Das Gefühl, sich "verraten" und "verkauft" vorzukommen, kenne ich zur Genüge von meinen Exen. Und es hat jedensmal sehr weh getan, zur Kenntnis nehmen zu müssen, dass der vermeindliche Freund nicht das gewesen ist, was er vorgegeben hat zu sein. Viel schlimmer als der Verrat selber hat mir aber die Unfähigkeit dieser Männer zu schaffen gemacht, nicht zum Verrat und Vertrauensmissbrauch stehen zu können. Irgendwie fehlt Männern die Optik dafür, wie es ist, anderen Menschen weh zu tun. Sie kommen erst dahinter, wenn sie selber man so einen Herzschmerz erfahren haben. Und dann ist der Teufel los.
Ich denke, viele Beziehungsprobleme könnten vermieden werden, wenn MANN und FRAU sich mal Gedanken darüber macht, wie der andere sich fühlen muss, wenn sich gemachte Zusagen und Versprechen pötzlich in Schall und Rauch auflösen.
Klar, für Beziehungen gibt es keine Garantie. Wenn es zur Auflösung einer Freundschaft kommt, sollten die jeweiligen Partner aber fair genug sein, die Freundschaft offen und ehrlich zu beenden, verständliche Erklärungen nachzureichen, sofern dies gewünscht ist. Leider fehlt es vielen Menschen an Aufrichtigkeit gegenüber ihren Mitmenschen. Lügen, Betügen und Verraten ist einiges leichter als mutig zur Wahrheit zu stehen. Dabei wäre es so einfach, frei raus zu sagen, was Sache ist. Aber das würde auch bedeuten, dass man sich selber eine Blösse geben muss. Und das mag auch nicht jeder.
Gruss, Bea