Naboo

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes

"Du hast dich halt so angehört, das ist alles."

Erwiderte Wes auf die Frage seines Schülers, wie er darauf käme, dass er ihre momentane Unterkunft nicht mochte. Dann gab es da also kein Problem, dachte er, gut. Für ihn war das Thema dadurch erledigt.

Flynn sagte nach der Bergung der Twi'lek, dass ihm die Levitation schon etwas schwer gefallen war. Wes lächelte ihn an, irgendwie hatte er für einen Padawan eine etwas eigentümliche Defition von "schwer", was Machtbenutzung anging.

"Macht doch nichts. Ich hab mich auch beeilt. Für einen Padawan deines Ausbildungsstands war das schon recht gut. Mit genügend Übung wird dir das irgendwann überhaupt nicht mehr schwerfallen. Immerhin musst du die Macht als Ritter auch unter Druck oder im Kampf benutzen können."

Als Wes später an seinen Padawan herantrat, um ihm den Geistestrick zu zeigen und dabei fragte, ob es ihn nicht in Stolz erfüllte, "Jedi" genannt zu werden, meinte der Junge, dass der Kodex nach seiner Erinnerung Stolz verbieten würde. Der Großmeister runzelte die Stirn. Irgendwie schien sein Schüler der Meinung zu sein, dass das Jedi-Dasein fast ausschließlich von Verboten geprägt war. So eng, wie er die Regeln offenbar interpretierte, war es nur in Karbonit eingefrorenen Eunuchen möglich, den Kodex in seiner Gänze einzuhalten, und selbst das womöglich erst nach ihrem Tode. Die einzigen, die diese vier Merksätze so eng interpretierten, waren die, die sich sowieso nicht daran hielten, letztendlich, weil sie sie nicht verstanden, und die Sith, um den Jedi ihre vemeintliche Bedeutung vorzuhalten.

"Ist das so? Ich habe dir meine Interpretation gegeben, und daher müsstest du wissen, dass ich das nicht so sehe. Stell dir ruhig vor, wie es wäre, wenn du nie mehr auf irgendetwas stolz sein dürftest. Ist das realistisch? Oder erstrebenswert? Wie ich dir gesagt habe, bist du angehalten, deine persönliche Bedeutung des Kodex für dich selbst zu finden. Mich würde allerdings interessieren, aus welcher Zeile du das herausliest."

In diesem Fall konnte Wes nur hoffen, dass sein Schüler nicht anfing, den Jedi-Kodex allzu eng zu interpretieren, sonst würde der weitere Verlauf der Ausbildung zweifellos sehr gefühlsarm und vor allem eintönig werden.

Der Jedi-Großmeister kehrte, nachdem er die Twi'lek "erfolgreich" noch unglücklicher gemacht hatte, mit gemischten Gefühlen zu Flynn zurück. Worauf hatte er sich da eingelassen? Was, wenn sie ihren Mann nicht fanden? Wenn, dann war es wahrscheinlich ohnehin nur seine Leiche. Vielleicht war es auch ein ganz guter Mechanismus, die Geschehnisse zu verarbeiten, indem sie es zuerst nicht wahrnahm, bis ihr Geist bereit dafür war, mit der traurigen Nachricht fertig zu werden. Wes hätte diesen Mechanismus dann gerade außer Kraft gesetzt. Sein Schüler hatte alles verfolgen können, war aber anscheinend noch nicht in der Lage, sich darauf einen rechten Reim zu machen.

"Es gibt verschiedene Ansätze, zu erklären, was hier vor sich geht, vor allem, weil es auch unterschiedliche individuelle Arten gibt, denselben Effekt zu erzielen. Vermutlich ähneln sie sich am Ende doch wieder stark, aber die Herangehensweise ist unterschiedlich. Ich würde folgendes sagen. Du hast ja schon geschafft, Gefühle über die Macht zu vermitteln. Meine Methode, den Geistestrick zu vollführen baut darauf auf. Es geht mit oder ohne Worte, der entscheidende Unterschied ist, dass die Zielperson nicht merkt, dass es von dir kommt, ansonsten scheitert der Trick. Wenn es funktioniert, hast du all diese 'Filter', wenn man es so nennen will, die normalerweise dazu dienen, neue Informationen auf Plausibilität zu überprüfen umgangen. Wenn du so willst, 'schreibst' du neue Informationen in den Geist der Person, ohne dass diese den normalen Verarbeitungsweg gehen. Du lässt die Worte, die du sagst, auf andere Weise ankommen. Illusionen sind der Gegensatz dazu, diese zielen auf die Sinne, und werden ganz normal verarbeitet. Illusionen können sehr wohl daran scheitern, dass die betreffende Person sie nicht für plausibel hält, das ist sogar der häufigste Grund."

Erklärte Wes etwas langatmig. Solche Dinge waren einfach nicht gut zu erklären, man musste sie spüren und daraus lernen. Eigentlich war das der Sinn der Übung gewesen... aber naja, aller Anfang war schließlich schwer, oder nicht? Vielleicht hätte Flynn seinen Spaß in der großen Bibliothek gehabt, wo es Schriften von Meistern gab, die das kaum erklärbare eben doch erklärten. Es war jammerschade, dass es sie nicht mehr gab...

Jagdflieger überflogen die Stadt in großer Höhe. Zuerst war der Jedi etwas beunruhigt, doch erkannte er sie, als er seine Wahrnehmung mithilfe der Macht verstärkte, davor waren es nur winzige Pünktchen am Himmel gewesen. So erkannte er sie als moderne Schiffe der E-Flügel-Klasse.

"Keine Sorge, das sind unsere. Anscheinend verändert sich die Lage zu unseren Gunsten."

Sinnierte er, um dann Flynn anzuschauen.

"Du könntest auch lernen, das zu erkennen. Dieses Mal bist du selbst das Ziel deiner Machtnutzung. Konzentriere dich auf das, was du tust, und lasse die Macht hindurch fließen. Erlaube ihr, deinen Augen zu helfen, benutze ihre Energie, und du wirst Dinge erkennen, die du zuvor nie gesehen hättest."

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes
 
Naboo-System - Naboo - Theed - E-Wing Staffel "White Angels" - E-Wing "Angel Sechs" – Sub Lieutenant Xendra Dwight

„Verdammt, verdammt, verdammt.“

„Angel Sechs, wenn sie hiermit nicht klarkommen, dann muss ich sie nach Hause schicken. Ist das bei Ihnen angekommen?“

Xendra schrak so zusammen, dass ihr E-Wing einen kleinen Hüpfer machte und es einen Moment dauerte, bis sie ihn wieder da hatte, wo sie ihn haben wollte – in perfekter Formation mit ihrem Flügelpartner. Sie hatten sich vor wenigen Augenblicken erst in Flügelpaare aufgeteilt, ihr ihnen zugeteiltes Planquadrat angesteuert und waren dazu noch ein wenig tiefer in die Atmosphäre hinabgestiegen.
Die Stimme, die sie gerade aufgeschreckt hatte, stammte von Lieutenant Livingston oder Rainer, wie sie ihn in ihrer Freizeit nannte, da man außer- und meist auch innerhalb des Cockpits, längst beim "Du" angekommen war. Dass er die förmliche Anrede „Sie“ bei seinem Anschiss gewählt hatte, lag sicherlich daran, dass er ihr klarmachen wollte, wie ernst die Situation wirklich war. Wäre ihr das im Gefecht passiert, würde sie mit ziemlicher Sicherheit schon längst in ihre Atome zerlegt durch den Orbit von Naboo treiben. Xendra wusste das natürlich und dennoch fiel ihr diese Aufgabe heute so verdammt schwer.


„Sorry, soll nicht wieder vorkommen.“

„Wie heißt das?“

Xendra schluckte, während sich schon wieder ein leichtes Grinsen auf ihre Lippen stahl.

„Aye Sir. Es soll nicht wieder vorkommen ...Sir.“

„Einmal 'Sir' hätte mir durchaus genügt Sub-Lieutenant. Und jetzt konzentrieren Sie sich gefälligst auf ihre Aufgabe. Ist die Übertragung der Sensordaten ihres Jägers bereits aktiviert?“

„Ähm nein, Sir.“

„DANN TUN SIE DIES GEFÄLLIGST ENDLICH!“

Ob des harschen und lauten Tons ihres Rottenführers zuckte sie dieses Mal nicht zusammen. Das lag zum einen daran, dass sie lediglich auf einem privaten Kanal funkten und zum anderen daran, dass ihr sehr wohl bewusst war, dass Rainer ihr nur hatte helfen wollen.
Sie schaltete ihre Sensoren ein und wies „Fred“, ihre R7 Einheit an, mit der Übertragung der Daten an die "Protector" zu beginnen.


„Jawohl, Sir. Ist aktiviert.“


Stumm flogen sie weiter, kontrollierten den ihnen zugeteilten Bereich, während Xendra still die Tränen die Wange herunter liefen, bis sie kitzelnd an ihrem Kinn hängen blieben, bevor sie schließlich träge auf ihren Fluganzug herunter tropften.
Diese vermaledeiten Imps. Diese dreimal verflixten …...diese …....Schweine . Xendras aufkeimende Wut über die Feinde ließ sie die wütenden Worte fast vergessen, bevor sie ihre Lippen erreichten.
Naboo, dieser wunderschöne Planet, diese blau-grüne Welt, ihre Heimat.....

Xendra stammte aus den Randbezirken von Theed. Dort, wo der Fluss die Stadt verließ und wo man glaubte, fast auf dem Lande zu leben. Idyllisch, fast dörflich war sie dort aufgewachsen gewesen, bevor sie ihren Heimatbezirk verlassen hatte, um auf die Sternenjäger-Akademie zu gehen.
Gnädigerweise hatte man es ihr erspart, den Bezirk überwachen zu müssen, in dem immer noch ihre Elternhaus stand – oder gestanden hatte.
Da der feige Angriff aus dem Orbit erst vor kurzem geschehen war, verfügte sie noch über keine Informationen, wie es um ihre Eltern und die jüngere Schwester stand. Das war ja die Aufgabe, die ihnen nun zugefallen war.....


Zusammen mit Rainer nahm sie nun Kurs auf das östliche Zentrum.
Die ganze Zeit war es recht still in ihrem Cockpit geblieben. Selbst Fred hatte seine Pieptöne eingestellt, als spüre er die bedrückte Stimmung, die in den beiden Staffeln herrschte und die Trauer, die schwer auf den Schultern seiner Besitzerin lastete.


„Alles in Ordnung, Kleines?“

Das war Rainer. Xendra versuchte nicht zu schniefen, bevor sie ihm antwortete.

„Ja, alles klar.“

„Sobald wir zurück sind, werde ich mich wegen deinen Eltern erkundigen, okay? Ich bin sicher, dass Imperium hat die Randbezirke ausgelassen und sich auf das Zentrum konzentriert.“

„Ja.“

Recht kleinlaut und wenig überzeugend klang dieses „Ja“. Was kein Wunder war, wenn man die Gegend unter ihnen betrachtete.
Überall waren Lücken zwischen den Häusern entstanden. Tiefe Löcher, Krater der Bombardierung, in denen nichts mehr zu sehen war, als der geschwärzte Felsboden, der einstmals von Gebäuden bedeckt gewesen war. Scheinbar hatten sie einen besonders schwer getroffenen Bereich erwischt....

Der weitere Aufklärungsflug verlief dann recht schweigend. Irgendwann waren auch die Tränen von Xendra versiegt. Dennoch atmete sie erleichtert auf, als Major Kabe den Befehl zum Rückzug durch den offenen Kanal durchgab.

„Lass uns nach Hause fliegen, Kleines.“

Xendra antwortete nicht. Bestätigte lediglich mit einem Doppelklick und sehnte sich danach, auf der „Protector“ Rainer in die Arme zu fallen und sich ausheulen zu können …......

Naboo-System - Naboo - Theed - E-Wing Staffel "White Angels" auf dem Weg zurück zur Protector - E-Wing "Angel Sechs" – Sub Lieutenant Xendra Dwight


by Tinya Fox
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam

Wes machte sich wohl etwas Sorgen um Flynn. Flynn wusste nicht, dass das Imperium vor Gaststätten halt machte. Was das Imperium angeht, war Flynn immer voller Angst als er nur daran dachte. Er hatte dann eine Gänsehaut und war wie in einem Angstzustand. Er war was Krieg anging immer der, der sich verkroch. Aber im Gegensatz dazu war er ein geborener Helfer, die den Schwachen unter die Arme griff.

Danach kam seine Levitation zur Sprache. Flynn kam mit der Levitation nicht ganz zu recht und es fiel ihm schwer die Levitation durchzuziehen. Wes gab ihm wieder ein warmes Gefühl ums Herz, dass sein Meister auch sein Freund war. Und als er seine Worte aussprach lobte er Flynn ganz schön. Er war also mit der Levitation weit gekommen.

Als Flynn über den Jedi Kodex und seine Bedeutung sprach fiel das Wort „Stolz“ ins Wes‘ Ohr. Es war wohl nicht das richtige was Flynn deutete. Wes machte nur einen verdutzten Eindruck und fragte nach der Gesinnung seiner Worte. Flynn dachte kurz nach und wusste sofort was er antworten sollte.


>> Nun, von dem Satz: „Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.“ Einerseits bin ich immer stolz ein Jedi zu sein. Auch wen es keiner erwähnt. Anderseits brauch ich kein Feedback, um zu wissen, ob ich in Wirklichkeit ein stolzer Jedi bin. Ich verstehe, wenn die Jedi sowas wie Dankbarkeit brauchen, aber wenn jemand mich Jedi nennt, heißt es nicht gleich dass ich dadurch stolz werde. Die Jedi sind doch eher ruhige Wesen, die Gefühle nicht an sich heranlassen. Und wenn ich den Satz „Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es. „ richtig interpretiere, ist Liebe auch verboten. Nun ja, dazu komme ich dass jegliche Gefühle untersagt sind. <<

Flynn machte eine kleine Atempause, auch wenn seine Langatmigkeit ihren Nachteil hatte. Er setzte seine Unterhaltung nun fort.

>> Ich kann mich auch irren, aber so sehe ich das. Vielleicht nicht ganz so eng, aber das sind schon die Grundpfeiler meiner Interpretation. Ihr könnt mich gerne verbessen. Es gibt natürlich immer wieder Abweichungen und man ist schon etwas flexibler. <<

Flynn hoffte nur, dass Wes nicht verärgert war. Flynn wusste nicht wirklich, ob er auf dem richtigen Weg war. Aber er gab sein bestes und verstand das so wie er sagte.

Als Wes mit seinem Geistestrick fertig war, kam er zu Flynn und fand eine Unterhaltung über die Bedeutung und das Vorgehen bei der Technik an. Geistestrick war auf den Gefühl lesen aufgebaut und man ging durch andere Wege in den Kopf des Opfers und sagte, was er selbst sagen sollte. Das alles sah viel leichter als es war. Flynn selbst war noch nicht bereit sowas auszuprobieren. Er konnte gerade mal Gefühle senden und lesen. Mehr konnte er bis jetzt nicht mehr. Flynn fragte sich nur, wie das mit dem Verarbeitungsweg war.


>> Und wie komme ich an den Verarbeitungsweg vorbei und wie stelle ich die richtigen Filter ein? Und ist das eher eine Gefühlssache oder kann man das irgendwie sehen? <<


Flynn schaute zu Wes immer noch etwas verdutzt und suchte nach einer Antwort in seinem Gesicht. Danach flogen irgendwelche Jäger hoch über das Land. Flynn schreckte kurz zusammen und schaute nach oben. Er wollte Wes fragen, ob wir einen Angriff befürchten müssen, stattdessen war Wes schneller und sagte ihm, dass es unsere waren. Flynn atmete auf und beruhigte sich wieder. Wes sah nachdenklich aus und redete mit Flynn weiter. Er sprach über die Technik der Wahrnehmung.

>> Ich bin gespannt, ob es bei mir funktioniert. <<


Er verband sich mit der Macht, konzentrierte sich auf das Sehen. Er schaute auf die Jäger, die immer noch in der Luft waren und konnte immer besser sehen. Er schaute sie verwundert an. Er konzentrierte sich immer noch, aber nach einer kurzen Zeit konnte er nicht mehr und hörte auf.

>> Es war etwas besser. Ich konnte sie erkennen, aber nicht lange genug und etwas verschwommen. <<

Das war ein fantastisches Erlebnis für Flynn. So weit sehen zu können, auch wenn es nicht lange dauerte. Er hatte den Ansatz in der Hand, mehr brauchte man nicht für den Anfang. Flynn versuchte es immer wieder, leider konnte er sich nicht deutlich verbessern. Nach vier maligen Versagen gab er ganz auf.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam
 
- [Naboo-System - Orbit um Naboo - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar

Commodore Baltar blickte auf ein Display an ihrem Kommandosessel hinab. Es zeigte visuellen Aufzeichnungen der Sternenjäger von der Hauptstadt des Planeten. Ein anderes Display zeigte die Sensordaten. Ein Gutes gab an dieser ganzen Geschichte. Es waren keine feindlichen Einheiten mehr im System und im Orbit hatte man tatsächlich noch eine handvoll Rettungkapsel mit Überlebenden darin gefunden. Aber die Bilder welche, unter anderem, von den E-Wing Staffeln aus dem Regierungsviertel übertragen wurden, ließen der Commodore die Zornesröte ins Gesicht steigen und ihre Augen waren steinhart. Die Imperialen konnte von Glück sprechen schon längst verschwunden zu sein, alles andere hätte ihnen nur Leid getan und wer Elisabeth Baltar kannte, der wusste das es ihrem nächsten Ziel nicht gut ergehen würde - gar nicht gut.

Sie schaltete auf andere visuelle Daten um. Das Imperium hatte ganze Arbeit geleistet. Wichtige Gebäude waren offenbar in Schutt und Asche gelegt worden und nur Krater zeugten von ihrer ehemaligen Existenz. Aber die Imperialen hatten es nicht bei der Vernichtung von strategisch wichtigen Zielen belassen, auch viele Wohnblocks waren von Bomben getroffen worden. Ganz offensichtlich auch gezielt und nicht zufällig. Die Schneise der Vernichtung die an einigen Orten zu erkennen war, zeugte das es beabsichtigte Treffer gewesen waren. Die Zivilisten an diesen Orten hatten keine Chance gehabt und die Kommandantin der Kampfgruppe wollte gar nicht Wissen wie viele Verluste es unter Bevölkerung gegeben hatte.

Ihre Befehle waren damit erfüllt und nun hieß es dem Oberkommando auf Mon Calamari Bericht zuerstatten und im Anschluss würde sie sämtliche Truppen und sämtliches medizinisches Personal, sowie benötigtes Gerät auf den Planeten hinunterschicken und dort die Aufräum- und Bergungsarbeiten zu unterstützen. Sie deaktivierte die Display mit den Bildern und winkte ihren Flaggkommandant zu sich.


"Holen Sie die Sternenjäger zurück, Captain. Sie sollen im Orbit nach weiteren Auffälligkeiten suchen und die Trümmerfelder aufklären. Wenn wir alles Wichtige haben, bereiten sie Patrouillen-Routen für die Staffeln vor und das wir vorübergehend die Verkehrskontrolle übernehmen können. Als nächstes machen Sie sämtlichen Truppen und sämtliches medizinisches Personal der Kampfgruppe mobil und bringen es mit dem benötigten Gerät nach unten. Wir unterstützen die Naboo bei ihren Aufbau- und Bergungsarbeiten."

Der Bothaner bestätigte den Befehl und machte sich sofort an die Vorbereitungen. Natürlich würde dies ein Problem für Rear Admiral Colan und seine Offensive darstellen, allerdings ging dies natürlich vor und vielleicht würde der Admiral von irgendwo anders Schiffe zusammenkratzen können, um der leichten Offensive nicht den Schwung zu nehmen und die Imperialen weiter in Bewegung halten zu können. Sie durften nicht nachlassen und wenn es so weiter ging würde man bald die erste groß Offensive beginnen können und dem Imperium schwer zu setzen können - vorausgesetzt die Verluste blieben im errechneten Bereich und übertraf die 'akzeptable Rate' nicht. Dies war jedoch alles Zukunftsmusik und die brunette Commodore war froh sich noch nicht mit solchen Planungen beschäftigen zu müssen. In ein paar Jahren vielleicht, wenn sie einen Admiralsrang erreicht hatte.

"Kommunikation? Stellen Sie eine Holoverbindung mit Mon Calamari her. Oberkommando."

"Jawohl, Ma'am.", kam prompt die Antwort und wenige Augenblicke später folgte die Bestätigung das die Verbindung in wenigen Augenblicken hergestellt sein würde.

Baltar trat in den Empfangsbereich des Holoprojektors, ein Datapad in ihrer Hand und wartete das die Gestalt eines Offizieres vor ihr erschien. Ein kaum wahrnehmbares Flimmern in der Luft kündigte den Aufbau der Übertragung an und dann erschien das durchscheinende Bild eines Quarren in der Uniform der Neuen Republik vor ihr...


- [Naboo-System - Orbit um Naboo - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar
 
Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes

Zu Wes' Überraschung brauchte Flynn gar nicht lange, um die Frage, warum er den Kodex so interpretierte, zu beantworten. Seiner Ansicht war Stolz als Gefühl verboten, fügte aber an, dass er schon irgendwo stolz war, ein Jedi zu sein, aber er es nicht brauchte, das gesagt zu bekommen. Er interpretierte die Jedi als Wesen, die Gefühle nicht an sich heranließen, und denen somit jegliche Gefühle, besonders Liebe, verboten waren. Nach einer kurzen Pause relativierte er sich allerdings und meinte, dass man es nicht unbedingt ganz so eng sehen musste, aber im Wesentlichen ja.

Der Jedi musste über die Worte seines Schülers nachdenken. Ganz klar, die Interpretation war nicht nach seinem Geschmack, aber eben auch nicht unbedingt falsch. Sie ließ auch zumindest die Hoffnung zu, dass Flynn seinen weiteren Lebensweg nicht unbedingt als völlig gefühlstoter Jedi verbringen würde. Letztendlich musste Wes im Kopf behalten, wofür der Kodex eigentlich da war, und obwohl es demnach eher Richtlinien waren denn feste Regeln, musste der Padawan selbst wissen, bis wie weit er sich sicher fühlte und ab wann er alles weitere unterbinden musste. Eines Tages würde er keinen Meister mehr haben, und dann war er auf sich selbst gestellt. Wenn er sich bis dahin noch nicht darüber im Klaren war, war es zu spät, wie Wes selbst bei Radan schmerzvoll erfahren musste. Er wusste es nicht, und er und andere hatten den Preis dafür bezahlen müssen. Er wollte keinen zweiten solchen Schüler, und deswegen war es so wichtig, dass diese Regeln so früh wie möglich klar waren.

"Du musst natürlich wissen, was du für richtig hältst. Bedenke, der Kodex dient unter anderem dazu, dich von der Dunklen Seite fernzuhalten, die dein Verderben sein kann, wenn du mit ihr spielst. Du selbst musst lernen, was du tun kannst, ohne dich dieser Gefahr auszusetzen. Wenn du glaubst, dass es besser ist, vorsichtiger zu sein, dann halte es so. Nicht alle Jedi sind gleich; und der Weg zur dunklen Seite ist ein höchst persönlicher."

Führte Wes aus.

"Vielleicht wirst du deine Meinung später noch in die eine oder andere Richtung revidieren, aber für jetzt, wenn du davon überzeugt bist, dann handle auch danach."

Ja, das war es wohl, Flynn musste für sich entscheiden und er hatte diese Entscheidung zu akzeptieren. Er war nicht dazu da, Padawane zu bevormunden, zumindest nicht, solange sie nichts gefährliches taten, und mit dieser Erkenntnis konnte er auch wieder ein wenig lächeln. Sie würden sehen. Nur die Macht wusste, was die Zukunft brachte.

Wes hatte es nicht geschafft, seinem Schüler den Geistestrick so ganz mit den Worten zu vermitteln, aber das war auch kein Wunder. Mit Worten konnte man es nicht ausdrücken, zumindest er nicht. Basic war einfach nicht von Machtbenutzern erfunden worden, und irgendwo war das auch das Problem. Klar, früher in der Bibliothek hatte es durchaus Werke von Wissenschaftlern gegeben, die auch ihre eigenen Ausdrücke für Dinge verwendeten, die man normalerweise nicht ausdrücken konnte, doch die verstand dann erst recht niemand mehr. Flynn fragte nach dem richtigen Verarbeitungsweg und Filtern, ein Zeichen, dass Wes' Bild vorhin vielleicht nicht so ideal gewählt war.

"Nein, nein, so ist das nicht. Wie ich gesagt habe, es ist eher so wie das Gefühle senden. Es ist ein andere Gedanke, oder nenn es Gefühl, egal, zu wissen, dass dir jemand gerade etwas gesagt hat, oder etwas als feststehende Tatsache zu wissen, das die betreffende Person so akzeptiert hat. Wenn du normale Überredungskünste anwendest, passiert ersteres, und derjenige glaubt dir oder eben nicht. Geistestrick ist der zweite Fall, du vermittelst ihm das Gefühl, dass das, was du gesagt hast, eine von ihm akzeptierte Tatsache ist. Das sind zwei unterschiedliche Gefühle, und ich hatte gehofft, dass du vorhin den Unterschied gespürt hättest."

Erklärte Wes, in der Hoffnung, es jetzt verständlicher vermittelt zu haben.

"Vielleicht ist es wirklich zu schwer, es in der Theorie zu verstehen. Ich hoffe, ich finde ein Beispiel, an dem ich dich es ausprobieren lassen kann."

Dass Jägerstaffeln der Republik über der Stadt kreisten, war ein gutes Zeichen. Demnach war es recht wahrscheinlich, dass das Imperium das System verlassen hatte. Sie konnten aufatmen - vorerst. Wes hoffte, dass sie irgendwelche Bodentruppen schicken würden, denn hier unten lief ihnen die Zeit davon. Flynn versuchte derweil, die Jäger selbst auszumachen, und meldete nach einiger Zeit, dass er sie durchaus ein wenig besser wahrgenommen hatte als so. Wes nickte anerkennend.

"Das ist ok so. Wir werden vergleichbare Dinge, allerdings mit anderen Schwerpunkten, noch üben, bevor wir Lichtschwertkampf lernen. Dort wirst du die Macht durch andere, oder gar alle Regionen deines Körpers fließen lassen müssen. Das werden wir aber wahrscheinlich mit Meditationen versuchen, für einfach so war das eben daher gar nicht schlecht."

Meinte der Großmeister. Wenig später meldeten die Freiwilligen Helfer, dass sie bis zu einem weiteren Opfer. Leider war es nur eine weitere Leiche, aber sie versuchten, sie alle zu bergen, einerseits wegen der Seuchengefahr, andererseits war eine ordentliche Bestattung das Mindeste, was sie tun konnten. Dieses Opfer, ein Duro, lag schon ziemlich tief unten und wurde offenbar von einem Stützpfeiler getroffen, ein Stück davon lag noch auf ihm. Mit ihren Geräten wurde es langsam schwierig. Doch dafür hatte er doch einen Padawan, oder nicht, dachte Wes sich.

"Flynn, ich habe noch eine Aufgabe für dich. Levitiere den Mann da unten heraus. Vorher musst du den Stein auf ihm weglevitieren, und sei vorsichtig und sanft mit ihm. Ein fühlendes Wesen ist kein Felsblock, selbst wenn es tot ist."

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes
 
- Naboo - Theed - Reihenhäusschen - John -

Ein Wohnzimmerschrank sollte es also werden, ein Auftrag der Geld in die Kassen spülen aber auch sehr viel Arbeit bedeuten würde. Und hier sprach er nicht von der bloßen Herstellung, das war keine Arbeit das war Leidenschaft, es musste schlicht ein größerer Baum gefällt werden da er nicht mehr genug für ein solches Großprojekt in seinem Keller gelagert hatte.

Nachdem sich der neue Kunde mit Handschlag und der Zahlung eines Teilbetrags verabschiedet hatte setzte der sehr ruhig gewordene Ex Pilot sich an seinen Schreibtisch und begann die Ideen und die Maße des vom Kunden gewünschtne Schrankes in eine detailierte altmodisch auf Flimsiplast niedergezeichnete Skizze um zu wandeln. Kurios noch vor Monaten hätte er diese Art der Arbeit als langweilig empfunden, damals als er noch in einem Defender gesessen hatte, kurz nachdem er Aiden, Kyra und Billie kennen gelernt hatte. Das er Billie direkt nach der Schlacht ganz speziell würde kennen lernen das er gar für sie sein bisheriges Leben verbrennen würde – John hätte es nicht im Traum gedacht geschweige denn das er irgendwann unter falschem Namen auf Naboo leben und Schränke zimmern würde. Billie, sie hatte noch nicht auf seine Nachricht geantwortet, vielleicht war sie einfach verhindert oder.....saß mit Zion in seinem Finsteren Schloss und trank Kelche mit blutrotem Wein.....er wusste es nicht trotzdem blieb er stur und hoffte weiter auf ein Lebenszeichen von ihr. Den Gedanken an seine Familie, an Cassie und Lilly und auch Morgan und seine Lieben, John wagte es nichteinmal einen ihrer Namen zu denken. Nein dieses Gefühlskonstrukt durfte nicht an die Familie sonnst würde er hier und jetzt verzweifeln. Es gab so oder so nie wieder eine Gelegenheit sie wieder zu sehen. Vermutlich wollten sie ihn auch gar nicht wieder haben und taten sich gut dabei ihn für Tod zu halten.....

Die Familie war mental bei Seite gewischt als schon wieder die Wolves vor jenem inneren Auge auftauchten. Neben Billie waren Menschen in sein Leben getreten mit denen er sicherlich sehr gerne noch viele Jahre verbracht hatte. Allen vorran Kyra und Aiden. Gut der verschlossene Aiden hatte vielleicht niemals in Erwägung gezogen sein Kumpel zu werden, John hatte ihn trotzdem gemocht auch noch nachdem sie bei ihrer letzten Begegnung einen fürchterlichen Kampf ausgetragen hatten. Und dann war da noch Kyra, die Frau mit diesem gefährlichen Sonnenschein Grinsen, die Frau die ihn schon in ihrem ersten Gespräch auf ihre Seite gezogen hatte, mit ihrem herrlichen Charme.....

Und wieder wischte er die Gedanken bei Seite, er würde weder Kyra noch Aiden noch sonnst wen wiedersehen. Jene Menschen die ihn abgeschrieben hatten, für die er sogar ein Stückweit eine Karriere bei der Republik aufgegeben hatte, damals im Simulator hatte er es nicht ausgehalten bei einer Simulation auf animierte Defender zu schiessen....

Und nun saß er hier und zeichnete Schrankskizzen – verdammt wäre er auf Corellia niemals aus der Werkstatt seines Lehrmeisters ausgetreten, er hätte ein zufriedenes Leben auf seinem Heimatplaneten führen können. Doch damals als dummer junger Bengel hatte ihn die Abenteuer Lust aus der Tür und letztendlich hier hin gebracht....

...ein Klopfen lies ihn von seinen dunklen Gedanken abweichen, vermutlich ein weiterer Kunde, so schlecht lief es in letzter Zeit wirklich nicht....jeden Tag kamen drei bis vier Kunden.....der Stift wanderte zurück in seine Halterung dann ging er gemächlichen Schrittes zur Tür.


Ach Sunna!

Sprach er ehrlich efreut als er das Gesicht seiner Nachbarin direkt nach dem öffnen seiner Haustür zu sehen bekam.

Ein wünderschönen Tag wünsche ich dir, kann ich etwas für dich tun?

- Naboo - Theed - Reihenhäusschen - John, Sunna -
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam

>> Und genau deshalb habe ich den Kodex so interpretiert, damit ich nicht in Versuchung komme und so der Dunklen Seite stand halte. Ich bin eher auf der sicheren Seite, als unbewusst der Dunklen Seite zugewandt zu sein. Meine Interpretation ist auch so ausgefallen damit ich nicht von dem Weg abkomme. <<

Flynn überlegte sich, was er noch anfügen könnte und setzte seine Unterhaltung fort. Während dessen sprach Wes, dass man seine Meinung auch ändern kann.


>> Natürlich wird sich die Interpretation mit der Zeit verändern. Wenn dann aber nicht so gravierend. … Ich werde auch so vorgehen. <<


Wes lächelte ein Wenig und Flynn erwiderte es. Flynn rief nochmal den Jedi Kodex in seinen Geist, um es nicht ganz zu vergessen. Und auch seine Interpretation sollte er nicht aus den Augen verlieren. Er wusste er war erst am Anfang seiner Interpretation und die Zeit wird noch andere Interpretationen offen legen an den er noch viel lernen wird.

Danach sprachen sie über den Geistestrick. Flynn warf ihm immer noch Fragen auf, da er diese Technik nicht wirklich gut beobachten konnte. Klar, er hörte seine Worte, aber das Gefühl, dass Wes der Frau übermittelte war nur leicht zu spüren. Es war also wie die Technik mit dem „Gefühle senden“ nur etwas anders. Diese Variante war anders. Es war als ob man jemanden ein Gefühl erzwang, indem man ein akzeptiertes sendete. Für denjenigen, der betroffen war, war es als ob er fest daran glaubte. Danach fügte Wes hinzu, dass er vielleicht in der Zukunft noch ein gutes Beispiel finden wird.


>> Einverstanden. Ich versteh das jetzt aber viel besser, was gemeint ist. Ich hoffe nur, wir kriegen eine Gelegenheit dazu. <<


Als Flynn seine Wahrnehmung verbesserte damit er die Jäger etwas besser sehen konnte, sprach Wes zu ihm. Wes erklärte, was sie noch vorhatten und, dass die Übung der Anfang für andere Techniken war. Flynn freute sich ein Wenig, er war begeistert und tüchtig was die Übungen anging.

Danach drangen sie weiter in die Stadt vor und fanden eine Leiche tief vergraben. Das Bestattungsinstitut war auch mit am „Board“, weshalb die Toten gleich abtransportiert werden konnten. Eine richtige Bestattung verdiente jeder, weshalb Wes ihn um Hilfe bot. Flynn sollte also wieder mal levitieren. Er sollte wieder vorsichtig damit umgehen. Flynn nickte dazu leicht und begann sich mit der Macht zu verbinden. Jetzt war es ein Leichtes die Macht zu fühlen. Er levitierte also erst den riesen Brocken von dem Körper weg und legte vorsichtig auf eine leere Stelle in seiner Nähe. Dann zog er die Leiche von der Grube raus und versuchte gleichzeitig vorsichtig zu sein. Das war eine gute Übung, wenn er mal lebende Menschen bergen sollte. Die Leiche legte er dann neben einem Helfer und entspannte sich dann.


>> Ich hoffe das war die richtige Vorgehensweise? <<


Flynn war sich selbst nicht sicher, was die Levitation anging. Natürlich hatte er schon etwas Übung in den Sachen, aber er hatte immer noch Angst jemanden zu verletzten, auch wenn sich dabei um eine Leiche handelte.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam
 
Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes

Flynn meinte dass er den Kodex der Jedi bewusst so interpretierte, um nicht in Versuchung durch die dunkle Seite geführt zu werden, fügte aber sogleich an, dass sich seine Meinung noch im Laufe der Zeit noch verändern würde. Wes nahm dies zur Kenntnis. Das war wie die vielen guten Vorsätze, die jedes Jahr gefasst wurden. Man würde sehen, ob sein Schüler seine Interpretation in der Praxis durchhalten konnte.

"Gut, die Interpretation ist natürlich nur die eine Hälfte der Geschichte. Wenn du deine strengen Regeln nicht in die Tat umsetzen kannst und nicht auch nach ihnen lebst nützen sie nicht viel. Wir werden sehen."

Schloss der Jedi.

Die Vorgehensweise beim Geistestrick verstand sein Schüler nach der zweiten Erklärung schon viel besser, allerdings hoffte Flynn, bald eine Übungsgelegenheit zu bekommen.

"Das wirst du, das verspreche ich!"

Erwiderte Wes und nickte. Auch mit der Machtsicht hatte es schon ganz gut geklappt, und sein Padawan hatte keine weiteren Fragen mehr dazu. Letztendlich ergaben sich bei dieser Hilfsaktionen mehr Übungsgelegenheiten, als der Gorßmeister ursprünglich vermutet hatte. Infolgedessen lohnte es sich wohl auch für den Jungen, mitgekommen zu sein. Dieser barg gerade den toten Duro, ein Vorgang, den der Jedi mit verschränkten Armen beobachtete. Sein Schüler ging sanft und vorsichtig zu Werke und brachte die Leiche unbeschadet an die Oberfläche, wo sich sogleich jemand um sie kümmerte. Er fragte, ob er es richtig gemacht hatte.

"Doch, sicher. Du hast schon ein ganz gutes Gefühl für die Levitation unter verschiedenen Bedingungen entwickelt. Wenn wir zurück sind, können wir unser Augenmerk schon auf andere Formen der Telekinese richten."

Meinte der Großmeister zufrieden.

"Jetzt lass uns aber erst noch einmal an die Arbeit gehen."

Fügte er noch an. Sie arbeiteten noch einige Stunden so weiter, bargen viele Tote und ein paar Überlebende. Der letzte, den sie lebend bargen, war ein grüner Twi'lek. Sein Anblick ließ Wes hoffen, und tatsächlich, es handelte sich um den vermissten Mann der verzweifelten Twi'lek-Frau. Er war zwar schwer verletzt und musste gleich medizinisch versorgt werden, doch seine gleichfarbige Partnerin, die sich inzwischen halbwegs beruhigt hatte, war ihm mit riesiger Erleichterung um den Hals gefallen, als er eigentlich schon ins Krankenhaus hätte gebracht werden sollen. Wes beobachtete die Szene mit einem zufriedenen Lächeln, denn es gab also doch einen gewissen Trost für die Frau, und zweifellos wäre es ohne die tatkräftige Mithilfe der Jedi anders gekommen. Sie und die anderen Freiwilligen beendeten die Arbeiten erst, als es schon dunkel war, mit dem beruhigenden Gefühl, ihren Teil dazu beigetragen zu haben. Außerdem machte die Nachricht die Runde, dass das NR-Militär in der Stadt eingetroffen war und auch bei den Bergungsarbeiten kräftig anpackte.

Die beiden fuhren durch die Straßen auf der Suche nach einem Nachtquartier, als Wes jemanden bemerkte. Im Schutze der Dunkelheit, in einer Seitengasse, machte sich jemand an der Türe eines Geschäfts zu schaffen. Offensichtlich gehörte er zu den skrupellosen Leuten, die glaubten, aus dem momentanen Chaos Kapital schlagen zu können, und ebenso offensichtlich konnte das Militär nicht überall zugleich sein.

"Hey Sie! Was glauben Sie, was Sie da machen?"

Rief Wes dem Einbrecher zu, als er aus dem Speeder sprang. Der so auf frischer Tat ertappte ließ ein Brecheisen oder sowas fallen, zog einen Handblaster aus der Tasche und schoss damit auf den Jedi. Selbiger war jedoch nicht nur in der Lage, das alles trotz der Dunkelheit rechtzeitig zu sehen, sondern auch sein Lichtschwert aus der Tasche zu ziehen und damit den Blasterblitz abzuwehren. Mit abwehrbereiter Klinge näherte er sich dem Schützen schnell, entwand ihm die Waffe und warf diese Flynn zur Verwahrung zu.

"Wen glaubst du, dass du vor dir hast, Bürschchen?"

Herrschte er den Einbrecher an, nun, da das graue Schimmern von der altrosa Klinge seine jugendlichen Gesichtszüge enthüllte, dann überkam ihm ein Grinsen, als ihm eine fiese Idee überkam. Ja, fies, aber wahrscheinlich gerechtfertigt, jemandem gegenüber, der anscheinend keine Skrupel hatte, leichtfertig jemanden niederzuschießen. Wes konzentrierte sich kurz und formte unsichtbare Hand- und Fußfesseln aus der Energie der Macht, die seine Gliedmaßen lähmten und ihn bewegungsunfähig machten. Es war zwar nicht gerade eine Spezialität von ihm, aber eine einfache Applikation eines Lähmungsfelds brachte er allemal zustande.

"Hmm... ich glaube, du hast dich gerade als Versuchskaninchen freiwillig gemeldet. Wenn du schön brav bist und kooperierst, übergeben wir dich vielleicht nicht den Behörden, was du eigentlich verdient hättest."

Der Jugendliche war überrascht, sowohl von den Worten als auch vom Machteinsatz her, sagte aber nach wie vor nichts, anscheinend überlegte er, wie er aus der ungewöhnlichen Situation wieder herauskommen würde, aber das spielte auch keine Rolle für Wes. Er wandte sich seinem Schüler zu.

"Das ist ein Lähmungsfeld, Flynn. Ein ganz einfaches, nicht gerade kompliziertes, zugegeben, aber es erfüllt seinen Zweck. Wir hatten ja auf der Hinfahrt davon gesprochen. Möchtest du es auch mal probieren?"

Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam

Wes war nicht so überzeugt von Flynns Überzeugung die Interpretation durchzuhalten. Flynn wunderte sich etwas, er war sonst ein pflichtbewusster junger Mann. Darauf nickte er nur kurz zu Wes und hörte ihm weiter zu.

>> Das werden wir tatsächlich. <<


Er sprach es mit einer etwas leisen und ernsten Stimme, die sollte nur zeigen, dass er es ernst meinte. Wes versprach noch eine Geistestrickübung, die er noch im Hinterzimmer seines Verstandes versteckte. Flynn nickte wieder, diesmal etwas freudiger und aufrichtiger. Als Flynn fertig mit der Levitation war gab Wes ihm wieder ein warmes Gefühl der Bestätigung.

>> Andere Formen? Wie heißen die? <<


Er war aufgeregt, was die nächsten Techniken anging, er war auch gespannt was es sein sollte. Er schaute zu Wes hin und wartete auf die Antwort. Danach sprach Wes was von Arbeit, Flynn fragte sich was das jetzt sein sollte. Es war aber die gleiche Beschäftigung, die sie vorher taten. Irgendwann fanden sie endlich den Mann von der Twi’Lek Frau. Sie fiel aus allen Wolken und sprang ihm gleich an den Hals und freute sich tierisch endlich seinen Mann sehen zu können. Er war noch am Leben, aber hatte etliche Verletzungen, die nicht gravierend waren und nicht sein Leben in Gefahr brachte. Er wurde dann mit seiner Frau ins nächste Krankenhaus abtransportiert. Flynn schaute mal zur Seite, wo Wes stand, der auf einmal etwas lächelte. Flynn sah ihm an, dass er begeistert und zufrieden war, was ihre Leistungen anging. Langsam wurde es aber dunkel und all die Helfer begannen zu gehen. Sie waren sichtlich erledigt und hofften Morgen noch mehr lebende Menschen zu finden.

Die beiden waren dann auch aufzubrechen und suchten einen Aufenthalt für die bevorstehende Nacht. Auf einmal sahen sie einen Gestallt, die im dunklen Zuflucht suchte und einbrach. Flynn wusste nicht von dem Militär, dass die Straßen umher wandelten. Wes schrie auf einmal der finsteren Gestallt zu und sprang sofort vom Speeder und lief zu ihm, der hatte einen Blaster und feuerte diesen zu Wes, als er näher ran kam. Wes zog sofort seinen Lichtschwert und wehrte den Schuss ab, der in die Luft ging. Wes entwand ihm die Waffe, warf die Flynn zu und sprach weiter. Wes war wohl sehr von sich so überzeugt, dass Flynn etwas lächeln musste, war aber bei der Sache geblieben. Der Einbrecher war ein junger Mann, vielleicht in Flynns Alter. Wes machte unsichtbare Fesseln aus seiner Macht, die den Einbrecher lähmten. Danach wunderte sich Flynn über Wes, der wohl den Einbrecher zur Versuchszwecken benutzen wollte. Der Einbrecher antwortete Wes gar nicht und war von der ganzen Überlegenheit etwas erschüttert. Wes wollte, dass Flynn ein Lähmungsfeld an dem Einbrecher versuchte.


>> Gern, nur wie genau geht das von statten? Wir haben davon gesprochen, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich die Technik durchführen sollte.<<


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Verbrecher
 
Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes

Flynn interessierte sich wie immer sehr dafür, was er als nächstes lernen würde und fragte sogleich nach, als Wes die anderen Formen der Telekinese erwähnte. Es dauerte einen Moment, während der Jedi in Gedanken sortierte, welche in Frage kämen. Da er selbst nicht sehr talentiert in Telekinese war, dauerte das einen Moment.

"Die erste und wahrscheinlich wichtigste andere ist der Machtstoß, dann das Gegenteil davon, mit der Macht zu ziehen. Machtgriff wär eins, aber das ist mehr eine Sith-Sache. Machtwurf, was man vor allem mit Lichtschwertern macht vielleicht noch. Tja, und bei Dingen wie Machtsprung spielt es auch mit rein."

Führte Wes aus. Es waren all die grundlegenden Telekinese-Techniken, die ihm gerade einfielen. Es war ohnehin ein Programm, mit dem sie eine Zeitlang beschäftigt wären, aber er war sich nicht sicher, ob sie das schon so schnell angreifen würden.

Auf der Suche nach ihrem Nachtquartier trafen sie diesen Einbrecher, den der Großmeister kurzerhand als Freiwilligen für einige letzte Machtübungen vor dem Schlafengehen requirierte. Er machte ihn mit einer einfachen Machtlähmung bewegungsunfähig und wollte, dass sein Padawan es ebenfalls versuchte. Flynn hatte jedoch keine Ahnung, wie er die Sache angehen sollte.

"Na gut, das ist jetzt eine ganz einfache Lähmung. Es gibt auch größere Versionen, die wie eine große Blase sind, die die betreffende Person komplett lähmen, wie in einer Stasiszelle. Wenn man sehr gut ist, kann man diese groß genug für mehrere Personen zugleich machen. Aber das hier ist ziemlich klein. Es funktioniert vielleicht so ähnlich wie ein paar Handschellen mit Lähmfunktion. Du formst eine kleine Blase aus Machtenergie um seine Extremitäten, und mit der Energie lähmst du seine Extremitäten."

Wes dachte kurz nach, ob das die richtige Beschreibung war. Es war mehr eine intuitive Sache für ihn.

"Hmm, ja, du lähmst ihn, es gibt so ein leichtes Taubheitsgefühl, wie die Absperrung einer Viehweide oder so."

Der jugendliche Verbrecher unterbrach ihn, was das alles sollte und ob er in einer Peepshow war oder sowas.

"Schnauze, Bürschchen."

Fuhr Wes ihn an.

"Sei lieber froh, dass wir dich gefunden haben und nicht irgendeine dieser Bürgerwehren. Die hätten dich nämlich ohne großes Federlesen niedergeschossen."

Der Jedi war sich nicht sicher, ob sich überhaupt welche von den an sich friedlichen Naboo zu Bürgerwehren zusammengerottet hatten, doch es klang abschreckend. Er senkte seine Stimme und wandte sich an Flynn.

"Ich lasse mal seinen linken Arm los, versuch es bei dem. Schau, was ich mache und versuche es mir gleichzutun. Fühle die Macht, fühle was ich tue, und lerne daraus."

Er machte wie angekündigt und wartete auf seinen Schüler. Er hoffte, dass es auf diese Weise besser lief als erst eine Viertelstunde theoretische Erklärungen zu erteilen. Wenn Flynn es versuchte, konnte er immer noch mit Rat zur Seite stehen. Falls, musste er zumindest erst einmal wissen, woran es haperte.

Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher

Telekinese war also jetzt angesagt. Es gab den Machtstoß, Machtgriff, was eher den Sith zugehörte, Machtwurf mit dem man seinen Lichtschwert werfen konnte und Machtsprung. Die Begriffe waren irgendwie selbsterklärend und man musste nicht viel daran denken, was die zu bedeuten haben. Flynn hörte Wes genau zu und nickte nur zwischen den Machtwörtern.

Als sie nun bei dem Einbrecher waren, fragte Flynn wie das Lähmungsfeld genau funktionierte und wie man es anwendet. Flynn nickte freudeerfühlend und machte sich sofort an die Arbeit. Er machte kurz die Augen zu, verband sich mit der Macht und versuchte Blasen um die Gelenke des Einbrechers zu erzeugen. Während dessen schnauzte der Einbrecher Wes an, der sich das nicht gefallen lies und Ruhe forderte. Wes machte die „Fesseln“ am linken Arm los. Flynn versuchte also erst am linken Arm und es ging, aber langsam. Es bildete sich eine kleine Blase um den Arm. Flynn fühlte auch die Macht, die durch Wes durchströmte und versuchte alles von ihm lernen wie er nur konnte. Die Blase schwächte aber immer wieder ab und ließ dann ganz aus. Ihm drängte sich jetzt eine Frage auf, wie er das unterdrücken oder verbessern konnte, war er zu schwach?

>> Meister? <<

Er atmete tief ein und pustete die Luft wieder aus seinen Lungen in Richtung Boden aus. Mit einer entrüsteten Frage setzte er seine Unterhaltung fort:

>> Es tut mir leid, aber ich kann die Blase nicht lange genug aufrecht erhalten. Was mache ich verkehrt? <<

Bis jetzt verlief alles reibungslos. Er wusste irgendwann wird er eine Übung machen, die er nicht sofort kann, aber dass es so schwer sein würde hätte er nicht gedacht.

Da standen sie, zwei Jedi und ein Einbrecher, der selbst ausgenutzt wurde und sein Vorgehen nicht zu Ende brachte. Er war hilflos ausgeliefert und das war ihm bewusst, auch als er sich zu währen anfing hatte er schon aufgegeben. Ein Abend, den die beiden nie gedacht hatten. Flynn wurde unterrichtet, der an sowas nie denken würde. Auch wenn es sich um einen Einbrecher handelte, er würde ihn nicht ausnutzen. Aber Wes war in diesen Sachen wohl einer anderen Meinung und es gab auch eine gute Gelegenheit für eine Übung.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher
 
[Naboo – Theeds Randbezirke – Raumhafen] – Sunna

„Heimat“ zu haben und wirklich zu empfinden waren zwei so unterschiedliche Sachen. Zwei Dinge die bei ihr jedoch zusammen lagen. Manch einer fand seine Heimat irgendwo in der Galaxis nachdem er sein Elternhaus verlassen hatte. Andere suchten ewig danach und fanden sie nie. Sunna hatte ihre Heimat im Herzen immer bei sich, weil sie sich niemals geändert hatte. Theed, auf Naboo, war schon immer ihre Heimat gewesen. Im Kreis ihrer Familie. Letzten Endes war sie vor gut sieben Jahren auch aus dem Elternhaus ausgezogen, lebte aber nur einige Straßen weiter, bis sie nach einem halben Jahr dann doch den Planeten durch ihren Beruf verließ. Aber sie war immer wieder Mal zurück gekommen. Auch wenn das Anfangs recht problematisch gewesen war. Es war für alle eine ziemliche Überraschung gewesen, als sie erfahren hatten, was das Nesthäkchen für einen Beruf ausgewählt hatte. Es war ziemlich wüst zugegangen, aber sie hatten sich alle wieder vertragen und sie war wieder akzeptiert worden in der Familie. Für ihren Teil war es auch ein immenser Unterschied, das sie lediglich mit anderen weiblichen Partnern gearbeitet hatte und nie mit einem Mann. Zumindest hatten die sich nie vor der Linse der Holocam befunden. Und jetzt. sieben Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel, da hatte sie ihren Job an den Nagel gehängt. Auch wenn sie die Arbeit genossen hatte, es war nicht mehr das, was es zu ihrer Anfangszeit aus und reizvoll gemacht hatte. Die Filme wurden immer bizarrer. Die Konsumenten wollten immer haarsträubender werdende Ideen in ihren Filmen sehen. Zwar hatte auch sie einige masochistische oder Bondage Filme gemacht und bis zu einem gewissen Rahmen war das durchaus spannend gewesen aber jetzt... jetzt war sie nur noch irgendeine Frau die wieder in ihre Heimat kehrte.

Sunna freute sich regelrecht ekstatisch darauf wieder ihre Familie zu sehen. Ihre Brüder, ihre Schwester, die Verwandtschaft – der man nichts erzählt hatte – selbst ihre Nachbarschaft hatte etwas von ihrem entgegen fiebern abbekommen. Deswegen nahm sie sich auch erst ein Taxi zu ihrer Wohnung. Deswegen und... vor allem wegen dem was in den letzten Tagen passiert war. Dieser furchtbare Angriff des Imperiums auf Theed. Schon als sie noch unterwegs gewesen war, hatte sie auf einem Zwischenstopp einige Credits für ein Gespräch ausgegeben um sich zu vergewissern das ihre Eltern und restlichen Verwandten noch lebten. Sie hatte Glück gehabt. Sie lebten noch, alle. Von ihren Großeltern und sonstigen Verwandten wusste sie, das sie zum Großteil außerhalb von Theed lebten, weswegen sie verschont geblieben waren. Ihre Eltern und Geschwister hatten keinen Schaden genommen, keinen körperlichen zumindest. Lannera und Kiran allerdings hatten ihre Wohnungen relativ im Zentrum der Stadt und durch den Bombenangriff hatten sie diese gänzlich verloren, mussten nun warten bis alle Aufräumarbeiten erledigt waren, ehe sie wieder zurück konnten. Bis dahin wurden sie wieder im Elternhaus einquartiert. Sunna wollte zwar nichts lieber, als direkt zu ihren Eltern fahren, aber vorher musste sie sich noch... nein, wollte sie sich vergewissern, wie es in ihrer Wohnung aussah. Ob die überhaupt noch stand, oder ebenfalls zerstört war...

Allerdings hatte die ehemalige Schauspielerin Glück. Denn schon als der Gleiter mit dem sie in ihren Bezirk bog, konnte sie sehen das es hier nahezu kaum Bombeneinschläge gegeben hatte. Ihr Haus, vor dem sie einige Minuten später stand war unversehrt. Erleichtert atmete sie auf und warf dem Fahrer das Geld zu, ehe sie den kurzen Weg entlang hastete und die Haustür hinter sich ließ. Drinnen war alles dunkel und erst als sie das kleine Terminal in der Küche erreicht hatte, änderte Sunna das, in dem sie die Fenster ihrer Verdunkler beraubte und so das Tageslicht herein ließ. Geschickt schlüpfte sie aus ihren Schuhen und der leichten Jacke die sie trug, ließ die Kleidungsstücke einfach an Ort und Stelle liegen, ehe sie zu ihrem Gepäck schlenderte, das sie dann nach oben brachte und in ihr Schlafzimmer verfrachtete. Da holte sie mit einigem Missmut die Erinnerung an die kaputte Schminkkommode ein. Aber im Vergleich zu dem, was ihre Geschwister verloren hatten... hey! Das war doch die Idee! Sie konnte doch bei John ein paar Möbel in Auftrag geben! Begeistert von ihrer Idee, die nicht nur ihr etwas Freude bereiten würde, zog sie sich um und war nach einiger Sucherei in bequemen Klamotten. Ein einfaches weißes Trägeroberteil und ein leichter, mit im unteren Drittel weiß gepunkteter, lilafarbener Rock der ihr knapp bis an die Knie reichte. Als Sunna das Haus nach einer knappen halben Stunde, nachdem sie angekommen war wieder verließ, steckten ihre Füße wieder in den schon zuvor getragenen leichten und minimalistischen Sandalen, die sie sicher über die Straße trugen. Hin zur Heimstätte von John. John Kerr war so gesehen nicht wirklich ihr Nachbar, manch einer behauptete ja, das Nachbarn nur die wären, die nebenan wohnten, nicht auch die die gegenüber zu Haus waren.

Für Sunna war er tatsächlich ihr Nachbar. Er war einer der ersten die sie hier kennen gelernt hatte in der Gegend und sie verstanden sich gut miteinander. Hatten sich an den Wochenenden immer mal wieder getroffen wenn sie hier war. Er war einer der Ahnungslosen was ihren Beruf anging und das würde auch so bleiben. Um ihm so etwas zu erzählen, war er viel zu nett. Und sie verstanden sich so gut, Sunna wusste ja nicht was es bei ihm auslösen würde. Jedenfalls stand die unscheinbare Schönheit nur wenig später vor der Tür des Schreiners, der ihr nur einen Moment nach ihrem Klopfen auch schon aufmachte. Mit einem offenen und warmen Lächeln entgegnete sie seinen freundlichen Empfang. Kurz umarmte sie ihn zur Begrüßung, ehe er sie auch schon fragte, ob er etwas für sie tun konnte.


„Ja, das kannst du. Einiges.“

Antwortete sie mit leicht strahlendem Gesicht und folgte dem jungen Mann in seine Wohnung. Kurz glitten ihre Finger über den Tisch, als sie sich hingesetzte hatte und wartete, das auch er Platz nahm.

„Weißt du, ich hab da diese kleine Kommode, mit Spiegel und geräumiger Ablage, Schubladen, etc... eine Kommode eben, aber die ist schon sooo lange nicht mehr ganz gewesen, naja und jetzt hat sie endgültig versagt. Und bevor ich das alte Ding wieder flicken lasse, auch wenn ich deiner Arbeit vertraue, will ich ein neues Stück.“ Sie seufzte ein kurz auf und schlug ihre Beine übereinander. „Sonst fürchte ich, werde ich es hier auf Naboo nicht lange aushalten, obwohl ich ja jetzt eigentlich bleiben will. Meinen Job hab ich schon an den Nagel gehängt, wäre doof wenn ich jetzt nicht mehr hier bleiben will, oder?“

In ihren Augen konnte man den Schalk sehen als Sunna sich leicht vorbeugte und ihm ein Grinsen schenkte, das er von ihr kennen würde. Ein Sunna Grinsen, nicht das, was man in ihren Filmen zu sehen bekam. Nicht ganz. Aber mit diesem Auftrag war es natürlich nicht getan, immerhin wollte sie ja noch ein paar Sachen haben...

„Aber... das war noch nicht alles. Lannera und Kiran – Schwester und Bruder von mir – haben bei den Anschlägen des Imperiums ihre Wohnungen verloren. Ich will für sie auch ein paar Möbel von dir machen lassen, wenn das nicht zuviel Zeit kostet. Gegen ein Entgelt versteht sich. Tisch und Stühle für beide, einen Schrank und vielleicht noch eine Kommode für Lannera. Es eilt auch nicht, immerhin haben sie ja noch keine neuen Wohnungen. Aber.. wäre das in Ordnung?“

[Naboo – Theeds Randbezirke – Johns Haus] – John, Sunna
 
Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes

Wes spürte Flynns Versuch, eine Lähmungsfeldblase um die Hand des Jungen aufzubauen. Nach einer kurzen Weile sah es eigentlich ganz gut aus, doch dann wurde die Blase wieder schwächer. Er kehrte es mit erhöhtem Einsatz wieder um, doch es hielt nicht lange vor, und sie ging es einige Male, bis der Schüler es nach der Meinung des Jedi-Großmeisters zu krampfhaft versuchte und sie schließlich ganz ausging. Daraufhin beklagte sich der Padawan, dass er die Blase nicht lange genug aufrechterhalten konnte und wollte wissen, was er falsch machte.

"Es war nicht grundlegend falsch. Du wirst dich daran gewöhnen, dass nicht alles aufs erste Mal klappt. Mach eine kleine Pause und beruhige dich wieder. Denk daran, dass du Ruhe bewahrst und denk nicht gleich, dass es eh nicht klappt, oder was auch immer. Versuch, nichts anderes zu denken und zu empfinden als deine Aufgabe."

Erwiderte der Jedi. Ein Problem war, dass der jugendliche Häuserknacker zunehmend unruhig wurde. Er konnte sich zwar nicht wehren, zumindest nicht mit den Gliedmaßen, die Wes festhielt, aber es war offensichtlich, dass die Einschüchterung nicht viel gebracht hatte. Dabei sollte ihm doch klar sein, dass Versuchskaninchen für ein paar Jedi-Übungen zu sein im Regelfall wesentlich weniger unangenehm als eine Zeit im Knast oder Sozialarbeit oder was immer die Naboo für Strafen haben mochten. So wie er rumzappelte erschwerte er auch Flynn die Übung, die schon kompliziert genug war.

Doch der Jedi hatte noch einen Plan im Hinterkopf. Er konzentrierte sich und kramte ein Bild aus seinem Gedächtnis hervor, das den Heranwachsenden vor ihm ruhigstellen würde, und schuf eine Illusion daraus. Der Einbrecher begann zu glauben, dass eine leichtbekleidetete Twi'lek vor seinen Augen eher spezielle Tänze aufführte. Es war eigentlich nicht wirklich glaubwürdig, doch die Leute fielen erfahrungsgemäß eher auf Illusionen herein, wenn es Dinge waren, die sie sehen wollten. Wes konnte es halb erkennen, so wie ein Geisterbild, für alle anderen war es unsichtbar. Für sie bestand der einzige Unterschied, dass der junge Mann glasige Augen bekam und sich andere Dinge bei ihm einstellten, die dazugehörten. Zumindest war er jetzt perfekt ruhig, doch der Jedi fragte sich, wie solche Bilder in seinen Kopf kamen. Er erinnerte sich nicht, einmal in einen derartigen Etablissement gewesen zu sein, und er wäre neugierig gewesen, welches.

"Wenn du dich bereit fühlst, kannst du es jetzt nochmal versuchen, Flynn. Fixiere dich nicht zu stark auf die Blase, fühle seine Hand. Die Blase ist nur das Werkzeug, das Mittel zum Zweck. Die Hand willst du ja lähmen. Und du musst sie nicht ewig stark haben, das kommt mit der Zeit, durch Übung. Es ist normal, dass der Effekt noch nicht besonders stark ist. Sobald du eine Blase hast, benutze sie und konzentriere dich auf die Hand. Stell dir ein Taubheitsgefühl vor, wie eingeschlafene Füße, was auch immer."

Erläuterte der Jedi. Er musste den jungen Einbrecher gar nicht mehr festhalten, jener war ohnehin wie paralysiert. Die Voraussetzungen für seinen Schüler ware also günstig, jetzt musste er abwarten, was dieser daraus machte.

Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher

Wes machte Flynn klar, dass er nicht so verkrampft rangehen sollte und auch ein Gefühl dafür entwickeln sollte. Er sollte es als sein einziges Ziel sehen und all seine Kraft nur dafür opfern. Er konzentrierte sich also nur darauf und hörte ihm weiter zu. Flynn nickte ihm nur zu und versuchte sich nun darauf zu konzentrieren. Er verband sich vorerst mit der Macht und suchte das Gefühl der Blase. Er fing also an ein Gefühl für die Blase zu entwickeln. Es war am Angang wieder wie ein Flüstern, dass an ihm vorbei schrie. Er hörte nur das Flüstern, während dessen das Gefühl versuchte ihn zu erreichen, hörte er es nicht wie laut es war. Dieses Flüstern war aber langsam lauter und er spürte endlich das Gefühl, dass er es suchte. Das Gefühl fand ihn dann am Ende und er fühlte die Blase. Die Blase bildete sich nun und er war bereit weiter zu gehen.

Er schaute dann auf die Hand des Einbrechers und versuchte die Blase auf die Hand „zu legen“. Die Blase legte sich dann gänzlich um die Hand und er versuchte dieses Taubheitsgefühl nachzuahmen. Die Blase lähme den Jungen endlich und Flynn erhielt auch ein Bestätigungsgefühl. Das war ein Zeichen dafür, dass es geklappt hatte.

>> Lassen Sie jetzt mal los … Ich glaube ich bin jetzt soweit. <<

Flynn nickte während er es aussprach und schaute auf die Hand des Einbrechers weiter.

Wes lies wohl die Lähmung in der Hand los und er konnte sehen, dass Flynn es recht gut konnte. Nach diesem Ereignis dachte Flynn an den armen Einbrecher, da er schon etwas Mitleid um den Jungen hatte und fragte Wes:


>> Wie wäre es, wenn wir eine letzte Übung mit unseren Versuchskaninchen durchführen und ihn dann los lassen? Was sagen Sie zu einem Geistestrick? Hierbei würden wir doch keine Probleme kriegen, wenn es doch schief gehen sollte? Somit können wir den Einbrecher hier etwas bekehren und eine wichtige Übung durchführen. <<

Flynn lächelte etwas als er zu den Einbrecher sah, der selber etwas merkwürdig lächelte und dann schaute er Wes wieder an.

>> Habt ihr ihm was angemacht? Der sieht so fröhlich aus. <<


Die beiden standen also an einem Geschäft oder ähnlichen Gebäude und hatten ihr Versuchskaninchen, das nicht mehr Ärger machen wollte. Flynn genoss den Augenblick sichtlich und freute sich jeden Tag Wes als seinen Meister nennen zu dürfen.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher
 
Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes

Wes merkte gleich, dass Flynn dieses Mal entspannter an die Sache heranging. Er nahm sich vor allem die Zeit, die er für die Übung brauchte und versuchte wohl langsam ein Gefühl dafür zu bekommen. Schon am Gesicht des Padawans konnte man sehen, dass er dieses Mal gelassener war. Infolgedessen konnte der Jedi beruhigt abwarten, während sein Schüler sich anstrengte. Nach einiger Zeit meinte Flynn, dass er fertig wäre und Wes daher loslassen könnte.

Es war für den Großmeister ziemlich offensichtlich, dass die Lähmungsblase ausreichte, um den Einbrecher an der Flucht zu hindern, selbst falls dieser sich an der Illusion sattgesehen hätte, daher ging er kein großes Risiko ein, als er den jungen Mann losließ.

"Das hast du gut gemacht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass du ein Talent für diese Dinge hast, schließlich wirst du sie mit der Zeit noch viel besser lernen. Wichtig ist mir nur, dass du den Unterschied bei dieser Übung mitnimmst und dir merkst; was anders war zwischen diesem Versuch und denen davor, und daraus lernst."

Erwiderte Wes, und war dabei sogar ein bisschen stolz auf seinen Schüler. Dieser schlug vor, noch eine letzte Übung mit dem Einbrecher zu machen und ihn dann laufen zu lassen. Er fragte, was Wes von einem Geistestrick hielt, da er vermutete, dass ein Geistestrick keine Probleme verursachen würde.

"Du hast recht, ich dachte mir auch schon sowas. Es ist ok, ihn als Strafe für ein paar Übungen einzuspannen, aber ihn über Gebühr als Versuchskaninchen zu behalten, das wäre nicht jedihaft. Außerdem sind wir schließlich auch beide schon müde. Den Geistestrick zu üben finde ich ok. Bei ihm dürftest du tatsächlich keinen Schaden anrichten. Es gibt zwar eine Sith-Technik, die so ähnlich ist und tatsächlich psychische Probleme hervorrufen kann, aber das ist weil sie im Gegensatz zu unserem Geistestrick gewaltsam ist, sozusagen. Bei der Twi'lek heute Nachmittag war das Problem ja anders, da wäre ein Fehlschlag einfach so schon problematisch gewesen. Bei ihm kann ein gescheiterter Versuch, ihn zu bekehren, wenig anrichtet, und vielleicht bekommst du ihn ja tatsächlich für eine Weile auf dem rechten Weg."

Der Jedi konnte frei über den jungen Mann, der Flynns Padawanausbildung über sich ergehen lassen musste, denn der hörte längst nicht mehr zu. Der junge Padawan wollte wissen, was Wes mit ihm gemacht hatte.

"Nur eine kleine Illusion, um ihn für die Übung ruhigzustellen, das ist alles. Das werden wir bei ihm aber nicht mehr üben, das geht zu zweit genauso gut. Wenn du gerne wissen würdest, wie die Illusion aussieht, kannst du ja gerne seinen Geist untersuchen. Ansonsten beginnen wir gleich mit der Übung. Sag einfach, wenn du beginnen möchtest, ich höre dann mit der Illusion auf, damit du seine volle Aufmerksamkeit hast. Hast du noch irgendwelche Fragen oder willst du gleich anfangen?"

Fragte Wes.

Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher

Flynn konnte den Eindringling mit der Blase festhalten, worüber Wes sich freute und ihn dazu beglückwünschte gut gemacht zu haben. Flynn dachte darüber nach, was er daraus gelernt hatte und welche neuen Errungenschaften er erhielt. Er hatte ein anderes Gefühl während der Übung als bei der ersten. Es war viel stärker, sicherer und selbstbewusster. Er hatte ein Gefühl, dass er es auf jeden Fall schaffen würde, was er auch tat. Das war ein befriedigendes Gefühl, das er in sich spürte. Es war als ob ihm ein Stein vom Herzen gefallen wäre und er wusste es wie er das nächste Mal machen würde.

>> Ja, ich habe daraus viel gelernt, Meister. <<


Wes machte dann einen Eindruck, dass Flynn sicherer machte. Flynn konnte ihm ansehen, dass Wes irgendwie stolz auf ihn war. Dieses feine Grinsen und leichte Nicken, es machte Flynn noch ruhiger.

Danach sprachen sie über die Idee von dem Geistestrick. Wes war offensichtlich von der Idee begeistert und gab zu den Einbrecher danach laufen zu lassen. Wes sprach noch eine Variante von dem Geistestrick, das die Sith benutzen und den Jedi eher nicht zu sagt.

Danach öffnete sich Wes Flynns gegenüber und sagte ihm, was er mit dem Einbrecher gemacht hatte. Es war also eine Illusion. Flynn sollte erstmal die Illusion erspüren und etwas daraus lernen.
Flynn nickte erstmal und begann sich wieder mit der Macht zu verbinden und konzentrierte sich dann auf den Einbrecher und unter welcher Technik er stand. Es waren Minuten vergangen, Flynn konnte nur langsam die Technik ersehen. Er spürte ein Gefühl, dass den Einbrecher irgendwie vernebelte. Er fragte sich erst wie das genau vor sich ging, da er nur das Gefühl hatte, aber nicht wusste wie man sowas anwendet. War das sowas wie Gefühl senden, nur indem man eine falsche Wirklichkeit dem Einbrecher vorgaukelt?

>> Nun … mich beschäftigt was. Ich spüre dieses Gefühl, nur wie geht das vor? Was macht Ihr genau bei dieser Technik? Danach können wir dann mit der Illusion anfangen. <<

Danach schaute er sich um, da er nur auf die beiden konzentriert war. Er vergaß wie langsam schwarz wurde und sah Wes an, dass er auch etwas angeschlagen ansah.

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Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes

Flynn bestätigte knapp, viel aus der Übung mit dem Lähmungsfeld gelernt zu haben. Wes war zufrieden damit, auch wenn man erst später sehen würde, inwieweit diese Einschätzung den Tatsachen entsprach.

Danach versuchte der Padawan, herauszufinden, was Wes mit dem jungen Einbrecher machte. Der Jedi wartete einige Zeit, bis sein Schüler der Illusion auf den Grund ging, und spürte, wie er seine Machtfühler nach dem Geist ihres "Opfers" ausstreckte. Nach einiger Zeit schien er es in etwa ermittelt zu haben, fragte, aber, was genau vor sich ging und wie man es machte.

"Nun..."

Begann Wes langsam.

"Grundsätzlich sind sich all diese geistigen Machttechniken irgendwo sehr ähnlich. Wenn man genau schaut, kann man alles darauf runterbrechen, dass man bestimmte Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen erfühlt oder erzeugt. Im Falle der Illusion erzeugst du eine Sinneswahrnehmung, die nicht da ist, sprich, du täuschst sein Gehirn, nicht seine Augen. Beim Geistestrick, den wir anschließend üben, geht es darum, einen Gedanken zu erzeugen, nämlich den, dass du ihm gerade etwas unheimlich überzeugendes und richtiges gesagt hast."

Erklärte der Großmeister, und ließ Flynn noch etwas Zeit, die Illusion zu untersuchen. Schließlich wandte er sich wieder an seinen Padawan.

"Jetzt pass noch einmal gut auf, ich zeige dir noch einmal den Geistestrick."

Wes beendete die Illusion mit einem Akt seines Willens, um die Aufmerksamkeit des Kleinganoven zu bekommen, und trat sodann ein paar Schritte vor, um mit ihm zu reden. Als er zu sprechen begann, machte er eine kreisende Handbewegung vor seinem Gesicht.

"Mein Freund hier hat dir etwas sehr wichtiges zu sagen. Du solltest besser gut zuhören, denn es könnte dein weiteres Leben beeinflussen."

Der Geistestrick verstärkte die Wirkung der Worte, so dass der Junge Flynns Vortrag aufmerksam erwartete. Wes war nicht unbedingt gut im Geistestrick, doch der Einbrecher war keine jener starken Persönlichkeiten, die da großen Widerstand entgegen bringen konnten. Der Jedi begab sich zurück zu seinem Padawan und wandte sich an ihn.

"Ok, er gehört nun dir."

Meinte er

Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes
 
OP:Ich hoffe das war nicht so ganz Film reif?

[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher

Flynn hörte seinem Meister weiter zu und lerne dabei viel. Er dachte an die Machttechniken, die alle an das Gehirn gesendet werden. Es ist also doch eine andere Art Gefühl senden. Man erzeugt eine Illusion, die in dem Gehirn projiziert wird. Und bei Geistestrick ist es ähnlich nur man erzeugt einen Gedanken und nicht die Wahrnehmung. Jedenfalls waren dies die Gedanken des jungen Padawans Flynn, der sich das selbst zusammengereimt hat, um alles besser zu verstehen.

Danach zeigte sein Meister diesen Geistestrick nochmal. Wodurch er nochmal das Gefühl in den Verstand rufen konnte. Wes wandte einen Geistestrick an dem Einbrecher an, damit Flynn keine großen Schwierigkeiten bekam. Dann kam Wes zu Flynn und er konnte nun seinen eigenen Geistestrick vorführen. Flynn nickte nur und bedankte sich zugleich.

Flynn kam also näher an den Einbrecher und verband sich erst mit der Macht. Dann erfühlte er den Einbrecher, damit er erst ein Gefühl für ihn entwickeln konnte. Es dauerte nicht lange und er konzentrierte sich auf ihn und war soweit die Technik durchzuführen. Er erinnerte sich, dass Wes es mit einer kreisenden Handbewegung anfing. Also versuchte er es auch. Seine Hand war erst mal unruhig und dann war immer ruhiger. Er sprach dann den Satz:


>> Du sollst mit diesem Diebeshandwerk aufhören und über dein Leben nachdenken. Ob du vielleicht nicht doch ein besserer Mensch werden könntest. Geh jetzt nach Hause und überdenke das. <<

Flynn hatte ein gutes Gefühl dabei, dass sein Geistestrick gelungen war. Er trennte sich dann nur langsam von dem Einbrecher und dann trennte sich von der Macht. Danach ging er zurück zu seinen Meister und fragte ihn:

>> Das war doch jetzt in Ordnung? <<

Flynn lächelte Wes etwas an und war zufrieden, was seine Technik anging.

Flynn wurde langsam müder als er glaubte und dachte schon an sein Bett, wo er endlich schlaffen konnte.


>> Ich denke wir sind dann fertig mit dem hier? Können wir dann langsam los? <<

Er machte dann eine Atempause und sprach weiter mit einem Lächeln im Gesicht.

>> Ich habe langsam nur ein Gefühl und das ist mein Bett. <<

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Zuletzt bearbeitet:
Orbit über Naboo, Anflug auf den Planeten – offizielles Reiseschiff für Touristen – Billie

Sie hatte es nicht auch nur im Entferntesten in Erwägung gezogen, zu desertieren. Billie wollte die unseligen Verstrickungen während der letzten Zeit unbedingt vermeiden und wieder das tun, was sie auch früher schon getan hatte: nämlich den geraden, den ehrlichen Weg zu gehen.
Schon immer war sie ein Mensch gewesen, der sich mit dem identifizierte, was sie tat. Der glaubte, dass das, was sie tat richtig und wichtig war und dessen man sich nicht zu schämen brauchte. Und was war inzwischen aus ihr geworden? Sie log, sie betrog, sie hinterging – und nicht nur Menschen, die sie nicht mochte. Nein, sie hatte keine Ausnahme gemacht. Hatte jeden betrogen – auch Menschen, die ihr früher einmal wichtig gewesen waren …..

Geblieben war ihr von denen nun keiner. Kratas musste furchtbar enttäuscht von ihr sein. Genauso wie Sez, Foster und ganz besonders auch Aiden. Selbst Zion war gegangen – auch wenn er beteuert hatte, dass er sie weiterhin liebte. Nur einer hatte sich wieder bei ihr gemeldet: John, der nichts von all dem wusste, sie bestimmt immer noch für die alte Billie hielt – und den sie jetzt ebenso wie andere für ihre Zwecke missbrauchte. Zu ihm flog, in der Hoffnung dort ebenfalls ihren Frieden zu finden.
Oder war da nicht doch ein wenig mehr? Zuneigung, Reste von Verlangen, die nach dem ersten und einzigen Zusammensein mit ihm unbewusst zurückgeblieben waren?

Billie schniefte und wischte ihre Tränen und Flüssigkeit aus ihrer Nase mangels anderer Mittel, wie Taschentücher zum Beispiel, an dem Ärmel ihres Pullovers ab.
Der Mann neben ihr guckte schon komisch, weil sie immerzu und während des ganzen Fluges geweint hatte. Fehlte nur noch, dass er sie darauf ansprach – Mitleid konnte sie im Augenblick gar nicht gebrauchen – das hatte sie selbst schon genug für sich empfunden. Es wurde höchste Zeit damit aufzuhören – wobei …...rings um sie herum saßen viele Leute und weinten. Die meisten der Passagiere schienen nämlich besorgte Angehörige zu sein, die von dem Angriff auf Naboo gehört hatten und die jetzt zu ihren Verwandten reisten, um zu erfahren, ob sie überlebt hatten. Sie konnte genauso gut eine von ihnen sein.
Dennoch war sie erleichtert, als kurz darauf alle gebeten wurden, sich anzuschnallen …..


Naboo – provisorisches Landefeld etwas außerhalb von Theed – Billie, Passagiere, NR-Soldaten


Naboo sah genauso aus, wie sie sich fühlte. Verbrannte Erde, rauchende Ruinen. Leer, hohl und ohne Leben.
Dabei hatte es sich doch angehört, als hätte John hier seinen Frieden gefunden. Wie konnte man Frieden finden in einer Welt, die vom Imperium – ihrem Imperium - zerstört worden war?
Zaghaft schaute sie sich um. Bemerkte das leise Brummen über sich, dass von Sternenjägern stammte, die über Naboo patroullierten. Und sah die Soldaten, die auf sie zukamen, um sie wie die anderen zu kontrollieren. Feindliche Soldaten, die sie im Normalfall umgebracht hätte. Aber dies hier war kein normaler Fall. Dies hier war eine weitere verrückte Situation, in die sie sich manövriert hatte. Eine Imperiale, die auf einem von Imperialen zerstörten Planeten Urlaub machte ...welch selten dämliche Idee, Billie!

Sie atmete auf – der Soldat hatte sie einfach durchgewunken. Das Chaos in der Nähe von Theed war einfach zu groß, als dass sie sich um jeden einzelnen kümmern konnten. Insgeheim hatte sie darauf gehofft – hatte sich aber auch für den anderen Fall vorbereitet. Allerdings wäre das ein Plan gewesen, der nicht unbedingt funktioniert hätte.
So war sie froh, dass sie ohne größere Probleme durchgekommen war. Billie schulterte ihren Rucksack und machte sich für einen größeren Fußmarsch bereit. Einen Transporter nach einer Mitnahmemöglichkeit zu fragen schien ihr zu gefährlich und so hatte sie sich für den sichereren, wenn auch beschwerlicheren Weg entschieden.
Wenn sie endlich dort wäre, würde sie fragen – nach John, dem Zimmermann …..


Naboo – provisorisches Landefeld etwas außerhalb von Theed – Billie auf dem Weg nach Theed
 
Straßen von Theed - Einbrecher, Flynn, Wes

Flynn ließ sich nicht lange bitten und versuchte sich sogleich an dem jungen Tunichtgut, der ihr Versuchskaninchen darstellte. Wes konzentrierte sich ebenfalls und fühlte, wie sein Padawan sich mental auf die Übung vorbereitete. Nach einiger Zeit begann er mit der begleitenden Handbewegung die, wie in den meisten Fällen, nicht absolut notwendig war, aber die Sache erleichterte, erlaubte sie einem doch, die Aktion in der Macht mit dieser Geste zu verknüpfen und dadurch im Verlauf der Übungen leichter abzurufen. Außerdem schien es den meisten Leuten einfacher zu fallen, wenn sie die Gesten benutzen. Jedenfalls blieb es nicht nur dabei, sondern er fühlte auch, wie Flynns Machtfinger den Geist des Einbrechers berührte. Sein Schüler gab ihm ein, mit dem Diebeshandwerk aufzuhören, nach Hause zu gehen und über sein Leben nachzudenken, und Wes konnte beinahe hören, wie die Essenz dieser Botschaft über die Machtverbindung zwischen den beiden übertragen wurde. Er war sich ziemlich sicher, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlt hatte und bestätigte dies auf Nachfrage des Padawans.

"Doch, das war es, ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache. Mit etwas Glück hält es ihn für einige Zeit von krummen Touren ab."

Außerdem fragte er, ob sie mit dem Jungen fertig waren und nun los konnten, da er inzwischen an nichts anderes mehr als an sein Bett denken konnte. Wes konnte es ihm nicht verübeln, er musste selbst gähnen, als er an das Schlafengehen dachte.

"Ja sicher, du hast ihn doch eh fortgeschickt."

Meinte der Jedi und deutete auf den kurierten Kriminellen, der sich langsam und gelassen trollte, vermutlich auf dem Weg nach Hause.

"Normal würde ich dich ja auf einen Drink einladen, aber heute ist nicht mehr die richtige Zeit, noch die richtigen Umstände zwischen all diesen Trümmern und Chaos. Lass uns nach einer Unterkunft suchen!"

Tatsächlich suchten sie nicht allzu lange. Durch die Schneisen der Verwüstung, die die imperialen Bomber geschlagen hatten, gab es eine Menge Leute ohne ein Dach über den Kopf, und dementsprechend waren alle Unterkünfte überfüllt. Schließlich entschlossen sie sich, im Speeder zu übernachten, was die Temperaturen zu dieser Jahreszeit auch ohne weiteres hergaben.

* * *​

Am anderen Morgen machten sie sich wieder an die Arbeit, doch es stellte sich schnell heraus, dass das Militär inzwischen massiert im Einsatz war und die Aufräumarbeiten vorantrieb, weshalb Wes beschloss, dass ihre Anwesenheit nicht mehr länger erforderlich sei und ihre Zeit besser in Jedi-Training investiert sei. Als weiteres Argument kam hinzu, dass die Wolliges Desaster immer noch in der Nähe des nicht mehr existierenden Raumhafens herumstand und Wes befürchtete, das Schiff könnte als Schrott entsorgt werden, wenn er es nicht von dort wegbrachte.

Die Desaster war im wesentlichen der Rumpf eines ehemals militärisch genutzten kleinen Transporters, der auf wie-auch-immer-geartete Weise vor Jahrzehnten in den Ersatzteilefundus von Wes' ehemaligen Brötchengeber in Pandath gelangt war. Wes hatte das Wrack mit zahlreichen Ersatzteilen von allen möglichen anderen Schiffen, deren Entwickler sich nicht einmal im Entferntesten erträumt hatten, dass diese in einem Transporter funktionieren würden, wieder repariert. Seit einem Zwischenfall zu Wes' Padawanzeit waren es vor allem Sternjägerteile, das ursprüngliche Modell war dadurch auch für Fachleute erst auf den zweiten Blick erkennbar.

Der Geiz, den billigsten (und damit am weitesten vom Raumhafen entferntesten) Stellplatz überhaupt genommen zu haben, hatte sich ausgezahlt, denn dieser Bereich hatte vergleichsweise wenig Feuer abbekommen. Trotzdem sah es so aus, als wäre das Schiff nicht mehr größere Reparaturen weltraumtauglich, und Wes konnte nur hoffen, dass er es auf die Schnelle für einen Atmosphärenflug in Gang setzen konnte. Er schüttelte traurig den Kopf, als er die Schäden nun aus der Nähe betrachtete.

"Mein armes Schiff! Es wird ein Weilchen dauern, bis es wieder fliegt. Du kennst dich nicht zufällig mit Raumschiffen aus, dass du mir bei der Reparatur zu Hand gehen kannst? Ich will es auf jeden Fall von hier weg haben, bevor noch sonstwas damit passiert?"

Fragte er seinem Padawan, obwohl er ihm auch nicht böse wäre, falls er nicht half, schließlich war das hier seine Privatsache.

Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes
 
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