Weltraum (Imperium)

[--- Hyperraum - Transporter der verschrottet gehört Richtung Korriban - Lagerraum in der Nähe des Maschinenraums - Achas und ein kampflustiger Zabrak ---]

Den Kopf grade so weit gehoben, um den Zabrak sehen zu können, schnaubte Achas vor sich hin, als würde dieses deutliche heben und senken seines Körpers die Macht noch schneller und intensiver durch seinen Leib pulsieren lassen. Die albtraumhaftesten Gedanken verseuchten sein Gehirn und jeglicher ferner Funken Zurückhaltung, moralischer Integrität oder ethischen Verhaltens war so weit in die Leere verbannt worden, als würde die dunkle Seite dafür sorgen wollen das sie niemals wieder würde in Erscheinung treten können. Obwohl Achas nur wenig von der Macht verstand und zusätzlich dazu noch viel weniger von der dunklen Seite, ja er im Grunde grade völlig ahnungslos einen von der Macht verursachten Rausch erlegen war, schien es als würde er alles wissen. Wenn er den Alien vor sich anschaute, dessen nicht weniger hasserfüllten Gesichtszüge betrachtete und gleichermaßen dessen kampfbereiten Körper, sah er mehr als jeder normale Sterbliche es konnte. Einem Röntgenblick gleich schaute der Adept tiefer als rein biologisch möglich und er wusste das die Macht es ihm erlaubte, wusste das er dank ihr den Herzschlag des Jüngers spüren konnte. Und diese Tatsache war für den jungen Mann der reine Wahnsinn. Nie hatte er als Kind daran gedacht wie es sein könnte allmächtig zu sein, eines Gottes würdig, nie wäre er auch nur auf den Gedanken gekommen mal stark genug zu sein irgendwen vernichten zu können. Die dunkle Seite der Macht die in diesem Augenblick durch seinen Körper mit der Außenwelt interagierte gab ihn eine Chance. Eine Chance mehr zu sein als nur ein kleiner schwacher Mensch, der in seiner Vergangenheit öfter beinahe getötet worden war als er das Wort Liebe, Geborgenheit und Freundschaft gehört, geschweige denn hatte erleben können. Und der Adept wusste das diese Möglichkeit Potenzial für mehr bot, das die Macht noch mehr zu bieten hatte. Doch dafür musste er leben, musste er frei sein. Frei von lähmender Angst und von Zweifel die ihn daran hinderten das zu tun was richtig war. Nie wieder ein Sklave, nie wieder Ungerechtigkeit. Es war Zeit die Existenz des Zabrak zu negieren, seine Zeit war abgelaufen!

Dem Nicht-Menschen war es aufgefallen das die Macht nun stärker in seinem Gegner pulsierte, merkte das er plötzlich wem gegenüberstand der durchaus in der Lage war ihn zu besiegen. Blind vor Zorn reagierte er jedoch nicht so wie es ein vernunftbegabtes Wesen tun würde. Er griff an.
Wieder brüllend und alle Muskeln angespannt um dem Adepten endlich den Kopf vom Hals zu holen, sprang er ihn an und schlug zu. Achas sah es kommen, hob nur seine rechte Hand zur Abwehr und ließ den Schlag auf seine offen gehaltene Handfläche prallen. Wo er noch vor wenigen Augenblicken wahrscheinlich um sich selbst drehend mit einer gebrochenen Hand durch den Raum gewirbelt wäre, gab es jetzt nur einen Knall, der sich genau so angehört hatte wie auf Bastion, als der Adept dem Droiden einen Machtstoß gegen den Kopf verpasst hatte. Die Macht hatte fast die komplette Energie des Schlages einfach mit einem Stoß negiert. Lediglich Achas leicht schmerzende Rechte zeugte noch von einem eigentlich so vernichtenden Fausthieb. Dieser Umstand verunsicherte den Zabrak, wandelte, wenn auch nur kurzzeitig, Zorn in Verwirrung um. Ein schier ewig andauernden Augenblick lang konnte der Jünger nichts tun außer auf seine Faust zu starren. Es war wohl nur ein zwei Sekunden, doch was brauchte ein von der Macht beseelter Sith Anwärter mehr? Achas zog den rechten Arm zurück, bündelte die Macht in seiner rechten Hand und stieß dann mit seiner geballten Faust gegen das Kinn des Zabraks. Bei der Berührung entlud sich die gesammelte Energie und blies den Nicht-Menschen regelrecht aus seinen Stiefeln gegen die nächste Wand.

Mehrere blutverschmierter abgebrochene Zähne flogen vor den Augen des Adepten auf den Boden, welcher er so lange beobachtete bis sie aufgeschlagen waren. Dann schaute er „nach oben“, wo sich der Zabrak trotz des Treffers langsam wieder aufrichtete. Stöhnend und irgendwas murmelnd rieb er sich den Unterkiefer, spuckte hin und wieder Blut aus und starrte dabei ständig grimmig zu Achas. Der junge Mann hatte inzwischen in seine Robe gegriffen und das Laserskalpell gezückt, das er nun aktiviert und auf höchster Stufe gestellt in der linken Hand hielt. Sollte er damit auch nur kurzzeitig über die nackte Haut des Aliens fahren, würde sie aufplatzen wie eine überreife Tomate die man jemanden an den Kopf geschmissen hat. Obwohl er den Zabrak durchaus am liebsten sofort enthaupten wollte, würde er ihn vorher erst verstümmeln wollen. Er wusste fast so gut wie ein Jahrzehnte lang praktizierender Chirurg welche Körperteile er abtrennen konnte ohne damit jemanden allzu schnell zu töten. Für die Hetzjagd und die Prügel von eben würde er den dunklen Jünger zuerst foltern und dann töten, Achas spürte einfach das es so richtig war, das er so eine Ungerechtigkeit aus seiner Vergangenheit aufwiegen konnte. Es würde ihm dadurch besser gehen, da war er sich sicher.

Sein Gegner schien jedoch noch nicht so schnell aufgeben zu wollen. Einen kurzen Blick auf das Skalpell geworfen, sprintete der Jünger zu seiner vorhin in die Ecke geschmissene Robe und holte einen metallischen Zylinder daraus. Noch vor ein paar Minuten war er wohl davon ausgegangen es nicht benutzen zu müssen, doch nun sah es wohl anders aus, also nahm er den Schwertgriff und aktivierte es. Und schon beleuchtete die karmesinrote Klinge das von Wut verzerrte Gesicht des Zabrak und auch dieses mal zögerte er nicht und griff sofort an. Der erste Schlag kam von oben rechts und sollte Achas diagonal in zwei Hälften scheinen, der konnte jedoch nach hinten ausweichen, wobei er noch darüber nachdachte ob dies ein echtes oder wieder ein Trainingslaserschwert war. Die Antwort konnte er sich schnell holen, musste er doch nur dafür sorgen das die Klinge irgendwas im Raum traf. Also nahm sich der Mensch kurzerhand eine der kleineren leichteren Kisten und warf sie dem Zabrak förmlich gegen den Kopf. Der hob seine Schwerthand und siehe da, die glühende Klinge schabte über das Duraplast anstatt den kompletten Behälter zu zerschneiden. Trotzdem konnte die Waffe gefährlich werden, also wurde Achas nicht leichtsinnig und versank noch tiefer in der Macht. Drei weitere schnelle aber weniger elegant ausschauende Schläge später hatte der Adept eine ideale Position um mit seinem medizinischen Werkzeug endlich auch angreifen zu können. Ein rascher Vorstoß, der für den Zabrak überraschend kam, da Achas bisher passiv geblieben und nur ausgewichen war, und eine hässliche Wunde zierte die Hand des Aliens in der das Trainingslaserschwert gesteckt hatte. Noch während der Griff zu Boden fiel, deaktivierte sich die Fake-Waffe, sodass es nun wieder dunkler im Raum wurde.

Einen Augenblick später stand Achas hinter dem auf dem Boden knienden Jünger, der seine beiden nun verstümmelten Hände an seinen Körper presste um die Blutung zu stillen. Doch mit ein paar abgetrennten Fingern gab sich weder die dunkle Seite der Macht noch der Adept zufrieden, also drehte dieser sich um, stellte sich dann rechts neben den Jünger und trat ihn mit voller Wucht, als würde er einen Ball weg schießen wollen gegen den Kopf. Wieder fielen Zähne auf den Boden, wieder verlor er einiges an Blut, wobei das meiste wohl aus seinen Händen kam.


„Und jetzt...mein...gelber Freund...“ begann Achas langsam sprechend.
„...wirst du lernen...das es...keine gute Idee ist...den Schüler des Imperators...zu verärgern.“

Zuerst schien der Zabrak das Gesagt nicht gehört zu haben, doch dann konnte man an seinem Blick erkennen das er es durchaus hat. Gegen das was nun kam konnte er jedoch nichts mehr unternehmen. Das letzte was er noch von seinem Gegner sehen konnte war das diabolische Lächeln im Gesicht des Adepten, als dieser nun endgültig alles von sich warf das ihn daran hinderte nicht nur im Inneren, sondern auch durch seine Taten ein Monster zu werden. Mit zwei schnellen Streichen raubte der Adept dem Jünger sein Augenlicht. Blind und nun von noch größeren Schmerzen gepeinigt, konnte der Zabrak nur hören wie Achas seine Kapuze zurück schlug, seine Robe auszog und sich dann wie ein Serienmörder mit chirurgischer Ausbildung über seinen Körper her machte...

[--- Hyperraum - Transporter der verschrottet gehört Richtung Korriban - Lagerraum in der Nähe des Maschinenraums - Achas und sein Opfer ---]
 
[Hyperraum nach Corellia | VSD II Aquila | Gefängnisblock | Verhörzelle] Mile, Joya, Angel, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)

Joya No war nicht überrascht darüber, dass Captain Toral persönlich seinen Untergebenen befahl, von ihm abzulassen. Weder sein harscher Ton gegen die Soldaten noch seine Entschuldigung klangen in Nos Ohren glaubwürdig - sofern sie überhaupt das von den Misshandlungen herrührende Rauschen in seinem Schädel durchdringen konnten. Natürlich wurde der Verhörraum ständig überwacht; wahrscheinlich hatte Toral vergnügt dabei zugesehen, wie die Soldaten auf seinen Befehl hin den Gefangenen schlugen und demütigten. Natürlich war er überaus glücklich und erleichtert darüber, dass die Misshandlungen vorläufig endeten. Aber in dem imperialen Captain sah er keinen Helfer, sondern seinen eigentlichen Peiniger. Wirklich überraschen konnte ihn das nicht: Man hörte in der Republik viel darüber, wie die Kriegsgefangenen des Imperiums behandelt wurden.

»Ersparen Sie sich und mir diese geheuchelte Freundlichkeit«, keuchte er, wobei Blut aus seiner Nase über die Lippen und dann vom Mundwinkel bis zum Kinn hinunter rann. Es tropfte auf ein Kleidungsstück, das schon so verschmutzt und beschädigt war, dass man es kaum noch als die beige und blaue Offiziersuniform der Neuen Republik erkennen konnte.

Am liebsten hätte er dieses Blut dem Captain ins Gesicht gespuckt. Doch er war zu schwach für echten Widerstand. Ohne Hilfe konnte er sich nicht einmal aufrichten, und nur mit Mühe gelang es ihm, das Wasser zu trinken, ohne dass ihm jemand den Becher zum Mund führen musste. Dies wäre wohl der Gipfel der Demütigung gewesen. Das Wasser zu verweigern, dafür mangelte es ihm schon jetzt an Widerstandskraft, auch wenn eine innere Stimme ihn davor warnte, dass es sich um eine Droge handeln könnte. Doch was half es, sich dagegen zu sträuben? Falls sie ihn unter Drogen setzen wollten, würde ihnen dies auf die eine oder andere Weise ganz sicher gelingen. Er war ihrer Willkür auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Auch dagegen, dass er nun an irgendwelche medizinischen Geräte angeschlossen wurde - ob reine Messgeräte oder welche, die aktiv zum Verhör beitragen sollten, musste sich erst noch herausstellen - konnte er nichts unternehmen. Er versuchte es auch gar nicht. Erst als dieser Vorgang schon beinahe beendet war, bemerkte Joya No, dass es sich bei der Ärztin um Angel handelte. Von nun an beobachtete er sie so genau er konnte, denn es interessierte ihn, ob dies für die Medizinerin routine war. Das war es offensichtlich, gemessen an der Schnelligkeit und Effizienz, in der sie trotz seiner nichtmenschlichen Anatomie die Kabel anbrachte. Aber sie schien sich dabei nicht wohl zu fühlen und sah ihn auf sehr merkwürdige Weise an, die vielleicht Bedauern, Mitleid oder Schuldgefühle ausdrücken konnte. Wieder frage No sich, ob sie tatsächlich eine so gute Schauspielerin war.

Nachdem die Ärztin ihr Werk vollbracht und den Raum verlassen hatte, begann das eigentliche Verhör, was der Captain dadurch signalisierte, dass er ein Aufzeichnungsgerät in der Mitte des Tischs plazierte. Das Timing passte perfekt: Just in diesem Augenblick spürte No einen Anflug von Benommenheit und eine Trübung seines Blickes. Offenbar war in dem Wasser tatsächlich eine Droge gewesen.


»Nun, Commander No. Erzählen sie mal. Woher haben sie und ihre ... Rebellenfreunde eine komplette imperiale Flotte bekommen? Ich meine, einen kompletten imperialen Supersternzerstörer inklusive Begleitflotte aus Sternenzerstörern zieht man sich doch nicht einfach aus dem Hut...«

Im ersten Moment glaubte der Kaminoaner, er hätte sich verhört - was sicherlich unübersehbar in seinem Gesicht geschrieben stand. Erst als er sich die Worte abermals durch den Kopf gehen ließ, erfasste er ihre Bedeutung.

»Ist das Ihr Ernst?« fragte er, ohne eine Antwort zu erwarten. »Bis zu diesem Augenblick wusste ich nichts davon, dass wir einen Supersternenzerstörer hatten; ich wusste nur von dem imperialen, den Sie mir auf Ihrer Brücke gezeigt haben.«

Wenn die Schmerzen ihn nicht davon abgehalten hätten, hätte er hämisch aufgelacht. Mit dieser Information bescherte Toral ihm einen kleinen und unbedeutenden, aber dennoch sehr willkommenen Triumph.

»Ich weiß nicht woher diese Verstärkung kam. Aber ich werde mich bestimmt nicht darüber beklagen. Ebenso wenig wie darüber, dass Sie sich bei Denon offenbar eine blutige Nase geholt haben.«

Dieser Satz war an Ironie kaum zu übertreffen, da er von jemandem ausgesprochen wurde, dem selbst die Nase blutete und der zweifellos ein großer Verlierer dieser Schlacht war.

Toral ging über die Bemerkung hinweg, schien sich aber ein wenig über Nos Reaktion zu ärgern, und das freute den Commander ungemein. Er erhielt dadurch das Gefühl, zumindest noch einen kleinen Teil der Situation zu kontrollieren - auch wenn die Wirkung der Chemikalien in seinem Blut dies bald zunichte machen würde.

Der Captain stellte die nächste Frage. Er wollte wissen, welcher Admiral die Schlacht kommandiert hatte, und außerdem, wer sie geplant hatte und wie lange im Voraus.

Kurz dachte No darüber nach, ob er die Antwort auf diese Frage verweigern sollte. Doch eigentlich war das nicht nötig, denn er wusste ohnehin fast nichts. Eigentlich konnte es nicht schaden, offen zu antworten. Und die Verhördrogen erleichterten ihm die Entscheidung.


»Admiral Gar Stazi hat die Schlacht kommandiert. Wer sie geplant hat, weiß ich nicht, und schon gar nicht, wie lange. Es galt allerhöchste Geheimhaltung. Jemand in meinem Rang hat von der Planung überhaupt nichts mitbekommen. Wir haben erst wenige Stunden vor der Schlacht den Marschbefehl bekommen. Da Sie offenbar auf unseren Angriff vorbereitet waren, wussten sie vielleicht früher und besser darüber bescheid als ich.«

No hatte einen Satz mehr gesagt, als er eigentlich geplant hatte. Er merkte, dass er ins Plappern überging, und ärgerte sich darüber, dass die Droge diese Wirkung auf ihn hatte. Doch eigentlich war sie das geringste Übel. Während er sprach, schweifte sein Blick immer wieder zu der schwarzen, schwebenden Kugel des Verhördroiden. Er wusste genug über diese Apparate, um zu verstehen, warum sie im gesamten republikanischen Raum streng verboten waren. Dieses Ding verursachte ihm Angst, echte, markerschütternde Angst. Auch hieran hatten wahrscheinlich die Medikamente ihren Anteil.

[Hyperraum nach Corellia | VSD II Aquila | Gefängnisblock | Verhörzelle] Mile, Joya, Angel, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)
 
Hyperraum - CR-20 Troop Carrier Richtung Korriban - Gänge – Roon Voss, allein

Nichts als Drähte, Schmutz und ein Tier welches einer Spinne glich. Das war alles was der Jünger hinter der losen Verkleidung des Ganges gefunden hatte. Dabei hatte er lange gebraucht bis die hohl klingende Innenverkleidung herausgerissen hatte. Nichts hatte er gefunden. Verdammt. Mühselig erhob sich Voss, sein rasselnder Atem wurde durch die Filter seiner Atemmaske noch verstärkt. Seine lidlosen Augen musterten die Umgebung, er drehte sich um seine eigene Achse, blickte nach oben, stets die Hände unruhig in der Nähe seiner Waffe. Sie wollten ihn töten. Da war er sich sicher. Sie wollten es doch. Natürlich wollten sie es. So war es schon immer gewesen. Wieso floh er nicht? Das wusste er nicht. Er wusste nicht wohin. Das hier war seine Chance. Richtig. Seine Chance. Geistesabwesend strich sich der leicht manische Kel Dor mit seinem Handrücken über seine Augen bevor er sich wieder umsah. Wo würde er als nächstes suchen? Drei Gegenstände würde er brauchen. Drei Gegenstände würde er sich nehmen, oh ja, das würde er.

In gewohnt leicht gebückter Haltung ging er vorsichtig den Gang entlang. Jeder Schritt schien genau abgemessen zu sein, bloß nicht zu viel Lärm verursachen. Sie waren überall, trachteten ihm nach seinem Leben. Entspannung fühlte er schon lange nicht mehr, stattdessen lastete der Druck der Jahre auf seiner eigentlich noch jungen Haut. Seine Nerven waren dauernd zum Reißen gespannt. Doch alleine würde er diese Mission nicht überleben. Er hatte bemerkt wie die Schwächeren sich zusammenrotteten um so die Stärkeren aus dem Weg zu räumen. Es war der typische Weg. In der Gemeinschaft waren sie stark um sich daraufhin selbst zu zerfleischen. Er musste einfach nur schlau genug sein, am Ende übrig zu bleiben. Wertvoll. Das klang wertvoll. Manchmal erstaunte er sich selber. Ein guter Jünger war er, das wusste er. Er wusste es, die anderen wussten es auch. Wieso sonst machten sie Witze über seine Gestalt, über seine Aussprache und über seine Art? Nein, Neid war es was sie trieb. Oh ja. Wieder strich er sich mit dem Handrücken über die lidlosen Augen, diesmal war es nervöser.

Die Tür seiner nächsten Sucheinheit schien nicht abgeschlossen. Zischend öffnete sich das Quartier, irgendwelche Jünger lebten hier und waren wohl ebenfalls auf der Suche. Er war nicht so dumm zu glauben, ein Jünger könnte so dumm sein seine Schätze hier zu verstecken. Nein, so dumm würde wahrlich niemand sein. Zwei Betten, zwei Kisten, ein Tisch mit Stühlen. Das war es bereits. Was sollte das? Sie hatten einen Tisch und sogar Stühle! Das fehlte in seinem Quartier. Wieso wurden diese hier besser behandelt als er? Zorn regte sich in dem jungen Kel Dor. Er durchsuchte die Sachen die herumlagen. Roben, Unterbekleidung. Nichts was es sich lohnen würde zu klauen. Er warf die Sachen auf den Boden, trampelte drauf, mehrmals. Das würde genügen, vorerst. Ein fratzenartiges Grinsen formte sich hinter der Atemmaske. Genug Unruhe gestiftet. Wenn er schon nichts fand, sollten diejenigen die es besser hatten als er leiden. Oh jah, leiden sollten sie. Aus einem der anderen Räume hörte er plötzlich Schreie, laute Schreie. Gebückt wie er nun mal ging schritt er zu der Szenerie. Es musste sich um eine Art Lagerraum handeln. Lautlos glitt der Kel Dor in den Raum, versteckte sich zunächst hinter ein paar Kisten. Er fand dort einen Mann der sich über einen Zabrak hermachte. Während er sich noch der Szenerie widmete, tasteten seine Hände nach seinem San-Ni Stab. Vielleicht gab es hier was zu holen wenn der Gewinner dieses Wettstreites völlig erschöpft und eine leichte Beute darstellen würde.


Hyperraum - CR-20 Troop Carrier Richtung Korriban - Lagerraum in der Nähe des Maschinenraums –Roon Voss und zwei kämpfende Jünger
 
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- Weltraum - Hyperraum nach Denon - VSD I Basileia - Gang - Seifo Dias und Medo Zatei -

„Sie teilen den Kommandanten der evakuierten Bodentruppen bitte mit, dass sie die Berichte an Sie weiterleiten mögen, um Sie geordnet weiterleiten zu können.“

Der kleinere Duro nickte bestätigend und begleitete den Captain zu dessen Quartier.

„Weitere Befehle, Sir?“


„Momentan nicht. Ich gedenke übrigens heute um 1800 zu Abend zu essen. Sehen Sie das als eine Einladung.“, meinte der Neimodianer müde und verabschiedete sich knapp von dem Colonel.

Übermüdet und hungrig setzte sich der Kommandant des Victory Sternzerstörers auf das Bett seiner Kabine. Die Schlacht war furchtbar, gerade zu katastrophal verlaufen. Mehrere Hundert Mann waren unter seinem Kommando in der Schlacht gefallen. Der „Rebell“ hatte zugeschlagen. Hart und mit mehr Wucht, als die imperiale Flotte hatte einstecken können. Das waren keine einfachen Rebellen mehr. Das war ein Feind, der versuchte sich mit der Flotte und der Armee des Imperiums im direkten Kampf, in einem direkten Krieg zu messen und dabei erfolgreich war. Die Truppen der „Neuen Republik“ wussten genau, womit sie zu rechnen hatten. Sie hatten auf jeden Schachzug auf Seiten des Imperiums eine Antwort parat gehabt. Rückwirkend betrachtet war dieser Kampf einfach nur unheimlich einseitig. Ein einziger, großer Fehlschlag. Denon war verloren und der Krieg wurde nun auf imperialen Territorium ausgetragen.


*** Bodentruppen-Offiziers-Messe *** Medo Zatei und Samuel Kunkel ***

Medo hatte sich gerade zu dem Major, der das ehemalige „Fist of Steel“-Bataillon geführt hatte, gesetzt, nachdem er ihn mehr oder minder zufällig hier angetroffen hatte. Ehemalig war das Bataillon deshalb, weil die erbärmlichen Reste gerade noch für zwei Züge reichten. Auf der einen Seite war der Colonel enttäuscht, nicht selbst auf dem Planeten gekämpft und geholfen zu haben ihn zu verteidigen, doch auf der anderen Seite war er auch froh, dass ihm dieses Desaster erspart geblieben war.

„Es war zum heulen. Wir hatten gerade Deckung gefunden vor den anstürmenden feindlichen Panzern und bereiteten uns vor mit dem Ore-Bataillon zusammen zu kommen, um Nachzügler auf zu halten oder gegebenenfalls den Rebellen in den Rücken zu fallen.“, erklärte der Major und stocherte dabei mit dem Löffel in der puddingartigen Nachspeise herum, „Genau dann senkte sich dieser verfluchte LTK auf uns herab und äscherte den ganzen verdammten Stadtteil ein. Der Großteil meines Bataillons starb binnen weniger Sekunden und vom Ore-Bataillon haben wir nichts mehr gehört. Auf dem Weg zur Evac-Zone wurden wir dann von republikanischen Nachzüglern so ausgedünnt, dass sich die Reste meines Bataillons auf diesen armseligen Rest beschränken.“

Mit einer Mischung aus Beschämung durch das Gefühl versagt zu haben und Wut auf die Truppen der Rebellen starrte der Major auf das Essen vor ihm. Der Duro fühlte mit dem Mann und wusste nur auf seine üblich optimistische Art zu antworten:


„Die Rebellen haben uns heute unvermittelt und hart getroffen. Wir haben sie unterschätzt und den Preis dafür bezahlt. Noch einmal wird das nicht geschehen. Ach ja: Captain Dias hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass Sie Ihren Bericht an mich weitergeben mögen, damit die Berichte gebündelt weitergeleitet werden können.“, informierte er den Menschen, der den Colonel mit einem schwer einzuschätzenden Blick musterte.

Dann nickte er und der Colonel verabschiedete sich. Als nächstes standen Captain Tarrius, Captain Jaeger und eine Lieutenant DelTenna auf der Liste. Tarrius war auf die Krankenstation verfrachtet worden, da er bei oder kurz vor der Evakuierung verletzt worden war.
Auf der Krankenstation fielen ihm direkt die drei Offiziere mit den Markierungen der Unbreakable-Kompanie auf.


„Entschuldigen Sie, ich müsste kurz mit ihrem Kommandanten, Captain Tarrius, sprechen.“, trat er an die drei Lieutenants heran, die ihn befremdet, von einem Nichtmenschen angesprochen worden zu sein, ansahen, bis sie die Rangabzeichen, die ihn als Colonel auszeichneten, entdeckten und stramm salutierten.

Sie sahen sich kurz unschlüssig an, bis einer von ihnen den Vorhang der kleinen Zelle zurückschlug:
Ein Mann mit kurzen Haaren und einem großen Loch im Gesicht lag darauf und wartete scheinbar, eingetütet zu werden.

„Ein Splitter von... ein Splitter. Die Ärzte hatten alles versucht...“, versuchte einer der Lieutenants zu erklären, scheiterte jedoch an der Aufgabe, geeignete Worte zu finden.


„Und der Stellvertreter, ist der verfügbar?“, fragte Medo, woraufhin die drei Offiziere zum Toten im benachbarten Bett blickten.

„Scharfschütze... er ist noch auf dem Flug verstorben.“, erklärte ein anderer Lieutenant trocken.


„Und wer führt nun die Unbreakable-Kompanie?“, fragte der Nichtmensch direkt, woraufhin sich die Menschen unschlüssig ansahen.

„Nach... also... die Reihenfolge...“, stotterte der Lieutenant, der bereits zuvor Makel der Artikulation aufgewiesen hatte, herum und wurde dann von dem anderen, den der Duro bereits gehört hatte, unterbrochen:

„Gemäß der Zug-Reihenfolge ist er momentan der Kommandant...“, er blickte kurz zu den beiden anderen und sprach dann weiter, „Ich zweifle seine Fähigkeiten und halte ihn zumindest momentan für untauglich dieses Kommando zu führen. Damit würde Lieutenant Bjorn an seine Stelle treten.“

Der stotternde Lieutenant blickte beschämt zu Boden und wurde blass, während Bjorn unschlüssige Blicke in Richtung Medo und dem eben gesprochen Habenden warf. Der Duro schüttelte leicht seinen Kopf.

„Sie!“, sagte er lauter und deutete auf den Offizier der gerade gesprochen hatte, „Wie lautet Ihr Name, Lieutenant?“

„Dastraa, Sir, und das ist Lieutenant Perry, Sir.“, antwortete er ein wenig eingeschüchtert, im Glauben den Colonel verärgert zu haben.

„Sie haben richtig gehandelt die Fähigkeiten von Lieutenant Perry anzuzweifeln, da er offensichtlich in Anbetracht der jüngsten Ereignisse nicht in der Lage ist diese Truppe zu führen. Ich verstehe jedoch nicht, weshalb Sie und nicht Lieutenant Bjorn, diese Zweifel geäußert haben, wo es doch Lieutenant Bjorn ist, der das Kommando übernehmen würde. Und Ihr verlegenes Schweigen werte ich nicht als ein Zeichen Ihrer Fähigkeiten! Lieutenant Dastraa, ich übergebe hiermit Ihnen das Kommando über die Unbreakable-Kompanie, bis wir auf Corellia angekommen sind und das Oberkommando Ihnen einen neuen Vorgesetzten zuteilt. Ihren Bericht zur Schlacht geben Sie bitte an mich weiter.“, befahl der Duro scheinbar zur Überraschung der drei Offiziere, salutierte knapp und ließ sie verdutzt stehen.

Nun musste er noch Captain Jaeger und Lieutenant DelTenna finden. Umso glücklicher war der Zufall, dass der Colonel die beiden im Korridor vor der Krankenstation antraf. Die beiden unterhielten sich rege und der Duro entschied sich die Unterhaltung nicht direkt zu unterbrechen, sondern nährte sich den beiden langsam.


„Verzeihen Sie, dass ich mich so einmische... Captain, Lieutenant.“, mischte sich der Duro nun doch ein und nickte den Offizieren jeweils bei der Nennung ihrer Namen knapp zu.

Die beiden Offiziere salutierten vorbildlich und der Colonel, der erheblich kleiner als Jaeger und etwa genauso groß wie DelTenna, fuhr fort:


„Ich soll Ihnen vom Captain ausrichten, dass Sie die Berichte bezüglich der Schlacht an mich gegeben werden mögen, um sie geordnet weiterschicken zu können. Es drängt nicht, doch ich möchte das gerne schnell geregelt haben.“

Er nickte noch einmal und blickte die beiden an, um sich dann erneut mit einem knappen Salut zu verabschieden. Er trat an den beiden vorbei und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Er kam sich beinahe ein wenig beschämt vor. Er ging herum und forderte von den Leuten Berichte ein über eine Schlacht, die sich gerade ereignet hatte. Von Leuten die Freunde und Kameraden verloren hatten, während er hier auf dem Schiff gesessen und nichts getan hatte.


- Weltraum - Hyperraum nach Denon - VSD I Basileia - Korridor vor der Krankenstation - Medo Zatei, Soldaten, Ezekiel Jaeger und Maja DelTenna -
 
[: Hyperraum | nach Corellia (über Coruscant) :||: VSD II „Pandora“ | Krankenstation :||: Überwachungsraum :||: Serenety im Koma :]


Stille herrschte im Beobachtungraum der Krankenstation an Bord der Pandora, wenn man einmal von dem piepen der Überwachungsgeräte und Apparate absah, an denen die junge Frau hing. Ein Surren mischte sich dazu und verkündete, dass alles reibungslos funktionierte. All ihre Werte wurden überwacht, ständig und jede fünfzehn Minuten kam ein Medidroide vorbei um die Daten auszuwerten welche die Apparaturen lieferten. Die letzten Minuten liefen gerade ab, als kurz darauf erneut ein Droide erschien um nach ihr zu sehen. Es dauerte nicht lange, dann verschwand er wieder und ließ die Komapatientin allein zurück. Allein…, was bedeutete dies überhaupt? Waren sie nicht alle auf gewisse Weiße allein, mussten sich selbst durchschlagen und Kämpfen. Sie stand mitten in ihrem Kampf um das nackte Überleben, welches von einer so kurzen Dauer sein konnte. Wie viel Zeit besaß man in einem Leben, ehe dieses verging? Was war der Sinn dieses Lebens und wohin würde man steuern? Nichts war einfach zu erklären, besonders dann nicht wenn es um die wesentlichen Dinge des Lebens ging. Ein jeder besaß Hoffnungen, Wünsche und Träume, doch ob sie alle wahr werden würden, ja sogar zu realisieren waren, dies war oft eine gänzlich andere Frage. So schnell verging es, so kurz war es, was andere Leben nennen mochten. Sie rasten durch die Tage, die Wochen und Jahre. Nichts blieb zurück, niemand hielt inne und dachte nach. Ließ auf sich wirken was geschehen war, legten nicht einmal Wert darauf inne zu halten, sich über das Leben, über sich selbst bewusst zu werden. Ein Leben wie es die meisten führten war nicht von Glück erfüllt noch von Freude, denn sie lebten um zu erfüllen, zu dienen. So vieles war Alltag geworden, stand nicht mehr an erster Stelle obwohl es vielleicht so sein sollte. Die Hektik von heute war das Ende von Morgen. Nichts würde einen dazu verleiten inne zu halten außer einem Traume, einem Erlebnis, welches einem jäh aus das Leben riss, ohne jegliche Vorwarnung. Erst wenn es soweit war, alles erschüttert wurde erkannte man die Wahrheit. Erkannte man, dass man bisher sich selbst verleugnet hatte und ebenso sein Leben. Ruhe, Einheit, die Zeit in sich zu gehen, alles um sich herum ab zu schalten war etwas, was die wenigsten konnten, wovor die meisten sogar Angst hatten. Ruhe, wirkliche Ruhe bedeutete gänzliche Stille und diese Stille wiederum machte noch mehr Angst.

Das Koma war etwas, was bis heute noch nicht gänzlich erschlossen war, was noch immer Fragen aufwarf. Viele Gerüchte gab es und dennoch erzählte jeder etwas anderes. Eine Geschichte folgte der anderen. Wie würde es ihr ergehen sobald sie ihren Fuß hinaus in das Leben setzte!? Zu welchem Entschluss würde sie kommen und wie würde sie ihr Leben danach gestalten!? Fragen die niemand beantworten außer ihr selbst würde beantworten können.

Ihr Geist erwachte, nahm wahr, dass irgendetwas vor sich ging. Unterschwellig erreichte etwas ihren Geist, drückte dagegen und ließ sie inne halten. Dann drangen Töne an ihre Ohren, Töne welche sie nicht zuordnen konnte. Ein Mischung aus einem surren, summen, piepsen und flöten. Woher stammten diese Geräusche? Serenety versuchte sich darauf zu konzentrieren, doch dann entstand etwas, was sie erschreckte. Dunkelheit umgab sie. Eine Dunkelheit welche sie sich nicht erklären konnte, eine Dunkelheit welche ihr Angst machte. Wo war sie? Erbitterte versuchte sie gegen diese Dunkelheit anzukämpfen, sie fort zu schieben, eine klare Sicht zu erhalten – doch die Nebel wollten nicht verschwinden, der Dunst wollte sich nicht auflösen. Panik ergriff sie, packte ihr Herz, drückte jenes zusammen, ließ ihren Atem stocken. Was war geschehen!? Sie wollte Antworten, doch wo würde sie diese erhalten!?

Sie versuchte ihre Lippen zu bewegen, etwas zu sagen, doch ihre Lippen schienen wie versiegelt. In Panik versuchte sie sich zu bewegen, doch auch dies glückte ihr nicht. Es war als ob ihr Körper ihr nicht gehorchen wollte, sie nicht mehr Herrin über sich selbst war. Angst ergriff ihr Herz in diesem Moment. Toji…, der Name schoss in ihren Kopf ohne dass sie sagen konnte warum. Wo war er? Ging es ihm gut? Toji! Serenety hielt inne, kämpfte gegen den Drang das ihre Panik die Oberhand gewann. Rang mit sich selbst. Das Piepsen und Surren um sie herum wurde lauter, intensiver, verstärkte sich bis es in ihren Ohren zu klingeln schien. Warum sah sie noch immer nichts, obwohl sie glaubte, dass sie die Augen geöffnet hatte? Wieder versuchte sie sich zu bewegen, versuchte ihre Hände zu bewegen. Sekunden vergingen, quälend langsam verstrichen sie, doch dann geschah etwas. In Zeitlupe bewegten sich ihre Finger, ihre Arme, welche sie endlich heben konnte. Langsam tastete sie mit ihnen nach oben, gelangte zu ihrem Gesicht. Tastete von ihrer Wange hinauf in Richtung ihrer Augen, hielt dann inne als sie etwas weiches fühlte. Es musste Stoff sein, welcher auf ihnen lag. Serenety hielt erschrocken inne. Was hatte dies zu bedeuten? Furchtsam tastete sie weiter, schob den Stoff vorsichtig, ganz langsam und zaghaft nach oben. Aus der Dunkelheit wurde Licht, es war nicht intensiv eher schwach und dennoch genügte es um sie erkennen zu lassen wo sie sich befand. Es sah aus wie eine Krankenstation auf einem Imperialen Zerstörer, doch sie kam ihr nicht bekannt vor. Wo war sie? Serenety wandte ihren Blick nach links, dann nach rechts, wobei ihr Blick auf ihre Hände viel, in denen Schläuche steckten. Sie war verkabelt und diese Kabel hingen an den Apparaten, welche wiederum an ihrer rechten und linken Seite standen. Sie war keine Ärztin, keine Ausgebildete doch erkannte sie, dass es sich um Geräte handelte, welche sie am Leben erhielten, sie überwachten. War sie dem Tode so nahe gewesen? Serenety versuchte sich zu erinnern. Es viel ihr schwer die Schatten ihres Bewusstseins zu durchdringen. Wieder verstrichen etliche Sekunden, bis die Erinnerungen zurückkehrten. Sie wusste noch, dass sie auf Despayere gewesen war, dass sie sich vor Toji geworfen hatte, das Schwert ihres Peinigers ihren Leib durchdrungen hatte. Sie hörte noch ihre letzten Worte, welche sie an Toji gerichtete hatte. Sie hatte um Verzeihung gebeten, dann hatte Dunkelheit sie ergriffen und ihre Erinnerungen erstarben.


Wie lange lag sie schon hier? Serenety schloss die Augen, schluckte, was nicht einfach war, da ihre Kehle trocken war. Als sie ihre Augen wieder öffnete sah sie vor sich einen Pfleger, welchen sie nicht kannte. Fragend sah sie ihn an, denn ihre Stimme versagte ihr den Dienst.


„Willkommen zurück.“ Er lächelte kurz, überflog die Apparate und nickte zufrieden. „Ich wäre Dr. Tau sofort informieren. Wie fühlen sie sich?“

Serenety öffnete ihren Mund, versuchte etwas zu sagen, doch wieder kam kein einziges Wort über ihre Lippen. Sie biss sich auf die Lippen, versuchte es erneut und wieder funktionierte es nicht. Woran dies lag wusste sie nicht. Der Pfleger legte kurz seine Hand an ihren Hals, fühlte nach etwas, dann schüttelte er leicht den Kopf. „Keine Sorge, es wird einen Moment dauern, dann werden sie wieder etwas von sich geben. Ich bin sofort zurück.“

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Mann kurz, um Dr. Tau zu benachrichtigen, dann kehrte zu ihr zurück und teilte ihr mit, dass die Ärztin jeden Moment bei ihr erscheinen würde.

[: Hyperraum | nach Corellia (über Coruscant) :||: VSD II „Pandora“ | Krankenstation :||: Überwachungsraum :||: Serenety & ein Pfleger :]
 
Hyperraum nach Corellia/ ISD II „Crusader“ / Gefängnisblock AA-24/ Arrestzelle E-2B/ Captain Muldoon allein
Immer noch jeglichen Zeitgefühl beraubt, hockte Muldoon auf dem Rand seiner Pritsche und stocherte verloren in seinem Essen herum. Einer Geschmacks neutralen, undefinierbaren grauen Masse, die nach alten Stiefeln roch und sicher perfekt als Fensterkitt geeignet war.

„Dieser Fraß ist ja noch schlimmer als die imperialen Feldrationen. Hauptsache das ist nicht meine Henkersmahlzeit!!!“

Grummelte der Captain vor sich hin, während er versuchte herauszufinden aus welchem Abfall man diese Pampe gemacht hatte.

Aber es gab trotzdem noch Lichtblicke in seiner trostlosen Situation. Die Wachmannschaft hatte inzwischen gewechselt und somit auch der Diensthabende Unteroffizier. Der fette, ältere Sergeant war durch einen freundlicheren Mitdreißiger ersetzt wurden.
Mit diesem konnte man zumindest vernünftig reden und im Rahmen seines Auftrages versuchte der neue Sergeant sein Bestes.
Auch wenn er nichts gegen das schlechte Essen machen konnte, so hatte er Robert doch eine andere Uniform besorgen können. Diese passte jetzt perfekt und saß sogar noch besser als die die Muldoon vorher auf Denon an hatte.
Es mochte vielleicht wie eine Nichtigkeit wirken, aber für den Captain war das so ziemlich das Einzige an das er sich im Augenblick noch klammern konnte.
Muldoon rechnete nach der Reaktion von Harte und diesem Klarsen nicht mehr damit, mit heiler Haut aus dieser Verhandlung raus zukommen und wie viel das Wort von Colonel Brysten in dem Fall zählte, konnte er nicht einschätzen.
Also wollte Robert wenigstens ordentlich aussehen, wenn man ihn schon hinrichtete.
Langsam richtete sich der breitschultrige Captain auf und hinkte zur Tür, wo er dreimal kräftig klopfte.
Einige Sekunden später glitt die Zellentür zischend nach oben und der Sergeant mit einem weiteren Wachsoldaten erschienen davor.

„Was gibt es Captain ???“


Fragte der jüngere Unteroffizier und musterte Muldoon fragend. Dieser streckte die Hand mit dem nun leeren Tablett aus und verzog angewidert den Mund.

„Das nächste mal hätte ich gerne ein saftiges Steak!!!“


Brummte Robert und bemerkte dabei einen kurzes Schmunzeln über die Lippen der beiden Männer huschen. Die sich aber sofort wieder ihrer Dienststellung besannen.

„Damit können wir ihnen wohl nicht dienen Captain. Ich habe dafür etwas anderes für sie.“

Womit der Sergeant Muldoon mehrere Blätter Filmiplast reichte und ihm das Tablett abnahm. Verwundert blickte Robert erst auf die Blätter und dann wieder auf den Mann vor sich.

„Das sind die ersten offiziellen, öffentlichen Verlustmeldungen ihres Bataillons von Denon. Ich dachte sie würden gerne wissen was aus ihren Leuten geworden ist !!“


Schon mit ganzer Aufmerksamkeit in das Filmiplast versunken, nickte der Captain geistesabwesend und hinkte wieder zur Pritsche zurück.

„Danke Sergeant...!!!“

Antwortet Muldoon noch und war dann ganz in das Dokument vertieft.

Es war unfassbar was er da lass, von dem ganzen Bataillon waren nach jetztigen Stand über die Hälfte gefallen oder galten als vermisst und das waren nur die erst geschätzen Verlustzahlen. Diese würden nach weiteren Auswertungen sicherlich noch steigen.
Selbst die Bataillonsführung um Karski war nicht verschont geblieben.
Der zuletzt den Rang eines Lieutenant Colonel innehabende Karski galt als tot, zusammen mit seinem näheren Stab.
Auch wenn Robert zuletzt nicht mehr in der Gunst von Karski gestanden hatte, war der Stabsoffizier doch ein fähiger Mann gewesen und es war ein schwerer Verlust für das Imperium.
Rasch kam Muldoon zu seiner eigenen Kompanie, die nachdem was auf dem Blatt stand, als komplett vernichtet aufgeführt wurde.
Nur er selbst, die Sergeant Shade, sein Zugschreiber Sheridan und noch 5 andere wurden als überlebt gelistet. Dazu kamen die temporär zu versetzten Teile der Bravo Kompanie und des Nobel Squads. Wobei es die Bravo Kompanie ebenfalls ziemlich arg erwischt hatte. Wenigstens schien sein alter Freund Smith die Schlacht überlebt zu haben.

Entsetzte über dieses Desaster und sein eigenes Versagen knüllte Muldoon das Filmiplast zusammen und schleuderte es in eine Ecke der Zelle. Lange Zeit lag Robert regungslos auf der Pritsche und starrte an die Decke.

Hoffentlich würde man bald das Urteil verkünden !!!


Hyperraum nach Corellia/ ISD II „Crusader“ / Gefängnisblock AA-24/ Arrestzelle E-2B/ Captain Muldoon allein
 
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[--- Hyperraum Richtung Korriban - CR 20 Transporter - Lagerraum in der Nähe des MR - Achas, ein Jünger und unendeckt Roon Voss ---]

Nach rund 10 Minuten deaktivierte Achas das Laserskalpell und legte es auf die abgeschnittenen Ärmel von der Robe des Zabrak, welcher er nun mit Sicherheit nicht mehr brauchen würde. Auf dem dreifach gefalteten Mantel des Aliens auf Knien hockend, schaute sich der Jünger sein „Kunstwerk“ an. Der gesamte Boden rund um den Jünger herum war durch dessen Blut bedeckt. Auch wenn der Adept nicht wusste wie viel dieser lebensnotwendigen Flüssigkeit sich in solch einem Körper befand, so glaubte er das er den Zabrak vollständig ausgeblutet hatte, auch wenn dies nicht sein eigentliches Ziel gewesen war. Anfänglich hatte er die Sehnen an Füßen und Händen durchtrennt, damit sein Opfer auch ja nicht flüchten konnte, sollte er ihn doch irgendwie überwältigen können. Schon kurz darauf hatte der Mensch die Schreie nicht mehr ertragen können, sodass er ihm kurzerhand die Stimmbänder durchtrennt und die Wunde danach mit dem Trainingslaserschwert ausgebrannt hatte, damit er auch ja nicht zu schnell verblutete. Für Achas interessant dabei war die Tatsache, das er eigentlich keinerlei Vergnügen dabei empfand dem Zabrak das anzutun, es regte sich nichts in ihm. Auch stellte sich keine Genugtuung ein, das er nun jemanden anderes das antat was man ihm angetan hatte, auch wenn er dem Jünger natürlich jetzt keine mit Bacta getränkte Verbände um die Wunden legte. Auf der anderen Seite empfand er aber auch keine Schuldgefühle, vielleicht weil das Vieh am Boden minderwertig war, oder weil er ihn versucht hatte umzubringen, möglicherweise aber auch aus einem anderen Grund den Achas im Moment einfach nicht verstand.

Wie ein Tier hatte er ihn aufgeschnitten, die Wunden ausgebrannt und dann weiter Löcher gebohrt und Knochen frei gelegt. Irgendwann hatte der Zabrak dann schließlich auch das Bewusstsein verloren und war dann auch gestorben, Achas hatte es nicht einmal mitbekommen. Nun betrachtete der Mensch das verstümmelte Wesen vor sich, als würde er ein primitives Tier anschauen. So als wäre das eben nichts anderes gewesen als hätte er einer Fliege die Flügel ausgerissen. Sein Blick wanderte über den nackten durchlöcherten Oberkörper, wo man an manchen Stellen Rippen, die Lunge oder das Herz sehen konnte. Er war nicht wirklich an der Anatomie der Kreatur interessiert gewesen, auch wenn die robuste Haut des Zabraks ihn anfangs für einen Augenblick lang neugierig gemacht hatte.
Seine Augen fixierten schlussendlich die zum Teil doch recht beeindruckenden Hörner des Zabraks. Drei davon waren sogar länger als der kleine Finger des Menschen. Aus einer Laune heraus schnitt Achas zwei davon mit dem Skalpell ab und betrachtete sie danach von allen Seiten.


„Eine...Trophäe“ sagte er laut zu sich selbst, nickte als müsse er sich selbst nochmals davon überzeugen und packte sie dann in eine seiner Taschen. Kurz bevor er sich wieder erhob, griff er in die Tasche des Jüngers, wo sich das Objekt befand, weswegen sich die beiden bekämpft und Achas ihn schlussendlich massakriert hatte. Der Mensch schaute es sich ganz genau an und stellte schließlich ernüchternd fest, das er die darauf befindlichen Zeichen und Symbole nicht kannte, sprich nicht entziffern konnte. Also musste der bullige Sith, der den Jüngern die Aufgabe erteilt hatte, entscheiden ob es brauchbar war oder nicht.

Als sich der Schüler des Imperators erhob und noch einen letzten Blick auf den toten Jünger warf, fragte er sich ein letztes mal wieso es ihn nichts ausmachte ihn umgebracht zu haben. Tief in seinem Inneren wusste er, das es schlecht war, das er etwas getan hatte das nicht richtig war. Doch sei es nun die Schuld jener die ihn in seiner Vergangenheit unaussprechliches angetan hatten oder die dunkle Seite, dieses „das darf man nicht“ Gefühl war nur ein Flüstern, so leise, das selbst das Atemgeräusch einer Maus, drei Decks über ihn, lauter war.
Leise schnaubend bückte sich der Adept noch einmal, nahm seine nicht blutbefleckte Robe, legte sie sich um, platzierte die Kapuze wieder auf dem Kopf und ließ schlussendlich auch das Skalpell darin verschwinden. Die Macht hatte sich inzwischen wieder zurück gezogen, lauerte, wohl wissend das sie bald wieder gebraucht wurde. Lediglich ein schwaches Wispern in Achas Ohren und ein kaum merkliches Ziehen in seinem Nacken zeugten noch davon das er von ihr umgeben war. Doch das konnte er ignorieren, genau so wie Geräusche um sich herum die nicht auf eine Gefahr hindeuteten.

Kurz darauf war Achas wieder dort, wo er den Sith Lord das letzte mal gesehen hatte, welcher ihn auf diese kleine Reise geschickt hatte. Und auch wenn er ihn nicht exakt dort fand, so war er doch nah genug das er dessen Präsenz wahrnehmen und ihn so ein paar Meter weiter finden konnte.
Da der Mensch den nötigen Respekt aufzubringen wusste, wartete er so lange bis der Apprentice die zwei Jünger abgefrühstückt hatte mit denen er sich gerade noch unterhielt.
Achas wollte sich bemerkbar machen, indem er zum Beispiel etwas sagte, doch der Sith war schneller und drehte sich um. Dabei ließ er eines der Objekte in kleine Einzelteile zerlegt aus seiner eben noch geballten Faust fallen, welche ihn die Jünger eben gegeben hatten. Scheinbar nur Müll.

„Ja, was ist“ bellte er genervt, wobei er anfangs über Achas Kopf hinweg sprach. Dann merkte er das sein Gegenüber doch deutlich kleiner war und schaute nach unten. Da der Adept nicht den Namen des Siths kannte, formulierte er seine Anrede entsprechend neutral unterwürfig.

„Ich...hätte da...zuerst eine Frage Mylord...wem muss man...wenn überhaupt...Bescheid geben...wenn man jemanden getötet hat“ fragte er wie üblich langsam und bedächtig, wobei sich seine Stimmenlage nicht einmal geändert hatte, als würde er grade nur übers Wetter reden und nicht einen Mord gestehen.

„...und...ich habe, so denke...ich...eines der von ihnen...geforderten Gegenstände...“ fügte er hinzu bevor der Sith antworten konnte und hielt ihm das runde silbrige Objekt mit dem goldenen Quadrat in der Mitte mit der offenen Handfläche nach oben hin.

[--- Hyperraum Richtung Korriban - CR 20 Transporter - In der Nähe der Quartiere - Thasus, Achas und ein paar Jünger in der Nähe ---]
 
Hyperraum Richtung Corellia | Sentinel Fähre ST 1138-'Downfall' | Konferenzbereich vor der Krankenstation | John und Lena, Jade auf der Krankenstation

John konnte ein Lächeln nicht unterdrücken als er Lenas Antwort vernahm. Er kannte dieses Gefühl nur zu gut, oft hatte er nach einem Kampfeinsatz einfach nur gesessen und gewartet. Eigentlich todmüde und kurz vorm einschlafen aber nicht in der Lage in einen ruhigen Schlaf zu „gleiten“.

„Dann sagen sie ihrem Gehirn, das ich als Ranghöchster und auch Dienstältester ihm den Befehl gebe sich schlafen zu legen und zwar in der entsprechenden Koje.“

Erst dachte er das Lena einfach liegen bleiben würde, da sie keinerlei Anstalten machte sich zu bewegen, dann jedoch hob sie den Kopf und sah ihn direkt an. Ein Schauder lief ihm über den Rücken, er wusste zwar das es unmöglich war, aber die Augen waren denen von Rela zu ähnlich, ein sanftes Grau in dem man sich verlieren konnte, wie der Nebel an einem kühlen Herbst Morgen auf Ord Mantel. Bei dem Gedanken an seinen Heimatplaneten dachte er auch an seine Familie, seine Brüder, seine mittlerweile verstorbenen Eltern und an seine kleinere Schwester. Seit gut und gerne zehn Jahren hatte er keinen Kontakt mehr zu ihnen und seit 20 Jahren hatte er sie nicht mehr gesehen, genauso lange wie sein kleines Haus das auf Ord Mantel stand, zumindest vor 20 Jahren hatte es das noch getan.

„Aye Sir“

Dieser kurze Satz holte ihn wieder in die Gegenwart zurück. Mit einem schiefen Lächeln, das ihm auch bekannt vorkam, allerdings nicht von Rela, machte sich die junge Frau auf in das Quartier das sich die Frauen an Bord teilten. Als sie den dunklen Konferenzbereich verlassen hatte grübelte John immer noch nach wo er dieses Lächeln schon mal gesehen hatte. Dieses süffisante hochziehen des rechten Mundwinkels...mit einem Achselzucken tat er die Gedanken ab und verließ ebenfalls den Konferenzbereich. Als er die Tür der Quartiere für die Männer öffnete hörte er schon das es vermutlich nur wenig bis gar keinen Platz für ihn geben würde. Ein schneller Blick in die Runde bestätigte seinen verdacht. Das Quartier war für fünf Männer ausgelegt, da „nur“ fünf Kojen vorhanden waren, im Moment schliefen fünf Männer in den Kojen während sich Dryo an eine der Wände gelehnt hatte und dort ein genickt war. So leise wie er das Quartier betreten hatte verließ er es auch wieder, bei den Frauen schenkte er sich den obligatorischen Blick in die Runde und ging einfach weiter gerade aus. In der „Garage“ des Shuttles befanden sich drei Speederbikes, in einem einwandfreien Zustand soweit John das beurteilen konnte.

Etwas weiter hinten fiel ihm eine weitere Tür auf. Als er diese öffnete betrat er ein weiteres Quartier für eine Person. Der Sitzecke und dem Holoterminal nach zu urteilen war dies der Aufenthaltsbereich eines Offiziers gewesen. Nachdem er den Raum gründlich untersucht hatte und neben einer kleinen Nasszelle sogar eine versteckte Minibar, leider ohne Inhalt, gefunden hatte legte er sich auf das etwas großzügiger gestalteten Bett das sich an der gegenüberliegenden Wand der Tür befand und versuchte zu schlafen.

Nach wenigen Minuten driftete er auch tatsächlich in einen zunächst traumlosen Schlaf. Irgendwann jedoch fing er an wirres Zeug zu räumen, undeutliche Schemen, undefinierte Geräusche. Erst nach und nach verdichtete sich alles zu diesem altbekannten Traum der ihn hin und wieder „heimsuchte“. Ein Strand, ein warmer Sommertag, eine frische Meeresbrise und Gelächter von zwei glücklichen und ausgelassenen Menschen. Er konnte sie sehen, sie mit einem schwarzen Badeanzug und auf der rechten Brust das weiße Hoheitszeichen. Er mit einer ebenfalls schwarzen Badehose das auch auf der rechten Seite das Zeichen des Imperiums darstellte. Es war die Standard „Ausrüstung“ die Fronturlaubern von KOMENOR und seiner Abteilung für Urlaubsreisen für Militärangehörige bekamen wenn sie einen Urlaub buchten der von der Kommission geplant wurde.

Die beiden lachten, hin und wieder sah einer von den beiden zu ihm rüber, aber er war nicht existent, nur ein Gast in einer fremden Welt. Sie scherzten, machten Holoaufzeichnungen und sogar ein paar antiquierte Fotos wie sie schon seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr gemacht wurden nur um sich abzulenken, abzulenken von einem Krieg der seit mehreren Jahren die Galaxie geißelt, vom Grauen das auf den Schlachtfeldern zu Hause ist, von der stetigen Angst das der nächste Feldeinsatz der Letzte sein könnte. John wusste wie der Traum weiter gehen würde, er kannte ihn in und auswendig, eine Verlobung im engen Verwandtenkreis, Zweisamkeit unterbrochen vom Krieg und eine Feldhochzeit im strömenden Regen. Was nun jedoch kommen sollte wollte John nicht sehen, er kannte es zu gut und es tat zu sehr weh als das er diesen Moment ein weiteres Mal durch leben könnte. Er versuchte sich abzuwenden, weg zu laufen irgendwo hin wo er es nicht sehen musste aber egal in welche Richtung er lief, immer wieder kam er zu den beiden Liebenden zurück. Ein Schlachtfeld, Trümmer, Granateineinschläge, E-Web Geschütze, Sturmfahrzeuge, Lebende, Tote, Sanitäter. Die Frau starb, starb in den Armen des Mannes den sie liebte, nur zwei Worte waren ihr „Vermächtnis“ an ihn, er brauchte nicht zuhören er kannte sie, besser als ihm lieb war.

Schweiß gebadet schreckte John hoch, eine Stimme verlangte nach ihm. Desorientier versuchte er sich zu erinnern wo er war. Langsam dämmerte es ihm wieder Denon, der Hangar, die Flucht. Kurz rieb er sich die Augen und horchte dann genau den Lautsprecher Durchsagen.


„Sergeant Smith, kommen sie bitte in das Cockpit. Wir haben das Corellia-System erreicht.“

Mit raumgreifenden Schritten bahnte sich John einen Weg zum Cockpit der Piloten. Die drei saßen relativ entspannt auf ihren Plätzen und steuerten gerade das Shuttle unter den Rumpf eines größeren Schiffes vorbei. Als der Rumpf das Sichtfenster freigab konnte John den Planeten in relativer Entfernung ausmachen. Es war ein wunderschöner Anblick, um so vieles besser als Denon mit seinen Häuserschluchten, Corellia war eine „gesunde“ Welt, mit Pflanzen, Bergen, Feldern und sauberen Flüssen, zumindest sauberer als auf Denon.

„Wir fliegen die nördliche Halbkugel an, eine Garnison hat uns Landeerlaubnis erteilt. Die verletzten sollen sofort in die medizinische Abteilung gebracht werden und der Befehlshaber soll dem stellvertretenden Kommandanten Bericht erstatten. Ich denke das sind dann wohl sie, was Smith?“

Das Lächeln des Piloten war so einnehmend das John ihm nicht entgehen konnte. Er lächelte ebenfalls, auch wenn ihm im Moment nicht danach zu mute war. Aber wie er sich schon gesagt hatte als er auf Denon ankam:“Weiter, nach vorne und niemals zurück“


Corellia-System | Unterwegs Richtung Corellia, Nordhalbkugel | Sentinel Fähre ST 1138-'Downfall' | Cockpit | John und die Piloten (NPCs)

 
Weltraum Imperium | Hyperraum Richtung Korriban | CR-20 Troop Carrier | Frachtraum | Sarafina alleine, irgendwo auf den Gägen vor dem Frachtraum andere Jünger, im Bereich der Waffenkammer Vul Isen


Sarafina seufzte und sah sich in dem Frachtraum um, der fasst einem Schlachtfeld glich. Die zierliche Halp-Sephi hatte fasst alle für sie erreichbaren Kisten und Boxen untersucht und dessen Inhalte, wenn er vorhanden war, im ganzen Cargobereich verstreut. Nichts! Sie hatte nichts gefunden. Doch noch waren einige Transportboxen übrig. Eine davon war auf die anderen gestapelt und befand sich in der hintersten Ecke es Frachtraums. Die anderen Kisten davor und drum herum waren so aufgestellt, dass man sie als „Treppe“ benutzen konnte. Und das tat die rothaarige Schwertkämpferin auch. Flink kletterte sie diese „Stufen“ hinauf, um sich dem Ziel ihres Begehrens ausgiebig zu widmen. Beim näheren Betrachten unterschied sich diese Kiste von den restlichen Transportbehältern. Sie war wesentlich kleiner und aus einem Material ...ja...aus einer Holzart gefertigt zu sein, was man zuvor schwarz eingefärbt hatte. Silberne Beschläge mit kleineren und größeren Ornamenten und Schriftzeichen, die der jungen Frau gänzlich unbekannt waren, zierten die Kiste. Zaghaft und sanft, ja fast ehrfürchtig strich Sarafina über die leicht matt glänzende Oberfläche der Zierbeschläge. Zögerlich versuchte sie den Deckel zu öffnen. Zu ihrer Überraschung war er nicht versiegelt. Mit einer kleinen Kraftanstrengung schob und wuchtete Sarafina den Deckel beiseite. Kratzend bewegte sich dieser und gab den Blick auf den Inhalt der Truhe frei. Mit einem letzten kräftigen Stoß viel der Deckel nach hinten über die Kante und kam mit einem dumpfen Knall auf den anderen Kisten auf.

Mit vor Erwartung leuchtender bernsteinroter Augen durchwühlte die zierliche Schwertkämpferin das Innere der schwarzen Kiste. Und sie würde fündig. Ganz unten, unter all dem anderen Kram und Nippes fand sie eine kleine Schatulle aus schwarzem Samt. Auf dem Stoff waren die gleichen Ornamente und Schriftzeichen versehen, die auch auf der Truhe waren. Die junge Frau ließ sich auf einer der Kisten nieder und ließ ihre Beine über den Rand dieser baumeln. Mit zittrigen Händen und einem freudigen und erwartungsvollen Lächeln öffnete sie die Schatulle. Das, was sie dort vorfand, übertraf ihre Erwartungen gänzlich. Auf einer schwarzen kleinen Polsterung aus Satin oder Seide ruhte auf einer kleinen Erhöhung mittig ein in goldeingefasster kleiner Rubin – nicht größer als ein Creditchip - der an einer goldenen Kette befestig war. Mit zittrigen Fingern holte Sarafina das kostbare Kleinod aus der Schatulle und hielt es hoch, so das der Rubin auf Augenhöhe war. Das Licht der Deckenbeleuchtung des Frachtraumes brach sich in den in verschiedenen Facetten geschliffenen Stein und warf ein entsprechendes Muster auf das blasse Gesicht der Halb-Sephi. Mit offenem Mund betrachte Sarafina das Fundstück. Wenn man genau hinsah, konnte man die gleichen Ornamente und Schriftzeichen, die auf der Schatulle und der Truhe zu finden waren auf dem Stein und in den Gliedern der Kette erkennen. Obwohl sie nichts mit Juwelen und derartige Dinge zu tun hatte, wusste die kleine Schwertkämpferin, dass dieses Kleinod einen unschätzbaren Wert besitzen musste und sehr sehr wertvoll war.

Das sich nähernde klickende und klackende Geräusch von Stiefelsohlen auf Stahlplatten und das einsetzten das bekannte Kribbeln ihres Hinterkopfes, wenn sich eine andere Person näherte, holte Sarafina aus ihrer verzückten Betrachtung des Kleinodes in ihren Händen in das Hier und Jetzt zurück. Hektisch legte sich die junge Frau die Kette um den Hals und versteckte den Anhänger in dem Ausschnitt ihres Oberteils. Das kühle Metall traf auf weiche Haut und ruhte mittig in der Kuhle auf ihrem Brustbein. Schnell öffnete sie ihre roten Haare, fuhr mit gespreizten Fingern durch die Locken und versuchte so die sichtbare Kette im Nacken und Halsbereich mit ihrer roten Haarflut zu verdecken. Die Schatulle klappte sie zu und steckte sie in ihren Gürtel. Dann sprang sie auf und kletterte genauso flink, wie sie die Kisten emporgeklettert war, diese hinunter. Die letzten Meter überwand sie mit einem Sprung, rollte sich ab und rannte hinter einer der nächstbesten Kisten in Deckung.

Vorsichtig lugte sie um die Ecke ihrer Deckung. Das Kribbeln verstärkte sich und keine Sekunde später betraten mehrere Jünger den Frachtraum. Unter ihnen befand sich auch der Rüpel aus ihrem Schlafraum. Gierig und unter Gelächter und dummen und derben Sprüchen machten sie sich über die Kisten und den verstreuten Inhalt auf dem Frachtboden her. Sarafina ließ suchend ihren Blick aus bernsteinroten Augen durch den Cargobereich gleiten. Sie musste einen Weg finden, diesen Raum möglichst unbemerkt zu verlassen. Nach einigen zähen Minuten hatte sie den passenden Fluchtweg gefunden. Es führte ein kleiner „Pfad“ zwischen den Kisten und Boxen hindurch. So leise wie es ihr möglich war schlängelte und schob sich die Halb-Sephi zwischen den Transportbehältnissen hindurch. Ab und zu verharrte sie ihn ihrer Position, lauschte und späte zu den „Plünderern“. Doch die schienen so mit sich selbst beschäftig zu sein, das sie nicht auf ihre nähere Umgebung achtete. Nach weiteren quälenden Minuten hatte Sarafina die Tür zum Cargobereich erreicht und huschte auf leise Sohlen durch die Öffnung und rannte was ihre Beine hergaben den Gang entlang. Nicht wissend, wohin er sie führte. Aber das war erst einmal nebensächlich. Sie wollte nur so schnell es ging genügend Entfernung zwischen ihr, dem Frachtraum und den dortigen Jüngern bekommen. Als sie um eine letzte Biegung rannte, blieb sie stehen und rang mit leicht gebeugtem Oberkörper und abstützender rechter Hand an der Wand nach Atem.

Mit einer Hand umfasste sie durch den Stoff das Kleinod, das dort in ihrem Ausschnitt ruhte und späht in den vor ihr liegenden Gang. Langsam einen Fuß vor den anderen setzend, bewege sich die junge Frau den unbekannten Korridor entlang, der zu der Waffenkammer führte. Das unverkennbare Kribbeln des Hinterkopfes setzte wieder ein und sie griff mit ihrer rechten Hand über ihre Schulter und zog das Vibroschwert aus der Scheide, die mit einer speziellen Halterung auf ihrem Rücken ruhte. Mit der Waffe in der Hand, jederzeit bereit sich damit zur Wehr zu setzten, setzte sie ihren Weg fort. Ihre wachsamen Augen versuchten durch die Schatten und verdunkelte Ecken zu spähen. Das Kribbeln schwoll an und als sie um die nächste Biegung ging erstarrte sie vor Schreck. Vor ihr stand ein Kath-Hund und fletschte die Zähne. Sarafina wich ein, zwei Schritte zurück und versuchte die aufkommende Panik zu unterdrücken. Doch ihr zurückweichen fasste die Bestie als Zeichen auf, die junge Frau anzugreifen. Das Biest duckte sich zum Sprung und Sarafina ging in de Verteidigungsstellung. Kaum das sie ihre Position eingenommen hatte, stieß sich der Kath-Hund auch schon ab und sprang auf die Halb-Sephi zu. Die junge Frau wich weiter zurück und reagierte instinktiv und machte einen Ausfallschritt nach links, so gut es eben in dem engen Korridor ging. Zeitgleich ließ sie ihr Schwert auf den Kopf und Nackenbereich des Hundes niedersausen. Doch der Schlag schien durch das Geschöpf zu gehen und ins ... Leere? ‚Was zum ...‘ Sarafina hatte mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen, damit sie nicht von ihrem eigenen Schwung „niedergestreckt“ wurde. Doch kam sie nicht mehr dazu, sich über ihren „Fehlschlag“ Gedanken zu machen, denn aus dem Schatten heraus löste sich eine Gestalt (Vul Isen) und ehe sich die junge Frau versah, traf sie ein heftiger Schlag, den sie nicht richtig parieren konnte. Die kleine Schwertkämpferin stolperte zurück und prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Den nachfolgenden Schlag, den der Gegner mit seinem nun aktivierten Lichtschwert ausführte, konnte sie etwas besser abwehren.



„Verdammter Mistkerl ...“, fauchte die rothaarige Halb-Sephi, als sie weiter Hiebe des Gegners versuchte abzuwehren. Hin und wieder war aber sie es, die die Hiebe verteilte. Mittlerweile konnte sie sich von der Wand lösen und stand nun mitten im Korridor einer in schwarz gehüllte Gestalt gegenüber und dem Kath-Hund, der erneut zu einem Angriff ansetzte.


Weltraum Imperium | Hyperraum Richtung Korriban | CR-20 Troop Carrier | Gang vor der Waffenkammer | Sarafina mit Vul Isen ; andere Jünger irgendwo im Schiff verteilt
 
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.:: Im Hyperraum nach Byss | Kappa-Class Shuttle | Lokoth Narfyr ::.


Hyperraumflüge brillierten in erster Linie durch kontrolliertes Nichtstun. Gerade wenn man zu einem Fluggast degradiert wurde. Doch für Lokoth Narfyr, Agent der Imperial Intelligence, war es eine Möglichkeit zur Ruhe zu kommen. Die aufregenden Momente auf Coruscant, als er ein geheimes Quartier der Jedi durch qualifizierte Arbeit aufgetan hatte, waren nun vorbei. Vergessen. Zwar nicht in seiner Dienstakte, aber hier und jetzt. Die nächste Mission, der nächste Einsatz wartete auf den grünhäutigen Falleen. Wieder in einer rein-imperialen Welt. Einer ganz besonderen Welt. Besonders deshalb, weil Byss die Hauptwelt vom Verräter Menari während des Bruderkriegs gewesen war. Das dort möglicherweise lohnende Aufgaben für einen Geheimdienstler ausharrten, war fast zu erwarten. Zumindest war es nicht überraschend. Der muskulöse Nichtmensch lehnte den Kopf in die mittlerweile doch recht harte Schale seines Sitzes und atmete laut aus. Noch einmal klaubte er die Unterlagen herbei, betrachtete die Inhalte der Datenkarte, stöberte und prägte sich alles genauestens ein. Missionsparameter, wie auch die Fakten der Kontaktperson. Während er sich - in einem Anfall totaler Langeweile - also den Informationen hingab, wanderte sein Blick langsam über seine grünschuppige linke Hand, die gestutzten, aber nadelspitzen Krallen, den sehnigen, kraftvollen Unterarm in der zivilen, aber doch militant wirkenden Kluft. Das er darunter einen formangepassten Ganzkörperpanzer trug, wusste nur er selbst. Gegen simple Stichwaffen war er gefeit, auch gegen einige herkömmliche ballistische Waffen. Einzig Blaster und schlimmeres konnte zu einem Problem werden. Aber das galt für jedermann. Der Falleen betrachtete weiter seinen Arm, dachte daran, mit welcher Leichtigkeit er die Prostituierte mit ihm in die Luft gestemmt hatte. Welch befriedigendes Gefühl der Macht es war, sie einer Puppe gleich durch den Raum zu schleudern. Wie erfüllend es gewesen war, sie zu schlagen und ihr die Wahrheitsdrogen zu injezieren. Dachte daran, was er gar mit einem Jedi hätte anstellen können in einem Verhör. Mit all den Drogen, Seren, Giften und Stimulanzien. Und mit den verschiedenen Verhör- und Folterinstrumenten. Lokoth war kein übertrieben sadistisches Wesen - allerdings kam mit seinem Berufsstand eine gewisse .. Abgebrühtheit. Gnade, Mitgefühl und Nachsicht waren überdies für jeden Falleen unbedeutende emotionale Reaktionen. Zeichen der Schwäche. Eingeständnisse der Fehlbarkeit. Nachweise einer unzureichenden Distanz. Für wahre, für echte Falleen, war Beherrschtheit - in jeder Lebenslage - wichtig. Vielleicht war Lokoth genau aus diesem Grunde prädestiniert für seine Aufgabe im Imperium. Sein gefühlsfreies Wesen erleichterte ihm die bisweilen existenzverachtenden Aufgaben, Missionen und Aufträge. Jemanden auszuschalten, gleich ob Mann, Weib, Kind oder Alten, war nicht einfach. Wenn jedoch Milde und Mitgefühl ins Spiel kam, dann konnte jeder Agent versagen. Und genau das stand für den Reptiloiden nicht zur Option.

Mit einem fast infernalisch bösartigen Grinsen zerdrückte der breitschultrige Falleen die Datenkarte und vernichtete so jeden Beweis einer Mission. Dann löste er den Sicherungsgurt und stemmte sich in die Höhe. Gut zwei Meter maß er, war breit und muskulös gebaut - dennoch bewegte er sich mit der geschmeidigen Anmut eines Nexu. Ein Verdienst jahrzehntelangen Kampftrainings. Seine ganze Spezies war bekannt für die Gefährlichkeit im Nahkampf - obwohl Falleen als überaus kultiviert galten. Das Augenmerk Lokoth' galt in diesem Moment jedoch dem Equipment, welches bereitgestellt wurde. Zwar würde die Kontaktperson vor Ort sicherlich das Gros der Ausrüstung stellen, allerdings war es von Nutzen, nicht gänzlich 'nackt' zu erscheinen. Der fast unscheinbare Koffer wurde schnell geöffnet. Neben falscher Persona und weiterer Kleidung brillierte das Paket mit einem halben Dutzend detektorresistenter Plastizid-Messer mit lasergeschliffenen Kanten - tödliche Waffen in den Händen eines Experten. Lokoth war ein solcher. Drei kleine Phiolen enthielten je zwei Dosen Wahrheitsserum, Schlafgift und einer Art Amphitamin zur Stärkung des eigenen Kreislaufs. Illegal zwar, aber dennoch nützlich. Für gewisse Momente. Der Falleen verstaute die kaum auffälligen Behältnisse in kleinen Hohlräumen seines Ledergürtels.


"Dann kann es ja losgehen.", spöttelte der Reptiloid kurz. Natürlich würde es noch ein wenig bis nach Byss dauern. Es blieb also noch Zeit. Zeit für einige Leibesertüchtigungen. Übungen, die notwendig waren. Einerseits um die Anspannung zu lockern, andererseits um die aufkommende Müdigkeit zu vertreiben. Der Falleen ging in Grundstellung und schmetterte dann fast ansatzlos die geballte Rechte nach vorn. Ein kurzer Ausfallschritt folgte, dem ein rapider, diagonal geführter Handkantenschlag der Linken nachging. Weitere angedeutete Schläge, Tritte, Hiebe und Abwehrhaltungen folgten, während Lokoth nach und nach diverse Abläufe von Kampfkunstarten abspulte.

Das Kappa-Klasse Shuttle flog derweil ungerührt der Interaktionen seines Fluggastes mit der Präzision eines Blasterschusses durch den Hyperraum. Blauweiße Strahlen umgaben das Transportmittel, das ungehindert auf das Byss-System zuhielt. Auf den Ort, von dem aus einst Janem Menari seine Armeen aussandte.



.:: Im Hyperraum nach Byss | Kappa-Class Shuttle | Lokoth Narfyr ::.
 
Hyperraum Richtung Korriban -:- CR-20 Troop Carrier -:- Mannschaftsquartier -:- Lisha, Nyantho, Achas und andere Jünger​

Während ihre Augenlider noch geschlossen waren, war sie sich dennoch des drückenden Gefühls bewusst, dass auf ihr lastete. Ob es die Anderen ebenfalls spürten? Sie sah diese engen Wände direkt vor sich. Das Gefühl schien mit Angst verbunden zu sein. Oder war es Zorn? Sie konnte sich noch immer nicht erklären, warum sie so plötzlich zu leben begonnen hatte. Wer war sie davor gewesen? Die Corellianerin versuchte, ihren Atem zu verlangsamen, was nicht gelingen wollte. Eher wurde die Luft langsam aus ihren Lungen herausgepresst und etwas drückte ihr die Luftröhre regelrecht zu. In dieser Stille konnte sie ihren Herzschlag hören.

Schnell beschloss sie nun, die restlichen Anwesenden genauer zu betrachten und öffnete die Augen. Das orangene Augenpaar passte nicht wirklich zu den humanoiden Zügen der jungen Frau.
Der Raum war auf den ersten Blick voll mit meist durchschnittlichen Jüngern. Vor Arroganz und Kraft strotzend, aber auch vor Selbstüberschätzung. Gemein war allen die Verdorbenheit in ihrem Inneren. Bei vielen stärker ausgeprägt, bei wenigen nur leicht spürbar. Verschiedene Grüppchen tuschelten miteinander. Lisha beachtete die Gruppen nicht, ließ ihren Blick weiter durch den beleuchteten und dreckigen Raum schweifen. Nicht weit entfernt lag dieser größere Mensch auf einem Bett – Nyantho.
Er wirkte recht stark und war, wie sie schätzte, älter. Der Mann hielt die Augen geschlossen, schien aber umso wachsamer zu sein. Vor ihr befand sich der jüngere Mensch, dessen Mimik unter seiner Kapuze nicht abzulesen war. Wäre es noch ein Stück dunkler gewesen, wären wahrscheinlich beide von ihnen mit der Finsternis verschmolzen.
Nach einem kurzen, nicht allzu wortreichen Austausch der Namen zwischen Lisha und dem Menschen vor ihr, namhaft Achas, war sie nicht unbedingt schlauer als vorher. Aber wenigstens war es ein Anfang, den Namen zu wissen. So konnte sie ihn zumindest richtig ansprechen, sollte das auf Korriban notwendig sein. Apropos... Was hatten die Sith-Lords auf Korriban überhaupt vor? Warum brauchten sie Jünger? Hoffentlich würde man sie früh genug über dieses gesamte Rätsel aufklären.

Aber Lisha ahnte, dass sie wahrscheinlich noch auf diesem Schiff eine kleine Aufgabe zu bewältigen hatten. Denn falls die gesamte Jüngerschar nicht bald etwas sinnvolles zu tun bekam, würden sich die Ersten anfangen zu langweilen. Perfekt zum Vertreiben von Langweile würde es sich für einige anbieten, in den verschiedenen 10-Mann-Quartieren für Abwechslung zu sorgen. Beliebt wäre wahrscheinlich das Katz und Maus Spiel! Eine größere Gruppe Jünger suchen sich einen Schwächeren heraus und bereiten sich daraus ihr Vergnügen.
Zwischen ihrer Antwort und dem Erfahren des Namen von dem gegenüber sitzenden Menschen erschien unerwartet eine weitere Gestalt im Raum. Misstrauisch beobachtete sie das Geschehen und blieb abwartend sitzen, als der Mann namens Serpentis Nyantho an die Wand presste. Er drohte mit dem Tod und hielt dem Menschen eine Klinge an den Hals, drückte sie langsam tiefer. Das Rascheln des scharzen Umhanges verriet Lisha, als sie unbemerkt näher kommen wollte. Von diesem Unternehmen ließ sie nach der Warnung Serpentis ab. Schließlich trat dieser einen Schritt, nachdem er Nyantho mit leiser, schneidender Stimme die Warnung, er könnte jederzeit durch ihn selbst getötet werden, zurück und verschwand sogleich schattenhaft. Kurz streifte ihr Blick die leichte Wunde an dem Hals des anderen Jüngers. Ein misstrauischer Blick seinerseits ließ sie sich abwenden und gleich darauf kam die erwartete Aufgabe in Form eines Satzes von einem von Kraft und Macht nur so strotzenden Riesen. Sie sollten nach Überbleibseln suchen. Nach kostbaren Resten, soweit dies möglich war!
Lisha wartete kurz auf eine weitere Anweisung und als diese ausblieb, folgte sie Nyantho, der das Quartier anscheinend schnell verlassen wollte. Auch Achas machte sich hinter ihr auf den Weg.
Sie nahm den rechten Gang als Anfang, Achas ging nach links. Auch gut. Sie mochte es nicht, wenn man ihr folgte.

Bevor sie ziellos durch die Gänge irrte, hielt sie noch kurz inne. Viele Merkmale wiesen die einzelnen Gänge nicht auf, was keine leichte Orientierung bot. Doch sie war aus Coronet! Der Stadt, die tausende enge Gassen aufwies. Sie hatte sich dort trotzdem zurechtgefunden, wieso also hier nicht? Beim Vorbeigehen sah sie einige Jünger, die einen Lagerraum durchsuchten. Erfolg schienen sie nicht zu haben, sodass Lisha keinen Versuch unternahm, ebenfalls dort zu suchen. Einige Zeit lang suchte sie nach freien Räumen, aber immer wenn sie hinein spähte, befanden sich dort schon andere Jünger. Lisha blieb geduldig und lief weiter den Gang entlang, versuchte es mit einem Raum ein paar Schritte weiter.

Keine weiteren Personen befanden sich in der halb vergessenen Abstellkammer. Man konnte sogar leicht das Dröhnen der Maschine hören, die das Schiff antrieb. Ansonsten herrschte Stille und das normalerweise blendende Neonlicht flackerte nur noch schwach. In einer Ecke waren Kisten gestapelt, rechts von ihr befand sich ein schmutziger Schrank und ein Abfluss. Ohne sich weiter um den Dreck und die sonstigen Flecken von Blut und etwas an Schleim Erinnerndes zu beachten, schlich Lisha zu der ersten Kiste hinüber. In ihr befand sich nichts. Leere. Außer ein paar Brocken altem...Fleisch? Sie verzog das Gesicht, denn das Etwas unten in der Kiste stank zum Himmel. Oder eher zum All.
Die zweite Kiste bot einen eher kümmerlichen Anblick, da der Boden fehlte und als Lisha den knarrenden Deckel wieder schloss, bildete sich eine Staubwolke, die einen Hustenreiz auslöste.
Offenbar war dieser Stapel eine Fehlanzeige. In den restlichen Kisten herrschte dieselbe Leere. Enttäuscht blickte sie sich weiter um und schlich dann, während sie kurz einen prüfenden Blick zur Tür warf, zu dem einsamen Schrank hinüber. Er stand hier anscheinend schon seit einer ganzen Weile und die Tür wollte erst nicht aufgehen. Mit etwas Gewalt ließ sich letztendlich auch dies bewerkstelligen und neugierig lugte die Corellianerin hinein. In einem Regal beherbergte der Schrank einen kleinen Beutel und noch einen kleinen Haufen, in dem sie etwas schimmern sah.
Ein zufriedenes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Interessiert nahm Lisha den alten Beutel heraus und betrachtete ihn kurz. Doch anscheinend war ihr keine weitere Zeit in Einsamkeit gegönnt.


„Wir brauchen nicht mehr zu suchen. Anscheinend hat jemand für uns die Arbeit erledigt... Verzieh dich, Made!“

Eine kalte Klinge wurde an ihren Hals gepresst. Kurz weiteten sich ihre Augen, sie würgte leise, da das Messer fest an sie gedrückt wurde. Da war man einen Moment nicht vorsichtig genug und schon wurde man bedroht! Rein aus Reflex stieß sie darum mit ihren Fuß kraftvoll nach hinten und spürte, wie der Angreifer überrascht den Druck verringerte. Lisha nutzte den Augenblick und packte den Arm mit der Klinge, entwand sich dem Griff des Menschen und duckte sich, da der Angreifer ausholte und glücklicherweise nicht traf, sodass sie schnell weg hasten konnte.
Ihre glühend orangenen Augen richteten sich auf einen Menschen, der ungefähr gleichaltrig sein musste. Hinter ihm befand sich ein blauhäutiger Twi'lek. Lisha knurrte leise auf, als die zwei Jünger einen spöttischen Blick wechselten und von zwei Seiten auf sie stürzten. War das ein Selbstmordkommando? Lisha würde allzu gerne einem der Beiden zeigen, dass sie keine
Made war!
Beleidigen konnten sie. Aber sich auch verteidigen?
Flink tauchte sie nach rechts weg und versetzte dem Twi'lek einen gezielten Schlag in die Magengrube. Sie hatte dennoch nicht damit gerechnet, dass er sie dabei hart mit der Klinge an der Wange streifte.
Verdammt! Warum hatte sie nicht aufgepasst? Wo sie doch sonst so misstrauisch war! Bei dem Versuch zu der Türe zu hasten stolperte sie über eine kleinere Kiste und der Twi'lek erschien über ihr, als sie auf dem Rücken lag.
Allerdings hatte der Twi'lek nicht damit gerechnet, dass die junge Frau sich schnell genug vor seinem nächsten Schlag wegrollen konnte, hatte folglich zu viel Schwung und Lisha machte sich dies zu nütze, um ihn zu packen und schnell zu Boden zu werfen. Mit diesem Schwung gelang es ihr, wieder auf die Beine zu kommen.
Doch der Mensch kam nun eilig auf sie und seinen gestürzten Begleiter zu. Ein spöttisches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie ihren Blaster hervorholte und damit den Twi'lek bedrohte.


„Wenn dir soviel an deinem Freund liegt, bleib stehen.“

Hyperraum Richtung Korriban -:- CR-20 Troop Carrier -:- verlassener Lagerraum -:- Lisha mit zwei selbstmörderischen Angreifern​
 
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Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Captain's Quarter | Jarvis Steiner und Ti'Rana Su


Während sich Ti'Rana auf ihn zubewegte folgten seine Augen hren geschmeidigen Bewegungen. Aus einem unerfindlichen Grund fand er das sich die blauhäutige Twi'lek anmutiger bewegte als die weiblichen Menschen. Das Lächeln das sie ihm zuwarf ließ die Schatten aus seinen Augen weichen. Er liebte sie über alles, es war berauschend nur in ihrer Nähe zu stehen und ihren exotischen Duft, frisch geduscht oder nicht, einzuatmen. Nicht allein auf Grund ihrer eindeutigen körperlichen Vorzüge, auch ihre Art und ihr Charakter waren perfekt. Sie ergänzten sich, so wie es in einer guten „Partnerschaft“ der Fall sein sollte.

Bevor sie dann den Schreibtisch erreichte sah er das sie sich scheinbar Sorgen machte, ihre Augen verrieten es ihm. Er konnte in ihr lesen wie in einem offenen Buch und sie in ihm, als sich hinter ihn stellte, einen der Flimsibögen zur Hand nahm und dachte er daran wie schön ihr kurzer Landgang doch war bevor sie zu dem anti Piraten-Einsatz in den Outer-Rim aufgebrochen waren. Sie hatten drei volle Tage auf Corellia zu gebracht, waren durch die Stadt gegangen, hatten sich die Sehenswürdigkeiten von Coronet angesehen. Unter anderem die CorSec Academy und de berühmten Gold Beaches zwischen Coronet und Tyrena. Sie waren für ein paar Tage ein ganz normales Pärchen gewesen. Zwar ungewöhnlich in der Hinsicht darauf das er ein Mensch und sie eine Twi'lek war, aber nichtsdestotrotz ein Pärchen.

Als sich Tis Mine verfinsterte kehrten seine Gedanken zurück in die Gegenwart. Er konnte sehen wie sie mit der Trauerrang. Mittlerweile hatte sie ihre freie Hand auf seinen Schultern abgelegt und spielte mit seinen Haaren im Nacken. Auf ihre Frage hin drehte er sich auf dem Sessel zu ihr um und sah sie an. So kannte er seine Ti'Rana, immer pflichtbewusst und bei der Sache. Nur das es hier nichts für sie zu tun gab. Die Schreiben musste er selber fertigbringen, das verlangte sein Stolz und die Ehre der imperialen Navy. Allerdings fielen ihm spontan ein Dutzend anderer Dinge ein bei dem sie ihm helfen konnte und davon waren einige nicht gerade das was man „züchtig“ nennt. Im selben Gedankengang musste er aber feststellen das es mehr als an der Zeit war zu duschen. Er griff nach „oben“ und zog Tis Oberkörper zu sich runter, so das ihre Augen auf gleicher Höhe war. Fragend und mit einem neckischen Lächeln im Gesicht sah sie ihn zweifelnd an. Dabei hatte sie noch zusätzlich eine Augenbraue hochgezogen, bei diesem Anblick lief ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken.


„Wenn du magst kannst du die Liste der Gefallenen und Verwundeten in der Besatzungsliste eingeben. Ich werde mich derweilen um die längst überfällige Körperpflege kümmern und im Anschluss werden wir beiden etwas essen.“

Anstelle etwas zu sagen schenkte sie ihm nur ein keckes Blinzeln und einen langen zärtlichen Kuss, den sie damit unterbrach das sie langsam mit dem Kopf zurück ging und Jarvis der Bewegung folgen musste um nicht den Kontakt zu ihren samtweichen Lippen zu verlieren, als er schlussendlich stand lösten sie doch noch ihre Lippen von einander und mit einem Ruck wand sich der über zwei Meter große Flottenoffizier von der fiel kleineren Frau ab. Bevor er das kleine „Badezimmer“ mit integrierter Nasszelle und Waschbecken mit Spiegel betrat nahm er sich eine frische Uniform samt Unterwäsche aus dem Schrank der in die Wand eingelassen war. Eigentlich war die Wand der Schrank, auch wenn er der Commander dieses Schiffes war, wurde besonders auf Kriegsschiffen jeder Quadratzentimeter ausgenutzt.

Im Badezimmer angekommen legte er die saubere Kleidung auf den kleinen Hocker den er sich mitgebracht hatte und fing an seine Uniform auszuziehen. Erst die Jacke und das Hemd, dann die Hose und zum Schluss die Hose und die Unterwäsche. Auf der Unterwäsche war immer auf der rechten Seite das imperiale Hoheitszeichen aufgebracht. Das selbe galt für die der Frauen, wie Jarvis aus eigener Erfahrung wusste, soweit es seine Verlobte betraf. Nachdem er die Schmutzwäsche in den „Wäscheschacht“ geworfen hatte, er führte direkt zu der riesigen Schiff eigenen Wäscherei die unabdingbar auf größeren Schiffen sind, die längere Zeit auf „Feindfahrt“ waren, überlegte er kurz ob er sich jetzt rasieren sollte entschied sich aber dann dafür das der Dreitagebart ihn durchaus gut zu Gesicht stand. Also ließ er das Rasierzeug Links liegen und ging direkt unter die Nasszelle. Als das Wasser auf seinen Nacken tropfte merkte er erst wie verspannt er war, die Schlacht hatte ihm doch etwas mehr zu denken gegeben als er ursprünglich gedacht hatte. In Gedanken ließ er noch mal alles Revue passieren was in den vergangenen Studen passiert war. Der Ball auf Kuat, die Versetzung nach Denon, die verlorene schlacht und anschließend der Rückzug nach Corellia. Um sich nicht weiter mit Dingen zu belasten die vorbei waren und die man nicht mehr ändern konnte, lenkte er sich damit ab, dass er an die Person dachte die auf der anderen Seite der Tür saß und wohl just in diesem Moment die Liste „einpflegte“.



Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Captain's Quarter, "Badezimmer" | Jarvis Steiner und nebenan Ti'Rana Su
 
Geschrieben aus der Sicht von Rear Admiral Melville Harte

[Hyperraum :: kurz vor Corellia :: Reste der Verteidigungsstreitkräfte :: ISD II „Crusader“ :: Deck Eins :: Kajüte des Admirals :: Rear Admiral Melville Harte allein]

Die Niederlage bei Denon ließ ihn nicht los. Sie griff ihn sogar schleichend an. Deprimiert, schwach und müde saß Rear Admiral Melville Harte hinter seinem Schreibtisch. Teilnahmslos überflog er die letzten Seiten seines ausgedruckten Berichts. Die Seiten aus dünnen Flimsiplast schien der ergraute Flottenoffizier dabei kaum zu spüren. Er brachte für sie nicht einmal Interesse auf. Denn derzeit war sein Geist mehr mit den möglichen Gründen beschäftigt, die zu dieser schmachvollen Niederlage im Denon-System geführt hatten. Es war mittlerweile der fünfte Tag, der einzig und allein dieser einen Fragestellung gewidmet war, – und ein Ende war weiterhin nicht in Sicht. Grübelnd griff Harte nach seiner Tasse mit Caf. Inzwischen war das koffeinhaltige Getränk längst erkaltet. Jedoch galt diesem Caf ebenfalls das selbe Maß an Interesse wie den Flimsiplastseiten, die der Alte vor sich hatte. Kurz nippte er an der Tasse, ließ den bitteren Schluck für ein paar Sekunden in seinem Mund und ließ ihn dann durch ein einfaches Schlucken gänzlich in seinem Inneren verschwinden.

'So viele gute Männer und Frauen starben', geisterte ihm durch den Kopf. 'Und manche, die den Tod eigentlich verdient hätten, leben unbeschadet weiter.' Erschien ihm der letzte Schluck erkalteten Caf keineswegs bitter, so schüttelte ihn nun der Gedanke an „Gerechtigkeit“. Unwillkürlich verzog sich sein Gesicht. Mit letzter Kraft schleppten sich die Reste der Verteidigungsflotte Denons in das ferne Corellia-System – seit fünf Tagen! Dabei erschien ihm jeder einzelne Tag als ein Gewinn, der allein dem Rebell zu gute kam. 'Aber immerhin konnten wir auf unserem Weg über den Corellian Run die Systemstreitkräfte bei Loronar warnen', dachte der Rear Admiral und verzog kurzzeitig sein faltiges Gesicht zu einem mitleidigen Lächeln. Was konnten mehrere schwere Kreuzer schon gegen einen einsatzbereiten Supersternzerstörer in den falschen Händen ausrichten? 'Corellia muss innerhalb der nächsten Wochen zu einer uneinnehmbaren Bastion ausgebaut werden!'

Ein unerwartetes Piepsen riss den Rear Admiral plötzlich aus seiner Vielzahl an Gedanken. Jemand stand vor seiner Tür und bat um Einlass. Schwerfällig erhob sich Harte hinter dem Schreibtisch. Die finsteren Gedanken schienen den alten Flottenoffizier zu schwächen. Trotz des hohen Alters richtete sich der Alte relativ schnell auf und gewährte die Bitte. Zischend schob sich die Tür zur Seite. Eine junge Dame, Hartes persönliche Chief Stewardess, trat mit einem zackigen Schritt ein, salutierte auf der Stelle und kam erst im Anschluss näher. Ausdruckslos musterte die Dame, die mehr Ähnlichkeit mit einem Mann hatte, ihren ergrauten Vorgesetzten. Ganz geduldig ließ sie ihm noch den Moment, um schnell die dünnen Flimsiplastseiten zur Seite zu räumen. Durch ihre gemeinsame Dienstzeit im Kessel Sektor hatte man sich über die Jahre aneinander gewöhnt – und man kannte die Macken des anderen. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass die Chief Stewardess gleich einer alten Statue aus teurem, alderaanischen Marmor vor dem breiten Schreibtisch verharrte. Erst als der Rear Admiral seine Arbeit eingestellt hatte, setzte sie zum Sprechen an.

„Captain Karaak lässt über mich vermelden, dass die Flotte in etwa einer halben Standardstunde das System von Corellia erreicht hat“, erklang ihre Stimme in einem schönen Alt. „Jedoch hat uns noch immer keine Nachricht von der 'Aquila' beziehungsweise deren aktueller Kommandant, Captain Toral, erreicht. Man geht mittlerweile davon aus, dass sie – gemäß dem imperialen Protokoll – den nächsten Stützpunkt kontaktiert haben...“

„... was Corellia wäre“, warf Meville Harte nachdenklich ein. „Nun. Dann hoffen wir, dass sie nicht in die Hände irgendwelcher Rebellen geraten sind.“

Erst bei Byblos oder Loronar – als die Reste der Flotte kurzzeitig in den realen Raum zurückgekehrt waren – hatte die „Crusader“ bemerkt, dass die „Aquila“, ein altgedienter Victory-II-Sternzerstörer, nicht mehr in der Formation war. Leider konnte man nicht nachvollziehen wie das Schiff auf einmal den Hyperraum – und damit die Formation – verlassen hatte. Man stand zu diesem Zeitpunkt schon vor vollendeten Tatsachen. Dazu kam noch der Druck, dass ihnen höchstwahrscheinlich ein Teil der Rebellen dicht auf den Fersen war. Gerade die Schlacht hatte gezeigt, dass der Feind einige Karten in der Hinterhand gehabt hatte, die erst nach und nach zum Vorschein kamen. Dabei hatte besonders der zweite Supersternzerstörer („Event Horizon“) das Kräfteverhältnis endgültig gekippt – trotz des imperialen Pendant: der „Final Reversal“. Erneut erschauderte der Rear Admiral bei diesen dunklen Erinnerungen. Denn kurz vor dem „geordneten“ Rückzug hatten die Imperialen mit ansehen können wie der mächtige Koloss allmählich auf den Planeten gestürzt war. 'Und damit war der Mythos vom unzerstörbaren Supersternzerstörer Geschichte.' Mit bitterer Miene leerte Harte die Tasse mit kaltem Caf.

„Ms. Grobyn, geben Sie bitte der Brücke Bescheid, dass man nach der Ankunft im Corellia-System sofort nach freien Docks in den Werften bitten soll“, entschied Harte und musterte die etwas jüngere Frau. „Jede Stunde, wenn nicht gar Minute zählt! … Gibt es noch etwas, Chief Steward?“

Ein unangenehmes Schlucken blieb dem alten Flottenoffizier nicht unbemerkt. „Junior Kommissar Sa'well möchte Sie daran erinnern, dass eine Verhandlung noch aussteht, Sir. Ihre beiden Beisitzer, Field Commander Klarsen und Colonel Brysten, haben die Urteilsverkündung auf nachher – in etwa einer halben Stunde – angesetzt. Selbstverständlich bittet man um Ihre Anwesenheit, Admiral Harte. … Was soll ich ausrichten, Sir?“

„Selbstverständlich werde ich den Vorsitz weiterhin führen“, entgegnete der alte Imperiale und war mit einem Mal aufgestanden. „Diese leidige Sache soll endlich ein Ende finden.“

In den letzten Tagen hatte Melville Harte den Fall „Muldoon“ wunderbar ausblenden können, da er meist in seiner Funktion als Kommandeur der kläglichen Reste von Denon gefragt war. Über seinen Tisch waren etliche Berichte und andere vertrauliche Dokumente gegangen. Hauptsächlich hatte der Rear Admiral nur mit den Schriftstücken seiner Untergebenen gearbeitet, die man ihm während der flüchtigen Aufenthalte im realen Raum übersandt hatte. Ein Fehlverhalten auf Seiten der Imperialen konnte er noch immer nicht erkennen. Eigentlich war eine Niederlage ausgeschlossen gewesen. War etwa in Wirklichkeit eine höhere Macht am Hebel gewesen? Sollte das System etwa nach einem übergeordneten Plan an die Rebellen fallen? Blitzschnell streifte Harte diesen Gedanken ab. Viel zu abwegig – so sein Urteil. Stattdessen rief er sich noch einmal die Verhandlung ins Gedächtnis. Denn diese „Altlast“ der Armee wollte er endlich hinter sich lassen. Wäre er nicht einer der ranghöchsten Offiziere in dieser „Flotte“, hätte er sich wahrscheinlich nicht einmal mit diesem kläglichen Mensch (Robert Muldoon) befassen müssen. Amtsanmaßung – ja oder nein? Alkoholgenuss im Dienst – ja oder nein? Hatten andere Dinge nach der Niederlage nicht eine größere Priorität?

…​

Mit einem leisen, monotonen Surren ging die Belüftungsanlage ihrer Arbeit nach. Dazu sandten die Lampen, die man an der Decke angebracht hatte, Licht von „bester“ Qualität aus. In solchen Dingen war die „Crusader“ im Endeffekt nicht besser oder schlechter als andere Kriegsschiffe ihrer Bauart oder Größe. Doch für solche zusätzlichen „Annehmlichkeiten“ war ein Sternzerstörer in erster Linie auch nicht gedacht. In dem überschaubaren Besprechungsraum, den man einzig und allein für diese eine Verhandlung notdürftig umgebaut hatten, saßen die drei „Richter“ schon als zwei Stormtrooper zusammen mit dem Angeklagten, Captain Robert Muldoon, eintraten. Erneut drückte man ziemlich unsanft den in die Jahre gekommenen Armee-Captain. Dabei schnaubte Klarsen verächtlich. Jedoch mahnte ihn Harte mit einer beiläufigen Handbewegung zum Schweigen. Der Rear Admiral hatte im Moment keine Lust auf eine unnötig lange Verhandlung. Nachdem der Angeklagte endlich saß, sah man den Zeitpunkt gekommen, die Sache zu beenden.

Noch einmal musterte der Rear Admiral den Armeeoffizier, der bloß ein paar Jahre jünger war. Für imperiale Verhältnisse war das Urteil letztendlich ziemlich milde – das musste sich Harte in diesem Fall eingestehen. Offenbar war dieses Mal ebenfalls eine höhere Macht am Hebel gewesen. Ein übergeordneter Plan hatte dem Angeklagten, Robert Muldoon, zwei Extreme als Beisitzer und einen einfachen Offizier, der zwischen beiden saß, vorgesetzt.
'Glück für diesen armen Kerl, Pech für alle imperialen Dogmen', dachte der alte Flottenoffizier. Doch in allen Punkten hatte sich die Meinung von Colonel Brysten nicht durchsetzen können. Ebenso war auch der Field Commander zu keinem zufriedenstellenden Ende gekommen. Aber manchmal hatte er Erfolg gehabt. Schließlich musste ein Urteil im Galaktischen Imperium einen bitteren Beigeschmack haben – immer. Mit einem Räuspern erhob sich Rear Admiral Melville Harte und dessen Beisitzer. Die Stormtrooper „halfen“ auch dem Armee-Captain auf die Beine. Noch einmal ließ der ergraute Vorsitzende seine Aufmerksamkeit zu dem anwesenden Junior Kommissar gleiten. Dann begann er mit der Urteilsverkündung.

Robert Muldoon, Captain der Imperialen Armee, Kompanieführer der 'Gladiators'“, begann Rear Admiral Melville Harte mit fester, eiskalter Stimme. „Im Namen des Imperators, Seiner Majestät, Allegious I., ergeht aufgrund von 'fahrlässiger Amtsanmaßung' folgendes Urteil: Robert Muldoon, mit sofortiger Wirkung wird Ihre derzeitige Kompanie aufgelöst. Stattdessen wird man Ihnen – zur Bewährung Ihrer Fertigkeiten als Offizier und natürlich auch als Imperialer – eine Strafkompanie in der Kaserne „Celdas Faust“, in Coronet, zuteilen. Diese Einheit besteht aus neunzig Individuen und gilt nach militärischen Standard als 'Line Company'. Zusätzlich sieht das Hohe Gericht als weitere Auflage vor, dass Sie und Ihre neue Einheit ausschließlich mit E-11 A Blastergewehren ausgestattet sind. Die Bewährungszeit setzt das Hohe Gericht auf zehn Standardjahre an. … Außerdem erhalten Sie in den ersten zwölf Monaten einen Kommissar an Ihre Seite. Danach wird dieser nur noch ganz sporadisch Ihre Leistungen prüfen. Ob Sie Ihr Glück und Ihre Fertigkeiten schon bei der möglichen Verteidigung Corellias bewähren können, wird die örtliche Admiralität klären.… Lang lebe der Imperator. Die Verhandlung ist beendet.“

Damit war Robert Muldoon „frei“; frei mit einem Makel. Harte war sich in diesem Fall nicht sicher, ob der Armeeoffizier über die Kriterien seiner „Freiheit“ wirklich glücklich war. Immerhin hatte ihn ein Kommissar erst in diese Lage gebracht. Doch was sollte ein echtes Kriegsgericht machen, wenn man trotz allem das „Gesicht“ wahren wollte? Schnaubend erhob sich der kräftige Kommandant der Stormtrooper. Noch immer war Klarsen nicht erfreut, dass man diesen „Kerl“ nicht einfach in eine offene Luftschleuse gesteckt hat. Schweigend – und mit seinen Männern im Schlepptau – verließ er den Besprechungsraum. Sa'well folgte ihm auf den Fuß. Glücklich wirkte der Jungspund von einem Kommissar ebenfalls nicht. Kurz musterte Harte den Colonel, der noch im Raum war. Brysten ließ nicht viel Raum für eine Interpretation. Wahrscheinlich war es ihm wirklich mehr um einen Kampf mit dem Kommissariat gegangen als um Muldoon selbst. Dementsprechend schien der beleibte Kerl den anderen Armeeoffizier auch nicht zu beachten. Plötzlich ging ein starker Ruck durch das ganze Schiff. Endlich hatten sie Corellia erreicht.

[Corellia System :: Rand :: Reste der Verteidigungsstreitkräfte :: ISD II „Crusader“ :: Deck Fünfzehn :: umgebauter Konferenzraum (Besprechungsraum) :: Rear Admiral Melville Harte, Colonel Brysten, Robert Muldoon]

[OP: Damit kann im Corellia-Thread gepostet werden.]
 
Hyperraum nach Corellia/ ISD II „Crusader“ / Gefängnisblock AA-24/ Arrestzelle E-2B/ Captain Muldoon allein

Muldoon war noch nicht lange wach, hatte gerade ,,gefrühstückt,, und sich gewaschen als er auf dem Gang vor seiner Zelle plötzlich militärisch straffe und donnernde Schritte wahr nahm. Die genau vor seiner Tür verklangen, dann nur Sekunden später öffnete diese sich zischend und zwei Stormtrooper traten herein.

„Captain Muldoon !!! wir sind hier um sie zu ihrer Urteilsverkündung zu bringen !!“


Kam die emotionslose, mechanische Stimme des vorderen Trooper aus seinem weißglänzenden Helm.
Wortlos raffte sich der am Rand seiner Pritsche sitzende Muldoon ächzend auf, straffte sich und hinkte, gefolgt von den beiden Troopern hinaus auf den Gang.
Um sich dann auch sofort und ohne Umschweife in Richtung Verhandlungssaal in Bewegung zu setzten.
Wie schon ihre Vorgänger, drängte auch diese Zwei den immer noch gehandikapten Muldoon zur Eile und der unumgänglichen Urteilsverkündung entgegen. Wie schon in seiner Zelle, machte Robert sich auch den ganzen Weg über Gedanken wie das Urteil wohl ausfallen mochte.
Doch er würde es schon bald erfahren, denn wenig später standen sie vor der Tür zum Verhandlungsraum.

------- ca. 30 Minuten später -------​

Harte hatte es kurz und schmerzlos gemacht, das Urteil sofort nach Muldoons Eintreffen ausgesprochen.

Er war Frei !!! Doch um welchen Preis ???

Allein und in Gedanken versunken stand Robert vor einem kleinen Sichtfenster am Ende des Ganges von Deck 15 und sah auf den unter dem Schiff gelegenen grünblauen Planeten Corellia.
Es war am Ende schneller gegangen als Robert gedacht hatte.
Stumm und ausdruckslos hatte er das Urteil des Tribunals hingenommen. Welches zwar vergleichsweise milde ausgefallen war und trotzdem einer Degradierung gleich kam !!!
Man nahm ihn seine Gladiators, löste das was von ihnen noch übrig war auf und gab ihm stattdessen eine 90 Kopf starke Strafeinheit. Eine einfach bewaffnete Line Kompanie.
Zur Bewährung seiner Fähigkeiten als Offizier, hatte es der Admiral genannt und diese ,,Bewährungszeit,, sollte ganze 10 Standardjahre dauern!!!
Doch das allein genügte nicht, zu guterletzts drückte man ihm noch für 12 Monate und darüber hinaus einen dieser Aasgeier, einen Kommissar, aufs Auge. Einen von denen die den erfahrenen Captain erst in diese Lage gebracht hatten !!!
Erneut war sein Glaube an sein einst so glorreiches Imperium erschüttert worden.
Auch wenn man ihm nicht hingerichtet hatte, würde ihn diese Sache seine ganze restliche Dienstzeit verfolgen.
Es wäre wohl besser gewesen schon längst auf einen der entfernten Planeten, auf den Muldoon so oft für das Imperium den Kopf hingehalten und ohne zu zögern Gräueltaten ausgeführt hatte, im Dreck zu verrotten !!! Zusammen mit all den Kameraden, die er im Laufe der Jahrzehnte hat sterben sehen.

Grimmig biss er die Zähne zusammen und donnerte mit der Faust gegen das Sichtfenster. So brauchte der Imperator und seine Lakaien sich nicht wundern das es Offiziere, ja ganze Einheiten gab die zu den Rebellen überliefen.
Wenn die eigenen Werte und der Glaube so mit Füssen getreten wurde. Auch wenn diese Option nie für Muldoon in Frage kommen würde, war er doch sicher das solch ein Urteil andere Soldaten dazu brachte sich vom Imperium abzuwenden.
Aber jetzt blieb dem Captain nichts anderes übrig als das beste aus dieser Situation zu machen und der raubeinige Muldoon hatte schon in schwierigeren Lagen gesteckt.

Corellia System/ ISD II „Crusader“/ Deck Fünfzehn Gang (Sichtfenster) Robert Muldoon allein

[OP: Mein nächster Post erfolgt dann wie gewünscht im Corellia Thread ]
 
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Hyperraum Richtung Korriban -:- CR-20 Troop Carrier -:- verlassener Lagerraum -:- Lisha mit zwei selbstmörderischen Angreifern​

Unsicher sah der Mensch schnell von seinem Kameraden zu Lisha hinüber. Ihr gefiel seine Unsicherheit in einer Weise. Die verkrampfte Hand des Twi'lek umklammerte die Klinge weiterhin und hastig nahm Lisha es an sich. Anscheinend hatte der Mensch unterdessen eine Entscheidung getroffen. Eine waghalsige und eine, die auf Lishas Gesicht eine besondere Art von Hass erscheinen ließ. Er ging auf sie los. Sie verstand sein Verhalten nicht, verabscheute es. Wie konnte man so erbärmlich sein und den eigenen Freund im Stich lassen?
Ohne groß zu überlegen versetzte sie dem Twi'lek einen Schlag, der ihn lediglich kurz außer Gefecht setzen würde, hielt den Blaster weiterhin auf ihn gerichtet, hatte aber nicht vor, zu schießen.
Nein, dieser Mensch war ihr Ziel! Bevor die Corellianerin aber ihn attakierte, warf sie die paar Kisten neben sich um, die auf den Twi'lek polterten.
Schnell wich sie darauf dem ersten Angriff aus, musste aber zugeben, dass es verdammt schwierig war, gleichzeitig den Blaster auf den Twi'lek zu richten und dem Menschen auszuweichen! Eilig hastete sie zu der Tür, wollte aber nicht etwa fliehen. Viel mehr war ihr Ziel, den Menschen in einigem Abstand von seinem Begleiter zu erwischen, der momentan sowieso eine Weile brauchte, um auf die Beine zu kommen.

Der junge Mann kam unterdessen schnell näher und ehrlich gesagt hatte Lisha keinen wirklichen Plan, was sie nun machen sollte. Die Zwei hatten sie zugegebenermaßen überrascht. Da der Mensch um einiges mehr wog als sie, fiel sie auf die Knie, als er die plötzlich stehen gebliebene Corellianerin rammte. Er packte sie schmerzhaft an den Haaren und presste ihr die Hand, welche die Klinge führte, zu Boden. Für einen Augenblick sahen sich die zwei nur in die Augen. Das seltsame Geflüster nahm stetig zu und auch der Zorn der Diebin war geweckt und aufmerksam. Dieser Mensch war erbärmlich! Wütend starrte sie ihn an, beließ es aber nicht dabei. In ihrem Inneren tobte es – und sie wünschte sich, sie könnte diese gesamte Reihe an Gefühlen, von dem Adrenalin in ihren Adern, bis zur Wut, auf den Gegner vor ihr richten. Sie war selbst schwach, aber sich von diesem Menschen besiegen zu lassen war zu viel. Trotz der misslichen Situation stahl sich ein diebisches Lächeln auf ihr Gesicht. Der Mensch blickte sie verwirrt an, schlug dann zu.
Gleichzeitig nahm sie ihre Kraft und ihren Zorn zusammen und schlug ihn so heftig wie es ihr erlaubt war, ins Gesicht.
Den Schlag selbst hatte sie als nicht ausreichend heftig genug eingeschätzt und doch riss es den jungen Mann nach hinten? Seine Klinge hatte sich unterdessen leicht in ihren Arm gebohrt, aber Lisha befreite sich mit einer schnellen Bewegung aus dem gerade noch festen Griff des Menschens. Verwirrt sah sie ihre Hand an. Der Schlag war doch niemals heftig genug gewesen, um den jungen Mann nach hinten zu reißen! Oder?
Schnell besann sie sich wieder auf ihre gegenwärtige Situation zurück. Lisha nutzte den kurzen Augenblick, denn der Mensch mit Aufrichten verbrachte, um ihn – in ständiger Begleitung des Geflüsters – an die Wand zu stoßen.
Unerwartet ertönte eine Stimme.


„Ja..Jan?“

Lisha wirbelte schnell herum und sah den Twi'lek, der noch auf dem Boden lag, aber damit beschäftigt war, die Kiste von ihm herunter zu bekommen. Auf seiner Miene zeichnete sich einmal Besorgnis und andererseits Verwirrung ab. Flink nahm Lisha die Klinge, presste den jungen Mann mithilfe ihres Armes und Zornes an die Wand und ließ die Waffe in den Körper des noch etwas benommenen Menschens gleiten. Erstaunt weiteten sich seine Augen kurz, aber die junge Frau hatte nicht vor, ihn gänzlich zu töten. Nein, verletzt würde sie ihm seinem Freund überlassen. Sollte er entscheiden, ob er ihn nun töten oder verbinden sollte. Oder was auch immer. Der Mensch würgte, stieß dann einen Schmerzenslaut aus.
Allerdings würde er wahrscheinlich – und dazu unabhängig von der Entscheidung des Twi'leks – sterben. Sie bezweifelte, dass der Blauhäutige schnell genug an Verbände kommen konnte.
Der Verletzte vor ihr blinzelte, sagte dann mühsam mit unverkennbarem Spott und Heiserkeit:


„Corellianischer...Feigling! Traust dich nicht, es zuende zu bringen?“

Lisha lachte leise auf, ließ die Klinge an den Armen des jungen Mannes hinabgleiten und verletzte ihn mit zwei weiteren, tiefen Schnitten. Er zuckte zusammen und sie presste die Waffe an seinen Hals.

„Wer ist hier nun der Verlierer?“

Nein, wenn sie ihn hier und jetzt tötete, würde sie keine solche Genugtuung dabei spüren, als wenn sie ihn langsam sterben sah. In einem gewissen Maß verlangte sie nach mehr, wollte dem Menschen vor ihr weiteren Schaden zufüge! Die junge Frau drückte die Klinge fester gegen den Hals, sodass weiteres Blut leicht aus dem Schnitt quoll. Die würgenden Laute aus der Kehle des jungen Mannes erinnerten sie an etwas. An etwas, dass weit entfernt von ihr war und doch Teil ihrer Gedanken. Ein Stück Erinnnerung? Aber zu fern, als dass sie sich vollständig würde erinnern können, wie sei mit leichtem Bedauern feststellte. Ihre Klinge strich weiter, gelangte wieder zu seinem rechten Am und hinterließ eine leicht blutige Spur. Lisha konnte spüren, wie die handliche Waffe durch die Haut ging, allerdings immer wieder stockte, da sie für diesen Zweck nicht scharf genug war.
Von seiner eigenen Waffe verletzt... Jetzt könnte sie ihn eine Made nennen! Aber sie beließ es bei dem Klingenspiel.
Dennoch nahm sie die Klinge schnell wieder an sich. Die Reaktion des Twi'leks konnte sie nicht vorhersehen und Lust auf eine Überraschung hatte sie nicht unbedingt! Sie warf den Menschen zu Boden und machte sich bereit, aus dem Raum heraus zu schnellen, als ihr der Beutel einfiel. Den hatte sie vorher mitten im Ausweichen fallen lassen!
Der Twi'lek kam anscheinend auf den gleichen Gedanken, stürzte zu dem kleinen Beutel und öffnete ihn mit einem triumphierenden Lächeln. Dieses wurde sofort weggewischt, als lediglich Dreck und Staub herausfielen. Ungläubig blickte er hinein, während Lisha leise und etwas überrascht zu lachen begann.
In diesem Moment fiel das ohnehin schon flackernde Licht gänzlich aus. Und sie brauchte immer noch ein Objekt, dass sie vorzeigen konnte!
Vorher, als sie in den Schrank hineingesehen hatte, war ihr noch ein zweiter kleiner Haufen aufgefallen. Mitten in Staub und Dreck hatte etwas geglitzert...
Eilig huschte sie an dem Blauhäutigen vorbei, der sich nun seinem Begleiter zuwandte und griff in der Dunkelheit ein zweites Mal in den Schrank hinein. Ihr Mund verzog sich, als ihre Hand einen Haufen glibbrigen Zeugs streifte. Zwischen dem Staub fanden ihre Finger den erhofften Gegenstand, den sie zwar nicht sehen, aber umso besser fühlen konnte.
Schnell griff sie sich den Gegenstand und sah kurz zu den beiden Gefährten hinüber.
Der Blauhäutige starrte offensichtlich wütend auf seinen menschlichen 'Freund', dessen Gesicht an Farbe verloren hatte. Das Licht vom Gange her ermöglichte es Lisha sowohl die Mimik der Beiden als auch einen Teil des Abflusses auszumachen. Nun wusste sie, wozu er gut war. Der Mensch lag direkt über ihm und das Blut, dass aus den tiefen Schnitten an Armen und Brustkorb drang, verschwand in dem rostigen Gitter.
Bevor der Twi'lek etwas machen konnte, verschwand sie aus dem Raum und verfiel dann in ein schnelles Laufen, um möglichst großen Abstand zwischen sich und die Kammer zu bringen.

Erst als sie an einer Biegung eine Pause einlegte, merkte sie, dass der Kampf anstrengend gewesen war. Schnell wischte sie das Blut an ihrer Wange weg, aber es half nicht viel. Der Schnitt schmerzte, aber für den Moment konnte sie es ausblenden. Der Schnitt in ihren Arm war zwar nicht allzu tief ausgefallen, blutete aber noch und sie nahm schnell ein Tuch aus ihrer Tasche und presste es eine Weile auf die Wunde. Wenn sie sich nicht gewehrt hätte, läge sie nun dort, über dem rostigen Abflussgitter und würde warten, während ihr Leben mit jeder einzelnen Sekunde aus ihr heraus tropfen würde.

Stattdessen öffnete sie nun ihre Faust und betrachtete den silbrig glänzenden Gegenstand in ihrer Hand. Es war ein kleiner Glücksbringer in Form einer Feder. Wahrscheinlich hatte der Anhänger ursprünglich an einer Kette gehangen. Jedenfalls war es ein persönlicher Gegenstand, wie Lisha es spüren konnte. Jemand hatte den Anhänger jahrelang getragen und hatte darauf vertraut, dass er Glück brachte. Am Ende hatte er diese Vermutung wohl überdenken müssen, denn dieser frühere Besitzer war anscheinend schon verstorben. Vielleicht sogar hier auf diesem Schiff!

Ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Nun galt es aber erst einmal, in das Quartier zurückzukehren und dann noch einmal auf die Suche zu gehen. Aber nur vielleicht. Wenn ein Gegenstand schon reichte, hatte sie die Aufgabe nun erfüllt. Schleichend bog sie nach rechts ab. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es auf diesem Weg zurück zum Quartier ging. Ihr Orientierungssinn täuschte sie nicht oft, zumindest hatte er das bisher noch nicht. Obwohl sie bedenken musste, dass dieses 'bisher' keinen allzu langen Zeitraum beinhaltete.
Lisha ließ den Anhänger in ihre Taschen gleiten. Dort befand sich auch die Klinge des getöteten Menschen und ihr Blaster. Die Klinge ging nicht als Eigentum eines anderen durch. Sie trug keinerlei persönlichen Kennzeichen und eine Verbundenheit zu einer Person war nicht zu spüren.
Wenn Lisha diesem Gespür denn vertrauen durfte!

Misstrauisch lugte sie um eine Ecke, denn leichter Lärm war von zwei Seiten zu hören. Einmal das Kläffen von...Hunden? Ja, dazu noch Kampflärm. Zu ihrer linken Seite sah sie Achas aus einem Raum herausschleichen. Ob er etwas gefunden hatte? Abnehmen würde sie ihm nichts. Sonst würde sie größere Probleme bekommen, denn sie glaubte, in dem jungen Mann eine erschreckend dunkle Seite zu spüren. Nein, mit ihm würde sie sich vorerst nicht anlegen. Wenn es vermeidbar war, am besten mit niemandem aus der Jüngerschar. Außer jemand würde sie belästigen, so wie der Mensch und sein blauhäutiger Freund vorhin.
Lisha sah nun keine andere Möglichkeit, als Achas den Gang hinunter zu folgen, bedachte aber, einen möglichst großen Abstand zu wahren. Es sollte nicht den Anschein erwecken, als ob sie ihm hinterher spionierte.
Doch war da nicht noch jemand im verlassenen Raum? Vorsichtig blieb sie stehen und lauschte.


Hyperraum Richtung Korriban -:- CR-20 Troop Carrier -:- Gang in der Nähe des Maschinenraumes -:- alleine, etwas entfernt Achas und Roon Voss​
 
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[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock -Verhörzelle] Mile, Joya, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC), Angel (Beobachtungsraum)

Der Gefangene sah erbärmlich aus. Seine Uniform war dreckig, blutverschmiert und zerknittert wie die eines Obdachlosen von Coruscant. So psychisch gebrochen wie er physisch wirkte, war er anscheinend auch. Immerhin antwortete er schnell und anscheinend auch offen. Mile hielt nach der letzten Antwort des Gefangenen kurz inne und überlegte. Irgendwie hatte diese Antwort Mile den Wind aus den Segeln genommen. Es gefiel ihm, dass er niemanden foltern musste und die alleinige Androhung eines Verhördroiden seinen Gegner zum Reden brachte, doch glaubte er nicht daran, dass die Wahrheitsdroge so schnell wirkte. Er konnte es auch wirklich nicht einschätzen ob der andere die Wahrheit sagte oder log. Die Messgeräte lieferten keine brauchbaren Ergebnisse, es kannte doch keiner der Anwesenden die kaminoanische Physiologie genauer um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Die Spezies war einfach zu unbekannt. Wahrscheinlich hatte sie sich zu sehr aus der galaktischen Politik zurückgehalten. Aber warum war dann einer von denen hier als Kriegsgefangener? Haben die Rebellen neue Verbündete bekommen? Konnten sie mit ihrer Hilfe den Bothanraum und anschließend die Corellianische Schnellstraße bis nach Denon erobern? Haben sie von diesen extragalaktischen Wesen ein Klonarmee zur Verfügung gestellt bekommen? Anders konnte sich der junge imperiale Kapitän das schnelle und erfolgreiche Vorgehen der Rebellen nicht vorstellen. Er glaubte weder an Wunder noch an übernatürliche Kräfte, die diese galaktischen Angelegenheiten steuerten. Es war nun von oberster Priorität diese Vermutungen zu validieren, auf das vorher Geantwortete, würde Mile erstmal nicht mehr eingehen, was geschehen war konnte man nicht mehr ändern, sollten sich die Geheimdienstler auf Corellia mit dem Kaminoaner beschäftigen und herausfinden was sie falsch gemacht hatten und warum sie den SSD samt Begleitflotte nicht entdecken konnten.

„Sie stammen von Kamino,“ begann Mile mit langsamer, aber wohl betonter Stimme zu sprechen. Die Worte sollten im Geiste des Gefangenen widerhallen und sich in ihm festsetzen, damit die Droge auch volle Wirksamkeit erhalten konnte.
„Wie ich hörte, ist ihre Spezies vorzüglich im Klonen und sonstiger Gentechnik und soweit ich weiß halten sich Kamioaner aus der galaktischen Politik heraus.“ Wahrscheinlich war dieser Kaminoaner der Erste, der seit langem auf imperialen Hoheitsgebiet gesehen wurde. Es war seltsam, dass dieser so allein und soweit weg von seiner Heimat war. War er ein Abgesandter? Sollte er die Klonarmee im Einsatz überwachen? Oder hatten sie die Rebellensoldaten genetisch aufgewertet?

„Was also machen sie hier, Commander No? Warum mischen sie sich aufeinmal in Dinge ein, welche für sie und ihre Spezies der Untergang sein werden?“

„Warum ich mich entschieden habe, der Flotte der Neuen Republik beizutreten, dürfte für Sie wohl kaum von Belang sein. Inwiefern das mit dem Schicksal meines Volkes zu tun hat, kann ich nicht erkennen.“

Die Antwort kam prompt und schnell und überraschte den Menschen von Muunilinst nicht im Geringsten. Da war also doch noch etwas rebellisches, etwas ungebrochenes in dem Kaminoaner. Etwas das er nicht bereitwillig hergab. Mile hob eine Hand und winkte den Techniker mit dem Verhördroiden zu sich. Vielleicht half ja schon ein Wink mit dem Zaunpfahl:

„Ich würde mir das noch einmal überlegen Commander. Vergessen sie nicht: Sie sind hier auf meinem Schiff, ich stelle hier die Bedingungen und entscheide was für mich von Belang ist und was nicht.“
Mile lehnte sich bedrohlich zu ihm herüber und meinte weiter:
„Und versuchen sie erst gar nicht Dinge vor mir zu verstecken, ich habe hier jede Art von Möglichkeit alles aus ihnen zu erfahren.“

„Auch wenn dieses Konzept für Sie vielleicht fremd ist, Toral: Die Neue Republik nimmt Mitglieder jeder Spezies auf, sofern sie die Fähigkeiten mitbringen. Meine Geschichte ist nicht bedeutender als die jedes anderen Offiziers. Und sie ist privat!“

Privat! Mile musste laut auflachen. Was bildete sich dieses Wesen, welches vorher noch so gebrochen war auf einmal ein? Das in imperialer Kriegsgefangenschaft die Privatsphäre geachtet wurde? Mile stand auf und umrundete den Tisch und sondierte dabei intensiv den Kaminoaner von jeder Seite. Seinen Augen würde nichts entgehen.

„Für sie immer noch Kapitän Toral!“ Entgegnete Mile autoritär. Weiter fuhr er fort.

„Dann unterscheiden sich die Rebellen nicht weiter vom Imperium, Commander. Sie waren doch auf meiner Brücke. Sie haben es mit eigenen Augen gesehen. Wir haben nichtmenschliche Offiziere, wir haben auch Frauen als Offiziere. Bei uns wird jeder nach seiner persönlichen Qualität eingesetzt. Anscheinend sind sie wohl ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen.“

Mile beendete seine Umrundungen hinter seinem Stuhl auf dem er sich nun abstützte. Bedrohlich schwebte der schwarze und kugelige Droide neben ihm. Bereit sofort und unnachgiebig Schmerzen zuzufügen.

„Vergessen sie nicht, dass ich nicht nur sie als Gefangenen habe, sondern auch einige ihrer Besatzungsmitglieder und Offiziere. Ich hoffe doch nicht, dass sie selbst so herzlos sind, dass sie gefoltert werden, nur weil sie zu stur und zu stolz sind mir ihre private persönliche Geschichte zu erklären. Sie vertrauen auf sie Commander. Also antworten sie!“

„Wenn Sie deren Folterung befehlen, müssen Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren, nicht ich. Wir alle sind Ihrer Willkür ausgeliefert, und auch wenn ich rede, ist das kein Garant dafür, dass meine Leute besser behandelt werden. Aber sie sind Soldaten und kennen das Risiko einer Gefangennahme durch das Imperium. Trotzdem gibt es keinen Grund zu unnötiger Grausamkeit. Wenn Sie es unbedingt wissen müssen, ich bin zur republikanischen Flotte gegangen, weil ich auf Kamino keine berufliche Perspektive hatte.“

Joya No hatte Recht. Er musste es mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren und ja, jeder Soldat kannte das Risiko einer Gefangennahme durch den Feind. Es war teil einer jeder Grundausbildung und die meisten Schlachten wurden dadurch zu Niederlagen, das gefangengenommene Feinde nicht gesprochen hatten. Insgeheim hoffte Mile, dass er niemanden den Befehl zur Folter geben musste. Er würde es tun, wenn er es denn musste. Aber irgendetwas stimmte hier nicht. Warum sprach er nicht. Warum musste man ihm alles aus der Nase ziehen? Er verbarg doch etwas. Oder hatte er sich noch keine Geschichte ausgedacht die seine Anwesenheit erklärte?

Mile zog den Stuhl an sich und setzte sich. Er schlug ein Bein über das Andere und rückte seine Mütze zurück. Mit seiner Hand bedeutete er dem extragalaktischen Fregattenkapitän zu sprechen:

„Erklären sie das Commander. Wollten sie kein Kloner oder Gentechniker werden? Oder konnten sie es nicht? Wurde es ihnen verwehrt? Das kann ich mir nicht vorstellen. Halten sie mich nicht zum Narren. Es liegt doch ihrem Volk in den Genen ein Kloner zu werden. Dazu ist es ja bekannt. Und warum werden sie dann gerade Offizier in der Neuen Republik? Als Arzt oder Wissenschaflter würden sie mehr Geld verdienen und hätten weniger Lebensgefahr.“

Mile zog ärgerlich die Stirn kraus. Langsam ärgerte es ihn, dass dieser Nichtmensch ihn so lange hinhält. Hatte er einen Plan? Würde bald die Aquila von einer rebellischen Abfangeinheit aus dem Hyperraum gezogen werden? Gab es einen Saboteur an Bord, der all das veranlasst hatte? Auch dem musste Mile nachgehen. Vor allem musste er aufpassen, dass er nicht paranoid wurde. Doch Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste.

Er sah sich kurz um und nickte dem Techniker zu: „Schicken sie bitte nach Fregattenkapitän Barrington. Es eilt.

„Es kann unmöglich jedes Mitglied eines Volkes den gleichen Beruf ausüben. Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, dass jeder einzelne Kaminoaner ein Kloner sein kann - wie sollte so eine Gesellschaft funktionieren?
Aber wenn Sie es genau wissen wollen: Ich gehöre einer Rasse an, die allgemein als minderwertig betrachtet wird und der bedeutende Karrieren auf Kamino nicht offenstehen.“


Interessant. Er war gefangen und der Bodensatz seiner Spezies, seiner Gesellschaft. Dort nicht anerkannt und hier eine Minderheit. Und doch brachte er den Mut auf gegen Mile mit ironisch-sarkastischen Worten vorzugehen und vor allem hatte er nicht aufgegeben, dass er in seiner Gesellschaft nichts wert war. Insgeheim wuchs der Respekt vor diesem Wesen. Doch das war gefährlich. War es doch das erste Anzeichen von Mitleid und Kollaboration mit dem Feind. Etwas das nicht nur im Krieg tödlich war.

„Nun Commander, ich ging davon, da sie ja intelligent genug sind Fregattenkapitän zu werden, auch in der Lage gewesen wären Kloner zu werden. Aber anscheinend habe ich mich in Ihnen und den Rebellen geirrt. Immerhin nehmen diese jetzt schon Bodensatz anderer Gesellschaften auf. Aber erklären sie mir das. Die Kaminoaner sind in diverse Unterarten eingeteilt? Das ist interessant. Warum das?“

Diesmal war Miles ärgerliche Miene einer interessierten gewichen. Er war gespannt mehr über diese unbekannte, extragalaktische Kultur zu erfahren. Vor allem wenn sie doch ein Bündnispartner der Republik sein würde. Man konnte nie genug über den Feind wissen.

„Ich habe jetzt genug von dieser Scharade. Sie haben mich doch nicht hierher bringen und von Ihren Barbaren zusammenschlagen lassen, um jetzt mit mir einen Plausch über die Kultur meiner Heimatwelt zu halten. Ich schlage vor, dass Sie Ihre Neugier befriedigen, indem Sie eine Bibliothek aufsuchen.“

Überrascht zog Mile eine Augenbraue hoch. War das der wunde Punkt des Kaminoaner. So eine heftige Reaktion hatte Mile nicht erwartet, hier musste er weiter bohren.

„Commander, beantworten sie einfach die Frage und diese Scharade ist schnell vorbei,“ entgegnete er harsch und bestimmt.

„Wenn ich Ihnen die Rassenlehre von Kamino darlege, bringen Sie mich also in meine Zelle zurück? Sie erwarten doch nicht, dass ich Ihnen das abnehme!“

Der Blick von Mile spiegelte wahres Bedauern wieder. Er wollte es nicht soweit kommen lassen, doch sein Gegenüber lies ihm keine andere Wahl. Ohne dem Kaminoaner noch etwas zu sagen oder anzusehen blickte er über seine Schulter zu dem Verhörtechniker.

„Bringen sie ihn zum Reden. Egal wie.“

Der Techniker salutierte und begann mit der Arbeit, als Mile den Raum verließ. Er gesellte sich nach nebenan in den Beobachtungsraum. Dort anwesend waren auch die zwei Wachen von vorhin, sowie die Ärztin (Angel) und der Offizier von vorhin.

„Leutnant,“ meinte er zum Verhöroffizier, „teilen sie Fregattenkapitän Barrington mit, dass ich im Beobachtungsraum bin. Er ist unterwegs hier her und soll keinesfalls das Verhör stören.“

[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock -Beobachtungsraum] Mile, Angel, Offizier und 2 Wachen (NPCs), Verhörzelle: Joya, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)
 
[Weltraum (Imperium) | Hyperraum nach Corellia | VSD II Aquila | Gefängnisblock | Verhörzelle] Mile Toral, Joya No, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC), Angel (Beobachtungsraum)

Zu dem Zeitpunkt, als das eigentliche Verhör begann, waren Joya Nos Widerstandskräfte schon beinahe erschöpft. Durch die raue körperliche Behandlung und die Müdigkeit fehlte ihm die Kraft für echten Widerstand. Und so beantwortete er die ersten Fragen des Captain Mile Toral bereitwillig, ohne zu zögern oder zu lügen. Das konnte er mit ruhigem Gewissen tun, denn er wusste, dass seine begrenzten Kenntnisse dem Feind keinen Einblick in die Strategien und Pläne der Neuen Republik gewähren würden. Er wusste einfach nichts, was zu verbergen sich gelohnt hätte, also gab es auch keinen Grund, weitere Misshandlungen durch die Soldaten oder den schrecklichen Verhördroiden hinzunehmen.

Doch es kamen nicht die Fragen, mit denen er gerechnet hatte. Schon kurz nach dem Beginn des Verhörs änderte sich die Richtung, in die Torals Fragen zielten. Sie verließen den Bereich des Militärischen und drangen zunehmend in Nos Privatsphäre ein. Und dies war dem Kaminoaner zuwider. Er konnte verstehen, dass man ihm militärische Geheimnisse abzupressen versuchte. Das war nur verständlich, er selbst hätte einen Gefangenen ebenfalls gründlich verhört, wenngleich ihm dabei nur eine geringere Palette an Verhörtechniken zur Verfügung gestanden hätte. Doch offenbar war Toral überhaupt nicht daran interessiert, über ihn an die Geheimnisse der Flotte zu kommen. Das schien im Augenblick völlig unbedeutend zu sein.

Welches Recht hatte der Imperiale, sich nach den Privatangelegenheiten des Commanders zu erkundigen, nach Details seiner Vorgeschichte? Es handelte sich hier um Geheimnisse, die er hütete: Niemand sollte wissen, was in ihm vorging, dass eine Schwäche in ihm wohnte, die er niemals völlig bekämpfen konnte. Er teilte seine Gefühle und Gedanken niemals mit jemandem. Nicht mit seinen Kollegen, Vorgesetzten oder Untergebenen und auch nicht mit den wenigen persönlichen Bekannten, die er in seinem Leben gehabt hatte. Was vor seinem Weggang von Kamino passiert war, das ruhte wie in einem Sarkophag: Fest eingeschlossen in der Dunkelheit, damit es nie wieder zum Leben erwachte. Auch für ihn selbst sollten sie verschlossenbleiben, verdrängt und vergessen, auch wenn ihm dies nie gelungen war. Und nun stocherte ein Feind in seinen Geheimnissen herum.

Wozu? Was hatte Mile Toral davon, ihm solche Fragen zu stellen? Es konnte nur einen Grund dafür geben: Er suchte nach Schwächen, nach Möglichkeiten, sein Gegenüber zu erniedrigen und zu demütigen. Er wollte Nos Gedanken hervorholen, sie sezieren und die Punkte finden, mit denen er ihm Schmerz zufügen konnte. Dies weckte Zorn in dem Kaminoaner und weckte neuen Widerstand, wo eben nur schicksalergebene Resignation gewesen war. Trotz seiner schlechten Verfassung und der Drogen widersetzte er sich, so gut er konnte. Seine Möglichkeiten waren begrenzt, doch er schöpfte sie aus. Einen kleinen Rückschlag erhielt sein Widerstand, als Toral mit der Folterung seiner Untergebenen drohte. Doch wie er ganz richtig bemerkt hatte, konnte er sowieso nichts für sie tun. Und je mehr Informationen der Captain ihm abringen konnte, um so mehr verschloss er sich sowohl der Gefahr, in der seine Mitarbeiter steckten, als auch seiner eigenen, die von den Soldaten und dem Droiden ausging.

Letztlich wurde es Mile Toral zu bunt, und es folgte das Unausweichliche. Der Captain verließ den Raum und die Verhörtechniker machten sich ans Werk.

Es dauerte nicht lange, bis Joya Nos Widerstand endgültig brach. Der Schmerz, und vor allem die Angst vor weiterem Schmerz, nahm dem misshandelten Kaminoaner die letzte Kraft. Die Imperialen mussten nicht viel Gewalt anwenden, bis sie ihn da hatten, wo sie ihn haben wollten: An dem Punkt, an dem sein Stolz und sein Wille in Scherben gingen und ihm nichts mehr wichtig war. Unfähig, sich den Drogen länger zu widersetzen, antwortete Commander No auf alle Fragen, die ihm gestellt wurden. Wann immer er zögerte, erzwang eine weitere Misshandlung oder eine Drohung eine sofortige Antwort.

Er erzählte den Verhörspezialisten von seiner Kindheit und Jugend auf Kamino. Von dem Schrecken seiner Eltern, als er mit blauen Augen zur Welt gekommen war - eine Enttäuschung, die sie niemals verwunden und die er tagein, tagaus gespürt hatte. Sein ganzes junges Leben lang hatte er unter dem offensichtlichen Makel gelitten, unter der Schwäche und Unfähigkeit, die man ihm unterstellte, und der Perspektivenlosigkeit, die aus dieser Vorverurteilung resultierte. Er hätte sich so gerne bewiesen, doch man hatte ihm niemals eine Chance gegeben. Letztlich hatte er Kamino hinter sich gelassen, um dort sein Glück zu suchen, wo er an seinen Leistungen gemessen wurde und nicht an seiner Erbmasse. Auch in der Neuen Republik war er immer ein Außenseiter geblieben, allerdings hatte er hier die Chance erhalten, sich zwar keine Zuneigung, aber doch Ansehen und Respekt zu erwerben. Nur der Erfolg hatte ihm das Gefühl gegeben, mehr wert zu sein, als man ihm von Kindesbeinen an erzählt hatte.

Diese Geheimnisse, jahrelang vergraben in den hintersten Winkeln seines Bewusstseins, rissen die Imperialen gewaltsam aus ihm heraus. Und während er ihnen gezwungenermaßen von seiner Schwäche und Unzulänglichkeit erzählte, wurde er sich dieser bewusster als jemals zuvor. Diese verzweifelte Situation, in der er gedemütigt und entmachtet vor seinen Feinden saß, unfähig sich zu wehren und unfähig auch nur den Blick zu heben, gab all seinen Kritikern recht. All jenen, die schon immer gewusst hatten, dass er es niemals zu etwas bringen würde. Seine Offizierslaufbahn war nur eine Lüge gewesen, eine kurze Anomalie in einer Geschichte des Scheiterns und gekrönt von diesem absoluten Niedergang. Er hatte den Kampf verloren, sein Schiff, seine Besatzung. Dann den Crewman Josh Grey, der ihn verraten hatte. Man hatte ihm die Freiheit, den Stolz und den Willen genommen, und letztlich hatte man ihn zur ultimativen Demütigung gezwungen: Zum Eingeständnis seines absoluten Versagens, vom ersten Tag seines Lebens an. Es waren eben doch die Gene, die darüber bestimmten, wozu er taugte und wozu nicht.

Joya No weinte, während er sprach. Es war ein stummes, tränenloses Weinen, denn er war noch niemals in der Lage gewesen, eine solche Regung offen zu zeigen. Und dennoch durchfluteten ihn Scham und Verzweiflung bis in den letzten Winkel und überlagerte alles andere. Dass das Verhör letztlich auch auf militärische Themen zurückkam, wurde ihm gar nicht bewusst, und ohne jede Spur von Widerstand erzählte er alles, was er über die Strukturen, Strategien und Stärke der Neuen Republik wusste. Viel war es nicht, das die Kameras und Droiden im Beobachtungsraum zu Protokoll nahmen. Das einzig Bedeutende waren möglicherweise Kommunikationsfrequenzen und Erkennungscodes, die für die Schlacht von Denon gegolten hatten, doch mittlerweile vielleicht schon geändert waren.

Wann das Verhör endete, bekam er kaum noch mit. Und auch als er endlich von den Kabeln befreit und aus dem Raum gebracht wurde, endeten seine Qualen noch nicht. Denn in ihm rumorte es weiter. Es hatte Jahre gedauert, seine persönlichen Dämonen in ihre Schranken zu weisen. Nun waren sie mit aller Macht hervorgebrochen, und er hatte nicht die Kraft, ihnen Einhalt zu gebieten. Sie würden ihm keine Ruhe mehr lassen!


[Weltraum (Imperium) | Hyperraum nach Corellia | VSD II Aquila | Gefängnisblock | Verhörzelle] Mile Toral, Joya No, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC), Angel (Beobachtungsraum)
 
[: Hyperraum | nach Corellia (über Coruscant) :||: VSD II „Pandora“ | Kajüte des Kommandanten :||: Captain Toji Murata allein :]

Zwei Wochen Hyperraum – ununterbrochen. Knapp vierzehn Tage brauchte der kriechende Konvoi, der von dem rauchgrauen Victory-II-Sternzerstörer „Pandora“ „angeführt“ wurde, um vom Essesia System über das schillernde Juwel der Myriaden Planeten in den Core Worlds, Imperial City (früher bekannt als Coruscant), nach Corellia zu fliegen. Dabei folgte man erst der riesigen Perlmian Trade Route und wechselte dann auf den bekannten Corellian Run. Trotz der äußerst lahmen Frachter, die noch mit Hyperraumantrieben der Klasse 3.0 arbeiteten, hatte sie mittlerweile das wirklich ziemlich kleine Namaryne System, die letzte Station vor einer der größten und berühmtesten Werftwelten in der gesamten Galaxie, hinter sich gelassen. Nur noch wenige Stunden trennte sie von ihrem ersten Etappenziel auf der langen Reise bis nach Bespin im Outer Rim.

In der Kajüte des Kommandanten brummte die aktivierte Recheneinheit und gab dem ganzen Raum eine leise, monotone Geräuschkulisse. Längst vergessen schien das „spontane“ Essen mit einzelnen Offizieren der drei Militärgattungen, die auch auf der „Pandora“ Tag und Nacht an Bord waren. Nur köstliche Erinnerungen von kulinarischen Salaten, gebratenen Fischfilet, feinem Wildbret und einer ziemlich süßen Nachspeise blieben allein den sechs Beteiligten – und eventuell dem Steward. Doch in den ganzen zwei Wochen fand sich keine weitere Gelegenheit. Insgeheim war der Kommandant des Victory-II-Sternzerstörers, Captain Toji Murata, noch immer froh, dass der schweigsame Hüne, Armee-Captain Gats Arturo, die Stimmung mit der Erwähnung Caridas gerettet hatte. Denn in dem Fall waren sich offenbar alle Gäste recht einig gewesen. Bei den Gedanken an diesen kurzen Abend lehnte sich der Flottenoffizier mit dem schwarzen Haar und dem Commenorischen Akzent seufzend zurück.
'Da wusste noch keiner von Denon...', dachte er beiläufig.

Es war während ihres kurzen Aufenthalts im Courscant System als sie ebenso die Nachricht von der erschreckenden Niederlage bei Denon erhielten. Damit war ein Planet im Inner Rim gefallen, der in diesem Krieg von strategischen Wert war. Schließlich kreuzten sich dort zwei Hyperraumrouten, der Hydrian Way und der Corellian Run. Mit diesem Sieg – das durfte man auch nicht unerwähnt lassen – hatten sich die Rebellen zudem sehr tief ins imperiale Territorium gebissen. Doch im Moment war diesen Umstand nicht so wichtig für den Kommandanten der „Pandora“. Denn nach seiner knappen Berechnung erreichte der Konvoi die Werftwelt, Corellia, noch einige Wochen vor einem möglichen Rebellenangriff. Entsprechend gelassen sah Toji den nächsten Stunden entgegen. Allmählich kehrte er mit seinen Gedanken zur derzeitigen Aufgabe zurück. Noch immer flackerte die Personalakte der Flottenoffizierin Alexa O'Neill, Lieutenant Commander und dazu noch provisorischer Kommandant des Carrack Kreuzers „Achilles“, auf seinem Bildschirm. Grundlos tat der Captain das nicht. Denn zusammen mit der Nachricht zum Verlust Denons hatte der Sternzerstörer auch eine Mitteilung zur kurzfristigen Änderung der Befehle erhalten. Im Corellia System schien schon eine größere Gruppe weiterer Frachter auf den Bespin-Konvoi zu warten. Ihre gesamte Landung war allein für das eher unbeachtete Vandelhelm bestimmt. Als „Großkonvoi“ sollten sie gemeinsam nach Yag'Dhul fliegen – und die Admiralität sah dabei den Carrack Kreuzer als ausreichende Unterstützung an.

Kobaltblaue Augen, eine Haut, die einen leichten Hauch von Gold- und Bronzetönen besaß, sowie pechschwarzes Haar – insgesamt eine recht interessante Mischung namens Alexa O'Neill, die bloß auf knappe einen Meter dreiundfünfzig begrenzt war. Mit einem nachdenklichen Blick musterte der Imperiale das aktuelle Foto der Lieutenant Commander. Seit gut fünf Minuten hatte er keine weitere Zeile ihrer Personalakte gelesen. Stattdessen fragte sich Toji die ganze Zeit schon, ob für eine kurze Zusammenarbeit, wie es hier der Fall war, ein näheres Befassen mit ihr notwendig war. Schließlich mussten sie nur bis Yag'Dhul zusammenarbeiten. Danach würde die „Achilles“ sich wieder trennen und gemeinsam mit anderen Schiffen, die dort schon auf den zweiten Konvoi warteten würden, ihre eigenen Frachter zu deren Bestimmungsort, das System von Vandelhelm, bringen.
'Auf der anderen Seite lauern etliche Gefahren auf der Strecke bis dahin', rief sich Toji plötzlich in Erinnerung, wobei er sich nachdenklich mit dem rechten Zeigefinger an die Unterlippe tippte. 'Ich muss mich also auf jeden Kommandanten verlassen können.' Doch wie konnte er sich vergewissern? Reichte in diesem Fall ein Gespräch via Holo aus? Oder sollte er einer persönlichen Unterredung fordern?

Ein Piepsen riss ihn aus diesen Überlegungen. Die Navigation hatte ihm schriftlich mitgeteilt, dass der gesamte Konvoi in etwa einer Stunde Corellia erreichen würde. Zudem hatte der diensthabende Brückenoffizier vermerken lassen, dass der Flottenoffizier, der momentan den Kommandanten auf der Brücke vertrat, erste Vorbereitungen zur Rückkehr in den realen Raum befohlen hat. Ein kleines Bisschen zu herzhaft gähnte Toji bei diesen Zeilen. Denn eigentlich hatte der Captain vorgehabt, die letzten drei Stunden bis zum Verlassen des Hyperraums zu schlafen.
'Nun ja, manche Sachen haben nun einmal mehr Priorität als mein Bedürfnis mich auszuruhen', dachte er sich mit einem flüchtigen Schulterzucken. Dann schloss er O'Neills Akte und befasste sich erneut mit den Frachtern, die man zu seinem Konvoi stecken wollte. Natürlich war er sich bewusst, dass er mit all diesen zusätzlichen Schiffen nicht schneller durch den Hyperraum fliegen würde, aber er hoffte wenigstens, dass sie mit ihnen nicht langsamer sein würden. Schließlich hatte er schon jetzt immer das Gefühl, bloß langsam durch die Galaxie zu fliegen. Beiläufig rief er eine Karte zu den Core Worlds auf. Plötzlich erklang ein zweites Piepsen. Lydea Frazill, die dritte Schichtärztin an Bord der „Pandora“, teilte ihn in einer kurzen Nachricht mit, dass die gegenwärtige Patientin, Serenety Akaji, weiterhin auf dem Weg einer guten Besserung sei. Obwohl es keiner sehen konnte, nickte Toji beim Lesen diesen Zeilen.

Eine Stabilisierung der medizinischen Verfassung hatte man bei Serenety vor etwa einer Woche mit einem Mal festgestellt. Waren ihre Überlebenschancen anfangs noch bei knapp fünf Prozent, wuchs diese kleine Zahl allmählich. Erklären konnte das weder die Leiterin der Krankenstation, Ming Tau, noch die Ärztin für Innere Medizin, Lydea Frazill. Es glich einem Wunder – nicht nur für die Leute, die ausschließlich in der Krankenstation tätig waren und medizinische Kenntnisse besaßen. Vor drei Tagen – ebenfalls eher unerwartet – war die Patientin dann sogar aus ihrem Koma erwacht. Seitdem hat Toji sie jeden Tag für eine ganze halbe Stunde besucht. Hauptsächlich um schlicht in ihrer Nähe zu sein, aber auch um sich – in seiner Funktion als Kommandant der „Pandora“ – ein Bild über ihre Dienstfähigkeit zu machen. Da Ärztin Frazill bisher eine schnelle Genesung ausschloss, musste Toji zwangsläufig Lieutenant Commander du Telac zum ersten Offizier „de facto“ erklären. Sollt er sich auf der Reise nach Bespin und zurück weiter beweisen, war eine Beförderung zum Commander für ihn nicht auszuschließen. Nach diesem Aufstieg auf der Karriereleiter wäre der blonde Offizier auch nominell die rechte Hand des Kommandanten. Für den Captain war dieser Gedanke nicht wirklich behaglich.
'Aber ich muss seine Arbeit irgendwann anerkennen.'

…​

„Kommandant auf der Brücke!“


Pünktlich zum Wachwechsel betrat der imperiale Captain die Brücke der „Pandora“. Ohne ein Wort zu sagen verließen die Mitglieder der letzten Wache ihre Posten und machten damit den Leuten, die nun ihren Dienst für die nächsten vier Stunden taten, Platz. Bei den Offizieren konnte Toji nur ganz kurz beobachten wie man salutierte und flüchtig ein paar Sätze wechselte. Danach kehrte wieder die übliche Ruhe ein. Einen längeren Augenblick verharrte der Kommandant der „Pandora“ schweigend bei der Tür. Dann verschränkte er seine beiden Arme hinter dem Rücken, ließ seinen Blick über die Brücke schweifen und ging anschließend zum Panoramafenster. Draußen spielte zahlreiche Farben im weißen Hintergrund des Hyperraums. Toji fühlte sich dabei an ein Prisma oder Kaleidoskop aus seiner Kindheit erinnert. Kurz ließ er sich von diesem Farbenspiel fangen. Gebannt verfolgte er den raschen Wechsel von Rottönen zu einem satten Blau oder Gelb. Dazwischen leuchteten magisch ein paar Grün-, Orange- oder Pinktöne auf – je nachdem welche Grundfarbe gerade dominierte.

„Drei Minuten bis zur Rückkehr in den realen Raum“, meldete die Navigation plötzlich.

Etwas widerwillig löste sich der Imperiale von dem Schauspiel, das sich außerhalb des rauchgrauen Sternzerstörers der Victory-II-Klasse abspielte. Stattdessen ließ er seine Aufmerksamkeit wieder zur anwesenden Brückenmannschaft gleiten. Mit knappen Anweisungen ließen die jeweiligen Offiziere, die mit strenger Körperhaltung hinter den einfachen Crewman standen, die letzten paar Tätigkeiten für eine Rückkehr in den Normalraum abschließen. Noch immer schweigend versuchte Toji jedem Schritt der einzelnen Bereiche zu folgen. So befahl zum Beispiel Lieutenant Commander Mareik du Telac, in seiner Funktion als Feuerleitoffizier, die Partikelschilde hochzufahren. Gleichzeitig sorgte Lieutenant Herrik Kaine bei der Sensorik dafür, dass sämtliche Sensoren des Kriegsschiffs – egal ob aktiver oder passiver Natur – bereit waren. Selbstverständlich zählte das Corellia System zu einem der sichersten Planetensysteme in den Core Worlds. Höchstens Kuat konnte sich mit diesen Werften problemlos messen. Doch das Protokoll schrieb schlicht bestimmte Handgriffe vor, denen die Crew der „Pandora“ auf diese Weise nachkam.

Plötzlich brach der farbenfrohe Tunnel, der als Hyperraum bekannt war, auseinander. Eine Vielzahl an dicker, weißen Fäden löste sich mit einem Mal und machte im selben Augenblick einem dunklen Schwarz Platz. Dabei konnte man eine Gegebenheit beobachten: je dünner die Fäden wurden, desto mehr breitete sich die Finsternis aus. Zum Schluss war außer winzigen, weißen Punkten auf einem tiefschwarzen Hintergrund nichts mehr von dem ehemaligen Tunnel übrig. Dafür hatte der Konvoi, mit der altgedienten „Pandora“ am Ende, ihr Ziel erreicht: das Corellia System. In einem langsamen Tempo richteten sich die zwanzig Frachter und deren drei Begleitschiffe im Raum aus. Etwa auf der Höhe von Talus und Tralus hatten sie den Hyperraum verlassen. Sie waren damit weiter gesprungen als sie eigentlich gewollt hatten. Schwerfällig folgte die alte Dame ihrer bunten Herde. Während das Kanonenboot „Venatrix“ schnell eine vorgeschobene Position einnahm und damit den Konvoi quasi anführte, tauchte die Fregatte „Lancea“ etwas ab und überließ der „Pandora“ weiterhin die Nachhut.


„Kommunikation, melden Sie uns bei der Sektoradmiralität an“, brach Toji sein Schweigen. „Dazu können Sie noch um eine Aktualisierung der Lage sowie unserer Befehle bitten.“

[: Corellia System | Systemrand (auf einer Höhe mit Talus und Tralus) :||: Bespin-Konvoi | VSD II „Pandora“ | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenmannschaft :]

[OP: Bitte ab jetzt in den Corellia-Thread posten.]
 
[OP]Leute, ich spul mal eben ein bisschen vor, damit das ganze nicht einschläft[/OP]


.:: Hyperraum nach Mandalore | An Bord der Tracinya| Messe | mit Jace, Maral und Josea ::.


Schließlich wurde noch mehr Alkohol hervorgeholt und noch dazu Kates Lieblingsgesöff. Der Abend konnte noch heiter werden, ohne Frage!
Einige Stunden und etliche Drinks später fand Kate sich in der Horizontalen wieder... Wo war sie? Was war geschehen? Schmerzlich stach das kühle Licht der Leuchtröhren in ihren Augen, als sie blinzelte. Ein Blick durch den Raum verriet ihr, dass sie sich in ihrer Kabine befand. Ihre eigene Kabine - Na wenigstens hatte sie sich nicht wieder von einem der männlichen Wesen an Bord rumkriegen lassen. Das mochte ja ganz schön sein, aber unter Alkoholeinfluss alles andere, als ihre Art. Es fröstelte sie und damit nahm sie auch wahr, dass sie keine Decke über sich gezogen hatte. Mit schweren Gliedern drehte sie sich auf den Rücken. Ihre Sinne wachten ebenfalls langsam auf. Sie hatte wohl noch die Schuhe ausgezogen, aber nichts anderes. Es fühlte sich an, als wäre sie in voller Montur auf die Pritsche gefallen und eingeschlafen.
Auch der Geruchsinn kehrte zurück. Es roch nach... nach Schweiß... genauer gesagt wohl alkoholischen Ausdünstungen ihres Körpers. Wie viel hatte sie nur getrunken? Die Talusianerin verzog angewidert das Gesicht. Außerdem musste sie irgendwo in ihrer Kabine etwas verschüttet haben - Es roch sehr intensiv nach Cognac!

Langsam startete Kate den ersten Versuch, sich aufzurichten, doch jener scheiterte gnadenlos am folglich brummenden Schädel und sie ließ den Oberkörper wieder zurück ins Kissen sinken. Das war doch kein gewöhnlicher Kater! Sie war doch eigentlich sehr trinkfest, das hatte sie zumindest bis jetzt immer gedacht. Kate konnte sich nicht vorstellen, dass Maral ihr irgendetwas ins Getränk gemischt hätte - Erstens hätte sie das bemerkt und zweitens würde sie ihr so etwas niederträchtiges auch gar nicht erst zutrauen, so sehr sie die Frau auch verabscheuen mochte. Die Jungs hatten ihr sicher auch nichts eingeflößt, das hätten sie bitter bereut! Aber warum war sie sonst so gerädert? War es kein reiner Cognac gewesen? Kein guter Whiskey? Wäre es am Ende alles nur billig zusammengepanschter Fusel gewesen? Nein, auch das war unvorstellbar bei dem Geschmack.
Der Mund fühlte sich trocken an - Eklig. Kate schmatzte ein paar Mal in der Hoffnung ihre Speichelproduktion etwas anregen zu können. Doch schnell merkte sie, dass das nichts half. Sie musste aufstehen und sich Wasser holen, sonst würde sie hier elendig vertrocknen... Ach, so leicht starb man nicht. Es war ja nur ein Kater. Einige weitere Minuten verstrichen, in denen sich die junge Frau nicht fähig sah, aufzustehen, doch irgendwann würde sie ihr Quartier verlassen müssen.

Ein zweiter Versuch sich zu erheben - Dieses Mal schaffte sie es sogar, sich tatsächlich aufrecht an die Kannte des Betts zu setzen. Mit verengten Augen, um nicht zu viel Licht einzufangen, ließ sie den Blick schweifen. Dieser penetrante Geruch! Neben ihrer Liege erspähte sie schließlich den Übeltäter. Eine längliche Pfütze, welche sich aus der umgefallenen Flasche über den Boden ergossen hatte. Angewidert verzog die Talusianerin abermals das Gesicht, kniff die Augen zu und ließ sich seitwärts zurück auf die Pritsche fallen. Das durfte doch nicht wahr sein!! Letztendlich schaffte sie es aber dann doch noch, aufzustehen und barfuß zur Tür zu wandern. Eine Dusche! Sie brauchte jetzt unbedingt eine Dusche!

Kate spähte nicht einmal vorher auf den Gang hinaus. Es war ihr herzlich egal, ob sie jemand so antraf. Irgendeinen Grund musste es ja dafür geben, dass es ihr so dreckig ging. Irgendeinen Schuldigen musste es geben! Träge und sehr behäbig ging die Schmugglerin den Korridor entlang, bis zu den Nasszellen, wo sie sich erstmal auszog und unter das Wasser stellte. Sie stellte es abwechselnd heiß und kalt, damit ihr Kreislauf in Schwung kam. Was für ein Tagesbeginn... Als das Wasser gerade wieder kalt gestellt war, hob Kate den Kopf und öffnete den Mund. Wasser! Trinken! Sehr gut!! Erst eine halbe Stunde später war sie so wach, dass sie sich fähig fühlte, sich abzutrocknen und wieder anzuziehen - allerdings rochen ihre Kleider noch zu sehr nach Schweiß und vergossenem Alkohol, als dass sie sich darin wohl fühlen hätte können, weshalb sie kurzerhand das Handtuch um den Körper schlang und die Sachen zur Wäsche warf, um sie schnell zu reinigen. Unterdessen musste Kaffee den Rest zur Wiederbelebung beitragen und so saß sie in ein großes Handtuch eingewickelt am Tisch in der Messe, eine Tasse Kaffee in der Hand und dennoch halb am Schlafen.



.:: Hyperraum nach Mandalore | An Bord der Tracinya| Messe | allein ::.
 
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[Hyperraum nach Corellia – Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Quartier des ersten Offiziers] Gorin Barrington

Den Blick fest auf das Datapad gerichtet, langte der Mann von Corulag nach seiner metallenen Tasse. Er verzog das Gesicht auf Grund des kalten Kaffs, der seine Kehle benetzte. Er spie den restlichen Inhalt seines Mundes wieder in die Tasse. Er blickte auf den Chrono auf seinem Schreibtisch 1600 in 2 Stunden würde sein Dienst beginnen, genug Zeit um sich in einem der Fitnessräume körperlich zu betätigen, um den Kopf frei zu bekommen. Während er also seine Trainingskleidung anlegte und sich auf den Weg machte, schwirrten ihm immer noch die Schadensmeldugen und Ersatz Bestellungen durch den Kopf.

Nur das stumpfe stemmen von Gewichten und einschlagen auf Menschenähnliche Dummys brachte eine erfrischende leere in seinen Kopf und die Dusche nach der Einheit brachte den Rest seines Köpers zur Genesung. Er fühlte sich wie neugeboren und machte sich, nachdem er seine Uniform angezogen hatte, auf den weg den Chefingenieur zu treffen.

Mit dem Datapad unter dem Arm schritt Commander Barrington und Lt.Cmdr. O’Neil durch die Gänge des Schlachtkreuzer ‚Aquila‘. Sie waren bereits an den Panzerschotts vorbeigekommen die, die Hüllenbrüche versiegelten. Als nächstes standen der zerstörte Traktorstrahlprojektor und die Beiden defekten Zwillingsturbolaser auf der Liste. Immer wieder kamen die beiden schweigenden Männer an Trupps von Technikern vorbei die neue Leitungen zogen, oder durchgebrannte Leuchtpanele erneuerten. Bei der Schlacht über Denon war einiges zu Bruch gegangen, nicht nur hatte man fast die gesamte TIE-Interceptorstaffel eingebüßt, nein auch eine der schweren Ionenkanonen war förmlich von Deck gerissen worden.

Auf Deck 32, Sektion 4-B angekommen begutachtete der Erste Offizier zusammen mit dem Leitenden Ingenieur den Schaden an dem Traktorstrahler.
„Nun eine der Fokussierlinsen wurde von einem Trümmerteil durchschlagen…“ Setzte O’Neil zu einer Erklärung an. „Wie lange und was benötigen sie zur Instandsetzung?“ Unterbrach Gorin den stämmigen Mann unwirsch. „Ähh, nun… ich denke weiter 13 Stunden. Und ein weiteres Technik-Team.“ „Gut dann nehmen sie eines das die Beleuchtung erneuern soll und teilen sie es für diesen Projektor ein.“

Mehr und mehr hatte Kapitän Toral die Leitung des Schiffes in die fähigen Hände seines Ersten Offiziers gelegt, doch langsam nagte die Verantwortung und das Eindringen der verschiedenen Mannschaftsmitglieder auf ihn immer mehr an seinen Nerven. Gorin folge dem Ingenieur weiter durch das Gewirr aus Gängen und Liften zu einem der Beiden Zwillingsturbolaser. Von der Kontrollstation des Geschützes aus konnte man den Schaden begutachten. Vor dem wirbelnden weiß/blau des Hyperraums zeichnete sich die graue, mit Brandflecken verschandelte Hülle des Schlachtkreuzers ab. Eines der Rohre war bei einer Entladung geschmolzen und die Rückkopplung hatte die Energiezufuhr zu seinem Schwestergeschütz verschmoren lassen. Noch bevor Lieutenant Commander O’Neil beginnen konnte zu sprechen, fragte Gorin bereits: „Können sie den Schaden beheben oder müssen wir dafür in ein Reparaturdock?“ „Ich kann die Leitung erneuern lassen aber das Rohre selber können wir mit unseren Mitteln nicht richten.“ „Gut dann lassen sie es erst einmal ruhen und kümmern sich um die Reparablen Systeme.“ Gorin zog das Datapad hervor und machte sich eine Notiz. Gerade als sich das Duo wieder auf den Weg machen wollte piepte das Comlink des Commanders. „Barrington.“ Meldete er sich. „Ja, ich bin unterwegs. Ja in den Beobachtungsraum. Barrington Ende.“ Gorin verstaute das Comlink wieder an seinem Gürtel und wandte sich an den Chefingenieur: „Lieutenant Commander sie wissen was sie zu tun haben?“ Nachdem der Stämmige, rothaarige Mann nickte, fuhr der Erste Offizier fort: "Gut dann teilen sie bitte noch den Männern die den Hyperantrieb wieder instandgesetzt haben mit das ihnen Zwei Tage zusätzlichen Landgang auf Corellia zustehen.“ Nach einem Salut eilte Commander Barrington von dannen.

Kurze Zeit später stand der trainierte kahlgeschorene Mann vor dem Beobachtungsraum der „Gästequartier“. Er klopfte und trat kurz darauf ein. Der Raum war abgedunkelt, nur durch das einfallende Licht aus dem Verhörraum erhellt und den Drei Bildschirmen. Neben Kapitän Toral befanden sich noch Zwei Sturmtruppler und ein Techniker im Raum. Commander Barrington Salutierte vor seinem Kommandanten und machte Meldung:
„Kapitän Toral, Commander Barrington meldet sich wie Befohlen. Wie lauten ihre Befehle?“ Der junge Kapitän erhob sich und erwiderte den Gruß, dann bot er Gorin einen Stuhl an und fragte: „Wie steht es um das Schiff? Und was ist mit dem Hyperantrieb?“

„Sir, die ‚Aquila‘ ist zu 98% Einsatzbereit, der Defekte Traktorstrahlprojektor sollte in den nächsten 13 Stunden wieder einsatzbereit sein. Um jedoch die Beiden Zwillingsturbolaser, die schwere Ionenkanone und die Hüllenbrüche zu beheben, muss das Schiff in ein Reparaturdock. Des Weiteren fehlen uns 10 TIE-Interceptoren samt Piloten, Zwei TIE MK II und eines der Xm-1-Raketenboote. Auch sind bei der Enteraktion und der Evakuierung des Planteten einige Fähren verlustig gegangen. Captain Frank Berzelus, wurde vorläufig unter in seinem Quartier unter Arrest gestellt, wie es ihr Befehl war. Der Hyperantrieb funktionier seid,“ Gorin sah auf den Chrono an seinem Handgelenk, „ 2 Stunden wieder mit 100% Effektivität, wir sollten also binnen der nächsten 28 Stunden das Corellia System erreichen. Der Leitende Ingenieur hat allerdings eine komplette Überholung des Systems empfohlen. Ich habe den Männer die den Hyperantrieb noch vor der Zeit wieder flott gemacht haben Zwei Tage zusätzlichen Landgang erlaubt.“

„Gab es Anzeichen von Sabotage an den Maschinen?“ Fragte Kapitän Toral. Diese Frage erstaunte Gorin ein wenig, er räusperte sich und fuhr mit seinem Bericht fort. „Nein keinerlei Anzeichen von Sabotage, der Beschuss der Rebellenschiffe auf die Geschwächten Heckschilde hat anscheinend eine Rückkopplung verursacht, die nachdem die Schwelle für den Eintritt in den Hyperraum erreicht wurde zu einem Durchbrennen der Hauptenergieleitungen und einigen kleineren Kabelbränden führte. Wenn sie nun die Ersatzanforderungen unterzeichnen würden. Ich werde sie dann sofort nach unserem Wiedereintritt in den Realraum übermitteln.“ Commander Barrington zog das Datapad hervor und reichte es seinem Kommandanten weiter.

[Hyperraum nach Corellia – Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Beobachtungsraum] Gorin Barrington, Kapitän Toral, Sturmtruppen und Verhörtechniker
 
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