Thyferra (Polith-System)


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani, Agxas, einige Vratix


„Bevor wir irgendetwas tun, werden wir uns einen Überblick über die Lage verschaffen und damit meine ich einen richtigen Überblick vor Ort,“ unterstützte Tenia einen Teil von Akanis Worten. Allerdings spielte es keine Rolle, wie detailliert der Plan der Vratix war. Es wäre töricht gewesen, anhand einer Beschreibung oder einer Zeichnung zu planen, ohne vor Ort gewesen zu sein. Da gab es einfach zu viele Faktoren, die nicht berücksichtigt werden konnten. Die Wetterlage, die Windlage, die Feuchtigkeit des Bodens. Außerdem erinnerte Tenia sich an das dumpfe Gefühl, dass sie ereilt hatte und damit war noch viel mehr Vorsicht notwendig. Sich vor Ort auch mit der Macht umzusehen, war einfach zu wichtig, als das sie es dem Zufall oder den Zeichnungen der Vratix überlassen konnte. Gut, dass sie es ähnlich sahen, denn in dieser Hinsicht würde Tenia keine Kompromisse eingehen. So, wie schon bei Agxas nicht.

Die Aufzeichnung der Vratix wurde entgegen genommen und Tenia legte ihr Komgerät auf den Tisch, damit Akani für das Prozedere sorgen konnte.
„Am besten stellst du es so ein, dass nur noch verschlüsselte Nachrichten ausgehen.“ Sie selbst hatte schließlich keine Ahnung davon, wie das funktionierte, besaß sie dieses Gerät doch erst seit ihrer Zeit bei den Jedi. Besonders häufig hatte sie es ohnehin noch nicht verwendet, eigentlich nur, um Kontakt mit ihren Eltern und mit Steven zu bekommen. Dabei merkte sie wieder einmal, dass sie alle vermisste. Ihre Eltern hatte sie Ewigkeiten nicht gesehen und auch das letzte Treffen mit Steven war eine ganze Weile her. Dabei war dieses letzte Treffen so seltsam gewesen. Aber jetzt ging es nicht um ihre Eltern und auch nicht um Steven. Wobei… Sie würde Steven noch einmal schreiben, sobald sichergestellt war, dass ihr Gerät Nachrichten verschickte, die auch nur bei ihm ankamen.

„Wir werden uns diese Plantage genauer ansehen und uns dann wieder bei euch melden. Sollte es von eurer Seite nichts mehr zu besprechen geben, würden wir uns nun zurückziehen.“
Was blieb, war die Frage, wo sie unterkommen würden, denn aufs Schiff zurückkehren? Nein, was auch immer Tenia vorhin gespürt hatte, ließ sie eine Rückkehr auf das Schiff ausschließen und während sie das tat, schoss ihr Shana durch den Kopf. Sie hatten ihre Nummern nicht ausgetauscht und Tenia hatte keine Ahnung, ob es der anderen gut ging. Innerlich schalt sie sich für diese Nachlässigkeit, denn auch wenn sie sich am Ende getrennt hatte, waren sie als Team losgeflogen. Hoffentlich ging es der blonden Jedi gut! Tenia hatte keine Verbindung zu der anderen und wusste daher nicht, ob sie etwas fühlen würde, wenn Shana etwas zustieß.
Wenn das Schiff nicht in Frage kam, würden sie sich umsehen müssen. Die Vratix nach einer Unterkunft zu fragen, war sicherlich kein guter Schachzug. Zumindest dann nicht, wenn sie irhe Verbindung so gering wie möglich halten wollten. Agxas würde sie sicher nicht um Rat fragen. Eine Nacht im Dschungel hingegen? Nun, das würde sie mit Akani besprechen.

Die Vratix hatten keine weiteren Einwände und so beschloss Tenia, die Zusammenkunft zu beenden.
„Wir bleiben in Kontakt und werden euch helfen. Möge die Macht mit uns allen sein.“

Mit diesen verabschiedenden Worten erhob Tenia sich, griff nach ihrem überarbeiteten Komgerät und sie und Akani wurden zum Ausgang geführt. Agxas schien es vorzuziehen, noch ein wenig bei den Vratix zu bleiben.
‚Hoffentlich findet ihr den Weg allein zurück‘, erklärte er in einer Stimmlage, die ihn den Anfang seiner Worte Lügen straften. Tenia beließ es dabei, ihn abschätzig anzusehen, fügte im Geiste aber allerlei unschöne Kommentare nach.

Eine Kletterpartie nach unten später, sich vergewissernd, dass niemand ihnen lauschte, wandte die Waldbewohnerin sich an Akani.
„Ich hatte eben ein ganz seltsames Gefühl und deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Augen und Ohren offen halten. Ich weiß nicht, ob das Einbildung oder eine Eingebung der Macht war, aber etwas war seltsam“, warnte sie vorsichtshalber ihren Padawan. „Hoffentlich sind wir dank dieses Bantha-Poodos nicht schon aufgefallen.“ Die Szene die Agxas ihnen in dieser Spelunke gemacht hatte, konnte Grund zur Besorgnis sein.
„Außerdem sollten wir uns überlegen, wo wir diese Nacht verbringen, denn bis zur Plantage schaffen wir es heute nicht mehr, in der Dunkelheit zu wandern ist keine gute Idee. Wie Survival-tauglich bist du? Überstehst du eine Nacht in der freien Natur?“ Zum Ende hin wurde Tenias Stimme m scherzhaften, ein wenig spöttisch. Dann erst kramte sie ihr verstecktes Lichtschwert hervor. Das Schwert Anakins. Lächelnd strich sie über den Griff, ehe sie es Akani reichte. „Damit du etwas hast, womit du auf dich aufpassen kannst.“ Trotz ihres Wunsches nach Abenteuern hoffte sie inständig, dass weder Akani, noch sie, ihre Waffen würden gebrauchen müssen. „Es ist das Schwert meines ehemaligen Meisters, Anakin Solo“, beschloss sie dann doch ein wenig weiter zu sprechen. „Während meiner Ausbildung hat es mich begleitet, aber ich schätze, dass ich damit nicht halb so gut umgehen kann, wie mit meiner Lanze. Vielleicht… gibst du es irgendwann deinem Schüler weiter,“ und eine Grimasse ziehend, fuhr sie fort, „damit wir die Tradition und so einhalten.“ Irgendwie wäre es auch eine schöne Geste, aber letztendlich blieb es Akani überlassen, was er mit dem Schwert anstellte.
Was sie zurück an Steven erinnerte, denn der letzte Einsatz des Schwertes war ein Trainingskampf gegen ihn gewesen, was sie abermals lächeln und ihr Komgerät hervorholen ließ.
Behände tippte sie eine Nachricht.

***verschlüsselte Nachricht an Steven Crant***


Hallo du!
Ich weiß nicht, ob du nach deiner Mission schon auf dem Weg hierher oder woandershin bist. Solltest du auf dem Weg hierher sein… Gib auf dich Acht. Ich hatte da ein sehr seltsames Gefühl und ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen, falls sich dieses Gefühl bestätigt.

Um alles noch ein bisschen sicherer zu gestalten, verzichte ich auf eine bessre Anrede und abschließende Worte.
Oder ich nenne mich Zoey, dann ist es egal ;) :p



*** Ende der verschlüsselten Nachricht***


Nach dieser kurzen Nachricht verstaute Tenia ihr Komgerät wieder sicher in ihrem Rucksack.
„Also, wie sieht es aus, Padawan. Müssen wir uns ein Hotel suchen, oder überlebst du eine Nacht hier draußen?“


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani


 
~ Weltraum ~ auf dem Weg nach Thyferra ~ Yacht "Eulysia" ~ Meditations- und Trainingsraum ~ Michael Aeren und Steven Crant ~


Da ihm der Ausflug auf einen abgelegenen Planeten des Imperiums nicht genug war, schien Michael Aeren auf ein wenig mehr Action aus zu sein. Hatte der Padawan nicht genug Stress bei der letzten Mission abgekriegt? Vielleicht, so dachte sich Steven, sollte er das Training ein wenig intensivieren, ein bisschen schwerer machen sozusagen. Michael war sowieso schon weit fortgeschritten in seinen Fähigkeiten, was bedeutete, dass er Herausforderungen brauchte um sich weiterentwickeln zu können.

"An sich ist es eine gute Sache, dass du schwer vertrauen kannst, Michael."
bekräftige der Ritter seinen Padawan in dessen Charakterzug. Michael würde sich nicht grundlegend ändern können und somit musste er lernen nicht nur mit Anderen, sondern besonders mit sich selbst auskommen zu können. Vertrauen nicht leichtfertig zu verschenken musste nicht immer etwas Negatives sein. Der Baron von Cirrus konnte sich schon denken, woher der Padawan dieses misstrauische Denken hatte..

"Als Widerstandskämpfer hast du gelernt durch Misstrauen zu überleben, aber deinen Kameraden hast du sicherlich blind vertraut. Die Macht ist nun dein Verbündeter, dein Kamerad, genau wie ich es bin. Ich bin dein Meister und dein Freund, Michael."

für einen kurzen Moment lächelte der Ritter und war verwundert über seine Worte. Hatte er jemals schon so etwas Nettes über - und vor allem - zu seinem Schüler gesagt? Bisher hatte er ihn immer nur angetrieben und mehr Peitsche als Zuckerbrot eingesetzt.
Doch jetzt bemerkte er, dass Michael einer der wenigen im Orden war, denen er sofort und ohne jede Bedingung vertrauen würde.

"Ich kann dich nicht zwingen, die Macht anzunehmen, aber irgendwann wird sie es selbst tun und dann musst du es kontrollieren können."
Steven wollte sich gerade auf den Weg in seine Suite machen, um sich vor der Ankunft noch ein wenig auszuruhen und sich mit dem HoloNet abzulenken, als Michael erneut das Wort an seinen Meister richtete und eine wichtige Information preis gab.

"Bacta? Wenn das stimmt, kann diese Mission nur mit der Seuche von Coruscant zu tun haben.."

Steven kratzte sich nachdenklich an seinem nicht mehr ganz so frisch rasiertem Gesicht, dass er nur für die Gala auf Bastion von seinem Dreitage-Bart befreit hatte. Auf Coruscant war vermutlich die Hölle los. Eine schwerwiegende und mysteriöse Krankheit breitete sich auf dem Stadtplaneten aus, gegen die alle üblichen Heilungsmethoden unwirksam schienen. Der Rat der Jedi ging sogar soweit, alle nichtmenschlichen Jedi-Heiler auf die Stadtwelt zu befehlen. Die Lage musste noch ernster sein, als in den HoloNet News angedeutet wurde.

"Ich muss gar nicht schneller als der Rancor sein, sondern nur schneller als der langsamste Verbündete und du bist deutlich langsamer als ich. Erinnerst du dich nicht mehr an Corellia?"
Michael war neugierig und wollte den Namen des mächtigen Jedi-Meisters wissen, doch Steven musste tatsächlich passen. Ihm war der Name entfallen und so wirklich konnte er sich auch nicht mehr daran erinnern, als Sinaan ihm diese Geschichte einst erzählt hatte.

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr, aber du könntest Meister Nackl in der Bibliothek noch einmal aushelfen, er wird dir sicher in den Chroniken den Namen finden können."
Der adlige Jedi erinnerte sich noch genau daran, wie Michael sich lauthals darüber beschwert hatte, mit dem greisigen Jedi-Biblothekar zusammen gearbeitet haben zu müssen. Ein verschmitztes Grinsen schlich sich in Stevens Mimik ein, als er sich ausmalte wie der Padawan erneut mit dem alten Jedi-Meister zusammenarbeiten müsste.
Mit diesem, zumindest für Steven, freudigen Gedanken, verließ der Jedi-Ritter den Trainingsraum und ließ seinen Padawan meditieren, in der Hoffnung, dass er selber etwas zur Erholung finden würde.

---

Als der Jedi nach einigen Stunden durch die Gänge der Yacht lief, um seinen Schüler in dessen Kabine aufzusuchen, spürte er noch vor dem Öffnen der Tür, dass sein Padawan sich nicht an dem erwarteten Ort aufhielt. Ohne seine Sinne durch das Schiff suchen zu lassen, begab sich der Baron auf gut Glück in die Messe und anschließend in das Cockpit.
Dort fand er zwar nicht seinen Schüler, dennoch bekam er eine Auskunft. Captain Todd erstattet bericht, dass man in wenigen Minuten das angestrebte Ziel, den Dschungelplaneten Thyferra erreichen würde. Nachdem sich der Baron bedankt hatte, ging die Suche nach dem Schüler also weiter. Plötzlich kam ihm ein Gedanke, wie ein Blitzschlag, in den Sinn. Michael würde doch nicht noch trainieren oder seit Stunden meditieren? Hatte er..?

Kurz nachdem der Ritter die Tür mit dem obligatorischen Surren öffnete, wurde er auch schon von seinem Padawan begrüßt. Dieser hat ihn jedoch nicht mit seinen Augen, sondern durch die Macht kommen sehen. Ein Indiz dafür, dass er die Macht und sein Schicksal als Jedi endlich angenommen hatte. Ein breites Grinsen verzeichnete sich auf Stevens Gesicht. Der Baron konnte stolz auf sich sein und natürlich auch auf seinen Schüler.

"Mein Schüler."
begann Steven seinen Satz und stellte sich vor dem, auf dem Boden hockenden, Michael auf.

"Du bist weit gekommen, Michael und die Dinge die bald kommen werden und die du noch zu lernen hast, kann niemand Fremdes, nicht einmal ich, dir beibringen."
bevor der Ritter zu Ende sprechen und seinem Padawan für Thyferra mehr Verantwortung schenken konnte, erhob sich Captain Todds Stimme durch die metallenen Lautsprecher und verkündeten den Eintritt in den Orbit von Thyferra. Steven zeigte seinem Schüler, dass er ihm ins Cockpit folgen sollte. Sie sollten nicht nur dem Austritt aus dem Hyperraum beiwohnen, sondern auch die Zollkontrolle mit erleben.


Kurze Zeit nachdem der blaue Schein des Austritt aus dem Hyperraum verschwunden war, erstrahlte der mächtige Urwaldplanet Thyferra vor den Gesichtern der Jedi und der Crew. Es dauerte auch nicht lange, da meldete sich schon die imperiale Grenzbehörde.

"Raumacht der Ciran-Klasse, geben Sie ihre Kennnummer und den Grund des Aufenthalts an. Thyferra Raumkontrolle Ende."

Steven und Captain Todd tauschten ein kurzes Nicken aus.

"Guten Abend Thyferra Raumkontrolle. Ciran-Klasse AKD5387. Der Aufenthalt erfolgt aufgrund wirtschaftlicher Verhandlungen."

Einen viel zu langen Moment, herrschte Totenstille auf dem Schiff. Die Imperialen würden nicht auf den alten Code des Schiffes hereinfallen. Die "Eulysia" war zwar ein neues Fabrikat, welches extra für den Baron von Cirrus zugeschnitten war, doch es besaß Übergangsweise eine andere Kennung und einen anderen Besitzer.

"Herzlich Willkommen auf Thyferra, Graf Winfred. Sie haben die Erlaubnis zur Einreise. Für den Imperator!"

Zum Glück hatten die Imperialen den Köder geschluckt. Doch um kein weiteres Risiko einzugehen, wies der Baron dem Captain des Schiffes an, den Dschungel direkt anzufliegen und dort in einer Lichtung zu landen. In den Städten würde man vermutlich nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Doch gerade als der Captain zur Landung ansetzen wollte, verspürte der Jedi-Ritter eine Präsenz in der Macht. Tenia! Sie war an einer anderen Stelle des Dschungels. Captain Todd folgte den Anleitungen seines zukünftigen Souveräns und flog dicht über den Baumkronen der hohen Dschungelpflanzen.


Es schien alles nach Plan zu laufen. Die Imperialen schöpften keinen Verdacht, Michael war auf die Mission vorbereitet und Tenia schien ganz in der Nähe zu sein. Erst jetzt wurde dem Ritter klar, wie sehr er die Jedi-Ritterin vermisst hatte. Und auch erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er bis auf die Information seines Padawans, noch nie etwas von Thyferra gehört hatte. Was lebte hier überhaupt für eine Spezies? Zumindest die Frage nach einem Versteck erübrigte sich, lag doch ein riesiger, dich bewachsener Dschungel hinter, unter und vor der Raumyacht.

Plötzlich ertönte lauthals schrillende Signale, gefolgt von rot aufleuchtenden Lampen. Stevens Blick eilte zu Captain Todd, der alle Mühe hatte, die Eulysia auf Kurs zu halten. Verständlicherweise hatte er keine Zeit sich nach dem Wohlbefinden seines Barons zu kümmern und so erübrigte sich jeder Blickkontakt. Auf ein unruhiges "Was ist passiert?" erntete Steven nur ein "Die Systeme spielen verrückt.". Langsam aber sicher begann die Eulysia den Sinkflug und streifte mit dem Rumpf schon die ersten Blätter und Äste.

"Ziehen Sie hoch, verdammt!!"
schrie Steven den Captain an, der darauf aber nicht reagierte und es vermutlich gar nicht konnte. Nach dem schwachen Sinkflug sackte die Raumyacht noch einmal ein ganzes Stück ab, nur mit Mühe konnte der Captain das Schiff steuern und so einen Zusammenstoß mit den riesigen Bäumen verhindern. Todd reagierte gekonnt und schaltete den hinteren Antrieb komplett aus. Die Eulysia befand sich nun im schwebenden Zustand über den Bäumen und drohte nun 'nur' noch auf eine der Baumkronen zu stürzen. Erneut ging ein gewaltiger Ruck durch das Raumschiff. Captain Todd konnte nur noch ein "Festhalten!" ausrufen, als das Schiff plötzlich mit hoher Geschwindigkeit durch die Äste rauschte und hart auf einer, man konnte es kaum als Lichtung bezeichnen, kleinsten Freifläche aufprallte.
Für einen Moment konnte der Ritter die ganzen Eindrücke kaum verarbeiten und schaffte es erst wieder seine Gedanken zu sammeln, als das Schiff Stillstand. Der heftige Aufprall hatte dem Ritter einige schrammen verpasst und auch der Padawan schien ein wenig abbekommen zu haben.
Das Schiff sah, zumindest aus dem inneren des Cockpits, noch relativ in Ordnung aus, nur Captain Todd hatte sich wohl seine Nase gebrochen und war unterdessen auch nicht ansprechbar. Steven überprüfte ob der Pilot noch Lebenszeichen von sich gab und stellte dann beruhigt fest, dass er nur bewusstlos schien. Sofort eilte der Rest der Crew herbei, die überraschenderweise Wenig Schaden davon getragen hatten. Fürsorglich kümmerten sie sich um Captain Todd und schafften den bewusstlosen Menschen in seine Kajüte zur Erstversorgung.

"Alles in Ordnung bei dir?"
fragte der Ritter seinen Padawan und fühle im Anschluss daran erneut diese Präsenz in der Macht. Es war nicht nur Tenia, es war noch eine Andere, eine die ihm einen Schauer über den Rücken jagte. War sie in Gefahr? Zumindest war sie ganz hier in der Nähe!

"Kannst du laufen? Tenia ist in der Nähe und wir dürfen sie nicht verpassen."

je nachdem wie der Padawan dese rage beantwortete, würde er mitkommen oder vorerst hier auf dem Schiff bleiben. Der Jedi-Ritter zumindest trennte sich von seinem langen Mantel, der vermutlich für diesen Planeten vollkommen unnütz war. Thyferra war ein Dschungelplanet und dementsprechend warm und feucht war die Luft.
Seine schwarze Tunika würde nicht nur ausreichen, sondern in der Dämmerung auch eine gute Tarnung abgeben. Und so machte sich Steven nur mit seinem Lichtschwert bewaffnet auf den Weg, Tenia zu finden.

Als sich die Rampe der Yacht öffnete, wehte dem Baron ein warmer, feuchter Wind entgegen. Ansonsten schien die Luft auf diesem Planeten kaum in Bewegung zu sein, so unangenehm schwül war es. Dichte Blätter und Farn verdeckten die Sicht des Jedi-Ritters und somit konnte er sich, mal wieder, nicht auf seine Augen verlassen und musste auf die Macht vertrauen. Wieder eine Lektion für Michael.
Entschlossenen Schrittes ging er tiefer in den Dschungel hinein und stellte schon nach wenigen Minuten fest, dass die Lichter der "Eulysia" gänzlich hinter den Pflanzen und dem Dickicht verschwunden waren.
Ein Vorteil für den Jedi und ein Nachteil für die Imperialen. Er konnte sein Schiff auch ohne sein Sehorgan oder technische Hilfmittel finden.
Geschätzt 10 Minuten, aber eine gefühlte Ewigkeit, stapfte Steven durch den scheinbar immer dichter werdenden Dschungel. Auf seinem Weg musste er immer wieder sein Lichtschwert aktivieren und sich lästige Pflanzen vom Leib halten. Doch an einem kleinen, Abhang blieb er plötzlich stehen und schob einen großen Farn beiseite.
Dahinter offenbarten sich zwei Gestalten, die etwas unter ihm, in der Dämmerung kaum zu sehen waren. Doch auch hier erwies sich die Macht als Verbündeter.

"Tenia."
Steven hatte noch nie den Namen einer Person mit so großer Erleichterung ausgesprochen. Sein Irrweg durch den Dschungel war zu Ende, er hatte sie wiedergefunden und zu aller Freude schien niemand in großer Gefahr. Noch nicht.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Tenia, Akani, Steven, Michael (?), weiter Entfernt bei der Eulysia die Crew (NPCs)
 
- Klai Qui-Xot, offizieller Gesandter der „Viraxo Industries“ und inoffiziell Ad'ika der Black Sun -

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Klai Qui-Xot, Governor Kraym, Lieutenant Governor Cain und zahlreiche Delegierte (darunter Vilnok Moor und Thissur Dumont)

Die kurzweilige Aufführung der drolligen Pelzwesen, die anscheinend einer sehr archaischen Kultur entstammten, gefiel allen zweiundzwanzig Anwesenden. Begeistert applaudierte man, während sich der menschliche Dresseur, eine eher zwielichtig anmutende Gestalt namens Zhaf Verza, indes voller Überschwang vor der langen Tafel verbeugte. Schelmisch grinste der Kerl in die Runde, fasste sich routiniert an den extravaganten Schnauzbart und zwirbelte ein wenig dessen Haar. Er schien mit der Darbietung seiner zotteligen Darsteller sichtlich zufrieden zu sein. Und als ihm dann auch noch der Gastgeber höchstpersönlich die Hand schüttelte, während dieser ihm mit salbungsvollen Worten für die äußerst gelungene Vorstellung dankte, schien er vor Stolz förmlich zu platzen. Nein, in nächster Zeit musste dieser Mensch nicht am Hungertuch nagen. Denn mit diesem einen Auftritt hatte er sich erfolgreich die nächsten paar Buchungen gesichert – davon war Klai Qui-Xot felsenfest überzeugt.

Schweigend nippte der kräftige Pantoraner an seinem Weißwein. Als Geschäftsmann neidete er dem Fremden dessen Erfolg natürlich nicht. Denn tüchtiges Unternehmertum schätzte er. Nein, viel mehr ärgerte er sich über den Umstand, dass er nicht selbst auf solch eine Idee gekommen war. Während Männer wie Vilnok Moor winzige Bildchen als Gastgeschenk präsentierten, hätte er mit solch einer Buchung nicht nur beim Gastgeber Eindruck geschunden. 'Wahrlich', dachte Qui-Xot bei sich selbst und ließ seinen Blick auf dem edlen Tropfen in seinem Glas ruhen, 'auf meinen ersten Auftritt hätte ich mich besser vorbereiten sollen.' Insbesondere im harten Kampf um die Kontingente, die man am Ende dem „freien Markt“ zusichern würde, hätte sich eine bessere Beziehung zu dem Mann, der die zahlreichen Fäden augenscheinlich in den Händen hielt, ausgezahlt! So musste er nun – an der Seite einer Sith-Lady – feilschen müssen und zusätzlich auf eine Gelegenheit warten, wo er allein – hinter verschlossenen Türen – mit dem imperialen Governor sprechen konnte.

Mit einem Lächeln auf den recht schmalen Lippen ergriff auf einmal der koorivarische Repräsentant der „Firmenallianz“ das Wort. Die Begeisterung war ihm tatsächlich anzusehen als er in die Runde blickte.
„Bezaubernd! Einfach nur bezaubernd! In meinem ganzen bisherigen Leben habe ich noch nie solche Bilder gesehen.“

„Man könnte fast von Magie sprechen“, warf der blauhäutige Geschäftsmann ein und prostete dem Koorivar freundlich zu.

Daraufhin schien auch der bleiche Vertreter von „Adascorp“ wieder zum Leben zu erwachen. Seine Stimme klang ein wenig rau als er grübelnd sagte:
„Ich hatte fast den Eindruck, dass die Bilder eher in meinem Kopf waren, als dass sie meine Augen wahrgenommen haben.“ Beiläufig griff er greise Arkanier nach seinem Glas, schnupperte kurz an dem überaus aromatischen Bouquet und nippte im Anschluss ein kleines Bisschen daran. „Nein, je mehr ich mit gelehrten Verstand darüber nachdenke, desto mehr scheint sich mir das Gesehene zu entziehen. Insofern kann man – so schwer es mir auch fällt – tatsächlich von Magie sprechen, Mister Qui-Xot.“

Schmunzelnd blickten die drei Herren drein. Obwohl sie selbstverständlich schon von Jedi und Sith gehört hatten, hatten sie die Macht noch nie in Aktion gesehen. Gerüchte – als solche hatten sie die Geschichten über die mysteriösen Anhänger dieser beiden Orden abgetan. Sie glaubten nicht daran, dass irgendein Lebewesen tatsächlich Gegenstände – quasi per Zauberhand – mit Leichtigkeit durch die Gegend schleudern konnte. Sie glaubten natürlich auch nicht daran, dass irgendwer wirklich die Gedanken fremder Personen lesen konnte. Nein, ihrer Meinung nach dienten all diese Geschichten bloß dazu, dass beide Machtorden sich im jeweiligen System halten konnten. Fürchteten die Bürger nämlich deren „magische“ Fähigkeiten, konnten sie im Geheimen weiterhin ungestört ihre eigenen politischen Ziele verfolgen. Schweigend prosteten sich die drei weltgewandten Herren noch einmal zu, nippten dann an ihrem Weißwein und empfingen anschließend lächelnd den Hauptgang.

Klai Qui-Xot lief das Wasser im Munde zusammen als der Saaldiener endlich die Haube vom Teller nahm. Ein saftiges Karree – drapiert auf ein wenig Gemüse und garniert mit einer dunklen Sauce – kam darunter zum Vorschein. Ja, so konnte man Leben! Noch vor wenigen Tagen hatte das Kalb auf Dantooines grünen Weiden gegrast und schon heute hatte sich eine Koryphäe der intergalaktischen Küche seiner angenommen. Angestachelt von dem betörenden Duft, der ihm in die Nase stieg, griff der Pantoraner nach dem silbernen Besteck, stach dann mit der Gabel in das Fleischstück und setzte anschließend das scharfe Messer an. Butterweich! Das Bahmatfleisch war zart, äußerst zart. Voller Entzücken genoss er den ersten Bissen. Er ließ sich sogar Zeit mit dem nächsten Schluck Wein, um den köstlichen Geschmack bis zur letzten Nuance zu genießen.


Montileu steigert sich von Gang zu Gang“, tat der Geschäftsmann zufrieden kund und bereitete mit seinem Besteck den nächsten Happen mundgerecht vor. „Ich hätte nie gedacht, dass der Raioballo-Sektor solch eine hervorragende Köstlichkeit sein Eigen nennt. Ginge es einzig und allein nach mir, sollte 'Viraxo' seine Bemühungen mehr in diese Richtung erstrecken – selbst wenn sich Dantooine dieses Fleisch gut bezahlen lässt.“

Quamar, der bis dahin das Gespräch eher mit Lieutenant Governor Cain oder Luura Dofine gesucht hatte, lachte laut auf. „Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, mein Freund. Bislang hatte ich immer alderaanisches Nerf für die größte Köstlichkeit in dieser Galaxie gehalten, aber so langsam muss ich meine Meinung wohl revidieren. Dieses Karree ist einfach wunderbar!“ Demonstrativ nahm er den nächsten Bissen zu sich, kaute einen Augenblick ausreichend darauf herum und gab dabei sogar ein „Mmmh“ von sich. „Sobald ich wieder am imperialen Hof bin, werde ich es mir Seine Majestät von dieser Köstlichkeit zu überzeugen! Rannek Montileu wird als Leibkoch des Imperator eine goldene Zukunft haben – das versichere ich Ihnen.“

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Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani, Agxas, einige Vratix


Tenia stellte gleich klar, dass sie sich ihr Ziel zunächst selbst anschauen würden, bevor sie zur Tat schritten.
Akani musste ein Lächeln unterdrücken, als ihm ein Gedanke kam.

Recht so, Tenia! Zeig ihnen, wer hier die Hosen anhat!
Dann konzentrierte er sich wieder auf die Komlinks. Tenia hatte ihres in der Zwischenzeit dazugelegt, und so fügte er es dem Kanal hinzu, um dann ihren Vorschlag zu überdenken.
Warum eigentlich nicht? Sicher ist sicher. Nicht dass am Ende eine kleine unverschlüsselte Nachricht sich irgendwie durchmogelt und abgefangen wird...
Er öffnete deshalb die Einstellungen aller drei Geräte und tippte ein wenig herum, bis er sicher war, dass die Koms ab sofort sämtliche Nachrichten sorgfältig verschlüsseln würden.
Dann packte er seine eigenen Sachen wieder ein und gab die beiden anderen Koms ihren Besitzern zurück.

"Fertig."

Seine Meisterin hatte unterdessen alles mit den Vratix abgesprochen, und nun verabschiedeten sie sich und verließen dann den Raum, wobei Agxas es wohl nicht lassen konnte, ihnen hinterherzustänkern. Akani runzelte die Stirn.
Warum genau habe ich mich vorhin noch gleich zurückgehalten?
Er hob die Hand und verwandelte eine rüde Geste so knapp in ein Winken, dass der Mensch das ganze einfach merken musste.
Sie kletterten gemeinsam wieder nach unten und entfernten sich dann langsam ein Stück.


"Ich hatte eben ein ganz seltsames Gefühl und deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Augen und Ohren offen halten. Ich weiß nicht, ob das Einbildung oder eine Eingebung der Macht war, aber etwas war seltsam",
warnte Tenia ihren Padawan währenddessen.
Dieser überlegte kurz.

"War das der Grund, weshalb du mich vorhin mitten im Gespräch so seltsam angeguckt hast? Wenn ja, dann kann ich leider nichts dazu sagen, ich habe nichts dergleichen gespürt. Aber ich denke, wir sollten davon ausgehen, dass du dich nicht irrst. Wäre zwar bescheuert, wenn wir jetzt schon aufgefallen sind, aber noch bescheuerter, die Möglichkeit außer Acht zu lassen."

Außerdem sprach die Nullianerin auch noch das Problem an, dass sie keine Unterkunft haben würden. Der Gedanke war Akani auch schon gekommen. Zum Schiff zurückkehren würde wohl weniger in Frage kommen.
Schließlich blickte er sie ob ihres leicht spöttischen Tonfalls durch zusammengekniffene Augen an.

"Machst du dich über mich lustig, Meisterin? Du solltest doch eigentlich wissen, dass ich Experte in Sachen Wie-überlebe-ich-im-Dschungel-voller-Riesenheuschnücken bin", meinte er dann in gespielter Arroganz.
"Spaß beiseite, ich habe vollstes Vertrauen in dich. Du weißt doch sicher, was zu tun ist, wenn wir die Nacht überstehen wollen, oder?"
Als wolle sie an seine Worte anknüpfen, holte Tenia in diesem Moment ein zylinderförmiges Teil hervor. Akani brauchte einen Moment, um es als den Griff eines Lichtschwerts zu identifizieren.

"Damit du etwas hast, womit du auf dich aufpassen kannst", meinte sie und drückte ihm das Schwert dann auch schon in die Hand.
Sie erklärte, dass es ihrem ehemaligen Meisterin Anakin Solo gehört hatte. Sie erzählte außerdem, dass sie damit trainiert hatte, mit ihrer Lanze aber besser zurecht kam - nun, das wusste er bereits. Dann erwähnte sie mit einer Grimasse, dass er es später vielleicht auch an seinen Schüler weitergeben könnte, der Tradition wegen.
Akani blinzelte überrascht.
Dann räusperte er sich und vollführte eine ungewöhnlich tiefe Verbeugung vor Tenia.

"Vielen Dank, Tenia. Ich...naja, bin...wirklich gerührt..."

Einen Moment lang standen beide schweigend da, dann kramte Tenia ihr Komgerät hervor und begann eifrig eine Nachricht zu verfassen.
Als sie fertig war, steckte sie es weg und meinte:

"Also, wie sieht es aus, Padawan. Müssen wir uns ein Hotel suchen, oder überlebst du eine Nacht hier draußen?"
Abermals hob Akani übertrieben die Nase.
"Ich dachte, ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Ich bin Experte auf diesem Gebiet, ja? Merk dir das!"
Dann schüttelte er lächelnd den Kopf.
"Ich wage allerdings zu behaupten, dass deine Expertise in dieser Hinsicht größer sein dürfte als die meine. Was machen wir also? Einen Unterschlupf suchen? Oder versuchen wir, selber einen Unterschlupf zu b -", begann er, ehe er innehielt.

Aus der Ferne ertönte das Kreischen völlig überforderter Triebwerke. Aufgrund des sie umgebenden Dschungels konnte Akani nichts von dem Raumschiff sehen, aber hören konnte er es nur zu gut. Der Lärm wurde lauter, ehe ein trotz der augenscheinlichen Entfernung ohrenbetäubendes Getöse erklang. Wer war hier mitten im Urwald abgestürzt?
Akani und seine Meisterin blickten sich an, dann begannen sie, mit äußerster Vorsicht in die Richtung zu gehen, wo sich der Absturz ereignet haben musste. Akani steckte im Gehen das Schwert in seine Kleidung, um es nicht offensichtlich zu machen, aber dennoch griffbereit zu haben.
Nur kurze Zeit später spürte er die Anwesenheit einer machtsensitiven Person. Er spannte sich an, da ertönte ein einziges, erleichtertes Wort.

"Tenia."


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Steven, Akani
 
[: Polith-System | Thyferra | Xozhixi :||: Stadtzentrum | Regierungsviertel | Gouverneurspalast | Festsaal :||: Horatio Kraym, Senator Moor, die anderen Delegationen (darunter Lieutenant Governor Cain und Lady Aren) sowie zahlreiche Bedienstete :]

Als reine Beobachterin dieses Abends zu verbringen war nichts, was Alaine irgendwie störte. Auch wenn sie sich sicherlich hier und da beteiligen konnte, so waren die bisherigen Gespräche und begonnen Themen nicht so interessant, dass sie sich beteiligen musste - sah man vom Koornacht Thema einmal ab - doch dieses verfolgte man nicht wirklich weiter. Zum anderen war Horatios "Hand" eher schweigsam und schien wie Alaine mehr Zeit für die Beobachtung zu nutzen als sich gänzlich in irgendwelche Gespräche ziehen zu lassen. Natürlich wurde Cain immer wieder in Unterhaltungen hinein gezogen. Nicht zuletzt, da man über das Graveballspiel sprach. Sie war nicht hier um amüsierende Konverstation zu betreiben sondern um mögliche Gegner heraus zu filtern. Sie war als Beraterin hier, als Beraterin für diesen zwilichtigen Klai Qui-Xot, der sich gerne weiter in den Mittelpunkt gerückt hätte und dessen Gedanken gelindegesagt alles nur nicht unter Verschluss lagen. Etwas, was man von einigen Anwesendne behaupten konnte. Ebenso Zwilichtig wie der Pantoraner war Vilnok Moor, der Chevin, welcher so gar nicht zum Rest der Gäste zu passen schien und bei dem man sich fragen mochte ob guter Geschmack bei ihm aufhörte oder nicht. Ging Alaine von ihrem eigenen Geschmack und von dem aus was und vor allem wer sie war, so hatte deser Nichtmensch hier nichts zu suchen. Dieser Senator war irgendwie fehl am Platz. Aus welchen Gründen war er wirklich hier? Versuchte er tatsächlich die Republik zu vertreten? Oder verfolgte er vielleicht ganz eigenen Motive? Jeder der hier Anwesenden tat sie sehr wahrscheinlich. Die Frage war nur welche Motive sie besaßen, was sie erreichen wollten. In ihrer Mitte befand sich ein Mann auf den sie alle Eindruck machen wollte. Horatio Kraym I. war der Mittelpunkt des ganzen. Er zog die Fäden und diese waren die Fänge. Wer dieser Personen würde ihm ins Netz gehen? Vor allem so ins Netz das es dem Gouvernor diente? Alaine versuchte die einzelnen Fäden zu sortieren, das Netz zu straffen um heraus zu finden was sein könnte oder besser gesagt was sie Wahrheit war.

Moor ging kurz auf ihre Worte ein, wobei Alaine ihm ein Lächeln schenkte und ihre Gedanken auf ihn fixierte. Diese klobige unattraktive Gestalt besaß etwas an sich was der Adeligen nicht gefiel. Auch wenn er sich hier als gutmütig, ruhig und ausgeglichen ausgab, so glaubte sie kaum das dem so war. Hinter der Fasade blitzte hin und wieder so etwas wie Vorsicht durch und eine Intelligenz die man nicht unterschätzen sollte. Der Chevin würde sicherlich auch sie prüfen, so wie sie ihn prüfte. Ihre Mittel dazu waren nur einfach, sie besaß das Talent anderen Wesen auf den Grund zu gehen. Jedenfalls soweit wie es ging ohne das es gewalttätig wurde. Einzelne Geschöpfe waren Immun gegen die Macht, dieser Chevin gehörte jedoch nicht dazu. Dennoch würde sie ihre Fühler nicht zu weit hinaus strecken können. Es wäre möglich, dass er auf solche "Angriff" vorbereitet war. Was die Worte des blauthäutigen Angingen, als er davon sprach, dass seiner Erfahrung nach kein politisches System ein Garant für das Wohlergehen des Volkes war, so musste Alaine ihm stillschweigend beipflichten. Jene die die Macht besaßen nutzen sie für ihr Zwecke, selbst wenn dies bedeutete das der Rest auf der Strecke blieb. Doch er als Politiker, als Senator war nicht anders als der Rest. Ob seine Seite sich nun Republik schimpfte oder nicht, auch diese hatten Dreck am Stecken. Vordergründig taten sie als ob sie das Universum retten wollten, während sie in Wahrheit ebenso ihre eigenen Ziele verfolgten wie jeder andere auch. Dieser Friedensvertrag war auf einer Lüge aufgebaut worden und diese Lüge würde irgendwann auffliegen. Nichts war von Bestand, wenn das Konstrukt fehlerhaft war. Wenn der eigentliche Stand durchsetzt war mit zu weichen Materialien die auf Dauer den Körper nicht tragen konnten. Irgendwann würde das Fundament zerbrechen und es war dieser Augenblick auf den Alaine wartete. Sobald dies Geschah würde Chaos entstehen so wie er immer entstand wenn man merkte, dass man gescheitert war. Was der rothaarigen Schönheit jedoch nicht gefiel war, dass das Imperium dabei zu schaden kommen würde und das dieser Schaden bewusst in Kauf genommen wurde. Dies brachte die junge adelige wieder dazu, dass es nur einen einzigen Weg geben konnte, nämlich dafür zu sorgen das die Sith ihre Macht verloren. Dass sie aus Militär, IGD, der Politik und der Regierung heraus gehalten wurden. Sollten sie doch ihr eigenes Süppchen kochen und sich letztlich gegenseitig vernichten. Das Imperium würde nur frei sein, wenn dieser Abschaum verschwand, wenn die Sith nicht mehr die Geschicke des Imperiums lenkten. Doch leider befand sie sich nicht in der Position dafür Sorge zu tragen, dass das was sie wollte und vor allem auch viele andere, durchgesetzt wurde. Was würde sie dafür tun würden Persönlichkeiten wie Kratas zurückkehren.

Innerlich seufzend probierte sie die Suppe, welche gut war, wobei sie nicht jedem zu schmecken schien. Sie konnte deutlich einen gewissen Eckel spüren. Die Gefühlsregung war nicht stark, wurde gut überspielt und unterdrückt. Doch ihre Fähigkeiten in der Macht machten deutlich, dass die Wahrheit eine andere war. Die Worte des Chevin sollten ihn lügen Strafen. Da Moor jedoch auf das Graveball Spiel zurückkam und seine ganz eigene Interpretation zum besten gab, wurde es nun doch interessant. Ein Tabuthema hatte seinen Weg in den Kreis der Herrschaften gefunden und selbst ein Horatio würde dies nicht stoppen können. Aufmerksam lauschte die Aristokration dem Schlagabtausch zwischen Moor und Dofine, welche natürlich auf das ein oder ander Problem eingehen musste. Würde dieses Gespräch letztlich alles Sprengen? Sollte sie sich einmischen? Sie entschied sich dagegen. Viel eher interessiert es sie wie Kraym und Cain damit umgingen. Doch zu ihrer Enttäuschung überließ es der Gouvernor seiner "Hand" dies irgendwie zu regeln. Dies war äußerst Schade. Horatio und Aviendha schienen noch immer ein Problem miteinander zu haben. Die Basis des Vertrauens war noch nicht geschaffen worden und würde vielleicht auch niemals entstehen. Cain hatte ihre Stellung nicht auf Wunsch des Adeligen erhalten und würde damit zu kämpfen haben. Was ging zwischen den beiden vor? Versuchte der eine womöglich den andern auszuschalten? Auf welcher Seite stand Cain? Wie sehr wurde sie von oben Kontrolliert und war sie vielleicht nur die Marionette eines Mannes, der sich als Imperator aufspielte? Bei Horatio wusste sie, dass er die Sith nicht mocht, sie genau genommen verachtete. In diesem Punkt schätze sie ihn. Doch auch seine Beweggründe waren ihr nicht gänzlich klar und solange die nicht wusste woran sie war würde sie keine Zusammenarbeit - die vor allem Jacen wollte - anstreben. Davon abgesehen würde der Adelige dessen Rang jedenfalls im Adelsgeflecht unter dem ihren Lag, nicht mit ihr, einer Sith zusammenarbeiten wollen.

Zu ihrem großen Bedauern wurde das Gespräch unterbrochen, da es zur nächsten Attraktion überging. Die Gäste wandten sich einem Mann zu, welcher mit einer kleinen Schar pelziger Lebewesen eingetreten war. Wesen die sehr an süße kleine Kuscheltiere erinnerten und etwas in der Corellianerin weckten. Etwas aus ihrer Kinderzeit, aus sehr jungen Jahren. Sie hatte ein Kuscheltier besessen, welches genau so ausgesehen hatte. Ein Mitbringsel von einem Freund der Familie. Wie hatte er diese Lebewesen noch einmal genannt? Für einen langen Augenblick war sie gefangen in dieser Erinnerung, einer Erinnerung die ihr unangenehm war, ja sogar so etwas wie Angst machte. Es hatte nichts mit diesen Wesen zu tun, dies erkannte Alaine als ihr Blick auf die pelzigen Bärchen fiel. Die Ursache ihres Unwohlseins jedoch wurde damit nicht gelüftet. Sie hörte den Worten des Showstellers nur halb zu. Endor! Ein Waldmond und die Heimat dieser Wesen. Dies war ein Teil dessen was Alaine aufnahm. Ewoks! Dies war das Wort was sie gesucht hatte.

Wie auch alle anderen klatschte Alaine Beifall, während sie das Gefühl hatte, das ein kalter Schauer über ihren Rücken jagte. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich der Warme Saal in ein kalte abgespeckte Spelunke. Tief in ihrem inneren nahm die Kälte noch zu. Die Darbietung begann. Pulver wurde in die Luft geworfen, Bilder entstanden. Dieser kleine Kerl musste ein Schamane sein. So magisch diese Aufführung auch war, so faszinierend, so löste sie etwas in Alaine aus. Sie hörte ein leises Lachen! Eines welches nicht der Realität entstammte, nicht wirklich zu hören war für die anderen. So aber für sie.

'Magie und all dieser Humbuck! Interessant nicht wahr? Wieder triffst du darauf. Oh wie herrlich, siehst du wie fasziniert sie alle sind. Denke nach, Alaine! Woher kennst du dies? Woher stammen deine tiefen, verborgenen Gefühle?'

Sie kannte diese Stimme! Sie verfolgten sie seit..., seit Dromund Kaas. Seit...

'Ja, ja du kennst mich, denn ich bin Teil von dir. Ich bin der Teil der dich lenkt, der Teil der Real ist, während du versuchst ihn zu unterdrücken. Hast du wirklich geblaubt mich los zu sein? Ich, die derart mächtig ist nachdem sie geweckt worden ist? Erinnerst du dich an das was geschehen ist? Daran wie leidenschaflich du warst?'

Ja sie erinnerte sich, sie erinnerte sich daran wie man sie benutzt hatte, wie versucht worden war etwas zu erschaffen und ihre Identität zu verändern. Doch weshalb kehrte dieses zweite Ich hier zurück?

'Dummerchen. Wie gut du doch darin bist zu verdrängen. Deine Kindheit! Geschehnisse darin die dich geprägt haben!'

Nein, es war vorüber! Was damals geschehen war hatte sie verarbeitet. Sie hatte sich damals gerächt. An ihrem Peiniger wie auch an ihren Zieheltern.

'Oh nein, da ist noch mehr...'

Noch mehr?

'Viel mehr!'

Sie schluckte. Ließ sich nichts anmerken. Ihre Augen bebachteten die Darbietung, ihre Körperhaltung war wie immer. Ihr Blick schien fasziniert zu sein. Doch ihr innerstes befand sich in Aufruhr. Es verfolgte sie die ganze Show über und selbst dann noch, als das Hauptgericht serviert wurde. Erst als der Geruch in ihre Nase stieg schafte sie es die Stimme in ihrem Kopf zum Schweigen zu bringen. Es konnte nichts geben! Ihr zweites Ich versuchte nur die Oberhand zu gewinnen! War dies die Wahrheit?

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„Genau das, war der Grund“, bestätigte Tenia die Vermutung Akanis. „Nur wäre es ein bisschen unpassend gewesen, diese Befürchtung, oder was auch immer das war, gleich laut zu benennen.“ Schließlich war der Eindruck nur kurz gewesen. „Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich mich irre. Vorsicht ist besser als Nachsicht.“ Vorsicht war besser als Nachsicht? Sie klang wie ihre Eltern. „Aber wenn ich so geschwollen daherrede, ist das vermutlich auch Grund für Besorgnis“, schob sie, halb lachend hinzu, wurde dann aber wieder ernster. „Wir sollten in jedem Fall dennoch wachsam sein. Gerade, wenn du nichts gespürt hast.“ War das kein zeichen dafür, dass sie sich irrt? Musste Akani eien Warnung der Macht bekommen, wenn etwas nicht stimmte? Sicher war die Waldbewohnerin sich nicht, was wiederum ihre Sinne schärfen würde.

Von der Wachsamkeit zur Unterkunft, zu ein paar lockeren Scherzen. Tenia war froh, dass Akani ihren Humor teilte und einstieg, auch wenn sie nicht immer sicher war, ob diese lockere Atmosphäre ihnen auf Dauer wirklich gut tun würde. Würde das Akanis Respekt nicht früher oder später mildern? Sorgte das nicht dafür, dass sie eine weniger vertrauensvolle, als freundschaftliche Beziehung aufbauten? Doch auch das Gegenteil konnte der Fall sein, oder nicht? Gerade dadurch, dass sie scherzen konnten, konnte eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Ach, sie hatte keine Ahnung! Ihr Verhältnis zu Anakin war anders gewesen, durchaus positiv, aber anders. Was vermutlich auch daran lag, dass Anakin deutlich älter war als sie selbst. Akani hingegen, nun, Tenia wusste nicht einmal, wie alt ihr Schüler eigentlich war. Diese und weitere Fragen würde sie sich allerdings für später aufbewahren.

„Oh Verzeihung, wie konnte ich das bloß vergessen. Auf Csilla gibt es sicher lauter … Eisblumen und Bäume. Und Csaus, da wie Lianna, ist natürlich auch der perfekte Survival-Planet.“ Tenia grinste, auch wenn das Heimweh sie für einen Moment überkommen wollte. Lianna. Lianna war einfach nicht Null und Tenia fehlten die Wälder. Immerhin war Thyferra mit Null vergleichbar, was ihr Heimweh wieder abklingen ließ. „Du kannst dich, was das Übernachten in Wäldern betrifft verlassen“, erklärte Tenia dann, als sie auch den perfekten Zeitpunkt gekommen sah, Akani das Lichtschwert Anakins zu überreichen. Zum ersten Mal stellte sie außerdem die Ähnlichkeit ihrer Namen fest, was sie kurz zu einem Schmunzeln brachte, das zu einem Lächeln wurde, als ihr Schüler sich bedankte. Seien Stimmlage und seine Verbeugung, sorgten nun mehr auch dazu, dass auch Tenia sich gerührt fühlte. „Ich…“, da kam doch tatsächlich ihre vergessen geglaubte Wortkargheit zurück. Nein, das war etwas anderes. Bei Rührung konnten einem wohl durchaus die Worte fehlen? Ja! „Gerne,“ kam es schließlich mit echter Aufrichtigkeit in der Stimme und dann musste Tenia sich aus der Situation retten, wenn sie nicht wollte, dass sie komplett rührselig wurde und so ein paar Tränen nicht verkneifen konnte. Die Grimasse, der Kommentar und dann das Komgerät. Spätetsens letzteres war die willkommene Hilfe. Gut, sie zerstörte damit vielleicht den besonderen Schüler-Meister Moment, aber glänzende Augen? Nein. Es war das eine, absichtlich auf die Tränendrüse zu drücken (und Tenia war sehr talentiert darin), aber etwas völlig anderes, wirkliche Tränen zu weinen.

Zurück beim Thema Survival, kam schließlich keiner von beiden mehr dazu, das Thema auszuweiten. Akani brach mitten im Satz ab, als auch Tenias Aufmerksamkeit sich schon umgelenkt hatte, als an ihrer beiden Ohren ein Geräusch drang, das nichts Gutes zu Verheißen hatte. Mangelnden Flügen zum Trotz, erkannte Tenia, dass es sich hier nur um ein abstürzendes Raumschiff handeln konnte und das war alles andere als gut.

Wir müssen nachs…“ Tenia blieb das Wort im Halse stecken, als sie nicht nur ihren Namen hörte, sondern auch sah und erkannte, wer diesen Namen ausgesprochen hatte.
Steven?!“ Ungläubig starrte sie nach oben, Steven war, gegen das Dämmerlicht stehend, kaum zu erkennen, aber sie konnte sich unmöglich täuschen. Und da spürte sie zweierlei. Freude und Sorge.
Das Schiff, das sie hatten abstürzen hören! Innerhalb von Sekunden, erklomm Tenia den kleinen Hügel um Steven genauer betrachten zu können. War er verletzt? „Geht es dir gut? Was ist passiert? Dein Schiff! Bist du verletzt? Tut dir etwas weh? Sag doch was!“

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OCC: man möge mir die Qualität vergeben^^ Hirn arbeitet heut gegen mich ^^
 
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Tenia. Bei der Macht, sie war es tatsächlich. Auch wenn Steven ihre Präsenz während des Tieffluges schon gespürt hatte, hätte er sich nicht träumen lassen, dass ein tatsächliches Aufeinander treffen so schnell folgen sollte.
Doch Tenia war, wie auch Steven, nicht allein. Tenia kannte Michael, doch Steven kannte ihre Begleitung nicht.
Instinktiv tastete er das Wesen in der Macht ab. Er war definitiv für die Macht empfänglich und hatte eine spürbare Aura. Nicht stark und noch nicht besonder ausgebildet, aber spürbar. Die logischte aller Konsequenz daraus konnte nur sein, dass es sich bei dem Wesen um Tenias Padawan handelte. Steven konnte ob der schlechten Lichtverhältnisse in der Dämmerung nicht erkennen, um was es sich bei dem vermeintlichen Schüler handelte, doch die blaue Hautfarbe deutete auf einen Chiss hin.
Auch das Alter konnte Steven, nicht allein wegen des Lichts, schwer einschätzen. Er kannte weder die Geschichte noch die Physiologie des Padawans oder seiner Rasse.

Tenia jedoch, kannte der Baron schon ein wenig besser. Nicht zuletzt aufgrund ihrer gemeinsamen Badeausflüge und dem Training auf Chalacta. Er hatte ein besonderes, für ihn noch nicht ganz geklärtes, Verhältnis zu der Nullianerin und sie anscheinend auch zu dem Cirresen. Denn nur Sekunden nachdem sie auch seinen Namen ungläubig ausgesprochen hatte, war sie auf den adligen Ritter zu gerannt und überschlug sich, in ihren Worten, fast vor Sorge.

"Ja.. mein Schiff.."
seufzte der Ritter. Sein Schiff war, aus bisher unerfindlichen Gründen, nicht weit entfernt auf eine kleine Freifläche abgestürzt. Bis auf den Captain, waren alle nur leicht verletzt und die "Eulysia" schien auch noch in Takt, doch ohne Piloten würde man hier nicht verschwinden können.

"Bei mir ist alles in Ordnung, der Captain ist bewusstlos und der Einzige, der groß Etwas abbekommen hat. Ich und Michael haben nur ein paar Schrammen davon getragen."
Steven fasste sich an den Hinterkopf, weil er dort die meisten Schmerzen verspürte. Als er seine Hand daraufhin betrachtete, fiel ihm ein wenig Blut auf, welches er sofort vor Tenia versteckte. Er wollte keine Panik auslösen oder überhaupt, dass sie sich weiter Sorgen machte. Auch wenn das irgendwie für sie sprach und ganz süß war.

"Was ist mit Euch? Geht es Euch gut? Und was macht ihr überhaupt hier draußen in der Dämmerung."
Sie waren tief im Dschungel und in der Dunkelheit konnte es hier draußen wirklich gefährlich werden, wenn man sich nicht auskannte. Hatten sie einen Lagerplatz oder einen festen Unterschlupf? Die Systeme der "Eulysia" hatten bei dem Tiefflug keinerlei Strukturen in diesem Teil des Dschungels angezeigt. Vielleicht wollten sie auf der "Eulysia" übernachten?
Das Schiff war ohne Piloten zwar nicht mehr Abflugbereit, doch die Systeme schienen alle zu funktionieren und so hatte man bei Bedarf ein weiches, trockenes und warmes Bett.
Nächte konnten in diesen Dschungelgebieten fast so kalt werden, wie die Temperaturen auf einem der toydarianischen Monde und in Kombination mit der, von der feuchten Hitze des Tages, durchgeschwitzten Kleidung, konnte man sich schnell eine ernsthafte Erkrankung einheimsen. Steven musste sowieso zurück zum Schiff, bevor sie hier weitermachten, die Kopfschmerzen stiegen ins Unermessliche an.

"Wir können die Yacht nutzen, wenn ihr wollte. Medistation, Küche und Betten, sollten auch ohne Antrieb..."
Noch bevor der Ritter den Satz vollenden konnte, spürte er ein erneutes Ansteigen des stechenden Kopfschmerzes an der Wunde am Hinterkopf. Vielleicht hatte er doch mehr als eine kleine Schramme abbekommen. Gehirnerschütterung?
Auch dieser Gedanke lies sich kaum noch Vollenden, bevor dem Baron nicht schwarz vor Augen wurde und er plötzlich zusammen sackte.


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„Seit ich für Thyferra verantwortlich bin, habe ich bisher nur selten eine Gelegenheit gefunden, um über meine Zeit auf Coruscant zu sprechen...“, begann Horatio plötzlich in einem recht freundlichen Plauderton, nachdem er den ersten Bissen vom servierten Karree zu sich genommen hatte. Er hatte sich dabei seinem feisten Sitznachbarn, Senator Moor, zugewandt als er fortfuhr. „Doch sollten Sie irgendwann einmal wirklich dorthin reisen, dann kann ich Ihnen in der Tat das 'Roses of Coruscant' im Coco Distrikt empfehlen. Dort habe ich dieses Gericht nämlich zum ersten Mal probieren dürfen – und selbst jetzt, nachdem im Regierungsbezirk kein einziges imperiales Banner mehr weht, dürfte es neben dem einstigen 'Imperia Fünfhundert' noch immer die beste Lokalität auf dem ganzen Stadtplaneten sein.“

Der corellianische Repräsentant, der zur Linken des adligen Governor saß, schaltete sich daraufhin sofort ein. „Solange auf diesem Planeten noch diese mysteriöse Seuche wütet, setzte ich keinen Fuß auf Coruscant – so gern ich auch wieder durch Coco Town flanieren würde. Nein, im Augenblick ist das HoloNet eigentlich bloß voller Schreckensmeldungen!“ Er griff nach dem Weinglas, betrachtete kurz dessen hellen Inhalt und nippte anschließend mit Genuss daran. „Bekannte, die auf Dac in den höchsten Kreisen verkehren, meinten im Scherz schon zu mir, dass inzwischen wohl nicht mehr viel fehle bis der Kanzler dem Imperator dieses 'Juwel' zurückgibt...“

„... Oder nach einem 'Krisenpassus' im Friedensvertrag verlangt“
, warf Dimodan schmunzelnd ein.

Ja, vorwiegend Coruscants momentan verzweifelte Situation zwang die Neue Republik derzeit zum Handeln. Tag für Tag starben dort hunderte – oder gar tausende – Bürger. Kein Herrscher, mochte er noch so mächtig sein, konnte diesen Zustand auf Dauer hinnehmen, wollte man das Volk nicht ganz gegen sich aufbringen. In den anstehenden Verhandlungen würde die imperiale Delegation genau an diesem empfindlichen Punkt ansetzen, um mit Erfolg die eigenen Ziele und Konditionen gegenüber der anderen Partei durchzudrücken. Denn im Gegensatz zu den Imperialen mussten die entsandten Rebellen zusätzlich noch darauf achten, dass sie schon in ein paar Jahren wieder in ihren geliebten Senat gewählt werden wollten. Scheiterten die Verhandlungen aufgrund deren Sturheit – und ließen sie so unweigerlich den Tod weiterer Millionen Lebewesen zu –, dann war deren politische Karriere unwillkürlich an einem toten Punkt angekommen. Darauf spekulierte jedenfalls der Verwalter. Und mit einer gewissen Genugtuung im Hinterkopf genoss er daraufhin den nächsten Bissen.


„Mit Bestürzen habe ich die Nachricht über diese Seuche aufgenommen“, gestand der Adlige einen Moment später, nahm mit der silbernen Gabel ein wenig Gemüse auf und führte es seelenruhig zum Mund. Erst nachdem er in aller Ruhe gekaut und heruntergeschluckt hatte, fuhrt er fort: „Leider hat nicht einmal die Sonderlieferung an Bacta, die ich gemeinsam mit dem hiesigen Parlament auf den langen Weg geschickt hatte, für langfristige Linderung sorgen können. Ein Drama. Wahrlich. Nur zu gern wüsste ich, was dahinter steckt.“

Luura Dofine schien ihr Stichwort gefunden zu haben. Denn genau in diesem Moment schaltete sie sich mit ihrer näselnden Stimme ein. „Meine Handelsreisende, die oft im Corusca-Sektor unterwegs sind, erzählten mir zahlreiche Gerüchte zur Herkunft dieser schrecklichen Krankheit. Während viele die scheußlichen Zustände in den unteren Ebenen als Ursache sehen – manche vergleiche die ganze Sache bloß einmal mit Taris –, sehen andere die Sith oder gar Jedi im Verdacht. Wer kann schon so genau sagen, was die Macht diesen Gestalten alles ermöglicht?“ Behutsam setzte sie das Messer am Fleisch an. „Es wäre nicht das erste Mal in der langen Geschichte dieser Galaxie, dass beide Orden ohne Rücksicht ihr Spiel miteinander treiben – und dabei das normale Volk ins Elend stürzen...“

Die Bitterkeit, die in ihrer Stimme lag, war nicht zu überhören. Durch den Sith-Bruderkrieg, den die Handelsförderation an der Seite von Janem Menari bestritten hatte, hatte sie nach dessen Niederlage ziemlich viel Vermögen, Souveränität und vor allem Einfluss verloren. Um sie auch künftig klein zu halten, hielt sie Seine Majestät noch immer im eisernen Griff. Imperiale Bürokraten überprüften fast jeden Schritt der einst mächtigen Handelsföderation. Niemals wieder sollte eine Revolte gegen den Imperator durch Credits dieser Unternehmung gefördert werden – so hatte es Darth Allegious nach dem Triumph über seinen Widersacher verfügt. Möglicherweise hatte er zu diesem Zeitpunkt noch in dem vollkommen zerstörten Thronsaal gestanden – begleitet von einem kleinen Kreis ranghoher Persönlichkeiten – und im selben Atemzug auch noch den Kahlschlag gegen das Offizierskorps, die Geheimdienste und die Verwaltung angeordnet. Bloß Gerüchte – oder wohl eher Schauermärchen – rankten sich um diesen bedeutsamen Moment in der imperialen Historie.

Kurz wechselten der imperiale Gastgeber und sein Premier einen Blick aus. Sollten sie lieber sofort eingreifen? Die Unterhaltung in eine andere Richtung lenken? Oder sollten sie an dieser Tafel ruhig durchscheinen lassen, dass das Galaktische Imperium nicht voll und ganz hinter den Sith und deren Missetaten stand? Knifflig. Horatio, der bislang eigentlich nur an ein paar Banketten der dekadenten High Society verschiedener zivilisierter Planeten teilgenommen hatte, fand leider auf Anhieb keine für ihn befriedigende Antwort zu diesen Fragen. Beachtete aber noch seine Befürchtungen, was die Gerissenheit von Berufspolitikern wie Vilnok Moor anging, dann zeichnete sich am Ende bloß noch ein einziger Weg ab. Er musste abermals das Gesprächsthema wechseln. Denn sollte die Gegenseite tatsächlich die Möglichkeit bekommen, durch sein Vorgehen die Handelsföderation zu kaufen, dann hatte seine politische Laufbahn mit einem Mal ihren Endpunkt gefunden. Solch einen Fehler würde man ihm nicht verzeihen. Weder auf Bastion, noch auf Fondor. Nein, an dieser Stelle blieb ihm bloß eine Option übrig.


„Bevor ich gleich das noch ausstehende Dessert durch die Bediensteten auftafeln lasse, möchte ich Ihnen gern noch den letzten Programmpunkt für diesen Abend präsentieren“, verkündete der Adlige voller Stolz. Um sich ausreichend Gehör bei den speisenden Anwesenden zu verschaffen, hatte sich der menschliche Verwalter nicht nur erhoben, sondern hatte mit der Dessertgabel ganz leicht gegen das Weinglas geklopft, bevor er die Stimme erhoben hatte. „Bitte lauschen Sie gemeinsam mit mir Celessa Nayvas atemberaubenden, fast schon magischen Gesang. Ja, die 'Diva von Alderaan' wird heute Abend allein für Sie singen, meine Damen und Herren. Genießen Sie also weiter das überaus köstliche Bahmatkarree, während Sie einer Arie – begleitet durch unser Sextett – lauschen.“

Beifall. Horatio ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder, gestattete sich einen weiteren Schluck und griff anschließend erneut nach dem schon benutzten Besteck. Viel war nicht mehr auf seinem Teller, aber im Gegensatz zu manch anderem, der gern ein paar Reste zurückließ, gehörte er eher zu jenen, die stets brav aufaßen. Etwa zur gleichen Zeit als der Governor den nächsten Bissen zu sich nahm, öffneten sich die prunkvollen Flügeltüren ein weiteres Mal. Doch statt der Gesellschaft erneut eine Bande spindeldürrer Insektoider vorzuführen oder deren Aufmerksamkeit mit einer Schar zotteliger Lebewesen in den Bann zu ziehen, betrat dieses Mal nur eine Menschenfrau – schlanker Körperbau, pechschwarzes Haar, nach menschlichen Maßstäben „bezaubernd“ – den Festsaal. Ihre spitze Nase trug sie leicht nach oben. So wirkte ihr Blick unwillkürlich herabsehend. Über dem wunderschönen Abendkleid, das eindeutig aus feinster Vratix-Seide geschneidert war, trug sie außerdem noch einen Pelz – eventuell von einem wilden Tier. Denn eine der zahlreichen Geschichte, die sich um Celessa Nayvas rankten, behauptete, dass die Diva bei einem einstigen Besuch auf Onderon den König der barbarischen Bestienreiter verzaubert haben soll.

Ihre Stimme – begleitet von den Instrumenten der Musiker – war wunderschön. Horatio hatte sie, als er noch Coruscant verwaltete, das eine oder andere Mal im „Galaxy Opera House“ singen hören. Zu einem persönlichen Kontakt war es aber nie gekommen, weil sich bis dato einfach nie die passende Gelegenheit dazu ergeben hatte. Nun, da er die imperiale Delegation in den Nachverhandlungen zu leiten hatte, zeichnete sich erneut keine Möglichkeit für ein Kennenlernen ab. Jedoch störte er sich an dieser Erkenntnis nicht. In seiner Postion – auf dem Weg zu mehr Macht – konnte nämlich eine Frau an seiner Seite ihre Risiken birgen. Sie machte ihn angreifbar. So wie Semur und Stadd gerade seinen Vater als Mittel zur Erpressung nutzen, so konnten sie auch die Hand an eine mögliche Frau, die ihm nahe stand, anlegen. Nein, während er den Hauptgang beendete, hatte er sich schon mit der Einsamkeit, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt unvermeidlich war, abgefunden. Genüsslich leerte er das Weinglas, nachdem er die Stoffserviette benutzt hatte, und applaudierte anschließend genau wie die anderen Anwesenden. Danach erhob sich der Governor in aller Ruhe, ging ruhigen Schrittes zu der äußerst ansehnlichen Opernsängerin und küsste höflich deren gereichten Handrücken.


„Madame, im Namen aller Anwesenden möchte ich mich für Ihre Arie bedanken“, sagte Horatio mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ihre Stimme ist wundervoll. Stundenlang könnte ich ihr zuhören.“ Sanft schüttelte er ihre samtweiche Hand. „Falls Sie noch ein kleines Bisschen Appetit mitgebracht haben, können Sie gern dem Dessert beiwohnen. Mister Kassal, lassen Sie schnell noch ein Gedeck auftragen.“

Und so beendete der Gastgeber kurzerhand diesen Gang ein. Geschwind räumten der Großteil der Saaldiener – so wie schon bei den beiden Gängen zuvor – das benutzte Geschirr ab, während zwei, drei andere Diener in der Zwischenzeit beim Weißwein nachschenkten. Dass schneller als sonst die losen Gesprächsfäden wieder aufgenommen wurden, lag entweder daran, dass man mittlerweile seit gut drei Stunden zusammen an dieser Tafel saß, oder an dem Umstand, dass der Governor die etwa gleichaltrige Sängerin zwischen sich und Senator Moor genommen hatte. Celessa Nayva, die durch ihre Arbeit in der Oper Nichtmenschen aller Art gewohnt war, schien dabei keine allzu große Scheu vor dem massigen Chevin zu haben. Durch das allgemeine Gemurmel an der riesigen Tafel mochte man zwar nicht besonders viel mitbekommen, wenn man nicht gerade äußerst günstig saß, aber das gewöhnliche Austauschen diverser Komplimente konnte man problemlos erkennen.

Obwohl der Abend schon allerhand (angenehme) Überraschungen geboten hatte, wartete noch eine letzte Sensation auf die Bankettsgäste. Gerade als sich all die Anwesenden wieder in ihren seichten Gesprächen zu verlieren schienen, gab der Butler ein Zeichen und zwei Saaldiener eilten schnell zur Flügeltür, öffneten sie perfekt synchron und ließen dem Koch, Rannek Montileu, so dessen großen, finalen Auftritt. Gleich dem Kommandeur einer Paradeformation marschierte der feiste Mensch, der stets einen extravaganten Schnurrbart zur Schau trug, in den Festsaal, gefolgt von einer stattlichen Zahl kleinwüchsiger, schweineartiger Lebewesen. Sein Küchenpersonal. Diese Untergebenen hatten ein großes Tablett geschultert, das alle Gäste – fast gleichzeitig – verzücken ließ. Denn eine riesige Kuchenkreation, die einem exotischen Flugwesen ähnelte, thronte darauf. Schnaufend schleppten es die kleinen Wesen zu einem Servierwagen. Das Blattgold, das man hier und da auf das Machwerk aufgetragen hatte, funkelte im Licht und unterstrich unweigerlich die Dekadenz dieses Banketts.

Mit einem äußerst breiten Grinsen im Gesicht erhob Montileu seine Stimme:
„Meine Damen, meine Herren. Um die Köstlichkeiten zubereiten zu können, die Sie heute Abend genossen haben, musste ich die gesamte Galaxie bereisen. Ich reiste in meinem bisherigen Leben vom Tiefenkern bis hinaus in den Äußeren Rand - stets auf der Suche nach neuen Rezepten. Sie haben heute diverse Stadionen dieser Reise erleben dürfen. Und nun, da sich das Bankett dem Ende neigt, möchte ich den Abend mit einem harmlosen Rawwk krönen. Eigentlich leben diese gefährlichen, räuberischen Wesen auf dem fernen Bespin, aber für Sie konnte ich eine harmlose Variante nach Thyferra holen.“ Routiniert griff der Koch nach einem spitzen Messer und schnitt den Kuchen an. „Genießen Sie Ihr Stück! … Und sollten Sie noch eine Empfehlung von meiner Seite erlauben, dann ordern Sie einen thyferrianischen Obstler dazu.“

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[OP: Ihr müsst euch nicht unbedingt am Dessert aufhalten. Da ich nächste Woche Sonntag das Bankett beenden möchte, könnt ihr euch gerne auch in den Salon zurückziehen. Da dürfte man sich etwas zwangloser unterhalten können. ;)]
 

~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Tenia, Akani, Steven, Michael, weiter Entfernt bei der Eulysia die Crew (NPCs)


Nur ein paar Schrammen? Misstrauisch sah Tenia Steven an, denn dieser Kommentar war zu schnell und aus männlicher Sicht einfach viel zu typisch. Nur ein paar Schrammen, natürlich. Tenia verfluchte das Licht, das einen genaueren Blick verhinderte und Macht hin oder her, durch sie wurde keine Wunde sichtbar. Was Tenia allerdings nicht verborgen blieb war, dass sie etwas von Steven ausgehen spürte, dass sie einem Schwächer werden zuordnen konnte. Seine Präsenz veränderte sich, wurde schwächer und als der Ritter sich an den Hinterkopf fasste, war deutlich, dass er mehr, als nur ein paar Schrammen haben konnte. Himmel, er war gerade abgestürzt und selbst wenn Tenia das Schiff noch nicht gesehen hatte, einen Absturz unbeschadet zu bestehen, glich einem Wunder. Sie selbst hatte sich den Arm gebrochen, als sie von einem Felsen gestürzt war und die Höhe eines Schiffes stand wohl in keinem Vergleich zu einem Hügel. Steven hielt die Hand, die zuvor zu seinem Hinterkopf gewandert war, vor seine Augen und dann versteckte er sie so schnell, dass es keine Frage mehr war: Steven hatte mehr, als nur eine Schramme.

„Du bist verletzt“, behauptete Tenia leise, besorgt, „wir müssen dich untersuchen und deine Crew auch.“ Dafür benötigten sie Licht und Tenia verfluchte sich im Stillen dafür, keinen Leuchtstab mit sich zu tragen. Da hatte sie von Survival gefaselt und nicht einmal eine Lichtquelle dabei. Keine Fackel, kein nichts. Wenn Stevens Schiff nicht zu weit entfernt lag und noch halbwegs dazu taugte, betreten zu werden, mussten sie dorthin. Nicht, um einen Schlafplatz zu haben, sondern, um sich um Steven zu kümmern! Seine Präsenz schien zu wabern und Tenias Sorge wuchs an, genau in dem Moment, als Stevens Satz unvollendet blieb und er zusammensackte.

Tenia fing ihn auf, indem sie selbst in die Knie ging, noch ehe Steven richtig auf dem Boden landen konnte. „Akani, Michael, helft mir!“, rief sie ihrem Schüler und dem Stevens zu. Behutsam hielt sie letzteren in den Armen, als sie mit einer Hand über seinen Hinterkopf strich und etwas Warmes, klebriges ertastete. Blut. Blut! Sie waren mitten im Dschungel und selbst wenn sie die Wunde verbinden konnten, was, wenn sich die Blutung nicht stoppen lie? Was, wenn er schon zu viel Blut verloren hatte? „Beeilt euch doch“, rief sie den Padawanen erneut, mit sorgenverzerrter Stimme zu, ihren Blick fest auf Steven gerichtet, nicht gewillt, ihn aus den Augen zu lassen.
Mit der Macht tastete die Waldbewohnerin nach Steven, aber sie war keine Heilerin, hatte keine Ahnung davon, wusste nicht, ob Steven ernsthaft verletzt war, oder nicht und dieses Unwissen und Steves Zustand allgemein, machte ihr Angst. Zusammen mit der Macht und ihren Zähnen, riss sie ein Stück Stoff ihres Ärmels ab, um diesen vorsichtig auf die klaffende Wunde an Stevens Hinterkopf zu pressen. „Steven bitte, du musst durchhalten, hörst du?“ Wie aber sollte er sie hören, wenn er ohnmächtig war!? Immer wieder tastete Tenia Steven mit der Macht ab, um sich zu vergewissern, dass er atmete. Warum brauchte Akani nur so lange? „Bitte,“ wandte sie sich erneut und eindringlich an ihn, verbat sich, mehr oder weniger geschickt, ihre aufkommenden Tränen.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Tenia, Akani, Steven, Michael, weiter Entfernt bei der Eulysia die Crew (NPCs)



 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Steven, Akani


"Steven?!", reagierte Tenia sofort.
Ihr Tonfall sagte Akani, dass sie die Person kannte und von dieser wohl keine Gefahr ausging, weshalb er sich ein wenig entspannte.

"Geht es dir gut? Was ist passiert? Dein Schiff! Bist du verletzt? Tut dir etwas weh? Sag doch was?", überschlug sie sich im nächsten Moment fast und eilte sogleich die Anhöhe hinauf, auf welcher sich Steven, wie der Mensch, so wie er aussah, wohl, hieß. Zumindest ging Akani davon aus, dass er ein Mensch war, auf der anderen Seite war Tenia schließlich aufgrund ihres kleinen Wuchses auch nicht als Nullianerin zu erkennen.
Aber gut, spätestens wenn man mit ihr in den Wald geht, wird ihre Spezies offensichtlich, schoss es ihm dann durch den Kopf, und er unterdrückte ein Lächeln, während er ihr folgte.

"Ja...mein Schiff...", stieß der Neuankömmling seufzend aus.
Er erklärte, dass er selbst soweit okay sei, lediglich der Kapitän wäre bewusstlos, ein weiterer Mitreisender namens Michael dagegen mit kleineren Blessuren davongekommen.
Nebenbei fasste er sich an den Kopf, während Tenia ihn weiterhin mit Fragen überhäufte.


Als er seine Hand daraufhin betrachtete und sogleich unauffällig zurückzog, meinte Akani, etwas glänzen zu sehen.
Ahm...ist er sich mit seinen paar Schrammen auch sicher?
Akani war sich ziemlich sicher, den Grund dafür zu kennen, dass Steven nichts weiter zu seinen Verletzungen gesagt hatte. Lief wohl etwas zwischen ihm und Tenia?
Und vor allem: Waren es wirklich nur ein paar Schrammen?


Doch der Mensch redete normal weiter und lud die beiden ein, mit ihm zu seinem Schiff zurückzukehren.
Apropos Schiff...
Der Padawan überließ seiner Meisterin das Reden, wandte sich ab und blickte sich wachsam um. Darauf zu hoffen, dass niemand sonst etwas von dem Absturz mitbekommen hatte, war aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr als genau das: Eine bloße Hoffnung. Näherte sich sonst noch jemand?

Im nächsten Moment raschelte es hinter ihm, und als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Tenia Steven auffing, als dieser plötzlich umkippte.
Sie rief nach ihm und Michael, während sie den Menschen untersuchte.
Der Chiss eilte heran, während seine Meisterin bereits ein Stück von ihrem Ärmel abriss und auf die Wunde drückte.
Vollkommen verunsichert blickte Akani auf das Geschehen und konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Tenia blickte auf den Verletzten hinab.

"Bitte", brachte sie heraus, und Akani meinte, ein leichtes Zittern in ihrer Stimme zu hören.

Er straffte sich.
"Wir bringen ihn zurück zum Schiff. Er meinte etwas von Medistation, da können wir ihn dann richtig behandeln", meinte er, während er sich neben sie kniete und einen Arm unter den Schultern des Mannes um seinen Rücken legte.
"Sorg dafür, dass der Stoff weiterhin fest auf seiner Wunde liegt", sagte er zu seiner Meisterin, dann packte er Steven fester und stemmte ihn hoch.
Doch dieser war offensichtlich komplett weggetreten.

Na super...
Halb trug Akani, halb schleifte er den Menschen durch den Dschungel. Ein Glück, dass er schlank war, denn anstrengend war diese Art des Transports auf jeden Fall. Akani stieß ein gereiztes Ächzen aus, als er fast über eine Wurzel stolperte, doch kurze Zeit später waren sie dann endlich am Schiff angelangt.

Die Rampe war hilfreicherweise heruntergelassen, sodass die Gruppe ohne weiteres hineingelangte.
Im Schiff lehnte Akani sich mitsamt des bewusstlosen Steven ersteinmal an die Wand, um heftig durchzuatmen. In dem Raum, in dem sie sich befanden, gab es mehrere Türen.

"Schau nach, wo...die Medi...station ist", schnaufte er in Tenias Richtung.


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Yacht "Eulysia" - Tenia, Steven, Michael, Akani, Crew (NPCs)
 
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Polith-System :: Thyferra :: Xozhixi :: Unterwegs in der Stadt :: Clove

Clove schüttelte den Kopf. Nein, ein Glanzstück in den Analen der Geheimoperationen würde dieser Tag nicht werden. Dabei fing doch alles so vielversprechend an....

Sie hatte diesen Antiquitätenhändler ausfindig machen können und er war um diese Uhrzeit noch im Hause. Die junge Sith-Schülerin wähnte sich schon im Glück. Doch der Mann war nicht alleine, was die Sache auf dem ersten Blick nicht komplizierter machen würde, aber so nicht geplant war. Die Tarnung, die Clove diesmal benutzte war gar nicht mal so schlecht. Sie musste noch nicht mal lügen. Sie stellte sich als Studentin der Akademie von Xozhixi vor und war auf der Suche nach einem alten Buch über die Pflanzenwelt von Thyferra. Sie würde dieses Buch gern einmal sichten, da sich ihre Abschlußarbeit mit diesem Thema beschäftigte. Der Händler, ein runzeliger, mit Altersflecken überdeckter Mann mit schütterem Haarkranz und goldumrandeter Brille stellte keine weiteren Fragen, die schwer zu beantworten waren. Er interessierte sich weniger für den Inhalt ihrer Forschung, als viel mehr an der vermeintlichen Studentin. Die Blicke kamen Clove sehr vertraut vor, in ihrem früheren Leben benamen sich die "Kunden" des Schmugglerkapitäns genau so. Das war zwar lästig, aber kein Problem. Er verlangte für das Buch einen exorbitanten Preis. Er hatte sofort erkannt, das Clove an das Buch wollte, so wie Clove erkannt hatte, dass er ihr an die Wäsche wollte. Mit der überteuerten Preisforderung wollte er Druck auf die scheinbar harmlose Studentin aufbauen, die - dummerweise - ihm eine rührseelige Geschichte erzählt hatte um so noch hilfloser zu wirken. Erweichen würde es sein Herz nicht, das wurde schon bald klar. Im Gegenteil...
Was man doch nicht alles tun musste um an dieses Buch zu gelangen. Ein bisschen mitspielen konnte man ja, dachte sich Clove.
Sie musste einen Blick in das Buch werfen, dafür war sie bereit alles zu tun...
Bedauerlicherweise verweigerte der Händler die Einsichtnahme. Das hätte Zeit, meinte der runzelige Mann. Zeit? Genau dass hatte sie nicht unbegrenzt. Das Spiel ging hin und her und die Augen des alten Mannes funkelten zornig. Speichelfäden tanzten auf seiner Lippe. Ihm dauerte das ganze auch zu lange.
"So kommen wir kaum ins Geschäft. Ich weiß genau, was Sie wollen und wenn ich das Buch einsehen kann, dann bekommen sie ihre kleine Extravorstellung. Aber nicht vorher." entgegnete die junge Sith mit harter Stimme.
Der Alte zuckte zurück, denn seine armseelige Tarnung war aufgeflogen, aber jetzt musste er nicht mehr um den heißen Brei herum reden. Dass er aber nicht die Initiative mehr hatte, störte ihn doch gewaltig.
Er fluchte kurz und atmete keuchend aus.
Er führte Clove in einen kleinen Raum mit braunen Ledersesseln und einem ebenso braunen Ledersofa. Er forderte sie auf, Platz zu nehmen, er würde das Buch holen. Dabei schloss er die Tür ab und öffnete eine kleine Nebentür. Statt des Buches brachte er 4 weitere schmierige Typen herein. Die nach viel Geld und Einfluß aussahen und den gleichen Raubtierblick im Gesicht führten, wie der runzelige Händler.
"Wo bleib mein Buch?" fragte Clove kalt.
"Nichts gibts. Du wirst jetzt genau das machen, was wir wollen. Und wenn du gut genug warst, wenn wir mit dir fertig sind, dann darfst du vielleicht dein armseeliges kleines Leben mitnehmen." ätzte einer der Gäste, ein athletisch gebauter Glatzkopf im Nadelstreifenanzug.
"Das ist jetzt aber nicht die feine thyferrianische Art." meinte sie lakonisch.
Er packte ihre Handgelenke und drückte sie runter. Der Runzelige zog einen Taschenblaster und stellte sich seitlich von ihnen. Ein anderer Typ mit speckigem Haar eilte herbei und durchsuchte Clove und zog ihr die Oberbekleidung aus. Dabei fand er auch ihr Lichtschwert, konnte damit aber scheinbar nichts anfangen.
"Was ist das? Bist du doch ne Professionelle? Ist das eins von deinen Spielzeugen?" fragte der Glatzkopf.
"Lass los, und ich zeige dir wie man damit umgeht." erwiderte sie und spürte die schmerzen im Handgelenk. Lange konnte sie sich nicht mehr zurück halten.
Die Herrenrunde lachte dreckig.
"Ich kann dir zeigen, wie ich mit dem Mund umgehen kann." sagte der vierte Mann hinter ihr und machte obszöne Gesten mit seinen schlauchbootartigen Lippen.
Clove lachte mit, dabei zuckte ein böses Lächeln über ihr Gesicht.
Ihr Grinsen erstarb: "Letzte Warnung, nimm deine Wurstfinger von mir und glotz mir nicht in den Ausschnitt."
"Was dann?" höhnte der Glatzkopf.
Noch bevor er ein weiteres Wort aussprechen konnte, drehte Clove ihr rechtes Handgelenk frei, schlug mit der Faust gegen den Kehlkopf des Mannes, während seine rechte Hand noch ihr linkes Handgelenk fest hielt, anstatt ihre Attacke abzuwehren. Sie trat ihm das Knie seitlich weg und das Geräusch von brechenden Knochen durchdrang den Raum. Sofort ging er röchelnd in die Knie und lies Clove los. Sie stach mit beiden Händen seine Augen aus und schleuderte einen Augapfel in seinen Rachen und warf den anderen dem runzeligen ins Gesicht. Dieser riss erschrocken die Hände hoch und kreischte entsetzt auf und lies seinen Blaster fallen.
Der Mann mit den speckigen Haaren erstarrte vor Schreck und sah Clove entsetzt an. Diese zwinkerte ihm zu und aktivierte mit der Macht den Auslöser am Lichtschwert. Unglücklicherweise hatte der Mann die scharfe Seite sehr nahe am Körper und war bis eben noch dabei diese komische lochartige Öffnung in dem Zylinder zu beäugen.
Das heiße Plasma des Lichtschwertes lies seinen Kopf regelrecht explodieren.
Clove trat dem geblendeten Glatzkopf von unten gegen das Kinn, er verschluckte sich an seinem eigenen Augapfel und kollabierte.
Der vierte Mann rannte kreischend zu einem Schrank und holte dort mit zitternden Händen ein gewaltiges Haumesser hervor.
"Ich schlag dir den Kopf ab! Ich hack dich in Stücke!!!" kreischte er und stürzte sich auf sie. Clove wich aus und wollte mit der Macht ihr Lichtschwert zu sich holen, doch es klemmte unter der Leiche des anderen Mannes fest. Sie konnte einen weiteren Angriff stoppen und lag im Clinch mit dem zentnerschweren Mann, der wie ein Berserker versuchte mit dem Haumesser sie zu durchtrennen.
Clove sah ein massives messingfarbenes Tablett auf dem Tisch stehen, das könnte als Schild gut dienen. Sie riss mit der Macht daran und verfehlte das herbeischießende Tablett knapp. Es flog an ihr vorbei und traf den Mann mit dem Messer. Es sauste zwischen Ober- und Unterkiefer und riss ihn nach hinten. Krachend landete er in einem Glasschrank und hatte und nun wahrlich ein Grinsen über beide Ohren. "Du vollbringst wahrlich merkwürdige Dinge mit deinem breiten Maul..." brummte sie und atmete tief durch.
"Nun zu uns beiden Hübschen. Wo ist das Buch?" fragte Clove ruhig und hatte ihrerseits ein Raubtierlächeln aufgesetzt.
"Bleib stehen!" kreischte der Runzelige und hatte seinen Blaster wieder in die Finger bekommen. Er richtete den Blaster auf die junge Frau und wollte abdrücken. Doch irgendwas hielt ihn davon ab. Er konnte sich nicht mehr bewegen. So sehr er sich abmühte, sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Angst überkam ihn...er hatte sogar den drang sich einzunässen, aber nicht einmal dies gelang ihm.
"WO - IST - DAS - BUCH?" fragte sie noch einmal und betonte jedes Wort mit einer unerbitterlichen Härte.
"Bleib stehen...oder ich schieße..." stammelte der Händler.
Clove schürzte die Lippen, als würde sie versuchen bedauern auszudrücken.
"Das glaube ich eher nicht."
Sie packte mit der Macht seine Hand und er fühlte wie etwas unsichtbares seinen rechten Arm nach oben riss und er sich den Blaster an die Schläfe setzte.
"Ich kann dafür sorgen, dass du dir in den Kopf schießt. Wenn du mir nicht umgehend das Buch aushändigst, wonach ich verlangt habe, dann wirst du schlimmer leiden, als deine Kumpels."
Sie dirigierte mit der Macht seine Hand runter zu seinem Gemächt und drückte dort die Blastermündung fest dagegen.
"Ok, ok, ok....so wichtig ist das Buch auch wieder nicht. Drittes Regal, Reihe 4...da irgendwo müsste es stehen."
überschlug der Händler sich förmlich.
"Verbindlichsten Dank."
Clove
hielt ihn weiterhin mit der Macht unter Kontrolle und schritt die Regale ab und fand schließlich das Buch. Sie blätterte darin und sie strahlte vor Freude. Sie hatte, wonach sie gesucht hatte.
In einem kleinen Moment der Unachtsamkeit, bekam der Händler die Kontrolle über seinen Körper wieder. Er riss sich die Waffe von deinem Körper und sogleich entleerte sich die verkrampfte Blase. Er zielte mit zittrigen auf sie und fluchte atemlos.
"Tztzt....nicht doch." flüsterte sie kopfschüttelnd als spräche sie zu einem unartigen kleinen Kind. Sie packte ihn mit der Macht und lies ihn sich mit dem eigenen Blaster in den Bauch schießen.
Jammernd krümmte er sich nach vorn und lies den Blaster fallen.
Sie nahm davon keine weitere Notiz und blätterte gedankenversunken in dem Buch. Sie fand einen Expeditionsbericht und alle wichtigen Daten und Koordinaten die sie brauchte. Zufrieden schlug sie das Buch zu und sah wieder in den Raum. Als ob ihr der schwer verletzte Händler plötzlich wieder in Erinnerung kam, blickte sie ihn an, ein Lächeln, als würde sie ihn wiedererkennen huschte ihr über das Gesicht und mit einem scheinbar lässigen Wink mit der Hand wurde der Mann in die Luft geschleudert und knallte gegen die verschlossene Tür, durchbrach diese Kopf voran und landete irgendwo in einem Bücherregal.
"Hätte er mal früher den Kopf in die Bücher gesteckt, dann wäre ihm das erspart geblieben." sagte sie mit gespieltem Bedauern und nahm sich ihr Lichtschwert zurück. Den Taschenblaster steckte sie auch ein.
Sie zog sich wieder ordentlich an und durchstöberte die Regale. Ihr fiel noch ein Band mit Kartenmaterial auf, nach kurzer Überprüfung steckte sie es auch in ihre Tasche, zusammen mit dem Buch.
Sie ging zu dem Computer im Büro und überprüfte die Lage der Koordinaten. Das Expeditionsgebiet lag nur wenige Flugminuten mit einem Raumschiff oder 3 Stunden mit einem Gleiter von der Stadt entfernt. Und es lag im tiefsten Dschungel.
Ein zucken hinter ihr lies sich herumfahren. Der vierte Mann war trotz abgerissenen Unterkiefers noch nicht tot und gab gruselige Geräusche von sich und schaute wild mit aufgerissenen Augen umher.
Clove ergriff mit der Macht das Haumesser vom Boden und lies es pfeilschnell durch die Luft sausen und nagelte damit den Mann gegen die Schranktür. Er zappelte nur kurz, dann war gänzlich Ruhe.
"Na bitte. Geht doch."
Sie löschte den Computer entgültig um alle Spuren zu vernichten und sah sich in aller Ruhe um. Sie fand Schlüssel zu einem Gleiter, Geld und genügend Ausrüstungsgegenstände, die sie für die Expedition brauchen würde. Was diese merkwürdigen Herren hier auch für Spiele betrieben, es fand sich einiges an alten, aber bestens gepflegten Werkzeug und reichlich strapazierfähige Seil in dem Schrank. Sie nahm reichlich Wasser mit und fand auch hinter dem Haus die Garage mit dem Gleiter. Ein olivgrünes Modell mit gleit- und bedingten Flugeigenschaften. Damit konnte man sicherlich Ausflüge in den Dschungel machen. In der Garage fand sie auch Reste von Blutspuren, die schon älter waren und nicht von ihrem Kampf herrühren konnten. Um die Dreckskerle war es wahrlich nicht schade gewesen. Wieviele arglose Frauen mögen hier die letzten qualvollen Stunden ihres Lebens verbracht und beendet haben?
Es gab im Büro merkwürdig codierte Speicherchips und jetzt begann sich das Puzzle abzurunden. Sie überlegte nun ernsthaft, ob sie alle Beweise vernichten sollte, oder den Sicherheitskräften etwas zum stöbern übrig zu lassen.
Es war nicht ihre Aufgabe, diese Schweinerei aufzulösen. Aber die Behörden würden sowieso noch genügend Spuren finden, selbst wenn sie hier alles in Flammen aufgehen lassen würde. Warum nicht also genügend Informationsbrocken übrig lassen. Sollte ruhig eines Tages ans Licht kommen, was diese Typen hier verbrochen hatten. Dagegen war sie ja regelrecht harmlos....naja...nicht harmlos, aber moralisch nicht derart verkommen....Sie schob den Gedanken bei Seite....
Sie ging zurück ins Haus, zog mit der Macht das Haumesser aus der Leiche, welche dann promt auf den Boden klatschte, wischte die Klinge an der Hose der Leiche ab und steckte sie zurück in die Scheide und klemmte sich das Messer an den Gürtel. Im Dschungel würde sie sicherlich so ein Werkzeug brauchen können. Ihr Lichtschwert vermochte sicherlich Pflanzen, die ihren Weg versperren würde, zu zerteilen, wenn es sein musste, ganze Bäume zu fällen, aber einerseits würde die Energiezelle im Schwert nur unnötig beansprucht und andererseits wollte sie ihre Tarnung nicht unnötig preis geben.
Sie klemmte das "vorrübergehend geschlossen"-Schild in die Tür und verriegelte diese ebenso mit der Macht, verließ den unsäglichen Ort durch die Hintertür und stieg in den Gleiter.
Sie programmierte die Koordinaten ein und lies sich gemächlichen Tempos aus der Stadt leiten. Sie überflog den Dschungel und mittlerweile es würde nicht mehr lange dauern, bis die Nacht hereinbrechen würde.
Der grüne Wald unter ihr war so undurchdringlich, dass sie sich langsam sorgen machte, noch rechtzeitig einen Landeplatz zu finden. In der Nacht würde es ein Ding der Unmöglichkeit werden.
Weit konnte es bis zu den Koordinaten nicht sein. Aber das Zeitfenster wurde immer knapper.

Plötzlich tauchte unter ihr ein merkwürdiges Loch in der Blätterdecke auf. Irgendwas hatte hier das Grünzeug abgerissen. Sie drosselte das Tempo und flog eine Schleife über dem Loch und siehe da, hier war ein Raumschiff herunter gegangen. Und das vor gar nicht allzu langer Zeit.

Mißtrauig zog sie noch eine Runde konnte aber nichts erkennen. Ein mulmiges Gefühl überkam sie.
Sie suchte sich einen Landeplatz unweit des Raumschiffes und setzte dort auf einer winzigen Lichtung auf.
Es behagte ihr nicht, dass sich ein Raumschiff hier befand. Ignorieren konnte sie es nicht, das könnte ihren Plan gefährden...ebenso, wie die Begegnung mit den Insassen ihr alles vermasseln könnte.
Die Zeit spielte gegen sie und besser sie stellte sich jetzt der Herausforderung als später.
Sie steckte den Blaster in den Gürtel und zog sich eine khakifarbene dünne Jacke drüber, so dass nicht zu erkennen war, was sich hinten unter der Jacke befand. Die Bücher steckte sie in einen Rucksack, ebenso wie die wichtigsten Utensilien und schulterte den Rucksack. Das Haumesser zog sie aus der Gürtelscheide und bahnte sich vorsichtig ihren Weg in Richtung des Raumschiffes. Nach ein paar Minuten war sie dort.
Sie nahm hinter einem Baum Deckung und beobachtete das Schiff. Es schien doch recht unsanft hier gelandet zu sein. Hier und da gab es Dellen und andere Schäden. Das Schiff war auch nicht imperial und sah aber auch nicht nach den üblichen Modellen der Schmuggler aus, denn dafür sah es zu vollständig und sortenrein aus. Also kein wild zusammengewürfeltes Schrottteil. Eher in der Klasse angesiedelt, wie die "Feuer" von Meisterin Aren.
Zu sehen war vorerst niemand. Aber die Rampe war herunter gelassen, ansonsten war es ruhig. Sie schlich näher zum Schiff und erkannte jetzt eine Kennung.
"Soso...Eulysia...." murmelte sie und zuckte zusammen.
Im Gebüsch raschelte es.
Eilig verschwand sie hinter einem der umgeknickten Bäume. Jemand eilte zu der Rampe und jemand wurde gestützt oder geschleift, dass konnte man hören. Scheinbar gab es mindestens einen Verletzten.
Clove schaute über den Rand des Baumes und sah ein paar Bruckstücke:
Eine kleine zierliche Frau war dabei und wirkte besorgt und ein Chiss, der den Verletzten die Rampe hinauf schleifte.
Irgendwas war an diesen Leuten merkwürdig, das konnte Clove spüren, nur was, das war ihr noch nicht ganz klar.
Dieses merkwürdige Gefühl, dass sie trotz der Deckung so sichtbar sein müsste, als wäre der Baumstammm nicht da und sie würde mit Blinklicht und einer Sirene vor ihnen offen herum tanzen...als könnte man ihren Puls bis über die ganze Lichtung und darüber hinaus hören....
Sie umklammerte den Griff des Haumessers.


Polith-System :: Thyferra :: Dschungel :: unweit der "Eulysia" :: Clove ....Tenia, Steven, Akani...
 
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[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Vor der 'Eulysia'- Michael, Steven, Tenia, Akani, Crew der Eulysia (An Bord; NPCs)]



Sie waren fast da. Akani brachte Steven gerade halb tragend, halb schleifend an Bord der cirresischen Luxusyacht, als Michaels Nacken prickelte. Er hatte mit den Jahren gelernt auf das Prickeln zu hören. Das letzte Mal als es so stark war, hatten ihm zwei Banditen vor einer schäbigen Spelunke aufgelauert. Er drehte sich um und erwartete fast ein Raubtier oder einen Meuchelmörder in Sprungposition zu sehen. Doch dort war nichts. Ein paar Mal lies er den Blick über die Umgebung schweifen bevor er sich kopfschüttelnd umdrehte und den beiden Jedi, samt seines verletzten Meisters, ins Innere der Eulysia folgte. Tenia und ihr Schüler standen dort ratlos welcher der Räume die Medistation war.

"Dort entlang", sagte Michael angespannt und führte sich durch eine der vielen Türen in die kleine Medistation des Schiffs. Als Akani den verletzten Jedi auf die Behandlungsliege legte und auch Tenia den Raum betrat wurde es langsam eng. Da Michael keinerlei Erfahrungen mit der Behandlung von Inneren Verletzungen keine Erfahrung hatte und folglich nur im Weg herum stehen würde, beschloss er bei Captain Todd und dem Rest nach dem Rechten zu sehen.

Als er auf dem Weg zur Kapitänskajüte, in die die Besatzung ihren Kapitän gebracht hatte, an der offenenen Eingangsluke vorbeikam, blieb er stehen und trat auf die Einstiegsrampe hinaus. Von dort ließ er den Blick nochmals über die Umgebung schweifen. Absolut nichts zu sehen was dort nicht hingehörte. Hinter sich hörte und spürte er jemanden aus dem Schiff kommen. Es war Rane Arthos, Stevens Leibwächter und persönlicher Diener.


"Der Baron ist zusammengebrochen. Zwei Bekannte päpeln ihn gerade in der Medistation auf. Aber ich glaube es wäre am besten, wenn Sie hier bleiben, Rane."


Komisch sah es sicher aus. Ein Jedi auf der Außenrampe eines abgestürzten Schiffes, mitten im Nirgendwo, in die Gegen stiierend. Aber irgendetwas war dort draußen. Er spürte es. Irgendetwas hielt ihn dennoch davon ab die Macht zu nutzen und nach einer evenutell vorhandenen Aura zu suchen. Was wenn er das Etwas durch so etwas erst aufschreckte und auf ihre Fährte brachte? Vielleicht hatte das Schiff ja die Ausstattung um die Umgebung auf Lebewesen zu scannen. Er nahm sich vor Captain Todd danach zu fragen. Sollte er denn noch am Leben sein. Andererseits hätte er das Ableben einer Person im Inneren der Yacht doch spüren müssen. Hätte er? War er schon so weit? Er hatte den Drang sich zu überzeugen das der Schiffsführer noch am Leben war.


"Verriegeln Sie die Eingangsluke, Rane. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht wäre mir wohler wenn Sie darauf aufpassen würden das niemand ins Schiff gelangt. Irgendetwas ist dort draußen. Und ich glaube es wäre besser wenn es dort draußen bliebe."


Er verabschiedete sich vom Leibwächter seines Meisters und ging die wenigen Schritte in Richtung Todds Kajüte. Doch bevor er die Türe öffnen konnte, kam ihm Ben Schwarz, der Schiffsmechaniker, mit einem Bündel blutgetränkter Tücher entgegen.


"Lebt der Captain noch?", fragte der Padawan vorsichtig.


Ben, der - so vermutete Michael - in irgendeiner Weise einen medizinischen Hintergund haben musste, schilderte ihm die zahlreichen Schürf- und Schnittwunden, sowie die weiteren Verletzungen, welche sich der Captain bei ihrer Bruchlandung zugezogen hatte. Alles in allem, fasste der Techniker zusammen, sei Todd in guter Verfassung, auch wenn er sich Vorwürfe zum Absturz des ihm anvertrauten Schiffes machen würde.

Das war eine gute Nachricht, denn sie befanden sich tief im imperialen Raum und es bestand immer die Möglichkeit entdeckt zu werden und schnell fliehen zu müssen. Außerdem würde jede verfügbare Hand gebraucht werden um das demolierte Schiff wieder flug- und hyperraumtauglich zu machen. Doch etwas belastete den Jedi-Schüler.



"Könntest du bitte in der Medistation nach dem rechten schauen? Der Baron ist zusammengeklappt."


Er versuchte das so emotionslos wie möglich zu sagen, aber der Padawan konnte nicht leugnen das er sich um seinen Meister sorgte. Zwar hatte es außer dem Captain äußerlich niemanden wirklich erwischt, aber Steven schien sich im Gegensatz zu ihm selbst nicht richtig festgehalten zu haben.

Als Ben sich eilig in Richtung der Medistation bewegte, betrat Michael die Kapitänskajüte. Es roch stark nach Desinfektionsmittel, aber auch dieser beisende Geruch konnte den Ansatz von Blut, welcher in der Luft lag, nicht überdecken. Im Licht der Deckenlampe sah er zu seiner Erleichterung das Captain Todd bei Bewusstsein und dank des Einsatzes des Bordtechnikers notdürftig zusammengeflickt und mit weißen Verbänden übersät war. Todd schaute mit einer Mischung aus Angst und ... noch mehr Angst in Richtung des Neuankömmlings.



"Schauen Sie mich nicht an wie den Henker, Captain. Ich wollte mich nur erkundigen wie es Ihnen geht?"


Der Angsprochene gab keinen Ton von sich, sah aber aus als hätte er sehr nach am Wasser gebaut. Eine Aura der Angst und der Verzweiflung, die Michael einem so gestandnen Mann wie diesem Schiffskapitätn nicht zugetraut hätte, ging von Todd aus. Vermutlich hatte er Angst es würde das Ende seiner Karriere und womöglich seines Lebens bedeuten. Angesichts dessen was der Jedi-Schüler auf Cirrus gesehen hatte konnte er sich durchaus vorstellen das der Gute für dieses Missgeschick im Kerker landen oder zumindest seine Arbeitsstelle verlieren könnte.


"Captain, ich bin mir sicher niemand wird es ihnen als ihre Schuld vorhalten."


---

Als er Todds Kajüte verlassen hatte atmete Michael tief durch und begab sich in Richtung der Medistation. Auf dem Weg schaute er im Cockpit vorbei, wo Ben Schwarz und Andor Kyle, der erste Offizier der Yacht, daran arbeiteten die Steuereinrichtungen wieder auf Vordermann zu bringen. Da fiel ihm ein das er vergessen hatte den Kapitän nach dem Lebewesen-Scanner zu fragen. Doch kaum war die Frage über seine Lippen, schüttelte Kyle den Kopf. Anscheinend hatte man an diesen Sensoren gespart um im Budget zu bleiben und die extravagante Innenausstattung zu kompensieren.

Man muss wohl Abstriche machen, dachte Michael. Auch wenn es in jenem Moment sicher vorteilhafter gewesen wäre mehr Geld in die technische Ausstattung als in diesen Wohnungsschnickschnack zu stecken. Etwas verärgert über adelige Prioritätensetzung begab er sich zur Medistation.



"Wie geht es ihm?", fragte er Tenia. Und ohne auf eine Antwort zu warten, fügte er hinzu: "Ich habe ein ganz mieses Gefühl. Irgendetwas stimmt dort draußen nicht."



[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Yacht 'Eulysia'- Medistation - Michael, Steven, Tenia, Akani, Ben Schwarz (NPC), restliche Crew der Eulysia (an Bord; NPCs)]
 
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[OP]Ich wünsche Euch noch ein frohes neues Jahr und das alle Eure Wünsche und Vorsätze in Erfüllung gehen und durchgehalten werden! :)[/OP]


~ Polith-System ~ Thyferra ~ Luxusyacht "Eulysia"~ Medistation ~ Tenia, Akani, Michael und Steven, Crew irgendwo an Bord ~

Stechender Kopfschmerz übermannte den Baron von Cirrus, als er die Augen wieder öffnete. Das grelle Licht des abendlichen Dschungels blendete seine gerade erst geöffneten Augen. Grelles Licht im Dschungel? Wie konnte das möglich sein und schon gar in dieser späten Abendstunde.
Vorsichtig drehte der Jedi-Ritter seinen schmerzenden Kopf und konnte eine vertraute lackierte Holzvertäfelung erkennen. Er war wieder auf der Eulysia!? Aber Michael und sein Meister waren doch gerade erst noch in die Tiefen des Dschungels gestiegen und haben nach Tenia gesucht.. Tenia! Langsam aber sicher kehrte die ein oder andere Erinnerung zurück in das Gedächtnis des Barons. Er war tatsächlich mit seinem Schüler in den Dschungel aufgebrochen und hatte Tenia, sowie eine weitere Person gefunden, doch dann.. dann wurde es schwarz. Nicht nur vor Augen des adligen Jedi, sondern auch in der Erinnerung des Barons. Ihm fehlten definitiv einige Minuten oder vielleicht sogar Stunden!?


Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte sich der Baron weiter im Raum um und konnte dabei ein schmerzerfülltes stöhnen nicht unterdrücken. Neben Tenia und Ben Schwarz war noch eine weitere Person anwesend. Steven konnte sich wieder daran erinnern, dass das Wesen bei Tenia größer war als ein gewöhnlicher Mensch und auch nicht dessen natürlich Hautfarbe besaß. Jetzt im blendenden Licht der Medistation erkannte der Baron das es sich definitiv um einen Chiss handeln musste.
Eine der vielen Spezies, die er zwar kannte, aber nicht wirklich zu schätzen wusste. Chiss waren nicht nur groß und hatten eine komische, gruselige Augenfarbe, nein, sie waren auch oftmals unkooperativ, wenn sie keinen eigenen Vorteil für sich abgewinnen konnten. Sicher war dies nur logisch, doch für den Verhandlungspartner war es ärgerlich, besonders wenn man selbst dieser Partner war.
Doch vielleicht hatte der Thronfolger auch nur schlechte Erfahrungen mit Chiss gemacht, ein anderer Chiss-Jedi - falls es sich bei diesem Wesen überhaupt um Tenias Schüler handelte - war nämlich ziemlich freundlich zu dem Baron gewesen und war außerdem ein guter Verbündeter im verbalen Kampf mit einem Mechaniker aus dem Jedi-Tempel.
Damals war
Tzun Suz ein Padawan von Rätin Padme Master und begleitete die Gruppe nach Illum um Kristalle für die Lichtschwerter zu sammeln.
Mittlerweile war er sicherlich auch schon Jedi-Ritter des Ordens.
Aber ob dieser Vertreter der Chiss dem Baron wohlgesonnen war, würde sich noch herausstellen. Wenn Tenia ihm vertraute, gab es keinen Grund für Steven, dies nicht auch so zu machen.


Der Blick des Barons wanderte weiter durch den Raum und während Ben Schwarz noch an den Medigeräten rumfummelte, betrat Michael Aeren den Raum. War das hier etwa eine Art Jedi-Personalversammlung? Auch wenn der Kopf des Ritters noch schmerzte, konnte er deutlich spüren, wie die Intensität langsam nachließ. Der pulsierende Schlag in seinem Kopf verstärkte sich auch nicht, als er sich auf der Liege aufrichtete.

"Ein bunt gemischtes Willkommenskomitee.."
Steven tastete seinen Hinterkopf ab und konnte einen Stoff spüren, der definitiv keine Mullbinde war. Ein Blick auf Tenias Arm reichte um zu sehen, dass der Verband von ihr stammte. Was war hier passiert? Er schenkte der Ritterin ein Lächeln, für ihre Aufmerksamkeit und ihre Hilfe. Er war wohl nicht ganz so ehrlich, dass nicht viel passiert ist. Aber wer konnte schon ahnen, dass Steven gleich einen Blackout haben würde.

"Ich hab wohl doch eine Kleinigkeit abbekommen. Was ist denn eben passiert? Und wie komme ich überhaupt wieder in das Schiff!?"
noch bevor er eine Antwort erwarten konnte, lief dem Ritter ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Machtsinne tasteten instinktiv das Schiff ab, konnten aber nichts finden. Außerhalb der schützenden Hülle jedoch lag der dunkle Dschungel und Steven glaubte definitiv eine Präsenz ausmachen zu können. Waren sie entdeckt worden? Er konnte jedenfalls nicht hier liegen bleiben und musste der Sache nachgehen. Mit strengem Blick wandte er sich an seinen Padawan.

"Ich spüre es auch. Wir sollten aufmerksam sein und die Sache untersuchen.

~ Polith-System ~ Thyferra ~ Luxusyacht "Eulysia"~ Medistation ~ Tenia, Akani, Michael und Steven, Crew irgendwo an Bord ~
 

[Polith-System - Thyferra - Dschungel - in der 'Eulysia'- Michael, Steven, Tenia, Akani, Crew der Eulysia


In ihrer Sorge dauerte es Tenia zu lange, bis Akani einschritt und so stand sie im Begriff, sich vom Boden aufzurappeln und Steven selbst ins Schiff zu tragen. Doch kurz, bevor sie tatsächlich schwankend zum Stehen kam, nachdem sie das Stück Stoff auf Stevens Wunde presste, kam ihr Padawan endlich zur Hilfe. Dankbar nickte sie ihm zu, als sie seiner Aufforderung Folge leistete, auch wenn diese gar nicht nötig gewesen wäre.
Michael ersparte ihnen zum Glück die Suche nach dem richtigen Raum und so kamen sie schnell ans Ziel und Akani konnte Steven auf eine Liege bugsieren, während Tenia das Stück Stoff in eine Bactalösung tunkte um sie, ordentlich gefaltet und nach Anweisung von wem auch immer (Tenia kannte die Besatzung nicht) wieder zurück an Stevens Wunde zu drücken. Auch wenn dieser jemand versicherte, dass Steven außer Gefahr war, blieb Tenias Blick sorgenvoll auf Steven gerichtet. Noch war er nicht wach und dieser Kerl, der ihr Anweisungen gegeben hatte, konnte sagen, was auch immer er wollte. Schläge auf den Hinterkopf die zur Ohnmacht führten und blutig waren, konnten Schäden hinterlassen und Tenia vertraute der modernen Technik längst nicht. Nur weil irgendwelche Sensoren und Apparate Behauptungen ausspuckten, mussten sie längst nicht zutreffend sein. Tenia hatte genug Erfahrung, was Verletzungen anbetraf und sie wusste, dass so manches Kraut besser war, als diese ganzen chemischen Präparate, die jene Völker verwandten, die sich als überaus zivilisiert bezeichneten.

Danke Akani,“ richtete sie ihr Wort schließlich an ihren Padawan, noch immer nicht gewillt, Steven aus den Augen zu lassen. Nur Sekunden später betrat Michael den Raum und erkundigte sich nach dem Befinden seines Meisters um, im selben Atemzug anzumerken, dass ihn ein mieses Gefühl beschlich, dass da draußen etwas nicht stimme. Natürlich stimmte da etwas nicht. Sie waren gerade abgestürzt, das war… da spürte sie es auch. Allerdings kam Tenia nicht dazu, eine Antwort zu geben, denn Steven bewegte sich und wachte schließlich auf. Sein dämlicher Kommentar brachte Tenia trotz allem nicht nur zu einem Lächeln, sondern auch dazu, zu fühlen, wie ein Stein von ihrem Herzen fiel. Wer solche Kommentare von sich geben konnte, war sicher halbwegs wohlauf.
Tenia wiederstand dem Drang, Steven in ihre Arme zu schließen, auch wenn dieser Impuls nur schwer zu unterdrücken war. Stattdessen sah sie herüber zu ihrem Schüler, als sie erklärte: „Akani hat dich ins Schiff getragen.“ Erst danach wanderte ihr Blick zurück zu Steven und Tenia war sich nicht sicher, ob eher etwas Spöttisches oder tadelndes in jenem lag. „Die paar Schrammen waren wohl der Überzeugung, dass es besser für dich ist, erst einmal die Augen zuzumachen.“ Ihr Ton verriet sie und war eher eine Mischung aus Tadel und Sorge, auch wenn ersteres deutlich überwog.
Schließlich gab auch Steven zum Beten, das ungute Gefühl, das Tenia auch beschlichen hatte, zu fühlen. Ja, sie mussten die Sache untersuchen, aber sicher nicht er und so bekam Steven einen noch viel strengeren Blick Tenias zugeworfen.Du wirst überhaupt nichts untersuchen. Du bist eben weggetreten und bleibst hier.“ Eine Bitte hörte sich eindeutig anders an und wäre es Tenia eben unangenehm, Steven vor all den anderen zu umarmen, war diese Aussage zu treffen, um einiges leichter. Dann sah sie abwechselnd zu Michael und Akani. „Ich hatte vorhin schon ein ungutes Gefühl, aber das hier fühlt sich weitaus schlechter an.“ Die Warnung der Macht in der Behausung der Riesenheuschnücken war kurz gewesen. Was sie jetzt hingegen fühlte war anders, langanhaltend und verschwand nicht.
Tenia stand also auf, griff nach einer kleinen Leuchtquelle und deutete ihrem Padawan mit einem Fingerzeig, ihr zu folgen. „Weißt du noch, wie wir das Verschleiern geübt haben? Jetzt ist es keine Übung mehr,“ was hoffentlich Hinweis genug war, sich um eine Verschleierung zu bemühen, ohne ihn direkt auffordern zu müssen.

Mit dem aktivierten Licht trat sie aus dem Raumschiff heraus und spähte in die erhellte Dunkelheit, verbarg ihre Präsenz dabei so gut sie konnte. Das unangenehme Gefühl wurde immer deutlicher. Da war jemand, eindeutig. Die Macht verriet es ihr und nicht allein die Macht. Tenia leuchtete in die Richtung, in der sie die Präsenz zu spüren glaubte, leuchtete den Boden ab und dann einen Baum. Dahinter musste jemand sein, Tenia war sich absolut sicher. Denn nicht nur ihr Gefühl wurde stärker. Wer auch immer hinter diesem baum war, hatte Spuren auf dem Boden hinterlassen. Ein paar niedergedrückte Zweige.
„Was oder wer auch immer du bist, komm aus deinem Versteck,“ richtete sie in die Richtung, hinter der sie den vermeintlcihen Feind vermutete, eine Hand halb auf dem Rücken, um ihre Lanze schnell zu erreichen. Ein Tier würde in ihr wohl kaum dieses seltsame Gefühl hinterlassen. Agxas, schoss es ihr für Sekunden durch den Kopf?

[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Vor der 'Eulysia'- Tenia, Akani, hinter einem Baum Clove]





OCC: Wenn das nicht passt, schreien^^ Aber ich hab nix davon gelesen, dass sich Clove abschirmt und da Tenai tatsächlich Dschungelexpertin ist :whistling:

 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Yacht "Eulysia" - Tenia, Steven, Michael, Akani, Crew (NPCs)


Michael ersparte allen eine Suche und führte sie direkt in die Medistation der Eulysia, um sie Augenblicke später wieder allein zu lassen.
Akani setzte Steven auf die Liege, bevor er ihn in eine liegende Position brachte und seine Beine ebenfalls nach oben beförderte.
Währenddessen durchsuchte Tenia den Raum und fand schließlich einen Behälter mit Bacta. Sie tränkte den Stoff darin und drückte ihn dann wieder auf die Wunde des Verletzten, während Akani sich daneben setzte und zusah; zu helfen gab es schließlich nichts.
Auf ihren Dank hin machte er lediglich eine wegwerfende Handbewegung, es war offensichtlich, dass dieser Steven Tenia etwas bedeutete, und damit selbstverständlich, dass der Padawan seiner Meisterin half.


Kurz darauf kam auch Michael zurück und fragte zuallererst nach Steven, fügte aber gleich darauf hinzu, dass er ein schlechtes Gefühl hatte.
Akani runzelte die Stirn.

Jetzt, wo er es sagt...
In all der Aufregung hatte er seine Intuition gar nicht gespürt, aber nun, wo er darauf hingewiesen wurde, konnte er nicht abstreiten, dass ihm die Situation aus irgendeinem Grund gar nicht gefiel. Er fühlte eine Präsenz, die er nicht fühlen wollte...

Endlich wachte Steven auf. Seine Kommentare schafften es tatsächlich, ein Lächeln auf Tenias Lippen zu bringen, doch im nächsten Moment zeigte ihr Tonfall, dass ihre Sorgen um den Menschen keineswegs verschwunden waren. Seinen Vorschlag, dem unguten Gefühl auf den Grund zu gehen, erstickte sie im Keim und erklärte ihm, er würde nirgends hingehen.
Dann stand sie auf, nahm ein Licht zur Hand und verließ den Raum, während sie Akani bedeutete, mitzukommen.


"Weißt du noch, wie wir das Verschleiern geübt haben? Jetzt ist es keine Übung mehr", meinte sie im Gehen, und ihre Wortwahl sowie der Tonfall, den sie anschlug, machten eine deutlichere Erklärung ihrer Absichten überflüssig.
Akani rief sich seine ganzen Unterrichtseinheiten in Erinnerung, atmete tief durch und hüllte sich dann in einen Schleier, während er bemerkte, wie auch Tenias Präsenz neben ihm verblasste. Dabei ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass etwaige Machtbenutzer, die in der Nähe waren - wovon auszugehen war -, schon längst wissen würden, dass auch Tenia und Akani sensitiv waren.
Noch bevor sie nach draußen gingen, vergewisserte der Chiss sich, dass er, sollte die Situation wirklich darauf hinauslaufen, schnell nach seinem erst kürzlich erhaltenen Lichtschwert greifen konnte, ohne dass es überdeutlich erkennbar war, dann verließen die beiden das Raumschiff und Tenia leuchtete umher.


Sie richtete die Lampe auf einen in der Nähe befindlichen Baum, der bei der Bruchlandung umgeknickt war. Auch Akanis Gefühl sagte ihm, dass ihr ungebetener Gast sich dort verbarg.
"Was oder wer auch immer du bist, komm aus deinem Versteck", rief sie.
Ihr Schüler spannte sich an und bereitete sich vor, nach der Macht zu greifen.

Kann ich die Verschleierung eigentlich aufrecht erhalten, während ich irgendwelche aktiven Fähigkeiten einsetze? Machtschübe aus der Tarnung herausschleudern?
Er verfluchte sich dafür, diese und allerlei andere Fragen nicht schon viel früher an Tenia gerichtet oder selbst ausprobiert zu haben, dann schob er den Gedanken beiseite. Derartige Dinge würden ihn nur ablenken.
So, dann wollen wir doch mal sehen, was genau uns den Abend verderben will, der doch so schön abgefangen hat...


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Bereich vor der Yacht "Eulysia" - Tenia, Akani, Clove (hinter einem Baum)
 
[Polith-System | Thyferra | Xozhizi | Stadtzentrum | Gouverneurspalast | Festsaal ] Vilnok Moor (alias Vigo Zula), Horatio Kraym, Aviendha Cain, Alaine Aren, diverse Delegierte, Mitarbeiter und Wachleute

Vilnok Moor fand die Darbietung der kleinen Wesen, die als ›Ewoks‹ bezeichnet wurden, sehr interessant und faszinierend. Obwohl er im Lauf seines Lebens schon viel erlebt hatte, war sie etwas Neues für ihn. Die mehr oder weniger humanoiden Kreaturen lieferten eine rundum gelungene Show ab. Allerdings glaubte der Senator im Gegensatz zu einigen anderen Gästen nicht daran, es hier mit einer Form von Magie zu tun zu haben. Er war überzeugt von der Existenz der Macht und wusste ein wenig bescheid über die Möglichkeiten, die sie den Jedi und Sith bot, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass jemand sie zum Bestandteil eines Unterhaltungsprogrammes machen würde. Jedes halbwegs kluge Geschöpf dieser Galaxis würde doch erkennen, dass weit mehr Potential in einem leibhaftigen Zauberer steckte, als nur bei festlichen Anlässen als Attraktion zu dienen. Moor wäre sicher etwas eingefallen, um sich einen Schamanen nützlich zu machen, und er ging fest davon aus, dass andere mindestens ebenso gute Ideen hätten. Nein, bei dieser Show handelte es sich garantiert nicht um leibhaftige Zauberei, sondern man wollte nur diesen Eindruck erwecken - was zugegebenermaßen auch gut gelang. Möglicherweise spielte Hologrammtechnologie dabei eine Rolle, doch waren keine technischen Hilfsmittel zu entdecken. Sie mussten gut in der Kleidung oder dem Schmuck der Darbieter verborgen sein. Die Illusion war jedenfalls perfekt, so dass der Chevin trotz seiner Skepsis die Vorführung genießen konnte. Sein anschließender Applaus war ehrlich. Die kleinen Geschöpfe hatten ihn beeindruckt. Allerdings ging er davon aus, dass es vor allem der Reiz des Unbekannten war, der ihn gepackt hatte. Eine zweite Darbietung dieser Art würde bestimmt schon weit weniger Wirkung zeigen, dachte er sich.


Anders war es mit dem Hauptgang. Das Fleisch, das serviert wurde, war so köstlich, dass er es jeden Tag essen könnte und trotzdem niemals die Lust darauf verlieren würde. Es war der Ausgleich für die Vorspeise, die nicht seinen Geschmack getroffen hatte. Der Koch hatte seinem guten Ruf alle Ehre gemacht und auch der Wein passte vorzüglich. Diesen Gang verzehrte der Chevin mit vollstem Genuss und schloss sich den lobenden Worten seiner Tischgenossen an.

Etwas bedauerlich fand er allerdings, dass die Darbietung der Ewoks und das Auftragen des neuen Ganges die vorangegangenen Gespräche recht abrupt unterbrochen hatten. Sein Vorstoß in den Bereich von Koornacht war damit unterbunden worden. Viel Neues hatte er nicht erfahren können und wahrscheinlich würde sich die Gelegenheit nun nicht mehr ergeben, erneut darauf zu sprechen zu kommen. Neue Gespräche hatten bereits begonnen. Abermals war es Alon Rycard, der Vertreter der Handelsgilde, der ihn ansprach.

»Sagen Sie, Senator Moor begann er im Plauderton, »betreiben auch Sie einen Sport wie die hochverehrte Miss Lieutenant Governor, oder bevorzugen Sie andere Aktivitäten in Ihrer Freizeit?«

Es schien sich um eine ganz belanglose Frage aus dem Bereich Smalltalk zu handeln, aber Moor ging davon aus, dass abermals eine unfreundliche Absicht dahinter steckte. Welche es sein mochte, war aber schwerer zu erkennen als bei der recht offenen (wenn auch diplomatisch verpackten) Provokation zuvor. Moor öffnete bereits den Mund um zu antworten, als der Giftzwerg Rycard abermals sein Gesicht zeigte, indem er nachsetzte:

»Sofern Ihr Körperbau beispielhaft für das Volk der Chevins ist, wird es wohl nicht viele Gravball-Spieler hervorbringen, nehme ich an.«


»Nein, in der Tat«, antwortete der Senator, der sich über diese abermalige Frechheit sehr ärgerte. Längst war ihm klar, dass Rycard und er keine Freunde werden würden, doch nun gewann er den Eindruck, dass dies der Beginn einer Feindschaft war. »Solche Spiele genießen in meiner Heimat keine hohe Popularität. Meine zahlreichen Pflichten lassen mir insgesamt wenig Zeit für die Ausübung von Hobbies, doch in jüngeren Jahren bin ich gerne auf die Jagd gegangen. Wissen Sie, wir Chevins mögen in Ihren Augen vielleicht plump erscheinen, aber wir verfügen über große Ausdauer, die uns zu einem Volk von Jägern macht. Wenn wir einmal eine Beute ausgemacht haben, verfolgen wir sie über lange Zeit und große Entfernungen. Ich habe im Lauf der Jahre so manches Wild zu Tode gehetzt. Auch dem schnellsten und beweglichsten Wesen geht irgendwann die Puste aus, wenn ihm nur unerbittlich genug nachgestellt wird.«

Dabei beugte er sich zu dem Menschen vor und fixierte ihn mit seinen schwarzen Augen. Er erntete von Rycard ein Lächeln, das einen weniger selbstsicheren Eindruck machte als zuvor; dann wandte der Vertreter der Handelsgilde sich wieder seinem Teller zu.

In den nächsten Minuten schwieg der Chevin und lauschte passiv den anderen Unterhaltungen am Tisch. Manche waren belanglos, andere behandelten wichtige Themen; manche waren wichtig und hüllten sich in Belanglosigkeit, bei anderen war es umgekehrt. Als genug Zeit verstrichen war, damit die meisten Gäste ihre Teller hatten leeren können, kündigte Governor Kraym die nächste und letzte Attraktion des Abends an, die eine Überleitung zwischen Hauptgang und Nachtisch bilden sollte. Ein Auftritt der ›Diva von Alderaan‹ fügte sich nur teilweise in das bisherige Programm, das auf der Darbietung urtümlicher Bräuche exotischer, nichtmenschlicher Kreaturen basiert hatte. Vielleicht wurde mit einem Paradebeispiel menschlicher Hochkultur nun bewusst ein Kontrast dargestellt. Moor mochte Musik in unterschiedlichen Formen, doch der Vortrag von Celessa Nayva begeisterte ihn nicht. Zweifellos war ihr Gesang technisch einwandfrei und künstlerisch wertvoll, aber es verhielt sich wie bei der Vorspeise: Irgendeine Facette davon traf einfach nicht seinen Geschmack. Zuvor war es ein fremdartiges Gewürz gewesen, nun etwas in ihrer Stimme, zu dem er einfach keinen Zugang fand. Aber die Galaxis war einfach zu groß und übervoll mit Wundern, als dass jedes Wesen die gleichen Vorlieben haben und dieselben Dinge genießen könnte.

Nach ihrem Gesang bat Horatio Kraym die Künstlerin mit an den Tisch und bot ihr den Platz zu seiner Rechten an. Das war der Platz, den bis eben noch Vilnok Moor innegehabt hatte, doch da die Sängerin nicht zu den Delegierten gehörte und in den Verhandlungen keine Rolle spielen würde, fühlte der Chevin sich nicht von ihr deklassiert oder bedroht. Bereitwillig schaffte er Platz für sie. Aber natürlich versuchte er sein Bestes, jedes Wort und jede Geste des Gastgebers zu analysieren. Er bedauerte nun, dass seine jahrelang geschulte Fähigkeit, die Körpersprache von Menschen zu deuten, sich allein auf die politische und wirtschaftliche Ebene erstreckte, nicht aber auf persönlichere, intimere Lebensbereiche. Lief da etwas zwischen Kraym und Nayva? Das zu wissen wäre wirklich großartig. Es böte einen mächtigen Hebel, den man an den Governor ansetzen könnte. Leider gab es im Augenblick keine Möglichkeit, mehr darüber herauszufinden. Aber die Verhandlungen würden sich ja noch eine Weile hinziehen und Moors Informationsquellen waren nicht nur gründlich, sondern auch schnell, wenn man sie ausreichend anspornte. Nun gab es schon zwei Personen, über die sie jede verfügbare Kleinigkeit für ihn beschaffen mussten: Alaine Aren, die spät und unangekündigt zur Runde hinzugestoßen und damit die einzige Deligierte war, über die er nichts wusste; und Celessa Nayva, weil er wissen wollte, in welchem Verhältnis sie zu Horatio Kraym stand. Es würde sehr riskant sein, von Thyferra aus Kontakt zu seinen Netzwerken herzustellen, um die nötigen Strippen zu ziehen. Doch nichts hasste der Senator und Vigo mehr als das Gefühl, über etwas, das sich in seinem Umfeld abspielte, unzureichend informiert zu sein.

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OCC: @Tenia: Ja, passt schon. Clove hat sich auch nicht verschleiert. Sie konnte ja auch nicht ahnen, dass sie es mit Jedis zu tun hat. Alles gut ;-)

Polith-System :: Thyferra :: Dschungel :: unweit der "Eulysia" :: Clove ....Tenia, Steven, Akani, Michael...

Clove hatte ein verdammt mieses Gefühl. Jemand stand an der Luke und spähte in den Dschungel (Michael)
gingt aber unverrichteter Dinge hinein und dann wurde die Rampe geschlossen.
Hatten die Fremden hier sie entdeckt? Wohl kaum, es wäre jemand nachschauen gegangen. Aber dennoch fühlte sie eine Vielzahl von unsichtbaren Fingern nach ihnen tasten. Was war das? Es fühlte sich stark an, nicht unähnlich, als damals die Meisterin ihr ins Gehirn eingedrungen war, als Clove ihrerseits versucht hatte ihre Gedanken zu spüren.
Es fühlte sich aber anders an, als der steinalte Sith auf Dromund Kaas...es fühlte sich auch anders an, als die Figuren im Sith-Tempel. Das waren keine Sith. Sie sahen nicht danach aus und auch das Schiff passt nicht zu einem Sith.
Clove versuchte ihre Machtsinne zu nutzen um mehr zu erfahren. Sie spürte die Anwesenheit mehrerer Personen, die alle eine starke Aura besaßen, unterschiedlicher Qualität und Intensität, aber jeweils kräftiger als bei jedem anderen Wesen, dass ihr bislang begegnet war. Ihr dämmerte es....das konnten womöglich Jedi sein. Zu tun hatte sie bislang noch nie mit ihnen, ihre alten Erfahrungen enthielten ebenfalls keine Erinnerungen daran. Aber ihr Wirken und ihre Taten und ihre Existenz waren Clove sehr wohl bewusst.
Verdammt! Sie hatte es nicht nur mit einem zu tun, sondern gleich mit einem Quartett!
Ausgerechnet im Dschungel von Thyferra!
Im gleichen Moment wurde ihr gewahr, dass die sie umgekehrt jetzt genauso erspüren konnten. Sender und Empfänger....das gleiche Prinzip. Sie versuchte ihren Puls zu beruhigen und drosselte ihre Macht auf ein normalsterbliches Maß.
Auf einmal öffnete sich wieder die Luke und zwei der Auren verloschen. Als hätte jemand ein Licht gedimmt.
Sie hatten sie erspürt. Sollte sie jetzt ihre Aura auch löschen? Nein, das würde ihnen nur zeigen, dass sich ein Machtnutzer bewegte. Dafür war es zu spät.
Auch wenn sie die beiden als Aura nicht mehr spüren konnte, so konnte sie dennoch beide erahnen. Gänzlich unsichtbar konnte sich dann doch keiner machen, irgendwas konnten die normalen Sinne doch wahrnehmen.
Ihre Schritte waren leise zu hören und irgendjemand hatte einen Scheinwerfer auf den Baum gerichtet.

"Was oder wer auch immer du bist, komm aus deinem Versteck" rief eine Frauenstimme.

Clove erhob sich vorsichtig hinter dem Baum und sie warf einen flüchtigen Blick aus der Deckung. Da standen zwei in einer lauernden Haltung. Die kleinere Frau die Hand zu einem Stab auf ihren Rücken gelegt und ein größerer, stattlicher Chiss mit einer Hand unter dem Gewand am Gürtel. Beide waren bereit, ihre Waffen zu zücken. Das zu erkennen bedurfte es kaum übernatürlicher Fähigkeiten.
Sie erhob sich langsam und trat in den Lichtkegel, das Haumesser fest in der Hand aber zur Seite gekehrt.
Wer auch immer die beiden waren, ihnen trat ein junges Mädchen mit verängstigtem Blick entgegen, die sich krampfhaft an einem Haumesser festhielt und zivile Dschungelkleidung trug.
Sie verschloss ihr Innerstss vor der Macht, für den Fall, dass die beiden versuchen würden in ihr Gehirn vorzudringen. Ein Sith würde das 100%ig tun. Ob Jedi auch so handelten? Man konnte nie wissen. Und für den Fall, das doch, würde man lediglich die Aura einer verunsicherten aber neugierigen jungen Frau erkennen.

"Tun Sie mir bitte nichts. Ich war nur auf einer Expeditionsreise und sah ein offensichtlich abgestürztes Raumschiff.
Ich dachte, hier würde jemand Hilfe brauchen und habe mir die Sache näher angeschaut. Dann bekam ich aber Angst, weil es kein imperiales Schiff ist. Es könnten ja Piraten oder so sein. Deswegen habe ich mich versteckt."
sagte Clove und tat zwei Schritte vor um die beiden besser zu erkennen. Sie legte die linke flache Hand zum Schutz vor dem blendenden Licht über die Augen und musterte die beiden.
Sie lächelte verlegen und sagte mit der unschuldigen Stimme einer gerade 16jährigen:
"Sie sind aber keine Piraten, oder? Jedenfalls sehen sie nicht so aus."
Sie musterte die beiden neugierig und sah deutlich die Hände der beiden Jedi zu den Waffen greifen.
"Kein Grund ungemütlich zu werden. Ich stecke das Messer vorsichtig weg, ok?" fragte sie vorsichtig und schob das Haumesser zurück in die Gürtelscheide und sicherte den Griff mit einem Riemen um zu verdeutlichen, dass sie damit nicht blitzschnell das Messer ziehen können würde.
Es wäre eh nutzlos, das war ihr recht schnell klar. Denn vermutlich hatten beide Lichtschwerter, beziehungsweise die Frau etwas lanzenartiges auf dem Rücken. Auch wenn das Messer aus einem vergüteten Material und ziemlich scharf angeschliffen war, gegen das Plasma einer Lichtklinge würde sie nicht bestehen können.
Sie lachte etwas nervös, räusperte sich und schaute beeindruckt auf das Raumschiff.
"Ein schöner Vogel...aber sieht arg ramponiert aus. Brauchen Sie Hilfe? Ich konnte so halb erkennen, das sie jemanden verletztes an Bord haben." fragte sie.


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Bereich vor der "Eulysia" - Clove, Tenia, Akani
 
[: Polith-System | Thyferra | Xozhixi :||: Stadtzentrum | Regierungsviertel | Gouverneurspalast | Festsaal :||: Horatio Kraym, Senator Moor, die anderen Delegationen (darunter Lieutenant Governor Cain und Lady Aren) sowie zahlreiche Bedienstete :]

Selbstverständlich enttäuschte der prominente Koch auch beim Dessert die Gäste nicht. Der Kuchen schmeckte. Zufrieden führten die Damen und Herren, die an der Tafel speisten, ihre kleinen Gabeln, beladen mit einen winzigen Häppchen, wieder und wieder zum Mund, kauten kurz andächtig darauf herum und gaben dabei von Zeit zu Zeit ein begeistertes „Mmmh“ von sich. Zwischendurch gönnte man sich außerdem noch einen weiteren Schluck vom challonischen Weißwein oder probierte sogar den angepriesenen thyferrianischen Obstler. Ja, bei diesem Bankett war Rannek Montileu mit seiner kulinarischen Komposition zweifellos seinem herausragenden Ruf gerecht geworden und dürfte die nächsten Angebote für eine temporäre Anstellung schon bald in den Händen halten. Der Gastgeber, Horatio Kraym I., konnte mit diesem Abend also alles in Allem zufrieden sein.

„Senator Moor, mit der Nynie-Miniatur haben Sie sich heute auf dem Landefeld – meiner Meinung nach – als echter Kunstkenner zu erkennen gegeben“, ergriff der Governor plötzlich erneut das Wort und wandte sich dabei ein weiteres Mal dem Chevin zu. „Doch wie steht es mit der Oper oder dem Schauspiel? Vor einigen Jahren erzählte mir ein hapanischer Diplomat einmal, dass Coral City wohl ein wundervolles Operngebäude haben soll: mitten im Ozean gebaut, mit einer prachtvollen Kuppel aus Glas.“ Er lächelte. „Waren sie schon einmal dort?“

Im Gegensatz zum Schauspiel, das Horatio für gewöhnlich aufgrund dessen „grober Banalität“ eher ablehnte, liebte er die Oper dafür umso mehr. Hier fühlte er sich nicht nur oft intellektuell gefordert, sondern in der Regel auch im Allgemeinen äußerst wohl. In seiner knappen Amtszeit als Statthalter des urbanen Juwel Coruscants hatte er sogar eine Privatloge im namhaften „Galaxies Opera House“ gehabt und war mit dessen Besitzer, Romeo Treblanc, überdies gar per du. Seelenruhig trennte der adlige Imperiale nebenbei mit der silbernen Dessertgabel noch einen Happen von dem Kuchenstück ab, lud es geschickt auf das polierte Besteck und führte es anschließend zum Mund. Celessa Nayva, die gewissermaßen als Ehrengast zwischen ihm und dem fülligen Nichtmenschen saß, lächelte ganz freundlich in die Runde und unterhielt sich vor allem mit den Herren, die ihr gegenüber saßen. Wie selten hatte er solch eine Schönheit in seinem Umfeld gehabt seit er Coruscant hinter sich gelassen hatte? In diesem Punkt erschien ihm Thyferra, das im Inneren Rand lang, so manches Mal eindeutig zu weit vom kulturellen Zentrum, den Kernwelten, entfernt zu sein.

Llewas Dimodan, der mittlerweile durch den Aperitif, den Wein und den Obstler bester Laune war, sprach mit einem breiten Lächeln auf den Lippen die Opernsängerin an. Freundlich, aber ganz leicht beschwipst klang seine Stimme als er zu ihr sagte:
„Miss Nayva, es mir wirklich eine große Freude Sie einmal persönlich antreffen zu dürfen. Da eine Reise in die Kernwelten beinah unerschwinglich ist, musste ich bislang immer mit holografischen Aufnahmen vorlieb nehmen. Und erst jetzt merke ich welch kolossaler Unterschied zwischen einer bloßen Aufzeichnung und dem Original liegt.“ Der Thyferrianer hob sein Weinglas zu einem Toast. „Hiermit erhebe ich mein Glas auf die Stimme der 'Diva von Alderaan'. Möge ihr wundervoller Gesang noch Abertausende Welten verzaubern!“

Ein bisschen zu zögerlich leisteten ihm ein paar Gäste Beistand und folgten dem Toast. Horatio hielt sich in dem Fall zurück – schon allein um gegenüber so manchen Anwesenden nicht allzu nahbar zu erscheinen –, obwohl er deren Gesang eigentlich auch schätzte. Er beließ es dementsprechend bloß bei einem höflichen Lächeln. Stattdessen leerte er lieber seinen Teller, tupfte sich mit einer frischen Stoffserviette den Mund ab und genehmigte sich anschließend einen Schluck Wasser. Denn langsam stieg auch ihm der Alkohol mehr und mehr zu Kopf, was bei solch einer Veranstaltung meistens nie von Vorteil war. Begleitend von ein paar lobenden Worten, die für den Koch gedacht waren, ließ er sich kurz darauf das benutzte Geschirr von einem Saaldiener abnehmen. Nach dem Ablaufplan war das offizielle Programm damit an seinem Ende angekommen. Bei Bedarf könnte der Gastgeber die Gäste nun zwar noch zu einem „kurzen“ Verweilen in den nahen Salon einladen, da aber schon am nächsten Tag – noch vor dem Mittag – die Nachverhandlungen beginnen sollten, tendierte er genau in diesem Moment eher zu einem früheren Ende.

'Sollen sie ruhig die Hotelbar für sich in Beschlag nehmen...', dachte sich der Governor, während er mit sehr aufmerksamen Blick noch einmal die gesamte Tafel – Platz für Platz; Gesicht für Gesicht – in Augenschein nahm. Das Bankett schien das Eis zwischen den Delegierten tatsächlich gebrochen zu haben. Hatte man sich beim Aperitif noch äußerst zögerlich unterhalten und höchstens gewagt zu lächeln, so liefen die Konversationen inzwischen reibungslos – teilweise sogar über Köpfe hinweg – und selbst das Lachen am Ende der Tafel war in der Mitte noch zu hören. Mit dieser Veranstaltung konnte Horatio demzufolge in der Tat zufrieden sein. Warum sollte er diesem Abend also noch mehr Zeit einräumen? Deshalb erhob er sich, mit dem Weinglas in der Hand, ein letztes Mal, nachdem die Saaldiener fix das restliche Geschirr abgeräumt hatten. Sofort richtete sich jegliche Aufmerksamkeit auf ihn. Freundlich lächelte er in die Runde, bevor er das Wort an seine Gäste richtete.

„Meine Damen, meine Herren, ich möchte Ihnen für diesen grandiosen Abend danken“, begann der imperiale Verwalter und legte seine Hand dabei in einer ruhigen Bewegung behutsam auf die linke Brust – etwa auf der Höhe, wo bei einem Menschen das Herz schlug. „Unterschiedliche Staaten und Unternehmen haben uns hierher nach Thyferra entsandt. Zudem entstammen wir aus verschiedenen Kulturen; haben andere Hintergründe und Lebensgeschichten. Dennoch habe ich heute das Gefühl, dass uns trotz all dieser Unterschiede – mögen sie sichtbar sein oder auch nicht – in der Tat ein paar Gemeinsamkeiten verbinden. Es gibt wahrlich massive Brücken. Mögen wir diese Erkenntnis nicht einfach vergessen, wenn wir uns morgen an den runden Tisch setzen.“ Scheinbar bewegt von seinen eigenen Worten erhob der Mensch das Glas. „Heben wir also zum letzten Mal an diesem Abend das Glas. Möge der Frieden weiter andauern … und mögen die Gemeinsamkeiten mit den Jahren größer als die Unterschiede werden...“

***

„Kommen Sie gut nach Hause, Miss Nayva, verabschiedete Horatio die Diva und ergriff dabei ihre Hand, um anschließend deren Handrücken zu küssen. „Ich hoffe, Sie bleiben noch ein paar Tage auf Thyferra. Denn ich würde Sie zu gern noch einmal auf einer großen Bühne sehen wollen, bevor Sie in die Kernwelten zurückkehren.“

Lächelnd schob die Dame eine pechschwarze Strähne aus ihrem Gesicht und klemmte sie routiniert hinter das rechte Ohr. Bloß in den exotischen Pelz gehüllt, der wie ein Umhang auf ihren Schultern lag, schien sie in diesem Moment eher eine Sagengestalt als eine reale Person zu sein. „Um ehrlich zu Ihnen zu sein, Governor. Derzeit schaue ich mich nach einem neuen Engagement um. Nachdem wir Coruscant leider an die Neue Republik abtreten mussten, erschien mir meine Heimat Alderaan zwar auf Anhieb als die nächstliegendste Option für eine Zuflucht, aber mit der Zeit reizt mich das Reisen doch wieder sehr.“ Sie sah kurz über die Schultern, wo ein paar andere Gäste gerade in aller Ruhe in die gerufenen Limousinengleiter stiegen. „Jedoch dürften Sie wohl am besten wissen, dass Bastion schon längst den Kernwelten den Rang abgelaufen hat. Da, wo sich die Macht konzentriert, reichert sich auch die Kultur an. … Bloß schrecken mich die Schauergeschichten, die man sich über die Sith erzählt, zu sehr von diesem Ort ab. So mancher Serientäter und Wahnsinniger soll sich dort aufgrund der Mitgliedschaft zu dieser zweifelhaften Organisation frei bewegen dürfen...“

„Ich kann Ihre Besorgnis nur zu gut verstehen, Madame“, entgegnete der Governor und sah ihr kurz tief in die braunen Augen. „Die majestätische Erhabenheit, die die Thronwelt im Allgemeinen stets ausstrahlt, kann diese scheußliche Tatsache nur bedingt übertünchen – da bin ich wirklich ganz Ihrer Meinung. Jedoch sollte es einer Dame von Ihrem Rang und Namen keinerlei Probleme bereiten hier irgendwo an einer renommierten Oper eine spontane Anstellung zu bekommen. Sollten Sie sich gar für Thyferra entscheiden, dann bin ich Ihnen natürlich gern dabei behilflich. Scheuen Sie sich also nicht mich später noch einmal darauf anzusprechen...“

Erneut küsste er ihren Handrücken und ließ sie anschließend in Richtung der wartenden Limousinen entschwinden. Gemeinsam mit seinem ergrauten Butler blieb er noch einen Moment lang vor dem Haupteingang stehen. Ein flüchtiger Luftzug, kühler als in den letzten Tagen, umspielte seine Nase, derweil er schweigend die Gäste beim Einsteigen beobachtete. Ohne irgendeine Ausnahme würden die Chauffeure sie nun direkt zurück ins „Old Imperia“ bringen, wo sie nicht nur unter dem Schutz der hiesigen Sicherheitskräfte und Bodentruppen standen, sondern auch der Imperiale Geheimdienst rund um die Uhr ein Auge auf sie hatte. Mit dieser Gewissheit im Hinterkopf wandte Horatio seinen Blick nach einer Weile ab und betrat wieder den Gouverneurspalast. Schon im Vorfeld hatte er sich dazu entschieden, dass er für die Dauer der Nachverhandlungen nicht in seiner unscheinbaren Villa am Stadtrand von Xozhixi, sondern stattdessen in den privaten Räumlichkeiten, die der große Palast besaß, residieren würde.

Die Müdigkeit, die nach solch einem reichhaltigen Essen noch größer zu sein schien und durch den genossen Alkohol einen Unterstützer hatte, machte sich bei ihm bemerkbar. Er gähnte. Dabei nahm er nicht einmal – wie sonst – die Hand vor den Mund. Nein, nach einem Abend voller Etikette und Höflichkeit war ihm einfach nicht danach. Stattdessen ließ er sich sogar zu einem zweiten Gähnen hinreißen, das mindestens genauso herzhaft wie das davor war. Gemächlich stieg er im Ostflügel die Treppen zu seinen privaten Räumlichkeiten empor. Zwei Mitglieder seiner Leibgarde, natürlich mit Blastergewehren bewaffnet, hatten davor Posten bezogen. Nachdem man mit Erfolg einen gezielten Anschlag auf den Palast durchgeführt hatte, bei dem der Vorsitzende der Zaltin Corporation getötet und Horatio schwer verletzt worden war, hatte der Kommandant der Leibgarde, Liam Blaise, sofort das gesamte Sicherheitskonzept geändert. Seitdem waren Sicherheitskräfte auf dem ganzen Gelände – und im restlichen Regierungsviertel – beinah omnipräsent. Mit einem knappen Nicken begrüßte er die grimmig dreinblickenden Wachposten, bevor er sein Gemach betrat.

Sein Valet, ein blasser Balosar, lächelte ihn höflich an.
„Sie haben den Abend überstanden, Sir. Soll ich Ihnen ein Bad einlassen? Oder möchten Sie gleich zu Bett gehen?“

„Bringen Sie mir noch einmal die Dossiers über Moor, Rycard und Brent, Sarin, befahl Horatio mit mattem Tonfall. „Ich möchte mir diese Herren noch einmal genauer anschauen, bevor ich mich ins Bett lege. Das Bad genehmige ich mir dafür morgen früh...“

[: Polith-System | Thyferra | Xozhixi :||: Stadtzentrum | Regierungsviertel | Gouverneurspalast | Ostflügel | Privatgemach des Governor :||: Horatio Kraym und dessen Valet :]
 
[Polith-System - Thyferra - Dschungel - An Bord 'Eulysia'- Michael, Steven, Tenia und Akani (vor der Eulysia), Crew der Eulysia (An Bord; NPCs), Clove (in der Nähe)]


Während Tenia und ihr Padawan nach draußen gingen um nach der mysteröen Präsenz, die sie alle spürten, zu suchen, machte sich Michael auf dem Weg zu seinem Quartier um sein Lichtschwert zu holen. Das er seine Waffe vergessen hatte, war ihm erst aufgefallen, als er in der Medistation nach dem rechten gesehen und sich davon überzeugt hatte das es seinem Meister wieder besser ging.

Als er die Kabine, welche durch die Bruchlandung der Yacht etwas in Mitleidenschaft gezogen worden war, betrat musste er sein Lichtschwert suchen. Nachdem er es kurz darauf verkantet im Inneren eines Wandschranks gefunden und sich von der Funktionalität seiner Waffe überzeugt hatte, war er bereits halb durch die Tür als sein Datapad ein lautes Piepen von sich gab.

In der Hoffnung, das es wichtig war und er nicht wegen etwas sinnlosem seine Mit-Jedi länger als nötig allein ließ, zog er das Pad aus der Tasche und las die gerade angekommene Nachricht:



--- KOM-Nachricht ---

Absender: Unbekannt
Empfänger: Michael Aeren
Betreff: -

[Galaxy Sun News] Imperiale Spionage auf Cirrus?

Letzte Woche wurde Jessh Mowas, auch bekannt als Jenny Miller, wegen Hochverrats und Spionage gegen das Herzogtum Cirrus auf dem abgelegenen und untertechnisierten Planeten Cirrus zum Tode durch das Schwert verurteilt. Gestern Mittag wurde der Hinrichtungsbefehl vollstreckt. Politische Beobachter im Outer Rim sehen in dem Versuch .... [Zum Weiterlesen klicken]

Leiten Sie diese Nachricht an den Thronfolger weiter.

R.

--- ENDE der Kom-Nachricht ---



Diese Kom-Nachricht warf einige Fragen bei Michael auf. Wer war der Absender? Wer war Jessh Mowas? Und warum hatte er diesen Artikel aus der Galaxy Sun überhaupt zugeschickt bekommen? Und warum in aller Welt sollte er mit Steven, dem Thronfolger dieses abgeschiedenen und rückständigen Planeten, über eine Person reden die er nicht kannte. Warum informierte man ihn nicht direkt?

Er nahm sich vor Steven darauf anzusprechen und begab sich zügigen Schrittes zum Ausstieg der Yacht. Dort standen Tenia und ihr Schüler und es schien als hätten sie das mysteriöse Wesen das die vier Jedi gespürt hatten ausfindig gemacht.



[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Vor der 'Eulysia'- Michael, Tenia, Akani, Clove, Steven (an Bord), Crew der Eulysia (An Bord; NPCs)]
 
~ Polith-System ~ Thyferra ~ Luxusyacht "Eulysia"~ Medistation ~ Steven,Michael und Crew irgendwo an Bord, Tenia, Akani und Clove außerhalb der Yacht ~

Auch wenn die mahnenden, fast schon drohenden, Worte der Jedi-Ritterin durchaus einschüchtern zu sein schienen, behielt der Baron von Cirrus die Option, sich ebenfalls außerhalb der Yacht umzusehen im Hinterkopf.
Er war der Thronfolger von Cirrus und dies war seine Yacht. Wenn etwas nicht stimmte, war er oder der Kapitän in der Verantwortung, nach dem Rechten zu sehen und da Captain Todd wohl immer noch bewusstlos war, oblag es dem Baron, mit seinem nur leicht verletztem Kopf.
Außerdem war er gerade erst auf Tenia und ihren Padawan gestoßen, er konnte die Jedi-Ritterin jetzt nicht schon wieder im Stich lassen, nachdem die Bruchlandung wahrscheinlich keinen guten, bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Steven richtete sich, nachdem er nach Tenias Ansage weiter in das Krankenbett gerutscht war, wieder ein wenig auf und tastete, ob der provisorische Verband noch saß. Eins musste man der Nullianerin lassen, der Stoff ihrer Kleidung war saugfähig und sie selbst konnte ziemlich gute Verbände basteln.
Gerade als die Überprüfung des Kopfschmucks vollendet war, schritt
Michael durch die Tür. Irgendwas stimmte auch mit ihm nicht. Selbst wenn Steven es nicht durch die Macht gefühlt hätte, hätte er an Michaels Gesichtsausdruck gemerkt, dass den Padawan etwas plagte.
Auf Nachfrage erklärte dieser, dass seine Gedanken bei einer Comnachricht waren, die er vor wenigen Augenblicken zugesandt bekam.
Es handelte sich dabei um einen Artikel der GalaxySun, einem der Schmierblätter in der Galaxis. Korrupt bis zum letzten Kugelschreiber und alles andere als unparteiisch, doch sie waren auch eines der schnellsten Nachrichtenblätter von den Unbekannten Regionen bis zum Outer-Rim, was wohl auch daran lag, dass sie eben diese Bestechlichkeit besaßen.
Doch was viel wichtiger war als dieser - eventuelle - Spam, war das die Nachricht direkt an Steven weitergeleitet werden sollte. Sie musste also von Cirrus stammen. Nur wenige Augenblicke später, hatte sich der besagte Thronfolger in die Comnachricht eingelesen und war sich sicher, dass irgendjemand von Cirrus dahintersteckte.

Doch der Inhalt war noch viel interessanter. Dieser traf den Baron des Outer-Rim Planeten wie einen Schock.
Er handelte von einer jungen Frau Namens Jessh Mowas, auch bekannt als Julie(!:p) Miller. Sie wurde wegen Hochverrats auf Cirrus hingerichtet. Steven musste sich an den Rändern des Krankenbettes festhalten. Nicht etwa, weil er geschockt war von dem Strafmaß, nein das kannte er und war es von seiner Heimat gewohnt, sondern weil er die besagte Person persönlich kannte. Persönlich bedeutete in diesem Fall nicht Verkäuferin, bei der man jeden morgen seine blaue Milch kaufte, sondern viel mehr im Sinne von Jugendfreundin. Er kannte Jessh Mowas von Coruscant! Genauso wie Chilur Ulbreh hatte er sie in dem Hotel kennengelernt, in dem er seine Suite in dem Austauschjahr hatte. Die beiden waren seine ersten und einzigen richtigen Freunde gewesen. Irgendwann brach der Kontakt natürlich ab und das einzige was er gehört hatte war, dass Jessh irgendwo auf eine imperiale Flottenakademie gegangen ist.
Schon das hatte ihn, als Anhänger der Republik, schwer getroffen. Doch nun der Hochverrat. Steven war verwirrt, sauer und wütend. Auf Jessh, auf ihren Verrat und ihre Dummheit. Wie konnte sie es wagen auf seiner Heimatwelt zu spionieren!? Für das Imperium!!? Gleichzeitig war Steven enttäuscht und traurig. Seine Jugendfreundin war tot, würde nie mehr zurückkommen und das alles nur, weil sie die falschen Entscheidungen getroffen, auf der falschen Seite gestanden hatte.
Wenn selbst Jessh sowas passieren konnte, was würde dann erst auf Chilur, Sinaan, Michael, Jibrielle und Tenia werden?
Steven spürte die Angst vor weiteren Verlusten. Mit diesen Leuten hatte er weit mehr Zeit verbracht, sie länger kennen und lieben gelernt. Er war Bindungen eingegangen, hatte Freundschaften und Vertrauen aufgebaut.
Er konnte all das verlieren und war zu schwach um es zu verhindern. Wut staute sich in dem Körper des Jedi an. Wieso war er noch nicht so mächtig, das Schicksal seiner Gefährten voraus zu ahnen? Die Adern in Stevens Armen schwollen langsam zu dickeren Blutbahnen an, als seine Hände sich tiefer in die Seiten des Krankenbettes krallten. Die Macht war ein steter Verbündeter und verstärkte die Wut des Jedi noch mehr, sodass er das Aluminiumgestell leicht zerdrücken könnte.

Das Geräusch der schließenden Tür riss den Jedi-Ritter aus seinem Wutanfall. Michael hatte den Raum verlassen, vermutlich um vor der Yacht bei den Anderen zu sein. Steven würde sich nun anschließen. Vielleicht war es durch die Wut und das Adrenalin, doch der Ritter verspürte keine Kopfschmerzen mehr und so zog er sich die Kabel und Saugnäpfe von seiner Brust ab.
Da es mittlerweile, sicherlich stark abgekühlt war, zog er sich seinen Mantel mit dem Umgang über. Das Lichtschwert welches er auf einem kleinen Stuhl entdeckte, ließ er beim herausgehen, mit der Macht, in seine Hand levitieren um es kurz danach am Gürtel zu befestigen.

Als die Tür zur Rampe sich öffnete, konnte der Ritter zuerst seinen Padawan erkennen, beachtete ihn aber nicht weiter und gebot diesem nur ihm zu folgen. Bei Tenia und ihrem Padawan angekommen, hörte Steven nur noch ein paar Wortfetzen.
Die Worte stammten von einer Person, die von der Ritterin angeleuchtet wurde und ziemlich unscheinbar wirkte. Ein junges Mädchen hier draußen im Wald? Sie war bewaffnet.

"Eine Teenagerin bei Einbruch der Nacht, alleine auf einer Expeditionsreise?"
rief der Padawan schon vom Weiten der Unbekannten entgegen. Als er mit Michael bei dem Dreiergespann angekommen war, nickte er Akani und Tenia lächelnd zu. Tenia schenkte er ein besonders freundliches, vielleicht schon besänftigend, gemeintes Lächeln.

"Und was ist mit dem Messer? Glaubst du das schützt dich vor Piraten!? Und woher willst du überhaupt wissen, wie Weltraumpiraten aussehen?"
Steven legte viel Eitelkeit in diesen Satz und beobachtete die Fremde kritisch. Sie sah harmlos aus, doch der Schein konnte trügen. Er und die Anderen hatten doch nicht umsonst ein ungutes Gefühl gehabt. Die Unbekannte schien sich auch ziemlich für das Schiff zu interessieren. War dies wirklich nur Neugier und Hilfsbereitschaft, oder steckte eine böse Absicht dahinter?
Es war schwer einen kühlen Kopf zu bewahren, besonders da der Jedi-Ritter von der Nachricht von Cirrus noch immer aufgebracht war. Immer noch durchströmte die Wut auf die Verräterin und die Angst um den Verlust weiterer Freunde seinen Körper. Es war die reinste Selbstbeherrschung, die Steven davon abhielt, die junge Frau wegzuscheuchen oder schlimmeres mit der Spionin anzustellen.
Egal was passieren würde, sein Lichtschwert war einsatzbereit und dürstete nach einem Kampf.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ Luxusyacht "Eulysia"~ Medistation ~ Steven,Michael und Crew irgendwo an Bord, Tenia, Akani und Clove außerhalb der Yacht ~
 
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