Tagespolitik allgemein

Auch wenn ich der Sache nicht übereinstimmen kann. Schließlich ist Putin hier in ein fremdes Land eingefallen und viele befürchten nun eine Rückkehr des Kalten Krieges. Aber wenn sich die Krim nun von der Ukraine loslöst und nun Teil Russlands wird, wäre das nicht evt für alle beteiligten das beste? Auch wenn es nicht unbedingt der Norm der üblichen Legalität entspricht? Die Volksabstimmung sorgt doch auch für eine gewisse Rechtfertigung. (Sofern da auch alles mit rechten Dingen zugeht.)
Wenn dadurch unnötige Konflikte und Blutvergießen erspart werden, ist es dann nicht sogar eher zu begrüßen? Vielleicht führt das dann dazu, dass sich dann zumindest in der Krim, die Lage wieder etwas beruhigt.


Was mich nun viel mehr verwirrt, ist das die CSU Basis nun wieder doch zum Atomstrom zurück will. (Glaub das wäre dann die Wende von der Wende der Wende zur Wende zurück.) Das scheint wohl das kleinere Übel zum (O-Ton) Gas des neuen Stalin zu sein. Oder diese unschönen Stromtrassen und Windräder die die Landschaft so verschandeln. :konfus:
Das nebenher, die mit den Atommüllfässern voll gestopfte Asse gerade voll Wasser läuft, welches das Grundwasser für Jahrhunderte verseuchen könnte, scheint aber niemanden zu interessieren.
[YOUTUBE]akHXYl8I500[/YOUTUBE]
[YOUTUBE]T2rFrfWHCiA[/YOUTUBE]

Als ich mir diese Beiträge angesehen habe, konnte ich mir auch nur an den Kopf langen :facep: und den hier machen :wallb.
Da glaubt man in Bayern denkt man nur noch von 0 bis halb 1. Speziell der Seehover, scheint nicht nur ein Brett vorm Kopf zu haben, sondern auch noch das wenige, was er am Brett noch vorbei sehen kann, durch eine rosarote Brille sieht.
 
Das nebenher, die mit den Atommüllfässern voll gestopfte Asse gerade voll Wasser läuft, welches das Grundwasser für Jahrhunderte verseuchen könnte, scheint aber niemanden zu interessieren.

Na, dann komm' mal hier in die Gegend.
Ich bin in Wolfenbüttel zur Schule gegangen und in den letzten Jahren wurd's fast unerträglich mit Lichterketten und Fackelmärschen und Podiumsdiskussionen und was-weiß-ich-nicht-noch-was.

Das man in Bayern dazu keinen Bezug hat, ist doch nun wirklich nicht verwunderlich.

Selbst der Ex-Kanzler Schröder gibt jetzt zu das Putin nichts anderes macht als die NATO im Fall des Kosovo

Ja, ja, der Gerhard.
Man beißt eben nicht in die Hand, die einen füttert. :o
 
Hat Russland denn schon irgendwo gebombt in der Ukraine?

Noch nicht.Da hast Du Recht.
Aber die Maßnahmen können unterschiedlich sein um das Ziel als solches zu erreichen.
Fakt ist das hier in beiden Fällen Teile eines Staatsgebietes aus dem Staatsverband des Heimatstaates rausgelöst wurden/werden sollen.
Und beide Male wird sich über das Völkerrecht hinweggesetzt.
Russland ist hier ebenso im Unrecht wie es die NATO im Falle des Kosovo gewesen ist.
Die Mittel sind,noch, verschieden. Das Prinzip ist das Selbe.
 
Was sieht das Völkerrecht zu Unabhängikeitserklärungen denn vor?

Bestimmt nicht das hier wie im Falle des Kosovo und der Ukraine mit Androhungen von militärischer Gewalt(im Falle der Krim) und mit Ausübung von militärischer Gewalt(im Falle des Kosovo) von aussen nachgeholfen wird.
Die Unverletzlichkeit der Grenzen eines souverainen Staates bejaht das Völkerrecht m-W.n. absolut.
 
@Ben

Erstmal Entschuldigung für die späte Antwort :sad:. Ich es nicht, eine Diskussion so offen im Raum stehen zu lassen, aber leider hatte ich a.) noch keine Zeit für einen ausführlichen Beitrag und b.) ist mir die Word-Datei abhanden gekommen, in der ich die Hälfte meiner Antworten schon mal festgehalten habe. :motz

Und wo steht die materielle und personelle Überlegenheit der Russen? Versteh' mich nicht falsch, aber inwieweit die ganzen Modernisierungen innerhalb der russischen Streitkräfte nach 2008 Früchte getragen haben, lässt sich doch gar nicht sagen. Da wurden 100 Milliarden Euro (oder waren's Dollar, das weiß ich nicht genau :verwirrt:) reingepumpt, aber wie viel davon tatsächlich im Sold der Soldaten oder in Ausrüstung investiert wurde, dass lässt sich nicht sagen - und wenn, dann sicher nicht von uns.

Ich sehe die russischen Streitkräfte immer noch als weitestgehend korrupten Sauhaufen, der es nicht schafft, die Misshandlungen von Vorgesetzten an den unteren Dienstgraden in den Griff zu bekommen. Und das alleine spricht schon für sich.

Natürlich kann ich nicht bewerten, wie effizient das Budget der russischen Streitkräfte eingesetzt wird, zumindest nicht abschließend mit dem notwendigen Detail-Wissen; dafür fehlt es der russischen Verteidigungspolitik an der Transparenz. Was ich aber weiß, ist dass die Föderation teilweise recht ambitionierte Projekte ins Leben gerufen hat, angefangen von PAK FA bis hin zu französischen LHD (die im Übrigens bestens für Interventionen auf der Krim geeignet wären und weiterhin bereitwillig von Hollande geliefert werden). Auch im Bereich C4I versucht man, seine Lehren aus dem 6-Tage-Krieg zu ziehen, obwohl gerade hier schwierig zu bewerten ist, wie weit man damit gekommen ist. Dergleichen kann ich, und damit meine ich in Relation und nicht absolut, in der Ukraine nicht erkennen.

Ich möchte aber nicht den Eindruck erwecken, zu glauben, dass mit ein paar mehr oder weniger beachtlichen Projekten (und das sind sie im Vergleich zu dem, was die Russen 20 Jahre nach dem Kalten Krieg militärisch sonst so zustande gebracht haben) alles zugunsten der Streitkräfte Russlands gesagt ist, denn Defizite gibt es dort sicher zuhauf. Fakt ist aber, dass nach aktuellen Zahlen dem ukrainischen Etat von ca. 2 Mrd. $ ein unbestreitbar größerer Topf von 90 Mrd. $ gegenübersteht, aus welchem Putin Geld schöpfen kann, um seine Streitkräfte zu modernisieren. Selbst bei aller Korruption glaube ich nicht, dass die Regierung in Kiew auch nur annähernd die eine Möglichkeit hat, seine konventionellen Kräfte auf Augenhöhe zu bringen - und sehe da auch kein entkräftendes Gegenargument. Darüber hinaus als kleine Randnotiz: die Ukraine liegt im Corruption Perceptions Index von Transparency International gute 17 Plätze hinter ihrem großen, invasiven Nachbarn (Quelle).


Scheinbar hat das Budget aber immer noch ausgereicht, um sich an friedenserhaltenden Missionen zu beteiligen und der Koalition der Willigen beizutreten.

Also zum einen werden Friedensmissionen mit Mitteln aus dem UN-Etat mitfinanziert, zum anderen ist das für sich genommen ein zweifelhafter Indikator, wenn es selbst Staaten der Dritten Welt schaffen, Kontingente zu entsenden.

Mit ehrlichem Interesse: ich würden den Artikel gerne lesen. Ich lasse mich nämlich gerne eines besseren belehren und ich muss hier in der Ukraine vs. Russland Debatte sicherlich nicht als Gewinner herausgehen. ;)

Ich finde den Original-Artikel nicht mehr, allerdings ein Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung (Quelle), welches das Thema ebenfalls behandelt. In den letzten Tagen und Wochen tauchen aus gegebenen Anlass aber immer mehr Publikationen auf, die in mehr oder weniger guter Qualität die beiden Streitkräfte miteinander vergleichen; da findet man durch die Bank keine Optimisten auf Seiten der Ukraine. Ich denke, diese Suche kannst du selbst bestreiten, zu den besseren Ergebnissen gehört m.E. aber dieses hier (Quelle), unter Einbeziehung von Einschätzungen der Strategic Forecast Inc.

Meinst du wirklich, es gibt nicht auch Waffen-, Munition- und Treibstoffbestände für den Fall eines Krieges? In der Zeit der Sowjetunion wurden bspw. an der russisch-chinesischen Grenze noch riesige unterirdische Treibstoffbunker angelegt.

Die Streitkräfte haben nach dem Kalten Krieg zwei Jahrzehnte der totalen Unterfinanzierung aushalten müssen, und die Orange Revolution hat nicht gerade dazu geführt, dass man dieses Problem priorisiert hat. Sicherlich gibt es das ein oder andere Depot mit Vorräten für den Ernstfall, und zynischerweise unter Janukowitsch gab es Anstrengungen, diese 20 Jahre militärischen Verfalls zu bremsen, aber eine breite Mobilisierung bei einem so geringen Etat pro Kopf ist schon rein rechnerisch nicht möglich.

..und die Lagerbestände zur Zeit des Kalten Krieges wurden wohl unter etwas anderen Prämissen (politisch, finanziell) angelegt.

Das tatsächlich alle potentiellen Reservisten einberufen werden können und dann auch wirklich einrücken, halte ich selber auch für illusorisch, keine Frage. Ich halte es aber auch für illusorisch, dass die Ukraine inzwischen derart zerrüttet ist, dass sie sich kampflos ergeben würde. Dafür gibt es sicherlich auch zu viele Nationalisten.

Ich habe nie gesagt, dass man sich kampflos ergibt, und den Eindruck wollte ich erst recht nicht erwecken. Wenn man sich aber den Zustand der Streikräfte zu Gemüte führt, und dann auch noch berücksichtigt, dass die Flotte im Hafen der Krim blockiert wird, etliche Stützpunkte besetzt wurden und man einem sehr bedrohlichem Feind gegenübersteht, gibt es wenig, was die Moral fördern dürfte. Dass Nationalisten, die sich momentan weitab der Krim in Uniformen hüllen und Parolen skandieren, ins Gefecht werfen würden, glaube ich ebenso; ob beim großen Rest der Bevölkerung aber so viel Kriegswill herrscht, geht derzeit nicht aus den Medien hervor, die uns zur Verfügung stehen.

Aus dem, was ich in den letzten Tagen und Wochen gelesen habe, ergibt sich für mich ein Bild, nach dem eine Mehrheit der Ukrainer ohne identitären Bezug zur Russischen Föderation bzw. der Sowjetunion die Invasion auf der Krim missbilligt, einen Krieg aber noch weniger wünschen und die militante Haltung der rechten Gruppierungen nicht teilen.

Wenn ich mich nicht irre, dann stehen der ukrainische Luftwaffe, Luftfahrzeuge von genau der Güte zur Verfügung, über die auch Russland verfügt. MIG-29 und Su-25 bzw. 27.

Die Version, Einsatzbereitschaft und Ausbildung der Crew spielen da schon mit ein.

Darum schrieb ich ja auch, dass das nicht 1:1 übertragbar ist. Du stellst hier die materielle Überlegenheit der Russen in den Mittelpunkt - ich halte dagegen, dass auch primitive Waffensysteme einer hochgerüsteten Armee (für die ich die Russen übrigens ausdrücklich nicht halte) sehr gefährlich werden können.

Die gesellschaftlichen Bedingungen für einen langen, blutigen Guerilla-Krieg waren sowohl in Vietnam als auch in Afghanistan (sowohl bei den Sowjets, als auch bei den Amerikanern) gegeben. Anzeichen oder Tendenzen für eine solche Auseinandersetzung auf der Krim nicht zu finden.
 
Erstmal Entschuldigung für die späte Antwort :sad:.

Kein Problem. ;)

[...] Dergleichen kann ich, und damit meine ich in Relation und nicht absolut, in der Ukraine nicht erkennen.

Ich sehe vollkommen ein, dass das russische Militär dem ukrainischen in materiellen und finanziellen Belangen überlegen ist. Es bleibt aber die Frage, wie viel von all dem schon einsatzbereit und erprobt ist bzw. auch schon verwendet wird. Wenn ich mich nicht irre, ist z.B bei der Suchoi T-50 eine Indienststellung erst 2015 zu erwarten.

In den letzten Tagen und Wochen tauchen aus gegebenen Anlass aber immer mehr Publikationen auf, die in mehr oder weniger guter Qualität die beiden Streitkräfte miteinander vergleichen; da findet man durch die Bank keine Optimisten auf Seiten der Ukraine.

Aye. Ich muss auch gestehen, dass sich meine Meinung diesbezüglich inzwischen auch geändert hat. Das die ukrainischen Streitkräfte in diesem Maße desolat sind und heruntergewirtschaftet wurden, hätte ich mir aber auch nicht ausgemalt. Insofern hattest du wohl von Anfang an Recht.

..und die Lagerbestände zur Zeit des Kalten Krieges wurden wohl unter etwas anderen Prämissen (politisch, finanziell) angelegt.

Na ja, speziell die russischen bzw. sowjetischen Vorräte an der chinesischen Grenze wurden wohl gezielt für den Fall einer (chinesischen) Invasion angelegt, ähnlich dürfte es sich wohl überall verhalten haben. Aber gut, dass diese Vorräte den Ausschlag geben würde, davon ist ja sowieso nicht auszugehen, klar.
 
Ich gehe mal davon aus das jetzt der UN-Sicherheitsrat tagen müßte um Maßnahmen gegen Russland zu beschliessen. Was aber nicht der Fall sein wird da wie wir alle Wissen Russland ein Veto-Recht hat.
Ein nettes kleines Paradoxon.

Eines das schon vieles verhindert hat...
Jetzt nur auf die Mächte bezogen die dieses Recht haben.
Irgendwie eine nette ironie. Die m ächte die den größten Mist gebaut haben, sind die, die Maßnahmen gegen sie Verhindern können mit ihrem Veto...

ach noch danke für die gute besserung, hat gewirkt! ;)
 
Eines das schon vieles verhindert hat...
Jetzt nur auf die Mächte bezogen die dieses Recht haben.
Irgendwie eine nette ironie. Die m ächte die den größten Mist gebaut haben, sind die, die Maßnahmen gegen sie Verhindern können mit ihrem Veto...

Der Laden gehört dringend reformiert und das Vetorecht abgeschafft.
Aber da keiner der 5 Mächte Macht abgeben will werden wir das wohl nicht erleben.

ach noch danke für die gute besserung, hat gewirkt! ;)

Immer zu Diensten:D
 
Der Laden gehört dringend reformiert und das Vetorecht abgeschafft.
Aber da keiner der 5 Mächte Macht abgeben will werden wir das wohl nicht erleben.

Wir sind ja selten einer Meinung, aber da hast du Recht.
Ich hab noch nie verstanden welchen Sinn dieses Vetorecht haben sollte.
Außer zum Schutz der eigenen Untaten die man begehen zu gedenkt oder schon begangen hat.

Also ich bin kein Gegner der UN, ich finde nur das sie ein schwerfälliges, handlungsunfähiges Instrument ist das seinem Sinn nicht gerecht werden kann.
Wenn wir ehrlich sind, und die UN würde ihren Sinn erfüllen müssten Truppen in Israel, der Ukraine, Afghanistan und zisch andern ländern stehen.
 
Wenn wir ehrlich sind, und die UN würde ihren Sinn erfüllen müssten Truppen in Israel, der Ukraine, Afghanistan und zisch andern ländern stehen.

Und dann stehen sie daneben und gucken zu wie in Srebrenica. Außer dem Vetorecht, sollte man mal das grundsätzliche Mandat der Truppen ändern, sonst sind es nur Papiertiger. Und selbst dann würde man wohl nichts zustandebekommen, weil die unsympathischen Staaten immer noch die Mehrheit haben. Da ist das Veto schon fast sicherer, als eine faire, demokratische Abstimmung.
 
Und dann stehen sie daneben und gucken zu wie in Srebrenica. Außer dem Vetorecht, sollte man mal das grundsätzliche Mandat der Truppen ändern, sonst sind es nur Papiertiger. Und selbst dann würde man wohl nichts zustandebekommen, weil die unsympathischen Staaten immer noch die Mehrheit haben. Da ist das Veto schon fast sicherer, als eine faire, demokratische Abstimmung.

Okay mein Fehler, ich hätte das Mandat der Truppen noch mit einbauen sollen.
Ich denke auch das man dieses Mandat erweitern sollte, und zwar dahingehend das alles was nötig ist um zivilisten zu schützen getan werden darf.

Tut mir leid, ich hab einfach kein Mitleid mit Fanatikern aller Farben die hingehen und zivilisten angreifen, zusammentreiben und dann ermorden.
 
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