The Wheel (Besh-Gorgon-System)

~Das Rad der Freuden ~ Teehaus ~Malor, Paix, Gabrael(am Eingang)~

Der Mandalorianer ließ sich nicht sonderlich viel Zeit und steckte den Ring sogleich an seine Hand. Also hatte er keine Bedenken bei diesem Beschluss. Er hatte es schon des Öfteren erlebt das manch einer ziemlich lange gebraucht hatte, diesen Ring anzulegen. Es war nun mal ein neuer Lebensabschnitt. Und einfach so gehen lassen, würden sie auch niemanden. Man verließ die Schwarze Sonne nicht aus trivialen Gründen. Und niemand der Vigos wäre so infantil und ließe ehemalige Mitglieder einfach ziehen, wo man Gefahr lief, das diese alles ausplauderten was sie wussten. Nicht umsonst hatte er Ashelia angeheuert. Ihre dienste als Assassine hatte er schon mehrfach in Anspruch genommen. Und sie war wirklich gut. Verdammt gut. Viele andere hatte er zwar noch nicht kennen gelernt, aber nichts in ihrem eher rauen Verhalten, wies auf die kalte Effizienz hin, mit der sie ihre Messer ins Ziel stach oder warf. Sie war beinahe schon eine Person vor der man sich wirklich fürchten musste. Wenn man wusste wozu sie fähig war. Und Malor hatte selbstverständlich auf einen Beweis ihres Könnens bestanden. Ein Kampf gegen Gabrael hatte ihm gezeigt, wie überlegen sie war. Schnell, überaus präzise und absolut tödlich. Was er an Gabrael nicht hatte ausprobiert sehen wollen, verstand sich.

Die Worte des Dankes rissen ihn von seinen Gedanken über die dunkelhaarige und mysteriöse Assassine weg, führten ihn wieder hin zu seinem gegenüber. Der, nachdem die Datenkarte verschwunden war, auch postwendend erfragte, ob er denn schon etwas für ihn in der Hand hätte. Malor erhob sich und bedeutete Paíx mit einer kurzen Geste ihm zu folgen. Langsam verließen sie das Teehaus und traten hinaus, auf den kleinen Platz. Der mit ein paar Tischen und Stühlen anderer Restaurants versehen war. Er schenkte dem restlichen Beiwerk nicht viel Aufmerksamkeit und schlug einen langsam gehenden Gang ein.


„Vielleicht ist das die erste Enttäuschung. Momentan gäbe es noch nichts zu tun. Die derzeitigen… Operationen laufen bereits. Aber ich kann ihnen versichern, dass es nicht oft der Fall ist, dass es für ein Mitglied der Schwarzen Sonne nichts zu tun gibt. Gerade in Zeiten wie diesen. Besonders unsere Transporte werden auf… bestimmten Welten immer öfter gefragt.

Eine Frage würde ich jedoch gerne noch stellen. Hätten sie Probleme damit, auch Aufträgen ohne ihr Schiff nachzukommen? Was nicht implizieren soll, das ich, oder jemand anderes darauf aus wäre, es ihnen abzunehmen… lediglich der Umstand das nicht immer ein Schiff dieser Größe von Vorteil wäre, bewegt mich dazu, dies zu fragen.
Beispielsweise hatten wir schon eine Befreiungsmission direkt auf Bastion. Die Ankunft dort mit einem Kriegsschiff wäre etwas mehr als kompliziert gewesen.“


Hinter ihnen holte Gabrael, der bezahlt hatte, langsam auf. Blieb aber in sicherem und absolut unauffälligem Abstand. Das von Paíx keine Gefahr ausging, davon war der Vigo nun überzeugt. Halbwegs, denn die das Lichtschwert bereitete ihm noch immer ein paar bedenken. Aber es war vielleicht keine allzu schlechte Sache. Damit konnte er einiges bewirken, sofern der Mandalorianer damit umgehen konnte.

Mittlerweile hatten sie einen Gang erreicht, der über einer Einkaufspassage verlief, auf die man hinab blicken konnte. Dort unten herrschte einiges an Aktivitäten, oben, auf ihrer Ebene waren nur Cafés oder dergleichen Geschäfte. Was für deutlich weniger andrang und deutlich weniger Lärm sorgte. Nur vereinzelt drangen laute Stimmen von unten herauf. Aber selbst dann hörte man sie nahezu gar nicht. Jedenfalls nicht den genauen Wortlaut.


~Das Rad der Freuden ~ Teehaus ~Malor, Paix, Gabrael(am Eingang)~
 
~Rad der Freuden ~ Bloaty’s Inn ~Ashelia, Jace~

Die Reaktion von Adrian ließ Ashe schmunzeln. Da war wohl jemand bewandert im Geschäft. Aber s war auch gerade sein Glück, das sowohl sie, als auch Jace die etwas nettere Sorte von Verbrecher waren. Wobei sie deutlich weniger Skrupel hätte diesen Mann jetzt einfach so zu töten. Lediglich ihr Auftrag, nach gescheiten Mitgliedern für die Schwarze Sonne Ausschau zu halten, hinderte sie jetzt daran, da er sie schon darauf angesprochen hatte. Ein Dilemma. Aber nicht bei diesem hier. Entweder er war ziemlich trinkfest und kippte deswegen soviel in sich hinein, oder er hatte ein Alkoholproblem. Wie dem auch sei, so langsam fühlte sich die Assassine herausgefordert.
Entspannt richtete sie sich neu aus. Rutschte leicht zur Seite und stützte sich erneut mit beiden Ellenbogen auf dem Tisch ab, sodass sie die beiden Männer im Auge hatte. Während sie unbemerkt von Jace und Adrian die Umgebung musterte. Lauschte sie auch Aufmerksam den Worten des Allrounders, als was er sich ja vorgestellt hatte.
In wie weit sein können nun dem auch entsprach, würde sich vielleicht noch zeigen.

Ashelia selbst erwiderte vorerst noch nichts. Ließ ihn aussprechen und schmunzelte als Jace seine Gläser zu Adrian schob. Mit einem amüsierten grinsen in den Augen huschte ihr Blick zu ihm, dann leerte sie ihr Glas in einem Zug. Blieben nur noch die beiden anderen, die Adrian geordert hatte.


„Ob wir uns nie wieder sehen… wage ich zu bezweifeln. Es heißt doch, man sieht sich immer Zweimal im Leben.“

Meinte sie mit einem zweischneidigen Grinsen. Blickte dem Mann noch etwas in die Augen, ehe sie sich den beiden Gläsern widmete und beide, direkt hintereinander, ohne auch nur ein Zucken runterkippte. Er leichtert atmete sie aus. Herrlich. Dieser Geschmack. Dieses einzigartige Aroma und die entstehende Wärme im Magen. Jetzt müsste die Musik nur noch das sein, was sie hören wollte und alles wäre im Lot. In Gedanken einem Lied anheim fallend das ihr schon Monate nicht mehr aus dem Kopf ging, trommelte sie sanft in dessen Rhythmus mit den Fingern ihrer rechten Hand auf dem Tisch. Als sie endlich die richtigen Worte gefunden hatte, beendete sie das Spiel ihrer Finger und blickte Adrian wieder an.

„Sie haben recht. Da ziehen wir wohl am selben Strang. Und w… ich kann ihnen Auskunft geben. Da ihre Aufträge so gar nicht in mein Aufgabengebiet fallen.“

Meinte sie mit einer Stimme, die mit etwas Langeweile versehen wurde und Gleichgültigkeit. Aber dann klarte ihr Blick auf. Ein sanftes Grinsen schlich sich in ihre Züge, oder war es tückisch?

„Nun… Adrian. Wieso wollen sie denn gerade einen Mittelsmann der Schwarzen Sonne um an einen Auftrag zu geben. Allein hier auf dem Wheel soll es zahlreiche Kopfgeldjägerbüros geben, wo man sich Aufträge sichern kann…“


~Rad der Freuden ~ Bloaty’s Inn ~Ashelia, Jace, Adrian~
 
Centares System - The Wheel - Docks - Nodons Crap Yard - neben dem H-Wing - Bru-Th


Bru-Th steckte nicht wirklich überrascht seinen Kopf aus einem der unteren Ansaugventile des linken Triebwerks, um Blaines Rückkehr zu erwarten. Die Aura seines Padawans in der Macht hatte ihn in gewisser Weise gewarnt, dass dieser gleich durch das Hangarschott treten würde, doch empfand der corellianische Jedi es ehr als beruhigend, dass Blaine seinen 'Ausflug' beendet hatte und doch wieder zur Vernunft gekommen war. Als auch Hade in Bru-Ths Blickfeld trat, war er aber allerdings überrascht. Bru-Th zog eilig die letzten Schrauben an, arretierte die letzten Kabelverbindungen und schloss die untere Abdeckung des Triebwerks, das mit Unterdruck diese in die entsprechende Halterung schnellen ließ.
Nachdem er unter dem H-Wing hervorgekommen war, begutachtete er mit einem flüchtigen Blick seinen nun völlig verdreckten Fliegeranzug, um im nächsten Augenblick Blaine mit einem fragenden Blick zu belegen.


"Du bist spät",

meinte er nicht ohne eine gewisse Strenge zu seinem Padawan, während er seine Hände ineinander verschränkte und nachdenklich die junge Halbubesin ansah, die nicht recht zu wissen schien, was sie hier eigentlich verloren hatte. Bru-Th pflichtete ihr gedanklich bei.

"Wir brechen gleich auf, Blaine. Mach bitte das Schiff startklar und dich selbst mit den Kontrollen vertraut."

Sein Blick wich nicht von Hade.

"Ich komme in einigen Minuten nach",

erklärte er kurzerhand und schritt dann auf Hade zu, um diese nun endlich zur Rede zu stellen, obwohl Bru-Th nicht an eine Art Verhör dachte. Die wenigen Meter bis zum Schott des Hangars, wo die Halbubesin sich etwas keck angelehnt hatte, waren schnell überbrückt. Bru-Th nickte ihr leicht zu, wobei beiden sich einen längeren Moment zu mustern schienen, wohlmöglich um die richtigen Worte bemüht. Er begann dann doch frei heraus:

"Hallo, Hade! Danke, dass du Blaine zurückgebracht hast."

Die Gedanken seines Padawans waren für Bru-Th offen wie ein Buch, auch wenn er aus moralischen Gründen nicht gerne sich derer bediente, um seinen kleinen Begleiter zu verstehen. Die Unsicherheit in Bezug auf ihn selber war jedoch so latent, dass sie für Bru-Th kaum zu ignorieren war, doch darüber würde er mit Blaine auf der langen Reise nach Coruscant selbst sprechen.

"Du bist nicht hier um dich zu verabschieden",

resümierte Bru-Th und fügte dem trocken hinzu:

"Und ich auch nicht! ... Wie du sehen kannst, habe ich dich bzgl. meiner Absichten nicht betrogen. Ich habe das Schiff dort drüben erworben, sogar zu einem halbwegs anständigen Preis."

"Auch ohne deine Hilfe", hatte der corellianische Jedi dem erst noch beifügen wollen, entschied sich jedoch dazu, die ohnehin gespannte Atmosphäre nicht weiter anzuheizen. Er verstand nämlich durchaus, dass Hade sich ihre Zukunft, ausgehend von dem, was sie ihm erzählt hatte, etwas anders vorgestellt hatte, ohne spionierende Jedi, doch konnte er darauf Rücksicht nehmen? "Nur bedingt", wie er sich eingestehen musste, wenn er an seine eigenen Aufgaben dachte. Es zunächst langsam umreißend, um dann auf den Punkt zu kommen, fragte er:

"Und? Wie geht es dir? Ist es das, was du willst? ... Versteh mich nicht falsch, Hade, aber darf ich davon ausgehen, dass ich mich auf dein Wort noch verlassen kann?"

Bru-Th wusste, dass das, was er nun sagte, ihr sicher nicht gefallen würde, doch er tat es trotzdem, denn obgleich er als Jedi Ritter ein Interesse an Hade hatte, war ihm auch als Person die junge Pilotin nicht gleichgültig:

"Dies ist nicht der richtige Ort für eine junge Frau, Hade."

Er stemmte die Hände in die Seiten, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen. Es war ihm absolut ernst mit der Aussage und auch irgendwie egal, welche Gründe angeführt wurden, um dem zu widersprechen. The Wheel kehrte bestimmt nicht die guten Seiten eines Individuums nach außen, soviel stand für den hochgewachsenen Jedi fest. Er spürte die Verkommenheit hier faktisch.


Centares System - The Wheel - Docks - Nodons Crap Yard - Hangarschleuse - Bru-Th - Hade

[OP@Blaine: Wenn du was kaputt machst, nehm ich dir den Kristall wieder wech. *gg*]
 
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The Wheel - Bar - Bloatys Inn - Jace, Ashelia, Adrian

Dieser Kerl wurde ihm immer unsympatischer. Erst lehnte er es ab mit ihm zu trinken und jetzt schob er die Gläaser auch noch zu ihm hinüber. Kurz dachte er daran seinen Westar rauszuholen und ihm die Augenhöhlen zu vergrößern. Doch er hielt sich im Zaum. Sowas brachte ihn nicht weiter. Noch dazu wurde die Frau ihm immer sympatischer. Sie trank die Gläser schnell nacheinander aus. Sehr gut. Das war die richtige Gesprächspartnerrin für ihn. Unauffällig drehte er seinen Körper etwas von diesem Clay, was sicher nicht sein richtiger Name war, weg und widmete sich vollkommen dieser sehr interessanten Frau. Fast beiläufig nahm er eines der drei Gläser und kippte den Inhalt hinunter. Einen Whiskey zu trinken war immer gut um sich zu beruhigen. Seelenruhig saß er da und ertrug das nervige Geklopfe von Veilani.


Nun warum ausgerechnet die Schwarze Sonne. Gute Frage. Weil die Konditionen da weitaus besser sind als bei irgendwelchen Agenturen. Die Aufträge sind nicht so beschi**en langweilig. Und das Personal scheint hübscher.

Sein Blick war belustigt. Langsam fand er Gefallen an dieser Zwei-"Mann"-Gruppe. Bis auf das der Kerl nicht sehr viel von Spaß hielt. Doch das war ja nicht sein Problem. Noch dazu das Leilani wohl umso mehr davon kannte. Es war eine Freude ihr seine Ansichten darzulegen, immer mit einen spitzen Kommentar versehen. Und danach zu warten was diese Frau mit ihrem seltsamen Umhang antworten würde. Und diese Antwort war oft genauso anzüglich. Glücklich über den Zustand in dem er sich befand kippte er das zweite von den drei Gläsern hinunter. Noch merkte er nichts vond er Wirkung aber nach dem letzten Glas sollte er sich wirklich zurückhalten. Er nahm es entschlossen und kippte wieder die goldene Flüssigkeit in seinen Rachen.


The Wheel - Bar - Bloatys Inn - Jace, Ashelia, Adrian
 
[OP]hey, nein o.o davon wirds doch auch nicht wieder ganz ;p [/OP]

[The Wheel | Docks | Nodons Crap Yard | neben dem H-Wing] Bru-Th, Blaine, Hade

Nodon war immernoch nirgends zu sehen. Außerdem deutete Bru-Ths Kleidung darauf hin, dass er eine ziemliche Weile in den mechanischen Eingeweiden des H-Wing herumgekramt hatte. Ob das jetzt also tatsächlich sein Schiff war? Das würde verdammt eng werden. Eines der an einer Hand abzählbaren Male, wo Blaine seine Größe nicht verfluchte, sondern sogar vorteilhaft fand. Zumindest konnte er sich ein bisschen in dem Ding bewegen und würde nicht völlig einrosten. Bewegungsmangel verursachte so oder so viel zu schnell schlechte Laune bei dem ruhelosen Zabrak.

Das Schiff gehörte tatsächlich Bru-Th. Aber wie sollte Blaine dieses Ding startklar machen, wo er noch nie selbst geflogen geschweige denn als Co-Pilot mitgeflogen war? Aber das musste nicht hier draußen geklärt werden. Ob Bru-Th nun jetzt oder in ein paar Minuten davon erfuhr...
Blaine wandte sich lieber noch ein letztes Mal an Hade.


"Wir sehen uns. Irgendwann,"

meinte er knapp mit einem kurzen Grinsen. Dieses Mal hatte er nicht das Gefühl, die Halbubesin das letzte Mal gesehen zu haben. Irgendwo würden sie sich irgendwann wieder über den Weg laufen. Da war er sich ziemlich sicher, auch wenn es eigentlich gar keinen Grund dafür zu geben schien. Denn die Galaxis war groß und dass sich die Wege einer Kopfgeldjägerin und die eines Jedi kreuzten, war doch nicht allzu wahrscheinlich.

Dann wandte Blaine sich ab und verschwand im Inneren des Schiffes. Er setzte sich auf den Pilotensitz und sah sich um. Verwirrend. Nein, sowas hatte er definitiv noch nie bedient. Im Geschützturm der Uba war ihm alles recht logisch erschienen. Hier sah das anders aus. Es gab tausend Hebel und Knöpfe und Blaine wusste nicht einmal ansatzweise, in welcher Reihenfolge man sie für den Start betätigen musste.
Und ausprobieren? Eigentlich schon. Momentan aber wollte der Zabrak seinen Meister aber nicht noch wütender machen und es gab sicher Knöpfe, die man hier am Dock auf keinen Fall drücken sollte.

Blaine seufzte tief. Ihm war nervtötend übel, er hatte seltsamste Bauchschmerzen, keine Ahnung und wollte sich absolut nicht mit Bru-Th über die Cantina-Sache unterhalten.
Mit verschränkten Armen wartete er, bis sein Meister das Gespräch mit Hade beendet hatte und zu ihm ins Schiff stieg.


"Ich weiß nicht, wie man sowas fliegt. Oder startet,"

begann er gleich, während er stur geradeaus starrte, dann jedoch vom Pilotensitz aufstehen und seinem Meister Platz machen wollte, indem er in den hinteren Teil des Schiffes kletterte.

[The Wheel | Docks | Nodons Crap Yard | im H-Wing] Bru-Th, Blaine
 
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[The Wheel - Docks, Nodons Crap Yard, im H-Wing] mit Blaineund Bru-Th Agoch

Hade wartete im Hintergrund ab, während Bru-Th seine Inspizierung des Schiffes eilig beendete. Sie beobachtete den Jedi-Ritter dabei. Offensichtlich vertraute er den Händlern auf dem Rad nicht. Wie recht er doch hatte. Sehr gut.

Kurz sah die angehende Kopfgeldjägerin dem Zabrak nach, als sein Meister ihn höflich, aber bestimmt, sagen wir, rauskomplimentierte. Sie nickt Blaine zu.


"Man sieht sich."

Versprach auch sie, ohne sich der tieferen Bedeutung dieser Worte bewusst zu werden.

Dann richtete sie den Blick wieder auf den ihr entgegenkommenden Menschen. Seiner groß gewachsenen Gestalt war die Beschäftigung der letzten Stunden in Form von Schmiere und Staub auf Kleidung und Gesicht anzusehen. Gegen ihren Willen verzog Hade das Gesicht zu einem schnutenhaften Lächeln. Das erinnerte sie irgendwie an die gemeinsame Arbeit auf ihrem Schiff.

Außerdem hatte der Jedi wohl wirklich nicht gelogen - Klar. Jedi logen ja auch nicht! - als er sagte, dass er zumindest auch ein Schiff suchte. Tja. Da hatte er jetzt ja eins gefunden. Kein besonders schönes zwar, aber, hey, immerhin.

In einer unfertigen Geste hob Hade einen Arm, als wollte sie ansetzen etwas zu sagen. Da Bru-Th aber fortfuhr seine Rede zu halten, ließ sie den Arm wieder sinken und beschränkte sich darauf, ihm aufmerksam und mit wachsendem Argwohn zuzuhören.

“Wie geht es dir”??? Bittewas? Was war das denn für eine Frage? Hey, wie geht’s - ach übrigens, bevor du antwortest, was du machst gefällt mir nicht und wenn’s dir auch noch gut dabei geht, noch weniger. Oder wie? Als ob’s Bru-Th einen Scheißdreck interessieren würde! Aber gut. Was sollte es?

Hade atmete tief durch, nachdem der Jedi-Ritter endlich eingesehen hatte, dass es Zeit war ein Ende zu finden. Bevor sie noch vergaß warum sie eigentlich von Anfang an sauer gewesen war! War sie zwar nicht, klang aber cooler.
The Wheel war also kein Ort für eine junge Frau? Alles klar. Die halbubesische Verbrecherin nickte. Nur...


”Der Sklavenstall eines Huttenpalasts auf Nar Shadda war auch kein Ort für ein kleines Kind.”, entgegnete die Halbubesin. Ihre klammen Finger öffneten und schlossen sich, ”Und die Gosse sicherlich kein Ort für eine 11Jährige. Wenn ihr damals gekommen wärt um mir zu helfen, hätte ich es bestimmt begrüßt. Heute bin ich alt genug um mich am Leben zu bedienen. Und ich mache es auf meine Weise.”

Stellte die junge rothäutige Frau klar. Ihre Lippen teilten sich zu einem grimmigen Lächeln. Sicher, Bru-Th hatte gut reden. Kam ihr mit Ändere-dein-Leben-Parolen an. Sie wollte ihm ja nicht unterstellen, dass er als allzeitverfolgter Angehöriger der Jedi-Minderheit noch nichts Schlimmes erlebt hatte. Aber wie bitte stellte er sich dieses ‘Lebe wie eine normale junge Frau deines Alters’ vor? Sie war ein verdammter Bast*rd, hatte keine Papiere und nichts gelernt oder irgendwelche Referenzen vorzuweisen, die ihr auf der ‘hellen Seite des Arbeitsmarktes’ in irgendeiner Form nützlich sein konnten. Das Leben hatte ihr bei ihrer Geburt gehörig in den Arsch getreten und Bru-Th, der große Oberjedi, war so frei jetzt einfach mal zu verlangen, dass sie die andere Arschbacke gefälligst auch noch hinhalten sollte.
Aber Pustekuchen. Nicht mit ihr. Der Klügere gab bekanntlich nur so lange nach, bis er der Dümmere war. <-- Memo: Das hier nie zu Blaine sagen.


”Ich sage nicht, dass das, was ich tue, richtig ist. Nur das Richtige für mich.”

Das Lächeln wurde noch eine Spur breiter, ohne ihre Augen zu erreichen. Es wirkte lieblos und aufgesetzt. Hade wählte ihre Worte mit Bedacht. Sie würde von ihrem nun eingeschlagenen Weg nicht mehr abweichen. Aber ihr lag einiges daran, dass der Jedi begriff, worum es ihr ging.
Er war wie eine moralische Instanz in ihrem Leben. Einer der wenigen Individuen überhaupt, vor denen sie das dringende Bedürfnis verspürte, sich zu rechtfertigen.
Aber das sagte sie ihm natürlich nicht. Wie pathetisch war das denn: “Du bist eine moralische Instanz für mich.” Nene. Ging ja mal gar nicht.
Statt dessen fuhr sie fort:


”Was die Stützpunkt-Sache angeht - darauf willst du doch die ganze Zeit raus, oder? - Ich hab’ nicht mehr die leiseste Ahnung wo der ist. Alles weg. Euer Oberguru.. ‘tschuldige, ’Meister’, hat ganze Arbeit geleistet.”

Während sie sprach sah sie Bru-Th direkt in die Augen. Sollte er ruhig ihre Gedanken lesen oder sonst was. Sie hatte nichts zu verbergen, sie sagte immerhin die dusselige Wahrheit. Auch wenn sie das, und die Entscheidung für ‘das Gute’ schlechthin, sicherlich früher oder später bereuen würde.

”Und noch was, Bru.”

Allmählich löste sich die Anspannung aus den Zügen der jungen Frau. Was gesagt werden musste war gesagt. Endlich. Jetzt würde man ihr hoffentlich nicht mehr länger so stümperhaft hinterher rennen.

”Das war das letzte Mal, dass ich einfach so ‘das Richtige’ getan hab’.Verlass’ dich drauf!”

Sie grinste verschwörerisch. Dann wandte sie sich um. Jetzt würde sie sich ihren Jagdvorbereitungen widmen.
Zuerst einmal warteten die restlichen Schiffsteile auf ihren Einkauf. Und dann waren die Kopfgeldlisten dran, die sie unbedingt so schnell wie möglich einsehen wollte. Hade stockte. Sie wandte sich noch einmal um.


"Ach, äh, und... pass auf den Kleinen auf, ja?"

Die Liste war der einzige Ort, an dem sie hoffte niemals über den Namen 'Blaine Oaton' zu stolpern.
Tze... Freundschaft...


[The Wheel - Docks, Nodons Crap Yard, Hangarschleuse] mit Bru-Th Agoch
 
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Teehaus • Paíx, Gale

Vigo Gale verzichtete zunächst auf eine Beantwortung von Paíx' Frage, und erhob sich stattdessen wortlos, eine Geste des Nachfolgens andeutend, um dann dem Ausgang des Teehauses zuzustreben. Abgerundet von ein paar Dankesworten des Besitzers traten sie schließlich nach draußen, wobei die behutsame Geschwindigkeit des Administrators des Rads darauf schließen ließ, dass er das Gehen zur weiteren Unterredung nutzen wurde, und offenbar nicht dringlich einem Ziel entgegen eilte.
Entschuldigende Worte vorausschickend, musste der Vigo dann zugeben, dass er derzeit keine Möglichkeiten zum Einsatz für den Mandalorianer saß, da 'alle Operationen bereits liefen' - was auch immer er mit diesen sicherlich verschlungenen und mehrschichtigen Worten ausdrücken wollte.
In der Tat formte diese Antwort einen dumpfen Eindruck der Ernüchterung, brannte Paíx doch darauf, endlich erfolgsträchtigere Aufträge anzugehen als die der nahen und mittelfristigen Vergangenheit.
Auch die weiteren Ausführungen Gales blieben ominös und waren von einer Neutralität und einer gewissen Oberflächlichkeit gezeichnet, die er wohl erst bei länger andauernder Partnerschaft allmählich ablegen würde.
Hinter jenen kurz abgehandelten Transporten konnte sich sowohl der Schmuggel von Waffen, Gewürzen aber womöglich auch gar der von Personen verbergen - etwas, was Paíx vermutlich zunächst nicht erfahren würde, wenngleich die Chancen hoch dafür standen, dass es von allem etwas war.
Dann schlug der Vigo abermals eine andere Richtung ein, kam zurück zum Thema der Kih'Parjai, und der Kopplung der Crusader-Korvette an Paíx' Person.
Fast wäre ein Schmunzeln auf das Gesicht des Mandalorianers getreten, als Gale sofort anfügte, dass sich dahinter nicht schon der versteckte Versuch verbarg, ihm die Kompetenz über das Schiff abspenstig zu machen. Doch er beschränkte sich auf die Antwort des Erfragten.


„Ich sehe vollkommen ein, dass die Präsenz eines solchen Schiffes ungeachtet seiner zahlreichen Vorzüge ab und an eine Belastung der Mission darstellen kann, und so habe ich wahrlich keine Probleme damit, auch ohne die Kih'Parjai Aufträge für die Black Sun zu erfüllen - und abträglich für diese soll es auch nicht sein. Sollte ich einmal verhindert sein, so ist mein erster Offizier gewiss ebenso fähig, die Geschicke andernorts ebenfalls positiv auszugestalten.“

Paíx gestand sich insgeheim, dass diese Ankündigung recht vollmundig war - nicht, was ihn selbst, und sein Engagement betraf, sondern eher, wie viel dem Quarren Wouken zuzutrauen war. Er vertraute zwar darauf, dass ihm Mandalore Gistang fähige, wenn nicht gar vortreffliche mandalorianische Männer und Frauen zur Verfügung gestellt hatte, aber letztlich würde Paíx' selbst die Lage selbstständig präzise einschätzen, und dann, falls notwendig, dahingehende Anpassungen vornehmen.
Doch mit derartigen Abwägungen wollte Paíx den Administrator des Rads nicht behelligen. Das war eine interne Angelegenheit, und ebenso würde sie auch behandelt werden.
Hellhörig wurde der Mandalorianer dann noch einmal, als Gale eine Befreiungsmission auf Bastion erwähnte. Von einem Zwischenfall in einem der dortigen Gefängnisse war ihm nichts bekannt, was indes nur dafür sprach, dass diese Intervention geglückt war - während ein geglückter Ausbruch höchstwahrscheinlich gänzlich vertuscht worden wäre, hätte man einen Fehlschlag in höchstem Maße propagandistisch ausgeschlachtet, und mit einem Schlag gegen die Black Sun geprahlt.
Während sie nun betulich an den Tischen teurer Restaurants vorbei defilierten, holte hinter ihnen der hünenhafte Recke, der zuvor am Eingang des Teehauses ausgeharrt hatte - aller Wahrscheinlichkeit nach also wirklich der Adjutant des Vigos, dem zugleich eine schützende Funktion zukam, folgte er zwar in größerem Abstand, aber nicht derart groß, um nicht blitzschnell bei eventuellen Zwischenfällen heraneilen zu können und zu intervenieren.
Eine derartige Gefahrensituation schien derzeit zudem nicht wirklich gegeben - hier waren die Besucher deutlich spärlicher gestreut, und zudem harrten die meisten dieser im Inneren der Cafés und Speisetempel aus, sodass ihnen eine erdrückende und zugleich Bedrohungen verbergende Enge erspart blieb.
Unter ihnen jedoch - zu erkennen zu beiden Seiten der breiteren Brücke, welche die Ebene derzeit beschrieb, pulsierten jedoch die Massen, deren Präsenzen wabernd heraufloderten, und Paíx zumal den Eindruck vermittelte, sie würden ihn sachte nach oben drücken. Diese Station, beherrscht von geballtem Leben und mannigfaltigsten Impressionen war auch unter dem Gesichtspunkt der Macht eine intensive Bereicherung - und nicht zuletzt auch ein geeigneter Zufluchtsort für verfolgte Jedi. Kurz spielte er mit dem Gedanken, seinen Geist weit zu öffnen, um damit womöglich den ein oder anderen Machtnutzer ausfindig zu machen, doch verwarf er diesen Gedanken wieder - wozu wäre es auch schon gut?
Er hatte schließlich kein Interesse an einer Begegnung mit den versprengten Resten des Ordens, würde Derartiges doch letztlich wieder geprägt sein von unangenehmen Erinnerungen, derer er sich immer noch nicht wirklich erwehren konnte.
Während sein Blick nun über die Menge wanderte, von Devaronianer zu Nikto, von Quermianer zu Duros, von Mensch zu Twi'lek, wurde ihm bewusst, wie weitgehend friedlich es ungeachtet zuweilen kochender Gemüter und der strapazierenden Enge war - hier und da sah man zwar, wie vor einer Bar Faustschläge ausgetauscht wurden, doch größere Tumulte hatte der Mandalorianer bisher nicht bemerken können, was ihn zu einer vagen, die Menge umfassenden Geste veranlasste.


„Wahrlich beeindruckend, wie es Ihnen gelingt, ungeachtet der schieren Dichte an Menschen und Nichtmenschen hier auf der Station die Ordnung zu wahren...“

Kulinarische Passage • Paíx, Gale, Gabrael
 
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~Rad der Freuden ~ Bloaty’s Inn ~Ashelia, Jace~

Nicht das sie sich darum scherte wie viel dieser Kerl trank, aber als er noch ein Glas herunter kippte, musste sie unwillkürlich schmunzeln und Augenrollen zugleich. Daher unterließ sie beides und blickte nur stumm in die ruhigen und wachsamen Augen des Mannes, der auch sogleich erläuterte, wieso er denn ausgerechnet die Schwarze Sonne als Auftraggeber wollte. Und Unrecht hatte er damit gewiss nicht. Nicht im geringsten. Und die Kopfgeldjägerbüros die sich hier auf dem Rad befanden waren im Grunde auch nur Ableger von Tochterunternehmen der Schwarzen Sonne. Der schwere Duft des corellianischen Getränks wehte ihr in die Nase und sie war fast soweit sich einen neuen zu bestellen. Aber da Adrian noch ganze zwei Gläser vor sich stehen hatte, griff sie sich einfach eins und trank es ebenso wie er davor die ganze Zeit, in einem Rutsch. Die typische Frau, die nichts vertrug war sie bei weitem nicht. Sie hatte andere Schwächen und das trinken oder kämpfen gehörte nicht dazu. Aber um zum geschäftlichen zurückzukehren. Ashe wusste nicht ob derzeit überhaupt noch Aufträge ausstanden. Sicher es gab immer einen gewissen Pool an gefragter Ware, aber das waren meist Aufträge die man nicht an Einzelpersonen verteilte.
Hum… überlegte die Assassine in Gedanken und bekam nur halb mit wie sie das letzte noch volle Glas griff und herunter kippte.


„Also… ich weiß jetzt nicht wie’s momentan ausschaut, aber… so wie ich informiert bin, hast du schlechte Karten. Läuft nicht soviel… Jedenfalls, was das Kopfgeldgeschäft angeht. Bei anderen Sachen kann ich dir nicht weiter helfen, das fällt noch weniger in meinen Beruf als es die Kopfgeldjagd schon tut.“

Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und gab sich gespielt nachdenklich, während sie für und wieder, für ihre nächsten Worte abwog. Es war ihr Auftrag und im Grunde war er ja nicht sofort mit dabei. Sie kramte kurz in einer ihrer Taschen und holte eine schwarze unauffällige Datenkarte hervor. Kramte noch einen schlichten silbernen Ring hinzu und schob sie zu Adrian hinüber.

„Aber wenn du mitmachst, kommst du schneller an Aufträge und kannst dich selber informieren. Auf der Karte ist alles wichtige gespeichert, der ring ist ein Erkennungszeichen, solltest du unauffälligen Kontakt aufnehmen müssen… Ist das nicht was? Grinste sie breit und ließ eine neue Runde kommen. „Und weil ich dir so ein nettes Angebot mache, darfst du auch die Drinks bezahlen, deal?“

Herausfordernd grinsend blickte sie Adrian an und wartete auf seine Reaktion. Glücklicherweise waren die drei noch immer unbehelligt in der gut gefüllten Bar. Wenngleich viel los war, schenkte ihnen kaum einer mehr Beachtung als einen kurzen flüchtigen Blick. Was sie sehr begrüßte…


~Rad der Freuden ~ Bloaty’s Inn ~Ashelia, Jace, Adrian~
 
Centares System - The Wheel - Docks - Nodons Crap Yard - Hangarschleuse - Bru-Th - Hade


Das verschwörerische Grinsen der jungen Halbubesin gefiel Bru-Th nicht, denn es rückte Hade noch weiter von der Person weg, die er in ihr zu sehen hoffte. Wider seines unguten Gefühls lächelte er müde und kommentierte Hades Versicherung, dass die Basis nach wie vor sicher sei, mit einem wenig überzeugenden:

"Ja, das hat Meister Taphon vermutlich."

Er war im Lügen noch nie sonderlich gut gewesen, doch war es ihm auch nicht sonderlich ernst damit, der rothäutigen Piloten Eintracht und Zufriedenheit zu heucheln. Zuviele Individuen machten sich das Leben leicht und er wollte diesem Phänomen nicht auch erliegen, denn das war überhaupt die größte Heuchelei.
Die Züge des corellianischen Jedi wurden nachdenklicher:


"Sklavenstall eines Hutten? ... Nein, da gebe ich dir Recht, doch du darfst nicht vergessen, dass die Jedi nie behauptet haben, immer helfen zu können."

Bru-Th wusste, dass Hade seine Worte gedanklich als typisches Jedigewäsch abtun würde, doch er musste es einfach artikulieren, weil es gesagt werden musste:

"Was du erlebt hast, lag außerhalb mei ... der Möglichkeiten der Jedi. Ich kann nur versuchen, dir jetzt zu helfen."

In der Tat war dies nach einer solchen Kindheit eine Aufgabe, die nahe an die Ausbildung eines gewissen Padawans heranreichte, doch Bru-Th scheute sich nicht davor, auch Hade darüber zu belehren, was eine Wahl, wenn man sie einmal getroffen hatte, schlußendlich bedeutete.

"Richtig ... falsch, dass sind nur vereinfachende Worte, obwohl auch ich sie leider des Öfteren benutze. Was du tust und als richtig oder falsch erachtest, liegt bei einem ganze alleine. Was du für mich, meinen Schüler und die Jedi getan hast, dafür zolle ich dir großen Respekt, Hade. Das weißt du auch!"

Etwas sorgenvolles schlich sich in seine Körperhaltung und Bru-Th sah die zehn Jahre jüngere Frau vor sich mit dunklen Vorahnungen an, während er mahnte:

"Entscheide dich also weise, Hade. Die Ungerechtigkeit deiner Jugend rächen kannst du schnell, doch produzierst du damit auch nichts anderes. ... Ob ich mich auf dich verlasse, ja?"

Sein Blick gewann an Schärfe, als Hade sich drohte wegzudrehen. Bru-Th wollte sie gerade packen und ihr notfalls unter Nachdruck verständlich machen, was er von ihrer letzten Aussage hielt, doch sie drehte sich von alleine erneut um. Nachdem flachsigen Nachruf, der Blaines Ausbildung gegolten hatte und den Bru-Th zunächst gekonnt überspielte, setzte er erneut an. Er streckte sich etwas, sei es um den Rücken nach der langen Arbeit einmal ordentlich durch zu drücken und natürlich um seinen Worten Nachdruck zu verleihen:

"Verlass du dich darauf, dass ich der bleibe, der ich bin! Und Wegsehen ist nicht meine Art!"

Dies konnte man in gewisser Weise als Versprechen ansehen, denn Bru-Th zweifelte daran, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Es gab andere Dinge für ihn zu tun, doch wenn er mitbekam, dass Hade 'Dinge' tat, die er als Jedi nicht billigen konnte, würde er nicht zögern einzuschreiten. Ihr etwas vorschreiben, daran dachte er nicht im Leben, doch mit den Konsequenzen seiner Handlungen würde ein jeder leben müssen, auch die rebellische Ms. Kasra.

"Blaine wird seinen Weg gehen",

prophezeihte Bru-Th abschließend und ohne weitere Erklärungsversuche, verbeugte sich kurz und ließ Hade dann auch ihres ungewissen Weges ziehen. Er wartete, bis sie den Hangar durch die großen Tore verlassen hatte und erst dann wandte auch er sich um, damit sie endlich starten konnten. Der schäbig dreinschauende H-Wing lag friedlich vor ihm und Bru-Th hoffte nur, dass sich zu den Schmauchspuren auf dessen Oberfläche im Zuge ihrer Reise nach Coruscant nicht noch weitere dazugesellen würden.
Er schlüfte durch die enge Einstiegsluke und schloss sie hinter sich, um das Schiff abflugfertig zu machen. Blaine machte ihm Platz und er setzte sich auf den durchgesessenen Sitz. Dass sein Padawan sich kommentarlos nach hinten verzog, war nur recht, denn wenn sie erst einmal im Hyperraum waren, hatte Blaine allen Grund besser Deckung zu suchen.



Centares System - The Wheel - Docks - Nodons Crap Yard - H-Wing - Bru-Th - Blaine
 
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[The Wheel | Docks | Nodons Crap Yard | im H-Wing] Bru-Th, Blaine

Blaine hasste es, keine Antwort zu bekommen. Eine direkte Frage gestellt hatte er zwar nicht, aber dennoch nahm Bru-Th schweigend hin, dass sein Padawan kein Schiff fliegen konnte. Das sonst übliche Knurren blieb allerdings aus, denn nach wie vor sollte es keinen weiteren Grund geben, seinen Meister noch wütender zu machen? und dieses Knurren konnte er nicht ausstehen. Zu dumm, wo es doch soviel gab, über das man sich aufregen konnte.
So verzog sich der Zabrak schweigend in den hinteren Schiffsteil und suchte für einen Sekundenbruchteil nach einem Schott, der natürlich nicht vorhanden war.
?Dann starte das verdammte Schiff eben und sag mir, was du zu sagen hast!? knurrte Blaine seinem Meister innerlich entgegen, wagte aber ein weiteres Mal nicht, seine Gedanken auszusprechen. Es war zu offensichtlich, dass das nach hinten losgehen würde.

Freiwillig nach vorne kommen wollte der Zabrak nicht. Hinten hocken zu bleiben war allerdings feige. Na, zumindest den Start konnte er hier abwarten, ehe er Bru-Th noch dabei störte. Blaine war sich ohnehin sicher, dass sein Meister das Gespräch erst im Hyperraum beginnen würde. Der Start erforderte nämlich Aufmerksamkeit und die würde Bru-Th voll und ganz Blaine widmen wollen. Die und diesen durchbohrenden Blick, gegen den er sich einfach nicht wehren konnte.

Blaine ließ sich zurückfallen, so dass er mit dem Rücken auf einer der beiden Schlafgelegenheiten lag und starrte an die Decke dicht über ihm.
Während er hörte, wie die Triebwerke gestartet wurden, kämpfte er sich weiter durch seine Gedanken und versuchte, sie ein bisschen zu ordnen ? wie immer ein schwieriges Unterfangen. Vielleicht war es besser, vorher darüber nachzudenken, was er auf Bru-Ths Fragen antworten konnte und wie er sich rechtfertigen wollte, Zenex angegriffen zu haben. Darum würde es wohl gehen.
Natürlich wusste Blaine, dass der Falleen nicht nur ihn, sondern auch sein Volk beleidigt hatte. Daher seine Wut. Bru-Th, als Mensch, würde das allerdings kaum wirklich verstehen können. Andererseits war er Jedi: seine wohl heiligste Zugehörigkeit. Blaine war sich nicht sicher, ob das auf ihn auch zutraf. Sein Leben lang hatte er sich mit den Iridorianern alleine identifiziert. Jetzt, wo er Padawan war, kamen die Jedi dazu. Allerdings fühlte Blaine keine so tiefe Zugehörigkeit, wie die zu seinem Volk. Jedenfalls noch nicht.

Ohne es zu realisieren, drückte der Iridorianer eine Hand auf seinen Bauch. Ihm war unwohl und jetzt, da er glaubte zu spüren, dass das Schiff startete, konnte es nicht mehr lange bis zum Hyperraumsprung dauern?


[The Wheel | Docks | H-Wing (kurz nach dem Start)] Bru-Th, Blaine
 
Centares System - The Wheel - Docks - Nodons Crap Yard - H-Wing - Bru-Th - Blaine


Dass es ihm leicht in den Fingern kribbelte, als er die Startroutine durchging, konnte Bru-Th bei all seiner Erfahrung, die er mit fliegenden Fortbewegungsmittel hatte, nicht leugnen. Zwar hatte er sich mehrere Stunden durch die schmutzigen Eingeweide des Schiffes gewühlt, doch das süffisante Grinsen des Cathar erinnerte ihn immer wieder aufs Neue daran, dass es erst durchgestanden war, wenn sie wirklich abgehoben hatten.
Das dumpfe Heulen der beiden Ionentriebwerke wurde langsam lauter, während immer mehr Leuchten und Anzeigen mit einem Umweg über orange signalisierten, dass alles im grünen Bereich lag. Die Einstiegsluke war bereits versiegelt und von Bru-Th noch einmal auf offensichtliche Manipulationen überprüft worden und so ging es auch weiter, bis schließlich ein lautes Zischen zu hören war. Für einen Moment kämpfte Bru-Th mit dem Schreck, doch als der H-Wing dann vom Repulsorkissen langsam und unter Ausstoß von Kühlmitteln angehoben wurde, fand er seine Mitte wieder. Ein zufriedenes Schmunzeln breitete sich um die Mundwinkel des Corellianers aus.


"Ich werde jetzt starten",

rief er schon wesentlich besser gelaunt nach hinten, um seinen Padawan damit indirekt vorzuschlagen, sich einen Sitzplatz zu suchen, wenn er dies nicht bereits getan hatte. Vielleicht hatte man ihn ausnahmsweise ja doch nicht übers Ohr gehauen, dachte Bru-Th und zog den Steuerknüppel leicht zur Seite, um das Schiff zu wenden. Immerhin war er ein Jedi und ob bewusst oder nicht, übte er Einfluss auf seine Umgebung aus und außerdem hatte er Nodons Peilsender auch gefunden.

"Scheint alles gut zu funktionieren! Das Schiff wirkt zwar etwas mitgenommen, aber ich habe selbst alles geprüft. Solide Arbeit!"

Von einem jediuntypischen Hochgefühl getragen, steuerte Bru-Th 'sein Schiff' aus Nodons Hangar, nachdem er elektronisch die Gebühren für den Liegeplatz bezahlt hatte. Der Angriffsbomber schwebte zaghaft in den freien Raum und erst dort drückte Bru-Th die Schubregler nach vorne und entfesselte den ganzen Schub der Triebwerke, sodass es sie trotz eingeschalteter Trägheitsdämpfer ordentlich in die Sitze drückte. Er strahlte, denn es machte trotz der dunklen Wolken am Horizont Spaß. Gut, dass sein Padawan ihn nicht gerade sah, sonst käme er noch auf den Gedanken, dass seine nächsten Wochen auch Spaß beinhalten könnten, doch dem war natürlich nicht so.
Einige simple Flugmanöver und -figuren ausführend, näherte sich Bru-Th langsam dem Sprungpunkt, der für sie den optimalen Vektor nach Coruscant bereitstellte. Einige Schiffe reihten sich dort bereits aneinander, vermutlich mit irgendwelchen Dingen beschäftigt, bei denen man besser nicht stören sollte, wusste Bru-Th und warf einen abschließenden Blick auf den Nav-Computer. Auch hier war alles im grünen Bereich.
Ohne die Com-Anlage des Schiffes zu benutzen - er vergaß es einfach - rief er nach hinten:


"Verschwinden wir also von hier! Es geht los!"

Wie der Hyperraumantrieb Kraft sammelte für den Sprung, war deutlich zu hören. Bru-Th hielt die Ladetaste gedrückt und als die Anzeige schließlich 100% erreicht hatte, ließ er sie los und entließ das Schiff in den Hyperraum ... theoretisch zumindest. Also eigentlich ... . Es passierte nichts, die Anzeige verharrte bei 100%. Noch einmal ließ der corellianische Jedi Ritter die Taste los, doch mit dem selben unbefriedigenden Ergebnis.

"Mist",

knurrte er lauter als gewollt, doch war es sein kleinstes Problem, dass Blaine dies gehört und in seinem Register unter "Fluchen als Jedi in Ordnung" abgespeichert haben konnte.

"Mister Daridan, ich grüße Sie!",

erklang es aus den Lautsprechern und zerstörte Bru-Ths Erwartungen in den Tag schlagartig. Die Stimme war ihm nur zu gut vertraut, ganz anders jedoch das Schiff, das sich aus der Reihe der wartenden Frachter löste. Ein Gamma-Klasse Angriffstransporter, glaubte Bru-Th zu wissen, doch - wie auch anders - stark modifiziert. Noch während sich fauchend die ersten Lasersalven aus dessen Geschützrohren lösten, meldete sich der werte Nodon erneut zu Wort, diesmal um die Situation etwas zu erhellen:

"Sie müssen wissen, Mister Daridan, dass ich mich von meinen Exponaten nur wirklich sehr ungern trenne. ... Und deshalb, nennen wir es einen Anflug von Großzügigkeit, möchte ich es von ihnen zurück kaufen. Ja, ganz recht! Ich biete Ihnen als Verhandlungsbasis Ihr Leben. Ein faires Angebot, wenn Sie mich fragen ... ."

Jetzt wusste Bru-Th, was er übersehen hatte, doch dafür war es nun zu spät. Ein Streifschuss traf den H-Wing und schüttelte ihn kräftig durch. Ärger stieg in ihm hoch, doch war er davon wirklich so überrascht, dass Nodon ihn betrügen wollte? Eigentlich nicht.


Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine
 
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[The Wheel | Docks | H-Wing (kurz nach dem Start)] Bru-Th, Blaine

Na, zumindest klang Bru-Th nicht wirklich wütend und er redete mit Blaine. Ignoranz war etwas, womit der Zabrak nicht umgehen konnte und er hatte befürchtet, dass sein Meister genau das bis zum Beginn des Gespräches vorhatte. War ja immerhin möglich...
Als das Schiff den Hangar verlassen hatte und Blaine den Druck der Geschwindigkeit spürte , setzte er sich auf und lehnte sich am Kopfende seiner Schlafmöglichkeit mit dem Rücken an and Wand. Zwar konnte er die Anzahl seiner Raumflüge bisher noch an einer Hand abzählen, aber selbst die waren überwiegend unsanft gewesen.
Als Bru-Th den Sprung in den Hyperraum ankündigte, seufzte der Zabrak leise und schloss einen Moment lang die Augen. Er war noch nicht einmal ansatzweise fertig damit, sich die Antworten auf Fragen oder Vorwürfe bereit zu legen. Dieses Gespräch würde in einer einzigen Katastrophe enden!


//Mist//
„.. eh?“

Blaine öffnete die Augen und streckte seinen Kopf in Richtung Cockpit. Hatte er da gerade richtig gehört? War das ein Fluchen? Von seinem Meister? … Interessant. Interessanter war vielleicht allerdings der Grund.
Der Zabrak lehnte sich nach vorne, um bessere Sicht zu haben. Den Hyperraum hatte er ja, wie erwähnt, noch nicht oft gesehen. Allerdings gab es da von Flug zu Flug wohl kaum Unterschiede und das, was Blaine durch die Frontscheibe erkennen konnte, sah nicht danach aus.


„Was? Kei..“

‚…n Hyperraumsprung?’ wollte er fragen, wurde jedoch von einer Stimme unterbrochen, die einen Mr. Daridan ansprach. Kurz fragte sich der Zabrak, wer das sein sollte, erinnerte sich jedoch dann. Bru-Th hatte sich so bei Nodon vorgestellt. Ja. Und zu genau dem gehörte die Stimme, die ihnen mitteilte, dass er das Schiff im Gegenzug zu ihrer beider Leben zurückzukaufen gedachte. Oder besser gesagt: Bru-Ths Leben. Jedenfalls sprach der diesen direkt an. Es war selten, doch es störte Blaine gerade wenig, nicht erwähnt zu werden.
Er stieg nach vorne ins Cockpit und setzte sich auf den Sitz des Co-Piloten. Verdammt! Warum konnte dieser verdammte Cathar nicht da angreifen, wo sich jedes halbwegs normale Wesen mit anderen auseinander setzte?! Auf dem Boden! Nicht im Weltraum! Hier zu kämpfen roch viel zu deutlich nach Untergang und Tod. Ein einziger Treffer konnte alles beenden, obwohl man selbst gar nicht verletzt war. Kurz: Blaine hatte Kämpfe im Weltraum bereits verabscheuen gelernt.

Außerdem war er sich jetzt umso sicherer, dass The Wheel ein Ort war, dessen Wesen ihn krank machten. Vielleicht war Nodon ja sogar genauso abscheulich wie Zenex. Oder schlimmer. Obwohl Blaine es dem Falleen durchaus zutraute, eben solche Verhandlungen zu führen. Nur, dass Nodon da vielleicht doch eine Spur mutiger war. Immerhin griff er nicht irgendwen an, obwohl er das natürlich nicht wissen konnte. Aber eigentlich konnte er das nie wissen, was ein gewisses Risiko vorraussetzte.
Krank. Ja. Wenn ein Wesen wie dieser Cathar auch noch Mut besaß! … Oder aber Dummheit. Vielleicht meinte man das, wenn man sagte, dass beides dicht beieinander lag – denn Bru-Th war Jedi und im Gegensatz zu Nodon konnte er die Macht nutzen…
Außerdem gab es da in Blaines Unterbewusstsein etwas, dass permanent eine eventuelle Niederlage leugnete und darüber hinaus strickt dagegen war, dass jemand Wichtiges sterben konnte.
Als eines der Lasergeschosse das Schiff streifte, krallte Blaine sich an den Lehnen des Sitzes fest.


„… Mach was!“

knurrte er, nachdem er sich das Headset aufgesetzt hatte, obwohl Bru-Th sicher längst dabei war und klang eher verzweifelt als wütend über den Angriff. Ein weiterer Kampf im All stand bevor und er, in seiner Ratlosigkeit (und Furchtlosigkeit!) wusste ja nicht einmal, wie und wo man die Waffen dieses Schiffes bediente.
Hastig sah der Iridorianer sich um und suchte nach Hebeln oder Schaltern, die diese Funktionen beinhalten konnten.


„Waffen..! .. Wo?“

wollte Blaine mit einer abgehackten Frage wissen.
Vermutlich hätte er selbst darauf kommen können, denn so unoffensichtlich war das nun auch wieder nicht. Jedoch hatte er sich auf ein Gespräch eingestellt, nicht auf einen Angriff. Erst recht nicht hier im Nirgendwo, wo es nicht einmal Sauerstoff, dafür aber einen gewaltigen Unterdruck gab.
‚Ruhiger… ich muss mich unbedingt beruhigen’ zuckte es durch Blaines wirre Gedanken. In der Uba hatte das doch auch irgendwie funktioniert…


[The Wheel | Docks | H- Wing ( Sprungpunkt, verfolgt von Gamma-Transporter] Bru-Th, Blaine
 
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Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine


Einige Warnlichter erwachten hochrot zum Leben und informierten ihn, dass es vielleicht doch so keine gute Idee war, dem Angreifer, der sich mittlerweile als Fat Trader identifiziert hatte, ein Feuergefecht liefern zu wollen. Eine weitere Ladung aus den drehbaren Geschützen des Angriffstransporters traf Bru-Ths H-Wing und stellte die Schilde abermals auf die Probe. Das Licht flackerte leicht, gewann jedoch nach wenigen Sekundenbruchteilen wieder die normale Stärke zurück.

"Ist eben ein Bomber",

maulte er entschuldigend, während er die Pedale voll durchtrat und die zweisitzige Maschine auf die Seite warf, um weiteren Beschuss zu verhindern. Die Luft wurde aufgrund der stark verringerten Trägheitsdämpfer dabei aus seinen Lungen gedrückt, doch jeder gute Pilot würde Bru-Th in diesem Moment bestätigen können, dass in einem Kampf das Feedback des Schiffes überlebenswichtig war. Die G-Kräfte, die auf einen wirkten, wenn die Dämpfer abgeschaltet waren, konnten einen töten, doch wenn man es richtig anstellte, balancierte man genau auf dem Grad zwischen perfektem Einfühlungsvermögen für das Schiff und starker körperlicher Belastung.
Bru-Th hoffte nur, dass Blaine in der anderen Kabine damit zurechtkommen würde, denn im Moment klang seine Stimme alles andere als entspannt und zuversichtlich.


"Beruhig dich, mein Schüler! Wir werden diese unerfreuliche Situa ...",

ein weiterer Treffer unterbrach Bru-Ths Worte abbrupt,

"Situation ... schon meistern. ... Setz dich hin und atme einige Mal durch. Nutze die Macht!"

Seine besten Tricks und ausgefeiltesten Manöver schienen Nodon und die Mannschaft der Fat Trader wohl nur bedingt zu beeindrucken, mutmaßte Bru-Th, denn sie landeten in regelmäßigen Abständen Treffer, welche die Schildenergie des H-Wings schnell aufbrauchten. Ein Sith hätte wohlmöglich zwischen den wartenden Schiffe und Frachtern Schutz gesucht, doch wie verkommen die Söldner, Schmuggler und Halunken auf diesen auch sein mochten, Bru-Th konnte sich nicht dazu durchringen, sie in diesem Konflikt als lebende Schutzschilde zu benutzen.
Er pfiff angestrengt durch die Zähne, als ein weiterer Laserblitz nur Meter an seinem Cockpit vorbei schoss und meinte hektisch:


"Nodon hat bei seinem Schiff nicht gespart. Ich würde wetten, dass er militärische Feuerleitrechner der neuesten Generation eingebaut hat."

Immerhin waren sie schneller und vielleicht ein wenig wendiger, auch wenn allgemein das Handling des H-Wing definitiv zu wünschen übrig ließ. In einer ruhigen Stunde, schwor er sich, würde er einige 'Extras' einbauen, doch im Moment rotierten seine Gedanken eigentlich nur darum, wie sie von hier verschwinden konnten. Der Gamma-Klasse Transporter war schwer bewaffnet und hatte Schilde dick wie die einer Korvette. Da gab es unmöglich ein durchkommen, zumal die Fat Trader aus faktisch jeder Position schießen konnte.

"Hör mir genau zu, Blaine",

forderte er nach einer kurzen Weile, in der er Für und Wider abwägt hatte, seinen Padawan auf. Es war sicherlich nicht seine beste Idee, doch vielleicht funktionierte es ja.

"Ich muss nachsehen, was Nodon mit dem Hyperraumantrieb angestellt hat. Wenn ich das nicht tue, kommen wir hier nicht weg und das wäre garnicht gut. Du musst die Kontrollen übernehmen, damit ich nach hinten kann."

Was folgte, war ein Crashkurs in Sachen Schub geben, wie man das Schiff steuerte und wo man auf dem Scanner erkennen konnte, was sich in der unmittelbaren Umgebung befand. Bru-Th hatte bereits die Energie von den Ionenkanonen und dem Turmgeschütz in die Schilde und den Antrieb geleitet, sodass Blaine sich zumindest um die Waffen keine Sorgen machen musste, auch wenn das für diesen bestimmt nur ein geringer Trost war.
Wieder schrammte der H-Wing nur knapp an einem Treffer vorbei. Bru-Th rollte das Schiff auf die Seite und zog kräftig am Steuernknüppel, auf das der Bomber mit aufheulenden Triebwerken in einem neunzig Grad Winkel nach oben stieg und im selben Moment mit einer Schlingerbewegung anfing. Der Angriffstransporter reagierte zu spät und musste ihnen in einem weiten Bogen folgen, der sie für einige Momente außer Schussweite brachte. Der Moment war goldrichtig.


"Bist du bereit? ... Dann los!"

Bru-Th überließ die Kontrollen der Obhut seines Schülers, der seinen eigenen Angaben nach noch nie ein Schiff gesteuert hatte. Die Bestätigung für die Übernahme kam entsprechend zurückhaltend und wenig begeistert, doch Bru-Th traute Blaine zu, dass es ihm gelang, wenn er auf seinen Bauch hörte und sich nicht zu dummer Selbstüberschätzung hinreißen ließ, ... wie so oft. "Nein, er muss es schaffen!"
Er selbst zögerte nicht länger, streifte das Headset vom Kopf und machte sich sofort auf nach hinten, um sich die Hyperraumspule näher anzusehen. Viel Zeit hatte er wohl nicht dafür und wenn Nodon sehr tief in die Trickkiste gegriffen hatte, war es ohnehin ein sinnloses Unterfangen, doch daran mochte der corellianische Jedi im Moment nicht weiter denken.



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[The Wheel | Docks | H- Wing ( Sprungpunkt, verfolgt von Gamma-Transporter] Bru-Th, Blaine

Als das Licht flackerte, festigte sich Blaines Griff um die Sitzlehnen. Verdammter Nodon! Nur für den Fall, dass das Wiedersehen mit Zenex auf dem Rad stattfinden würde, war dieser sicher nicht der einzige, der unerwartet Besuch bekam. Soviel wusste Blaine mit Sicherheit, denn langsam aber sicher dran zu ihm durch, dass dieser Angriff seitens des Cathars nichts mit Mut zutun hatte. Zwar konnte er nicht wissen, wen genau er vom ‚Himmel’ holte, dafür aber, dass sein Schiff überlegen war.

Einen Moment später musste Blaine nach Luft schnappen. Der H-Wing wurde schneller und er fest in seinen Sitz gepresst. Was machte Bru-Th da?! Geschwindigkeit war ja schön und gut, aber atmen zu können war auch nicht ganz unwichtig!
Es war schon beruhigend, seine Stimme zu hören. Auch wenn das zu den Dingen zählte, die Blaine nie und nimmer zugeben würde. Tatsächlich entspannte er sich etwas und stellte fest, dass er natürlich nicht erstickte. Er konnte atmen, wenn auch er deutlichen Druck spürte.
Die Macht tat besser daran, hier mit ihm zu sein. Also schloss Blaine einen Moment lang die Augen, weil er so leichteren Zugang fand und die gegnerischen Lasergeschosse nicht unbedingt sehen musste, während er rein gar nichts dagegen unternehmen konnte.


„Ich weiß nicht. Mir egal. Ich will hier verschwinden,“

meinte Blaine. Seine Stimme war deutlich ruhiger geworden, wenn ihm auch Aufregung und Angst noch anzuhören waren.
Freiwillig verschwinden zu wollen passte ihm nicht. Eigentlich war so was feige. In diesem Fall nicht, denn noch eine weitere Erkenntnis hatte es geschafft, bis in sein Bewusstsein vorzudringen: Verschwinden war besser als Zurückschlagen, weil Zurückschlagen unmöglich war.
Außerdem hatte er, seit er Bru-Th kannte, von einigen Prinzipien dieser Richtung absehen müssen… jedenfalls temporär.
… irgendetwas lief hier jedoch ganz gewaltig falsch. Blaine hatte nichts dagegen, das Schiff zu steuern. Im Gegenteil, er wollte es sogar. Aber – nicht – JETZT!
Dennoch hörte er seinem Meister zu und versuchte, sich alles zu merken und zu verstehen.


„Okay… Ich weiß zwar nicht, wie viel ich mir merken konnte, aber…“

setzte Blaine an und verdammte sich dafür, von Hyperraumantrieben keine Ahnung zu haben. Da hinten war es, zumindest für ihn, sicher angenehmer.
‚Nein! Warte!’ hätte der Iridorianer beinahe geantwortet, konnte sich jedoch im allerletzten Moment beherrschen.


„….. ja..“

grummelte er stattdessen und setzte sein Headset ebenfalls ab. Im nahezu selben Moment stand er auf, um den Sitz zu wechseln und somit in die andere Kabine zu steigen. Hastig sah sich der Zabrak um, um sich zu orientieren und die Dinge wieder zu erkennen, von denen sein Meister zuvor gesprochen hatte und griff währendessen nach dem Steuerknüppel. Gerade noch rechtzeitig, denn die Fat Trader hatte sie bereits eingeholt und wieder unter Beschuss genommen. Blaine zog den Steuerknüppel zur Seite, um dem Lasergeschoß auszuweichen. Dann tastete er am unteren Rand des Sitzes entlang, bis er schließlich fand, wonach er suchte und der Sitz ein Stück weiter nach vorne und ein Stück tiefer rutschte, so dass er an die Pedale kam und steuern konnte, ohne auf der Kante zu sitzen zu müssen.

Das allerdings dauerte einige Sekunden, die die Besatzung der Fat Trader natürlich ausnutzte und erneut auf Bru-Ths H-Wing feuerte. Blaine wurde gleich von zwei Schlägen getroffen: einen mentalen durch die Macht und dem, der tatsächlich gegen die Schilde des Schiffes donnerte und ihn zusammenzucken ließen. Ja. Es gab definitiv einen Unterschied darin, in einem Schiff zu fliegen und es selbst zu steuern! So leicht, wie es aussah, war es zumindest nicht…
Blaine zog den H-Wing seitlich nach oben, um einer weiteren Lasersalve auszuweichen und biss die Zähne fest zusammen. Nodon würde wahrscheinlich nicht lange brauchen um zu begreifen, dass der Pilot gewechselt hatte, auch wenn er vielleicht nur Bru-Th vermutete. Allerdings hatte Blaine am Dock ja kein Geheimnis daraus gemacht, mit ins Schiff zu steigen und wenn der Cathar schon zu solchen Mitteln griff, hatte er den H-Wing vermutlich sogar kurz vor dem Start beobachtet.
Blaine drückte das Gaspedal fester durch und umkrallte den Steuerknüppel nahezu, zog das Schiff jedoch dann scharf nach links. Ein weiteres Geschoß verfehlte das Schiff um Haaresbreite.


[The Wheel | Docks | H- Wing ( Sprungpunkt, verfolgt von Gamma-Transporter)] Bru-Th, Blaine
 
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In der kleinen Schlafzelle angekommen, gelang es Bru-Th noch in letzter Sekunde sich festzuhalten, bevor das Schiff - offenbar von seinem Padawan - seitlich nach oben gerissen wurde um Beschuss von der Fat Trader auszuweichen. Das winzige Schott, das von der Schlafzelle in die Maschinensektion führte und für Sullustaner gebaut worden sein musste, war bereits in Sicht, doch eine plötzliche Strömung der Macht verhinderte, dass Bru-Th die sicheren Haltegriffe loslies. Er zog genau in dem Moment den Kopf ein, als ein Treffer den H-Wing traf und ihn gegen eine Bordwand schleuderte.

"Anschnallen nicht vergessen!",

kommentierte er ironisch seine Situation und nutzte den Moment, um herüber zum Schott zu springen. Mit einem eiligen Knopfdruck öffnete er es und drückte sich zwischen die verschiedensten Systeme, angefangen beim Schildgenerator, dem Torpedomagazin und schließlich der Hyperraumspule. Alle Geräte liefen unter Hochlast, was für ihn bedeutete, besser keinen falschen Schritt zu tun, da ihn die hohe Spannung sonst binnen Sekunden einen qualvollen Tod bereiten würde.
Bru-Th griff nach seinem Com und aktivierte es:


"Versuch das Schiff möglichst ruhig zu halten, Blaine. Denk daran, du kannst spüren, aus welcher Richtung die nächste Salve kommt, wenn du es willst."

Zielsicher griff er nach einem Werkzeug und legte das Com wieder beiseite. Vorsichtig entfernte er die Abdeckung des bereits initialisierten Hyperraumantriebs. Obgleich er nur guter Durchschnitt im Reparieren von Schiffen war, hatte er heute schon einmal diese Verkleidung geöffnet, was ihm eine gewisse Sicherheit gab. Ärgerlich war nur, dass er offenbar bei seiner ersten Inspektion irgendetwas übersehen haben musste und nach dem Fund des Peilsenders auch davon ausgegangen war, dass er Nodons Finte entdeckt hatte. "Offenbar ein Irrtum", brummte er gedanklich und schob einige Kabel beiseite, um an die Spule zu kommen, die den Kern des Gerätes ausmachte.

Just in diesem Moment war wieder die Stimme Nodons durch das Com zu hören und diesmal kamen die verhöhnenden Worte noch bissiger und überlegener daher:


"Wenn ich gewusst hätte, dass Sie so ein lausiger Pilot sind, mein Freund, hätte ich Ihnen direkt einen Sternenzerstörer verkauft. ... Ergeben Sie sich, dann kann ich vielleicht darüber hinwegsehen, dass Sie mehrere Stunden meiner kostbaren Zeit in Anspruch genommen haben. ... Natürlich gegen ein Endgeld."

Wieder kam schallendes Gelächter aus dem Com. Bru-Th schaltete es und konzentrierte sich weiter auf seine Arbeit. Bei den schwarzen Knochen des Imperators, was hatte er hier nur übersehen. Augenscheinlich sah alles so aus, wie es eigentlich sein sollte, doch hier musste ein Fehler sein, denn sonst währen sie wohl kaum noch hier. Er nahm doch wieder sein Com.

"Verschaff mir soviel Zeit wie möglich! Irgendwas stimmt hier nicht. Nodon hat ganze Arbeit geleistet, fürchte ich."

Gedanklich spielte Bru-Th noch einmal ab, was genau passiert war, als er versuchte mit dem H-Wing in den Hyperraum zu springen. Alles sah gut aus bis zu dem Moment, wo der Sprung eigentlich eingeleitet werden sollte. "Es hätte klappen müssen", beschwor er das Schicksahl, doch es hatte eben nicht. Pech? Nein!
Er wühlte etwas planlos mit seinem Schraubenschlüssel in dem Gerät herum, als plötzlich das Schiff wieder getroffen wurde und eine Überladung ihn erwischte, ohne dass er ihr ausweichen konnte.



Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine
 
[The Wheel | H- Wing | Sprungpunkt, verfolgt von Gamma-Transporter] Bru-Th, Blaine

Spüren, woher die nächste Salve kam? Ja! Natürlich. Bru-Th war nämlich nicht der einzige in diesem Schiff, der durch die Macht wahrnehmen konnte. Nur sagte sich das alles eben immer so leicht…
Auf The Wheel war es schon nicht leicht gewesen, einen Zugang zur Macht zu finden. Hier, mitten im Kampf, war das noch viel schwieriger. Allerdings musste Blaine ein weiteres Mal an Ryloth denken. Sein erster Kampf im All, ohne irgendwelche Vorkenntnisse und noch dazu nicht einmal eine ansatzweise begonnene Jediausbildung. Das sah mittlerweile ganz anders aus. Außerdem war für Blaine Oaton schließlich nichts unmöglich! … Oder?
Ein guter Zeitpunkt für Zweifel war dieser Moment jedenfalls nicht. Also nein: gar nichts!

So gut wie sonst funktionierte das Einreden von Perfektion war nicht, denn ein bitterer Beigeschmack – auch Realität genannt – blieb. Dennoch half es, ein bisschen ruhiger und sicherer zu werden, so dass Blaine den Steuerknüppel nicht mehr ganz so fest umkrallte.


„Tze… Ich werd dir zeigen, wer hier lausig fliegt!“

knurrte Blaine ins Com, ob der Spruch nun ihm gegolten hatte oder nicht und drückte den Steuerknüppel nach vorne, um einem entgegenkommenden Geschoß auszuweichen. Nein… gespürt hatte er da nichts…

„Immerhin habe ich keine Angst, gegen jemanden anzutreten, der mir nicht unterlegen ist! … Wird dir aber nichts bringen.“

‚Wir sind nämlich Jedi!’ fügte er gedanklich hinzu.
Jedenfalls mehr oder weniger, denn allzu viele Eigenschaften der hellen Seite hatte er sich ja noch nicht wirklich verinnerlicht. Jetzt zählte aber nur, dass diese Zugehörigkeit für Blaine ein Tor zur Galaxis war. Ein großer Schritt auf sein Ziel zu, kein Niemand zu bleiben und endlich frei sein zu können … was auch immer ihn gefangen hielt. Damit war er sich nicht sicher, aber was es auch war, es würde verschwinden. Irgendwann.

Ein leises Knurren folgte, als Bru-Th Blaine mitteilte, dass er mehr Zeit brauchte. Es machte überhaupt keinen Spaß, dieses Schiff zu steuern! Jedenfalls nicht hier und jetzt… Andererseits konnte Blaine auch nicht einfach damit aufhören, selbst wenn Bru-Th schon fertig wäre. Nodon hatte ihn persönlich beleidigt, wenn auch wahrscheinlich unwissentlich. Aber darauf kam es nicht an. Eine Beleidigung war eine Beleidigung. Egal, ob sie bewusst oder unbewusst traf.


„The Wheel ist voller widerlicher Gestalten. Ich versteh nicht, wie Hade es da aushält… Aber Nodon erwischt uns mit Sicherheit nicht nochmal,“

grummelte Blaine, halb wütend, halb unsicher. Dieser verdammte Cathar hatte nur Vorteile! Wahrscheinlich war er schon fliegend zur Welt gekommen – obwohl das natürlich nicht möglich war – und dass die Fat Trader die bessere Ausrüstung hatte, war zu deutlich.
Na schön, gewinnen würde er trotzdem nicht!
Blaine schloss die Augen erneut. Die Dunkelheit schien eine Ewigkeit zu bleiben, wahrhaftig allerdings nur Sekunden, ehe er eine dünne Verbindung zur Macht spürte. Eine, die ihn lenken konnte.
Blaine war, als hätte sich sein Sichtfeld auf 360 Grad erweitert, ohne dass er seine Augen nutzen musste. Dennoch. Alles, was außerhalb der normalen 174 Grad lag, war verschwommen und leicht zeitverzögert. Ob nun nach vorne oder hinten, konnte der Zabrak unmöglich sagen.
Dennoch verließ sich Blaine darauf und zog den H-Wing frontal nach oben – und lag scheinbar richtig, denn er sah die Lasergeschosse der Fat Trader unterhalb des Schiffes herjagen – und gleich darauf nach links, um erneutem Feuer auszuweichen… etwas zu spät jedoch, denn dieses Mal saß der Treffer.
Blaine biss die Zähne zusammen, denn jede Menge Warnleuchten zeigten an, dass irgendetwas nicht stimmte. Aber deuten konnte er sie dennoch nicht. Dafür drängte sich ihm umso deutlicher das Gefühl auf, dass Bru-Th etwas von dem Treffer abbekommen hatte.


„… Meister…?“

Keine Antwort. Blaine wiederholte seine Frage mehrmals.. doch noch immer blieb das andere Ende des Com stumm. Was konnte da passiert sein? Durchgeschlagen haben konnte der Treffer jedenfalls nicht... Aber ohne Bru-Th, der den Hyperraumantrieb wieder in Gang brachte, war Ausweichen sinnlos. Früher oder später würde die Fat Trader ja doch den entscheidenden Treffer landen, weil ihre Vorraussetzungen ganz einfach die Besseren waren. Was also jetzt?

Weshalb konnte dieser Kampf nicht, wie jeder andere normale auch, auf dem Boden stattfinden?! Dann hätte Nodon keine so guten Karten mehr. Auf dem Boden… oder zumindest auf demselben Schiff und nicht mit Bordgeschützen über eine so lange Distanz durch ein Vakuum hindurch. Einfach das Schiff wechseln war aber nicht möglich… es sei denn…
Blaine schüttelte den Kopf und riss den H-Wing im allerletzten Moment scharf nach rechts, um nicht noch einmal getroffen zu werden.
Es gab schon eine Möglichkeit, die Fat Trader zu betreten… Aber sie missfiel ihm. Andererseits blieb jedoch die Frage, ob das momentane Vorgehen sinnvoller war.


„… Meister?!“

versuchte Blaine es noch einmal. Wieder keine Antwort. Abermals biss der Zabrak die Zähne zusammen.

"Sagt endlich was...!“

Nein, wieder nichts. Nicht, dass Blaine sich Sorgen machte, nein. Es interessierte ihn aber doch, was seinem Meister zugestoßen war, denn einfach so würde der sicher nicht schweigen.
Mit einem tiefen Seufzen schaltete er den Funkkanal um, sodass die Fat Trader hören konnte, was er zu sagen hatte.


„Okay. Wir ergeben uns…“

knurrte er ins Com und schaltete es gleich darauf wieder ab, weil er sich jegliche Sprüche des Cathars ersparen wollte. Angekommen war die Nachricht mit Sicherheit und noch dazu unmissverständlich.
Die Geschütze des Gamma-Transporters verstummten, während Blaine den Steuerknüppel wieder fester umkrallte und den H-Wing langsamer werden ließ, bis er eine mittelstarke Erschütterung spürte… mit der er erst einmal gar nichts anfangen konnte. Dann verstand er: Bru-Ths H-Wing befand sich im Traktorstrahl der Fat Trader. Seine Entscheidung war unumkehrbar.

Blaine verließ das Cockpit, denn steuern konnte er ohnehin nicht mehr, und stürzte in den hinteren Teil des Schiffes. Bru-Th lag auf dem Boden und bewegte sich nicht. Blaine hockte sich neben ihn und rüttelte ihn an den Schultern.


„Hey…! Aufwachen..!“

Zumindest fühlte Bru-Th sich warm an und als Blaine nach seinem Puls tastete, fand diesen sogar. Allerdings endeten hier sämtliche medizinischen Kenntnisse.
Resignierend setzte sich der Zabrak neben seinen Meister, während er darauf wartete, sich Nodons höhnische Sprüche live anhören zu dürfen und vermutlich auf höflichste Weise in neue „Quartiere“ gebracht zu werden. Aber ganz so weit wollte er es nicht kommen lassen. Blaine sah seinen Meister an. … Bru-Th würde sicher verzeihen, wenn… Ja… Schließlich war dashier ein Notfall und er konnte sich ja schlecht selbst verteidigen. Natürlich war es nicht unbedingt klug, gewisse Identitäten preiszugeben. Aber Gefangenschaft und Tod waren schlimmer, zumal sie ja unbedingt nach Coruscant mussten.

Blaine griff nach dem Lichtschwert seines Meisters und hockte sich wieder neben diesen, allerdings bereit, jederzeit aufzuspringen. Das Innere des H-Wing war eng, aber wenigstens konnte er hier nicht umzingelt werden. Wenn alle Feinde von vorne kamen, war er zwar viel leichter zu treffen, die Anderen dafür aber auch. Wenn er und Bru-Th erst aus dem Schiff geholt worden waren, würden sie vielleicht getrennt und außerdem wollte Blaine nicht testen, wie gut er darin war, sich mit zehn oder mehr Leuten auf einmal anzulegen, so wie sein Meister auf Ryloth.

Der Zabrak musste nicht lange warten, bis er hörte, sie sich jemand an der Einstiegsluke zu schaffen machte. Um diese von innen zu öffnen, musste Blaine sicher ins Cockpit. Bru-Th alleine lassen wollte er jedoch nicht. Aber Nodon würde schon wissen, wie er sein ehemaliges Schiff von außen zu öffnen hatte… und kurze Zeit später geschah genau das.
Angespannt starrte Blaine den engen Durchgang entlang, blieb aber sitzen. Das wirkte passiver, weniger angriffsbreit… täuschend.


„Wir sind hier hinten…“

rief er Nodon entgegen um zu zeigen, dass er sich nicht verstecken wollte. Einen Moment später stellte er jedoch resignierend fest, dass der Cathar gar nicht selbst erschienen war.
‚Damit hätte ich auch rechen können…’ grummelte er innerlich. Früher oder später würde er jedoch auftauchen müssen. Spätestens, wenn seine Leute nicht mehr zurück kamen.
Jedi töten nicht… Nein. Iridorianer schon. Jedenfalls wenn sie mussten…


[The Wheel | H- Wing | Sprungpunkt, verfolgt von Gamma-Transporter] Bru-Th, Blaine
 
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Es war nicht viel mehr als ein dumpfes Knarzen, als die Fat Trader, das persönliche Schiffe von Nodon, an den nun zum Stillstand gekommen H-Wing andockte. Bru-Ths Schiff verfügte über keine eigene Luftschleuse, doch schien dies den Eindringlingen wenig Sorgen zu bereiten, als sie die untere Einstiegsluke offenbar mit einem Master-Code problemlos öffneten. Ein kurzer Luftzug tat Kunde von dem plötzlichen Druckausgleich.

Von den Ereignissen bekam Bru-Th jedoch nur vage und schemenhaft etwas mit. Der Druckausgleich hatte seine Apathie etwas verringert, doch noch immer nahm der Jedi Ritter seine Umwelt nur wie im Traume wahr. Eine Energieentladung hatte ihn erwischt, als er in der Maschinensektion des Schiffes am Hyperraumantrieb hantiert hatte, doch die absolute Enge dort hatte keine Optionen gelassen. Bru-Th hatte die Entladung kommen sehen, doch er konnte nicht raus, sich nicht wegdrehen und auch die Fähigkeit Energie einfach zu absorbieren, nannte der große Corellianer zum Leidwesen seines Kopfes nicht sein Eigen. Leichte Verbrennungen, die zwar nicht sonderlich schlimm aussahen, doch sein Nervensystem total überlastet hatten, zierten seinen Körper und hielten ihn in diesem dämmrigen Zustand. Blaines Rufe und Worte waren kaum von dem Hintergrunddröhnen zu unterscheiden, das seine Gedanken fast völlig lahmzulegen schien.

Somit sah Bru-Th auch nicht, wie die Einstiegsluke schwungvoll aufgerissen wurde und zwei bewaffnete Gestalten in das Cockpit einstiegen. Ein gedrungener Rodianer, der in seinen cremefarbenen Händen eine schwere Blasterpistole trug und ein wesentlich größerer Trandoshaner, geschuppt von Kopf bis Fuß und ein sperriges Repetiergewehr in der Hand haltend, betraten das Cockpit des H-Wings, während Nodon diesen Moment abpasste, um seinen vermeintlichen Sieg auszukosten:


"Sie und ihr Begleiter haben meine Leute sicher schon entdeckt, Mister Daridan. Ich versichere Ihnen, dass Sie Meister Ihres Faches sind, also versuchen Sie erst garnicht auf dumme Gedanken zu kommen, ja?"

Das obligatorische, sonore Lachen ertönte wieder, während sich die schwer bewaffneten Lakaien des Cathar, offenbar durch Blaines Hinweis auf die Fährte gebracht, einzeln an dem Pilotensitz vorbei nach hinten schoben. Der Rodianer ging als Erster, den Blaster schussbereit vor dem Bauch haltend, zischte er in gebrochenem Basic:

"Keine Metzzzchen oder wir bohren euch ein paar ssaftige Löcher in eure sssauberen Jäckchen."

Obgleich auch sie nicht mit großer Gegenwehr rechneten, hielt sie ihre Überheblichkeit nicht davon ab, das spärliche Innere des H-Wing genau zu sondieren. Sie waren vorsichtig und blieben es, als sie um die Ecke in die winzige Schlafnische vorstießen, an dessen Ende Blaine bei Bru-Th kauerte.

"Das war einfach",

raunte der Trandoshaner, wobei seine Zunge undifferent in seinem Mund herumzüngelte, als wolle sie am Geschmack der Luft die Situation überblicken. Er hielt sich jedoch ansonsten ehr zurück und überließ dem Rodianer das Reden.

"Loss! Aufsstehen! Nodon wartet bereitsss, um weitere Gesschäfte mit euch zu machen."

Das Bru-Th faktisch bewusstlos zwischen den Maschinen lag, schien beide nicht wirklich zu interessieren. Man bezahlte sie für ihre Arbeit und die bestand nicht darin, für den Auftraggeber unangenehme und gänzlich nutzlose Fragen zu stellen. Der Rodianer wedelte mit seiner Waffe Richtung Ausgang und bedeutete Blaine ein weiteres Mal, sich unverzüglich in Bewegung zu setzen.


Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine - 2 Söldner Nodons
 
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Als Meister konnte Blaine sich sicherlich nicht bezeichnen. Dafür war er sich umso sicherer, dass Nodons Leute ihn und Bru-Th nicht wegsperren oder gar töten würden und ein neuer ?Handel? kam nicht in Frage! Davon hatte er die Nase eh gestrichen voll. Nicht, dass ihm je viel daran gelegen war.
Blaine blieb neben seinem Meister sitzen, bewegte sich kaum und beobachtete die beiden Eindringlinge, so gut er sie sehen konnte. Noch mehr widerliche Gestalten! ? Abwarten. Dieses Wort hasste der Zabrak, aber genau darauf kam es jetzt wohl an. Wenn er zu früh zuschlug, würde er alles nur schlimmer machen. Es ging um den berühmten richtigen Moment und der war noch nicht gekommen.

Blaine warf Bru-Th einen kurzen Blick zu. Was auch immer passiert war, es hatte sicher mit einem Treffer zutun. Demnach war er nicht unschuldig daran. Nicht, dass er über alle Maßen Schuldgefühle hatte. Schließlich war dieser Flug sein erster überhaupt gewesen und das Schiff noch in einem Stück. Trotzdem?

Was?! Die beiden wollten allen ernstes, dass er ihnen folgte, machten aber keine Anstalten, Bru-Th ebenfalls mitzunehmen? Weshalb er sich anstrengen musste, ein Grinsen zu unterdrücken, wusste er nicht. Dafür aber, dass die Vorstellung, mitzugehen und seinen Meister hier liegen zu lassen, mehr als absurd war.
Einen kurzen Moment bevor der Rodianer Blaine zum zweiten Mal aufforderte, ihm zu folgen und mit seiner Waffe Richtung Ausstiegsluke deutete, zuckte ein leises, aber deutlich verständliches ?jetzt!? durch seinen Kopf. Eine Sprache, die keine war oder aber so fremd, dass sie keiner anderen glich ? und doch wieder keine Worte, sondern ein plötzlicher, leichter Druck nach vorne.
Ohne darüber nachzudenken, was Blaine nun gehört oder gespürt hatte, sprang er dem Rodianer entgegen, aktivierte Bru-Ths Lichtschwert und schlug damit zu.

Ein überraschter, schmerzverzerrter Schrei hallte durch den H-Wing. Kurz darauf ein zweiter, nicht weniger überraschter.
Blaine hatte den Rodianer erwischt. Zwar war dieser auf eventuelle Gegenwehr vorbereitet gewesen, allerdings auf keine, die vor einer Möglichkeit, zuzuschlagen, ansetzte. Der Trandoshaner im Hintergrund hatte den Angriff lediglich mit angesehen. So schnell wie Blaine nach vorne gesprungen war und zugeschlagen hatte, war er wieder zurück gewichen, um den Blaster des Rodianers nicht doch noch direkt auf seiner Haut zu spüren. In diesem Moment hatte der Trandoshaner geschossen und Blaine erwischt. Arme und Schultern waren unverletzt ? zum Glück, wie der Zabrak fand. Noch zumindest. Der Schmerz strahlte über die linke Seite, störte, war aber auszuhalten.


?Ssind dass Jedi..?! Davon hat Nodon nichtss gessagt!?

Blaine hielt die violette Laserklinge schützend vor sich und stellte sich selbst vor seinen Meister. Nicht, dass die beiden noch auf die Idee kamen?
Bru-Ths Lichtschwert war, wie Blaine feststellte, länger als das Trainingsschwert. Das fiel ihm jetzt umso deutlicher auf, denn Bru-Th war ziemlich groß und er.. naja.. ziemlich klein.


?Mit genau dem will ich sprechen. Persönlich. Hier drinnen? und war alleine,?

knurrte der Iridorianer den beiden Eindringlingen entgegen.
Vermutlich würden sie nicht darauf eingehen wollen ? oder aber Nodon selbst, denn dass Blaine gar kein voll ausbildeter Jedi war, konnte momentan sicherlich noch niemand wissen und er bezweifelte, dass der werte Cathar sich mit den Hütern der Galaxis anlegen wollte.

Den kurzen Blickwechsel seiner Gegner wusste Blaine nicht zu deuten. Gutes verhieß er zumindest nicht, wie er auch kurz darauf feststellte, als erneut Schüsse fielen.
Lichtschwerter, sagte man, konnten alles schneiden und sogar Blasterfeuer reflektieren. Davon hatte Blaine irgendwann einmal gehört, bewusst war es ihm jetzt jedoch nicht. Er wollte lediglich verhindern, dass die beiden Eindringlinge noch einen Treffer landen konnten und Bru-Ths Lichtschwert war nun mal das einzig wirkungsvolle Mittel. Ganz automatisch schloss er die Augen. Etwas, das er, um sich besser konzentrieren zu können, mittlerweile doch als nützlich empfand.
Beim Training in der Höhle auf Ossus war Blaine bei jedem Treffer wütend geworden, weil er es nicht geschafft hatte, perfekt auszuweichen. Dieses Mal fehlte jegliche Wut vollkommen. Er wollte überleben und es war ihm gerade völlig gleich, wie sein Vorgehen von irgendjemandem bewertet werden würde.
Blaine, noch immer mit geschlossenen Augen, ließ seine Bewegungen von der Macht lenken und schaffte es sogar, einige Schüsse abzuwehren. Dann verstummte das gegnerische Feuer urplötzlich. Blaine deaktivierte Bru-Ths Lichtschwert. Nicht, weil er einen Grund darin sah, sondern weil.. ja, weil es sich richtig anfühlte. Ein dickeres Kabel war getroffen worden, zischte und versprühte heißen Rauch, während es von einer zur anderen Seite schlug. Blaine duckte sich, ebenso seine beiden Gegner. Mehr und mehr füllte sich der hintere Teil des H-Wing mit undurchsichtigem Weiß.
Das war die Gelegenheit, beide auszuschalten! Mit noch immer geschlossenen Augen drückte Blaine sich auf die linke Seite des engen Raumes ? wenn die beiden blind schießen würden, dann sicherlich erstmal nach vorne, wo sie ihn zuletzt gesehen hatten ? und ging ein paar Schritte auf beide zu, ehe er die Klinge wieder aktivierte und zuschlug?



[The Wheel | H- Wing | auf der Fat Trader] Bru-Th, Blaine, 2 Söldner
 
[The Wheel]- Hade, Midlo, Zenex,

Es gab Situationen, die entweder eines glänzenden Nervenkostüms oder exzessiven Alkoholkonsums bedurften. Zenex befand sich definitiv in einer solchen Situation ? die Art, wie Hade mit diesem Zabrak in einer Gasse verschwunden und später unvermittelt wieder aufgetaucht war hatte einfach etwas zu kurioses ? doch weder verfügte er über ein gutes Nervenkostüm, noch war er im Besitz einer ausreichenden Menge an Alkoholika. Der kleine Drink aus der Cantina war bereits wieder verflogen, sodass der Falleen sich nicht auf plötzliche Trunkenheit herausreden konnte, um um eine Antwort auf die Frage des Devaronianers herumzukommen.

?Sieht die aus, als würde sie bezahlen??, hatte er daher lediglich frustriert erwidert.

?Es gibt Partnerschaften, die sich erst auf lange Sicht auszahlen??

Dann waren die beiden aus der Gasse zurückgekehrt und auch schon wieder verschwunden.

?Andere wiederum? gar nicht??, schloss Zenex murrend.

Was Hade mit ihrem kleinen Abstecher an der Seite des Zabrak nun wiederum bezweckte ? war sie mit ihm und seinem menschlichen Kompagnon nicht fertig gewesen? ? konnte er nur erraten. Fest stand, dass sie derzeit nicht im Interesse ihrer Auftraggeber handelten ? er konnte sich nicht vorstellen, dass die Black Sun von Fremdenführern auf The Wheel profitierte ? und Zeit verschwendeten, die für lukrative Unternehmungen hätten genutzt werden können. Hade schien das Opportunitätskostenprinzip nicht zu verstehen. Denn was brachte es ihm, ?vorzugehen?? Sie hatte die Credits. Und letztendlich bezweifelte er, dass sie eine Kaufentscheidung seiner Seite vorbehaltlos und ohne zeitintensive Prüfung akzeptieren würde. So oder so? die Zeit verging unerbittlich.


?Wir könnten noch einen Drink nehmen??, schlug er dem Devaronianer halbherzig vor, bevor er sich mit einem Seufzen verstummte. Kein Geld. Kein Drink. Ein Teufelskreis. Nun ja, immerhin passte das optisch zu seinem derzeitigen Gesprächspartner?

?Vielleicht klären Sie mich zum Zeitvertreib detailliert darüber auf, wie Sie diesen gestalten, wenn sie nicht gerade auf eine eigenwillige Schiffseignerin warten??

[The Wheel]- Midlo, Zenex,
 
Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine - 2 Söldner Nodons


Die Watte in Bru-Ths Ohren, welche alle Geräusche und Stimmen in der Umgebung filterte und so dumpf klingen ließ, wie das Keuchen eines Gran, schien langsam weniger zu werden oder zumindest glaubte Bru-Th dies. Sein Schädel schmerzte dennoch nicht weniger. Obgleich er noch immer nicht richtig zwischen Trauma und Realität unterscheiden konnte, griff der corellianische Jedi instinktiv an die Stelle, wo er die volle Entladung abbekommen hatte. Er verzog schmerzverzerrt das Gesicht, als er die wunde Stelle berührte und seine Hand zuckte ebenso instinktiv zurück.

Zur gleichen Zeit füllte sich der hintere Teil des H-Wing schnell mit Nebel oder besser Kühlmittel, das in der warmen Luft kondensierte. Für einen kurzen Moment schien der Kampf zu einem Ende zu kommen, doch Bru-Th war noch zu diffus, um aus der Situation wirklich schlau zu werden und damit war er offenbar nicht allein.


"Skol, wo ist der Jedi? Ich seh ihn nicht?",

raunte der größere der beiden Söldner durch die weißen Schwaden und wich vor diesen, wie vor einem gefährlichen Raubtier langsam zurück in die linke Kabine, womit er in der Falle saß. Dort gab es keinen Ausweg.

"Er musss hier irgendwo sssein? ... Komm sssschon, Jedi! Erst töten wir deinen Händlerfreund und dann kasssieren wir die Prämie, die sssicherlich auf deinen Kopf ausssgesssetzt ist",

zischte der schmächtige Rodianer und riss seinen Blaster nach vorne, um das Kühlmittel vor ihm mit Schüssen aus der Kanone einzudecken. Ob es hinter Worten versteckte Verzweifelung und Unsicherheit war, vermochte Bru-Th nicht zu sagen, als die ersten Blasterblitze an ihm vorbei zuckten, doch unter Stöhnen schob er sich um eine Ecke, was ihn zumindest etwas besser schützte.
Bru-Th betrachtete zögerlich seinen Körper, denn er fühlte sich gerade ziemlich schwach und auch steif. Seine Hand zitterte und sein Anzug war an vielen Stellen von kleineren Entladungen versengt worden, doch ansonsten schien er keine weiteren Blessuren davon getragen zu haben. Doch die Kopfwunde reichte ihm eigentlich auch.


"Was zum Teufel geht da vor sich? Skol, Jarriem? Habt ihr Mister Daridan? ... Ihr sollt ihn zu mir bringen, nicht töten, hört Ihr? Für einen Toten seht ihr keinen Credit von mir!",

hallte die tiefe Stimme Nodons durch die Räumlichkeiten des H-Wings und ganz offensichtlich war der Cathar ziemlich ungehalten über die Entwicklung. Vermutlich hatte man ihm den Schusswechsel bereits gemeldet, dachte Bru-Th, wie er noch einmal - diesmal vorsichtiger - seine Wunde am Kopf inspizierte. "Schusswechsel? Nodon?" ...

"Blaine?!",

entfuhr es ihm plötzlich und gänzlich ohne nachgedacht zu haben, denn im selben Moment wurde ihm bewusst, dass es keine sonderlich gute Idee war, denn was mochten Skol und Jarriem daraus wohl für Schlüsse ziehen? Wenn Beide auch nur wenig mehr Gripps als eine Womp-Ratte hatten, dann hatte er nun ein Problem, doch was war mit Blaine?
Ohne sich über seine Situation und eine mögliche Gefahr für sein Leben weiter Gedanken zu machen, öffnete Bru-Th sich der Macht, was ihm angesichts des Hämmerns in seinem Schädel als nicht so leicht erwies, wie sonst. Er konzentrierte sich, suchte nach einer vertrauten Aura in der Macht ... und fand sie schließlich, jedoch ziemlich indifferent. Zorn, Furcht, Schmerz ... all dies konnte Bru-Th deutlich spüren und sein Herz sackte ins bodenlose.


"Nein! Nicht!",

rief er durch die Macht und ließ es seinem Padawan telepatisch zukommen, doch da flammte schon wieder sein eigenes, violettes Lichtschwert auf und bahnte sich wie ein wild gewordener Derwisch den Weg durch die rauchverhangene Kabine. "Bitte lass Ihn nichts Unvernünftiges tun", dachte er und versuchte mit aller Kraft auf die Beine zu kommen. Vielleicht war es ja noch nicht zu spät, wenn er jetzt eingriff.


Centares System - The Wheel - Sprungpunkt - H-Wing verfolgt von Gamma-Transporter - Bru-Th - Blaine - 2 Söldner Nodons
 
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