[UNIVERSUM] Warhammer 40,000

Mit Blick auf das mittlerweile doch sehr umfangreiche Lesematerial, das zu Warhammer 40,000 existiert, habe ich die Tage mal etwas Rückschau auf meine persönlichen Highlights betrieben.

Horus-Häresie/Der Große Bruderkrieg: Eine Reihe, die (zum Glück) durchaus mehr zu bieten hat als den stereotypischen Boltern Porn und in meinen Augen besonders dann glänzt, wenn persönliche Geschichten rund um das sehr komplexe Verhältnis der Space Marines zu ihrem Dasein, ihren Primarchen und dem Imperator in den Vordergrund rücken. Aber auch epische Schlachten und titanisches Ringen können spannend sein, wenn sie gut geschrieben und in einen größeren Kontext eingebettet sind. Aus dieser Warte daher empfehlenswert: 14. Ketzerfürst/The First Heretic. 4. Kreuzer Eisenstein/Flight of the Eisenstein, 5. Fulgrim, 7. Legion, 24. Verräter/Betrayer, 20. Know No Fear.

Ciaphas Cain: De facto Blackadder IN SPACE! Wer trockenen britischen Humor und einen Hauptcharakter, der so gar nicht dem grimmig-heroischen Bild eines imperialen Politoffiziers entspricht, zu schätzen mag, wird mit dieser lockeren, etwas "leichteren" Variante der finsteren Zukunft eine Menge Spaß haben. Insbesondere die Verknüpfung des Erzählten mit den bitterbösen Anmerkungen eines bestimmten Charakters hat mir regelmäßig ein Lächeln entlockt. Als Einstieg wohl einer der besten Möglichkeiten, weil man nicht gleich direkt ins "Grimdark"-Wasser geworfen wird.

Gaunts Geister: Eine Mischung aus Sharpe und Band of Brothers - gut geschriebene, angemessen düstere Military Science Fiction mit erinnerungswürdigen Charakteren und starken Beschreibungen.

Die Horror-Romane von Peter Fehervari: Wenn man es mal richtig gruselig haben möchte, führt bei Warhammer 40,000 aus meiner Sicht an drei Romanen dieses Autors kein Weg vorbei. Fire Caste, Requiem Infernal und mein persönlicher Favorit, Cult of the Spiral Dawn, erzeugen eine zum Schneiden dichte Atmosphäre und schaffen es, den verstörenden Aspekt der jeweiligen Bedrohung hervorragend zu vermitteln.

Space Marines/Chaos Space Marines: Weitaus mehr als stoische Blechfiguren - jedenfalls in den Händen eines fähigen Autoren. Für einen grimmigen, traurigen, schockierenden und doch faszinierenden Ritt bieten die Reihen "Night Lords" und "Iron Warriors" ein sehr guter Blick auf die Motive jener Space Marines, die dem Imperium dem Rücken zugekehrt haben. Auf der loyalen Seite haben "Die Schlacht um Helsreach" und die Reihen "Ultramarines" und "Space Wolves" vieles zu bieten - letzteres ist besonders für Einsteiger interessant, da man einen jungen Rekruten bei seiner Wandlung begleitet und so zusammen mit ihm mehr und mehr über das Universum lernt.

Eisenhorn und Ravenor: Die Arbeit der Inquisition, der Geheimpolizei des Imperiums - hier bekommt man eine spannende Mischung aus Spionageroman, Thriller und Cosmic Horror (spätestens wenn ein "König in Gelb" auftaucht, weiß man, woran man ist) geboten, die Romanreihen werden dabei insbesondere von den charismatischen Hauptcharakteren und ihren Begleitern getragen.
 
Bei der Horus Häresie-Reihe bin ich inzwischen bei Buch 10 von 53 angelangt und ich muss sagen, besonders gut gefallen mir vor allem die Passagen und Bücher, die nicht/nicht viel mit den Space Marines zu tun haben. Besonders beeindruckt war ich von Band 9 ("Mechanicum"). Denn die technisch verbesserten Leutchen vom Mars, die aufgrund der verbauten Technik kaum noch Menschen sind, fand ich doch sehr interessant. Ich glaube, im Warhammer 40k-Universum möchte ich weder Teil des Mechanicums sein, noch auf dem Mars geboren. :D

Grüße,
Aiden
 
Zurück
Oben