Übersetzerfragen zu Survivor's Quest und Fool's Bargain

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Ich glaube Crew Pits kann man gar nicht wirklich übersetzen

der rest sind so sachen die man nicht wörtlich, oder gar nicht ins deutsche überstzen kann
Solche Sätze machen mich traurig.
Leben Englischsprachler in einer anderen Welt als Deutschsprachler, so daß es bei denen Dinge gibt die es hier nicht gibt und wir deshalb kein deutsches Wort dafür haben?

Na gut, z.b. ein Hydrogrip gibt es bei uns nicht aber ich bezweifle, daß es sowas bei denen gibt oder, daß Zahn überhaupt weiß was er geschrieben hat. Hydro ist das griechische Wort für Wasser und grip ist der Griff, also ein Wassergriff :rolleyes:

@Spaceball
Ich habe ja viele Wörter gefunden aber "Arbeitsgrube" taucht in keinem Roman auf. Das erinnert mich irgendwie an "Arbeitslager" :D

Unter dem Kommandosteg taucht am häufigsten die Mannschaftsgrube auf:
X-Wing 5: abgesenkte Brücke, Mannschaftsetage, Mannschaftsgraben
X-Wing 6: Mannschaftsbereich, Mannschaftsgrube
X-Wing 7 & 8: Mannschaftsgrube
Thrawn Trilogie: Mannschaftsstand
Hand des Thrawn: Mannschaftsschacht

Die anderen Begriffe fand ich, wie auch TFN angibt, ebenfalls nur in SQ und FB.
Allein "Whipcord" kommt noch in NJO 19 und Yoda: Dark Rendezvous vor, ob es sich dabei um das Gleiche handelt habe ich aber nicht überprüft, mein Langenscheidt sagt dazu jedenfalls "Peitschenschnur".

Und zu guter Letzt wird ein Feiertag erwähnt, es muss sich wohl um eine Tradition von Coruscant handeln: Harvest Day. Klar lässt sich das einfach übersetzen, aber es könnte ja sein, dass es schon mal jemand vor mir getan hat und dabei was anderes als "Erntefest" rauskam ...
Von Coruscant? Über die Feiertage von Coruscant ist so gut wie nichts bekannt, jedenfalls ist mir nichts darüber bekannt und ich halte danach permanent Ausschau.
Der Harvest Day ist ein Feiertag im Tapani Sektor, der im Yelona (dem 8. Monat von 10) gefeiert wird. Die original Quelle ist das Lords of the Expanse Rollenspielbuch, das über den Tapani Sektor handelt. Hat da der gute Zahn nicht aufgepasst? Denn ich halte ein Erntedank- bzw. Erntefest auf einem Stadtplaneten ohne Landwirtschaft für ziemlich sinnlos.
 
ich b in mir nicht sicher, aber ich meine, dass die Flashpaste im Buch Fleshpaste hieß.

Kann aber auch sein, dass ich mir das nur so hingezimmert habe. Soweit ich mich noch dran erinnere, schmieren die Trooper sich das auf die Wunden. Ich hab mir das so als synthetische "Fleischpaste" vorgestellt, die die Wunden wie ein Verband verschließt und die Heilung unterstützt.

Oder es war die Paste, die sie dauernd auf die Türen schmieren, und die sie dann zünden. Also sozusagen Sprengstoff in Pastenform.

Sicher bin ich mir aber grad selbst nimmer.
 
@ Opi's Wahn:

Es ist die Sprengstoffpaste, obwohl theforce.net auch erwähnt, dass das Zeug eine ähnliche Allzweck-Verwendung findet wie "Ducktape" oder "Ducttape", also Klebeband, Isoierband, Leukoplast.

Für den anderen von dir angesprochenen Zweck gibt es "Synthflesh." Mara verwendet das Zeug in SQ auch als Kleber, aber der eigentliche Verwendungszweck ist wohl der "künstlicher Haut".

@ Druid:
Das mit dem Harvest Day auf Coruscant entstand, weil Mara sagte, viele der Leute auf Coruscant, die ihr misstrauen, würden einen Harvest Day haben, wenn sie anfinge, fürs Imperium der Hand zu arbeiten. Aber wahrscheinlich hat sie sich damit auf das von dir erwähnte Erntefest bezogen, die Argumentation, dass es gerade auf Coruscant keinerlei Landwirtschaft gibt, stimmt schon (obwohl es vielleicht mal welche gegeben hat und ein Festtag aus alten Zeiten stammen könnte).

Was "Hydrogrip" angeht, könnte ich mir am ehesten vorstellen, dass Zahl sowas wie eine hydraulische Klemme oder vielleicht Zange meinte; ein solches Gerät würde auch den angesprochenen Zweck (nämlich jemanden brutal zu kneifen) ganz gut erfüllen. Pfriemelt Han nicht auch dauernd mit einem "Hydrospanner" am Falken rum?

"Kommandosteg" finde ich besser als "Kommandogalerie" (was auch aus einem der Thrawn-Romane stammt), und "Mannschaftsgrube" oder "Mannschaftsstand" passt auch ganz gut, vielen Dank.

Und mein Langenscheid sagt über "whipcord" das Gleiche wie deiner (die müssen sich verabredet haben :D), ich hatte nur gehofft, dass das Ding irgendwo schon mal vorkam und jemandem was Besseres eingefallen ist als "Peitschenschnur", denn im wörtlichen Sinn ist es ja keine. Aber wenn die Englischsprachler damit leben können, werden die Deutschsprachler auch "Peitschenschnur" verkraften.

Übrigens: Die Namen, die sich die Sturmsoldaten in Roman und Kurzgeschichte geben, sollte ich wohl lieber englisch lassen, einmal, weil mir sonst der Lektor den Hals umdreht, und zweitens weil da die Assoziationen von Englisch- und Deutschsprachlern zumindest an einer Stelle auseinandergehen: Einer der Soldaten nennt sich "Cloud", und das scheint im Englischen niemanden weiter zu stören. Ich glaube, wenn sich in einem solchen Machoverein auf Deutsch jemand "Wolke" nennen würde, käme das nicht so gut an. Oder es wäre ein Spitzname, den ihm die anderen verpasst haben, aber davon ist im Text keine Rede.
In einem unabhängigen Buch, das nicht aus einer ganzen Welt von Büchern, Comics, Filmen, Spielen etc. stammt, wäre die Lösung, andere deutsche Namen zu finden (was immer noch zu Ärger mit dem Lektor führen würde), welche, die Elitesoldaten sich aussuchen würden, wenn sie Deutsch sprächen, aber hier wird "Cloud" wohl "Cloud" bleiben. (Und ich will gar nicht darüber nachdenken, was sich Zahn bei einem Namen wie "Choral" dachte, der in der Kurzgeschichte vorkommt).
 
Aber wahrscheinlich hat sie sich damit auf das von dir erwähnte Erntefest bezogen, die Argumentation, dass es gerade auf Coruscant keinerlei Landwirtschaft gibt, stimmt schon (obwohl es vielleicht mal welche gegeben hat und ein Festtag aus alten Zeiten stammen könnte).

Gewachshäuser gibts durchaus ;) und wer weiss welche Tradition hinter dem Tag steht, wie feiern ja auch einige seltsame Feiertage die etwas unglücklich benannt sind.
 
@ Lord Garan: das könnte durchaus sein. Ich frage mich, wie viele Kinder in großstädtischen Ballungsräumen noch Kühe und Getreidehalme etc. aus dem "richtigen Leben" kennen.
Aber für die Übersetzung ist eigentlich nur wichtig, dass es nicht schon tausendmal vorkam und irgendwelche anderen Namen als "Erntefest" oder "Erntedankfest" bekommen hat.

Eine Sache noch: Was brüllen deutschsprachige Polizisten oder Soldaten, wenn sie in z.B. eine Wohnung eindringen und einen Raum nach dem anderen sichern? Ihre englischsprachigen Kollegen rufen: "Clear!" Das Beste, was ich bisher gefunden habe, wäre "Gesichert!" Aber ich kann mir denken, dass vielleicht auch was Knapperes verwendet wird. Ist das jemandem vom Fernsehen, Computerspielen oder aus der Berufserfahrung geläufig?
 
Eine Sache noch: Was brüllen deutschsprachige Polizisten oder Soldaten, wenn sie in z.B. eine Wohnung eindringen und einen Raum nach dem anderen sichern? Ihre englischsprachigen Kollegen rufen: "Clear!" Das Beste, was ich bisher gefunden habe, wäre "Gesichert!" Aber ich kann mir denken, dass vielleicht auch was Knapperes verwendet wird. Ist das jemandem vom Fernsehen, Computerspielen oder aus der Berufserfahrung geläufig?
Die benutzen mitunter die englischen Begriffe, ist mir jedenfalls im Tatort schon untergekommen. Daneben auch "sicher".
 
Eine Sache noch: Was brüllen deutschsprachige Polizisten oder Soldaten, wenn sie in z.B. eine Wohnung eindringen und einen Raum nach dem anderen sichern? Ihre englischsprachigen Kollegen rufen: "Clear!" Das Beste, was ich bisher gefunden habe, wäre "Gesichert!" Aber ich kann mir denken, dass vielleicht auch was Knapperes verwendet wird. Ist das jemandem vom Fernsehen, Computerspielen oder aus der Berufserfahrung geläufig?
Die benutzen mitunter die englischen Begriffe, ist mir jedenfalls im Tatort schon untergekommen. Daneben auch "sicher".

"Sicher" oder "Gesichert" sind meiner Erfahrung die Meistgenutzten, zumindest komt es mir so vor. Gefällt mir auch besser, obwohl es vielleicht auch darauf ankommt ob sie einen lehren Raum gesichter haben (also "clear" o. "sauber/leer") oder ob der Raum nach ausschaltung von potenzielen Gegnern (also "gesichert/sicher" gesichter wurde. Nur eine Idee.
 
Ich glaub, mein Beitrag wird jetzt nicht sehr viel Inhalt bekommen, aber ich wollte irgendwie loswerden, dass ich den Thread klasse finde. Ist einfach ne schöne Sache, wenn sich eine Übersetzerin nicht nur viele Gedanken macht, sondern sich auch Rat bei denen holt, die's später lesen und diese auch wiederum über jedes Detail nachdenken. Jep...

Der Begriff "Outbound Flight"... ich weiß nicht, wie da die Politik des Verlags ist. Und ich erinnere mich auch an die Stelle in der deutschen Version von Dark Force Rising (hum... nunja), an der vom Extragalaktischen Flugprojekt gesprochen wird. Aber ich persönlich würde das Wort so stehen lassen. Zum einen hat es imo einen geilen Klang, dann ist es kurz, viele Schiffsnamen werden ohnehin englisch gelassen, und zu guter Letzt wird das Buch "Outbound Flight" im Deutschen ja irgendeinen Titel haben müssen. Und da würde ich nicht Extragalak... usw. nehmen.
Okay, es würde sich mit der ursprünglichen Übersetzung der Zahn Trilogie beißen. Aber da kommt es ja wirklich nur an ein oder zwei Stellen vor und nur in Form von Aufzeichnungen aus der Vergangenheit (oder? lange her...). Es wäre canon-technisch also denkbar, dass man zu Zeiten der Republik sowohl von Outbound Flight gesprochen hat, als auch vom Extragalaktischen Flugprojekt, und nur letzterer Begriff in den Aufzeichnungen verwendet wurde. Das muss man ja nicht ins Buch schreiben (um Gottes Willen...), aber die Leserschaft würde es aus diesen Gründen vermutlich akzeptieren. Der Falke heißt ja auch immer mal anders...

Nebenbei, wie übersetzt Du die "Chaf Envoy"? Gibt's das Wort "chaf" überhaupt? (ich hoffe, die Frage kam nicht schon irgendwo hier und ich hab's übersehen)
 
@ Wraith und Gilad Sei'lar:
Vielen Dank! In diesem Buch kommt es zu sehr vielen Situationen dieser Art, also war das unentbehrlich. :)

@ phazonshark:

Leider muss ich in allen drei Fällen sagen, dass mir die Hände durch den Verlag bei diesen Fragen ziemlich gebunden sind.

Inzwischen bin ich über eine Vorankündigung des Verlags zu SQ bzw. "Die Verschollenen" gestolpert, und darin war vom extragalaktischen Flugprojekt die Rede. Also verwende ich vorwiegend diesen Begriff, voll ausgeschrieben, wenn's ein mehr offizieller Zusammenhang ist, und wenn sich Leute eher lässig unterhalten und sowieso klar ist, was sie meinen, ist einfach vom "Flugprojekt" oder "Projekt" die Rede. Das ging tatsächlich besser, als ich zu Anfang dachte.

Was den deutschen Titel des Romans "Outbound Flight" angeht ... ich hoffe mal, der Verlag wird das Buch nicht "Extragalaktisches Flugprojekt" nennen, und könnte jetzt boshaft sein und sagen, dass sich bestimmt jemand was einfallen lässt, was nicht viel mit dem ursprünglichen Titel oder der Handlung zu tun hat, aber nach der Ansicht von Marketingleuten "gut klingt". :braue *Seufz*

Und gleich noch was aus dieser Kiste: Nachdem meine letzten Versuche, zumindest die Namen (unbekannterer) Schiffe deutsch zu lassen, die schon in älteren Büchern übersetzt wurden, kläglich am Widerstand des Redakteurs scheiterten :angry , wird die Chaf Envoy wohl einfach die Chaf Envoy bleiben. "Chaf" ist der Name der fünften herrschenden Familie, aus der z.B. Aristocra Chaf'orm'bintrano (Formbi) stammt. Vielleicht hat es in Cheunh (Sprache der Chiss) eine Bedeutung, aber die kenne ich leider nicht, und im Buch wird sie nicht erwähnt.
 
Solche Sätze machen mich traurig.
Leben Englischsprachler in einer anderen Welt als Deutschsprachler, so daß es bei denen Dinge gibt die es hier nicht gibt und wir deshalb kein deutsches Wort dafür haben?

Es gibt nunmal Wörter die man nicht übersetzen kann. Deswegen gibts in englischsprachigen Ländern (vorwiegend USA und Kanada) auch so viele deutsche Wörter wie "Blitzkrieg", "Kindergarten", "Rucksack" oder "Gesundheit". Es gibt kein englisches Wort dafür.

@Spaceball
Ich habe ja viele Wörter gefunden aber "Arbeitsgrube" taucht in keinem Roman auf. Das erinnert mich irgendwie an "Arbeitslager" :D

Das ist aber trotzdem die richtige Übersetzung. Mir persönlich wäre Arbeitsschacht lieber nur kann das der deutsche Leser meist nicht assoziieren.

Gilad Seì'lar schrieb:
"Sicher" oder "Gesichert" sind meiner Erfahrung die Meistgenutzten, zumindest komt es mir so vor. Gefällt mir auch besser, obwohl es vielleicht auch darauf ankommt ob sie einen lehren Raum gesichter haben (also "clear" o. "sauber/leer") oder ob der Raum nach ausschaltung von potenzielen Gegnern (also "gesichert/sicher" gesichter wurde. Nur eine Idee.

Im Deutschen wäre am besten "gesichert". "Clear" wie es Polizisten, bzw. die Army, verwendet gibt es im Deutschen an sich nicht.

cu, Spaceball
 
Es gibt nunmal Wörter die man nicht übersetzen kann. Deswegen gibts in englischsprachigen Ländern (vorwiegend USA und Kanada) auch so viele deutsche Wörter wie "Blitzkrieg", "Kindergarten", "Rucksack" oder "Gesundheit". Es gibt kein englisches Wort dafür.
Willst du mir damit sagen, daß z.B. "Gummi" kein deutsches Wort ist?
Vor ein paar hundert Jahren wäre das so gewesen. Es ist ägyptisch für Kautschuk... oh, Verzeihung, Kautschuk ist ja indianisch...
aber heute ist Gummi ein deutsches Wort, denn man muß keinem Deutsch sprechendem Menschen mehr sagen was damit gemeint ist.
Genauso ist es mit deinen Beispielen. Das sind mittlerweile englische Wörter. Einem Amerikaner muß man das Wort "Kindergarten" nicht übersetzen, denn er weiß was damit gemeint ist.
Aber "Crew Pits" kann (wie wir beide bewiesen haben) und muß man übersetzen, da nicht jeder Deutsch sprechende Mensch weiß was damit gemeint ist.
Man kann alles übersetzen, und wenn ein Wort dazu nicht reicht muß man eben mehreren Wörter benutzen. Im Englischen gibt es nichts was man auf Deutsch nicht beschreiben könnte.
 
@The Podmother: Also ich bin überhaupt dafür, Schiffsnamen in der Orginalsprache zu belassen. eigennamen werden ja schließlich auch nicht übersetzt ^^

@Space: Also Gesichert ist für mich auch die einzig tragbare Variante.
 
Spaceball schrieb:
Im Deutschen wäre am besten "gesichert". "Clear" wie es Polizisten, bzw. die Army, verwendet gibt es im Deutschen an sich nicht.
Major_Horsk schrieb:
@Space: Also Gesichert ist für mich auch die einzig tragbare Variante.
Ich bilde mir ein beides schon gehört/gelesen zu haben, wie das in der realität aussieht weiß ich aber nicht. Tragbar sind für mich beide, obwohl ich auch gesichert bevorzuge.
 
Nochmals vielen Dank an alle, die hier mitgewirkt haben! :)

Die Übersetzung ist heute früh zum Verlag gewandert, und die Sturmtruppen rufen "Gesichert!", wenn sie einen Raum überprüft haben.

@ Druid und Spaceball:

Ohne jetzt wieder tief in eine Diskussion einsteigen zu wollen, die schon in vielen Threads geführt wurde ... ich denke schon, dass sich mehr übersetzen lässt als derzeit übersetzt wird, in Star Wars, und überhaupt. Wo das alles enden wird, mit der Flut von Lehnwörtern, die durch Medien, Internet etc. derzeit ganz andere Ausmaße annehmen kann als zu Zeiten von Kautschuk und Blitzkrieg, weiß ich auch nicht. Es gibt z.B. auch Untersuchungen über die Entstehung einer neuen Form von Englisch, bedingt durch eine Unzahl von Leuten, die es als erste Fremdsprache und in einem (meist computer- oder sonstwie technikbezogenen) Zusammenhang sprechen und das mehr und mehr vom Englisch der Queen und der BBC-Nachrichtensprecher abweicht.
Traurig sind solche Entwicklungen für mich manchmal, weil Sprachen sich nie vollkommen überlappen, und man immer in der einen Dinge sagen kann, die sich in der anderen nur mit zehn Fußnoten wirklich genau vermitteln lassen, und selbst das ist dann falsch, weil es ja im Original nur ein Satz war und eben keine wissenschaftliche Abhandlung. Oder es gibt Dinge, die in einer Sprache offenbar "erlaubt" sind, in einer anderen aber wehtun. Aktuelles Beispiel: die ununterbrochene Verwendung von "said" bei Dialogen in SQ. Meine Deutschlehrer hätten Anfälle gehabt, und ich hoffe, Deutschlehrer, Lektoren, Redakteure etc. kriegen heute immer noch welche, wenn man das im Deutschen einfach übernimmt. Andere englischsprachige Autoren sind einfallsreicher, aber im allgemeinen scheint dieses ununterbrochene "said" im Englischen kein Problem zu sein.
Richtig schwierig wird es bei ganz anderen Texten, ich habe gerade irgendwo bei "Sonstiges" einen Terry-Pratchett-Thread gesehen und kann nur sagen, dass ich heilfroh bin, die Scheibenwelt-Romane nicht übersetzen zu müssen. Nichts gegen eine Herausforderung hier und da, aber sowas kann eigentlich nur schief gehen, und die Fans sind gnadenlos. Selbst die kreativsten Kollegen, denen viel bessere Lösungen einfallen, als ich mir je träumen ließe, werden da nur angemeckert, weil vieles eben wirklilch auf Deutsch nicht geht, oder nur ganz ganz anders, und damit sind einige nicht einverstanden.
Ich mache mich jetzt jedenfalls an "Darth Bane", und wir sprechen uns demnächst im Forum darüber wieder.
 
Willst du mir damit sagen, daß z.B. "Gummi" kein deutsches Wort ist?...

Da hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt. Übersetzen kann man alles. Die Frage ist nur wie. Ich meinte da eigentlich nur das man viele Wörter aus einer anderen Sprache nicht einfach mit einem Wort übersetzen kann. Man muss es umschreiben. Kennt man ja von vielen Fremdwörtern die man im deutschen verwendet, für die es eben kein deutsches Wort gibt.

Podmother schrieb:
Es gibt z.B. auch Untersuchungen über die Entstehung einer neuen Form von Englisch, bedingt durch eine Unzahl von Leuten, die es als erste Fremdsprache und in einem (meist computer- oder sonstwie technikbezogenen) Zusammenhang sprechen und das mehr und mehr vom Englisch der Queen und der BBC-Nachrichtensprecher abweicht.

Du meinst dieses BBC Englisch was nur etwa 150.000 Muttersprachler sprechen und 1 mio Fremdsprachler die das in der Schule gelernt haben? :D Ich hab schon sehr viele Briten getroffen aber nur einen einzigen der so englisch gesprochen hat wie ich das in der Schule gelernt habe. Was ja auch wieder daran liegt das man beim BBC Sprecher ausgewählt hat die aus einer bestimmten Region von England stammen. Englisch war, wie eigentlich alle Sprachen, schon immer eine Sprache die von Region zu Region unterschiedlich ist.

cu, Spaceball
 
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