Ossus (Adega-System)

-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Bande-


Als die junge Frau zu Tryst rüberging, atemte die junge Rätin mal tief durch. Ein wenig ruhten auch ihre glänzenden Augen auf die Beiden, danach schüttelte sie nur den Kopf. Irgendwie gefiel ihr das gar nicht, auch wenn sie selbst in den Jahren viel Blödsinn gemacht hatte aber sie selbst wusste sehr gut, was es mit Liebe so aufsich hatte.

Um nicht noch länger in Gedanken zu reisen die ihr vielleicht noch Probleme machen würden, ging sie zu Flynn. Der Schönling konnte sich alleine gut beschäftigen, auch Aelar schien beschäftigt zu sein.


"Du bist skeptisch, nicht wahr oder ist es die Unsicherheit?"

Freundlich bedachte sie den jungen Mann, der wohl einen Fabel für Datapads hatte.


-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Bande-
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit Maedhros, Dhemya, Tryst, Joras, Visas, Aelar und Flynn

Dhemya klang zwar nicht wirklich begeistert von der Richtung, die sie einschlagen würde, aber sie gab ihr zu verstehen, dass sie sich nicht in den Weg stellen würde, wenn Wyn das nicht wollte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass ihre Meisterin sowohl sie als auch Tryst in der Zukunft ziemlich genau im Auge behalten würde.

Tryst und Visas kehrten gemeinsam von ihren Erkundungsgängen zurück und Tryst trug einige Stoffbündel in braunen Farben, die er auf einem Tisch ablegte. Sie versuchte zwar sich auf Dhemyas Worte zu konzentrieren, doch sie ertappte sich mehrmals dabei, wie sie aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber sah. Glücklicherweise bemerkte er es nicht.

Ihr Gespräch endete schließlich und gemeinsam kehrten sie zum Rest der Gruppe zurück, doch Wyn hielt ihren Blick gesenkt und vermied es, ihn anzusehen. Sie traute sich nicht, denn sie wusste nicht, was sie in seinen Augen sehen würde. Vor allem nachdem sie ihm das gebeichtet hatte, was sie ihm so unbedingt sagen wollte. Würden seine Augen Verwirrung zeigen? Belustigung? Abscheu? Oder, so unwahrscheinlich es auch sein mochte, würde sie die gleichen Empfindungen sehen, die auch sie verspürte?


"Danke..."

Mit einem gemurmelten Dank trennte sie sich von ihrer Meisterin, die daraufhin zu Flynn hinüber ging und ihn ansprach. Schließlich zwang sie sich dazu, Tryst anzusehen und lächelte scheu. Sein Blick irritierte sie ein wenig, irgendetwas stimmte nicht. Er schaute sie an, als ob er wüsste, was sie quälte. Aber das konnte doch nicht sein, oder?

Als er sie jedoch mit einem schwachen Lächeln auforderte zu ihm zu kommen, gelang es ihr schließlich, langsam auf ihn zu zu gehen. Jeder einzelne Schritt kostete sie Überwindung, mit jeder Sekunde quälten sie Zweifel. Doch als sie schließlich vor ihm stand und feststellte, dass sie sich zum ersten mal auf einer Augenhöhe mit ihm befand, weil er saß, fasste sie sich ein Herz und versuchte ihm zu erklären, was sie fühlte.


"Tryst, ich... ich glaube, ich... habe... -"

Zum zweiten Mal an diesem Tag legte er ihr sanft einen Finger auf die Lippen. Wie beim ersten Mal verstummte sie umgehend und ihre Haltung versteifte sich ein wenig. Weshalb reagierte sie so merkwürdig auf diese Berührung?

"Schhh, ruhig. Ich weiß, was du sagen willst."

Was sollte das denn heißen? Er konnte davon doch gar nichts wissen. Schließlich hatte sie es ihm doch noch nicht einmal gesagt. Er musste irgendetwas anderes meinen und sie nahm sich zusammen, um das Missverständnis aufzuklären. Und um ihm von den in ihr tobenden Gefühlen zu erzählen.

"Ich... ich habe mich... in dich... verliebt."

Er lächelte und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Weshalb tat er das? Und weshalb blieb er so ruhig und sah sie lediglich lächelnd an?

Die Sekunden vergingen und ihr schossen unzählige Dinge durch den Kopf, die er nun vielleicht sagen würde. Dass sie sich nicht lächerlich machen solle. Oder dass er kein Interesse an ihr hätte, sie sei schließlich kaum mehr als ein Kind.

Doch er betrachtete sie lediglich und ließ die endlos wirkenden Sekunden verstreichen. Als er sie schließlich von der quälenden Ungewissheit erlöste sagte er jedoch etwas völlig anderes als das, was sie erwartet hatte.


"Wie ich schon sagte: Ich weiß."

"Woher..?"

War sie so durchschaubar? Hatte Maedhros, der möglicherweise ein Teil ihres Gesprächs mit Dhemya gehört hatte, ihn gewarnt?

"Dein Verhalten, dein Tonfall als du deine Meisterin gefragt hast, ob du mit ihr reden könntest. Und die Tatsache, dass du plötzlich vermieden hast mich anzusehen. Da habe ich vermutet, worum es ging. Und als du gerade so zögerlich zu mir gekommen bist wusste ich, dass ich Recht gehabt hatte."

Sie war also wirklich durchschaubar. Möglicherweise hatte er sogar noch vor ihr selbst gewusst, was mit ihr los war. Aber er hatte immer noch nicht wirklich auf ihr Geständnis reagiert. Lediglich die Bekundung, dass er es gewusst habe.

"Und was wirst du jetzt tun? Wirst du mich wegschicken?"

"Wegschicken? Nein."

Er ergriff ihre Hände und nahm sie zwischen die seinen, während er sie ernst anblickte. So unscheinbar diese Geste auch war, auf sie hatte sie eine gravierende Auswirkung. Auch wenn es wohl nicht einmal seine Absicht war, so hatte sie doch das Gefühl, dass mehr dahinter steckte, als sie nur zu beruhigen. Er nahm ihr damit die Möglichkeit einfach aufzustehen und zu fliehen. Seine Hände hielten die ihren gefangen und zwangen sie somit, auf ihrem Platz zu verharren. Bis er das Gespräch für beendet erklärte. Sie hatte den Eindruck, dass er Besitz ergriff. Für sich beanspruchte.

Und zwar sie.


"Ich möchte lediglich wissen, ob du dir das auch wirklich gut überlegt hast. Ich könnte das Geschenk das du mir anbietest nicht ablehnen, dafür wäre ich nicht stark genug. Aber du musst dir sicher sein, mein Leben würde durch dich wieder ein Leben werden. Doch dein Leben opferst du dadurch möglicherweise. Du wirst es wohl nicht verlieren, aber wenn es die falsche Entscheidung war, dann verliert es seinen Wert und du befindest dich plötzlich an dem Ort, von dem du mich gerade erst zurück geholt hast..."

Er könne ihr Geschenk nicht ablehnen? Damit meinte er scheinbar ihre Liebe. Oder ihr Leben. Er schien die Befürchtung zu haben, dass sie sich für ihn aufopferte. Aber das stimmte so nicht. Sie liebte ihn und tat das aus genau dem Grund.

Doch die Erinnerung an einige von Dhemyas und von seinen Worten brachten diese Entschlossenheit ins Wanken? Opferte sie sich wirklich nicht? Oder versuchte sie sich nur einzureden, dass sie es nicht tat?

Es war unwichtig. Wenn sie sich für ihn opferte, dann würde sie seine Märtyrerin sein.


"Ich opfere mein Leben nicht. Und ich mache das auch nicht aus Mitleid mit dir. Auch wenn ich welches habe."

"Danke, Wyn, das weiß ich zu schätzen."

Er versuchte jedoch weiterhin, sie davon zu überzeugen, dass ihre Entscheidung falsch war. Dabei hatte er doch selbst gesagt, dass er ihre Liebe nicht ablehnen könne. Oder versuchte er, sie zu schützen?

"Aber was ist mit unserem Altersunterschied? Du bist noch so jung und -"

Sie schüttelte energisch den Kopf, das würde sie auf keinen Fall zwischen ihnen stehen lassen. Was bedeutete schon das Alter? In manchen Kulturen wurden Menschen bereits mit dreizehn oder gar weniger Jahren Erwachsene, in anderen erst mit mehr als zwanzig.

Und ganz speziell Trysts Altersvorsprung störte sie in keinster Weise. Im Gegenteil hatte sie das Gefühl, dass darin zumindest ein Teil ihrer Faszination für diesen Mann ihren Ursprung hatte.


"Es ist mir egal, wirklich."

"Du willst also deine Liebe einem kriegsmüden, um ein vielfaches älteren Mann schenken? Ist das wirklich das, was du dir für deine Zukunft wünschst?"

Sie konnte sehen, dass er den Widerstand bereits aufgegeben hatte und lediglich einen letzten Versuch wagte, ohne jedoch auch nur an eine winzige Erfolgschance zu glauben. Und es bestand tatsächlich keine Chance auf Erfolg.

Sie nickte einmal und blickte dann auf ihre Hände, die sich immer noch zwischen den seinen befanden. Schließlich sah sie wieder auf und diesmal lächelte sie.


"Ja, das ist das, was ich mir wünsche."

Für einige Sekunden schien er seinen Gedanken nachzuhängen, bevor er sie wieder ansah.

"Wyn, ich liebe dich auch."

Er liebte sie! Er hatte tatsächlich nachgegeben, sie akzeptiert. Sie hatte ihn gewonnen, alles gewonnen.

Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und er legte sanft seine Hand an ihre Wange und wischte dann die einzelne Träne, die sie geweint hatte vorsichtig mit dem Daumen ab.

Mit kleinen, vorsichtigen Schritten kam sie so nahe, wie es ihr nur irgendwie möglich war und schlang dann ihre Arme um ihn. In seinen Armen, die sie wohl mit Leichtigkeit zerdrücken könnten, wie sie mit merkwürdiger Distanziertheit feststellte, erfasste sie ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, wie sie es bisher selten erlebt hatte. Seine Hand strich sanft über ihr Haar während sie in Glückseligkeit zu schweben schien. So fühlte sich also Liebe an.

An ihn gelehnt verharrte sie für einige Minuten bewegungslos und genoss einfach seine Nähe und die schützende Präsenz, die er plötzlich darstellte. Sie wusste, dass sie bei ihm wirklich sicher war, dass er es nicht zulassen würde, dass ihr etwas geschah.

Der vorlautere Teil ihres Selbst, der von Hormonen getrieben wohl nahezu die ganze Zeit seit ihrer ersten Begegnung mit Tryst die Kontrolle über sie gehabt hatte, verlangte diese nun zurück. Er verdiente eine Belohnung und der Teil von ihr, der momentan in Verliebtheit ertrank war nicht in der Lage, ihm diese zu geben.


"Ich... ich möchte etwas ausprobieren..."

Er reagierte auf ihr unsicheres Lächeln mit einem leisen Lachen. Er wusste scheinbar, was sie antrieb. Ihre winzig erscheinende Hand legte sie in seinen Nacken und seine Hand fand den ihren. Er schenkte ihr ein letztes aufmunterndes Lächeln und zog sie dann zu sich heran.

Hatte sie einen Sekundenbruchteil zuvor noch geglaubt, die Situation unter Kontrolle zu haben, so musste sie nun feststellen, dass dies nicht der Fall war. Ihr Körper wurde von ihm an den seinen gezogen und sie spürte, dass sie zuvor richtig gelegen hatte. Als er ihre Hände ergriffen und sie so an der Flucht gehindert hatte, hatte er sie tatsächlich für sich beansprucht. Sie gehörte nun ihm.

Die Vorstellung gefiel ihr, wie sie feststellte. Er beschützte sie und im Gegenzug lieferte sie sich ihm aus. Das war nur gerecht, befand sie. Sie gab ihm eine gleichwertige Belohnung dafür, dass er für sie sorgte. Vermutlich besser, als sie es selbst je könnte. Und die Tatsache, dass es sich so entwickelt hatte, ohne dass sie auch nur ein Wort darüber geredet hätten, ließ das Ganze richtig erscheinen. Es fühlte sich so an, als sollte es für sie so sein.

Dann trafen seine Lippen auf ihre, drängten gegen sie. Völlig überwältigt von den auf sie einströmenden Empfindungen ließ sie los und ergab sich ihm.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit Maedhros, Dhemya, Tryst, Joras, Visas, Aelar und Flynn
 
[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe

Flynn floh schon lange in seine Gedanken zurück und ignorierte die anderen ganz einfach. Sein großes warmes Herz verkümmerte langsam als er an die beiden dachte. Er hatte schon lange keine Liebe gespürt und jetzt sah er die beiden voller Glück und Liebe. Er würde gerne ein nettes Mädchen kennen lernen, leider in dieser Zeit voller Hass und Schmerz sind Gefühle fehl am Platz, weshalb er sich über die beiden wunderte und etwas neidisch war. Ein Mädchen würde etwas Licht in seinem Leben bringen. Seine Laune rutschte immer tiefer bis er sich auf eine Bank zurückzog und über weiteres nachdachte. Er setzte sich auf einem Platz hin, wo er nicht zu sehen war. Er verkroch sich regelrecht, um weiter im Hintergrund zu bleiben. Von den beiden kam er zu seiner Mutter, die von solchen gehassten Sith umgebracht wurde. Dieser Tag war für ihn schrecklich genug, um seine Jugend zu prägen. Er wurde vorsichtig, was das Kennen Lernen erschwerte. Er wurde nicht nur vorsichtiger sondern auch schüchterner auch wenn er gut aussah - das half ihm nicht besonders viel.

Er wünschte sich, dass alles sich bessert und er endlich einen Meister findet. Da diese Jedi einen anderen an sich nahm, um ihn dann auszubilden, wurden seine Hoffnungen nun ganz zur Nichte gemacht. Er fragte sich immer noch, wann er endlich einen Meister bekommt und diese Herumfliegerei war nicht gerade ein Hoffnungsträger. Er verlor die Hoffnung ganz als er an die Zeit auf Corellia dachte. Er lies nun den Kopf ganz hängen und wurde ganz traurig. Er dachte an die Zeit als er auf Coruscant die Anzeige sah und bereute jetzt diese Entscheidung. Seine negativen Gedanken sammelten sich zu einer einzigen Träne, die auf seiner Wange herunter lief und auf dem Boden aufschlug. Ihm war klar, dass so nicht weiter gehen kann.
Er wischte die Träne mit so einer Schwere ab, als ob er nun seine Gedanken wegwischen würde.

Er kam langsam in die Gegenwart und machte sich Mut, um seine negativen Gedanken bei Seite zu legen und über das Jetzt nachzudenken. Es war nicht leicht über das wegzukommen, was hinter ihm lag. Er hatte erst Schwierigkeiten über was anderes nachzudenken. Er blickte nun auf und schaute aus der Ecke den anderen zu, wie sie sich selbst vergnügten und unterhielten. Er raffte sich nun auf und ging zu denen, da die Jedi ihn schon suchte. Er wunderte sich sehr, er dachte, dass ihn keiner beobachtet. Es war aber anders, die Gruppe wunderte sich auch langsam wo er abgeblieben war und schaute sich nach ihm um.

Er nahm sich zusammen und stand nun bei der Gruppe wieder und wunderte sich über die beiden nun wieder. Er fragte sich, ob er so ein Glück haben wird und schaute denen zu. Sie hielten eine rege Unterhaltung, die etwas komisch war. Flynn ignorierte es einfach und stand einfach da ohne wirklich zu zuhören. Er schaute sich aber der Jedi genauer an und wollte so ihr benehmen abkopieren. Da sie eine Jedi war, war sie sozusagen ein Vorbild für ihn. Er verstand erst jetzt, was die Jedi mit ihrem unangenehmen Kommentar meinte. Er begriff, dass er nicht auf sie böse sein kann, weil auch ein Padawan solche Gefühle nicht kennen darf. Sie wollte ihm nichts Böses – es war nur die erste Lektion. Als ihm das alles klar wurde war es eine Erleichterung, so dass er bessere Laune hatte.

Als die Jedi ihn was fragte schaute er zufrieden zu ihr und dachte erst über die Antwort nach. Die erste Lektion zeigte ihm, dass er erst nachdenken sollte und dann reagieren bzw. antworten. Die Antworten schwirrten ihm in seinem Kopf herum bis er die Antwort sah. Die Antwort war kurz, knapp und nichtsaussagend, das, was er suchte. Er antwortete nun mit einer stabilen Stimme:


>> Welche Unsicherheit? <<

Die beiden waren mit ihren Gefühlen immer weiter gekommen, bis sie sich ihre Liebe schwuren. Flynn wunderte sich über ihre Geschwindigkeit, die sie an den Tag legten und schmunzelte nur.

Flynn schaute immer noch die Jedi an und wartete auf ihre kluge und zugleich geniale antwort. Seine Gedanken ratterten einfach immer weiter. Er wollte nun auch sie beurteilen und sich das anschauen was sie antwortet. Er wollte aus ihr lernen, wie und was sie sagt und auch ihre Körpersprache. Er konzentrierte sich nun nur auf seine Kenntnisse damit er auch so ein guter Jedi wird wie sie es ist.

Er machte sich nun weitere Gedanken, wie er seine Jedi Karriere beeinflussen bzw. beschleunigen könnte. Vielleicht sollte er einfach mehr mit der Jedi reden und ihr zeigen dass er was auf dem Kasten hat. Nur wie fragte er sich. Bis jetzt ist sein Wissen eines Schülers. „Vielleicht sollte er die Jedi nach mehr Lektionen fragen“ dachte sich Flynn.

Dieser Tag war kein leichter, im Gegensatz es war sehr hart für ihn. Er wusste, dass hier die Endstation und die letzte Chance einen Jedi Meister zu finden war.


[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe
 
[op]sehr schöner Post Flynn :) [op]


-Ossus, Notfallbasislager mit Gruppe-


Er wirkte nachdenklich, zumindest konnte die Kupferrothaarige dies beobachten. Vielleicht wirkte er unsicher, vielleicht jedoch hatte er Gedankengänge. So genau konnte sie dies bei ihm noch nicht erkennen. Abgesehen davon, die junge Rätin gehörte nicht zu der Sorte mit den besten Wesenkenntnissen. Gerne wäre sie jetzt Phelia, die brauchte nicht grossartig den Finger zu rühren um in jemanden hineinzuschaun.

Als Antwort bekam sie eine Gegenfrage. Sehr schlau gewählt. Also hatte er aus seiner ersten Lektion etwas gelernt. Zuerst nachdenken, dann den Mund aufmachen. Dabei musste sie ein wenig schmunzeln. Ja, er ließ sich nicht in die Karten schaun, so wie sie selbst auch nicht.


"Na dann ist alles gut junger Padawan."

Lächelte sie zufrieden vor sich hin. Hin und wieder bedachte sie das junge Glück. Immer noch hatte sie so ihre Zweifel, die sie eigentlich als Jedi nicht haben sollte. Doch in ihr ruhte immer ein gewisser Pessimismus, der sie schon seit jeher verfolgte.

"Wenn Du willst, könnten wir ein wenig trainieren oder besser gesagt, lasst uns mal sehen, wie ihr mit der Macht umgehen könnt. Wäre das etwas für Dich Flynn?"

So konnte sie ihn aber auch sich selbst auf andere Gedanken bringen. Aber vielleicht würden sich die Anderen auch daran beteiligen. Schliesslich musste sie noch ein wenig "prüfen", da sie ja noch keine Ahnung hatte, welches Potenzial jeder so hat. Auch beim Schönling hatte sie noch keinen Durchblick, der sich bis jetzt abseits gehalten hatte.



-Ossus, Notfallbasislager mit Gruppe-
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen

Geistesabwesend strich er mit der rechten Hand durch Wyns blonde Mähne. Das Mädchen saß regungslos auf seinem Schoß, den Kopf an seine Schulter gelehnt. Ihre Augen waren geschlossen und sie schien kurz davor einzuschlafen. Offenbar hatte sie in der Nacht wirklich zu wenig Schlaf bekommen.

Er betrachtete ihr friedliches Gesicht und fragte sich zum wiederholten Male, wie er das Geschenk, das sie ihm machte, verdient hatte. Am Ende kam er, wie zuvor auch schon, zu dem Schluss, dass er es eigentlich nicht verdiente. Aber gerade deshalb würde er es mit noch mehr Ehrfurcht annehmen und behüten. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas geschah.

Er küsste sie sanft auf die Stirn, was sie verschlafen murmeln ließ. Mit einem Lächeln wandte er seine Aufmerksamkeit nun wieder den anderen zu und ließ seinen Blick durch das Lager wandern. Dhemya sprach noch immer mit Flynn und daher standen sie etwas abseits der anderen. Aus der Körpersprache und der Mimik der Rätin schloss er, dass sie mit dem Verlauf des Gesprächs recht zufrieden war.

Maedhros, sein Begleiter von Kubindi, hielt sich weiterhin am Rand der Gruppe. Möglicherweise war er kein Freund großer Versammlungen und versuchte so ein wenig Ruhe zu bekommen, ohne sich direkt vollständig zu distanzieren. Oder er blieb in der Nähe, weil er noch mit der Rätin sprechen wollte. Da er gesagt hatte, das er schon seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr zu den Jedi gehabt habe, wäre es nur verständlich, wenn er nun Antworten auf die Fragen erhoffte, die er sicherlich haben musste.

Aelar und Visas schließlich verhielten sich ebenfalls recht ruhig und beschäftigten sich für den Augenblick selbst. Alles in allem schien die ganze Gruppe eher ruhig veranlagt zu sein, auch wenn Wyn eindrucksvoll bewiesen hatte, dass sie ohne weiteres auch völlig aufgedreht sein konnte.

Er lächelte schief, als er das Mädchen in seinen Armen betrachtete. Hormone waren schon eine interessante Sache. Und in der Jugend schienen sie mit Vorliebe verrückt zu spielen. Vermutlich waren sie auch der Grund für die merkwürdige Art, wie sich Aelar und Flynn einander gegenüber verhielten. Wyn hatte ihm von ihrem Verdacht erzählt, dass die beiden aus irgendeinem Grund aufeinander losgegangen waren.

Vielleicht hatten sie einen triftigen Grund gehabt, aber ihr momentanes Benehmen ließ ihn eher darauf schließen, dass sie einfach hatten Dampf ablassen müssen. Zorn, Wut oder Anspannung abreagieren. Gut, es war wohl kaum ein wirklich akzeptabler Grund, einander anzugreifen, aber es war vermutlich immer noch besser, als wenn die beiden eine ernsthafte Fehde miteinander gehabt hätten.

Während er noch darüber nachgrübelte, wie er eigentlich in seiner, scheinbar so unendlich weit zurück liegenden, Jugend gewesen war, bewegte sich Wyn im Schlaf. Plötzlich wurde er sich ihres kleinen Körpers, der gegen den seinen drängte, nur allzu bewusst. Und dass er unablässig ihren betörenden Duft einatmete machte es ihm auch nicht unbedingt leichter.

Er hoffte, dass Wyn in dieser Beziehung die vernünftigere war, denn er war sich alles andere als sicher, wie es mit seiner Selbstbeherrschung aussehen würde, wenn sie so weitermachte, wie zuvor. Allerdings schien sie sich auch damit zufrieden geben zu können, es wesentlich ruhiger angehen zu lassen. Eine Tatsache, die er nicht nur ihrer Müdigkeit zuschrieb.

Und solange sie es langsam angehen ließ würde er sich auch unter Kontrolle halten können. Seine verwundete Seele hungerte nach Liebe, doch wenn Wyn sich ruhig verhielt und ihn nicht zu sehr in Versuchung führte, dann würde das, was sie ihm von sich aus gab, reichen um seinen Hunger zu stillen. Zumindest hoffte er, dass es so sein würde.

Seufzend strich er vorsichtig, um sie ja nicht zu wecken, mit dem Handrücken über die Wange. Er hatte sich eigentlich schon damit abgefunden gehabt, dass er für immer allein sein würde, einfach sein Leben führen würde, ohne es wirklich zu leben. Und plötzlich erfuhr er nicht nur, dass er machtsensitiv war, sondern er hatte plötzlich ein bezauberndes Mädchen an seiner Seite.

Das Schicksal, oder auch die Macht, wie er schmunzelnd erkannte, dachte den Leuten wahrlich seltsame Wege zu. Aber zumindest er würde sich nicht mehr über den Weg beschweren, der ihm bestimmt zu sein schien.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der gesamten Gruppe


Visas stand abseits der Gruppe mit den beiden Turteltauben und der Jedi, die mit Flynn redete. Aelar schien auch eher auf Distanz zu bleiben, zumindest erkannte sie seine Umrisse in ihrer Nähe. Nachdem die Miraluka letztens erst noch so herzhaft lachen musste, war sie jetzt eher traurig gestimmt. Sie vermisste ihre Heimat und ihre Familie, schließlich hatte sie allzulange nichts mehr von ihren Eltern gehört. Hoffentlich geht es ihnen gut. Musste sie immmerzu denken.

Nun ging sie vorsichtig aber trotzdem sicher zu Wyn und Tryst. Wyn war eingeschlafen. Visas setzte sich auf den mit Laub bedeckten Boden. Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht gerade glücklich war. Ihre Körperhaltung und ihr Schweigen verieten sie. Warum war sie eigentich zu Tryst und Wyn gegangen. Hier tummelte sich nur die Liebe und Fröhlichkeit in der Luft. Sie gesellte sich tortzdem zu ihnen, obwohl sie eher allein gewesen wäre. Visas suchte wohl Nähe. Aber hier gab es kaum jemanden, der ihr Liebe schenken konnte. Sie hatte Wyn auf dieser Reise liebgewonnen. Das junge Mädchen war die erste der Gruppe gewesen, die bei ihr war, als sie von dem Taxi-Fahrer angefahren worde. Sie hatte dem Barabel geholfen, Visas provisorisch zu verarzten. Schließlich öffnete die Blinde, wenn auch zögernd, den Mund.

"Du hast Wyn sehr gerne, nicht wahr?"

Visas suchte wen, mit dem sie reden konnte und Tryst hatte sie letztens so sehr aufgeheitert. Der ehemalige Imperiale war ihr genauso sympathisch wie Wyn.

"Ich mag Wyn auch sehr gerne. Sie hat mir geholfen, als ich auf Corellia von dem Schwebe-Taxi angefahren worden bin."

Visas hob ihren Arm. Der Bacta-Verband war noch zu sehen, aber die Verletzung war gut verheilt. Sie spührte kaum noch Schmerzen. In zwei bis drei Tagen könne man den Verband sicherlich abnehmen. Visas nahm sich trotzdem vor, den Arm erst einmal zu schonen. Sie wollte lieber nichts riskieren.

Dann stand das blinde Mädchen auf und ging wieder. Sie fühlte sich wohl doch nicht im Stande mit jemandem zu sprechen. Sie zog sich zurück. Sie wollte zu der Stelle gehen im Wald, wo Dhemya auch gewesen ist. Sie suchte einen Ort für sich, wo sie mit sich selbst sprechen konnte und ihren Gefühlen einfach freien Lauf lassen konnte. Sie wusste nicht, wie es wirken würde, wenn sie vor der versammelten Gruppe, einen Heulkrampf bekäme. Also versuchte sie sich so unauffällig wie möglich davonzustehlen.

Nach etwa sieben Minuten erreichte sie den Ort. sie legte sich ins Laub und ging in sich. Ihr Gehirn war überfüllt mit Gefühlen und Fragen. Sie dachte immerzu an ihre Familie und bei dem Gedanken fühlte sie sich einsam. Einige tränen kullerten unter ihrer Augenbinde hervor. Die beige Augenbinde weichte auf und färbte sich etwas dunkler. Sie lag nun durchnässt an Visas' Kopf an. Und sie spührte sie Kälte der Augenbinde. Sie schluchzte und drehte sich auf die Seite. Sie tastete mit ihren Fingern und spührte das Laub, auf dem sie lag. Während sie so dalag, schlief sie über ihre Emotionen, Gedanken und Fragen ein.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der gesamten Gruppe
 
[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe

Leider löste sie die Falle nicht aus, die er ihr mit dieser Gegenfrage stellte. Sie war wohl klug genug, um solche Gegenfragen an sich abprallen zu lassen. Das machte ihn kalt und tat als ob er schon vor ihr wusste was sie sagen würde. Er zuckte nicht mal und wunderte sich erstmal was sie mit “Padawan“ wohl meinte. Er hatte noch keinen Meister und warum war er jetzt doch ein Padawan? War sie vielleicht ein Meister für die Gruppe? Die Fragen bohrten sich ihm langsam ins Gehirn und er wollte sie danach fragen aber er wusste, dass diese Fragen warten mussten.

Sein Benehmen war wie vorher, er war ruhig und doch nachdenklich. Er zeigte keine Miene, was ihn verraten würde. So lernte er wie ein guter Jedi sein soll, wie - sie - es ist. Flynn schaute ihr immer weiter zu und beobachtete sie. Die zweite Frage sah nach einer Herausforderung für ihn aus. Er überlegte wieder und dachte an eine kluge Antwort nach. Es war nicht einfach – mit so einem Vorbild – eine gute Antwort zu finden. Ja natürlich wollte er mehr über die Macht lernen, er würde sich vor ein fahrenden Zug werfen nur um mehr über die Macht zu lernen. Bis jetzt konnte er nur selten Visionen herstellen und auch was von denen behalten. Und jetzt machte sich ein Tor auf, das sich nicht so schnell auftun wird.

Er antwortete nun wie zuvor mit einer gelassenen Stimme:


>> Ich bin hier, um mehr über die Macht zu lernen. <<

Diese Antwort war offensichtlich, da jeder hier wusste was er hier sucht. Nämlich Wissen und einen Meister. Die Frage nach mehr Lektionen erledigte sich damit. Die Jedi machte ihm nicht einfach auf diese Fragen zu antworten. Er fragte sich nun, was genau sie damit meint. Er hatte noch keine Kontrolle über seine Macht und wusste auch nicht was genau in ihm steckte. Er freute sich nicht wirklich sichtbar, da er das nicht zeigen wollte. Er versteckte sich hinter einer dicken Mauer, die jede Minute zu stürzen drohte. Er konnte nicht lange seine Fassade halten und die Jedi würde ihn entlarven. Er überlegte sich eine Strategie, wie er seine Mauer halten könnte. Er versuchte erstmal ganz locker zu stehen und nicht viel nachzudenken. Er musste ja gerade mit keinem kommunizieren. Er atmete leise und konzentrierte sich nur auf seine Körpersprache. Zum Glück konnte er in sich zurückkehren und so lockerer werden. Die ganze Anspannung offenbarte sich zum Glück nicht und er konnte über andere Dinge nachdenken.

Seine Strategie war, erst über seine Körperhaltung und dann was er sagen will nach zu denken. So kam er nicht mit allen durcheinander. Er musste sich so verstecken, damit ihn später keiner als Jedi entlarven würde. Und so übte er erst vor ihr. Er war nun konzentriert und völlig unter Kontrolle. Nun konnte er über das Umfeld nachdenken. Er schaute sich kurz um und war nicht sichtlich enttäuscht, dass im Lager nichts Neues gab. Er wunderte sich über die anderen, die sich immer noch nicht vorgestellt hatten. Er fand, dass ziemlich schade und kehrte mit seinen Gedanken zurück zu der Jedi.

Flynn schaute sie jetzt genauer an und fand erst jetzt heraus, dass sie leuchtende tiefblaue Augen hatte. Ihre Augen gefallen ihm sehr. Die leuchtend blaue Farbe war sehr schön und sie fiel ihm ins Auge. Erst jetzt stellte er fest, dass sie nicht die hässlichste war. Und er wartete mit seiner Frage und sprach sie deswegen nicht an.

Als ihm das bewusst geworden war dachte er an die anderen, deren er keine Achtung schenkte. Er sah sie alle einzeln an und wunderte sich wieder, wie jung sie wirklich waren.


[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe
 
[Ossus, Notfallbasislager] mit Dhemya, Wyn, Flynn, Tryst, Aelar, Visas


Ruhig beobachtete der Schönling das Geschehen. Er selbst blieb abseits der Gruppe, nachdem er eine Rüge erhalten hatte und erfahrenen hatte, daß sein Weggefährte die Macht insich hatte. Nicht nur das er die Macht insich hat, nein, jetzt gibt er sich mit Kindern ab. Kopfschüttelnd bedachte er die Beiden von seinem Platz aus.

Die Rätin kam nach einiger Zeit mit der blinden jungen Frau zurück. Eigentlich wollte er ihr auch nachgehen aber Visas kam ihm zuvor. Gleich darauf gab es ein Gespräch mit der wohl frisch Verliebten. An manchen Momenten wie Diese wäre es nicht schlecht, noch im Bett zu liegen

Das Gespräch musste wohl gut gelaufen zu sein, denn danach konnte man die Beiden kaum noch trennen. Die Gelegenheit nutzte die Rätin um mit Flynn zu sprechen. Er schien ein recht schwieriges Expemblar zu sein.

Dies kostete dem Silbergrauhaarigen aber nur ein Zucken seiner linken Augenbraue, bevor seine Aufmerksamkeit in die Runde ging. Es fehlte jemand, Visas. Zuvor hatte er sie bei den beiden Verliebten geschehen. Warum können manche nicht hier bleiben und müssen sich dauernd selbstständig machen, besonders wenn man nichts sehen kann.

So ging er ebenfalls in Richtung Wald, woanders vermutete er sie kaum. Abgesehen davon konnte er sie "spüren". Das blinde Mädchen fand er recht schnell, jedoch sah sie erbärmlich aus. Emotionen hatten sich bei ihr breit gemacht. Nicht nur das, die Arme lag auf den Boden.


"Hast Du eine neue Schlafgelegenheit gefunden Visas?"

Ein wenig versuchte Maedhros sie aufzumuntern. Zumindest gab er sich Mühe, da Humor nicht so sein bester Bereich war.

"Oder willst Du mit dem Boden reden aber ich sage Dir, der gibt Dir keine Antwort."

Lächelnd ging er in die Hocke, direkt neben dem blinden Mädchen. Es war eine neue Erfahrung für ihn, denn bis jetzt blieb er von emotionalen Gehabe Andere verschont, gerade von jungen Mädchen.


[Ossus, Notfallbasislager, im Wald] mit Visas
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen

Visas gesellte sich urplötzlich zum ihm und der weiterhin schlafenden Wyn. Sie versuchte ein Gespräch anzufangen, entschied es sich jedoch scheinbar wieder anders und verschwand in den Wald, bevor er auch nur die Möglichkeit gehabt hatte, ihr zu antworten.

"Ja, ich habe sie gern."

Auch wenn die junge Miraluka schon längst zu weit weg war, um ihn noch hören zu können, so sprach er die Antwort auf ihre Frage doch mit einem Lächeln auf den Lippen aus.

Maedhros folgte ihr nach einiger Zeit in den Wald, er hatte wohl das Gefühl, dass das blinde Mädchen möglicherweise Hilfe brauchte. Auf die Idee war Tryst auch gekommen, allerdings erschien es ihm unwahrscheinlich, dass es tatsächlich so war, wenn er daran dachte, wie gut sie sich im Lager zurecht gefunden hatte. Es sei denn, sie brauchte seelischen Beistand. Um diesen zu geben waren Dhemya und der Ritter wohl am besten geeignet von den anwesenden Personen.

Die ganze Gruppe aus neuen Schülern machte es den beiden Jedi gewiss nicht leicht. Und, wie er mit einem leisen Lachen zugeben musste, Wyn und er waren sicherlich zumindest für einen ordentlichen Teil ihrer Sorgen verantwortlich.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi - Wald] mit Maedhros


Die blinde Frau wachte auf, denn man hatte sie angesprochen. Sie hatte nicht gemerkt, dass Maedhros zu ihr gekommen war. Sie gähnte und fragte dann leicht verwirrt.

"Ähm... was?? Wieso bist du hier?"

Visas war wirklich sehr verwirrt. Sie setzte sich erstmal auf, denn der Jedi war ihr wohl gefolgt, da er sie aufheitern oder einfach mit ihr reden wollte. Wenn sie auch nicht wusste, übe rwas sie mit einem Jedi reden sollte.

"Entschuldige, dass ich weggegangen bin. Ich brauchte einfach mal einen Moment für mich. Aber danke, dass du gekommen bist. Mir geht es nach dem kleinen Schläfchen auch etwas besser. Ich hoffe ich bin nicht allzu zerzaust und kann mich noch bei den anderen blicken lassen.

Und schon huschte wieder ein Lächeln auf das Gesicht der Miraluka.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi - Wald] mit Maedhors
 
-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Gruppe-


Das Angebot klang für Flynn interessant, auch zeigte er Interesse. Es würde ja sowieso nicht leicht werden, denn immerhin hatte sie hier eine Handvoll Machtbegabter die sie einweisen musste. Auf Maedhros hoffte sie schon, auch wenn er sich gerade in den Wald aufmachte. Es lag wohl daran, daß sich Visas ein wenig abgekapselt hatte. Seufzend bedachte sie wieder den Rest der Gruppe.

Wieder ruhten ihre glänzenden Augen auf Flynn, der bis jetzt eine ruhige Ausstrahlung hatte. Als wenn ihn alles egal wäre aber dies konnte sich die junge Rätin kaum vorstellen. Jeder hier würde seinen Weg machen, einige würde sie genau beobachten.


"Gut, dann werden wir gleich hierbleiben. Es kann jeder mitmachen, schließlich wollt ihr Jedi werden, nicht wahr?"

Dies ging vor allem in Richtung der frisch Verliebten, auch wenn sie wusste, gerade von Wyn würde viel Ehrgeiz kommen. Bei Tryst wusste sie nicht wirklich was sie von ihm halten sollte. Ein ehemaliger Imperialer sagte nichts aus, siehe Schönling.

"Setzt Euch mal alle auf den Boden und wenn jetzt noch Fragen sind, dann bitte jetzt, ansonsten zuhören...sehen...fühlen."



-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Gruppe-
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen

Als Dhemya sich zu ihnen wandte und deutlich machte, dass sie wohl irgendeine Art von Übung vorhatte, bei der sie alle mitmachen sollten, weckte er Wyn auf. Sie murmelte verschlafen, scheinbar eine ihrer Angewohnheiten, und blinzelte dann mehrmals aufgrund der Helligkeit. Er schenkte ihr ein Lächeln als sie schließlich die Augen aufschlug und sie erwiderte es. Innerhalb von kürzester Zeit war sie hellwach und reckte sich zu ihm hoch um ihn zu küssen.

"Na, wer wird den gleich so stürmisch sein?"

Mit einem leisen Lachen zog er sich aus ihrer Reichweite zurück und sah sie mit schief gelegtem Kopf abschätzend an. Sie schien mit der momentanen Situation andere als glücklich zu sein. Sie hungerte nach diesem Kuss. Aber er wusste, dass sie sich nicht mit diesem einen zufrieden geben würde, wenn er ihn ihr gestattete.

Er blickte zu Dhemya hinüber, die sie kritisch beobachtete. Es fiel ihm nicht schwer, nachzuvollziehen weshalb. Sie war über die Situation gewiss nicht glücklich. Und sie schien mit ihrer Übung zügig beginnen zu wollen, er würde sie also nicht allzu lange warten lassen.

Wyn würde sich mit einem einzigen Kuss begnügen müssen. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf den Mund. Doch während er die Sache ruhig anging und sich bereits nach wenigen Sekunden wieder zurückzog war sie wesentlich stürmischer. Sie schien unwillig, sich von ihm zu lösen und so schob er sie mit sanfter Gewalt ein wenig von sich.

Der Hunger in ihrem Blick war offensichtlich und er ertappt sich dabei, dass er sich selbst fragte, wie er mit diesem nimmersatten Energiebündel nur mithalten sollte. Leise lachend beschloss er, dass diese Frage wohl nur die Zukunft beantworten konnte und er die Dinge einfach auf sich zukommen lassen würde.


"Mehr gibt es später. Jetzt sollten wir besser schauen, was deine Meisterin vorhat. Anderenfalls könnte es noch passieren, dass sie deine Ausbildung vorläufig aussetzt, bis du wieder ansprechbar bist."

"Ich bin ansprechbar!"

Er lächelte ob ihrer völlig ernst gemeinten Entrüstung.

"Natürlich bist du das, Kleines. Und jetzt hoch mit dir, Zeit aufzustehen."

Ein leichter Klaps auf ihren Po unterstrich seine Aufforderung, was ihm einen erneuten entrüsteten Blick einbrachte.

"Hey!"

Dennoch erhob sie sich von seinem Schoß und er hatte auch nicht wirklich das Gefühl, dass sie ernsthafte Einwände gegen sein Vorgehen hatte. Ihr Ausruf war wohl eher aus Prinzip erfolgt. Sie wollte ihm sagen, dass er nicht alles mit ihr machen konnte, auch wenn sie scheinbar nichts dagegen hatte.

Lächelnd stand auch er auf und gemeinsam gingen sie zu Dhemya und Flynn hinüber. Aelar hatte die die Aufforderung mitzumachen wohl ebenfalls mitbekommen. Wyn hatte bereits wieder vergessen, dass sie so tun wollte, als ob sie sauer auf ihn sei, oder sie war einfach nicht dazu in der Lage, und lehnte sich an ihn, während sie gemeinsam den Erklärungen der Rätin lauschten.

Sie ließen sich auf den Boden nieder, wie Dhemya es erbeten hatte. Neugierig, was jetzt wohl kommen würde warteten sie darauf, dass Dhemya mit ihren Anweisungen fortfuhr.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit allen anderen
 
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[OP]:Entschudligt, das ich so lange nicht gepostet habe, hatte irgendwie den Faden dazu verloren[/OP]

~~Ossus~~Dschungel~~Lager der Jedi~~die ganze Truppe~~

Er war kurz nachdem die Liebensszene angefangen hatte in eine andere Welt abgetaucht. Eine Welt der Fantasie, eine Welt der Hoffnung. Hier war alles möglich. Wirre Bilder tanzten in seinem Kopf herum. Von Dämon, Menschen und anderen Wesen. Er sah wieder einmal die Vergangenheit. Es war viel Zeit vergangen, als sie sich auf Corellia kennengelernt hatten. Alles hatte am Raumhafen angefangen. Doch nur durch diesen Kampf mit Flynn, saß er jetzt hier. Nur durch die Eingangshalle im Krankenhaus, würde er bald ein Jedi werden. Das alles war kein Zufall gewesen. Es war so vorbestimmt. Die Zukunft war unvorhersehbar. Jetzt war er hier auf Ossus. Langsam kam er zurück in die Gegenwart. Dheyma hatte sie alle aufgefordert sich jetzt in einen Kreis zu setzen. Sie hatte eine Übung. Vefschlafen kehrte er in die Gegenwart zurück und trottete zu ihr, setzte sich und rieb sich schließlich die Augen. Jetzt sah er alles besser.

~~Ossus~~Dschungel~~Lager der Jedi~~die ganze Truppe~~
 


[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe

Flynn schaute sich der Gruppe als sie sich langsam hinsetzten an und wunderte sich, dass der Aelar nun aufgewacht war. Und da die Jedi allen befohlen hat sich hinzusetzen setzte Flyn sich auch langsam hin. Er setzte sich links neben ihr, umso besser zur lauschen. Als er nun saß guckte er von der Seite in den Himmel und verlor kurz seine Aufmerksamkeit. Er träumte wie schön es wäre endlich ein Jedi zu sein und viele Missionen zu meistern.

Er schaute sich an, wie gut er mit der Macht vertraut war und sein Lichtschwert konnte er auch gut schwingen. Er besiegte alle ihm gestellten Feinde und konnte auch gut mit vertrauten Menschen umgehen. Er sah sich an wie sich seine Diplomatie so stark entwickelte, dass der Senat ihm vertraute und von nun ab schwierige Missionen übergab. Er konnte gut seine Macht beherrschen und lernte sie zu vertiefen. Er lernte sie so weit, dass er mit einer präzisen Schnelligkeit ausführen konnte.

Er war nicht der beste, aber er verbesserte sich immer weiter, um sich seinen Dämonen zu stellen. Seine Dämonen waren nicht die Angst oder Furcht, es war die Kraft, die ihn vielleicht auf den falschen Pfad ziehen könnte. Er wusste, dass er stark ist wollte sich aber für alles vorbereiten.

Er meditierte jeden Morgen dafür. Er machte sich mit der Macht bekannt und entdeckte verschiedene Phasen der Meditation. Er lernte sie von einem Meister, der sie auch wie er jeden Morgen machte.

Er lernte noch viel mehr von seinem Meister, der ihm alles beibrachte, was er konnte. Flynn war fleißig und ehrgeizig und so wollte er noch viel mehr lernen. Da lernte er Geduld und Ruhe zu bewaren. Ihm war klar, dass er erst noch besser sein muss bevor er noch mehr lernt.

Als Flynn so träumte wurde ihm auch bewusst, dass er vielen Sith oder auch Sith Lords begegnet. Er nahm nun seine ganze Kraft und machte die Augen auf! Er schüttelte sich kurz durch, als ob er seine Angst abschütteln könnte und konzentrierte sich nun sehr.

Flynn schaute die Jedi nun mit einem anderen Gefühl an und wusste, dass er sich anstrengen musste. Er beobachtete sie nun. Was sie sagt und wie sie es sagt.

Flynn erinnerte sich zugleich an sein geliebtes DataPad und holte es raus und fing an zu schreiben. All seine Gedanken und Träume sowie auch seine Angst sich vor einem Sith zu stellen. Er schrieb alles rein, was er so erträumte. Ihm war bewusst, dass die anderen es sahen, aber er wusste, dass er unter Freunden war und sich sicher fühlen konnte. Während er schrieb hörte er Musik, die ihm etwas Stärke gab. Er schaute sich um aber er sah nur die Gruppe und die anderen. Die Musik war ein Klingeln in einer zarten Melodie, die durch die Bäume schwebte. Es war seltsam, aber Flynn fühlte sich etwas geborgen. War das seine Macht, die zu ihm spricht? Er wusste es nicht, er konnte nur raten. Er hatte solch seltsames Geräusch noch nie vorher gehört. Als er sein DataPad einsteckte wurde er selbstbewusster und selbstsicherer. Die Melodie hört nun auf und er wusste, dass er stark genug sein wird um sich gegen die Sith zu bewehren.

Da fiel ihm eine Frage ein. Mit einer sicheren Miene und klaren Gedanken fragte er:


>> Über welche Macht lernen wir nun? Ich würde das sehr gerne wissen. <<


Er hob sein Kopf schon vor der Frage zu ihr und nun machte er einen eifrigen Eindruck. Er würde das Wissen, dass die Jedi ihnen vermittelt einsaugen und weitere Fragen stellen. Vielleicht nicht gleich.

Der Tag wurde für Flynn immer besser und die Jedi machte ihm ein Gefühl voller Glückseligkeit.


[ Ossus - Dschungel - Lager der Jedi ] mit der Gruppe
 
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-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Gruppe-


Wie immer nahm die junge Rätin ihren gewohnten Meditationssitz ein. Ihre Haltung gerade aber dennoch entspannt blickte sie jeden Einzelnen in der Gruppe an. Gewohnterweise saßen auch die beiden Verliebten nebeneinander. Flynn hatte wie immer sein Datapad in der Hand, Aelar sah verschlafen aus und das blinde junge Mädchen kehrte mittlerweile mit dem Schönling zurück.

"Gut, dann sind wir ja alle vereint."

Zufrieden nickte die Kupferrothaarige vorsich hin, ehe sie einmal tief Luft holte. Jetzt kam der Teil, den sie gar nicht mochte, Reden und das sicher nicht kurz.

"DIE Macht Flynn, die in jeden von Euch schlummert. Bewusst oder nicht bewusst."

Die Frage nach der Macht wunderte sie schon ein wenig aber sie wollte jede Frage mit Geduld antworten.

"Nicht jeder hat die Gabe, also fühlt Euch geehrt sie in Euch zu haben. Sie ist ein wichtiger Teil Eures Lebens. Geht weise mit ihr um und nutzt sie für gute Dinge."

Ihre Miene hielt sie ernst, denn dieses Thema gehörte nicht zum Spassfaktor. Sie wusste das es sehr viele Leute gab, die schlechte Dinge damit taten aber dazu sollte ein Jedi nicht gehören.

"Auch kann nicht jeder alles mit der Macht. Viele haben ihre Spezialgebiete und nützen da ihren Vorteil. Es kann auch nicht jeder Jedi mit einem Laserschwert umgehen oder will nicht. Man sollte daher auch nicht krampfhaft etwas versuchen was man nicht kann. Viele geben dann auf und wechseln dann die Seite, weil man denkt, bei den Sith kann man alles machen. Das ist alles Schwarzmalerei und totaler Irrglaube."

Dhemya machte bewusst eine kleine Pause um in deren Miene zu blicken. Ihre Miene selbst blieb wie immer neutral.

"Und um noch eines klar zu stellen, es gibt keine helle oder dunkle Seite der Macht. Die Macht ist vielseitig verwendbar. Es kommt immer auf den Anwender an, was man damit macht. Darum lernt man bei den Sith die Macht anders zu verwenden als bei den Jedi. Wir versuchen gutes zutun und nicht grundlos zu morden."

Unbewusst verformte sich die rechte Hand von ihr in eine Faust. Sie hatte eine irrsinnige Wut aufgebaut, die jedoch im nächsten Moment wieder verschwand.


-Ossus, Notfallbasislager mit der ganzen Gruppe-
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe


Nachdem Visas sich von ihren Gefühlsausbrüchen erholt hatte und Maedhros sie ein wenig aufgebaut hatte, kehrten die beiden gemeinsam zu den anderen zurück. Die anderen hatten sich bereits um die Jedi-Rätin versammelt. Die beiden gesellten sich ebenfalls dazu. Dann fing Dhemya an zu reden. Sie hielt einen äußerst wichtigen Vortrag zur Macht. Sie sagte, dass sie eine besondere Gabe sei, mit der wir gesegnet wären. Und von nun an wird sie fester Bestandteil unseres Lebens sein. Dem Vortrag folgte direkt eine Ermahnung. Wir sollten sie weise und nur für gute Dinge gebrauchen. Die Jedi ging sehr ausfürlich ins Detail. Das blinde junge Mädchen lernte dabei sehr viel über die Macht, mittlerweile begriff sie, dass die Macht es ihr bescherte, dass sie selbst, da sie blind war, etwas mit den Augen wahrzunehmen. Und es folgten weitere Aufklärungen und Ermahnungen bezüglich der Unterschiede der Sith und der Jedi. Visas folgte dem Vortrag gespannt und hörte aufmerksam zu. Denn schließlich wollte sie eine Jedi werden.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe

Einer der jungen Männer, Flynn, holte sein DataPad heraus und begann darauf Dinge zu notieren. Nicht unbedingt geschickt, schriftliche Aufzeichnungen mit sich zu führen, wenn man in Zukunft Angehöriger einer verfolgten Minderheit sein würde. Allerdings waren die Jedi auch keine paramilitärische Einheit, bei weitem nicht. Von daher galten hier wohl auch etwas andere Regeln.

Als er das kleine Gerät wegsteckte schien er vor Selbstsicherheit und Wissbegierde zu bersten, was Tryst den Eindruck vermittelte, Dhemya in ihm wohl einen aufmerksamen Zuhörer und eifrigen Schüler gefunden hatte. Aelar hingegen wirkte noch ein wenig schläfrig, so als ob er gerade erst den Weg zurück in die Wirklichkeit gefunden hatte.

Maedhros und Visas waren die anderen beiden Personen in der Runde, die soeben erst zu ihnen zurückkehrten. Was auch immer die junge Miraluka dazu veranlasst haben mochte, die Flucht anzutreten, schien der Jedi aus der Welt geschafft zu haben. Meadhros mochte nicht unbedingt der redseligste und eher ein Alleingänger sein, aber zumindest mit Visas kam er wohl hervorragend zurecht.

Die Blicke, die der Jedi ihm und Wyn hin und wieder zuwarf machten deutlich, dass ihn das ganze zumindest stark irritierte. Ob er wirkliche Einwände hatte konnte Tryst nicht erkennen, aber wenn, dann würde sich das wohl eher früher als später zeigen.

Wyn hingegen schien davon nichts mitzubekommen. Sie blickte ihn ab und zu mit einem strahlenden Lächeln an, aber ihre Aufmerksamkeit galt die meiste Zeit ungeteilt ihrer Meisterin. Ihr Eifer war ebenfalls eindeutig zu erkennen, auch wenn er eine etwas stillere, abwartendere Form annahm, als der von Flynn.

Er selbst hörte Dhemyas Erläuterungen ebenfalls konzentriert zu, doch einmal angelernte Instinkte verdrängte man auch in einer so friedlichen Umgebung wie dieser nicht ohne weiteres. Aus diesem Grund wanderte sein Blick immer wieder über die kleine Gruppe und die Umgebung während sein Gehör nicht nur auf die Worte der Jedi lauschte, sondern auch auf die Geräusche des Dschungels.

Schließlich zwang er sich dazu, von diesem Verhalten abzulassen. Es war nicht einfach, aber es gelang ihm letztendlich doch. Hier auf Ossus, mit zwei Jedi als Gesellschaft, drohte ihnen wohl kaum eine ernst zu nehmende Gefahr. Zumindest keine, die er vor den beiden Jedi würde wahrnehmen können.

Der Vortrag selbst war recht kurz und prägnant, Dhemya fasste viel Inhalt in wenigen Worten zusammen. Sie war offenbar genau wie Maedhros niemand, der gerne große Worte machte. Aber sie hatte dennoch eindeutige Führungsqualitäten, wie er feststellte. Hätte sie eine Karriere beim Militär eingeschlagen, anstatt eine Jedi zu werden, so hätte sie sicherlich einen mehr als erfolgreichen Aufstieg in der Kommandohierarchie erlebt.

Aber das hatte sie nicht getan und nun hielt sie ihnen hier einen Vortrag über die Macht, die Jedi und die Sith. Dies war nun ihre Aufgabe und ihre Berufung, nicht der offene Krieg gegen die Streitkräfte des Imperiums.

Dhemya beschwor sie mit ihrem letzten Satz, die Macht einzusetzen, um gutes zu tun, um zu helfen. Helfen. Das war der genaue Gegensatz von dem, was er in seiner Zeit als imperialer Soldat getan hatte. Aber während seine damaligen Aktionen ihm falsch erschienen waren, klang dieses eine Wort, helfen, nun richtig. Es fühlte sich richtig an.

Ein rasch aus dem Augenwinkel zu Wyn hinüber geworfener Blick zeigte ihm, dass sie das gleiche oder doch zumindest etwas ähnliches fühlte.

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Das hier war die
richtige Entscheidung.

[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
[Ossus, Notfallbasislager] Dhemya, Tryst, Wyn, Flynn, Visas, Aelar, Joras???


Zumindest schien es der blinden jungen Frau besser zu gehen. Der Schlaf, den er selbst nicht als einen empfang, hatte anscheinend geholfen. Sie versucht zu verdrängen. Vielleicht liegt es an mir, vielleicht bin ich in der ideale Gesprächspartner für solche Probleme. Achselzuckend ging er mit ihr wieder zurück zu den Anderen. Eigentlich hätte er gerne mehr geholfen.

Bei den Anderen angekommen, saß ein Teil schon am Boden. Allen voran die Kupferrothaarige, die mit aufrechter Haltung eine Art Meditationshaltung angenommen hatte. Die Anderen nahmen ebenfalls am Boden Platz. Was sie wohl vor hat? Die Frage wurde recht schnell beantwortet, in dem es eine Art Vortrag über die Macht gab. Der Schönling nahm inzwischen ebenfalls Platz, gleich neben der Rätin.

Den Vortrag konnte man nicht gerade als Lang bezeichnen aber dennoch wurde alles genau formuliert. Wie er selbst, konnte man sie auch nicht als grosse Rednerin bezeichnen. Gefällt mir, kein grosser Vortrag sondern kurz und doch alles gesagt. Dabei nickte er nur anerkennend in ihre Richtung. Allerdings fiel ihm auf, daß sie ihre Hand für einen Moment zu einer Faust geballt hatte. Anscheinend hatte sich bei ihr einiges angesammelt.




[Ossus, Notfallbasislager] Dhemya, Tryst, Wyn, Flynn, Visas, Aelar, Joras???
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe

Wyn wurde sanft geweckt und kehrte langsam in die Welt der Wachenden zurück. Sie schlug die Augen auf und musste aufgrund der Helligkeit sofort blinzeln. Das erste was sie erblickte war Tryst, der sie mit einem Lächeln begrüßte. Ebenfalls lächelnd reckte sie sich zu ihm hoch um ihn zu küssen.

"Na, wer wird den gleich so stürmisch sein?"

Er wich lachend vor ihr zurück und hielt sie mit sanfter Gewalt auf Abstand. Einen schrecklich lang andauernden Augenblick ließ er sie so leiden, bevor er sich zu ihr hinunterbeugte und sie küsste. Viel zu schnell lösten sich seine Lippen wieder von den ihren. Unwillig, sich mit diesem einen, kurzen Kuss zufrieden zu geben, drängte sie ihm nach.

"Mehr gibt es später. Jetzt sollten wir besser schauen, was deine Meisterin vorhat. Anderenfalls könnte es noch passieren, dass sie deine Ausbildung vorläufig aussetzt, bis du wieder ansprechbar bist."

Das war einfach nicht fair! Erst ihren Hunger wecken und sie dann warten lassen? Geradezu sadistisch. Hoffentlich ließ er sich das nicht zur Gewohnheit werden. Und wie war das mit dem ansprechbar sein? Das wurde ja immer unverschämter!

"Ich bin ansprechbar!"

Er lächelte nur und sie hatte nicht das Gefühl, dass er sie wirklich ernst nahm. Im Gegenteil, er schien wirklich amüsiert zu sein. Langsam wuchs in ihr die Befürchtung, dass sie sich in einen Sadisten verliebt hatte. Freundlich und gut aussehend, aber letzten Endes eben doch ein Sadist.

Das hatte sie ja wieder einmal hervorragend hinbekommen.


"Natürlich bist du das, Kleines. Und jetzt hoch mit dir, Zeit aufzustehen."

Ein leichter Klaps auf ihren Po unterstrich seine Aufforderung, was dazu führte, dass sie ihn mit einem wütenden Blick durchbohrte. Tryst nahm sich wirklich eine Menge heraus.

"Hey!"

Ihre Empörung hatte sich mittlerweile jedoch schon längst wieder in Luft aufgelöst, als ihr bewusst geworden war, dass sie es eigentlich mochte, wie er mit ihr umging. Aber ein wenig Entrüstung musste sie zumindest zeigen, um ihre Ehre zu wahren.

Sie erhob sich von seinem Schoß und versuchte dabei nicht, ihn noch einmal zu küssen, auch wenn sie mit dem Gedanken gespielt hatte. Er würde den Versuch ohnehin vereiteln und sie dann als Strafe noch länger auf den nächsten Kuss warten lassen. Ganz schlechter Handel. Und Dhemya wäre vermutlich auch nicht allzu glücklich, wenn sie noch lange herumtrödelte.

Gemeinsam gingen sie zu den anderen hinüber und ließen sich, wie von der Rätin erbeten, auf dem Boden nieder, um den kommenden Erklärungen zu lauschen. Konzentriert verinnerlichte sie jedes einzelne Wort ihrer Meisterin, drehte und wendete es in Gedanken, um es von jeder Seite zu betrachten und fügte es schließlich in das Gesamtbild ein, um es im Kontext noch einmal zu bewerten.

Als Dhemya betonte, dass sie mit Hilfe der Macht gutes und nicht böses vollbringen wollten, konnte sie spüren, wie wichtig dies ihrer Meisterin war. Und sie konnte es vollkommen verstehen. Die Macht ließ sich, wie nahezu alles, für schlechte Dinge missbrauchen. Nur waren in diesem Fall die Konsequenzen meist katastrophaler.

Tryst blickte zu ihr hinüber und lächelte, als sie seinen Blick erwiderte. Das hier hatte für ihn wohl eine ganz besondere Bedeutung. Denn er hatte nach seinen eigenen Worten schon mehr als einmal das falsche getan, wenn auch ohne die Macht dabei einzusetzen.

Die Wichtigkeit von Dhemyas war offensichtlich, aber dennoch gab es irgendetwas daran, das sie störte. Es dauerte jedoch einige Zeit, bis sie es schließlich benennen konnte.


"Ihr habt wohl Recht, Meisterin, aber eine Sache stört mich daran. Wenn wir in dem Glauben sind, das richtige, etwas gutes, zu tun und dabei in Wirklichkeit etwas falsches tun, was ist dann?"

Tryst ließ ein zustimmendes Brummen hören und meldete sich dann einige Sekunden später selbst zu Wort.

"Wyn hat da nicht ganz Unrecht, glaube ich. Wenn man glaubt das richtige zu tun, dann ist man auch bereit, zwanzig Leben für ein einziges zu opfern. Oder noch ganz andere Dinge zu tun. Und das ist dann nicht mehr richtig."

"Das war doch auch der Grund, weshalb du Anfangs überhaupt zur imperialen Armee gegangen bist, oder? Du dachtest, du würdest das richtige tun."

"Ja, das dachte ich wohl..."

Er seufzte und es tat ihr sofort Leid, dass sie das Thema überhaupt zur Sprache gebracht hatte.

"Aber es stimmt. Wenn die Leute sich von anderen sagen lassen, was richtig ist, oder die Verhältnismäßigkeit aus den Augen verlieren, dann lässt sich damit alles rechtfertigen. Egal wie groß das Unrecht ist, man begeht es schließlich, um jemand anderem zu helfen."

Ein ihr geltendes Lächeln löste sämtliche Schuldgefühle innerhalb von Sekundenbruchteilen in nichts auf, bevor sein Blick zu Dhemya weiterwanderte.

"Aber vermutlich ist das eine der Schwierigkeiten, die man als Jedi jede Sekunde aufs Neue meistern muss."

[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
-Ossus, Notfallbasislager mit der Gruppe-


Es gab kein Kommentar, von niemanden. Alle sahen sie bloss an und schwiegen. Sogar der Schönling schwieg, der sich neben ihr befand. Nur ein Nicken bestätigte ihre Worte. Da sie die Stille auch nicht brechen wollte, schwieg die junge Rätin dann selbst eine Weile, bis sich doch jemand zu Wort meldete. Niemand Anderer als Wyn. Auch Tryst meldete sich dann zu Wort.

Kurz schwieg sie noch eine Weile. Bedachte die Beiden dabei sehr genau. Die Frage kam ja nicht von ungefähr, sogar berechtigt. Sie selbst hatte sich die Frage auch oft am Anfang gestellt, manchmal tat sie es auch noch.


"Man kann im Grunde nie sagen, tue ich das Richtige. Gibt es überhaupt Richtig und Falsch? Das ist immer so eine Sache."

Begann die Kupferrothaarige nach kurzem Schweigen. Dieses Thema konnte man heikel bezeichnen, gerade bei jungen Leuten. Sie selbst wusste es nur zu gut und wusste sehr wohl was sie antworten würde.

"Es ist alles eine Erfahrungssache aber ihr habt alle Instinkte, Bauchgefühle und ihr habt ein Herz. Ihr werdet im richtigen Moment wissen wie ihr handeln werdet. Folgt immer Eurem Herzen und wenn ihr das Gefühl habt, es ist nicht richtig, dann zwingt Euch zu nichts."

Ein wenig lächelte sie zu der Gruppe. Sie würden ihren Weg gehen, dessen konnte sie sich sicher sein. Sie selbst ging auch ihren Weg, nicht immer den Besten aber sie hatte für sich selbst den richtigen Weg gewählt. Es hätte anders auch ausgehen können.

"Ich weiß wie das ist...es ist nicht immer leicht ein Jedi zu sein. Es gibt Momente, wo man verführt werden kann aber ihr müsst immer an eines denken, als Jedi kann ich gute Dinge tun. Man hat ein besseres Gewissen und man kann aufrecht gehen."


-Ossus, Notfallbasislager mit der Gruppe-
 
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