Tagespolitik allgemein

Mein Punkt war, dass man mit allen möglichen Mitteln töten kann. Ich wollte mich auch gar nicht direkt für diese Waffen aussprechen, aber diese Vorstellung, dass es ohne Schusswaffen weniger Gewalttaten gibt halte ich für zu schlicht.

Die Vorstellung, dass es ohne Schusswaffen weniger Gewalttaten gibt, hab ich nirgends beschrieben. Da steht lediglich, dass wenn Schusswaffen verfügbar sind, dann werden sie auch benutzt. :verwirrt:
 
Besonders absurd erschien der Umstand, dass der Salafist an dem Tag, an dem er wegen der in seinen Augen so empörenden und beleidigenden Bilder zwei Polizisten verletzte, in seinem Portemonnaie ein Flugblatt aufbewahrte, auf dem die Mohammed-Karikaturen ebenfalls abgebildet waren. Ja, er habe das aus dem Internet ausgedruckt, erklärte K., und es sei "ein bisschen dumm gewesen, das nicht zu zerreißen".

Wie kann man diese dummen Leute in ihrer Anschauung nur ernst nehmen? :verwirrt:
Ich hoffe dass es auch irgendwann bei den Erpressern ankommen wird, dass Deutschland sich nicht erpressen lässt.
 
Die Vorstellung, dass es ohne Schusswaffen weniger Gewalttaten gibt, hab ich nirgends beschrieben. Da steht lediglich, dass wenn Schusswaffen verfügbar sind, dann werden sie auch benutzt. :verwirrt:

Was im Umkehrschluss doch bedeutet, wenn keine da sind, können sie nicht benutzt werden. Das suggerierte für mich diese Argumentation. Da wollte ich nur sagen, dass ich dann andere Dinge nehme, wenn ich keine AK im Schrank habe.

Wichtiger ist das:

Der nahezu unbegrenzte und leichte Zugang zu Feuerwaffen erleichtert Gewalttätern und Amokläufern ihr Tun allerdings ungemein. Ebenso dürfte in einer Gesellschaft wie der der USA, in denen das Verhältnis zu Feuerwaffen teilweise sehr glorifizierend ist, bei sehr vielen Menschen die Hemmschwelle, solche Waffen auch zu benutzen um einiges niedriger liegt, als in anderen Kulturen, die ein weitaus kritischeres Verhältnis zu Waffen haben.

Was zeigt, dass das Problem eher die "Denke" ist als die Waffe im Schrank.
Und das ist für mich der Knackpunkt. Egal ob man dieses Selbstverteidigungsdenken und das Recht auf Schutz durch Waffen der Amis gut findet oder nicht, es ist einfach im kollektiven Gedächtnis verankert. Da wird man auch nicht einfach dran drehen können, denke ich.
 
Wie kann man diese dummen Leute in ihrer Anschauung nur ernst nehmen? :verwirrt:
Ich hoffe dass es auch irgendwann bei den Erpressern ankommen wird, dass Deutschland sich nicht erpressen lässt.

Ich würde sie eher geblendet als dumm bezeichnen. Viel mehr schockiert mich, dass der Verurteilte offenbar dieses ganzen Blödsinn nur aus dem Netz, nicht aus offiziellen Quellen (Koran etc.) bezogen hat.

Da frage ich mich doch, auf welcher Grundlage die Terrornetzwerke theologisch agieren bzw. argumentieren und wie sie es schaffen, soviele (vor allem) junge Männer derartig zu blenden...
 
Da wollte ich nur sagen, dass ich dann andere Dinge nehme, wenn ich keine AK im Schrank habe.

Aber der entscheidende Unterschied zwischen AK und "anderem Ding" ist die Effektivität und der kinderleichte Gebrauch. Das Perfide an Schusswaffen ist ja, dass man eigentlich überhaupt keine Ausbildung braucht, um damit richtig, richtig gefährlich zu sein.

Zum Kaufen und Abfeuern einer Schusswaffe braucht man weder lesen noch schreiben können.
Zum Bau einer Distanzwaffe oder Bombe gehört aber sehr viel mehr dazu.
 
Was im Umkehrschluss doch bedeutet, wenn keine da sind, können sie nicht benutzt werden. Das suggerierte für mich diese Argumentation. Da wollte ich nur sagen, dass ich dann andere Dinge nehme, wenn ich keine AK im Schrank habe.

Stimmt ja auch. Von weniger Gewalttaten steht da aber trotzdem nichts. Es geht um die Effektivität von einem AK im Vergleich zu einem Messer oder einem Baseballschläger und die ist gigantisch.
 
Wie lautet da der Spruch: "Gehe nie mit einem Messer zu einer Schießerei."...
Da sieht man aber mal die Unterschiede zwischen Schuss- und Stichwaffe. Die Schußwaffe ist für eine Distanz geschaffen, die Hieb- oder Stichwaffe für die Nahdistanz. In ihrem Einsatzbereich sind sie beide absolut gefährlich. Ein Messer ist auf die Nahdistanz sogar gefährlicher als eine Schusswaffe, wenn man mal die Statistiken der Chirurgen und Rechtsmediziner zu Rate zieht. Es ist aber letztendlich mühsig darüber zu debattieren ob eine Schußwaffe für mehr Straftaten sorgt oder nicht. Es gibt Beobachtungen in Ländern wo Schußwaffen für Zivilisten sehr stark reglementiert und weitgehend verboten sind und die Kriminalitätsrate ist nicht gesunken. Im Gegenteil, paradoxerweise ist sie sogar gestiegen. Strafen halten einen Täter nicht von seinem Vorhaben ab. Wenn dem so wäre, dürfte es in Ländern mit der Todesstrafe ja weniger schwere Verbrechen geben. Tut es aber nicht.
Das Problem ist eher der Umgang der Menschen untereinander. Wenn eine Gesellschaft sich vorherrschend darauf gründet andere Personenkreise zu benachteiligen und auszuschließen, dann wird es einen entsprechenden Gegendruck geben. Nehme ich einem Menschen die Perspektive, dann wird er sich stattdessen nach einer "Alternative" umsehen. Und sei die noch so dämlich, deswegen finden ja so radikale Rattenfänger immer auch Anhänger. Nicht die Gewalt gegen diese Gruppen bekämpft solche radikalen Strukturen, sondern eine echte Alternative zu solchen Ideologien. Was aber nicht bedeutet, das man so was per se verhindern kann. So was wird nie funktionieren, aber man kann die Häufigkeit verringern. Nur neue Verbote werden es nicht richten. Wenn jemand motiviert ist so ein Massaker zu verüben, und er hat keinen Zugang zu einer Schußwaffe (die ja das naheliegendste "Instrument" dafür ist) so kann man sich mit etwas Hirnschmalz auch eine alternative Waffe besorgen. Und sei es eine Axt oder Kettensäge aus dem Baumarkt. Und einen Sprengsatz kann man sich mehr oder weniger einfach auch aus Alltagsgegenständen zaubern. Natürlich gibt es Reglementierungen die so was behindern und es ist auch gut so das nicht jeder alles machen kann, aber verhindern wird man es damit nie komplet können. Denn nicht die Waffe tötet den Menschen sondern Menschen töten Menschen. (Wobei die Waffe dieses Unterfangen deutlich leichter gestaltet.)
 
@ David Summerset: Ich hab dazu jetzt keine onlineverfügbare Quelle gefunden, ich hab das in einem Artikel über Selbstverteidigung(konkret: Krav Maga Maor) gelesen in dem es gerade um die Abwehr von Messerattacken ging. Da wurde darauf hingewiesen dass die Attacke mit einem Messer ein nicht zu unterschätzendes Gefährdungspotential darstellt. In der Regel werden in 50% der Tötungsdelikte Messer oder Stichwaffen eingesetzt (unabhängig vom jeweiligen Land) und bei einer anderen Statistik versterben bei Schusswaffenattacken 10% der Opfer bei Messerattacken ca. 30% an ihren Verletzungen.
Statistiken sind ja schön und gut, für die betroffenen Opfer jeweiliger Attacken ist so was zweitrangig, die haben zu 100% den Schaden. Und wenn dir einer ans Leder will, dann ist es zweitrangig ob dich einer erschießen, oder aus der Nahdistanz dich abstechen will, gefährlich ist es allemal.

@Ben
Zitat:
Zitat von CARACAL
Es gibt Beobachtungen in Ländern wo Schußwaffen für Zivilisten sehr stark reglementiert und weitgehend verboten sind und die Kriminalitätsrate ist nicht gesunken.

Warum sollte sie auch? Um ein Verbrechen zu begehen, braucht es keine Schusswaffe.

---> Richtig, das meinte ich auch eigentlich. Der Zugang zu einer Waffe macht es leichter, aber der erschwerte Zugang dazu nicht wesentlich schwerer ein Verbrechen zu begehen. Es wird lediglich die kriminelle Energie benötigt. Daher sind die reflexartigen Aufschreie von Politikern und Verbänden so sinnlos wie marktschreierisch wieder neue Gesetze oder härtere Strafen zu erlassen. Sie dienen lediglich der Beruhigung der Massen, ändern aber an den Ursachen wenig.

Dann muß man aber auch unterscheiden was die Motivation für ein konkretes Verbrechen darstellt.
Schaut man sich mal diese medienwirksamen Amokläufe an, so wird man feststellen, das härtere Strafen und schärfere Gesetze daran nicht viel ändern, den in den meisten Fällen sind die Amokläufer(innen) so weit in eine brisante Lage geraten, in denen sie eh keinen Ausweg mehr sehen und sich aus Verzweiflung für einen Amoklauf "entscheiden" und sich i.d.R selbst richten. Die Todesstrafe oder lange Haftstrafen wirken hier nicht abschreckend. Es sind ja auch gerade nicht die typischen "Kriminellen" die so was machen. Man sollte viel eher mal analysieren was bis zum Zeitpunkt des Amoklaufes bei der Person schief gelaufen ist.
 
Das Mörder, auch ohne Schusswaffe töten können ist klar. In den Horrorfilmen des Slashergeneres sieht man ja auch im seltensten Fall das die Täter Schusswaffen benutzen sondern in der Regel Messer, Äxte, Kettensägen. Da kann selbst ein Plastiksack oder Schnur oder Kabel zur Waffe werden.

Nur ist das wirklich ein Argument das gegen ein Verbot, bzw strengere Reglementierungen von Schusswaffen spricht? Ich glaube eher nicht.
Ich habe jedenfalls noch nie von einem Attentat gehört bei dem jemand innerhalb von Minuten 20 Menschen oder Kinder mit einer Stichwaffe umgebracht hat.
Selbst bei Raubüberfällen kommt doch wohl eher eine gezogene Schusswaffe zum Einsatz. Wobei ein Überfall mit nem großem Messer sicherlich denkbar ist. Nur damit kann man eben auch nur die Leute begrenzt in Schach halten.
Auch gezielte Attentate aus größerer Entfernung lassen sich ohne Schusswaffe nicht so einfach durchführen. Gut für Entfernung von etwa 10 bis 20 Metern kann man einen Bogen, Schleuder oder Speer benutzen. Allerdings wurde Kennedy ja auch aus einer beträchtlichen Entfernung erschossen, die ohne ein Gewehr mit Zielfernrohr nicht möglich gewesen wäre.

Das Argument der Selbstverteidigung kann ich ja noch fast nachvollziehen. Auch wenn es etwas lächerlich ist. Nur dafür braucht es doch keine Gewehre, Flinten oder sonstige langläufige Waffen. Dafür reichen dann ja eine Handfeuerwaffe wie eine Pistole oder Revolver aus.

Fazit: Ein Verbot von Schusswaffen führt nicht zwangsläufig dazu das die Kriminalitätsrate sinkt oder weniger Gewalttaten verübt werden. Sie werden aber bis zu einem gewissen Grad erschwert. Taten die im Affekt verübt werden könnten damit aber durchaus verringert werden. Jedenfalls muss dann schon mehr kriminelle Energie aufgebracht werden um es wirklich durchzuführen.
 
Ein russischer Kurzwellensender, der seit den frühen 70er Jahren ein periodisches Brummen sendet. Manchmal sind auch Stimmen im Hintergrund zu hören, was darauf schließen lässt, dass das Signal von einem offenen Mikrofon kommt. Sinn und Zweck liegen im Dunkeln.

Einmal war sogar ein Stück aus dem Balett Schwanensee zu hören. Gelegentlich gibt bzw. gab es auch Morse-Nachrichten zu hören.

Ich finde übrigens die Theorie, dass UVB-76 eine Art Totmannschalter ist bzw. war, relativ faszinierend. Auch, wenn sie wohl falsch ist. :D
 
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