Rendili

[Rendili-System :: Rendili :: Rendili City :: Kulturpalast :: Kevora, Ares Nyax, Major Strickland (NSC), Kevoras Squad (NSCs), weitere Anwesende]


Allmählich wich die Sonne dem Abend und die orangefarbenen letzten Sonnenstrahlen schienen auf den beeindruckenden Kulturpalast nieder.
Nach Tagen des Regens und Gefechten mit Piraten im Schlamm der Felder rund um die Militärbasis, bot sich den Soldaten endlich ein wohlverdienter Augenblick der Ruhe.
Nach seiner äußerst erfolgreichen Lagebesprechung als Ersatzberater mit Sicherheitsoffizier Kovacs und Lieutenant Govenor Adariel Firanlie, hatte Kevora die übrigen Stunden des Nachmittags damit verbracht, die Räumlichkeiten des Palasts zu erforschen, um sich auf die am folgenden Tag stattfindende Trauerfeier zu Ehren der auf Corellia Gefallenen vorzubereiten.
Die meisten Soldaten der Easy Company des 134. Infanterieregiments hatten sich währenddessen in der überaus großen Kantine oder der riesigen Lagerhalle des Raumhafens des Palasts aufgehalten, in der sie die kommende Nacht ihre Bleibe hatten.
Am Abend ließ Major Strickland die gesamte Kompanie vor dem Haupteingang des Palasts in leichter und sauberer Uniform antreten.
Kevora und sein Squad nahmen neben Ares Nyax und seinem Squad Haltung an.


"Wie lief die Besprechung?", fragte Sergeant Nyax und strich eine Strähne seines weißen Haars beiseite.

Kevora erkannte den sarkastischen Unterton, antwortete jedoch trotzdem:
"Kovacs schien mit meinem Plan soweit zufrieden zu sein.".

"Reagieren Sie nicht auf die Kerle, Sarge!",
empfahl Ulic seinem Vorgesetzten Kevora, "Der gesamte Squad besteht aus einem Haufen arroganter Heuchler!".

Plötzlich erschien Major Strickland vor der gesamten Kompanie, worauf hin die übrigen Soldaten ebenfalls Haltung annahmen.


"Rühr'n!", grüßte er seine Männer mit einer ungewöhnlich ernsten Stimme und ebenso ungewöhnlich ohne auf einer Zigarre zu kauen, "Männer, hinter mir sehen Sie den wunderschönen Kulturpalast von Rendili City, dem Juwel dieses Systems. Am morgigen Abend wird hier eine Veranstaltung stattfinden, für dessen Sicherheit wir verantwortlich sind. Ich erwarte von jedem von Ihnen, dass Sie Ihr absolut Bestes geben - wir repräsentieren nicht nur unser gesamtes Regiment, sondern wollen die Bedeutung der Veranstaltung selbst wahren. Denn das Ganze ist eine Trauerfeier - ein Anlass um all unserer Kameraden, unserer Brüder zu gedenken, die heldenhaft auf Corellia für unser glorreiches Imperium gezwungen waren, ihr Leben zu lassen. Vollkommen gleich, woher ein jeder von uns stammt und welchem Glauben wir nun folgen, sollte es unser aller Anliegen sein, die Erinnerung dieser tapferen Männer zu bewahren! Aus diesem - und einzig und allein aus diesem Grund - wird dieser Kompanie mit dem Auftrag der morgigen Sicherheit eine außerordentlich große Ehre zuteil! Und aufgrund des gegebenen Anlasses bitte ich um eine Schweigeminute. Gedenken wir derer, die auf Corellia ihr Leben ließen. Gedenken wir unserer Freunde und Verwandten, die auf Corellia um's Leben kamen.".

"Aaaaaachtung!",
rief ein Offizier, der neben Strickland stand.

Daraufhin zogen alle Soldaten ihre Helme ab, pressten diesen mit ihrer jeweils linken Hand gegen die Brust und nahmen Haltung an.
Urplötzlich war es trotz der Tatsache, dass sie sich in der Hauptstadt dieser Welt befanden, vollkommen still.
Private Dubaku und Corporal Sledge liefen jeweils flüchtige Tränen über die Wangen, wie vielen anderen Anwesenden auch, denn sie alle hatten auf Corellia furchtbare Erfahrungen gemacht und Verluste erlitten.
Kevora mochte noch relativ neu auf Rendili sein, doch er verstand nun das Konzept einer militärischen Brüderlichkeit - er konnte die Trauer seiner Männer nachvollziehen und respektierte daher das Opfer, das die Gefallenen auf Corellia gebracht hatten.

Nach einer Minute fuhr Strickland fort:
"Heil den glorreichen Gefallenen!".

Er salutierte und als die gesamte Kompanie dies ebenfalls tat, beendete er seine Rede: "Euer Opfer soll nicht vergebens sein"...


[Rendili-System :: Rendili :: Rendili City :: Kulturpalast :: Kevora, Ares Nyax, Major Strickland (NSC), Kevoras Squad (NSCs), weitere Anwesende]
 
:: Rendili-System :: Rendili :: Weltraum nahe dem Planeten :: Lancer-Fregatte "Aurora" :: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia ; Lt. Ezanti Thung, Sub-Lt. Brian DeClay, Crew ::

Die "Aurora" hatte einige Wendemanöver durchgeführt und neben einem harten Waffendrill wurden noch diverse Notfallszenarien durchgespielt. Es war ein harter Tag gewesen und alle schienen von einer gewissen Erleichterung befallen, als der Planet Rendili in Sichtweite geriet und der Weltraumhafen angesteuert wurde.
"Ich freu mich heute besonders auf ein kühles Bier und mein Bett." seufzte DeClay.
"Geben Sie den Mannschaften noch einmal Landurlaub bis wir zur Mission aufbrechen müssen. Heute steht auch noch die Trauerfeier an, da darf es in einem gewissen Rahmen für die Mannschaften weniger formell zugehen. Gehen Sie auch zu der Feier?" fragte Carla an ihre Offiziere gewandt.
DeClay schüttelte energisch den Kopf und der Duro verneinte ebenfalls: "Ich werd meine Familie besuchen. Frau und Kinder warten schon. Die bekommen ihren Papa selten genug zu Gesicht. Wir werden sicherlich einer der Übertragungen anschauen."
Carla[/COLOR nickte einmal und betrachtete den leicht versonnen lächelnden Duro, der sich sichtlich auf den Familienbesuch freute. Dieses Lächeln währte nur kurz, dann hatte er wieder seine dienstlich nüchterne Haltung und Mimik eingenommen und meldete:
"Wir erreichen Rendili-Weltraumhafen in weniger als 10 Minuten, M'am."
"Gut, Nr. 1. Lassen Sie Kontakt zum Hafen aufnehmen und melden Sie unsere Ankunft." befahl die Chiss und überlegte kurz.
Der Anlaß für diese Trauerfeier mochte angemessen sein, das Gedenken an die Gefallenen der Schlacht von Correlia und den anderen Rückschlägen mochte richtig sein. Doch widerstrebte ihr die propagandistsiche Ausschlachtung des Ganzen und ehrlich gesagt fühlte sie sich bei den vor Pathos quasi schwebenden höherrangigen Offizieren des Imperiums deplaziert. Sie war hier um dem verbündeten Imperium Waffenhilfe zu leisten, fand aber an der Art und Weise wie das Imperium zu Handeln pflegte kein Gefallen. Doch ihr Auftrag war klar und deutlich gewesen und so wenig sie diese Art von "Feiern" mochte um so wichtiger waren sie aber um wichtige Kontakte zu knüpfen.

Die Rückmeldung vom Raumhafen rief sie aus ihren Gedanken zurück und die Art und Weise WIE die Rückmeldung ausfiel lies die Chiss innerlich kochen.
Der Hafenmeister war ein genauso großer Chauvinist wie Mengsk und Aaronson und spielte den kleinen Imperator aus.
Erst lief er sich lange bitten, bis eine Rückmeldung erfolgte und dann giftete dieser direkt die Kommandantin an, warum sie so spät vom Flug zurück käme und er wegen der Vorgänge auf Rendili-City genug zu tun hätte. Der Liegeplatz der "Aurora" war zudem noch von einem breiten Sternenzerstörer zugestellt.
Es gab noch einen sehr knappen Platz hinter der Azmodan und der Silver Bullet der kaum Raum zum Manövrieren gewährte. Zumal durch einen benachbarten Kreuzer zum seitlichen Einparken auch kein Platz blieb.
""Aurora" an Rendili-Raumhafen, haben Sie den Sicherheitsabstand zum Manövrieren vergessen?" fragte die Chiss mit mühsam erzwungenen ruhigen Ton.
"Wenn Sie da nicht einparken können oder Ihnen der Mumm fehlt, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen. Wir hätten noch "Frauenparkplätze" hinten bei den Transportschiffen auf der anderen Seite des Raumhafens. Naja, vielleicht sollten Sie das auch jemanden machen lassen, der seinen Job versteht." ätzte der Hafenmeister über die holographische Übertragung und verschränkte provokativ die Arme.
Die Chiss schaute zu dem wutschnaubenden Duro herüber und überlegte einen Moment, schließlich fragte sie mit gespielter Naivität: "Lieutnant Thung, habe ich nur den Eindruck, oder nimmt uns der Herr Hafenkommandant nicht ernst?"
"Nein M'am, Ihr Eindruck täuscht Sie nicht. Der Herr Hafenkommandant neigt dazu Schiffe erst ab Kreuzerklasse ernst zu nehmen." sagte der Duro ernst und schaute in die rotglühenen Augen der Chiss.
"Gehe ich also recht in der Annahme, dass der Herr Hafenkommandant uns eine Herrausforderung stellt?" fragte die Chiss ruhig und ein schmales Lächeln huschte über ihre blauen Lippen.
"Aye M'am." antwortete der Duro knapp und tauschte mit DeClay und der Chiss kurz einen Blick aus und die beiden Offiziere grinsen kurz gehässig.
"Dann kann man nichts machen." seufzte Carla und zuckte mit gespielter Resignation mit den Schultern und lies bei laufendem Hologramm folgtenen Bordfunkspruch durchgeben: "An ALLE, hier spricht Ihre Kommandantin. Der Herr Hafenkommandant hat uns netterweise eine sehr enge Parklücke zugewiesen und versucht damit unseren planmäßigen Dienstschluß unnötig in die Länge hinaus zu schieben. Das ist nicht hinnehmbar! Deshalb werden wir heute unsere Finale Abschlußübung machen: ALLE MANNSCHAFTEN AUF GEFECHTSSTATIONEN! FERTIG MACHEN ZUM TAUCHMANÖVER! SCHILDE HOCHFAHREN!"
Die Alarmsirene schrillte los und das Hologramm des Hafenkommandanten erbleichte und stammtelte kurz bevor die Verbindung abgebrochen wurde: "Machen Sie keinen Schei...."

"Alle Station bereit!" verkündete der XO.
"Verstanden. Maschinen langsame Fahrt vorraus, Steuer 35° Steuerbord, Trimmung minus 45°." befahl die Chiss.
"Aye Aye, M'am!"

Die "Aurora" tauchte unter den geparkten Schlachtschiffen hinweg und musste verschieden Aufbauten ausweichen und flog wenige Meter an den anderen Schiffen vorbei.
"Trimmwinkel 90°, vordere Steuerdüsen vollen Schub, Hecktriebwerke aus. Sobald wir senkrecht zur Lücke stehen, Maschinen 15% Schub."

Die Lancer-Fregatte tauchte wieder auf und flog senkrecht aus der knappen Lücke hinter der "Silver Bullet".

"Repulsor volle Energie, Hecktriebwerke weg! Hintere Steuerdüsen 90° nach unten, 15% Schub, vordere Steuerdüsen 90° nach oben, ebenfalls 15% Schub."

Das Schiff kippte nach vorn und sankte sich langsam in die richtige Position. Durch die Schilde und die Repulsorkissen an den Seiten behielt das Schiff noch genügend Abstand zur Wandung des Raumhafens und den anderen Schiffen.

Nachdem der Hafenkommandant schließlich zum 3. Male vergeblich versucht hatte seinen Protest über den Funk kund zu tun, aber nach wenigen Milisekunden wieder weggedrückt wurde, tauchte sein Hologramm schließlich erneut auf und zeterte los: "Was fällt Ihnen überhaupt ein? Sie fliegen gefährlich nahe an den ganzen Schiffen vorbei! Sie gefährden damit die Sicherheit der imperialen Flotte. Ihnen sollte man das Kommando wegnehmen Sie aufgeblasene blaue...äh....hallo?"
Die Brücke war zu diesem Zeitpunkt "leider" schon nicht mehr besetzt, nur ein Reinigungsdroide surrte über die leere Brücke und piepte irritiert.

Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der bereits zurechtgelegten Galauniform in einem Lambda-Gleiter auf dem Weg zum Militärstützpunkt, verabschiedete sich bei ihren Offizieren, die von dort getrennte Wege gingen und bestieg einen gerade eingetroffenen Magnaline-Luftbus.
Das kam ihr auch relativ gelegen, denn es fiel ein feiner, durchdringener Nieselregen, der einen ausgedehnten Spaziergang oder eine längere Wartepause zum feuchten Erlebnis werden lies.
Sie beobachtete die ausgiebigen Sicherheitskontrollen und Sicherungsmaßnahmen, die einem zwar Sicherheit vorspielen sollten, aber bei der Chiss wenig behagliche Stimmung aufkommen lies. Das alles hat einen gewissen Geruch von Aktionismus und Selbstzweck, wie letztendlich diese ganze Veranstaltung.
Aber ungerührt lies sie die strengen Kontrollen über sich ergehen und kontrollierte noch einmal den korrekten Sitz ihrer Galauniform und der Frisur.
Sie trug zwar die imperiale Flottenuniform (obwohl Sie die Militäruniform der Chiss bevorzugte), stellte aber neben den Flotten- und Rangabzeichen selbstbewußt ihre Abzeichen der CEDF (Chiss Expansionary Defence Force).
Sie marschierte festen Schrittes auf den Eingang des sogenannten Kulturpalastes zu. Passierte eine Sicherheitskontrolle und betrachte im Warten die imposante Architektur des Kulturpalastes. Es wirkte weniger schön, als einfach schlicht pompös. Der Glanz dieses Halle konnte aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Wesen da draußen ihr Leben gelassen hatten, und sicherlich waren die meisten Opfer mehr oder weniger sinnlos gestorben. Carla hatte die die Liste mit den Verlusten in einer Flottenstatistik bereits überfolgen und gewissermaßen auch schockiert.
Niederlagen gehörten beim Krieg genauso dazu wie Siege. Opfer waren ein ebenso logisches Ergebnis kriegerischer Handlungen, sie zu beklagen war eine natürliche Reaktion der verschiedensten Spezies, für die Chiss war aber eine ebenso wichtige Konsequenz, welche Lehren man aus diesen Niederlagen ziehen konnte, damt sich ähnliche Situationen in Zukunft vermeiden liesen.
Nach Halijc'arl'ajkartia's Beobachtungen wurden aber meist die falschen Konsequenzen gezogen.
Sie stand im Bereich der Eingangshalle und schaute sich um. Ihr Blick schweifte über eine reihe offensichtlicher und auch weniger offensichtlicher Sicherungsmaßnahmen. Hier hatte man wirklich alles aufgefahren, was das Imperium bieten konnte.
In ihr Blickfeld gerieten auch 2 Artgenossen (Sharin & Torati), die einen höheren Rang als die junge Lieutnant Commander inne hatten.
Der Strom der Menge führte sie auch direkt an ihnen vorbei als sie in "Reichweite" gelangte grüßte sie pflichtgemäß die beiden militärisch, sprach sie aber in der Chiss-Sprache an und nicht in Basic.

:: Rendili-System :: Rendili :: Oberfläche :: Kulturpalast /Eingangshalle :: Halijc'arl'ajkartia, Sharin, Torati und reichlich imperiale Prominenz ::
 
[Rendili Systems -Rendili - Militärstützpunkt – Lambda-Klasse Fähre] mit Piloten

Als die Lambda-Fähre laut auf der Landeplattform des Militärstützpunktes aufsetzte, hatte sich der frische Kapitän der Azmodan bereits nahe der Rampe aufgestellt. Ein kurzer Blick auf sein Armchrono zeigte ihm, das er etwas spät war was natürlich bei einer solch großen Feierlichkeit ein Eklat darstellen konnte. Mit schnellen Schritten stampfte Arcturus die Rampe hinab, nur um kurz vor ihrem Ende stehen zu bleiben als er des Wetters gewahr wurde. Ein Nieselregen, genau das letzte für seine Uniform.

"Pilot! Haben sie etwas gegen den Regen?"

Rief er über die Schulter zur Pilotenkapsel, wo eine Bestätigung zu hören war und dann ihm ein Regencape gereicht wurde. Mit einem nicken nahm der Ältere Commander dieses entgegen, zog es über und stampfte über die Landeplattform in Richtung der Turbolifte. Dort zog er das Regencape aus, legte es über ein nahes Geländer und zog sich in den Schutz des Liftes zurück. Ungeduldig tippelte er mit der Fußspitze auf dem Boden herum als der Turbolift hinabsauste, immer wieder warf er einen Blick auf sein Armchrono bis der Lift endlich das Erdgeschoss erreichte. Genausoschnell wie er den Turbolift betreten hatte, verließ ihn auch Arcturus wieder. Kaum aus dem Gebäude, betrat er auch schon den bereitstehenden Magnaline 3000, um die Distanz zwischen Stützpunkt und Kulturpalast zu überbrücken.
Einige Minuten später verließ er den Magnaline 3000 und reihte sich in eine kleine Gruppe von Offizieren ein, welche wie er erst später angekommen waren. Während sich die Gruppe auf den Kulturpalast zubewegte, musterte der bärtige Offizier beeindruckt die Reihen an Sturmtruppen welche Spalier standen, dazu die großen Panzer welche auf sie herabzublicken schienen sorgte es für eine Demonstration der Macht des Imperiums welche ihresgleichen suchte. Als einzelne Person schien es, als wäre man unmöglich gegen die Reihen der Gesichtslosen Elitekämpfer, der großen Fahrzeuge mit ihren Kanonen und dem aufragenden Palast. Mit kräftigen Schritten, kerzengeradem Rücken und ernstem Gesichtsausdruck gesellte sich Arcturus an die Seite von Gordon Aaronson in eine kleine Gruppe nahe des Eingangs.

"Guten Abend Lieutnant Commander Aaronson, ich hoffe ich habe nicht zu viel verpasst?"

Flüsterte er leise in Richtung seines Nebenmannes. Natürlich hatte er noch nicht viel verpasst, die Gedenkfeier hatte noch nicht angefangen. Zumindest wollte Arcturus aber so sein zu spät kommen überspielen und es etwas locker nehmen. Nur ein einziger Rang trennte sie beiden, sie hatten sich bereits kennen gelernt und würden zusammen den Piraten im System in den Hintern treten. Deswegen konnte er sich einen lockereren Satz erlauben, einen.


[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Eingangshalle] mit u.a. Gordon, Toji, Serenety, Kevora, Sharin usw.
 
[ Rendili-System | Rendili City - Kulturpalast | Eingangsportal ] Ares, Squad (NPC´s), Kevora, Major Strickland (NPC), Kevoras Squad (NPCs), weitere Anwesende

Nachdem am Vormittag des Tages von der Führungsebene aus die letzten Vorbereitungen getroffen worden waren, verbrachten Ares und die Soldaten seines Squads den Restlichen Tag mit dem Ausruhen in der Kantine des Kulturpalastes. Es wurde viel über die letzten Einsätze diskutiert und anschließend begab Ares sich in einen kleinen Raum indem sie Trainieren konnten. Er zog schnell die blicke einiger neuer Soldaten auf sich, die von der Länge von Ares Vibroklinge stark verwundert waren. Jedoch war das Training Ares an diesem Nachmittag nicht gelegen und er legte sich einfach auf das nächste provisorisch platzierte Feldbett um einige sekunden für sich zu haben.
Doch auch dies war nur von kurzer Dauer, denn schon am selben Abend sollte die gesammte Easy Company vor dem Kulturpalast in leichter Ausrüstung erscheinen. Sein Squad war schon früh anwesend und Ares sah das neben ihm Kevora und sein Squad haltung annahmen. Ares war immernoch leicht wütend über die Tatsache das dieser "Neuling" den Posten des Ersatzberaters bekam und nicht er.

"Wie lief die Besprechung?" Frug Ares sarkastisch während er sich eine Strähne aus seinem Haar strich.
"Kovacs schien mit meinem Plan soweit zufrieden zu sein." erwiederte der ältere Sargeant.
Doch noch bevor Ares kontern konnte, viel ihm ein Soldat aus Kevoras Squad ins Wort.
"Reagieren Sie nicht auf die Kerle, Sarge! Der gesamte Squad besteht aus einem Haufen arroganter Heuchler!". Ares Augenlieder zogen sich leicht zusammen und sein sarkastisches Lächeln verzog sich seine Mundwinkel zogen sich etwas nach unten. Grade als er zum verbalen Rückschlag ausholen wollte erschien Major Strickland und Alle nahmen Haltung an.

"Männer, hinter mir sehen Sie den wunderschönen Kulturpalast von Rendili City, dem Juwel dieses Systems. Am morgigen Abend wird hier eine Veranstaltung stattfinden, für dessen Sicherheit wir verantwortlich sind. Ich erwarte von jedem von Ihnen, dass Sie Ihr absolut Bestes geben - wir repräsentieren nicht nur unser gesamtes Regiment, sondern wollen die Bedeutung der Veranstaltung selbst wahren. Denn das Ganze ist eine Trauerfeier - ein Anlass um all unserer Kameraden, unserer Brüder zu gedenken, die heldenhaft auf Corellia für unser glorreiches Imperium gezwungen waren, ihr Leben zu lassen. Vollkommen gleich, woher ein jeder von uns stammt und welchem Glauben wir nun folgen, sollte es unser aller Anliegen sein, die Erinnerung dieser tapferen Männer zu bewahren! Aus diesem - und einzig und allein aus diesem Grund - wird dieser Kompanie mit dem Auftrag der morgigen Sicherheit eine außerordentlich große Ehre zuteil! Und aufgrund des gegebenen Anlasses bitte ich um eine Schweigeminute. Gedenken wir derer, die auf Corellia ihr Leben ließen. Gedenken wir unserer Freunde und Verwandten, die auf Corellia um's Leben kamen."

Ein Offizier der neben Strickland stand gab kurzdarauf hin das Kommando und alle anwesenden Soldaten zogen ihren Helm ab und drückten ihn mit ihrer linken hand auf ihre linke Brusthälfte. Ares selber war ziemlich mulmig als er an seine ehemaligen Kameraden von der Akademie dachten die auf Corellia starben. Jedoch verzog er keine Miene und blickte stur geradeaus.

Als Strickland mit seiner Einstimmungsrede fertig war zogen sich die Squads in ihre Provisorischen Quatiere zurück. Ares sollte noch einen Moment auf dem Platz verweilen, da Strickland wohl noch gesprächsbedarf mit ihm hatte.

"Nyax. Sie haben am morgigen Tag, für die Sicherheit des Ersatzberaters Kevora und Miss Firanlie sorge zu tragen." Erklärte er ihm mit einem ernsten Unterton.
Ares schien nach aussen völlig gelassen, doch innerlich kochte er vor Wut. Nun musste er schon Aufpasser für diesen Neuling spielen.
"Natürlich Major, Ich werde diese Aufgabe zu Ihrer Zufriedenheit ausführen."
Ares salutierte noch schnell, entfernte sich anschließend und zog sich in sein Quartier für die Nacht zurück.

Am nächsten Abend erschien der Silberhaarige Sargeant in leichter Ausrüstung, nur mit seinem Vibroschwert bewaffnet, bei Kevora um sich zu melden.
"Ich wurde für den heutigen Abend mit ihrer, und mit der Sicherheit von Miss Firanlie beauftragt, das heißt ich stehe für den heutigen Abend wohl unter ihrem "Kommando"." sagte Ares während er die Arme verschränkte und sein Sarkastisches Grinsen wieder aufsetzte.

[ Rendili-System | Rendili City - Kulturpalast | Eingangsportal ] Ares, Squad (NPC´s), Kevora, weitere Anwesende
 
[Rendili System - Rendili City - Einkaufspassage - Café] andere Gäste

Ellyse trug einen schwarzen Rock mit gleichfarbiger Strumpfhose. Die Beine hatte sie übereinander geschlagen und ihr blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre Körperhaltung war entspannt und leicht nach vorne über den Tisch gebeugt. Die Ärmel ihrer weisen Bluse waren nach oben gekrempelt und sie stützte sich mit den Ellenbogen auf den weißen Marmortisch des Café's. Vor ihr lag ein Datapad auf dem sie mit Wischbewegungen hin- und herblätterte.
Ellyse nahm einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher.


"Erst Denon und dann Corellia. Hm." In Gedanken versunken wischte sich Liz eine Strähne aus dem Gesicht. Regentropfen prasselten leise gegen die Fensterscheiben des Café's. Nach Denon hatte sie ein Flüchtlingsschiff nach Loronar genommen. Während sie dort diverse Zeint in Flüchtlingscamps zubrachte, hatte sie ihre Eltern kontaktiert. Ihre Mutter war heilfroh von ihr zu hören und ihr Vater regte sich einmal mehr über die imperiale Bürokratie auf, da er versuchte etwas über ihren Verbleib auf Denon aus den Behörden zu quetschen. Doch auch dies kam ihr gerade vor als wäre es vor Jahren gewesen. Heute war ihr 20ster Geburtstag. Eine Nachricht poppte auf ihrem Datapad auf. Sie war von ihren Eltern. Eine stumme Vorschau des Videos, dass sie ihr geschickt hatten lief auf dem Benachrichtigungsbalken auf dem Bildschirm ab.
Ihre Lippen formten ein leichtes Lächeln und sie kicherte sogar leise als sie ihren Vater sah, der während des Videos mit den Händen gestikulierte. Weiße Flecken hatten sich in seinem blonden Haar gebildet. Sie hatte ihre Eltern schon lange nichtmehr gesehen. Vielleicht zu lange für eine 20 Jährige.
Von unten schlich plötzlich Megan ins Bild. Mit ihrer kleinen Schwester hatte sie häufiger Kontakt. Manchmal hatte Megan mit ihr heimlich sogar teure Echtzeit Hologespräche geführt. Die kurzen Haare ihrer Schwester schienen noch heller zu sein wie ihre und ihre Augen noch leuchtend grüner wie ihre. Ellyse blickte aus dem Fenster auf die verregnete Straße, als sich jemand zu ihr an den Tisch setzte. Sie schlug den Ledereinband des Datapad zu und blickte interessiert nach oben. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren hatte sich auf den Platz gegenüber gesetzt. In seinen Händen hielt er zwei Tassen Kaffee.
"Ihrer war leer." Meinte er zwinkernd und schob Ellyse die Tasse zu. Sie blickte in die dunkle Flüssigkeit.
"Mit ein wenig Milch und ohne Zucker. Da haben sie von dem Platz da hinten links wirklich gut aufgepasst." Ellyse, die ihren Kopf auf den Arm stützte wies mit dem Kinn in die Richtung aus die der Junge gekommen war. Unbehaglich drehte sich der schwarzhaarige Kerl um. Ellyse nahm einen Schluck von dem heißen Getränk und legte ihre Jacke an.

"Wenn sie mich entschuldigen. Und danke für den Kaffee." Ellyse lächelte dem jungen Mann zu, nahm ihre Handtasche und verließ das Café. "Eigentlich war er sogar recht attraktiv." dachte sie und rollte mit den Augen. Sie spannte den Regenschirm auf und schritt hinaus in das graue Rendili City.

[Rendili System - Rendili City - Einkaufspassage] Passanten
 
[: Rendili-System | Rendili | Militärstützpunkt :||: Landeplattform | Turboliftkabine :||: Captain Toji Murata mit einer Reihe anderer Gäste (darunter Commander Serenety Akaji und Lieutenant Commander Gordon Aaronson) :]

Für seinen eigenen Maßstab war das Fettnäpfchen, in das Toji unbewusst getreten war, nicht gerade klein gewesen als sich der angesprochene Flottenoffizier als Gordon Aronson zu erkennen gab und eine Zusammenkunft der Vierten Flottille auf der „Kali“, kurz vor dem Beginn der Schlacht um Corellia, als vorheriges Kennenlernen erwähnte. Während der Turbolift nach unten fuhr, fragte sich der schwarzhaarige Imperiale, ob die letzten Tage tatsächlich so sehr an seiner Konzentration sowie seinem Erinnerungsvermögen gezehrt hatten. Selbstverständlich hatte er die Zeit meistens mehr mit Botengängen, Bestechungen und heimlichen Treffen verbracht als mit schlafen, aber bisher hatte er seine geistige Verfassung als sicher betrachtet. Etwas verlegen über seine Tat, flüchtete Toji wieder in die Unterhaltung mit Commander Klark. Seit Esseles hatte die Corona-Fregatte „Lancea“ seinen rauchgrauen Sternzerstörer der altgedienten Victory-II-Klasse, die „Pandora“, begleitet, weshalb die beiden Kommandanten mittlerweile ein gewisses Vertrauen miteinander verband.

Bevor der Commenorer – wie die anderen Gäste auch – in den wartenden „Magnaline“ stieg, gab er seinem Steward noch letzte Anweisungen für den nächsten Tag. Da Toji am Folgetag auf sein Schiff zurückkehren wollte, sollte der Leading Crewman spätestens gegen zwölf Uhr die Seekiste aus dem provisorischen Quartier des Kommandanten holen und auf die „Pandora“ bringen. Nickend und mit einem zackigen Salut verabschiedete sich der gehorsame Untergebene und verschwand danach im Nieselregen, während der Imperiale den Luftbus betrat. Kaum hatte er Platz genommen, setzte sich das schwebende Fahrzeug auch schon surrend in Bewegung. In einem angenehmen Tempo flog man gen Rendili City, wo das Heldengedenken stattfinden sollte. Da der Militärstützpunkt bloß ein paar Kilometer entfernt war, konnte man am Horizont schon die planetare Hauptstadt erkennen.

Der Nieselregen begleitete sie bis in die Innenstadt. Mehrere Kontrollpunkte musste der Magnaline passieren, bevor er den quadratischen Vorplatz – eingekesselt zwischen schlanken Hochhäusern und dem Kulturpalast – erreichte. Scheinwerfer beleuchteten das stadionartige Gebäude mit der riesigen Glaskuppel. Vor dem prunkvollen Bauwerk standen auf dem Vorplatz vier milchige Obelisken, die mit dem wehenden Banner des Galaktischen Imperiums geschmückt waren. Ganz sanft stoppte der Luftbus auf dem Vorplatz – genau vor einer eindrucksvollen „Paradeformation“ des Militärs. Einige imperiale Panzer bildeten eine breite Gasse, die bis zu den Treppen des Kulturpalastes reichte. Vor diesen klobigen Kriegsmaschinen hatten zudem noch jeweils zwei Reihen Sturmtruppen pro Seite Haltung angenommen. Im hellen Licht der Scheinwerfer funkelten die unzähligen Tropfen auf ihren schneeweißen Brustpanzern wie winzige Edelsteine. Zischend öffnete der Magnaline seine Tür und entließ die Passagiere wieder in den Nieselregen.


„Beeindruckend!“, murmelte Aaronson und sprach damit wohl das aus, was alle dachten.

Geschützt durch sein olivgrünes Regencape trat Toji neben den Lieutenant Commander.
„So einen Empfang hätte ich nicht erwartet. Ziemlich pompös.“

Langsam, fast bedächtig schritt die bunte Gruppe unterschiedlichster Offizier auf den Palast zu. Der imperiale Captain hatte zwar die Zahl der Panzer nicht gezählt, aber mindestens vierzig mussten es sein. Weil Toji mit den vielen Gerätschaften für den Bodenkampf kaum vertraut war, war er über ein Modell, das ein TIE-Cockpit besaß, besonders erstaunt. Immerhin schien dadurch die Besatzung des Panzers eher gefährdet zu sein, verglich man das Modell mit den anderen Bodenfahrzeugen. Gerade als sich der Kommandant der „Pandora“ an den Kommandeur der Bodentruppen seines Victory-II-Sternzerstörers wenden wollte, gesellte sich auf einmal Serenety zu ihm. Anscheinend hatte sie sich der Unterhaltung mit Lom und Klarks Wing Commander entfliehen können. Kurz fiel sein Blick auf ihr müdes, ausgelaugtes Gesicht. Offenbar hatte sie in den letzten Tage ebenfalls mehr gearbeitet als geschlafen. Matt lächelte der Captain. Vielleicht waren sich die zwei doch nicht so unähnlich.

„Sir, wie haben sie es geschafft Techniker und Material zu erhalten?“, fragte die junge Offizierin ihn plötzlich im neugierigen Flüsterton. „Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sie Erfolg haben würden. Umso erfreuter bin ich, dass sie Erfolg hatten.“

Zwei, drei Schritte ließ sich Toji für eine Antwort Zeit. Die Wahrheit konnte er ihr nicht sagen, also musste er sich etwas anderes überlegen. „Die Situation war anscheinend nicht so dunkel wie wir am Anfang vermutet hatten. So hatte die Lagerleitung noch etwas Material über … und auch StarDrive war noch nicht an seiner Kapazitätsgrenze.“ Er lächelte sie freundlich an. „Wir hatten also Glück.“

Zu seinem Glück hatten sie, gerade als er den letzten Satz ausgesprochen hatte, die Treppen erreicht und ein flüsterndes Privatgespräch war nicht mehr so leicht möglich. Bewusst flüchtete sich Toji ins Schweigen als er Stufe für Stufe empor stieg. Bald kam das Eingangsportal, eine verzierte Flügeltür, in Sicht. Links von der Tür hatte man eine milchige Statue von Lord Arthious aufgestellt, rechts von der Tür war ein Pendant von Lord Phollow. Eine weitere Gruppe an Offizieren betrat just in diesem Moment den prunkvollen Kuppelbau. Zwei Chiss (Sharin und Carla) konnte der Captain kurzzeitig unter den uniformierten Personen ausmachen. Jedoch war der athletische Commenorer noch nicht so sehr in der weitläufigen Galaxie herumgereist, um großartig Kontakte zu einzelnen Vertretern dieser befremdlichen (und dennoch menschenähnlichen) Spezies zu pflegen. Höchstens ein Offizier der Schiffssicherheit auf der „Pandora“, Lieutenant Thrass, fiel ihm spontan ein. Kurz bevor er das Eingangsportal erreicht hatte, erblickte der Captain plötzlich einen kräftigen Offizier, der die Gäste – besonders Mitglieder der Flotte – begrüßte: Admiral Antur Pell. Zackig salutierte Toji.

„Captain, Willkommen auf Rendili“, sagte der Sektorkommandeur, erwiderte formal den Gruß und reichte dem verdutzten Schiffskommandanten am Ende die Hand. „Genießen Sie das Gedenken. Sie haben es sich verdient...“

Toji war sprachlos als er den Kulturpalast betrat. Schließlich hatte er Antur Pell nun kennengelernt, obwohl Commodore Mard vor knapp einer Woche ein Treffen zwischen ihnen vereitelt hatte. Schon ein bisschen stolz auf den Handschlag folgte der Captain den Massen in Richtung Haupthalle, nachdem er sein Regencape an einer provisorischen Garderrobe abgegeben hatte. Eher beiläufig registrierte er einen bärtigen Offizier (Arcturus Mengsk), der sich mit Aaronson unterhielt. Höflich nickte der Kommandant der „Pandora“ dem fremden Commander zu, dann tauchte er in der Masse an Militärangehörigen, rangniedrigen Verwaltern und Zivilisten unter. Er wollte sich in Ruhe die Haupthalle anschauen. Zu erst fielen ihm die Hologramme auf. Manchmal zeigten sie Listen der Gefallenen, manchmal suchten sie sich einen Namen heraus und verwandelten sich in die Projektion des Toten. Daneben konnte er zwei Tafeln ausmachen, die als Buffet dienten. Eine Eisskulptur von Zald Chevron, dem gefallenen Kommandeur der Dritten Flotte, schmückte die eine Tafel, während auf der anderen die Eisskulptur eines Armeeoffiziers (General Aldric de Vries) stand. Zudem gingen Bedienstete mit schmalen Gläsern auf ihren Tabletts durch die Reihen der Gäste. Außerdem konnte Toji noch eine breite Bar ausmachen, wo sich schon die ersten Offiziere versammelt hatten.

Captain Murata, schön Sie hier anzutreffen“, hörte Toji plötzlich eine bekannte Stimme hinter sich. Schnell drehte sich der Offizier um und blickte anschließend in das rundliche Gesicht von Tiberius Mard, seinem ehemaligen Vorgesetzten. „Begleiten Sie mich doch ein Stück … wie gehen eigentlich die Arbeiten an der 'Pandora' voran?“

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Captain Toji Murata mit etlichen anderen Gästen :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Einkaufsmeile - Restaurant Lotus]mit Jeremy

Es war beruhigend zu hören, dass Jeremy nicht zu der Sorte Kerl gehörte der dachte, dass Frauen nur aus Brüsten und Beinen bestanden. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass er einfach seinen Spaß gehabt hatte und somit seinen Gelüsten gefrönt hatte. Sakura’s Einstellung dazu war recht neutral. Immerhin sollte jeder selbst wissen was er tat, wobei sie nicht viel davon hielt wenn sowohl Frauen als auch Männer ihre Partner wie ihre Unterwäsche wechselten. Etwas, was natürlich auch durchaus üblich war. Prostitution hingegen war etwas was sie nie verstehen und auch nicht gutheißen würde. Ihre Einstellung war da ein wenig anders als die von Jeremy, der sich natürlich nicht darum scherte was es mit den Frauen auf sich hatte, die auf solche Weiße ihr Geld verdienten. Vorgeworfen hatte sie ihm jedenfalls nicht auch nicht, dass er irgendeine Frau misshandelt oder vergewaltigt hätte. Er mochte vielleicht so aussehen aber es passte nicht zu ihm. Sicher hatte sie eine gänzlich andere Erziehung bekommen. Ein Unterschied war, dass er ein Mann und sie eine Frau war und zum anderen war er unter anderen Familienverhältnissen aufgewachsen wie sie. Ein anderes Leben wie er hatte sie auf alle Fälle geführt. Sakura hatte nie Drogen genommen, gesoffen oder sonst etwas getan wofür sie sich entweder schämen oder ihre Familie hätte verärgern können. Jeremy hatte dies sehr wohl getan aber seine Familiengeschichte war auch eine ganz andere. Schön zu hören, dass er ihr dies gönnte. Sakura konnte seine Worte durchaus bestätigen wenn er meinte, dass jeder auf seine Art Glücklich werden sollte. Allerdings sollte man unterscheiden was glücklich bedeutete. Jemand der Drogen nahm war nicht glücklich sondern ertrank darin seine Probleme. Weitaus interessanter war, dass er schon Beziehungen geführt hatte, wenn seine bisherigen Freundinnen wohl auch nicht wirklich zu ihm gepasst hatten. Lange hatten diese Beziehungen nie gehalten, dies gestand er ein. Er hatte jedenfalls nichts gegen eine Beziehung, erklärte allerdings auch gleichzeitig, dass er bereits negative Erfahrungen gemacht hatte und deshalb vorsichtig war. Dies erstaunte Sakura irgendwo. Es tat weh zu hören, dass es so furchtbare Frauen gab. Zum anderen, warum sollte es ihm anders gehen wie einigen Frauen, die genau das gleiche erzählen würden. Verdient hatte er es jedenfalls nicht behandelt zu werden wie Dreck und scheinbar war dies in seinem bisherigen Leben oft genug vorgekommen.

„Ich hab auch nie gesagt, dass du jemand bist, der Frauen für Wertlos hält. Du hast dein bisheriges Leben gelebt und bist einigermaßen gut damit gefahren. Ich denke einfach nur, dass du es verdient hättest wen es anders laufen würde. Besser als bisher. Deine Familie lassen wir mal beiseite da deine bisherigen Erzählungen diesbezüglich schon an Schauermärchen erinnern. Im Gegensatz zu dir bin ich wohl behütete aufgewachsen, mit Eltern, die an mir interessiert waren und mich in allen Punkten unterstützten. Für ein Kind ist so was einfach wichtig.
Also was deine bisherigen Erfahrungen bezüglich einer Beziehung angeht, tja tut mir leid. Niemand verdient einen Partner der einen nur benutzt. Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass du so viele schlechte Erfahrungen bisher machen musstest. Klar ist man dann vorsichtig. Nicht zu unrecht. Es gibt immer Personen die einfach nur, sagen wir das letzte sind.“


Sakura seufzte, als Jeremy bestätigte, dass sie in ihrer Annahme recht hatte. Es hörte sich einfach schrecklich an. Den perfekten Imperialen heranzüchten…, also wirklich. Allein die Vorstellung war schon pervers.

„Wenn so viele aus deiner Familie beim Militär sind werde ich wohl den ein oder anderen kennenlernen. Zumindest deinen Onkel. Bei dir ist jedenfalls einiges schief gegangen, zumindest im Bereich Familienleben. Danke das du mir einiges erzählt hast. Deine Offenheit schätze ich sehr.“

Sie grinste kurz, dann aßen die beiden zu Ende, zahlten und verließen das Restaurant. Gemeinsam schlenderten sie durch die Flure des Einkaufscenters, als Sakura ihr Comlink zückte und eine Nachricht durchging. Eine Einladung zur Trauerfeier hier auf Rendili und dies noch heute. Misst! Wie sollte sie jetzt dafür sorgen, dass Jeremy keine Dummheiten machte? Darüber musste sie erst einmal nachdenken. Sie konnte ihn einfach nicht allein lassen! Eine Prügelei machte sich nicht gut und er hatte geschworen diese nicht ausfallen zu lassen. Sie biss die Zähne zusammen und dachte weiter nach, bis ihr eine Idee kam. Warum ihn nicht einfach mitnehmen? Er konnte als Begleitperson für sie herhalten. Es klang fies, herhalten aber ein besseres Wort fiel ihr nicht ein.

„Ich muss leider los. Eine Trauerfeier hier auf Rendili zum Gedenken. Bevor es losgeht werden meine Leute sich noch treffen und Jeremy du wirst mich begleiten. Nenn es ruhig einen Befehl aber ich will dich in meiner Nähe wissen, damit du keine Dummheiten machen kannst. Wir kehren damit also zum Militärhotel zurück, ziehen uns um und du wirst im Vorfeld des Besprechungsraums warten bis ich herauskomme.“

Mit diesen Worten führte sie ihn aus dem Einkaufskomplex heraus und auf die Straße, besorgte ein Lufttaxi und stieg gemeinsam mit ihm ein.

„Es ist mein voller Ernst Jeremy Mengsk. Deine Prügelei kannst du dir in die Haare schmieren. In meiner Begleitung wirst du dir keinen Ärger einhandeln.“

Sie grinste ihn fast schon frech an. Das Taxi brachte sie zu ihrem Ziel und die beiden Stieg aus um ihr Hotel zu betreten. Sakura geleitet Jeremy bis zu dessen Zimmer.

„Galauniform Jeremy und ich hole dich in genau fünfzehn Minuten hier ab.“

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von ihm, eilte in ihre eigenes Zimmer um ihre Galauniform anzulegen. Ihr langes Haar frisierte sie zu einem neuen Knoten. Der Rest passte perfekt. Sie ließ sich keine Zeit sondern eilte im nächsten Schritt zurück zu Jeremy’s Zimmer um ihn dort abzuholen.

***

Sowohl sie als auch der Rest der Wolves hatte sich einen freien Platz zum setzen in einem der Räumlichkeiten gesucht. Jeremy hatte sie im Aufenthaltsraum geparkt, wo schon einige Damen saßen. Ein Militärischer Gruß war erfolgt noch bevor man sich setzte und Sakura sah kurz in die Runde. Einige fehlten noch, die nur wenige Sekunden später eintrafen. Erst als alle vollzählig waren begann Foster zu sprechen. Nach einem unmerklichen Luft holen sprach er davon das Corellia eine harte Probe für sie alle gewesen sei. Sie hatten während dieser Schlacht mehr als nur zwei sehr gute Piloten verloren, sondern Kameraden. Mechaniker waren darunter und Leute, die sie manchmal auch nur während Simulationseinsätzen an ihrer Seite wussten. Sakura schluckte etwas als sie dies hörte. Der Tod war allgegenwärtig und konnte sie alle jederzeit ereilen. Traurig aber wahr und sie mussten mit dieser Gewissheit leben. Es waren einige die sie nun verabschieden würden, Personen mit denen sie zu tun hatten, wenn es um die Materialversorgung ging, die Unterbringung oder die Verpflegung. Alles tolle Leute die ihr Leben aufs Spiel setzten und dennoch ihren Job liebten. Es war traurig zu hören. Foster hielt kurz die Luft an und fuhr anschließend trocken fort, dass die Rebellen den Mythos hatten, dass die Wolves eine Schlacht herumreißen konnten. Er wollte wissen ob dieses Geschwätz der Wahrheit entsprach und kurzzeitig kehrte eine beklemmende Stille ein. Dann erklärte er, dass dies nicht wahr sei. Zwei der Toten nannte er mit Namen. Ruthers und Mynthas. Diese beiden hatten für die Wolves gearbeitet und hatten ihr Leben lassen müssen. Er war nicht sinnlos gewesen und dennoch empfand man es irgendwo genauso. Die Worte des Wing Commanders bauten jedenfalls auf und Sakura war stolz darauf zu einer solchen Staffel zu gehören und unter einem solchen Mann dienen zu dürfen.

Eine Schweigeminute zu ehren der Gefallen wurde eingeleitet. Stille herrschte, für die einen erdrückend und endlos, für die anderen bedeutungsvoll. Sie gedachten ihrer Toten, die sie verloren hatten, die treu mit ihnen gekämpft oder gedient hatten. Sakura gab sich diesem Augenblick hin der in ihren Augen sehr wichtig war. Die Augen geschlossen haltend ging die Minute langsam vorüber und die Anwesenden öffnete ihre Augen von neuem. Dann folgten kurze Anweisungen bezüglich des Verhaltens bei der Veranstaltung. Nicht zu viel Trinken, die Integrität als Elitepiloten wahren und im Sinne der Staffel handeln. Nichts Überaschendes. Zwischenfälle konnte niemand gebrauchen und am wenigsten ihr Staffelführer. Der Zeitpunkt für den Aufbrauch kam. Eine Magnaline wartete vor der Baracke auf sie. Bevor es jedoch dorthin ging holten vier der Piloten, darunter der Staffelführer und sein Stellvertreter ihre Begleitungen für den Abend ab, welche im Aufenthaltsraum geduldig gewartete hatten. Darunter auch Jeremy.


[: Rendili-System | Rendili :||: imperialer Militärstützpunkt | Baracke „Krill Sieben“ | Korridor :||: Flight Captain Aiden Thiuro, die restlichen „Wolves“ sowie ein paar Damen (darunter Liz) & Jeremy :]
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Gänge | Lieutenant *Celina Kez (in Wahrheit Operative Celessa Kenzee)

Mit einem leisen Seufzen wandte sich Celessa Kenzee von der Wand ab, gegen die sich für einen Moment gelehnt hatte um sich zu sammeln. Die vergangene Stunde war für die Agentin des IGD überaus anstrengend gewesen. Die Bemerkung von Gouverneursleutnant Firanlie, dass die Ziertürme eine Inspektion wert waren hatte Celessa dazu veranlasst, die engen und mit einem Turbolift nur schwer zu ereichenden Ziertürme des Kulturpalastes zu untersuchen. Treppensteigen kam ihr in einer derart fortschrittlichen Galaxis wie ein vollkommen unzumutbarer Anachronismus vor. Aber in ihrer Tarnung als Lieutenant der Rendili Security Force war es nun mal notwendig gewesen, und die junge Frau hatte schon schlimmere Dinge erlebt.

In diesem Moment meldete sich ihr an ihrem linken Ohr befestige Funkgerät bemerkbar. Rasch überprüfte Celessa, ob sie in dem Gang auch allein war, dann aktivierte sie Gerät. Die tiefe Stimme von Senior Agent Vhiran Konshi klang leicht verzerrt, was auch den Maßnahmen gegen Abhörung geschuldet war. Augenblicklich vertrieb die Agentin alle Müdigkeit aus ihrer Stimmung.


„Kenzee hier, ich höre.“

„Wie ist Ihr Status, Operative Kenzee ? Haben Sie etwas gefunden ?“

Konshi kam gleich zum Punkt, was Celessa sehr sympathisch war. Geschwätz war nicht ihre Sache.

„Alles sauber, Sir. Keine verdächtigen Gegenstände oder Spuren, und auch keine Wanzen. Wie sieht es bei Ihnen aus ?“

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen, und Celessa glaubte zu hören wie jemand mit einiger Anstrengung einen Gegenstand verschob.

„Auch sauber. Wir bringen gerade ein Paar Wanzen zur weiteren Überwachung an und überprüfen die restlichen Räume. Sie sollten sich die ehrenwerten Gäste etwas genauer ansehen. Melden Sie sich, wenn es Probleme gibt. Konshi Ende.“

„Verstanden, Sir. Ende.“

Mit einem leichten Knopfdruck schloss Celessa den Kanal. Ja, die Trauergäste. Militärs, Bürokraten…loyale Diener des Imperiums. Oder auch nicht. Ein winziges Lächeln huschte über das glatte Gesicht der Agentin. Bevor sie sich auf den Weg zu den Ziertürmen gemacht hatte war sie so freundlich gewesen und hatte dem hart arbeitenden Personal des Kulturpalastes einen kleinen Besuch abgestattet. Ihre Uniform schien diese Leute nicht sonderlich zu beeindrucken, aber ihre eisige Art und die subtile Andeutung, dass sie mehr war als es schien hatte rasch zum Erfolg geführt. Das war ihre Spezialität, Verhöre, Befragungen, all diese Herausforderungen. Sie hatte besonders das Küchenpersonal unter die Lupe genommen, denn Vergiftung wäre die Vorgehensweise gewesen, die sie selbst angewandt hätte. Subtiler als ein Bombenanschlag, aber mindestens ebenso verheerend.

Bis jetzt schien alles in Ordnung zu sein, und die Überprüfung des Personals hatte nichts verdächtiges ergeben. Damit blieben noch ein Angriff von außen…oder aber ein Innentäter, jemand mit genügend Rang und Ansehen, vielleicht sogar ein Held, der aus tausend verschiedenen Gründen entschieden hatte sich gegen das Imperium zu wenden. Ein solcher Innentäter erforderte jahrelange Planung und Infiltration, aber es war nicht unmöglich.

Diese Möglichkeit musste auch Konshi in den Sinn gekommen sein, und so hatte er sie zur Haupthalle des Kulturpalastes beordert, dem Ort der Trauerfeier. Nun, es wurde Zeit für sie ihren Job zu machen. Mit entschlossenen Schritten verließ Celessa den Seitengang und rückte ihr blondes Haar zurecht, das in einem strengen Pferdeschwanz gebändigt worden war, um den Eindruck der dunkelblauen Uniform der RSF zu verstärken. Werde deine Rolle, so hatten ihre Ausbilder immer gesagt.

Selbst für eine so durch und durch rationale und kühle Person wie Celessa war der Eindruck, den der imposante kuppelartige Bauch des Kulturpalast erzeugte, mehr als nur beeindruckend. Selbst das erneute Treppensteigen störte sie nicht, als sie die Stufen erklomm, die zu einer verzierten Flügeltür führen, die von den eindrucksvollen Statuen der Vorgänger von Lord Allegious flankiert wurde, ganz so als wären sie die steinernen Wächter dieses Ortes. In gewisser Weise war auch die junge Agentin eine Wächterin des Imperiums, wenn auch nicht aus Stein, so sehr das manche auch glauben mochten.

Inmitten der Masse von Zivilisten, Bediensteten, Sicherheitsleuten, Bürokraten und Militärs fiel auch eine attraktive junge Frau wie Celessa nicht allzu sehr auf, und so konnte sie ungestört einige der Hologramme betrachten, die zu Ehren der Gefallenen manchmal das Bild eines Einzelnen projizierten, mal auch nur lange Listen der Toten. Ein interessanter Kontrast, diese Gegenüberstellung von Einzelschicksal und Masse, aber dennoch ließ es die imperiale Agentin kalt. Für sie waren all diese Leute bloß Namen und Nummern, und wegen Nummern war sie noch nie sonderlich emotional geworden. Sorgfältig studierte die imperiale Agentin die übrigen Trauergäste in ihrer Nähe, betrachte ihre Reaktionen. Einige zeigten offene Trauer oder Wut, andere blieben kontrolliert, wieder andere wirkten nur wenig interessiert. Diese ganze Bandbreite an Emotionen war ihr fremd, aber sie konnte sie gut imitieren. Vielleicht würde sie später einmal versuchen, Trauer zu zeigen und die Reaktionen anderer darauf untersuchen. Das würde sie etwas unterhalten.

Mit gemessenen Schritten wandte sich Celessa von den Hologrammen ab und warf einen beiläufigen Blick auf die Bar, an der sich bereits die ersten Gäste versammelten. Verächtlich runzelte die junge Frau die Stirn. Das gesellige Konsumieren von alkoholischen Getränken hatte sie noch nie gereizt. Und in diesem Augenblick entdeckte sie etwas, das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Es waren die Statuen. Die wunderschönen Eisstatuen der gefallenen Kommandeure der Flotte und der Armee bei Corellia. Das kalte Glitzern des Eises spiegelte sich in Celessas blauen Augen wieder, als sie sich fasziniert den Buffettafeln näherte. Mit fast schon kindlichem Staunen betrachtete die Agentin die Statue von General de Vries und spürte die Kälte, die von ihr ausging. Es fühlte sich gut an, und Celessa erhaschte einen Blick auf ihr Spiegelbild. Ihre eisiges Spiegelbild mit ihren kalten blauen Augen, den blonden Haaren und der hellen Haut mit dem winzigen, kühlen Lächeln war wunderschön. Das war sie. Nur mit einiger Anstrengung konnte sie schließlich den Blick abwenden, blieb aber dicht neben der Statue stehen. Von hier aus hatte sie einen guten Überblick über die Gäste. Amüsiert stellte sie fest, wie sie mit ihrer hellen Haut und dem eisigen Verhalten der Statue ähnelte. Sie waren sich sehr ähnlich, die Statue und sie. Beide mit einem Herz aus Eis…


[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Buffettafel | Lieutenant *Celina Kez (in Wahrheit Operative Celessa Kenzee) und andere Gäste
 
[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Eingang] Gordon Aaronson, Toji Murata, Arcturus Mengsk, Serenity Akaji, weitere Offiziere

Andächtig schritt Gordon Aaronson durch das Spalier der weiß gepanzerten Gestalten. Durch die Feuchtigkeit auf ihren Rüstungen funkelten sie im Scheinwerferlicht wie irgendein kitschiger Festschmuck; merkwürdigerweise unterstrich dies aber nur die Wirkung, welche der Aufmarsch auf den Lieutenant-Commander hatte. Festlich, feierlich, das war sein Eindruck; die Begriffe Kitsch und Pomp kamen ihm nicht in den Sinn. Die Äußerung von Toji Murata und die Gesichter anderer Offiziere zeigten, dass auch sie dem Anblick etwas abgewinnen konnten. Einzig die Miene der jungen Frau im Rang eines Commanders an der Seite des Captains, womöglich sein XO, schien einen Hauch von Verachtung zu zeigen, als sie den Aufmarsch erblickte. Sie war ihm damit sofort unsympathisch.

Direkt bevor sie den Kulturpalast betraten, schloss sich ein weiteres bekanntes Gesicht der Gruppe an. Commander Arcturus Mengsk schloss zu ihnen auf. Das Wiedersehen war Aaronson willkommen. Erstens hatte er einen guten Eindruck von seinem neuen Vorgesetzten, der viele seiner Ideale zu teilen schien. Andererseits konnte er es kaum abwarten, mit diesem über die Ergebnisse seiner Aktenanalysen und die bevorstehende Mission zu sprechen. Natürlich war dies zunächst nicht der passende Rahmen dafür, aber vielleicht bot sich nach dem hochoffiziellen Teil noch Gelegenheit, ein paar Sätze in diese Richtung zu wechseln.


»Guten Abend, Commander Mengsk«, antwortete er leise und hob dabei im Gehen die Hand an die Schläfe - ein Kompromiss zwischen den Anforderungen des Protokolls und dem allseitigen Wunsch, zügig in den Palast zu kommen, ohne sich mitten im Spalier mit Floskeln aufzuhalten. »Sie haben noch nichts verpasst, der Einlass beginnt soeben erst.«

Die Frage des Commanders war vermutlich nicht besonders ernst gemeint gewesen, und im Rückblick kam Aaronson sich etwas närrisch vor, sie beantwortet zu haben. Aber das war eine eher bedeutungslose Kleinigkeit.

Zwischen zwei überlebensgroßen, weißen Statuen der Imperatoren Phollow und Arthious hindurch schritten sie zum Eingangsportal. Er war nicht wenig überrascht, als er erkannte, wer die Gäste begrüßte: Admiral Pell tat dies höchstpersönlich. Sofort nahm er Haltung an und die Hand zuckte abermals zur Schläfe.


»Lieutenant-Commander Gordon Aaronson«, stellte er sich vor. »Es... ist mir eine große Ehre, Sir!«

Das war nicht übertrieben. Schließlich war es keineswegs selbstverständlich, dass einer der Höchsten der Flotte eine solche Aufgabe übernahm. Als Admiral war Pell Teil der obersten Spitze und stand ebenso viele Ränge über dem Lieutenant-Commander wie dieser über irgendeinem Master Chief. Aaronsons Erwartung an diesen feierlichen Abend stieg.

Wie groß der Aufwand, den man betrieben hatte, aber tatsächlich war, zeigte sich erst beim Betreten der großen Halle. Sie war reich geschmückt. Neben Fahnen und ähnlich typischen Acessoires gab es beispielsweise Eisskulpturen der Befehlshaber der zurückliegenden Schlacht. Am beeindruckendsten fand der Mann von Mygeeto aber die Holoprojektionen. Damit war klar, welchen Anstrich dieses Fest haben sollte. Es war keine Trauerfeier, bei der man die vielen Opfer und die Niederlage bei Corellia beklagte und in kollektivem Selbstmitleid versank. Es ging im Gegenteil um eine Glorifizierung der gefallenen Helden, eine Durchhalteparole.

Als ein junger Mann vom Servicepersonal vorbeikam, nahm Aaronson zwei längliche Gläser mit einer hellgelben Flüssigkeit vom Tablett und reichte eines davon Commander Mengsk, der neben ihm stand. Er wusste nicht was für ein Getränk es war, hoffte aber auf einen niedrigen oder keinen Alkoholgehalt. Wahrscheinlich würde dieser Abend noch eine Vielzahl von Toasts und Zutrünken mit sich bringen, doch konnte es in niemandes Interesse sein, dass mit fortschreitenden Stunden auch der Alkoholpegel der Gäste stieg. Falls sich doch eine berauschende Wirkung herausstellen sollte, musste er sehr vorsichtig sein. Das metaphorische Parkett bei einer solchen Veranstaltung war auch ohne benebelten Geist schon rutschig genug.


»Eddard Barclay«, sagte er, halb zu Mengsk und halb zu sich selbst, und deutete auf eine der Holoprojektionen, die soeben das Gesicht eines männlichen Menschen zeigte. »Er war Petty Officer in meinem Maschinenraum. Schön, dass man auch der niederen Dienstgrade bedenkt. Eine sehr anständige Geste.«

Dann fiel sein Blick durch das blaustichige Hologramm hindurch und auf drei Gesichter, die ebenso blau, aber deutlich massiver waren als die halbtransparente Projektion. Es waren Chiss, darunter auch Carla, die Kommandantin der Lancer-Fregatte Aurora.

»Ah, Lieutenant-Commander Halijc'arl'ajkartia ist auch da«, stellte er fest und versuchte, sich seinen Missmut dabei nicht anmerken zu lassen. »Sowie einige ihrer Artgenossen.«

[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, diverse weitere Offiziere
 
[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Eingangshalle] mit u.a. Gordon, Toji, Serenety, Kevora, Sharin usw.

Knapp nickte Arcturus, als Gordon ihn begrüßte und erklärte das der Einlass gerade erst begann. Das der Lieutnant Commander eine kleine Version des Saluts anbrachte um seinen Vorgesetzten zu grüßen nahm Mengsk positiv zur Kenntnis. Obwohl sie hier auf einer Trauerfeier waren, legte er noch Wert auf die Etikette und den Militärischen Gruß. Gemeinsam mit ihm bewegte sich Arcturus zum Eingangsportal, vorbei an 2 Statuen der ehemaligen Imperatoren Phollow und Arthious. Beides große Männer der Geschichte, beides Symbole für ganze Generationen an Imperiale, beides Helden. Hier unter ihnen vorbei zu laufen, das Gefühl zu haben das sie einen beobachten und in die Seele blicken…es war erhaben und stärkend.
Als Arcturus bemerkte wer da die Anwesenden begrüßte konnte er sich ein kurzes Stutzen nicht verkneifen, Admiral Pell höchst selbst begrüßte jeden Neuankömmling. Nachdem Aaronson sich vorgestellt hatte, und wie ein kleiner Schuljunge vor seinem Idol gestottert hatte während er anzeigte welche Ehre es für ihn war den Admiral zu treffen, trat Arcturus vor Admiral Pell und schüttelte die Hand des Älteren Mannes.


"Commander Arcturus Mengsk, auch mir ist es eine Ehre sie kennen zu lernen Admiral Pell."

Sprach er gefasster als sein Kollege, bevor er diesem in das Innere des Gebäudes folgte. Die Holografischen Abbilder der Gefallenen, wie auch große Fahnen mit dem Imperialen Logo und weitere Zeichen des Stolzes des Imperiums, sorgten für ein feierliches Ambiente. Anders als Beerdigungen, wo die Witwen rumsaßen und rumheulten. Dies war eine andere Art der Trauerfeier, eine die sagen soll "Sie mögen gestorben sein doch für eine gute Sache". Dankend nickend nahm er dann eines der Gläser von Gordon entgegen und prostete ihm leicht zu, bevor er knapp daran nippte. Schweigend lauschte er den Worten von Gordon, während er das Abbild von Eddard Barclay betrachtete.

"Er ist für eine gute Sache gestorben, man wird ihn nicht vergessen."

Entgegnete er Gordon und musterte solange das Abbild des Petty Officer, bis seine Aufmerksamkeit auf eine Gruppe Blauhäutiger Gestalten gelenkt wurde. Carla, im Kreise einiger Genossen ihrer Spezies.

"Der Kernname reicht Aaronson, ihre Zunge ist zu wichtig als das sie sie bei ihrem Aliennamen brechen. Das es 3 von der Sorte hier auf Rendili gibt ist kein gutes Zeichen…aber zumindest besser als wenn es 6 davon gäbe."

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Eingangshalle] mit u.a. Gordon, Toji, Serenety, Kevora, Sharin usw.
 
[: Rendili-System | Rendili | Militärstützpunkt :||: Landeplattform | Turboliftkabine :||: Captain Toji Murata, Commander Serenety Akaji, Lt. Commander Gordon Aaronson und weitere Gäste :]

Jeder von ihnen schien beeindruckt über das Aufgebot zu sein, welches man sich für diesen Anlass – einer Trauerfeier – überlegt hatte. Die junge Offizierin fragte sich was daran so beeindruckend war, besonders da sie dies schon fast als Beleidigung empfand. Sie hatten verloren, sie hatten Corellia verloren und nun wo sie hier auf dieser Feierlichkeit waren, welche als Gedenken stattfinden sollte konnte man fast meinen das ein Sieg gefeiert wurde. Wie leicht konnte man sich von einem bisschen Extravaganz verblenden lassen. Serenety schwieg den es bedurfte keines weiteren „Ich bin Beeindruckt“ oder ähnlichem. Sie war auch so schon angefressen von dem ganzen Theater, der Arbeit und der Frechheit das man ihnen Anfangs keine Hilfe hatte zukommen lassen und natürlich nagte noch weit aus mehr an ihr. Sollten die einzelnen Gäste die „Feierlichkeiten“ genießen und sich ihren Gelüsten hingeben. Es war deren Sache. Wäre diese Einladung nicht ein Stück weit wichtig gewesen, Serenety wäre sicherlich nicht entschieden. Vielleicht sah sie einfach nur zu schwarz und dennoch hatte sie einfach keine sonderlich guten Erinnerungen an solche Anlässe. Schon ihr Vater hatte stets über irgendwelche Reibereien berichtete oder von Verhalten welches man schlichtweg nicht an den Tag legen sollte. Sie war müde, überarbeitet und erschöpft was natürlich zu ihrer nicht sonderlich guten Laune beitrug.

Die bunte Truppe an unterschiedlichsten Offizieren schritt dem Palast entgegen und somit seinem Eingang. Für Serenety war die Beantwortung ihrer Frage weit aus wichtiger als der ganze Pomp und so wartete sie geduldig. Ihr Vorgesetzter ließ sich zwei drei Schritt zeit für seine Antwort und erklärte dann, dass die Situation sich anscheinend nicht so dunkel war wie sie es sich am Anfang ausgemalt hatten. Die Lagerleitung hatte noch etwas Materieal über und auch StarDrive hatte seine Kapazitätsgrenzen noch nicht erreicht. Somit hatten sie Glück gehabt. Glück? Wollte er sie verschaukeln? Sie glaubte ihm kein Wort. Leider konnte sie ihn nicht weiter darüber befragen den just in diesem Moment erreichten sie die Treppe und so wurde ein Privatgespräch schwierig. Toji schwieg als er die Stufen emporstieg und dann kam das Eingangsportal mit einer verzierten Flügeltür in Sicht. Links davon hatte man eine milchige Statue von Lord Arthious aufgestellt, dem zweiten Imperator nach Ferit und rechts davon konnten die Gäste das Pendant von Lord Phollow bestaunen. Man konnte fast meinen das Toji flüchtete und zwar vor ihr und ihren Fragen. Lang würde dies allerdings nicht funktionieren, denn sie würde ihm die Frage erneut stellen sobald sie die Gelegenheit dazu bekam und dann würde er sich nicht mit einer so billigen Ausrede herausreden können. Glück…, die Lagerleitung hatte noch Materialien übrig und StarDrive noch Kapazität. Irgendetwas stank hier gewaltig!

Serenety konnte beobachten wie eine weitere Gruppe an Offizieren im selben Moment den prunkvollen Kuppelbau betrat. Zwei Chiss (Sharin und Carla) waren unweit in der Menge auszumachen. Chiss fielen schon allein durch ihr äußeres auf und Serenety freute sich wenigstens zwei, nein drei von ihnen zu sehen. Hier hätte sie wenigstens einmal die Chance Cheun zu sprechen. Sie folgte der Menge und blieb dann stehen, als Sektorkommandeur Antur Pell sie begrüßte. Ein wenig verblüfft war sie schon den damit hatte sie nicht wirklich gerechnet. Gleichzeitig freute es sie natürlich einmal diesem Man gegenüber zu stehen, von dem sie bisher nur gehört hatte aber noch nicht in den Genuss gekommen war ihn zu sehen.


„Commander Serenety Akaji, es mir eine Ehre, Sir.“

Mit einem kurzen, wenn auch kühlen Lächeln glitt sie an ihm vorbei nachdem die Begrüßung beendet war und trat somit einige Sekunden später in die Haupthalle ein, nachdem sie ihr Regencape abgegeben hatte. Ein bärtiger Offizier (Arcturus Mengsk) glitt soeben auf Aaronson zu um sich mit ihm zu unterhalten und Serenety näherte sich den beiden Männern etwas. Das Gesicht des Bärtigen kam ihr bekannt vor, sein Bild hatte sie schon einmal gesehen. Allerdings fiel ihr gerade nicht ein wo. Toji verschwand in der Menge und Serenety konnte nur erkennen, dass er mit einem weiteren Offizier sprach, dann wanderten ihre Augen erneut durch die Menge wobei sie alles genau in Augenschein nahm. An ihr vorbei huschte einer der Kellner mit schmalen kristallenen Gläsern und Serenety nahm eines davon entgegen, nippte und schritt auf die beiden Männer weiter zu, welche sich noch immer unterhielten. Gerade als sie jene erreichte bekam sie mit, wie Aaronson von Lt. Commander Halijc’arl’ajkartia sprach und das diese anwesend sei ebenso wie einige weitere ihrer Artgenossen. Der Ausdruck Artgenosse war nicht sonderlich schön und machte auch so deutlich, dass er nicht sonderlich erfreut war jemanden aus diesem Volk zu sehen. Sein Missmut war für sie ersichtlich auch wenn er versuchte diesen nicht zu zeigen. Der Bärtige Offizier blickte nach den Worten von Aaronson ebenfalls in die Richtung und meinte letztlich, dass es genüge den Kernnamen zu nennen, da seine Zunge zu wichtig sei als das man diesen Aliennamen auszusprechen habe und sich dabei noch die Zunge brach. Im nächsten Schritt tat er kund, dass es kein gutes Zeichen war das sich drei von dieser Sorte auf Rendili aufhielt wobei dies noch besser sei als sechs. Für Serenety war eines klar, beide Männer hatten etwas gegen Nichtmenschen und damit hatte sie eindeutig ein Problem.

„Ich würde behaupten dass es jeder Wert ist mit seinen kompletten Namen angesprochen zu werden Lt. Commander Aaronson, gleichgültig ob er ein Mensch oder ein Nichtmensch ist. Ich denke nicht das sie erfreut wären wenn man sie mit weniger höflichen Worten anspricht.“

Serenety’s Blick war höflich, doch ihr Augen machten deutlich, dass sie es mit seinem Verhalten nicht einverstanden war.

„Commander Mengsk nicht wahr?“

Der Name viel ihr gerade zum richtigen Zeitpunkt wieder ein. Sein Gesicht kannte sie zumal sie vor wenigen Tagen erst auf seinen Neffen gestoßen war.

„Ich glaube kaum, dass die Zunge von Lt. Commander Aaronson Schaden nehmen würde, wenn er einen der Chiss Offiziere mit vollem Namen ansprechen würde. Allerdings hatte ich erwartet, dass sie als Vorbild agieren würden und nicht auch noch Lt. Commander Aaronson’s nicht sonderlich höfliches Verhalten unterstützen. Wir sind mittlerweile über die Feindlichkeiten hinaus finden sie nicht auch?“

Diesmal schenkte sie Mengsk ein kurzes Lächeln.

„Commander Serenety Akaji wenn ich mich vorstellen darf.“

Diese beiden Männer gehörten zu der Sorte die es am liebsten sehen würden wenn das Imperium zu seinen alten Schikanen gegenüber Nichtmenschen und Frauen zurückkehren würde. Diese Zeiten waren allerdings schon lange vorbei und dies sollten sie endlich begreifen. Das Imperium was sie sich wünschten war schon lange vorbei und würde auch nicht wiederkehren. Ein Nichtmensch saß auf dem Thron und war der Imperator. Das sich diese beiden Herren herausnahmen sich für etwas besseres zu halten war eine Frechheit und eine Beleidigung zugleich. Sie alle waren Geschöpfe, Lebewesen mit Gefühlen und somit hatte jeder Respekt und Anerkennung verdient.

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Commander Serenety Akaji, Lt. Commander Gordon Aaronson, Commander Arcturus Mengsk und andere Gäste :]
 
[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Serenety Akaji, diverse weitere Offiziere

Gerade wollte Gordon Aaronson in Arcturus Mengsks bissigen Kommentar gegen die anwesenden Chiss einstimmen, als unvermittelt eine Gestalt neben ihnen auftauchte. Er erkannte sofort die junge Frau, die er mit Murata gesehen hatte; jenen weiblichen Commander, der bei der Ankunft ganz und gar nicht erfreut gewirkt hatte. Auch jetzt schien sie nicht besserer Laune zu sein.

Gordon Aaronson hatte nicht darauf geachtet, wer in der Nähe stand und möglicherweise mithören konnte, als er das Gespräch auf die Chiss lenkte. Das bereute er jetzt. Denn offenbar hatte er sich mit seiner Ansicht nicht nur Freunde gemacht. Dass ein weiblicher Offizier ›modernere‹, sprich liberalere und unpatriotischere, Vorstellungen hatte als er, hätte er sich natürlich denken können; dass sie so offen eine Lanze für die Aliens brach, kam dann aber doch etwas überraschend.

Eigentlich war der Lieutenant-Commander niemand, der sich gerne schulmeistern ließ, schon gar nicht von Leuten die jünger waren als er und am allerwenigsten von einer Frau, die leicht seine Tochter sein könnte. Er hätte einiges zu erwidern gehabt, hätte ihr nur zu gerne seine ganze Meinung gesagt - nicht nur über die Chiss, sondern auch über sie. Denn beide zusammen waren seiner Ansicht nach ein eindeutiges Symptom für drohenden moralischen Niedergang des Imperiums. Doch er verkniff sich jede Erwiderung dieser Art. Denn leider, leider trug die Frau auf der Brust ihrer grauen Uniform ein Rangabzeichen, das höher war als sein eigenes. Damit hatte sie nicht unbedingt das absolute Recht, ihn zu maßregeln, aber er hatte keine Wahl, als die demütigende Standpauke über sich ergehen zu lassen. Sich mit einem Höhergestellten während eines öffentlichen Anlasses auf eine weltanschauliche Grundsatzdiskussion einzulassen, konnte einfach nicht gut für die Karriere sein. Man lernte im Militär des Imperiums schnell, dass es zu nichts Gutem führte, gegen die Worte von Höherrangigen aufzubegehren. Auch Aaronson hatte diese Lektion verinnerlicht.

Also nahm er vor dem Commander Haltung an, setzte eine möglichst ausdruckslose Miene auf sein vor Scham und Ärger leicht errötendes Gesicht und antwortete nur:


»Jawohl, äh, Ma'am. Verstanden!«

Er kam sich dabei nicht sonderlich intelligent vor. Eigentlich hatte er sich auch gar nichts vorzuwerfen, denn er hatte ja den vollen Namen Halijc'arl'ajkartias benutzt. Dass er sich dabei tatsächlich fast die Zunge gebrochen hatte (obwohl er um des Protokolls willen den Namen sogar geübt hatte), stand auf einem anderen Blatt. Aber darüber zu diskutieren würde wohl alles nur schlimmer machen. Die Frau machte ganz den Eindruck, als könne sie nachtragend sein.

Ihr Zorn richtete sich nun aber auf Arcturus Mengsk, der sich eine ähnliche Standpauke anhören durfte. Gordon fragte sich, ob sie damit nicht einen Fehler gemacht hatte. Denn dieser war auch Commander, ihr also gleichgestellt, so dass er sich ihr gegenüber einen wesentlich offeneren Tonfall erlauben durfte als der Lieutenant-Commander. Wie der Bastioner erinnern würde, konnte er aber nicht voraussehen, dafür kannte er ihn zu wenig. Gespannt war er aber durchaus, und irgendwie auch froh, dass er Zeuge dieser Konfrontation sein durfte. Solange sie nicht gar zu sehr ausartete. Einen Eklat zu dieser frühen Stunde der Gedenkzeremonie wollte sicherlich niemand. Immerhin waren auch die Medien anwesend.

Besorgt blickte sich Aaronson bei diesem Gedanken um. Kameras oder Mikrofone in der Nähe? ...Nein, offenbar nicht. Das fehlte ja noch, dass man im Holonet bestaunen konnte, wie man ihn maßregelte. Und dass die viel zu liberalen privaten Medien sich das Maul über Fremdenfeindlichkeit im Militär zerrissen - bevor man sie daraufhin vom Netz nahm.


[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Serenety Akaji, diverse weitere Offiziere
 
[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle] mit u.a. Gordon, Toji, Serenety, Kevora, Sharin usw.

Wenige Sekunden nachdem die Worte den Mund des Älteren Commanders verlassen hatten, erschien auch schon eine neue Gestalt in ihrer Nähe, die die Aufmerksamkeit des Bärtigen Offiziers auf sich zog. Kurz musterte er die Dame, welche es sich nicht verkneifen konnte ihm und Gordon eine Standpauke zu halten, aufmerksam. Anfang 20, schlanker Körperbau, einige Zentimeter kleiner als er, braune Augen. Man könnte sie fast für ein Model halten, würde sie nicht die Galauniform der Imperialen Flotte tragen und einen Gesichtsausdruck auflegen wie ein Rancor mit Bauchschmerzen. Gordon stammelte auf ihre Entgegnung nur ein schüchternes "Ja Maam verstanden". Er kuschte also vor der Ranghöheren Frau, welche verdammt jung war im Gegensatz zu den beiden alten Hasen und es sich herausnahm hier in aller Öffentlichkeit und in Anwesenheit hoher Tiere sie zurechtzuweisen.

"Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen Miss Akaji, ich habe bereits viel über ihre Familie gehört. Und ja mein Name ist Commander Arcturus Mengsk."

begann Arcturus mit höflicher Stimme, bevor er sein Glas in die Linke Hand wechselte und die rechte Hand nach vorne streckte. Man könnte fast meinen, bei den Mengsk und den Akaji handelte es sich um die besten Freunde...dabei war mehr als das Gegenteil der Fall.

"Chiss haben die nette Angewohnheit, ihren sogenannten Kernnamen anzubieten wenn sie mit jemandem zu tun haben der kein Chiss ist. Miss Carla hat ihn uns angeboten, sie steht unter meinem Kommando müssen sie wissen. Aus diesem Grund spricht wohl denke ich wenig dagegen, ihren Wunsch nachzukommen und den Kernnamen zu nutzen oder?"

begann er mit gezwungener Höflichkeit und wies mit seinem Getränk in der linken auf eine der vielen Holografien. Zu sehen war ein junger Mann, vielleicht aller höchstens mitte 20, dessen Gesichtszüge eine grobe Ähnlichkeit zu denen aufwiesen die Arcturus besaß.

"Flight Officer Carjo Geilvita. Seine Mutter ist eine Cousine Dritten Grades von mir. Er starb über Corellia an Bord seines Raumjägers. Und warum? Weil er das Imperium vor einem Feind geschützt hat, der sich aus den Niederträchtigsten Lebewesen der Galaxis zusammensetzt. Bothaner, Mon Calamari, Quarren und schlimmere Wesen. Die Chiss mögen unsere Verbündeten sein, doch sind sie keine Menschen. Einer der ihren hat sogar eine der schlimmsten Innenpolitischen Auseinandersetzungen des letzten Jahre vom Zaun gebrochen. Den Bürgerkrieg. Durch die Machtgier eines Aliens ist das Imperium fast zerstört wurden, Millionen starben und die Neue Republik ist seit jenen Tagen dabei unsere Wunden weiter aufzureißen. Das Chiss-Imperium ist nicht unser Feind, aber ich sehe sie auch nicht als Freunde mit denen ich ein Teekränzchen halten würde."

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Hautphalle] mit u.a. Gordon, Serenety, Toji, Kevora, Sharin usw.
 
[Rendili-System :: Rendili :: Rendili City :: Kulturpalast :: Kevora, Ares Nyax, Corporal Sledge (NSC), Private Dubaku (NSC), zahlreiche Gäste]

Jorax Kevora und die Easy Company hatten den Morgen des Tags der Trauerfeier damit verbracht, durch die Straßen Rendili Citys zu joggen.
Der Befehl kam von Major Strickland mit der Begründung, dass dieser Morgensport die Soldaten für den Abend fit halten sollte.
Für die meisten Männer war dies jedoch eine etwas simplere Übung, in der sie ihren Frust loswerden konnten, der sie in Form von Trauer über ihre auf Corellia gefallenen Brüder in der vergangenen Nacht erneut heimgesucht hatte.
Kevora verstand nun das Konzept von militärischer Brüderlichkeit, allerdings war er erst nach Corellia zu seiner Einheit gestoßen, weshalb er sich zunächst mit Mühe den Respekt seines Squads verdienen musste.
Den Rest des Tages hatten die Soldaten frei.
Die Meisten verbrachten diese freie Zeit mit dem erneuten Polieren ihrer Uniformen.
Sie taten dies vollkommen ohne den Befehl durch ihre Vorgesetzten, einzig und allein zu Ehren der Gefallenen.

Kurz vor der Öffnung des Kulturpalasts für den kommenden Abend, sprach Sergeant Ares Nyax den gleichrangigen Kevora an, welcher zuvor an der Planung für die Positionierung der Easy Company des 134. Infanterieregiments beteiligt gewesen war.
Nyax erklärte, dass ihm der Auftrag erteilt worden war, Kevora während der Veranstaltung zu unterstützen, sodass er ihm trotz des gemeinsamen Ranges untergeordnet wäre.
Nyax schien dieser Befehl trotz seines Grinsens ganz und garnicht zu gefallen.
Kevora jedoch sah keinen Grund für eine dauerhafte Rivalität zwischen den Beiden.
Natürlich erschien ihm Nyax stets ein wenig eingebildet und arrogant, doch eine Konkurrenz dieser Art unter Kameraden, hielt er ganz einfach für unnötig:


"Nyax", antwortete Kevora, "Ich verstehe, dass Sie von den Entscheidungen und Befehlen unserer Vorgesetzten enttäuscht sind. Ich bin neu in diesem Regiment und muss mir meinen Platz erst verdienen, aber ich habe niemals um diese Verantwortung gebeten. Ich bin ein Soldat und versuche, mit der Ausführung meiner Befehle, meinen Männern sicher durch Krisensituationen zu helfen - ob nun körperlich auf dem Schlachtfeld, oder geistig an bestimmten Anlässen wie diese Trauerfeier. Und gerade unsere Niederlage auf Corellia, derer Opfer wir am heutigen Abend gedenken, sollte uns doch vor Augen führen, wie wichtig ein Verständnis zwischen Soldaten ist. Ein Verständnis, entstanden durch einen Bund, der sonst nirgends entstehen kann. Können wir im Angesicht dieser Tatsache unsere Meinungsverschiedenheiten nicht auch beiseite legen?".

Kevora war vollkommen überrascht von seiner improvisierten Rede, denn er selbst hatte diesen Gedankengang noch nie zuvor zuende gedacht.
Doch je mehr er darüber nachdachte, desto überzeugter war er.
Nyax strich sich zunächst eine Strähne seines glänzenden, weißen Haars aus dem Gesicht und lächelte daraufhin kurz, sodass Kevora den Eindruck hatte, zu ihm durchgedrungen zu sein.

Bevor er ebenfalls den Hauptsaal betrat, hatte Kevora die Kontrolle einiger Gäste am Haupteingang beaufsichtigt.
Unzählige ranghohe Offiziere betraten den Kulturpalast - Uniformen und Abzeichen, die er in seiner bisher recht kurzen Karriere im Militär des Imperiums noch nie zu Gesicht bekommen hatte.
Nach etwa zwei Stunden traf sogar Admiral Pell ein, der sämtliche Gäste persönlich begrüßte.

Nach einer Weile wurde Kevora am Eingang von Nyax abgelöst und begab sich daher in die Haupthalle, in der er zunächst sämtliche am Rand postierten Wachen kontrollierte.


"Sarge, sehen Sie sich das an.", staunte Private Dubaku über einige vorbeimarschierende Sturmtruppler, als Kevora seinen Posten erreichte, "Sturmtruppen - die imperiale Elite! Wenn Sie es dahin schaffen, sind Sie gut.".
Kevora staunte ebenfalls, denn tatsächlich hatte er es sich als Ziel gesetzt, es eines Tages in ein Sturmtruppenregiment zu schaffen.
Vor ihm lag bis dorthin jedoch vermutlich noch ein langer Weg.

Kevora hatte jedes seiner Squadmitglieder kontrolliert - jeden, mit Ausnahme von dem ihm direkt untergestellten Corporal Sledge.
Nach einigen Minuten des Suchens entdeckte er seinen Corporal an einer der Lichtsäulen in der Mitte der Halle, an der sich für gewöhnlich lediglich die Trauergäste aufhielten.
Die Lichtsäulen bestanden aus kleinen Projektionen der auf Corellia Gefallenen.
Sledge schien einer speziellen Person seine Aufmerksamkeit zu schenken.

"Corporal?", sprach Kevora ihn an, "Warum befinden Sie sich nicht an Ihrem Posten?".
Sledge drehte sich kurz um und warf seinem Vorgesetzten einen flüchtigen Blick zu.
Daraufhin markierte er das Bild, das er die ganze Zeit angestarrt hatte, mit einer kurzen Handbewegung, welches dadurch ein wenig vergrößert und mit allgemeinen Daten neben dem Bild angehoben wurde.
Der Name der Person war "Kyle Sledge" und vor seinem Tod auf Corellia war er Sergeant gewesen.
Kevora verstand die Trauer seines Corporals sofort:
"Er war Ihr Bruder?".
Sledge nickte: "Und Ihr Vorgänger.".


Nicht jeder Anwesende hatte jemanden verloren, dem auf dieser Feier gedacht wurde, doch auf seine eigene Art und Weise schien nun jeder die Bedeutung von einem derartigen Anlass zu verstehen.
Spätestens während der Trauerfeier begriff die Easy Company die Wichtigkeit und Besonderheit des brüderlichen Bundes von Soldaten.
Es war ein Abend, den so schnell sicher niemand vergessen würde...


[Rendili-System :: Rendili :: Rendili City :: Kulturpalast :: Kevora, Ares Nyax, Corporal Sledge (NSC), Private Dubaku (NSC), zahlreiche Gäste]
 
:: Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Kulturpalast :: Haupthalle :: Lt.Commander Halijc'arl'ajkartia, Sharin, Torati, in der Nähe Commander Serenety Akaji, Commander Mengsk, Lt. Commander Aaronson, und viele andere::

Carla beobachtete wie der Admiral Pell persönlich die Gäste begrüßte. Bei ihr verlief diese Begrüßung militärisch taktvoll und kurz. Carla kannte den Admiral nur von der Schriftform über die Flottenmeldungen und er widerum konnte mit der jungen Offizierin auch nichts anfangen. Für diese Zwecke hätte es zur Begrüßung auch ein anderer Dienstgrad getan, das wäre für die Chiss gleich geblieben. Lt. Commander Aaronson hingegen versank quasi vor Ehrerbietung. Eventuell hätte er sich unter andern Umständen sogar noch ein Autogramm geholt....jedenfalls hätte nicht mehr viel dazu gefehlt.
Die Statuen der ehemaligen Imperatoren und des jetzigen Imperator Allegious wirkten...pompös, dem Imperium angemessen, entsprachen aber nicht des Dekorationsgeschmacks der Chiss. Die Vorgänger kannte sie nur aus Geschichtsaufzeichnungen und der Noghri im aktuellen Amt des Imperators hatte nicht die optischen Qualitäten eines glorreichen Anführers, den man freiwillig folgte, vielmehr eher aus Angst vor der Macht dieses Sith. Angefangen von den Panzern, dem Heer Spalier stehender Sturmtruppen und dieser monumentalen Halle, das war ein Propagandaauftritt für das Imperium und die Chiss fühlte sich merkwürdigerweise so als hätte man sie nur eingeladen, damit sie genau diese Pracht beeindrucken sollte. Das tat es aber nicht.
Wesentlich beeindruckender fand Halijc'arl'ajkartia die Einzelschicksale der Verstorbenen. Die Gesichter hinter den Namen und Nummern zu sehen hatte etwas beklemmendes. Diese Personen waren gestorben, ihre Seelen entschwunden, ihre Körper nur noch eine leere Hülle und das wahrscheinlich meistens in einen sehr miesen Zustand. Die schiere Menge an Toten lies sie tief durchatmen. Erstaunt bemerkte Carla, dass ihr das eine oder andere Gesicht und auch hier und da ein Name bekannt vorkam. Bei den meisten fiel ihr nicht ein, wo sie die Verstorbenen schon mal begegnet war, bei anderen konnte die bestimmte Ereignisse mit verknüpfen. Obwohl sie bisher an keinen der bisherigen (wenig rühmlichen) Gefechten direkt teilgenommen hatte, fühlte sie sich doch betroffen.
Man hörte hier und dort, sie seien alle für eine "gerechte Sache" gestorben. Irgendjemand hatte mal den Satz gesagt, es sei süß fürs Vaterland zu sterben, gehört hatte diesen Satz heute noch nicht, aber irgendwer würde sich sicherlich genötigt fühlen diesen zu wiederholen. Der Gedanke daran lies Carla sauer aufstoßen.
Um dieses Gefühl noch zu krönen, erspäte sie durch die Hologramme noch Commander Arcturus Mengsk und dem 2. Teil dieses dynamischen Duos, Lt. Commander Aaronson, wie sie ihrer scheinbaren Lieblingsbeschäftigung nachgingen, über andere Rassen herzuziehen. Deutlich war Aaronsons Versuch zu vernehmen, Carla's Namen auszusprechen (er muß ihn wohl geübt haben, weniger aus Respekt, als vielmehr beim Protokoll nicht negativ aufzufallen) und Mengsk Antwort, sich bei dem Aliennamen nicht die wichtige Zunge zu zerbrechen. Auch war zu hören, dass Anwesenheit von 3 Chiss kein gutes Zeichen seien, aber immerhin besser als 6 von diese Sorte.

Erstaunlicherweise warf sich eine junge Frau, die sich mit dem Namen Commander Serenety Akaji vorstellte, in die Bresche und wies Lt. Commander Aaronson zurecht.
Dieser brach in seiner überheblichen Haltung zusammen zu einem Häuflein und erst die Rückendeckung von Commader Mengsk baute ihn etwas auf.
Technisch gesehen war dessen Aussage über sein Kommando und ihrem Angebot sie mit ihrem Kernnamen anzusprechen richtig, nur überging der Commander den Kern der Aussage der jungen Offizierin und wälzte erstmal alle Schuld an allem Ungemach der Galaxie den Aliens zu.
Wärend er dies Aussprach wirkte er so gezwungen freundlich wie ein deutlich übersüßter Caff, der einem die Zähne wegätzte und den Darm zuklebte. Und genauso süßlich verzerrt sah auch sein Gesicht aus.
Dieser Einsatz der jungen Offizierin beeindruckte Carla, die in Standardjahren auch sich im Bereich wie sie bewegen musste aber trotz dieser forschen Art es zum nächsthöheren Dienstgrad als die Chiss gebracht hatte.
Halijc'arl'ajkartia wusste nicht, wie ihre männlichen Artgenossen über die ungeschickten Äußerungen des Lt. Commander und Commanders dachten, aber das auffällig unauffällige umherschauen von Aaronson zeugte von Peinlichkeit. Nicht aus Scham bei etwas erwischt worden zu sein, als vielmehr dem Umstand überhaupt erwischt worden zu sein.
Da die Chiss kaum emotionale Regungen durchblicken liesen, war es auch für Carla schwer die Gedanken der beiden Chiss-Offiziere zu deuten. Höchste innerliche Verzückung werden sie aber kaum verspürt haben mögen.
Die junge Chiss war zu lange unter Menschen gewesen um keinerlei Regungen zu zeigen, davon unterschied sie sich von ihrer Heimatbevölkerung. Es war Zeit ebenfalls in die Offensive zu gehen.
Sie nickte den beiden Chiss kurz zu, angelte sich im Vorbeigehen von einem Kellner ein langstieliges Glas mit einer nicht ad hoc identifizierbaren hellen Flüssigkeit und schritt mit einem Lächeln auf ihren Vorgesetzen und "Mitstreiter" zu.
"Die schönste Art jemanden die Zähne zu zeigen, ist es zu lächeln." sagte sie halblaut in Cheun und war sich sicher, das Mengsk und Aaronson sie nicht verstanden. Die legte ein sparsames aber freundliches Lächeln (für einen Chiss wohlgemerkt schon der unverschämte Ausbruch von Emotionalität) auf und begrüßte anerkennend und freundlich nicktend mit militärischem Gruß Commander Serenety Akaji und militärisch knapp, ausreichend und ohne Anflug von Sentimentalität die beiden Herren.
"Ich hörte meinen Namen? Ich hoffe mal die beiden Herren sprachen nur Gutes von mir." sagte die Chiss freundlich, wohl wissend, dass dies kaum der Fall gewesen sein konnte, aber Blöße einer negativen Antwort würden sich die beiden Offiziere in der Öffentlichkeit kaum geben.
Mengsk zuckte ein süß-säuerliches Lächeln durch den Bart und Aaronson macht ein Gesicht wie zu dem Dinner beim servieren der blauen Zunge.
"Commander Mengsk, entschuldigen Sie, ich unterbrach Sie bei ihrem angeregten Gespräch, aber möchten Sie uns nicht einander vorstellen?" fragte Carla und handelte getreu dem Motto, was sie sich vorhin halblaut auf Cheun vorgesagt hatte und lächelte.

::Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Kulturhalle /Haupthalle :: Serenety, Mengsk, Aaronson, Halijc'arl'ajkartia, in der Nähe Sharin und Torin und reichlich andere imperiale Prominenz::
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Commander Serenety Akaji, Lt. Commander Gordon Aaronson, Commander Arcturus Mengsk und andere Gäste :]

Aaronson hatte keinesfalls damit gerechnet, dass möglicherweise jemand in der Nähe stand und mithören konnte, als er sein Gespräch auf die Chiss lenkte. Dies war ein Irrtum gewesen und natürlich bereute er dies. Dennoch hatte er es ausgesprochen und Serenety hatte die Worte beider Männer mitbekommen. Demnach hatte sie sich verpflichtete gefühlt etwas zu sagen zumal sie es nicht mochte wenn man abfällig über ein anders Volk sprach, welches im Dienst des Imperiums tätig war. Sie mochte es generell nicht wenn man abfällig über irgendein Volk sprach gleichgültig welcher Rasse er oder sie entstammte. Dieses veraltete und schon widerliche Verhalten gebührte sich nicht und besonders nicht für einen Offizier des Imperiums. Die Tage dessen, dass man verächtliche Reden über Nichtmenschen schwang waren vorüber und Serenety war gnadenlos wenn sie Augenzeugin eines solch negativen Gespräches wurde. Aaronson täte gut daran seine Gedanken und Gefühle in der Öffentlichkeit nicht preis zu geben und schon gar nicht bei einer solchen Feierlichkeit wie der diesen, bei dem es zum anderen um das Gedenken der Toten ging. Unter ihnen waren ebenso Nichtmenschen wie Menschen und sie alle hatten es verdient geehrte zu werden für ihre Taten. Weder ein Lt. Commander namens Gordon Aaronson noch ein Commander mit namen Arcturus Mengsk hatten es sich zu erlauben hier abfällig etwas zu äußern. Die Meinung der beiden Männer tat nichts zur Sache und hatte hier erst Recht nichts zu suchen. Ebenso gut hätte Aaronson auch das Wort über weibliche Offiziere verlieren können. Wenn er schon so über die Chiss dachte war klar, dass er eine Frau nicht anders ansah. Überrascht war Aaronson jedenfalls, zumal sie die Partei für die Nichtmenschen ergriff was ihm natürlich nicht sonderlich gefiel. Serenety interessierte nur wenig das ihr Gesprächspartner älter war als sie selbst und somit gut ihr Vater sein konnte. Er war nicht ihr Vorgesetzter und stand im Rang unter ihr, wobei sie nicht einmal das interessiert hätte. Hier ging es um Anstand und Benehmen, was der Lt. Commander wohl nicht besaß. Mit Sicherheit lag ihm einiges auf der Zunge allerdings wagte er es nicht auszusprechen. Vielleicht aus Angst, dass sie seine Karriere dadurch gefährden könnte. Dies war natürlich nicht der Fall doch dies wusste er nicht und sie würde ihn sicherlich nicht darauf heben. Das einzige was ihn wahrscheinlich davon abhielt etwas zu sagen war ihr Rang was wiederum bedeutete, dass vor Ranghöheren kuschte und auch dies war für Serenety ein negativ Kriterium. Feigheit innerhalb der eigenen Reihen! Es war ja auch so viel einfacher sich über ein paar Chiss zu mokieren und über sie herzuziehen als sich jemandem zu stellen. Reden konnte jeder doch den Mut aufzubringen auch einem anderen etwas ins Gesicht zu sagen wagten nur wenige. Aaronson gehörte damit zu den Leuten die lieber den Schwanz einzogen als sich auf ein Wortgefecht einzulassen, wenn er erkannte dass der Gegner einen höheren Rang besaß. Hatte er so viel Angst davor die Karriereleiter nicht weiter emporsteigen zu können? Gleichzeitig fragte sich Serenety warum ein Mann wie Aaronson noch immer „nur“ im Rang eines Lt. Commander herumlief, wo er vom alter her wenigstens hätte Commodore sein können. Gab es in seiner jüngsten Vergangenheit etwa irgendetwas, was dazu geführt hatte, dass er nicht befördert worden war? Gut möglich, doch dieses Geheimnis würde er ihr wohl nicht offenbaren. Aaronson nahm Haltung an, setzte eine möglichst ausdruckslose Miene auf, was allerdings weder die Schamesröte noch seinen Ärger verdecken konnte und erwiderte Jawohl Ma’am und das er verstanden habe. Etwas besorgt sah er sich um wobei Serenety dies reichlich wenig interessierte, da nun Mengsk das Wort an sie richtete.

Mengsk erklärte sich erfreut sie kennen zu lernen, was sie ihm wiederum nicht glaubte. Das er mit Sicherheit schon jede Menge über ihre Familie gehört hatte nahm sie ihm ab. Die Mengsk waren zum einen bekannt für ihren Sexismus und für ihre Feindlichkeit gegenüber Nichtmenschen. Darüber hinaus missfiel es ihnen, dass Familien wie die von Serenety, die der Muratas oder andere bekannte und geschätzte Mitglieder des Imperiums waren. Ihr Vater hatte ihr immer wieder von den Mengsk erzählt und zum anderen standen sie überaus gern im Rampenlicht. Ihr Umgang mit Nichtmenschlichen Spezies oder mit Frauen war nicht sonderlich vorbildlich. Wäre es nach den Mengsk gegangen, sie hätten mit riesiger Freude beobachtet wenn die Akaji’s von der Bildfläche verschwanden damit sie somit eine Familie weniger hatten die ihnen Gefährlich werden konnte. Serenety’s Meinung über diese Familie war klar. Arrogant, von sich selbst überzeugt, feindlich und brutal. Ihnen ging es nur um Ansehen und um einen gefüllten Kreditbeutel. Alles andere spielte keine Rolle. Was sie nicht ertrugen war Konkurrenz und daran hatten sie zu knappern. Arcturus stimme war höflich als er sein Glas in die linke Hand wandern ließ und ihr dann die rechte anbot. Serenety schüttelte diese kurz, wenn auch nur der Etikette wegen. Weder ihre noch seine Familie würden jemals Freund oder etwas in die Richtung werden.

Mengsk erklärte das Chiss die nette Angewohnheit hatten ihre so genannten Kernnamen anzubieten, wenn sie mit jemandem zu tun hatten der kein Chiss war. Sicherlich, doch dies taten sie nur, weil die meisten den vollen Namen nicht aussprechen konnten. In gewisser weise nahmen sie somit Rücksicht und dennoch war klar, dass wenn man dazu fähig war den Namen gänzlich auszusprechen es nur höflich und auch richtig war diesen voll auszusprechen. Miss Carla mochte dies angeboten haben was wiederum nicht bedeutete, das der Commander sich herausnehmen konnte sich über die Höflichkeit hinweg zu setzen. Hier spielte es nicht einmal eine Rolle dass sie unter seinem Kommando stand. Sie würde sicherlich nicht mit diesem Kerl diskutieren, der davon ausging, dass er nur wegen eines Angebots – nichts weiter war es von Carla gewesen – sich herausnehmen konnte nun so abfällig zu sprechen. Er mochte seine Worte recht gut verpacken doch Serenety erkannte auf Anhieb den Kern seiner Aussage. Arroganz war etwas Gefährliches und Mengsk täte gut daran darauf zu achten, dass er sich nicht irgendwann zu weit aus dem Fenster lehnte. Für sie als Psychologin und genaue Beobachterin war eindeutig die Wahrheit hinter dieser ganzen Show zu sehen.


„Sie bieten den Kurznamen oder Kernnamen an um es anderen Völkern leichter zu machen da Cheun nicht sonderlich einfach ist. Allerdings gebührt es allein schon der Respekt, dass man den vollen Namen nutzt wenn man dazu in der Lage ist. Lt. Commander Halijc’arl’ajkartia mag unter ihrem Kommando stehen Commander, dies wiederum bedeutet nicht das es somit einfach damit abgetan ist ihrem – wie sie sagen Wunsch – nachzukommen.“

Serenety sprach bewusst den kompletten Namen der Chiss aus und dies ohne jegliche Probleme und ebenso Fehlerfrei. Die gezwungene Höfflichkeit des Commander’s stand ihm nicht und war ebenso wenig überzeugend. Mit seinem Getränk in der linken wies er auf eine der vielen Holografien. Zu sehen war auf jenem ein junger Mann höchstens Mitte zwanzig, dessen Gesichtszüge eine grobe Ähnlichkeit zu denen von Mengsk aufwiesen. Der Commander erklärte dass es sich dabei um Flight Officer Carjo Geilvita handelte, dessen Mutter eine Cousine dritten Grades von ihm sei. Er starb über Corellia an Bord seines Raumjägers. Viele waren bei dieser Schlacht gestorben, nicht nur dieser Verwandte. Mengsk führte an, dass er gestorben war weil er das Imperium vor seinen Feinden geschützt hatte welche sich aus den niederträchtigsten Lebewesen der Galaxis zusammensetzten und auch hier führte er natürlich nur Nichtmenschen an. Bothaner, Mon Calamari, Quarren und schlimmere Wesen. Mit welchem Recht bezeichnete eine einzelne Person wie er es war, der aus seinem Hass keinen wirklichen Hell machte, jede Lebensform die nicht Menschlich war als Abschaum oder niederträchtig?! Er hatte nicht das Recht so etwas zu äußern und tat es dennoch. Ebenso gut hätte sie sagen können das er niederträchtig war und ebenso seine Familie. Eine Beleidigung schlecht hin. Mengsk fuhr fort, dass die Chiss zwar ihre verbündeten sein mochten, doch waren sie keine Menschen. Interessanterweise vergaß er hierbei, dass sich Chiss und Menschen durchaus ähnlich waren. Genau genommen entstammen die dem gleichen genetischen Poul. Natürlich musste er anführen das es ein Chiss gewesen war, der einen der schlimmsten innenpolitischen Auseinandersetzungen des letzten Jahre vom Zaun gebrochen hatte. Denn Bürgerkrieg und Serenety wusste sehr genau wen Mengsk damit meine, nämlich Janem Menari. Darüber konnte sie nur den Kopf schütteln. Natürlich erwähnte er nicht wer sonst noch seine Finger im Spiel gehabt hatte, was natürlich typisch war. Die Machtgier eines Aliens…, jetzt hätte nur noch gefehlt das er den Imperator benannte und das Fass wäre übergelaufen. Dieser Chiss hatte natürlich fast das Imperium zerstört wobei Millionen ihr leben gelassen hatten und die Neue Republik seit jenem Tag dabei war die Wunden weiter aufzureißen. Niemand hatte behauptete, dass er mit einem Chiss ein Teekränzchen halten sollte.

„Jeder einzelne von uns hat sein Leben aufs Spiel gesetzt Commander und es waren ebenso gut Nichtmenschen dabei, die ihr Leben für das Imperium ließen. Was mit Flight Officer Geilvita geschehen ist tut mir leid, gleichzeitig allerdings wusste er worauf er sich einließ. Dies wissen wir alle. Was ihre Darstellung bezüglich eines gewissen Chiss angeht, welcher die innenpolitischen Auseinandersetzungen geführt hatte, so sollten sie nicht vergessen das hierbei noch andere ihre Finger im Spiel hatten und jene waren Menschlich. Interessanterweise ist es einfach die Nichtmenschen dafür verantwortlich zu machen, wenn es zu Konflikten oder sonstigen Dingen kommt und es natürlich auch sehr einfach dann nur jene in den Vordergrund zu stellen und zu schweigen, dass es auch Menschliche Persönlichkeiten gab die für sehr viel Leid und Tote verantwortlich waren. Ich glaube kaum, dass irgendjemand von ihnen verlangen würde mit einem Chiss ein Teekränzchen abzuhalten.“

Serenety nippte an ihrem Glas wobei sie es am liebsten in einem Zug gelehrt hätte. Sie hatte geahnt, dass genau so etwas bei dieser Feier geschehen würde was ihre Laune nicht wirklich verbesserte. Halijc’arl’ajkartia hatte sich ihrer Gruppe genähert und das Gesprochene verfolgt. Sie selbst hielt eines der kristallenen Kelche in der Hand, hatte ein Lächeln auf die Lippen gelegt und trat nun gänzlich zu ihnen. Halblaut erwähnte sie in Cheun, dass es die schönste Art war die Zähne zu zeigen, indem man lächelte. Serenety verstand diese Worte nickte der Lt. Commander dann zu wobei sie den militärischen Gruß erwiderte.

„Sie haben richtig gehört Lt. Commander Halijc’arl’ajkartia. Was ihre Hoffnung angeht so hatten die beiden Herren bisher nicht viel von ihnen erzählt.“

Kurz blickte sie zu Aaronson und Mengsk, dann wandte sie sich wieder der Chiss zu.

„Was sie bisher von sich gaben war nicht sonderlich höflich und gegen ihr Volk.“

Diese Worte allerdings sprach sie in fließendem Cheun aus, von denen sie wusste, dass keiner der beiden Herren sie verstehen würde. Gleichzeitig war sie natürlich gespannt darauf zu sehen wie sie reagieren würden. Die Lt. Commander bat Mengsk sie einander vorzustellen und Serenety wartete darauf, dass er dies auch tat. Die weibliche Chiss war recht sympathisch allerdings tat sie Serenety ein Stück weit leid, da sie unter dem Kommando von Commander Mengsk diente und jener mit Sicherheit seinen Abscheu oft genug zum Ausdruck bringen würde. Halijc’arl’ajkartia würde es nicht einfach haben. Zu ihrem Glück diente sie nicht auf Mengsk seinem Schiff.

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Commander Serenety Akaji, Lt. Commander Gordon Aaronson, Commander Arcturus Mengsk, Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia und andere Gäste :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Einkaufsmeile - Restaurant Lotus]mit Sakura

Schweigend lauschte Jeremy der letzten Ausführung von Sakura über seine eigenen Worte. Antworten wollte er ihr diesbezüglich aber nicht wirklich…soll sie denken was sie wollte. Zumindest hatte sie Recht das seine Erziehung alles andere als ein Zuckerschlecken war. Das sie jedoch seinen Onkel kennen lernen wollte, beziehungsweise ihn irgendwann kennen lernen würde, war etwas was ihm garnicht passte. Wenn es nach ihm ginge, würde er seinen Onkel in eine Glaskugel packen und in eine Sonne schießen. Nachdem sie ihr Essen also beendet hatten, verließen sie das Restaurant und schlenderten durch das Einkaufscenter. Leider kamen sie nicht weit, denn sofort musste Sakura, typisch Frau, ihr Comlink hervorzücken und die aktuellste und neueste Nachricht durchgehen. Nachdenklich runzelte sie dann die Stirn und biss auf ihren Zähnen herum. Was war denn da so besonderes gewesen das sie auf der Stelle was neues Erfinden musste? Die Antwort kam prompter als Jeremy es erwartet hätte, eine Trauerfeier zum Gedenken aller die in der letzten Zeit ins Gras gebissen hatten. Nerfs waren damit aber nicht gemeint. Das sie auch ankündigte, das er sie begleiten musste machte alle Hoffnungen zunichte doch noch zu seinem Wort zu stehen. Da Jeremy aber wusste, das Sakura es sich nicht nehmen lassen würde ihn im Auge zu behalten und keinerlei Chancen bestanden sich aus der Affäre zu ziehen würde er das Glück nicht herausfordern und so den Rest des Tages vermiesen.

Schnell waren sie im Militärhotel angekommen, in der Eingangshalle erzählte ihm auch dann die Frau am Tresen das für ihn eine Galauniform angekommen wäre. Natürlich sofort für Sakura einen Grund, ihn in eben jener Uniform herzubeordern. Ob er nicht doch einfach sein altes T-Shirt und Schlabberhosen anziehen sollte? Nein, er wollte ja noch leben….
Nachdem also das Problem wegen dem Aussehen gelöst war, schleppte Sakura ihn sofort weiter zu einer der Militärbaracken, scheinbar die Unterbringung des Wolve Squad solange sie auf Rendili verweilten. Keine Luxusaustattung, keine Privatsaunas, man könnte fast meinen das die Wolves auf dem Boden der Tatsachen geblieben wären. Ob dem so war bezweifelte Jeremy als Miesepeter vom Dienst natürlich sofort. Dass ein kleiner Haufen äußerst gutaussehender Damen als Begleitung für die Herren in der Staffel dienen sollte, bestätigte ihn in seiner Ansicht. Zumindest war ihm dann aber nicht langweilig, während sich die Wolves in ihrem Zimmer gegenseitig beweihräucherten. Ein Flirt hier, eine Bemerkung da…und schon Verging die Zeit wie im Fluge. Jeremy merkte es fast garnicht, das auf einmal Sakura samt kompletter Kader der Wolves in der Nähe standen. Als er es dann doch bemerkte, nickte er den Anwesenden Herren (Aiden, Foster usw.)höflich zu und verließ zusammen mit ihnen und Sakura die Baracke. Vor der Baracke stand eine luxuriöse Magnaline, wiedermal wurde den werten Herren und Damen von der Elitestaffel nur die Creme de la Creme serviert. In der Magnaline ließ sich Jeremy neben Sakura auf den Platz plumpsen und blickte hinaus in das Regnerische Wetter Rendilis.


"Merke: Ich muss wahnsinnig sein."

Murmelte er, als er darüber nachdachte das er, genau ER, mit den Wolves auf eine höchstoffizielle Feier ging. Das konnte ja nur heiter werden.


[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Magnaline 3000 ]mit Sakura, Wolves, Begleitdamen
 
[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle] mit u.a. Gordon, Serenety, Toji, Kevora, Sharin usw.

Obwohl es sich hier bei diesem "Gespräch" zwischen der verdammt jungen Akaji und den beiden älteren Militärs bereits um ein Pulverfass handelte, sprang die Chiss Carla wie eine brennende Zigarre mitten in dieses Fass hinein. Sie begrüßte freundlich die junge Commander, danach etwas kühler ihre beiden "Vorgesetzten", Gordon war in der Hinsicht ihr Vorgesetzter, da er den Stellvertreterposten von Arcturus für diese Operation erhalten hatte. Gespielt zuckersüß mischte sie sich ein und wollte, das Arcturus sie einander vorstellte. Das sie hierbei indirekt ihn schon provozierte, sorgte dafür das die Laune des Älteren Mannes ihren Tiefpunkt erreichte...und seine Meinung bezüglich Akaji sich dem Worst Case Szenario annährte. Doch nicht die Fassade fallen lassen, Akaji war scheinbar eine emotionale Persönlichkeit die ihre Worte gerade so einen Anschein von Disziplin verlieh, das es nicht als Fauxpars galt.

"Miss Carla, darf ich ihnen Commander Akaji vorstellen? Commander Akaji, dies ist Lieutnant Commander Carla."

begann er mit gespielter Höflichkeit und wies von einer Dame zur anderen. Gordon schwieg bisher nur...das es sich bei diesem um jemanden handelte der den Schwanz so schnell einzog hatte Arcturus nicht gedacht und dies enttäuschte ihn etwas. Mit einem skeptischem Blick nahm Arcturus auch zur Kenntnis, das Akaji das merkwürdige Gebrabbel der Chiss fließend über die Lippen kam.

"Wenn man es kann Miss Akaji, doch habe weder ich noch Lieutnant Commander Aaronson sonderliche Erfahrungen in der Sprache der Chiss. Wir können den Namen nicht richtig aussprechen, anders als sie vielleicht denken gehört Cheun nicht zu den Standardsprachen, die im Imperialen Raum vermittelt werden."

sprach er mit nachsichtiger Stimme, fast als hätte er einem kleinem Kind gerade einen offensichtlichen Fehler erklärt. Er war sich der möglichen Reaktion mehr als bewusst, es war eine gezielte Provokation. Eine Provokation, die im Rahmen dieser Trauerfeier Akaji gewaltig schaden konnte...und wenn ihr geschadet wurde wurde auch ihrer Schlitzaugenfamilie geschadet.

"Oh ich erwähnte bereits das es noch schlimmere Wesen gibt als Bothaner, Quarren oder ähnliche Wesen. Das Schlimmste was es geben kann sind Verräterische Menschen, welche auf die Glorie des Imperiums und auf das Andenken aller ehemaligen Imperatoren spucken. Sie gehören zu diesem verachtenswerten Haufen, der sich Neue Republik schimpft oder wagen es, von innen heraus unser Glorreiches Reich zu untergraben. So wie es schlechte Wesen in den Reihen der Menschen gibt kann es sicherlich auch gute Wesen in den Reihen der Alien geben. Es sind nur wenige, die es schaffen die Ketten ihrer Existenz abzuwerfen, doch jene haben es zu großer Stärke und Glorie geschafft. Oder wollen sie bezweifeln, das seine Majestät glorreich ist?

Der Imperator ist mehr wert als jeder dieser Verräter und Abweichler, welche gegen des Imperium arbeiten. Er hat seine Ketten abgeworfen und es zu einer Lichtgestalt unserer Gesellschaft geschafft. Er ist die berühmte Ausnahme von der Regel, denn die Regel habe ich bereits gerade deutlich gemacht."


sprach Arcturus mit gefasster Stimme. Er hatte 2 Intentionen hinter seinen Worten versteckt, einerseits rechtfertigte er mit diesen Worten, das der Imperator und Herrscher des Imperiums ein Nichtmensch ist und somit, auf dem ersten Blick, auch seinen Hass auf sich ziehen müsste. Anderseits wäre es knifflig seinen Worten zu widersprechen, würde Akaji alles Humbug nennen würde sie auch behaupten das der Imperator keine besondere Gestalt wäre, keine Glorreiche Figur. Und wenn sie soetwas wagen würde, dann konnte er sich schon ausmahlen wo es mit ihr nach diesem Abend hingehen würde.

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle] mit u.a. Gordon, Serenety, Toji, Kevora, Sharin usw.
 
[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Serenety Akaji, Halijc'arl'ajkartia, diverse weitere Offiziere

Gordon Aaronson war die ganze Situation überaus unangenehm. Es war ihm keineswegs peinlich, dass man mitbekommen hatte, wie er dachte, und hätte seine Positon - wenn es nicht ausgerechnet gegen einen höherrangigen Offizier ginge - auch gerne verteidigt. Schließlich wusste er den gesamten Propagandaapparat des göttlichen Imperators auf seiner Seite und sich damit im Recht. Was er als überaus quälend empfand, war aber die Gefahr, dass sich aus diesem kleinen Streitgespräch noch eine ungleich unschönere Szene entwickeln konnte. Er mochte es nicht, in der Mitte der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen, schon gar nicht, wenn er dabei negativ auffiel. Bisher schien ihr Grüppchen zwar noch nicht die Neugier Anderer oder gar der Kameras erweckt zu haben, aber das konnte sich ändern. Was für eine Schande für das Imperium, wenn dieser symbolträchtige Abend, an dem der Durchhaltewille des Militärs zelebriert werden sollte, gleich mit einem offenen Streit zwischen Offizieren beginnen sollte. Daher hatte er kein Interesse daran, etwas zur Eskalation der Situation beizutragen.

Die Verhältnisse änderten sich jedoch, als ausgerechnet der Stein des Anstoßes, Halijc'arl'ajkartia, sich zu ihnen gesellte. War dies ein Zufall oder hatte sie mitgehört? Man wusste ja nie, was für absonderliche Fähigkeiten ein Nichtmensch haben konnte. Giftdrüsen, manipulative Pheromone, telepathische Kräfte... warum da nicht auch ein überragendes Gehör.

Mit ihr und Commander Akaji schienen sich die richtigen gefunden zu haben, sie sprachen sogar in der Sprache der Chiss miteinander. Aaronson hatte den Eindruck, dass sie sich womöglich schon kannten. Ihre Gegenwart provozierte ihn dazu, sich doch noch einmal ins Gespräch einzuklinken. Mengsks souverändes Auftreten gegen den schulmeisterlichen Commander bot ihm die Rückendeckung, und dank der Chiss war er nun nicht mehr der einzige mit dem niedrigeren Rang. Als der Bastioner die Glorie des Imperators und seinen unendlichen Unterschied zum nichtmenschlichen Bodensatz der imperialen Gesellschaft herausstrich, ergriff er die Gelegenheit zum Einhaken.


»Auf Seine Majestät!« sagte er und hob sein Glas. Die prickelnde Flüssigkeit befeuchtete seine raue Kehle. Es galt als geradezu unerhört, einen Trunk auf den Imperator zu ignorieren, so dass die Frauen eigentlich nicht anders konnten, als zumindest einen Schluck anzudeuten. Das bot ihm die Gelegenheit, als erster nach dieser kleinen Pause wieder das Wort zu ergreifen. Dabei achtete er darauf, ruhig zu wirken und seiner Stimme keinen aggressiven Unterton zu verleihen. Schließlich ging er ein persönliches Risiko dabei ein, die Rüge nicht einfach auf sich beruhen zu lassen, und wollte sich nun möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Vorsicht hielt er nach wie vor für geboten, denn wenn eine Frau in so jungen Jahren wie Akaji bereits den Rang eines Commanders bekleidete, war es beinahe sicher, dass sie einflussreiche Förderer hatte. Vielleicht Captain Murata (dem sie möglicherweise mehr war als nur ein Erster Offizier), vielleicht jemanden in einer noch höheren Position.

»Bei allem Respekt, Commander Akaji...« begann er den Satz auf eine Weise, die fast schon zwingend erwarten ließ, dass nun eine Respektlosigkeit folgte. »Ich habe dem Dienst am Imperium sicherlich mehr Jahre gewidmet als Sie und Lieutenant-Commander Halijc'arl'ajkartia zusammen.«

Wieder versuchte er, den Namen der Chiss in voller Länge auszusprechen, und wieder kam dabei ungewollt ein Ergebnis heraus, das eigentlich viel beleidigender sein musste, als es jede Kurzform des Universums sein konnte. Die Laute einer Sprache, die er auf Mygeeto natürlich nicht erlernt hatte, waren einfach zu fremd, als dass er sie ohne intensive Übung bewältigt hätte.

»Ich habe schon meinen Dienst geleistet, als Sie noch nicht geboren waren. Sie mögen einen höheren Rang bekleiden als ich, dennoch halte ich es für unangemessen, dass Sie mit mir und über mich reden, als wäre ich ein Schulbube.«

Sie bat sich Respekt gegenüber den Nichtmenschen heraus? Sollte sie ruhig erst einmal lernen, gegenüber altgedienten Offizieren Respekt zu zeigen. Eine solche Forderung hätte er unter anderen Umständen (und ohne den Rückhalt des Bastioners) wohl nicht ausgesprochen. Aber wenn er in ihr mädchenhaftes Gesicht blickte, konnte er einfach nicht so tun, als habe er es mit einem gestanden Commander wie Mengsk zu tun. Bis auf das Rangabzeichen hatten sie wirklich überhaupt nichts gemeinsam. Genau wie er selbst und Carla.

»Sie haben sicherlich persönliche Gründe, eine Lanze für die Chiss zu brechen. Doch ich denke, wer ein Lieutenant-Commander der Flotte Seiner Kaiserlichen Hoheit sein will, der kann auch für sich selbst sprechen. Und wenn Sie Miss Halijc'arl'ajkartia« (die Aussprache wurde kein Stück besser) »noch nicht kennen, wie ich aus Ihrer beider Worten schließe, fehlt Ihnen auch die Grundlage, um darüber zu urteilen, wie angemessen unsere Kommentare waren.

Jedenfalls sind wir alle doch nicht hier, um das Andenken der Toten zu schmähen, indem wir aufeinander losgehen. Ich beginne, mich vor den ehrenvoll Gefallenen zu schämen.«


[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Serenety Akaji, Halijc'arl'ajkartia, diverse weitere Offiziere
 
[ Rendili – Oberfläche – Rendili City – Kulturpalast – Eingangshalle ] Sharin, Torati (NPC), Carla, in einiger Entfernung Commander Aaronson, Commander Mengsk, Commander Akaji

Sharin war wirklich verblüfft, wenn nicht sogar geschockt. Hier, auf einem Planeten Millionen von Lichtjahren von den Heimatwelten seiner Art entfernt, war er nicht darauf vorbereitet, irgendwelche Angehörige seiner Spezies zu finden. Dass diese Angehörige eine hübsche, attraktive Frau und gleichzeitig noch im Dienste der imperialen Flotte war, verschlug ihm dann doch die Sprache. Er hatte am eigenen Leib erfahren, wie schwer es für nichtmenschliche Offiziere war, sich gegen ihre humanoiden Kollegen durchzusetzen und halbwegs von diesen anerkannt zu werden. Für eine Frau der Chiss war es bestimmt eine Frage der Unmöglichkeit, akzeptiert und respektiert zu werden. Wahrlich, diese Frau musste etwas Besonderes sein, wenn sie es bis zum Rang eines Lt. Commanders gebracht hatte, wie ihr Dienstabzeichen an der durchaus ansehlichen Brust ihm verriet.

Doch anscheinend hatte die Chiss andere Dinge zu tun, als mit ihm ein Pläuschchen zu halten oder sogar mit ihm zu flirten. Gewiss, auf einer Trauerfeier wie dieser wäre es durchaus unsittlich und unanständig gewesen, einen heißen Flirt anzufangen, doch Sharins natürliches Selbstbewusstsein, das mit einer leichten, natürlichen Arroganz einherging, war schon leicht verletzt, als sie sich im durchaus schicklichen und höflichen Tonfall von ihm und seinem Untergebenen verabschiedete, um sich einer Gruppe aus drei weiteren Offizieren (Aaronson, Mengsk, Akaji) anzuschließen. Eben hatte der Commander noch mitbekommen, wie Teile dieser Gruppe über die drei blauhäutigen Wesen gespottet und ihre tiefe Abneigung gegenüber ihnen ausgedrückt hatten. Eigentlich hatte er gelernt, solche Kommentare zu ignorieren, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass die andere rotäugig-funkelnde Offizierin zu der aufhetzenden Meute gehen würde. Deshalb war er nur noch verwunderter und tatsächlich leicht paralysiert.

Als er sich schließlich aus dieser Schockstarre lösen konnte, bemerkte er, dass Torati neben ihm in ähnlich emotionsloser Art der Artgenossin hinterherblickte und sein sowieso schon runzliges Gesicht noch mehr zerfurcht war. Scheinbar machte er sich die gleichen Gedanken wie sein Vorgesetzter. Dieser dachte einen Augenblick nach und fasste schließlich eine Entscheidung.

„Entschuldigen Sie mich kurz, alter Freund, ich muss da etwas in Ordnung bringen.“

Er war unhöflich gewesen, ganz eindeutig. Zwar waren die blauhäutigen Humanoiden berühmt-berüchtigt dafür, dass sie kaum Gefühle und Emotionen zeigten, doch eine Frau – noch dazu vom eigenen Volk – so brüsk anzustarren und nicht wirklich zu beachten, war einfach inakzeptabel. Damit beschmutzte er im schlimmsten Falle die Ehre seiner Aristocra und was war, wenn es sich bei der anderen Offizierin um eine Angehörige eines einflussreichen und wichtigen Clans handelte, die er nun verärgert haben könnte? Das durfte unter keinen Umständen geschehen. Schnell war er an die Gruppe herangetreten und näherte sich von hinten seinem Opfer an, das sich erst einmal seine Entschuldigungsfloskeln über sich ergehen lassen musste. Gerade stieß die kleine Versammlung auf den Imperator an – ein sehr gebräuchlicher Trinkspruch, den Sharin jedoch aufgrund seiner Sinnlosigkeit und Untertänigkeit verabscheute – und ein etwas älterer, grauhaariger Mann (Aaronson) neben der Zielperson des schwarzhaarigen Csillianers äußerte gerade, dass er sich wegen seiner eigenen und den Äußerungen der Menschenfrau neben ihm langsam anfange zu schäme. Schon das war dem auf Bastion ausgebildeten Chiss zutiefst zuwider. Wieso sagte dieser alte Idiot etwas, nur um sich gleich wieder dafür zu entschuldigen? Sicher war seine Aussage nicht richtig ernst gemeint, soviel hatte Sharin nun von den Menschen gelernt, doch fand er sie trotzdem unanständig. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und trat an die Gruppe heran. Sein gefühlsgeschwängerter Teil seines Gehirns übernahm nicht die Kontrolle über seinen Körper, sondern schaffte er es weiterhin, eine recht ausdruckslose Miene aufzusetzen und sich in die Runde hinein vorzustellen.

„Tut mir zutiefst Leid, dass ich Sie kurz in Ihrer wohl gemeinte Rede unterbrechen muss, doch wollte ich mich an dieser Stelle kurz selber einbringen. Mein Name ist Avalosh`ari`nuruodo, ich bin zurzeit Commander auf der 'Valkyrie'.“

Er hoffte, den anderen Commander, wie er wieder an dem Dienstabzeichen sah, nicht zu sehr vor dem Kopf gestoßen zu haben, denn trotz dessen augenscheinlichem Chauvinismus wollte der rotäugige Chiss diesen nicht sofort verprellen. Wenn man eine Person zu seinem Feind gemacht hatte, war es umso schwieriger, sie sich wieder zum Freund zu machen und trotz der schon entwickelten Abneigung gegenüber seinem Gegenüber, wollte Sharin nicht irgendwelche Zukunftsperspektiven verbauen und weitere Offiziere gegen sich aufbringen. Nichtsdestotrotz wandte er sich an die blauhäutige Frau neben ihm.

„Es tut mir ebenfalls furchtbar leid, dass ich mich nicht bei Ihnen persönlich vorstellen konnte. Meine Reaktion eben war unangemessen und nicht in Ordnung. Dafür entschuldige ich mich aufrichtig, Miss ...?“

Hoffentlich waren seine Worte gut und korrekt gewählt, sodass sich seine Gegenüber nicht um ein weiteres Mal vor dem Kopf gestoßen fühlte. Das leichte Lächeln auf den geschwungenen Lippen nahm er selber zum Anlass, dieses leicht und fast unmerklich, für eine solche unemotionale Fassade wie seine jedoch ungleich stark zu erwidern. Vielleicht konnte er so das Eis brechen, das durch sein plötzliches Auftauchen plötzlich entstanden war.


[ Rendili – Oberfläche – Rendili City – Kulturpalast – Eingangshalle ] Sharin, Carla, Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Serenety Akaji
 
Zurück
Oben