Tagespolitik allgemein

Dann erklär dich mal bitte etwas genauer...Was ist mit "Zurückfahren"..."Dem Unsinn standhalten" den gemeint? Nichts anders kam bisher von der Politik.
Wenn ich "unqualifiziert" kommentiere und du dich sogar darüber wunderst, dann bitte ich dich mich aufzuklären. Den anders von woher kommt diese Unklarkeit nämlich nicht.

Ich sprach von "konsequenter Bildung" und das genau einen Beitrag über deinem. Es ist naheliegend, ob der derzeitigen Demonstrationskultur eine Medienkampagne zu fahren, die möglichst ausführlich die Zeiträume 1907 - 1914 mit 2007 - 2014 vergleicht.

Ein Startpunkt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Panik_von_1907
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

Europa brennt derzeit mal wieder lichterloh und breite politische Mäßigung ist der einzige Weg, um extremistischen Rattenfängern jedweder Façon den Garaus zu machen. Das hat allerdings nichts mit totschweigen von Problemen zu tun, sondern schlicht mit simpler Rückbesinnung auf vergangene Fehltritte mit fatalen Konsequenzen. Und unkontrollierter Nationalismus ist nun mal einer davon...
 
Mal sehen ob die Politik sich ein gutes Beispiel deines Lösungsvorschlags nimmt. Mäßigung kommt aber nach meiner Meinung nur, wenn die breite Politik die vergangene Fehltritte endlich akzeptiert und dann auch handelt.

Die Frage die wieder unbeantowrtet im Raum liegen wird, ist wie die Medien solch einen Vergleich einfärben wird. Bisher kam auch immer das Gleiche...Ich sehe darin keine Hoffnung in der Besserung...

Naja, und Rattenfänger gibt es solange die Männer und Frauen der Stadtwerke sich nicht selbst etwas schmutzig machen und das Rufen und Klagen sich derer annimmt.
Weil ich habe keine Lust auf Landesebene ein erstarken der NPD zu sehen...Konservative Inhalte kann jede andere Partei besser vertreten und implementieren...
 
PS: PEGIDA ist euer eigenes hausgemachtes Problem...Man will als Partei nichts mit den aufgezeigten Ängsten und Problemen dieser Gruppe sich auseinandersetzen, weil die Globalismus-Buzzwörter sind nämlich wichtiger zu vetreten.

Und welche Ängste und Probleme sollen das sein? Diese Pegida-Wichtel geben vor, gegen Extremismus zu sein, und gleichzeitig laden sie ihren Zorn unter anderem ausgerechnet über solchen Menschen ab, die z.B. aus Syrien oder dem Nordirak vor Extremisten geflohen sind. Es gibt soviele Probleme in diesem Land, wogegen es sich lohnen würde, auf die Straße zu gehen, aber ausgerechnet eine derart dumpf-nationalistische und fremdenfeindliche Sch**** zieht 15.000 Schmeißfliegen an. In Sachsen wohlgemerkt. Einem Bundesland, mit einem Ausländeranteil von 2% und einem Anteil Muslime von 0,3%. Welche Probleme und Ängste kann man also in diesem Umfeld in puncto "Islamisierung" und "Überfremdung" haben?

C.
 
Diese Pegida-Wichtel geben vor, gegen Extremismus zu sein, und gleichzeitig laden sie ihren Zorn unter anderem ausgerechnet über solchen Menschen ab, die z.B. aus Syrien oder dem Nordirak vor Extremisten geflohen sind.

Gegen Extremismus zu demonstrieren oder dagegen sein, ist nicht zu Vergleichen mit aktiven Extremisten...Aber lächerlich wenn einige Neo-Nazis darunter sind, ist es schon.

Die Menschen aus Syrien/Nordirak sind auch leider nicht anders als die ca. 3 Millionen die die Türkei aufgenommen hat. Der Staat in Ankara drückt diesen Menschen 1000 Lira monatlich auf/in die Hand, mehr als ein/e hart gearbeitete/r türkische/r Renter/in bekommt, und freie Unterkunft sowie etwas Bildung für die Kinder. Mehr kommt aber auch nicht...Jede größere Stadt bekommt ne Ladung aus den Auffanglagern aus dem Osten und das Problem fängt dann in den Städten an...Als ob diesen Menschen wirklich geholfen werden kann...Mehr wird oder kann auch nicht. Mehr kommt auch nicht. Die Flüchtlinge leben in unmenschlichen Konditionen und der Türke kann auch nur das mindeste an Problemen lösen.

Da wächst auch wirklich nichts zusammen. Schon auf Kulturebene gibt es einen massiven Graben.Aber den gleichen Fehler begehen nun auch die Europäer....Darum Unverständniss bei mir, das man nichts besseres hat in diesem Umfang.
 
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Die Menschen aus Syrien/Nordirak sind auch leider nicht anders als die ca. 3 Millionen die die Türkei aufgenommen hat.

Leider? :confused:

Wie die Türkei das handhabt entzieht sich ehrlichgesagt meiner Kenntnis, aber Deutschland hat nichtmal ein Zehntel der genannten Zahl aufgenommen. Wer hierzulande meint, dass sei ein Grund, warum Rentner von Armut bedroht sind oder sich "überfremdet" fühlt, der hat wohl ein ziemliches Problem und gehört eher auf die Couch beim Psychiater, als auf eine Demo.

C.
 
Wer hierzulande meint, dass sei ein Grund, warum Rentner von Armut bedroht sind oder sich "überfremdet" fühlt, der hat wohl ein ziemliches Problem und gehört eher auf die Couch beim Psychiater, als auf eine Demo.

Zumal mittelfristig bis langfristig das Rentenproblem eher durch genau diese Leute gelöst oder zumindest gelindert werden wird:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-12/asylbewerber-fachkraeftemangel-fluechtlinge-arbeitsmarkt

Aber dann darf man sich auch endlich wieder drüber aufregen, dass diese Menschen die Arbeit klauen. :crazy
 
Wenn man diesem Unsinn mit konsequenter Bildung begegnet, dann nicht. Es ist ja nämlich nicht so, als gäbe es keine Präzedenzfälle zum Thema Nationalismus in Deutschland und Europa:

http://www.sueddeutsche.de/politik/-brennender-nationalismus-der-erste-weltkrieg-1.532380
Ich glaube für einige ist der Zug schon abgefahren da noch was hinzubekommen. Bei Jüngeren sehe ich die Chancen noch, aber gerade ältere Menschen, die kaum Ahnung haben gegen was sie da demonstrieren, werden bestimm dann auch keine Parallelen zu 1914 erkennen.
 
Zumal mittelfristig bis langfristig das Rentenproblem eher durch genau diese Leute gelöst oder zumindest gelindert werden wird:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-12/asylbewerber-fachkraeftemangel-fluechtlinge-arbeitsmarkt

Aber dann darf man sich auch endlich wieder drüber aufregen, dass diese Menschen die Arbeit klauen. :crazy

Das ist wohl wahr. Entweder kommen Ausländer nur hierher, um Sozialleistungen abzugreifen, und wenn sie das nicht tun, dann nehmen sie den Deutschen die Arbeitsplätze weg. Gegen Vorurteile und Rassismus ist wohl noch kein Kraut gewachsen.

Und das sich dieser Unsympath jetzt wieder zu Wort meldet, hat gerade noch gefehlt, und dass er diesesmal ausgerechnet gegen solche Migranten hetzt, die offenbar so weit integriert sind, dass sie eine Karriere bei der Polizei anstreben, setzt dem Ganzen noch die Krone auf:

http://www.huffingtonpost.de/2014/12/15/sarrazin-migranten-polizei_n_6325472.html?utm_hp_ref=germany

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die Aufregung um Pegida nicht.
Das waren gestern in Dresden gerade mal 15 000 Hanseln.Darunter etliche Mitläufer.
In 6 bis 9 Monaten wird kein Hahn mehr nach denen krähen.
Das ist eine Momentaufnahmne wie unzählige zuvor. Und länger als ihre Vorgänger wird sie auch nicht überleben.
 
In 6 bis 9 Monaten wird kein Hahn mehr nach denen krähen.

Die Frage ist doch, was danach übrig bleibt. Die CDU springt ja bereits, sowohl auf Landes- als auch Bundesebene, bereitwillig auf den Zug auf und faselt etwas davon, dass man die Ängste der Menschen doch ernst nehmen solle. PEGIDA ist in sechs Monaten vielleicht verschwunden, aber der Unsinn, den sich die Politik als Antwort darauf womöglich ausdenken wird, der wird bleiben.
 
Die Frage ist doch, was danach übrig bleibt. Die CDU springt ja bereits, sowohl auf Landes- als auch Bundesebene, bereitwillig auf den Zug auf und faselt etwas davon, dass man die Ängste der Menschen doch ernst nehmen solle. PEGIDA ist in sechs Monaten vielleicht verschwunden, aber der Unsinn, den sich die Politik als Antwort darauf womöglich ausdenken wird, der wird bleiben.

Ja,und die CSU wird das genau so lange tun bis Pegida o.ä. auf dem Müllhaufen der Geschichte verschwunden ist. Dann ist auch da wieder Ruhe.
Das gab es zu Zeiten FJS,das gab es zu Zeiten der REB und das gibt es jetzt wieder.
Heiße Luft,sonst nichts.
 
Ich verstehe die Aufregung um Pegida nicht.
Das waren gestern in Dresden gerade mal 15 000 Hanseln.Darunter etliche Mitläufer.
In 6 bis 9 Monaten wird kein Hahn mehr nach denen krähen.
Das ist eine Momentaufnahmne wie unzählige zuvor. Und länger als ihre Vorgänger wird sie auch nicht überleben.

Möglich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass rechtsradikale und fremdenfeindliche Aufmärsche seit Bestehen der Bundesrepublik jemals eine solche Teilnehmerzahl erreicht hätten. 15.000 auf der Straße und wohl etliche tausend mehr, die stillschweigend oder auch in den sozialen Netzwerken zustimmen. Das hat schon eine andere Qualität, als wenn maximal 500 NPD-Leute irgendwo aufmarschieren. Selbst wenn sich die Demos irgendwann verlieren sollten, das Gedankengut in den Köpfen bleibt, und das ist kein schöner Gedanke.

C.
 
Möglich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass rechtsradikale und fremdenfeindliche Aufmärsche seit Bestehen der Bundesrepublik jemals eine solche Teilnehmerzahl erreicht hätten. 15.000 auf der Straße und wohl etliche tausend mehr, die stillschweigend oder auch in den sozialen Netzwerken zustimmen. Das hat schon eine andere Qualität, als wenn maximal 500 NPD-Leute irgendwo aufmarschieren. Selbst wenn sich die Demos irgendwann verlieren sollten, das Gedankengut in den Köpfen bleibt, und das ist kein schöner Gedanke.

C.
Das Gedankengut bei einigen War immer schon vorhanden und es wird auch leider nicht so schnell weg gehen. Interessanter ist die Frage wie die großen Parteien damit umgehen werden. Die Menschen fühlen sich nicht mehr mit der undurchschaubaren Politik verbunden.
Dennoch glaube ich das ein grosser Teil dieser Menschen nicht Fremdenfeindlich sind. Die "echten" Nazis wissen es halt sehr geschickt die Ängste der Menschen für sich zu nutzen. Wenn man im Fernsehen nur noch bärtige Männer sieht die die Sharia ausrufen oder eine beschissene Sharia Polizei dann passiert sowas schnell.
Ich kann es dann auch verstehen das sich Menschen bedroht fühlen.
Das schlimme an der Sache ist aber das arme Flüchtlinge in dieses Boot geworfen werden.
Hier im Land läuft leider einiges falsch.
 
Möglich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass rechtsradikale und fremdenfeindliche Aufmärsche seit Bestehen der Bundesrepublik jemals eine solche Teilnehmerzahl erreicht hätten. 15.000 auf der Straße und wohl etliche tausend mehr, die stillschweigend oder auch in den sozialen Netzwerken zustimmen. Das hat schon eine andere Qualität, als wenn maximal 500 NPD-Leute irgendwo aufmarschieren. Selbst wenn sich die Demos irgendwann verlieren sollten, das Gedankengut in den Köpfen bleibt, und das ist kein schöner Gedanke.

C.
Wie der Igel sagt,das Gedankengut war immer da.
Das bekommst Du mit oder ohne Pegida nicht weg.

Was mich nur immer wieder wundert ist die Tatsache,daß selbst Magazine wie der Spiegel,die selber schon die schleichende Islamisierung Deutschlands zu Titelthema gemacht haben plötzlich die zum Untergang des Abendlandes erklären die dies jetzt auf der Straße tun.
300
 
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Interessanter ist die Frage wie die großen Parteien damit umgehen werden. Die Menschen fühlen sich nicht mehr mit der undurchschaubaren Politik verbunden.

Ich glaube viele Menschen kommen einfach mit einer immer komplexer werdenden Welt nicht mehr klar, in der es zu einem großen Teil auf Eigenverantwortung ankommt. Sie suchen einfache Antworten auf komplizierte Fragen, und wenden sich denen zu, die diese Antworten liefern. Von da aus ist es dann nicht mehr weit, bis man bei weltweiten Verschwörungen landet und Sündenböcken die Schuld für das eigene Scheitern gibt. (Die Juden, Ausländer, Illuminaten, Marsmenschen sind an allem schuld mimimimi...)

Dennoch glaube ich das ein grosser Teil dieser Menschen nicht Fremdenfeindlich sind.

Was suchen sie dann auf einer solchen Demo? Das sind in der Mehrheit doch genau die Leute, die Sätze immer mit "Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber..." beginnen.

Wenn man im Fernsehen nur noch bärtige Männer sieht die die Sharia ausrufen oder eine beschissene Sharia Polizei dann passiert sowas schnell.

Also, ich weiß ja jetzt nicht, welche Sender bei Dir so laufen, aber in letzter Zeit sehe ich dort eher stiernackige Deutsche, die unter Gebrüll Polizeiwagen umwerfen oder Wut-Rentner in häßlichen Winterjacken, die entweder garnicht mit der Presse reden, und wenn sondern sie Sätze wie den oben genannten ab.

Ich kann es dann auch verstehen das sich Menschen bedroht fühlen.
Das schlimme an der Sache ist aber das arme Flüchtlinge in dieses Boot geworfen werden.

Das war von Anfang an der Plan, dieser ganzen Abkürzungs-Faschisten. Der radikale Islam mag in der Tat bedrohlich wirken. Die Bilder, die uns aus Syrien und dem Irak erreichen sind grausam, die Aussagen eines Pierre Vogel hierzulande sind nur schwer zu ertragen, aber die Gefahr, dass hier bei uns über Nacht ein Gottesstaat entsteht ist dann doch relativ überschaubar, als dass man sich darüber derart echauffieren müsste.
Islamismus ist der Aufhänger, etwas, dass von breiten Bevölkerungsschichten und auch im bürgerlichen und sogar im linken Lager weitgehend abgelehnt wird. Aber diese Differnzierung findet bei den ganzen Pegidas und HoGeSas in der Praxis nicht im geringsten statt. Dort gilt im Allgemeinen doch eher alles Fremde als Bedrohung.

C.
 
Crimson schrieb:
Also, ich weiß ja jetzt nicht, welche Sender bei Dir so laufen, aber in letzter Zeit sehe ich dort eher stiernackige Deutsche, die unter Gebrüll Polizeiwagen umwerfen oder Wut-Rentner in häßlichen Winterjacken, die entweder garnicht mit der Presse reden, und wenn sondern sie Sätze wie den oben genannten ab.
Doch, mit Teilen der Presse wird schon geredet. Da gab es bei der "Heute Show" neulich diesen amüsanten Beitrag, wo sich ein Reporter bloß als "Russia Today" Journalist ausgeben musste und mit gefaktem russischem Akzent sprechen musste, und auf einmal waren die Demonstranten sehr redselig und haben stellenweise tief blicken lassen. :braue
 
Ich glaube viele Menschen kommen einfach mit einer immer komplexer werdenden Welt nicht mehr klar, in der es zu einem großen Teil auf Eigenverantwortung ankommt.
C.

Soll man es Eigenverantwortung nennen? Oder Egoismus, Ellenbogen - Mentalität und eine "nach-mir-die-Sintflut-Einstellung"?

Toleranz und kulturelle Akzeptanz lernt man meist in der Kindheit. Was dort nicht mitgegeben wurde, bildet sich selten im späteren Verlauf des Lebens. Doch Austausch und Verständnis gehen nur wenn beide Seiten mitmachen. Ich hätte wohl kaum polnische, türkische und indische Freunde, wenn diese nicht deutsch sprechen würden. Aber so etwas darf man ja schon gar nicht sagen, schon ist man rechts. Notfalls kann man auch Englisch nehmen, aber das müssen auch beide beherrschen.

Aber das größte Problem bei diesem Themenkomplex ist doch das immer wieder irgendwelche Gruppierungen gesucht werden, auf die man medial draufhauen kann. Und am Besten so undifferenziert wie möglich und auch alle schön in einen Topf werfen. Hartz4 - ler dürfen immer dann ran, wenn man sonst keinen anderen hat. Solange die Gesellschaft dem Alle-gegen-Alle - Motto folgt, und keiner auch mal anderen etwas gönnen kann, bleibt der Hass. Ob nun öffentlich gezeigt oder geheim im Herzen verborgen.
 
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