The Wheel (Besh-Gorgon-System)

Orbit um The Wheel - Sir Duke -Parallelkurs zur "Nemo" - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)


Augenblicklich nach seinem Funkspruch ging die Antwort des Peacekeepers von der Nemo ein, und kurz darauf die von seinem Rechner ermittelten Sprung- und Rücksturzberechnungen. Dyk verglich die Zahlen mit denen seines Navcomps, und aktivierte ein weiteres Mal die Funkverbindung zur Nemo:

Die Zahlen sehen gut aus. Wir sehen uns dann im Orbit um Naboo. Wünsche eine ereignislose Reise. Duke Ende.

Nachdem er diese kurze Nachricht abgesetzt hatte, brachte Dyk die Sir Duke auf den richtigen Aussprungvektor und beschleunigte sein Schiff. Nach wenigen Sekunden hatten sie die nötige Geschwindigkeit erreicht, und Dyk aktivierte den Hyperantrieb, worauf sich die Sterne vor den Transparistahlscheiben des Cockpits in die bekannten Streifen verwandelten und die Reise nach Naboo begonnen hatte.

Hyperraum nach Naboo - Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

[op weiter im Naboo - Thread .... op]
 
- Hyperraum zu "The Wheel" - an Bord der "Fist" - allein -

Kate saß schon einige Stunden im Cockpit. Sie hatte sich zurückgelehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Ihre Beine hatte sie lässig über die seitliche Stuhllehne gehängt. Kates Blick war zum Cockpitfenster hinausgerichtet. Sie starrte schon eine ganze Weile so vor sich hin und dachte über vieles nach. Derartige Reisen waren gut, um sie zum Nachdenken zu nutzen. Sie konnte sich Vergangenes wieder in Erinnerung holen, Geschehnisse verarbeiten und ihr Verhalten reflektieren...
Im Moment ging ihr durch den Kopf, ob es wirklich gut war, Dany als tot auszugeben. Sie hatte keinen Schimmer, ob es recht viel bringen würde und Menari würde nicht eher aufgeben, bis er Danys Leichnam mit eigenen Augen gesehen hatte. Der Overlord war unberechenbar in diesen Dingen. Wie oft hatte sie Dany schon aus seinen Fängen befreit? Wie oft hatte sie schon erfahren müssen, dass der Chiss Dany beeinflussen konnte - auf die eine oder andere Weise. Irgendwann würde er sein Verhängnis werden, das hatte die Schmugglerin im Gefühl.

Plötzlich wurde die Talusianerin vom Piepen des Schiffes aus den Gedanken gerissen. Der Sprung aus dem Hyperraum würde bald stattfinden. Nur noch ein paar Minuten. Sie setzte sich auf, nahm die Füße von der Lehne und rückte näher an die Amaturen. Sie leitete den Sprung ein. Noch wenige Sekunden. 9...8 ...7 ... 6 .... 5... 4 .... 3 ....2 ... Kate drückte sich in den Sessel, um nicht nach vorne geschleudert zu werden. Die hellen Streifen wurden wieder zu normalen Sternen, Punkten am schwarzen Firmament und vor sich im Weltall sah sie nun die Raumstation, die in Form eines Rades war.


- Weltraum um "The Wheel" - an Bord der "Fist" - allein -
 
"The Wheel" - Attons Arbeitszimmer - Atton Beck (NPC) - alleine

In Kürze würde hier auf dem Rad ein Treffen des Rates stattfinden. Bis dorthin hatte Atton noch einiges zu tun. Zwar musste er sich nicht um die Sicherheit kümmern, dafür allerdings noch um die Einweisung verschiedener Neulinge.

Nach einiger Zeit piepste sein Comlink. Es war eine Nachricht ohne Absender - Dany. Kate würde bald hier auf dem Rad eintreffen und ein oder zwei Juniors auf eine Mission zur Einarbeitung mitnehmen. Prächtig, da wären ein oder zwei seiner Sorgen erledigt. Schnell schaute er auf seine Liste mit Neulingen und griff sich zufällig einen mit Namen Corrixto aus. Nyx Vale hatte ihn entdeckt.


Comnachricht an Corrixto
Begeben Sie sich unverzüglich zu Hangar 7F. Kate Manice wird dort auf Sie warten, um Sie auf einer Mission zu begleiten. Details erfahren Sie von ihr. Sie haben ihren Anweisungen Folge zu Leisten.
Beck Ende.

Ein kurzer Blick auf sein Chrono sagte ihm, dass es nur noch wenige Minuten bis zum Beginn der Konferenz waren. Die Neulinge mussten also warten... Atton machte sich noch frisch und ging dann zum Konferenzraum tief im inneren des Rades, dort wo alle Achsen zusammen laufen.

"The Wheel" - auf dem Weg zum Konferenzraum - Atton Beck (NPC) - alleine
 
- Weltraum um "The Wheel" - an Bord der "Fist" - allein -

Kate wurde über Funk Hangar 7F zugeteilt und sie landete ihren YT-1300 ohne jegliche Probleme. Sie fuhr die Motoren herunter, da es so aussah, als wäre sowieso noch niemand zur Stelle, um gleich wieder abzureisen. Vielleicht konnte sie die kurze Zeit noch nutzen, um einen Check über die Verfassung des Schiffes durchzuführen.
Sie verließ es über die Laderampe und umrundete es, die Augen aufmerksam über die Außenschale des Frachters gleiten lassend. Plötzlich vernahm sie hinter sich eine vertraute Stimme.


Hey Kleine! Lange nicht mehr gesehen, was?

Kate fuhr herum und riss die Augen weit auf.

Kaylo!!

, rief sie überrascht und ging zielstrebig auf ihn zu. Die Freunde umarmten sich und Kate strahlte übers ganze Gesicht. Sie hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie Kaylo hier antreffen würde. Es war wirklich schon einige Zeit her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

Wo warst du? Ich hätte dich an meiner Seite gebrauchen können!

Kaylo zuckte mit den Schultern und grinste.

Hey, erzähl das nicht mir! DU warst es doch, die mir befohlen hatte, an Ort und stelle zu bleiben, damit du dem Chiss hinterherjagen konntest!!

Kate presste die Lippen aufeinander. Ja, das stimmte, sie erinnerte sich daran. Dany war damals von Janem entführt worden - mehr oder minder, denn eigentlich war er sogar freiwillig mitgegangen... Er... nein, sein anderes Ich, sein BÖSES Ich.

Wie dem auch sei, du bist herzlich dazu eingeladen, wieder mit mir zu fliegen!!

, schlug sie vor und wie erwartet grinste Kaylo noch breiter. Er hatte seinen Entschluss gefasst. So schnell würde er den Platz neben ihr auf dem Schiff nicht mehr hergeben.

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod -
 
"The Wheel" - Bar - Corrixto

Und wieder saß Corrixto in dieser Bar. Wie jeden Abend. Die Reparaturen an seinem Schiff wollten nicht so richtig vorangehen, deshalb saß er auf dieser Station fest. Er hatte nichts zu tun,es war nichts angekommen, weder eine Nachricht von irgendeinem Black-Sun Mitglied, noch ein anderer Schmugglerauftrag. Es war zum Verzweifeln. Da war er frisch in die Black Sun eingetreten, hatte gehofft jetzt endlich aus dem tristen Alltag heraus zu kommen, und jetzt das. Wenn er doch wenigstens sein Schiff hätte! Dann könnte er wenigstens irgendetwas machen. Verdruss rückte den Hocker an der Theke zurecht, ein robusterer Hocker, als die in der anderen Bar. Er trank seinen giftgrünen Drink aus, der wenigstens nach etwas schmeckte, und schob das Glas über die Theke. Der Wirt nahm es und fragte:


"Darf's noch was sein?"

Verdruss schüttelte nur den Kopf, erhob sich und ging aus der Bar. Er hatte den Gedanken gefasst, sein Schiff zu besuchen. Wie jeden Abend. Er trat gerade hinaus in die Gänge und wollte sich auf den Weg in Richtung Werkstatt machen. Da piepste sein Comgerät.
Das kam nicht jeden Abend vor. Voller Erwartungen las er die Nachricht, die eingegangen war. Und war froh. Endlich etwas zu tun! Raus aus diesem trüben Alltag! Schnell machte er sich auf in Richtung Hangar 7F. Während er durch die Gänge hastete, fragte er sich immer wieder, was für eine Mission das sein würde. Würde sie gefährlich sein? War es ein Schmugglerauftrag? Nein, dafür würde man wohl kaum zwei Personen brauchen. Nun, er würde sehen.

Als er endlich im Hangar 7F eintraf, sah er bereits ein großes Schiff. Seine Kontaktperson, diese Kate Manice, musste schon da sein. Und tatäschlich sah er unten am Raumschiff zwei Gestalten stehen, einen Mann und eine Frau. Zielstrebig und auch ein bisschen nervös ging er auf sie zu, die beiden schienen in ein Gespräch verwickelt. Als er angekommen war, räusperte er sich kurz:


"Entschuldigung, sind sie Kate Manice? Mein Name ist Corrixto und ich sollte mich hier mit ihnen treffen. Wie sie vermutlich wissen."

Das war ja ein toller Anfang gewesen. Aber egal, er würde endlich hier herauskommen. er wusste es heute schon als er aufstand.
Das würde kein normaler Abend werden.
 
- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -


Kate drehte sich um und musterte den Besalisken, der sich eben im Hangar eingefunden hatte und sich als Corrixto vorstellte. Sie nickte. Wenigstens war er pünktlich und lies sie nicht einfach warten - das brachte ihm schon einmal einen Pluspunkt.

In Ordnung. Ich schätze du bist der einzige, den Atton geschickt hat? Oder soll noch jemand kommen?

Sie wusste es nicht. Wie auch? Schließlich hatte sie sich nicht mit dem Agenten in Verbindung gesetzt. Das hatte alles Dany erledigt.
Kaylo hielt dem augenscheinlichen BSler und wohl Mitreisenden die Hand hin.


Hi, Corrixto. Mein Name ist Kaylo. Ich bin der Copilot der "Fist"!

Kate warf Kaylo einen zufriedenen Blick zu. Er würde also mitkommen - Das war schonmal eine sehr gute Nachricht. Er kannte ihr Schiff bereits und sie vertraute ihm, wie keinem anderen.

Dann können wir ja eigentlich aufbrechen, oder?

, fragte sie. Sie wusste ja nicht, ob noch jemand kommen sollte oder nicht.

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -
 
- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Kate Manice -

Corristo schüttelte mit einer seiner Hände die ihm dargebotene Hand und nickte Kaylo freundlich zu. Auch wenn seine ComNachricht nichts von einem zweiten Agenten gesagt hatte, nahm er mal an, das Kaylo dazugehörte.
Dann schüttelte er den Kopf:


"Nein, ich glaube nicht, das noch jemand kommt. In der Nachricht, die ich bekommen habe, stand nichts über einen zweiten..."

,er sah kurz zu Kaylo,

"...oder eben einen dritten. Aber bevor wir aufbrechen, habe ich noch eine Frage: Was ist mit meinem Schiff? Es ist gerade in Reparatur hier und ich bezweifele, dass man es die ganze Zeit in der Werkstatt stehen lassen kann. Wann kommen wir denn ungefähr wieder zurück?"

Er hoffte, nicht zu unhöflich zu erscheinen, doch das Schiff war das letzte, was er von seiner Familie noch hatte.

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Kate Manice -
 
- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -

Kate schien für einen Moment nachdenklich. Er hatte auch ein Schiff und das war gerade in Reparatur. Die Schmugglerin machte sich im Kopf eine Selbstnotiz: Lass ihn nicht ans Steuer deines Schiffes!!

Naja... Ich kann dir noch nicht sagen, wie lange wir weg sein werden, aber du könntest mit Atton reden. Er könnte ab und zu nach dem Schiff sehen, schließlich lungert er sicher noch länger auf dieser Raumstation herum...

, schlug sie dem Besalisken vor. Etwas besseres fiel ihr im Moment nicht ein, aber es hörte sich doch eigentlich als plausible Lösung an. Sicher war es Atton möglich, jemanden zu schicken, um das Schiff in irgendeinen normalen Hangar der Station zu fliegen, wenn die Reparatur abgeschlossen war.

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -
 
- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Kate Manice -

Corrixto sah die Zweifel in dem Gesicht der Frau, als er den Schaden seines Schiffes erwähnte. Verdammt, sie sollte nicht glauben, dass er unfähig wäre, ein Schiff zu fliegen. Er musste das erklären.

"Na ja, wisst ihr, ich wurde verfolgt, von Fliegern des Imperiums. Ist ne längere Geschichte... Auf jeden Fall, sie haben mich getroffen, ziemlich fies, ich konnte nicht mehr richtig steuern. Nicht, das ihr denkt, ich könnte kein Schiff fliegen!"

Das musste er einfach geklärt wissen. Er wollte nicht, dass diese Frau ein falsches Bild von ihm hatte.

"Ja, ich denke, ich werde Atton eine Nachricht schicken, wenn wir unterwegs sind.
Wenn das mit dem Schiff klar geht, bin ich bereit! Wir können los!"


Er wollte seine Aufregung unterdrücken, was ihm nur teilweise gelang. Endlich eine richtige Mission! Nicht nur dummes gefährliches Gut schmuggeln, sondern endlich mal etwas richtiges machen! Auch wenn er noch nicht wusste, was ihn erwartete...

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Kate Manice -
 
[op: Also ab Montag oder Dienstag dürfte ich wieder aktiv im Spiel sein. Bin im Moment noch in Würzburg bei meinem Freund und der hat ja kein Internet *G* Im Moment bin ich im Uninetz ;) Also hier nur ein kurzer, damit es weitergehen kann.]

- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -

Kate nickte.

In Ordnung, dann wollen wir doch gleich aufbrechen!!

Sie wandte sich an Kaylo. Ein Blick von ihr genügte und er begann zu grinsen. Ohne ein Wort von ihr, ging er an Bord und machte sich gleich auf den Weg ins Cockpit. Er würde für die nächste Zeit wieder ihr Copilot sein, was Kate schon sehr beruhigte.
Sie folgte ihm an Bord des Schiffes und ins Cockpit. Dort ließ sie sich in den Pilotensessel fallen und aktivierte die Motoren. Nachdem auch Corrixto an Bord gekommen war, schloss sie die Ladeluke. Nur wenige Minuten später erhob sich die "Fist" und verließ die Raumstation, um gleich darauf in den Hyperraum überzugehen.


- "The Wheel" - Hangar 7F - mit Kaylo Nod und Corrixto -

[op: Ich würde sagen, weiter im Outer-Rim Thread]
 
[?The Wheel?, verkommene Bar, (natürlich) am Tresen]- Zenex, Barkeeper, Barbesucher

?Glaub mir, Junge, das Leben is? eins der schwersten??

Dass er mit dem Glas corellianischen Whiskeys gut ein Drittel seiner verbliebenen Barschaft herunterkippte, die unter der Reise zum berüchtigten ?Wheel? beträchtlich gelitten hatte, fiel dem mitgenommen wirkenden Falleen vermutlich gar nicht auf. Noch gezeichnet von seinem kleinen ?Abenteuer? auf dem imperialen Planeten Kessel, einer Strafkolonie, und seiner Reise zum ?Wheel?, die durch eine Vielzahl an Umwegen gekennzeichnet gewesen war, hieß er das wohlig brennende Gefühl des Alkohols ganz einfach willkommen und achtete nicht darauf, dass seine Bewegungen immer fahriger und seine Zunge trotz seines kühlen Falleenblutes immer lockerer wurde.

?Un? das Imperium is?n Sauhaufen??

Der Barkeeper starrte ihn ausdruckslos an ? natürlich, er war ein Droide ? und gestattete es sich, Zenex? Glas ohne Aufforderung wieder zu füllen. Was nicht heißen sollte, dass dieses Glas automatisch auf?s Haus ging ? das ließ die Geizprogrammierung dieser Blechbüchse höchstwahrscheinlich nicht zu.
Durch einen Nebel der Benommenheit ging der Falleen seine Optionen durch. Er besaß nichts ? nur, was er am Leibe trug. Seinen uralten Blaster, eine Vibroklinge, sein ehemals elegantes Gewand. Eine Tätigkeit für die Black Sun war nach dem Desaster von Kessel höchstwahrscheinlich abzuschreiben. Zenex konnte nur hoffen, dass die Auftragskiller des Konsortiums ihn nicht zu lange warten ließen und ihm so weitere Selbsterniedrigung ersparten?


??N Sauhaufen??, wiederholte er langsam. Warum musste das Imperium seinen Rachfeldzug auch ausgerechnet in die Blüte seines eigenen Lebens verlegen? War er nicht bereits bedient genug mit den Fallseilen, die sein Schicksal ihm in den Weg gelegt hatte?
Das Glas Whiskey wurde immer verlockender.


?Auf das du nie rosten mögest, Blechhirn??, prostete Zenex dem Barkeeper zu und stürzte das nächste Glas geräuschvoll herunter. Die lauernden Blicke einiger anderer Gäste hatte er zwar bereits gemerkt, doch die Tatsache, dass er seine Waffe offen trug, hielt die meisten scheinbar zurück. Sie wollten es nicht riskieren, dass seine Schießkünste von der Degeneration seiner übrigen Fähigkeiten ausgenommen waren.

?Und wenn die Sturmtruppen kommen: gib auf. Weglaufen bringt nix??

?Ein weiser Ratschlag, Sir?, surrte der Droide neutral. Seine mechanische Hand griff bereits wieder nach Zenex? Glas.

?Nein?? Der Falleen umklammerte das metallene Handgelenk des Barkeepers.

?Zahlen, bitte.?

Wenig später stand der Falleen vollkommen bargeldlos ? der Rest seines Vermögens war für ein suffbedingt sehr großzügiges Trinkgeld draufgegangen, ehe seine Berechnung es hätte verhindern können ? in einem der Flanierkorridore der Raumstation. Wahrscheinlich folgte ihm zumindest eine Kreatur, die hoffte, ihn als potentielles Opfer um irgendetwas zu erleichtern, doch da er nichts mehr besaß, kümmerte ihn das nicht. Seine nachlässig gefälschte ID war ohnehin keinen müden Dezicred mehr wert?
Vielleicht war es an der Zeit, ?The Wheel? zu verlassen. Wie auch immer.
Vorsichtig bewegte Zenex sich in Richtung der Landebuchten.


[?The Wheel?, Korridor]- Zenex
 
[Weltraum - vor The Wheel - in der Uba, Cockpit] alleine

Hade landete ihr Schiff dieses Mal auf dem ihr zugewiesenen Dock. Um die Kosten brauchte sie sich keine Sorgen mehr zu machen; die übernahm ja von nun an die Black Sun.

Inzwischen hatte sich die junge Frau wieder gefasst und ging, während sie am Schaltpult des Piloten hantierte, den Plan für ihr weiteres Vorgehen durch.
Zuerst einmal würde sie den Mann aufsuchen, der sich ihr als Atton Beck vorgestellt hatte. Sie war inzwischen gute 5 Tage fort gewesen und ihr Bericht über die politische Lage Ryloths ließ schon ebenso lange auf sich warten. Hoffentlich dachte die Black Sun jetzt nicht, dass sie ihre Sache nicht ernst nahm. Hade musste sich etwas einfallen lassen. Und der Übergriff des Imperiums auf Hutt-City eignete sich im Grunde ganz gut für eine Ausrede.

Blaines geschenkten Blaster an ihrem Gürtel befestigend - ihr eigener befand sich in der Innentasche der Weste - kam Hade die Rampe ihres Schiffes herunter, schloss sie hinter sich und machte sich auf den Weg in Richtung der belebteren Sektionen der Raumstation. Zu aller erst würde sie sich irgendwie orientieren müssen. Da dies hier ein Vergnügungszentrum zu sein schien gab es gewiss irgendwo frei zugängliche Pläne der Anlage.

Vor einem öffentlichen Computer hielt sie an. Atton Beck hatte ihr bei ihrem Abschied einen Treffpunkt genannt. Es handelte sich dabei um kein besonders auffälliges Wort. Die rothäutige Frau mutmaßte dennoch, dass jene, die vor Überwachungskameras der Black Sun saßen - und vermutlich auch jede von der Konkurrenz, sofern es auf dieser von der schwarzen Sonne dominierten Station welche gab… also mit Sicherheit! - ihre Zugehörigkeit sofort entschlüsseln würden.
Vermutlich war Hade viel zu unwichtig für irgendeine Art von Überwachung, die nicht, wie angekündigt, von der Black Sun selbst durchgeführt wurde. Und vermutlich sah man ihr ihre Zugehörigkeit außerdem an der Nasenspitze an. Dennoch entschied sie sich scheu gegen die Suchanfrage und für das langwierigere Absuchen der Station.
Sie wandte sich abrupt vom der Konsole ab. Und blinzelte. Sie hätte schwören können, dass sie den Falleen, der in einigen Metern Entfernung vor einem Schaufenster stand, bei den Landebuchten schon einmal gesehen hatte. Diese Wesen mit der echsenartigen Haut und der aufrechten Statur fielen ihr nicht eben wenig auf unter den vielen Personen verschiedenster Rassen, die auf The Wheel ihr Unwesen trieben und Hades Empfinden für Ästhetik weitaus weniger ansprachen.

Mit einem achselzucken bog die 18jährige in einen Gang ein von dem sie vermutete, dass er sie auf kurz oder lang dorthin zurückbrachte, wo sie die Kontaktperson von der Black Sun das erste Mal hingeführt hatte. Nämlich zu den Aufzügen.
Sie würde einfach den Ort, an dem sie sich verabschiedet hatten, als Ausgangspunkt ihrer Suche wählen. Dort fand sie nämlich ohne weitere Probleme hin. Wahrscheinlich.

Doch noch ehe die angehende Kopfgeldjägerin die Aufzüge erreicht hatte, entdeckte sie schon wieder das Gesicht des Falleen ganz in ihrer Nähe. Jetzt reichte es aber! Das war doch langsam kein Zufall mehr.

Hade musterte den Mann einige Momente lang aus den Augenwinkeln. Er hielt sich zwar gut, aber dem gefährlichen Schwanken manchmal nach zu urteilen war er relativ dicht. Außerdem trug er eine Waffe.

Sie konnte sich zwar beim besten Willen nicht vorstellen weshalb jemand ausgerechnet ihr folgen sollte, aber vielleicht spielten die Tatsache, dass sie allein, weiblich und relativ jung war dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Im Übrigen war Vorsicht besser als Nachsicht. Oder wie sollte sie sich rechtfertigen, wenn sie denn mal geschnappt wurde?; “Ich dachte ich sei zu unwichtig für eine Festnahme.”? Klar. Natürlich. Sie war ja schließlich auch unsichtbar! Oder was?


”Hey.”, Hade wandte sich energisch um und ging auf den Falleen zu, eine Hand in die Hüfte gestemmt”Was willst du? Sag mal, läufst du mir nach?”

[The Wheel - Korridor] mit Zenex
 
[?The Wheel?, Korridor]- Zenex

In der Nähe der Landebuchten herrschte reger Betrieb. Die Popularität von ?The Weel? war nicht abzustreiten, zumal der Großteil ähnlicher Einrichtungen in dieser Galaxis mittlerweile unter imperialer Kontrolle stehen musste. Zenex verzog bei diesem Gedanken säuerlich sein Gesicht. Das Imperium, immer nur das Imperium? allmählich entwickelte diese Diktatur sich zu einer ähnlichen Plage wie die Jedi-Moralapostel.
Der Falleen bemerkte schnell, dass er ob seiner äußeren Erscheinung häufig Ziel flüchtiger Beachtung wurde. Nicht viele Angehörige seiner Spezies waren außerhalb ihres Heimatplaneten zu finden ? schließlich waren sie bei weitem nicht so zahlreich wie die eher einer Pest gleichenden Menschen ? und die natürliche Attraktivität der Falleen in den Augen der meisten humanoiden Spezies schmälerten die Exklusivität ihres Anblicks nicht. Besonders hier, auf ?The Wheel?, wo scheinbar etliche Kreaturen von weitaus unbeeindruckender Ausstrahlung eintrafen.
Nach einiger Zeit ereignislosen Herumstehens begann in Zenex? nur langsam nüchtern werdenden Verstand die Frage zu reifen, was er sich eigentlich von seiner derzeitigen Tätigkeit versprach. Um ?The Wheel? zu verlassen benötigte er eindeutig ein Schiff, doch die meisten Schiffseigner, die hier anlegten, waren entweder brutale Kerle oder aber wohlhabend genug, um sich Leibwächter und entsprechende Sicherheitseinrichtungen oder Droiden bei ihren Schiffen leisten zu können. Keine rosigen Aussichten?
Dann verließ ein weiteres Wesen (Hade) eine der Landebuchten und sorgte dafür, dass Zenex seinen Zustand halben Deliriums vorerst verdrängte.
Die Frau ? oder besser das Mädchen ? gehörte einem Typus vernunftbegabter Wesen an, den Zenex nicht sofort einordnen konnte. Vielleicht wirkte sie deswegen auf ihn so auffällig jung und erschien ihm umgehend als eine geeignete ?Zielperson? um seine weiteren Pläne außerhalb von ?The Wheel? zu verfolgen. Obwohl sie nach Maßstäben humanoider Konventionen attraktiv und dank ihrer seltsamen Hauttönung für Wesen vom vulgären Geschmack eines Menschen gar aufregend exotisch wirkte, bewirkte ihre Art, sich fortzubewegen, eher das Gegenteil und erweckte ganz automatisch unangenehme Erinnerungen an aufgeblasene Weltraumjockeys in Zenex. Das mochte indes nichts heißen ? viele Wesen verstanden sich auf die Imitation verschiedener Verhaltensschemata, um perfekt in der Masse untertauchen zu können.
Sich bemühend, ihr unauffällig zu folgen, beobachtete Zenex erst, wie sie in Erwägung zog, ein Computerterminal zu konsultieren ? war sie auf der Suche nach irgendetwas? ? bevor sie sich anders entschied und die Station scheinbar ziellos durchstreifte. Ziellos, oder aber systematisch auf der Suche nach etwas. Interessant. Vielleicht Agenten der Black Sun wie Atton Beck, mit dem Zenex auf Kessel gewesen war? Oder nur eine Möglichkeit, den eigenen Spice-Vorrat aufzufüllen? Wie ein Gewürzjunkie sah das Mädchen indes nicht aus?
Letztendlich wurde sein vorheriges Besäufnis Zenex zum Verhängnis. Hinter einer Wegbiegung in Richtung einiger Turbolifts wurde ihm klar, dass sein ?unauffälliges Beschatten? wohl eher ein plumpes Nachstellen gewesen war. Nun, zumindest hielt sie ihm die Waffe, die er jetzt erst an ihrem Gürtel erkannte, nicht direkt unter die Nase. Das hätte unangenehm enden können.


?Äh??

Zenex bemerkte, dass er etwas schwankte, wohl eine Mischung aus den Nachwirkungen des Alkohols und des Schocks, aufgeflogen zu sein. Kurz zog er in Erwägung, seine eigene Waffe zu ziehen, doch ein kurzes abschätzen seiner Reaktionsfähigkeit im Vergleich zu ihrer ließ ihn diese Idee schnell wieder vergessen. Also musste er auf seine übliche Weise vorgehen.

?Nun, werte Dame??, begann er ölig und sogar fast ohne zu lallen. ?Zuerst muss ich Sie rügen. Ihr Auftreten bisher würde sogar einem Weequay mit verstopfter Nase verraten, dass Sie etwas suchen? etwas Wichtiges? und, tja, wissen Sie, wer etwas sucht, möchte meistens auch etwas finden??

Er blinzelte träge ? machten diese Worte überhaupt noch Sinn? ? sprach dann aber hastig weiter.

?Und solange Sie nicht die nächste Kneipenschlägerei suchen, könnte ich Ihnen helfen? oder nicht??

Er vollführte eine theatralische Verbeugung.

?Zenex, zu Ihren Diensten. Eine der tragischen gestrandeten Seelen von ?The Wheel???

[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade
 
[The Wheel - Korridor] mit Zenex

Werte Dame. Ah, ja, klar. Sonst noch was?
Das wurde ja immer besser. Erst Kopfgeldjäger Scythes ‘Ihr’, dann die Unterstellung sie sei ‘nobel’ seitens des Jedi-Ritters Bru-Th Agoch - diese Jedi sahen einfach immer nur das Gute in einem! - und nun die Anrede dieses betrunkenen Pseudo-Schleichers, der Hade als ‘werte Dame’ bezeichnete. Der Einzige, der sie in den letzten 120 Stunden normal behandelt hatte war Blaine Oaton gewesen. Ob es ein Charakteristikum des intergalaktischen Gewerbes war, Freundlichkeit zu zeigen?

Wenn sie sich den Falleen so ansah zweifelte sie stark daran. Sein Gehabe zeugten mehr von einer schmierigen Entschuldigung als ernsthaftem Respekt und seine Heuchelei sollte wohl über die eigentlichen Gründe seiner Nachstellungstour hinwegtäuschen.

Hades Skepsis war keinesfalls durch die Worte ihres betrunkenen Gesprächspartners aus dem Weg geräumt, aber zumindest zeigte er keine Ambitionen zu spontaner Gewalt. Das gab ihr erst einmal Zeit sich mit dem Inhalt seiner Rede auseinanderzusetzen.

Wer etwas suchte, der wollte etwas finden. Das war korrekt. Und wer zu viel getrunken hatte sollte keine langen Reden schwingen.
Das Erschreckende aber war, dass der Kerl recht hatte. Sogar ein Weequay mit verstopfter Nase - in diesem Falle ein besoffener Falleen - erkannte offenbar sofort, dass sie auf der Suche nach etwas war.
Ja und? Was sollte so schlimm daran sein? Jeder konnte mal etwas verlieren, vergessen oder sich verlaufen haben. Oder steckte da eine ernsthafte Warnung dahinter?


”Wie… also was…?”

Oh. Sie war überrumpelt. Schön, wenn einem das erst die eigenen Worte signalisierten. Also, was hatte sie gleich sagen wollen?
Hade starrte Zenex an. Wenn weiterhin so viele Leute sich vor ihr verneigten würde sie früher oder später auf die Idee kommen einen Schrein zu verlangen.


”Vielleicht mache ich das ja nur um dich hierher zu locken bevor ich meiner Wege gehe. Und überhaupt, selbst wenn, wüsste ich nicht was dich das angehen sollte.”

Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Nein, es leuchtete Hade überhaupt nicht ein dass sie ihn von ihren Zielen unterrichten sollte. Er war schließlich ein wildfremder. Und total zu außerdem. Wenn hier jemand einem anderen helfen konnte, dann ja eher sie ihm einen Schlafplatz für die Nacht zu finden.

[The Wheel - Korridor] mit Zenex
 
[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade

Glücklicherweise wurde der für Zenex durch sein ausgedehntes Zechgelage entstandene Nachteil dadurch ausgeglichen, dass die unbekannte Frau ? bildete er sich das ein, oder zeigte sie ihm gegen über ein ganz untypisches Maß an Unbehagen? ? sehr verwirrt schien, was seine galante Antwort betraf. Entweder lag das an seinem Charme, oder dieses junge Ding war tatsächlich noch sehr unerfahren, was den Umgang mit Wesen wie ihm betraf. Andernfalls hätte sie längst ihre Waffe zu ihrem Primärzweck eingesetzt. Oder war diese womöglich ebenso Attrappe wie ihre gewollt männliche Art sich zu bewegen, die ihm bei den Landebuchten ins Auge gesprungen war?
Zenex setzte ein Grinsen auf, von dem er glaubte, dass es einschmeichelnd wirkte.


?Mich irgendwo hin locken?? Ihm gelang es, eine herblassende Portion Mitleid in seinen Tonfall einfließen zu lassen.

?Aber, aber, meine Teure, Sie scheinen wirklich nicht zu wissen, wie die Wompratte läuft ? besonders hier! Sie sagen, es geht mich nichts an? In Ordnung ? ich lasse sie weiter herumstraucheln als hätten Sie ihre Vorsicht und ihren Scharfsinn auf ihrem Raumschiff liegen lassen. Aber wen auch immer Sie als nächstes ? wie war das? ? irgendwo ?hinlocken?, wird Ihnen nicht gefallen. Dafür garantiere ich.?

Verschwörerisch beugte er sich zu ihr vor und hoffte, dass er damit weder einen schmerzhaften Trittreflex auslöste, noch dass der Whiskey seinem Atem eine ganz eigene Strenge verliehen hatte.

?Aber ich kann Ihnen helfen? auf ?The Wheel? zu finden, was Sie augenscheinlich suchen. Denn was kann das schon sein??

Er zwinkerte ihr übertrieben zu.

?Ich muss Sie allerdings warnen: Ihr momentaner Kurs führt Sie auf größere Schwierigkeiten zu als Sie womöglich glauben. Schwierigkeiten? imperialer Art??

Kurz verdüsterte sich seine Miene ?schon wieder das Imperium ? doch dann lachte er selbstsicher.

?Sie sehen, ich habe nur Ihr Bestes im Sinn. Nicht ganz uneigennützig, versteht sich. Aber keine Sorge: mein Preis ist erschwinglich. Ich helfe Ihnen, Ihre Geschäfte hier abzuwickeln, ohne dabei als Accessoire irgendeines gierigen Besuchers dieser Raumstation zu enden, und Sie helfen mir im Gegenzug, hier wegzukommen. Das Schicksal hat es ungeachtet meines Scharfsinns und meiner Überlebenskunst nicht sehr gut mit mir gemeint??

Ein schauspielerisch sehr ambitioniertes Seufzen folgte.

?Interessiert??

Und wenn sie sich immer noch weigerte oder gar unvorsichtig genug war, ihm den Rücken zu kehren und davon zu stapfen, gab es immer noch Plan B?

[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade
 
[The Wheel - Korridor] mit Zenex

Wie, was, wo? Wen auch immer sie als nächstes irgendwo hinlocken wollte, der würde ihr nicht gefallen? Was zum…?

Was es schon sein konnte, was sie suchte?
“Jetzt tu nicht so als ob du das wüsstest!”, schoss es Hade durch den Kopf. Sie hob eine Augenbraue und verzog das Gesicht unbewusst zu einer Grimasse, die ihr momentanes Innenleben recht gut nach außen kehrte. Eine Mischung aus Irritation und Abscheu. Hielt der Kerl sie für einen Süchtling, oder was?

Das Wesen vor ihr war interessant, keine Frage. Es hatte irgendetwas an sich, das sie in seinen Bann schlug. Etwas, das mit der Rasse zu tun haben musste, denn an schmierigen Betrunkenen fand die Verbrecherin im nüchternen Zustand zumeist äußerst wenig gefallen.
Es war genau diese Unstimmigkeit, die in Hade Misstrauen erweckte. Das ganze Verhalten ihres Gegenübers schien darauf ausgelegt zu sein sie rumzukriegen und dabei redete es so geschickt um den heißen Brei, dass sie nicht recht schlau daraus wurde was es eigentlich von ihr wollte.

“Sie sehen, ich habe nur Ihr Bestes im Sinn. Nicht ganz uneigennützig, versteht sich. Aber keine Sorge: mein Preis ist erschwinglich. (…)“

Aha! Es ging um Geld! Das überraschte die junge Rothaut jetzt irgendwie gar nicht.

Entgegen den Schlüssen, die man aus ihrer temporär überrumpelten Sprachlosigkeit ziehen konnte, war Hade an die Gesellschaft von Wesen gewöhnt, die sie in die Kategorie einordnete, zu der sie auch Zenex zählte. Aufdringliche Egomanen, die einem auf die ein oder andere Weise die Creditchips aus der Tasche zogen um in der nächsten Cantina mit ihrem Saufgelage fortzufahren.
Sie war auf Nar Shadda aufgewachsen, dem Mond, von dem man sagte er sei das reinste Paradis für Betrüger, Mörder und Straftäter aller Art. Sie hatte schon früh die rauen Sitten erlebt, die dort auf den Straßen herrschten und war ihrer eigenen Wege gegangen.

Aber die Gepflogenheiten dort hatte sie gekannt. Und stets gewusst was sie wollte. Eine warme Mahlzeit, ein Dach über den Kopf, Waffen oder Arbeit. Nichts, was mit ein wenig Dreistigkeit oder Verstand nicht abzustauben gewesen wäre. Alles, was nicht in ihr Schema gepasst hatte, hatte sie geflissentlich übergangen oder ignoriert. Es war nicht einmal besonders schwer gewesen bewaffneten Auseinandersetzungen zu entgehen. Mit den richtigen Bekanntschaften, einem empathischen Gespür für Gefahr und wenn man fast jeden Winkel der Stadt kannte.
Die Gepflogenheiten einer Raumstation wie The Wheel, ins besondere die einer Geheimorganisation, die das Rad als Basis betrieben, waren ihr fremd. Und dieser ominöse Zenex hatte das Glück, bei dieser Unsicherheit ansetzen zu können.

Was hatte zum Beispiel das Imperium mit alledem zu tun? Seit der jüngsten Ereignisse auf Ryloth war sie auf dieses Bollwerk, dass sich auf die militärische Stärke der Weißhelme stützte, nicht besonders gut zu sprechen. Allerdings hatte sie die Raumstation für eine Hochburg der schwarzen Sonne gehalten. Nun gut, Hade war nicht blöd genug um anzunehmen dass die Supermacht nicht ebenfalls ihre überwachenden Hände im Spiel haben konnte, aber…

Und was sollte dieses schreckliche Gewinsel am Ende seiner charismatischen Reden jedes Mal? Mitleid erregen? Alles Taktik, schärften ihr ihre Gefühlssensoren ein. Dieser Mann, davon war sie spätestens seit seiner Anspielung auf den Preis überzeugt, wollte sich selbst bereichern.
“Tja, ich würde dir ja gerne helfen, aber am Schluss bin ich dann die Gearschte.”


”Wovon redest du eigentlich?” - Verdammt noch mal! - rang sich die junge Frau schließlich zu sagen durch. Denn sein Anliegen, abgesehen davon, dass er Geld brauchte, war ihr noch immer nicht klar.

Vielleicht gab es aber auch gar kein griffiges. Möglicherweise sollte die Frage eher heißen: Bin ich eigentlich blöd oder warum rede ich immer noch mit dir?


[The Wheel - Korridor] mit Zenex
 
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[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade

Es gab Wesen, die man tatsächlich zu ihrem Glück zwingen musste. Diese immer noch namenlose Frau gehörte eindeutig dazu ? und zu allem Überfluss stritt sie das offensichtliche nach wie vor ab (oder gab es zumindest nicht zu) und versuchte, Zenex für dumm zu verkaufen. Offenbar war es mit der Wirkung seiner schmeichlerischen Höflichkeit nicht weit mehr, weswegen er es fast in Erwägung zog stattdessen zum Mittel brutaler Offenheit zu greifen. Offenbar war das die Art, in der dieses naseweise Ding zu kommunizieren bevorzugte?

?Hören Sie mal, Schätzchen? ich mag zwar nicht meinen besten Tag haben, aber ich bin nicht blöd. Auf ?The Wheel? ist man nur aus zwei Gründen: zur Erholung oder weil man für die Bosse arbeitet. Und Sie sehen mir, wenn ich das sagen darf, nicht aus, als würden Sie nach Unterhaltung suchen. Wenngleich ich Ihnen dabei auch behilflich sein könnte??

Er lächelte anzüglich, in der Hoffnung, sie dadurch zumindest ein wenig aus dem Konzept der resoluten Verweigerung zu bringen.

?Also Klartext: Sie wollen Kontakt mit der Black Sun aufnehmen. Ob Sie es glauben oder nicht, ich hab selbst mal für die gearbeitet? oder dachte es, bis das Imperium dazwischenfunkte. Verstehen Sie jetzt? Das hier mag zwar Ihren Auftraggebern gehören ? aber das macht es nicht sicherer als jeden anderen Ort, an dem verkommene Gestalten wie ich verkehren. Seien es Konkurrenten oder Nebenbuhler um die Gunst der hohen Bosse, die Sie aus dem Weg geräumt haben wollen? jetzt kapiert??

Sein Lächeln nahm geradezu bösartige Züge an.

?Sie mögen mich vielleicht für verzweifelt oder hilflos halten, Prinzesschen, aber vertrauen Sie mir: auf dieser Raumstation wird nicht nach Ihren Regeln gespielt. Das habe ich sofort bemerkt, als ich Sie aus dem Landebereich herausstolzieren sah. Ich wollte es Ihnen auf die sanfte Tour beibringen ? aber Sie scheinen hier ja die Emanzentour abziehen zu wollen. Gut. Wie Sie wollen. Ihr Schiff wird kaum das einzige sein, das von diesem öden Metallkonstrukt wegfliegt.?

Er seufzte frustriert. So viele potentielle ?Kunden? und er geriet an diesen Alptraum? ein kleines Ding, noch feucht hinter den Ohren, das vermutlich in irgendeiner Vorstadt aufgewachsen war, ein bisschen Pech gehabt hatte und nun der Illusion erlag, zu wissen, wie die Galaxis tickte. Fast hatte er ein wenig Mitleid mit ihr. Und außerdem schwanden, ungeachtet dessen, was er zu ihr gesagt hatte, seine übrigen Optionen?

?Aber trotz allem ? aus Ihnen könnte etwas werden! Ja wirklich! Ein bisschen weniger Naivität hier, eine Prise mehr Weitsicht da? und Sie könnten es weit bringen! Wenn Sie diesen Besuch hier überleben. Und dazu brauchen Sie mich. Denn ich glaube sonst ist niemand hier verzweifelt genug, in einer temporären Geschäftspartnerschaft ausgerechnet mit Ihnen Profitchancen zu sehen.?

Der Falleen atmete tief durch und sah jetzt sogar ein wenig demütig aus ? was natürlich mitnichten aus echter Unterwürfigkeit resultierte.

?Ich schon.?

[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade
 
[The Wheel - Korridor] mit Zenex

Na endlich! Auf Hades Zügen spiegelte sich fast so etwas wie Erleichterung. Ihr war, als habe sich Zenex ihr ganzes bisheriges Gespräch über eines seltsamen Dialekts des Basic bedient, den sie halb verstand und zur Hälfte doch nicht. Jetzt redete er endlich Klartext.

Sie war eben einfach ein roher Klotz, der die ‘sanfte Tour’ nicht zu interpretieren verstand. Das junge rothäutige Mädchen wollte es lieber direkt hören. Bei diesen Interpretier-was-rein-Dingern gab es eine zu gefährliche Grauzone. Oder aber es lag einfach an ihrem noch fehlenden Gespür für das intergalaktische Gewerbe, dass sie nicht so recht dahinter stieg was Sinn der Sache war.

Mit den neuerlichen Worten des Falleen konnte sie jedenfalls etwas anfangen. Und da die Kommunikationsschwierigkeiten jetzt alle aus dem Weg geräumt waren, endlich konkret Stellung dazu nehmen.

Zuerst einmal beeindruckte sie die kühle Logik hinter seinen Worten. Das sollte ihm ein anderer Betrunkener - oder angetrunkener? - erst einmal nachmachen.
Nein, blöd war er offensichtlich wirklich nicht. Er konnte immerhin 1 und 1 zusammenzählen. Und ja, sie wollte Kontakt mit der Black Sun aufnehmen. Und es stimmte, The Wheel war mitnichten sicherer als irgendein anderer verkommener Ort in der Galaxis. Nur leider viel unübersichtlicher. Und ja, jetzt, wo er es sagte, es war möglich, dass irgendein ‘Konkurrent’ sie aus dem Weg haben wollte. Hade selbst buhlte zwar nicht um die Gunst der hohen Bosse, glaubte sich noch viel zu unbekannt für Neider und sah in der Black Sun auch eher eine soziale Absicherung, eine Art Versicherung, als den Austragungsort großartigen Konkurrenzkampfs. Aber das hieß ja nicht automatisch, dass ihre werten Kollegen das genauso sehen mussten.

Für verzweifelt und hilflos hielt sie ihn allerdings nicht. Anfangs hatte die junge Verbrecherin in Zenex einen aufdringlichen Pseudo-Schleicher gesehen. Und das tat sie jetzt noch immer, allerdings entfaltete er vor ihr ein gewisses nicht zu verachtendes Maß an Umsichtigkeit, Hartnäckigkeit und Raffinesse.
Und ebenso wie er noch immer darüber nachsann mit ihr Geschäfte zu machen überlegte sich Hade allmählich was es ihr unterm Strich bringen würde, mit ihm zu kooperieren. Sicherlich fand sie sich mit einem Führer intergalaktisch schneller zurecht als ohne. Und sobald einer von ihnen den anderen nicht mehr brauchte würde er fallen gelassen werden. Klang akzeptabel.


”Temporäre Geschäftspartnerschaft.”, wiederholte sie gefasst, ohne auf die Spitzen bezüglich ihres Betragens einzugehen. Sollte er sie für naiv halten, es würde sich zeigen ob sie fähig war ihn zu händeln oder nicht. In letzterem Falle trug sie selbst Schuld daran, dass sie sich auf ihn eingelassen hatte. Aber seine Strategieänderung bedeutete für sie dennoch eine Art kleinen Sieg. Zenex mochte recht mit allem haben was er über sie sagte, aber nur ein kompletter Idiot würde sich auf einen Handel einlassen dessen Bedingungen er von A bis Z nicht verstand. Und zuletzt hatte er ihr doch mehr von seinem eigentlichen Charakter gezeigt als sie vermutete dass es anfangs vorgesehen gewesen war.

”Ja, warum nicht?”

Hade zuckte mit den Achseln und setzte ein schiefes Lächeln auf. Er würde ihr bestimmt jeden Augenblick seine Vorstellungen von diesem Geschäft unterbreiten. Und von jetzt an hieß es jeden seiner Schritte genauestens zu überwachen.

[The Wheel - Korridor] mit Zenex
 
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[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade

Zenex hatte bereits oft erwogen, den intellektuellen Anspruch seiner üblichen Wortschwalle herunterzuschrauben, doch nie war es ihm passiert, dass er so auf Ferrobeton gebissen hatte wie bei dieser Frau ? wenn sie ihn wenigstens mit der Waffe bedroht, beschimpft oder geschlagen hätte! Doch nein, sie hatte sich dazu entschieden, vollkommenes Unverständnis zu mimen, nur um jetzt ganz plötzlich und unerwartet doch einzuwilligen. Lachte sie innerlich über ihn, oder war seine kurze Charakterisierung ihrer mentalen Kapazitäten tatsächlich zutreffend gewesen? In diesem Fall stand zu befürchten, dass die unvermeidliche Unterredung mit den Bossen ein höchst unerfreuliches Ende würde nehmen können?

?Sie hätten das viel einfacher haben können??, beschwerte er sich noch einmal der Form halber. An ihrer Kommunikation würden sie arbeiten müssen, sollte diese Geschäftsbeziehung länger dauern. Schließlich war er es nicht gewohnt, jedem seiner perfekt artikulierten Sätze eine Erklärung in Gemeinsprache beizulegen, die auch diese obskure Mischung verstehen würde.

?Also schön. Sie wollen Kontakt aufnehmen. Ich kenne ein paar Orte??

Tatsächlich hatte er seit seiner Ankunft auf ?The Wheel? zwanghaft versucht, sich von allem, was nach Black Sun aussah, fernzuhalten, doch er war schon immer ein wahrer Improvisationskünstler gewesen. Immerhin war er schon ein paar Tage länger auf der Raumstation als dieses Mädchen. Ihren Namen hatte sie immer noch nicht genannt. Frechheit!

?Sie werden wahrscheinlich einen neuen Auftrag bekommen ? wenn man uns nicht beide umlegt ? und ich werde sie begleiten. So komme ich weg von diesem Stahlbrocken und Sie können durch meine Erfahrung und beträchtlichen Fähigkeiten Ihren Profit maximieren. Auf temporärer Basis.?

Er fasste sie kritisch ins Auge.

?Das bedeutet: zeitlich begrenzt. Nicht für immer?, fügte er langsam hinzu, um sicher zu gehen, dass er dieses Detail deutlich gemacht hatte. Es stand nur zu hoffen, dass sie spektakulärer flog und schoss als verhandelte. Diesen Part würde er wohl oder übel übernehmen müssen.

?Also gut? da wir nun Partner sind: wäre es zuviel verlangt, mir Ihren Namen zu nennen??

Er zuckte mit den Achseln.

?Ich könnte Sie natürlich weiterhin Schätzchen, Prinzesschen, kleines Naivchen, Teuerste oder so nennen, wenn Ihnen das besser gefällt. Aber das ist auf lange Sicht wohl kaum gut für unser beider Gesundheit ? denn da Sie nicht viel reden schätze ich, dass Sie ihrem Unmut anderweitig Luft machen. Und das könnte wehtun. Wissen Sie, es reicht, einmal beschossen zu werden. Zweimal macht keinen Spaß. Beim dritten Mal wird?s geradezu lästig.?

Er hätte noch einige Zeit so weiter verfahren können, doch er besann sich eines Besseren. Er wollte seine neue Verbündete und ihre Geduld nicht zu sehr strapazieren. In seinem Gewerbe lernte man es zwangsläufig, selbst mit den wortkargsten Söldnern auszukommen. Da würde dieser Jungspund wohl kaum ein Problem darstellen.
Mit großer Geste deutete er zu den Turboliftkabinen.


?Wollen wir??

[?The Wheel?, Korridor]- Zenex, Hade
 
[The Wheel - Korridor] mit Zenex

Sie hätte das einfacher haben können? Klar, wenn sie sich auf Spekulationen und Vermutungen eingelassen hätte. Oder woher bitte sollte Hade wissen was er mit ‘wer etwas sucht will etwas finden’ meinte? Man konnte auf dem Rad sicher mehr suchen als Kontaktpersonen der schwarzen Sonne und so lange er seine Gedankengänge nicht offen dargelegt hatte wie letztlich doch geschehen, wie hätte sie mit Sicherheit sagen können für wen oder was er sie hielt?
Aber gut. Das Thema war durch. Beließ sie es also dabei.

Dass Zenex sie auf ihren nächsten Auftrag begleiten wollte missfiel dem jungen Black Sun Mitglied. Das bedeutete nämlich, dass sie ihn mit auf ihr Schiff lassen musste. Aber damit war zu rechnen gewesen. Schließlich war dies ein Geschäft von dem beide etwas haben wollten. Und da der Falleen offenbar weder ein Schiff hatte noch sich einen Linienflug leisten konnte oder wollte - wohl eher konnte - nun ja…


”Wenn man uns nicht beide umlegt?“, Hade verzog halb im Scherz das Gesicht. Sie erinnerte sich daran, dass der Mann etwas davon gesagt hatte, dass er früher einmal für ihre Organisation gearbeitet hatte. Ging es dort wirklich so zu? - Atton Beck war ihr nicht im mindesten so erschienen wie Zenex es darzustellen suchte - oder gab es da vielleicht ein winziges, aber wesentliches Detail, das der Falleen ihr vorenthalten hatte und das ihn ganz speziell als Begleitperson betraf? ”Na vielleicht hätte ich mir das mit dem Eintreten doch noch mal überlegen sollen. Oder verschweigen Sie mir etwas?”

Da sie nun offizielle - oder inoffiziell offizielle, denn von einem Vertrag zwischen ihnen konnte nicht die Rede sein und Hade schloss bei weitem nicht aus, dass der Falleen bei der nächst besten Gelegenheit die Chance ergreifen und sie verraten würde - Partner waren, beschloss Hade sich seinen gängigen Umgangsformen anzuschließen und ihn mindestens mal zu Siezen. Partner standen schließlich auf gleicher Stufe und außerdem entging ihr nicht, dass er ein gewissen Maß an Empörung über sie angesammelt hatte, das seiner Stimme aber nur sehr unterschwellig anzuhören war.

Temporär hieß zeitlich begrenzt. Nein, wirklich? Wenn sie gewollt hätte, hätte Hade ihm das in mindestens drei weitere Sprachen übersetzen können. Aber auch für diese Auseinandersetzung war sie zu träge.


”Hade.", stellte sie sich statt dessen schlicht vor. Mit den Konsequenzen würde sie so oder so zurechtkommen müssen, wenn es welche gab.
Ob der Name den Sith wohl inzwischen ein Begriff war?
Selbst wenn, er war ein offenes Geheimnis. Sich jetzt einen Kopf darüber zu machen und sich Decknamen auszudenken erregte mit ziemlicher Sicherheit noch mehr Verdacht als es dabei zu belassen.

Mit einem nachsichtigen Grinsen meinte sie auf Zenex’ Anspielung darauf, sie könnte ihn eines unschönen Tages aus Zorn über seine wundervollen Namenskonstellationen verletzen:
”Und man sollte meinen beim Vierten Mal hätten Sie dann dazugelernt.”, willigte mit knappem Kopfnicken ein, dass sie zu gehen bereit war und setzte sich in Bewegung.

”Außerdem hab ich schon weitaus schlimmeres gehört. Klingt doch ganz nett. Vor allem ‘Prinzesschen‘ gefällt mir.”

Es passte so schön gar nicht zu ihr.


[The Wheel - Korridor] mit Zenex
 
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