The Wheel (Besh-Gorgon-System)

[Besh-Gorgon-System - The Wheel- Hangar] Bad Kane

Als sich Kane nach dem Ausstieg aus seinem Jäger an das Ausladen der Ware machen wollte schritten hinter ihm zwei in schwarze Tücher gehüllte Gestalten auf ihn zu. Sie machten nicht den Eindruck als wollten sie ihm etwas antun, weshalb er vorerst nicht zur Waffe griff. Ohnehin würde sich ein solches Verhalten hier nicht lohnen. Er warf den beiden Gestalten nur einen flüchtigen Blick zu und beachtete sie nicht weiter. Nachdem er Logan aus dem Frachtraum heraus hatte, legte er ihm Handschellen an und drehte sich mit ihm zusammen um.

"Guten Tag. Sie müssten Kane sein oder irren wir uns?, sprach eine weiche, freundliche Stimme. Bad drehte sich verwirrt um, bis er erkannte, dass die Stimme von einer der vermummten Gestalten kommen musste.

"In der Tat, der bin Ich. Und mit wem habe ich das Vergnügen, wenn ich fragen darf?", fragte er ebenso freundlich zurück.

"Wir wurden entsandt ihnen das 'Gepäck' abzunehmen. Desweiteren würden wir gerne über ihre Bezahlung sprechen.", erklärte ihm einer der beiden.

Kane stieß Logan in die Richtung seiner Verhandlungspartner, woraufhin einer von ihnen ihn entgegennahm und seinem Kollegen den Vortritt ließ.

"Da sie alles zur Zufriedenheit unseres Meisters erledigt haben, habe ich hier wie Versprochen ihre Bezahlung." Die Gestalt holte einen Beutel, gefüllt mit einer Menge Credits, hervor und reichte ihn Kane. Dieser nahm ihn natürlich gerne entgegen und fing an zu zählen. Auf den Punkt genau, und natürlich war die Provision bereits abgezogen, was hätte er anderes von einem solchen Kerl erwarten können? Gerade wollten sich die Typen in Schwarz aus dem Staub machen, als er einen von ihnen an der Schulter festhielt. Wut kam in ihm hoch, denn das war längst nicht alles was er angeboten bekommen hatte.

"Was ist mit dem Wiedersehen? War das nur ein Trick oder...?", fragte er, als ihm sein Gegenüber ins Wort fiel.

"Keine Sorge, es wird alles arrangiert werden.", sagte er und überreichte Bad einen kleinen Datenchip. Daraufhin ließ er die beiden mitsamt Hox gehen.

Er setzte sich etwas Abseits in den Hangar und setzte den Datenchip in seinen Computer ein. Es befand sich nur eine Datei mit dem Namen "Ich kontaktiere sie" darauf. Kane ärgerte sich innerlich, denn niemals würde der Kerl sich bei ihm melden. All dies schien ihm ein Abgekartetes Spiel gewesen zu sein, bis er bemerkte, dass es sich um eine Bilddatei handelte. Als er sie öffnete befand sich dort nur ein Bild von einer Sumpflandschaft und einem kleinen Feld im Hintergrund. Es war relativ dunkel, seine Vermutung lag bei Dagobah, aber natürlich konnte er sich täuschen.

"Dagobah? Wieso?"

"Da haben wir uns zum letzten Mal gesehen, weißt du nicht mehr? Da hat sie sich verabschiedet."

"Das scheint mir weit hergeholt, aber es würde erklären wieso er das Bild gewählt hat."

"Ich weiß nicht ob ich das alles glauben kann."

"Hey, ich bin der Zweifler von uns beiden!"

"Kein Zweifel, nur logisches Denken."

"Stimmt, darin bist du wirklich gut. Schön das wir mal einer Meinung sind."

"Ungewohnt aber schön, das mag wohl sein."

Kane lehnte sich sich auf seiner Bank etwas zurück und beobachtete die Schiffe, die abhoben und ander die in den Hangar einflogen. Er war seit langer Zeit wieder einmal wirklich glücklich, und das zudem auf The Wheel. Er schloss die Augen und stellte sich das Wiedersehen in allen verschiedenen Ausführungen vor, während er es sich gemütlich machte.

[Besh-Gorgon-System - The Wheel- Hangar] Bad Kane
 
[Mittlerer Rand :: Maldrood-Sektor :: Besh-Gorgon-System :: The Wheel :: auf dem weg zur Eisenheim] Avlan, Spectre, AGI-24

Es schien ihm so, als bräuchte der Droide mehr Zeit als vorher um den Weg zum Schiff zu finden, weshalb Avlan stumm neben Spectre herlief und einfach in Gedanken verschwunden war. Nein, es gehörte sich nicht die ganze Zeit an Vergangenheit und Zukunft zu denken, man musste im hier und jetzt bleiben und auf alle Eventualitäten gefasst sein. Schließlich hatte er immer noch einen Auftrag zu erledigen, und deshalb musste er einen der beiden Adi'kas finden die ihm als Ansprechpartner zugeteilt wurden. Bisher hatte er sie nicht angetroffen, aber möglicherweise würden sie sich ja jetzt am Schiff befinden, und ihm dann auch erklären können wohin die Reise gehen würde. Ein entfernter Planet, eine Person, oder doch etwas schlicht geheimeres, was davon war ihr Ziel? Er hoffte zumindest diesen Auftrag besser zu überstehen als die letzten beiden, er sollte es zumindest einmal unverletzt 'nach hause' schaffen. Dieses mal würde er dann auf jeden Fall die Finger von Artefakten lassen.

Nach einigen wortlosen Minuten, stießen sie letztlich wieder in den Hangar, wo die Eisenheim immer noch an dem gewohnten Platz stand, wie einige Zeit zuvor. Vor dem Schiff standen zwei gestalten, von denen Avlan lediglich ablesen konnte dass sie Nicht-menschlicher Natur waren. Beim näherkommen erkannte er dass es sich bei dem hochgewachsenen Mann um einen Zabrak handeln musste, aber was war mit der kleineren Person? Ziemlich klein, unbehaart, komisches Gesicht...
Der Droide und die Chiss gesellten sich letztlich zu den beiden anderen, wobei Avlan weiterhin auf einigen Metern Entfernung stand. Er wollte nicht sofort hereinplatzen, und ließ sich mit dem gehen dann doch noch etwas Zeit. Er schaute zuerst den Zabrak, und dann den... die Gesichtsform kam ihm zumindest bekannt vor, dennoch konnte er nicht sagen zu welcher Spezies der kleine Kerl gehörte. Wahrscheinlich war dass auch gar nicht wichtig, es handelte sich wohl sowieso nur um einen Techniker. Der Zabrak kam da schlicht autoritärer vor, vor allem weil er größer war als der andere neben ihm. Ihn sprach er zuerst an:"Mein Name ist Avlan Diaz, und ich wurde der Eisenheim für eine... Mission, zugeteilt. Wissen sie wo ich Pallo Kneessaa finden kann? Oder Gerold Mallory, einen von beiden sprechen zu können wäre nämlich ziemlich hilfreich für mich". In Avlans Visier spiegelte sich dass Gesicht des Zabrak, und er merkte, wie der Typ dass komplette Gegenteil zu Saphenus war. Mit einem kräftigen und starken Körperbau gesegnet, größer und aufrecht wie stolz da stehend. Der Sith hingegen bewegte sich wie ein alter Mann, sah aus wie ein alter Mann, und verhielt sich irgendwie auch so wie ein alter Mann mit über hundert Jahren. Dieser hier schien also anders zu sein, aber dass wusste man grundsätzlich nie bei den Nicht-Menschen. Sie konnten so verschieden, und doch gleich sein.

[Mittlerer Rand :: Maldrood-Sektor :: Besh-Gorgon-System :: The Wheel :: vor der Eisenheim] Avlan, Spectre, AGI-24, Mol, Paloo
 
Der Mann sieht btw so aus


[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Eisenheim / Krankenstation ] Mol


Der Besuch in der Krankenstation war so kurz wie erfolglos. Durchgewischt hatte Mol bereits nach wenigen Minuten, wobei er einige Flecken Kobokblut entdeckt hatte, die wohl früher übersehen worden waren. Das war nicht ganz so gut, denn das Zeug war getrocknet und nun unmöglich mit dem eher moderaten Mittel eines Mopps zu entfernen. Das Problem mit dem Medidroiden stellte sich ähnlich dar.

Der klobige Vertreter der FX-Serie fuhr ziellos in seiner kleinen Ecke herum und murmelte irgendwelche kryptischen Worte, die Mol beim besten Willen nicht verstehen konnte. Wenn Paloo sagte das sei High Galactic, musste er ihm wohl vertrauen. Anders als der Ewok bei seiner Ausbildung, hatte Mol dieses Fach zu Schulzeiten nie belegt. Wer wollte schon eine tote Sprache lernen? Auch hier war es irrelevant zu wissen was genau die Maschine vor sich hinquatschte, da auch normales Ansprechen auf Basic keinerlei Wirkung zeigte. Halb so wild. Sia’ku war ja Techniker. Das war also auch etwas, das der Junge reparieren konnte. Er sollte sich ja auch nicht langweilen.

Nach getaner Arbeit – auch wenn der Begriff Arbeit für die paar Minuten vermutlich zu hoch gegriffen war – begab sich Mol erneut zum Ausgang. Grade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Spectre, Sia’kus komischer Droide und eine mandalorianisch anmutende Gestalt um die Ecke bogen. Paloo ließ sich nicht beirren und spritzte weiter munter pfeifend die Rampe ab. Mol blieb ein Stück hinter ihm und blickte ihnen entgegen. Die Chiss sah wirklich nicht so gut aus. Ziemlich blass und mit einem auffälligen Verband an ihrem Arm. Auch hatte sie offensichtlich die Kleidung gewechselt.

Schließlich war die kleine Gruppe endlich angekommen. Der Mando trat vor und ignorierte Paloo, der ihn kurz musterte, den Wasserstrom abstellte und dann zu Spectre ging, um ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Mit ruhiger Stimme wandte der neue sich an Mol und stellte sich als Avlan Diaz vor. Er erklärte das man ihn der Eisenheim für eine Mission zugeteilt hatte. Das kurze Zögern bevor er das Wort Aussprach ließ Mol grinsen. Offenbar hatte man dem Kerl auch nicht mehr gesagt als dem Rest von ihnen. Schließlich erkundigte er sich danach wo er Paloo oder Mallory finden konnte.

„Willkommen auf der Eisenheim. Mol’s mein Name“

, antwortete der Zabrak mit tiefer Stimme und blickte auf den Mando hinab. Welche Spezies sich wohl hinter dem finsteren Visier verbarg? Ob er wohl die Mandalorianer kannte, die Mol auf Dxun umgebracht hatte? Ob er gar einer von ihnen war? Er konnte es nicht ausschließen. Direkt erinnern konnte er sich nicht ob ein bläulich glänzender Helm auf Dxun gewesen war. Auch das komische Motiv auf Diaz‘ Brust hatte er dort häufiger gesehen und so war er sich nicht ganz sicher wie er es einordnen sollte. Das Beste war es wohl erstmal seine Deckung nicht zu vernachlässigen und so hielt er die Linke unauffällig unter dem Echsenledermantel an seinem Blaster, während er mit der rechten einen mörderischen Händedruck austauschte.

„Bevor wir dazu kommen nimmste erstmal den Helm ab“

, sagte Mol also und stemmte die Hände in die Hüften. Natürlich könnte er auch dann Verbindungen zu den Toten und Verletzten nicht ausschließen, aber doch zumindest eine Anwesenheit bei den verhängnisvollen Ereignissen. Besser so.

Im Hintergrund sah er wie Paloo, der offenbar drauf und dran gewesen war den Typen anzusprechen, grinste und die Arme vor der Brust versteckte. Offenbar wollte er sich zunächst diese kleine Szene anschauen, da er vermutlich auf eine unterhaltsame Reaktion des Söldners baute.

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Vor der Eisenheim ] Mol, Spectre, Avlan und AGI, sowie Paloo
 
[ Mittlerer Rand |Maldrood-Sektor | Besh-Gorgon-System | The Wheel | Vor der Eisenheim ] AGI-24, (Spectre und Avlan Diaz im Schiff)

AGI hatte mehrere Minuten vor dem Frachter gewartet und schlussendlich waren Spectre und der neue wieder heraus gekommen, doch war Spectre extrem angeschlagen, AGI bereute es nicht im geringsten außerhalb des Schiffes gewartet zu haben. Der Gepanzerte wies AGI an ihn zu einer Krankenstation zu bringen, und AGI beschaffte die nötigen Informationen schnellstmöglich von einem naheliegendem Terminal, dann ging es los.

Was in der Krankenstation vor sich ging wusste sie nicht man hatte ihr den Zutritt verwehrt, also wartete sie vor dem Gebäude bei einigen anderen Droiden. Schließlich kam Spectre in neuen Klamotten und mit ein paar verbänden, die auf ihrer blauen Haut förmlich leuchteten, wieder heraus. Sie kehrten zur Eisenheim zurück, doch lies AGI es sich nicht nehmen einen Umweg zu machen um bei dem Gebäude vorbei zu schauen in dem sie Sia'ku zurück gelassen hatte.

Bei dem Haus lies sich nichts besonderes Feststellen also kehrten sie zur Eisenheim zurück. Vor der Eisenheim trafen sie auf Mol, doch Sia'ku war nicht zu sehen. Hatte Mol ihn schon hinein gebracht ? Oder war er gar noch nicht zurück ? Hatte die Black Sun ihn womöglich abgelehnt ?

Ehe AGI zu Wort kam hatte der Gepanzerte Mol angesprochen, jedoch befand AGI das Thema nicht für Interessant, scheinbar sollte der gepanzerte Typ der Crew der Eisenheim für eine Mission beitreten. Spectre wechselte eine Begrüßung mit dem haarlosen kleinen Wesen das neben Mol auf der Rampe gestanden hatte. AGI biebte das Wesen ebenfalls an da Mol sie ja sowieso nicht verstand, vielleicht hatte sie mit diesem hier mehr Glück. „Hey, sag mal ist der Verpine der bei Mol war auf dem Schiff ? Oder wo kann ich ihn finden ?“ Der kleine drehte sich zu AGI und runzelte die Stirn, es schien als versuchte er sich an die Bedeutung der Pieplaute zu erinnern.

Sia'ku, Verpine, Besitzer, Wo ?" Piepte AGI, konnte es denn möglich sein das in diesem ganzen Haufen Humanoiden nicht ein einziger in der Lage war Binär zu verstehen ?...

[ Mittlerer Rand |Maldrood-Sektor | Besh-Gorgon-System | The Wheel | Vor der Eisenheim ] AGI-24, Mol, Spectre, Avlan, Paloo(NPC)
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Krankenhaus ] Spectre, Avlan und AGI



Nachdem Avlan Ihr neue Kleidung - konnte man so etwas als Kleidung bezeichnen? - besorgt hatte, verließen sie das Krankenhaus und der Droide (AGI) führte Sie einen anderen Weg zurück. Spectre verkniff sich eine Frage an den Droiden (AGI), dessen Antwort sie nicht verstanden hätte. Vor dem Gebäude der Black Sun angekommen, war ihr jedoch klar, was der kleine Blecheimer hier wollte. Aber es gab keine Anzeichen des Verpinen Sia'ku.

Schließlich kamen sie wieder an der Eisenheim an und erleichtert sah sie, das Mol und Paloo wieder hier waren.
Sie nickte Mol zu und ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Sie war irgendwie froh den Zabrak zu sehen. Da Avlan sich an Mol wandte, ging sie zu Paloo.

"Ich ziehe mir was passendes an, dann helfe ich. Die Ratten sind tot."

stellte sie nüchtern fest. Die Automatenkleidung war ihr zu groß und sah mehr aus wie ein Sack. Sie warf dem kleinen Ewok noch ein aufrichtiges Lächeln zu, als Avlan nach einem Pallo Kneessaa fragte und betrat dann die Eisenheim um in Ihrem Quartier zu verschwinden.
Der Söldner würde mit den beiden schon auskommen. Seufzend setzte sie sich auf Ihr Bett und zog Ihre Tasche unter der Pritsche hervor. Außer Ihrer imperialen Uniform hatte sie nur noch ihre Einsatzkleidung, ein dunkler Tarnanzug für Nachteinsätze. Besser als nichts und auf jeden Fall besser als der graue Sack aus dem Krankenhaus.
Langsam und ohne den verletzten Arm übermäßig zu belasten zog sie den hautengen angepassten Anzug an. Die Verschlüsse am Arm lies sie offen. Dann stand sie auf und sah an sich hinab.
Die Verbände drücken etwas unter dem engen Anzug, aber es würde gehen. Sie brauchte unbedingt noch etwas zum anderes zum anziehen....




[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Eisenheim ] Spectre
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara, Ayatash, Larina, Yui, Tar, Tirasina

Da Larina erst einmal ein wenig überlegte, wohin es denn als nächstes gehen sollte, wohl auch bedingt durch ihren Kuss, dachte sich Etara verschmitzt, hatte die Chiss ein wenig Zeit und streckte sich nochmal etwas. Der lange Flug war anstrengend gewesen und man war danach immer so furchtbar verspannt. Wenn es nach ihr ging, stand eine Massage ganz oben auf der Liste. Auf dieser Station gab es einige sehr angenehme Angebote, die sie nur zu gerne in Anspruch nehmen würde. Und mit der Belohnung für den Konvoi war es ein leichtes, sich die besten Sachen zu gönnen. Da hatte sich die harte Arbeit wirklich gelohnt. Überhaupt war die junge Frau der Meinung, dass sie neben der finanziellen Entschädigung auch weiteres verdient hatte, immerhin hatte sie gegenüber der Black Sun ihre Treue und Fähigkeiten bewiesen. Gewiss war das aufgefallen und würde honoriert werden, und wenn nicht, würde sie schon dafür sorgen. Jemand wie Etara spielte nicht gerne die zweite Geige und sie glaubte, dass sie den lokalen Boss ganz gut einschätzen konnte. Der Cathar schien zwar für ihre Reize unempfänglich, aber gegenüber ein paar gut platzierten Worten und dem Hinweis auf die Fakten würde er sich auch nicht verschließen. Oh, sie sah schon Macht und Reichtum vor sich, und bei diesen Gedanken funkelten die roten Augen der Chiss. Das Leben war gut.

Blieb noch die Frage, was denn mit den Kindern passieren sollte, die sie unterwegs aufgegabelt hatten. Ayatash hatte sich schon als ganz nützlich erwiesen und über ihn wusste sie Bescheid, das Twi´lek-Mädchen hingegen kannte sie nicht. Also wandte sich die Schmugglerin ihr zu und nickte leicht.


„Wir wurden einander glaube ich noch gar nicht richtig vorgestellt. Ich bin Etara.“


Die Chiss machte eine kurze Pause. Hatte das Mädchen nicht vorhin eine Frage zur Station gestellt? Ja, sie hatte das doch gehört. Etara machte eine ausholende Geste.


„Diese Station hier heißt The Wheel und sie gehört der Black Sun, einer...Gemeinschaft von Leuten wie uns. Im Volksmund auch Verbrechersyndikat genannt.“


Erklärte die blauhäutige Frau trocken und grinste leicht.


„Wo kommst du eigentlich her? Die Piraten waren wohl kaum deine Freunde.“


Fragte die Schmugglerin direkt heraus. Sklavenhandel? Wahrscheinlich.


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara, Ayatash, Larina, Yui, Tar, Tirasina
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Eisenheim ] Spectre



Seufzend stand sie auf und schnallte sich den Utilitygürtel um, der sich in der Tasche aus dem Krankenhaus befand, dann verließ sie das Quartier wieder. Das immer noch flackernde Licht aus Richtung des Maschinenraums in der Eisenheim rief die frischen Erlebnisse wieder hervor und die musste sich kurz schütteln. Dann ging sie den Gang hinunter und die Rampe hinunter vor das Schiff, wo Mol und Paloo sich noch mit Avlan unterhielten. Der Droide (AGI) stand daneben und schien zu lauschen.
Avlan hatte sich in zwischen Paloo zugewandt und sprach mit ihm.
Langsam trat sie wieder auf die Gruppe zu und sah von Mol zu Paloo und wieder zurück.
Sie wirkte plötzlich unschlüssig, wusste nicht was sie sagen sollte. Schon wieder musste sie einen der beiden wegen Credits ansprechen, die sie nicht hatte.
Sie kam sich klein und unnötig vor, ein Klotz am Bein. Wie ein ... Kind.
'Beherrsch Dich! Sei Stark! Deine Schwäche macht den Feind stärker!'
hämmerten die Worte Ihres Ausbilders wie Schläge durch den Kopf und sie zuckte unwillkürlich zusammen.
Sie straffte sich und sah hoch, direkt in Mols Augen.

"Kann ich einen Vorschuß auf meine Bezahlung bekommen, ich benötige neue Kleidung."
kam es trocken über ihre Lippen. Der Satz, die Frage und Feststellung zugleich war, war weniger an Mol denn an Paloo gerichtet, aber dennoch konnte sie den Blick nicht von Mols wenden. Hatte er etwas bemerkt?
Vielleicht hätte es ihr peinlich sein sollen, so etwas vor Avlan zu sagen, aber es waren Fakten und an Fakten war nichts schlimmes.




[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Vor der Eisenheim] Mol, Paloo, Spectre, Avlan und AGI
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara, Ayatash, Larina, Yui, Tar, Tirasina



Jetzt wandte sich auch die Blauhäutige Yui zu. Sie lächelte ein wenig auch wenn sie gleichzeitig ein etwas mulmiges Gefühl bekam. Yuis Programme schrien ihr zu, dass da etwas faul war. Besonders ihre Assinationsprogramme. Immerhin war es eine beliebte Strategie jemanden mit einem Kuss zu vergiften aber ein Gift zu verwenden, dass längere Zeit dauerte um zu wirken. Bei einer Autopsie war es dann sehr schwer von anderen Giften die sofort wirken zu unterscheiden und die Person würde irgendwo weit entfernt vom tatsächlichen Mörder sterben. Natürlich musste dann auch dafür gesorgt werden, dass die Person in besagtem Zeitraum alleine war. Und das war genau das was Etara gerade machte. Sie lenkte Yui ab würde ihr dann gleich vielleicht anbieten die Station zu zeigen. Oder sonst irgendetwas. Während Larina irgendwohin ging und dann plötzlich aus „unerklärlichen Gründen“ starb. Yui war es schon wirklich gewohnt in vielen Fällen auf ihre Programme zu hören anders hätte sie wohl bis jetzt nicht überlebt. Deshalb bekam sie nun doch ein ganz klein wenig Angst. Larina war so nett zu ihr gewesen, sie hatte Yui mitten auf dem Schlachtfeld aufgelesen obwohl yui nur ein Kind war. Viel einfacher wäre es gewesen sie an Ort und Stelle zu töten. Sie hatte etwas was Yui an Zoey erinnerte. Etwas was Yui nur selten erlebte. Dieses Helfen ohne irgendetwas im Gegenzug zu erwarten. Nein Yui könnte Larina jetzt nicht einfach sterben lassen. Wo Etara nun ihre Aufmerksamkeit Yui zugewandt hatte fiel der Wunsch Informationen durch Intimität wie dem Kuss aus Larina zu bekommen auch weg und die junge Frau schwebte nun in Lebensgefahr ohne es zu wissen. Die ganzen Gedanken schossen durch Yuis kopf während die Programme sie weiter vor der drohenden Gefahr warnten. So dauerte es einen Moment bis sie auf Etaras Worte reagierte.


“Ich bin Yui, EVE Yui.“


Stellte sie sich knapp vor. Wenigstens beantwortete ihr die Frau jetzt wo sie war. Das war also eine Station von einem Verbrechersyndikat. Black sun sagte Yui nicht wirklich was. Sie bildete sich ein schon einmal davon gehört zu haben aber sie konnte es nicht zuordnen. Oder sie irrte sich einfach auch nur. Allerdings spielte das für sie nicht wirklich eine Rolle. Sie hatte schon selbst viele Verbrechen begangen so hatte sie kein Problem damit. Yui konnte sich noch immer nicht ganz auf das Gespräch konzentrieren und fasste den Entschluss Larina das Leben zu retten das in größter Gefahr glaubte.


“Du hast Recht. Diese Piratenschweine gehören alle getötet. Wo ich genau herkomme. Bin auf Ryloth geboren und dann versklavt worden. Geflohen und töte jetzt jeden Piraten der mir vors Auge kommt. Habe schon einige erwischt, leider viel zu wenige. Ach ja kommst du mal bitte kurz mit.“


Yuis Stimme barg nur wenig Emotion doch ihr Gesicht hatte eine freundliche Maske angenommen. Sie nahm Etara sanft bei der Hand und zog sie in eine der Damentoiletten am Hangar. Kaum hatten sich alle Türen geschlossen und Yui war sich sicher, dass sie nicht beobachtete werden konnten, wurde ihr Gesciht ernst und wütend. Mit einer Hand packte sie Etara so, dass diese nicht mehr zu ihrer Waffe greifen konnte und mit der anderen packte sie die Frau am Hals und drückte sie gegen die Wand. Das Ganze mit einer Kraft, die so überhaupt nicht zu einem kleinen Mädchen wie ihr passen wollte.


“Wenn du glaubst dass ich das Vorher nicht gesehen habe dann irrst du dich. Ein falscher Ton und zerfetze dich. Du wirst mir jetzt sagen mit welchen Gift du Larina vergiftest hast Sonst werde ich dich langsam Stück für Stück auseinander nehmen.“


Während ihrer Worte gab Yui ihren Hals ein klein wenig frei, dass sie sprechen konnte.


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Ayatash, Larina, Tar, Tirasina Auf der Toilette Etara, Yui
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara, Ayatash, Larina, Yui, Tar, Tirasina

Es war schon recht amüsant, dass sie während der Eskorte des Konvois gleich zwei Kinder aufgelesen hatten, dachte sich Etara. Die Galaxis war ein Ort mit vielen Gefahren und so gab es auch nicht wenige Waisen und Straßenkinder, so gering war die Wahrscheinlichkeit, einem zu begegnen, also nicht. Aber gleich zwei und das während einer solchen Mission? Das Leben steckte wirklich voller Überraschungen. Etara interessierte sich nicht sonderlich für die Probleme anderer Lebewesen und zur Samariterin taugte die Chiss auch nicht, aber vielleicht erwiesen sich beide ja weiterhin als nützlich. Und wenn nicht, konnte man sie immer noch mit ein paar Credits auf der Station und sie allein zurechtkommen lassen. Im Grunde also alles kein Problem. In Gedanken war die blauhäutige Frau ohnehin hauptsächlich damit beschäftigt, wie sie ihre Belohnung ausgeben sollte. Sicher, eine ordentliche Feier musste sein, das stand fest, und vielleicht noch neue Kleidung? Ein paar Ersatzteile für die Wild Hunt, ein Besuch in einer Erholungseinrichtung, ja, das hörte sich alles ziemlich gut an und ließ sie ein wenig lächeln. Auf The Wheel konnte man mit genügend Geld so ziemlich alles haben, und sie gedachte, das auch voll auszunutzen. Und sobald sie sich etwas erholt hatte, würde sie bei dem Cathar vorbeischauen und sehen, wie das lief.

Im Moment beschäftigte sich die Schmugglerin aber erst einmal mit dem Twi´lek-Mädchen, das sie freundlich ansah und sich als EVE Yui vorstellte. Ungewöhnlicher Name, fand Etara, tat das aber mit einem Schulterzucken ab. Manche Eltern wollten eben besonders sein. Auffälliger war, was das Kind als nächstes gab, es äußerte sich zu den Piraten und meinte, dass man sie alle umbringen sollte. Okay, nicht ganz altersgemäß, aber früh übt sich, und so nickte Etara ein wenig. Yui stammte also von Ryloth und war wie viele von dort versklavt worden, nun befand sie sich auf einem Rachefeldzug gegen Piraten und hatte laut eigener Aussage schon einige erledigt. Skeptisch wölbte Etara eine Augenbraue, das glaubte sie kaum. War vermutlich eine Fantasie, um sich besser zu fühlen, wer war schon gerne ein wehrloses Opfer? Das Mädchen hatte offenbar irgendetwas vor, nahm sie an der Hand und bat die Kriminelle, es zur Damentoilette zu begleiten. Etara seufzte leise, machte aber mit. Vermutlich hatte das Kind Angst dort alleine hin zu gehen.


„Schön, wenn du meinst...“


Murmelte die Chiss und ließ sich mitziehen. Doch kaum waren sie dort und hatten sich die Türen geschlossen erlebte Etara eine faustdicke Überraschung, blitzschnell und mit enormer Kraft packte Yui sie an der Hand und verhinderte, dass sie nach ihrer Waffe greifen konnte. Etaras rote Augen wurden groß vor Überraschung und sie wollte etwas sagen, da schloss sich die andere Hand des Mädchens mit enormen Druck um ihren Hals und sie wurde gegen die Wand gedrückt. Was zu Henker ging hier vor? Hektisch japste Etara nach Luft, vollkommen baff. Kalt und zornig funkelte die Twi´lek sie an und verkündete, dass sie „das vorhin“ gesehen hatte und sie wolle wissen, mit welchem Gift die Chiss Larina vergiftet hatte, sonst würde sie sie ihn Stücke reißen. Der Kuss? Etaras Gedanken überschlugen sich und sie versuchte einen Sinn aus diesen Worten zu ziehen. Wer oder was war dieses Mädchen?


„Gift?“


Presste sie verwirrt hervor.


„Keine...verdammte...A-Ahnung, was...was du meinst. Ich...“


Anstrengt rang Etara nach Luft.


„Will...Larina nicht vergiften...wieso...denkst...wir sind...ein Paar...da...küsst...küsst man sich...“


Für mehr reichte die Luft nicht. Etara hatte keinen blassen Schimmer, was hier vor sich ging.


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara und Yui, weiter weg: Ayatash, Larina, Tar, Tirasina
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Ayatash, Larina, Tar, Tirasina Auf der Toilette Etara, Yui



Yui hatte Etara fest im Griff und es war offensichtlich, dass sie sich im Moment nicht wehren konnte. Leider hatte Yui nicht unbegrenzt Zeit auch wenn sie jeden der sonst noch in die Toilette kommen würde rechtzeitig wahrnehmen würde musste sie damit rechnen, dass es irgendwann passieren würde. Doch Etara klang ehrlich verwirrt. In Situationen der Angst zeigten Personen schnell ihr wahres Gesicht. Sie sah über die Idee von dem Gift wirklich überrascht aus. Dass sie keine Ahnung hatte klang ehrlich, aber Yui konnte sich auch täuschen. Sie lockerte nun ihren Griff um den Hals der Chiss um ihr das Atmen wieder gut zu ermöglichen damit sie dann bessere Antworten geben konnte.


“Paar? Du meinst Liebe? Rede doch nicht so einen Scheiß Meine Mutter hat mich geliebt und sie hat mich nie so geküsst wie du Larina.“


Zischte Yui Etara zu. Ja sie konnte sich noch gut erinnern. Vieles war ihr verloren gegangen aber wie ihr Vater oder ihre Mutter sie einmal auf die Stirn geküsst hatten, daran konnte sie sich noch erinnern. Aber das hatte nichts mit dem gemein was Etara mit Larina gemacht hatte. Nein das hatte ganz anders ausgesehen.


“Du hältst mich wohl für dumm. Ich kenne diese Technik. Ja habe auch schon einmal damit getötet. Etwas Gift auf die Lippen und dann ein Kuss auf die Lippen. Ja wenn man ein Gift nimmt das seine Entwicklung erst später entfaltet kann man den Mord gut jemand anderen in die Schuhe schieben.“


Letzteres war Yui nur zu kompliziert gewesen. Ihre Programme hätten sich wohl um das meiste gekümmert, aber auch wenn sie ihre Programme arbeiten ließ blieb sie doch gern in Kontrolle und da hatte sie dann das Gefühl keine Kontrolle mehr zu haben. Jetzt im Moment wusste sie auch nicht ganz was sie denken sollte. Ein Teil ihrer Programme schrie danach, dass diese Frau gefährlich war und Larina töten wollte. Andere sagten ihr, dass sie keine Lüge in den Worten der Chiss hatten feststellen können. Yui selbst fehlte es viel zu sehr an Menschenkenntnis, um in dem Punkt eine Entscheidung zu treffen. Viele Leute hatten mehrere Gesichter und sie konnte so etwas nicht erkennen. Sie hatte sich schon mehrmals geirrt. Zum Beispiel bei Zoey die sie für eine Gefahr gehalten hatte und jetzt im Moment die wichtigste Person in ihrem Leben ist. Das war das Problem an Programmen sie erkennen ein Muster ohne kontext und können nur darauf reagieren. Die Entscheidung liegt immer in Yuis Hand doch ohne Kontext ist die Gefahr auf ein Missverständnis auch groß. Konnte man einfach so Warnungen von etwas ignorieren, was einem so viele Jahre das Überleben ermöglicht hatte? Yui hatte leider keinen Lügendetektor, etwas was sie sich wohl einmal zulegen müsste. Sie würde sich noch anhören was die frau zu sagen hatte und dann musste sie entscheiden wie sie weiter vorging.


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Ayatash, Larina, Tar, Tirasina Auf der Toilette Etara, Yui
 
[Mittlerer Rand :: Maldrood-Sektor :: Besh-Gorgon-System :: The Wheel :: vor der Eisenheim] Avlan, Spectre, AGI-24, Mol, Paloo

Dass der Zabrak Mol hieß, und somit nicht eine der beiden gesuchten Personen war, war grundsätzlich kein Problem. Er hatte sich ja daran gewöhnt unpräzise Antworten auf präzise Fragen zu erhalten, und es schien Avlan immer so als würde jeder um den heißen Brei herum reden. Vermutlich handelte es sich um irgendeine Art von Test, vielleicht um seine Aktivität oder Bereitschaft zu testen, doch wahrscheinlich war einfach nichts davon zutreffend. Sie alle wussten einfach nicht wo sich die beiden Adi'kas befanden, oder sie wollten sie nicht stören, dass war für ihn glasklar. Also versuchten sie ihn hinzuhalten, um diesen Umstand zu Kaschieren. Ja, Avlan hatte ihr Spielchen durchschaut, aber er spielte einfach mit. Doch bei dem sehr kräftigen Händedruck des Zabrak, da musste er sich auf die Unterlippe beißen um nicht vor Schmerz irgendwelche unangebrachten Geräusche von sich zu geben. Denn mit einer Mandalorianischen Rüstung erwartete man vermutlich von ihm dass er sich auch so wie sie verhielt, so stark, so beeindruckend. Also versuchte er den Schein zu wahren, und zog unbeeindruckt die Hand zurück. Der Schmerz war dennoch da. Hoffentlich konnte er mit der Hand noch schießen.

Urplötzlich kam der Mann dann auf die blendende Idee, er solle doch seinen Helm abnehmen, bevor er zu den gesuchten Personen kommen würde. Eben, wie er es sich bereits gedacht hatte. Am Ende würde er noch seine ganze Kleidung abgeben müssen, um einmal nackt durch die Station zu laufen. Gut, soweit würde es wahrscheinlich nicht kommen, aber er hätte es amüsant gefunden jemandes Loyalität so auf die Probe zu stellen. Je dümmer die Person, desto wahrscheinlicher wäre die Möglichkeit dass diese es tut wenn man ernst genug bliebe.
"Sind wir uns bereits so nah, dass wir uns duzen Mol?", fragte er den Mann mit schiefem Kopf. Die Arme verschränkte er vor der Brust, während eine kurze Stille zwischen ihnen herrschte. Vermutlich war es nicht klug, einen Mann zu provozieren, der möglicherweise führend für die anstehende Mission sein würde, dennoch ließ er sich nichts anmerken. Sollten sie doch zur Hölle fahren wenn sie Wert auf Hierarchien legten, die brauchte sowieso niemand. Höchstens der Kult auf Korriban, aber auch nur weil ihre feine Gruppe sonst völlig aus den Rudern geraten würden mit ihren Idiotischen Wertevorstellungen. Aus dem Augenwinkel bemerkte Avlan wie sich die Chiss von der Gruppe entfernte, und ins Schiff begab. Anscheinend hatte sie sich hier bereits gut eingelebt, und kannte die Eisenheim wie ihre Westentasche.

"Wenn es etwas gibt, Mol, dass ein Mandalorianer niemals tut", er spuckte des Zabraks Namen aus wie Gift, und er legte den Kopf wieder in die ursprüngliche Position. Die Hände wanderten langsam in Hüftnähe, und tippten langsam den Gürtel an:"dann, seinen Helm mit Aufforderung abzunehmen". Seine Arme glitten langsam jeweils in ihre Positionen, wenige Zentimeter trennten seine Fingerspitzen von seinen beiden DC-17, die er beide erst frisch geladen hatte. Ein kräftiger Ruck, und der Zabrak würde zwei rauchende Löcher in seiner Brust haben, und damit auch bloß keiner davon berichten könnte, noch einen Kopfschuss an diesen kleinen Hosenträger und einen auf den Droiden. Es war eine unschöne Beleidigung die dieser Zabrak von sich gab, einen Mandalorianer einfach aufzufordern seinen Helm abzusetzen. Der Helm aus Beskarr war nämlich nicht nur für seine Markante Form, oder sein allseits bekanntes Visier gefürchtet, sondern auch weil dieses Volk große Ehre mit diesem Verband. Er war dass Markenzeichen dieses Volks dass seit jeher Mordete wie Tötete, und dass mit einer Präzision die ihres gleichen suchte. Würde er seinen Helm nun einfach abnehmen würde dass bedeuten er würde seine Ehre nicht wahrnehmen, im schlimmsten Fall wäre er Ehrlos, ein schweres Unheil. Also müsste er diesen Mol aus dem Weg räumen, da er ja so sowieso nicht mit ihm weiter käme. Langsam bewegten sich die Finger im Hangarlicht, und Avlan wusste das dass der Zabrak längst bemerkt hatte. Wer würde schneller sein? Avlan, oder der Mol? Es war schwer einzuschätzen wie gut der Mann im ziehen seines Blasters war, doch der Söldner war sich sicher er wäre der schnellere. Eine kurze Bewegung, und sie entschied um Leben oder Tod. Drei, zwei.... eins.

"Zum Glück bin ich kein Mandalorianer", sprudelte es aus ihm heraus. Langsam hob er die Hände an, und führte die Hände zum Helm wo er einen Knopf an der Seite betätigte. Es zischte Leise, und mit einer danach etwas schnelleren Bewegung nahm er den Helm von seinem Kopf. Ein menschliches Gesicht kam zum Vorschein, mit Bartstoppeln die langsam wieder zu einem kurzen Bart wachsen würden, sowie einem recht kurzen Haarschnitt. Die Tiefblauen Augen schauten in die ihres Gegenübers, und Avlan konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen:"Ich denke wir können fortfahren".
Dem Söldner war es bisher kaum aufgefallen, aber seine ursprünglich recht helle, weiße Haut war nun leicht angebräunt, wobei es für dass Auge eine fremden Betrachters nicht wirklich schwierig gewesen wäre anzusehen dass er seine Heimat nicht die Wüste nannte. Wahrscheinlich hatte Avlan einen Kurzurlaub gehabt, und ihn in einer feinen Oase verbracht? Oder war er an einem Kristallklaren Meer schwimmen und hatte feine Hemden, mit Bunten Bilder von allerlei Pflanzen darauf, getragen? Wahrscheinlich.

[Mittlerer Rand :: Maldrood-Sektor :: Besh-Gorgon-System :: The Wheel :: vor der Eisenheim] Avlan, Spectre, AGI-24, Mol, Paloo
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Vor der Eisenheim ] Mol, Spectre, Avlan und AGI, sowie Paloo

Dem Mando schmeckte die Anweisung nicht. Ohh nein. Aber das hatte Mol auch nicht erwartet. Provokativ die Arme vor der Brust verschränkt und mit schiefgelegtem Kopf ging er zunächst überhaupt nicht darauf ein. Stattdessen fragte er keck, ob sie sich denn schon so nah waren, dass sie sich duzen könnten. Einen Augenblick lang zuckten die Mundwinkel des Zabrak und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Wir sind uns sogar so nah, dass ich dich aus dem Stand küssen könnte, Herzchen.“

, brummte Mol und für einen kurzen Moment schien sich der ehemalige Befehlshaber auf seinem dunklen Gesicht zu manifestieren. Diese Pissnelke wollte ihm blöd kommen? Ohh, er konnte noch viel blöder.

Jetzt schien die Situation jedoch erst richtig zu eskalieren. Hörbar ungehalten spuckte Diaz, dass Mandalorianer niemals auf eine Aufforderung hin ihren Helm abzunehmen. Dabei näherten sich seine Hände gefährlich den Blastern an seinen Hüften und Mols Finger umschlossen fest den Griff seines eigenen. Die Orbalisken an seinem linken Arm begannen zu kribbeln und sandten sengende Wut seine Schulter hinauf. Oh, wie schön es doch wäre jetzt zu ziehen und den Typen mit einem rauchenden Loch in der Brust auf die Planken zu schicken. Doch nein! Das war alles andere als eine gute Idee. Aber vielleicht wenn Diaz eine falsche Bewegung machte…

Zähe Sekunden zog sich die Spannung zwischen den beiden Männern und die Luft schien zu summen. Wer würde zuerst nachgeben? Mol hatte keinerlei Intention das zu sein. Plötzlich hoben die Hände des Mandos sich und seine gepanzerten Finger griffen nach seinem Helm, während er mit einem schelmischen Unterton feststellte, dass er zum Glück kein Mandalorianer war. Zischend hob sich blaues Metall und der Kopf eines unrasierten Menschen kam zum Vorschein. Stechend blaue Augen, weiße, leicht gebräunte Haut, ein keckes Grinsen. Mols Lippen kräuselten sich und er wollte grade etwas sagen, da ertönte hinter ihnen ein bellendes Lachen. Ein Blick über die Schulter des Nicht-Mando offenbarte einen sich krümmenden Paloo, der sich mit einer Hand die Tränen aus den Augen wischte und mit der anderen den Blaster senkte, der bis jetzt auf den Nacken des Söldners gerichtet gewesen war.

Von Ohr zu Ohr grinsend trat er näher und reckte sich, um den beiden Männern auf die Ellenbogen klopfen zu können.

„Mister Diaz, Sie müssen unserem werten Kommandanten verzeihen. Er ist aus gewissen Gründen etwas paranoid was Mandos angeht. Ich bin übrigens Paloo Kneessaa und kümmere mich um Ihre Aufnahme in die Crew“

, sagte er jovial und ließ seinen Blaster lässig um einen Finger kreisen. Mol seufzte und hob seinen Blick grade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Mallory mit mehreren Baragwin und genausovielen Repulsortragen mit schwer aussehenden Kisten um die Ecke bog. Aus den Augenwinkeln sah er, wie auch Spectre wieder auftauchte und sich zu ihnen stellte. Fast noch trockener als sonst erkundigte sie sich, ob sie zugunsten neuer Kleidung einen Vorschuss auf ihre Bezahlung haben könne. Mol zuckte die Schultern.

„Vorschuss vermutlich nicht, aber ich kann dir was borgen glaub ich…“

„Kannst du nicht. Dein Konto ist drei Credits im Minus. Ich springe ein.“

, stellte Paloo fest, der sich von Diaz ab und der Mehrzahl der Personen wieder zugewandt hatte.

„Ach übrigens, Mol, der Blecheimer will wissen was du mit den Leichen von den Insektoiden gemacht hast.“

Noch einmal seufzte der Zabrak und rollte die Augen. Wurde der Ewok heute auch nochmal ernst, oder hatte er irgendetwas geraucht?

Paloo! Die leben noch und zumindest Sia'ku kriegt sehr zeitnah seine OP. Wir brechen auf sobald er aufkreuzt.“

, sagte Mol halb an den Ewok, halb an den Blecheimer gerichtet und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Droide piepte irgendetwas, woraufhin Paloo die Augenbrauen hochzog. Grade schien er etwas erwidern zu wollen, da hallte nun auch die Stimme Mallorys durch den Gang:

„Herrschaften, genug geschwätzt. Wir transportieren direkt etwas Ausrüstung mit nach Coruscant und damit das den Zöllern nicht sofort ins Auge springt kommen waren mit. Alle anpacken, denn diese Gentlemen werden nicht fürs Schleppen bezahlt.“

Paloo zuckte vage in Richtung des Söldners mit den Schultern und klopfte dann dem Droiden auf den Kopf, offenbar um vorzuschlagen sich eine der Kisten zu teilen. Auch Mol krempelte sich die nicht vorhandenen Ärmel hoch und griff sich eine. Verdammt schwer die Dinger!

Am nächsten Tag war Mol es, der zufällig am Eingang stand, als das letzte Crewmitglied einlief. Sia’ku sah erschöpft aus, doch kam er aus eigener Kraft den Gang entlang gehumpelt – wenn man den pummeligen Rodianer außer Acht ließ, der ihn begleitete. Der Nichtmensch nickte Mol zu, übergab ihm den Insektoiden und war beinahe sofort wieder verschwunden.

„Wie geht’s dir?“

, fragte Mol den angeschlagenen wirkenden Insektoiden.

„Wir fliegen los, sobald du im Maschinenraum Klarschiff gemacht hast. Spec und Diaz haben sich um die Bohrratten gekümmert, sollte also wieder sicher sein.“

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Vor der Eisenheim ] Mol und Sia'ku
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Raumhafen / Vor der Eisenheim ] Mol, Spectre, Avlan und AGI, sowie Paloo



Regungslos ruhten Ihre Augen auf Mol und wanderten schließlich zu Paloo, als dieser einsprang. Der Kleine steckte den Blaster weg und zog ein paar Credits aus der Tasche und reichte sie der Chiss. Spectre sah dem Ewok in die Augen. Wäre es angebracht jetzt etwas zu sagen? Aber sie brachte kein Wort heraus. Mit zitternden Lippen nickt sie Paloo zu und ging Richtung Station.
Aber sie kam nicht weit. Mallory stellte sich Ihr in den Weg.


"Miss Spectre, das gilt auch für Sie. Sie können stehen, also können sie auch tragen. Teilen Sie sich eine Kiste mit Mr. Kneessaa wenn es nötig ist."

"Natürlich, Mr. Mallory."

Fast wäre Ihr ein Ja, Sir! herausgerutscht, aber zumindest das konnte sie sich verkneifen. Also schnappte sie sich eine Kiste mit Paloo und trug sie hinein. Nach wenigen Minuten was alles verladen und sie meldete sich bei Mallory ab um in die Station zu verschwinden.

An einem Terminal rief sie sich den Stationsplan auf und selektierte nach Läden, die Kleidung für Frauen verkauften. Sie merkte sich den Standort einiger und ging los. Natürlich blieb es nicht aus, dass sie in diesem Aufzug die Blicke einiger Personen auf sich zog. Aber der Anzug in Verbindung mit Ihrer Haltung darin reichte aus um ohne Zwischenfälle ans Ziel zu kommen.
Sie betrachtete sich die Schaufensterauslage der ersten beiden Läden, die eher etwas für eine Twi'lek-Tänzerin waren. Aber das war nicht das was sie suchte. Dafür wusste sie zu wenig über den Auftrag um das wenige Geld von Paloo zu verschwenden. Nein, sie brauchte etwas praktischeres.
Im fünften Laden wurde sie dann endlich fündig.
Langsam ging sie durch die Reihen der unterschiedlichsten Kleidungsstücke. Es gab so viel Auswahl. Ihre bisherige Kleidung war ihr immer zur Verfügung gestellt worden bzw. war für spezielle Aufträge. Aber so? Sie gab sich einen Ruck. Es war auch nichts anderes als in einer Undercoverrolle entsprechende Kleidung einzukaufen.

Sie griff sich ein paar Hosen und Oberteile, die Ihrer Meinung nach zu Ihrem neuen Leben bei der Black Sun passen könnten und begann diese anzuprobieren. Aber sie hatte Ihre Rolle noch gar nicht definiert und die Stücke passten nicht wirklich zusammen. Unschlüssig stand sie vor dem Spiegel und sah hinein.



[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Shoppingcenter ] Spectre
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel- Hangar] Bad Kane

Er hatte keine Ahnung, wie lange er dort gesessen hatte, aber als Bad die Augen wieder öffnete, herrschte bereits wieder viel Raumverkehr. Auch tat sein Rücken höllisch weh und er beschloss einen kleinen Rundgang durch die Station zu machen bevor er wieder Richtung Tatooine fliegen würde. Vielleicht würde man ja auch einen Weg finden die frisch verdienten Credits gut zu investieren. Auf eine weitere Begegnung mit Frost und Igor würde er jedoch guten Gewissens verzichten, also achtete er darauf einen großen Umweg um die Casinos zu machen und einfach ein wenig die Läden zu begutachten.
Neben den üblichen Technikgeschäften warf Kane dann hier und da auch mal einen Blick in ihm eher Unbekannte Gefilde. Vor allem Modegeschäfte mied er, da er das letzte mal vor gut 8 Jahren dort war, und das mit einer Begleitung, die sich sehr viel besser mit der Materie auskannte. Kleidung brauchte er ja auch eigentlich kaum, sein Faserpanzer schützte ihn vor Hitze, Kälte und vor allem Klingen und Blastern, was wollte er mehr?

Als er so durch die blinkenden und sogar relativ vollen Gänge schritt, erweckte etwas seine Aufmerksamkeit: Stiefel. Seine Alten waren bereits durchgelaufen und trotz seiner Abneigung gegen solche Geschäfte trat er ein. Die riesengroße Auswahl verblüffte ihn, warum sollte man seine Zeit mit so etwas verschwenden? Er ging einfach schnurstracks auf den nächstbesten Verkäufer zu und probierte sein Glück.

Er räusperte sich noch einmal kurz, ignorierte den ängstlichen Blick der Bedienung als sie seine Schwarze Maske erblickte. "Entschuldigen sie, wir brauchen neue Stiefel. Solche wie die hier.", sagte er und zog sich einfach einen seiner Schuhe aus und reichte ihn weiter. Das seine nackten Klauen auf dem kalten Boden schleiften störte ihn wenig, die Verkäuferin jedoch blickte ihn verblüfft an, als er von sich in der dritten Person sprach. "Ähm, Entschuldigung, ich meine natürlich ICH suche neue Schuhe".
Die Blicke anderer Käufer ignorierte er einfach.

[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Shoppingcenter] Bad Kane (in der Nähe: Spectre)
 
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[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara und Yui, weiter weg: Ayatash, Larina, Tar, Tirasina

Auf einer Damentoilette von einem kleinen Mädchen erwürgt zu werden war nicht gerade die Sorte Abgang, die Etara im Sinn hatte. Um genau zu sein hatte sie überhaupt keinen Abgang im Sinn und dementsprechend versuchte sich hektisch zu verstehen was hier überhaupt los war. Yui war definitv kein normales Kind, so viel reimte sie sich auf die schnelle und unter Sauerstoffmangel zusammen. Was zum Henker war sie? Ein Machtnutzer? Ein verdammter Formwandler? Die Chiss hatte leider weder die Zeit noch die Möglichkeiten, mehr herauszufinden, sie musste sich darauf konzentrieren, nicht in Stücke gerissen zu werden. Fieberhaft dachte sie über die Worte des Mädchens nach. Irgendwie schien sie zu glauben, dass Etara Larina hatte vergiften wollen. Wie kam man denn auf so etwas? Zugegeben, Verführung war ein probates Mittel, um jemanden um die Ecke zu bringen, aber das hatte die Schmugglerin bei ihrer Partnerin ja nicht vor und sie konnte sich auch nicht erinnern diesen Eindruck erweckt zu haben. Dankbar sog Etara Luft ein, als Yui ihren eisernen Griff ein wenig lockerte. Was für eine Kraft! Das Mädchen oder was auch immer es war schien mit ihrer Antwort nicht zufrieden zu sein und zischte wütend, dass solche Küsse nicht zu Liebe passten und sie verglich das mit ihrer Mutter. Etara hatte Mühen, den Gedankengängen zu folgen, und für einen Moment war ihr Gesichtsausdruck schlicht und ergreifend von vollkommener Verwirrung geprägt. Sie überlegte, wie sie dem Mädchen, das offenbar eine sehr seltsame Logik hatte, das erklären sollte.


„Also...


Holte die Schmugglerin aus und hielt einen Moment inne.


„Um genau zu sein schlafen Larina und ich bloß miteinander. Sex...du verstehst? Also ganz anders als bei dir und deinen Eltern.“


Erklärte sie langsam und hoffte, dass die Twi´lek verstand. Yui fuhr fort und meinte, dass Etara sie wohl für dumm hielt, das Mädchen behauptete, diese „Technik“ zu kennen. Gift auf die Lippen, ein Kuss, dann abwarten...das war eigentlich sogar wirklich keine schlechte Vorgehensweise. Aber wie kam das Mädchen darauf, dass Etara das gemacht hatte?


„Okay...“

Setzte die Kriminelle an und überlegte schnell, dann hob sie leicht den Kopf, ihre roten Augen funkelten
.

„Ich weiß wirklich nicht, wie du darauf kommst. Ich habe Larina geküsst, weil ich sie heiß finde...äh, körperlich attraktiv. Keine Vergiftung. Verstehst du, ich mag Männer und Frauen, also küsse ich...“


Die Chiss überlegte, wie sie das Mädchen noch überzeugen konnte, machte eine Pause und da kam ihr eine Idee.

„Hätte ich Gift auf meinen Lippen, müsstest du das doch irgendwie feststellen können, oder? Außerdem, ganz ehrlich, ich bin Schmugglerin und wenn ich gut bezahlt werde auch Söldnerin, aber keine Attentäterin. Auf so etwas wäre ich gar nicht gekommen.“

Das war die reine Wahrheit und entsprechend energisch trug Etara es auch vor. Aber ob das reichen würde, um die seltsame Logik des Mädchens anzusprechen?


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[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Ayatash, Larina, Tar, Tirasina Auf der Toilette Etara, Yui



Yui wartete einmal ab bis Etara zu Ende gesprochen hatte. Sie musste zugeben, dass sich die Chiss nicht so anhörte als ob sie lügen würde. Doch geschulte Lügner waren schwer zu durchschauen und sie hatte an sich praktisch überhaupt keine Erfahrung mit solchen zwischenmenschlichen Sachen. Eigentlich wollte sie das ganze gar nicht. Eigentlich wollte sie spaß haben mit Larina auf ein Abenteuer gehen oder so etwas. Sie wollte nicht ständig ihre ganzen Programme ihre Aktionen steuern lassen. Doch sie hatte so oft das Gefühl das tun zu müssen weil sonst sie oder jemand der ihr in irgendeiner Hinsicht wichtig war in Gefahr war. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. Wenn Etara ihr auch noch anbot ihre Lippen zu überprüfen war da wohl wirklich nichts. Denn die Frau hatte keine Zeit gehabt das Gift in der Zwischenzeit loszuwerden.


“Okay ich glaube dir aber wenn Larina aus unerklärlichen Gründen plötzlich tot umkippt dann bist du dran.“


Sie ließ lockerte den Griff weiter um die Frau, dass diese wenn Yui sie losließ nicht sofort das Gleichgewicht verlor löste ihren Griff und trat einen Schritt zurück. Nun übernahm sie auch wider immer mehr Kontrolle von den Programmen war aber dennoch extrem achtsam, dass Etara sie nicht jetzt plötzlich angriff. Doch als sie über das nachdachte was Etara gesagt hatte verzog yui das Gesicht. Das klang ja ekelhaft. Warum machte man das.


“Warum hast du Sex mit Larina? Ich meine ich habe das auch schon einmal gemacht funktioniert gut um an Informationen zu kommen, aber naja die Informationen haben sich als nicht so gut wie erhofft herausgestellt. Außerdem war est ekelhaft. Der Typ war so ein Fetter Haariger unsympathischer Kerl würde ich nicht nocheinmal machen wenn ich es vermeiden kann. Außerdem wie soll das bei dir und Larina funktionieren. Keiner von euch hat doch einen Penis oder?“


Bei der ganzen Vorstellung hätte es Yui wohl den Magen umgedreht wenn sie einen gehabt hätte. Sie kannte sich nicht so mit den Rassen in der Galaxie aus und war sich auch nicht sicher was die Frauen waren. Auf jeden Fall Hominide aber es konnte doch durchaussein dass eine von beide Geschlechtsorgane oder sonst irgendetwas anderes hatten. Doch warum man überhaupt soetwas machen sollte verstand yui nicht.


“Was heißt körperlich Attraktiv? Das jemand schön ausschaut? Und was meinst du mit du magst Männer und Frauen ich mag auch Männer und Frauen. Meine Eltern waren Mann und Frau und ich habe beide sehr gemocht.“


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Ayatash, Larina, Tar, Tirasina Auf der Toilette Etara, Yui
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hangarplatz der Wild Hunt | Etara und Yui, weiter weg: Ayatash, Larina, Tar, Tirasina

Erleichtert schnappte Etara gierig nach Luft, als Yui erklärte, dass sie ihr glaubte und ihren eisernen Griff um den Hals der Chiss lockerte und sie schließlich frei ließ. Die Kriminelle brauchte erst einmal ein paar Momente, um Luft zu holen und wieder auf die Spur zu kommen, beinah wäre sie noch umgefallen. Die Hände auf den Knien stand Etara leicht nach vorne gebeugt und die Luft in ihren Lungen war die reinste Wohltat, das war verdammt knapp gewesen. Zum Glück hatte sie es geschafft, das Mädchen zu überzeugen, sonst hätte ihr letztes Stündlein geschlagen, und dafür war die blauhäutige Frau ihrer Meinung eindeutig zu jung und zu hübsch, den Exitus wollte sie gerne noch etwas verschieben. Von all den Todesarten, über die man so nachdachte, hatte sie nie mit dieser speziellen Variante gerechnet. Das Leben steckte voller Überraschungen, und manche davon waren definitiv heftiger als andere. Jetzt, da ihr nicht mehr der Erstickungstod drohte, konnte Etara auch wieder etwas nachdenken und besser versuchen, die Situation zu verstehen. Die Betonung lag auf versuchen, denn noch hatte die Chiss keine Ahnung, was hier genau los war. Und mit wem oder was sie es zu tun hatte, denn Yui war definitiv kein kleines Twi´lek-Mädchen.

„Ich sage die Wahrheit, also wird Larina nichts passieren.“


Äußerte sie sich schließlich mit Nachdruck in der Stimme, denn Yui hatte ihr gedroht sie zu töten, falls ihre Partnerin wider Erwarten noch noch tot umkippen sollte. Hoffentlich bekam die Menschenfrau keinen spontanen Herzinfarkt, dachte sich Etara in einem Anflug von grimmigem Humor. Das wäre jetzt doppelt ungünstig. Das Mädchen beziehungsweise das Wesen, das wie ein Mädchen aussah, wirkte angesichts ihrer Erklärung zu der Beziehung der beiden Frauen etwas indigniert, erkundigte sich, warum die beiden eine Affäre hatten und sie erzählte, dass sie selbst schon mal eine körperliche Beziehung eingegangen war, um an Informationen zu gelangen, abschließend setzte sie dem ganzen noch die Krone auf und stellte eine technische Frage. Etara starrte das Mädchen mit einem verdatterten Gesichtsausdruck an. Da glaubte man, man hätte alles in der Galaxis gesehen...


„Weil es Spaß macht. Für die Details...nun ja, das erklärt dir besser jemand anderes.“


Unruhig strich sich die Schmugglerin über ihren Hals, an dem sie immer noch etwas Druck spürte. Redete sie mit einem Kind oder war das bloß ein Trick? Yui stellte noch eine weitere Frage und wollte wissen, was die Chiss mit „körperlich attraktiv“ meinte und was genau es mit der Sache bezüglich Männern und Frauen auf sich hatte. Erneut brachte die Twi´lek ihre Eltern ins Spiel. Nachdenklich schwieg Etara einen Moment und überlegte, was sie jetzt am Besten sagen sollte.


„Genau, wenn jemand schön aussieht. Weißt du, manche Leute finden ein Geschlecht anziehend und manche beide. Mit deinen Eltern...das ist was anderes. Eltern mögen ihre Kinder auf eine andere Weise, als sich zwei Erwachsene...nun ja, mögen.“


Was für eine unglaublich eloquente Aussage, scholt sich Etara in Gedanken, aber auf die Schnelle fiel ihr nichts besseres ein.


„Also, da wir dieses...Missverständnis klären konnten, wie wäre es, wenn du mich nun gehen lässt? Ich will gar nicht wissen, wer oder was du wirklich bist, glaub mir, ich bin bloß hier, um meine Belohnung auszugeben. Gib mir einen Abend mit Getränken und Gewürzen und ich habe alles vergessen und sage keinem was. Deal?“


Hoffentlich kam dieses...Mädchen nicht auf die Idee, sie zum Zweck der Geheimhaltung zu töten. Ob Etara sich notfalls verteidigen konnte? Yui war verdammt schnell und stark und in dieser Umgebung standen die Chancen schlecht für die Chiss.


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Das ganze sollte Spaß machen? Also Yui hatte das definitiv keinen Spaß gemacht. Da war ja zuschauen schon schlimm genug. Yui wusste wirklich nicht was sie von Etara halten sollte. Sie sollte wohl Larina fragen, ob sie das auch für einen spaß hielt oder ob da noch irgendetwas anderes dahinter steckte. Denn was sollte daran lustig sein? Außerdem gab es genug andere Sachen die Spaß machten warum musste es ausgerechnet das sein? Egal sie würde irgendwann dahinter kommen und wollte sich jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen.


Was Etara über Schönheit sagte verwirrte Yui abermals ein wenig. Es gab unterschiedliche Arten von Mögen? War das nicht das Gleiche? Bis jetzt hatte Yui Leute nur gemocht oder nicht gemocht. Da hatte es nie für sie eine Differenzierung gegeben. Es war ihr schon klar, dass Erwachsene gerne andere Sachen machten als Kinder aber mochten sich die Erwachsenen auf eine andere Art und Weise. Und was war das für eine Art?


“Kannst du mir das erklären? Was ist der Unterschied zwischen mögen und mögen?“


Als sie dann fragte ob sie gehen könnte musste Yui fast schon ein wenig lachen. Sie hielt doch die Frau gar nicht mehr fest sie konnte einfach gehen wenn sie wollte. Aber warum sagte sie, dass sie nicht wissen wollte wer Yui war. Das hatte sie doch am Anfang gesagt. Und was war bitte ein Abend mit Getränken und Gewürzen? Yui hatte den Vorteil, dass sie nichts mehr trinken musste und sie wusste auch, dass so manches Getränk die Zunge von Leuten lösen könnte aber was hatte das mit Gewürzen zu tun, die brauchte man doch damit ein Essen besser schmeckte.


“Ich hab dir doch gesagt wer ich bin. Ich bin Yui, EVE Yui. Und zu dem was ich bin. Wie soll ich sagen, ich bin ein ehemaliges Sklavenmädchen. Bin als ich 4 war von Piraten entführt und verkauft worden bin aber seit ein paar Monaten wieder auf freiem Fuß.“


Bei den letzten Worten hatte sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen gelegt und sie folgte Etara aus der Toilette.


“Ich komme mit sonst wird mir langweilig.“


Sagte Yui bestimmend und heftete sich auf die Fersen der jungen Frau. Dann fiel ihr plötzlich noch etwas ein.


“Oh ich habe ganz vergessen dir noch jemanden vorzustellen Etara, das hier ist mein Freund Tibbers.“


Sagte sie während sie den Teddy aus dem Rucksack holte, der durch die Abenteuer die er hatte miterleben müssen schon etwas zerzaust aussah.


“Tibbers freut sich immer neue Leute kennen zu lernen vor allem wenn sie mich einmal nicht umbringen wollen und er ist der gleichen Meinung wie ich, dass nur ein toter Pirat ein guter Pirat ist nicht wahr Tibbers?“


Wer nun auf eine Antwort des Stofftieres gewartet hätte, wartete vergeblich. Yui lächelte das Stofftier an und richtete dann ihren Blick wieder auf Etara.


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Da hatte sie wohl gerade noch mal Glück gehabt und war dem Tod knapp von der Schippe gesprungen, dachte sich Etara, und die Erleichterung stand der jungen Chiss ins Gesicht geschrieben. Knapp, mehr als knapp, fügte sie hinzu. Noch immer hatte sie keine Ahnung, wer oder was Yui wirklich war und warum das Mädchen sie angegriffen hatte. Hatte sie wirklich geglaubt, die Schmugglerin habe Larina vergiften wollen, oder steckte etwas anderes dahinter? Etara wurde aus der Twi´lek nicht schlau und verzichtete daher wohlweislich auf weitere Spekulationen, das brachte momentan nichts und sollte sie gar Fragen stellen, entschied das Mädchen möglicherweise doch noch, dass sie zu viel wusste, und brachte die blauhäutige Frau zum Schweigen. Darauf konnte die Chiss dann doch verzichten, Ignoranz war manchmal wirklich ein Segen. Also verkniff sie sich auch einen Kommentar, als sich Yui nach dem Unterschied zwischen mögen und „mögen“ erkundigte, und sie schaffte es sogar, einen ruhigen Gesichtsausdruck zu bewahren.

„Ohne zu weit ausholen zu wollen: Eltern und Kinder mögen sich auf die Weise, die du ja von deinen Eltern kennst. Dann kann man sich auch als Freunde mögen, weil man zum Beispiel gerne die gleichen Dinge macht. Und schlussendlich gibt es noch die körperliche und die romantische Liebe, das andere „mögen“. Verstehst du?“


Wenn man sie gefragt hätte ob sie jemals damit rechnete, von einem Twi´lek-Mädchen fast erwürgt zu werden und ihr anschließend Aufklärungsunterricht zu geben, hätte Etara herzhaft gelacht und gefragt, ob sie auch etwas von dem Stoff haben konnte. Definitiv eine verrückte Sache. Auf ihre Bitte hin sie gehen zu lassen lachte Yui ein wenig und Etara machte sich prompt wieder Sorgen, doch das Mädchen oder was auch immer es war tat ihr nichts und erzählte noch einmal seine Geschichte. Skeptisch wölbte die Chiss eine Augenbraue, unterließ es aber darauf hinzuweisen, dass solche Kraft nicht gerade normal für diese Umstände war. Stattdessen nickte sie lediglich und lächelte dünn.


„Alles klar. Dann Glückwunsch zu deiner errungenen Freiheit. Also, da du nichts dagegen hast...“


Vorsichtig wandte sich die Kriminelle zum Gehen, doch Yui folgte ihr mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und tat ihre Absicht kund, sie zu begleiten.


„Gerne. Gibt hier viel zu sehen.“


Erwiderte Etara. Als ob sie eine Wahl hätte. Unvermittelt holte das Mädchen etwas aus seinem Rucksack und die Chiss fürchtete erneut, ihre letzte Stunde hätte geschlagen, doch zum Vorschein kam lediglich ein zerzauster Teddy, denn Yui als Tibbers vorstellte. Nur mit Mühe behielt Etara einen neutralen Gesichtsausdruck aufrecht. Das wurde ja immer verrückter, aber sie sollte wohl besser mitspielen.


„Die Freude ist ganz meinerseits. Und ein kluges Motto, mit Piraten ist nicht zu spaßen.“


Meinte sie und nickte dem Teddy freundlich zu. Endlich verließen sie die Damentoilette, im Hangar wollte Larina sich noch um etwas kümmern, also brachen Etara und Yui schon mal ohne sie auf. Am klügsten war es wohl einen Ort aufzusuchen an dem es viele Leute gab und entsprechend viele Zeugen, um das Mädchen von Mordversuchen abzuschrecken, also nickte Etara ihr zu und lächelte einladend.


„Ich zeig dir mal das Promenadendeck. Da gibt es jede Menge Geschäfte für so ziemlich alles in dieser Galaxis.“


Gesagt, getan, die beiden erreichten rasch das belebte Promenadendeck. Etara sah sich ein wenig um, Yui schien sich alles neugierig anzusehen und wirkte im Moment ungefährlich. Schon mal gut, also wählte die Chiss ein Kleidungsgeschäft, denn sie nahm an, dass das wohl am ungefährlichsten war, dort konnte man mit der Ware wenigstens keine Bombe basteln. Und außerdem wollte sie sich ohnehin neu eindecken.


„Der Laden sieht toll aus, hm? Jede Menge schöne Kleidung. Schau dich ruhig um und wenn dir was gefällt, kauf es dir. Ich werde mich etwas umsehen. Du findest mich notfalls ja leicht, allzu viele Chiss gibt es hier nicht.“


Erklärte Etara trocken und drückte der Twi´lek großzügig einige Credits in die Hand. So wirkte Yui eigentlich ganz umgänglich und die Schmugglerin lächelte beruhigt, als das Mädchen zwischen den ausgestellten Kleidungsstücken verstand. Erleichtert atmete Etara aus und sah sich ein wenig um. Shoppen, wer mochte das nicht? Die Auswahl konnte sich sehen sahen, es gab so ziemlich alles, was das Herz begehrte. Nun merklich entspannter streifte die Kriminelle durch den Laden, stöberte ein wenig und beäugte neugierig verschiedene Kleidungsstücke. Vielleicht eine neue Jacke? Nein, mit der derzeitigen war sie eigentlich sehr zufrieden. Aber ein Kleid war fällig, schließlich wollte sie ein wenig feiern gehen. Darum würde sie sich später kümmern. Amüsiert registrierte sie das Angebot an „reizvoller Kleidung“, vielleicht würde sie davon auch etwas mitnehmen. Etara war überrascht von der Qualität des Sortiments, doch als sie leise summend um eine Ecke bog, entdeckte sie eine weitaus größere Überraschung. Dort, vor einem der Spiegel, stand doch tatsächlich eine Chiss! Außerhalb des Chiss-Reiches und des Imperiums sah man ihre Sorte relativ selten und umso interessanter fand es Etara, wenn sie doch mal einem über den Weg lief. Prüfend musterte sie die Frau. Rote Augen, blaue Haut, schwarze Haare...yup, definitiv eine Chiss und keine verkleidete Pantoranerin. Neben ihrer Spezies fiel diese Frau (Spectre) auch durch ihre Kleidung auf, der hautenge schwarze Kampfanzug wirkte hier reichlich deplatziert. Nicht, dass sich Etara über eine attraktive Frau in diesem Aufzug beschweren würde, ganz im Gegenteil, sie gönnte sich noch ein paar Sekunden, bevor sie sich lässig gegen eine Wand lehne, die Arme verschränkt und ein schmales Lächeln auf den Lippen.


„Nichts für ungut, aber die Hose mit dem Oberteil? Das wäre verrückter als zwei Chiss, die sich zufällig in der großen weiten Galaxis über den Weg laufen.“


Sprach Etara die Frau auf Cheunh an, der Sprache ihres Volkes. Dieser Tag stecke voller Überraschungen.


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Sie stand einige Zeit unschlüssig vor dem Spiegel und hielt einzelne Teile vor sich. Ihrer Unzufriedenheit folgte Unruhe, Angespanntheit.
Welche Rolle sollte sie einnehmen? Aus dem normalen Betrieb der Eisenheim war sie ausgeschlossen. Angemessen wäre also normale Alltagskleidung. Aber was war normaler Alltag für sie? Normaler Alltag.... So etwas hatte sie nie gehabt.... Wen sah sie dort im Spiegel.... Wer war sie!
Ihr wurde leicht schwindelig.

Dann hörte sie Worte, so vertraut in ihrem Klang. Sie erinnerten sie an etwas lang verdrängtes, eisige Kälte und eine innere Wärme die ....
Ein paar Worte verstand sie.... Zwei Chiss..... zwei?
Sie begann zu Zittern und ließ dabei die Kleidungsstücke fallen.
Langsam, wie in Zeitlupe drehte sie sich um und sah eine Chiss (Etara), die leger gegen eine Säule gelehnt zu ihr hinüber sah.
Eine Chiss.....
Eine....
Chiss....
.... Und diese sprach sie auf der Sprache ihres Volkes an. Eine Sprache von der Spectre nur ein paar Brocken beherrschte.

'Sie wird denken, dass ich eine Aussätzige bin....'
Immerhin waren die Chiss ein stolzes Volk und pflegten Ihre Kultur. Eine Kultur von der Spectre auch nur wenig wusste. Wie sollte sie sich verhalten? Gab es so etwas wie Regeln.
Sie versuchte ein Lächeln aber es wirkte unsicher und aufgesetzt. Bei einem Menschen hätte man vermutlich die Augen hektisch nach einem Ausweg suchen sehen, aber es gab keinen.
Natürlich wollte sie ihr Volk kennenlernen, aber so.... hier... Und vor allem jetzt? Sie war doch gar nicht vorbereitet....
Panik machte sich breit.


"H.....hallo...."

Stammelte sie auf Basic zurück und konnte den Blick nicht von Etara nehmen.

"Ich spreche kein Cheunh ....."

Setzte sie leise hinterher. Sie schämte sich dafür, und das Gefühl irritierte sie fast mehr als die blaue Gestalt vor sich.
Plötzlich fühlte sie sich wieder wie mit 4, als das Imperium sie aus ihrer Familie, ihrem Volk gerissen hatte. Etwas brach in Ihr und sie spürte die ganze Tragweite ihres Verlustes und zum erst Mal wünschte sie sich, dass sie ihn damals umgebracht hätte.




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