Siegesfeier

Wenn man mal die Größe einer Galaxie berücksichtigt, dann kann man sich auch vorstellen, dass da ein Krieg nicht innerhalb weniger Wochen zu Ende sein kann.

Allein schon die Belagerung eines Planeten kann mehrere Jahre dauern... ;)
 
Nur daß die meisten Kreaturen Saurons direkt von ihm oder seinem dunklen Lord erschaffen wurden und direkt von seiner Kraft zehrten. Das kann man von Palpatine und seinen Untergebenen nicht so behaupten. Hier geht es um Politik... bei LotR geht es um einen semi-magischen Kampf gegen einen dunklen "Gott". Das ist etwas vollkommen anderes.
 
Kaat schrieb:
Der Vergleich mit Sauron hat was. Obwohl das natürlich dann Herr der Ringe ist und man das auf Star Wars ummünzen müsste, damit es passt. Aber es heißt ja am Ende des RotJ-Romans nicht umsonst, das Imperium sei tot. :)

Was hat Herr der Ringe mit Star Wars zu tun????? Sorry aber das ist das falsche Franchise.

Das Imperium ist praktisch tot nachdem Palpatine tot ist. Wie wir aus TESB wissen zeigt uns GL nicht wie viel Zeit zwischen bestimmten Ereignissen liegt. Luke wurde nicht in 15min zum Jedi Meister sondern logischer weise erst nach Monaten und dann wars immer noch ein Schnellkurs. Also kann man davon ausgehen das die Nachricht die Lebewesen in der GFFA unter Umständen erst nach Tagen, Wochen oder Monaten erreicht hat.
Daneben hat Jedihammer schon angemerkt das deutsche Truppen auch nach Hitlers tot noch gekämpft haben. Da hat das 3. Reich doch nur noch auf dem Papier existiert weils schon Wochen vor Hitlers tot damit beschäftigt war zusammen zu brechen. Das Imperium wird versucht haben die Nachricht über den Tod des Imperators zurück zu halten. Das das nicht wirklich funktioniert ist klar aber bestimmte Regionen haben werden unter Umständen erst nach Wochen davon erfahren haben und manche auch gar nicht. Auch wenn dies die Ausnahme war, es ist garantiert passiert. Diese Propaganda wird auf der Erde auch ganz gut verwendet.
Im Pazifik haben japanische Truppen bis 20 Jahre nach der Kapitulation Japans noch geglaubt sie würden ihre stinkende Insel und die Kokosnüsse darauf gegen US Truppen verteidigen müssen. Da war der Kontakt abgebrochen und die Jungs konnten nicht mehr informiert werden oder sie wurden schlichtweg vergessen. Das war kein Einzelfall das ist hunderten passiert. Da haben teilweise 10 Mann auf ner Insel jahrelang ein Reich verteidigt das gar nicht mehr existiert hat.

Das ist auf der Erde passiert. Warum solls in der GFFA nicht passieren?

In Deutschland haben manche Leute geglaubt Hitler lebt noch als sie von seinem Tod gehört haben und haben dann erstmal nachgeladen um auf den nächsten Soldaten zu zielen der ihnen vor die Flinte läuft. Es hätte ja auch die Propaganda vom Feind sein können. Andere haben das gar nicht mitbekommen und haben weiter gekämpft bis es nicht mehr ging. Man muss auch bedenken das das Imperium ein vielfaches mehr an Soldaten verfügt. Die Ausbreitung ist unvorstellbar gross. Dagegen ist das dritte Reich ein kleiner Punkt gewesen den man auf einer Karte des Imperiums mit dem blossen Auge nicht hätte wahrnehmen können. Die Irakis haben noch wenige Tage vor der Eroberung Bagdads behauptet das sie die US Truppen besiegen werden. Comical Ali, auch bekannt als ein hochrangiger Minister des Irak, stieg dadurch zum Star der Internationalen Comedy Szene auf. Da war der Irak an sich schon erobert. Lediglich die Hauptstadt war noch nicht in der Hand der US Truppen.

cu, Spaceball
 
Palpatine & Sauron bzw. Melkor-Morgoth

Dann oute ich mich eben auch 'mal als Tolkien-Idiot:

Eine Analogie zwischen Palpatine und Sauron ist eigentlich ziemlich gerechtfertigt.

In ROTK gewinnt der Westen gegen die Truppen Mordors am Morannon weil Saurons Wille einen solch großen Einfluss auf Orks und Trolle hatte, dass diese nach der endgültigen Entkörperung des Dunklen Herrschers und des Falls von Barad-dûr [ausgelöst durch die Vernichtung des Herrscherrings], vollkommen unfähig waren, sich selbständig auf die Situation einzustellen.
Saurons Bewußtsein hat den Großteil seiner Truppen so im Griff gehabt, dass diese ohne diese Lenkung hilflos waren.
Das gilt aber auch nicht für alle: Die Ostlinge und Südländer haben nach dem Fall des Dunklen Turms bis zum bitteren Ende weitergekämpft.

Weder Sauron noch sein ehemaliger Herr Morgoth waren allerdings in der Lage aus eigener Kraft heraus Leben zu schaffen. Sie veränderten nur bestehende Spezies nach ihren Vorstellungen.

Bei Palpatine war das ähnlich:

Er hatte nach Zahn das gesamte anwesende Militär unter einer subtilen geistigen Kontrolle. Der Tatsache, dass diese Kontrolle nach seinem Sturz in den Reaktor urplötzlich verschwand, ist der Sieg der Rebellion geschuldet. Die imperialen Truppen waren in der Überzahl. Und die Vernichtung des Todessterns und der Exekutor waren allein kein Sieg.
Man muss sich das so vorstellen, als würde mit dem Tod Palpatines in der ganzen Flotte Siegesgewissheit durch unerklärliche Furcht vor dem Feind und Unsicherheit ersetzt.
Die Flotte konnte nur verlieren.

Hinzu kommen natürlich die psychologischen Dämpfer:

- Vernichtung des Todessterns (wahrscheinlicher Tod des Kaisers)

- Zerstörung der Exekutor

Ähnlich hat auf sämtliche Mordor-Truppen auch schon der Aufschrei Saurons und der Rückzug der Nazgûl gewirkt, als der Dunkle Herrscher den Ringträger in den Sammath Naur entdeckte.
Der Zusammensturz des Dunklen Turms kurze Zeit später war natürlich noch schlimmer. Das Symbol der (vermeintlich ewigen) mordorischen Herrschaft war vernichtet. Für wen dann noch kämpfen?

Den Imperialen bei Endor ging's fast genauso.

Natürlich war nicht die ganze imperiale Flotte von Palpatines Tod derart in Mitleidenschaft gezogen. Aber die Verwirrung um die Nachfolge etc. hat das Chaos verschlimmert.
Das Moff-System funktioniert nur, wenn's eine klare Hierarchie gibt. Ansonsten machen sich die sektorialen Despoten selbstständig.

Und natürlich ist es unsinnig, anzunehmen, mit dem Sieg der Allianz bei Endor würden die Streitkräfte des Imperiums verschwinden. In der Bedeutungslosigkeit verschwand das Imperium erst mit dem endgültigen Tod von Palpatines letztem Klon auf Onderon.
Daala & Co. waren Terroristen, keine ernstzunehmende politische Gefahr für die Neue Republik.

Unter Einbeziehung des EUs ist die Siegesfeier in ROTJ kontraproduktiv: Der EU-Leser weiß, dass jetzt der Innere Zirkel des Imperators, so er schon von Endor nach Coruscant zurückgekehrt ist, die Regierungsgeschäfte übernimmt.
Der Filmleser nimmt zurecht an, dass, wenn auf Coruscant gefeiert wird, jetzt alles in Butter sein muss.

Und gerade das will GL ja auch damit sagen. Der zwölfstündige Film ist zu Ende. Pestages Klon, Isard, Thrawn, die Kaiser-Klone interessieren uns nicht. Die Guten haben gewonnen, die Bösen sind tot und es herrscht Frieden.

Das EU muss die Sache also so deuten:

- Es waren Zellen der Allianz, die auf Coruscant gefeiert haben, nachdem ihnen die Nachricht über Palpatines Tod zugetragen wurde, nicht die Masse des indoktrinierten systemtreuen Volks auf Imperial Center.

- Isard hat die Freudenfeier kurze Zeit später unter dem Einsatz massiver Gewalt wieder aufgelöst.

Natürlich funktioniert das Post-Endor-EU so wieder. Aber es bleibt doch ein schaler Nachgeschmack zurück.

Ich persönlich hätte den Coruscant-Einschub in ROTJ weggelassen. Aber ich bin nicht GL. Und andererseits ist es ein schöner Abschluss der sechs Teile den zentralen Planeten der PT ins Ende einzubeziehen.
 
Mit dem Coruscant-Einschub erreicht Lucas aber, daß die Fans, die nur die Filme sehen wollen mit einem akzeptablen und befriedigendem Ende bedient werden. Wenn man die Saga so sieht, wird Coruscant nach der Todesmeldung des Imperators eben von republikanischen Sympatisanten übernommen und die Diktatur bricht zusammen. Somit gibt es hier kein loses Ende.

Wer dann weiter in die Fiktion eintauchen will hat diese Szene in einem anderen Kontext, sie wird aber nicht "falsch". Sie bleibt so bestehen und findet ein anderes Ende und dieser Punkt ist reichlich geschickt gemacht imo.
Lucas schafft so, beide Parteien zu befriedigen (oder sollte dies zumindest)...
 
Prinzipiell glaub ich nicht, dass überhaupt irgend ein Imperialer auf den plötzlichen Tod des Imperators vorbereitet war. In seiner Arroganz hätte Palpantine sicherlich an einen Nachfolger gedacht, da er ja eh ewig leben wollte.
In der Situation unmittelbar nach der Zerstörung von Flotte und Todesstern müsste es doch recht großes Chaos im Imperialen Palast und in ganz Imperial City gegeben haben. Protestierende bzw. feiernde Republikaner dürften da für so manchen Moffti, General, Offizier etc. das geringste Problem gewesen sein. Könnte mir nähmlich gut vorstellen, dass jeder den Posten seines Vorgesetzten einnehmen möchte. Und da so mancher Imperator werden wollte gabs dann wahrscheinlich interne Streitigkeiten, die jegliche Gegenmaßnahme gegen Republikaner unmöglich machte. Sicherlich währte das Chaos nur kurz, allerdings lang genug um einige Statuen umwerfen zu können. Und neben bei bemerkt waren die Straßen Coruscants ja voll mit Republikanern. Da wird jede Garnision auch erst mal auf Verstärkung warten müssen, bevor sie sich an so eine Menschenmasse rantraut. Wenn es dem Volk dann noch gelungen ist, die Kommunikation lahm zu legen hat sich das ganze eh von selbst erledigt. Panzer konnte man ja schlecht einsetzen und Ties wäre auch kompliziert gewesen, also was machen ? Wichtigstes Ziel sollte dann der Schutz ranghoher Imperialer Offiziere zu sein und vorallem wichtiger symbolträchtiger Gebäude, sprich dem Palast. Erinnern möchte ich an der Stelle an die franz. Revolution, wo das Volk Waffen klaute und sie gegen die Bastille einsetzte.
Wenn jeder auf dem Platz also ne Waffe hatte, viel Spass Imperium...
 
So schwer waren die Unruhen auf Coruscant nicht zu beseitigen. Der Imperial Intelligence und COMPNOR setzten alles daran, das ganze innerhalb nur weniger Stunden wieder in den Griff zu bekommen und wieder Ordnung herzustellen. Die Opfer unter der Bevölkerung waren zwar groß, da es sich aber hier eh nur um Aufwiegler handelte, vertretbar...
Sate Pestage wurde innerhalb weniger Tage in sein Amt eingeführt und vom Großteil der Kernwelten als legitimer Nachfolger Palpatine's anerkannt. Daß es sich letztendlich hierbei nur um einen Klon des ehemaligen Groß Viziers Palpatines handelte, war den meisten unklar (der echte Pestage begab sich nach Byss um dort alles für die Rückkehr seines Meisters vorzubereiten).
Mit der Hilfe von Ysanne Isard und dem II gelang es Pestage so, den Großteil der imperialen Streitkräfte wieder zu sichern. Natürlich wendeten sich einige Moffs und andere Befehlshaber ab, um ihr Glück als Feldherren zu versuchen. Trioculus versuchte sich als Sohn Palpatines auf den Thron zu schwingen und wurde von Isard in einem geschickten Schachzug abgesägt. Letztendlich kam Isard an die Macht, als der Klon Pestage getötet wurde und setzte die Herrschaft mit eiserner Hand weiter, bis sie von Coruscant floh. Renegaten wie Zsinj wurde von beiden Seiten gejagt...

Das Imperium hatte zwar bei Endor einen Todesstoß erhalten... das Monster erlag aber nur sehr langsam und qualvoll seinen tödlichen Wunden. Ohne Palpatines allumfassender Führung zerrieb sich die Diktatur langsam von selbst.
 
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Minza schrieb:
Daß es sich letztendlich hierbei nur um einen Klon des ehemaligen Groß Viziers Palpatines handelte, war den meisten unklar (der echte Pestage begab sich nach Byss um dort alles für die Rückkehr seines Meisters vorzubereiten).
Welcher Autor hat sich den das einfallen lassen? Ich hätte dazu gerne eine Quellenangabe, bitte.
 
Autoren: Stackpole (1998) und Veitch (1991)... Quellen: X-Wing Comics und Dark Empire (Sourcebook).

Wir sehen in den X-Wing Comics, wie Pestage und Isard Coruscant regieren und wie Pestage langsam aber sicher den Entschluß fasst, sein Glück bei der Neuen Republik zu suchen (seine Überlebenschancen wurden neben Isard von Tag zu Tag geringer)... im Zuge seines Verrates wurde Pestage von Delak Krennel, einem Warlord, der nach Palpatines Tod aus dem imperialen Dienst floh (eigentlich sollte er wegen einer Befehlsverweigerung persönlich von Palpatine bestraft werden). So endete Pestages Karriere als Groß Vizier des Imperiums...

...scheint es. Doch auf Byss saß der echte Pestage, der noch vor Palpatines Niederlage auf Endor von Sarcev Quest geklont wurde. Er wartete auf die mögliche Rückkehr seines Meisters und diente ihm weiterhin in den Jahren des Aufbaus. Denn Palpatine kehrte (wie wir wissen) letzendlich zurück. Und erst als die Galaxy Gun die Thronwelt Byss zerstörte, starb auch Pestage. Diesmal der echte ;) Das alles kann man wiederrum aus dem Dark Empire Scourcebook entnehmen.

Das ganze gibts unter anderem hier in zusammengefasster Form: klick me!
 
@Minza
Ich habe gerade das Dark Empire Sourcebook überflogen und da steht nur:
The ranks of Imperial Advisors, never cooperative in the best of times, felt a new kinship and closed ranks against Pestage. Within weeks, he was impeached as Vizier, formally censured, and stripped of his properties, titles and privileges. All that saved him from the disintegration booth was his surprising offer to retire permanently to private life on Byss, the Emperor's personal sanctuary world. Little did anyone suspect his real reasons for doing this.
und
It is not known how he first came to his service, but some suspect he may have been one of the first clones produced by the Emperor during his early rise to power. Others claim he is Palpatine's son by some forgotten wedding of convenience, who has aged normally while the Emperor constantly rejuvenated
himself.

Die Sache mit Sarcev Quest kann - wenn ich tfn glauben soll (was mir reichlich schwer fällt) - eigentlich nur aus dem Gamer 5 stammen, den ich nicht habe um es zu überprüfen...
 
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Hab gerade im Gamers #5 nachgeschaut und da steht das auch groß und breit da: wie Quest den Klon einsetzt, um Pestages "Verschwinden" zu vertuschen und diesen dann dem Ruling Council und Isard überläßt, als er durchdreht und die Seiten wechseln will. Der echte Pestage nutzte diese Zeit, um sich den Künsten der Dunklen Seite zu widmen und die Rückkehr seines Meisters vorzubereiten ^^

Guter Tipp also... es war wirklich der Gamers :)
 
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