Tagespolitik allgemein

Was bedeutet denn überhaupt "Sieg"? Ich glaube auch nicht an einen Sieg. Habe ich auch noch nie. Ein Sieg würde für mich (!) beinhalten, dass Russland der Ukraine Reparationen zahlt, zugibt einen Fehler gemacht zu haben und zu Kreuze kriecht. Seien wir mal ehrlich, so was wird nie geschehen. Gut möglich, dass andere in ähnlichen Kategorien denken und daher einen "sieg" ausschließen.

Das höchste der Gefühle, das ich mir vorstellen kann, ist, dass Russland irgendwann einfach aufhört und sich zurückzieht. Auch dafür müsste schon noch viel passieren, aber für mich wäre das kein Sieg.
 
Diese Zahlen sind aber letztendlich völlig bedeutungslos. Ginge es nur nach Meinungen, dann gäbe es die Ukraine heute schon gar nicht mehr...
Was anderes als dass die Meinungen kippen habe ich ja auch nicht geschrieben. Die Lage auf dem Schlachtfeld ist natürlich eine andere. (aber auch da ist es nicht rosig)
Sprich das Kriegsziel der Ukraine das ganze Gebiet + Krim zu erobern scheint noch sehr fern zu sein. Diesen Sieg sehe ich auch nicht mehr.

Und alles ist auch stark mit den USA und Trump etc verbunden. Aber völlig Bedeutungslos sind solche Umfragen/Meinungen nicht. Kann (was ich nicht hoffe) auch in einer Kriegsmüdigkeit und weniger Waffen und Hilfe enden.
 
Das höchste der Gefühle, das ich mir vorstellen kann, ist, dass Russland irgendwann einfach aufhört und sich zurückzieht. Auch dafür müsste schon noch viel passieren, aber für mich wäre das kein Sieg.

Für einen sich verteidigenden Staat wäre das aber ein Sieg, wenn sich der Invasor komplett vom eigenen Staatsgebiet zurückzieht.

C.
 
Für einen sich verteidigenden Staat wäre das aber ein Sieg, wenn sich der Invasor komplett vom eigenen Staatsgebiet zurückzieht.

C.
Natürlich, aber mir geht es darum, dass "Sieg" ein sehr schwammige Wort ist, unter dem jeder Mensch etwas anderes verstehen kann. Daher ist diese Umfrage nicht wirklich etwas wert - ich hätte nicht mit "sieg" gestimmt, obwohl andere dies sehr wohl so bezeichnen würden. Darauf möchte ich hinaus.
Konkrete Szenarien hätten da weitaus mehr Aussagekraft als so ein interpretierbarer Rahmen.

[Wenn man so eine Umfrage überhaupt für sinnvoll hält; ich erachte es als völlig sinnlos, denn sowohl Putin als auch der Ukraine dürften ziemlich egal sein, was der Rest denn "erwartet" oder "glaubt". Am ende zählt der Ausgang.]
 
Und der Westen macht ja aktuell bei der Unterstützung der Ukraine keine sonderlich gute Figur.
Hat der Westen denn überhaupt genügend Waffen und Munition, die sie ausreichend zur Verfügung stellen könnten? Ehe nicht. Oder? Das liegt ja auch daran, dass man Sicherheit, Verteidigung und Rüstungsindustrie vernachlässigt und nicht für nötig erachtet hat. Es ist noch gar nicht lange her, da waren Rheinmetall und Waffenfirmen/-Hersteller Schandflecke.
 
Es ist noch gar nicht lange her, da waren Rheinmetall und Waffenfirmen/-Hersteller Schandflecke.

Es ist auch noch gar nicht lange her, da war für 90% der Bevölkerung undenkbar, dass es wieder Krieg auf europäischen Boden gibt der historische Ausmaße besitzt. Ich habe meine Meinung zur Waffenproduktion und Verteidigungsfähigkeit mittlerweile auch stark korrigiert, eben weil es tatsächlich eine Zeitenwende war. Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass ein US-Präsident den Kreml ermutigt andere NATO-Mitglieder zu attackieren, wenn diese unter ihrem Prozentziel bleiben?

Hinterher ist man immer schlauer und die Welt ist nach solchen Ereignissen dann doch nicht mehr wie sie war oder wie man sie gern gehabt hätte.
 
Hat der Westen denn überhaupt genügend Waffen und Munition, die sie ausreichend zur Verfügung stellen könnten?
Ja und Nein. Die militärischen Zwerge in Europa sind insbesondere im Bereich der schweren Waffensysteme (Panzer, Artillerie, Luftabwehr) und dafür notwendiger Munition schmal aufgestellt und verweisen dementsprechend darauf, dass sie zwischen der eigenen Abschreckungsfähigkeit und Lieferungen an die Ukraine abwägen müssten. Das Argument ist jedoch fadenscheinig: Schwere Verluste und eine Niederlage für die Russische Föderation im gegenwärtigen Konflikt sind eine weitaus bessere Möglichkeit, zukünftige militärische Abenteuer zu verhindern, als ein paar Hansel, die ab und zu mal unmotiviert über das Übungsgelände rollen dürfen, wenn der TÜV grünes Licht gibt und ausnahmsweise mal genügend Munition und Ersatzteile vorhanden sind, um so zu tun, als wäre man einsatzfähig. Gerade Staaten wie die Tschechische Republik, die Slowakei (vor dem Regierungswechsel) und aktuell Dänemark haben das erkannt und de facto fast ihre ganze Luftwaffe oder Artillerie zur Verfügung gestellt.

Staaten wie Südkorea, Japan, Australien, etc., die man ebenfalls zum Westen zählt, sind nochmal eine eigene Kategorie für sich.

Anders sieht es im Fall der USA aus. Diese hätten tatsächlich die Möglichkeit, im großen Stil Material zur Verfügung zu stellen, ohne die eigene Einsatzfähigkeit spürbar zu tangieren. Das Scheinargument, man müsse sich stattdessen auf Taiwan oder Israel konzentrieren, ist Nonsens, um zu kaschieren, wie russlandhörig Teile der Republikaner mittlerweile sind. Und militärisches Gerät, das weiter ungenutzt in der Gegend herumsteht, sorgt nicht dafür, dass zu Hause z. B. mehr in Sozialsysteme investiert wird (das alte "Butter oder Kanonen"-Argument).

Als Beispiel: Seit Beginn des Krieges am 24.02.2022 haben die USA militärisches Gerät im Wert von ca. 50 Milliarden US- Dollar bereitgestellt. Der Rüstungsetat für den selben Zeitraum lag für 2022 bei ca. 750 Milliarden US-Dollar und für 2023 bei 830 Milliarden US-Dollar. Auch wenn man bedenkt, dass die USA darauf setzen, durch hochwertige und damit teure Ausrüstung und Personal die VR China, die Russische Föderation und Akteure wie Nordkorea durch schiere Überlegenheit von Angriffen abzuhalten, sind die Summen für die Ukraine allemal Brotkrumen.

Das Verhältnis bei den europäischen Staaten sieht ähnlich aus. Und mit dieser bescheidenen Unterstützung existiert die Ukraine nach zwei Jahren immer noch als Staat und hat der Russischen Föderation teils schwere Niederlagen zugefügt. Mir kann niemand erzählen, dass es mit mehr Unterstützung nicht möglich wäre, die russischen Truppen aus allen besetzten Gebieten zu vertreiben und die international anerkannten Grenzen von 1991 zu verteidigen.
 
Hat der Westen denn überhaupt genügend Waffen und Munition, die sie ausreichend zur Verfügung stellen könnten? Ehe nicht. Oder?

Die heutige Bundestagsabstimmumg zeigt doch deutlich das es nicht der Fall ist das der Erhalt der Ukraine die wichtigste Europäische Position ist.

Da macht man sich wegen scheinargumenten und vor einer nicht in dieser Realität verorteten Angst vor Russland massiv in die Hose.

Und den Saudis schickt man jetzt Waffensysteme die in der Ukraine um einiges besser aufgehoben sind.

Es ist noch gar nicht lange her, da waren Rheinmetall und Waffenfirmen/-Hersteller Schandflecke.

Das ist ja das Problem in Deutschland das Parteien immer von einer Wahl zur anderen denken.

Und ich glaube da giebt es diverse Abstufungen in der Kritik an Rüstungsunternehmen. Die welche per se Rüstung und Waffen ablehnen sind in der großen Minderheit. Die wenigsten Menschen sind so Realitätsfern das sie sich unironidsch als idealen Pazifisten bezeichnen.
 
Wer das Grundgesetz schützen will sollte sich nicht auf die CDU verlassen.
Diese zeigt mal wieder das ihr unser Grundgesetz, im Grunde egal ist, ebenso wie die Organe die es schützen sollen.

 
Die Union hat offensichtlich jegliche Erdung verloren. Vielleicht wäre es dann doch mal angebracht, auch gegen diese Leute zu demonstrieren, die nur noch blockieren, motzen und dabei auch nicht mal ansatzweise ernsthaft würdigen, was seit einigen Jahren in Polen und Ungarn mit den jeweiligen Rechtsstaaten getrieben wurde.

Unverantwortlich ist das...
 
"Unsere Demokratie ist widerstandsfähig genug, dass das so bleibt", sagte Lindholz. Für die Stabilität sei "im Übrigen gute Sachpolitik, die die Menschen überzeugt, weitaus wichtiger als eine öffentliche Debatte über Grundgesetzänderungen."

Ah, am Ende also natürlich diese wichtige Sache wieder nur für den eigenen Wahlkampf genutzt. Union doin Unionthings :coffee:
 
Ah, am Ende also natürlich diese wichtige Sache wieder nur für den eigenen Wahlkampf genutzt. Union doin Unionthings :coffee:

Wenn man bedenkt das die "Sachpolitik" der CDU aktuell das nachplärren von AfD-Parolen ist, und das man zwar immer davon redet "Die AfD inhaltlich stellen" zu wollen, ist wohl alles zur aktuellen CDU gesagt.

Merz und die CDU entwickeln sich immer mehr zu den Republikanern und Trump.
 
Der Rundfunkbeitrag soll um weitere 58cent auf 18,94 steigen.
Meldet z.B. die Tagesschau.

Vom Löwenanteil, der an die ARD geht, flossen zuletzt zum Beispiel 10% des Beitrages in die betriebliche Altersvorsorge. Also z.B. der Chefredakteure, die über 300.000€ p.a. verdienen, wie vor knapp einem Jahr bei Zapp herausgearbeitet wurde.
Gut investiertes Geld für die Gesellschaft also.

Der Rest wird in wichtigen Bildungsprogrammen investiert. Wie wichtige Vorabendserien. Bis 2020 z.B. für die Nonnen-Comedy "Um Himmels Willen", die 2013 11.000€ Produktionskosten pro Sendeminute hatte oder in ca. 380 Millionen p.a. für Sportübertragungen. Beides natürlich absolut unverzichtbar. Verlängerung von tatsächlichen Analysen wie Tagesthemen oder Heute Journal kann man da natürlich nicht leisten und wichtige Dokus, werden lieber um 22:50 vor den schlafenden Arbeitnehmern versteckt, anstatt sie zur Primetime oder direkt vor den Nachrichten rauszuballen.

Alles also alles gar keine Verschwendungen, auch nicht möglich irgendwie Kosten zu sparen und alles total im Einklang mit dem Informationsauftrag.
Die Erhöhung ist ne absolute Frechheit, von der natürlich vor allem wieder die AfD profitieren wird. Man kann nur noch den Kopf schütteln.

Die einzige Erhöhung, die ich ohne Gezeter hinnehmen würde, wäre die, bei der ich bestimmen kann, welcher der Öffis meine Beiträge bekommt und so zumindest Einfluss auf die Programmgestaltung habe. Dann hätte nämlich ARTE alles Geld von mir und ich würde nicht das Rentnerprogramm zum Ruhigstellen im ZDF mitfinanzieren müssen.

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Anhang anzeigen 34339

Quelle: https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=904

Die elenden Heuchler von Union und AFD wählen natürlich dagegen.

Kinder sind denen nur wichtig wenn sie auf deren Rücken profilieren können.
 
Die Bierzelt - Fraktion CDU/CSU stimmt geschlossen dagegen, die AfD immerhin mit einem Abweichler. :konfus:

C.

Dafür zu stimmen wäre ja schließlich das Eingeständnis gewesen, dass die Drogenpolitik der letzten 50 Jahre Murks war.

Auf die in einem Interview gestellte Frage, warum Alkohol erlaubt und Cannabis verboten sei, antwortete sie einst: „Weil Cannabis eine illegale Droge ist.“

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der CSU, Tochter eines Hopfenbauers.
 
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