Sagt mal. WARUM PREUSSEN???

Ganz zu schweigen davon, daß der so oft zitierte preussische (und draus resultierend "deutsche") Militarismus eine Legende ist.
Zu allen Zeiten (vom 2.WK abgesehen) verfügte Deutschland über das prozentual an der Bevölkerung gemessen kleinste stehende Herr und kleinste Anzahl kurzfristig verfügbarer Reservisten.
Das was den Unterschied ausmachte, war eine gute Ausbildung und ein gutes Offizierschor. Um nicht wie die Deppen dazustehen, kamen dann - besonders aus Ländern wie Frankreich, die ja nur im Fußball alleine gegen uns gewinnen können :rolleyes: :rolleyes: - die Legende des preussischen Militarismus.
 
Original geschrieben von Horatio d'Val
Ganz zu schweigen davon, daß der so oft zitierte preussische (und draus resultierend "deutsche") Militarismus eine Legende ist.
Zu allen Zeiten (vom 2.WK abgesehen) verfügte Deutschland über das prozentual an der Bevölkerung gemessen kleinste stehende Herr und kleinste Anzahl kurzfristig verfügbarer Reservisten.
Das was den Unterschied ausmachte, war eine gute Ausbildung und ein gutes Offizierschor. Um nicht wie die Deppen dazustehen, kamen dann - besonders aus Ländern wie Frankreich, die ja nur im Fußball alleine gegen uns gewinnen können :rolleyes: :rolleyes: - die Legende des preussischen Militarismus.
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naja so gaaaanz aus der luft gegriffen sind die sachen nun auch nicht...aber solche komplizierten geschichtlichen zusammnhänge auf ein "ich find das toll so stolz und ehre damit alles gut wird" zu reduzieren ist doch...naja
 
Das Preussen die Quelle des deutschen Militarismus ist wurde so von den Allierten deutlich gesehen. Nicht umsonsten steht im Kontrolratsgesetz mit dem Preussen aufgelöst wurde der folgende Satz "Der Staat Preußen, der seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland gewesen ist, hat in Wirklichkeit zum bestehen aufgehört."

Also wenn ich mich an die Geschichte dieses Staates richtig erinnere (und nachdem ich gestern mal wieder in meinen Atlas und auf die Karte Deutschelands '37 geschaut habe) muß ich den Allierten recht geben, ausser Bayern war der Rest Deutschlands ja fast nur Preussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dierecke Weltatlas, stimmt's? :D ;)

Ja, Preußen war die dominiernde Macht innerhalb Deutschlands nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/1871 - weil Bismarck es eben schaffte, dadurch Deutschland endgültig zu einen.
Und deswegen hatte Preussen auch ein Vormachtsstellung innerhalb des neuen Staates.

Aber wie schon angedeutet habe ich große Probleme mit dem Begriff des "deutschen Militarismus". Mit den Ausnahmen kurz vor und während des 1. und 2. Weltkrieges war Deutschland genauso militaristisch wie jede andere (europäische) Großmacht dieser Zeit.
Wenn überhaupt.....hier wieder der verweiß auf meinen vorherigen Post. Großbritannien war, um es mal zu vergleichen, hier viel drastischer, da beispielsweise ein großer Teil der (adligen) Oberschicht auch gleichzeitig militärische Funktionen und Kommandos innehatte, während rund um die Welt britische Truppen in großer Zahl der Empire in zahllosen Konflikten schützte (Burenkriege, Indien etc.).

Sicher, der deutsche Kaiser wollte es Grobritannien gleichtun, ein weltweites Reich, gestützt auf eine große Streitmacht bilden. Aber er war faktisch nicht so erfolgreich.

Insofern von einem "deutschen Militarismus" zu sprechen ist etwas subjektiv betrachtet...
 
Original geschrieben von Horatio d'Val
weil Bismarck es eben schaffte, dadurch Deutschland endgültig zu einen.
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"zu einen" ist relativ gesprochen, effektiv hat in meinen Augen Preussen damals Deutschland übernommen.

Original geschrieben von Horatio d'Val

Aber wie schon angedeutet habe ich große Probleme mit dem Begriff des "deutschen Militarismus". Mit den Ausnahmen kurz vor und während des 1. und 2. Weltkrieges war Deutschland genauso militaristisch wie jede andere (europäische) Großmacht dieser Zeit.
Wenn überhaupt....
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Zum einen sind das das aber gerade die entscheidenden Phasen in der Geschichte der letzten 100 Jahre gewesen, zum anderen besteht ein massiver Unterschied zwischen (z.b.) der britischen und der deutschen Zivilgesellschaft vor den beiden Kriegen.
Die deutsche Gesellschaft vor dem 1.WW (über das NS-Regime brauchen wir ja wohl nicht zu reden) war dermassen militarisiert (ich würde mir mal ein paar Doumentationen darüber ansehen) das ich darin einen deutlichen Unterschied sehe.
Klar hatten alle Staaten damals massive Armeen aber das ist für micht nicht "militarisiert".
 
Preußische Lehrer waren übrigens fast ausschließlich ausgediente Offiziere...das nenne ich militarisierung!
 
"zu einen" ist relativ gesprochen, effektiv hat in meinen Augen Preussen damals Deutschland übernommen.
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Nein das hat es nicht wirklich. Bismarck hat alles getan damit Preußen politisch wie auch militärisch eindeutig dominierte, aber er hat auch das Reich in den Köpfen der Menschen verändert. Das Deutsche Reich war der langersehnte Nationalstaat der Deutschen und in den Köpfen der Deutschen wurde Preußen überflüssig. Denn auch in Preußen wog das Nationalgefühl auf einmal stärker und der Großteil war ja auch deutsch. Preußen wollte Deutschland übernehmen und am Ende übernahm Deutschland Preußen.
 
Original geschrieben von Aouni Meluka
Nein das hat es nicht wirklich. Bismarck hat alles getan damit Preußen politisch wie auch militärisch eindeutig dominierte, aber er hat auch das Reich in den Köpfen der Menschen verändert. Das Deutsche Reich war der langersehnte Nationalstaat der Deutschen und in den Köpfen der Deutschen wurde Preußen überflüssig. Denn auch in Preußen wog das Nationalgefühl auf einmal stärker und der Großteil war ja auch deutsch. Preußen wollte Deutschland übernehmen und am Ende übernahm Deutschland Preußen.
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Stimmt, genau da ist der Unterschied. Gemäß BunkerFunker's Meinung wäre es darauf hinausgelaufen, daß die die Preußen die anderen deutschen Völker besetzt gehaltet haben hätten. Letztlich hat er es aber geschaft, Deutschland auch in den Köpfen zu einen, unter einem einzigen Oberhaupt, dem Kaiser. Und dem waren alle treu.

Zu veranschaulichung mal dieses Bild :
bglob125.jpg

Versailles 1870/1871 nach dem deutsch/französischem Krieg.

Mit den Jahren wurde Preußen zugegebenermassen mit Deutschland gleichgesetzt, aber hier darf man die Größe
Preußens nicht vergessen. Schaut mal in den Schulatlas....
Die Sovietunion hat man auch immer mit "Russland" gleichgesetzt, was ebenso wenig stimmte.
 
Der Traum, Deutschland zu einen war damals einer der Gründe für die 1848er Revolution...diese Bewegung war viel mehr Demokratisch beeinflusst und wollte mit der Kleinstaaterei und dem regierenden Adel Schluss machen. (Damals entstand auch die Schwarz-Rot-Gold Flagge).
 
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