Tagespolitik allgemein

Im Westjordanland ist die palästinensische Autonomiebehörde (im Grunde die Fatah) nicht so gefestigt, was auch daran liegt, dass diese eine Zweistaatenlösung anstrebt.

Diese vielleicht schon aber ein Staat der kontinuierlich, Stück für Stück den anderen Assimiliert und deren Bevölkerung verdrängt zeigt in meinen Augen keinen Willen zu einer Zwei-Staatenlösung.



Gespannt bin ich übrigens auch ob und wann jetzt nach Russland und indirekt Iran jetzt auch noch China in Sachen Taiwan auf den Plan tritt und agiert.
 
Diese vielleicht schon aber ein Staat der kontinuierlich, Stück für Stück den anderen Assimiliert und deren Bevölkerung verdrängt zeigt in meinen Augen keinen Willen zu einer Zwei-Staatenlösung.
Israel hat mehrmals schon Siedlungsgebiete zurück gebaut und die eigene Bevölkerung umgesiedelt, um Gebiete an die palästinensischen Behörden zurück zugeben. Der Wille war also durchaus da. Diese Gesten sind dann relativ schnell verpufft, weil nichts zurückkam.
Und die meisten (also flächenmäßig) palästinensischen Gebiete haben die Palästinenser eigentlich nur deshalb verloren, weil diese als Aufmarschgebiete für Jordanien und Ägypten für einen Vernichtungskrieg gegen Israel dienten.

Eigentlich haben die Palästinenser mit jedem Krieg, den ihre arabischen "Schutzmächte" gegen Israel geführt haben, zunehmend Land und Legitimation verloren.
 
Gespannt bin ich übrigens auch ob und wann jetzt nach Russland und indirekt Iran jetzt auch noch China in Sachen Taiwan auf den Plan tritt und agiert.
Der Zeitpunkt wäre nicht schlecht. Jetzt wo der Westen abgelenkt ist...
Bevölkerung verdrängt zeigt in meinen Augen keinen Willen zu einer Zwei-Staatenlösung
Da haben beide Staaten versagt. Auch die Hamas.. Und nun wirds wohl nie so weit kommen. Die Hamas drohen nun auch mit der ermordung der Geiseln.. Selenski sagt Sie hätten Beweise für einen Russische Einmischung...
 
Israel hat mehrmals schon Siedlungsgebiete zurück gebaut und die eigene Bevölkerung umgesiedelt, um Gebiete an die palästinensischen Behörden zurück zugeben.

Einzelne. Aber wäre es Israel wichtig gäbe es keine Israelischen Siedlungen im Westjordanland und das Siedeln würde unter Strafe stehen. Tut es aber nicht.
Und damit untergräbt Israel kontinuierlich jegliche gemäßigte Stimme unter den Palestinensern.

Eigentlich haben die Palästinenser mit jedem Krieg, den ihre arabischen "Schutzmächte" gegen Israel geführt haben, zunehmend Land und Legitimation verloren.

Also Unrecht und Unrecht ergibt auf einmal Recht?

Der Zeitpunkt wäre nicht schlecht. Jetzt wo der Westen abgelenkt ist...

Dürfte dann eventuell auch dass aus für US Hilfen in allen Konflikten bedeuten. Und die Wahlen in den USA maßgeblich beeinflussen.

Selenski sagt Sie hätten Beweise für einen Russische Einmischung...

Würde mich zumindest nicht wundern, besonders mit der extrem engen Zusammenarbeit zwischen Russland und Iran in Sachen Ukraine krieg im Hinterkopf.
 
Einzelne. Aber wäre es Israel wichtig gäbe es keine Israelischen Siedlungen im Westjordanland und das Siedeln würde unter Strafe stehen. Tut es aber nicht.
Und damit untergräbt Israel kontinuierlich jegliche gemäßigte Stimme unter den Palestinensern.
Einzelne, genau, nicht alle, aber eben auch nicht keine. Diese Maßnahmen waren eigentlich mal als Anfang (!) eines Friedensprozesses geplant, der aber an der Umsetzung auf palästinensischer Seite scheiterte und daher verpuffte. Ein Friedensprozess ist genau das: ein Prozess, also ein Abfolge von gegenseitigen Aktionen. Wenn diese aber auf einer Seite ausbleiben, weil diese Seite innerlich so zerstritten ist, dass es nicht selten in tödlicher Gewalt endet, kann man das Scheitern des Prozesses nur schwer auf beide Seiten gleichermaßen verteilen. Ich meine, die Position einer der populärsten politischen Vertreterorganisationen der Palästinenser (genau, die Hamas) ist es ganz offiziell alle Juden zu töten...nicht nur ein eigener palästinensischer Staat neben Israel.

Also Unrecht und Unrecht ergibt auf einmal Recht?
Steht da nicht. Aber der Verlust des Westjordanlands hat Jordanien auch dazu bewogen sich aus dem Jom-Kippur-Krieg herauszuhalten, in dem Israel kurz vor einer Niederlage stand und bereit war Atomwaffen einzusetzen. Eine Lehre welche die Israelis sicher nicht vergessen habe. Ein Puffer, wie das besetzte Westjordanland, hat israelisches Leben also wahrscheinlich schonmal vor der Auslöschung bewahrt. Nichtsdestotrotz hat Israel Teile des (vor allem bewohnten) Westjordanlands unter (Teil)verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörden gestellt. Eine Autonomie, von der sie als 1950 annektierter Teil Jordaniens wohl weiter entfernt waren als heute.
 
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Einzelne, genau, nicht alle, aber eben auch nicht keine. Diese Maßnahmen waren eigentlich mal als Anfang (!) eines Friedensprozesses geplant, der aber an der Umsetzung auf palästinensischer Seite scheiterte und daher verpuffte.

Ein Anfang währe meiner Meinung nach gewesen Siedeln auf Palestinensischen unter Massive Strafe zu stellen und alle Völkerrechtswiedrig besetzten Gebiete frei zu geben.

Dann wäre es eine Verhandlung auf Augenhöhe gewesen bei der man auch den Status gemäßigter Palestinensischer Vertretern gegenüber der Hamas gestärkt. Wahr es aber nunmal nie und so ist die Hamas halt immer stärker geworden.

Ist mir mittlerweile so ziemlich egal. Im nahen Osten hat man in der Vergangenheit alles falsch gemacht was man falsch machen könnte. Und jetzt ist man nicht mehr in der Lage eine Lösung zu finden ohne dass die eine oder andere Gruppe komplett über den Jordan geht.

Eine Autonomie, von der sie als 1950 annektierter Teil Jordaniens wohl weiter entfernt waren als heute.

Autonomie würde ich dass zwar nicht nennen aber dürfte sich in Zukunft eh bald gegessen haben da Israel sich in den nächsten 10 Jahren bis auf Gaza alles einverleibt haben wird.




Friedrich Merz hat mich aber wieder zum schmunzeln gebracht alls er in seiner Fantasiewelt rumgesponnen hat seine populistischen und ungebildeten Ausfälle hatten etwas mit dem "Erfolg" der Union in Hessen und Bayern zu tun.

Einfach eine der größten Lachnummern der deutschen Politik.
 
Wenn diese aber auf einer Seite ausbleiben, weil diese Seite innerlich so zerstritten ist, dass es nicht selten in tödlicher Gewalt endet, kann man das Scheitern des Prozesses nur schwer auf beide Seiten gleichermaßen verteilen.

Was da in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, müsste eigentlich spätestens seit der verheerenden Explosion in Beirut vor drei Jahren glasklar sein. Nicht mal eine zivile Katastrophe diesen Ausmaßes konnte die Beherrscher des Libanons dazu bringen, dringend benötigte Hilfe von direkten Nachbarn anzunehmen. Weil diese Nachbarn Juden sind.

Da passt auch ins Bild, dass auch die Hisbollah in die Angriffe auf Israel jüngst mit eingestiegen ist. :crazy
 
Ich denke, dass die verheerenden Probleme zwischen arabischen Völkern und jüdischen Israelis noch sehr viel komplizierter sind, als hier bereits beschrieben.
Ob es wirklich fair ist, vor allem einer Seite die "Schuld" an gescheiterten Friedensversuchen zu geben, bezweifle ich stark.
Die jüngste Entscheidung des israelischen Gerichts, die Bewohner: innen aus Ras Jrabah aus ihrem Dorf zu werfen, macht das auch noch mal deutlich.
Mit dem britischen Mandat und allem was folgte, kamen nicht nur Vorteile, sondern auch ziemlich große Schwierigkeiten.
Auch die Aufteilung des Landes (43 % auf der einen, 56 % auf der anderen) kann noch mal diskutiert werden.
Mir scheint alles, was danach folgte, immer schwierig und absolut konfliktbeladen zu sein.
Die Friedensverhandlungen in den 90ern scheiterten - aber lag das vor allem am Terror, Siedlungsbau und Aufständen von palästinensischer Seite? Auf der anderen Seite gab es auch Angriffe und Gewalt.
Wie auch immer, ich finde diesen Konflikt (oder diese Konflikte) ziemlich kompliziert und finde es schwer, einer Seite die Hauptschuld zu geben.
 
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Ein Anfang währe meiner Meinung nach gewesen Siedeln auf Palestinensischen unter Massive Strafe zu stellen und alle Völkerrechtswiedrig besetzten Gebiete frei zu geben.

Dann wäre es eine Verhandlung auf Augenhöhe gewesen bei der man auch den Status gemäßigter Palestinensischer Vertretern gegenüber der Hamas gestärkt. Wahr es aber nunmal nie und so ist die Hamas halt immer stärker geworden.

In Gaza war es doch genau so wie du vorschlägst. Die Israelis haben 2005 ihre eigenen Siedler teils mit Gewalt aus Gaza geholt. Danach war Gaza komplett unter palästinensische Kontrolle. 2006 gab's Wahlen und die Fatah-Anhänger in Gaza wurden nicht gestärkt, sondern von Häusern geworfen. Seit 2007 regiert die Hamas allein. Wie das aussieht wissen wir.

Die Behauptung, dass es ein Verhandeln auf Augenhöhe und eine Stärkung der verhandlungsbereiten Palästinenser gäbe, wenn Israel nur das Siedeln aufhören würde, ist ein bisschen fragwürdig, denn in der Realität geschieht genau das Gegenteil.
Alle großen Angriffe der letzten Jahre kommen aus Gaza, das genau wie die Hamas es möchte, "judenrein" ist. Das "besiedelte" West-Jordanland ist dagegen vergleichsweise friedlich, und auch da ist die Hamas nicht untätig, finanziert zum Beispiel die neue militante Gruppe Höhle der Löwen, die seit 2022 aktiv ist. (Hier noch ein Beitrag von ARTE dazu. )

Die Hamas regiert, weil Israel Siedlungen geräumt und auf eigene Initiative den Gazastreifen geräumt hat, nicht trotzdem.
 
Die Juden können doch machen was sie wollen es würde nie genug sein. Weil das Grundproblem auch ist das man Sie dort einfach nicht haben will und am liebsten Tod sehen würde.
Chomeini sagt es doch auch ganz klar.

**Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden», sagte Chamenei vor einer Woche.**

Und auch bevor es den heutigen Jüdischen Staat gab hat der Mufti von Jerusalem folgendes zu Hitler gesagt // https://www.jewishvirtuallibrary.org/the-mufti-and-the-f-uuml-hrer//


On November 28, 1941, the Mufti met with Hitler, who told him the Jews were his foremost enemy. The Nazi dictator rebuffed the Mufti’s requests for a declaration in support of the Arabs, however, telling him the time was not right. The Mufti offered Hitler his “thanks for the sympathy which he had always shown for the Arab and especially Palestinian cause, and to which he had given clear expression in his public speeches....The Arabs were Germany’s natural friends because they had the same enemies as had Germany, namely....the Jews....” Hitler replied:

Das war lange vor irgendwelchen Siedlungen.

Und so denken leider sehr viele Leute aus dem nahen Osten. Und die meisten sind nicht mal sehr Religiös. Neustes Beispiel ist zb Mia Khalifa die nicht wirklich sehr Religiös ist hust hust
Ihr Kommentar dazu war folgender:
Can someone please tell the freedom fighters in Palestine to flip their phones and film horizontal
Gab dann auch über 11000 likes, und solche gibt es viele. Wie soll man da auf einen Nenner kommen? Und das sind Leute die im Westen leben und noch nie von Juden unterdrückt wurden.
Nein meine Sympathie ist klar bei Israel
 
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Es gab 1948 einen Teilungsplan, der so etwas wie einer gerechten Lösung mit einer Perspektive für ein friedliches Zusammenleben aller Beteiligten am nächsten kam. Ich betone "am nächsten", denn angesichts der extrem komplizierten Lage in der Region hätten selbst im Idealfall von allen Seiten einige sehr bittere Pillen geschluckt werden müssen. Israel war bereit, diesen Plan zu akzeptieren. Die arabischen Staaten und die Palästinenser waren es nicht, mit der expliziten Begründung, dass die Existenz eines jüdischen Staates in der Region in irgendeiner Form für sie vollkommen inakzeptabel war und ist.

Hier ist auch der Punkt, warum Israel kein "koloniales Projekt von europäischen Juden" war und ist, wie es gerne behauptet wird. Zum einen haben schon seit Menschengedenken dort Juden gelebt (auch in staatlicher Form) und zum anderen gab es schon vor 1948 eine Einwanderung arabischer Juden nach Israel (und war das Zusammenleben der Religionen alles andere als harmonisch). Als die arabischen Staaten nach 1948 systematisch nahezu sämtliche arabischen Juden aus ihrem Territorium vertrieben - ja, wohin hätten diese gehen sollen außer nach Israel?

Es folgten gleich mehrere Kriege mit dem ausdrücklichen Ziel, Israel zu vernichten und seine Bewohner zu vertreiben. Diese Kriege hat Israel gewonnen und dabei Land annektiert, was den Boden für die Formel "Land für Frieden" bereitet hat. Ägypten hat verhandelt und Frieden geschlossen und siehe da, das annektierte Land ist zum Großteil wieder unter ägyptischer Kontrolle. Es geht also. Als Gaza geräumt wurde (mit heftigen innenpolitischen Konflikten in Israel, bis hin zum Vorwurf, die Regierung würde mit Nazi-Methoden gegen die Siedler vorgehen), erhoffte man sich eine Wiederholung dieser Formel. Diese ist ausgeblieben.

Einen Palästinenserstaat (oder Palästinenserstaaten) gibt es de facto, mit eigener Regierung, Verwaltung, Streitkräften, Staatsgebiet und Staatsvolk. Diesen Gebiet wird regelmäßig durch radikale Siedler, mal mit mehr, mal mit weniger Unterstützung der israelischen Regierung tangiert, aber Gaza wurde eben geräumt. Dort herrschen Palästinenser über Palästinenser. Keine Region der Welt erhält Pro-Kopf so viel Entwicklungshilfe wie diese. Keine andere Gruppe kann ihren Flüchtlingsstatus vererben oder hat ein eigenes UN-Hilfswerk. Nicht die Kurden, nicht die Uiguren, nicht die Rohingya. Wäre auch nur ein Bruchteil der Gelder, der Energie und der Zeit darin geflossen, einen funktionierenden Staat aufzubauen, würde die Lage dort ganz anders aussehen - aber all das wurde lieber darin investiert, den Kampf gegen Israel fortzusetzen.

Und das Ziel? Ein rein muslimischer, rein palästinensischer Staat in den Grenzen vor 1948. Damit punktet die Hamas, damit punktet die Fatah. Wie sollen auf dieser Basis Verhandlungen möglich sein? Es ist eben nicht das Bestreben der dominanten gesellschaftlichen Kräfte und Parteien in Israel, ein Groß-Israel auf sämtlichen Gebieten der Palästinenser zu errichten. Dazu möchte ich auf ein Zitat verweisen, das ich leicht paraphrasiere: "Wir haben kein Interesse daran, dieses Land zu besetzen, weil das bedeuten würde, dass wir Millionen Palästinenser entweder vertreiben oder in den Staat Israel integrieren müssten. Das eine ist unmoralisch, das andere unmöglich."

Damit das nicht falsch verstanden wird: Die israelische Siedlungspolitik ist illegal. Die annektierten Gebiete sollten so schnell wie möglich durch Verhandlungen an ihre eigentlichen Besitzer zurückgegeben werden - im Gegenzug für echte Sicherheitsgarantien. Und jede Diskriminierung der nicht-jüdischen Bevölkerung in Israel ist zu kritisieren und zu verurteilen, wie auch genuine Kriegsverbrechen oder Terror. Aber, und das ist ein wichtiger Punkt: Wenn die arabische Bevölkerung in Israel mehr Rechte und Freiheiten besitzt als in sämtlichen anderen Staaten der unmittelbaren Umgebung - was sagt das eigentlich aus?
 
In Gaza war es doch genau so wie du vorschlägst. Die Israelis haben 2005 ihre eigenen Siedler teils mit Gewalt aus Gaza geholt. Danach war Gaza komplett unter palästinensische Kontrolle. 2006 gab's Wahlen und die Fatah-Anhänger in Gaza wurden nicht gestärkt, sondern von Häusern geworfen. Seit 2007 regiert die Hamas allein. Wie das aussieht wissen wir.

Du meinst fast 40 Jahre nach beginn der siedlungsbestrebungen und 20 Jahre nach Gründung der Hamas.

Und wenn man nach 4, 5 Jahren massiver Intensivierung von Attentaten seitens der Hamas abzieht giebt das natürlich den offensichtlichen Eindruck das die Hamas Israel zum Abzug gedrängt haben.


Die Behauptung, dass es ein Verhandeln auf Augenhöhe und eine Stärkung der verhandlungsbereiten Palästinenser gäbe, wenn Israel nur das Siedeln aufhören würde, ist ein bisschen fragwürdig, denn in der Realität geschieht genau das Gegenteil.

Schwer zu sagen weil Israel nie von sich aus die Siedlungsbesträbungen beendet und rückgängig gemacht haben. Also natürlich alles spekulativ.

Alle großen Angriffe der letzten Jahre kommen aus Gaza, das genau wie die Hamas es möchte, "judenrein" ist.

Der letzten Jahre. Es sind fast 80 Jahre des Konfliktes und natürlich ist der Zug einer friedlichen Lösung mittlerweile komplett abgefahren. Palestinensiche Autonomiebehörde , USA und Israel haben es über all die Jahrzehnte komplett verkackt.

Das "besiedelte" West-Jordanland ist dagegen vergleichsweise friedlich, und auch da ist die Hamas nicht untätig,

Natürlich nimmt die Hamas dort zu weil es eben alles andere als freundlich ist.

die neue militante Gruppe Höhle der Löwen, die seit 2022 aktiv ist. (Hier noch ein Beitrag von ARTE dazu. )

Ist kein Eintrag vorhanden.

Die Hamas regiert, weil Israel Siedlungen geräumt und auf eigene Initiative den Gazastreifen geräumt hat, nicht trotzdem.

Einfach nicht richtig meiner Auffassung nach. Die Hamas war schon vor der räumung von Siedlungen stark.

Und auch bevor es den heutigen Jüdischen Staat gaeb hat der Mufti von Jerusalem folgendes zu Hitler gesagt //

Ein Machthaber hat Genozid Fantasien gegenüber einer ethnischen/religiösen Minderheit. Das ist natürlich neben Hitler noch niemanden in den Sinn gekommen. Vor allem zu einer Zeit wo Antisemitismus weltweit zum Guten Ton gehörte.

Es wurde einfach nie eine gemeinsame Linie zwischen Westen, Israel und gemäßigten Palestinensern gefahren.



Zumal man sich auch immer mal ins Gedächtnis rufen sollte das der Iran wie er heute existiert in erster Linie Massiver einmischung westlicher Mächte in interne Angelegenheiten geschuldet ist.
 
Zumal man sich auch immer mal ins Gedächtnis rufen sollte das der Iran wie er heute existiert in erster Linie Massiver einmischung westlicher Mächte in interne Angelegenheiten geschuldet ist.
Nicht die alte Leier schon wieder, bitte. Mossadegh wurde nicht primär von "dem Westen" gestürzt, sondern von einer ganzen Reihe iranischer Kräfte, mit denen er es sich mit seiner Politik mehr als gründlich verscherzt hatte. Das war ein Mann, der seinen Gegnern im Parlament ganz offen mit dem Tod gedroht hat und dann nach ihrer Ermordung den Täter öffentlich begnadigt hat. Seine Wirtschaftspolitik und ihre Folgen hatte weite Teile der Bevölkerung gegen ihn aufgebracht, der Schah, der ihn ernannt hatte und hätte entlassen können, sah seine Stellung bedroht, für die Geistlichkeit war Mossadegh ebenfalls ein rotes Tuch und bei den Streitkräften und den Geheimdiensten galt er als verkappter Diktator, der sich allerhand Vollmachten an der Verfassung vorbei angeeignet hatte. In dieser Situation wurde er mit freundlicher Unterstützung durch CIA und SIS (die ihn als Kommunisten sahen und seine entschädigungslose Verstaatlichung der Erdölindustrie ablehnten) durch die genannten Gruppen und Personen gestürzt, durchaus mit Zustimmung aus der Bevölkerung. Dass der Schah danach eine immer härtere Gangart fuhr und schließlich durch die Islamisten, die heute herrschen, gestürzt wurde, ist der Rest der Geschichte - auch das primär eine inneriranische Angelegenheit.
 
Nicht die alte Leier schon wieder, bitte. Mossadegh wurde nicht primär von "dem Westen" gestürzt, sondern von einer ganzen Reihe iranischer Kräfte, mit denen er es sich mit seiner Politik mehr als gründlich verscherzt hatte.

Operation Ajax war ein von der CIA und MI6 gesteuerte und finanzierte Operation die durch gezielte Stimmungsmache und Unruhen den Sturz eines zweifach demokratisch gewählten Premierministers führten und eine defakto Diktatur installierten.

Man muss nicht zwangsläufig den Abzug drücken um der Täter zu sein. Die CIA Akten sind für alle einsehbar und Reihe sich in eine lange Geschichte von amerikanischer Einmischung in andere Staaten Mithilfe ihrer Geheimdienste ein.

Übrigens hat der Schah aktiv mit Hilfe des SEVAK deine Bevölkerung Terroriert und die politische Opposition verhaftet, gefoltert und ermordet. Und dass alles gestützt durch die großen westmächte. Und irgendwann hatte die Bevölkerung verständlicher Weise die schnauze voll.

auch das primär eine inneriranische Angelegenheit.

Ist angenehm wenn man sich je nach Bedarf der Verantwortung entledigen kann.
 
Operation Ajax war ein von der CIA und MI6 gesteuerte und finanzierte Operation die durch gezielte Stimmungsmache und Unruhen den Sturz eines zweifach demokratisch gewählten Premierministers führten und eine defakto Diktatur installierten.

Für die Unruhen hat Mossadegh schon gut selbst gesorgt. Und auch wenn das "demokratisch gewählt" wie eine Monstranz durch die Gegend getragen wird: Er wurde als Abgeordneter vom Schah ernannt und vom Parlament bestätigt. Keine demokratische Wahl durch die Bevölkerung, schon gar nicht in freien und fairen Wahlen. So, und wie wurde eigentlich der Posten des Premierministers frei? Richtig, durch die Ermordung Razmaras, dem Mossadegh zuvor öffentlich gedroht hatte und dessen Mörder er begnadigte. Soll ich grad noch auf die Auflösung des Parlaments verweisen, zu der Mossadegh kein Recht hatte? Oder die Tatsache, dass er sämtliche Vermittlungsversuche ablehnte, als die katastrophalen Folgen seiner Politik immer deutlicher wurden? Die Vollmachten, die er nicht abgeben wollte? Du kannst den ganzen lieben langen Tag einen Proto-Diktator verklären, das ändert nichts daran, dass Mossadegh im Iran zum Zeitpunkt seiner Entmachtung jede Menge Brücken abgebrannt hatte und mehr als genug Feinde hatte. Ja, diese Feinde bekamen Unterstützung aus dem Teil des Auslands, den er damit ebenfalls verärgert hatte - wenig überraschend wurde die Wechselstimmung kräftig befeuert und genutzt.

gefoltert und ermordet. Und dass alles gestützt durch die großen westmächte. Und irgendwann hatte die Bevölkerung verständlicher Weise die schnauze voll.
Korrekt. Der Schah war ein Diktator und Menschenschinder, dem viel zu lange viel zu viel verziehen wurde, weil er zumindest grundsätzlich pro-westlich und anti-sowjetisch war. Ich bin mit der Geschichte des Kalten Krieges durchaus vertraut. Und ich vermute, Du bist damit vertraut, dass das nachfolgende Regime allein im Bezug auf Hinrichtungen und Inhaftierungen bereits in den ersten Jahren den Schah um Längen übertraf und sowohl die politische Linke als auch die bürgerlich-demokratische Opposition sich dank der Islamisten im Gefängnis oder an Baukränen wiederfand.

Ist angenehm wenn man sich je nach Bedarf der Verantwortung entledigen kann.
Zweifellos. Zum Beispiel, indem man für so ziemlich jedes Ereignis auf der Welt erst einmal "den Westen" verantwortlich macht und ausblendet, dass regionale Akteure eigene Motivationen und Absichten haben und diese teilweise weitaus wichtiger sind. Oder muss ich z. B. darauf hinweisen, dass Pakistan eine viel wichtigere Rolle beim Aufstieg der Taliban spielte als die sogenannten Groß- und Supermächte?
 
Du meinst fast 40 Jahre nach beginn der siedlungsbestrebungen und 20 Jahre nach Gründung der Hamas.

Und wenn man nach 4, 5 Jahren massiver Intensivierung von Attentaten seitens der Hamas abzieht giebt das natürlich den offensichtlichen Eindruck das die Hamas Israel zum Abzug gedrängt haben.
Genau deswegen ist die Schuld am scheitern eines langfristigen Friedensprozesses in Nahost auch nicht wirklich gleich verteilt. Wenn ein konkret verhandelter Friedensprozess scheitert, dann sollte man schauen warum gerade dieser Prozess scheitert, also an welchem Punkt der einzelnen Aktionen keine verhandelte Gegenreaktion erfolgt. Im Westjordanland war es nicht genug auf einmal (obwohl ein sukzessiver Abbaue der Siedlungen verhandelt war), im Gazastreifen war es der falsche Zeitpunkt (obwohl es aus der Verhandlungen zur Beendigung der zweiten Intifada hervorging). Beide Prozesse scheiterten aber eindeutig auf der palästinensischen Seite. Wenn die palästinensische Seite so fragil ist, dass der Verhandlungserfolg einer Splittergruppe dazu führt, dass eine andere Splittergruppe radikaler wird (und gerade deshalb mehr Rückhalt in der Bevölkerung erfährt), dann ist zunächst einmal eine Konsolidierung der palästinensischen Positionen von Nöten. Appelle, man müsse ihnen noch mehr entgegenkommen oder das fehlendes Entgegenkommen dafür verantwortlich ist, dass Verhandlungen scheitern, kollidieren dann halt mit der Realität in der weiteres Entgegenkommen historisch gesehen nicht honoriert wurde. Im Fall von Gaza, hat es eher dazu geführt, dass die radikaleren Strömungen vollends die Kontrolle übernommen haben.

Autonomie würde ich dass zwar nicht nennen aber dürfte sich in Zukunft eh bald gegessen haben da Israel sich in den nächsten 10 Jahren bis auf Gaza alles einverleibt haben wird.
Es ist jedenfalls mehr als unter jordanischer Flagge.

Es wurde einfach nie eine gemeinsame Linie zwischen Westen, Israel und gemäßigten Palestinensern gefahren.
Wenn man es versucht hat, haben halt die radikalen Palästinenser davon profitiert und den Friedensprozess erfolgreich torpediert.
 
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Bin doch mittlerweile voll auf eurer Seite. Die Menschheit hat mich die letzten Jahre komplett gebrochen. Scheiß auf alles und jeden Hauptsache mir geht es gut. Sollen sich diese ganzen idioten gegenseitig wegen Nationalistischen und Religiösen Schwachsinn gegenseitig über den Jordan schicken.

Israel ist mir mittlerweile genau so egal wie die Palestinenser oder Taiwan. Das einzige was mich juckt ist der Sieg der Ukraine über Russland und dass wars.


Die Ignoranz und selbstsabotage der Menschen wieder mich mittlerweile nur noch an und hat mich abgestumpft. Sollen alle machen was sie wollen.
 
So Negativ würde ich es jetzt auch nicht sehen. Klar sind momentan gerade schwierige Zeiten. Gefühlt an allen Fronten brennt es. Aber solche Momente ab es schon oft. Man stelle sich mal vor wie sich die Römer,azteken,Karthager etc gefühlt hatten als Ihre Reiche untergingen. Auch diese Krisen werden vorbei gehen. Aufgeben ist doch genau das was ein Putin oder Chomeini will. Das der Preis zu hoch sei und man besser aufgibt. Nun heisst es erst recht stark sein und weitermachen. Ich denke 2024 wird nicht viel besser. Ich kann mir nun sogar gut vorstellen das Trump wieder Präsident wird.
 
Das der Preis zu hoch sei und man besser aufgibt.

Geht doch nicht um aufgeben. Kümmert mich nur nicht mehr weil es mich einfach nicht tangiert und man dann nur massig Dreck von allen seiten abbekommt. Besonders wenn man bedenkt das die meisten Gruppen sich absichtlich selbst manipulieren und immer weiter in die scheiße reiten. Ist mir einfach zu dumm mich für Leute einzusetzen die es selbst nicht für nötig erachten.

Bin jetzt nur noch stiller Beobachter von der Seitenlinie.
 
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