Sozialismus

Astral ¯||¯

Sternenkrieger
Ich mache mal einen Thread auf über Sozialismus und alles was dagegen und dafür spricht. Gesellschaftskritsches auch hier rein. Globalisierung. American Dream. Members of one Body...und all so Zeux.

In letzter Zeit polarisiert sich das Problem ja immer mehr, wenn man sich die Antiglobalisierungsdemos ansieht und die wachsende Anzahl Nazis und Punks. Auf internationaler Ebene kommt Rechtspopulismus immer mehr auf. usw.

Eure Meinungen...
 
gegen Sozialismus (bzw. Kommunismus) spricht, dass die Menschen, die dort gleich sein sollen, einfach nicht gleich sind. Alle sind Individuen, die man nicht über einen Kamm scheren kann. Außerdem spricht die für die absolute Gleichheit nötige Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft)... was dabei rumkommt, hat sich ja im Ostblock gezeigt!
 
Da hier offensichtlich wenige aus den östlichen Bundesländern posten, komme ich als Ossi nicht umhin einiges zum Thema Sozialismus anzumerken.
Ich bin in dieser Gesellschaftsform aufgewachsen, sogar mit Pionieren und Jugendweihe.
Manche Dinge waren nicht so gut. Das Volk wurde eingesperrt und durfte seine Meinung nicht frei äußern.
Andere Dinge waren aber wieder gut, jeder hatte Arbeit und das Gesundheitssystem war besser als das heute ist.
Leider gab es bei bestimmten Sachen nicht soviel Auswahl.
Bananen und Apfelsinen gab es wirklich nur an Weihnachten.
Wie gesagt, alles hat seine Vor- und Nachteile.
 
Also der Sozialismus klingt auf dem Papier hervorragend.
Er hat nur einen großen Nachteil. Es wird vergessen, daß der Mensch nicht allzu sozial ist.
Es gibt immer welche, die gleicher sind als andere. Und daran ist der Sozialismus auch gescheitert.
Es klappt einfach nicht.
Wenn man im Osten geboren wurde und dann auf Besuch nach Deutschland kam, dann staunte man über die Mannigfaltigkeit von Waren.
In den sozialistischen Ländern gab es vieles nicht, oder man mußte schmieren ohne Ende.
Und die inoffiziele Währung waren der Dollar, die D- Mark und der Pfund.
 
Das Problem am Sozialismus ist doch, das er den Egoismus und die Machtgier einiger Menschen ausschliesst.Bisher sind die meisten Verschuche derartige Systeme daran gescheitert,weil halt jemand gefunden hat er sei besser als die anderen.
Warum wie alle vom Feld Korn Essen wenn man selber Fleisch etc haben kann...
Dann noch schnell die Kontrolle uebers Militaer erlangen und fertig ist die Diktatur...
Der Sozialismus hat nicht funktioniert und ich bin mir sicher dass wir in einigen Jahren das gleiche ueber den Kapitalismus sagen. Denn auch im Kapitalismus sind Respekt vor dem Leben und der Wuerde des Lebens noch zuwenig vorhanden.
 
Kommunismus ist von der Idee perfekt, jedoch lässt es sich mit dem Wesen Mensch einfach nicht realisieren, denn dafür ist er einfach noch zu primitiv. Neid, Machtgier und sonstige negativen Eigenschaften, die in unserer heutigen Gesellschaft einfach präsent sind, müssten erstmal aus den Köpfen verschwinden, was aber wahrscheinlich unmöglich ist.

In der DDR, Russland etc. gab es immer nur kommunistische Ansätze unter der Leitung von Leuten, die alles andere als Kommunisten waren. Der Kalten Krieg zum Beispiel, mit all seinem Wettrüsten entspricht nämlich meiner Meinung nach nicht gerade einer kommunistischen Vorgehensweise und zeigt deutlich, dass dort Männer am Werk waren, die mit der Ideologie nicht sonderlich viel am Hut hatten.
 
Hi

Also IMHO ist sowohl kommunismus/sozialismus ein perfekter Gedanke der aber (noch) nicht möglich ist.
Das streben nach Macht haben viele dieser Systeme zugrunde gehen lassen auch wenn man bedenken muss, dass nie wirkliche kommunisten an der Macht waren.

Aber unserer Gesellschaft wird sich immer weiterentwickeln und so wie wir heute Diktaturen sch*** finden werden wir dann in 100 Jahren warscheinlich Kapitalistische Systeme sch*** finden.

by
Lukas
 
Das streben nach Macht haben viele dieser Systeme zugrunde gehen lassen auch wenn man bedenken muss, dass nie wirkliche kommunisten an der Macht waren.

Honni war nicht an der Macht? ;) Der Mann war echt ziemlich größenwahnsinnig.
Da ich auch in der Zone aufgewachsen bin, habe ich die ganzen Vor- und Nachteile mitbekommen.
Ich war damals aber Gott sei Dank noch ziemlich klein & habe nur die Fassade dieser Ideologie mitbekommen. Die Pionierzeit war als Kind ziemlich schön, wir saßen den halben Tag rum und haben
kleine weiße Friedenstaube gesungen. Für die ällteren sah der Alltag schlechter aus, sie wurden richtig auf Sozialismus getrillt. Die Organisation z.B. von Kindergärten war in der DDR auch gut. Das wurde alles vom Staat bezahlt.
Das diente natürlich nur dazu, alle in den Sozialismus einzubinden & Idividuen zu unterdrücken. :(
Der Idee des Sozialismus funktioniert nur theoretisch, praktisch streben zu viele Menschen nach Macht...
 
Die Urmenschen konnten nur überleben, indem sie egoistisch waren. Vor kurzem erst habe ich gehört, daß Babys umgebracht wurden, weil sie zu einer Zeit gebohren wurden in denen es nicht genug Nahrung gab. Dieser Egoismus half den Menschen zu überleben und heute leben wir immer noch mit diesem Steinzeit Egoismus. Die Menschheit wird sich vielleicht weiter entwickeln, aber das dauert und bis es soweit ist, ist Sozialismus für die Menschheit nicht geeignet.

Gruß
Searat
 
Ich bin auch ein Ossi. ;) Und ich muß ehrlich sagen, nicht alles war in der DDR schlecht. Klar hatten wir nicht so viel Auswahl in den Geschäften und konnten nicht in alle Länder reisen, die wir besuchen wollten.

Heute gibt es das alles. Nur leider haben dafür viele Menschen einfach nicht das Geld, sich diese Dinge auch leisten zu können. :( Für uns hat sich seit der Wende vieles verbessert, aber etliche Dinge sind auch schlechter geworden.
 
Also ich finde ihr verwechselt ein wenig kommunismus mit Sozialismus.

Sie Sozialisten und die Kommunisten sind 2 verschiedene Parteien.

Das Prinzip des kommunismus ist sicher sehr gut alles gehört allen. Aber dies ist halt nciht realissierbar.

Sozialismus ist Arbeitslosengeld, Kindergeld, Pensionen Krankenkassengelder von den Staat. usw.

Ein guter Sozialstaat hilft mit Förderungen seinen Bürgern, und
somit bleibt auch eine Mittelschicht erhalten.

Nicht wie in Amerika wo die Bürger fast alles selber bezahlen müssen kein Pensionsystem gibt. Und fast nur Reiche und Arme.

Sind wir froh auf die Sozialleistungen unserer europäischen Staaten.
 
Ist ja voll interessant, dass es da Leute aus dem Osten hat.

Also noch meine Meinung zum Sozialismus. Alles Eigentum gehört ja allen, den Volk. Es wird also alles verstaatlicht. Alle profitieren davon. Das tönt alles gut und schön, aber es braucht sofort eine Verwaltung, die das ganze Eigentum verwaltet, also faktisch besitzt. Und Besitzt ist Macht, es bildet sich eine Herrscherschicht. Somit haben wir trotzdem wieder eine Ungleichheit, die sogar noch grösser als vorher ist. Wenn man bei den Sowjets jemand werden wollte, dann musste man Parteifunktionär werden. Und da ist nicht mehr viel sozial daran. Wirtschaftlich funktioniert das einfach überhaupt nicht. Wenn man eine eingermassen gutes Wachstum haben will, braucht das Anmassen an Investitionen und im Kommunismus liegen die allesamt beim Staat, der somit bald kein Geld mehr hat. Also Probleme über Probleme auf praktischer Seite.

Theoretisch finde ich den Sozialismus auch nicht gut. Er ist ein Rückschritt. Die Freiheit geht auf Kosten der Gleichheit verloren. Man wird schon von Kind auf mit Propaganda beworfen, eigene Gedanken und Meinungen werden im Keim erstickt. Die Leute werden zusammengestaucht und gedrillt bis sie in das System passen. Und das ist nicht gut. Das einzelne Individuum hat überhaupt nichts mehr zu sagen. Das Individuum ist doch für die Menschen das Wichtigste überhaupt.
Es ist kein Mensch in seinem Wesen gleich, jeder hat einen anderen Charakter, andere Ansichten der Welt, andere Vorlieben, Gewohnheiten. Es gibt 6.2 Mia. Menschen auf dieser Welt und es sind alle verschieden.
Die bürgerliche Gesellschaft ist das Optimum. Sie gibt die grösstmögliche Freiheit mit der grösstmöglichen Gleichheit. Staat und Individuum können in Symbiose miteinder leben.
Natürlich gibt es auch in der kapitalistischen Gesellschaft viele Probleme, aber diese wird es immer geben.
 
Nein, Laxi, du verwechselst da was. Du meinst den Sozialstaat.

Der Sozialismus ist in der Theorie von Marx und Engels eine Vorstufe des Kommunismus.
Eigentlich und streng genommen, gab es auf dieser Erde noch keinen Kommunismus, sondern nur Sozialismus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

@Astral
Du verwechselst jetzt aber zwischen der Idee und dem was tatsächlich in der Sowetunion los war.

Weil das unterdrücken von eigenen Meinungen z.b. hat nix mit der eigentlichen Idee zu tun.

by
Lukas
 
Original geschrieben von Lukas
Hi

@Astral
Du verwechselst jetzt aber zwischen der Idee und dem was tatsächlich in der Sowetunion los war.

Weil das unterdrücken von eigenen Meinungen z.b. hat nix mit der eigentlichen Idee zu tun.

by
Lukas
Habe ich nicht. Ich habe das Problem erst eher von der praktischen Seite ausgeleuchtet und bin dann auf die theoretischen Aspekte eingegangen. Wo ist da die Verwechslung? Und der Thread ist über Sozialismus und nicht über die Sowjetunion.

@Padme Skywalker:
Was ist denn der Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus? Die Sowjets hatten doch die Kommunistische Partei.
 
@Padme Hast auch recht das habe ich wohl mit Sozialstaat verwechselt.

Aber es ist auch ein Teil des Sozialismus.

SPD ist ja Sozialdemokratische Partei.

Da muss ich Lukas auch rechtgeben die Idee war was anderes als was dann in der Sowjetunion verwirklicht wurde.

Aber können wir ja froh sein das wir eine halbwegs gute Mischung aus Sozialismus und demokratie haben. Gut es ist vieles bei unseren Regierungen nicht in Ordnung aber darum gehts ja in den Thread nicht.
 
So dann will ich mal:

Also hier mal zur Unterstreichung ein Zitat aus
Duden- Das Fremdewörterbuch
Sozialismus:
(nach Karl Marx die dem Kommunismus vorausgehende) Entwicklungsstufe, die auf gesellschaftlichen Besitz der Produktionsmittel und eine gerechte Verteilung der Güter an alle Mitglieder der Gemeinschaft hinzielt.

Kommunismus:
nach Karl Marx die auf den Sozialsimus folgende Entwicklungsstufe, in der alle Produktionsmittel und Erzeugnisse in das gemeinsame Eigentum aller Staatsbürger übergehen und alle sozialen Gegensätze aufgehoben werden.

Der Begriff des Kommunismus nach Marx umfaßt die kommunistische Partei nicht. Man kann von einem "engeren Sinn" des Kommunismus sprechen.
Es gibt aber auch den "weiteren Sinn" des Kommunsimus, der auch die kommunistische Partei umfaßt. Die Partei wird dort als "Idiologie in Aktion" gesehen.
Ich habe noch ein interessantes Zitat gefunden, der die Rolle der kommunistischen Partei verdeutlicht.

Das Proletaritat ist dumm (Lenin). Sein Gewissen und Bewußtsein verkörpert die kommunistische Partei, daher
handle so, daß die kommunistische Partei so schnell wie möglich siege. Gut und moralisch ist das, was der Partei nützlich ist; böse und unmoralisch ist alles, was sie in ihrem Siegesmarsch behindert.

Das klingt schon bekannter, oder?
Das Problem ist, daß zwischen Theorie und Praxis wieder mal Welten liegen. So ist es interessant, daß die höchste Losung der kommunistischen Moral lautet:
"Alles für den Menschen."
Aber man hat da bereits die Fehler der Menschen erkannt.
Nun im Sozialismus herrscht nach Marx das Proletaritat über eine kleine Gruppe der früheren Ausbeuter. Und wenn diese mal tot sind dann gibt es die klassen- und besitzlose Gesellschaft. Angeblich.
Aber in den Formen, die wir kennen, herrscht ein Kader über das Proletaritat. Siehe Zitat oben. Deswegen benötigt man auch eine politische Partei, die den Staat lenkt. ( Propagiert von Lenin)
Aber einen Kommunismus wie Marx und Engels ihn wollten, hatten wir niemals.

Und Laxi: Die positiven Ideen haben sich auch durchgesetzt, aber die SPD will mit Sicherheit nicht die besitzlose Gesellschaft einführen. Die soziale Marktwirtschaft ist wie schon gesgat, ein gesundes Mittelmaß. Sie gewährt das höchste Maß an Sicherheit und das höchstmögliche Maß an Freiheit.
Ich bin froh hier zu leben. Probleme haben andere Staaten auch. Das bleibt in Gemeinschaften niemals aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Jeane
Ich bin auch ein Ossi. ;) Und ich muß ehrlich sagen, nicht alles war in der DDR schlecht. Klar hatten wir nicht so viel Auswahl in den Geschäften und konnten nicht in alle Länder reisen, die wir besuchen wollten.

Heute gibt es das alles. Nur leider haben dafür viele Menschen einfach nicht das Geld, sich diese Dinge auch leisten zu können. :( Für uns hat sich seit der Wende vieles verbessert, aber etliche Dinge sind auch schlechter geworden.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich war zwar zu DDR- Zeiten noch ziemlich jung, aber ich habe zumindest mitbekommen, das damals z.B. der Zusammenhalt untereinander viel größer war. Ich will damit nicht sagen, das durch die Wende alle egoistisch geworden sind, aber viele menschliche Atribute haben sich verschlechtert!

Aber dafür gibt es jetzt jeden Tag Bananen *lach*
 
Original geschrieben von NomiSunrider

Aber dafür gibt es jetzt jeden Tag Bananen *lach*

*rofl* Das ist wohl wahr. Ich weiß noch, wie die großen Pakete gepackt wurden. Die Bananen wurden noch grün gekauft und verpackt. Als das Paket dann ankam, waren sie dann okay. Oder Ananas.
Aber das Leben war schon nicht einfach. Bei uns in der Familie konnte man sehen, daß es mit dem Gleichsein nicht funktionierte. Mein Vater war ein höherer Angestellter und beim Kohlebergbau. Da gab es schon einige Vergünstigungen mehr als bei den "gewöhnlichen Arbeitern".
Und so zog es sich durch die einzelnen Klassen bis nach oben.
 
Kommunismus war das Endstadium von Karl Marx Theorie. Wer sein Buch das Kapital wirklich gelesen hat wird nicht umhin kommen
A) zu bemerken, was für eine haßerfüllte Giftspritze dieser leidige Zeitgenosse gewesen ist
und
B) wenn man nur etwas logisch denkt feststellen, um was für einen Müll es sich handelt.

Der Sozialismus kann deshalb nicht funktionieren, weil er davon ausgeht, daß die Menschen gleich sind. Im Falle eines Rechtssystems mag dies noch zutreffen (obwohl daß schon nicht mehr der Fall ist, wenn z.B. der Anwalt der einen Partei begabter ist als sein Gegenstück), ist ansonsten aber ein Absurdum. Wenn alle Menschen gleich wären, wären sie keine Individuen mehr. Es hätte keinen Jesus und keinen Adolf Hitler, keinen Newton und keinen Papst Gregor gegeben, usw.

Wenn Kommunismus im "göttlichen" Plan vorgesehen gewesen wäre, hätten wir uns nie über das Bakterien-Stadium hinaus entwickelt. Würde man heute das gesamte Volksvermögen nehmen und zu gleichen Teilen unter der Bevölkerung aufteilen so würde es in zehn Jahren wieder Leute geben, die von goldenen Tellern essen und solche, die eigentlich unter Brücken schlafen müßten.

Die kommunistische Theorie ist zwar sehr hübsch und sozial-romantisch, aber wie schon ein kluger Mann vor Jahrzehnten sagte: "Wer mit Zwanzig kein Kommunist ist, der hat kein Herz, wer mit Vierzig noch immer Kommunist ist, der hat keinen Verstand."

Und was die Arbeit in den sozialistischen Staaten betrifft: Die Leute hatten vielleicht einen ArbeitsPLATZ, aber keine Arbeit so hart das auch klingen mag.
 
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