Naboo

- Naboo - Theed - Zentrum - Zentralkrankenhaus - Station 1 - allein -

Als er aus angenehmen Schlaf erwachte, streckte sich Jules und lies sich die Sonnenstrahlen durch das gewaltige Fenster aufs malträtierte Gesicht scheinen. Ein Blick auf das große Chronometer lies ihn schmunzeln, Noa, Aldridge, Gram..das Haus war Asche und damit dieses lächerliche Kapitel das in dem Haus statt gefunden hatte. Er hatte sich aus der Ruhe bringen lassen, von so vielen Aspekten dort im Wald. Deanna und Noa, beide hatten seine Mission gefährdet, das war nicht zu entschuldigen, und es war gut das beide dafür gestorben waren. Wobei ihm Deannas Tod doch über die Maße schmerzte. Er hatte mit dieser Frau mehr Zeit verbracht, als mit seiner Ehefrau, mit ihr intimste Gedanken geteilt, ihr sogar die Affäre mit der Staatsanwältin gebeichtet, die ihn letztendlich die Ehe mit Elise gekostet hatte. Und sie hatte ihn danach nicht allein gelassen, aber ihm auch frontal und ungeschönt die Meinung ins Gesicht gesagt. Jules musste schmunzeln, trotzdem er traurig über ihren Tod war. Wie oft hatten ihn Kollegen gefragt, ob er mit ihr ins Bett ging, und ihm dann nicht geglaubt wenn er das verneint hatte. Dabei war Deanna doch nicht weniger als seine Schwester gewesen, und mit seinen Schwestern ging man nicht ins Bett. Es war eine Schande, das sie sich gegen ihn gestellt hatte, aber er vergab es ihr. Sie hatte nicht die Wichtigkeit seiner Mission verstanden. Er liebte sie, und hoffte, das sie nicht zu sehr gelitten hatte, bevor sie gestorben war. Tja und Noa Chanelle Cortina? Die war einfach nur ein Miststück gewesen, und er wünschte ihr, das ihr im Jenseits beide Ohren fehlten, dafür was sie ihm angetan hatte. Jules atmete geräuschvoll ein und aus, drehte sich auf die Seite, und schmuste sich in sein Kissen. Ja...alles lief gut, aber die nachhaltige Aufmerksamkeit, die er sich durch sein bisheriges Schaffen erhofft hatte, die hatte er noch immer nicht erreicht.


„Ich sag dir was du jetzt tun solltest. Du solltest dich stellen, und deine gerechte Strafe akzeptieren.“


Als der von Früher neben seinem Bett auftauchte, und ihn mit all der selbstgerechten Verachtung ansah, beschloss Jules sich nicht weiter von ihm beeinflussen zu lassen. Wie praktisch, das ihm die Blase drückte. Der Cop erhob sich langsam, als könnten ihm die Beine abbrechen, aus dem Bett, und seufzte vor Freude auf. Sein Körper fühlte sich wie neu an, als wäre er nie zusammen mit Deanna den Kreidefelsen hinunter gestürzt, als hätte er sich nie an Noa verausgabt. Alles war gut! Er würde seine Mission weiter führen können. Ein leises Tapsen ertönte, als er sich mit langsamen Schritten, barfuß über den kühlen, glatten Boden bewegte. Im Bad angekommen, blieb Jules der Atem weg, als ihn Mikan aus dem einfachen Spiegel anstarrte. Er sah genau so aus, wie das letzte mal, als er ihn gesehen hatte. Die schreckliche Kopfverletzung, die ihn das Leben gekostet hatte, entstellte sein schönes Gesicht. Aus der großen fleischigen Wunde, blitzte der zertrümmerte Knochen, der im unversehrten Zustand mal seine Stirn dargestellt hatte hervor. Jules nahm sich ein Herz, und ging auf den Spiegel zu.


„Hör zu! Ich tue mein bestes, wirklich mein Junge. Die Republik wird noch verstehen, das die Jedi gefährlich sind! Glaub mir das! Ich hab dich so schrecklich lieb mein Sohn!“

Und obwohl ihm klar war, das es keinen Sinn machte, das sein geliebter Sohn ihn aus dem Spiegel anstarrte, streckte Jules seine Hände nach ihm aus. Er vermisste ihn so sehr, so sehr das er am liebsten auf der Stelle zu ihm in den Spiegel kriechen wollte. Als seine Finger Mikan berührten, trafen sie doch nur kühles Glas. Mikans Gesicht verblasste plötzlich, und seine hellen Augen wichen denen von...was zum.. Noa Cortina grinste ihn frech an. Und Jules gab ihrer Reflexion gar keine Gelegenheit, ihn weiter zu reizen. Sein halb abgebissenes Ohr tat ihm weh...
Mit einem Klirren krachte seine Faust in den Spiegel, und zerstörrte ihn. DAS REICHTE NICHT! ER MUSSTE WAS UNTERNEHMEN! DAS REICHTE NICHT! Der Cop, hechtete aus dem Bad, und steuerte auf seine Zimmertür zu.


„Oh, Captain Agathon? Kann ich etwas für Sie tun Sir?“

Man hatte Officer Scott, diesen schon pervers schönen jungen Burschen vor seiner Tür postiert. Jules musste grinsen....das erste mal, seitdem es ihm wegen Noa vergangen war....

„Oh Sie können was für mich tun Scott. Kommen Sie kurz zu mir rein? Ich möchte die wichtigsten Eckpunkte meiner Aussage mit einem Zeugen festhalten, damit ich mich nachher nicht mehr zu lange mit der inneren Abteilung und dem Chief herumschlagen muss.“


Der junge Mann lächelte, und raffte sich auf.

„Der Chief wird gerade von den Kollegen informiert Sir, er wird sich sicher darüber freuen, das Sie noch ganz sind.“

Jules beschloss ihm hinter der Tür einfach das Genick zu brechen. So hatte seine Mama etwas hübsches um es zu beweinen.


„Oh das glaub ich gern. Ich bin auch froh, das ich noch lebe.“


Er klopfe Scott auf die Schulter, und bedeutete ihm zu ihm in den Raum zu kommen. Wenn er erstmal den Blaster des Burschen hatte, würde er alles an sich reißen, und das Krankenhaus in ein Inferno verwandeln. Wie er genau das anstellen würde wusste er noch nicht. Aber da gab es ja eine ganze Fülle an Ideen...

- Naboo - Theed - Zentrum - Zentralkrankenhaus - Station 1 - Jules mit Scott-
 
- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Ferienhaus der Trineers - mit Noa -

"NOA!"

Aldridge brüllte sie an, bevor er ihr eine zünftige Ohrfeige verpasste. Er wollte das sie aufsprang, ihn anschrie und ihm mindestens ein Ohr abbiss! In Filmen halfen Ohrfeigen immer, die Opfer kamen wieder zu sich, alle umarmten sich, und dann gab es ein Happy End.

" WACH AUF! HOL LUFT!"

In der Realität, in der verdammt hässlichen Realität in der er gerade leben musste, bewirkten Ohrfeigen gar nichts...sie hinterließen nur einen großen roten Handabdruck auf viel zu blasser Haut.

"KOMM SCHON! BITTE!"

Bitte, bitte, bitte, bitte...bitte sei nicht tot. Der Naboo versuchte seit einer halben Ewigkeit Noa wieder zu beleben. Anfangs noch sehr guter Hoffnung, ihren Kreislauf direkt wieder in Gang zu bringen, hatte ihn mittlerweile blanke Panik um ihr Leben fest im Griff. Sie durfte nicht sterben, sie hatte ihn gerettet, sie beide befreit, es gab genug Leichen. Nicht sie, sie durfte nicht tot sein! Die Hände des Werftarbeiters, fest übereinander gelegt, um genug Druck zu erzeugen, nahmen mittlerweile keine Rücksicht mehr auf eventuelle weitere Verletzungen der so erschreckend zerbrechlichen Frau. Wenn er ihr alle Rippen brach, war das nicht weiter schlimm, die konnte man heilen, tot sein nicht.

"Scheisse!"

Platzte es aus ihm heraus, als er über ein knirschendes Geräusch in ihrer Brust erschrak. Hatte er... nein.. Die einzige Verletzung, die er ihr zugefügt hatte, war ein sich langsam aber sicher tiefdunkel verfärbender blauer Fleck, an der Stelle, an der er seine Hände immer wieder zur Herzmassage ansetzte.

"Und jetzt, jetzt wachst du gleich einfach wieder auf ja?"

Aldridge schluchzte auf, als die Panik langsam Resignation wich. Und ihm ging langsam die Puste aus, und sie war wahrscheinlich schon tot. Der Naboo hustete auf, als er er sich beim Versuch genug Luft für die Beatmung zu sammeln verschluckte. Er war in einem Haus voller Leichen, hier waren nur Leichen, und er. Als er ihr den Kopf zurück legte, ihr die Nase zuhielt, und seine trockenen Lippen auf ihre presste, fragte er sich, ob es vielleicht sinnig war, es endlich ein zu sehen. Noa war tot, genau wie alle anderen. Und er lebte, und heulte, nichts neues.

- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Ferienhaus der Trineers - mit Noa -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Zimmer 408]- Cris, Cheetah, Tionne

Cris teilte Sanders‘ Überzeugung, dass mit der Einweihung des Chief auch nur eben dieser als Informant von Agathon über die gegen ihn laufenden Ermittlungen auch nur in Frage käme, nicht im Geringsten. Nach all dem, was er vom TPD und einigen seiner leitenden Beamten bisher mitbekommen hatte, war es ein Wunder, dass die durch den Polizisten verübte Mordserie eines der wenigen Kapitalverbrechen in der Geschichte der Hauptstadt Naboos zu sein schien. Vermutlich war das der Preis der Idylle – die Sicherheitskräfte wurden eingelullt, weich, verwundbar. Die CSF oder CorSec hätten Agathon wohl binnen kürzester Zeit unschädlich gemacht.

Bevor er Gefahr lief, Sanders diese wenig diplomatische Meinung zu ihrem Arbeitgeber mitzuteilen, stieß eine weitere Person zu ihnen – Graham Trineer, Deanna Trineers Ehemann, von dem Sanders noch behauptet hatte, dass er womöglich mehr wusste. Das war in der Tat der Fall – mit seinen ersten Worten machte er klar, dass seine verständlichen Zweifel gegenüber dem Leistungsvermögen des TPD sich auf sämtliche Gesetzeshüter der Galaxis erweitert hatten, ließ dann allerdings, fast beiläufig, eine Bombe platzen. Wie von einer Sprungfeder angetrieben schwenkte Cris‘ Blick auf Sanders um.

„Ihre Leute haben das Ferienhaus doch wohl gesichert? Die Umgebung abgesperrt? Es zumindest observiert?“

Offenbar nicht. Wie anders ließen sich Trineers Worte erklären, so sie denn stimmte – woran zu zweifeln Cris indes keinerlei Anlass sah. Der ehemalige Sturmtruppler meinte zu spüren, wie ihm das Herz in die Hose rutschte. Dort hatte Agathon sich also in aller Ruhe an seinen Opfern vergangenen – in eben jenem kleinen Häuschen, das Cris erst Stunden vorher schwer bewaffnet durchsucht hatte. Und auch wenn er versucht hatte, sich Trineers zu entledigen, bedeutete das nicht, dass es für die übrigen Entführten – für Noa! – bereits zu spät war…

„Wie schnell können Sie ein vertrauenswürdiges Team mobilisieren?“

Cris‘ Worte richteten sich direkt an Sanders, doch er hatte wenig Hoffnung, von ihr eine befriedigende Antwort zu bekommen. Sie war außen vor – dafür hatte Portman gesorgt – und sich mit dem Chief selbst rumzuschlagen konnte nur wertvolle Zeit kosten. In diesem Moment zählte jede Sekunde – und Cris wusste, was er zu tun hatte.

„Es besteht immer noch die Gefahr, dass der Täter zu Ende bringen will, was er begonnen hat, sollte er irgendwie erfahren, dass Captain Trineer noch lebt.“

Eindringlich suchte er den Blick der Cathar.

„Meisterin Jedi, ich muss Sie darum bitten, aus diesem Grund hierzubleiben. Ich werde zum Ferienhaus fahren.“

Agathon fühlte sich absolut sicher, sonst hätte er sich diesen Ort nicht als Basis der letzten Phase seines kranken Verbrechens ausgesucht. Nun, er würde bald feststellen müssen, dass ein Provinzpolizist und sein mental angeschlagenes Söhnchen kein Hindernis für einen bestens ausgebildeten Agenten des republikanischen Geheimdienstes darstellten…

„Vielleicht gelingt es mir, auf dem Weg Unterstützung durch die NRSF zu bekommen.“

Er bezweifelte es.

„Aber wenn ich warte, bis das sicher ist, könnte es bereits zu spät sein.“

Ein knappes Nicken in Richtung der im Raum befindlichen Personen und Cris war durch die Tür, ohne den halb erwarteten Protest von zumindest Cheetah oder Tionne Sanders abzuwarten. Graham Trineer war wohl relativ gleich, was er jetzt anstellte – seine Frau lag hier lebensgefährlich verwundet auf der Intensivstation. Und Cris‘ Aufgabe war jetzt, dafür zu sorgen, dass die übrigen Gefangenen ihr Schicksal nicht teilen mussten.

Er war bereits in der Lobby des Krankenhauses angekommen, praktisch in Sichtweite seines vom Haupteingang zwischen den Fahrzeugen des TPD abgestellten Gleiters, als sich ihm eine Gestalt – noch dazu ein Arzt – in den Weg stellte.

„Entschuldigen Sie… Sie sind von der NRSF, richtig?“

Gegen seinen Willen hielt Cris an und nickte knapp, im Einklang mit seiner Tarnung, von der nur Cheetah, Trineer und Noa wussten.

„Das ist korrekt.“

„Wollten Sie den Captain nicht befragen…?“

„Die Captain? Sie meinen Captain Trineer? Mir wurde gesagt, dass sie noch nicht ansprechbar ist…“

Jetzt war es an dem Arzt, verwirrt zu blinzeln.

„Nein… der Captain. Captain Agathon. Er wurde vor kurzem hier eingeliefert, allerdings nur leicht verletzt. Offenbar hatte er auch eine Begegnung mit… mit diesem Killer. Deswegen sind Sie doch hier, oder nicht?“

Eine schwer zu beschreibende Eiseskälte breitete sich in Cris‘ Eingeweiden aus, als er dem Arzt zum ersten Mal seine volle Aufmerksamkeit schenkte.

„Ja…“

Reflexartig orientierte sich Cris‘ rechte Hand in Richtung seines Blasterholsters.

„Wo finde ich Captain Agathon?“

[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Lobby]- Cris, Arzt
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Officer Scott, Gungan Baby -

Es war klug gewesen, vom eigentlichen Plan die Säuglingsstation in Beschlag zu nehmen abzuweichen. Viel zu groß waren die Räumlichkeiten, und gegen die SWAT Teams, die garantiert kommen würden, nicht zu halten. Der Keller des Krankenhauses war ideal. Der Cop hatte sich den best möglichen Platz für sein Schaffen ausgesucht. Er hatte einen Aufenthaltsraum für das technische Personal gefunden, gleich dahinter gab es einen Zugang, zu einem Technikraum, der herrlich verwinkelt und finster war, und man konnte mindestens die Lifte des Krankenhauses kontrollieren. Jules hatte sich dennoch ein kleines Faustpfand von der Säuglingstation mitgenommen, das ihm das Leben retten würde, so lange es eben nötig war. Der Gungan Säugling in dem Tragegurt vor seinem Bauch schlief zum Glück. Vielleicht war das kleine Ding auch krank oder so, es hatte selbst geschlafen, als Jules einer der Kinderkrankenschwestern mit dem Blaster ein Loch in die Stirn geschossen hatte.

„Die werden Sie kriegen.“


Sprach Scott mit überraschend fester Stimme. Jules war milde über die Selbstbeherrschung des jungen Mannes überrascht. Seitdem er ihn in seinem Krankenzimmer überwältigt, und beschlossen hatte ihn zu seiner Geisel zu machen, war er sehr ruhig geblieben. Er war ihm zur Säuglingsstation gefolgt, hatte versucht zu intervenieren bevor Jules der Krankenschwester die Lichter ausgeblasen hatte....und jetzt waren sie hier..


„Nein, nicht wirklich.“


Jules zog das Kabel, das er in einem der Schränke dieses Kelleraums gefunden hatte fest um den Hals des jungen Officers. Scott stand auf einem Stuhl, den vermutlich irgend ein fetter Techniker den halben Tag benutzte. Das Kabel war schnell über eine Metallstrebe, etwa einen halben Meter über Officer Scotts Kopf geschwungen. Jules stieg auf den Tisch, direkt neben dem Stuhl, und zog das Kabel fest an, um es mit einem kräftigen Knoten zu befestigen. Wenn er den Stuhl unter Scotts Füßen wegkickte, und das würde er, sobald irgendwer den Raum betrat, würde die Höhe ausreichen um ihn zu hängen....ganz altmodisch...nein klassich...retro..irendwie süß.

„Doch werden sie, bedenken Sie eines Captain, die Swat Teams werden her kommen, und selbst wenn ich sterben muss, SIE werden mit denen hier eingesperrt sein, die werden Sie abknallen!“


Der gute Aldridge, locker zwei Köpfe größer als Scott, hätte wohl dumm geguckt, hätte er gesehen wie tapfer der junge Schönling angesichts seines Todes war. Und trotzdem, Scott war ein Idiot, denn er verstand nicht was Sache war.

„Sie sehen das falsch Scott!“


„Was denn?“


„Ich werde nicht mit irgendwem eingesperrt sein, DIE werden mit MIR eingesperrt sein!“


Und Jules konnte es kaum erwarten, bis endlich jemand kam! Über Scotts TPD Comlink hatte man nichts gehört, gar nichts... Normalerweise gab es immer zu jeder Zeit Funk, und wenn es belanglose Gespräche von Kollegen im eigenen Empfangsbereich waren. Totenstille, die ihn regelrecht anschrie, sie suchten ihn bereits. Der Cop beschloss den Kollegen nach zu helfen. Mit langen Schritten, ging er in den Technikraum, und beschloss, das es Zeit war, den ersten Lift zu deaktivieren....

"Ich bitte dich, tu das nicht!"

Der von Früher meldete sich....natürlich tat er das.


"HALT DEINE VERFLUCHTE KLAPPE!"


- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Officer Scott, Gungan Baby -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Korridor]- Cris

Der Raum, in dem sich Agathon nach Aussage des medizinischen Personals eigentlich hätte befinden müssen, war ein Reinfall gewesen. Nicht s hatte Cris gefunden – nur Überbleibsel von etwas, das man mit viel Misstrauen als die sorgfältig beseitigten Spuren einer kurzen Rangelei hätte interpretieren konnte. Und Cris war was Agathon anging mehr als nur misstrauisch.

Die Richtung des Korridors, der er nun folgte, war mehr Zufallsprodukt als bewusste Auswahl, und um nicht verräterische Unruhe oder gar Panik zu verbreiten, behielt er seine Waffe nach wie vor an ihrem angestammten Platz, auch wenn die Präsenz eines Mannes in der Jacke der NRSF ohnehin für ausreichend Aufsehen sorgte: neugierige Blicke, nervöses Getuschel und mit Sicherheit die Spekulation, ob die Anwesenheit eines republikanischen Agenten wohl mit der plötzlichen Polizeipräsenz im Krankenhaus zusammenhängen mochte. Eines hatte Agathon erreicht: an seine Taten würde man sich in Theed und auf ganz Naboo noch sehr lange erinnern, so bedeutungslos sie im gesamtrepublikanischen Kontext auch sein mochten.

Ob es Zufall oder Fügung der Macht war sollte offen bleiben, doch genau diese Richtung war es, die Cris in Richtung eines unvorhergesehenen Ereignisses führte – in Gestalt zweier Wachleute des Krankenhaus, die sich alarmiert mit Laufschritt auf eine Abteilung des Krankenhauses bewegten, bei der es sich laut Beschilderung um die Säuglingsstation handelte.

Ein wenig überraschte es Cris, dass das Krankenhaus überhaupt so etwas wie einen Sicherheitsdienst unterhielt, nachdem man ihn mehrmals informiert hatte, was für ein friedlicher Planet Naboo doch war. Nichtsdestotrotz schien es auch hier die Notwendigkeit zu geben, unbefugte Personen bei Bedarf ohne Einschaltung der Polizei zu entfernen – und ein Blick auf die Ausrüstung der Männer, den Cris erhaschen konnte, während er die Verfolgung aufnahm, verriet ihm auch, dass es wohl dabei bleiben würde: die Männer trugen keine Schockstäbe, geschweige denn andere, tödliche Waffen.

Das Bild, das sich ihm bot, als sie ihr Ziel erreichten, war reines Chaos: das Geschrei gefühlt hunderter Säuglinge erfüllte den Raum, durch dessen Tür Cris den beiden Männern gefolgt waren, und das medizinische Personal war entweder damit beschäftigt, hektisch hin und her zu laufen, um die Kleinen zu beruhigen, oder aber apathisch und kreidebleich auf irgendeiner Sitzmöglichkeit zu verharren. Als er den Leichnam einer Krankenschwester sah, der man direkt in die Stirn – wohl aus nächster Nähe – geschossen hatte, erkannte Cris, warum. Auch die Sicherheitsmänner waren auf diesen Anblick wohl nicht vorbereitet.

„Bei der Königin…“, entfuhr es einem, während der andere sich mehr als Zufall zu Cris umdrehte.

„Sir, Sie sollten nicht hier s…!“

Der Anblick des NRSF-Dienstausweises brachte ihn zum Schweigen.

„Schaffen Sie die Kinder hier weg und informieren Sie das TPD. Die sollen das gesamte Krankenhaus evakuieren.“

Für Geheimnistuerei war es jetzt zu spät. Agathon hatte die Maske endgültig fallen gelassen und war nun dazu übergegangen, wahllos Leute zu töten. Schnelligkeit hatte sich an die Stelle von Heimlichkeit als oberste Priorität gesetzt.

„Und was ist mit…“

Hilflos gestikulierte der andere in Richtung der reglosen Schwester.

„Der kann keiner mehr helfen“, erwiderte Cris. Und bedeutend lauter, als immer noch nichts passierte:

„Nun machen Sie schon!“

Endlich gerieten die Erwachsenen im Raum in Bewegung – eine der Krankenschwestern allerdings kam mit tränenüberströmtem Gesicht auf ihn zu.

„Er… er hat eines der Kinder mitgenommen!“

Cris gestattete sich nicht, angesichts der perversen Taktik Agathons Ekel zu empfinden. Alles, was ihn jetzt ablenkte, würde dem gefallenen Polizisten nur in die Karten spielen.

„Haben Sie es gesehen? Wo ist er hin?“

Die Krankenschwester sah Cris nur verständnislos an – augenscheinlich fiel es ihr immer noch schwer, die Geschehnisse zu begreifen. Obwohl er sich eigentlich dafür hassen musste, griff Cris nach ihren Schultern und schüttelte sie unbarmherzig.

„Wohin?“

„Ich… ich glaub raus… zum… zum Lift…“

„Verstanden.“

Irgendwie schaffte Cris es, eine Art beruhigendes Lächeln aufzusetzen.

„Jetzt bringen Sie die Kinder in Sicherheit. Und sich selbst.“

Im Laufschritt auf dem Weg zum Lift zog Cris seine Waffe aus ihrem Holster. Er hatte keine Ahnung, in welches Stockwerk Agathon seine Geisel wohl bringen würde – ganz nach oben? Doch dort dürfte er in der Falle sitzen. Aber wenn es ihm nur um einen letzten, theatralischen Auftritt ging, dann war ihm durchaus zuzutrauen, dass er kurzerhand einen Säugling vom Dach des Krankenhauses werfen würde…

Mit hämmernden Bewegungen forderte Cris den Lift an – doch dieser kam nicht. Tatsächlich erkannte Cris erst jetzt, dass sogar die Anzeigen erloschen waren. Der Lift war stillgelegt. Hatte der Sicherheitsdienst dies angeordnet, als Sicherheitsmaßnahme? Das TPD? Oder…?

Von einer dunklen Vorahnung getrieben, machte der ehemalige Sturmtruppler auf dem Absatz kehrt und lief zum Treppenhaus. Allerdings nicht, um aufs Dach zu gelangen – sondern in den Keller…

[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Treppenhaus]- Cris
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Officer Scott, Gungan Baby -

Jules wurde unruhig, trotzdem er bereits die Fahrstühle deaktiviert hatte, war noch niemand im Keller aufgetaucht. Sollte er vielleicht doch noch seine Chance ergreiffen, und aus dem Krankenhaus flüchten? Er kannte die Stadt und die Umgebung gut, er wusste wie die Polizei arbeitete.... Oder sollte er den Planeten verlassen? Vielleicht würde er es schaffen, unbemerkt vom Raumhafen aus in einen entlegenen Winkel der Republik zu fliehen. Der Cop, der sich direkt in Reichweite von Mr. Scott niedergelassen hatte, schüttelte den Kopf. Seinen Dämonen würde er nicht entkommen, und zudem würden sie ihn nur gefangen nehmen, glanzlos und unbemerkt, und dann in einem Gefägnis versauern. Manch einer hätte jetzt sicher gesagt, das er dem eigenen Ego fröhnen wollte, aber das war Blödsinn. Es ging nicht um sein Ego, es ging um die große Mission. Er hatte immer nur an andere gedacht, die ganze Zeit. Als wäre es nicht hart gewesen, all diese Menschen für das größere Ziel zu opfern. Es war eine Schande, das er nicht miterleben würde, wie seine Arbeit früchte tragen würde. Er hatte seine beste Freundin für das Wohl der Republik getötet, Kinder und Familien...


„Scott..“

Jules sah an dem jungen Burschen hoch, um direkt nach dem Stuhl zu treten, auf dem Scott stand. Das Metall der Stuhlbeine, quietschte bedrohlich über den kümmerlichen, blanken Durabeton Boden, und Scott schwitzte Blut und Wasser. Der Stuhl blieb stehen, und der junge Officer für einen weiteren Moment am Leben.

„Ach nichts..“


Ein Grinsen huschte über Jules Züge, als er die Beine direkt neben Scott ausstreckte, um sich wieder der Steuerung der Fahrstühle zu kümmern. Das kleine Pad, eine altmodisch anmutende quadratische Bedieneinheit, fungierte als eine Art Erweiterung zu den Bedienflächen im Technikraum hinter ihm. Mit ruhigen Fingern, rief er erneut die Steuerung auf, es wurde Zeit, die nächste Eskalationsstufe einzuleiten. Zwar verfügten die Fahrstühle selbst natürlich über ein Sicherheitssystem, das einen nakten Absturz verhinderte, aber wenn man die Fahrstühle, die sich ganz oben im Gebäude befanden benutzte....hach es gab so viele Möglichkeiten. Allein der Gedanke daran, das in diversen der stillgelegten Kabinen Menschen waren, die vielleicht gerade auf dem Weg in den OP waren, um irgendwie ihr Leben zu behahlten, versetzte ihn in Erregung...wenn es ihm noch gelang zumindest einen Fahrstuhl richtig abschmieren zu lassen....

Im Tragegurt vor seinem Bauch, schlummerte das Gunganbaby, und Jules stich dem kleinen Kerlchen sanft über den Kopf. Noas Haar war nicht so weich gewesen, wie die Haut des Reptils...

- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Officer Scott, Gungan Baby -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Treppenhaus]- Cris

In jedem Handbuch des TPD, der NRSF und des Geheimdienstes wäre Cris‘ Vorgehen wohl als Musterbeispiel für die Art von Torheit vermerkt gewesen, die dazu führte, dass Gesetzeshüter im Kampf gegen die Kriminalität unnötig starben. Vollkommen alleine, ohne Verstärkung, vom Rest der Beamten abgeschnitten und mit einer Blasterpistole unzureichend bewaffnet hatte er sich auf die Jagd nach einem Serienmörder, einem unberechenbaren Psychopathen begeben, noch dazu einem, der bestens in Polizeitaktik geschult war. Warum überließ er es also nicht einfach dem TPD, jetzt, da Agathon sich hinter nichts mehr verstecken konnte, ihren ehemaligen Kollegen festzunehmen und dingfest zu machen?

Cris wusste, warum. Es gab nur eine Person, die ihm sagen konnte, was mit Noa geschehen war und wo sie sich befand, sollte sich das Ferienhaus der Trineers sich einmal mehr als Sackgasse erweisen, sollten die Opfer ein weiteres Mal verlegt worden sein. Agathon. Und es gab nur eine Person, die nicht an die strengen Regeln des Polizeidienstes gebunden war und ihm diese Informationen möglichst schnell entlocken konnte: Cris.

Tief in den Eingeweiden des Zentralkrankenhauses befanden sich die düsteren Wartungsräume, in die sich abgesehen von Technikern so gut wie niemand verirrte. Und doch war Cris davon überzeugt, dass es Agathon gewesen war, der von hier aus die Turbolifte deaktiviert hatte – um auf sich aufmerksam zu machen? Um die Suche nach ihm zu behindern? – und der sich nun in jenem Raum verschanzt hielt, zu dem Cris ihm, angeleitet durch die Beschilderung an den Korridorwänden der Kellergeschosse, folgte. Äußerlich wirkte der ehemalige Sturmtruppler absolut gefasst. Er hatte sich in den Unteren Ebenen Coruscants Schießereien mit den CSF-Marionetten des Imperiums geliefert, hatte ein Gefangenenschiff des imperialen Geheimdienstes und die Bombardierung Coronet Citys überlebt. Jules Agathon hatte keine Ahnung, den Zorn welchen Mannes er hier auf sich beschworen hatte. Den puren, von Verzweiflung angetriebenen Zorn. Cris hatte nur zwei Dinge in dieser Galaxis zu verlieren. Und zwischen einem dieser Dinge und ihm stand Agathon.

Dann war sie in Sichtweite, die Tür. Cris bewegte sich lautlos – das Resultat jahrelangen Trainings und zahlreiche Situationen, in denen das kleinste Geräusch seinen Tod bedeutet hätte – und das monotone Brummen der Generatoren und Maschinen, die das Krankenhaus am Leben hielten, verschluckte jede Unachtsamkeit. Doch es machte so gut wie keinen Unterschied – Agathon wusste, dass jemand kam. Er wollte, dass jemand kam. Ließ sich seine so irrational erscheinende Vorgehensweise anders erklären?

Dann geschah es. Mit einem kräftigen Tritt wurde die Tür fast aus ihren Angeln gerissen, öffnete sich in das Innere des Raumes, gefolgt von der Mündung des Blasters. Die Eindrücke des Raumes, eine Flut an Informationen prasselte in Sekundenbruchteilen auf Cris ein, dessen geschultes Gehirn ganz automatisch anfing, sie zu registrieren, analysieren und einzuordnen. Da war Agathon, sitzend auf dem Boden, wie befürchtet mit einem menschlichen Schutzschild… doch er war nicht alleine, ein jüngerer Mann, in der Uniform des TPD, auf einem Stuhl stehend, ein Kabel um den Hals…

Die Instinkte besiegten jeden bewussten Gedanken. Cris‘ Finger krümmte sich um den Abzug seiner Waffe.

Der erste, grelle Blasterblitz schlug einen schwärzlichen Krater in die Durabetonwand, doch der zweite verfehlte sein Ziel nicht. Das Kabel wurde binnen kürzester Zeit ultrahocherhitzt, schmolz… riss. Der Polizist verlor das Gleichgewicht – da er es mit auf dem Rücken gefesselten Armen nur schwer erlangen konnte – und stürzte, schlug auf, blieb regungslos neben dem Stuhl liegen. Bewusstlos, doch am Leben.

In einer fließenden Bewegung wechselte Cris‘ Waffe ihr Ziel… doch er musste ihre Position leicht korrigieren, um nicht mehr den durch das Gungan-Baby geschützten Körper von Jules Agathon anzuvisieren, sondern seinen Kopf. Er wusste, dass er nicht mit absoluter Sicherheit garantieren konnte, auch zu treffen, wenn er sich dazu entschloss, zu schießen. Doch der Anblick des Mannes, der sie alle an der Nase herumgeführt hatte, ließ diesen Gedanken verblassen.

„Fallen lassen, Agathon…“, zischte Cris, der seine eigene Stimme kaum wieder erkennen konnte, so sehr war sie durchtränkt von finsterstem Hass. Er wusste nicht, was genau der Andere mit jener Kontrolleinheit zu steuern vermochte, doch was immer es war, konnte vermutlich für den Tod Vieler sorgen.

„Es ist vorbei.“

[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -

Bevor er seinen Plan hatte in die Tat umsetzen können, war Officer Scott durch einen beherzten Blasterschuss geretten worden. Und jetzt zielte der Mann, der diese fulminante Aktion durchgezogen hatte, auf ihn. Jules musste grinsen. Niemand geringeres als Cris Sheldon, der NRSF Mann, zielte auf ihn. Jules freute sich darüber, das ihn kein schnödes TPD Einsatzteam gefunden hatte.


„Keine Unterstützung, kein Zögern....“

Jules gab ihm seinen Willen, und warf die Steuerungseinheit zu Boden. Der anvisierte Aufzug, der sich in den oberen Stockwerken befand, würde jeden Moment abschmieren, die blockierten Kabinen blieben in den Schächten. Jules war es ab jetzt auch irgendwie egal. Der Blaster, den er Officer Scott abgenommen hatte, blieb in seiner Hand, bereit...

„Sie sind ein knallharter Kerl Sheldon.“


Dem Polizisten war ein Detail eingefallen, das ihm allzu köstliche Möglichkeiten lieferte. Er sah Noa und Mister Sheldon vor dem Präsidium, Blicke...

„Und damit meine ich nicht den Fakt, das sie hier sind und mich mit ihrem Kinderblaster bedrohen.“

Jules war sich nicht sicher, ob Sheldon dumm oder stürmisch genug war, um das Feuer trotzdem er das Baby vor der Brust hatte, zu eröffnen. Dann wäre der Spaß ja schon vorbei. Der Polizist schmunzelte, er fühlte sich frei, Angst hatte er keine, für Skrupel war ohnehin kein Platz. Sheldon glaubte er hatte ihn unter Kontrolle? Nein, er zog die Fäden.


„Man muss schon ein mutiger Typ sein, um Miss Noa zu *****“


Er benutzte seine freie Hand, um sich gegen das halb abgebissene Ohr zu tippen.


„Das Fräulein war ganz schön bissig.“

Sheldons Blick war...köstlich.

„Ich hab ein Geschenk von ihr...wollen Sie es sehen Sheldon?“


Das Souvenir, das er ihr entrissen hatte, steckte in der Innenseite seines Hemdes...

- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Intensivstation - mit Jedi Cheetah -

Es war gar nicht schlecht gewesen, auf diesen Mann von der Regierung Mr Sheldon, die junge Polizistin und die Meisterin zu treffen. Denn so hatte er für Nanosekunden etwas anderes als Panik empfinden können. Und anscheinend hatten seine Worte eine Bombe platzen lassen. Wenn sich die Worte des blonden Mannes bestätigten, und das TPD wirklich so schrecklich geschlampt hatte, dann würde er die Stadt mit Klagen überziehen. Allein der Gedanke daran, das Deanna allein durch blose Nachlässigkeit dem Tod gerade sehr viel näher als dem Leben war, und Aldridge vielleicht schon lange nicht mehr lebte...


„Meisterin.“

Graham brach den Satz ab, weniger weil er irgend einen Gedanken überwarf, sondern weil er keinen mehr fassen konnte. Jetzt gerade bemühten sich die Chirugen, sie zu retten, und Graham wollte, das sie das gefälligst taten! Sie sollte wieder gesund werden! Sie musste wieder gesund werden! Yin wartete auf sie beide! Und Deanna würde ihre Uniform an den Nagel hängen, und er würde sein Architektur Büro verkaufen, und dann, ja dann würden sie den Rest ihres Lebens nur noch schöne Dinge tun. Graham hielt sich beide Hände vor das Gesicht, als er sich die Realität vor Augen führte. Der Chirurg, der ihr vermutlich gerade Löcher in den Kopf sägte, um ihr den Hirndruck den sie durch diverse große Blutungen erlitten hatte zu nehmen, hatte Graham mit kurzen Sätzen sein komplettes Leben... mit der furcht um ihr Leben entrissen. „Mister Trineer, ich denke Sie verdienen die Warheit. Es wundert mich, das ihre Frau noch lebt, allein nur nach den schweren Kopfverletzungen, und dem langen Sauerstoffmangel durch ihren Aufenthalt im Solleu....ich verspreche Ihnen, das wir alles tun werden, um ihre Frau zu retten“. Und der junge Bursche in Grün, hatte versucht neutral und optimistisch zu wirken, Graham hatte in seinen Augen gesehen, das er nur versuchte seine Frau zu retten, um es zu versucht zu haben.

„Geht Ihr mit mir ?“

Ja wohin eigentlich? Zu Deanna durfte er gerade nicht, und sonnst gab es kein Ziel, es war eigentlich nichts wichtig...ausser Deanna und Aldridge. Der Architekt war erleichtert darüber, das die Cathar keine Fragen stellte, und einfach mit ihm das Zimmer verließ. Während die beiden ziellos durch die tristen Flure der Ebene gingen, fühlte Graham sich unwillkürlich an damals erinnert, als Jules Agathon seinen Sohn verloren hatte. Es war ein Jedi da gewesen, und ein geliebter Mensch war fürchterlich verletzt worden, und dieses mächtige Wesen hatte diesen Zustand nicht ändern können. Er wusste, das Meisterin Cheetah keine Heilerin war, Deanna hatte ihm erzählt was an der Dyson Schule passiert war. Und trotzdem hoffte irgendetwas in ihm, das sie ihr doch helfen konnte, Deanna hatte das einfach verdient. Mikan hatte es auch verdient weiter zu leben damals....und trotzdem war er....

„Meine Frau ist ein guter Mensch Meisterin genau wie mein Sohn.., man will sich doch immer einreden, das guten und gerechten Menschen kein Unglück geschehen darf...weil das einfach nicht richtig ist..“

Er wusste gar nicht, warum er diesen Monolog began, als er sich gemeinsam mit der Meisterin in Richtung der Aufzüge bewegte, um...ja was eigentlich.

„Die Warheit ist....“

Graham beschloss, das es ein gute Idee war, einfach nach unten ins Erdgeschoss zu fahren um dann draussen im Park ein wenig den Kopf frei zu bekommen. Es war allerdings seltsam voll vor den fünf Aufzugtüren. Ein Wirrwar aus Patienten, die meisten waren Menschen, aber Graham konnte auch diverse Togruti und Gungan ausmachen, und auch Angestellte des Krankenhauses standen davor. An einer Tür arbeitete ein Techniker. Graham musste nicht lange überlegen, was da los war. Wenn man Häuser von dieser Größe baute, und das hatte er in seiner Karriere ein paar mal machen dürfen, wurden Energieleitungen für aufwendige Dinge wie Aufzugsysteme, in der Regel mit einer eigenen Stromversorgung und Steuerrungseinheit verbunden. Die für diese Aufzüge war offensichtlich defekt. Ein aufwändiges Ärgernis, nicht viel mehr, die Baubehörde hatte Sicherheitssysteme, für diesen seltenen Fall der Fälle zur Pflicht gemacht. Und irgendetwas in ihm wollte absurderweise in den Keller, um sich das System an zu sehen, als ein entferntes Krachen ihn aus den belanglosen Gedanken riss.

„Die Kabine stürzt ab!“

Kreischte eine Frau mit weißem Kittel, als sich das Rumpeln über ihren Köpfen manifestierte, und sich mit den verzweifelten Schreien der Menschen in der abstürzenden Kabine vermischte. Graham trat intuitiv einen Schritt zurück, als sein Herz zu rasen begann. Wenn die Sicherungen nicht mehr da waren...sie würden weit unten im Kellergeschoss zerschellen! Der Architekt trat noch einen Schritt zurück, die anderen Anwesenden waren erstarrt. Das Schreien wurde lauter, genau wie das Rumpeln, Graham stand der Mund vor entsetzen offfen, diese Leute würden sterben...

„Nein..“

Entwich es ihm, als er den dritten Schritt tat, und gegen eine Person stieß. Das Schreien war jetzt ganz nahe, gleich würden diese armen Seelen an dieser Etage vorbei in den Tod rauschen, der tief unter ihnen im Keller wartete. Graham drehte sich um, und blickte der Meisterin Jedi ins Gesicht. Cheetah blickte nicht zurück, wirkte entrückt, hatte beide Hände ausgestreckt. Hinter Graham stoppte das Krachen der Fahrerkabine, die Schreie blieben, auf ihrer Ebene...wie...

- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Intensivstation - mit Jedi Cheetah -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan

Wäre er in der Lage, die Situation mit etwas mehr Abstand zu betrachten, Cris wäre vermutlich erschreckt darüber gewesen, wie viel Hass er angesichts des vor ihm auf dem Boden sitzenden Mannes im Stande war zu empfinden. Und dabei war es ihm vollkommen egal, dass Jules Agathon ein Serienmörder war. Dass er Captain Trineer lebensgefährlich verletzt hatte. Sogar dass er bereits ein kleines Kind ermordet und ein weiteres als lebendes Schutzschild missbrauchte. Nein. Es ging nur um Noa. Die Angst um sie, die Verzweiflung war es, die seinen blinden Hass nährte.

Irgendwo in seinem Unterbewusstsein, dort, wohin er den professionellen Soldaten, den kalten Ermittler und routinierten Agenten verbannt hatte, schrillten in diesem Moment alle Alarmglocken, doch Cris hörte sie nicht, während die Knöchel seiner den Blaster umklammernden Hand weiß hervortraten und von seinem Mund nichts weiter übrig war als ein schmaler Strich. Nur ein Funken Restverstand schien ihm zu bleiben – er wusste, dass er Agathon nicht töten konnte. Nicht, bevor dieser ihm gesagt hatte, wo Noa war.

Ungebeten fing das, was von einem einst wohl sehr respektierten Polizisten, einem Mann des Gesetzes übrig geblieben war, an, zu sprechen. Seine Worte bedeuteten dem ehemaligen Sturmtruppler nichts – er mochte ihm zynische Komplimente machen, abstreiten, dass nicht er es war, der die Situation unter Kontrolle hatte… Jules Agathons Tage, Stunden waren gezählt. Wenn nicht in diesem Leben, dann doch zumindest in Freiheit.

Dann sagte er plötzlich Noas Namen. Einfach so, garniert mit derart vulgären Worten, dass Cris beinahe physisch zurückgeprallt wäre. Er wusste es… er wusste es. Dann wusste er auch, dass er die Situation als Hebel benutzen konnte… nein! Cris würde sich nicht zum Opfer machen lassen, nicht zum Spielzeug eines Kranken Psychopathen. Das Blut rauschte in seinen Ohren, als Agathon ihm seines zeigte, oder besser: die Reste davon. Bissig…? Noa hatte ihm… das Ohr abgebissen? Wäre ihm nicht plötzlich danach, verzweifelt zusammenzubrechen, hätte er vermutlich gelacht, ja, Stolz empfunden. Nichts sag Noa ähnlicher, als einer Kreatur wie Agathon, die sich an ihr vergehen wollte, kurzerhand das Ohr abzubeißen. Doch jetzt saß er hier – was bedeutete, dass er die Gelegenheit gehabt hatte. Noa für diesen Akt des Widerstands zu bestrafen. Selbst wenn er sie nicht hatte brechen können – natürlich hatte er das nicht! – es gab andere Wege, sich eines Problems zu entledigen. Endgültig. In Cris‘ Adern floss kein Blut mehr. Nur noch Eis.

„Was haben Sie mir ihr gemacht?“

Mühsam beherrscht hatte er diese Worte hervorgepresst, in Zimmerlautstärke, während die Bestie in ihm Agathon anbrüllen, ihn in der Luft zerfetzen wollte. Vollkommen ohne Vorwarnung bewegten sich Cris‘ Hände leicht nach links und krümmte sein Finger sich um den Abzug. Ein gleißender Blasterblitz raste dich – zu dicht - an Agathons feixender Visage vorbei und fügte der Betonwand an der rückwärtigen Seite des Raumes eine weitere hässliche Narbe zu.

„Was hast du Bastard mit ihr gemacht?!“

Er weigerte sich, die Hilflosigkeit einzugestehen, die alleine aus der Tatsache sprach, dass er nur seine Frage hatte wiederholen können, wenn auch gebrüllt. Agathon war doch vollkommen egal, ob er ihn beleidigte – der Mann war ein Wahnsinniger. Cris merkte kaum, wie er sich dem Anderen Schritt um Schritt näherte. Auf diese Distanz würde ihm auch sein Schutzschild nicht mehr helfen. Cris atmete schwer, zitterte fast, doch der Soldat war nicht in der Lage, einzugreifen und ihn vor verhängnisvollen Fehlern zu bewahren.

„Denken Sie, ich würde zögern, ihnen jeden einzelnen Finger, jede einzelne Extremität abzuschießen, bis nur noch ein Torso mit Kopf zum Verhören übrig ist, wenn Sie nicht reden?“

Er kannte die Methode. Bei den Sturmtruppen hatte man sie das „Brennen“ genannt – die abscheulichste, widerwärtigste Art, ein Lebewesen zu foltern, so furchtbar, dass nicht einmal die Elitetruppen des Imperators, nicht einmal der imperiale Geheimdienst sie häufig einsetzten. Die bloße Beschreibung hätte eigentlich dafür sorgen müssen, dass sich ihm der Magen umdrehte, doch die Sorge um Noa, der Schmerz der halben Gewissheit, dass Agathon sie längst umgebracht hatte, ließen ihn blind werden für den schmalen Grad, auf dem er sich befand. Ein Grad, auf dessen falscher Seite der gnadenlose Killer lauerte, den das Imperium vor langer Zeit aus ihm gemacht hatte.

„Sie haben einen Fehler gemacht, Agathon. Einen großen Fehler...“

Seine eigene Stimme klang wie die eines Fremden. Er hatte sich wieder unter Kontrolle - doch der Schein trog. Es war nicht die Ruhe der Balance, die ihn wieder eingefangen hatte. Es war tödliche Entschlossenheit.

„Sie denken, dass ich ein Agent der NRSF bin. Dass ich mich an die Regeln der „Guten“ halten muss.“

Er wollte nicht wissen, wie hässlich sein triumphierendes Grinsen wohl aussehen musste, wenn man ihm jetzt einen Spiegel vorhielt. Die mahnenden Stimmen wurden leiser, schwächer…

„Ich bin keiner. Und ich muss mich an gar keine Regeln halten.“

[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan
 
- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Ferienhaus der Trineers - mit Noa -

Sie war tot, es war vorbei. Aldridge brach alle Versuche, Noa wiederzubeleben ab, es hatte zu lange gedauert...viel zu lange.. Noa hatte es nicht mehr geschafft sich ins Leben zurück zu kämpfen, trotz seiner erbitterten Unterstützung. Als die bittere Tatsache ihres Todes, endlich in seinen Verstand durchsickerte, verließen ihn alle Kräfte, und er sank direkt neben Noas Leiche bäuchlings auf den dunklen Holzfußboden. Aldridge, dessen verschwitzte Stirn, und zertrümmerte Nase vom Holzboden gekühlt wurden schloss die Augen. Sein Atem schlug sich feucht auf dem Boden nieder, während er dem Ticken des Chronometers lauschte. Eins, zwei, drei, vier Sekunden war sie jetzt tot. Dabei machte es gar keinen Sinn. Noa hatte ihn doch gerettet, sie hatte doch allem getrotzt, sich im Gegensatz zu ihm, trotz allen Ängsten und dem Schmerz ihrer gemeinsamen Tortur durchgesetzt. Sie hatte sich nicht von Jules unterkriegen lassen, nicht als er ihr Angst gemacht hatte, als er sie in die Kühlkammer gezwungen hatte, sie entwürdigt, entblöst und gefoltert hatte. Er hatte ihr alles genommen, sogar ihr Leben, aber nicht ihre Würde, die nicht...Aldridge raffte sich auf, und legte die beiden Seiten des aufgerissenen Hemdes über ihrem geschundenen Körper zusammen. Er würde diesen Horror verlassen, und Noa nicht zurück lassen. Sie hatte es nicht verdient hier liegen zu bleiben. Sie war zu schade für all das hier, und er wusste das sie es hassen würde hier mit dem toten Donnie zu liegen.


„Es tut mir leid...“

Seine Stimme war rau, seine Gedanken nicht. Immer wieder sah er Noa vor sich, wie sie neben ihm zusammen brach, ihn um Hilfe bat, ihre Hand nach ihm ausstreckte, Panik hatte. Aldridge sah ihr kurz ins Gesicht. Sie sah irgendwie friedlich aus, und das war ein absolut falscher Eindruck. Noa hatte nicht sterben wollen. Mister Gram, der genau wie der tote Donnie nur ein paar Schritte entfernt auf dem Boden lag, hatte auch nicht sterben wollen...genau wie seine Mutter. Al schluchzte auf, als wieder ein Stückchen Realität in seinen Kopf nachrückte, und die Lethargie mit Schmerz und Pein durchsetzte. Seine Mutter war tot, war einfach mit ihm mitgegangen, weil er es gewollt hatte, seine Mutter war tot, und Noa... nein. Sein Blick viel auf das Chrono...es war noch nicht mal eine Minute vergangen...

„NOA! KOMM SCHON! WENIGSTENS DU MUSST DOCH LEBEN! WENIGSTENS DU!“

Seine Worte gingen in einem tiefen Grollen unter, das Grollen wurde zu einem wütenden Brüllen. Und dann überwältigte ihn ein Gefühl, das er viel eher hätte verspüren müssen. Brennender Zorn brachte ihn dazu, dicht neben Noas leblosem Körper auf den Boden einzuschlagen.

„KOMM SCHON! KOMM SCHON! KOMM SCHON!“

Der Zorn wurde zur Entschlossenheit, als er den Kampf um Noa wieder aufnahm. Aldridge füllte seine Lungen bis zum Zerbersten mit Luft, und gab ihr eine viel zu kräftige Atemspende.

„LOS!“

Als er seine Hände auf ihrer Brust übereinander legte, merkte er, das er sich eben die Knöchel blutig geschlagen hatte. Aldridge verlor allle Sorgen, sie zu verletzen, als er eine geradezu ruppige Herzmassage ansetzte, es gab nichts zu verlieren, er konnte nur noch gewinnen. Wie hatten wohl ihre geheimsten Wünsche ausgehehen? Was hatte sie sich für ihr Leben vorgestellt? Wollte sie vielleicht Kinder mit jenem Cris, dessen Gunst sie sich so sehr zurück gewünscht hatte? Das alles lag gerade buchstäblich und im übertragenem Sinne in Aldridges Händen, eine unfassbar große Verantwortung.


„JETZT HOL ENDLICH LUFT! LOS! BITTE!“

Aldridge sog so schnell Luft ein, das es ihm fast schwindelig wurde. Als jene Luft in Noas Lungen angekommen war, wurde ihm noch komischer, und er spürte einen Schmerz in seiner Brust. Die Wunde war aufgerissen, das machte nichts, darum konnte..... Seine Gedanken zerstoben als ihn ein Lufthauch an den Lippen berührte. Der Hauch war so zart gewesen, das er sich fragte ob er es sich eingebildet hatte, da traf ihn der nächste. Sie atmete! Bei den Schöpfern! Sie LEBTE!

Der Naboo lachte fast hysterisch vor Freude und Erleichterung auf, als ihm bewusst wurde, das das alles noch viel zu schwach war. Und als würde er eine zarte Glut anfachen wollen, um sie zu einem lodernden Feuer zu machen, gab er ihr eine weitere Atemspende. Und obwohl diese sehr viel zarter in ihre Lungen vorgedrungen war, als jene zuvor, löste diese letzte Spende noch eine heftige Gegenreaktion aus. Noa hustete heftig auf, und Aldridge fand, das es das schönste Geräusch war, das er in seinem ganzen Leben je gehört hatte...

„Ich bring dich hier weg Noa!“

Versprach er der bewusstlosen Frau, nahm ihre Hand in seine, und küsste vor Dankbarkeit und Erleichterung ihren Handrücken. Sie hatte ihn gerettet, und jetzt hatte sie zumindest die Chance bekommen, ihre vielen Verletzungen vielleicht doch noch zu überleben. Er musste sie jetzt weg bringen, es war noch nicht vorbei. Sie konnte jederzeit wieder einen Herzstillstand erleiden, und es war nicht gesagt, das Jules nicht doch noch mal zurück zu kommen würde. Bisher war er immer zurück gekommen.

"Ich bring dich ganz schnell weg!“


Sie lebte, und er würde alles dafür tun, damit das so blieb, jetzt und in Zukunft. Bei den Schöpfern, wenn sie das überlebte, und er würde dafür sorgen das sie das tat, würde er alles für Noa Chanelle Cortina tun, worum sie ihn bat, immer.

- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Ferienhaus der Trineers - mit Noa -
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -

Jules war überrascht, nicht nur von Sheldons kryptischer Ansage, sondern auch von der Tatsache, das sein Herz raste. War das Angst? Das Gefühl war ihm doch in dem Moment, als die Rettungskräfte Mikans Körper aus dem Gleiter geholt hatten, für immer verschwunden? Jules schmunzelte über sich selbst, er hatte doch gar keine Angst, das war doch nur sein Körper.


"Schneiden."

Jules sah zu seinem Kontrahenten auf, der genau wie er selbst wusste, das er keine Chance hatte, noch heil aus dieser Situation zu kommen.

"Schneiden ist schmerzhafter, wenn Sie mir meine Gliedmaßen abschießen, ist der Schmerz viel zu lasch! Ich hab beides ausprobiert, ich weis wovon ich rede."


Jules spürte den Druck des Polizeiblasters unter seinem rechten Oberschenkel, ihn zu fassen, auf Sheldon zu richten, und ihn ab zu feuern, ohne von dem jüngeren Mann getötet zu werden war unmöglich.

"Nein, vom NRSF sind sie wirklich nicht hm?"

Es war ihm, als würde ein gänzlich anderer Mann, als damals auf dem Landefeld vor ihm stehen. Fast unscheinbar hatte er gewirkt, hätte er nicht diesen lächerlich perfekten Kopf gehabt. Und dann im Keller der Dyson Schule? Sheldon hatte kühl wie ein Roboter agiert, selbst als Donnies dämliche bessere Steinschleuder ihn am Arm verletzt hatte. Der junge Mann war beherrscht gewesen, sehr sicher und selbstbewusst. Jetzt gerade war sein Antlitz regelrecht entstellt, von all dem Hass, den er für Jules empfand. Der Polizist wusste, das der junge Bursche es ernst meinte, ob er die **** hatte sein Vorhaben umzusetzen, war dahin gestellt. Es war herrlich, das Jules seinen wunden Punkt kannte, und noch jede Menge Nadelstiche bereit hatte. Die Aktion eben, das gekonnte Vordringen in den Raum...nein das alles Sprach gegen diesen ersten Eindruck...was war er?

„Sie sind auch kein Cop. So ganz allein in einen unbekannten Raum, mit unbekannten Bedingungen...Sie sind entweder komplett dämlich, oder verteufelt gut.“


Jules lehnte sich zurück, und stemmte beide Hände möglichst beiläufig, als wolle er sich zum Sonnenbaden zurück lehnen neben seinen Hüften auf den Boden. Sein Herz raßte wieder, es konnte gut sein, das sein Vorhaben ihn gleich direkt das Leben kosten würde. Er würde es trotzdem riskieren, Jules würde schrecklichsten Einfluss auf Sheldons ganzes verdammtes Leben haben, egal was ihm selbst passierte. Er sollte an ihn denken, oft!

„Es gibt wenige Insitutionen, die ihren Angestellten freie Hand zur Folterung von Verdächtigen lässt!“


Ein Gedanke huschte durch seinen gestressten Verstand, ein abstruser Gedanke. Aber war der unwarscheinlichste Gedanke, der warscheinlichste?


„Lassen Sie mich raten...nein eher Fragen. Sie sind doch nicht etwa ein Jedi ?“

Und als er es ausgesprochen hatte, dämmerte ihm, das dies ein dummer Gedanke gewesen war. Sheldon war kein Jedi, Jedi benutzten keine Blaster, die hatten ihre Macht, und ihre Arroganz.

„Was sind Sie? Sagen Sie schon! Welche Institution hat Sie geschickt! Wer hat Sie nach Astor suchen lassen Junge!“

Und dann risikierte er es, stemmte sich für eine Sekunde auf die Füße, um sich einen halben Meter nach hinten zu wuchten. In der Erwartung, von Sheldon jede Sekunde erschossen zu werden, trat Jules nach dem freigelegten Polizeiblaster. Die Waffe rutschte an Sheldons Fuß vorbei, in eine unereichbare Ecke des Raumes. Sheldon ahnte nicht, wie viel Respekt Jules gerade vor ihm hatte. Der Mann hatte alles unter Kontrolle, er hatte macht über Jules, er war am Zug. Alles was Jules gegen Sheldon einsetzen konnte, war dessen Gewissen, und dessen Interesse an Noa.


„Ich bin ein unbewaffneter Mann! Und wenn Sie mich jetzt töten! Haben Sie verdammt große Probleme! Wie wollen Sie das dem TPD erklären hm? Einen unbewaffneten Mann erschießen? Das bedeutet Gefängnis!“

Jules grinste Cris breit an.

„Sie wollen wissen was ich mit Miss Noa gemacht hab? “

Er hob beschwichtigend die rechte Hand, während er nur mit Zeigefinger und Daumen, hinter den Tragegurt langte, und das Souvenir, Noas BH, quälend langsam aus seinem Uniform Hemd zog. Der Cop warf Sheldon das pikante Kleidungsstück vor die Füße. Ob Donnie seinen kranken ***** an ihr ausgelassen hatte?

„Was denken Sie hm?“

Und dann ergriff das von ihm Besitz, das immer zum Vorschein gekommen war, als er im Laufe der Mission schreckliche, aber gerechte Dinge hatte tun müssen. Die Miene des Cops verfinsterte sich. Sheldon wusste nicht, mit wem er hier eingesperrt war.

„ALLES ERDENKLICH SCHLIMME! ALLES WOVOR SIE SICH INSGEHEIM FÜRCHTEN!"

Jules schüttelte den Kopf, und schon wieder einer, der nicht verstand wie wichtig die Mission war!

„DAS ICH MICH ÜBER DIESES WEIBSBILD ÜBERHAUBT NOCH UNTERHALTEN MUSS!“


Der Naboo sprang mit einem Ruck auf, machte aber keine Anstallten, den anderen Mann anzugreiffen. Jules wusste, das er nicht mehr durch die Tür hinter Sheldon gehen würde. Und wenn Sheldon nicht den Mumm hatte, es zu beenden, würder er den nächsten, der Held spielen wollte, dazu bringen...

„Die Frage ist nur, ob Noa noch lebt hm? Was würden Sie tun hm? Was würden Sie tun, um Sie wieder in die Arme zu schließen?“


Noa war zu diesem Zeitpunkt schon Asche.

- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -
 
- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Treppenhaus - Tionne -

Tionne atmete überraschend ruhig, während sie die Treppenstufen in Richtung Erdgeschoss nahm. Die Polizistin beschloss, während sie an der Tür mit der Aufschrift „ Stockwerk 1“ vorbei hechtete, direkt zu dem Ferienhaus zu fahren. Das sie suspendiert war, war für sie kein wirkliches Problem. Sie war privat berechtigt eine Waffe zu führen, und würde ohnehin die Kollegen alarmieren, das durfte man auch als Privatperson, gar kein Problem. Ein Alleingang, wie in Cris Sheldon offensichtlich gestartet hatte, war die allerletzte Option. Eli brauchte sie, und sie würde ihren Hals nicht riskieren, wenn sie es nicht musste. Wäre sie allerdings die erste, sie würde ohne zu zögern in das Ferienhaus stürmen. Wenn es eine Chance gab die Entführten zu retten, würde sie alles dafür tun, um diese auch zu nutzen.


„ Hier spricht Junior Detective Tionne Sanders, 12tes Revier, bitte schicken Sie augenblicklich eine Streife an gleich folgende Koordinaten. Es besteht der dringende Verdacht, das dort eine Geiselnahme stattfindet.“

Tionne hämmerte, während sie die Koordinaten des Ferienhauses, die sie zum Glück noch vom letzten Einsatz im Kopf hatte, übermittelte, auf den Öffnungsmechanismus der Tür, die das Treppenhaus von der Lobby des Krankenhauses trennte.

„Detective Sanders! TPD!“

Tionne steckte ihr Comlink in die Hosentasche, und riss ihre Dienstmarke in die Höhe, als sie auf eine Absperrung von schwer bewaffneten Kollegen traf. Der Showdown für Agathon war also gekommen, unglaublich. Die von ihr noch nicht im Hauptquartier hinterlegte Marke, ermöglichte es ihr, im Gegensatz zu allen anderen Personen, das gewaltige Gebäude zu verlassen. Vor dem Gebäude erkannte sie den Mietgleiter von Cris Sheldon. Tionne konnte den Mann noch immer nicht adäquat einschätzen. Am Ende waren sie sich ständig und ohne Pause auf dem falschen Fuß begegnet, hatten permanent verschiedene Ansichten und, und waren einfach von grundauf verschieden. Dennoch, der NRSF Mann hatte sie in jeglicher Hinsicht unterstützt, mit ihr zusammen gearbeitet, und Jedi Cheetah mit ins Boot gezogen. Es war endlich Bewegung in diesen widerlichen Fall gekommen. Sie hoffte sehr, das er Agathon fand, noch mehr, das er dabei nicht allein war. Sie hatte nicht vergessen, wie die Captain ausgesehen hatte, auf dem Flur der Intensivstation. Sie gönnte es Sheldon nicht, genau so zu enden.

„Detective Sanders? Officer Alenko vom dritten Revier hier, wir bestätigen, und schicken Ihnen Unterstützung. Wie viele Kollegen haben Sie bei sich?“


Tionne steuerte schon ihren Gleiter aus der Parkbucht, als die Nachfragen kamen, die sie am liebsten vermieden hätte. Nach kurzer Überlegung, und dem festen Willen, sich nicht mit unnötigem Geplänkel zu beschäftigen, gab sie eine Antwort, die korrekt war, aber sie auch nicht in noch mehr Ärger zog.

„Ich bin privat unterwegs, ich habe keine Unterstützung dabei.“

Nach kurzer Pause, die passend kam, weil Tionne sich durch eine Engstelle an einer der großen Kreuzungen navigieren musste, meldete sich Officer Alenko zurück.

„Wir schicken Ihnen die Streife, bitte senden Sie uns die weiteren Details.“

Und das tat Tionne, und trotzdem sie eigentlich froh war, Unterstützung zu bekommen, hatte sich die Lage nicht zu ihren Gunsten entwickelt. Die Notrufe, die über den Dienstfunk abgesetzt wurden, wurden stets dem nächst verfügbaren Revier zugeteilt. Und da die zentral gelegenen Dienststellen ganz offensichtlich mit der Sicherung der Lage rund um und im Zentralkrankenhaus beschäftigt waren, hatte sich das dritte Revier gemeldet, welches tief im Süden Theeds lag. Tionne würde zuerst ankommen... Sie würde in jedem Fall zuerst ankommen....

- Naboo - Theed - Straßen - Gleiter - Tionne -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan

Wie hypnotisiert starrte Cris auf das bisher deutlichste Zeugnis von Jules Agathons Verkommenheit, Boshaftigkeit und vollkommener Indifferenz seiner derzeitigen Situation gegenüber. Es schien den ehemaligen Polizisten überhaupt nicht zu kümmern, dass er dem Mann, dem er eine intime Beziehung zu einer Frau hatte nachweisen können, mehr als deutliche Hinweise darauf vorlegte, dass er sich an eben dieser Frau auf die schlimmste Art und Weise vergangen hatte, die man sich vorstellen konnte. Cris merkte, wie ihm schlecht wurde, seine Hände zitterten leicht, während in seiner Brust Panik, Verzweiflung und kalte Wut um die Vorherrschaft über sein geschundenes Herz fochten. Mit purer Willenskraft schaffte er es, auf den Beinen zu bleiben – und diese Beherrschung ermöglichte es der Wut schließlich, die übrigen Emotionen hinwegzufegen. Wut, gepresst in die Form einer todbringenden Waffe – eiskalter Entschlossenheit, gespeist aus der vollständigen Entmenschlichung der Kreatur, die da grinsend vor ihm stand. Es spielte überhaupt keine Rolle mehr, was mit Agathon geschah. Dieser Dreckskerl hatte jeden Anspruch darauf verloren, wie ein vernunftbegabtes, unter dem Schutz der Gesetze der Republik stehendes Wesen behandelt zu werden. Cris‘ Finger krümmte sich um den Abzug seiner Waffe.

„Falsche Antwort, Agathon.“

Ein Schuss fiel und explodierte in einem grellen Lichtblitz dort, wo sich zuvor noch die rechte Kniescheibe des Serienmörders befunden hatte. Mit der Geschwindigkeit eines hungrigen Nexus preschte er dann in Richtung Agathons vor und drückte ihn unsanft gegen die Durabetonwand hinter ihm, bevor er hätte, die Stabilität seiner Beine einbüßend, zusammensacken und dabei womöglich seine winzige Geisel unter sich begraben können. Den vom Schuss noch erhitzten Lauf seiner Waffe presste er dem anderen Mann gegen die Kehle, auch wenn er wusste, dass dieser jenen Schmerz wohl kaum noch empfinden konnte vor dem Hintergrund der Agonie, die der Beschuss seiner Kniescheibe ihm bescheren musste. Ein kaltes, eiskaltes Lächeln war plötzlich auf Cris‘ Fratze erschienen. Ob Agathon es jetzt bereute, so leichtfertig seinen Vorteil – den einer verborgenen Waffe – aufgegeben zu haben?

In dem Schlag, den er dem Gesicht des Polizisten mit dem Kolben seiner Waffe versetzte, lag all der Hass, den Cris in diesem Moment empfand. Die temporäre Benommenheit Agathons nutzte er aus, um den anderen kontrolliert schließlich doch an der Wand entlang zusammensacken zu lassen und ihm schließlich mit zwei schnellen Handgriffen das träge blinzelnde – offenbar unter beruhigenden Medikamenten stehende – Gungan-Baby abzuschnallen, um es schließlich neben dem bewusstlosen Officer des TPD abzunehmen. Kurz, als sein Blick auf dieses wehrlose und unschuldige Geschöpf fiel, erschien plötzlich Ray vor seinem inneren Auge, gefolgt von Noa, in einem Bild aus glücklicheren Zeiten, auf Mon Calamari. Um ein Haar wäre dem ehemaligen Sturmtruppler die Waffe aus der Hand entglitten und er hätte sich seiner Verzweiflung hingegeben und wäre einem Häufchen Elend gleich zusammengesunken, doch die alles verzehrende Wut erlaubte es ihm nicht. In zwei Schritten war er wieder bei Agathon, bevor dieser wieder ganz bei sich war, und trat ihm ungebremst in die Magengrube, den Blaster jetzt an die Stirn des Psychopathen gepresst. Cris‘ Atem ging schwer. Vernunft, Besonnenheit würde man in seinen Augen wohl vergebens suchen.

„Denken Sie, es kümmert das TPD, was mit Ihnen passiert?!“, brüllte er.

„Denken Sie, ich tue dieser Stadt, diesem Planeten nicht einen Gefallen, wenn ich einen Kinder- und Polizistenmörder hier und jetzt aus dem Verkehr ziehe, anstatt ihn einem schleppenden Gerichtsverfahren dieser verweichlichten Welt zu überlassen?!“

Naboo mit all seiner… Rücksicht und Freundlichkeit. Auf jedem halbwegs vernünftigen Planeten wäre ein Gefahrenherd wie Jules Agathon um einiges früher aufgefallen. Wie viele Menschen hatten sterben müssen, weil dieser Gesellschaft ihre feinen Gärten und filigranen Kunstwerke wichtiger gewesen waren als ein halbwegs effektives System der inneren Sicherheit? Aldridge TrineerDeanna TrineerNoaNOA!

„Denken Sie das?!“

Cris‘ freie Hand schloss sich um die Kehle Agathons, leichten, aber nicht fatalen Druck ausübend, während er den Blaster von seiner Stirn wegbewegte und die Mündung tief in seine Schulter presste. Dabei ging er selbst auf die Knie und verlagerte sein Gewicht absichtlich auf das verletzte Bein Agathons, schärfte seine Sinne aber für erste Warnzeichen eines Kreislaufzusammenbruchs. Das letzte, was er wollte, war, dass Agathon ihm in die Ohnmacht entkam.

„Es gibt nur einen Weg für Sie, das hier zu einem schnellen Ende zu bringen.“

Die Kälte in Cris‘ Stimme hatte wieder Risse bekommen, zu zittrig klangen seine Worte. Mühsam blinzelte er eine Träne aus seinen Augen.

„Sagen Sie mir, wo Noa ist.“

Seine Hand entließ Agathons Kehle und zerrte ihn an seinem Kragen näher an Cris‘ Gesicht heran.

„Sofort!“


[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan
 
- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Ferienhaus der Trineers - mit Noa -

Man hätte meinen können, das Noa all ihr Blut verloren hatte, da oben im Schlafzimmer. Aber dem war nicht so. Als Aldridge sie ein Stück weit über den Boden ziehen musste, um genug Platz zu bekommen sie aufzulesen, produzierte er eine feuchtglänzende Spur auf dem dunklen Fußboden, die nur durch ihre über den Boden schleifenden Schuhe durchbrochen wurde. Der Naboo brauchte nicht mal diesen grausamen Beleg ihrer fürchterlichen Verletzungen, um zu wissen das er keine Sekunde mehr verschwenden durfte. Als er sich neben ihr auf den Boden kniehte, und vorsichtig seine Arme unter ihren Körper schob, hatte er größte Sorgen, sie durch die blose Bewegung zu töten. Aber was blieb ihm übrig? Würde er sie liegen lassen, Noa wäre sehr schnell tot, und das ganz sicher. Die Gefahr, das er sie unbeabsichtigt tötlich verletzte, war durchaus gegeben, das sie gerade sehr viel schwerer atmete, als er sie hoch stemmte unterstrich diese Bedrohung deutlich. Er musste es versuchen, es blieb ihm keine andere Wahl, und andere Optionen gab es ohnehin nicht. Als Aldridge nach wenigen Schritten vor der Haustür stand, konnte er es nicht fassen. Sie waren frei. Er stand einfach so in der Mittagssonne und war frei. Und ein paar Meter vor ihm, da parkte Donnies Gleiter, einfach so..

Was war alles für diese Freiheit gegeben worden? Aldridge dachte an seine Mutter, die irgendwo da draussen gestorben war und...


„Wir hauen hier ab Noa! Jetzt musst du nur noch durchhalten! Hörst du?“


Aldridge appelierte an seine Retterin, obwohl sie ihn gar nicht hörte, und legte sie sachte auf die schmale Rückbank des Großraum Gleiters. Er hätte es leichter gehabt, hätte er sie auf die Ladefläche gelegt. Aber auf der waren sie beide hergebracht worden, da sollte sie nicht liegen. Er brachte sie in die Freiheit, und Sie würde mit nichts mehr in Berührung kommen, das Donnie Agathon je angefasst hatte. Erst als er sich vergewissert hatte, das Noa sicher auf der Rückbank lag, er hatte vorsichtig einen der Gurte auf Höhe ihres Oberkörpers befestigt, damit sich nicht herunter stürzte, setzte sich der Werftarbeiter hinter das Steuer. Direkt nach Theed..

„Was zum...“


Entfuhr es ihm, als er den Gleiter nicht starten konnte. Die Steuerung war gesperrt, der Schlüssel... Aldridge klappte jede Abdeckung hoch, aber er fand nichts. Ein Schauer überkam ihm, als ihm bewusst wurde, wo der Schlüssel war. Und obwohl er allein bei dem Gedanken, noch mal in dieses Haus zu gehen hätte kotzen können, verlor Aldridge keine Zeit. Der zerbrechliche Mensch hinter auf der Rückbank, hatte keine Zeit für Skrupel. Aldridge holte tief Luft, und lief nochmal herein, direkt in die Hölle, und steuerte auf das Wohnzimmer zu. Es war keine halbe Stunde her, seitdem Noa Donnie erschossen hatte, und dennoch waren seine Hände und Arme bereits eiskalt. Aldridge hatte vor diesem Albtraum noch niemals einen Toten gesehen. Jetzt gerade sah er Donnie direkt in die toten Augen, während er ihm in die Hosentaschen griff, und fühlte gar nichts dabei. Als er endlich den altmodischen Schlüsselbund, mit der Keycard für den Gleiter ertastete, entwich ihm ein erleichtertes Seufzen. Sein rechter Fuß berührte Nanosekunden später bereits die Türschwelle des Wohnzimmers, als ihm der Blaster auffiel, den Noa fallen gelassen hatte, bevor sie zusammengebrochen war. Ein Wahnsinn, das sie es geschafft hatte, ihm aus dieser Entfernung ein Loch genau zwischen die Augen zu brennen. Aus der Entfernung.......sie hatte ihn erschossen....zurecht.... aus der Entfernung. Die Justiz würde noch pervers genug sein, und ihr deswegen Schwierigkeiten machen! Der Naboo fakelte nicht lange, und beförderte den Blaster mit einem Kick direkt in die unmittelbare Nähe des toten Scheißkerls.

Aldridge verließ das Haus in einem regelrechten Sprint, und schwor sich, es nie wieder zu betreten.....


- Naboo - Theed - Waldgebiet for Theed - Gleiter - mit Noa -
 
|| Naboo | Theed | Industrieviertel | Nick Cage, Crew und lokale Drogendealer ||

Naboo. Ein Planet, der für sanfte Hügel und blauen Himmel bekannt war. Dieser Planet der Neuen Republik war ruhig und friedlich. Normalerweise jedenfalls. Aus irgendeinem Grund, waren die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden, es war schwieriger geworden auf den Planeten zu kommen, oder besser gesagt Theed zu erreichen. Dennoch: Naboo war perfekt. Die Sicherheitslage war zwar angespannt, doch wenn man erstmal in der Stadt war..
Dies war Nicks Plan. Es war zwar aufwändiger hier seinen Platz zu finden und unterzutauchen, doch wenn man es geschafft hatte, würden die Sicherheitskräfte sicherlich keinen Black Sun Verbrecher vor ihrer eigenen Nase vermuten.

Nick beobachtete, wie ein teil seiner Crew die metallenen Kisten mit Schwebehebern in die Industriehalle schob. Der Piratenkapitän hingegen zog noch ein letztes mal an seiner Zigarette, ehe er den, nicht mal halb aufgerauchten, Glimmstängel in eine Pfütze schnippste.
Das Industriegebiet von Theed war nicht gerade eine Augenweide und nach dem kräftigen Regen der letzten Nacht, bildeten sich Schlamm und Pfützen, die das trostlose Bild dieses Stadtteils nur noch unterstrichen.
Nick erkannte die Nervosität in den Augen der beiden Drogenhändler. Die beiden männlichen Menschen waren etwa gleichen Alters, der eine von ihnen war schlank und hoch gewachsen, während der andere pummelige auf dem Boden der Tatsachen blieb. Sprichwörtlich.

Cage sah keinen Grund warum diese beiden Profis nervös sein mussten, immerhin war dies ein Job wie jeder andere. Der Pirat schmuggelte Gewürz, eine pulverförmige Droge, auf einen Planeten und die Dealer nahmen die Ware entgegen.
So lief es normalerweise. Diesmal hatte Nick andere Pläne. Gewürz war nicht nur so als Droge zu gebrauchen, sie konnte auch zu Killersticks synthetisiert werden, was einen höheren Gewinn einbrachte. Doch nicht nur Killersticks waren ein Produkt von Gewürz.
Bei seinem, gezwungen, Aufenthalt auf The Wheel hatte der Pirat eine interessante Bekanntschaft gemacht: Ein Mann, der sich nicht nur hinter einer Vokalisator-Maske versteckte, sondern Nick auch nur mit dem Namen Gauß bekannt war.
Gauß war nicht nur eine geheimnisvolle Person, vielmehr war er eine geniale Person. Er ist das einzig bekannte Lebewesen, das eine Technik entwickelt hat, aus der Rohdroge Gewürz, dass fast reine Endprodukt "Helios" herzustellen.
Zugegeben der Name ist in Nicks Augen nicht wirklich der Hit, doch da Gauß das Produkt entdeckt hat, oder zumindest die Technik um dorthin zu gelangen, hat er das Recht, die Droge zu benennen wie er will.

Gauß hatte mit diesen Dealern einen Handel. Er besorgt Gewürz und sie stellen Gerätschaften bereit, um Helios herzustellen. Nick hatte mit Gauß einen Deal, dass er den Maskierten mit dem Gewürz nach Naboo bringt, dafür erhält Cage das Recht ebenfalls Helios herzustellen. Natürlich am anderen Ende der Galaxis, weder Gauß noch Cage wollten schließlich ihre Monopolstellung aufgeben.
Die Dealer wussten nicht wie Gauß aussieht und wahrscheinlich werden sie es auch nie erfahren. Gauß liegt nämlich gut versteckt in der "Grim Reaper". Tot.
Nick hatte seinen Teil des Deals erfüllt, jedoch hat er seinen Gewinn um ein kleines bisschen erweitert. Mit Gauß' Tod war er nun der einzige, der in der Lage war Helios herzustellen. Volle Gewinnspanne also für den Umbraner.


"Das ist mehr Stoff als wir bestellt haben, Mr.!"

brüllte einer der Drogendealer in Nicks Richtung nachdem er in eine der Kisten geblickt hatte. Warum tat er das auch?

"Ich verrate dir etwas."

sprach, der Piratenkapitän und zukünftige Drogenhändler, mit gedämpfter Stimme zurück und ging auf den Dealer zu.

"Es ist mehr Gewürz, als ihr bestellt habt. Das ist richtig. Es ist mehr Gewürz, als zur Herstellung der Sticks benötigt wird, die ihr synthetisieren wollt. Das ist richtig. Es ist aber genau die richtige Menge Gewürz, die ich benötige um mein Produkt herzustellen."

Ein roter Lichtblitz strahlte durch die Halle. Der Drogendealer war tödlich von Nicks Blaster getroffen und auch der dünne hochgewachsene lag dank Nicks Sicherheitschef am Boden.
Nick schritt ruhig, fast schon anmutig, auf den Verletzten zu. Während seine Crew die Gerätschaften aufbauten, um mit der Herstellung von Helios zu beginnen, blickte der verletzte Drogendealer den Piraten ängstlich und zugleich ungläubig an.

"Wer zum Geier seid ihr?"

Nick hob seinen Arm und zielte mit dem Blaster auf die Stirn des Dealers. Hoffentlich hatten seine Leute alles vorbereitet um die Leichen loszuwerden.

"Gauß."

Ein Schuss und die Produktion begann.


|| Naboo | Theed | Industrieviertel | Nick Cage und Crew ||
 
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- Naboo - nahe Theed - Grasland - Gleiter - allein -

Desto weiter sich Tionne von Theed entfernte, desto nervöser wurde sie. Sie war allein, weil die Kollegen sie noch nicht eingeholt hatten. Tionne hatte keine Angst, sich der Situation zu stellen, die sie eventuell, nein hoffentlich vorfand. Sie wollte, das Agathon Junior in diesem Ferienhaus war, zusammen mit seinen hoffentlich noch lebenden Geiseln. Sie wollte ihn dingfest machen, und würde das auch tun, wenn sie wirklich zuerst eintraf. Sie war allerdings nach wie vor suspendiert, und würde sich noch mehr Ärger einhandeln, und vielleicht sogar die Ermittlungen erschweren. Tionne lenkte ihren Gleiter mittlerweile durch schweren Regen über freies Grasland, als sie ihre Hand nach dem Handschuhfach ausstreckte. Nur einen Herzschlag später, hatte sie kühles Metall, in Form ihres Blasters in der Hand. Sie durfte diesen zwar legal führen, und ihn auch im Notfall zum Zweck der Selbstverteidigung benutzen, aber einen finalen Rettungschuss, den würde sie im Extremfall mit einer Gefängnisstrafe bezahlen. Jetzt gerade bereute sie allein aus praktischen Gründen, Chief Portman die komplette Lage erklärt zu haben. Sie hätte jetzt, und sie war sich sicher, das Sheldon, Cheetah und sie auch ohne das Mitwirken in der selben Situation gewesen wären, ein Team bei sich gehabt. Und sie hätte ein Blastergewehr gehabt, und Schutzkleidung, und die Rechte eines Polizeibeamten...

Am Horizont kam ihr zwanzig Minuten später der Waldrand entgegen, und während sich die stumme Armee der grünen Krieger immer bedrohlicher vor ihr aufbaute, wurde Tionne immer unruhiger. Sie war allein, und wusste nicht was sie erwartete in diesem kleinen...sehr engen Haus. Diesesmal würde es nicht Cris Sheldon sein, der sie hinter der Tür belauerte....diesesmal konnte ein Fehler tödlich sein. Die klügere Option wäre es ganz sicher, zu warten, und zu der beorderten Streife zu stoßen oder einfach brav in die Stadt zurück zu kehren. Die Polizistin spürte sehr viel Adrenalin in ihren Adern, als sie die Geschwindigkeit beschleunigte, ***** auf klügere Optionen. Ob sie Eli noch einmal kurz anrufen sollte? Dieser Gedanke zerstob, als sie etwas am Horizont ausmachte, das sehr schnell näher kam. Es war ein Gleiter, ein dunkles Modell, das oft von Familien oder Händlern benutzt wurde. Die Warscheinlichkeit das dies irgendwas mit dem Fall zu tun hatte, war gleich null. Die Polizistin beschloss trotzdem zu handeln, aktivierte das Blaulicht, das sich jeder Detective in seinen privaten Gleiter installieren musste, und steuerte direkt auf den Gleiter zu. Im schlechtesten Falle, endete das mit einer fadenscheinigen Verkehrskontrolle, die sie nach wenigen Momenten, wegen einem Notfall abbrach. Tionnes Hand rutschte an ihren Blaster, als der fremde Gleiter plötzlich abbremmste obwohl er noch ein ganzes Stück entfernt war. Tionne, de ihren Gleiter querstehend zum anderen Vehikel zum stehen brachte, schüttelte den Kopf über sich selbst. Hatte sie eben eine potentielle unnötige Verkehrskontrolle, eines unschuldigen Bürgers, als schlimmste Option bezeichnet? Eine Schießerei hier draussen, allein und nur mit ihrer kleinen Giftspritze von Blaster bewaffnet, DAS war die schlimmste Option.


„THEED POLICE DEPARTMENT! SOFORT RAUS AUS DEM GLEITER!“

Tionne kauerte hinter der Front ihres Gleiters, und richtete die Waffe auf den anderen Gleiter. Wieviele Meter waren das? Zehn oder fünfzehn? Auf diese Entfernung war ein genau platzierter Schuss fast unmöglich, nicht mit dieser Waffe. Sie würde es trotzdem versuchen, wenn sie es musste. Im Gleiter gegenüber tat sich erstmal nichts, was gut war, oder auch schlecht.

„RAUS DA!“

Versuchte sie es nach weiteren Sekunden der Stille erneut, um die Situation endlich auf zu klären. Die Fahrertür des anderen Gleiters öffnete sich endlich mit einem zischen, und die Knöchel der Polizistin verfärbten sich weiß, als sie ihren Blaster noch fester umklammerte.

„Nicht schießen!“

Eine riesige Gestalt stieg aus dem Gleiter, und riss die Hände in die Höhe. Tionne gefror das Blut in den Adern, als sie erkannte, wer da auf sie zustolperte. Es war Aldridge Trineer, und der Mann war kaum wieder zu erkennen. Der Sohn der Captain war völlig mit Blut und Dreck besudelt, sein Gesicht war schwer gezeichnet. Für einen Moment konnte Tionne nicht umher, und starrte ihn wie paralysiert an. Trineer stand einfach da, und hielt die Hände in die Luft während ihm der starke Regen ein wenig Blut und Dreck vom kahlen Schädel wischte.


„ Ich musste erst nachschauen, ob es nicht er ist. Deswegen hab ich angehalten! Ich brauche Hilfe bitte!“

Er kam näher, wirkte, als hätte er ein paar Gläser zu viel gehabt, so wie er die großen Füße über den Boden zog, und Tionne konnte nur in dieses tiefdunkle Augenpaar blicken, das aus all dem Dreck und Blut herausstach.

„Schon gut! Sie sind jetzt in Sicherheit Aldridge!“

Tionne löste sich endlich aus der Starre, und lief durch das matschiger werdende Gras auf ihn zu. Und vor ihrem inneren Auge tauchte der selbe Mann auf, nur ein paar Wochen früher. Und Captain Trineer stellte ihn ihr gerade vor...ihr war selten ein freundlicheres Lächeln entgegen geschlagen, besonders getragen durch seine offene Ausstrahlung, und diese großen braunen Augen.

„Kommen Sie! Ich bringe Sie in die Stadt!“

Die Polizistin legte ihm eine Hand auf den durchnässten Ärmel, und stellte neben der Tatsache, das er erbärmlich nach Blut stank fest, das sie nichts mehr von dem freundlichen Riesen entdecken konnte. Er wirkte völlig entrückt, und auf den ersten Blick konnte sie erkennen, das er schwerer verletzt war, als es von weitem gewirkt hatte. Was hatte er wohl durchgemacht? Sie konnte es sich nicht im Ansatz ausmalen.

„Nein nein, Sie müssen Sanitäter bestellen, ich hab“.


Er wirkte ganz atemlos und zitterte vor Angstrengung und Kälte.

„Ich hab Noa Cortina bei mir, da hinten...wir sind entführt worden, genau wie meine Mutter und ihr Kollege, ICH..ich weis nicht einmal wieso! Es war Jules Agathon! Ich weis nicht wieso er das getan hat. Kommen Sie wir müssen Sie retten.“

Er schloss seine Hand um Tionnes Handgelenk, eine Geste, die sie im Normalfall als Angriff werten würde. Jetzt und hier, sprach blanke Verzweiflung aus diesem Griff.

„Aldridge, können Sie mir sagen wo Donald Agathon ist? Wir wissen bescheid über seinen Vater, er wird gerade festgesetzt.“

Seine Hand wirkte wie ein Schraubstock, als er sie hinter sich her zog, und sie gestattete es ihm weiter. Sie musste sich brutal auf die Zunge beissen, sie wollte ihn fragen was genau passiert war, etwas was jeder fremde Passant hätte tun dürfen. Jedes Detail das sie wusste, konnte bei den Abschlussermittlungen Fragen aufwerfen. Trineer hämmerte auf den Türöffner der Rückbank, und was bis eben von getönten Scheiben verborgen gewesen war, nahm Tionne den Atem.

„Aldridge...“

Noa Chanelle Cortina, Tionne hatte noch vor ein paar Stunden über die Verschwiegenheitserklärung gelesen, die sie mit ordentlichem Schriftzug unterzeichnet hatte, war garantiert tot. Sie musste tot sein. Die Reporterin lag reglos auf der Rückbank, ihre Haut war so blass, das man ihre Adern blau hindurchscheinen sehen konnte, und dann war da so viel Blut. Sie sah aus wie all die anderen Opfer, die Agathon hinterlassen hatte, nur das sie noch ihren Kopf, und Arme und Beine hatte. Sie konnte nicht mehr leben, Aldridge war zu bedauern, er war mit einer Leiche geflohen, wie viel hatte der arme Mann gesehen? Was hatte man ihm selbst angetan?

„Ich glaube nicht das...“

Tionne stieg trotzdem zu dem, was von der scharfsinnigen Frau übrig geblieben war, mit der sie noch vor ein paar Tagen Kaff getrunken hatte, in den Gleiter und streckte ihre Hand aus. Noch bevor sie die andere Frau am Hals berühren konnte, lenkte sie flackerndes Licht ab, als ein Manschaftsgleiter des TPD heran rauschte. Tionne seufzte erleichtert, und beugte sich über Noa, und zu ihrer Überraschung fand sie einen Puls.


„Doch, sie lebt.“

In ihrer Stimme schwang Erstaunen mit, als sie sich Aldridge zuwand, der Riese stand direkt hinter ihr, und lehnte seinen kahlen Schädel an die Kante des Gleiterdaches. Hinter ihm sah sie in schwarz gewandete Kollegen auf sich zulaufen. Sehr gut, sie konnte gleich Instruktionen geben, und sich aus der eigentlichen Sache heraus halten. Tionne nahm das Comlink in die Hand, und verband sich mit der Rettungsleitstelle.

„Hier ist Tionne Sanders vom Theed Pol...“

Sie wurde unterbrochen, als Aldridge von zwei vermummten Kollegen gepackt, vom Gleiter weg gerissen und auf den Boden geworfen wurde. Das verletzte Opfer hatte nicht mal Zeit, einen überraschten Laut von sich zu geben, als er auf dem Boden aufschlug.

„HEY! HEY! WAS SOLL DAS?“

Noch bevor Tionne ihre Marke gezogen hatte, wurde Aldridge am Boden fixiert. Einer der schwer bewaffneten Cops, stemmte ihm schmerzhaft die Knie in den Rücken, während der andere Held seine Handschellen zog. Zwei andere Volltrottel richteten ihre Blastergewehre auf den vor Schmerz aufheulenden Mann.

- Naboo - Nahe Theed - Grasland - freie Fläche - Donnie Agathons Gleiter - mit Aldridge, Noa, SWAT Team -

 
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- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -

Jules war fassungslos, nicht weil Sheldon ihn so rasch überwältigt hatte, nicht weil er wegen dem jungen Mann nun in einem Meer aus Schmerzen badete, nicht weil er sich mittlerweile ganz sicher war, das er, dem er rettungslos physisch unterlegen war, ihn gleich töten würde. Er war fassungslos weil sich in Cris Sheldons Augen tatsächlich Tränen gebildet hatten. Was viel ihm ein?


„Tränen? SHELDON!“

Die Schmerzen, die ihm sein nicht mehr existentes Knie beibrachten wurden durch das Gewicht des anderen Mannes noch exorbitant gesteigert, und liesen ihn aufstöhnen..es brauchte Kraft um weiter zu sprechen. Seine Kehle schmerzte, und sein Gesicht brannte... Hätte Sheldon ihn nicht mit beiden Händen am Kragen...Jules wusste das er einfach zu Boden gesunken wäre. Das war es, mehr als seine Stimme hatte er nicht mehr, um ihm entgegen zu treten.

„SHELDON! Um Frauen weint man doch nicht! Die bringen einem NUR UNGLÜCK!“

Und dann viel ihm etwas ein, das ihm jetzt, in seinen gut möglich letzten Momenten die Erleuchtung brachte. Er befand sich für eine Sekunde wieder in der direkten Schußlinie von Kurado Dae...

„Wenn ich die Kausalkette betrachte, die uns beide in diese Situation gebracht hat, kann ich Ihnen sogar belegen, wer für all das Leid hier verantwortlich ist.“

Er lachte laut auf, als ihm sein Irrtum bewusst wurde.


„Gute Güte, das waren gar nicht die Jedi! Es war meine gute liebste Deanna!“


Und dann kam dieser Moment zurück, ein Blasterblitz, der direkt über seine Schulter zischte, und mitten in Kurado Daes Gesicht traf. Der kleine Dealer hatte ihn erschießen wollen, bei einem misglückten Einsatz als verdeckter Ermittler. Deanna, die als seine Deckung fungiert hatte, hatte den Hund ohne zu zögern erschossen.

„Ich bin bei einem Einsatz in Schwierigkeiten geraten, und wäre ganz sicher erschossen worden. Dee hat mir mit einem einzigen Schuss das Leben gerettet. UND WISSEN SIE WAS DER KNALLER IST MEIN JUNGE? Am Abend haben wir noch ein Bier zusammen getrunken, und SIE hat mir meine spätere Frau vorgestellt!“

Jules giggelte, und kniff dem von früher ein Auge zu, sein jüngeres Ich war direkt hinter Sheldons Rücken aufgetaucht, und sah ihn angeekelt an. Jules lachte ihn laut aus, und wand sich wieder Sheldons eisigen Augen zu.


„Wäre ich gestorben, und das wäre ich ohne Dees Einwirken ganz sicher...Ich hätte meinen Sohn gar nicht bekommen, wäre das nicht passiert, und dieses ekelhafte Schwein, dieser überhebliche Jedi hätte sich nicht bewusst gegen sein Leben entscheiden können! Es ist alles Dees Schuld, und HEY!“


Sein Giggeln ging in ein vergnügtes Grunzen über.

„Zum Glück hab ich das Miststück im Solleu ertränkt. Ich hab meine Rache bekommen. Sie wollte mich von einer Klippe stoßen, heute Morgen...dafür hat sie die Rechnung gekriegt...ja....“

Jules vermisste seine Freundin trotz allem so sehr...Der Polizist hob eine zittrige Hand, als ihn die nächste Schmerzwelle überannte, und zog an Sheldons Ärmel.

„Um Frauen heult man nicht Sheldon, nein das tut man nicht. SIE sind so ein verweichlichtes kleines devotes ****** Jammern am Einsatzort, sich seelisch so wegen einer ***** zu entbösen... VERDAMMT JUNGE!“

Er zog zischend Luft durch seine Zähne ein, als ihm übel wurde. Sheldon würde ihn niemals vergessen, und er würde wie ein Asteroiden Einschlag, für immer in seiner Biographie vermerkt sein. Er wollte wissen wo Noa war?


„SIE WOLLEN WIRKLICH WISSEN WO NOA IST ?“

Er bekam seine zweite Hand unter Kontrolle, und zog an Sheldons Ärmel.

„SIE IST TOT! TOT! TOT! TOT! Ich hab meinem Sohn gesagt, das er sie und die anderen Leichen einfach anzünden soll, wenn ich in die Stadt fahre.“

Donnie war hiermit entblöst, und Jules war es völlig egal. Der Junge musste mit ihm zusammen untergehen..

„UND WARUM? WEIL SIE LIEBER GEHEULT HABEN, ALS DIE AUGEN AUF ZU HALTEN! SIE HÄTTEN MICH DURCHSCHAUEN KÖNNEN!“

Nein, das hätte Sheldon nicht gekonnt, Jules wollte ihm einfach diesen Gedanken der Schuld ins Gehirn pflanzen, er sollte damit Leben...Er streckte seine Hand aus, und tätschelte Sheldon unbeholfen das Gesicht. Hinter ihm, steckte der von Früher seine Hände in die Hosentaschen, drehte sich um, und löste sich auf.

„Du kannst mich mal, du kleiner Waschlappen.“

Mikan..

- Naboo - Theed - Zentralkrankenhaus - Keller - Pausenraum /Technikraum - mit Cris, Officer Scott (bewusstlos), Gungan Baby -
 
[Naboo, Theed, Zentralkrankenhaus, Keller, Technikraum]- Cris, Jules, Scott (bewusstlos), Baby-Gungan

Bräuchte es noch irgendeinen Beweis des fatalen Wahnsinns Julian Agathons, das wirre Gebrabbel des ehemaligen Polizisten hätte wohl jeden Psychologen überzeugt – und jeden Richter veranlasst, ihn für schuldunfähig zu erklären. Was hatten die Jedi mit dieser Situation zu tun? Die einzige Jedi, die sich nach Cris‘ Wissen derzeit auf dem Planeten oder zumindest in der Stadt befand, war nur hierhergekommen, weil Agathon seine Mordserie gestartet hatte! Dann sprach er von Trineer, von irgendeinem Einsatz, in dessen Verlauf sie ihm das Leben gerettet hatte, was natürlich nur bedeuten konnte, dass am Ende alles ihre Schuld war. Cris spürte, wie sich sein Griff um den Kragen Agathons bedenklich festigte. War all dieses Leid wirklich nur passiert, weil dieser Wahnsinnige nicht wusste, wann eine Kausalkette an ihrem logischen Ende angekommen war?

Es war fast bemitleidenswert, wie der Anderen dann versuchte, Cris zu verspotten, wie er mit schwachen Fingern an ihm herumzerrte und seine Kleidung mit Blut besudelte. Der ehemalige Sturmtruppler konnte sich mit einem Mal voller Erschrecken nicht mehr daran erinnern, warum er Agathon überhaupt ins Knie geschossen und ihn so übel zu gerichtet hatte – konnte man dieses Wrack überhaupt noch für irgendetwas verantwortlich machen? War es nicht besser, ihn für alle Ewigkeit wegzusperren, wo er sich selbst und der Welt um ihn herum nicht mehr schaden konnte?

Doch dann rief Agathon ihm den Grund wieder mit aller Intensität in Erinnerung. Noa. Sie war tot… tot und sollte von Agathons Karikatur eines Sohnes verbrannt werden. Im Grunde bestätigten diese Worte nur Cris‘ Befürchtungen, doch trotzdem trafen sie ihn wie ein Schauer eiskalten Wassers, ein Tritt in die Magengrube. Doch er lockerte seinen Griff um den Kragen des Polizisten nicht – im Gegenteil. Irgendwo in seinem Hinterkopf brachen die letzten Dämme, keimte der Verdacht, dass Agathon ihn auch jetzt noch anlog und er dem Mann einfach nur genug Schmerzen zufügen musste, um die Wahrheit zu erfahren.

„Sie lügen…“

Cris‘ Stimme war vollkommen tonlos, was sie womöglich noch bedrohlicher wirken ließ, als hätte er seinen Hass laut hinausgeschrien. Einen Waschlappen hatte Agathon ihn genannt…?

„Sie wissen, wo sie ist.“

Panisch verdrängte er den Gedanken, dass in Agathons Worten doch ein Funke Wahrheit gelegen hatte. Er hatte ihn nicht durchschaut – trotz seiner Ausbildung, trotz seines Hintergrundes. Er war ein Agent des Geheimdienstes, vor seiner Degradierung und Versetzung darauf spezialisiert, imperiale Einrichtungen zu infiltrieren, sich Doppelagenten zu stellen, sie zu erkennen. Und doch hatte er versagt… Nein! Noch nicht! Noa lebte – sie musste einfach! – und wenn er sie fand, bevor es zu spät war, hatte er nicht versagt!

„Wo ist sie?“

Grob presste er Agathons wehrlosen Körper gegen die Wand, bevor er ihn wieder an sich heranzog. Es war, als hätte jedwedes Verstehen die Augen des Polizisten verlassen, als wäre sein Geist bereits ganz woanders.

„Wo?!“

Erneut stieß er Agathon gegen die Wand, fester dieses Mal, sodass der Hinterkopf des Psychopathen gegen den Durabeton prallte. Doch noch immer antwortete Agathon ihm nicht. Noch immer war sein Schweigen wie ein Sieg für den Mann, der so vielen Lebewesen so unendliches Leid zugefügt hatte…

„WO?!“

Plötzlich schien die Zeit nicht mehr linear zu fließen, oder zumindest Cris‘ Verständnis von ihr ihm vollkommen abhandengekommen zu sein. Eben noch hatte er Agathon lauter und lauter ins Gesicht gebrüllt, jetzt starrte er in ein Gesicht, aus dem alles Leben verschwunden zu sein schien. Die hässlichen Blutschmierer am Durabeton sprachen eine ebenso deutliche Sprache wie der Ausdruck in Agathons nun gallertartigen Augen, die in diesem Moment fast friedlich wirkten. Als Cris‘ Finger jedwede Kraft verließ und der Kragen des Anderen seinem Griff entschlüpfte, brach Agathon vor ihm zusammen. Um den Kopf des Polizisten breitete sich in alarmierender Geschwindigkeit eine Blutlache aus und verriet selbst dem hoffnungslosesten Laien auf dem Gebiet der Medizin, dass er nicht wieder aufstehen und keine Fragen mehr beantworten würde.

In einem plötzlichen Anflug von Panik rutschte Cris zurück, bevor die bösartig rot schimmernde Flüssigkeit ihn berühren könnte, fast so, als könnte er auf diese Art auch vor der schrecklichen Erkenntnis fliehen. Er hatte Agathon umgebracht… einen wehrlosen, unbewaffneten Mann. Und er hatte nicht herausgefunden, wo Noa gefangen gehalten wurde. Ungläubig starrte er auf seine Hände, auf das Blut, das nicht nur sprichwörtlich an ihnen klebte…

Die Tür hinter ihm öffnete sich mit explosionsartiger Wucht, doch Cris hörte das Geräusch vieler schwerer Stiefel wie durch einen Vorhang, seltsam verzerrt, nicht real… Auch den Mündungen schwerer Blastergewehre, die mehrere Gestalten in schwarzen Ganzkörperpanzerungen auf ihn richteten, zollte er zunächst nicht die angemessene Aufmerksamkeit. Kaum spürte er, wie er unsanft emporgerissen wurde, und starrte verständnislos in das Visier der Person, die offenbar auf ihn einredete. Nur langsam drangen die Worte zu ihm vor…

„…bin Lieutenant Doyle, Eingreiftruppe der NRSF. Sir, können Sie mich hören…?“

Langsam nickte Cris, während er – jetzt schon etwas deutlicher spürte – wie ihn kundige Hände abtasteten. Ein weiterer Gepanzerter reichte dem Ersten – Lieutenant Doyle – Cris‘ IDs, sein Comlink und alle anderen Gegenstände, die er bei sich getragen hatte, während vier weitere Personen in ähnlicher Ausrüstung sich über den bewusstlosen Polizisten, das Gungan-Baby und Agathons Leiche beugten.

„Der hier lebt noch, Lieutenant.“

Gemeint war offenkundig der Officer des TPD. Agathon war tot. Und hatte sein Geheimnis mit ins Grab genommen.

„Gut. Rufen Sie sofort ein Medteam und geben Sie dem TPD Bescheid. Ich glaube, diese Situation hat sich aufgelöst.“

Zwar konnte man das Gesicht des NRSF-Beamten durch das Visier seines Helmes nicht sehen, doch die Tatsache, dass er offenbar in Agathons Richtung blickte, sprach Bände. Dann fiel der Blick des Mannes kurz auf die Dokumente, die sein Untergebener an Cris sichergestellt hatte.

„Sir, ich muss sie bitten, mit uns zu kommen.“

Ein kurzes Zögern.

„Ich… würde Ihnen dafür ungerne Handschellen anlegen müssen, Sir.“

Doyle winkte einem seiner Männer zu.

„Ziehen Sie ihm die Jacke aus.“

Natürlich. Cris trug immer noch dieses eine Kleidungsstück, das ihn nach außen hin als Mitglied der NRSF ausgewiesen hatte und das mit demselben Schriftzug versehen war, der auch auf den Rückenteil der Rüstungen seiner „Häscher“ prangte. Natürlich wussten Doyle und seine Männer es besser – sie hatten beide IDs aus Cris‘ Taschen gefischt, die falsche NRSF-ID und die tatsächliche.

Cris leistete keinerlei Widerstand, ließ sich die Jacke ausziehen und dann von dreien der Beamten aus dem Keller und über die Lobby aus dem Krankenhaus führen. Überall auf dem Weg begegneten sie Chaos und Aufregung, Polizisten des TPD, verängstigt dreinblickende Ärzte und Patienten… Agathon hatte die große Bühne bekommen, die er sich für seinen großen Auftritt zweifelsohne gewünscht hatte. Für einen Moment fragte er sich, wie viele der Schaulustigen wohl davon ausgingen, dass er derjenige war, den die Sicherheitskräfte gesucht hatten, und nicht der Mann, der in Kürze in einem Leichensack aus dem Gebäude getragen werden würde…

„Passen Sie mit Ihrem Kopf auf, Sir.“

Der elegante, schwarze Gleiter mit getönten Scheiben, der vor dem Ausgang des Krankenhauses wartete, war nicht ausreichend abgeschirmt von den Journalisten, die sich mittlerweile in Scharen vor dem Krankenhaus eingefunden hatten. Cris hörte die Rufe, die Fragen und die gereizt wirkenden Antworten der absperrenden Polizisten, doch er verstand sie nicht. Er verstand eigentlich gar nichts mehr – denn nichts war mehr übrig. Nicht einmal genügend Energie für ein letztes, verzweifeltes Aufbäumen, ehe sich die schwere Tür des Fahrzeuges schloss und die Geräuschkulisse aussperrte.

Der Gleiter setzte sich in Bewegung und endlich spürte Cris ein feines Tränenrinnsal seine Wangen hinunterlaufen. Ob Agathon die Wahrheit gesagt hatte oder nicht – mit dem Ableben des einzigen Mannes, der wusste, wo sein degenerierter Sohn die Geiseln festhielt, stand eines fest:

Noa war tot.

[Naboo, Theed, Gleiter der NRSF]- Cris, Beamte
 
- Naboo - Theed - Nothern Hope Klinik - Station 1 - Zimmer - Al, Tionne -

„Aldridge?“


Eine angenehme weibliche Stimme, lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich, und brachte ihn dazu, sich in seinem Bett um zu drehen. Und dann blickte er in Tionne Sanders Augen, und mit ihren hellblauen Augen kehrte alles zurück. Er erinnerte sich an das turbulente Ende seiner Flucht, an dem er zusammen mit Noa auf Sanders gestoßen war, an den Moment in dem diese ihn aus dem brutalen Klammergriff ihrer übereifrigen Kollegen befreit hatte, den rasanten Ritt im Polizeigleiter.. Er hatte diesen Kerlen auf dem Weg drei mal in den Gleiter gekotzt...

„Geht es Ihnen besser?“

Ihm würde es niemals besser gehen, nicht mehr in diesem Leben. Um ihr eine befriedigende Antwort zu geben, beschloss er ihr seinen reinen körperlichen Status mitzuteilen.

„Ja.“

Als sie gestern am Krankenhaus angekommen waren, hatte er nur noch gesehen, wie sich ein komplettes Team von Medizinern regelrecht auf Noa gestürzt hatte, die in einem Notfallgleiter direkt vor ihm angekommen war. Er selbst war von den Polizisten in ein Untersuchungszimmer begleitet worden, und erst nachdem man in Anweseneheit eines Mediziners eine Beweisaufnahme, die nichts als entwürdigende Aufnahmen seines blosen Körpers, und Probennahme von den diversen Spuren an seinem Körper gewesen war, war er behandelt worden. Als man ihm unter den Fingernägeln herumgekratzt hatte, und das gewonnene Material verpackt hatte, hatte er sich an die Worte seiner Mutter erinnert. Wurden Frauen verletzt, wurden in der Regel alle Männer, besonders deren Partner grundsätzlich in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen. Der blose Gedanke daran, das er einer Frau etwas tun könnte, hätte ihn wütend gemacht, wäre er in der Lage gewesen ein solch Energie verschwendendes Gefühl zu empfinden.

„Ich werde noch heute entlassen, heilen kann alles auch Zuhause.“

Die Behandlung seiner Verletzungen war schmerzhaft gewesen, um die Stichwunden in seiner Brust zu behandeln, hatte man die tiefen Wunden, erst mit einer Desinfektionslösung gespült, und dann hatte ein Med Droide alles zugenäht. Selbst das Richten seiner Nase, und die Wiederherstellung seines Jochbeins hatten nicht so weh getan. Die Verletzung der Netzhaut seines linken Auges, die ihm dieser eine gekonnte Schlag Agathons mit seinem Gürtel beigebracht hatte, war gar nicht erwähnenswert. Eigentlich war nichts erwähnenswert, er war am besten davon gekommen. Die unendliche Freude darüber, das seine Mutter noch lebte, war gestern dem blanken Ensetzen darüber gewichen, wie schwer sie verletzt war. Das sein Vater ihn angewiesen hatte, erst heim zu fahren, um sich dort zu erholen, bevor er sie besuchte, sprach Bände. Aldridge bedauerte es so sehr, neben allem was passiert war, neben allem was er nicht getan hatte um sie zu retten, das seine Mutter genau wie er nicht zu den gesegneten 99 Pronzent der Galaxie gehörten, die Bacta, dieses verdammte Wundermittel verwenden konnte.

„Das freut mich für Sie.“

Und dann zückte Tionne, die sehr viel zarter und feminimer wirkte, als gestern, in ihrem schönen Sommerkleid, einen Holorecorder.

„Ich bin hier, um offiziell ihre Aussage aufzunehmen. Ich darf Ihnen, in Aprache mit Chief Portmann, den Gang ins Präsidium ersparen.“

"Aldridge hatte keine Ahnung wieso es ihm gelang, aber er verzog seinen trockenen Mund zu einem halben Lächeln.

„Ich dachte Sie sind suspendiert? Als man mir gestern die Infusionsnadeln in den Arm gebohrt hat, hab ich ihren Streit mit ihrem Vorgesetzten gehört. Diese Vorhänge sind nicht schalldicht wissen Sie ?“

Tionne strich sich eine Strähne hinter des Ohr, und zuckte die Schultern, bevor sie ihm ein verschmitztes Lächeln schenkte.

„Das hat sich schon wieder erledigt“....


…...


Eine Stunde, all die schmerzlichen Einzelheiten seiner Entführungsgeschichte, und diese gewaltige Lüge, die Noa gut möglich vor einer Gefägnisstrafe gerettet hatte, später, wagte Aldridge seinen ersten Ausflug aus seinem Krankenzimmer. Estaunlich schnell trugen ihn seine Füße durch den langen Flur, vorbei an all diesen Leuten, die einfach so lebten, und für die seine Tortur gar keine Rolle spielte, es berührte ihr Leben nicht, und Aldridge beneidete sie alle für diese süße Gleichgültigkeit. Aldridge wurde von einer alten Gungan angerempelt, die sich in dieser süßen herzlichen Art, die alle Gungangs vereinte, überschwänglich entschuldigte, und ihm ruppig zärtlich den stoppeligen Kopf tätschelte. Er stieg, nachdem er der Dame versichert hatte, das alles okay war, in den nächsten Fahrstuhl. Er wusste das Noa auf der Insentsiv Station war, und er musste sie besuchen, um sicher zu gehen, das alles in Ordnung mit ihr war. Als er Sekunden später auf der richtigen Ebene ankam, überraschte es ihn, wie still es dort war. Niemand war auf den Fluren, nur ein paar Droiden surrten durch den langen Flur, in dem sich Zimmer an Zimmer reihte. Da Aldridge keine Schwester antraf, eschied er sich, nach ein paar weiteren einsamen Momenten auf dem Flur, auf die Tür zu zu gehen, vor der zwei Officer des TPD saßen.

„Entschuldigung? Kann ich Ihnen helfen Sir?“

Plötzlich steckte eine Krankenschwester ihren Kopf aus einer der Türen steckte. Aus dem Zimmer tönten mechanische Geräusche. Aldridge steckte die Hände in die Taschen seiner Jogginghose, und deutete mit dem Kopf in Richtung der bewachten Tür.

„ Ja Ma' am, entschuldigen Sie bitte, das ich ungefragt hier herum laufe, aber ich hab niemanden vom Personal gesehen. Ich würde gern Miss Noa Cortina besuchen....wenn..“

Das Gesicht der Dame wirkte nachdenklich bis abweisend.

„...wenn das möglich ist?“

„Nein das geht nicht.“

Sie sah ihn forschend an, und entschuldigte sich zu Als Überraschung. Nach kurzen Gespräch, in dem sie ihm erklärte, das sie ihm nichts über ihren Gesundheitszustand verraten, noch ihn zu ihr lassen durfte, verabschiedete er sich, und beschloss, es an einem anderen Tag zu versuchen, wenn es ihr ein wenig besser ging. Er würde ihr nicht von der Seite weichen, es sei denn, sie wollte es.

„Danke trotzdem, ich werde jetzt gehen Ma' am.“

„Wann werden Sie entlassen ?“

Sie versuchte noch freundlichen Smalltalk, warum auch immer.

„Noch heute.“

„Wo in der Stadt leben Sie?“

"Nirgendwo, ich komme von Lianna“.

Sein Zuhause war da, wo Nicky lebte.

- Naboo - Theed - Nothern Hope Klinik - Station 1 - Zimmer - Al, Tionne -
 
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