Thommy
.:|The true anarchist|:.
Disclaimer:
Die Marke 'Star Wars', die Fiktion und saemtliche Begriffe, Figuren, Charaktere etc daraus gehören George Lucas. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.
Titel der Geschichte: Freedom Racers
Rating: Ab 16 Jahren
Kurzbeschreibung:
Reva Rathai ist Mechanikerin an Bord der Little Miss, einem muurianischen Transporter. Zusammen mit ihrer Crew nehmen sie an verschiedenen Rennen in der Galaxis Teil, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei stellt die junge Frau allerdings fest, dass sich nicht immer alles nur um den Sieg und das positive an ihrem Leben dreht, sondern dass alles auch seine Schattenseiten hat.
Die Schwarzhaarige verzog das Gesicht. In dem Casino war es wirklich voll. Das Standartbild von Worlport eben. Die Leuten kamen her, verspielten ihr Geld und gingen, trauriger als zuvor. Besonders gerne wurde Sabbac mit hohen Einsätzen gespielt. Die junge Frau liebte dieses Spiel. Dumm nur, dass sie darin grottenschlecht war. Nachdenklich biss sie in eine Binka-Frucht, von denen sie mehrere ein einem Beutel bei sich trug. Mrhoolook, der Ootoolaner der ihr gegenüber saß, war einer ihrer bevorzugten Partner beim Sabbac. Das Problem war nur, dass seine Geduld sich langsam dem Siedepunkte nährte.
„Ja gleich äh. Ich überlege.“
Er sah sie über sein Blatt hinweg ernst an, wobei die grünen Augen die junge Frau musterten. Er sprach in einem derben Basic-Dilaket. Dennoch genügte es, um ihn zu verstehen.
„Wieso überlegst du? Ich kann in deinem Gesicht absehen, dass du ein schlechtes Blatt hast. Lass mich sehen. Dann haben wir es hinter uns.“
Der hatte leicht Reden. Er hatte ja auch nicht die letzten 400 Credits in dieser Runde gesetzt. Seufzend sah sie auf ihr Blatt. Das würde wieder Ärger geben. Elrassa mochte es absolut nicht, wenn sie sich zum Glücksspiel hinreißen ließ. Was das anging verstand die Vahla keinen Spaß. Vor allem da sich die 18-Jährige am heutigen Morgen heimlich von Bord der Little Miss geschlichen hatte. Im Augenblick dachte die Averamerin aber eher darüber nach, wie sie mit diesem Schundblatt gewinnen sollte. Mrhoolook nahm einen Schluck aus seinem Glas Wasser und fuhr sich mit der Hand über die bläuliche Haut seines Gesichts.
„Kann man das nicht als Testspiel gelten lassen?“
„Du hättest eben nicht wieder all dein Geld wetten müssen!“
Erschrocken zuckte die junge Frau zusammen, als sich Elrassa an ihre Schulter lehnte. Die Vahla warf einen Blick auf das Sabbac-Blatt und schüttelte den Kopf. Dabei strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. Insgesamt hatte sie drei verschiedene Töne. Schwarz, weiß und braun. Eine Eigenart ihrer Spezies.
„Wah! Ella! Erschreck mich nicht so. Ich war gerade dabei zu gewinnen!“
Die Ältere und Mrhoolook musterten das Mädchen gleichermaßen skeptisch, bevor Elrassa in ihre Tasche griff und ein paar Credits hervorholte, die sie dem Ootoolaner auf den Tisch legte.
„Hier. Das müsste die Schulden decken. Und jetzt komm!“
Sie zog die 18-Jährige am Arm mit sich. Vor dem Casino machten sie kurz halt. Unschuldig schob sich Reva eine ihrer Früchte in den Mund und bedachte Elrassa.
„Ich hätte gewonnen!“
„Mit einer Mäßigung und einem Stern im Blatt? Wohl kaum. Du kannst froh sein, dass Mrohoolook dich gerne abzockt.“
Sie hasste diesen Ton in ihrer Stimme. Trotzig stemmte die Schwarzhaarige die Arme in die Hüfte und kaute dabei auf ihrem Obst herum.
„Waff gef dif daf eigentlif an? If bin vollfährif!“
Die Vahla seufzte.
„Dann benimm dich nicht immer wie ein Kind. Jetzt komm. Irum wartet schon.“
Als Reva Elrassa kennen lernte, war sie gerade einmal 8 Jahre alt gewesen. Ihre Eltern waren wichtige Handelsleute, die sich nicht sonderlich viel um ihre Tochter scherten, weshalb sie eines Tages entschloss von zu Hause fortzulaufen, woraufhin sie den Weg mit der Vahla Elrassa und dem Sluissi Irum kreuzte. Elrassa selbst war Irums Mündel gewesen, dass er die Jahre über großgezogen hatte. Für beide Frauen stellte er die Vaterfigur dar. Allerdings würde er sich wohl nicht sonderlich darüber freuen, wenn er über Revas neustes Abenteuer erfuhr. Schon als sie den Aufenthaltsraum ihres Schiffes, der Little Miss betraten, hatte er diesen einschätzenden Blick aufgesetzt.
„Was hat sie dieses Mal angestellt?“, zischte er ihnen in seinem Sluissi-Dialekt entgegen und schlängelte durch den Raum auf die beiden zu. Mit seinen 1,80 überragte er beide Frauen, womit er besonders auf Reva einschüchternd wirkte.
„Sie war mal wieder dabei ihr Geld im Sabbac zu verspielen. Unser Glück das Mrhoolook ganz nett ist.“
Der Sluissi strich sich über seine braune Haut und schüttelte den Kopf, bevor er Reva mit seinen schwarzen Augen musterte.
„Solltest du nicht im Schiff bleiben?“
„Eigentlich schon, aber mir war langweilig“, gab sie zu und senkte den Blick. Tadelnd sah er sie an.
„Wenn dir langweilig ist, dann hättest du die Kühlzellen des Generators säubern können, so wie ich es dir eigentlich schon vor Tagen gesagt habe. Worlport ist kein Ort, um einfach umher zu wandern. Hier gibt es nicht nur nette Leute. Was wäre passiert, wenn wir deine Abwesenheit nicht bemerkt hätten? Dann wären wir ohne dich zum Rennen geflogen.“
Sie seufzte. Wenn Irum einmal damit anfing sie zu belehren, war es schwierig ihm zu entfliehen, besonders wenn sie gerade unterwegs waren. Der muurianische Transporter war zwar ein kleiner Frachter, aber dennoch lief man sich öfter über den Weg.
„Tut mir Leid Irum“, stammelte sie. Er sah sie forschend an, ehe er sich Elrassa zuwandte.
„Wir werden später darüber reden. Ella? Wir werden aufbrechen. Bis nach Malastare dauert es etwas und ich habe es nicht gerne, wenn mir Vydic vorhält, dass wir zu spät kommen!“
Die Hauptbeschäftigung der Crew bestand darin, Rennen zu fliegen. Sie zogen von Austragungsort zu Austragungsort um an den Wettkämpfen teilzunehmen. Mehrere Teams traten gegeneinander an. Dabei wurde eine bestimmte Strecke abgeflogen, die durch Bojen gekennzeichnet war. Die Regeln waren simpel. Der erste gewann. In der Vergangenheit hatten sie zwar ein paar Rennen gewonnen und waren auch in der Szene bekannt, doch gab es natürlich bessere Flieger, die weitaus bessere Sponsoren hatten. Darunter zählte auch ein Ubese namens Vorthras. Er wurde von einem Ayrou namens Vydic Thrassk gesponsert, der mit vielen Fliegern Verträge unterhielt. Hinter den Kulissen unterhielt Thrassk auch kriminelle Geschäfte. Öfters hatte er Irum und seine Crew darauf angesprochen, für ihn Aufträge zu fliegen. Der Sluissi hatte stets abgelehnt. Dennoch gab es im Augenblick keine Möglichkeit ihm zu entfliehen. Vor einiger Zeit war Reva schwer erkrankt und um die Behandlung zu bezahlen, hatten sie sich bei dem Ayrou Credits geliehen. Bis sie die Summe abgestottert hatten, waren sie gezwungen sich in seiner Nähe aufzuhalten. Deshalb war es auch wichtig, das nächste Rennen im Weltraum um Malastare zu gewinnen. Das Preisgeld betrug dieses Mal 20.000. Ein guter Preis der ihnen helfen würde, weshalb Irum die beiden Frauen stetig dazu anhielt, sich auf den kommenden Wettbewerb vorzubereiten, was allerdings aufgrund von Revas Sprunghaftigkeit nicht immer einfach war.
Schließlich erreichten sie Malastare nach vier Tagen. Während der Reise hatte Irum Reva Kabinenarrest gegeben. Eine wie er fand angebrachte Strafe, damit sie über ihr Verhalten nachdachte. Als sie endlich im Raumhafen von Pixelito ankamen, war ihre Laune dementsprechend gedrückt. Bereits kurz nach der Landung wurden die drei von Vydic aufgesucht. Er war ein Ayrou mit einer stattlichen Größe von 2 Metern. Statt Haar hatte er leuchtendes Gefieder, dass sich bedrohlich aufstellte, als er auf Irum und die beiden Frauen zuschritt. Mit einer flinken Bewegung seiner klauenartigen Fingern strich er sich seine Robe zurecht. Begleitet wurde er von Arbor, einem großgewachsenen Herglic, der ihm als Leibwächter diente. Das groteske Alien jagte Reva einen Schauer über den Rücken. Sie stand hinter Iram und Elrassa. Sie mochte Thrassk nicht besonders. Der musterte die Neuankömmlinge mit seinen leuchtend roten Augen und legte die Hände ineinander.
„Ihr seid spät!“
Finster sah er sie an. Er erinnerte an einen Menschen. Wäre da nicht diese milchig weiße Haut gewesen. Er hatte Züge von einem Vogel an sich, was aber wohl an dem pfauenartigen Gefieder auf seinem Kopf lag. Irum war sogar noch kleiner als er und wirkte beinahe ein wenig kläglich in diesem Kontrast.
„Wir hatten noch etwas zu erledigen. Ich hoffe wir haben das Rennen nicht verpasst“, gab der Sluissi bissig zurück. Vydic lächelte und bleckte seine gelben Zähne.
„Nicht doch. Ich habe doch nicht umsonst den Gouverneur bestochen, nur um zu verpassen, wie ihr wieder gegen Vorthras verliert!“
Zwar hatte das Imperium die Kontrolle über den Planeten, aber dank Vydics Strippen, wurde das Rennen geduldet.
„Wir werden sehen“, erwiderte Irum langsam. Reva sah den Ayrou böse an. Sie hasste es, wenn er so über sie sprach. Okay. Sie waren nicht das beste Team, aber auch nicht die schlechtesten. Er bemerkte ihren Ausdruck und schob den Sluissi zur Seite. Sein Leibwächter folgte langsam.
„Ah. Da haben wir doch die kleine Mechanikerin. Wie ich sehe, ist mein Geld gut angelegt worden. Es ist schön zu sehen, wenn meine Freunde bei guter Gesundheit sind!“
„Ich bin nicht ihre Freundin“, erklärte die 18-Jährige prompt, woraufhin Elrassa sie zurückzog.
„Reva lass das!“
Vydic grinste nur.
„Sie hat ein gesundes Temperament Irum. Pass nur auf, dass sie nicht zu sehr über die Stränge schlägt. Wir sehen uns dann morgen beim Rennen.“
Damit verließ er die Gruppe. Reva blickte ihm noch einen Augenblick lang nach. Tadelnd wandte sich Irum zu ihr um.
„Du solltest lernen, wann es besser ist den Mund zu halten Reva. Vydic ist keiner deiner Sabbac-Freunde. Und jetzt Marsch an Bord. Du wirst bis morgen die Kühlzellen reinigen!“
„Na toll!“
Trotzig wandte sie sich um und schritt ohne ein weiteres Wort die Rampe ins Schiff hinauf. Elrassa und Irum sahen ihr seufzend nach...
Die Marke 'Star Wars', die Fiktion und saemtliche Begriffe, Figuren, Charaktere etc daraus gehören George Lucas. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.
Titel der Geschichte: Freedom Racers
Rating: Ab 16 Jahren
Kurzbeschreibung:
Reva Rathai ist Mechanikerin an Bord der Little Miss, einem muurianischen Transporter. Zusammen mit ihrer Crew nehmen sie an verschiedenen Rennen in der Galaxis Teil, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei stellt die junge Frau allerdings fest, dass sich nicht immer alles nur um den Sieg und das positive an ihrem Leben dreht, sondern dass alles auch seine Schattenseiten hat.
Prolog - Das Team der Little Miss
„Reva. Du weißt dass ich gerne mit dir spiele, aber wenn du nicht aufhörst dich zu drücken, dann werde ich dir deinen Hintern versohlen!“
Die Schwarzhaarige verzog das Gesicht. In dem Casino war es wirklich voll. Das Standartbild von Worlport eben. Die Leuten kamen her, verspielten ihr Geld und gingen, trauriger als zuvor. Besonders gerne wurde Sabbac mit hohen Einsätzen gespielt. Die junge Frau liebte dieses Spiel. Dumm nur, dass sie darin grottenschlecht war. Nachdenklich biss sie in eine Binka-Frucht, von denen sie mehrere ein einem Beutel bei sich trug. Mrhoolook, der Ootoolaner der ihr gegenüber saß, war einer ihrer bevorzugten Partner beim Sabbac. Das Problem war nur, dass seine Geduld sich langsam dem Siedepunkte nährte.
„Ja gleich äh. Ich überlege.“
Er sah sie über sein Blatt hinweg ernst an, wobei die grünen Augen die junge Frau musterten. Er sprach in einem derben Basic-Dilaket. Dennoch genügte es, um ihn zu verstehen.
„Wieso überlegst du? Ich kann in deinem Gesicht absehen, dass du ein schlechtes Blatt hast. Lass mich sehen. Dann haben wir es hinter uns.“
Der hatte leicht Reden. Er hatte ja auch nicht die letzten 400 Credits in dieser Runde gesetzt. Seufzend sah sie auf ihr Blatt. Das würde wieder Ärger geben. Elrassa mochte es absolut nicht, wenn sie sich zum Glücksspiel hinreißen ließ. Was das anging verstand die Vahla keinen Spaß. Vor allem da sich die 18-Jährige am heutigen Morgen heimlich von Bord der Little Miss geschlichen hatte. Im Augenblick dachte die Averamerin aber eher darüber nach, wie sie mit diesem Schundblatt gewinnen sollte. Mrhoolook nahm einen Schluck aus seinem Glas Wasser und fuhr sich mit der Hand über die bläuliche Haut seines Gesichts.
„Kann man das nicht als Testspiel gelten lassen?“
„Du hättest eben nicht wieder all dein Geld wetten müssen!“
Erschrocken zuckte die junge Frau zusammen, als sich Elrassa an ihre Schulter lehnte. Die Vahla warf einen Blick auf das Sabbac-Blatt und schüttelte den Kopf. Dabei strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. Insgesamt hatte sie drei verschiedene Töne. Schwarz, weiß und braun. Eine Eigenart ihrer Spezies.
„Wah! Ella! Erschreck mich nicht so. Ich war gerade dabei zu gewinnen!“
Die Ältere und Mrhoolook musterten das Mädchen gleichermaßen skeptisch, bevor Elrassa in ihre Tasche griff und ein paar Credits hervorholte, die sie dem Ootoolaner auf den Tisch legte.
„Hier. Das müsste die Schulden decken. Und jetzt komm!“
Sie zog die 18-Jährige am Arm mit sich. Vor dem Casino machten sie kurz halt. Unschuldig schob sich Reva eine ihrer Früchte in den Mund und bedachte Elrassa.
„Ich hätte gewonnen!“
„Mit einer Mäßigung und einem Stern im Blatt? Wohl kaum. Du kannst froh sein, dass Mrohoolook dich gerne abzockt.“
Sie hasste diesen Ton in ihrer Stimme. Trotzig stemmte die Schwarzhaarige die Arme in die Hüfte und kaute dabei auf ihrem Obst herum.
„Waff gef dif daf eigentlif an? If bin vollfährif!“
Die Vahla seufzte.
„Dann benimm dich nicht immer wie ein Kind. Jetzt komm. Irum wartet schon.“
Als Reva Elrassa kennen lernte, war sie gerade einmal 8 Jahre alt gewesen. Ihre Eltern waren wichtige Handelsleute, die sich nicht sonderlich viel um ihre Tochter scherten, weshalb sie eines Tages entschloss von zu Hause fortzulaufen, woraufhin sie den Weg mit der Vahla Elrassa und dem Sluissi Irum kreuzte. Elrassa selbst war Irums Mündel gewesen, dass er die Jahre über großgezogen hatte. Für beide Frauen stellte er die Vaterfigur dar. Allerdings würde er sich wohl nicht sonderlich darüber freuen, wenn er über Revas neustes Abenteuer erfuhr. Schon als sie den Aufenthaltsraum ihres Schiffes, der Little Miss betraten, hatte er diesen einschätzenden Blick aufgesetzt.
„Was hat sie dieses Mal angestellt?“, zischte er ihnen in seinem Sluissi-Dialekt entgegen und schlängelte durch den Raum auf die beiden zu. Mit seinen 1,80 überragte er beide Frauen, womit er besonders auf Reva einschüchternd wirkte.
„Sie war mal wieder dabei ihr Geld im Sabbac zu verspielen. Unser Glück das Mrhoolook ganz nett ist.“
Der Sluissi strich sich über seine braune Haut und schüttelte den Kopf, bevor er Reva mit seinen schwarzen Augen musterte.
„Solltest du nicht im Schiff bleiben?“
„Eigentlich schon, aber mir war langweilig“, gab sie zu und senkte den Blick. Tadelnd sah er sie an.
„Wenn dir langweilig ist, dann hättest du die Kühlzellen des Generators säubern können, so wie ich es dir eigentlich schon vor Tagen gesagt habe. Worlport ist kein Ort, um einfach umher zu wandern. Hier gibt es nicht nur nette Leute. Was wäre passiert, wenn wir deine Abwesenheit nicht bemerkt hätten? Dann wären wir ohne dich zum Rennen geflogen.“
Sie seufzte. Wenn Irum einmal damit anfing sie zu belehren, war es schwierig ihm zu entfliehen, besonders wenn sie gerade unterwegs waren. Der muurianische Transporter war zwar ein kleiner Frachter, aber dennoch lief man sich öfter über den Weg.
„Tut mir Leid Irum“, stammelte sie. Er sah sie forschend an, ehe er sich Elrassa zuwandte.
„Wir werden später darüber reden. Ella? Wir werden aufbrechen. Bis nach Malastare dauert es etwas und ich habe es nicht gerne, wenn mir Vydic vorhält, dass wir zu spät kommen!“
Die Hauptbeschäftigung der Crew bestand darin, Rennen zu fliegen. Sie zogen von Austragungsort zu Austragungsort um an den Wettkämpfen teilzunehmen. Mehrere Teams traten gegeneinander an. Dabei wurde eine bestimmte Strecke abgeflogen, die durch Bojen gekennzeichnet war. Die Regeln waren simpel. Der erste gewann. In der Vergangenheit hatten sie zwar ein paar Rennen gewonnen und waren auch in der Szene bekannt, doch gab es natürlich bessere Flieger, die weitaus bessere Sponsoren hatten. Darunter zählte auch ein Ubese namens Vorthras. Er wurde von einem Ayrou namens Vydic Thrassk gesponsert, der mit vielen Fliegern Verträge unterhielt. Hinter den Kulissen unterhielt Thrassk auch kriminelle Geschäfte. Öfters hatte er Irum und seine Crew darauf angesprochen, für ihn Aufträge zu fliegen. Der Sluissi hatte stets abgelehnt. Dennoch gab es im Augenblick keine Möglichkeit ihm zu entfliehen. Vor einiger Zeit war Reva schwer erkrankt und um die Behandlung zu bezahlen, hatten sie sich bei dem Ayrou Credits geliehen. Bis sie die Summe abgestottert hatten, waren sie gezwungen sich in seiner Nähe aufzuhalten. Deshalb war es auch wichtig, das nächste Rennen im Weltraum um Malastare zu gewinnen. Das Preisgeld betrug dieses Mal 20.000. Ein guter Preis der ihnen helfen würde, weshalb Irum die beiden Frauen stetig dazu anhielt, sich auf den kommenden Wettbewerb vorzubereiten, was allerdings aufgrund von Revas Sprunghaftigkeit nicht immer einfach war.
Schließlich erreichten sie Malastare nach vier Tagen. Während der Reise hatte Irum Reva Kabinenarrest gegeben. Eine wie er fand angebrachte Strafe, damit sie über ihr Verhalten nachdachte. Als sie endlich im Raumhafen von Pixelito ankamen, war ihre Laune dementsprechend gedrückt. Bereits kurz nach der Landung wurden die drei von Vydic aufgesucht. Er war ein Ayrou mit einer stattlichen Größe von 2 Metern. Statt Haar hatte er leuchtendes Gefieder, dass sich bedrohlich aufstellte, als er auf Irum und die beiden Frauen zuschritt. Mit einer flinken Bewegung seiner klauenartigen Fingern strich er sich seine Robe zurecht. Begleitet wurde er von Arbor, einem großgewachsenen Herglic, der ihm als Leibwächter diente. Das groteske Alien jagte Reva einen Schauer über den Rücken. Sie stand hinter Iram und Elrassa. Sie mochte Thrassk nicht besonders. Der musterte die Neuankömmlinge mit seinen leuchtend roten Augen und legte die Hände ineinander.
„Ihr seid spät!“
Finster sah er sie an. Er erinnerte an einen Menschen. Wäre da nicht diese milchig weiße Haut gewesen. Er hatte Züge von einem Vogel an sich, was aber wohl an dem pfauenartigen Gefieder auf seinem Kopf lag. Irum war sogar noch kleiner als er und wirkte beinahe ein wenig kläglich in diesem Kontrast.
„Wir hatten noch etwas zu erledigen. Ich hoffe wir haben das Rennen nicht verpasst“, gab der Sluissi bissig zurück. Vydic lächelte und bleckte seine gelben Zähne.
„Nicht doch. Ich habe doch nicht umsonst den Gouverneur bestochen, nur um zu verpassen, wie ihr wieder gegen Vorthras verliert!“
Zwar hatte das Imperium die Kontrolle über den Planeten, aber dank Vydics Strippen, wurde das Rennen geduldet.
„Wir werden sehen“, erwiderte Irum langsam. Reva sah den Ayrou böse an. Sie hasste es, wenn er so über sie sprach. Okay. Sie waren nicht das beste Team, aber auch nicht die schlechtesten. Er bemerkte ihren Ausdruck und schob den Sluissi zur Seite. Sein Leibwächter folgte langsam.
„Ah. Da haben wir doch die kleine Mechanikerin. Wie ich sehe, ist mein Geld gut angelegt worden. Es ist schön zu sehen, wenn meine Freunde bei guter Gesundheit sind!“
„Ich bin nicht ihre Freundin“, erklärte die 18-Jährige prompt, woraufhin Elrassa sie zurückzog.
„Reva lass das!“
Vydic grinste nur.
„Sie hat ein gesundes Temperament Irum. Pass nur auf, dass sie nicht zu sehr über die Stränge schlägt. Wir sehen uns dann morgen beim Rennen.“
Damit verließ er die Gruppe. Reva blickte ihm noch einen Augenblick lang nach. Tadelnd wandte sich Irum zu ihr um.
„Du solltest lernen, wann es besser ist den Mund zu halten Reva. Vydic ist keiner deiner Sabbac-Freunde. Und jetzt Marsch an Bord. Du wirst bis morgen die Kühlzellen reinigen!“
„Na toll!“
Trotzig wandte sie sich um und schritt ohne ein weiteres Wort die Rampe ins Schiff hinauf. Elrassa und Irum sahen ihr seufzend nach...