Tagespolitik allgemein

Claus Kleber wollte Ahmadinedschad gerade weismachen, dass sich die deutsche Öffentlichkeit von diesem Interview eine Öffnung des Iran erhofft.

Ich verstehe gar nicht, warum Ahmadinedschad darauf nicht eingegangen ist, dann hätte er sich nicht noch mehr Blödsinn von Kleber anhören müssen. :konfus::konfus:

EDIT: Hier das ganze Interview.

Was für Blödsinn meinst du?
Ich habe Auszüge aus dem Interview gesehen (im heute-Journal). Wirkt schon gespenstisch. Man hat das Gefühl, dass Ahmandinedschad jeden Bezug zur Realität verloren hat.
 
@Lord Sol: Z.B. die Stelle, auf die ich mit meinem ersten Satz im letzten Post hinauswollte. Als Klaus Kleber sinngemäß sagte: Wissen sie, was sich die deutsche Öffentlichkeit von diesem Interview erhofft? Eine Öffnung des Iran. Soll ich jetzt nach Hause fahren und ihnen sagen, dass der Iran nicht bereit ist seine Position zu verändern?

Ist ja auch logisch. Wenn Claus Kleber sich zum Interview bemüht, dann ändert man aus Dankbarkeit gleich seine Politik. Da hatte er wohl grade einen Schluck Größenwahn genommen.

Insgesamt hat er sich meiner Meinung nach wirklich dämlich angestellt. Immer wenn Ahmadinedschad seine Meinung über Holocaust oder das Verhältnis USA-Israel-Europa (Stichwort Marionettenstaaten) zu reden anfing, es also interessant wurde, hat er abgebrochen und woanders angefangen. Da die Fragen nicht vorab bekannt gemacht werden mussten, wäre das die Möglichkeit gewesen Ahmadinedschad mal auf den Zahn zu fühlen. Das hat Kleber mMn vergeigt. Den Präsidenten hat es ja offensichtlich nicht gestört, der hat sich ja anscheinend noch darüber amüsiert. Teilweise hat er ja sogar Kleber in die Enge getrieben, was nicht gerade für dessen rethorisches Geschick spricht. Wenn sich ein Journalist vom Format Klebers nicht gegen die seltsame Weltsicht des Präsidenten behaupten kann, dann ist das ein Armutszeugnis und führt in meinen Augen, so bitter es klingen mag, zu einem Punktsieg für Ahmadinedschad.
 
Was soll man denn zum Thema "Holocaust-Leugnung" sagen?
Das ist übelster Schwachsinn. Da näher drauf einzugehen, führt zu nichts.
 
hab das interview zur hälfte durch . .wo leugnet er den holocaust?

So ab 25 Minuten fängt es an....man sollte aber wirklich alles sehen....

Mein Bauchgefühl sagt as er zum Thema Menschenrecht in Europa vllt irgendwie Recht haben könnte....siehe ACTA....
 
Ziemlich langweiliges Interview.

Ahmadinedschad blubbert in Kalter Kriegs Rhetorik eine einstudierte Rede vor sich hin und Claus Kleber hat sich im Vorhinein anscheinend nur eine einzige Frage ausgedacht, die er immer und immer wieder stellt, und darauf immer und immer wieder dieselbe Antwort bekommt, ohne auf die Antworten näher einzugehen. Die 42 Minuten hätte ich mir jetzt auch sparen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fasse mal kurz zusammen: Der Iran macht alles richtig, der Rest macht alles falsch. Dazwischen versucht Ahmadinedschad den promovierten Juristen Kleber mit dilettantischen Gegenfragen aus der Reserve zu locken (merkt wohl nicht das Kleber da der falsche Adressat ist). :facep:

Kann mich nicht entscheiden ob er einfach einen Knall hat, oder er wirklich glaubt, dass der Iran eine ähnliche Stellung hat wie das Perserreich seinerzeit. Was man ja laut Ahmadinedschad nicht beweisen kann...hat er ja selbst gesagt (zur geistigen Verfassung). :p
 
Sofern das nicht ironisch gemeint war, kann ich dem mit nichtem zustimmen. Warum sollte man Stolz sein das man mit Krieg und irgendwelchen Diktatoren Geld verdient?

Natürlich hatte ich das nicht ironisch gemeint.
Ich sehe es so, daß man sehr wohl stolz darauf sein kann, daß die Güte der deutschen Waffen in der Welt so hoch eingeschätzt wird, daß man immer hin nach den USA und Russland auf dem zweiten Platz liegt.
Es verfügt nun einmal jeder Staat über bewaffnete Streitkräfte(mir fällt im Moment nur ein Staat ein der keinen hat).
Obwohl ich glaube das die allermeisten Rüstungsgüter aus Deutschland an verbündete oder befreundete Staaten gehen.


Heckler & Koch tut sich seit Jahren gütlich am Drogenrkieg in Mexiko.

Und wären es nicht Waffen von Heckler & Koch, dann wären es Waffen von Smith & Wesson oder Gotweiswem.
Es würe in Mexico wohl nicht einer weniger sterben wenn sie keine Waffen von Heckler & Koch hätten.
 
Und wären es nicht Waffen von Heckler & Koch, dann wären es Waffen von Smith & Wesson oder Gotweiswem.
Es würe in Mexico wohl nicht einer weniger sterben wenn sie keine Waffen von Heckler & Koch hätten.

Das ist ein Leerlaufargument. Natürlich würden sich die dann wohl ihre Waffen dann von woanders hohlen. Nur warum sollten Sie sie überhaupt von Deutschland beziehen können? Das muss doch nicht sein.
 
Das ist ein Leerlaufargument. Natürlich würden sich die dann wohl ihre Waffen dann von woanders hohlen.

So ist es. Sie würden sie woanderst kaufen.
Warum soll es dann nicht eben auch H&K sein ?
Sie wollen dort waffen haben und würden sie auch bekommen.
Warum also nicht verkaufen bevor es ein anderer tut ?
Waffen sind nun einmal keine Artikel für Kindergeburtstage.
Warum sollte man von Waffenfabrikanten besondere Moral erwarten.


Nur warum sollten Sie sie überhaupt von Deutschland beziehen können? Das muss doch nicht sein.

Ich verstehe nicht warum dies nicht sein muß.
Zumal sich bei einer Verweigerung deutscher Waffenkonzerne nicht, aber auch gar nichts ändern würde.
Das Waffengeschäft ist ein Geschäfft mit dem Tode. Jeder der etwas anderes denkt macht sich selber etwas vor. Ob ich jetzt Gewehre,Pistolen oder Panzer verkaufe.
 
Das ist ein Leerlaufargument. Natürlich würden sich die dann wohl ihre Waffen dann von woanders hohlen. Nur warum sollten Sie sie überhaupt von Deutschland beziehen können? Das muss doch nicht sein.

@McBlacklord, @Jedihammer:
Ihr habt beide Recht. Einerseits kann man mit "Sonst würde es jemand anderes machen" tatsächlich alles begründen. So könnte auch jemand der Drogen auf Schulhöfen verkauft sich damit verteidigen, dass es wer anders machen würde, wenn nicht er. Kann man nicht direkt vergleichen, weil es nicht verboten ist Waffen zu exportieren, aber im Endresultat sterben bei beidem Menschen.

Andererseits gibt es nunmal Waffenhersteller, die ihren Kram verkaufen wollen, und solange da Nachfrage ist, werden die nicht wegen moralischer Bedenken ihre Waffen im Keller lagern. Es hat also wenig Sinn sich darüber aufzuregen, da man es selbst nicht beeinflussen kann.

Stolz sein kann man vielleicht auf die Handwerks- und Ingenieurskunst die dafür gesorgt hat, dass Waffen aus Deutschland sich so gut verkaufen.
Obwohl man wohl stolzer sein könnte, wenn man selbst am Produktionsprozess der Waffen beteiligt wäre, oder besser noch gleich was anderes zusammengeschraubt hätte, was sich gut exportiert, zB. Mikroskope oder so.
 
Mal ein kurzer Einwurf zum Waffenhandel und zum Verhältnis des deutschen Staates dazu und den von Deutschland ach so streng beäugten interantionalen Verträgen wie dem Atomwaffensperrvertrag(der Vertrag wegen dessen vermeintlichen Bruchs dem Iran ein Militärschlag droht).
Soweit ich weiß(ich lasse mich da gerne berichtigen) ist es laut diesem Vertrag auch verboten Gerätschaften für die Versendung von Atomwaffen zu verbreiten.
Israel bekommt aber jetzt wieder ein U-Boot aus deutscher Produktion, welches mit leichten Modifikationen mit atomaren Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden kann.
Da geht kein Aufschrei durch die BRD.
Man verstehe mich richtig, ich habe gegen den Verkauf des Bootes nach Israel nichts einzuwenden(oder wird es wieder verschenkt ?), nur über die Heuchelei.
 
Die Doppelmoral der BRD geht auch in eine andere Richtung. Wir beliefern die Afrikaner mit Waffen, sind führen im Export von Tellerminen und gleichzeitig führend im Export von Minenspürgeräten und Arm- und Beinprothesen. Irgendwie pervers... aber einen Verlierer muss es nach unserem Gesellschaftssystem ja geben.

Und das Argument, dass die Afrikaner und Co. dann ihre Waffen eben von anderen bekommen ist ziemlich dämlich, in moralischer Hinsicht. Wenn wir so argumentieren geht bald alles den Bach runter, denn hey Drogenjunkies kommen doch eh an ihren Stoff wenn sie wollen, wieso legalisieren wir das nicht alles? Staaten wollen Atombomben? Können sie haben... also mal ehrlich... man sollte eher Vorbild sein, aber irgendwie muss der westliche Wohlstand ja finanziert werden.
 
Und das Argument, dass die Afrikaner und Co. dann ihre Waffen eben von anderen bekommen ist ziemlich dämlich, in moralischer Hinsicht.

Da muß ich mich aber mal selber verteidigen.
Ich habe niemals von Moral gesprochen, bzw. beziehe mich ausdrücklich nicht auf diese Moralvorstellungen.


Wenn wir so argumentieren geht bald alles den Bach runter, denn hey Drogenjunkies kommen doch eh an ihren Stoff wenn sie wollen, wieso legalisieren wir das nicht alles? .

Es besteht mEn ein gewaltiger Unterschied zwischen Waffengeschäften und dem Handel mit Rauschgift.


Staaten wollen Atombomben? Können sie haben...

Meine Rede :D


.. also mal ehrlich... man sollte eher Vorbild sein, aber irgendwie muss der westliche Wohlstand ja finanziert werden.

Ich wüßte keinen Grund warum,warum wir hier ein Vorbild sein sollten.
Aber ich bin ja auch kein moralischer Mensch;):D


Die Doppelmoral der BRD geht auch in eine andere Richtung. Wir beliefern die Afrikaner mit Waffen, sind führen im Export von Tellerminen und gleichzeitig führend im Export von Minenspürgeräten und Arm- und Beinprothesen. Irgendwie pervers... aber einen Verlierer muss es nach unserem Gesellschaftssystem ja geben.

Erinnert mich irgendwo an den Mafia-Clan, bei dem in jeder Generation ein Sohn in den Dienst des Vatikans treten muß:D
 
Es besteht mEn ein gewaltiger Unterschied zwischen Waffengeschäften und dem Handel mit Rauschgift.

Nicht in der Weise wie du argumentierst. Wenn du sagst dann bekommen die es halt von woanders, sollte gar nichts mehr verboten werden im Gegenteil, die Deutschen sollten sich dann nur bemühen bei allem das beste Angebot für den gierigen Markt zu haben
 
Ich sehe es so, daß man sehr wohl stolz darauf sein kann, daß die Güte der deutschen Waffen in der Welt so hoch eingeschätzt wird, daß man immer hin nach den USA und Russland auf dem zweiten Platz liegt.
Es verfügt nun einmal jeder Staat über bewaffnete Streitkräfte(mir fällt im Moment nur ein Staat ein der keinen hat).
Obwohl ich glaube das die allermeisten Rüstungsgüter aus Deutschland an verbündete oder befreundete Staaten gehen.

Was die Qualität angeht dürfte Deutschland in manchen Bereichen vielleicht sogar an der Spitze stehen. Man muss nämlich bedenken, dass die USA eine wesentlich größere Volkswirtschaft hat.

Jedoch ist das m.E. auch kein großes Kunstwerk. Deutsche Firmen sind bei empfindlicheren Technologien Spitze, warum sollte es dann bei Waffen nicht klappen. Im Gegensatz zu einem Laser ist es bei einer Handfeuerwaffe egal, ob sie auf den Mikromillimeter genau ist.

Und wären es nicht Waffen von Heckler & Koch, dann wären es Waffen von Smith & Wesson oder Gotweiswem.

Umgekehrt macht H&K aber auch keinen relevanten Beitrag zum BIP. Und gute Ingenieure finden auch wo anders einen Job. Wenn man nicht gerade Gesellschafter/Aktionär bei der H&K GmbH oder Smith&Wesson Holding Corp. ist, welchen Unterschied macht es, wer von beiden den Profit erntet? Ich habe von dem Geld jedenfalls noch nichts gesehen.

Ich denke es ist durchaus vertretbar auf bestimmte Technologie (ABC-Waffen, Streuminen) ganz zu verzichten und andere Technologie (konventionelle Waffen) nur für den Eigenbedarf für Polizei oder Bundeswehr herzustellen. Das hätte auch den Vorteil, dass dieses Know-How im Land bleibt.


Da geht kein Aufschrei durch die BRD.

Die Gruppen, die es ernst meinen (Kirchen z.B. mit religiösen Gründen), lassen auch bei den U-Booten für Israel einen Aufschrei los. Eine Seite blind zu unterstützen und die andere blind abzulehnen, halte ich für gefährlich. Man sollte schon irgendwie tiefer gehende Werte haben, an Hand derer man gut und schlecht unterscheidet.

Warum wird man bei Nestle-Produkten schief angesehen ?

Bei den Lateinamerikanern, mit denen ich schon gesprochen habe, ist Nestles Geschäftsgebaren jedenfalls nicht sehr beliebt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein kurzer Einwurf zum Waffenhandel und zum Verhältnis des deutschen Staates dazu und den von Deutschland ach so streng beäugten interantionalen Verträgen wie dem Atomwaffensperrvertrag(der Vertrag wegen dessen vermeintlichen Bruchs dem Iran ein Militärschlag droht).
Soweit ich weiß(ich lasse mich da gerne berichtigen) ist es laut diesem Vertrag auch verboten Gerätschaften für die Versendung von Atomwaffen zu verbreiten.
Israel bekommt aber jetzt wieder ein U-Boot aus deutscher Produktion, welches mit leichten Modifikationen mit atomaren Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden kann.
Da geht kein Aufschrei durch die BRD.
Man verstehe mich richtig, ich habe gegen den Verkauf des Bootes nach Israel nichts einzuwenden(oder wird es wieder verschenkt ?), nur über die Heuchelei.

Israel hat den Atomwaffenvertrag aber nie unterzeichnet, der Iran dagegen schon.
 
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