Onderon, Dxun (Japrael-System)

[Onderon – Revans Jäger – Dschungel Lichtung]

Keine 5 Minuten waren um und doch schien es als hätte er einen Hyperraumsprung zu einem völlig fremden Planeten hinter sich. Im vergleich zu Iziz herrschte hierein gänzlich anderes Klima. Die Wärme war drückender, doch durch die vielen Schatten viel leichter zu ertragen, nicht ständig die Sonne die einem auf den Kopf und restlichen Körper knallte, die zahlreichen – eher der allgegenwärtige – Schatten hier im Dschungel kühlte Revan und ließ ihm nicht mehr so warm werden wie noch in den Straßen von Iziz.
Der Mandalorianer war auf einer Lichtung - nicht allzu weit entfernt von dem Ort der ihn so magisch anzog - gelandet.
Die ersten paar Minuten verbrachte er lediglich damit die kühle Luft des dichten Urwalds zu genießen, ehe er ein paar Schritte in die Richtung machte in die es ihn zog. Er drehte sich noch kurz um und schloss dann noch sein Schiff.
Man konnte ja nie wissen.

Und so begann sein beschwerlicher Weg durch das dichte onderonianische Gehölz. Es war wahrlich ein verkorkster Hürdenlauf, stetig Äste, Wurzeln und Baumstümpfe die im Weg lagen und dann konnte man nicht mal die Macht einsetzen um schneller voran zu kommen weil das verdammte Gelände einfach zu unberechenbar war.
Er stieg über morsche Baumstümpfe, balancierte über umgeworfene Bäume.
~Was kann hier denn bitte einen Baum umwerfen? Seltsam. Vielleicht ist es hier doch gefährlicher als ich dachte.~

Revan zückte indes sein Lichtschwert, das Gehölz wurde ihm langsam zu nervig. Zu einem roten Fächer schien die Klinge zu verschwimmen und säbelte unablässig im Weg hängende oder liegende Hindernisse hinfort.
Nach einiger Zeit war es eine regelrechte Schneise die er sich durch den Wald schlug.
Doch das machte die Sache nicht besser, es erschien ihm eher noch schlimmer zu werden. Immer dichter wurde das Gewächs.
Bis er schließlich einen letzten Hieb vollführte der einiges an Geäst vor ihm herunterfallen lies und den Blick freigab auf eine große, durchwachsene Lichtung.

Er wusste, nun war er am Ziel. Langsamen Schrittes verließ er die dichten Pflanzen und wandelte auf der Lichtung umher. Steuerte einer der seltsamen Pflanzen die hier überall wuchsen an und betrachtete sie eingängig. Irgendetwas stimmte nicht mit ihnen. Sie wirkten so…gewollt und irgendwie unecht, unlebendig und lieblos.
Nun endlich, nachdem er sich durch eine Moosfläche geschleppt hatte die bedrohlich nachgiebig gewesen war.

Er stand am Fuß der Pflanze und spürte jetzt schon mit Unglauben, was er gleich bestätigt kommen würde. Er hob eine Hand und fasste nach dem monströsen Gewächs. Ein leichtes klacken war zu hören.
Eine Pflanze macht nicht solch ein Geräusch, also hatte er sich vielleicht verhört und wiederholte noch einmal mit der anderen Hand und kam zum selben Ergebnis. Doch dies mal zog er sie nicht zurück sondern begann damit die Überwucherung – die sich letztendlich als dies herausstellte - abzureiben. Zum Vorschein kam verrostetes und scheinbar uraltes, zerfallenes Metall.


„Das sind abgestürzte Raumschiffe!“

Platzte es aus ihm heraus, während er langsam zurück wich und mit der Umrundung des Objektes begann. Als er die Hälfte hinter sich hatte bemerkte er das es nicht nur ein halbes dutzend hier auf der Lichtung gab, nein, im Gegenteil, sie hatten die Lichtung dank ihrer Überwucherung kleiner aussehen lassen.
Jetzt, direkt vor und auf ihr, erkannte er die wahre Größe der Lichtung, sie war unglaublich riesig und übersäht mit Wracks. Doch er war immer noch nicht an seinem Bestimmungsort. Er wusste es und wie eine Marionette an ihren Fäden, oder ein Blatt im Wind trieb es ihn immer weiter, egal wie er sich fühlte, oder was er gerade tun wollte.
Steuerte auf das größte aller Wracks zu und blieb gut und gerne dreißig Meter davon entfernt stehen, er wusste nicht warum aber es hatte etwas mit ihm zu tun.
Nur was?
Der Mandalorianer wusste es nicht.
Revan ging näher an das Schiff heran, es musste einen Anhaltspunkt geben. Hier irgendwo, er konnte es förmlich riechen, dass er bald wusste warum er hier war.

Und er wurde, nach langem umher schauen und wühlen im Gestrüpp, fündig. Ein blutverschmiertes Datapad.
Revan aktivierte es und mit einigem Aufwand wurde sein Inhalt offenbart. Und das was er da las war wirklich umwerfend, er versank in einer Art Trance und las immer weiter…
Das Pad war mit seinen ganzen Rissen und dem Dreck noch sehr gut in Schuss und die relevanten Aufnahmen waren noch alle intakt. So konnte er alles in sich aufsaugen wie ein Schwamm.
Der Sith las und las und las, bis er schließlich nicht mehr konnte und wollte.

All diese Schiffe waren mandaloriansche Schiffe! Schiffe zerstört in einer riesigen Schlacht um Onderon.
Und dieses Schiff, er berührte es, es war das Schiff seines längst verstorbenen Großvaters gewesen. Revan spürte es deutlich in sich drin.

Doch in dem Moment als die Hand den verrösteten Durastahl angriff, war es als würde sein Geist aus seinem Körper katapultiert. Weit zurück in die Vergangenheit, auf einem ihm unbekannten Planeten, auf ein Schiff das ihm seltsam bekannt vorkam.
‚Captain Ordo! Die republikanischen Truppen sind ins System gesprungen! Bald werden sie angreifen.’
Sein Großvater, nun sah er ihn endlich, in einer Lage und einem Alter die es erlaubten sich scharf an sein Bild zu erinnern, nicht wie damals als Baby.
Dann begann die Schlacht. Es war grässlich, man konnte es nicht beschreiben. Republikaner eröffneten das Feuer auf Zivilisten. Eine Schreckliche Nachricht Revan der sonst nie etwas empfand, empfand Mitleid für sie und nur Sekunden später wusste er das dies nichts brachte. Es war längst geschehen und nicht Rückgängig zu machen..
Die Mandalorianer wurden förmlich durchsiebt als die Rebellen eintrafen und das Feuer eröffneten, ohne jegliches Verhandeln, ohne eine Warnung oder dergleichen. Nichts einfach nur stur feuernd trafen sie aufeinander.

Revan wurde zurückkatapultiert.
Ins Hier und Jetzt.
Und fand sich in der Horizontalen wieder. An ihm war alles noch dran, und Wertgegenstände warn noch alle da.
Gute Sache.
Doch bemerkte er wie mehrere etwas größere Kreaturen ihn nun bemerkt hatten, vielleicht wurde es Zeit langsam zu gehen. Die Dämmerung senkte ich über den Planeten herein und die Nacht wollte er gewiss nicht hier verbringen, wenngleich er sicher war ihnen durchaus überlegen zu sein.
Es schien so als ob das Getier der Umgebung sich langsam näherte und es offensichtlich auf in abgesehen hatte.

Doch beschäftigte ihn das gerade erlebte zu sehr um sich mit irgendwelcher Flora und Fauna zu beschäftigen, geschweige denn irgendwelchen wilden Tieren. Auf der einen Seite fand er es extrem absurd, aber auf der anderen verstand er den Willen der Macht doch sowieso nicht, niemand konnte das.
Höchstens Er….irgendwann – sagte er sich. Bestärkt in dem Entschluss die Rebellion niederzuschlagen bis zum letzten Mann, bis er Gewissheit hatte das sie alle Tod waren. Er grinste diabolisch, Revan wollte nach oben, weit nach oben, und er war sich sicher das er es schaffen würde.

Revan wand sich um, jedoch nicht ohne das Datapad, es musste noch viel getan werden um dieses Ziel zu erreichen.
Er erreichte, dank seiner Schneise und des Laufens, verhältnismäßig schnell, seinen Jäger.

Im Cockpit seines Jägers schließlich angekommen flog er direkt zurück nach Iziz. Er kam noch vor Sonnenuntergang wieder im Hangar, in dem er Stunden zuvor aufgebrochen war, wieder an.
Es war ein seltsamer Besuch gewesen in diesem Urwald, äußerst seltsam wie er fand, was hatte ihm das jetzt gezeigt? Sollte es ihm vielleicht offenbaren das er noch härter gegen die Jedi und die Rebellen vorgehen sollte? Noch härter musste er trainieren denn sie hatten es nicht anders verdient.

In seinem Herbergszimmer endete er vor einem Speigel in der Erfrischerzelle. Wenn es überhaupt ging, war er weißer den je geworden. Er betrachtete es eingängig, das Spiegelbild, und entschied sich nach einigem hin und her für ein Tattoo, er wusste sogar schon was es werden sollte. Denn das was er sah, gefiel ihm zwar, war aber noch nicht dem Furchteinflößenden Status den er erreichen wollte – den er als Sith, seiner Meinung nach, haben musste – gerecht.
Im Gesicht, sowie Schulterblätter und Rücken würden mit der Zierde bedacht werden.
Es würde eine alte Kriegsbemalung seines Clans – ein schwarzes Muster welches zur Abschreckung der Feinde diente. Dieses Tattoo sollte verdeutlichen das er es nun noch ernster meinte als vorher.

Wenige Minute später war er auf der Straße und stand vor einem speziellen Tättoowierer. Er betrat den Raum und nach einer kurzen Unterredung mit dem Chef nahm er schon Platz der Mann ging seinem Handwerk nach. Es dauerte mehrere Stunden, bis tief in die Nacht hinein und hin und wieder schmerzte es sogar leicht. Doch für die Größe des Tattoos ging es sehr schnell von statten. Anschließend musste er noch bezahlen und kleidete sich dann wieder an um in der Herberge zu verschwinden.
Diese Nacht würde er noch hier verbringen, dann war es Zeit heimzukehren. Wie die anderen Sith darauf reagieren würden?

Die Zeit hier auf Onderon neigte sich ihrem Ende entgegen, bald würde es soweit sein und er würde aufbrechen.



[Onderon – Iziz – Herberge – Revans Zimmer]

[OP: Überarbeitet...man man man…nie mehr müde post tippen und dann auch noch abschicken *rolleyes*…./OP]
 
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[Onderon ? Iziz - Gasse] ? Selina & Ulic

Sein Entsetzen war zu sehen und zu spüren. Eine Schockwelle breitete sich aus und erfasste auch Selina. Nun hatte er sein Antlitz erblickt und konnte es nicht fassen. Wie konnte ein vernunftbegabtes Wesen einem anderen so etwas antun? Wie konnte es soviel Bosheit und Verdorbenheit geben? Sie nahm ihren Verlobten in die Arme, diesmal war ihre Schulter das Kissen, auf dem seine Tränen versiegten.

Oh mein Liebling. Revan? Revan Ordo? Der von Yag'Dhul und Manaan? Soweit sie mitbekommen hatte war er doch gar nicht so stark. Stärker als sie natürlich, aber er hatte in allen Kämpfen verloren die sie ihn hatte durchführen sehen. Offensichtlich war er sehr viel stärker geworden. Warum hatte er das getan? Warum hatte er Ulic nicht getötet? Nein, er wollte das Leid seiner Opfer vergrößern, das wurde ihr klar. Dafür würde er bezahlen, sie wusste zwar noch nicht wie, aber eines Tages würde er es bereuen. Sakesh war also tot.

Mache Dir keine Vorwürfe, Du hast alles getan was in deiner Macht lag. Es sind Sith wie dieser Revan, die dafür die Verantwortung tragen. Jetzt wo sie als Helferin gefragt war, übernahmen wieder ihre Arbeitsautomatismen, die sie früher immer geleitet hatten. Los komm!
In Gemeinschaftsarbeit gelang es ihnen, den Mann auf ihre Schulter zu wuchten, der den Rest seines Lebens mit ihr verbringen sollte. Stütz dich ab. Wo liegt sie? Nachdem Ulic ihr kurz mit dem Finger den Weg gezeigt hatte, machten sie sich auf den Weg und die kleine Twi'lek konnte sich das grausame Bild anschauen. Wieder eine tote Jedi. Was war das nur für ein Krieg? Er war einfach nur falsch. Wesen starben einfach nur so. Egal welche Rasse, welches Geschlecht oder welches Alter. Sie konnte leider nichts für sie tun.

Es gibt nichts mehr was wir tun können. Du hast beinahe dein Leben gegeben um sie zu retten.

So marschierten sie zum Raumhafen zurück, langsam und möglichst unauffällig. Gut das Ulics Robe eine Kapuze hatte. Nach einer scheinbaren Ewigkeit hatten sie das Schiff erreicht, das sich Selina "geliehen" hatte und der schwache Ritter legte sich erst einmal auf die Krankenliege. Hier konnte sie ihn ein wenig behandeln, Bactaspray und Medikamente.

Ruhe dich aus. Das wird alles schon wieder. Zusammen können wir alles überwinden!
Erst als sie die Worte gesprochen hatte, spürte sie selbst die Kraft, die in ihnen lag. Es wurde Zeit sich um die letzten Dinge zu kümmern. Horox hatte geduldig gewartet und wurde von ihr nur die ganze Zeit hin und her geschubst.

Ich hoffe Du kannst mir verzeihen. Ich habe dich und deine Ausbildung schon wieder vernachlässigt. Glaube nicht ich würde solche Aktionen dauernd bringen, aber ich war so in Sorge um Ulic. Wir werden dann jetzt nach Corellia zurückfliegen und zusehen, dass alles zur Ruhe kommt. Danach wird es einiges zu Bedenken geben. Ich werde dann mal die Startvorbereitungen treffen. Bis gleich.

Sie wählte die Nummer von Ulics Astromechdroiden, der wohl im Sockel des B ? Wings steckte. Sie gab ihrem Schatz das Comm, der Droide sollte ihnen mit dem Jäger folgen, da sie nicht annahm dass ihr Verlobter momentan fliegen konnte und sollte. Sie begann mit den Startvorbereitungen und meldete sich ab. Einige Minuten später schoss das Schiff, gefolgt von einem B ? Wing, den Wolken entgegen. So langsam bekam die Ritterin ein Gefühl für Raumschiffe, zumindest war es ihr inzwischen möglich grundlegende Manöver durchzuführen.

Nach einigen Minuten hatten sie den Masseschatten Onderons hinter sich gelassen. Ebenso wie die Schatten, die ihre Herzen umnebelt hatten. Sie schaute noch einmal nach ihrem Patienten und setzte sich dann erschöpft und müde in die Lobby. Viel hatte sich ereignet und viel galt es zu verarbeiten. Ungestört vom Gemütszustand seiner Insassen, jagte das Schiff seinem Ziel Corellia entgegen.


[Hyperraum nach Corellia ? "geliehener" Transporter] ? Selina, Horox & Ulic
 
[Onderon – Iziz – Herberge – Revans Zimmer]

Lange und eingängig hatte er sich sein neues Markenzeichen angesehen und war immer noch begeistert davon, denn seiner Meinung nach sah es noch viel besser aus als gedacht und somit war es die Credits alle mal Wert gewesen.
Revan war zufrieden.
Zufrieden mit dem Zeichen, zufrieden mit sich, zufrieden mit seinem Können – wenngleich er mehr wollte, viel mehr – und zufrieden mit der Galaxis. Das Imperium und der Sith-Orden waren schwer am Siege einfahren und würden nicht mehr lange brauchen um das Schändliche Jedi Geschwür vom Antlitz der Galaxis zu tilgen.

Zufrieden gestellt lag er auf seiner Liege und sinnierte ziellos und ohne ein wirkliches Ziel dahinter zu haben. Es schienen die Sekunden so zäh umzugehen, als wären sie Stunden, grässlich die untätige Warterei. Er beschloss nun Onderon zu verlassen und zurück zum Orden zu fliegen, es gab hier sowieso nichts mehr für ihn zu holen.
Er hatte weit mehr bekommen als er eigentlich dachte und so konnte er sich getrost auf den Weg zurück machen. Ein kleiner Teil in ihm freute sich, der andere bedauerte es. Doch wusste er das nicht einfach so untätig hier verweilen konnte, er musste stärker werden und das konnte er nicht wenn er sinnlos auf einem fremden Planten in einem völlig fremden Haus nächtigte, gegen ein gewisses Entgelt, nein, wahrlich hier ging dies ganz und gar nicht. Revan musste zurück zum Orden und das schnell, die Ereignislosigkeit schien ihn schon zu erdrücken, während er von Unrast gepackt fast platzte.

Mit einem scheppern sprang die Tür seines Zimmers auf und er rauschte davon. Es war erneut Nacht und Revan stellte fest das er fast anderthalb Tage schon hier war. Weitaus länger als er zuerst gedacht hatte.
Nun, war Iziz für ihn von vollkommener Schönheit. Leere Straßen, kaum Licht, nur spärlich durch die Wolken einfallendes Mondlicht, eine sanfte kühlende Brise und die unendlich langen schatten überall ließen ein wohlig warmes Gefühl in ihm aufkeimen.
Doch widmete er sich dessen nur in den ersten beiden Sekunden als er aus dem Haus trat. Dann faste er sich und machte sich sofort auf den Weg zu seinem Schiff, das er in einem Hangar, gut gesichert hatte und nur darauf wartete wieder zum Einsatz zukommen.

Nach einiger Zeit des langsamen Schlenderns stellte er fest das er doch schneller hier weg wollte als er sich anfangs eingestand. So beschleunigten sich seine Schritte bis er fast über den Boden flog, so riesenhafte Schritte machte er und kam so nach nur 5 Minuten am Jäger an.
5 Minuten für einen Weg der zuvor noch knapp 20 Minuten beansprucht hatte. Er steig wie beim letzten Mal ein und startete das Schiff.

Nur wenige Minuten später befand er sich im Orbit und kämpfte mit den Kontrollen, er musste sich kurz noch zurecht finden, da er mit dem reisen durch den Hyperraum unvertraut war, doch glücklicherweise waren die Koordinaten von Bastion eingespeichert und er konnte so dann, im nachhinein, ohne Probleme den Sprung einleiten. Er stellte den Timer auf den Zeitpunkt des Austritts aus dem Hyperraum und versuchte dann zu schlafen. Was sollte er schon groß tun imengen Cockpit seine Jägers? Also schließ er, tief und fest.

Bald würde er daheim sein, war sein letzter Gedanke, bevor er ins Reich der Träume entschwand.


[Hyperraum – auf dem Weg nach Bastion]
 
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Onderon ? Iziz - Landebucht - Mit Iziz-Bewohner

Scheinbar eine Ewigkeit verging in der Horox immer nervöser wurde. Was wenn Selina etwas zugestoßen war? Sollte er sie vieleicht suchen gehen? Aber was wäre wenn er sich nun verlief? Nein, sie hatte gesagt das er hier warten sollte, also wartete er auch hier, egal wie lange.
Nun spürte er etwas, eine vertraute Präsenz zwischen den "Menschen"mengen, nein vielmehr zwei vertraute Präsenzen. Eilig lief Horox auf die beiden zu. Da die Augen eines Anx nicht so gut waren wie die der Humanoiden erkannte das Liebespaar ihn zuerst. Noch einige Schritte und Horox sah das es sich um Selina und Ulic handelte, der sein Gesicht jedoch unter der Kaputze versteckt hielt. Ulic? Wollte er nicht nach Sakesh suchen? Die Momentane Situation verwirrte den Padawan mehr als ihm Lieb war. Plötzlich durchfuhr ein unglaublicher Schreck den Körper des Anx, als er einen knappen Blick unter die Kaputze des Ritters wagen konnte. Ulics Augen waren so...er hatte überhaupt keine Augen mehr. Hatte sich Horox das nur eingebildet? Dort wo einst seine Blaue Iris gewesen war, war nur noch leere zu erkennen. Wie aus reflex wich der Anx einen Schritt zurück und sah erschrocken zu der Twi'Lek.


Frau Selina, was ist mit Herr Ulic geschehen? Und vor allem was macht er hier? Ich dachte er wollte Frau Sakesh finden. Hat er? Wo ist sie? Es würde mich freuen wieder einmal mit ihr zu sprechen, sie ist doch so ein freundliches Individuum.


Das erste das aus Selinas Mund trat, waren entschuldigungen. Sie musste sich doch nicht entschuldigen.

Ihr sagt ihr vernachlässigt meine Ausbildung? Doch woher habe ich dann den Umgang mit der Macht gelernt?

Horox lächelte sie an, was natürlich wieder absolut bescheuert aussah, doch sie würde sicherlich wissen was er mit dieser Geste meinte.
Die beiden Jedi bestiegen das Raumschiff, bevor Selina antwortete, irgendwie hatte der Anx das Gefühl das etwas schreckliches passiert war.


Hyperraum nach Corellia ? "geliehener" Transporter ? Mit Selina & Ulic
 
[Onderon – Iziz – Gassen] – Mit Selina

Gemeinsam schafften sie es Ulic auf die Beine zu bekommen. Dank Selinas Heilkunst rehabilitierte sich sein Körper langsam und so konnte er wenigstens gehen. Zum Glück hatte Ulic seinen Umhang die ganze Zeit anbehalten und ihn nicht vor dem Kampf ausgezogen und so zog er sich die Kapuze, die bei seiner Ankunft strahlend weiß gewesen war, nun jedoch dadurch, dass er ungefähr einen halben Tag lang auf dem nassen Betonboden gelegen hatte, schwarze und braune Striemen aufwies und ziemlich dreckig war. Dennoch reichte sie, um das entstellte Gesicht des Jedi zu verdecken damit er nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zog.

Die beiden machten sich auf den Weg zurück. Als sie auf dem dicht befüllten und gut besuchten Marktplatz ankamen mussten die beiden sich den Weg zur anderen Seite freikämpfen. Es war schönes Wetter, die Sonne strahlte enorme Hitze aus, die Ulic unter seiner dicken Kleidung noch mehr spürte und so war es auch nur normal dass sich so viele Menschen an diesem Ort zusammenfanden. Langsam schleusten die beiden sich durch die riesige Menschenmenge und Ulic war immer darauf bedacht nach unten zu gucken um nicht zuviel Aufmerksamkeit auf sein Gesicht zu ziehen. Tatsächlich aber schauten ihn trotzdem viele Leute an, denn Ulic humpelte extrem. Der Kampf hatte fast einen Tag lang gedauert und hatte ihn gefordert, fast getötet.

Er war froh, als sie den kühlen Schatten des Hangars betraten in dem es im Gegensatz zu draußen relativ kühl war. Als sie in den kleineren Teil des Hangars gingen, in dem Ulic seinen Jäger abgestellt hatte, kam den beiden eine sehr vertraute Präsenz entgegen. Es war Selinas Padawan Horox. Er war ihr wohl gefolgt. Langsamen Schrittes ging wollte Ulic auf den Anx zugehen und musste dabei ein wenig den Kopf anheben um ihm in die Augen sehen zu können, welche gut drei Meter über dem Boden schwebten. Doch als er ihn begrüßen wollte wich Horox schreckhaft zurück. Hatte er etwas bemerkt? Hatte er sein Gesicht gesehen? Dies war jetzt egal.

Beide, Selina wie auch Ulic schwiegen, als Horox sie fragte was mit Sakesh passiert war. Stattdessen ging Selina zu Ulics Jäger um R7 anzuweisen alleine zurück nach Corellia zu fliegen. Aber womit sollten sie fliegen? Die antwort kam so schnell wie die Frage gekommen war. Die drei gingen zu einem kleinen Frachter in der Nähe. Aber seit wann konnte Selina fliegen? War sie denn überhaupt schon mal selber geflogen? Etwa zur gleichen Zeit kam in ihm die Frage auf wie sie an das Schiff gekommen war, doch er verdrängte den Gedanken. Er wollte es gar nicht wissen und ging ruhig und ohne ein Wort zu sagen als erster hinein.

Der Innenraum des Frachters war relativ spartanisch eingerichtet. Direkt in der Mitte stand ein kleiner Tisch mit kleinen Holoprojektoren für Übertragungen aus dem Holonet und hinten rechts in der Ecke befand sich eine kleine Liege. Hätte Ulic nicht so unbeschreibliche Schmerzen am Kopf und im Bein gehabt, hätte er sich hingelegt doch es erschien ihm als unnötig wach herumzuliegen und so setzte er sich gegenüber von Horox an den kleinen Tisch während Selina weiter vorne im Cockpit den Start einleitete. Seinen Umhang trug er weiterhin und er schaute auch nicht auf den Anx, sondern auf den kleinen Tisch vor ihm.

„Nun Horox.“ Begann Ulic leise und dennoch deutlich. „Jetzt kann ich dir erzählen was hier passiert ist.“ Sollte er es wirklich tun? Sollte er wirklich alles erzählen? Er musste. Horox war mitgekommen und er mochte ihn sehr. Doch Ulic wusste nicht wie er reagieren würde. Gebannt schaute er immer noch auf den kleinen Tisch vor ihm darauf bedacht, sich nichts anmerken zu lassen.
Sakesh ist tot!“ Sagte er gebannt und versuchte sich zusammenzureißen. Die ganze Szenerie des Vortags spiegelte sich erbarmungslos vor seinem Geistigen Auge wieder. „Sie sollte hier einen Gefangenen abholen, bei dem es sich um einen Sith handelte. Du kennst ihn sicher. Er heißt Revan Ordo!“ Ulic fuhr ohne eine Reaktion abzuwarten fort. Seine rechte Gesichtshälfte schmerzte mit jeder Bewegung, mit jedem Wort dass er herausbrachte. „Sie kämpfte gegen ihn und wie soll ich es ausdrücken. Er hat sie regelrecht geschlachtet und verstümmelt. Ich kam zu spät. Sie starb in meinen Armen und hauchte den letzten Atemzug.“ Ulic fasste sich unter die Kapuze. Wieder wurde ihm entsetzlich klar, dass er eine seiner besten Freundinnen verloren hatte. Angestrengt nicht wieder zu weinen wischte er sich die Tränen aus den Augen und fuhr fort.

„Jedenfalls kämpfte auch ich gegen ihn. Er hatte im Dunkeln auf mich gewartet und mich aus dem Hinterhalt angegriffen und eigentlich war ich darauf vorbereitet gewesen doch irgendwie wurde ich mit der Zeit immer schwächer. Die dunkle Aura des Planeten hatte mich geschwächt. Onderon ist ein Massengrab aus vergangenen Zeiten. Viele Jedi und Sith ließen hier ihre Leben. Die dunkle Seite ist hier stärker als auf irgendeinem Anderen Planeten ausser vielleicht Korriban.“

„Nun…“ Zögerte er. „Jedenfalls besiegte Revan mich nach dem wir einen Tag lang im Machtgewitter gekämpft hatten. Doch anders als erwartet tötete er mich nicht. Vielleicht war es Respekt…“ Diese Frage stellte sich Ulic schon die ganze Zeit. Wieso hatte der Sith ihn nicht getötet. Wieso nicht? Weil er ihn damals auf Yag’Dhul am Leben gelassen hatte? „Er tat mir etwas viel schlimmeres an. Und ich kann verstehen wenn du mich nicht anschauen kannst. Ich kann es nur zu gut verstehen… „ Sagte Ulic abermals leise.

Nun schaute er nicht mehr auf den Boden. Er neigte seinen Kopf nicht mehr nach unten und bewegte ihn in Horox Blickrichtung, dann fuhr er mit seiner Rechten unter die Kapuze und zog sie mit einem Ruck von seinem Kopf herunter. Nun sah er dem Anx genau ins Gesicht. Seine tiefschwarzen Augen funkelten wie Obsidiane und strahlten die absolute Dunkelheit aus. Fürchtete Horox sich? Was dachte er wohl gerade… Ulic wollte es nur zu gerne wissen…

"Er tötete mich nicht." Sagte er abermals. "Nein er fasste mich an als ich wie gelähmt von der dunklen Seite geschwächt auf dem Boden lag und lies die dunkle Seite durch meinen Körper fliessen. Er presste sie in mich hinein bis ich nichts mehr spürte, bis ich das Bewusstsein verlor. Ich werde nie wieder so aussehen wie früher. Nie wieder!"


[Wahrscheinlich im Orbit von Ondern – Frachter] – Mit Horox und Selina
 
Wahrscheinlich im Orbit von Ondern ? Frachter ? Mit Ulic und Selina

Bis jetzt hatte niemand seine Fragen beantwortet. Selina war schweigend in das Cockpit den Schiffes gestiegen und hatte dieses von der Oberfläche des Planeten abheben lassen. Ulic war zu einem kleinen Tisch in der Mitte des Transporters gesetzt, sein Gesicht immernoch unter der Kapuze versteckend. Es ging etwas merkwürdiges von ihm aus, wärend er früher immer gute Laune und weisheit ausgestrahlt hatte, kam es Horox nun so vor als würde er nur negative Gefühle von ihm empfangen. Was um alles in der Welt war hier passiert? Der Anx verstand es nicht. Langsam näherte er sich dem Jedi Ritter und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von ihm. In seinem Blick konnte man Angst erkennen, diese Augen...was war nur mit Ulics Augen?
Nun begann der Mensch zu sprechen. Ein ungutes Gefühl machte sich in dem Anx breit, als sein Gegenüber nach jedem Wort zu zögern schien. Etwas schreckliches war geschehen davon war der Padawan überzeugt, und dann kam es. Wie ein Schlag in den Magen waren Ulics Worte, die dem Anx die Luft raubten. Sakesh war tot, niedergestreckt von einem Sith, abgeschlachtet wie ein Stück Vieh.
Wie ein Lichtschwert schnitt sich die erkenntnis durch die schon strapazierte Seele des Riesen um dort eine nie abheilende Narbe zu hinterlassen. Sakesh war tot. Was war das nur für ein Krieg das so freundliche Leute starben. Qualvoll umgebracht von einem Sith der sich warscheinlich immernoch an ihrem Tod labte.

Als wäre das Ganze nicht schon genug gewesen riss Ulic urplötzlich seine Kapuze vom Haupt. Um ein Haar wäre Horox vor schreck vom Stuhl gekippt. Überall an Ulics Gesicht waren Narben, schwarze schtriche die vom Ohr bis zum Auge führten. Die Iris, die Pupile, einfach alels war verschwunden, nur noch zwei schwarze Löcher blickten dem Anx entgegen.


Aber Frau Sakesh...sie war doch so nett und ihr, ihr wolltet doch nur helfen. Wieso...wieso tut jemand soetwas.


stammelte Horox vor sich hin. Er wusste im Moment nicht was er fühlen sollte. Es schien ihm als würde er in einen unendlich langen Abgrund fallen. Die Sith, was waren das nur für Leute ohne scham eine unschuldige Frau zu ermorden und als Krönung jemanden, der nur helfen wollte, derartig zu entstellen? Horox blickte wie gebannt auf Ulics Gesicht und plötzlich spürte er etwas, das er zuvor noch nie in solcher stärke gespürt hatte: Zorn.

Bestien, alles Bestien. Diese Monster, abschaum, feiglinge.

Murmelte er. Seine sonst so gutmütige Stimme hatte einen harten Ton angenommen und seine Haut zeigte ein helles rot. Er hatte immer gedacht das ein Wesen niemals vollkommen böse sein konnte, das es für jeden rettung gab, was sich ihm hier allerdings bot hatte diesen Glauben zerschlagen. Eine derartige Bosheit musste von der Galaxie getilgt werden, ansonsten sollte sie im Chaos versinken.

Wahrscheinlich im Orbit von Ondern ? Frachter ? Mit Ulic und Selina
 
[op]hey Caleb, ich schreib jetz einfach weiter.[/op]

- Onderon ? kleines Dorf ? Aster-Handelshaus ? Zimmer - mit Caleb -

Als der Junge das selbstgebaute Schwert hervorzog, nahm Mark es entgegen und betrachtete es eine Weile eingehend von allen Seiten. Dann aktivierte er die Klinge. Diese hatte ein silbernes Leuchten. Markus war sichtlich beeindruckt. Solche eine Klinge hatte er bisher noch nicht gesehen. Er schwang das Schwert ein paar Mal gekonnt, wobei das Summen deutlich zu vernehmen war.
Dann endlich deaktivierte er das Lichtschwert wieder und gab es seinem Padawan zurück.


Gut gemacht, Caleb, aber denk nicht, dass dies die Abschlussprüfung war!!

Damit wollte er den Jungen wieder auf den Boden zurückholen, da man ihm ansah, dass er glaubte bald Ritter zu werden... Vielleicht hätte Markus dies nicht schon andeuten sollen. Es war schlecht, wenn man sich vorher schon auf etwas freute, das noch nicht eintraf. Vor allem, wenn man noch einige Prüfungen zu bestehen hatte, bei denen Übermut nicht gut tat...
Mark ging zum Fenster und sah hinaus. Der Regen hatte sich gelegt. Es war mittlerweile wieder hell geworden und die Sonne schien warm und freundlich auf das Dorf hinab.


Du wirst wieder zum Grab deiner Familie gehen!

Der Jedi-Ritter drehte sich um. Ein ernster Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

Dieses Mal wirst du allein gehen! Ich werde hier auf dich warten.

Die Macht würde ihn prüfen, so wie er selbst geprüft worden war. Zwar in einer anderen Situation, aber es war vom Prinzip her das Gleiche. Eigentlich prüfte einen nicht die Macht, sondern man selbst prüfte sich. Das Unterbewusstsein bzw. die dunkle Seite in einem selbst prüfte einen. Man erkannte in diesen Prüfungen, ob man bereit war oder doch noch nicht stark genug war - vom Willen und der Überzeugung her - ein Jedi zu werden und die ganze Verantwortung auf sich zu nehmen.

Geh jetzt!

- Onderon ? kleines Dorf ? Aster-Handelshaus ? Zimmer - mit Caleb -
 
[op]Sorry für die lange unentschuldigte Pause[/Op]

Onderon – kleines Dorf – Aster-Handelshaus – Zimmer - mit Mark

Caleb hatte Mark sein Schwert präsentiert und beim aufleuchten der Klinge in ihrem silbernen Licht schien sogar sein Meister etwas beindruckt zu sein.
Caleb war fasziniert von den silbernen Licht, das durch den Raum zuckte als Mark die Klinge prüfend führte.

Er bekam das Schwert zurück und gleich einen Dämpfer. Ja er hatte ja gewusst, das das noch nicht die Prüfung gewesen wäre, aber irgendwie hatte er sich schon so gefreut auch endlich ein Jedi zu sein.

Er hörte ihm zu und seine Freude legte sich wieder. Caleb würde zum Grab seiner Familie zurückkehren müssen. Diesmal alleine. Er spürte wie sich eine leichte Unsicherheit versuchte auszubreiten. Aber sie war hier zu schwach um etwas auszurichten. Das Wetter war gut und die Freude über den gelungenen Schwertbau hallte noch in ihm nach.
Er nickte kurz.


„Wie ihr wünscht Meister.“

Er trat einen Schritt zurück und verließ das Zimmer. Auf dem Gang befestigte er das Schwert am Gürtel und machte sich auf den Weg in Dschungel…

Es dauerte eine Weile, bis er wieder am Grab seiner Familie angekommen war. Dort war es schattig und es war ein dunkler Schatten den die Bäume auf die Steine warfen.

Langsam trat er auf die Lichtung, die Unsicherheit, welche in seinem Haus noch so klein gewesen war wuchs nun. Immer größer schien der Schatten in seinem Kopf zu werden. Und doch war es nicht wie beim letztem Mal. Es schien als wäre da auch ein Licht, etwas kleines, fast schon weit entfernt, doch je mehr der Schatten wuchs, desto heller schien es in seinem Geist.

Nein diesmal würde er nicht in die dunklen Gedanken verfallen.

„Es gibt keinen Tod, nur die Macht“ brachte er plötzlich über die Lippen. Ja niemand konnte wirklich sterben, sie alle gingen nur in die Macht ein. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Kein freundliches oder gar fröhliches. Nein es war ein trauriges Lächeln und doch nicht Schmerzerfüllt. Er spürte noch immer den Verlust seiner Familie tief in sich sitzen, doch er Jedi Kodex gab ihm Trost.

Caleb stand noch lange da, auch wenn er im Kodex einen Trost gefunden hatte, so wollten doch die dunklen Gedanken nicht sofort verschwinden. Es war ein innerliches Ringen zwischen dem Schatten und dem kleinen unauslöschlichen Licht. Aber je länger er dort stand desto schwächer wurde der Schatten.

Viele Stunden später hob er den Kopf nun mit einem sanften Lächeln. Das Licht hatte gewonnen. Er kniete sich hin, legte das Schwert an die Seite und murmelte ein paar Worte des Gedenkens. Dann stand er auf und wand sich um. Hier lag seine Vergangenheit. Doch bei den Sternen, die nun schon langsam zu erscheinen begannen, dort bei den Jedi und der Republik lag seine Zukunft.

Als er den ersten Schritt getan hatte spürte er etwas in der Macht. Seltsam, denn er erinnerte sich an seine Familie und doch war es eine Gefühl, als ob jemand auf ihn stolz wäre. Er drehte sich rasch um und irgendwie meinte er kurz die Siluette einer Frau gesehen zu haben, die dort beim Grabstein seiner Mutter stand. Sicher war er sich nicht und er würde nicht nachforschen. Innerlich hatte er seine Erklärung, auch wenn manche Details keinen Sinn machten.

Er verließ den Ort und lief den Weg zurück in schnellen Tempo, so das sie das Dorf noch in dieser Nacht verlassen konnten. Sie wurden anderswo gebraucht.


Onderon – Dschungel – Caleb auf dem Weg zu Mark
 
- Onderon – kleines Dorf – Aster-Handelshaus – Zimmer - allein -

Caleb verließ den Raum und Markus setzte sich auf's Bett. Er hatte vor etwas zu tun, was er lange nicht getan hatte. Jedenfalls nicht bewusst. Er setzte sich in den Schneidersitz und schloss die Augen, um zu meditieren. Darin brauchte er sowieso noch Übung, denn obwohl er schon ein Jedi-Ritter war und nun wohl bald seinen ersten Schüler abgeben würde, so musste auch er noch einiges lernen. Jeder Jedi würde wohl sein Leben lang lernen müssen... Jeder Mensch und auch jedes andere Wesen lernte sein ganzes Leben lang.

Markus ließ die Gedanken schweifen. Er bannte sie nicht, zügelte sich nicht. Er ließ seinen Gedanken einfach freien Lauf. Ja, er würde Caleb bald zum Jedi-Ritter ernennen lassen. Wenn sie zurück auf Corellia waren, und das würde wohl bald sein, würde er ihn zum Rat führen. Vielleicht hatte ja Sarid gerade Zeit. Mark grinste einen Moment bei diesem Gedanken, wusste er doch genau, dass sie sehr beschäftigt war und sich eigentlich jeder nur bei ihr meldete, wenn irgendetwas anfiel.
Seine Gedanken jedoch gingen weiter... Er dachte darüber nach, was er wohl dann tun würde. Würde er sofort einen neuen Padawan nehmen? Es waren sicher einige Neulinge/Anwärter in der Basis. Er würde sich umsehen und nach jemandem suchen, der für ihn geeignet war, schließlich mussten sich Meister und Schüler ja auch vertragen..
Und was würde mit Caleb werden? Würde er ebenfalls sofort einen Padawan nehmen? Das stand wohl noch in den Sternen bzw in der Macht. Die Macht würde ihn führen, da war Mark sich sicher.
Langsam machte sich das Gefühl in ihm breit, dass sein Schüler schon bald zurück sein würde. Er öffnete die Augen. Viel Zeit war vergangen und draußen dämmerte der Abend. Er stand vom Bett auf und packte seine Sachen zusammen. Dann verließ er das Zimmer, stieg die Treppe hinab und wartete nur kurze Zeit, bis der Padawan in der Eingangstür erschien.
Markus fühlte eine Veränderung in ihm. Er hatte es geschafft!


Komm, wir brechen sofort auf!

- Onderon – kleines Dorf – Aster-Handelshaus – mit Caleb -
 
Onderon - kleines Dorf - Aster Handelshaus - mit Mark

Mark war schon bereit, als Caleb zurück ins Haus kam und wollte so schnell es ging aufbrechen. Caleb stimmte zu, schnappte seinen Rucksack und schon waren sie auf den Weg nach Iziz. Sie benutzten einen kleinen Repulsortransporter, der um diese Uhrzeit gerade einige Arbeiter aus Iziz hier abgeliefert hatte und nun auf dem Rück weg war.

Es war ein recht langer Flug, denn das Gefährt war nicht besonders schnell, aber etwas kurz nach Mitternacht sahen sie die Mauern der Hauptstadt vor sich. Im nun flacheren und wegsameren Glände konnte der Transporter etwas an Tempo zulegen und kurz darauf waren sie Iziz. Sie stiegen aus und machten sich auf den Weg zu ihren Transporter. Beide recht still und mit schleunigen Gang.

Caleb hatte schon am Nachmittag beim Grab seiner Eltern das Gefühl gehabt sein Schicksal liege in der Galaxis, aber nun war es ihm so als ob nicht nur sein Schicksal dort war, sondern er dort gebraucht wurde. Mark schien es ebenso zu gehen.

Es dauerte trotz der schnellen Gangart durch die Stadt einige Zeit bis sie wieder im Raumhafen bei ihren Transporter waren. Sie hatten Glück und keine Zwielichtigen Gestallten behelligten sie.

Während der Startvorbereitung ergirff Caleb das Wort:
"Habt ihr einie Nachricht bekommen Meister? Ich hatte das Gefühl ihrwolltet so schnell wie möglich hier weg und irgendwie kam es mir so vor als würden wir irgendwo in der Galaxis gebraucht."

Onderon - Iziz - Raumhafen - kleiner Transporter - mit Mark
 
[op]ich denke wir sollten nicht schon so auf "Oh Gott es passiert was" machen[/op]

- Onderon - Iziz - Raumhafen - kleiner Transporter - mit Caleb -

Ich weiß nicht... Ich denke nur, wir sollten schnellstens zur Basis zurück. Wir wollen doch schließlich feiern?!

Der junge Jedi-Ritter grinste und zwinkerte seinem Schüler zu. Der Junge würde mal wieder richtig in eine Bar mit ihm gehen und sie würden feiern. Er stellte es sich jedenfalls so vor... Naja, weitersehen, wenn sie auf Corellia angekommen waren. Er hatte jedenfalls nichts in der Richtung gespürt, die Caleb ansprach.
An Bord des Frachters setzte Markus sich auf den Copilotensessel. Caleb sollte wieder den aktiven Part übernehmen. So deutete Mark erwartungsvoll zum Amaturenbrett.


Los, flieg uns nach Hause!

Er selbst lehnte sich genüsslich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Wie schön es doch war, ein erfolgreicher Meister zu sein. Noch schöner musste es für Caleb sein, da dieser sich ja bald selbst Jedi-Ritter nennen durfte...

- Auf dem Weg nach Corellia - kleiner Transporter - mit Caleb -
 
[OP]1.Mmmh Caleb kann eigentlich ja gar kein Schiff fliegen
2. ich war jetzt noch nicht so im Bilde wie nahe der Untergang von Corellia ist, deswegen...[/OP]


Onderon - Iziz - Raumhafen - kleiner Transporter - mit Mark

Gut Caleb sollte also fliegen nur wie? Er warf Mark einige fragende Blicke zu und dieser half ihn darauf hin. Eigentlich war es fast so als ob Mark fliegen würde, nur das Caleb die Worte ausführte, die aus Marks Mund kamen. Langsam und ruckellig erhob sich das Schiff. Es war ziemlich gewagt, den Padawan so aus dem Raumhafen fliegen zu lassen, aber Mark würde schon wissen was er tat.
Zeitweise fehlte nicht viel und Caleb hätte die eine oder andere Mauer gerammt. Angespannt und verspannt saß er hinter den Steuermechanismen und ruckelte das Schiff nach den Worten seines Meisters in die Atmossphäre. Er war viel zu beschäftigt damit, das zu tun was er hörte als das er sich irgendwie einprägen konnte, was er da tat oder warum.

Endlich im Orbit angekommen, bat er Mark nun weiter zu fliegen, ein Hyperraumsprung musste nun nicht auch noch sein. Der schien einverstanden und so tauschten sie Plätze. Nur ein paar Augenblicke später befanden sie sich im Hyperraum nach Corellia.

Es dauerte noch etwas bevor Caleb wieder völlig befreit von den Strapazen des Startes war.

"Soso, eine Bar also..."
Sprach er mit einem Grinsen im Gesicht. Und ging nun wieder auf die Worte ein, die Mark zuvor im Raumhafen geantwortet hatte.
"Aber diesmal bitte ohne kampflustig Rodianer!"

spielte er mit einem Lachen auf ihre erste Begegnung an.


Hyperraum nach Corellia - kleiner Transporter - mit Mark
 
Dxun

Dxun - dschungelplanet - gelandet


Amy wachte in einem dichten dschungel auf. Um sie rum nichts ausser dschungel. Sie machte sich auf den Weg ohne zu wissen was sie hier machte. Sie suchte nach jemanden der ihr weiterhelfen konnte.


Was ist das für ein Gottverlasener Planet.

sprach Amy zu sich selbst.
Amy war ein Sith Lord zumindest damals auf ihrem Schiff. Nachdem sie in einen Kampf mit den Mandalorianer verwickelt war stürtzte ihr schiff ab. Nach dem aufprall wurde ie bewusstlos und wachte neben dem Frack auf. Ihre Gefährten jedoch waren verschwunden. Nun hoffte sie auf Hilfe.
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Westflügel ~ Terrasse ~ Shigeru (NPC) allein ]

Nachdenklich saß das alte Oberhaupt des Murataclans auf der Terrasse zu seinem großen Garten. Seit seinem Austritt aus dem Militär kümmerte er sich liebevoll um den Garten und vertrieb sich so seine Freizeit. Doch nach dem Tod seines Sohnes Kenji stellte er, da die Arbeit einfach zu viel wurde, noch ein paar professionelle Gärtner ein. Nach einigen Jahren hatten sie einen kleinen Bach, der den Garten mit seinen Geräuschen erfüllte, angelegt. Auch fremdartige, aber gut riechende Blumen waren angebaut worden. Shigeru genoss nun jeden Morgen diesen Anblick und wedelte mit einem kunstvollen Fächer sich etwas Wind zu. Noch immer hatte er keine neuen Nachrichten von Toji, seinem Enkel, bekommen.

Im Hintergrund öffnete sich leise eine Schiebetür zu diesem Raum. Schritte waren auf den weichen Bodenmatten zu hören. Auch das Rascheln von Stoff konnte man bei einem guten Gehör vernehmen. Weiterhin mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck drehte sich das alte Oberhaupt zu dem Störenfried um. In den letzten Jahren war sein Gesicht immer mehr von Falten gezeichnet und sein Haar ergraute von Tag zu Tag mehr. Trotzdem war sein Geist weiterhin so wach wie in der Jugend. Brummend drehte er sich um als er seinen ältesten Sohn Henzo Murata, dem Vorstandsmitglied “Murata-Corp”, erkannte. Der dickliche Körperbau sprach für seinen wohlhabenden Stand der Familie. Schon in Henzos Jugendjahren hatte er lieber gegessen als sich um das Erlernen von Kampftechniken zu kümmern. Shigeru nickte seinem Sohn zu und bot ihm einen Platz an.

“Danke, Vater”, brummte Henzo und verneigte sich vor dem Oberhaupt. “Han Akaji hat sich vor ein paar Stunden bei mir im Büro gemeldet. Er wünscht eine Unterredung mit Euch wegen Toji und seiner Tochter.”


“Also hat er sich schon mit meinem Enkel unterhalten”, stellte Shigeru überflüssig fest. “Anscheinend verlief es nicht sehr gut.”

Henzo, wie immer mit einem echten Pokerface, nickte und schob sich seine Brille wieder auf die Nase. Eigentlich brauchte er solche unnötigen Gerätschaften nicht, aber dieses Nasenfahrrad strahlte eine gewisse Intelligenz aus. Beide Männer trugen in ihrer Freizeit kostspielige Kimonos aus feinsten Stoffen. Für einen Moment unterbrach Shigeru das Gespräch und rief einen Diener zu sich. Ein paar Getränke sollten den beiden Herren gebracht werden. Der Bedienstete verneigte sich und verschwand schnell wieder.

“Er ist der Sohn von Kenji”, murmelte Henzo nach einem Augenblick und nippte an der gebrachten Erfrischung. “Die beiden werden sich von Jahr zu Jahr ähnlicher… Und eine Frau wie Hitomi findet sich selten.”

Das Oberhaupt schüttelte den Kopf. Irgendwie hatte er gerade diesen Teil seiner Familie nicht unter Kontrolle. Shigeru griff ebenfalls nach seiner Trinkschale gefüllt mit seinem Lieblingstee. Die Sache war verzwickt. Besonders da die beiden Kinder, Toji Murata und Serenety Akaji, einander versprochen wurden. ‘Und das bei der Geburt! Kenji was hatte dich damals nur geritten?’, dachte sich der alte Mann und strich sich über das stoppelige Kinn. Einfach war die Sache schon seit ein paar Jahren nicht mehr geworden. Han Akaji, ein aktiver Offizier in der Flotte, war ein wahrer Dickschädel.


“Wir sollten mal wieder die Gastfreundschaft der Muratas unter Beweis stellen”, entschloss sich Shigeru. “Schicke eine Einladung an Mr. Akaji und vielleicht auch an Toji und die Tochter der Akaji. Vielleicht bekommen wir es so hin.”

Henzo verneigte sich ehrfürchtig und stand dann auf. Es gab eine Menge zu tun, wenn es um die Planung der Familie ging. Im Moment war Toji, der ein recht freizügiges Leben führte, wirklich das Sorgenkind des Clans. ‘Wie sein Vater…’ Brummend drehte sich der alte Mann wieder zu seinem Garten und grübelte weiter über Tausende Sachen nach.

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Westflügel ~ Terrasse ~ Shigeru (NPC) allein ]​
 
Onderon - Umlaufbahn - Dragon - Büro des Commodore - Han allein

Han Akaji, Oberhaupt des Akaji Clans saß erfreut an seinem großen Schreibtisch und grinste breit. Vor gut einer halben Stunde hatte er sich mit Henzo Murata in Verbindung gesetzt und auf eine Audienz mit Shigeru bestanden. Shigeru war ebenso ein alter Freund von Han wie dessen verstorbener Sohn. Die Familie Murata war eine Familie mit der die meisten gern zu tun hatten. Sie waren ebenso angesehen wie die Familie Akaji. Beide Familien hatten viel miteinander zu tun gehabt und ihre Beiden Kinder Toji und Serenety waren einander versprochen worden als sie zur Welt gekommen waren. Sowohl Han als auch Kenji hatten darauf bestanden, dass beide Familien zusammengeführt wurden. Die Traditionen hatten beiden Männern viel bedeutet und so war es nur normal, dass die Kinder der besten Häuser miteinander verheiratet wurden. Im Grunde genommen hatte Kenji den Vorschlag damals gemacht und Han war mehr als nur Einverstanden gewesen seinem Freund diesen Wunsch zu erfüllen. Erst Recht nach dem Tod seines ältesten Sohnes.

Han saß noch immer an seinem Schreibtisch auch als sich die Tür öffnete und sein erster Offizier herein trat und seinen Vorgesetzten ansah. Han winkte ihn herbei und ließ sich Bericht erstatten ehe er seinen ersten Offizier wieder fort schickte. Er freute sich diabolisch auf Shigeru. Sowohl die Familie Murata als auch jene der Akaji waren Dickschädel und Han wusste, dass der alte Murata was Traditionen anging ebenso ein Dickschädel war wie Han selbst. Han hatte schon damals vermutete das Kenjis Vater seine Finger mit ihm spiel bei dieser Sache gehabt hatte. Auch wenn er dies wahrscheinlich heute leugnen würde. Eine Vermählung der beiden Kinder würde einigen Gewinn mit sich bringen und die Familien auf ewig miteinander verbinden. Han hatte bei der Unterredung mit Toji selbst gehofft, dass dieser schon erfahren hatte, dass er mit Serenety verlobt war. Leider war dem nicht so gewesen. Ein Grund warum Han der Familie Murata einen Besuch abstattete. Die Traditionen hatten eigentlich verlangt, dass Toji hätte aufgeklärt werden müssen. Serenety wusste dies bisher auch nicht. Irgendwie hatten sie sich alle Zeit gelassen aber nun wurde es Zeit. Toji ging bald auf die Dreißig zu und Serenety wurde vierundzwanzig. Die meisten in ihrem alter waren schon verheiratete. In ihrem Volk war es üblich dass die Ehen gestiftet wurden und dies schon vor der Geburt. Ebenso wie bei Toji und Serenety es der Fall gewesen war.

Der Commodore erhob sich aus seinem Stuhl und schritt von dem großen Schreibtisch hinfort. Für dieses Treffen würde er die Traditionelle Kleidung wählen. Einen Kimono. Der Imperiale Offizier schritt quer durch sein Büro und nahm eine nahe liegende Tür. Dort hindurch verschwand er und betrat somit seine privaten Quartiere um sich um zu ziehen. Mühelos entledigte er sich seiner militärischen Kleidung und hängte sie auf. Öffnete seinen Schrank und zog einen dunkelblauen Kimono heraus. Dieses Kleidung zu tragen war eine Ehre, allerdings für jemand ungeübten nicht einfach an zulegen. Für Han stellte dies kein Problem dar. Trotz allem fehlte ihm seine Frau, die liebevoll stets bei der Sache war, wenn sie ihrem Ehemann beim Ankleiden half. Einen Moment stöhnte er auf, dann schlang er die Schärpe um sich und trat noch einmal zum Spiegel um so sein Haar zu ordnen. Ein letzter Check zeigte ihm, dass er sich nicht Rasieren musste und so schlüpfte er in die entsprechenden Schuhe. Als er sein Quartier verließ hörte er die Mitteilung dass sein Shuttle bereit war. Es würde also losgehen.

Han setzte sich in Bewegung, erreicht nach wenigen Minuten den Hangar und nickte seinem Offizier zu, der den Flug übernahm. Han setzte sich schloss die Augen und der Shuttle startete. Lange währte der Flug nicht und die Kontrollen wurden schnell passiert. Die entsprechende Landebucht wurde zugeteilt und als das Shuttle aufsetzte öffnete Han die Augen. Stieg aus und betrat den Raumhafen. Lange war er nicht mehr hier auf Onderon gewesen und so atmete er als erstes die Frische Luft ein. Ein Schwebetaxi wartete schon. Diese würde ihn zum Sitz der Familie Murata bringen. Als das Gefährt vor dem Anwesen hielt konnte Han nicht anders als tief durch zuatmen. Wie sehr wünschte er sich auf seinen eigenen Sitz nach Bastion. Seinem Haus und dem Garten. Aber stattdessen flog er durch die Galaxie. Aber irgendwann, irgendwann käme er auch in das entsprechende alter und würde den Garten genießen. Zusammen mit seiner Frau und dann würden ihn sein Schwiegersohn und seinen Tochter zusammen mit Kindern besuchen. Eine malerische Vorstellung und Han musste Acht geben nicht zu träumen. Bald, bald! Han setzte einen Fuß vor den anderen und schritt den Pfad entlang, der zum Anwesen führte. Blumen und Bäume säumten diesen Weg. Ein herrlicher Duft lag in der Luft und Han fühlte sich wie daheim. Auch wenn dem natürlich nicht so war. An der Tür wurde er von einem Diener in Empfang genommen. Dieser bat ihn hinein, während ein zweiter sich auf den Weg machte Shigeru zu suchen und Hand anzukündigen.


Onderon- Murata Anwesen - Empfangshalle - Han Akaji und Page
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Westflügel ~ Terrasse ~ Shigeru (NPC) allein ]

Noch immer in die eigenen Gedanken versunken saß Shigeru auf seinem Lieblingsplatz auf der Veranda des Hauses. Auf leisen Sohlen näherte sich sein treuer Diener und erzählte ihm von der unerwarteten Ankunft eines Gastes. Han Akaji, das Oberhaupt der Akaji-Familie, hatte anscheinend im Orbit auf eine Einladung gewartet. ‘Was für ein gerissener Hund’, dachte sich Shigeru und ließ seinen Audienzsaal vorbereiten. Dieser Mann sollte die Vorzüge dieses Clans mit eigenen Augen zu sehen bekommen. Langsam ging der alte Mann in sein privates Ankleidezimmer und schälte sich aus seiner derzeitigen Kleidung. Es gehörte zum guten Ton, wenn der Gastgeber mit allen Würden, die ihm zur Verfügung stand, seinen Gast empfing. Schnell zog er sich einen neuen Kimono aus rotem Stoff an. Als Zusatz war an einigen Stellen des Kleidungsstück auch Gold verwendet worden. Dazu konnte man auf dem Rücken und in Herzens Nähe das Familienwappen erkennen.

Zusammen mit seinem Diener gingen sie in den Audienzsaal. Es war ein sonniger Raum, der in hellen Farben gehalten wurde. Der Boden war komplett mit weichen Sitzmatten ausgelegt worden. Außerdem lag noch ein leichter Duft frischer Blumen aus dem Garten in der Luft. Mit einem leisen Seufzer setzte sich Shigeru auf die Erhöhung und wartete auf das Eintreten von Han Akaji. Wie schon in den letzten Tagen schmerzten seine Glieder. Sie zeigten ihm sein echtes Alter auf. Shigeru schüttelte seinen Kopf. Seine Aufmerksamkeit sollte nun dem Gespräch dienen. Noch einmal holte er tief Luft und ließ seinen Gast eintreten. Des Weiteren sollte für die beiden Männer ein paar Erfrischungen zur Verfügung gestellt werden.

Leise öffnete sich die Schiebetür und Han Akaji, in einem dunkelblauen Kimono, trat mit energischen Schritten ein. Sein Gang hatte etwas ehrfürchtiges und war außerdem noch ein Zeichen für seine militärische Laufbahn. Ächzend erhob sich Shigeru und kam dem Mann entgegen. Schnell tauschte man sich die nötigen Höflichkeiten aus und setzte sich dann für das vertrauliche Gespräch zusammen. Das Oberhaupt der Muratas war schon gespannt was dieser Mann zu erzählen hatte. Vorsichtig nippte er an dem bitteren Tee und bereitete sich mental auf die nächsten Stunden vor.


“Nun gut, Han”, begann Shigeru mit seiner Bassstimme. “Was hat das Gespräch mit meinem Enkel gebracht und wie geht es deiner Tochter?”

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru (NPC) mit Han Akaji (NPC) ]
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru (NPC) mit Han Akaji (NPC) ]

Han Akaji betrat würdevoll den Saal indem Shigeru auf ihn wartete. Das Anwesen der Muratas war ebenso würdevoll und erstklassig wie jenes der seinigen. Auch hier duftete es wundervoll nach Blumen. Behaglich und gemütlich war alles eingerichtet. Als beide Männer aufeinander trafen wurden die Höfflichkeitsfloskeln nach alter Sitte durchlaufen und der ältere der beiden Männer forderte Han letztlich dazu auf sich zu setzten. Als beide Platz genommen hatten war es Shigeru, der als erster sprach und Han lauschte den Worten eines alten Freundes. Er selbst griff ebenfalls nach einer Tasse mit bitterem Tee du nippte, ehe er antwortete.

„Mein Gespräch mit deinem Enkel Shigeru ist leider nicht so verlaufen wie ich es mir erhofft hatte. Er scheint nicht zu wissen, dass er mit meiner Tochter verlobt ist. Sowohl deiner auch als meiner Familie scheint dies irgendwie, nun vergessen zu haben. Toji nähert sich der Dreißig mein Freund uns Serenety wird vierundzwanzig. Viele sind in ihrem Altern schon lange Verheiratet. Wir können es nicht noch länger heraus zögern. Du weißt, dass es der innigste Wunsch deines verstorbenen Sohnes war, dass unsere beiden Familien vereint werden. Selbst du mein guter Shigeru hattest deine Finger mit im Spiel.“

Han machte eine kurze Pause. Lächelte und sah seinen alten Freund an. „Meiner Tochter geht es soweit gut. Sie ist nun der erste Offizier auf dem Schiff deines Enkels und machte ihre Arbeit perfekt. Ich mache mir Sorgen Shigeru. Beide sind jung und Toji lehnt sich mehr gegen unsere alten Sitten auf als er sollte. Ich weiß sehr wohl dass er das Sorgenkind der Familie ist. Serenety hat hier und da auch die Ansetzte dazu sich über gewisse Dinge hinweg zusetzten. Leider ist dies heut zu Tage normal. Alles verändert sich wenn auch nicht zu seinem besseren. Zur Zeit ist dein Enkel auf einer Mission. Aber sobald diese ihr Ende gefunden hat, denke ich wird es Zeit, dass die beiden mit ihrer Verlobung konfrontiert werden. Ich meinen schon jetzt zu wissen, dass es beiden nicht sonderlich gefallen wird und doch werden sie sich damit arangieren müssen. Ich kenne dich gut Shigeru um zu wissen, dass die alten Traditionen dir ebenso heilig sind wie mir. Meine Tochter wird sich fügen und ich hoffe ebenso dein Enkel. Beide wissen, dass es eine Ehre für unsere jeweiligen Familien ist.“

Wieder ließ Han einen Pause einfließen uns sah sein Gegenüber an. Shigeru war älter geworden und langsam konnte Han sehen, dass seine Knochen es ihm zu schaffen machten. Auch wenn er es nicht offen zeigte. Sie wurden alle älter. Mit jedem Jahr was verging kamen mehr und mehr gebrechen dazu. Beide Familien mussten endlich vereint werden und dies sollte auch Shigeru wissen.

„Sag mein alter Freund, wie geht es dir? Sowohl dein Enkel als auch meine Tochter sollten nicht allein das Hauptthema hierbei sein. Viel Zeit ist vergangen bei unserem letzten gemeinsamen Treffen. Jahre Vergehen wie im Flug mein Freund und ehe man es sich versieht gehört man selbst zum alten Eisen. Etwas, was nicht jeder gerne sieht oder es gar hören möchte und doch ist es so. Ich kann mich noch gut daran erinnern als dein Sohn und ich hier durch den Garten wanderten und dir hin und wieder das Leben zur Hölle machten.“

Ein leises Schmunzeln kam über die Lippen des Offiziers als er an jene Tage zurückdachte, die schon in der Vergangenheit lagen und von einigen Vergessen worden waren. Doch er konnte sich noch sehr lebhaft daran erinnern. So als ob es Gestern gewesen wäre. Traurig schüttelte er den Kopf. Erinnerungen konnten mit Schmerz verbunden sein, selbst dann, wenn es schöne waren. Der Commodore sah den ältern an und ein Lächeln stahl sich auf seinen Lippen.

„Aber nun berichte.“

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru (NPC) mit Han Akaji (NPC) ]
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]

Shigeru schaute zu dem anderen Vater auf. Er hatte nicht vermutet, dass sein Enkel so ein sturer Mensch sei. In gewisser Weise kratzte dieses Verhalten an seiner persönlichen Ehre. Wäre Han nicht anwesend hätte er sich bestimmt mit einem lauten Schrei abreagiert, aber so musste er die Etikette wahren und gute Miene zum bösen Spiel machen. Glücklicher Weise schien Han Akaji diese ganze Sache nicht zu ernst zu nehmen. Es würde schwer für die Muratas werden diesen Fehler der Vergangenheit aufzuheben...

?Das Problem bei Toji war einfach, dass seine Mutter nach dem Tod von Kenji zu ihren Verwandten gezogen ist?, erklärte der alte Mann und musterte seinen Gegenüber genau. ?Er war nie wirklich in meiner Obhut aufgewachsen und selbst Henzo, mein erster Sohn, sah ihn recht selten bei seinen Besuchen auf Bastion. Es war keine einfache Sache für uns ihm die wichtigen Werte und Traditionen eines Mannes unseres Volkes zu lehren. Schon früher war er ein Sturkopf und kam sehr nach seinem Vater.?

Einen Moment schwieg Shigeru und lauschte weiter den Worten von Han. Obwohl das Oberhaupt der Akaji-Familie im Vergleich zu ihm noch recht jung war, besaß dieser Mann ein sehr hohes Maß an Weisheit und sein Hang zu den Traditionen sprach ebenfalls für die gute Erziehung dieses Hauses. Die ganze Haltung dieses Mannes sprach für ihn. Außerdem diente er ebenfalls in der imperialen Flotte und begleitete schon einen recht hohen Rang. Han Akaji hatte eine ruhige, wohlklingende Stimme und Shigeru genoss es ihm zuzuhören. Nur selten genoss er es, wenn Gäste im Haus waren.

?Die beiden müssen von ihrer Verlobung wissen, keine Frage?, griff Shigeru die ganze Sache ebenfalls noch einmal auf. ?Sie haben eine Mission sagtest du? Dann sollten wir sie danach separat einladen! Du holst deine Tochter auf das Anwesen meiner Familie und ich meinen Enkel. Danach werden wir uns ein paar Situationen überlegen, wie wir sie zusammen bekommen, denn zusammen gehören sie auf alle Fälle. Es wird ein Vorteil für beide Familien sein.?

Bei diesen Worten (und seinen sprunghaften Gedanken) musste der alte Mann leise kichern. Er erinnerte sich an die Tricks seines Vaters bei seinem Sohn Kenji. Damals lief es ähnlich ab. Man hatte die beiden Vorherbestimmten einfach in ein Zimmer gesteckt und auf das Temperament von seinem Sohn gesetzt. Hinoto, die Mutter von Toji, war in dieser Beziehung auch eine sehr gute Wahl gewesen. Ihm kam diese Rückblende wie gestern vor, obwohl schon eine Menge an Jahre vergangen wahren. Er seufzte in sich hinein und nahm erneut einen Schluck von dem bitteren Tee. Han wollte nun das Thema wechseln. ?Wir haben noch etwas Zeit bei den beiden?, dachte sich Shigeru und ließ sich deshalb auf die Sache ein.

?Wie es mir geht??, fragte Shigeru noch einmal nach. ?Ich komme langsam in die Jahre, wo man das Alter ganz genau spürt. Einen Großteil meiner Verpflichtungen lasse ich von Henzo, meinem schlauen Sohn, erledigen. Er hat einfach das bessere Händchen für die wichtigen Geschäfte der Familie. Doch beklagen möchte ich nichts. Die Familie wächst mit jedem Tag mehr zusammen und der Garten erstrahlt wieder in den hellsten Farben. Sogar die eine oder andere Stunde zum Praktizieren einiger Nahkampftechniken bleibt mir noch.?

Er gestattete sich ein Lächeln und dabei wurde jede einzelne Falte noch ein Stückchen mehr sichtbar. Die Jahre hatten an der einst so glatten Haut gezehrt und zeigten nun ihre Wirkung. Kräftige Krähenfüße hatten sich bei den Augenwinkeln gebildet. Auch die Augen selbst waren etwas trüber geworden. Shigeru war klar, dass er seinen Lebensabend erreicht hatte. Die letzten Jahre, viele dürften es nach seiner Schätzung nicht mehr sein, würde er in Ruhe genießen. Vielleicht, sollte das Schicksal es so wollen, würde er in zwei Jahren sein Amt als Oberhaupt an Henzo weitergeben und sich selbst zur Ruhe setzen. Unter seinen Händen war die Familie wieder erstarkt und hatte ihre Macht gesichert, soviel war ihm klar.

?Und wie geht es dir, Han??, sprach Shigeru nach einem Moment weiter. ?Verlangt das Imperium noch immer eine Menge von dir und deiner Mannschaft??

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]​
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]

Han nickte als Shigeru ihm mitteilte dass Tojis Mutter nach dem Tod ihres Mannes zu Verwandten gezogen war und somit der junge Mann nicht mehr unter der Fuchtel seines Großvaters gestanden hatte. Zumindest nicht in dem Masse wie es hätte sein sollen. Bedauernswert wie Han empfand. Dass selbst Henzo nur selten das jüngste Familienmitglied gesehen hatte sprach natürlich nicht sonderlich für die Erziehung auch wenn Han eine ganze Menge von Kenjis Frau hielt. Doch hatte sie ziemlich mit dem Verlust zu kämpfen und dies auch heute noch. Han schämte sich fast sie nicht öfter besucht zu haben dafür hatte dies seine eigene Frau aber getan. Der älter Offizier glaubte seinem Freund aufs Wort, das es somit nicht einfach gewesen war Toji unter den gegebenen Umständen die Lehren ihre alten Tradition so beizubringen, wie es sich gehörte. Es gab Regeln und Pflichten, die jeder Mann lernen musste. Die wichtig waren für das ganze Volk. Dass Toji ein Sturkopf war konnte sich Han gut vorstellen zumal er dies schon bei seiner Unterredung mit dem Jungen man erlebt hatte als er auf seinem Flagschiff eingetroffen war. Es war bedauernswert zu hören, dass so viel schief gegangen war. Hätte Kenji überlebt hätte dies alles völlig anders ausgesehen. So ganz verstand Han nicht warum Shigeru Toji nicht hatte bei sich aufwachsen lassen. Der einzige Grund der dafür infrage kam war der dass Tojis Mutter es nicht ertragen hätte und selbst dann hätte jene Frau die Pflicht gehabt beim Familienoberhaupt zu bleiben. Gerade weil es um die Ausbildung ihres einzigen Sohnes ging. Kenjis Frau war eine hübsche und Kluge Frau doch was ihren Sohn anging war sie schon immer etwas zu nachsichtig gewesen.

„Das Toji ein Dickkopf ist habe ich feststellen müssen. Es grämt mich zu hören, dass Kenjis Frau zu anderen Familiemitgliedern gezogen ist wo es hätte ihr Pflicht sein müssen bei dir zu bleiben um ihrem Sohn die nötige Erziehung angedeihen zu lassen. Sie war schon immer ein wenig nachsichtig was ihren Sohn anging. Nun gut, es ist geschehen und ich hoffe sehr dass trotz allem er keine Schmach auf die Familie bringt. Es wäre nicht von Vorteil für eine Ehe zwischen deinem Enkel und meiner Tochter.“

Han gab seinem Freund Recht, dass die beiden schnellstmöglich von ihrer Verlobung erfahren mussten und Han hoffte, dass bis dahin nichts geschah. Auch wenn er seiner Tochter nicht zutraute ihren Vater zu beschmutzen oder gar sich selbst. Toji war ein Mann und somit eher dazu geneigt etwas zu tun, was sich als falsch herausstellen könnte. „Gut, sobald die Mission beendet ist, werde ich meine Tochter hier her holen. Die Zeit drängt langsam. Ja sie gehören zusammen und wir werden einen Weg finden dass sie sich finden.“ Han nahm das Kichern des Oberhauptes der Muratas lächelnd hin. Nippte an seinem bitteren Tee und ließ Shigeru weiter sprechen. Dieser eröffnete ihm nun dass er langsam das Alter spürte. Henzo hatte mittlerweile einen Großteil seiner Verpflichtungen übernommen und Han wusste ebenso, dass Shigeru bald völlig in den Hintergrund treten würde.

„Es freut mich zu hören, dass trotz deines alter alles in geordneten Bahnen läuft. Du kannst stolz auf deine Familie sein und auf dass was sie erreicht hat. Du hast es verdient endlich einmal zur Ruhe zu kommen und deinen eigenen Bedürfnissen nach zu kommen anstatt ständig die Verpflichtungen der Familie zu leiten oder gar dafür zu sorgen, dass alles ruhig läuft. Das Alter mein guter Shigeru holt jeden irgendwann ein. Die letzten Jahre zu genießen ist es, was einem Mann mit unserem Status etwas besonders gibt. Keine Verpflichtungen mehr.“

Auch Han lächelte. Strich sich dann mit einer Hand über sein rasiertes Kinn und dachte einen Moment darüber nach was er Shigeru antworten sollte. „Auch ich kann mich nicht beklagen. Alles läuft seine geordneten Bahnen. Meine Frau ist noch immer das Große Vorbild unseres Volkes und ihre Holofilme werden geliebt und ich selbst, nun das Imperium verlangt eine Menge von mir ja Aber dies ist es was mich jung hält. Die Verantwortung und die liebe meiner Frau. Selbst wenn ich mich hin und wieder danach sehne mich zur Ruhe zu setzen oder aber dass meine Tochter endlich selbst Kinder bekommt. Es gibt für einen Vater nichts Schöneres als wenn sein Kind heiratet und einem zum Großvater macht. Serenety ist anders als viele junge Frauen in ihrem alter. Die Traditionen haben sich tief verwurzelt. Sag nichts ich weiß, es gab Dinge, die ich ihr beigebracht habe, die sonst eigentlich nur einem Männlichen Nachkommen gebühren. Doch da ich keinen habe war Seren für mich alles was ich besaß. Ihre Mutter war nicht immer begeistert davon aber sie währte sich nicht dagegen und so geschah es. Glaub mir alter Freund, ich würde es nicht anders tun. Und doch, Serenety hat etwas, was mir nicht einfach fällt zu beschreiben. Ihr Geschick beim Militär ist eine Sache. Es gibt etwas, was sie einem Menschen macht der Weit aus besser sehen kann als andere.“

Wieder strich sich Han über das Kinn, sah Shigeru an und lächelte. „Nun wie auch immer. Ich hoffe Henzo noch zu sehen. Es ist einige Zeit her, dass ich ihm zuletzt begegnet bin.“

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]
 
[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]

Shigeru lauschte nachdenklich den Worten des alten Familienfreundes. Natürlich kam es einem Mann wie Han Akaji, der so sehr mit den Traditionen seines Volkes verwurzelt war, komisch vor, wenn die Witwe nicht bei der Familie ihres verstorbenen Ehemanns blieb. Besonders wenn diese Familie so vermögend war wie die Muratas. Wieder genehmigte er sich einen Schluck aus dem kleinen Keramikschälchen bevor er zu einer Antwort ansetzen wollte. Das viele Sprechen trocknete seine Kehle in diesem Alter einfach viel zu sehr aus. Trotzdem genoss er jede Minute dieses Gesprächs. Schon lange hatte ihn so ein Besuch nicht mehr erfreut gehabt.

?Sie ist aus einem einfachen Grund zu ihrer Familie gezogen?, begann der alte Mann und setzte die Schale sorgsam ab. ?Das vorherige Oberhaupt, mein verstorbener Vater, war ein einmaliges Oberhaupt in dieser Familie. Er hat viele Traditionen, zum Leidwesen des Ansehens unserer Familie, gebogen und gänzlich anders ausgelegt. Nur so konnte sie ohne Probleme nach Bastion zurückkehren und Toji dort erziehen. In unserer Familie hat ein Entschluss des Clanoberhauptes eine bindende Wirkung... .?

Bei diesen Gedanken musste der alte Mann den Kopf schütteln. Als er damals die Nachricht von der Entscheidung hörte war er einem Wutausbruch sehr nah gewesen. Schon immer hatte es gewisse Differenzen zwischen ihm und seinem eigenen Vater gegeben. Trotzdem wurde jedes Jahr, zum Fest der Toten, das Grab dieses Mannes geehrt. Der Tod war damals einfach viel zu früh eingetreten. Genau aus diesem Grund wollte Shigeru seine Position innerhalb der Familie nicht mehr lange haben. Die Hochzeit von seinem Enkel Toji sollte seine letzte Handlung werden. Glücklicher Weise schnappte er, nachdem er seine Erinnerungen wieder beiseite gelegt hatte, noch die letzten Worte von Han auf.

?Wie willst du es ihr sagen??, fragte Shigeru und sein Unterton klang nach unausgesprochenen Überlegungen. ?Immerhin soll sie ja hierher nach Onderon kommen... Und am besten bis zur Ankunft keine Ahnung von unserer kleinen Intrige haben. Für Toji habe ich schon eine Idee.?

Ein listiges Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht von Shigeru ab. Das große Ziel, seinen Enkel verheiratet zu sehen, kam mit großen Schritten näher. Jede einzelne Idee arbeitete auf diesen Punkt zu. Die beiden Oberhäupter nahmen sich nichts an Gerissenheit und Sturheit. Sie waren einfach aus dem gleichen Holz geschnitzt. Maximal ihr Sinn für Humor war etwas unterschiedlicher. Shigeru war, vielleicht durch sein Alter oder das harte Leben beim Militär, einfach ein viel ernsterer Mensch als Han. Dies hielt ihn aber weiterhin nicht ab seine freie Zeit mit ihm zu verbringen. Jeder Besuch von diesem Mann war in gewisser Weise ein Hochgenuss für ihn. Er fand nur selten Leute von seinem Volk, die ähnlich dachten (und handelten) wie er selbst.

?Richtig Han, irgendwann ist der große Verdienst für die Familie erbracht und man gibt seine Aufgaben an die nächste Generation ab, damit diese ebenfalls wachsen und etwas Großes leisten können?, philosophierte das Clanoberhaupt der Muratas gelassen. ?Auch du wirst diesen Tag erleben, wenn deine Tochter die ersten Kinder bekommen hat.?

Gerade die paar neuen Informationen über das Leben von Han waren für den alten Mann recht interessant. Dieses Treffen sollte (im Rahmen der Traditionen natürlich) lockerer sein, immerhin kannten sich die beiden Familien schon ein paar Jahrzehnte. Han Akaji war zwar relativ jung zu dem Oberhaupt der Akaji ernannt worden, aber die Entscheidung war alles andere als falsch. Die Akajis konnten sich ohne Probleme mit den Muratas messen. Ihre Geschichte reichte im Imperium ebenfalls ein ganzes Stück zurück und zeugte von viel Stärke. Es war wirklich an der Zeit, dass sich die beiden Familien durch eine Hochzeit ihrer Kinder aneinander banden. Shigeru dachte an dieses Bündnis mit viel Vorfreude und hohen Erwartungen. Während des Besuches von Toji musste er diesen, wenn er im vollen Umfang über die Verlobung bescheid wusste, den letzten Schliff verpassen. Die Traditionen waren selbst bei dieser Feierlichkeit streng ausgelegt und die Muratas arbeiteten noch immer an einem außergewöhnlichen Ansehen innerhalb ihres Volkes.

?Henzo wird uns, falls du Lust hast, heute Abend mit seiner Familie Gesellschaft leisten?, erklärte Shigeru sanftmütig. ?Meine Frau wird etwas sehr leckeres für uns kochen wollen.?

Bei diesen Worten grinste der alte Krieger und entblößte dabei zwei Reihen makelloser Zähne. Der Wohlstand zeichnete sich in jeder Geste eines Murata-Familienmitglieds ab. Man konnte es einfach nicht leugnen, dass es diesem Clan recht gut ging. Innerhalb des Imperiums spielen sie zwar nur eine kleine Geige, aber das genügte Shigeru vollkommen. Nur das Ansehen inmitten seines Volkes war von Bedeutung.

[ Onderon ~ Murata-Anwesen ~ Audienzsaal ~ Shigeru mit Han ]​
 
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