Rendili

[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson; Arcturus Mengsk (Azmodan) und Halijc'arl'ajkartia (Aurora) über Holo

Die Sensoren der Silver Bullet registrierten die Feine ein wenig später als die der Aurora. Die ersten Augenblicke regster Betriebsamkeit galten dem wichtigen Ziel, die Lage zu überblicken und zu begreifen, womit man es zu tun hatte. Beide Schiffe tauschten ihre Daten aus und kamen so zu demselben Schluss. Es erfolgte ein Angriff der Piratentruppe, die schon seit längerer Zeit ihr Unwesen im System trieb, und zwar in beachtlicher Stärke. Teil 1 ihres Plans hatte also funktioniert: Sie hatten sich durch das Fehlen der Azmodan schwächer gegeben, als sie tatsächlich waren, und die Räuber so zum Überfall verleitet. Nun mussten aber auch Teil 2 (Verstärkung durch Arcturus Mengsk) und Teil 3 (Sieg über die Piraten) funktionieren.

»Navigation, beginnen Sie augenblicklich mit der Berechnung von Sprungdaten für die Azmodan befahl Gordon Aaronson. »Wählen Sie einen Punkt hinter den größeren Piratenschiffen, so dass wir sie in die Zange nehmen können. So nah wie möglich, aber nicht unnötig gefährlich!«

Dies war nun der wichtigste Schritt. Commander Mengsk musste in die Lage versetzt werden, in den Kampf einzugreifen. Konnte er das nicht, waren das Kanonenboot, die Lancer-Fregatte und die vier leicht bewaffneten Sternengaleonen auf sich allein gestellt. Was bedeutete, dass der Ausgang des Kampfes alles andere als sicher war. Alleine die Jäger - es mussten über zwanzig sein - stellten schon eine Bedrohung dar. Falls sie Raketen, Torpedos oder Bomben trugen, was man bei Uglies (um die es sich wohl vorwiegend handelte) nie genau wissen konnte, könnten sie sogar einem Großkampfschiff gefährlich werden. Hinzu kamen die anderen, größeren Piratenschiffe, die ebenfalls eine ganz beachtliche Feuerkraft auf die Beine stellen konnten. Dieser Gefahr mussten sie sich stellen.

Mit den anderen Schiffen via Holo verbunden, befahl Aaronson, den Blick dabei ständig auf seine Taktikanzeigen gerichtet:


»Wir müssen uns wie bei einem ganz normalen Überfall verhalten, damit sie keinen Verdacht schöpfen. Sternengaleonen, weichen Sie vor den Piraten zurück und rücken Sie etwas dichter zusammen. Feuern Sie nach eigenem Ermessen auf alle feindlichen Schiffe.

Aurora, versuchen Sie, zwischen die Frachter und die Jäger zu kommen und so viele von ihnen abzuschießen wie möglich. Bei dem Schiff, das ihnen folgt, scheint es sich um eine leichte Zollkorvette zu handeln; die sind standardmäßig mit Turbolasern ausgestattet, seien Sie also vorsichtig.«


Die Lancer-Fregatte war stärker gepanzert als ihre Gegner, ihre Mannschaft war sicherlich gründlicher trainiert und zweifellos war sie in deutlich besserer technischer Verfassung. Aber die zahlenmäßige Überlegenheit des Feindes war ein echtes Problem. Dort draußen flogen mehr Bastarde, als die Aurora Kanonen hatte. Sie konnte sie unmöglich alle aufhalten. Und wenn sie sich entschlossen, sich zuerst der Fregatte zu widmen bevor sie die Frachter angriffen, konnten sie diese in ernsthafte Gefahr bringen.

»Hoffen wir, dass die Jäger der Azmodan Sie bald unterstützen können. Halten Sie außerdem die Augen nach weiteren Jägern offen: Aus meinen Unterlagen ging nicht hervor, ob sie die Nebulon-Fregatte mit vollen oder leeren Hangars übernommen haben!«

Während er diese Anweisungen an Lieutenant Commander Halijc'arl'ajkartia übermittelte, erteilte sein XO Lysander Scott die nötigen Befehle, um sich der zweiten Abteilung des Feindes zuzuwenden. Die kleine Silver Bullet schob sich zwischen den dicken Rümpfen der Sternengaleonen hindurch, um sich den drei größeren Piratenschiffen zu stellen. Gegen sie hätte die Aurora noch schlechtere Karten als gegen die Jäger und die Light Corvette, sein DP20-Kanonenboot konnte aber mit schweren Turbolasern und mit Raketenwerfern aufwarten. Es konnte sich jedem Piratenschiff unter Kreuzergröße in den Weg stellen. Aber dreien auf einmal? Auch der Silver Bullet stand ein harter, überaus gefährlicher Kampf bevor.

»Ziele erfasst, Sir.«

»Feuer frei!«

Zwei schwere Zwillingsturbolaser waren die ersten Waffen, die in dieser Schlacht das Feuer eröffneten. Sie hatten die größte Reichweite und konnten auch auf beachtliche Distanz großen Schaden anrichten. Doch je näher die Piraten kamen, um so mehr Waffen griffen ebenfalls in den Kampf ein. Die Raketenwerfer feuerten ihre erste Salve ab, doch eines der feindlichen Schiffe - vermutlich dorneanische Braha'tok-Klasse - tat dies ebenfalls und zielte dabei auf Aaronsons Kanonenboot. Es wurde langsam eng.

»Wehren Sie diese Raketen ab!« gebot der Mygeetaner und hoffte dabei, dass die Schützen seiner Vierlingslaser gut genug waren, um alle Raketen rechtzeitig zu erwischen. Oder dass die Piraten schlecht genug geschossen hatten, um das bewegliche Ziel zu verfehlen. »Wie steht es mit den Koordinaten?«

»Einen Augenblick noch, Sir... Berechnungen abgeschlossen. Wir haben die Daten!«

»Sofort übermitteln.

Commander Mengsk, Sie erhalten in diesem Augenblick Sprungkoordinaten. Wir benötigen schnell Ihre Unterstützung, das Gefecht läuft bereits! Sie werden im Heck von drei Piratenschiffen landen. Es ist dringend notwendig, dass Ihre Jäger sofort nach der Ankunft starten und die Aurora gegen eine weitere Korvette und zwei Staffeln Missgeburten unterstützen!«


Gordon Aaronson stand der Schweiß auf der Stirn. Er sprach mit Mengsk im gleichen Befehlston wie mit den Kommandanten der Frachter und mit Halijc'arl'ajkartia, ohne es zu merken. Aber wahrscheinlich war dies im Augenblick auch nicht wichtig. Er ging ganz in den großen Anforderungen auf, welche die taktische Koordination dieses Kampfes von ihm verlangte. Noch nie hatte er mehr als sein eigenes Schiff befehligen müssen. Aber dennoch beherrschte er dieses Handwerk besser und verhielt sich dabei viel selbstsicherer, als es während des Heldengedenkens in Galauniform und vor den Kameras der Fall gewesen war. Er vertraute auf sein Schiff und seine Mannschaft. Und er vertraute darauf, dass sein Plan aufging.

[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson; Arcturus Mengsk (Azmodan) und Halijc'arl'ajkartia (Aurora) über Holo
 

Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Brian DeClay, Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Aaronson und Mengsk


Über die Holo-Kommunikation bellte Aaronson seine Anweisungen:
"Wir müssen uns wie bei einem ganz normalen Überfall verhalten, damit sie keinen Verdacht schöpfen. Sternengaleonen, weichen Sie vor den Piraten zurück und rücken Sie etwas dichter zusammen. Feuern Sie nach eigenem Ermessen auf alle feindlichen Schiffe.

Aurora, versuchen Sie, zwischen die Frachter und die Jäger zu kommen und so viele von ihnen abzuschießen wie möglich. Bei dem Schiff, das ihnen folgt, scheint es sich um eine leichte Zollkorvette zu handeln; die sind standardmäßig mit Turbolasern ausgestattet, seien Sie also vorsichtig."


"Verstanden "Silver Bullet", wir tauschen die Positionen." erwiderte Carla zur Bestätigung.
Sie richtete ihre Worte an die Soldaten an den Steuerkonsolen: "Vorderdüsen vollen schub, Höhenruder auf Anschlag. Wir stellen uns auf und vollziehen eine Rolle über den Konvoi."
Die "Aurora" drehte sich um die Querachse und kippte mit dem Heck nach unten und dem Bug nach oben, so dass die Lancer-Fregatte wie ein Turm im Raum stand und vollzog dann eine seitliche Drehung über die Sternengalonen hinweg. Das Heck war nun noch oben gerichtet und das Schiff stand nun wie ein Geschützturm im Weg der Angreifer. Da die Lancer-Fregatte eher zigarrenförmig gehalten war, bot sie so weniger Angriffsfläche und konnte nach allen Seiten feuern.
"Sensorik, haben wir die genauen Anflugdaten der Jäger?" fragte die Chiss mit ruhiger und fester Stimme.
"24 Jäger in mehr oder weniger geordneter Flugformation. Daten sind berechnet und an Feuerleitstand weitergeleitet." meldete der Soldat.
"Sehr gut. An alle Geschütze, Ziele auswählen und Abwehrfeuer starten, sobald die Jäger in Reichweite sind. Holt so viele Jäger runter, wie ihr könnt. Alle Geschütze, die zur Konvoiseite zugewandt sind, legen einen Sperrfeuerteppich über den Konvoi, so dass die Jäger nicht die Sternengalonen angreifen können." befahl Carla und schaute auf die Holo-Anzeige.
Ob die Nebulon-B-Fregatte noch Jäger an Bord hatte, die sich mit in den Kampf einmischten, war also unklar und das stellte sie vor ein gewaltiges Problem. Die Uglies waren wild zusammengeschusterte Jäger, die mit allem was greifbar war, bewaffnet werden konnten. Regeln gab es da keine und Raketen oder Bomben an Bord würden schwere Schäden anrichten. Es galt also, die Jäger gar nicht erst durchkommen oder notfalls abdrehen zu lassen.
2 ganze Staffeln, das war eine ernsthafte Bedrohung.
Die Aussicht auf die Staffel von Mengsk' "Azmodan" bot eine leise Hoffnung, aber dieser Schwarm Uglies konnte bis zu deren Eintreffen sehr viel Unheil anrichten.

"Das ist doch Wahnsinn..." keuchte der Duro und der Waffenleitoffizier nickte kurz. Viel Zeit zum drüber nachdenken gab es nicht.
Die erste Welle der Jäger war in Reichweite und wurden sofort von den Vierlingsgeschützen ins Visier genommen. 6 Jäger gingen sofort in Feuerbälle über und die nachfolgenden Jäger verteilten sich um den Geschützsalven zu entkommen. Sie versuchten durch Rollmanöver und wilden Kurven zu entkommen und sich dennoch ihrem Ziel zu nähern. Die Geschütze auf der Rückseite vereitelten 4 weiteren Jägern das Vorhaben, noch bevor sie auch nur in die Nähe der Sternengalonen bringen konnten.
Der Rest drehte ab und versuchte es von einer anderen Seite, doch sie wurden immer von mindestens einem Geschütz unter Beschuß genommen.
Wie ein Haufen Fliegen umschwirrten die Jäger die "Aurora", konnten aber bisher keinen Angriff erfolgreich zu Ende bringen.

Noch war die Light-Corvette nicht in Erscheinung getreten, aber das würde sich sicherlich gleich ändern.
Der Schwarm Uglies zog sich eine Sekunde zurück und dann erzitterte das Schiff einen Moment später.
"Treffer mit einem Turbolaser. Die Korvette hat uns unter Beschuß genommen. Schilde halten, Hülle ist intakt." meldete der Duro.
"Heckgeschütze, Dauerfeuer auf die Korvette, zielt so gut es geht, auf die Turbolasergeschütze, der Rest feuert weiter auf die Jäger, lasst keinen durchkommen!" rief Carla.



Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Brian DeClay, Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Aaronson und Mengsk
 
[Rendili System -Rand des Systems - Erstposition - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Unmittelbar nach dem begonnenen Angriff der Piraten erhielt die Azmodan die Meldung darüber, mit einem Male erhielt die Anspannung der Anwesenden einen neuen Höhepunkt. Gordons Holoabbild starrte die ganze Zeit auf einen Punkt unterhalb von ihm während Carlas nicht aufhören zu schien zu fragen, rufen und zu befehlen. Ungeduldig rutschte der Ältere Commander auf seinem Sessel hin und her, er wollte unbedingt in den Kampf eingreifen, war jedoch abhängig von den Koordinaten des Lieutenant Commanders. Aus diesem Grund versuchte er sich darauf zu konzentrieren wie sich der Lieutenent Commander gab. Sein Befehlston war der eines Ranghöheren des unbedingt wollte das sein Befehl ausgeführt werden würde, wäre dies hier keine so ernste Situation und hätte Arcturus nicht so viel Vertrauen in Gordons Fähigkeiten würde er ihn bestimmt rügen oder nach dieser Operation ihn einen Kopf kürzer machen. Doch das tat er nicht, stattdessen nickte er nur knapp als er die "Befehle" von Gordon erhielt.

"Navigation bringen sie uns so schnell es geht zu den angegebenen Koordinaten, sobald wir den Hyperraum verlassen will ich das sämtliche Jägerstaffeln starten und sich gegen den Feind werfen, alle Waffen und Schildsysteme auf volle Leistung. Die Schützen haben freie Zielwahl."

rief er über die Brücke, während der 600 Meter lange Enforcer bereits begann sich Auszurichten in die Richtung des Gefechts und an Geschwindigkeit zunahm. Würden sie alleine mit Sublicht fliegen würden sie erst in einigen Stunden eintreffen, mit Hyperraum waren es nichtmal ein paar Minuten. Als sie endlich die notwendige Geschwindigkeit erreicht hatten, wechselten einige Lichter auf den Konsolen ihre Farben und vor ihnen breiteten sich die Charakteristischen weißen Streifen aus. Jetzt hieß es warten, die Anspannung auf der Brücke war mehr als spürbar. Die Luft selbst schien elektrisiert zu sein, nur der Flugleitoffizier Benson Reu Lai saß ruhig an seiner Konsole und starrte auf die dortigen Anzeigen. Die Sekunden vergingen, eine halbe Minute, eine Minute...

"Austritt aus dem Hyperraum in 5....4...3...2...1...JETZT!"

zeitgleich zu den Worten eines Offiziers erschien der 600 Meter lange Kreuzer gefährlich nahe an der Rückseite der Piratengruppe, nur wenige Sekunden vergingen bevor die Geschütze des Enforcers begangen ihre Salven auf die nahe Nebulon-B Fregatte abzufeuern und kurz darauf flogen schon die Raumjäger wie hungrige Mücken aus den Hangars der Azmodan.

"Silver Bullet, Aurora, hier spricht Commander Mengsk auf der Azmodan. Wir sind hinzugestoßen und konzentrieren unser Feuer auf die Nebulon-B Fregatte. Ihr Plan geht auf Lieutenant Commander Aaronson."

sprach er mit einem unterschwelligem Lob in der Stimme zu den Holografischen Bildern der beiden Offiziere. Die Piraten indes schienen über das plötzliche Auftauchen des Kreuzers verwirrt, ihre Jäger wurden zwar von der Aurora stark dezimiert doch schafften es gut ein halbes Dutzend Jäger an ihr vorbei in Richtung Silver Bullet, während die Interceptor Fregatte ebenfalls das Feuer auf das DP20 Kanonenboot zu eröffnen begann. Die Nebulon-B Fregatte versuchte auf Abstand zur Azmodan zur Gelangen, der Braha'tok Kanonenboot drehte ab und feuerte auf die Jäger der Azmodan um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Nur die Light-Corvette steuerte auf die "Aurora" zu und begann diese mit Turbolaserfeuer einzudecken.

[Rendili System -Kampfgebiet - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung
 
[: Rendili-System | Rendili | Militärbasis :||: Innenhof :||: Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Major Strickland, das 134. Infanterieregiment:]

Die Männer des 134. Infanterieregiments fanden sich allesamt schnell auf dem Innenhof ein - völlig gleich, ob sie sich nun zuvor in Hangar 11 oder auf dem Übungsplatz aufgehalten hatten.
Auch Kevoras Shapshooter Squad (inklusive des Neuen, Nex Hunt) hatte sich sofort eingefunden.
"Wir sind vollzählig, Sir!", grüßte ihn Corporal Sledge recht motiviert.
Allgemein schienen die Soldaten des Regiments neugierig zu sein, was ihre Offiziere ihnen nun wohl zu verkünden hätten.
Alle vermuteten sie, dass es sich um einen Gefechtseinsatz auf Rendili V handeln würde, doch sie wollten es am liebsten direkt von ihren Vorgesetzten hören.
Kevora reihte sich ein und blickte neugierig umher.
Währenddessen kontrollierten Offiziere die Anwesenheit aller Squads.
"Status?", sprach ein Lieutenant Kevora an, ohne den Blick von seinem Holopad abzuwenden.
"Shapshooter Squad vollzählig, Sir!", machte der Sergeant Meldung.
Mit flottem Schritt zog der Offizier weiter.
Ganz offensichtlich würde es jedoch noch eine Weile dauern, bis die Anwesenheit aller Squads überprüft sein würde.

"Lance Corporal Riven!", rief Kevora seinem Scharfschützen zu, der am anderen Ende der Reihe stand, "Wie hat sich unser Rookie am Schießstand gemacht?".
"Verbesserungswürdig.", antwortete er mit einem breiten Grinsen.
Ein Außenstehender hätte dies vermutlich als Kritik oder gar Spott interpretiert, doch Kevora verstand, dass dies eigentlich ein Kompliment war.
Mit einem Lächeln nickte er Hunt glückwünschend zu.
Es war beruhigend zu wissen, dass der Neuzugang zwar unerfahren, doch zugleich brauchbar sein würde.

"Aaaaachtung!", brüllte einer der Lieutenants über den Innenhof.
Mit einem synchronen Laut nahmen alle Anwesenden Haltung an und stellten augenblicklich ihre Gespräche ein.
Durch eine Lücke zwischen zwei Kompanien, betrat eine Gruppe von Offizieren den Innenhof.
Kevora konnte Major Strickland und Sector General Sam Vornell erkennen.
Mit finsterer Miene und schnellem Schritt begab sich die Gruppe von Offizieren in die Mitte des Innenhofs, in der sie ebensoschnell zum Stillstand kamen.
Wenn der oberste Befehlshaber des imperialen Militärs im Sektor das Regiment briefte, konnte es sich nur um die ohnehin anstehende Invasion handeln.

"Rühr'n.", gestattete Major Strickland seinen Männern ein bequemeres Stehen.
Nach einer kurzen Pause begann Vornell: "Wie Sie wissen, hat eine große Söldnergruppe unter dem Befehl von Jaleen Al-Rezaani unsere Minenkolonie auf Rendili V unter ihre Gewalt gebracht. Trotz unserer Bemühungen, mit diesen Verbrechern zu verhandeln, haben sie sämtliche weitere Anschläge im Sektor nicht eingestellt und obendrein den imperialen Gouverneur von Rendili V öffentlich im Holonet exekutiert. Das Imperium - euer Imperium - sehnt sich nun nach Vergeltung! Wir können und werden derartige Verbrechen nicht tolerieren! Daher bin ich von Bastion aus damit beauftragt worden, eine Invasion des Mondes zu kommandieren. Aufgrund Ihrer Verdienste und Erfahrungen, die Sie während der Schlacht von Corellia erhalten haben, bitte ich Sie, das 134. Infanterieregiment, den Angriff auf Daanon, die Hauptstadt des Mondes, durchzuführen. Sind Sie stark und patriotisch genug, unsere Mitbürger zu befreien und Al-Rezaani seiner gerechten Strafe zuzuführen?!".
"Jawohl, Sector General!", riefen alle Anwesenden ihrem obersten Befehlshaber zu.
Mit einem Nicken verließ Vornell den Innenhof, ein weiteres Briefing würden die Männer später erhalten.

Kevora überraschte die plötzlich überaus positive und patriotische Einstellung der Soldaten, waren sie doch zuvor noch von ihren Erlebnissen gequält.
Diese Einstellung schien sich vollkommen verändert zu haben.
Doch dann erinnerte der Sergeant sich an seine Zeit auf Nar Shaddaa - oftmals war der beste Weg, die Schrecken des Kämpfens und Tötens nicht verarbeiten zu müssen, sich in weitere Kämpfe zu stürzen...

[: Rendili-System | Rendili | Militärbasis :||: Innenhof :||: Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Major Strickland, das 134. Infanterieregiment:]
 
[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson; Arcturus Mengsk (Azmodan) und Halijc'arl'ajkartia (Aurora) über Holo

Die erste Raketensalve des feindlichen Braha'tok-Kanonenbootes richtete keinen nennenswerten Schaden an. Eines der Geschosse ging fehl; ein Hinweis auf unzureichendes Training oder schlechten technischen Zustand des gegnerischen Schiffes. Zwei weitere wurden rechtzeitig abgefangen, die letzte schlug auf den Bugschilden ein und schwächte diese, durchschlug sie aber nicht. Gleichzeitig gelangten auch die Flugkörper der Silver Bullet ans Ziel: Mit bloßem Auge war der Feuerball ganz in der Nähe des Piratenschiffs sichtbar, noch fehlten aber die nötigen Daten um genau zu bestimmen, ob sie ihr Ziel getroffen hatten oder vorzeitig zur Explosion gebracht worden waren. Während die Kanoniere der corellianischen DP20 weiter feuerten, richtete Gordon Aaronson seine Aufmerksamkeit auf andere Ereignisse des laufenden Gefechtes. Die Aurora hielt sich gut gegen die Uglies: An die acht oder neun Stück hatte sie bereits abgeschossen. Allerdings war dies noch nicht einmal die Hälfte der Maschinen, die dem Feind zur Verfügung standen - selbst wenn sie nicht auf weitere Reserven zurückgreifen konnten.

»Hyperraumaktivität, Sir!« verkündete Sub-Lieutenant Johnson von der Sensorik.

Unwillkürlich glitt der Blick des Lieutenant Commanders zu dem Punkt, an dem die Azmodan jeden Moment auftauchen sollte - sofern alles gut ging. Tatsächlich erschien im nächsten Augenblick wie aus dem Nichts die graue, keilförmige Silhouette in kaum drei Kilometern Entfernung.

»Es ist die Azmodan.«

Der Kreuzer war gefährlich dicht an das Kampfgeschehen herangesprungen, aber es war eine hundertprozentige Punktlandung. Eine beachtliche Leistung ihrer Navigatoren sowie der der Silver Bullet, die sie mit den nötigen Daten versorgt hatten. Der Kreuzer mit seiner beachltichen Feuerkraft war sofort in Reichweite und konnte in den Kampf eingreifen. Bevor die Piraten überhaupt wussten wie ihnen geschah, spuckten die Geschütze rotes Feuer auf die Nebulon-B-Fregatte. Bewegung kam in die Piratenschiffe, die versuchten, auf die extrem veränderte Lage zu reagieren.

»Silver Bullet, Aurora, hier spricht Commander Mengsk auf der Azmodan. Wir sind hinzugestoßen und konzentrieren unser Feuer auf die Nebulon-B Fregatte. Ihr Plan geht auf, Lieutenant Commander Aaronson

»Danke, Sir!« antwortete der Mygeetaner mit dem Anflug eines stolzen Lächelns. Doch er ließ sich von dem Lob nicht lange ablenken und widmete sich sofort wieder seinen taktischen Anzeigen.

Ein Teil der Jäger umschwirrte nach wie vor die Aurora und schien nicht recht zu wissen, ob er sich um diese oder um die Frachter kümmern sollte. Von jenen spritzte nun ebenfalls vereinzeltes Turbolaserfeuer herüber: Zu ungezielt, um Abschüsse zu erzielen, aber doch ein zusätzlicher Schutz ihres Rückzuges. Im Moment waren die Sternengaleonen und ihre kostbare Fracht keiner akuten Gefahr ausgesetzt. Aber die ehemalige Zollkorvette nahm nun die Fregatte aufs Korn.


»Achtung, wir wurden als Ziel erfasst!«

Diese Warnung zog seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf das Geschehen rund um sein eigenes Schiff. Das Braha'tok-Kanonenboot hatte sich von der Silver Bullet abgewendet und zur Azmodan gedreht. Doch die Interceptor-Fregatte, die Aaronson bisher als die kleinere Gefahr eingestuft hatte, war gefährlich nah gekommen und feuerte aus kurzer Distanz ihre Protonentorpedos auf die DP20 ab. Bevor der Kommandant überhaupt reagieren konnte, schlugen sie auch schon ein. Wie viele auf der Brücke riss er den Arm vors Gesicht und stieß einen unterdrückten Schreckensschrei aus, als die Geschosse direkt vor den Brückenfenstern einschlugen und sie für einen kurzen Moment in gleißendes, rotgoldenes Licht tauchten. In dieser Pose verschwand Gordon er von den Holoprojektionen der Aurora und der Azmodan.

Auch die Projektionen der Silver Bullet - die Kommunikation ebenso wie die taktischen Holos - flackerten. Während sich letztere aber schnell wieder stabilisierte, blieben die Abbilder von Mengsk und Halijc'arl'ajkartia verschwunden.


»Schadensbericht!« keuchte der grauhaarige Offizier und übertönte nur mit Mühe die Alarmsirenen.

»Kurzzeitiger Schildverlust, leichte Hüllenschäden«, lautete die Auskunft.

»Meldungen über Verletzte kommen herein.«

»Sir, wir haben die Kommunikation vollständig verloren!« fügte Lieutenant Parmer hinzu. Der dunkelhäutige Hüne deutete auf seinen flimmernden Bildschirm und sah dabei ein wenig ratlos aus.

»Bringen Sie das in Ordnung!« befahl Aaronson. »Waffenstationen: Feuer erwidern! Alles auf die Interceptor-Fregatte!«

Entgegen der gängigen Bezeichnung, derer sich auch der Lieutenant Commander bediente, war die Interceptor-Klasse eigentlich nicht mehr als eine Korvette, eine kampftaugliche Modifikation auf Basis des Action-VI-Transporters. Sie hatte gute Schilde für ein Schiff ihrer Art, doch waren diese den schweren Zwillingsturbolasern der Silver Bullet nicht gewachsen. Obwohl sie Aaronsons Kanonenboot mit dem Torpedoangriff kalt erwischt hatte, wie er eingestehen musste, konnte sie einen Zweikampf nicht bestehen.

»Ein halbes Dutzend Uglies nähert Sich, Sir. Ich habe bereits Abwehrmaßnahmen angeordnet«, teilte Lieutenant Scott mit.

Aaronson bemerkte, dass die Augenbraue seines XO aufgeplatzt war und Blut über sein Gesicht floss. Lysander Scott musste sich die Verletzung zugezogen haben, als das kleine Kriegsschiff von der Explosion durchgeschüttelt worden war. Sie schien aber nicht gefährlich zu sein und ihn kaum zu beeinträchtigen.

Mit den Augen war er schon wieder bei den Bildschirmen und beobachtete die heranfliegenden Bastardjäger (die ihrem Schimpfnamen alle Ehre machten), fragte aber dennoch:


»Sind Sie in Ordnung, Scott?«

»Alles bestens, Sir«, wiegelte der Glatzkopf ab.

Die Steuerbord-Vierlingslaserkanonen nahmen die Jäger aufs Korn. Etwas, das aussah wie ein TIE-Cockpit mit X-Flügeln, wurde getroffen und brach in der Mitte auseinander.


›Bleiben noch fünf‹, dachte Aaronson.

Der Kampf war nun voll entbrannt und befand sich in einer entscheidenden Phase. Rein rechnersich waren die Imperialen deutlich überlegen und an einem Sieg konnte kaum ein Zweifel bestehen. Aber der Torpedotreffer von der Interceptor-Fregatte und das Blut, das von Lysander Scotts Kinn auf seine Uniform tropfte, machten deutlich, dass eigene Verluste keineswegs ausgeschlossen waren. Sowohl die Silver Bullet als auch die Aurora befanden sich in Bedrängnis. Wenn letztlich nur noch die Azmodan die Sternengaleonen zu ihrem Ziel eskortierte, konnte man den Einsatz kaum als Erfolg verbuchen.


[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson
 
[: Rendili-System | Rendili | Militärbasis :||: Oberkommando :||: Celessa Kenzee, Sector General Sam Vornell, Colonel Jon Sanders, Major Han Strickland, weitere Offiziere :]

Es schien als hätte Celessas direktes Vorgehen General Vornells Gefallen gefunden zu haben, zumindest ließ sein breites Lächeln darauf schließen. Nun, vielleicht war es auch weniger ihr Verhalten als ihr Aussehen. Bei so manchem Mann schien es wahre Wunder zu bewirken, und der General war wohl keine Ausnahme. Zufrieden stellte die junge Agentin fest, dass Vornell die grundlegenden Höflichkeitsregeln beherrschte und schüttelte ihm kurz die Hand. Celessa fragte sich, worum es bei dem Wortgefecht zwischen dem General und Major Strickland, der gerade den Raum verließ, wohl gegangen war. Vielleicht die bevorstehende Operation, oder einfach nur persönliche Antipathie. Es gab viele Möglichkeiten, aber das war für sie vorerst irrelevant.

Entweder wollte ihr Vornell schmeicheln, als er meinte, dass ihr Ruf ihr vorauseile, oder sie hatte tatsächlich bereits die Aufmerksamkeit anderer imperialer Dienststellen erregt. Die blonde Agentin reagierte mit einem feinen Lächeln und senkte höflich den Kopf, um zu bestätigen, dass sie über Rendili V Bescheid wusste und ihr auch bekannt war, dass dieses Briefing streng vertraulich war. Aufmerksam hörte sie zu, als Vornell die Einsatzziele erläuterte. Für Celessa wirkte der Plan recht ambitioniert und sie fragte sich, ob der General diese Söldner und die Widrigkeiten auf dem Mond nicht vielleicht unterschätzte. Sicher, es war gut möglich, dass die Festnahme dieses Al-Rezaani dazu führen würde, dass seine Anhänger die Waffen niederlegten. Aber was, wenn die Festnahme misslang oder die Söldner wider Erwarten doch bis zum bitteren Ende kämpften ? Die potenziellen Verluste an Leben und Material störten die junge Agentin, wenn auch nicht auf emotionaler, sondern auf rationaler Ebene. Angesichts des Krieges mit der Republik konnte sich das Imperium keine Verschwendung erlauben.

Mit ihren eisigen blauen Augen betrachtete die junge Frau konzentriert das Holo der Hauptstadt Daanon und des Ashaara-Marktes, wo sich Al-Rezaani angeblich aufhielt. Die Stadt und besonders dieser Markt machten einen sehr verwinkelten Eindruck, was General Vornell auch ansprach. Die Vermutung, dass der Anführer sich mit möglichst vielen seiner Kämpfer umgab klang logisch. Viele Kriminelle war geradezu paranoid, wenn es um ihre Sicherheit ging, oft aus gutem Grund. Jetzt kam Vornell auf ihre Rolle zu sprechen. Sie würde sich also verdeckt per Lebensmittelfrachter dorthin begeben und versuchen, Al-Rezaani zu lokalisieren, um dann seine Koordinaten durchzugeben, worauf die Invasion beginnen würde. Celessa kniff ihre blauen Augen etwas zusammen. Eine Ein-Mann Operation ohne Rückendeckung. Ihre Vorgesetzten wollten wohl wirklich wissen, aus welchem Holz sie geschnitzt war. Nun gut, ihre Karriere und der Erfolg dieser Mission hingen von ihr ab. Mit einem höflichen Nicken und einem Lächeln bedankte sich Celessa bei Vornell für das Briefing und seine guten Wünsche.


„Alles verstanden, General. Sie und ihre Männer können sich auf mich verlassen. Ich wünsche ihnen gute Jagd.“

Mit einem leichten Augenzwinkern und einem schiefen Lächeln schüttelte die Agentin dem General die Hand und verabschiedete sich, begab sich schnell und zielsicher zum Gebäudeausgang und machte sich mit einem Speeder auf den Weg zum Raumhafen, wo ein Lebensmittelfrachter bereits auf sie wartete. Unterwegs überprüfte sie ruhig und mit sicheren Bewegungen ihren Mini-Blaster und ihre Vibroklinge, versteckten beide und zog einfache sandfarbene Zivilkleidung an, abschließend verbarg sie ihr Gesicht und ihre langen blonden Haare unter einem Schal und einer Kapuze. Sorgfältig kontrollierte sie ihre übrige Ausrüstung und begab sich dann an Bord des unscheinbaren grauen Frachters. Nach kurzer Überlegung versteckte sie sich in einem der Zugangsschächte zu den Lagerräumen, kauerte sich in ihrer unbequemen Lage etwas zusammen und wartete. Bald schon verriet ihr das Zittern des Frachters, dass er gestartet war. In ihrem dunklen Versteck lächelte die Agentin in sich hinein. So fing es also an.

[: Rendili-System | Rendili | :||:Orbit :||: Lebensmittelfrachter :||: Zugangsschacht :||: Celessa Kenzee


OP: Weiter auf Rendili V.
 
[: Rendili-System | Rendili V | Daanon :||: Ashaara-Markt :||: Hangar :||: Lebensmittelfrachter :||: Celessa Kenzee

In ihrem dunklen und engen Versteck war Celessa zu Untätigkeit verdammt, weswegen sie einen alten Trick anwendete und mental gegen sich selbst Schach spielte. Das hatte ihr schon früher geholfen, Wartzeiten zu überbrücken, und sie liebte es, sich Strategien und Gegenstrategien für alle möglichen Situationen zu überlegen. Ein aktiver Verstand war ein lebendiger Verstand. Nebenbei lauschte die junge Agentin hinaus, aber es außer einem leichten Summen der Maschinen war der Frachter sehr still. Celessa warf einen Blick auf ihr Chrono und vergewisserte sich noch einmal, dass ihr Kommunikator funktionsbereit war. Sorgfältig legte sich die junge Agentin einen Plan zurecht. Sobald der Frachter gelandet war würden die Söldner ihn garantiert überprüfen, insbesondere die Ladung. Diesen Moment würde sie nutzen und dann in der Menge untertauchen, sich umsehen und auf ihren Instinkt hören.

Glücklicherweise erreichte der Frachter Rendili V bevor Celessa die Schachstrategien ausgingen, die Anspannung war groß. Die Agentin hielt sich an den Wänden des Zugangsschachtes fest, als der Frachter ruckelnd in den Orbit des Mondes eindrang und mit dem Landeanflug auf Daanon begann. Die junge Frau wurde kräftig durchgeschüttelt und musste aufpassen, sich nicht alle Knochen zu brechen. Endlich hörten die Vibrationen auf und der Lebensmittelfrachter landete mit einem letzten Ruck. Sie mussten jetzt in einem Hangar bei dem Ashaara-Markt sein. Konzentriert horchte Celessa, jetzt da der Frachter gelandet war herrschte Stille. Nach einigen Minuten hörte sie das charakteristische Zischen der Laderampe und den Hall von Stiefel auf Metall. Vorsichtig und langsam öffnete die schlanke Agentin das Zugangsgitter des Schachtes und spähte hinunter in den Frachtraum.

In dem mit Lebensmittelcontainern und nur halb erleuchtetem Frachtraum entdeckte sie die Besatzung und eine Gruppe von acht Söldnern, Menschen und Nichtmenschen in abgetragener Kleidung und bewaffnet mit einer Vielzahl von Blastergewehren, an der leichten Panzerung eines großgewachsenen Twi´lek mit einem verstümmelten Lekku hing ein Funkgerät. Das musste wohl der Anführer des Kontrolltrupps sein. Celessa ließ die Söldner, die gerade die Besatzung des Frachters durchsuchten und befragten nicht aus den Augen und kroch dann langsam aus dem Schacht, verschloss ihn hinter sich wieder und ließ sich dann elegant zu Boden fallen. In geduckter Haltung schlich sie hinter einen Frachtcontainer und nutzte die Schatten. Die Frachtrampe stand offen und die Söldner waren noch mit der Besatzung beschäftigt. Draußen schien niemand zu sein und in nur einigen dutzend Metern Entfernung sah sie die Marktstände und Massen des Ashaara-Marktes. Von Container zu Container schleichend verließ Celessa den Frachter und sprintete dann um eine Hausecke, zog ihre Kapuze tiefer ins Gesicht und tauchte in der Menge von Menschen und anderen Lebewesen unter.

Sorgfältig studierte die Agentin ihre Umgebung. Auf dem Markt schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen, aber hier und da standen kleine Gruppen von Bewaffneten in Zivilkleidung. Die Söldner waren wachsam und Celessa entschied sich, einen möglichst großen Bogen um sie zu machen. In ihrer sandfarbenen Kapuze war sie bloß eine von vielen Markbesuchern. In einiger Entfernung bemerkte Celessa einen großen Landspeeder voller Söldner, der eine provisorische Straßensperre passierte und in Richtung eines großen grauen Gebäudekomplexes fuhr. Die junge Agentin kniff die Augen zusammen. Auf dem Dach des Gebäudes hielten eine ganze Reihe von Söldnern Wache und einige waren offenbar damit beschäftigt, ein weiteres Luftabwehrgeschütz und eine Kommunikationsanlage zu montieren. Vor dem Gebäude befand sich eine weitere Straßensperre und die Marktbesucher hielten Abstand. In dem Strom der Lebewesen näherte sich Celessa dem Gebäude. Die Fenster waren mit Sandsäcken verbarrikadiert worden und als sie zum Eingang blickte bemerkte sie, dass der Twi´lek Söldner von vorhin aus dem Landspeeder ausgestiegen war und das Gebäude betrat.

Mit der Kamera ihres Datenpads schoss Celessa unauffällig einige Bilder und speicherte die Koordinaten, bevor sie sich umdrehte und langsam um eine Hausecke in einen Hinterhof begab, sich dort umsah, gegen eine Wand lehnte und ihren Kommunikator hervorholte. Sie war sich ziemlich sicher, dass Al-Rezaani sich in diesem Gebäude befand. Die vielen Wachen, die Kom-Anlage und die Sicherheitsmaßnahmen sprachen eindeutig dafür. Celessa hob den Kommunikator an ihren Mund und sprach leise, aber deutlich hinein. Die vielen Söldner in Zivil machten ihr Sorgen.


„General, hier Kenzee. Ich bin auf Rendili V und habe wahrscheinlich Al-Rezaanis Hauptquartier lokalisiert. Das Ziel befindet sich vermutlich in einem grauen Gebäudekomplex westlich des Ashaara-Marktes. Auf dem Dach befindet sich eine Kommunikationsanlage und mehrere Flugabwehrstellungen, zudem eine große Anzahl von Wachen. Übermittele genaue Gitterkoordinaten, bitte bestätigen. Ich werde mich mit dem Frachter zurück nach Rendili begeben, die Situation hier ist zu heiß.“

Nachdem ihre Übertragung bestätig worden war verstaute Celessa den Kommunikator wieder und machte sich auf den Weg zum Hangar. Der Frachter würde zurück nach Rendili fliegen und sie wollte dafür an Bord sein. Als die Agentin um die Ecke bog und ihr Chrono überprüfte rannte ihr wie aus dem Nichts ein schwer atmender Söldner direkt in die Arme, der vermutlich jemanden verfolgte. Von der Wucht des Aufpralls wurde Celessa gegen die Wand geschleudert und ihre Kapuze fiel ihr vom Kopf. Der Söldner, ein hünenhafter Mensch mit Glatze und einer Reihe von Tätowierungen stieß einen Fluch aus und packte Celessa an der Schulter. Aus nächster Nähe brüllte er die junge Agentin an, die rasend überlegte und nach ihrem Vibromesser tastete. Der Söldner griff gerade voller Wut nach seiner heruntergefallenen Blasterpistole, als Celessa das Messer endlich zu fassen bekam und es dem Mann mit voller Wucht in den Hals stieß. Gurgelnd brach der Söldner zusammen und Celessa zog sich rasch die Kapuze über und machte sich eilig auf den Weg zu dem Frachter, der mittlerweile entladen worden war. Mit klopfendem Herzen schlich sich Celessa wieder an Bord. Erst als der Frachter wieder startete gestattete sich die junge Agentin in ihrem dunklen Versteck erleichtert auszuatmen. Eins stand fest, der Außendienst war verdammt gefährlich.

[: Rendili-System | Rendili V | :||:Orbit :||: Lebensmittelfrachter :||: Zugangsschacht :||: Celessa Kenzee

OP: Weiter auf Rendili
 
[: Rendili-System | Rendili | Militärbasis :||: Baracke :||: Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Sharpshooter Squad:]

Den Männern blieb nicht viel Zeit, also legte Kevora in seiner Baracke rasch seine dunkle Brustpanzerung und die übrige Ausrüstung an.
Mit einigen perfekt geschulten und geschickten Griffen überprüfte er sein E-11 Blastergewehr und seine Pistole, sicherte diese und stellte sich wartend an den Ausgang der Baracke.
Die übrigen Squadmitglieder, selbst der neue Private Nex Hunt, taten dies ebenfalls in Sekundenschnelle - alle waren sie bereit für einen Einsatz.
Ob sie sich tatsächlich alle im Klaren waren, in welche Gefahr sie sich begeben würden, war eine ganz andere Sache.

Die Soldaten stellten sich augenblicklich, nach ihren Rängen geordnet, vor ihrem Sergeant in einer Reihe auf.
"Männer", sprach Kevora seine treuen Kameraden an, wobei sein Blick eine lange Zeit beim Neuen stehenblieb, "bewahrt auf dem Mond Ruhe und Konzentration. Befolgt Befehle und gebt acht auf eure Brüder, dann kommen wir da alle lebend raus. Lasst uns Piraten jagen!".
Die Soldaten stimmten ihm mit einem synchronen "Ja, Sir!" zu und machten sich auf den Weg zum Innenhof, auf dem Sector General Vornell sie zuvor grob gebrieft hatte.
Dort waren nun jedoch zahlreiche IDTs vorzufinden.
Ein Lieutenant wies den Squad seiner Fähre zu, welche die Männer augenblicklich betraten.
Durch die offene Einstiegsluke beobachtete Kevora die zahlreichen anderen Fähren, die in einen von Sternenzerstörern bedeckten Himmel hinaufstiegen.
Diese Kreuzer würden jedoch sicher nicht ihr Ziel sein, sondern vielmehr die Verstärkung für die weiteren Angriffswellen stellen.
Dieses Shuttle sollte sie direkt ins Einsatzgebiet bringen - sollte ihm eine Gelegenheit geboten werden, das Einsatzgebiet überhaupt sicher zu erreichen.
In der Mitte des kaum ausgestatteten Innenraums befand sich ein Holo-Projektor, über dem das Regiment in den verschiedenen Fähren ihr endgültiges Briefing erhalten würden.

Die Männer des Sharpshooter-Squads hielten sich an den Griffen fest, die von der Decke herunterhingen.
Gorako atmete tief durch und kämpfte mit der Nervosität.
So langsam machten sich in jedem Soldaten Zweifel und Angst erkennbar, doch das beunruhigte Kevora nicht weiter - es war ein Zeichen dafür, dass die Männer den kommenden Einsatz nicht unterschätzten und folglich nicht leichtsinnig handeln würden.

Mit einem lauten Krachen wurden die zwei seitlichen Einstiegsluken zugefahren und die Triebwerke gestartet - es ging los...

[: Rendili-System | Rendili | Militärbasis :||: Innenhof :||: Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, das 134. Infanterieregiment:]

OP: Weiter auf Rendili V.
 
Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Brian DeClay, Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Aaronson und Mengsk



Die Light-Corvette feuerte immer wieder mit ihren Zwillingsturbolasern auf die "Aurora". Nicht alle Schüsse waren auch Treffer. Jedoch 3 Treffer forderten ihren Tribut. Die Schildleistung sank immer weiter und ein Geschützturm fiel vorläufig aus, weil ein Treffer eine Überhitzung der Vierlingsgeschütze bewirkte und 2 Plasmakammern zur Explosion brachte. Die Geschützbediener erlitten schwere Verbrennungen trotz der Schutzkleidung.
Ohne diese, wären sie aber wohl Tod gewesen.
"Schildleistung bei 60%, Hülle weist aber keine Schäden auf. Schäden in den Randbereichen an den Energieleitungen, in 2 Korridoren wird Feuer gemeldet." gab der XO die Lage durch.
"Korridore sperren und evakurieren, Energieleitungen in dem Sektor ausschalten. Ist der ausgefallene Geschützstand noch verwendbar?" ordnete die Chiss an und warf einen kurzen Blick auf den Lageplan des Schiffes und den eingeblendeten Schäden. Die zwei Korridore waren eh schon geräumt worden, es gab also keine Personenschäden und ein Korridor zu dem betroffenen Geschützstand war noch frei. Die Rettungsmaßnahmen im vollen Gange. Die zweite Schicht rückte nach und begann damit das Vierlingsgeschütz wieder in Betrieb zu nehmen, jedenfalls so fern es ging, die Reste davon.
"Reparaturarbeiten laufen, es werden 2 der 4 Geschütze sich verwenden lassen. Ein Austausch ist unter den Bedingungen nicht möglich." erwiderte DeClay.
"Immerhin kein Komplettausfall. Gegen unseren Gegner brauchen wir jede Waffe." nickte Carla mit einem grimmigen Lächeln.
Der Kampf nahm ungesunde Züge an.
Endlich traf wie aus dem Nichts die "Azmodan" am Ort des Geschehens ein. Sehr nach am Konvoi. Das war vergleichbar mit einer Vollbremsung und noch einen Schritt weit von der Mauer entfernt.
Aber das Kunststück war geglückt und die Piraten irritiert.

"Silver Bullet, Aurora, hier spricht Commander Mengsk auf der Azmodan. Wir sind hinzugestoßen und konzentrieren unser Feuer auf die Nebulon-B Fregatte. Ihr Plan geht auf, Lieutenant Commander Aaronson." dröhnte die Stimme des bärtigen Commanders über den Holofunk.
Halijc'arl'ajkartia war selten so froh den Bärtigen zu sehen, wie in diesem Moment.

Die feindlichen Jäger schwirrten noch im größeren Abstand um die "Aurora" und es gelangen noch 2 Abschüsse, als sich unvorsichtigerweise die beiden Jäger zu nahe an die Lancer-Fregatte gewagt hatten.
Es sonderten sich 6 Jäger ab und flogen zur "Silver Bullet" die von der Interceptor nun angegriffen wurde.
»Achtung, wir wurden als Ziel erfasst!« tönte es plötzlich aus dem Holo-Funk und dann hörte man kurz darauf den Schreckensschrei von Gordon Aaronson, als etwas die Brücke der "Silver Bullet" getroffen hatte. Man sah den Lt. Commander die Arme schützend vor das Gesicht werfen und dann verschwand sein Hologramm mit einem hellen Lichtblitz.

"Wir haben den Kontakt zur "Silver Bullet" verloren, scheinbar hat ein Treffer deren Geräte beschädigt." meldete der Funker.
"Sensoren? Wie ist die Lage der "Silver Bullet"?" fragte die Chiss eilig.
" Das Schiff ist immer noch vor Ort, keine Fragmente zu sehen. Spektrometer zeigen keine Gaspartikel, es gibt also keine feststellbaren Hüllenbrüche. Energiefluktuationen im Schildbereich, keine ersichtlichen Schildausfälle. antwortete der Soldat.
"Gut. Was machen die Jäger?" fragte Carla und schaute auf die Holokarte.
"Die Jäger haben sich zum Teil zurückgezogen. 6 Jäger greifen die "Silver Bullet" an und die restlichen 6 ziehen sich aus unserem Einflußbereich zurück."
Lichtblitze zuckten an der Brückenscheibe vorbei und deuteten darauf hin, dass die Light-Corvette weiter das heftige Gegenfeuer der "Aurora" erwiderte.
" Dann wollen wir mal das tun, was wir am besten könnten. Jäger jagen. Vordere Schubdüsen volle Kraft. Wir tauchen aus der Feuerlinie der Light-Corvette ab." befahl die Chiss und die "Aurora" machten einen heftigen Satz nach unten und schoß wie ein Pfeil aus dem Feuer der Zwillingsturbolaser.
"Schub weg, vordere Steuerdüsen nach unten und volle Leistung. Hecksteuerdüsen nach unten und ebenso voller Schub. Kippmanöver auf 90°. Dann Triebwerke 5 Sekunden vollen Schub. Wir platzieren uns unterhalb der "Silver Bullet" und nehmen die Jäger unter Beschuß. befahl Carla und das Manöver wurde sofort umgesetzt.
Die Light-Corvette wurde von dieser Taktik überrascht und nahm mit Verzögerung die Verfolgung auf.
"Jäger in Geschützreichweite. Und Feuer frei." meldete der Waffenleitoffizier DeClay.
Die Abwehr der "Silver Bullet" hatte immerhin schon einen der Jäger eliminiert, den Rest erledigten die Vierlingsgeschütze der Lancer Fregatte.
"Light-Corvette im Anflug!" rief der Soldat an der Sensorik.
" Steuerdüsen hart Backbord, wir machen eine Kehrwende und steuern direkt auf die Light-Corvette zu. Alle Geschütze in Reichweite Dauerfeuer auf den Feind, sobald Sichtkontakt besteht." erwiderte die Chiss.
Erneut drückten die Beschleunigungskräfte die Crew in die Sitze und die "Aurora" schleuderte herum und schoß auf die herbeirasende feindliche Light-Corvette zu.
Die Geschützbediener versuchten das Feuer auf die Zwillingsturbolaser zu konzentrieren.
Schließlich gab es im Geschützturm des feindlichen Schiffes eine heftige Explosion. Orange Feuerbälle stiegen auf.
"Volltreffer!" knurrte der XO.
"Konzentriert das Feuer auf die Triebwerke des Feindes!" befahl Carla und richtete sich an die Pilotin am Steuer:
" Fliegen Sie steuerbordseits an dem feindlichen Schiff vorbei, Tempo reduzieren."
Die Salven der Vierlingsgeschütze deckten das feindliche Schiff mit gezieltem Dauerfeuer ein. Schließlich gab es erneut mehrere Explosionen im Heckbereich.
"Feuer einstellen! Sensorik, wie groß sind die Schäden beim Gegner?" wollte die Kommandantin wissen.
"Schildleistung des feindlichen Schiffes bei Null. Spektrometer zeigt atmosphärische Gaspartikel und verdampfenden Treibstoff. Registriere Austritt von Radioaktivität. Diverse Trümmerpartikel bewegen sich vom Schiff weg." beschrieb der Soldat an den Sensoren mit nüchternen Worten das dramatische Bild, welches sich der Crew auf der Brücke bot.
"Die sind hinüber." meinte der Duro knapp.
"Besser die, als wir." sagte Carla leise. Sie hatte genug Phantasie, um sich vorstellen zu können, was dort drüben an Bord vorging.
"Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia an Commander Mengsk. "Aurora" hat die feindliche Light Corvette kampfunfähig geschossen. Geschütze und Triebwerke des Gegners sind ausgefallen, Sensorendaten lassen auf Hüllenbrüche und diverse schwere Schäden schließen. Sollen wir eventuelle Überlebende gefangen nehmen oder wie lauten Ihre Befehle?" meldete die Chiss in den Holofunk.

Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Brian DeClay, Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Mengsk (Holoverbindung zu Aaronson ausgefallen)

 
[: Rendili-System | Rendili | Raumhafen:||: Frachter:||: Celessa Kenzee

Der Rückflug nach Rendili gestaltete sich für Celessa etwas weniger nervenaufreibend und sie schaffte es rasch, sich wieder zu beruhigen. Der Zwischenfall auf Rendili V hätte ihre Mission fast ruiniert. Sie fragte sich noch immer, ob der Söldner sie verfolgt hatte oder jemand anderen. Schlussendlich machte es aber keinen großen Unterschied. Der Mann lag mit durchbohrter Kehle im staubigen Sand von Rendili V und sie hatte ihre Mission erfolgreich beendet. Schon bald würden imperiale Truppen auf dem Mond landen und diesen Aufstand beenden. Für ihre Rolle bei der Beseitigung dieser Peinlichkeit würde die junge Agentin bestimmt belohnt werden. Sie freute sich schon darauf, einige der gefangenen Söldner zu verhören und herauszufinden, wer noch an dieser Sache beteiligt war. Immer vorausgesetzt, dass die Armee überhaupt lebendige Gefangene übrig ließ. Und da war ja auch noch das verräterische Datenpad eines gewissen charmanten Captains der Flotte. Es gab einiges zu tun.

Mit einem Ruck setzte der Frachter auf dem Raumhafen von Rendili auf. Rasch verließ die blonde Agentin das Schiff und stieg in einen wartenden Speeder ein. Routiniert wechselte sie die Kleidung und legte ihre grauen Feldanzug wieder an, band ihr langes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und vergewisserte sich, dass ihre Aufnahmen des vermutlichen Hauptquartiers gelungen waren. Insbesondere das Bild des Twi´lek fesselte ihre Aufmerksamkeit. Sie glaubte ihn schon einmal gesehen zu haben, auf einem Fahndungsholo für Piraten in diesem System. Ihr Fahrer brachte die Agentin rasch zu der Militärbasis und Celessa bereitete sich darauf vor, General Vornell ihre Erkenntnisse persönlich mitzuteilen. Sie hatte auch schon einen Plan, wie es danach weitergehen sollte.

In der eindrucksvollen und von reger Betriebsamkeit erfüllten Basis kämpfte sich die junge Agentin zu dem Adjutanten des Generals durch, der sie nach einer kurzen Begrüßung rasch zum Besprechungsraum führte. Dort wimmelte es nur so von Offizieren, die sich über Taktikholos beugten oder Statusberichte abriefen. In der Mitte des Raumes erblickte Celessa General Vornell. Ohne große Fanfare trat sie an den General heran, der ihr Kommen bemerkt hatte und ihr die Hand zur Begrüßung reichte. Er wirkte beschäftigt, die Invasion hatte wohl begonnen bzw. würde bald beginnen. Mit ihrer glatten und angenehmen Stimme verschaffte sich Celessa über die Hintergrundgeräusche Gehör und trat etwas näher an Vornell.


„Schön wieder auf imperialem Gebiet zu sein, General. Ich nehme an, Sie haben meine Mitteilung erhalten. Ich wollte Ihnen persönlich einige Details verraten, die mir aufgefallen sind. Wenn Sie dafür Zeit haben, Sir.“

Das magische Wort „Sir“ schien bei Vornell Wunder zu bewirken, und mit einem Nicken signalisierte er seine Zustimmung und wies auf ein großes Holo, welches den Ashaara-Markt auf Rendili V zeigte. Mit den Fingern wies Celessa auf ein rot markiertes Gebiet westlich des Marktes.

„Hier befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach Al-Rezaanis Hauptquartier. Es wird durch eine Reihe von Luftabwehrgeschützen und einer großen Anzahl von Wachen gesichert. Ich habe auf meinem Datenpad einige Bilder.“

Geschickt verband Celessa ihr Datenpad mit dem Holoprojektor, der daraufhin den von ihr beschriebenen Gebäudekomplex, die Kom-Analge, die Geschütze und Wachen zeigte. Nachdenklich zeigte die Agentin auf eine Gruppe von Söldern.

„Wie Sie sehen können, General, tragen Al-Rezaanis Anhänger Zivilkleidung und scheinen gut bewaffnet. Ein Teil ihrer Ausrüstung scheint aus gestohlenen imperialen Beständen zu stammen, der Rest ist eine Mischung von Fabrikaten unterschiedlicher Herkunft und Qualität. Diese Söldner haben offenbar die volle Kontrolle über den Mark und den Raumhafen und überprüfen jedes Schiff. Ein Teil von Al-Rezaanis Leuten sind Piraten, ich habe hier eine Aufnahme von einem gesuchten Twi´lek.“

Die Aufnahme des verstümmelten Nichtmenschen erschien und zeigte, wie er gerade den Gebäudekomplex betrat. Nach einer kurzen Pause schaltete Celessa den Projektor so ein, dass er wieder den Gebäudekomplex zeigte und blickte General Vornell fragend mit ihren kühlen blauen Augen an. Sie fragte sich, was für einen Plan Al-Rezaani wirklich verfolgte. Und wie das Imperium beabsichtigte, ihn in diesem Gewirr zu fassen. Eines stand jedenfalls fest: Einfach würde es nicht werden.

[: Rendili-System | Rendili | :||: Militärbasis :||: Besprechungsraum :||: Celessa Kenzee, General Vornell, weitere Offiziere
 
[Rendili System -Kampfgebiet - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Während sie die Jäger der Azmodan auf die Interceptor-Fregatte zu bewegten steuerte der Kreuzer weiterhin auf die Nebulon-B Fregatte zu, welche verzweifelt versuchte Abstand zwischen sich und das deutlich größere Schiff zu bringen...ein Hoffnungsloses Unterfangen. Die Geschütze des großen Schiffes spien Tod und Verderben hinaus, trafen die instabilen Schilde und ließen die darin befindlichen Piraten am Erfolg ihrer Mission mehr als nur Zweifeln. Grimmig, aber zufrieden, saß Arcturus auf der Brücke, alles lief wie am Schnürchen, auch wenn die Silver Bullet und die Aurora mehr Schaden einsteckte als geplant war. Mit einem Male verschwand das Bildnis von Aaronson auf dem Holotisch, verwirrt blickte sich der Bärtige Commander um bevor er hinüber zu Lieutenant Mongraz an der Sensorik- und Kommunikation.

"Keinen Kontakt zur Silver Bullet, ihre Kommunikationssysteme scheinen beschädigt zu sein."

"Die Sensoren zeigen aber an das das Schiff noch intakt ist, es scheint wirklich nur die Kommunikation erwischt zu haben."

Knapp nickte Arcturus zu den Worten seines 1. Offiziers, die Silver Bullet war in ernster Bedrängnis, das Braha'tok Kanonenboot steuerte auf die Azmodan zu und so mussten die Geschütze Zwei Ziele Gleichzeitig unter Feuer nehmen. Kurz blinkte der Taktikbildschirm an der Stelle, wo sich die Light Corvette befand, während Carla sie anfunkte.

"Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia an Commander Mengsk. "Aurora" hat die feindliche Light Corvette kampfunfähig geschossen. Geschütze und Triebwerke des Gegners sind ausgefallen, Sensorendaten lassen auf Hüllenbrüche und diverse schwere Schäden schließen. Sollen wir eventuelle Überlebende gefangen nehmen oder wie lauten Ihre Befehle?"

"Commander Mengsk an Aurora, weder haben diese Piraten Gnade verdient noch besitzen wie die Zeit oder die Möglichkeit das Risiko auf uns zu nehmen Gefangene zu nehmen. Keine Überlebenden, so lautet mein Befehl. Sobald sie sich um die Light Corvette gekümmert haben unterstützen sie die Silver Bullet beim Kampf gegen die Jäger und danach gegen die Interceptor-Fregatte, die Azmodan kümmert sich selbst um das Kanonenboot und die Fregatte."

Direkt nachdem er seine Befehle ausgesprochen hatte warf er einen Blick auf die Kampfdaten, die Jäger hatten nur geringe Verluste erlitten, die Schilde pendelten sich stabil bei um die 80% ein und die Nebulon-B Fregatte hing am seidenen Faden, es würde nicht mehr lange dauern bis sie die Piraten besiegt hatten. Hohe Priorität besaß die Rettung der Silver Bullet, Lieutenant Commander Aaronson hatte diesen Plan überhaupt erst erdacht und besaß viel ungenutztes Potenzial, es wäre schlimme Ironie des Schicksals wenn er hier sein Leben lassen würde.

[Rendili System -Kampfgebiet - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Piraten
Nebulon-B Fregatte: 12%|[50%]
Light-Corvette: [Zerstört von der Aurora]
Interceptor-Fregatte:[60%|85%]
Braha'tok Kanonenboot: [10%|90%]


Imperiale
Azmodan: [82%|100%]
Silver Bullet: [65%|95%]
Aurora: [70%|100%]
 
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[: Rendili-System | Rendili V | Orbit | IDT im Landeanflug - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Sharpshooter Squad:]

Das laute Dröhnen der Triebwerke war ebenfalls deutlich im Innenraum des IDT zu hören, welcher sich soeben im Landeanflug auf den Mond Rendili V befand.
Während des gesamten Flugs hatte kein Mitglied des Sharpshooter Squads auch nur ein Wort gesprochen, denn mental bereiteten sie sich alle auf den bevorstehenden Einsatz vor.
Selbst Kevora verspürte so langsam die Nervosität, die einem Soldaten vor dem Gefecht überkam.
Doch er blendete jeden möglichen Verlust wie jede mögliche Niederlage aus seinen Gedanken aus und versuchte sich auf Fakten und Taktiken zu konzentrieren.
Plötzlich riss ihn das Laute Piepen des Holokomms in der Mitte des sonst mager ausgestatteten Transporters aus seinen Gedanken.
Nach einem Knopfdruck erschien eine kleine Projektions Major Stricklands, die auch jeder andere Truppentransporter empfing und das gesamte Regiment briefen sollte: "Männer, der Sector General ist im Augenblick schwer beschäftigt, weshalb ich Sie nun briefen werde. Dies ist Operation Iron Shield. Primäre Ziele sind sowohl die Festnahme des Piratenanführers Al-Rezaani, als auch die Rückeroberung einer Kortosis-Mine neben der Hauptstadt Daanon, sowie die Befreiung der Stadt selbst. Phase 1 beschäftigt sich mit besagter Festnahme.", plötzlich wurde die Projektion des Majors durch ein Bild des Piratenanführers ersetzt, "Dank eines verdeckten Einsatzes des Geheimdienstes, haben wir einen möglichen Standort Al-Rezaanis ausmachen können.", neben dem Gesicht des Weequays wurde nun eine grobe Karte Daanons angezeigt, "Im Osten des Ashaaramarkt-Distrikts der Stadt ist ein deutlicher Verteidigungsring von Straßenbarrikaden und kleineren Geschützen zu erkennen. Die stärkste Konzentration besteht bei diesem Gebäude, weshalb Al-Rezaani dort vermutet wird.", ein Gebäude der Projektion wurde rot markiert und es wurde ebenfalls ein Bild eines Twi'lek mit verstümmelten Lekkus angezeigt, "Dieser nette Herr heißt Ho'Dor, besser bekannt als "Razorhead". Er ist verantwortlich für verschiedene Massaker mit tausenden unschuldiger Toten im Auftrag von Putschisten auf Balmorra und gilt als einer der gefährlichsten Söldner der Galaxis - allem Anschein nach arbeitet er in dieser Operation als rechte Hand Al-Rezaanis und wurde beim Betreten des Zielgebäudes beobachtet. Das Ziel von Phase 1 ist also die Festnahme Al-Rezaanis und, falls möglich, Ho'Dors. Der Schlüssel zum Erfolg bedeutet Tempo. Sie, das 134. Infanterieregiment, werden im westlichen Bereich des Ashaara-Marktes abgesetzt, da die Wahrscheinlichkeit für den Abschuss eines Transporters dort wesentlich geringer ist. Die Able Kompanie wird daraufhin den Zugang zur stadt im Süden für unseren Konvoi frei machen, während Easy mit der eigentlichen Festnahme der Zielpersonen beauftragt wird. Die übrigen Kompanien kümmern sich um die Flanken und beseitigen sämtliche Möglichkeiten für einen Hinterhalt. Der Konvoi wird die Zielpersonen abholen und Sie werden diesen aus der Stadt hinausbegleiten und daraufhin am Sammelpunkt im Süden abgeholt. Kurze Zeit später wird die eigentliche Invasion zur Befreiung von Rendili V eingeleitet. Bedenken Sie, dass die Piraten keine Uniformen tragen und Zivilisten als lebende Schilde benutzen - Feuer ist also lediglich bei Beschuss gestattet! Ich weiß, gerade nach Corellia haben Sie sich eigentlich eine Pause verdient, doch imperiale Leben und kriegsentscheidende Rohstoffe stehen auf dem Spiel. Geben Sie Ihr Bestes und ich habe ein Argument für unsere Versetzung nach Bastion. Mögen die Götter Ihrer Religionen und die Willenskraft des Imperators mit Ihnen sein! Strickland out.".

Die Soldaten des Sharpshooter Squads klammerten sich mit aller Kraft an die Griffe, die von der Decke des Transporters hinabhingen und leisteten somit dem starken Rütteln des Schiffs Widerstand, während es in die Atmosphäre des Monds eindrang...


[: Rendili-System | Rendili V | IDT im Landeanflug - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Sharpshooter Squad:]
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes || imperialer Konvoi |CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]

Eigentlich hatte die Zukunft für Noak Fremyn total ruhig ausgesehen. Hätte sich in der gigantischen Bürokratie des imperialen Militärs nicht irgendwo unbemerkt ein Formfehler eingeschlichen, würde der junge Sub-Lieutenant noch immer vollkommen unbeschwert seinen gewohnten Dienst auf der altgedienten „Aerie“ tun, wo er als Waffenoffizier nur die Funktionalität der sechs Laserkanonen am Bug zu überwachen hatte, anstatt hier, fern seiner geliebten Heimat Bakura, um sein Leben fürchten zu müssen. Denn durch den klitzekleinen Formfehler, der sich tatsächlich eingeschlichen hatte, war der Mensch mit dem nachtschwarzen Haar kurzerhand nach Rendili auf die „Silver Bullet“ versetzt worden – und befand sich nun in einem Scharmützel mit einer dreisten Piratenbande wieder.

Neunzig Mann – so überschaubar war die Besatzung des corellianischen Kanonenbootes, das sich in genau diesem Moment allein gegen ein halbes Dutzend Bastardmaschinen zur Wehr setzte. Knappe Befehle und kurze Statusmeldungen erfüllten die staubtrockene Luft der winzigen Brücke. Weil der schlanke Offizier bisher kaum an einem echten Feuergefecht teilgenommen hatte, spürte er wie tief in seinem Inneren die Nervosität unkontrolliert aufstieg. Das Schießen auf leblose Gesteinsbrocken oder ausgesetzte Container war halt doch etwas völlig anderes als ein echtes Scharmützel mit einer Bande listiger Krimineller, die genauso an ihrem Leben hingen. In seiner Brust schlug sein Herz im lauten Takt. Gleichzeitig zeigten sich unter der Schirmmütze die ersten Schweißperlen.


„Beim Imperator... sind die flink“, murmelte Noak kaum hörbar und schielte danach ganz kurz zum Kommandanten der „Silver Bullet“, Lieutenant Commander Aaronson.

Irgendwie flößte ihm der Offizier, der etwa dreißig Jahre älter und somit gut sein Vater sein könnte, eine gehörige Portion Respekt ein. Bei der ersten Begegnung mit dem Lieutenant Commander hatte Noak gerade so ein peinliches Japsen beim Salutieren verhindern können. Er wollte nicht nur einen guten, sondern einen sehr guten Eindruck auf den Kommandanten machen. Deshalb musste er seine aufkeimenden Ängste unterdrücken; bekämpfen – wie die Piraten da draußen. Mit kritischem Blick beäugte der junge Sub-Lieutenant den flimmernden Bildschirm seiner Konsole. Ein Crewman, der letztendlich Noaks Befehle an den zuständigen Unteroffizier der drei Vierlingslaserkanonen, die auf der Backbordseite angebracht waren, weiterleitete, saß noch vor ihm.


„Das Schiff dürfte gleich wenden“, murmelte der Sub-Lieutenant weiter vor sich hin. „Nur so kann der Commander die Steuerbordschilde für einen Moment entlasten.“ Er biss sich auf die Unterlippe. In Stresssituationen lief er gerne zur Höchstform auf. Jedoch kannte er seine Kanonenbesatzung erst seit zwei Tagen. Er schluckte unmerklich, bevor er befahl: „Sobald die 'Bullet' ihr Wendemanöver, was gleich kommen dürfte, beendet, soll Kanone Eins das Feuer eröffnen. Danach sollen Zwei und Drei bei passender Gelegenheit einsetzen. Der Chief soll am besten versuchen, dass wir diese Kerle mit einem Kreuzfeuer in die Mangel nehmen...“

Sein Herzschlag klopfte noch lauter als man auf seinen Befehl reagierte. Blitzschnell registrierte die Konsole einen abrupten Anstieg des Energielevels – Kanone Eins feuerte auf den Feind. Sofort ließ sich Noak Fremyn mehrere Sensordaten im oberen rechten Rand des Bildschirms anzeigen. Würden seine Kanoniere treffen? Erneut biss sich der Bakuraner leicht auf die Unterlippe als die ersten zwei Schüsse ihr Ziel (eine skurrile Konstruktion aus TIE-Cockpit und X-Wing-Flügeln) verfehlten. Erst als das Kreuzfeuer einsetzte – ebenfalls durch einen sprunghaften Energieanstieg auf dem aktiven Display zu erkennen –, kam für den Sub-Lieutenant die Erleichterung. 'Einer weniger', bemerkte er in Gedanken und richtete seinen Blick wieder auf die Sensordaten.

Räuspernd machte sich der Untergebene auf einmal bemerkbar:
„Sir, die Fregatte...“

Das Glücksgefühl, das er gerade noch gespürt hatte, versandete jäh. Nicht nur die Bewegungen der Bastardmaschinen musste er jetzt ständig im Auge behalten, sondern ebenso den Torpedowerfer der feindlichen Fregatte, die einst ein harmloser Action IV-Transporter gewesen war. Während der Sub-Lieutenant angestrengt nachdachte, schwieg er. Eine Lösung musste her. Schnell! Unter der grauen Schirmmütze glitzerte der Schweiß mehr und mehr. Hatten seine Sensoren nicht gerade erneut eine flüchtige Abweichung bemerkt? Konzentriert las er den Wust an hereinkommenden Daten. Zeile für Zeile analysierte er. Wo war die klitzekleine Anomalie bloß hin? Noak gab nicht auf. Geirrt hatte er sich nicht. Da war er sich sicher. Und plötzlich weiteten sich seine Augen mit einem Mal. Er hatte sie tatsächlich gefunden!

„Kanone Drei, feuern Sie unverzüglich auf Vektor Sieben-Drei-Neun!“, wies er an, nachdem er sich das Kom-Link des verdutzten Crewman ungefragt geschnappt hatte.

In einer zügigen Bewegung richtete sich die Vierlingslaserkanone, die nur wenige Meter hinter dem Kopf des corellianischen Kanonenbootes angebracht war, neu aus. Im Anschluss spuckte sie keine fünf Sekunden später mehrere ihre giftgrünen Geschosse ins schwarze Nichts. Beharrlich entsandte sie Schuss für Schuss. Dabei folgte sie scheinbar der Spur eines imaginären Feindes. Doch plötzlich detonierte etwas – in unmittelbarer Nähe zur „Silver Bullet“. Im letzten Moment hatte der Kanonier einen Torpedo abgefangen. Bis auf kleinere Metallsplitter, die kurzzeitig den grünlichen Schild des Kriegsschiffs aufleuchten ließen, tat sich an dieser Stelle nichts mehr. Jedoch blieb dem Kanonier in diesem (triumphalen) Augenblick keine Zeit zum Feiern. Sofort stimmte seine Vierlingslaserkanone wieder in das Feuer ihrer beiden Schwestern ein. Neue Torpedos und fünf Bastardmaschinen waren noch da draußen.

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes || imperialer Konvoi |CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]
 
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[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn

Der Befehl, das Schiff nach Steuerbord zu wenden, mochte im ersten Moment etwas unsinnig aussehen, denn auf diese Weise konnten die Bug-Raketenwerfer ihr Ziel - die Interceptor-Fregatte - nicht mehr anwisieren. Doch Gordon Aaronson verfolgte zwei Absichten damit. Erstens wurden damit die geschwächten Bereiche der Schilde entlastet. Zweitens hoffte er, die Piraten abermals täuschen zu können. Schon einmal hatten sie diesen ein leichtes Ziel vorgegaukelt, indem sie die Azmodan in Reserve gehalten hatten. Nun sollte die Silver Bullet den Anschein erwecken, vor dem Gegner zurückweichen zu wollen. Denn der Lieutenant Commander hatte eingesehen, dass es der reine Wahnsinn war, einfach aus allen Rohren feuernd auf das Piratenschiff zuzufliegen. Das konnte nur dazu führen, dass sie sich gegenseitig trafen und machte es zu einem Glücksspiel, welches der beiden Schiffe hinterher übrigblieb. Doch er wollte keine Toten auf seinem Kanonenboot - daher griff er zu einer weiteren List. Wie immer, ging natürlich auch ein Risiko damit einher: Niemand garantierte, dass der Feind darauf hereinfiel. Aber da die Räuber den ersten Köder geschluckt hatten, war Aaronson da ziemlich optimistisch. Normalerweise hätte er trotzdem Arcturus Mengsk um dessen Zustimmung gebeten; schließlich hatte der Commander seit seinem Auftauchen wieder die Befehlsgewalt inne. Aber da das Kommunikationssystem ausgefallen war, nahm ihm niemand die Entscheidung ab.

Kaum war der Befehl erteilt, schon schwenkte die Silver Bullet herum und drehte sich den Jägern zu. Diese gerieten dadurch aus dem Feuerbereich der Steuerbord-Geschütze, was aber die Waffen der gegenüberliegenden Seite rasch kompensieren konnten. Ihren Schub behielt die Korvette bei und näherte sich so rasch den Jägern. Um den kleinen Schwarm auseinanderzutreiben, feuerten die Schweren Turbolaser. Mit geringer Trefferwahrscheinlichkeit zwar, aber sie erschwerten den Maschinen ihren Anflug. Je mehr sie mit Ausweichen beschäftigt waren, um so weniger Schaden konnten sie anrichten.

Doch die nächste Explosion, stammte weder von einem zerstörten Jäger noch von deren eigener Bewaffnung. Sie ereignete sich an Backbord, nahe des Hecks der Silver Bullet und nicht weit vom Rumpf entfernt. Sofort richteten sich mehrere Augenpaare auf die Monitore, um zu begreifen, was gerade passiert war.


»Ein Protonentorpedo, Sir«, erklärte Lieutenant Scott nach kaum mehr als zwei Sekunden. »Keine Schäden. Vorzeitig zur Explosion gebracht von... Vierling Drei an Backbord, Sir!«

Gordon wusste, was das bedeutete. Den Sensoren war der Abschuss eines Flugkörpers - vielleicht von der Interceptor-Fregatte, vielleicht aber auch vom Braha'tok-Kanonenboot - entgangen. Da durch den Zusammenbruch der Kommunikation kein Datenabgleich mit der Aurora und der Azmodan mehr stattfinden konnte, war der Überblick über das Kampfgeschehen weniger genau und detailliert und man konnte leicht etwas Wichtiges übersehen. Sein Kanonenboot war vielleicht nur knapp einem Volltreffer und damit der Gefahr ernsthafter Schäden entgangen. Der Kommandant blickte hinüber zur Waffenstation. Für die Geschütze auf der Backbordseite war ein junger Offizier zuständig, der erst vor kurzem an Bord gekommen war.

»Gut gemacht, Sub-Lieutenant...« Der Name war ihm dummerweise entfallen. Diejenigen Besatzungsmitglieder, die erst nach der Schlacht von Corellia auf das Schiff gekommen waren, hatten sich noch lange nicht so in sein Gedächtnis eingebrannt wie andere, mit denen er schon seit Jahren gemeinsam diente. Doch besonders bei einem Mitglied seiner Brückenbesatzung war es natürlich ziemlich peinlich. Zum

Glück bemerkte Scott die unangenehme Situation.
»Fremyn«, half er leise aus.

Natürlich. Die Erinnerung kehrte zurück. Sub-Lieutenant Noak Fremyn, geboren auf Bakura.


»...Fremyn«, beendete der Lieutenant Commander seinen Satz mit nur geringer Verzögerung. »Eine vorbildliche Leistung!«

Das war eigentlich noch untertrieben. Der Sub-Lieutenant - oder möglicherweise sein Schütze, falls jener die Bedrohung ohne Befehl von der Brücke erkannt und bekämpft hatte - hatte vielleicht eine Katastrophe verhindert. So knapp sollte es nach Möglichkeit nicht noch einmal werden!

»Alle Waffenstationen, erhöhte Aufmerksamkeit! Vorsicht vor weiteren Flugkörpern!«

Unterdessen hatte sich die lockere Formation der Bastarde aufgelöst und die zusammengeschusterten Jagdmaschinen umflogen die Korvette an verschiedenen Seiten.
Gordon Aaronson musste nicht noch gesondert befehlen, sie abzuschießen, denn er hatte allen Geschützen bereits eine Feuerfreigabe nach eigenem Ermessen erteilt. Indem die Uglies sich aufteilten, machten sie es vielleicht schwerer, einen Glückstreffer zu landen. Aber die Silver Bullet war kein Piratenkahn, sondern ein Kriegsschiff Seiner Majestät und die Bordschützen verstanden ihr Handwerk. Letztlich führte dieser schlecht durchdachte Kniff der Gegner nur dazu, dass nun beinahe jedes Geschütz ein Ziel vor die Mündung bekam. Schon bevor sie am Rumpf des corellianischen Kanonenbootes entlang fliegen konnten, erwischte es einen weiteren Jäger. Aus einer Feuerwolke trudelte nichts heraus, an dem Gordon ableiten konnte, welche Form das Ding zuvor gehabt hatte. Zwar trafen auch mehrere Uglies die Schilde mit Laserkanonen und kleineren Raketen, doch noch konnten sie die Abwehr des Kriegsschiffes nicht durchdringen. Das konnte sich bei weiteren Überflügen aber natürlich ändern.

»Was macht der Interceptor?«

»Schwenkt zur Verfolgung auf unseren Kurs ein, Sir. Feuer liegt auf unseren Heckschilden.«

Sehr gut. Der Plan ging auf.

»Rückwärtige Raketenwerfer: Feuer!« befahl Aaronson grimmig.

Die Silver Bullet konnte nach hinten ebenso heftig austeilen wie nach vorne. Das hatten die Piraten in ihr Kalkül nicht mit einbezogen. Indem das Kanonenboot vor ihnen zurückgewichen war, hatte es den Anschein erweckt, die Konfrontation zu scheuen und sie dazu verleitet, näher zu kommen, als gut für sie gewesen war. Mit hoher Geschwindigkeit brausten die Raketen auf den aufgerüsteten Action-IV-Transporter zu, der nicht über geeignete Abwehrwaffen verfügte. Bevor eine Kursänderung möglich war, explodierten die kraftvollen Geschosse am Bug des Schiffes, wo die Schilde schon zuvor von den Kanonen der Bullet geschwächt worden waren.


»Volltreffer, Sir!« rief jemand.

Auch wenn noch keine Messungen vorlagen, der angerichtete Schaden musste beträchtlich sein.

»Hart Backbord!« befahl Aaronson, dessen Zufriedenheit ebenso wenig zu übersehen war wie eine gewisse Häme gegenüber dem unterlegenen Gegner. »Hart am Feind vorbei. Sub-Lieutenant Fremyn, Sie bekommen gleich ein neues Ziel: Geben Sie der Brut den Rest!«

[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn
 
Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia, Brian DeClay, Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Mengsk (Holoverbindung zu Aaronson ausgefallen)

"Commander Mengsk an Aurora, weder haben diese Piraten Gnade verdient noch besitzen wie die Zeit oder die Möglichkeit das Risiko auf uns zu nehmen Gefangene zu nehmen. Keine Überlebenden, so lautet mein Befehl. Sobald sie sich um die Light Corvette gekümmert haben unterstützen sie die Silver Bullet beim Kampf gegen die Jäger und danach gegen die Interceptor-Fregatte, die Azmodan kümmert sich selbst um das Kanonenboot und die Fregatte."

dröhnten die Befehle des bärtigen Commanders aus dem Lautsprecher.

"Aurora, verstanden Commander." meldete die Chiss knapp mit scharf schneidenden Ton.
"Wär es nicht günstiger, wir lassen noch jemanden übrig, um die zu verhören?" fragte der Duro leise neben ihr.
"Sicherlich. Doch wir sind ja nicht auf eigener Mission, die Gesamtverantwortung liegt bei Commander Mengsk. Aber wenn uns was in die Arme läuft...tja..." meinte Carla und hob die Schultern.
"Verstanden. Sensorik, wie ist der Status auf der Light-Corvette?" nickte der Duro und rief zu dem Soldaten an den Sensoren rüber.
"Das Spektrum zeigt im Infrarotbereich erhöhte Aktivität. Da lodert ein hübsches Feuer." antwortete der Soldat.
"Hmm...gegrillter Pirat steht heute auf dem Tagesgericht." meinte DeClay trocken.
"Tun wir dem Commander und den armen Halunken da drüben ein Gefallen und geben ihnen den Gnadenstoß. Alle Geschütze mit Sicht aufs Ziel. Feuer frei!" befahl die Chiss und promt entlud sich ein gewaltiger Plasmasturm auf die Light-Corvette. Es gab mehrere Explosionen und das Schiff brauch auseinander.
"Feuer einstellen. Genug ins Lagerfeuer geschaut. Wendung um 180 Grad, Kurs auf die Position der "Silver Bullet"." rief die Chiss.

Die "Aurora" beschleunigte und erreichte nach kurzer Zeit die "Silver Bullet", welche der Interceptor bereits schon ziemlich eingeheizt hatte.
Das corellianische Kanonenboot befand sich mit dem Heck zur angenäherten Fregatte und hatte scheinbar eine Ladung Raketen abgefeuert.
Die Sensoren zeigten deutliche Zerstörungen an.
Die "Silver Bullet" wich zur Seite aus und vollführte ein Manöver um an der angeschlagenen Interceptor vorbeizufliegen, vermutlich um eine Breitseite abzufeuern.
"Die scheinen das gut selber in den Griff zu kriegen." meinte der XO und die anderen nickten.
"Damit die das auch können, lasst uns die restlichen Jäger abfangen." erklärte Carla und schaute zu den Soldaten an den Sensoren rüber.
"Es sind noch 5 Jäger im Rennen. 2 fliegen von Backbord an und 2 von Steuerbord. Der 5. versucht sein Glück wohl von oben, er zieht eine große Bahn." berichtete der Soldat.
"Vermutlich ein Bomber. Die anderen Jäger versuchen die Abwehr zu beschäftigen und der Bomber kommt von oben und teilt den eigentlichen Schlag aus." vermutete der Duro.
"Möglich. Zielerfassung und Feuer sobald die Maschinen in Reichweite sind." befahl die Chiss.
Die Jäger steuerten auf das correlianische Kanonenboot zu, während der mutmaßliche Bomber noch in der Höhe kreiste. Die Vierlingsgeschütze der Lancer-Fregatte feuerten aus allen Rohren und legten zwei Sperrfeuerlinien um das Kanonenboot. 3 Jäger gingen in Flammen aus, der 4. Jäger versuchte sein Glück mit einer 90Grad-Wende nach oben und wurde von den Deckgeschützen erwischt.
"Der Bomber weicht ab...er steuert direkt auf uns zu!" rief der Sensorikbediener aufgeregt.
Die Vierlingsgeschütze schienen nach oben Dauerfeuer, doch der Jäger war sehr wendig und wich dem Feuer gekonnt aus.
"Triebwerke vollen Schub zurück. Der will uns rammen." befahl Carla und ein Ruck ging durch die "Aurora".
Das Schiff beschleunigte rückwärts und nur wenige hundert Meter vor der Lancer-Fregatte explodierte der Ugly und die Spitze des Jägers durchschlug die Schilde und perforierte die Hülle im Deck.
Ein lauter Knall war zu hören und Teile der Deckenverkleidung prasselten hernieder. Ein Trümmerteil knallte auf den Schutzhelm von Carla und sie wurde aus dem Sessel geschleudert. Eine Reihe von Warnsignalen und Warnlichtern gierten nach erhöhter Aufmerksamkeit.
"Hülleneinbruch im Decksegment D, Zone 4. Zerstörungen im darunterliegenden Deck. Kleinere Brände im Einschlagsgebiet. Es handelt sich schon um den vorgeschädigten Bereich. Schildleistung liegt bei 40%, temporärer Ausfall der Schilde im Deckbereich." meldete der Sensoriksoldat.
"Rettungsteams dorthin schicken und den Bereich absichern. Maschinenraum, kriegt ihr das mit den Schilden wieder hin?" fragte der Duro über Funk nach.
"Die Schildgeneratoren sind durch den Beschuß stark belastet, das wird einige Minuten dauern." tönte es aus dem Maschinenraum.
"Verstanden. Wie siehts mit Verlustmeldungen aus?" fragte der Duro nach.
"Mehrere Verletzte, keine Verluste. Rettungsteams sind vor Ort, Brände sind auch bereits unter Kontrolle."
DeClay war zu Carla rüber gerannt und legte das Trümmerteil beiseite. Ein Metallsplitter steckte im Helm. Carla wirkte benommen und blutete aus einer Platzwunde am Kopf.
"Gib mir mal den Erste-Hilfe-Koffer rüber!" sagte er zu einem anderen Crewmitglied, welches sich wieder aufgerappelt hatte und dem Wunsch des Waffenleitoffiziers nachkam.
Er nahm den Helm vorsichtig ab und pfiff durch die Zähne. Der Splitter hatte knapp den Helm durchschlagen und die Spitze ragte 2mm ins Helminnere. Ohne den Helm wäre das ein sehr böser Treffer gewesen.
"Ich hatte ja auch so meine Bedenken mit dem Mummenschanz hier, aber wie man sieht, hat es doch was genützt." meinte daraufhin der XO und kontrollierte die Warntafel. Es dauerte einen Moment, aber bald hatten sich die Systeme stabilisiert.
"Was macht unser Lt. Commander?" fragte er den Waffenleitoffizier, der sich den Oberkörper der Chiss auf den Schoß gelegt hatte und ihr einen Verband anlegte.
"Wird wieder...denk ich. Atmung und Puls sind wohl normal, Pupillen...ach, ich kenn mich mit der Anatomie der Chiss nicht aus." brummte DeClay.
"Dich kann man auch kaum mit einer Frau in einem Raum lassen, ohne dass die dir in deinen Armen landet Brian." meinte der Duro und DeClay grinste lediglich.
Carla stöhnte etwas und zuckte mit den Händen, sie war aus der Benommenheit wieder erwacht und versuchte sich aufzurichten.
"Da, guck mal E.T...hier ist noch Strom drin, mein Charme lässt sogar Leblose wieder erwecken." scherzte der Waffenleitoffizier.
"Oh...das gibt einen bösen Kater..." murmelte die Chiss und blieb noch einen Moment liegen, als sie feststellte, dass ihr wieder schwindelig wurde, "Nummer 1, ich denke Sie übernehmen fürs erste die Brücke."
"Brücke an Krankenstation, wir brauchen mal 2 Sanitäter hier. Unsere Kommandantin hatte einen Personenschaden erlitten." meldete der Duro und nach ein paar Minuten eilten 2 Sanitäter herbei, luden die Chiss auf eine Trage und erkundigten sich nach weiteren Verletzten. Es gab hier und da Blutergüsse und Schürfwunden, welche aber selbst versorgt wurden und die Kampfbereitschaft konnte wieder hergestellt werden.
Carla wurde mit einer Gehirnerschütterung auf die Krankenstation gebracht.

" 'Aurora' an 'Azmodan',hier spricht Lt. Ezanti Thung, Erster Offizier. Melden alle feindlichen Jäger als zerstört. Wir haben Schäden an Hülle und Schilden. Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia ist momentan ausgefallen. Kampfbereitschaft ist jedoch wieder hergestellt." meldete der Duro über Holo-Funk und nahm auf dem Kommandantensessel Platz.

Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: , Sub-Lt. Brian DeClay, Lt. Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Mengsk (Holoverbindung zu Aaronson ausgefallen), auf der Krankenstation: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia
 
[Rendili System -Kampfgebiet - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Die Chiss bestätigte Prompt den Befehl und leitete diesen weiter, so das die Aurora eingriff um die Silver Bullet zu retten. Der Konvoi selber war in Sicherheit, die Piraten so gut wie besiegt. Die Azmodan feuerte Salve um Salve gegen die Nebulon-B Fregatte, holte immer mehr auf. Als sie relativ nahe bei der Fregatte eine weitere Salve losließ brachen endgültig die Schilde zusammen, das energiereiche Plasma der Waffen riss gigantische Löcher in den Durastahl des Raumschiffes, sorgte für Explosionen und der hintere Teil mit dem Antrieb brach ab, so das hilflos der Vorderteil im Raum schwebte.

"Alle Waffen auf die Brücke konzentrieren, bringen wir es zuende."

Seinem Befehl wurde schnell Folge geleistet, die Geschütze der Azmodan feuerten auf die Brücke der Fregatte und zerstörten diese innerhalb kürzester Zeit vollständig, das Schiff zerbrach vollends und explodierte in einer Feuerkugel. Überlebende gab es sicherlich keine und das war auch gut so. Der Bärtige Commander warf einen Blick auf den Taktikbildschirm, wo sich einiges geändert hatte während er fasziniert den Untergang der Fregatte beobachtet hatte. Das Kanonenboot hatte ein beachtliches Tempo angelegt und war an der Azmodan vorbei gezischt, es wollte eindeutig fliehen. Anstatt das Bild der Chiss zu sehen sah er...nichts. Moment, der Kopf eines Duros erschien im Bild.

" 'Aurora' an 'Azmodan',hier spricht Lt. Ezanti Thung, Erster Offizier. Melden alle feindlichen Jäger als zerstört. Wir haben Schäden an Hülle und Schilden. Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia ist momentan ausgefallen. Kampfbereitschaft ist jedoch wieder hergestellt."

"Azmodan an Aurora, kümmern sie sich weiterhin um die Interceptor-Fregatte und schützen sie die Silver Bullet. Unsere Jäger werden sie unterstützen."

Das war das naheliegenste, die Interceptoren und die Scimitar-Bomber waren in Kampfreichweite zur Fregatte, besaßen nur geringe Verluste und konnten auch eingreifen bevor die Azmodan überhaupt erst gewendet hatte. Nur das Braha'tok Kanonenboot war ein Fremdkörper...

"Können wir das Kanonenboot verfolgen?"

"Negativ Sir, es ist sehr schnell unterwegs und bereits auser Schussreichweite, wenn wir wenden würden so würden wir trotzdem es nie schaffen es einzuholen bevor es in den Hyperraum springen könnte."

"Dann lassen wir es fliegen, berechnen sie aber den Vorraussichtlichen Kurs des Schiffes damit wir wissen wohin es sich zurückzieht und wenden sie in Richtung Konvoi, womöglich benötigen "Aurora" und "Silver Bullet" unsere Hilfe oder müssen sogar evakuiert werden wenn die Schäden zu stark sind."

[Rendili System -Kampfgebiet - ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung

Piraten
Nebulon-B Fregatte: [Zerstört von der Azmodan]
Light-Corvette: [Zerstört von der Aurora]
Interceptor-Fregatte:[0%|50%]
Braha'tok Kanonenboot: [0%|86%]


Imperiale
Azmodan: [81%|100%]
Silver Bullet: [60%|93%]
Aurora: [40%|95%]
 
[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes || imperialer Konvoi |CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]

Der Kommandant der „Silver Bullet“, Lieutenant Commander Aaronson, hatte ihn für sein schnelles Handeln gelobt – namentlich! Für einen kurzen Moment dominierte dieser eine Gedanke allein sein ganzes Bewusstsein. Während ihm unfreiwillig eine verlegene Röte in die Wangen schoss, hielt sich der junge Sub-Lieutenant glücklicherweise mit einem zusätzlichen Grinsen zurück. Noch hatten sie das Scharmützel, das sie sich gerade mit einer Piratenbande in allen Finessen der imperialen Taktik lieferten, nicht überstanden. Noch mussten sie sich gegen einen umgebauten Action IV-Transporter – nun als „Interceptor-Fregatte“ klassifiziert – und dem Rest der ausgesetzten Bastardmaschinen zur Wehr setzen. Erfreulicherweise waren sie in diesem Kampf nicht allein. Denn der winzige Konvoi, der in Rendilis unmittelbarer Nähe gestartet war, wurde nicht nur von der „Silver Bullet“ begleitet, sondern hatte zur Sicherheit noch einen keilförmigen Kreuzer der Enforcer-Klasse, die „Azmodan“, und eine Fregatte der Lancer-Klasse, die „Aurora“, mitbekommen.

Sobald sich feindliche Einheiten näherten, nahmen sie die Kanoniere des kleinen Kriegsschiff sofort aufs Korn. Doch ihr Hauptaugenmerk galt seit einer Weile eindeutig dem größten Feind – der stark angeschlagenen Interceptor-Fregatte. Insbesondere die schweren Zwillingsturbolaserkanonen sowie die Raketenwerfer schossen unermüdlich auf das Ziel, das Lieutenant Commander Aaronson schon seit Minuten zerstört sehen wollte. Zwar konnte Noak Fremyn in dieser heißen Phase des Gefechts nicht so viel gegen den Feind ausrichten, weil bloß die drei Vierlingslaserkanonen backbords unter seinem Kommando waren, aber er bemühte sich dennoch redlich. So konnte einer seiner Kanoniere kurz nach dem ersten Abfangerfolg noch einen Torpedo rechtzeitig unschädlich machen.

Im allgemeinen Gemurmel, das auf der Brücke in solchen Situationen stets herrschte, schnappte der junge Offizier kurz Johnsons Meldung auf:
„Die 'Aurora' konzentriert ihr Feuer auf die Uglies, Sir.“

Damit übernahm die längliche Fregatte einen Teil der Aufgaben, die momentan unter anderem Noak im Blick haben musste. Fix ließ er sich in einem kleinen Seitenfenster den aktuellen Angriffsvektor des befreundeten Helfers anzeigen. Die Lancer-Klasse war, mehr als die anderen Fregattenarten der Imperialen Flotte, besonders auf den Kampf gegen Raumjäger ausgelegt. Nach kurzem Überlegen musste sich der Bakuraner sogar eingestehen, dass das ihre einzige Berechtigung war. Somit hatte er nun mehr Zeit, um sich auf die Torpedoabwehr sowie das zusätzliche Beschießen des modifizierten Transporters zu konzentrieren. Erneut biss er auf seine Unterlippe, bevor seine Zunge unbewusst die Stelle mit etwas Speichel benetzte.Längst war er in das nächste Manöver vertieft.


„Die Schilde sind längst ausgefallen...“, murmelte Noak, richtete flüchtig seine Schirmmütze und wandte sich danach an den Crewman neben sich: „Zwei und Drei sollen weiter auf die Interceptor schießen... Eins hält vorerst Ausschau nach weiteren Torpedos.“

Zwar konnte sich der Sub-Lieutenant nicht vorstellen, dass die Piraten über einen riesigen Vorrat an diesen explosiven Geschossen hatten, aber er wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Bloß für zwei oder drei Sekunden drang sich die Mutmaßung in sein Bewusstsein, dass diese Bande eventuell mit der Rebellion gemeinsame Sache machte. Waffenlieferungen und Credits von den Planeten, die sich einst in hochmütiger Arroganz vom glorreichen Imperium abgespalten hatten? Warum nicht? Noak konnte sich das, nach zahlreichen Holo-Filmen und Sendungen, gut vorstellen, obwohl er in seinem ganzen Leben noch nie einem Rebell tatsächlich gegenüber gestanden hatte. Gerade als sich seine Gedanken allmählich verselbständigten, kam Jubel auf. Das grelle Licht einer Explosion drang fast ungehindert durch das Panoramafenster. Offenbar hatten es die Imperialen geschafft. Das feindliche Schiff war Geschichte. Mit dem herzhaften Einsatz seiner Waffen sowie seiner tapferen Besatzung im Allgemeinen triumphierte die „Silver Bullet“ am Ende doch über die Interceptor-Fregatte.

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes || imperialer Konvoi |CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]
 
[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn

Während die Silver Bullet sich mit reduzierter Geschwindigkeit und in geringer Distanz an dem Piratenschiff vorbeischob, feuerte sie aus allen Rohren. Die schnellfeuernden Vierlingslaser unter dem Befehl des Sub-Lieutenant Freym brannten Loch neben Loch in die Rumpfplatten, während Breitseiten der schweren Turbolaser ganze Stücke heraussprengten. Schließlich verstummten die Geschütze der Interceptor-Fregatte - weil sie zerstört worden waren oder niemand mehr übrig war, um sie zu bedienen. Waren die Kräfteverhältnisse zu Beginn recht ausgeglichen gewesen, vor allem wegen des guten ersten Treffers, den die Piraten am Bug der Silver Bullet gelandet hatten, stand das Ergebnis doch nach dem Raketenbeschuss und seinen gravierenden Folgen ziemlich fest. Mit der brutalen Effizienz, für die man die imperiale Flotte in der gesamten Galaxis fürchtete, straften Aaronsons Leute die Verbrecher für ihre Gesetzesverstöße und für ihre Anmaßung. Es wurde kein Pardon gewährt. Falls die Besatzung der Interceptor-Fregatte sich ergeben wollte, bekam das aufgrund der zerstörten Kommunikationsanlage sowieso niemand auf der Brücke des Kanonenbootes mit.

Währenddessen erledigten die Aurora und die Abfangjäger der Azmodan die restlichen Ugly-Jäger. Diese waren wie die Fliegen gefallen - das große Potential, das zweifellos in ihnen schlummerte und mit dem sie die Silver Bullet und die Lancer-Fregatte unter Umständen zerstört hätten, hatten die Piraten nicht genutzt. Wahrscheinlich waren sie vom Auftauchen des überlegenen Gegners und ihren ersten Verlusten zu überrascht gewesen, um sich auf ihre Feuerkraft zu besinnen, und hatten sich selbst zu reinen Zielen degradiert. Auch die Nebulon-B-Fregatte, das mächtigste (wenn vielleicht auch nicht schlagkräftigste) Schiff der kleinen Piratenflottille, war mittlerweile zerstört worden. Die Geschütze des mächtigen Enforcers hatten sie in kürzester Zeit durchlöchert. Ob die Sternengaleonen beschädigt worden waren, konnte Gordon Aaronson derzeit nicht beurteilen, aber zumindest waren sie alle vier noch manövrierfähig. Es gab eigentlich nichts mehr, was ihren Sieg noch verderben konnte - es sei denn beträchtliche Verstärkung der Piraten, die als Deus ex Machina aus dem Nichts auftauchten. Doch daran glaubte der Lieutenant Commander nicht.

Schließlich scholl Jubel über die Brücke, als der Interceptor zuerst in der Mitte auseinander brach und diese beiden Teilstücke eine Sekunde später in einer grellweißen Reaktorexplosion vernichtet wurden. Trümmerstücke prallten von den Schilden der corellianischen DP20 ab und richteten höchstens unbedeutenden Schaden an, während auf dem Piratenschiff sicherlich niemand mit dem Leben davon gekommen war. Selbst Rettungskapseln, die vielleicht im letzten Moment ausgeschleust worden waren, mussten von dem Energieausbruch zerstört worden sein. Die Silver Bullet hatte den Feind überaus gründlich erledigt. Das Imperium triumphierte.

Wie aufs Stichwort meldete der schwarzhäutige Sub-Lieutenant Parmer:


»Commander, die Kommunikationsanlage wurde repariert! Ich stelle die Verbindung wieder her.«

Flackernd und etwas stärker verzerrt als gewöhnlich, aber gut erkennbar, bauten sich die Holoprojektionen von Arcturus Mengsk und Halijc'arl'ajkartia wieder auf, die vorhin nach dem Treffer verloren gegangen waren.

»Sehr gut - Danke, Lieutenant!

Commander Mengsk, Lieutenant Commander... die Silver Bullet meldet Vernichtung der Interceptor-Fregatte. Vermutlich keine Überlebenden. Keine Ziele in unmittelbarer Nähe. Sollen wir Sie gegen den Braha'tok unterstützen, Commander?«


Es sah nicht so aus, als wäre das nötig. Obwohl die kleinen Kanonenboote der Dorneaner schwer bewaffnet waren, schien der Enforcer-Kreuzer doch mühelos alleine mit diesem letzten Piratenschiff auszukommen.

[Rendili-System | Rand eines Asteroidenfeldes | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Noak Fremyn; Arcturus Mengsk (Azmodan) und Halijc'arl'ajkartia (Aurora) über Holo
 
Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: , Sub-Lt. Brian DeClay, Lt. Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Mengsk (Holoverbindung zu Aaronson ausgefallen), auf der Krankenstation: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia

"Azmodan an Aurora, kümmern sie sich weiterhin um die Interceptor-Fregatte und schützen sie die Silver Bullet. Unsere Jäger werden sie unterstützen."
antwortete Commander Mengsk.

"Verstanden Commander." erwiderte Lt. Thung und schaltete den Holo-Kanal leise.
"Ihr habt den großen Mann gehört...Also, was gibts noch an der Interceptor zu erledigen?" fragte der XO die Brückencrew und sah zusammen mit dem Waffenleitoffizier die Daten auf dem Taktischen Bildschirm an.
"Die Schilde sind bei Null, Gasaustritte, Feuerausbrüche....also für den Schrotteimer gibts nicht mal mehr Flaschenpfand. Da gibts nichts mehr zu tun." erwiderte DeClay.
In dem Moment gaben die Geschütze der "Silver Bullet" der Interceptor den Rest.
"Game over." meinte der Duro daraufhin trocken, "Langstreckensensoren, gibt es weitere Feindaktivitäten?"

"Das Braha'tok-Kanonenboot tritt den Rückzug an, beschleundigt auf Höchstgeschwindigkeit. Die "Azmodan" macht auch keine Anstalten zu drehen und wir sind zu weit weg für die Verfolgung." kam die Meldung von der Sensorik.
"Der entwischt uns also. Schade, aber wir sind für eine Verfolgungsjagd auch nicht das geeignete Schiff. Sei es drum. Unseren Auftrag haben wir so gut wie erledigt. Den Konvoi bis zum Übergabepunkt bringen sollte jetzt kein größeres Hindernis mehr darstellen." schlußfolgerte der Duro.
In dem Moment schien die Kommunikationsanlage der "Silver Bullet" wieder repariert zu sein, denn das Gesicht von Lt.Commander Aaronson tauchte wieder auf:
"...Commander Mengsk, Lieutenant Commander... die Silver Bullet meldet Vernichtung der Interceptor-Fregatte. Vermutlich keine Überlebenden. Keine Ziele in unmittelbarer Nähe. Sollen wir Sie gegen den Braha'tok unterstützen, Commander?«


"Glückwunsch Lt. Commander, hier spricht Lt. Ezanti Thung, Erster Offizier der "Aurora". Das Braha'tok-Kanonenboot tritt laut unseren Langstreckensensoren die Flucht an, eine Verfolgung dürfte schwierig werden, da sie schon einen beträchtlichen Vorsprung haben. Wir senden Ihnen die Sensorendaten rüber." meldete sich daraufhin der Duro und veranlasste die Datenübertragung.

"Der Bergungstrupp hat sich bis zu dem Einschlagskrater vorgearbeitet. Da hat uns die Cortosispanzerspitze eines X-Wing-Überbleibsel getroffen und es kleben da noch Teile des Cockpits dran. So wie es aussieht, hat die Geschützsalve den Bomber halbiert und das zweite Teil mit der Munition und den Sprengkörpern zur Explosion gebracht. Die Explosion hat dann den Vorderteil wie ein Projektil beschleunigt und deshalb unsere Außenhülle so stark beschädigt." erklärte DeClay.

"Oh...das bringt mich auf eine Idee, dich auch Brian?" meinte der Duro und rieb sich über die Stirn.
"Ich beneide jedenfalls den armen Kerl jetzt schon nicht, der eine Schadensmeldung schreiben darf. grinste der Waffenleitoffizier grimmig und fügte an: "Aber wenn wir Glück haben, dann gibts noch wertvolle Informationen zu retten E.T."
"Den Schadensbericht darf der Kommandant ausfüllen, wenn Lt.Commander Carla wieder auf dem Damm ist, darf sie das tun...und genau das meinte ich. Laß den Rettungstrupp nach den Datenschreibern suchen." nickte der Duro.

"Hauptsache die Kopfverletzung ist nicht so schlimm, sonst darfst du den Papierkram ausfüllen oder wir bekommen schlimmstenfalls wieder nen Neuen vorgesetzt und wer weiß, was sich das Oberkommando dann für uns feines ausgedacht hat." brummte DeClay.
"Höre ich da einen gewissen Unterton Sub-Lt. DeClay?" runzelte der Duro die Stirn um Strenge zu spielen.
"Ertappt E.T., für nen Chiss ist die gar nicht mal so übel." nickte der Mann und grinste.
Inzwischen kamen zwei Meldungen herein. Eine knappe Mitteilung der Twi'lek-Ärztin, die vermeldete, dass die Verletzten Soldaten sich außer Lebensgefahr befänden, jedoch schwere Verbrennungen erlitten hätten und im Militärkrankenhaus von Rendili weiterbehandelt werden müssten. Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia habe lediglich eine Gehirnerschütterung und diverse Prellungen erlitten. Die Schutzkleidung habe in allen Fällen Leben gerettet. Die nächste Meldung war ebenso erfreulich. Es konnten die Datenschreiber des Bombers geborgen werden, eine Datenauswertung wäre vorraussichtlich möglich.
"Sehr erfreulich..." meinte der Duro vergnügt, "Wir warten erstmal die vorläufige Analyse ab, bevor wir mit dem Fund nur die Leute scheu machen."
Er schaute auf das große Stück Deckenverkleidung, welches noch neben dem Komandantensessel lag und beinahe jemanden getötet hätte.
"Ach ja, und es wäre schön, wenn mal einer von den Bordtechnikern kommt und das Teil hier wegräumt und die Schäden in der Decke flickt. Ich möchte nicht, dass sich da oben noch irgendwas löst und gefährlich wird....Oh Mann, warum haben die Konstrukteure bei diesem Schiffstyp so brüchige Deckenelemente eingebaut?" brummte Ezanti Thung.
"Hast Du Angst um deinen Sitzplatz E.T.? Naja, damit die Lancer nicht noch teurer wurden, hat man beim Rest eingespart." frozelte DeClay.

Rendili-System :: Kampfgebiet unweit des Asteroidengürtels :: Lancer-Fregatte "Aurora":: Brücke :: , Sub-Lt. Brian DeClay, Lt. Ezianti Thung und Brückencrew, als Holo: Mengsk, Aaronson. auf der Krankenstation: Lt.Com. Halijc'arl'ajkartia
 
[Rendili-System - Rendili V - Irgendwo in der Wüste - Jake Ferell und Captain George Winters (NPC)]

"War schön mit Ihnen zusammengearbeitet zu haben, Sir"

"Und es war mir eine Freude mit Ihnen zusammen diese Plage wenigstens etwas einzuädmmen. Aber falls Sie dachten, Sie wären mich ... uns los, so irren Sie sich, Captain."

Winters zog die Augenbrauen nach oben und sah den Geheimdienstler fragend an.

"Operative Mowas und ich werden für eine kleine Verbrecherjagd quer durch die Galaxis abgezogen und Ihr Trupp wird uns begleiten, Winters. Wir werden diesen Einsatz hier wohl den unfähigen, normalen Infanteristen überlassen müssen."

Insgeheim fragte sich Jake was seine Vorgesetzten in ihren klimatisierten Büros auf Bastion wohl vorhatten. Zuerst waren die beiden Operatives unter - mehr oder weniger - hoher Geheimhaltung nach Rendili verfrachtet worden um die Piraten auf einem der Monde, Rendili V, zu bekämpfen und auszuräuchern, nun wurden sie abgezogen um einen Spion zu jagen. Allerdings, so musste Jake eingestehen, freute er sich auf die neue Mission. Sie versprach sich großteils in klimatisierten Raumschiffen abzuspielen, nicht auf solchen trostlosen Wüstenplaneten. Und man setzte einiges an Vertrauen in die beiden, relativ neuen, Geheimdienstler. Der Spion der ihnen als Ziel vorgegeben worden war, hatte lange Jahre zuerst für den zentralen Militärgeheimdienst und dann für das Oberkommando der Streitkräfte gearbeitet und nebenbei strengheime Daten abgeschöpft. Als er vor wenigen Tagen aufgeflogen und geflohen war, hatten die Miliärgeheimdienste versucht, den Verräter alleine zu schnappen, hatten dann, so vermutete Jake, zähneknirschend den Zivilgeheimdienst mit dessen wertvollem Informantennetz ins Boot gezogen.

Winters und seine Leute waren für die Dauer des Einsatzes aus dem aktiven Dienst suspendiert und der Militärpolizei zugeordnet worden, und würden, zusammen mit mehreren Mitarbeitern der Militärgeheimdienste und den beiden Operatives der IIA, eines der Verfolgerteams bilden. Allerdings wurde Jake flau im Magen, als er daran dachte das ihm die Leitung dieses Teams übertragen worden war. Nicht aus Wertschätzung ihm oder seiner Taten gegenüber, sondern schlicht und einfach weil die IIA nichts mit den Eifersüchteleien der Militärgeheimdienste am Hut hatte und somit in einer annähernd neutralen Position war.

Sein Gedankengang wurde von der Landung zweier Shuttles unterbrochen. Aus dem, welches Jake am nächsten war, stieg ein bekannter Offizier aus. Als Lieutnant Rax vor Jake stand salutierte er
.

"Winters meinte Sie hätten es eilig, Sir."

"Ganz richtig, Lieutnant." Er sah Captain George Winters an. "Deshalb wird er seine Männer auch auf der Stelle in die Shuttles scheuchen." Er wandte sich wieder Rax zu. "Bringen Sie uns zurück zum Landefeld der City Baracks. Dort müsste unsere Anschlussverbindung bereits auf uns warten."

Ohne auf eine Antwort zu warten, kletterte der Operative in den Shuttle und setzte sich in einen der steinharten Sitze. Nach und nach stieg auch der Rest des Trupps ein, so das Captain Winters Stellvertreter, Lieutnant Balven, bereits nach zehn Minuten die Luke schließen konnte. Als das Shuttle abhob, wandte sich Jake an seine Kollegin, welche im Sitz gegenüber Platz genommen hatte.

"Gut das das vorbei ist. Dort unten war es eindeutig zu warm". Er grinste.

"Ich weiß auch nicht was das soll, Jessh. Aber ich denke, es wäre besser sich an die befehle zu halten.", antwortete der Operative.

Befehle, dachte er, so einfach zu erteilen, aber oft so schwierig auszuführen.

[Rendili-System - Rendili V - Orbit - Shuttle Richtung Rendili - Jake Ferell, Jessh Mowas und Imperiale Infanterieeinheiten (NPCs)]
 
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