Naboo

Bauernkaff-an den Feldern vorbei und auf den Feldern-Wes, Malak, Tara, Joras

Der Vater stand wieder auf und legte seinem Jungen die Hand auf die Schulter. Der Mann erzählte etwas von der Befreiung durch Sicherheitskräften. Aber wie schnell würden die Behörden auf eine solche Sache reagieren und vor allem, würde das gewaltlos ablaufen? Brekor runzelte die Stirn und schaute kurz zu seinem Sohn, der wieder ein wenig den Kopf zu senken schien. Seine Tränen schienen nun langsam zu versiegen, anscheinend fasste er sich wieder. Ja, Joras war tapfer, das wußte er zu gut. Als er seinen Sohn so ansah, gingen ihm Gedanken um den Abschied des Jungen durch den Kopf. Der Vater fragte sich, ob es ihm später gut gehen würde? Ob er sein eigenes Leben leben kann und ob er in Freiheit leben würde? Sein Herz sehnte sich nach der Freiheit und dem Leben in selbiger. Seinem Sohn wurde jetzt die Möglichkeit zu teil, der Vater hatte Angst, dass Joras dieses Angebot einfach an sich vorbei gehen lassen würde.

Joras hingegen spürte eine gewisse Trauer, als der Jedi sagte, dass er seine Eltern zurücklassen müsste. Aber Zurücklassen heißt nicht Vergessen, dass wußte er und ein anderes Gefühl, etwas das ihm innere Ruhe gab, verdrängte diese Trauer wieder. Sie verscheuchte sie nahezu, als die Gestalt erwähnte, dass er sich um die Situation seiner Familie kümmern würde. Joras Seele wurde von einer Freude erfüllt als er dies hörte. Freiheit...er hatte diesen Begriff in seinem Sinn bisher nie kennen gelernt. Seine Familie und auch die anderen würden für immer ihr Leben leben können, wo es ihnen beliebt zu sein. Sie würden nicht mehr unter dem Stress und der Gewalt ihrer Bewacher zu leiden haben, was sie schon so lange taten. Seine Eltern konnten in Frieden ein Zuhause gründen und sie würden ihn immer willkommen heißen. Irgendwann, wenn er Zeit dazu hätte, würde er sie auf jeden Fall besuchen.

Der Jedi erzählte wieder von seiner Bekannten, die diesen Schicksalsschlag überwunden hatte.


Als sie den Unfall hatte, ist bestimmt eine Welt für sie zusammen gebrochen oder?
Ich kannte jemanden, dem das ebenfalls zugestoßen ist, er hatte sich selbst umgebracht. Ich denke es gehört einiges an Mut und Willen dazu, dies zu verkraften.


Joras seufzte, er wußte dass er ebenfalls eine gewaltige Last auf den Schultern trug. Aber gerade solche Menschen, die etwas schlimmes erlebt hatten, die achtete er, er bewunderte ihren Mut und ihren Willen, solche Dinge zu verarbeiten und zu lernen mit ihnen zu leben. Der Junge hatte selbst kein leichtes Leben, dass war ihm klar und seine Blindheit machte ihm dies noch schwieriger und doch spürte er bei den Worten des Jedi irgendwo eine Hoffnung in sich aufkeimen...etwas wollte hinaus, was immer stärker wurde. Etwas dass er noch nie gefühlt hatte, es überraschte ihn ein wenig. Sein Verstand zweifelte die Worte des Jedi an, aber irgendwas sagte Joras, dass der Mann es gut meinte mit ihm. Er wollte und musste eine Entscheidung fassen, also dachte er noch einmal gründlich nach. Vor ihm lagen im Grunde zwei verschiedene Wege der Zukunft, entweder die weitere Knechtung oder die Freiheit. Eine Entscheidung, die über sein weiteres Leben entscheiden würde...es war nicht einfach für ihn. So viele Faktoren hatte er zu berücksichtigen, seine Eltern gaben ihm diese Möglichkeit und diese Chance war zum Greifen nah. Aber er würde seine Eltern in den ersten Tagen schmerzlich vermissen, dass war ihm auch klar. Joras dachte lange nach.
10 Minuten später war der Entschluss für Joras klar, er drehte sich in die Richtung in der er seinen Vater vermutete, seine Mutter kam nun auch hinzu.


Mum, Dad....ich habe mir meinen Weg ausgesucht...ich...ich werde euch nie vergessen.

Traurig senkte der Junge den Kopf, allerdings streckte er seine Hand langsam nach vorne. Seine Mutter und sein Vater nickten und nahmen Joras nochmal in die Arme. Mittlerweile begann auch seine Mutter zu weinen, sie konnte ihre Gefühle nicht mehr lange zurückhalten. Allerdings hatte sie doch die Gewissheit, dass es Joras besser gehen würde, eine gewisse Zufriedenheit erfüllte sie. Sie strich ihm noch einmal durch das Haar und wendete sich dem Jedi dann zu.

Bitte passen Sie gut auf ihn auf...

In ihren Worten war die Liebe, die sie ihrem Sohn entgegen brachte, sofort für Joras rauszuhören. Sein Vater brachte ihm schließlich zu dem Jedi und nickte ihm anerkennend zu.

Bauernkaff-an den Feldern vorbei und auf den Feldern-Wes, Malak, Tara, Joras
 
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Kleines Bauernkaff, an den Feldern vorbei - Joras, Malek, Tara, Wes

Joras schien sehr interessiert an Joselines Schicksal zu sein, obwohl, oder vielleicht gerade weil sie im Gegensatz zu ihm nicht von Geburt an blind war. Wes antwortete ihm, sparte aber weiterhin die Details des Unfalls aus, diese Dinge hier auszuplaudern war nicht richtig, außerdem wusste er die Geschichte selbst nur sehr grob.

Bestimmt ist es das. Ich denke, dass es viel härter ist, plötzlich zu erblinden, als es nicht anders zu kennen, wie in deinem Falle. Die erste Zeit war sicher schwer für sie, ich war nicht dabei, aber sie hatte die anderen Jedi, und durch ihre Ausbildung war sie auch mental stabil genug, das wegzustecken. Leider ist eben nicht jeder so, tut mir leid für deinen Bekannten.

Sich wegen sowas umzubringen war auch krass. Das Leben ging weiter, man musste sich damit arrangieren oder auf eine Operation sparen. Außer, das Sehzentrum im Gehirn war zerstört - dann ging es nicht, zumindest soweit Wes wusste. Er verstand Joselines Entscheidung, als Machtbenutzerin war sie nicht auf so etwas angewiesen und er selbst hätte auch keine Lust, als halber Droid rumzulaufen.

Es dauerte eine ziemliche Weile, bis Joras sich entschieden hatte, aber Wes wartete geduldig. Er wollte ihn nicht drängen, und ein paar Minuten war nur wenig Zeit, verglichen mit dem Rest seines Lebens. Ein wenig tat ihm jedoch Tara leid, die nicht viel sagte und sich hier vermutlich etwas fehl am Platze fühle. Der Junge verabschiedete sich von seinen Eltern, und der Jedi lächelte dazu. Eine gute Entscheidung.

Es ist kein Abschied für immer, das verspreche ich dir.

Sagte er sanft zu dem frischgebackenen Padawananwärter. Seine Mutter weinte, als sie sich von ihm verabschiedete. Es musste hart sein, so früh Lebwohl zu seinem Kind zu sagen. Sie gab Wes mit auf dem Weg, gut auf ihn aufzupassen, und er versuchte, sie und den Vater zu trösten.

Keine Sorge, bei den Jedi ist Joras gut aufgehoben. Er tut, was das Beste für ihn ist, und wenn Sie ihn wiedersehen, wird er sie hoffentlich sehen können. Nicht mit den eigenen Augen, aber dennoch sehen.

Er wandte sich dem Jungen zu.

Komm, Joras! Wir haben uns in einer Herberge ganz in der Nähe einquartiert.

Während des Rückwegs verfasste Wes einen Bericht auf seinem Kom, der über die üblichen Kanäle zu den Sicherheitskräften von Naboo gelangen würde. Sklaverei, mitten in der Republik, ausgerechnet auf Naboo. Tss, tss...

Schließlich waren sie zurück im Wirtshaus. Ein Zimmer für sie wäre das beste, dort konnten sie ungestört und unbeobachtet trainieren.

Tara, ich komme auf Euer Angebot zurück, wir nehmen ein Zimmer und bleiben vorerst hier.

Kleines Bauernkaff, an den Feldern vorbei - Joras, Malek, Tara, Wes
 
Kleines Bauernkaff, Herberge - Joras, Malek, Tara, Wes

Joras nickte und lies sich von dem Jedi zur Herberge führen. Er kam nur langsam vorwärts, da es für ihn nicht leicht war, ohne einen Stock oder ähnliches sich vorwärts zu tasten. Der Junge fühlte die warme Hand des Jedi, welche seine nicht zu fest, aber auch nicht zu leicht umschloss. Sie besaß schon Kraft, aber sie war beweglich. Die Haut des Jedi fühlte sich warm und eher beruhigend an, Joras fühlte außerdem kleine Häärchen darauf. Sein Kopf drehte sich in alle Geräusche, die er wahrnahm, darunter Grillenzirpen und sonstiges. Viele kamen ihm bekannt vor, eigentlich alle und er konnte sie dank seines Vaters ziemlich gut einordnen. Ein leichter und erfrischender Wind wehte dem Jungen auf dem Weg entgegen, er fühlte, wie er seine Haut streifte und sich die Hauthäärchen in die Zugrichtung aufstellten. Seine kräftigen, braunen Haare wurden durchgeweht und dienten erneut als Spielmittel des Windes. Der Junge konnte das schwarze Stofftuch fühlen, welches seine Augen bedeckte und schützte. Es war sehr weich und drückte nirgends auf sein Gesicht, aber trotzdem verrutschte es nicht. Manchmal faszinierte ihn das immer wieder. Während sie zur Herberge gingen, folgte Joras dem Jedi schweigend und mit etwas nach unten hängenden Kopf. Der Junge fühlte sowohl Trauer über den Verlust seiner Eltern als auch eine gewisse Zufriedenheit für die Zukunft in sich.


In der Herberge angekommen, nahm Joras ein wenig Geschirr klirren und Stimmengemurmel war. Ihn störte das ganze nicht, im Gegenteil, es zeigte ihm, dass wenigstens ein paar Leute hier waren. Seine Sinne mussten sich neu orientieren, in geschlossenen Räumen empfingen seine Ohren den Schall anders, als in der Natur. Joras konzentrierte sich auf die Schritte des Jedi, die auf dem Boden etwas klopfend erklangen, so konnte er auch gleichzeitig dessen Richtung lokalisieren. Er versuchte ein wenig, dem Jedi die Führung zu erleichtern, indem er so gut es ging seinen Schritten folgte. Zweifellos war dies nicht so einfach, denn der Jedi trat nur sehr leise auf. Dies war auch irgendwo ein Zeichen für eine große Geschicklichkeit und eine gewisse Eleganz, dass wußte Joras zu Genüge. Er merkte sich den Laut von den Schritten des Mannes, der ihn führte um ihn später daran wieder zu erkennen. Sehende hörten nur sehr schlecht den Unterschied zwischen den verschiedenen Gangarten, aber für einen blinden Jungen waren sie wie ein offenes Buch. Er konnte sogar einige Eigenschaften der Personen daran erkennen, die eine Person hatte. Der Jedi zum Beispiel ging mit einem gezielten Schritt aber trotzdem relativ gemächlich, was Joras durchaus zu der Erkenntniss kommen lies, dass dieser ein ruhiger, eher sanfter Mensch mit einer gewissen Zielstrebigkeit sein musste. Desweiteren war der Auftritt nicht gerade sehr schwer und hörte sich eher federnd an, was von einem normalen bis leichten Körpergewicht herrührte. Die Stimme des Mannes sprach ebenfalls von einem guten Gemüt, denn sie war warm und hatte einen eher beruhigenden Klang auf Joras gehabt. In dem Jungen reifte die Erkenntnis, dass er dem Jedi vertrauen konnte.

Als der Jedi zu jemand weiteren sprach, anscheinend die Frau welche ihn begleitete, blieb Joras geduldig stehen. Er wollte die beiden nicht stören und lauschte stattdessen eher unfreiwillig einigen Gesprächen. Viel davon verstand Joras nicht, es wurde in für ihn unbekannten Sprachen gesprochen. Der Geruch von Essen, gutem Essen stieg ihm in die Nase. Joras erinnerte sich, dass er nun schon lange nichts mehr gegessen hatte und fühlte das große Loch in seinem Magen. Doch diese Gefühle wurden von neuen Gedanken verdrängt, welche sich um seine neue Zukunft drehten. Er fragte sich, ob er später wirklich ein Jedi werden könnte und vor allem, wie das mit dem Sehen funktionieren sollte. Der Junge versuchte darauf in sich selbst Antworten zu finden, aber solche fand er nicht. Joras fühlte, dass der Mann der ihn führte ihm wirklich helfen wollte und begann ganz langsam damit ihm zu vertrauen, aber es war nur ein Anfang. Der Mann hatte eine Kraft erwähnt, die in ihm schlummerte, aber Joras hatte nie eine solche gespürt. War es denn wirklich so? Konnte diese Kraft denn seinen Körper auf diese Weiße beeinflussen, so dass er sehen konnte. Wie ist es, wenn man sehen kann? Was sind Farben? Alle diese Fragen gingen dem Jungen durch den Kopf. Er konnte es kaum erwarten, mit dem Training zu beginnen. Obwohl er blind war, war der Junge doch neugierig und lernte gern neue Dinge. Vielleicht hätte man aus ihm einen guten Arbeiter machen können, wenn man auf seine Blindheit eingegangen wäre und ihn das Arbeiten mit ihr gelehrt hätte. Aber leider konnte man dies in der Sklaverei nicht erwarten, hier musste man viel arbeiten und bekam, wenn man Glück hatte, ein wenig Kleidung, Essen und Unterkunft. Der Junge war an das Leben eines Armen gewohnt, er hätte es nie gewagt, für seine Dienste was zu verlangen.Joras runzelte seine junge Stirn, aber schwieg weiterhin und wartete geduldig auf die beiden Erwachsenen.

Kleines Bauernkaff, Herberge - Joras, Malek, Tara, Wes
 
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-Naboo, City, im Nirgendwo-


Eine lange Weile irrte die junge Rätin durch die City. Eigentlich hatte sie sich es leichter vorgestellt. Vor allem dachte sie, er wäre in der City aber dem war nicht so. Auch fühlte sie seine Aura nicht, also konnte er sich nur ausserhalb befinden. Ungeduldig trommelte sie mit dem linken Fuss auf dem Boden herum, als sie kurz stehenblieb.

Es blieb ihr wohl oder übel nichts anderes übrig als doch eine Nachricht zu schicken. Genau das wollte sie ja vermeiden. Einen Überraschungseffekt wollte sie erzielen. Lieber wäre es ihr natürlich gewesen er würde am Raumhafen warten, auf sie warten. Um Gnade winseln, in die Knie gehen aber das konnte man nur als Wunschgedanken abhaken.



---Nachricht an Wes Janson---

Also ich wäre jetzt hier, Restaurant am Raumhafen...verdient hast Du es aber nicht, daß ist Dir sicher klar.

---Nachricht Ende---


Nachdem Dhemya die Nachricht abgeschickt hatte, ging sie zum Restaurant, das sich gleich beim Raumhafen befand. Dort blieb ihr nichts übrig als sich auf einen freien Tisch zu setzen, um auf ihn zu warten. Beim Kellnerdroiden bestellte sie sich Tee, den sie auch nach kurzer Zeit bekam.


-Naboo, beim Raumhafen, Restaurant-
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, Wes

Joras sagte nichts und ließ den Kopf ein wenig hängen, während Wes ihn ins Wirtshaus führte. Die Trennung von seinen Eltern schien ihm zuzusetzen, der Jedi hoffte jedoch, dass er bald darüber hinwegkommen würde, sobald er erst einmal richtig im Training steckte.

Kopf hoch,

Meinte er aufmunternd.

Es ist leider so, dass manche Dinge ihren Preis haben, aber denk an die Chance, die du bekommen hast. Deine Eltern freuen sich bestimmt auch für dich.

Kaum waren sie jedoch im Wirtshaus angekommen, piepste Wes' Kom. Zuerst freute er sich, eine Nachricht von seiner Angebeteten, doch was das stand konnte er kaum glauben, und er las es drei Mal, bevor er sich damit abfand. So war das also. Madame befand sich im Raumhafen von Naboo, obwohl er es eigentlich nicht verdient hatte, und erwartete, dass er mit dem ganzen Tross bei ihr antrabte. Frauen... es gab Billionen von ihnen, und seine musste ausgerechnet die komplizierteste von allen sein. Er überlegte sich daher genau, was er zurückschrieb.

Komnachricht von Wes Janson an Dhemya Raistlin

Dann komm bitte zu mir, ich kann hier leider nicht weg. Der Raumhafen ist eh nicht so toll, hier ist es viel schöner. Als Anlage findest du die Route hierher.

Komnachricht Ende

...aber verdient hast du sie nicht, dachte er sich noch. Was hatte diese Frau nur schon wieder? Wes seufzte leise.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, Wes
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, Wes

Joras nickte bei diesen Worten und versuchte sich ein wenig zusammen zu reißen. Sicherlich vermisste er seine Eltern, aber ihm war auch klar, dass er jetzt ein anderes Leben leben konnte. Und doch, seine Eltern hatten ihm seinen Weg vorbereitet, sie hatten verstanden dass es für den Jungen besser war, ein Jedi zu werden. Es war die Chance für ihn, dass war Joras durchaus bewußt. Es war sein Leben und er stand noch ganz am Anfang dieses Lebens.

Meine Eltern freuen sich sicherlich für mich, denn sie wissen ja, dass ich in Freiheit leben werde...das ist etwas, was ich nie gekannt habe.

sagte der Junge eher leise und nachdenklich, während er sich führen lies. Er versuchte seine Gedanken neu zu ordnen und auf das Hier und Jetzt zu richten. Seine Stimmung hob sich langsam wieder, denn er wußte, dass seine Eltern in seinem Herzen waren. Eines Tages, wenn er Zeit dazu hatte, würde er sie besuchen kommen, das stand für ihn fest. Wenn er sie dann dabei noch sehen könnte, dann würde sein größter Wunsch in Erfüllung gehen. Joras dachte lange nach über die Jedi - er versuchte die Gesprächsfetzen, die er über sie mitbekommen hatte, wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ihm fiel ein, dass sie die Hüter des Friedens waren und mächtige Kämpfer, die sich allerdings dem Schutz der Schwachen und einer selbstlosen Hilfe für Menschen verschrieben haben. Es waren durchaus ehrbare Motive, denn so etwas gab es in der ihm bekannten Galaxie nur ganz selten. Wer würde anderen Leuten helfen ohne was dafür zu verlangen? Eigentlich niemand außer dieser Gruppe.

Als Joras ein Piepsen vernahm, schreckte sein Kopf in die Richtung und er zuckte zusammen. Das Geräusch konnte er nicht einordnen, aber trotzdem hatte es einen elektrischen Klang. Bisher hatte er dieses Piepsen noch nie vernommen. Er fühlte sich plötzlich etwas unsicher und fragte sich, was so ein Piepsen verursacht haben könnte.


Was...was war das?

Seine Stimme war leise und eher brüchig, in dem Klang der Worte schwang eine gewisse Angst mit. Nach ein paar weiteren Sekunden, in denen Joras genauer hinhörte, kam er zu dem Beschluss dass dieses Piepsen offensichtlich ungefährlich für ihn war oder das es einfach eine Statusmeldung eines Gerätes war. Aber erschreckt und ein wenig wehgetan in den Ohren hat der Piepston sicherlich. Wachsam folgte Joras dem Jedi weiterhin und er fragte sich, wie der Raum in dem sie waren wohl aussehen mochte.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, Wes
 
-Naboo, Raumhafen, Restaurant-


Der Tee schmeckte eigentlich wie überall, bis auf ihrer Heimat, dort konnte sie ihn natürlich trinken. Dieses "künstliche" Zeugs mochte sie nicht wirklich, dennoch schmeckte es immer wie das Original. Seufzend lehnte sie sich zurück. Ihre Gedanken hingen noch an ihrer Vision, auch an Coruscant dachte sie. Sie fand keinen wirklichen Zusammenhang, wobei es doch einen geben musste. Umsonst würde Chesara keinen "Aufruf" machen. Dennoch gab es im Hinterkopf eine Art Alarm, den sie nachgehen musste. Nur zuerst musste sie mal mit 'Wes einiges klären. Genau in diesen Moment piepte ihr Comm auf.

"Nachlaufen auch noch...paaah"

Schnaubend murmelte die Rätin vorsich hin, als sie die Nachricht las. So langsam kam sie auf die Idee, ihn auf den nächsten Mond zu schiessen. Also bezahlte sie ihren Tee und verließ das Lokal.

Auf den Raumhafen herrschte viel Trubel. Da erblickte sie im ersten Moment niemanden, der einen Speeder für sie hatte. Erst nach ein paar Runden entdeckte sie einen Verleih. Bis man sich auf einen Preis einige, dauerte es einige Minuten, denn er verlangte ihrer Meinung nach zuviel. Eigentlich könnte sie ja die Macht nutzen, doch sie wollte kein Aufsehen erregen. Deswegen liebte sie es, ohne Jedirobe herumzuirren. So konnte sie man höchsten als Kopfgeldjäger abstempeln, daß ihr gar nichts ausmachte.

Mit dem Speeder fuhr sie mal aus der City, danach ging es in der Landschaft weiter. Naboo konnte man als nett betrachten, nicht so wie viele andere Planeten die keine grünen Flächen hatten. Hier fühlte sie sich zumindest einigermassen wohl.

Nach einer Stunde kam sie endlich an. Zumindest laut Plan ihres Verlobten. Nun musste sie noch ihn finden. Dies jedoch ging recht schnell. Hier konnte sie die Macht nutzen, wobei ihr auffiel, er war nicht alleine. Alleine in dem Sinne als Machtbegabter.

Die Spur führte sie direkt in eine Art Wirtshaus. Es sah einladend aus, nicht so wie die Lokale in der City mit tausenden Leuchtreklamen. Sondern einfach und gemütlich. Als sie das Wirthaus betrat, blieb sie zuerst bei der Tür stehen um sich umzusehen. Kurz darauf entdeckte sie Wes, der noch zwei beim Tisch sitzen hatte, außer seinen Padawan.


"Naboo...ausgerechnet Naboo...also weißt Du..."

Kaum stand sie beim Tisch der 4, schüttelte sie ihren Kopf und sprach gleich ihren Verlobten an. Erst dann nickte sie zu den anderen 3, das als Gruss galt.


-Naboo, in der Pampa, Wirtshaus mit Wes, Malek, Tara, Joras-
 
Kleines Bauernkaff, an den Feldern vorbei - Malek, Tara, Wes

Lange liefen sie nebenher auf dem schmalen Pfad zwischen den Feldern und der Jedi erzählte ihr vom Krieg und dass der erst kürzliche Verlust seiner Kameraden ihn sehr mitgenommen hatte. Für Tara klang dies alles sehr tragisch und sie war daher froh, keine Jedi zu sein, denn sein Leben klang ziemlich stressig und er hatte so viel Verantwortung zu tragen. Außerdem erzählte er, dass es leider nicht mehr viele Jedi gab und sie dadurch nicht der ganzen Galaxis helfen konnten. Tara hörte nur schweigend zu und nickte ab und an. Wes erklärte ihr auch, dass sie schon ein wenig lernen musste, die Macht zu gebrauchen, um ihre Tochter wiederzufinden , es jedoch wie eine art Meditationsübung ausfallen würde.

?Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um sie wiederzufinden. Auch, wenn es mir nicht gefällt, die Macht zu nutzen.?


Sagte sie zu ihm und sah ihm fest entschlossen in die Augen.

Schließlich fragte der Jedi sie noch, ob hier in der Nähe die Seen waren und Tara nickte.


?Ja , nicht weit von hier. Allerdings nicht in dieser Richtung. Die Seen liegen genau auf der anderen Seite des Wirtshauses. Vielleicht 2 Kilometer entfernt. Man kann sie also durchaus zu Fuß erreichen.?


Meinte Tara. Wes erzählte ihr dann noch, dass er eigentlich hier her gekommen war, um Urlaub zu machen, um sich von all den Strapazen zu erholen und fragte daher auch nach den Zimmern.


?Ja, ich werde euch nachher zwei Zimmer herrichten. Das geht ganz schnell. Und ich denke, bei dieser Idylle werdet ihr euch sicher erholen.?


Schließlich trafen sie auf einen Bauernjungen und dessen Vater, die auf dem Feld arbeiteten. Der Junge schien blind zu sein und Tara schätzte ihn nicht älter als 15 Jahre. Wes nahm sich gleich dem Jungen an und sprach wieder von der Macht. Wieder ein Machtsensibler? Das konnte doch unmöglich Zufall sein. Langsam kam es ihr vor wie ein Traum, so unwirklich schien plötzlich alles.
Der Junge stellte sich als Joras vor und Wes überzeugte ihn zu den Jedi zu gehen, um so auch wieder zu lernen mit der Macht zu sehen, anstatt mit den Augen. Tara hielt sich die ganze Zeit im Hintergrund, da sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Sie kannte den Jungen vom Sehen, da sie hier oft lang gewandert war, aber gesprochen hatte sie ihn noch nie.
Schließlich kam auch noch die Mutter hinzu und dem Jungen schien es sehr schwer zu fallen, von seinen Eltern abschied zu nehmen. Es war ein rührender Anblick und Tara kamen selbst fast die Tränen, trotzdem konnte sie nicht verstehen, wie seine Eltern ihn einfach ziehen lassen konnten, gerade zu solchen Zeiten, aber wahrscheinlich lag es daran, weil sie so schwer arbeiten mussten. Sie waren ja wie Leibeigene und eigentlich war das in der Republik verboten.

Schließlich liefen sie mit dem Jungen zurück zum Wirtshaus. Im Wirtshaus ging der Jedi nochmals auf ihr Angebot ein, ein Zimmer zu nehmen und Tara nickte.

?Ich richte dann mal 3 Zimmer her und wir hätten auch einen Veranstaltungsraum hier unten. Den können sie sich gerne mieten. Im Moment ist er die nächsten Tage frei.?

Meinte Tara und verschwand für kurze Zeit im oberem Geschoss und richtete die Zimmer her, indem sie die Betten neu bezog und allgemein die Zimmer reinigte. Nach gut einer Stunde kam sie wieder runter und gab dem Großmeister die Magnetkarten für die Zimmer in die Hand.

?Hier, damit bekommt ihr die Zimmer auf und wenn ihr die Karten im Zimmer in den Schlitz steckt, habt ihr auch Strom. Ich hoffe, die Zimmer sind ihnen recht. Ich habe sie jedenfalls hergerichtet.Und hier ist noch die Magnetkarte zum Veranstaltungsraum, falls ihr euch doch überlegt, dort zu üben oder was auch immer ihr vorhabt. Der Raum ist recht groß.?


Erklärte sie und gab ihm noch die vierte Karte in die Hand und setzte sich dann zu den Drein an den Tisch.


?Übrigens mein Name ist Tara Li. Ich habe mich noch nicht vorgestellt.?

Sagte sie zu dem Jungen.


Plötzlich kam eine junge Frau (Dhemya) mit kupferrotem Haar ins Wirtshaus hereingestürmt und stellte sich gleich vor ihren Tisch und sprach aufgeregt Wes an und schien nicht zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte.


Tara stand daher auf und reichte ihr die Hand.

?Nicht so stürmisch. Erstmal herzlichen Willkommen in unserem kleinen Wirtshaus ?Zum tänzelndem Shaak?. Ich bin Tara Li. Ich arbeite hier. Möchten sie sich nicht zu uns setzen und ich bringe ihnen einen heißen Kaff? ?


Fragte die Togruta freundlich und sah in die blauen Augen der jungen Frau. Anscheinend schienen sich Wes und sie zu kennen, zumindest machte es den Anschein. Hoffentlich war sie nicht auch eine Jedi. Langsam wurde es ihr allmählich zu viel.


-Naboo, in der Pampa, Wirtshaus mit Wes, Malek, Tara, Joras-
 
- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa


Wynssa setzte sich in ihrem Bett auf und stieß sich wie so oft den Kopf an diesem vorstehenden Rohr. Sie wusste, dass sie es wohl nie wirklich verinnerlichen würde, dass die Decke an dieser Stelle ein wenig niedriger war als sonst. Sie tastete nach dem Panel an der Wand neben ihrer Koje und drückte auf einen Schalter, der die Kabinenbeleuchtung aktivierte und ihre Umgebung ein wenig erhellte. In der Koje an der anderen Wand sah sie den wirren Haarschopf ihrer jüngeren Schwester zwischen den Laken. Ein schiefes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie an die Zeiten zurückdachte, als noch jeder im Schiff wach wurde, wenn sie mit dem Kopf gegen das Rohr hämmerte. Mittlerweile gehörte es zu den morgendlichen Hintergrundgeräuschen und es fiel niemandem mehr auf.

Sie selbst befreite sich aus ihren eigenen Laken und stand auf. Nach einem weiteren, kurzen Blick in die Richtung ihrer Schwester griff sie in einen der Spinde, die die bereits vollgestopfte Kabine noch mehr verengten, und zog eines ihrer Kleider heraus. Dann betätigte sie erneut den Schalter und sie verließ die nun wieder dunkle Kammer.

Da die Schotts zu den Kabinen, in denen ihre Eltern und ihr Bruder schliefen, noch immer geschlossen waren, war sie wohl wieder einmal die erste, die wach war. Sie kam mit wenig Schlaf aus und ihr gefiel die Zeit, in der auf dem Schiff Ruhe herrschte. Nach kurzem Überlegen ging sie den kurzen Gang zum Hauptbereich des Schiffes und legte ihr Kleid auf eine der Sitzbänke, nachdem sie ein wenig Platz geschaffen hatte. Ein Reinigungsdroide würde wohl nach Sekunden mit überhitzten Schaltkreisen kapitulieren, wenn man ihm auftrüge, Ordnung auf dem Schiff herzustellen.

Sie machte sich nun auf den Weg zu den Frachträumen, um herauszufinden, was ihr Vater diesmal als Fracht an Bord genommen hatte. Gestern Abend war sie zu erschlagen gewesen, um sich groß dafür zu interessieren. Stundenlang mehr oder weniger kopfüber in den Innereien des Schiffes zu hängen, um ihrem Bruder beim Auswechseln einer undichten Kühlmittelleitung zu helfen, hatte seinen Preis gefordert.

Nachdem sie mehrere Frachtkisten, Container und andere Behältnisse, die überall im Schiff gestapelt waren, umgangen hatte, erreichte sie ihr Ziel. Sie ging zu den neuen Kisten hinüber und besah sich das Frachtmanifest an der Seite einer der Kisten an. Enthalten waren in erster Linie Teile für Feuchtigkeits-Kondensatoren, das nächste Ziel, das sie anfliegen würden, war also aller Wahrscheinlichkeit nach Tatooine.

Sie verließ wieder den Frachtraum und begab sich, nach einer neuerlichen Akrobatikeinlage und vielen überwundenen Kisten, in das Cockpit. Wie üblich begann der, etwas veraltete und zunehmend merkwürdige, Astromech-Droide der Familie wie wild zu piepsen, als sie eintrat. Bevor er jedoch seine volle Lautstärke erreichte hatte sie ihm gegen die runde Kuppel geschlagen und er gab Ruhe. Wynssa hatte seit einiger Zeit den Verdacht, dass einige Schaltkreise des Droiden gefährlich locker waren.

Ihre Hand fischte neben dem Sessel des Copiloten nach der Wasserflasche, die sie dort gestern Abend abgestellt hatte. Einige Sekunden tastete sie in der Dunkelheit umher, dann fanden ihre Finger die Flasche und umschlossen sie. Sie hob die Flasche hoch, drehte sie auf und ließ sich in den Sessel fallen. Während sie mit der linken Hand die Flasche an den Mund führte und ein paar Schlucke trank schaltete sie mit der anderen Hand die Bordcomputer an und gab das angeforderte Passwort ein. Ein Blick auf die Übersichtstabellen zeigte ihr, dass noch kein Kurs nach Tatooine programmiert worden war und sie beschloss, das zu ändern.

Gerade als sie den Kurs fertig eingetippt hatte und aufstehen wollte schaffte sie es irgendwie, die Wasserflasche umzustoßen und der Restinhalt ergoss sich über sie. Es gelang ihr mit einer Menge Glück die Flasche aufzufangen, bevor sie den Boden erreichte und einen gigantischen Lärm erzeugt hätte. Als erstes verpasste sie dem Droiden einen weiteren Schlag, um etwaige Ausbruche der Binärsprache zu verhindern und sah dann an sich herunter. Sowohl ihr T-Shirt als auch ihre Shorts waren völlig durchnässt und sie beschloss, dass es wohl an der Zeit war, sich fertig zu machen. Sie verfrachtete die leere Wasserflasche in einen Müllbehälter, der in einer Ecke des Cockpits stand, und machte sich dann auf dem Weg zur Erfrischungszelle des Schiffes.



- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa
 
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Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, Wes

Leise bestätigte Joras, dass seine Eltern sich vermutlich darüber freuen würden, dass er nun in der Freiheit leben würde, die er nie gekannt habe. Er selbst war dabei eher leise, und keinesfalls euphorisch, was Wes ein wenig erstaunte. Vielleicht war es der Abschiedsschmerz, überlegte er, oder die Unsicherheit, was nun kommen würde, dass noch nicht die rechte Freude aufkommen wollte. Viel mehr sprachen sie nicht, der Junge schien sich viel Gedanken zu machen, und der Jedi wusste auch nicht, was er die ganze Zeit sagen sollte. Vielleicht war es auch nicht das schlechteste, ihm ein wenig Ruhe zu gönnen.

Der blinde Junge rief ihn aus seinen Gedanken über Dhemya. Er wollte wissen, was das war, und Wes musste erst einmal überlegen, was er eigentlich meinte. Schließlich erkannte er, dass das Kom gemeint war.

Das ist ein Komgerät, Joras..

Antwortete er langsam und verständnisvoll.

Kennst du das nicht? Leute benutzen es, um über weite Entfernungen miteinander zu kommunizieren, sich zu unterhalten oder Textnachrichten zu versenden. Bei den Jedi bekommst du sicher auch eins.

Sagte er zu ihm, als Tara verschwand. Während sie die Zimmer organisierte, dachte er über ihre Worte nach. Kämpferisch hatte sie ihm gesagt, dass sie alles tun würde, um ihre Tochter zu finden, auch wenn das hieß, die Macht zu benutzen. Der Großmeister hatte bloß genickt. Die Macht war nichts schlimmes, irgendwann würde sie es auch erkennen.

Zumindest waren sie tatsächlich schon fast an den ersten Seen dran, laut Tara waren sie nur etwa zwei Kilometer entfernt, und Wes freute sich jetzt schon darauf sie kennen zu lernen, vielleicht auch zusammen mit der Togruta. Zwei Zimmer hatte sie ihnen auch versprochen, gute Erholung würden sie da auch haben und genau deswegen war sie auch unterwegs.

Nach etwa einer Stunde, die Wes mit Essen und Trinken verbracht hatte, war die Humanoidin zurück, gab ihm Magnetkarten, und erklärte, wozu sie gut waren. Die letzte diente für den Veranstaltungsraum, den es anscheinend auch gab, falls sie trainieren wollten. Gut, die junge Frau schien an alles zu denken, lächelte er.

Danke, das ist sehr lieb von Euch. Den Raum werden wir sicher gut nutzen können, wenn er nicht anderweitig benötigt wird. Heutzutage ist es ja besser, als Jedi nicht aufzufallen, selbst hier.

Tara stellte sich schließlich auch noch den anderen vor, und wurde durch Dhemya unterbrochen. Wes bemerkte sie sofort, als sie noch an der Tür stand, und schließlich fand sie ihn, und kam direkt auf ihn zu. Ausgerechnet Naboo, begann sie grußlos und mit einem missbilligenden Kopfschütteln. Die anderen wurden mit einem Nicken begrüßt. Die Togruta kam Wes zuvor, den diese Begrüßung einige Momente lang ziemlich sprachlos gemacht hatte, begrüßte sie im "Tänzelnden Shaak" bot ihr einen Kaf an und bremste die Kupferhaarige ein wenig ein. Was hatte sie nur, fragte der Jed sich. Er versuchte, ein Lächeln aufzusetzen und sich nichts anmerken zu lassen.

Hallo Dhemya.

Was heißt hier ausgerechnet Naboo? Warum nicht Naboo? Nach der Sache mit Kestrel und den Padawanen konnte ich nicht einfach so mir nichts dir nichts weitermachen, als wäre nichts gewesen, du hast es doch sicher gelesen? Was sollte ich machen, den Rat hatte mir diesen dringenden Aufrag erteilt, und du warst unauffindbar. Soll ich etwa dem Rat sagen, ich kann nicht ohne dich fliegen.

Er lächelte sie versöhnlich an, so gut es ging.

Aber jetzt komm, jetzt bist du ja hier. Bestimmt wird alles ganz prima.

Das sagte Wes so, aber sehr überzeugt klang er für sich selbst nicht. Dhemya war zwar jetzt da, aber das, was er gesucht hatte, fehlte trotzdem. Er fragte sich, wo es geblieben war.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes
 
- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa

Wynssa trat aus der Erfrischugnszelle und streifte sich das Kleid über. Dann sah sie sich nach einer Stelle um, an der sie ihr Handtuch würde aufhängen können. Da sie nicht sofort einen entsprechenden Platz fand ließ sie ihren Blick wandern und fand sich am Ende dabei wieder, wie sie die Leitungsrohre an der Decke des Gangs betrachtete. Kurz entschlossen kletterte sie auf eine der Kisten, die im Gang verteilt herumstanden, und hängte das Handtuch über eines der Rohre.

Sie horchte auf, als sie hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Das Geräusch trippelnder Kinderfüße blieb aus, es mussten also entweder ihre Eltern oder ihr Bruder sein. 'Zeit für etwas zu essen zu sorgen', murmelte sie vor sich hin und stand auf. Sie begab sich daran, etwas zu essen auif den ohnehin schon überfüllten Tisch zubekommen und brühte einige Tassen Kaf auf. Selbst mochte sie das Getränk nicht, aber ihre Eltern und ihr Bruder waren ohne eine morgendliche Tasse zu nichts zugebrauchen.

Einige Minuten später kam ihr Bruder herein, die Haare noch feucht von seinem Abstecher in die Erfrischungszelle. Sie lächelte und drückte ihm eine Tasse in die Hand, bevor sie seine, bisher halbwegs gute Laune ein wenig dämpfte:

"Kannst du dir den Droiden noch einmal ansehen? Er wird langsam unerträglich."
Ihr Bruder stieß einen Seufzer aus und nickte:
"Ja, ich kümmere mich drum."

Kurz darauf erschien auch der Rest der Familie und man begann zu essen. Sie lächelte, als sie ihre sieben-jährige Schwester beobachtete, die ständig fragte, wann sie diesesoder jenes dürfe. Ihr Bruder kleidete ihre Gedanken, als er zu sprechen begann:
"Weißt du, Wyn, manchmal glaube ich, wenn wir früher einfach mehr gequängelt hätten, dann hätten wir auch bekommen, was wir wollten."
Sie grinste:
"Ich glaube, das funktioniert nur, wenn man Geschwister hat, die neun beziehungsweise zwölf Jahre älter sind..."

- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa
 
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Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes

Der blinde Junge saß recht still an dem Tisch, zu dem ihn der Großmeister geführt hatte. Es war nicht seine Art ständig in Gespräche hinein zu reden oder sehr lange mit anderen Personen zu sprechen. Für ihn war es eher vorteilhaft, sich etwas zurück zu halten. Joras war jemand, auf den Geräusche und gesprochene Worte teilweise eine andere Wirkung hatten als beabsichtigt. Es war ihm durchaus anzusehen, dass er bereits in seinem noch recht jungen Alter schon eine gute Körperbeherrschung hatte, er zügelte seine Neugier. Zweifellos brachte Blindheit viele und vor allem schwere Nachteile mit sich, aber durchaus auch einige Vorteile wie zum Beispiel die schärferen Sinne. Joras ist in seinem bisherigen und kurzen Leben immer vorsichtig gewesen und dies würde er gewiss nicht mehr ablegen können.

Der Jedi antwortete dann eher leise, um ihn nicht zu erschrecken, auf seine Frage und sagte ihm, dass es sich um ein Komgerät handelte. Joras nickte stumm, er hatte schon von diesen Dingern gehört und trotzdem, solche Geräusche erschreckten ihn doch immer wieder und warnten ihn vor Gefahr. Vielleicht hatte er Gefahrengeräusche viel zu oft gehört, denn eine leise Unsicherheit machte sich in dem Jungen breit. Wieder sprach ihn eine Frau an und stellte sich als Tara Li vor.


Oh, hallo, ich bin Joras.

antwortete der Junge etwas leise und mit leicht gedrehten Kopf in die Richtung der vorhergekommenen Stimme. Er nahm in der Stimme der Frau einen leichten Akzent wahr, sie war wahrscheinlich nicht einmal von hier. Joras seufzte leise, seine Gedanken an Chalacta überfielen ihn wieder. Er vermisste diesen Planeten schon ein wenig. Diese dschungelartige, teilweiße verworrene Landschaft seines Heimatplaneten war ihm von dem Abtasten nur zu gut bekannt. Die Luft auf Naboo und das Klima des Planeten waren schon ein gewisser Unterschied. Hier war die Luft wesentlich klarer und trockener als auf Chalacta. Dann kamen ihm die Erinnerungen an seine Eltern vor Augen. Er vermisste sie bereits jetzt schon, aber irgendwann hätte er sich schon von ihnen trennen müssen. Er fragte sich, ob es ihnen jetzt besser ging und ob die Behörden schon reagiert hätten und sie befreit hätten. Ja, die Bindung zwischen Joras und seinen Eltern war stark gewesen, der Junge schwor sich, dass er sie nicht vergessen werde. Ebenfalls wollte er als Erwachsener seine Eltern noch einmal besuchen, denn den Gedanken ihnen Trauer und Schmerzen durch die Trennung auf langfristige Zeit zuzfügen, konnte Joras nicht ertragen.

Ein Knarren der Tür und eine weitere Frauenstimme riss den Jungen wieder aus seinen Gedanken heraus. Der Mann, der sich seiner angenommen hatte sprach nun mit der Frau, anscheinend kannten sie, Dhemya und Wes, sich gut. Eigentlich saß der Junge mit seiner schwarzen Binde auf dem Stuhl und wollte was sagen, aber er entschied sich nun doch dagegen und lies diese beiden erst einmal reden.


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Ihre Eltern waren mit ihrer Schwester in die Stadt gegangen, um ihr Theed zu zeigen. Wynssa, die die Stadt von einem Besuch vor zwei Jahren schon kannte, saß wieder im Copiloten-Sessel und beobachtete ihren Bruder. Er saß an der Piloten-Station und tippte unzählige Befehle in das Terminal vor ihm ein. Tabellen und Listen wurden aufgerufen, verändert und wieder geschlossen.

"Sag mal, was machst du da eigentlich?",
fragte sie.


"Dad hat über einige... Bekannte... Transpondercodes für die Freund- und Feinderkennung der Republik und der Imperialen bekommen. Und die programmiere ich gerade in unseren Transponder ein, wer weiß, wann wir die mal brauchen."

Wynssa runzelte die Stirn und fragte dann weiter:
"Was hat Dad eigentlich gemacht, bevor er hiermit anfing und Händler wurde? Ich mein, er kennt eine Menge Leute, die ein normaler Mensch nicht kennt und bei uns hinten im Frachtraum liegt ein halbes Arsenal rum..."

Ihr Bruder sah sie mit ernsten Gesicht an:
"Naja, ich glaube, du bist alt genug, um es zu verstehen. Mir haben sie es auch erst vor einiger Zeit erklärt, als ich die selbe Frage gestellt habe...
Er hat in der Armee der Republik gedient. Spec Ops."

"Dadurch ergibt vieles einen neuen Sinn...
Woher er die ganzen Leute kennt, weshalb wir im Frachtraum ein ganzes Waffenlager haben und wie er an die ganzen Bauteile aus Militärbeständen gekommen ist, die in das Schiff eingebaut sind"
,
ließ sie sich die Gedanken durch den Kopf gehen.


"Ja, aber er ist aus dem Geschäft ausgestiegen. Er und viele seiner Bekannten nutzen ihre Verbindungen nur noch, um sich selbst und ihren Familien zu helfen. Das was hier jetzt herrscht ist nicht mehr der Krieg, in dem sie damals gekämpft haben. Wobei ich glaube, dass die meisten von ihnen wieder in den aktiven Dienst, sei es als Ausbilder, zurückkehren würden, wenn die richtigen Leute sie fragen würden.
Bis dahin verteilen sie sich quer durch die Galaxie und leben ein anderes Leben..."

"Ja, ich glaube, ich verstehe, was du meinst..."

Durch das Cockpit-Fenster konnte sie ihre Eltern und ihre Schwester erkennen, die zurückkamen. Mit einem Druck auf einen Schalter öffnete sie die Einstiegsluke für sie und stand dann auf, um ihnen entgegen zu gehen.

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-Naboo, in der Pampa, Gaststube mit Wes, Joras, Malek, Tara-


Unter den 4 befand sich eine Togruta, die als Erste aufstand und sich als Angestellte des Hauses vorstellte. Sie bot ihr auch einen Platz an, sowie einen heißen Kaff. Im ersten Moment wirkte die Rätin leicht skeptisch, denn sie spürte bei ihr eine Aura, die ihr bei weitem nicht fremd war. Doch sie schwieg, immerhin befand sie sich nicht auf Suche nach Machtbegabten.

"Danke...aber mir reicht ein Glas Wasser auch."

Danach blickte sie zu Wes. Natürlich wusste sie vom Auftrag, immerhin hatte sie ja Kestrel selbst losgeschickt. Abgesehen davon, als Rätin wusste sie von den Aufträgen und Sorgen, mehr als ihr lieb war.

"Männer haben die seltsamsten Ausreden. Du hast mir doch vor einiger Zeit eine Nachricht geschickt, Du hättest es dort auch machen können. Und ja, ich weiß um Kestrel, immerhin bin ich jetzt....naja, ich weiß halt davon."

Ihr fiel ja ein, er wusste noch nicht um ihre Beförderung, abgesehen davon, musste ja nicht gleich jeder hier um ihren Rang und Angehörigkeit wissen.

"Es ist aber nicht gerade die richtige Zeit zum ruhen. Wir haben unruhige Nachrichten gehört und meine Vi...., na Du weißt schon, sind auch nicht beruhigend. "

Es fiel ihr schwer nicht direkt zu sprechen, nur wollte sie ihn nicht auf die Seite holen, das konnte sie später auch noch. Stattdessen nahm sie mal Platz, gegenüber von Wes. Die Anderen lächelte sie nur freundlich an. Als sie ihn so ansah, kam Betrübtheit in ihr auf. Sie hatte sich so gefreut als er sie fragte, war sogar die Rede vom Acker und jetzt, sah alles anders aus. So gerne würde sie ihn als Mann haben, noch vor allem Chaos. Ihre Vision war zwar eindeutig, dennoch gab es Unklarheiten dennen sie nachgehen musste.

"Es wird Krieg geben....vielleicht sehen wir uns nie wieder."

Offen wie Dhemya nun mal ist, erwähnte sie genau das, was sie die ganze Zeit dachte, vielleicht nicht nur sie.


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Wynssa betrachtete den Bildschirm vor ihr. Angezeigt wurde eine Liste die, zumindest theortisch, all jene Dinge auflistete, die sich als Fracht irgendwo an Bord des Schiffes stapelten. Die Auflistung war endlos lang, verzeichnete eine Unmenge Einzelposten und enthielt einige kuriose Einträge.

"Wyn, ich habe hier einen Container mit Ersatzteilen für Astromechs der R5-Baureihe, steht der in der Liste?",
erklang die Stimme ihres Vaters über das Komlink.

Sie nahm sich die Liste vor und tippte einige Befehle ein, bis ihr die gewünschten Daten angezeigt wurden.


"Ja, und wir müssten irgendwo auch noch einen R7 in Einzelteilen haben. Vielleicht sollten wir den zusammenbauen und unseren uralten R2 verschrotten...",
antwortete sie.


"Ist in Ordnung, wir halten die Augen offen. Einen Versuch sollte es wert sein."

Ihre Augen wanderten weiter die Liste entlang und sie stieß auf weitere Relikte aus der militärischen Vergangenheit ihres Vaters. Tibannagas-Magazine und Blaster-Energiepacks für mehr als tausend Schuss, Blastergewehre, die teilweise in ihre Einzelteile zerlegt waren, eine Rüstung und noch allerlei andere Dinge. Plötzlich erklang hinter ihr eine rasche Folge immer lauter werdender Piepstöne.

"Waaah, Wyn!",
schrie ihre Schwester auf.

Wynssa sprang auf und drehte sich um. Sie sah das Mädchen, das keine zwei Meter vor dem alten Astromech stand und wie erstarrt war. Der Droide hatte scheinbar beschlossen, dass es Zeit sei wieder einmal verrückt zu spielen, als ihre Schwester ihm zu nahe kam. Sie eilte zu dem Droiden hinüber und verpasste ihm völlig entnerft einen Tritt, der ihn verstummen ließ. Dann hockte sie sich vor ihm hin, öffnete eine der Wartungsklappen und langte hinein, um ein Stromkabel zu lösen. Der Droide stieß ein merkwürdiges Geräusch aus und sackte dann zusammen, als sein Rechenzentrum keinen Strom mehr erhielt. Wynssa drehte sich wieder zu ihrer Schwester um und hob sie vom Boden, um mit ihr die wenigen Schritte zurück zur Copiloten-Station zu gehen. Dort angekommen setzte sie sich wieder hin, mit ihrer Schwester auf dem Schoss.


"Hey, alles in Ordnung mit dir?",
fragte sie, während sie ihrer Schwester eine Wasserflasche hinhielt.

Diese nickte eifrig, nahm dann die Flasche und begann zu trinken. Wynssa lächelte. Auch wenn die Familie ständig zusammen war und wirklich ein Herz und eine Seele hatte, war ihre Schwester doch ein Sonderfall. Sie war anhänglich und schien ihrer älteren Schwester aus vollem Herzen nachzueifern. Manchmal fragte sich Wynssa, was so besonders an ihr sei, dass ihre Schwester genauso sein wollte wie sie.


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Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes

Dhemya wollte nur ein Glas Wasser von Tara, und Wes entging nicht, dass sie diese dabei skeptisch musterte. Sicherlich war ihr nicht entgangen, dass die junge Frau machtbegabt war, sie sagte jedoch nichts darauf. Stattdessen wandte sie sich wieder ihm zu, und sagte ihm etwas, was er nicht ganz verstand. Er verbarg seinen Ärger darüber, dass sie das von ihm gesagte als "Ausreden" abtat, wusste aber auch nicht, was genau für sie eine Ausrede war.

Hab ich dir in den letzten paar Nachrichten nicht alles geschrieben, was es zu schreiben gab?

Fragte er. Kestrels, Cals und Briannas Schicksal schien sie relativ wenig zu kümmern, fand er, und er fand es irritierend. Immerhin war sie an der Sache mindestens genauso beteiligt wie er. Vielleicht empfand er es auch nur stärker, weil sie nach Alderaan beinahe so etwas wie eine Padawan für ihn gewesen war, auch wenn er ihr das nie gesagt und damals auch gar nicht so empfunden hatte, nur jetzt im Nachhinein. Gleichzeitig hatte sie eine Erfolgsstory dargestellt, für die Jedi ebenso wie so für ihn persönlich, zumindest bis zu jenem Tag, als sie eine verhängnisvolle Entscheidung traf und mit den Padawanen dorthin gefahren war, wo Wes später die Spuren des Kampfes fand. Nach einer schweren Niederlage hatte sie sich wieder erholt und war stärker geworden als zuvor. Etwas ähnliches erhoffte der Jedi sich auch einst für den Orden.

Die vermeintliche Großmeisterin erklärte, dass nicht die geeignete Zeit zum Ruhen war. Wes empfand das als leisen Vorwurf. Ihre Nachrichten und Visionen wären beunruhigend, aber letzteres sprach sie nicht öffentlich aus. Wes hielt allerdings nicht viel von diesen Dingen. Was hatte all das den Jedi auf Corellia gebracht? Wenn sie eine Lehre aus all dem ziehen mussten, dann, dass es fatal war, alle Jedi an einem Ort zu versammeln, und Ossus war der Beweis dafür, dass man eben nichts dazugelernt hatte.

Ich kann hier das gleiche machen wie irgendwo sonst. Wenn ich gebraucht werde, komme ich natürlich, aber das bezweifle ich momentan sehr.

Inzwischen saßen sie sich gegenüber. Es fiel ihm schwer, sich einzugestehen, aber so wie er sie ansah, empfand er nichts besonderes mehr. Natürlich mochte er sie noch, aber das einzigartige, das fehlte. Sie hatte sich sehr verändert seit damals auf Myrkr, vielleicht auch sie beide. Sie schien auch selbst nicht die schönsten Gedanken in sich zu tragen, sie sprach von Krieg, und davon, dass sie sich nie wieder sähen, ein Gedanke, der ihn allerdings schon betroffen machte, so wie es beim Abschied einer Freundin der Fall war. Allerdings war der Großmeister sich sicher, dass sie in diesem Fall Vision und Befürchtung verwechselte.

Krieg... wir sind im Krieg. Aber wenn du meinst, dass es wieder einen richtigen "heißen" Krieg geben sollte, dann ist das ein Grund mehr, nicht mehr alle am selben Ort zu versammeln.

Heißt das, du gehst wieder, in den Krieg? Nicht im Ernst.

Wes sah sie besorgt und verwundert an. Sollten oder wollten es etwa jetzt die Jedi richten, wenn die Republik schon militärisch keine Chance hatte? Das klang doch sehr nach Himmelfahrtskommando für ihn.

Das ist aber Schwarzmalerei, was du jetzt machst. Bestimmt sehen wir uns wieder, du wirst schon sehen.

Jetzt lächelte er sie an. Joras hatte sich mittlerweile auch Tara vorgestellt.

Der blinde Junge ist übrigens Joras, und er bräuchte jemanden, der sich um ihn kümmert. Nach Kestrel und Radan fühle ich mich noch nicht wieder bereit für diese Verantwortung. Außerdem helfe ich schon Tara, ihre Tochter wiederzufinden. Alles zusammen wird mir zu viel

Sagte er leise, dass es nicht gleich das ganze Wirtshaus hören konnte.

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Irgendwie hatte sie so ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Vielleicht lag es daran, daß etwas nicht stimmte. Er benahm sich seltsam, so abweisend. Oder sie hatte sich verändert, wobei sie dies nicht abstreiten konnte. Es geschah einfach zuviel in der Vergangenheit, vor allem die Beförderung.

"Vielleicht hast Du recht....sammeln kann positiv sein aber birgt auch Gefahren."

Wieder diese untypische Art von ihr. Nicht spontan und Risikoreich, sondern nachdenklich und mit Sorge. Ja sie hatte Sorgen, Sorgen um den Jedi Orden. Es gab nicht mehr viele von Ihnen. Viele mussten ihr Leben lassen aber viele irrten noch herum. Sammeln konnte nutzen, nur wo sollte man anfangen? Kaum einer wusste von Coruscant und der Idee von Chesara.

"Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen aber ich habe nicht vor ein Kamikazeunternehmen zu machen. Ich möchte einiges prüfen."

Flüsterte nun auch sie. So wirklich offen konnte sie nicht mit ihm reden. Also wartete sie mal, bis er von Joras gesprochen hatte, den sie lächelt ansah. Das Wes helfen wollte, machte ihn ja so aus, genau das liebte sie ja an ihm. Er wollte jeden und allem helfen.

"Ich muß mit Dir reden...unter 4 Augen."

Fügte sie noch hinzu. So konnte sie nicht offen reden, nicht so wie sie es im Moment gerne hätte. Es gab anscheinend Missverständnisse aber auch Aufklärungsbedarf.


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- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa

Wynssa sah zu ihrem Bruder hinüber, der gerade zu ihr auf die Oberseite des Frachters geklettert kam. Sie hatte in der Zeit, die er gebraucht hatte, um diverse Ersatzteile und Werkzeuge nach oben zu schaffen, eine der Wartungsluken geöffnet und begonnen die verschiedenen Leitungen und Kabel zu sortieren.

"Was wechseln wir denn diesmal aus? Für mich sieht das hier alles noch völlig in Ordnung aus...

"Möglich, aber die Leitungen hier oben haben ihre Zeit hinter sich, jetzt tauschen wir sie aus. Wir wollen schließlich nichts riskieren."

"Klingt logisch."

Gemeinsam begaben sich die beiden daran, die besagten Leitungen und Kabel auszutauschen und bewegten sich langsam von einer Wartungsluke zur nächsten. Wäre die Arbeit an sich recht stupide und einfach, so gestaltete sie sich dadurch schwieriger, dass sie, mal wieder, kopfüber in der Luke hängend erledigt werden musste. Nachdem sie fertig waren ließen sie sich einfach an der Stelle fallen, an der sie sich gerade befanden, drehten sich auf den Rücken und betrachteten die vorbeiziehenden Wolken.

"Sag mal, hast du schon einen Jedi getroffen?"

Ihr Bruder stützte sich auf den Ellenbogen und sah sie von der Seite an. Er wusste, weshalb sie fragte. Sie dachte wieder einmal darüber nach, ob sie, mit ihrer scheinbaren Machtsensivität, wohl jemals die Möglichkeit bekommen würde, eine Jedi zu werden.

"Ich glaube, dass ich einen getroffen habe. Ich bin mir nicht sicher, aber Dad meint, es könne einer gewesen sein."

"Und wie sah er aus?"

"Das ist es ja eben. Wie ein einfacher Farmer. Er besaß einen eigenen Hof, hatte eine kleine Familie und bestellte seine Felder. Das war vor...
vier Jahren, als wir auf Dantooine waren. Du bist beim Schiff geblieben, während Dad und ich ein paar Frachtkisten ausgeliefert haben.
Eine davon ging an diesen Mann.
Er hat Dinge gesagt, die irgendwie...
typisch für die Jedi und ihre Philosophie waren. Und er hat sich anders verhalten, als die anderen Farmer. Aber sonst war er völlig normal."

"Meinst du, dass er immer noch dort lebt?"

"Ich weiß es nicht, Wyn..."

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Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes

Dhemya hielt sich nicht lange mit Dialog auf, sondern kam direkt zur Sache. Sie gestand Wes zu, dass das Sammeln der Jedi nicht nur positives, sondern auch Gefahren an sich hatte. Allerdings mussten, wie sie meinte, alle ihren Teil dazu beitragen. Sie würde jedoch kein Kamikazeunternehmen veranstalten. Das hätte der Großmeister auch nicht angenommen, sicher war der Rat klug genug, um kein Himmelfahrtskommando zu veranstalten.

Ich kenne meine Verpflichtungen ganz gut, und ich bin aus gutem Grund hier.

Erwiderte er knapp. Auch für einen Jedi musste einmal Erholung drin sein, er konnte auch nicht ewig funktionieren wie eine Maschine. Überlastete Leute liefen nur eher Gefahr, Fehler zu machen, in ihrem Falle waren das meistens tödliche Fehler.

Die Rothaarige wollte mit ihm unter vier Augen sprechen, und der Jedi sah sie an und nickte.

Ok, können wir schon machen, wenn du was wichtiges zu bereden hast.

Wes warf seiner Kaf-Tasse, die vermutlich kalt sein würde, wenn er zurückkäme, einen letzten Blick zu, und wandte sich dann an die anderen am Tisch.

Entschuldigt uns bitte kurz.

Er führte Dhemya in eine stille Ecke, wo niemand der wenigen Anwesenden sie hören konnte.

Ok, schieß los, was gibts?

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, etwas entfernt Dhemya, Wes
 
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Anscheinend wollte er im ersten Moment nicht mit der Kupferrothaarigen reden. Seine Laune sprach Bände. Es gab Missverständnisse zwischen ihnen, die sie klären wollte. Einen Streit brauchte sie jetzt gar nicht.

Sie begaben sich in eine stille Ecke, wo man sie nicht hörte. Bevor die Rätin anfing, atmete sie mal tief durch. Blickte dabei direkt in die Augen des Grossmeisters.


"Hör mal...die beleidigte Leberwurst spiel ein anderes Mal. Mir ist Kestrel nicht egal, schließlich gab ich ihr den Auftrag. Nur ich hab gerade andere Sorgen...da will ich nicht mit Dir streiten."

Kurz machte sie eine Pause, dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Wie immer kam sie direkt zur Sache. Jetzt erst erwähnte sie auch den Auftrag, den sie zuvor ausgewichen war.

"Als Du einfach weg warst, ist viel passiert. Ich hätte Dich gebraucht. Vor allem wollten wir doch....Ackerfeld, weißt Du noch. Ich hab einfach Angst um Dich, verstehst Du das nicht. Wenn Du einfach weg bist...meine Vision die ich hatte...und dann die Beförderung...ich weiß nicht mehr wo vorne und hinten ist."

Jetzt erst kam alles hoch. Emotional war sie schon immer, nur hatte sie die für eine lange Zeit verdrängt. Vielleicht lag es daran, daß sie sich verändert hatte.

"Ich bin zur Rätin ernannt worden. Ich weiß um die Probleme des Ordens, die ich eigentlich nicht wissen wollte. Es gibt von uns nicht mehr viele...vor allem sind wir zerstreut. Angeblich gibt es einige auf Coruscant, Chesara ist dort, auch der Untergrund arbeitet dort recht aktiv. Wenn es stimmt, will man dort zuschlagen. Nur ich halte das für ein Kamikazeunternehmen. Und meine Vision...sie zeigt Coruscant und Sith gegen Sith...das ist alles so seltsam, verstehst Du mich jetzt?"

Endlich hatte sie über ihre Vision gesprochen. Die ganze Zeit hatte sie in Rätseln gesprochen. Nachdenklich bedachte sie den Grossmeister, auf deren Reaktion sie nun wartete.


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