Rendili

Rendili System :: Orbit von Rendili V :: Lancer-Fregatte "Aurora" :: Brücke: XO Ezanti Thung, Brian DeClay, Brückencrew / Halijc'arl'ajkartia und Celessa Kenzee

Der erneute Einsatzbefehl kam sehr rasch. Zu rasch, für den Geschmack der meisten Crew-Mitglieder. Die Beschädigung der Außenhülle war kaum beendet gewesen und die Schäden unter Deck waren auch noch nicht alle beseitigt, der Brandgeruch steckte noch in den Korridoren und die verletzten Crew-Mitglieder waren gerade von Bord gebracht worden, da sollte die Kampfgruppe schon wieder ausrücken. Man hatte noch nicht einmal die Zeit gehabt, die Tarnfarbe auf die frisch ausgetauschte Panzerplatte zu pinseln. Somit sah die "Aurora" auf der Oberseite noch recht vernarbt aus.
Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia war im Prinzip noch krank geschrieben, hielt jedoch die Agentin quasi "in Schach", also sorgte dafür, dass diese nicht auf die Idee kam die Crew zu bespitzeln.
Dafür hatte Lt. Ezanti Thung nun das zeitweilige Kommando über die Lancer-Fregatte und befehligte den Flug vom Heimatplaneten Rendili zum unbedeutenden Planeten Rendili V, welcher in den letzten Tagen in den Focus der Streitkräfte und der Medien geraten war.

Dem Duro war es noch schleierhaft, was eine Lancer-Fregatte bei diesem Unternehmen zu suchen hatte. Gut, es gab noch die prinzipielle Möglichkeit von Sternenjägern, die abgewehrt werden mussten, aber weder war dieser Schiffstyp für die Bombardierung der Planetenoberfläche oder zum Transport von Truppen gedacht, noch war dieses Schiff stark genug gepanzert, um den Beschuß von Flak-Geschützen zu überstehen. Dem vorläufigen Bericht des Oberkommandos nach, besaßen die Piraten aber keine schweren Waffen und man ging davon aus, dass die Piratenflotte nahezu ausradiert war. Wörtlich hieß es: "Es ist nicht vorstellbar, dass die kriminellen Elemente noch über eine schlagkräftige Flotte verfügen."Der Duro stopfte den Bericht wenig sorgsam in den Ordner zurück und schaute zu seinem Kampfgefährten rüber. In dessen säuerlichen Gesicht konnte er die Meinung über diesen "umfangreichen Bericht" seines menschlichen Kameraden erahnen, dass dieser mit diesem Flimsiplaststreifen höchstens auf die Toilette gehen würde.
Im Orbit angelangt, schwebte dort bereits ein Angriffstransporter, welcher auf dem taktischen Hologramm als ACC "Widowmaker" angezeigt wurde. So befanden sich also 4 Schiffe im Orbit dieses Planeten und sollte wahrscheinlich damit Eindruck schinden.
"Langstrecken-Scanns und Aufzeichnung der Funkaktivitäten am Boden." befahl der Duro und kurz darauf wurden keine feindlichen Schiffe in Reichweite geortet und der imperiale Funk der Bodentruppen tönte über die Lautsprecher.
Zwischen den wenig ermutigenden Funksprüchen den Bodentruppen, die in ihren Transportern sich schweren Beschuß ausgesetzt sahen, meldete sich schließlich Commander Mengsk zu Wort und erbittete sich die Befehlsgewalt über die Flotte in diesem Orbit.
Die "Widowmaker" unterstellte sich daraufhin unter die Befehlsgewalt des bärtigen Commanders.

"Wenn ich das richtig höre, besitzen die Piraten Flugabwehrwaffen, ich hoffe mal, die haben nicht auch noch Langstreckenwaffen im Angebot." meinte der Waffenoffizier mit in Sorgen gefalteter Stirn.
"Wenn ich dem tollen Bericht hier glauben darf, dann haben die so was nicht. Für kleine Raketenwerfer sind wir auch zu weit oben. Dafür ist aber die Reichweite unserer Vierlingswaffen aber auch zu gering." entgegnete der XO, und ließ über Bordfunk die Kommandantin ausrufen:"Lt. Commander Halijc'arl, kommen Sie bitte auf die Brücke, wir haben Gefechtsposition bezogen."


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Rendili-System | Rendili V | Orbit | IDT im Landeanflug |Private Avvin Tavers, Sergeant Wes Wain, Alpha Squad.

Avvin versuchte sich festzuhalten, während der IDT in die Atmosphäre des Mones eintauchte und er und das Alpha Squad ordentlich durchgeschütttelt wurden.
Sergeant Wain, der Anführer des Alpha Squads stöhnte:
Ich habe gerade erst gegessen!
Avvin grinste und versuchte so seine innere Anspannung abzulegen. Erst vor kurzem hatte er die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen und war diesem Squad zugeteilt worden. Sergeant Wain hatte ihn auf Rendili in Anfang genommen, kurz über die Mission aufgeklärt. Für schwer hielt Avvin diese nicht, es waren nur ein paar Piraten und sie hatten nicht mal Flugabwehr.
Nocheinmal atmete Avvin tief durch entsicherte seinen Blaster, checkte seine Ausrüstung und hielt sich bereit.
Ohnehin war es ruhig momentan, nur Wain gab als einziger ein paar Flüche von sich. Immer heftiger ruckelte es jetzt an Bord und Avvin ruschte auf seinem Sitz hin und her, um die Schmerzen in seinem Hintern loszuwerden. Es waren noch vier weitere Männer an Bord, die nicht sonderlich gesprächig waren, Avvin kannte nicht mal ihre Namen.
Als einziger war Avvin hier Sanitäter, die anderen waren Scharfschützen oder Aufklärer.
Avvin hatte sich vorgenommen, hinter Wain herzulaufen und garnicht erst große Töne zu spucken.

Gerade als Avvin dachte, das Geruckel könnte garnicht mehr schlimmer werden, gab es einen großen Knall. Jetzt ruckelte es nicht nur, sondern ging auch abwärts.
Avvin wurde in seinen Sitz gedrückt, der Gurt nahm ihm die Luft.
Während Avvin noch nach Luft rang, vernahm er die Stimme des Piloten:
"Wurden im Marktdistrikt von Raketenfeuer getroffen - rechtes Triebwerk ausgefallen! Wir gehen runter! Sind noch voll beladen, over!".
Alle hatten es gehört und Wain konnte nur noch hinzufügen:
Kopf runter, Wir stürtzen ab!
Avvin reagierte schnell, legte seinen Kopf auf die Knie und verschränkte seine Arme über dem Kopf.
Dann schloß er die Augen.

Es dauerte noch fünf Sekunden, bevor einriesiger Knall ertönte. Avvin wurde schlecht, das Bersten von Metall war zu hörenund danach die Stimme des Piloten:
Komm schon, du Miststück!Danach gabe es noch einen riesigen Knall.
Wain schrie noch:
Ich dachte hier gibt es keine Flugabwehr!
Schmerzen stiegen in Avvin hoch, dann wurde es dunkel.

Rendili-System | Rendili V | Orbit | Abgestürtzter IDT |Private Avvin Tavers, Sergeant Wes Wain, Alpha Squad.
 
:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Unterkunft der Sektoradmiralität :: Salon :: Admiral Antur Pell und seine Gäste (darunter Vice Admiral Elysa Nerethin und Commander Manius Selgorias) ::​

Prunkvoll oder gar pompös war der Salon des Sektorkommandos nicht. Dennoch besaß er eindeutig mehr Klasse als irgendeine andere Lokalität auf dem stadtähnlichen Stützpunkt. Sowohl Antur Pell als auch Sam Vornell hatten in der Beziehung viel Wert darauf gelegt. Man wollte einfach nicht zu „provinziell“ auf mögliche hochrangige Gäste – wie Sector General Krynn Celda oder Vice Admiral Elysa Nerethin – wirken. Kostbare Teppiche von fernen (imperialen) Welten hingen an den Wänden und die Tafel, an der man speiste, war aus Homogoni gemacht. An diesem Abend sorgten ziemlich altmodische Kerzenständer für ein schummriges Licht. Eigenwillig mochte das für den einen oder anderen Gast an diesem Abend anmuten, aber insbesondere der Admiral mochte so eine Atmosphäre lieber als irgendwelche überladenen Heldengedenken. Dennoch ließ er per Handzeichen etwas mehr Energie auf die einzelne Lampen an den Wänden geben.

Interessiert lauschte der feiste Kommandeur der Sektorflotte den Worten des Commanders, während Bedienstete derweil still und leise die Vorspeise auf feinstem Silber auftafelten. Dazu nahm er einen leichten Weißwein – wie er heimlich bei der corellianischen Vice Admiral abgeschaut hatte. Corellia schien nach der Schlacht eine Tortur für die Rettungskräfte gewesen zu sein. Selbstverständlich ließ der schwarzhaarige Anaxsi, mehr konnte man über seine Herkunft nicht heraushören, seine Rolle in diesem Geflecht aus Befehlen, Tapferkeit und einem Quäntchen Glück klein ausfallen. Pell schätzte diesen bescheidenen Charakterzug an dem Kommandanten der „Gladius“. Zu viele Kommandanten spielten sich in solchen Situationen einfach zu sehr auf; übertrieben ihren Anteil. Jedoch barg auch diese Haltung ihre Gefahren – vor allem im Hinblick auf die Karriere. Pell nippte an seinem Wein.

Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen meldete sich unter all den Offizieren zu erst Krynn Celda zu Wort. Seine Stimme klang in diesem Moment etwas beeindruckt als er sagte:
„Commander Selgorias, trotz Ihrer nüchternen Beschreibung klingt das alles für mich sehr abenteuerlich! Admiral Nerethin kann wirklich stolz sein so einen Offizier in ihren Reihen zu wissen.“ Sein Blick wanderte zu der Dame, die ihm direkt gegenüber saß. „Wo gabeln Sie nur immer solche Leute auf, Ma'am?“

Kurz ließen sich die Begleiter des Generals, die sonst recht schweigsam waren, zu einem kehligen Lachen hinreißen. Colonel Caltrel, Kommandant des berüchtigten einundfünfzigsten Regiments der Imperialen Armee, prostete sogar kurz Commander Selgorias zu. Offenbar waren an diesem Abend die Fronten zwischen beiden Militärbranchen nicht so verhärtet wie sonst. Innerlich atmete Pell bei dieser beruhigenden Erkenntnis auf. Vielleicht konnte er so Nerethin tatsächlich besser überreden, dass sie gemeinsam mit Celda zeitnah den Sektor verließ – natürlich nur zu ihrer eigenen Sicherheit sowie die ihrer ramponierten Einheit. Während der General versuchte die Flottenoffizierin in einen bedeutungslosen Smalltalk zu verwickeln, musterte der Admiral sie einen Augenblick. Bisher hatte sie sich sehr zurückgehalten. Ebenso waren ihre Begleiter – bis auf den hageren Kommandanten der corellianischen Korvette – ziemlich ruhig geblieben. Selbstverständlich blieben sie höflich, aber sie agierten anders als die drei „einfachen“ Armeeoffiziere.

„Commander Selgorias, ich hatte gehofft, Sie könnten mir vielleicht noch ein bisschen was über die corellianische Verteidigung sagen“, brachte sich nun Pell erneut ein. „Bestimmt waren sie mehrere Stunden in der Atmosphäre des Planeten. Konnten sie da etwas ausmachen? Konzentriert man nahe den Werftanlagen Flottillen oder bloß kleinere Einheiten? Genauso würde mich interessieren, ob die Rebellen schon orbitale Verteidigungsstationen herangeschafft haben.“ Er hielt kurz inne. Wirkte er gerade überrumpelnd auf den Anaxsi? „Admiral Chevron hatte immerhin ordentlich vorgesorgt und in den Berichten sprach man auch von Turbolasern der Marke W-165. Also?“

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written by
Aiden Thiuro

[OP: Selbstverständlich stehen Celda, dessen Begleiter und Triblen zur freien Nutzung zur Verfügung ;)]
 
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[: Rendili-System | Orbit von Rendili | Werftanlage | Aurora | Messe :||: :||: Celessa Kenzee, Carla

Interessiert verfolgte Celessa wie die Chiss etwas Zitronensaft in ihren Caf schüttete und erklärte, dass dies ein Geheimtipp aus Akademietagen sei und sogar Scheintote wieder zum Leben erwecken könne. Amüsiert wölbte die blonde Agentin eine Augenbraue, folgte aber Carlas Beispiel nicht. Der Caf war so hart an der Grenze des Genießbaren und eigentlich fühlte sich die Agentin ganz munter, wenn auch in Gedanken voll bei den Ereignissen auf Rendili V. Dieser Mond schien mehr und mehr zu ihrem momentanen Lebensinhalt zu werden.

„Danke für den Tipp, aber ich glaube ich genieße diesen köstlichen Caf lieber in seinem Naturzustand.“

Meinte Celessa trocken und trank ihre Tasse leer, ihr Gesicht zuckte nur kurz. Nach einer kleinen Pause erzählte Lt. Commander Carla wie sie das Gefecht überlebt hatte und kam auf Celessas Scherz zurück. Ein dünnes Lächeln huschte über das Gesicht der Agentin.

„Wenn wir das hier überstehen können sie mich gerne zu einer Partie herausfordern, Lt. Commander. Aber ich muss sie warnen, ich bin eine gefährliche Gegnerin.“

Erwiderte Celessa mit einem leichten Glitzern in ihren kühlen blauen Augen. Ihr Gespräch wurde kurz unterbrochen als die blauhäutige Kommandantin eine Nachricht auf ihrem Datenpad erhielt. Carla erklärte, dass die Aurora nach Rendili V beordert worden war um die Bodentruppen zu unterstützen. Verärgert verzogen sich Celessas Mundwinkel. Also steckte die Armee wirklich in Schwierigkeiten und nach dieser Operation würden nun ganz sicher Köpfe rollen.

Trotz ihrer Verärgerung hörte die Agentin aufmerksam zu als die Chiss ihre Frage bezüglich der Piraten beantwortete. Also konnte auch Carla nicht mit Sicherheit sagen das die Piratenflotte vollständig zerstört worden war. Nachdenklich senkte Celessa den Blick. Diese Operation konnte noch ganz böse enden, da war sie sich sicher. So in ihre Überlegungen vertieft überraschte sie Carlas Frage etwas. Sollte Celessa auf dem Schiff bleiben, trotz des Risikos ? Andererseits gab es wohl kaum eine bessere Gelegenheit das Geschehen direkt und ungefiltert mitzuerleben und vielleicht konnte sie sogar hilfreich sein.

Es schien als würde die Kommandantin der Aurora kein Problem mit ihrem Bleiben haben, ganz im Gegenteil. Und was ihre Kritik an den internen Machtkämpfen anging hatte die Chiss absolut recht. Dezent erwiderte Celessa das Lächeln und nickte bestätigend.


„Ich bleibe. Vielleicht kann ich mit meinem Wissen über die Aufständischen nützlich sein, und wie sie so richtig sagen: Es wird Zeit für mehr Zusammenarbeit. Gehen wir also mit gutem Beispiel voran. Und sorgen wir dafür, dass wir heute nicht an Laserbeschuss sterben.“

Kommentierte Celessa den weisen Spruch der Kommandantin. Ein leichtes Ruckeln verriet der Agentin, dass das Schiff sich in Richtung des Mondes aufgemacht hatte und nach einer Weile ertönte die Stimme des Ersten Offiziers über Lautsprecher und rief die Chiss auf die Brücke. Celessa stellte ihre leere Tasse auf den Tisch und folgte Carla in höflichem Abstand durch die Korridore zur Brücke.

Dort angekommen ließ Celessa den Blick ihrer eisigen blauen Augen über die Crewmitglieder wandern und verharrte bei Lt. Thung eine Spur länger. Die Anwesenheit einer Agentin des IGD sorgte oft für erstaunliche Leistungssteigerungen. Leichtfüßig und fast lautlos stellte sich die blonde Agentin neben die Kommandantin und demonstrierte damit ihre Ebenbürtigkeit, während ihr Blick über die Scananzeigen huschte. Durch die Sichtfenster betrachtet wirkte Rendili V friedlich, aber Celessa wusste wie sehr dieser Eindruck täuschte. Sorgfältig lauschte sie den Statusmeldungen und erfasste den ganzen Raum mit ihren Sinnen. Ihre kühle und kontrollierte Stimme erklang ohne das sie ihren Blick abwandte.


„Die Flotte hat also entschieden gleich vier Schiffe zu entsenden und Commander Mengsk hat erneut das Kommando. Ich bin allerdings etwas überrascht, dass die Aurora hier ist. Soweit mir bekannt ist die Lancer-Klasse für den Kampf gegen Sternjäger konzipiert. Dieser Acclamator ist schon eher für Bodenunterstützung gedacht.“

Bewusst hatte Celessa laut genug gesprochen, dass alle in der unmittelbaren Nähe es hören konnten. Die Agentin war keine Amateurin, was militärische Fragen anging, und sie wollte das die Crew wusste, dass ihre Gespräche gehört wurden. Mit leicht gesenkter Stimme wandte sich Celessa an Carla.

„Vielleicht teilt Commander Mengsk ja ihre Ansicht, dass noch Raumstreitkräfte der Piraten auftauchen könnten. Oder rechnen sie jetzt eher mit einem Angriff vom Mond selbst aus, Lt. Commander ? Dort könnten natürlich auch Jäger und kleine Schiffe versteckt sein.“

Da die Piraten Luftabwehrgeschütze hatten gab es auch noch die Möglichkeit von Turbolasern, auch wenn Celessa hoffte dass diese Befürchtung nicht zutraf. Ihr Wissen über Schiffe beinhaltete nämlich auch die Tatsache, dass die Aurora nur leicht gepanzert war. Zu leicht für den Geschmack der Agentin.

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Die Agentin bezeichnete die an Unzumutbarkeit grenzende schwarzbraune Teerbrühe "köstlich", welches ein ironisches Grinsen über das Gesicht der Chiss huschen lies.
Auf den Vorschlag zur Zusammenarbeit ging sie ein, es wäre ihr auch nicht viel anderes übrig geblieben, denn das Schiff hatte sich schon in Marsch gesetzt und kurze Zeit später wurde die Kommandantin von ihrem Stellvertreter auf die Brücke gebeten.
Lt. Ezanti Thung salutierte und wechselte die Positionen mit Carla.
Carla entging auch nicht der Adlerblick, mit dem sie die Crew zu betrachten gedachte und das Augenduell mit dem Duro. Dieser lies sich von der Agentin nicht beeindrucken und hielt ihrem Blick stand. Er machte eine knappe, formelle Meldung und Übergabe an die Chiss und nahm dann seine Position als 1. Offizier wieder ein, während Sub-Lt. Brian DeClay rüber auf seine Stammposition rückte.
„Die Flotte hat also entschieden gleich vier Schiffe zu entsenden und Commander Mengsk hat erneut das Kommando. Ich bin allerdings etwas überrascht, dass die Aurora hier ist. Soweit mir bekannt ist die Lancer-Klasse für den Kampf gegen Sternjäger konzipiert. Dieser Acclamator ist schon eher für Bodenunterstützung gedacht.“ sagte Celessa Kenzee halblaut aber sehr deutlich und zog erneut die Aufmerksamkeit der Crew auf sich.
"Das ist korrekt Ma'm." erwiderte der XO nüchtern und sagte weiter: "Unsere Hauptaufgabe ist die Flugabwehr und Luftleitkontrolle, da wir über sehr leistungsstarke Sensoren verfügen. Außerdem stammte der Befehl von ganz oben."

„Vielleicht teilt Commander Mengsk ja ihre Ansicht, dass noch Raumstreitkräfte der Piraten auftauchen könnten. Oder rechnen sie jetzt eher mit einem Angriff vom Mond selbst aus, Lt. Commander ? Dort könnten natürlich auch Jäger und kleine Schiffe versteckt sein.“
fragte die Agentin schließlich die Chiss und diese antwortete:
"Was Commander Mengsk über diese Sache denkt, weiß ich nicht. Aber es wäre sehr unvorsichtig es nicht in Betracht zu ziehen. Die "Aurora" ist außerdem atmosphärentauglich, es ist auch denkbar die Lancer-Fregatte bei einem Unterstützungsmanöver tiefer fliegen zu lassen um bei einer Luftlandemission feindliche Jäger abzuschießen. In niedrigerer Höhe sind dann unsere Vierlingslaser auch für andere Zwecke einsetzbar....jedoch, wenn wir tiefer fliegen, dann kommen wir auch in die Reichweite von Boden-Luft-Raketen. Zur Zeit befinden wir uns in einem geostationären Orbit und liegen damit relativ sicher vor Beschuß, außer, die Burschen haben auch große Turbolasertürme versteckt."
Welche Pläne der bärtige Commander verfolgte, das würden sie sicherlich auch bald erfahren, da würde sie auch nichts zu melden haben, sondern lediglich Befehle zu befolgen.
"Ach ja, Lieutnant Thung, gibts denn schon einen neuen Helm für mich?"
fragte sie beiläufig den Duro und dieser winkte einem Crewmitglied zu, welches Schutzanzug und Helm aus einer Nische in der Seitenverkleidung hervorholte und der Kommandantin überreichte.
"Operative Kenzee, wir haben hier an Bord ein paar zusätzliche Verhaltenregeln für Kampfeinsätze eingeführt und diese beinhaltet auch die Pflicht, die volle Kampfmontur, inklusive Atemgerät, Helm und Schutzweste zu tragen. Wie Ihnen sicherlich nicht entgangen ist, verfügt die Lancer-Klasse nicht gerade über eine harte und dicke Panzerung, wir sind hauptsächlich auf unsere Schildleistung angewiesen. Und falls es bei einer Explosion zu Rissen in der Außenhülle kommt, empfielt es sich die Atemgeräte immer am Körper zu haben, damit man nicht vor Atemlosigkeit kampfunfähig wird. Sub-Lt. DeClay, wären Sie so freundlich und lassen Sie unserem Gast auch eine Gefechtsmontur bringen. Wir sollten die Zeit nutzen, so lange wir noch keine Kampfhandlungen begonnen haben." verfügte die Chiss und der charmante Waffenleitoffizier nickte wie ein Butler und kümmerte sich mit einem schelmischen Lächeln darum.
Halijc'arl'ajkartia flechtete ihre schwarzen Haare zu einem Zopf zusammen und legte ohne Eile, aber mit rascher Routine die Schutzkleidung an und setzete den Gefechtshelm auf.
"Lt. Thung, haben Sie schon Gefechtsbereitschaft herstellen lassen?" fragte die Chiss ihren 1. Offizier, diese nickte und antwortete: "Ich habe die allgemeine Gefechtsbereitschaft Phase 1 herstellen lassen Ma'm. Geschütztürme sind auf Kampfstärke besetzt. Wir können nahtlos auf Phase 2 übergehen."
Die Chiss nickte zufrieden und wies an: "Sehr gut, gehen Sie auf Phase 2. Vorbereiten auf die Räumung der Außendecks und Bereithaltung der Sicherungsmaßnahmen. Aufbau der vollen Schildleistung und volle Feuerbereitschaft herstellen. Sobald Commander Mengsk uns für irgendeine Aktion einzusetzen gedenkt, oder wir mir plötzlich auftauchenden Feindverbänden konfrontiert werden, will ich nicht mit heruntergelassener Hose dastehen. Auch wenn ich vermute, dass die anderen Schiffe zu erst das Feuer eröffnen werden."
Der Duro nickte und gab die Befehle weiter, sofort ertönte ein kurzer Alarmton, der die aktive Gefechtsbereitschaft signalisierte. Was auch immer sich bald abspielen sollte, die Überraschungsmomente waren für gewisse Punkte ausgeschaltet. Das, was die "Aurora" zu leisten vermochte, war ab nun auch auf Knopfdruck möglich.
"Gibts denn schon irgendwas brauchbares, was wir wissen sollten und nicht in diesem dünnen Dossier finden?" fragte Carla die Agentin neben ihr und winkte mit dem dünnen Flimsiplastbogen, der recht lieblos zurück in seinen Schutzumschlag gestopft wurde, beim überfliegen des inhaltlichen Vierzeilers konnte die Chiss auch verstehen, warum dieser Bogen so wenig rücksichtsvoll behandelt wurde. "Denn wie ich höre, verfügen die Aufständigen zumindestens über leichte Flugabwehr und pflücken die ersten Truppentransporter vom Himmel. Das klingt nicht unbedingt nach schlecht ausgebildeten und mäßig ausgerüsteten Kriminellen. Mit was für Typen haben wir es zu tun?"
Der Waffenleitoffizier kam mit der Schutzausrüstung für die Agentin wieder und übergab diese mit einem charmanten Lächeln.

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Admirals-Dinner

:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: großer Salon :: ADM Antur Pell - ENS Lirik Triblen - GEN Krynn Celda - CPT Jaek Vaal - MAJ Edor Mar-Shayal - COL Athan Caltrel :: VA Elysa Nerethin - COM Alynn Kratas - CPT Amira Fairbanks - CDR Lance Marlar - CDR Manius Selgorias ::

Commander Selgorias stieg sogar kurz in das Lachen nach General Celdas Bemerkung zum "aufgabeln" mit ein. Er mochte den Mann irgendwie. Das Ambiente des Tisches war Manius durchaus angenehm und so gab er eine beiläufige Erwiederung auf die Bemerkung des Generals:

"Da, wo sie gebraucht werden, nehme ich an."

Es war eine gutmütige Bemerkung aber nicht ganz ohne Spitze, überspielt durch das Abwenden zum Servierwagen. Manius entschied sich für einen knallroten Apéritif und befingerte das zerbrechliche Glas mit dem glitzernden Zuckerrand auf dem Weg zum Tisch. Sollte der General mit dieser Bemerkung letztlich anfangen was er wollte. Manius dachte auch daran, dass die Gladius das letzte regulär operierende Schiff im Orbit gewesen war, als Admiral Nerethin dort eintraf. Das hatte durchaus etwas verbittertes. Aber Manius wollte das von diesem Tisch lieber fernhalten. Vielmehr blieb er seiner Absicht treu und schwieg dazu, mit kurzem Seitenblick zu Elysa Nerethin. Admiral Pell jedoch, hakte nach.

ADM Pell: Commander Selgorias, ich hatte gehofft, Sie könnten mir vielleicht noch ein bisschen was über die corellianische Verteidigung sagen. Bestimmt waren sie mehrere Stunden in der Atmosphäre des Planeten. Konnten sie da etwas ausmachen? Konzentriert man nahe den Werftanlagen Flottillen oder bloß kleinere Einheiten? Genauso würde mich interessieren, ob die Rebellen schon orbitale Verteidigungsstationen herangeschafft haben. - Admiral Chevron hatte immerhin ordentlich vorgesorgt und in den Berichten sprach man auch von Turbolasern der Marke W-165. Also?“

Der Anaxsi schnauffte leicht unter dem markanten Bart. So ganz hatte er solch eine kursorische Frage nicht erwartet. Er antwortete aber ziemlich gradeheraus ohne lange zu überlegen. Ob zum Guten oder Schlechten, wer weiß. Kurz musste Manius noch an die zurückgelassene Konsularagentin Tebelon denken, als wäre da etwas, das hier wichtig sein könnte. Aber was es auch war, es drang nicht nach vorne ins Bewusstsein. Er nickte auf Pells Frage und richtete sich an den Admiral:

"Die Werftanlagen im Orbit waren das vorrangige Angriffsziel der... Rebellen."

Er adaptierte mal lieber den Wortgebrauch des Admiral, auch wenn er eigentlich ein anderes Wort auf den Lippen gehabt hatte.

"Ich kann nicht viel über die Lage auf der Planetenoberfläche berichten, da wir mit minimaler passiver Sensorik unterwegs waren. Alle Anzeichen deuten auf das wahrscheinlichste hin: die Kämpfe konzentrierten sich auf die Ballungszentren. Allen voran Corornet. Dezentrale Regionen wurden sträflich vernachlässigt und kaum vom Feind aufgeklärt. Über Corornet haben wir auch deutlichere Informationen. Nachdem der vom Feind eroberte Supersternenzerstörer nebst Gefolge die Werftanlagen im Orbit dominiert hatte, begannen Verbündete der Neuen Republik mit verstärkter Anlandung; sogenannte Forces of Hope. Es ist davon auszugehen, dass die Übernahme des Planeten auf der Oberfläche durch Verräter und Spione gut vorbereitet wurde. Die von ihnen erwähnten Planetaren Verteidigungsanlagen haben meines Wissens nur einige wenige Schüsse abfeuern können. Sie waren für den Schlachtverlauf erschreckend irrelevant. Der Supersternenzerstörer blieb bis auf einen Treffer nahezu unbehelligt durch dieses Standbein planetarer Verteidigung. Die geborgenen Geheimdienstinformationen werden dieses Ereignis möglicherweise genauer beleuchten können."

Manius pausierte kurz und wog ab.

"Für weitere Details zur aktuellen Lage bin ich leider ein schlechter Redner, Sir. Seitdem wir",

er blickte zu Elysa Nerethin,

"das Corellia-System verlassen haben sind viele Tage vergangen. Ich kann über herbeigeschaffte orbitale Verteidigungsanlagen der Feindkräfte nichts sagen. Die Flottenpräsenz des Gegners im Orbit war jedenfalls erheblich. Nicht zuletzt durch die hapanischen Verbündeten, die sich am Retribution-Geschwader jedoch eine blutige Nase holen mussten."

Manius endete erneut. General Celda schien nicht sehr begeistert von einigen der Details. Auf die Bodentruppen vor Ort fiehl kein gutes Licht. Vielleicht grade deswegen betonte er mit zustimmender Geste:

"Dass Verrat und Sabotage die erste Wahl des Rebellen ist, scheint nur allzu vertraut. Die Verteidigungskonzeption Admiral Chevrons und auch der Krataswall bei Corornet müssen dem militärischen Stab des Feindes wieder einmal gezeigt haben, dass sie sich nicht von ihrer Tradition des Brigandentums lösen können. Selbst dann nicht, wenn sie es schonmal mit den Imperialen Streitkräften in direkter Konfrontation wagen."

Manius lächelte und nickte. Der Gesichtsausdruck einiger anderer Personen am Tisch ließ vermuten, dass sie das Gespräch nicht in die immer wiederkehrenden, eingehämmerten Propagandaphrasen abdrängen lassen wollten. Vielleicht merkte es der General auch selbst. Mit einer bündigen Geste schloss er das Thema und griff ebenfalls zum Glas. Manius dachte noch einen Moment über die Worte des Generals nach. Eigentlich war es genau andersherum gewesen. Die Gladius war der imperiale Blockadebrecher nach Bilderbuchvorbild rebellischer Romantik gewesen. Und Elysa Nerethin, war sie nicht auch eher ein Wind neuer Denkweise in einer Admiralität, die an solchen Phrasen zu scheitern drohte? Wie war das mit dem Umdenken nochmal?

Die Gedanken führten zu weit. Das Gespräch war indes auch weiter im gange.

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Elysa lauschte aufmerksam den Ausführungen des Manius Selgorias, nahm seine Bescheidenheit und die Sachlichkeit zur Kenntnis mit der er seine Erfahrungen schilderte, nicht dass sie etwas anderes von ihm erwartet hätte. Und dennoch fehlte eben jenes Detail, das ihr Kopfzerbrechen bereitet hatte. Sie würde es später in Erfahrung bringen.

„Der Commander hat nicht Unrecht, dennoch ist er zu bescheiden. Genau genommen fand er mich. Aber ich schätze das braucht ein wenig mehr Erläuterung.“

Die Vice Admiral setzte ihr Weinglas dezent ab.

„Mein Geschwader zog von Coruscant aus, offiziell um Manöver durchzuführen. Jedoch war das wahre Ziel Corellia im Geheimen zu verstärken. Die Republik hat in der Vergangenheit stets eine taktische Überzahl ins Gefecht führen können und schien stets bestens über die Zusammenstellung der verteidigenden Einheiten informiert. Daher bestand der Verdacht, dass unsere Kommunikationswege kompromittiert sind oder waren. Um also das, der Republik, bekannte Kräfteverhältnis ordentlich zu kippen war absolute Geheimhaltung notwendig.“

Elysa glaubte zwar, dass der Geheimdienst der Republik alles unternahm um die imperialen Kommunikationswege abzuhören und die Kommandokette zu infiltrieren, dass er dies so erfolgreich tat bezweifelte sie aber. Das Gerücht war erst nach Denon aufgekommen und Elysa hegte den starken Verdacht, dass man es in die Welt gesetzt hatte, um Admiral Cornells Versagen zu erklären, wie auch das Debakel im bothanischen Raum einige Monate vorher. Daher schenkte sie auch General Celdas Worten wenig Bedeutung.

„Wir sammelten einige Verstärkungseinheiten auf, was die Stärke des Geschwaders von drei auf fünf Kampfgruppen aufstockte und machten so viel Fahrt gut wie möglich. Dennoch erreichten wir das Corellia-System erst sechs Stunden nach der Schlacht, unser Austrittspunkt aus dem Hyperraum fand nahe und im Planetenschatten von Drall statt, so dass sich unsere Ankunft unbemerkt ereignete. Über Dralls Sensornetzwerk beobachteten wir die Situation um gegebenenfalls – sollte der Feind seine Einheiten aufteilen – einzelne Verbände zu zerschlagen. Leider tat uns die Republik diesen Gefallen nicht und jeder Moment konnte die Entdeckung mit sich bringen. Da das imperiale Sensornetz über Corellia systematisch zerstört wurde ging mir langsam aber sicher die Zeit aus. In feindlichem Gebiet ohne Aufklärung zu operieren ist meiner Erfahrung nach ein Garant für einen unglücklichen Zwischenfall.“

Ein feines Schmunzeln zeichnete sich in ihren ebenmäßigen Gesichtszügen ab.

„Schließlich wurden wir entdeckt, doch nicht etwa vom Feind, sondern von der Gladius und nach einem kurzen Austausch offerierte Commander Selgorias seine Dienste. Nun wieder mit einer brauchbaren Aufklärung über Corellia und somit über feindliche Flottenbewegungen ausgestattet konnten wir die Evakuierung des hochrangigen imperialen Personals in Angriff nehmen. Den Rest der Erläuterung kennen sie bereits aus dem Munde des Commanders und der AAR sollte ihnen auch zur Verfügung stehen. Gerne veranlasse ich, dass ihnen auch die Aufzeichnungen des Schlachtverlaufs zukommen. Wir konnten diese Daten von dem Sensornetz Dralls erhalten und bei der Evakuierung Corellias wurden diese Aufzeichnungen ebenfalls gesichert. Über aktuelle orbitale Verteidigungseinrichtungen des Feindes kann jedoch nur spekuliert werden.“

Nun da alle Aufmerksamkeit auf sich ruhte war es ein guter Zeitpunkt ihr eigentliches Anliegen anzusprechen.

„ Admiral Pell, ich habe mir erlaubt mir einen Überblick über ihre Verteidigungspläne zu verschaffen und ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Taktisch offenbaren sie keine Schwachstelle, obwohl sie mit wenigen schweren Einheiten auskommen müssen. Dennoch befürchte ich, dass sie strategisch den gleichen Fehler begehen wie Admiral Cornell und Admiral Chevron vor ihnen. Sie vernachlässigen die Feindaufklärung vollkommen und unternehmen nichts, um ihn im Vorfeld zu stören oder einer Entscheidung zu zwingen. Sie lassen der Republik die freie Wahl wann und mit welchen Mitteln sie angreifen wird.“

Bevor der leicht untersetzte Admiral protestieren konnte hob Elysa in einer beschwichtigenden Geste die rechte Hand und fuhr in beruhigendem Tonfall fort.

„Ich kann nachvollziehen, dass sie sich auf den Schutz ihres Kommandogebietes besinnen wollen, und große offensive Kapazitäten können sie nicht freimachen, ohne die Sicherheit der Werftanlagen zu riskieren. Aber ich rede auch gar nicht von einem großangelegten Gegenangriff, dennoch ist es zwingend notwendig den Feind zu stören. Seine Nachschubwege verlaufen anhand des Corellian Run, das ist ein sehr dünner Korridor und scheinbar braucht die Republik die momentane Pause ebenso sehr wie wir. Meiner Einschätzung nach sind sie momentan kurz davor sich offensiv zu erschöpfen, sie brauchten die Werften bei Corellia intakt, wenn sie ihre Offensive in Kürze wieder aufnehmen wollen. Nachdem ihre Schiffe bei Corellia wieder in Schuss sind, müssen sie weiter operieren, wenn sie nicht die Initiative abgeben wollen. Gleichzeitig scheint sich eine gewisse Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung einzustellen und ihr Senat steht längst nicht mehr so geschlossen hinter dem Militär wie einst.“

Elysas Blick begegnete Pells ruhig, er sollte wissen, dass sie ihn in keinster Weise angegriffen hatte. Danach wanderte der Blick zu jedem der anwesenden Offiziere.


„Uns bietet sich die Gelegenheit dem Feind die Initiative abzuringen und seine Kapazität einen Offensivkrieg zu führen zu dezimieren und die sollten wir ergreifen. Wenn wir die Nachschublinie der Republik ernsthaft bedrohen, sind sie gezwungen mehr Schiffe zum Schutz ihrer Konvois abzustellen, was wiederum in weniger Schiffen für großangelegte Operationen mündet. Die Alternative besteht darin, dass sie größere Konvois zusammenstellen und somit ihre Eskortbemühungen nicht so sehr strecken wie bei multiplen kleineren oder mittleren Konvois. Gleichzeitig stellen große Konvois aber auch für uns einem größeren Ziel dar, was das Zusammenziehen von mehr Schiffen lohnenswert macht. In jedem Falle bietet offensives Operieren uns gleichzeitig eine verbesserte Aufklärung, nicht nur im Hinblick auf Feindeinheiten, sondern auch in Hinsicht darauf, was für Güter der Feind dringend benötigt.“

Derzeit war man blind und ihr Angebot offerierte vorausschauen und anhand von aktuellen Daten planen zu können.

„Das Beste ist aber, dass wir keine schweren Einheiten für solche Operationen brauchen. Ein leichtes, schnelles Geschwader das entlang des Corellian Run operiert kann meines Erachtens nach viel ausrichten. Insbesondere, wenn dieses Geschwader über zwei Abfangkreuzer verfügt. Das erlaubt uns dem Feind Hinterhalte in seinem eigenen Gebiet zu stellen. Allein die öffentliche Wirkung, wenn die Presse der Republik das herausfindet wird einen immensen öffentlichen Druck aufbauen. Das republikanische Volk ist kriegsmüde und das obwohl sie seit Monaten von Sieg zu Sieg schreiten, wenn wir ihnen – wenn auch nur kleine Siege – abringen wird die Unzufriedenheit nur noch steigen. Wenn wir Glück haben wirft ihre Politik der republikanischen Flottenführung selbst Knüppel zwischen die Beine, aber auch ohne dies sind die Konsequenzen für die Moral unserer Truppen das Risiko wert.“


Das Heldengedenken hatte man für die Moral abgehalten, doch jeder Kommandant wusste, dass Siege ein Sieg der Moral mehr half als bloße Worte.

„Mein Stab hat eine Liste von Schiffen zusammengestellt aus der man ein solches Geschwader formen könnte, diese würden der Sektorflotte entstammen. Meine beiden Abfangkreuzer, Bloodlust und Purella’s Web, stellen die wichtigsten Ressourcen für die Unternehmung dar. Geben sie mir die nötigen Schiffe, um das Vorhaben zu realisieren und wir können eine Wende in diesem Konflikt erzwingen. Der Feind agiert seit Monaten ungestört, Passivität in einem Konflikt kann nicht gut für uns sein, also lassen sie uns das ändern. Zeigen wir der Republik, dass die imperiale Kriegsmarine bereit und fähig ist den Kampf zum Feind zu bringen!“

Elysas Worte waren untermauert von ihrem Vertrauen in die imperiale Flotte, die Zuversicht, dass man das Siegen nicht verlernt hatte und der Niederlagen leid war. Die Entschlossenheit und Zuversicht der Vice Admiral spiegelte sich in ihrem funkelnden Blick wieder.


[Rendili-System – Rendili – gemeinsamer Militärstützpunkt – im großen Salon] Admiral Antur Pell, Vice Admiral Elysa Nerethin, Commodore Alynn Kratas, Captain Fairbanks, Commander Marlar, Commander Manius Selgorias, Ensign Triblen Sector General Krynn Celda, Captain Jaek Vaal, Major Edor Mar-Shayal und Colonel Athan Caltrel
 
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Rendii System |Rendili V|Ashaara Markt|Abgestürzter IDT|Avvin, mit Sergeant Wain und Alpha Squad.

Das Kreischen von Stimmmen weckten ihn, in dem fast völlig zerstörten IDT. Nur langsam kehrten die Erinerrung in sein Gehirn zurück, bis zu dem Absturz.
Langsam öffneten sich seine Augen, und sein Herz begann wieder normal zu schlagen.
Ein Stöhnen war hinter ihm zu vernehmen. Wain kam langsam zu sich, und auch die anderen hatten anscheinend alle überlebt.
Langam versuchte er seine Beine zu heben. Er verspürte keine Schmerzen. Anscheinend hatte er den Absturz unbeschadet überstanden. Eigentlich ein Wunder. Langsam stand er auf. Der Innenraum war zusammengedrückt, und doch hate jeder Soldat genug Platz zum Überleben. Da alle momentan zu sich kammen, quetschte er sich durch den Innenraum und erreichte das Cockpit. Immer musste er aufpassen, nicht zu stolpern. Er drückte die Tür weg, und sah zwei zerfetzte Leichen auf den beiden Pilotensitzen. Noch während er versuchte sich zu fassen, waren laute Geräusche zu hören, und dann mehrere Blasterschüsse. Er realisierte schnell:
Sie wurden beschossen.

Rendili System |Rendili V|Ashaara Markt |Abgestürtzter IDT |Avvin, mit Sergeant Wain und Alpha Squad.
 
[Rendili-System | Weltraum | Orbit über dem Mond Rendili V | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn, NPCs

»Noch zehn Minuten bis wir den Orbit erreicht haben, Sir«, meldete Lieutenant Odyssey.

Mittlerweile gewann Gordon Aaronson einen Überblick über die Situation. Im Orbit über dem Mond hing ein einzelnes Schiff, ein Acclamator-Transportkreuzer, den die Freund-Feind-Kennung als die Widowmaker unter Commander Anwar Bolton identifizierte. Zusammen mit der Silver Bullet sowie der Azmodan und der Aurora, die gemeinsam mit ihr eintrafen, hatte das Imperium also vier Kriegsschiffe in diesem Teil des Systems. Der stark bewaffnete und zugleich unheimlich schnelle Enforcer von Commander Mengsk, die zur Jägerabwehr optimierte Lancer-Fregatte, das kleine, aber mit schweren Geschützen ausgestattete Kanonenboot sowie der Acclamator mit seinem schier unbegrenzten Vorrat an Bodentruppen und Landungsbooten stellten eine schlagkräftige und vielseitige Einheit dar. Nur wusste der Lieutenant Commander noch nicht so recht, wofür sie gedacht waren.


»Nehmen Sie die befohlene Warteposition ein«, ordnete er an. »Überwachen Sie außerdem alle Bewegungen und den Funkverkehr. Können Sie irgendwelche Schiffe feststellen außer unseren eigenen?«

»Nein, Sir. Weder Jäger noch größere Schiffe befinden sich in der Nähe. Die einzigen Bewegungen stammen von den Landungsschiffen. Allerdings scheinen sich diese im Gefecht zu befinden.«

Selbstverständlich befanden sie sich im Gefecht. Sonst wäre ja keiner von ihnen hier. Es war ihm noch immer nicht ganz klar, was dort unten auf dem Mond vor sich ging, aber einen Teil konnte er sich schon zusammenreimen: Die Unruhen auf Rendili V, von denen im Holonet bereits die Rede gewesen war, hingen offenbar mit den Piratenüberfällen zusammen; das hatte sich spätestens durch Mengsks Entscheidung herausgestellt, das Braha'tok-Kanonenboot ziehen zu lassen. Offenbar war man nun, nach der Beinahe-Vernichtung der überraschend schlagkräftigen Piratenflotte, dabei, ihr Nest auf dem Mond auszuräuchern. Das wurde ja auch Zeit. Solche Umtriebe durften nicht geduldet werden.

»Zeichnen Sie alles auf und tauschen Sie die Daten mit der Azmodan. Und halten Sie Ausschau nach dem Braha'tok-Kanonenboot. Es muss hier irgendwo sein.«

Zumindest hatte es sich in diese Richtung zurückgezogen. Allerdings war fraglich, ob es noch hier war oder längst die Flucht ergriffen hatte. Und es war auch gar nicht gesagt, dass es überhaupt angekommen war. Immerhin hatte es einen Grund, dass der Frachterkonvoi samt Eskorte bis zum Ort des Überfalls auf Unterlichtgeschwindigkeit geflogen war. Ein Eintritt in den Hyperraum war dort überaus riskant. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Piratenschiff bei seinem Versuch, aus der Schlacht zu flüchten, aus dem Hyperraum gefallen war und irgendeinen Himmelskörper gerammt hatte, schätzte Aaronson - wie so vieles im Universum - auf Fifty-fifty. Aber das bedeutete natürlich nicht, dass man alle Vorsicht fahren lassen durfte. Obwohl das Schiffchen selbst im Vergleich zur Silver Bullet ziemlich klein war, hatten die Dorneaner es zum Kampf gegen weit größere Einheiten konstruiert; in Gruppen konnten sich die Braha'tok sogar an Sternenzerstörer wagen. Es war nicht abzusehen, welchen Schaden es anrichten konnte. Und es gab keinen Garant, dass die Piraten wieder so schlampig vorgehen würden wie vor wenigen Stunden.

»Wie ist unser Status?« erkundigte sich der Kommandant. »Waffen und Schilde einsatzbereit?«

»Die Schilde werden auf Ihren Befehl aktiviert und laufen dann bei hundertprozentiger Leistung«, antwortete Lieutenant Bayes, der im Augenblick seinen Ersten Offizier vertrat. »Die Waffen werden in diesem Augenblick mit Energie geladen und benötigen nur eine Zielerfassung und einen Feuerbefehl.«

»Erhalten Sie zu gegebener Zeit. Wir bleiben vorerst auf unserer Position und warten auf Befehle.«

Einige Sekunden herrschte Schweigen auf der Brücke, dann ergriff er nochmals das Wort:

»Sollte man uns in die Atmosphäre schicken, um den Bodentruppen Luftunterstützung zu geben: Denken Sie daran, dass es unsere Hauptaufgabe ist, Schaden von der imperialen Bevölkerung abzuwehren. Dementsprechend werden die Raketenwerfer und die Schweren Turbolaser in Oberflächennähe nicht eingesetzt.«

Die Raketen waren dazu gedacht, Löcher in gepanzerte Kreuzer zu sprengen: Sie konnten ein ganzes Stadtviertel verwüsten. Für die Turbolaser galt dasselbe. Wohin sie feuerten, wuchs kein Gras mehr. Es war der Bevölkerung von Rendili V - sowohl rechtschaffenen Bürgern als auch Piraten oder ihren Kollaborateuren - nicht zu wünschen, dass der Befehl erging, sie für ein orbitales Bombardement einzusetzen.

»Das heißt, wir beschränken uns auf die Vierlings-Laserkanonen. Sie sollten ausreichen, um mit allem fertigzuwerden, dem wir da unten begegnen können. Aber halten Sie alle Geschütze dennoch in Bereitschaft - man weiß ja nie.«

[Rendili-System | Weltraum | Orbit über dem Mond Rendili V | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn, NPCs
 
Rendili System |Rendili V |Ashaara Markt |Abgestürzter IDT |Avvin, mit Sergeant Wain und Deltas.

Schnell drückte er sich nach hinten weg, bevor klirrend eine Cockpitscheibe vor ihm zersprang.
Schnell lief er in den Innenraum zurück, und hätte Wain dabei beinahe über den Haufen gelaufen. Schei*ß Aufklärung!, fluchte dieser leise. Der Absturz lies ihn anscheinend völlig kalt. Die anderen standen langsam auf, einer blutete aus einer Bauchwunde. Sein Sanitäterinstikt klingelte sofort, und er lies Wain stehen, der anscheinend leicht verwirrt war. Bleiben sie liegen!, sagte er zu dem Soldaten. Ich helfe ihnen!
Wain diskutierte mit seinem Corporal, während Avvin den Verletzten behandelte. Anscheinend war dieser auf einer Glasscherbe gelandet, und hatte sich eine Schürfwunde zugezogen.
Er bückte sich hin, und machte sich an die Arbeit.

Rendili System |Rendili V |Ashaara Markt |Abgestürzter IDT |Avvin, mit Sergeant Wain und Alphas.
 
[Rendili System -Orbit von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Während die Azmodan, Aurora und Silver Bullet sich im Orbit des Planeten positionierten kam von der Widowmaker die Meldung, das sich Commander Anwar Bolton bereit erklärte das Kommando an Arcturus zu übertragen. Eine löbliche Einstellung, dass dieser Commander wusste wann es gut war sich unter zu ordnen und auf die Befehle anderer Offiziere zu hören. Das einzige was sie bisher nicht erhalten hatten war eine Verbindung zu Major Strickland, ohne diese Verbindung waren die Raumkreuzer fast vollkommen hilflos. Die Befehlshoheit besaß Strickland, ohne Befehle keine Taten, dazu waren die letzten Informationen die Rendili von der Geländebeschaffenheit Rendili Vs hatte, Lückenhaft und besonders was den Aufbau der Stadt anging veraltet. Die Scanner der Azmodan arbeiteten bereits auf Hochtouren aber sie waren kein Spionageschiff oder Aufklärungssatellit, die Daten die sie erhielten könnten teilweise besser sein.

"Halten sie weiterhin alle Systeme bereit, sobald wir eine Verbindung zu Major Strickland haben will ich..."

"Sir! Die Sensorsysteme registrieren einen Energieanstieg im inneren der Hauptstadt."

Einen Energieanstieg? Verwirrt verließ Arcturus seine Sitzgelegenheit am hinteren Sektor der Brücke, um über den Mittelgang in Richtung der vorderen Sektion einer Absinkung zu laufen. Als er gerade bei dem Sensorikoffizier angekommen war, welcher eben jenen ominösen Energieanstieg bemerkt hatte, bemerkte er aus dem Augenwinkel etwas durch das Sichtfenster auf der Brücke. Sein Kopf ruckte herum...und zum ersten Mal seit einiger Zeit war Arcturus überrascht. Ein Gegenstand, zu klein als das er ihn von dieser weit entfernten Position sehen konnte doch erkannte er diesen bläulichen Schweif den er hinter sich her zog, es war das Geschoss eines Hyper-Velocity-Geshützes. Eine Partikelwaffe, welches das Imperium nutzt um vom Boden aus in einer Raumschlacht zu unterstützen oder feindliche Schiffe abzuwehren. Enorm teuer, aus diesem Grund nicht auf jeder Welt zu finden, und enorm effizient da ein Schuss mit dieser Waffe stark genug war alles bis zur Sternenzerstörergröße mit einem einzigen Schuss zu durchstoßen...um ehrlich zu sein war sich der Commander auch unsicher ob nicht doch auch ein Sternenzerstörer diesem Schuss nachgeben müsste. Der Blaue Streif bewegte sich mit atemberaubendem Tempo von der Planetenoberfläche durch die Atmosphäre...und traf Längsseits die Aurora! Ungläubig beobachtete er wie das Geschoss wie ein heißes Messer durch die Butter das Schiff spaltete und einige Explosionen zu sehen waren. Arcturus war nicht der einzige den die Überraschung gelähmt hatte, auf der Brücke herrschte eine Totenstille da niemand, wirklich niemand, erwartet hatte das ein Schiff der Imperialen Flotte von einem ihrer eigenen Verteidigungswaffen zerstört werden würde, geschweige denn das womöglich die Söldner die Kontrolle über diese Waffen besaßen. Doch weiter zur Salzsäule erstarrt zu sein würde wohl ihr Todesurteil sein, deswegen trat sich Arcturus geistig selbst in den Hintern und drehte sich um.

"Bringen sie uns sofort von hier weg! Kommunikation: Befehlen sie der Silver Bullet und der Widowmaker sofort den Orbit des Planeten zu verlassen und sich zusammen mit uns auf mehrere Hundert Kilometer Entfernung zurück zu ziehen. Maximalgeschwindigkeit, ich will nicht das Risiko eingehen ein weiteres Schiff zu verlieren."

Sie mussten weg hier und zwar schnell, jede Sekunde sie sie warteten war für das Bodenpersonal des Geschützes eine Chance es neu auszurichten und ein weiteres Schiff aufs Korn zu nehmen. Danach mussten sie sich etwas überlegen und zwar schnell...vorallem endlich eine Funkverbindung zu Major Strickland erhalten!

[Rendili System -Orbit von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung
 
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Rendili System :: Orbit von Rendili V :: Lancer-Fregatte "Aurora" :: Brücke: Halijc'arl'ajkartia und Celessa Kenzee, XO Ezanti Thung, Brian DeClay, Brückencrew

Die "Aurora" folgte den anderen Schiffen in einen tieferen Orbit, von wo aus der Beschuß besser gestartet werden konnte. Doch das galt für beide Seiten...

"Registriere Energieanstieg im Stadtzentrum." meldete der Soldat an der Sensorauswertung.

"Geht das präzieser?" wollte Lt.Commander Halijc'arl'ajkartia wissen.
Doch kurz darauf erübrigte sich die Frage, als ein blauer leuchtender Streif auf die Schiffe hinzu schoß.
"Partikelstrahl! Hyper-V-Geschütz." rief der Soldat entsetzt.
Er wollte noch erwähnen, dass das eigene Schiff auf Kollisionskurs zu dem abgefeuerten Partikelstrahl stand, doch diese Information ging in der lauten Explosion unter, als eben dieser Strahl längsseits das Schiff traf und wie ein Messer die Hauptsektion durchstach.
"Explosion im Hauptsektor, Feuerausbruch in allen Decks, schwere Verluste." rief der Duro entsetzt. Sämtliche Warnleuchten und Alarmsirenen leuchteten auf und übertönte die Brücke.
"Notfallplan 20! Brände löschen und betroffene Sektoren evakuieren!" befahl Carla.
"Druckabfall im Hauptschiff, Energieverlust und wir haben keinen Kontakt mehr zum Maschinenraum." erwiderte der XO.
Das bedeutete in wenigen Worten, das zu diesem Zeitpunkt bereits schon zig Besatzungsmitglieder das Leben verloren hatten, oder es bald verlieren würden.
"Mayday, Mayday. Hier "Aurora". Schwere Schäden nach Beschuß. Druckabfall und Ausfall der Systemkontrolle!" meldete die Chiss über den Holofunk.
Zu Ihrem Entsetzen sah sie auf der flakernden taktischen Holo-Anzeige, dass sich die "Azmodan" und die anderen Schiffe zum Rückzug begaben. Das war in Anbetracht der Gefahr vom Boden aus logisch, die anderen Flottenteile außer Schußweite zu bringen, aber damit würde es für eine Rettung der "Aurora" auch nicht besser.
"Sie ziehen sich zurück...wir können keinen Feuerschutz erwarten." sagte sie fassungslos.
"Wir haben noch ein Problem, wir befinden uns bereits in einem Sinkmanöver und werden bald die Atmosphärengrenze erreichen. In unserem jetzigen Winkel, werden wir an dieser Grenze abprallen und drohen zu zerbrechen." erklärte der 1. Offizier.
"Dann haben wir keine Zeit. Haben wir noch die Kontrolle über die Bugdüsen?" fragte die Chiss.
"Bestätigt Ma'm. Wir haben keine Kontrolle mehr über die Haupttriebwerke, aber wir können noch bedingt steuern." erwiderte die Soldatin am Steuer.
"Reicht es noch für einen Aufstieg in einen sicheren Orbit?" fragte die Chiss mit einer gewissen Nervosität.
"Negativ, die Sinkgeschwindigkeit ist bereits zu groß und wir befinden uns schon im Schwerefeld von Rendili V." erwiderte die Pilotin.
Carla schluckte einen Fluch herunter und griff zum Bordmikrophon:
"An alle noch lebenden Besatzungsmitglieder der "Aurora" begeben Sie sich in die Rettungskapseln, oder flüchten Sie gemäß ihres Notfallsektors mit den Gleitern, wir werden in wenigen Augenblicken in die Atmosphäre von Rendili V eintauchen. Wer die Rettungskapseln nicht erreichen kann, versucht die Flucht mit den Schutzanzügen. Wer es in den nächsten 4 Minuten nicht aus dem Schiff geschafft hat, der bleibt wo er ist und versucht die anstehende Landung zu überleben. Viel Glück!"


Viel mehr konnte Sie nicht tun, das Schiff war nicht mehr zu halten und wer mit den Raumanzügen jetzt noch ausstieg, dem blieb noch die geringe Chance von einem anderen Schiff aufgefangen zu werden. Wer zu spät absprang, der geriet ins Schwerefeld des Planten und in die Atmosphäre und verglühte. Im Sekundentakt erlosch irgendwo eine Energieanzeige auf den Instrumententafeln. Die Meldungen verstummten und die Oberfläche des Planeten kam immer näher. Wieviele es noch geschafft hatten sich zu retten, konnte die Chiss nicht sagen, sie hoffte nur, dass es überhaupt jemand geschafft hatte. Der zentrale Treffer konnte schon an die 100 Menschen getötet haben und wieviele den Absturz überlebten, das wollte Sie sich gar nicht vorstellen. Wie alle anderen legte sie ihren Atemschutz an und vertraute der Fähigkeit Ihrer Pilotin....Beten...das wäre jetzt kein schlechter Zeitpunkt. Sie schaute noch einmal in die Gesichter ihrer Crew und der Agentin neben ihr. In jedem Gesicht war die Angst mehr oder weniger stark zu erkennen.
Am unteren Rand der Scheibe schimmerte es rot, die "Aurora" war also bereits in die Atmosphäre eingetaucht und die Reibung heizte die Außenhülle stark auf. Es schaukelte und vibrierte stark, über das Metall im Boden waren laute Knackgeräusche und ein wehleidiges Klagen von Stahl zu hören. Unterschwellige Explosionen...wahrscheinlich der Geschütztürme die in der Hitze verdampften.
Die Pilotin versuchte über die Steuerdüsen das Schiff wenigstens kontrolliert abstürzen zu lassen.
Die Beschleunigungskräfte drückte die Brückenbesatzung heftig in ihre Sitze, wer jetzt nicht irgendwo angeschnallt saß, wurde an die Wand gedrückt. Die Transpariglasscheibe glühte nun dunkelrot und überstrahlte die immer größer werdende Planetenoberfläche.
Schließlich gab es einen heftigen Ruck und das Bug fing an zu schlingern.
Die Brückenscheibe glühte hellrot und die Hitzestrahlung verbrannte einem fast die Haut, Rauch trat unter der Verkleidung aus und die Geräusche der Zerstörung, das Heulen der Steuerdüsen und die Warnsirene übertönten die Rufe und Schreie der Crew.

Was sie nicht wussten, war, dass der heftige Ruck von eben, dadurch entstand, dass der instabil gewordene Rumpf der "Aurora" auseinander gerissen wurde und sich das Heck abtrennte und der Reaktor explodierte, Das Bug schoß wie ein Projektil auf die Oberfläche zu und nur die geringe Schubleistung der Düsen sorgte für ein gewisses Bremsmoment...
Die Oberfläche kam immer näher und in einem flachen Winkel Schlug das Wrack der "Aurora" auf der Oberfläche ein und hinterließ einen langen Kratzer auf dem sandigen Untergrund.

"Rendili-System :: Rendili V :: Oberfläche :: Trümmer der "Aurora" :: Überlebende (?)
 
[ Rendili-System – Hoher Orbit – unweit der Werftanlagen . VIN „Valkyrie“ – Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung

Ein erleichterndes Gefühl durchströmte den blutjungen Captain, als schließlich der Rückfall erfolgte und der große grüne Planet vor ihm auftauchte. Davor lagen einige schwarz-graue Konstruktionen, auf die nun zugesteuert wurde. Die Orbitalwerften von Rendili waren groß, ähnlich der über Corellia, und das Ziel des Kriegsschiffes unter seinem Kommando. Dort würde man den unheimlichen Sith loswerden können, vielleicht einige Tage Landurlaub erhalten und etwas vom Flottendienst loskommen können. Zwar würde sich Sharin das nie laut eingestehen, doch innerlich hatte er genug von diesem trostlosen Trott auf diesem recht trostlosen Schiff. Selbst er brauchte manchmal Abwechslung, trotz seiner langjährigen Erfahrung auf solchen grauen Kolossen. Und auf die freute er sich schon. Bisher waren keine Einsatzbefehle eingetroffen, weshalb es durchaus wahrscheinlich war, dass man der Besatzung der „Valkyrie“ nach dem letzten anstrengenden Einsatz wirklich etwas Ruhe gönnen wollte. Doch kannte der schwarzhaarige Chiss das Oberkommando inzwischen hinreichend genug, als dass er zu sicher sein konnte, wirklich Landurlaub zu erhalten. Möglicherweise kam es noch zu einem plötzlichen Piratenangriff, wo sich dann sein Vindicator unter Beweis stellen musste. Zwar war das in diesem System, in dem gerade eine gesamte Sektorflotte versammelt war, recht unwahrscheinlich, doch hatte man ihm auch wissen lassen, dass ein Frieden mit der Republik sehr unwahrscheinlich gewesen war. In Zeiten wie diesen konnte man also nie wissen.

Er drehte sich vom Panoramafenster, von dem er den Eintritt in das Rendili-System mitverfolgt hatte, weg und ging den Gangway zwischen den Mannschaftsgäben wieder zurück, um seinen Offizieren wieder etwas näher zu sein und so besser Befehle geben zu können. Bei seinem Navigationsoffizier blieb er schließlich wieder stehen.

Navigation, steuern Sie uns auf die Werftanlagen zu, drosseln Sie dabei jedoch die Geschwindigkeit auf ein Minimum, bis uns ein angemessener Dockbereich zugewiesen wurde.“

Anschließend drehte er sich zu seinem dritten Offizier um. Tarik al-Malik stand dieses Mal an der Kommunikationskonsole, da die eigentlich zuständige Zora Oriana ja kurzzeitig vom Dienst befreit war. So musste der „Mann für alles“ einspringen.

Kommunikation, nehmen Sie Kontakt zur Werftleitung auf und fragen Sie nach einem Landungsbereich für uns nach.“

Während sich der Mann aus Lannik über sein Steuerpult hermachte, drehte sich Sharin zufrieden weg. Nun konnte wirklich die Anspannung abflauen. Doch natürlich machte da das Schicksal, personifiziert durch den XO des Schiffes, dem rotäugigen Humanoid einen fetten Strich durch die Rechnung.

„Sir, wir empfingen gerade einen großen Energieanstieg bei einem unweit gelegenen Mond dieses Planeten. Anscheinend wurde dort eine Waffe abgefeuert.“

Etwas verwirrt schaute der Captain Torati an. Die tiefen Furchen in dessen Gesicht waren von geringer Sorge erfüllt. Dann konnte es sich also eher weniger um einen Waffensystemtest handeln. Mit einem Wink gab er seinem Artgenossen zu verstehen, dass dieser fortfahren sollte.

„Nach den Einsatzbefehlen des Sektorkommandos soll dort ein Piratennest auf dem Mond ausgeschaltet werden. Dazu wurden vier Schiffe eingesetzt. Allerdings empfangen wir nur noch Signale von dreien. Anscheinend wurde eines kritisch getroffen.“

Steif stand Sharin da. Er fühlte sich wie vor dem Kopf geschlagen. Eben noch war sein einziger Gedanke gewesen, wie er am schnellsten einen Landurlaub einholen konnte, und nun durfte er sich damit befassen, dass tief in einem imperialen System, umgeben von zahlreichen Schlachtschiffen, ein imperiales Schiff von Piraten abgeschossen worden war. Nun hieß es, schnell zu handeln. Bis das Sektorkommando eine adäquate Entscheidung getroffen hatte und weitere Schiffe dorthin befohlen hatte, konnte sich die Lage über dem Mond gefährlich zuspitzen. Hoffentlich hatten die dortigen Kommandeure schnell gehandelt und Ihre Schiffe außer Reichweite der unbekannten Waffe gebracht. Doch das war nicht genug. Damit war noch niemanden geholfen. Man brauchte Verstärkung, um dem Feind, egal wie stark er sein mochte, entgegenzutreten. Und dazu brauchte man die „Valkyrie“, davon war der Captain nun überzeugt. Wenn er nun entschlossen handelte, würde man im Sektorkommando über sein entschlossenes Verhalten erfreut sein. Da er zudem keine anderslautenden Befehle erhalten hatte, stand es ihm im Prinzip frei, sich als Verstärkung über diesem Mond anzubieten, obwohl er wusste, dass er eigentlich auf entsprechende Befehle waren musste. Doch die Konsequenzen dessen waren bestimmt weniger hart als weiteres Nichtstun.

Navigation, neue Zielkoordinaten. Ich möchte so schnell wie möglich zu diesem Mond gebracht werden. Geben Sie Mister Rush bitte die entsprechenden Koordinaten, Torati. Kommunikation, benachrichtigen Sie das Sektorkommando, dass die Waffenstillstandsverhandlungen erfolgreich verlaufen sind und wir nun als Verstärkung gegen die Piraten dienen werden.“

Kurz hielt er inne. Fast hätte er den Sith vergessen, der sich noch an Bord befand. Das passierte ihm oft in der Hitze eines nahe stehenden Gefechts, doch war auch dies ein Fehler, den er ausmerzen musste. So richtete er den Blick auf seinen XO.

„Begeben Sie sich zu Darth Keebo und geleiten Sie ihm zum Hangar. Erklären Sie ihm die Situation und richten mein großes Bedauern aus, dass ich ihn nicht persönlich verabschieden kann. Eine Lambda-Fähre soll bereit stehen, die ihn zu jedem gewünschten Ziel bringt.“

Torati nickte und verließ zügig die Brücke. Er würde sicher die passenden Worte finden, um den Sith ruhig zu stellen. Zwar war dieser nicht so gewesen, wie sich der blauhäutige Chiss einen typisch Machtbegabten vorgestellt hätte, doch ging auch von diesem eine gewisse gefährliche Aura aus, die jeden davon abhielt, zu respektlos mit ihm zu reden. Ein eigenartiger Mensch war dieser Darth Keebo.

Zwischenzeitlich hatte die „Valkyrie“ sich jedoch wieder in Bewegung gesetzt und steuerte auf einen kleinen Punkt zu, der sich in einiger Entfernung zum großen Ball befand, der Rendili war. Die Zeit der Überfahrt nutzend, klaubte sich der Befehlshaber sein Datapad von einer Ablage und las den entsprechenden Einsatzbefehl, auf den Torati verwiesen hatte. Zudem überprüfte er die Daten, die von dem Mond und seiner näheren Umgebung ausgingen und konnte auch feststellen, dass nur noch drei imperiale Schiffe dort vorhanden waren. Ein wirklich ungeheuerlicher Vorgang. Abschließend rief er in der Datenbank alle Informationen zu dem Mond, den man in einem Anflug von großartiger Kreativität Rendili V getauft hatte, und informierte sich über die drei verbliebenen Schiffe. Dabei stieß er auch auf die Namen der Kommandeure. Der Commander des Acclamators, ein gewisser Anwar Bolton, kam dem Chiss nicht bekannt vor. Anders war es bei den beiden anderen befehlshabenden Offizieren. Das Doppelgepann von der Trauerfeier, das in konservativen Denkmustern und dem üblichen Chauvinismus der imperialen Flotte verhaftet blieb und einen äußerst schlechten Eindruck auf den jungen Humanoid gemacht hatte, schien auch im Einsatz gerne miteinander zu arbeiten. Arcturus Mengsk und Gordon Aaronson waren wirklich die beiden Männer, die Sharin am wenigsten zu sprechen wünschte. Doch überwand er sich als sein Vindicator in Reichweite des Mondes kam. Schließlich war man nun im Kampfeinsatz.

Kommunikation, bauen Sie eine Verbindung zu den drei vorhandenen Schiffen auf. Ich möchte mit allen drei Kommandeuren sprechen.“

Als schließlich Tarik al-Malik mit einiger Verzögerung nickte und damit zu verstehen gab, dass die Verbindung stand, hob er seine Stimme.

„Gelobt sei der Imperator, meine Herren. Hier spricht Captain Avalosh`ari`nuruodo von der „Valkyrie“. Einige von Ihnen werden mich unter besseren Umständen bereits kennen gelernt haben. Ich wurde durch den gewaltigen Energieausstoß und die anscheinende Zerstörung eines Ihrer Begleitschiffe alarmiert und stelle mich nun als Verstärkung zur Verfügung. Kann mir jemand einen schnellen Statusbericht zukommen lassen?“

Er wusste, er war ranghöher als alle anderen drei Männer und setzte eigentlich voraus, dass diese ihn so anerkannten, doch verpackte er seinen Befehl, ihn darüber aufzuklären, was hier vorgefallen war, in schmeichelhaftere Worte, um nicht gleich wieder die Arroganz und Rückwärtsgewandtheit des Duos herauszufordern. Nun musste man zusammenarbeiten und da war ihm für den Anfang jedes Mittel recht.

[ Rendili-System – Orbit von Rendili V – VIN „Valkyrie“ – Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung, über Holoverbindung Anwar Bolton, Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk


Weiter im Rendili V-Thread
 
Rendili System |Rendili V |Ashaara Markt |Abgestürzter IDT |Avvin, mit Sergeant Wain und Alphas.

Der Soldat stöhnte auf, als er seine Wunde vorsichtig untersuchte. Sie blutete, aber nicht besonders stark. Das kriegen wir wieder hin., sagte er zu ihm. Schnell verban er die Wunde. Wain hatte sich jetzt gefangen und kümmerte sich um die anderen Männer. Immer lauter wurden die Schussgeräusche draußen und er zuckte mehrmals zusammen. Während er den Soldaten verband, breitete sich aus unerklärlichen Gründen eine Blutlache um den Soldaten aus.
Schnell beendete er seine Arbeit. Die Blutlache wurde größer und der Soldat stöhnte auf. Was zum Teufel?, fragte er sich laut.
Wain kam zu ihm und sah nach oben und er tat es ihm nach. Ein Loch prangte oberhalb der Laderampe.
Sie wollen mir nicht sagen, dass da ein Scharfschütze durchgeschossen hat!!!
Wain konnte nicht reagieren, denn in diesem Moment pochte es laut an der Laderampe.

Rendili System |Rendili V |Ashara Markt |Abgestürzter IDT |Avvin, mit Sergeant Wain und Alpha Squad.
 
[Rendili-System | Weltraum | Orbit über dem Mond Rendili V | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn, NPCs

Die vernichtende Salve von der Oberfläche erfolgte so überraschend, dass die Silver Bullet keine Chance hatte, rechtzeitig die Schilde hochzunehmen. Doch erstens hätten diese ohnehin nicht viel genützt, zweitens hatten sie und ihre Besatzung das Glück, dass nicht sie als Ziel ausgewählt worden waren. Als der gleißende Strahl aus der Atmosphäre schoss, sprang Gordon Aaronson auf und trat direkt vor das Sichtfenster am Bugende der Brücke. Er wurde auf diese Weise zum atemlosen Augenzeugen, wie die Partikelladung die Aurora traf und sie regelrecht aufspießte. Ein Teil der Atmosphäre der Fregatte entlud sich explosionsartig ins All und entzündete dabei flammbare Substanzen - Munition, Treibstoff oder was auch immer - zu einem Feuerball, der sich rasch im Vakuum verlor. Mit bloßem Auge konnte er eine expandierende Wolke von Gasen und Trümmern sehen, die sich von dem gewaltigen Loch im Rumpf ausbreitete. Doch nicht seine Augen, sondern seine Phantasie gaben ihm die Bilder sterbender Menschen ein, denen die Lungen platzten, während sie verzweifelt versuchten, ihr letztes Bisschen Atemluft im Körper zu behalten.

»Hyper-V!« brüllte Sub-Lieutenant Parmer, der dank seiner Sensoren als erster Gewissheit hatte, womit sie es hier zu tun hatten. Seine Bassstimme riss auch den Kommandanten und die anderen Offiziere aus ihrer Starre.

Gordon Aaronson musste den Rückzug überhaupt nicht befehlen: Es genügte schon, seinem Zweiten Offizier nicht ins Wort zu fallen, denn dieser gab bereits von sich aus die nötigen Anweisungen. Man könnte es ihm mit viel bösem Willen natürlich als Feigheit auslegen, ohne direkten Befehl seines Vorgesetzten die Flucht anzuordnen, aber jeder auf der Brücke hatte längst begriffen, dass es im Moment nur ums nackte Überleben ging. Wurde die Silver Bullet direkt von einem Hyper-Velocity-Geschütz getroffen, blieben von ihr nur Asche und ionisiertes Gas übrig.


»Woher haben Piraten ein Hyper-V-Geschütz?« rief irgendwer seine Fassungslosigkeit hinaus.

Aber darauf konnte natürlich niemand eine Antwort geben. Ebenso wie auf die sicherlich ebenso berechtigte Frage, wieso niemand die Installation einer so großen und mächtigen Anlage bemerkt hatte. Für Gordon untermauerte es seine Überzeugung, dass sie es mit weit mehr als normalen Piraten zu tun hatten. Auch wenn er die Hintergründe noch nicht verstand.
Während das Kanonenboot - dank seiner hohen Wendigkeit - rasch beidrehte, um sich in Sicherheit zu bringen, traf ein Befehl von der Azmodan ein, der dieses Vorgehen bestätigte. Durch die Drehung geriet die Aurora außer Sichtweite und Aaronson wurde in diesem Moment bewusst, dass sie Halijc'arl'ajkartia und ihre Crew im Stich ließen. Aber sie hatten keine Wahl. Die Silver Bullet verfügte nicht über Traktorstrahlen, mit denen man das Wrack aus dem Gefahrenbereich schleppen konnte, und auch nicht über einen Hangar, in den man ohne großen Zeitverlust die Rettungskapseln aufnehmen konnte. Er stellte den Befehl daher nicht in Frage. Seine Verantwortung galt vor allem seinem eigenen Schiff, das er außer Reichweite der planetaren Waffe wissen wollte, bevor er über weitere Schritte nachdachte.

Die Azmodan und die Silver Bullet waren rasch so weit vom Planeten entfernt, dass sie sicher sein konnten, dass das Hyper-Velocity sie nicht mehr erreichen konnte. Die Widowmaker, für ihre Größe ebenfalls ziemlich schnell, folgte kurz darauf. Auf Aaronsons Befehl hin bremste das corellianische Kanonenboot seinen Flug und drehte sich dann auf der Stelle. Die graubraune Kugel von Rendili V rückte wieder ins Blickfeld, am Rand war auch die graue Silhouette des Enforcer-Kreuzers in einigen Kilometern Entfernung zu sehen. Auch die Aurora war zu erkennen: An dem rotgoldenen Feuerschweif, den sie in der Atmosphäre hinter sich her zog; eine feine leuchtende Linie vor dem dunklen Hintergrund.


»Holoverbindung zur Azmodan«, verlangte der Lieutenant Commander.

»Commander Mengsk, wussten Sie davon, dass es auf dem Mond ein Raumabwehrgeschütz gibt?« fragte er und hoffte, dass es nicht irgendwie vorwurfsvoll klang. Natürlich war der bärtige Offizier nicht schuld an diesem Dilemma; die Verantwortung trugen andere. So oder so war es eine furchtbare Situation. Und Aaronson war nun bereit, Optionen in Betracht zu ziehen, die er noch vor wenigen Minuten verworfen hatte. »Wenn ich einen Vorschlag machen darf... die schweren Turbolaser meines Schiffes sind stark genug für einen orbitalen Schlag. Allerdings bräuchten wir dafür die genauen Koordinaten; meinen Leuten ist es leider nicht gelungen, die Position der Hyper-V exakt zu bestimmen. War Ihre Sensorstation erfolgreicher, Sir?«
 
Rendili-System |Rendili V |Ahaara Markt |Abgestürzter IDT |mit Sergeant Wain und Alpha Squad.

Schnell griff er zu seiner Waffe und zielte auf die Frachtrampe. Waffe runter!!!, ermahnte Wain ihn.
Das sind Zivilisten!
Er war sich da nicht so sicher, musste aber den Befehl beachten.
Schnell drehte er sich zu dem Verwundeten Soldaten um, der mittlerweile den Kopf zur Seite gelegt hatte. Er fühlte seinen Puls, der weg war. Fu*ck! Hier würde selbst eine Widerbelebung nichts nützen. Wir müssen hier warten!, sagte Wain. Mehrere Einheiten sind in der Nähe und sollten uns zur Hilfe eilen.
Er konnte garkeine Reaktion mehr zeigen, den in diesem Moment kippte die Laderampe nach unten und mehrere Personen stürmten das Schiff.
Er zeigte eine Kurzschluassreaktion, griff zu seiner Waffe und feuerte blind in die Menge rein.

Rendili System |Rendili V |Ashaara Markt |Abgestürzter IDT |mit Sergeant Wain und Alpha Squad.
 
[Rendili-System | Rendili V | Orbit | ACC Widowmaker | Brücke | Commander Anwar Bolton, Lieutenant Commander Jorah Novak (NSC), Brückencrew]

Ohne neue Befehle waren die Widowmaker und ihr Kommandant zur Untätigkeit verdammt, auch wenn dieser Begriff in diesem Fall wohl nicht ganz passte. Regelmäßig ließ Anwar versuchen eine Verbindung zu Major Strickland auf dem Boden zu bekommen, aber das imperiale Kommunikationsnetzwerk war angesichts der vielen Meldungen, Notrufe und Statusberichte am Rande des Zusammenbruchs. So blieb dem grauhaarigen Offizier nicht viel mehr übrig als regelmäßig die Sensordaten aktualisieren zu lassen und mit wachsender Ungeduld auf den Mond zu starren.

Die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte sich Anwar vor das große Sichtfenster der Brücke gestellt. In einiger Entfernung eilte sein Lt. Commander Novak eilig von Station zu Station. Der junge Mann von Bakura würde wohl bald außer Atem sein wenn es so weiterging. Mit einer kurzen Bewegung seiner rechten Hand rief Commander Bolton seinen Ersten Offizier zu sich.


„Statusbericht ?“

Fragte Anwar knapp, den Blick weiter fest auf Rendili V gerichtete. Novak holte kurz Luft, bevor er kopfschüttelnd berichtete.

„Wir bekommen noch immer keine gute Verbindung zur Oberfläche, Sir, versuchen es aber weiterhin. Die Sensoren registrieren keine ungewöhnliche Aktivität auf der Oberfläche…“

Der junge Offizier wurde mitten im Satz von dem überraschten Rufen eines der Sensortechniker unterbrochen. Die Stimme des Technikers überschlug sich fast und er wies mit einer Hand in Richtung des Mondes.

„Commander, die Sensoren melden einen massiven Energieanstieg im Zentralbereich der Hauptstadt. Was immer es ist, die Energie ist gewaltig.“

Lt. Commander Novak blickte den Sensortechniker skeptisch an.

„Vielleicht haben die Aufständischen einen Schildgenerator, oder sie wollen…“

Zum zweiten Mal an diesem Tag kam Novak nicht dazu den Satz zu beenden. Noch bevor Anwar einen gründlichen Scann anordnen konnte fiel sein Blick auf einen bläulichen Streifen, der rasend schnell von der Oberfläche des Mondes ins All schoss. Ungläubig riss der Kommandant die Augen auf. Das konnte doch unmöglich…Ein Aufschrei des Entsetzens hallte über die Brücke der Widowmaker, als sich das Geschoss mit infernalischer Gewalt in die Lancer-Fregatte Aurora bohrte und das Kriegsschiff wie ein Spielzeug spaltete, ein Feuerball erfasste die Fregatte. Ein Hyper-V-Geschütz !

Für einige Sekunden herrschte völliges Schweigen auf der Brücke des Kreuzers als die Besatzung den Untergang der Aurora verfolgte. Anwar riss sich als erster aus der Panik. Die Widowmaker befand sich im direkten Orbit und war in höchster Gefahr das nächste Opfer dieser zerstörerischen Waffe zu werden. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten sah sich Anwar gezwungen seine Stimme zu heben.


„Schilde hoch ! Navigation, bringen sie uns aus dem Orbit, sofort !“

Diese Worte rissen die Crew aus ihrem Schock und augenblicklich wurden die Befehle ausgeführt. In seinen Augen unerträglich langsam wendete die Widowmaker und entfernte sich von dem Mond.

„S-Sir, Commander Mengsk befiehlt allen Schiffen sich zurückzuziehen.“

Meldete der Kommunikationsoffizier sichtlich bemüht seine Stimme zu kontrollieren. Ungeduldig nickte Anwar und wandte sich an den Steuermann.

„Sofort ausführen. Wir gehen mit maximaler Sublichtgeschwindigkeit auf Sicherheitsabstand und formieren uns bei der Azmodan neu.“

Die Widowmaker beschleunigte und entfernte sich schneller von dem Mond und der sterbenden Aurora. Mit jedem Kilometer Abstand beruhigte sich die Crew etwas mehr, aber Anwar war fieberhaft in Gedanken. Woher beim Imperator hatten diese Aufständischen ein Hyper-V-Geschütz ? Und warum hatte die Aufklärung nichts gemeldet ? Eins stand fest: Falls die Widowmaker heute noch ein Bombardement ausführen würde, dann würde Anwar diesen Mond brennen sehen.

Als sich der Kommandant des Kreuzers sicher war wieder einigermaßen Herr seiner Sinne zu sein wandte er sich an den leichenblassen Kommunikationsoffizier, während die Widowmaker neben der Azmodan und dem Kanonenboot Silver Bullet in Stellung ging.


„Geben sie mir eine Holoverbindung zur Azmodan, sofort.“

Befahl Anwar mit fester Stimme, straffte sich und nahm Haltung an. Er würde sich nicht blamieren. Seinen Gesichtsausdruck und das Funkeln seiner hellblauen Augen konnte er zwar nicht sehen, aber er wusste, wie er im Moment aussah. Es war das Gesicht eines Mannes, der nach Blut lechzte. Diese Piraten würden für ihre Beleidigung des Imperiums bezahlen. Als die Holoverbindung stand war seine Stimme gefährlich ruhig, fast schon zu ruhig. Der Kommandant der Silver Bullet, Gordon Aaronson meldete gerade dass sie das Geschütz nicht lokalisiert hatten und bat um Angriffserlaubnis, falls die Azmodan das Geschütz lokalisiert hatte.

„Commander Mengsk, Lt. Commander Aaronson, hier Commander Bolton von der Widowmaker. Es war uns nicht möglich das Geschütz zu lokalisieren, aber ich erbitte Erlaubnis für einen Vergeltungsschlag. Die Torpedowerfer sind bereit für ein Bombardement des südlichen Marktdistrikts.“

Anwar wusste nicht, wie Mengsk zu Kollateralschäden stand, aber diese Affront musste beantwortet werden. Aber noch bevor eine Antwort kam meldete der Sensoroffizier sich zu Wort.

„Die Sensoren melden das Eintreffen eines weiteren Schiffes, Commander. Der Vindicator-Kreuzer Valkyrie unter Captain Avalosh`ari`nuruodo. Sie rufen uns.“

Dieser Tag steckte voller Überraschungen, aber Verstärkung war in dieser Lage sehr erfreulich. Dem Namen nach zu schließen war dieser Captain wohl ein Chiss. Anwar hatte im Äußeren Rand genügend nichtmenschliche Spezies gesehen und hielt wenig von ihnen, aber die Chiss waren immerhin humanoid und Verbündete. Und außerdem stand dieser Mann höher im Rang, was alle anderen Faktoren irrelevant machte. Als die Holoverbindung stand hörte und sah Anwar den Captain, nahm augenblicklich eine Haltung an, die jeden Flottenausbilder zu Jubelrufen veranlasst hätte und salutierte formell. Der Chiss war also wirklich als Verstärkung hier und bat um einen Statusbericht. Der Kommandant der Widowmaker zögerte nicht lange. Es war immer gut, vor Vorgesetzten gut dazustehen.

„Willkommen bei Rendili V, Sir. Wie sie wahrscheinlich wissen befindet sich die Kampfgruppe unter Commander Mengsk hier um die Bodentruppen bei der Sicherung des Mondes zu unterstützen. Vor wenigen Minuten feuerten die Aufständischen mit einem Hyper-V-Geschütz auf die Fregatte Aurora und zerstörten sie. Commander Mengsk hat daraufhin den Rückzug auf Sicherheitsabstand befohlen. Ich war gerade dabei ihn um Erlaubnis für einen Gegenschlag zu bitten.“

Vielleicht war dieser Chiss ja bereit einen entschlossenen Gegenschlag zu führen.

[Rendili-System | Rendili V | Orbit | ACC Widowmaker | Brücke | Commander Anwar Bolton, Lieutenant Commander Jorah Novak (NSC), Brückencrew]
 
[Rendili System -Etwas entfernt von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Der Schreck saß der gesamten Besatzung noch in den Gliedern als der Enforcer mit Maximalgeschwindigkeit eine gehörige Portion Abstand zum Wüstenmond gewann, ebenso das Unbehagen. Piraten besaßen ein Hyper-V Geschütz? Und haben damit eine Fregatte und über 800 Besatzungsmitglieder pulverisiert? Beständiges Murmeln war auf der Brücke der Azmodan aufgekommen während der Kapitän des Schiffes grimmig auf seinem Sessel saß und den Blick über die Brücke schweifen ließ. Er hatte soetwas nicht vorher sehen können nein, wütend war er aber trotzdem, wütend auf die miserablen Daten die sie hatten und das ein Schiff unter seinem Kommando zerstört wurde. Gerade als die Schiffe begannen sich neu zu formieren erschienen 2 Gesichter vor Arcturus im Holo-Format, wobei beide nur in der Haut- und Haarfarbe identisch waren. Gordon Aaronson wirkte entsetzt, seine Worte konnte man fast als Vorwurfsvoll interpretieren. Doch Arcturus wusste das dies nur die Nerven waren, Gordon war in mancher Hinsicht noch etwas naiv und beschränkt und würde es nie wagen so mit einem Ranghöheren Offizier bewusst umzugehen. Anwar Bolton dagegen wirkte wie die Ausgeburt eines Trainingslagers des Sturmtruppenkorps, in seinen Augen blitzte etwas auf was man Blutdurst interpretieren konnte und sein Gesicht wirkte wie das Bild eines Racheengels. Nachdem beide gesprochen hatten hob Arcturus kurz eine Hand um sie zum schweigen zu bringen.

"Hätte ich gewusst das auf Rendili V ein Einsatzbereites Hyper-V Geschütz vorzufinden ist wäre ich niemals auf die Idee gekommen uns dem Mond auf dem Silbertablett zu servieren, die letzten Daten die Rendili vom Straßenbild des Mondes besaß waren lückenhaft und gaben keinerlei Auskunft über den Standort einer Boden-Raum Waffe. Auch wenn ich ebenso wie sie einen Vergeltungsschlag wünsche so wäre doch jeder Versuch uns dem Planeten zu nähren ein Selbstmordkommando. Die Piraten sind nun aufgeschreckt und kaum das wir Stellung bezogen hätten würden sie einen von uns abfeuern, bis wir die Lage des Geschützes haben auch einen Zweiten. Ich will NICHT, ich wiederhole, NICHT noch mehr gute Menschen aufgrund wager Vermutungen verlieren."

Obwohl Arcturus ebenso wie die beiden Offiziere nach Vergeltung lechzte war es sinniger einen anderen Weg einzuschlagen, nur welchen? Wie er bereits beschrieben hatte war ein Bombardement bei einer solch ungenauen Datenlage mehr als Riskant, das Risiko die 3000 Personen der Azmodan oder die fast 4000 an Bord der Widowmaker in den Tod zu schicken war zu hoch. Lange Zeit zum denken blieb ihnen allen nicht, denn sofort schaltete sich das Gesicht eines Chiss hinzu, blaue Haut, schwarze Haare, Gesichtszüge die Arcturus noch in Erinnerung waren...Avalosh`ari`nuruodo von der Trauerfeier. Bolton erklärte, wahrscheinlich in einem Anfall von Übereifer, bereits die momentane Lage dem Chiss weswegen der bärtige Commander der Hologestalt einen ernsten Blick zuwarf. Er war sich sicher gewesen, das Problem mit der Rangfolge geklärt zu haben und da erschien dieser Blaue Jungspund...

"Wie bereits Commander Bolton erklärt hat wurden wir aufgrund mangelnder Aufklärungsdaten kalt erwischt und haben die Aurora verloren. Ich habe gerade ein Orbitales Bombardement abgelehnt, aufgrund der unsicheren Datenlage würde das Geschütz mindestens ein, vielleicht auch Zwei, unserer Schiffe treffen bis wir es schaffen würden es zu lokalisieren und zu zerstören. Zielgerichtete Bomberflüge oder Raumjägereinsätze werden durch an den Boden befindliche Luftabwehrkanonen nicht möglich sein, wir erwarten weiterhin eine Verbindung zu Major Strickland, dem Leiter der Bodenoperationen. Womöglich kann er uns weiter helfen."

[Rendili System -Etwas entfernt von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Gordon, Anwar und Sharin
 
Rendili System | Rendili V | Ashaara Markt | Abfestürzter IDT | mit Sergeant Wain und Alpha Squad.

Mit einem Schrei zogen sich die Eindringlinge zurück. Drei Leute lagen tot vor ihnen und verdreckten mit ihrem Blut die ganze Laderampe.
Wain tastete sich vorsichtig zur Laderampe vor, er hielt sich knapp hinter ihm und deckte seinen Bereich. Draussen war Chaos ausgebrochen, alle schrien und liefen durcheinander. Einerseits hatten sie die Eindringlinge verscheucht, anderseits hatten sie so die Aufmerksamkeit der Piraten auf sich gelenkt. Gerade wolle Wain vorsichtig das IDT verlassen, als an der gegenüberliegenden Häuserfassade Piraten auftauchten. Wain drückte ihn schnell ihn das IDT zurück, während die Feinde mit Scharfschützengewehren feuerten.
Wain griff zum Commlink.
Hier Alpha Squad, wir sind über dem Ashaara Markt abgestürzt und sind von Piraten umzingelt! Wir brauchen dringend Unterstützung! Alpha, Ende!

Rendili System | Rendili V | Ashaara Markt | Abgestürzter IDT | mit Sergeant Wain und Alpha Squad.
 
[: Rendili-System | Orbit von Rendili V| Lancer-Fregatte Aurora :||: Brücke :||: Celessa Kenzee, Carla, XO Ezanti Thung, Brian DeClay, Brückencrew

Die ihr angeborene und später durch Ausbildung und Erfahrung gestärkte Gelassenheit sorgte dafür, dass Celessa trotz der bevorstehenden Gefahr ruhig und konzentriert blieb. Sie kannte das Risiko und wusste worauf sie sich einließ. Mit beiläufigem Interesse verfolgte sie das militärische Ritual der Kommandoübergabe und hörte dann zu, wie Lieutenant Thung ihre Beschreibung der Lancer-Fregatte bestätigte. Der Duro schien von ihrer Gegenwart nicht eingeschüchtert zu sein. Die Agentin nickte zur Bestätigung des gehörten lediglich und richtete ihren Blick wieder auf Rendili V.

Neben ihr hatte Lt. Commander Carla ihren gewohnten Platz wieder eingenommen und antwortete schließlich auf Celessas Frage. Das hieß also das die Aurora notfalls noch näher ans Geschehen fliegen konnte, wobei sie allerdings die vergleichsweise sichere Position im Orbit aufgeben würde, aber auch im Orbit konnten sie von Turbolasern beschossen werden.


„Ich habe auf dem Mond jedenfalls keine gesehen, aber ausschließen würde ich es nicht. Meine Aufgabe war es das Hauptquartier der Aufständischen zu lokalisieren. Vielleicht hätte man mehr Agenten schicken sollen, um die Verteidigung dieser Piraten auszuspähen.“

Erwiderte die blonde Frau kühl und sachlich. Commander Mengsk würde also wieder der Vorgesetzte der blauhäutigen Frau sein. Celessa hatte ihn auf der Trauerfeier gesehen und inzwischen hatte sie den Eindruck dass Carla und er nicht allzu gut miteinander zurechtkamen. Aber das war nicht Celessas Problem und sie würde sich hüten sich unnötig Feinde bei der Flotte zu machen.

Neugierig sah Celessa zu wie Carla nach einem neuen Schutzhelm verlangte und ihr dann die Schutzkleidung und deren Notwendigkeit erklärte. Dann befahl die Chiss dem Waffenleitoffizier DeClay auch der Agentin diese Schutzkleidung zu bringen, während sie ihr schwarzes Haar zusammenband und die Kleidung anlegte. Die Aurora war also gefechtsbereit und die Agentin würde schon bald ebenfalls diese schützende Kleidung anlegen dürfen.

Das charmant gemeinte Lächeln DeClays erwiderte Celessa mit einem Blick der den bedauernswerten Mann wohl in eine Eisstatue verwandelt hätte, aber leider versprühten ihre kühlen blauen Augen kein echtes Eis. Sorgfältig band die Agentin ihr blondes Haar zusammen und folgte beim Anlegen der Schutzkleidung dem Beispiel der Kommandantin. So gepanzert winkte Carla neben ihr mit einem dünnen Bericht über den Mond und fragte ob Celessa sonst noch etwas nützliches wusste. Die Mundwinkel der Agentin verzogen sich verärgert, denn leider wusste sie recht wenig und sie hasste diesen Mangel an Informationen.


„Nein, diese Aufständischen sind alles andere als gewöhnlich. Meiner Einschätzung nach erreichen ihre Ausbildung und Ausrüstung fast schon das Niveau regulärer Streitkräfte. Viele von ihnen sind vermutlich Söldner, manche mit militärischem Hintergrund, wieder andere Piraten und Kriminelle. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob sie neben den Flugabwehrgeschützen noch weitere schwere Waffen haben. Wir wissen nicht einmal genau was sie eigentlich vorhaben. Wenn es ihnen nur um die Minen ginge, dann hätte sie auch einfach die Frachtschiffe zwischen dem Mond und Rendili überfallen können. Stattdessen erobern sie den Mond, exekutieren den Gouverneur und betteln förmlich darum, dass das Imperium angreift. Es macht alles so wenig Sinn.“

Meinte Celessa zerknirscht und schüttelte den Kopf. Stumm blickte sie auf den größer werdenden Mond und dachte über die Piraten und deren Motiv nach als der Sensoroffizier einen Energieanstieg im Stadtzentrum meldete. Misstrauisch kniff die Agentin die Augen zusammen und blickte nach draußen. Was war das ? Und als Celessa den blauen Strahl als das erkannte was er riss sie entsetzt die Augen auf. Dieses Geschütz zielte auf die Aurora !

Alle weiteren Gedanken und Handlungen gingen in der donnernden Explosion unter, die die Aurora erschütterte und Celessa fast auf den Boden schleuderte. Warnsignale und Notbeleuchtung tauchten die Brücke in ein unheimliches flackerndes Licht und das Kreischen der Sirenen übertönte die Schreie und Meldungen der Besatzung. Desorientiert hielt sich Celessa den Kopf und sah sich um, ihr Blickfeld verschwamm. Wie durch einen Nebel hörte sie die Meldungen über die schweren Schäden der Aurora und den Rückzug der übrigen imperialen Schiffe. Die Fregatte war verloren und würde schon in wenigen Minuten auf den Mond stürzen wie ein riesiger brennender Stein. Über das dumpfe Grollen der Explosionen erklang Carlas Stimme und gab den Evakuierungsbefehl.

Erst jetzt schaffte es Celessa langsam wieder klar zu denken. Die Aurora raste bereits auf den Mond zu, für einen Ausstieg im Raumanzug war es schon so gut wie zu spät. Die Rettungskapseln waren wohl inzwischen ebenfalls alle fort, also blieb ihr kaum etwas anderes übrig als auf der Brücke zu bleiben und zu hoffen. Fest in ihren Sitz gepresst klammerte sich die Agentin an die Lehnen und biss die Zähne zusammen. Die Brücke glühte rot und berstender Stahl, Schreie, Explosionen und Grollen bildeten eine höllische Kulisse. Die blauen Augen weit aufgerissen starrte Celessa auf die glühende Brückenscheibe als ein heftiger Ruck ihren Kopf gegen den Sitz schleuderte. Ihr Helm verhinderte schlimmeres, aber Celessas Blick flackerte und die Welt vor ihren Augen wurde schwarz.

Als sie langsam und zögernd die Augen öffnete wusste die Agentin nicht wie viel Zeit vergangen war. Langsam und von Schwindel gepackt blickte sie sich um. Die Brückenscheibe war geborsten und für einen Moment erfasste sie panische Angst, aber dann sah sie Sand. Funken sprühten von durchgeschmorten Kabeln. Celessa löste zögerlich ihren Sicherheitsgurt und erhob sich schwankend. Tatsächlich, dort draußen vor der geborstenen Scheibe lag die Oberfläche von Rendili V. Sie lebte ! Aber ihre Freude währte nur kurz. Sie war in größter Gefahr. In den verbeulten und beschädigten Resten der Brücke lagen eine Besatzungsmitglieder, ob tot oder bewusstlos konnte die Agentin nicht sagen. Und neben ihr, noch immer fest in ihren Sitz geschnallt saß Lt. Commander Carla, die roten Augen geschlossen, aber atmend. Celessa machte einen vorsichtigen Schritt und beugte sich über die Chiss. Ihre Stimme klang brüchig und heiser.


„Kö….Können sie mich hören, Carla ? Sind sie verletzt ?“

Mühsam kämpfte Celessa darum auf den Beinen zu bleiben. Konnte diese Operation eigentlich noch in irgendeiner Form schlimmer werden ?

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V| Trümmer der Aurora :||: :||: Celessa Kenzee, Carla, andere Überlebende
 
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