Tagespolitik allgemein

Count Flo schrieb:
Hänschen ist im Saarland Geschichte.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-03/saarland-wahl-landtagswahl-liveblog
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Was soll ich aus Saarländer dazu sagen?
Also ich freu mich das die CDU so krachend gescheitert ist bei uns. Lustig finde ich das Merz mal wieder gezeigt hat das ihm kleinere Bundesländer egal sind und er, sowie die Bundes-CDU, in ihrer Überheblichkeit , keine Wahlhilfe für die CDU-Saar geleistet haben.
Merz wollte sich aus der Wahl raushalten da er genau wusste das die CDU hier nicht mehr gewinnen wird.
Entspricht dem Bild von ihm das ich habe: Ich bin nur da wo ich gewinnen kann, niederlagen sind die schuld der anderen.

Nun wir haben wohl mi der SPD eine Partei die, die absolute Mehrheit hat, mal schauen was sie draus machen.

Die vom verfassungsschutz überwachte Nazitruppe hat es leider mit 5,5 wieder in den Landtag geschafft...
Bedauerlich.
 
Sprit ist offenbar noch zu billig. :crazy

https://www.wz.de/nrw/von-koeln-nac...n-fahrzeugen-was-steckt-dahinter_aid-67536651


Apropos Sprit. Die Regierung hat ja bekanntlich vergangene Woche ein umfassendes Paket beschlossen, um die Bürger bei den steigenden Energiepreisen zu entlasten.
Neben der Einmalzahlung von 300 Euro und einem günstigen Monatsticket wurde auch eine Senkung der Benzin- und Dieselpreise um 30, bzw. 14 cent pro Liter beschlossen.
Gerade der letzte Punkt ist eine Entlastung per Gießkannenprinzip, und im Grunde nichts als eine versteckte Subvention für die Miniralölindustrie, die sich gerade eh schon die Taschen in unflätiger Weise vollstopft. Außerdem werden auf diese Art besonder jene entlastet, die viel fahren, und dabei einen teuren Spritfresser steuern.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crimson schrieb:
Müsste man derart sensible Technik nicht zumindest zerstören, wenn man schon gezwungen ist, diese aufzugeben?!
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Ich glaube, es wird im Westen immer noch unterschätzt, wie schlecht es um die Moral innerhalb der russischen Streitkräfte bestellt ist. Da werden Oberste von ihren eigenen Soldaten überfahren, weil keiner so richtig Bock darauf hat, für ein System draufzugehen, dass sich einen feuchten Kehricht um seine Soldaten schert. Da bleibt dann sicherlich auch mal solches Equipment liegen, wenn die Alternative bedeuten würde, sich in Gefahr zu begeben.
 
Ben schrieb:
Ich glaube, es wird im Westen immer noch unterschätzt, wie schlecht es um die Moral innerhalb der russischen Streitkräfte bestellt ist. Da werden Oberste von ihren eigenen Soldaten überfahren, weil keiner so richtig Bock darauf hat, für ein System draufzugehen, dass sich einen feuchten Kehricht um seine Soldaten schert. Da bleibt dann sicherlich auch mal solches Equipment liegen, wenn die Alternative bedeuten würde, sich in Gefahr zu begeben.
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Es dürfte halt auch das Problem sein, dass der einfache Wehrpflichtige in Russland noch immer wie der letzte Dreck behandelt wird, und unter Schikanen seiner dienstälteren Kameraden und unter Ausbeutung seiner Vorgesetzten zu leiden hat. Eine moderne Armee mit Methoden von vorgestern führen zu wollen, kann halt irgendwo nicht funktionieren. :zuck:

C.
 
Crimson schrieb:
Es dürfte halt auch das Problem sein, dass der einfache Wehrpflichtige in Russland noch immer wie der letzte Dreck behandelt wird, und unter Schikanen seiner dienstälteren Kameraden und unter Ausbeutung seiner Vorgesetzten zu leiden hat.
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Ja, definitiv. Ich meine, das mag für uns echt ein bisschen nach dem Versuch klingen, die russischen Streitkräfte schwach zu reden, aber es gibt mehr als genug verifizierte Berichte über Offiziere und sog. "Großväter" (dienstältere Wehrpflichtige), die junge Wehrpflichtige zwangsprostituieren, von Drogen abhängig machen oder zum Betteln schicken. Und jetzt sollen diese Männer gegen bis auf's Äußerste motivierte und nach westlichen Maßstäben ausgebildete Ukrainer kämpfen? :konfus:
 
Etwas mehr als 4 Wochen nach Kriegsbeginn will ich mich mal vorsichtig an einer Rückschau versuchen - als ungedienter Laie und nur mit Zugriff auf öffentlich zugängliche Quellen natürlich mit gewissen Einschränkungen versehen. Besonders interessant sind dabei für mich die Faktoren, die zu der gegenwärtigen politischen und militärischen Situation geführt haben.

Falsche Lageeinschätzung der russischen Seite im Vorfeld des Konflikts: Offenbar ging man von Seiten der russischen Führung von einem kurzen, siegreichen Krieg aus, einem fait accompli binnen weniger Tage. Das angedachte Vorgehen: Ein rascher, energischer Vorstoß von drei Seiten aus, Einnahme von Flugplätzen in der Nähe Kiews durch Luftlandlandetruppen in Hubschraubern, Überwältigung des geringen ukrainischen Widerstands, Absetzung der Regierung, Friedensgespräche unter Moskaus Kontrolle. Dafür spricht, dass zu den ersten Angriffswellen wohl bereits Einheiten der Militärpolizei gehörten - wohl in der Erwartung, dass man nach leichten Gefechten bereits die Kontrolle über die Bevölkerung ausüben würde. Man glaube wohl an eine "Krim 2014 im großen Stil", sprich eine rasche Kapitulation der ukrainischen Streitkräfte, Überlaufen und ausreichend Unterstützung in der ukrainischen Bevölkerung. Da man binnen kürzester Zeit Fakten geschaffen hätte, wären die Reaktionen des Westens verkraftbar gewesen, da sie wohl so schwach und zögerlich wie 2014/2015 ausgefallen wären. Es macht den Eindruck, als wäre die russische Seite ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen, vielleicht verbunden mit dem klassischen autokratischen Problem, dass jeder das erzählt, von dem er glaubt, dass der Machthaber es hören will, ungeachtet der Realität.

Systemische Schwächen der russischen Streitkräfte: Das beachtliche russische Rüstungsbudget ist offenbar im wahrsten Sinne des Wortes versickert. Zum einem in dem enorm teuren Nukleararsenal, das zwar für effektive Abschreckung sorgt, im konventionellen Konflikt aber wenig nützt, die Marine, die ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle spielt, und in aufwändigen Prestigeprojekten wie dem neuen Armata-Panzer, die derzeit unter die Kategorie "bling, but no bang" fallen. Fast noch schlimmer ist offenbar die grassierende Korruption und Ineffizienz, zudem wurden wichtige Entwicklungen (Kampfdrohnen, digitale Funkgeräte, Nachtsichtgeräte, Präzisionsmuntion, etc.) "verschlafen". Die Tatsache, dass offenbar die bereitstehenden Truppen in weiten Teilen gar nicht wussten, dass sie in einen Krieg geschickt werden würden, der ukrainische militärische und zivile Widerstand, der im krassen Gegensatz zur Propaganda steht ("Man wird euch als slawische Brüder und Befreier vom Nazi-Regime begrüßen!"), Misshandlung von Wehrpflichtigen und Führungsversagen tun ein übriges. Zudem wurde der Faktor Logistik und die Sicherung von Konvois sträflich vernachlässigt und der Zeitpunkt des Angriffs war angesichts der Witterungsbedingungen ungünstig gewählt (zumindest bei längeren Kämpfen). Die russische Luftwaffe hat zudem nur geringe Vorräte an Präzisionsmunition und Probleme damit, Maschinen ausreichend einsatzbereit zu halten. Um es in einem dramatischen Bild zuzuspitzen: Schlecht geführte Wehrpflichtige mit AK-74 ohne Visiere werden ohne Nachtsichtgeräte, passende Kleidung und Lebensmittel in Kämpfe gegen Gegner geschickt, die es laut ihrer Führung eigentlich nicht geben dürfte, müssen mit zivilen Mobiltelefonen kommunizieren, um irgendwie in Kontakt zu bleiben, und Kampfpanzer bleiben im Schlamm stecken und müssen aufgegeben werden, weil Nachschub und Bergung versagen.

Der ukrainische Widerstand: Seit 2014 gab es in der Ukraine dramatische Reformen auf allen Ebenen, besonders politisch und militärisch. Es hat sich klarer Selbstbehauptungswillen entwickelt, Vertrauen in die politische Führung und ein neues nationales Selbstbewusstsein. Das hat natürlich auch direkte Auswirkungen auf die militärische Leistungsfähigkeit, die Anzahl an Freiwilligen und ihre Moral ist hoch, die Materiallage gut und die massive Unterstützung aus dem Ausland (von der Feldration bis zur Panzerabwehrlenkwaffe) tut ein übriges. Auch das Ausbildungsniveau hat sich drastisch verbessert. Man profitiert zudem als angegriffenes Land von einem klaren Narrativ und den Sympathien weiter Teile der Weltgemeinschaft.

Das alles bedeutet allerdings nicht, dass sich der russische Riese als ein Zwerg entpuppt hat und kurz vor der Niederlage steht. Bei den schweren Waffensystemen blutet auch die Ukraine stark und es ist durchaus möglich, dass Fehlentscheidungen und ein "alles in den Ring werfen" noch zu dramatischen Änderungen im Kriegsverlauf führen können. Allerdings würde auch ein konventioneller russischer Sieg eine strategische Niederlage bedeuten - ein Land wie die Ukraine kann gegen den Mehrheitswillen ihrer Bevölkerung nicht militärisch besetzt gehalten werden, und die Auswirkungen der Sanktionen und russische "Knieschüsse" im Bezug auf die Börse und das Einziehen von Vermögen werden in den nächsten Monaten erst richtig Wirkung zeigen. Es läuft also in vielerlei Hinsicht darauf, wer die Situation länger ertragen und die vorhandenen Mittel effektiver einsetzen kann.

Und bevor man sich allzu bequem darauf ausruht, dass diese Mängel und Fehlentscheidungen ein spezifisch russisches Problem seien, hier ein kleines "worst of" in eigener Sache:

https://augengeradeaus.net/2021/09/...rung-die-fortsetzung-80er-jahre-bitte-kommen/

https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-in-Litauen-fehlt-warme-Kleidung-article23154290.html

https://augengeradeaus.net/2016/07/...epots-der-bundeswehr-wird-die-munition-knapp/

https://www.spiegel.de/politik/deut...ge-maengelliste-der-bundeswehr-a-1250526.html
 
Bin auf diese Doku über das Russische Militär gestoßen. Ist schon ein paar Jahre alt. Vieles was als so großartig dargestellt wird, wie der angeblich "beste Panzer der Welt", wirkt irgendwie fake. Unterm Strich sieht vieles wie aufgemotztes 80er-Jahre Zeug aus. Erinnert irgendwie an die "gefürchtete" MIG-25, die sich dann als total überbewertet herausgestellt hat, mal abgesehen von der Geschwindigkeit.
Die RUSSISCHE ARMEE - Modernisiert, Aufgerüstet & Wiedererstarkt | HD Doku - YouTube
 
Dr. Sol schrieb:
Falls es stimmen sollte: Wieder mal ein Beleg dafür wie wichtig Schulbildung und der freie Zugang dazu sind.
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Sicher. Aber wir sprechen hier über den Bodensatz der russischen Armee, der soll weder sonderlich gebildet sein, noch über einen freien Willen verfügen.

"Einer von ihnen sprach von einem "selbstmörderischen" Vorgehen, da die Soldaten den Staub eingeatmet haben dürften."

Sehr passender Wortlaut.
Eigentlich lässt sich sogar die gesamte Kriegsführung Russlands als "(selbst)mörderisches Vorgehen" bezeichnen...
 
Antiriad schrieb:
Oder indoktriniert und entsprechend jung.
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Das eine bedingt ja leider auch das andere, oder begünstigt es zumindest.
Ich schrieb ja nicht, dass die russischen Soldaten allesamt "dumm" sind (der "Bodensatz" bezog sich auf die Rangordnung und die geringe Wertigkeit vor allem der Wehrpflichtdiener innerhalb dieses widerlichen Systems), sondern meinte damit, dass sie ganz bewusst klein gehalten, und zum Teil wohl sogar regelrecht gebrochen werden. Da ist es dann mit Bildung und freiem Willen eben nicht mehr sehr weit.
Und falls das in meinem vorherigen Beitrag nicht deutlich geworden sein sollte: ich betrachte diese Männer (im Ursprung) ebenfalls als Opfer eines zutiefst menschenverachtenden Regimes.
 
Vanillezucker schrieb:
Ich schrieb ja nicht, dass die russischen Soldaten allesamt "dumm" sind
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Wobei das in der russischen Armee zum Teil durchaus zutreffend ist. Das Putin-Regime hat in Teilen gar kein Interesse daran gebildete Soldaten zu besitzen, ja nicht mal gebildete Offiziere der Armee. Wie ich schon vor ein paar Wochen schrieb, ist die russische Armee nur nach Außen und für die eigene Bevölkerung das heldenhafte Aushängeschild. Im Inneren gehen hohe Positionen auch gerne mal an Geheimdienstler anstatt an Militärs und mitdenkende Offiziere werden in den Ruhestand oder auf sonstige Abstellgleise begleitet.
Die Armee (und vor allem die jungen Wehrpflichtigen, aber eben nicht nur!) sind in Putins Regime faktisch wirklich der Bodensatz, der dann auch noch unterhalb der organisierte Kriminalität angesiedelt ist. Ich kann mich nur an den Offizier erinnern, der im Staatsfernsehen daran erinnert hat, dass dort auch russische Soldaten sterben und der vom Moderator ziemlich forsch angefahren wurde.
Das ist alles ziemlich krass konträr zu dem, was die offizielle Propaganda für ein Bild vermittelt.
 
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Es geht wieder los! Und ich hab kein Klopapier mehr!
 
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