Weltraum (Neutral)

Outer Rim - Weltall- Tschikitaka - Juke Box - Cockpit - Ben und Casia

Casia wußte selber, daß es nicht einfach werden würde, die Frau zu finden. Aber vielleicht wollte sie nicht gefunden werden? Oder vielleicht fand sie selbst den Weg zu ihr, wenn sie erfuhr, daß Casia wieder frei war. Bis dahin würde ihr nichts übrig bleiben, als zu warten. Warten, wie sie es schon vor Jahren getan hatte. Warten, um wieder enttäuscht zu werden?

Sie blickte zu Ben auf, als er meinte, daß er jemand wisse, der ihnen helfen könne.


"Wirklich?"

sie lächelte zögerlich. Das Schicksal war merkwürdig. Ben war ihr Entführer gewesen. Aber er hatte ihr mit der Entführung wahrscheinlich das Leben gerettet. Denn Witanis und seine Konsorten hätten nicht gezögert, sie ganz und gar aus dem Weg zu schaffen. Sowie sie es mit Bail getan hatten. Oder noch schlimmer. Aber das war ihr erspart geblieben. Stattdessen hatte sie das Gefühl, in Ben einen neuen Freund gefunden zu haben.
Sie gab ihm vorsichtig einen sanften Kuss auf die Wange.


"Danke. Ich schulde ihnen sehr viel."

fügte sie leise als Erklärung hinzu.
Der Navcomputer machte durch sein Piepsen deutlich, daß sie an ihrem Ziel angekommen waren. Casia hatte genau wie Ben Hunger.
Langsam uns sachte löste sie sich aus seinen Armen.


"Ich gehe mir eben das Gesicht und die Hände waschen."

erklärte sie ihm, bevor sie aufstand und das Cockpit verließ. Sie mußte nicht lange suchen, um die Erfrischungseinheit zu finden. Das kalte Wasser tat ihren von Weinen geröteten Wangen und Augen gut. Sie blickte noch kurz in den Spiegel und ging dann zurück zu Ben, der die Juke Box auf das Weltraumrestaurant zusteuerte.
Durch das Cockpitfenster blinkte eine schreiend bunte Leuchtreklame. Sie stellte sich neben Bens Sitz und blickte hinaus.


"Ben, was ich noch sagen wollte. Wenn Sie jemals Hilfe brauchen, dann zögern Sie bitte nicht und wenden sich an mich. Bitte"

Sie wußte nicht, ob der Bountyhunter ihr Angebot annehmen würde, aber sie hoffte es.

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Als Casia Ben einen Kuss auf die Wange drückte, war dieser im ersten Momemt baff. Er wusste nicht genau, ob das, was hier gerade ablief Wirklichkeit war oder wieder nur ein schlechter Scherz. Es schien so als ob diese Frau einen Zugang zu Ben gefunden hatte, der so lange Zeit verschlossen war. Hatte sie den Schlüssel gefunden? Casia löste sich von der Umarmung und ging sie frisch machen. Ben aber blieb reglos sitzen. Er war verwundert, verwundert über sich selbst. Sein Erfolg als Kopfgeldjäger lag nicht nur an seinem Können. Sondern auch an seiner Kaltherzigkeit, die er an den Tag legte. Doch von Beginn an hatte diese Frau Ben verzaubert. Nat hatte wohl doch Recht gehabt. Die Frau beeinflusste ihn. Aus Bens Sicht jedoch nicht negativ. Zu lange hatte er sich verschloßen und Leid zugefügt. Vielleicht war es an der Zeit einen neuen Schritt, diesmal in die richtige Richtung zu machen. Casia hatte ihn währenddessen an der Hand gehalten. Nun konnte er alleine weiter gehen, oder?

Ben war sich nicht sicher. Brauchte er die Frau? Liebte er sie?
Keine Zeit nachzudenken. Casia kam herein. Ben verwarf seine Gedanken und Gefühle. Er war mittlerweile an die Steurung der Juke Box zurückgekehrt. Er versuchte sie nicht anzuschauen und steurte das Raumschiff auf eine der freien Andockstellen zu.


"Ben, was ich noch sagen wollte. Wenn Sie jemals Hilfe brauchen, dann zögern Sie bitte nicht und wenden sich an mich. Bitte", sagte Casia.

Da war es wieder. Ben schluckte. Ihm wurde warm. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Der sonst so selbstsicher und kühne Krieger war aus ihm gewichen und der kleine 14jähriger Junge mit einer Zahnspange und Pickeln war zurückgekehrt. Er kannte dieses Gefühl. Woher nur?
Li.


"J..j...ja.", stotterte Ben. Mehr bekam er im Moment nicht heraus. Er war zu sehr bei Gedanken. Deswegen steiß er wohl auch mit dem Schiff an die rechte Halterung des Docks. Das Schiff wurde einmal durchgerüttelt, nahm aber zum Glück keinen Schaden.

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Casia freute sich, daß Ben ihr Angebot nicht ausgeschlagen hatte. Wahrscheinlich war er etwas verwirrt von ihrem Angebot. Welche ehemalige Geisel bot dem Entführer Hilfe an.

"Schön, ich freue mich....."

weiter kam sie nicht, denn plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff. Und Casia, die neben Ben gestanden hatte, um zu sehen, wo sie nun landen würden, hatte keinen Halt. Sie schwankte, bevor sie Ben auf den Schoß fiel. Sie schaute ihm in seine Augen.

"Tut mir leid, Ben."

sagte sie, aber sie machte keine Anstalten aufzustehen. Stattdessen fühlte sie seinen Blick auf sich ruhen. Und dieser Blick verursachte ihr ein Kribbeln auf der Haut. Ihr Herz schlug nach ihrem Ermessen laut. Sehr laut. Zu laut?
Und wenn sie jetzt aufgestanden wäre, dann würde sie nicht sicher stehen können. Zumindest hatte sie das Gefühl, daß sie ihre Beine nicht tragen würden.
Sie blickte ihm in die Augen. Sie hatte sich nie von Ben bedroht gefühlt. Sie hatte schlicht und einfach akzeptiert, daß ihr Leben in seiner Hand lag. Und er hatte ihr Leben beschützt. Nicht weil es seine Aufgabe gewesen wäre. Sondern aus eignen Antrieb heraus. Oder bildete sie sich da etwas ein?
Er hatte sich deswegen sogar mit Nat zerstritten. Nat hatte Andeutungen gemacht, daß sie Ben keine schönen Augen machen sollte. Hatte sie das denn getan? Sie hatte ihn einfach gemocht. Oder hatte sie mehr als das?
Diesen Blick hatte sie auf sich ruhen fühlen, als sie damals aufgewacht war. Und nun ruhte er wieder auf ihr. Aber anders als damals. Oder bildete sie sich das ein?
Sanft legte sie ihm eine Hand an seine Wange.


"Ben.."

Hatte gerade ihre Stimme gezittert?
Wie lange hatte sie dieses Empfinden nicht mehr gekannt. Nach Neivinns Tod waren ihr Männer gleichgültig geworden. Keiner von ihnen hatte es geschafft, ihr Herz zu berühren.
Und Ben war es gelungen. Er hatte sie in den Armen gehalten, als sie geweint hatte. Und das obwohl er selber viel Leid und Schmerz durchgemacht haben mußte.
Sie merkte gar nicht, wie nahe ihre Lippen den seinigen waren. Aber plötzlich berührten ihre Lippen seine.


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Casia war auf den Uunvorbereiteten Rüttler in Bens Schoß gefallen. Ben ringte mit sich, ob es ihm nun gefallen sollte oder nicht. Doch bevor er überhaupt reagieren konnte, schaute Ben in die tiefbraunen Augen der Kanzlerin. Er verlor sich in ihnen. Noch nie hatte er jemals solche Schönheit gesehen. Sein Puls raste. Sanft legte sich die Hand auf seine Wange. Er wusste nicht was er tuen sollte. Er war wie paralysiert. Er konnte nicht von ihren Augen lassen.
Sie näherte sich ihm. Bis sich ihre Lippen berührten und sie ihn küsste. Doch Ben schrack zurück. Er drückte sie leicht weg. Machte wieder Platz zwischen ihnen. Jedoch sah er im gleichen Augenglick wieder ihre Augen. Liebte er sie? Und sie erwiderte diese Gefühle? Ben war alles egal. Er nahm all seinen Mut zusammen und küsste sie sanft und innig. So, als wäre ein lang vergessenes Feuer wieder erbrannt.


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Casia hatte die Augen geschlossen, als sie Bens Lippen berührt hatte. Als Ben sie plötzlich wegschob, öffnete sie diese leicht verwirrt. Ben hatte etwas Platz zwischen ihn und sie gebracht.
Sie schalt sich innerlich eine Närrin, weil sie ihn geküßt hatte. Sie wollte den Blick senken und dann von seinem Schoß aufstehen. Aber dann sah sie wieder in seine braunen Augen. Sie las Unsicherheit, Verwirrung und einen innerlichen Kampf?
Sie schaute unsicher zu ihm. Hatte sie ihn verletzt durch den Kuss? Vielleicht sollte sie aufstehen und sich entschuldigen.
Aber sie kam gar nicht soweit, denn Ben beugte sich etwas vor und küßte sie. Und sie erwiderte diesen Kuss mit derselben Innigkeit und Zärtlichkeit. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und überließ sich ganz den Gefühlen. Gefühle, die sie beerdigt geglaubt hatte.


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Erst nach Minuten ließen die Beiden voneinander ab. Ihre Lippen lösten sich langsam voneinander, so, als ob sie niemals wieder loslassen wollten. Doch so richtig glauben und kapieren, wollte Ben immer noch nicht. Sein Verstand wehrte sich dagegen. Er glaubte jede Sekunde aus diesem wunderschönen Traum aufzuwachen. Er spührte, dass sein Herz immer noch vor Gefühlen überschwappte. Er brauchte sich nichts vormachen. Er hatte eine Regel gebrochen, die er sich selbst auferlegt hatte: Nie mehr zu lieben. Doch er würde für diese dumme, sich selbst gelegte, Falle nicht hindern lassen. Das Leben war zu kurz, um es zu Verschwenden. Besser man verbringt es mit den Menschen, die man liebt.

Ben lächelte Casia unsicher an.


"Wisr sollten gehen. Mein Magen knurrt, wie ein Rancor, den man vier Monate nicht gefüttert hat."

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Casia senkte lächelnd den Kopf, als sich ihre Lippen lösten. In ihren Augen lag ein Glanz, der ihre Augen strahlen ließ. Sie blickte wieder zu Ben auf. Las sie Unsicherheit in seinem Blick? Aber wieso Unsicherheit?
Sie lehnte den Kopf nochmals kurz an seine Schulter, bevor sie nickte.


"Gut, gehen wir essen. Ein Rancor, der nicht gefüttert wird, ist kein angenehmer Zeitgenosse."

meinte sie lachend. Sie stand von Bens Schoß auf und trat zur Seite, damit er ebenfalls aufstehen konnte. Eine Stille entstand. Keiner der beiden sprach ein Wort. Casia wollte den Nachklang des wunderbaren Erlebnisses genießen. Worte hätten den Zauber nur gestört. Zudem wußte sie nicht, was sie sagen sollte. Was würde nun werden? Oder sollte sie sich eine andere Frage stellen? Wieso sollte die Zukunft so wichtig sein? Wieso massen die Leute der Zukunft eine solche Bedeutung zu? War die Gegenwart doch um einiges wichtiger.
Sie schaute zu Ben und ein glückliches Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht. Sie legte den Kopf leicht schräg und das Lächeln wurde spitzbübischer.



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Auch Ben sprach kein Wort mehr. Still genossen beide die Augenblicke. Ben spührte regelrecht die Schmetterlinge in seinem Bauch. Er begegnete Casias Lächeln mit seinem eigenen Lächeln. Dann nahm er sie an der Hand und führte sie aus der Juke Box.
Die langen Gänge, die von den Docks zu den Eingängen führten, hatten ein durchlässiges Glasdacht. So das man die Sterne sehen konnte.

Er als sie im Inneren des Restaurants waren und eine Kellnerin zu ihnen kam, brach Ben die Stille.


"Was willst du essen?"

Er war selbst etwas erstaunt. Er hatte sie einmal in den Armen gehalten und geküsst und nun dutzte er sie? Doch Casia schein es nicht zu stören.

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Outer Rim - Weltall- Tschikitaka - Restaurant - Ben und Casia

Casia schritt Hand in Hand mit Ben durch die Gänge zum Restaurant. Die Decke war aus Glas, so daß man die Sterne sehen konnte. Sie blickte verträumt hoch, während sie neben ihm ging. Beide blieben still.
Erst im Restaurant, als sie Knellerin kam, brach Ben die Stille. Sie schaute ihn an. Er dutze sie wieder. Am Anfang hatte er sie auch geduzt. Aber als sie sich besser kennenlernten, war er dazu übergegangen, sie zu siezen. Als wollte er dadurch Distanz schaffen. Er hatte mit seiner eignen Ehrlichkeit auch zugegeben, daß ihm ihre Fragen zu nahe gingen. In diesem Moment wußte sie, daß sie nie wieder wegen seiner Vergangenheit fragen würde. Wenn er ihr davon erzählen würde, dann weil er es wollte.


"Mhm, was will Madame denn essen?"

überlegte sie laut. Madame hatte er sie auch einige Male genannt. Bis sie ihm gebeten hatte, sie nicht mehr so zu nennen. Sie hatte ihm scherzhaft gedroht, daß sie ihm sonst noch aus Schock den Schraubenschlüssel auf den Fuß fallen liesse.

"Ich nehme die hapanische Pfanne. Und dazu ein Gals corelliansischen Weißwein, bitte"

Die Kellnerin notierte ihre Bestellung, während sie selbst zu Ben blickte.

"Und du?"

Das Du kam ihr ganz von alleine über die Lippen.

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Es war lange her, dass Ben einfach, ohne Sorgen mit einer schönen Frau essen war. Naja, ganz unbesorgt war Ben zugegebenermaßen nicht. Seine Gedanken waren immer noch bei den letzten Minuten in der Juke Box. Und sie waren auch bei ihr, Casia.

Als sie ihn fragte, was er essen wolle, schaute er nachdenklich auf die Karte. Casia selbst hatte ein Gericht von ihrem Heimatplaneten gewählt. Aber Bens Heimat hatte soetwas nicht. Sie war vekommen. Früher einmal hatte es soetwas wie Kultur gegeben, aber mittlerweile war Nam Chrolos nur noch ein verwahrloster Planet, auf dem Seuchen und Tod herrschte.


"Hm, als zuersteinmal nehme ich das Kashyyyk Bier und dazu...Er forschte nach etwas, dass er schon einmal hier gegessen hatte, aber leider hatte er den Namen vergessen. Ehm...einen Moment...ah, da ist es. Ich bekomme dazu die Pizza Mon Calamari, bitte."

Die Kellnerin hatte sich alle notiert und verschwand nickend. Nun waren sie wieder alleine. Alleine mit ein paar hundert anderen Gästen, die sich in der riesigen ehemaligen Raumstation tummelten.

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Casia schaute sich in dem Restaurant um, während Ben die Karte studierte. Sie mußte grinsen, als sie beobachtete, wie aufmerksam er die Karte studierte. Scheinbar war sie nicht die Einzige, die Probleme hatte, sich etwas zu essen auszusuchen. Schließlich hatte er etwas gefunden. Die Kellnerin notierte es und verschwand.

"Mon Calamari Pizza? Ich hoffe doch stark, daß das da keine Mon Calamaris drauf sind."

meinte sie lachend und blickte ihn an. Das hier war so anders, als die ganzen Essen, die sie als Kanzlerin und Senatorin durchgemacht hatte. Hier gab es kein Thema, was am Tisch diskuttiert wurde. Keine Ränkeschmiedereien.
Die Kellnerin brauchte Ben sein Bier und Casia ihren Weißwein und verließ dann wieder den Tisch.


"Jetzt müßten wir eigentlich anstossen? Aber worauf?"

Ihr Blick lag fragend auf Ben.

"Auf die Gegenwart?"

Die Antwort kam etwas zögerlich und mehr als Frage. Zustimmend nickte Casia.

"Auf die Gegenwart."

erwiderte Casia nickend. Mit einem leisen Klirren stießen die Gläser aneinander. Kurz darauf brauchte die Bedienung auch ihr Essen. Erst in dem Moment bemerkte Casia, daß sie Hunger hatte. Sie studierte ihr Gericht und blickte dann zu Ben, der sein Besteck in der Hand hielt.

"Guten Appetit"

wünschte er ihr. Sie lächelte und nahm ihr Besteck ebenfalls auf.

"Danke. Gleichfalls."

meinte sie und stach eine Gabel in das Essen. Allerdings verbrannte sie sich am ersten Bissen beinahe den Mund.

"Verflixt, das ist aber heiß."

fluchte sie.

"Pusten"

vernahm sie Bens trockenen Kommentar. Verblüfft blickte sie vom Essen hoch. Seine Augen lächelten, aber ansonsten war seine Miene sehr neutral.
Trotzdem mußte Casia lachen.


"Solche Tips sind wirklich Gold wert."

Ben widmete sich seiner Pizza, während Casia sich nun vorsichtig an ihr Essen machte. Sie hatte nicht erwartete, daß das Essen in einem solchen Restaurant so gut schmecken würde. Zwischendurch nippte sie an ihrem Wein, während sie ansonsten schweigend aßen.

"Möchtest du mal probieren?"

Sie blickte ihn fragend an. Er zuckte mit den Schultern. Sie schüttelte lächelnd den Kopf und nahm etwas von ihrem Essen mit der Gabel auf. Dann hielt sie ihm die Gabel über den Tisch hinweg hin.

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Ben zuckte mit den Schultern, als Casia ihm eine Gabel voll mit ihrem Essen hinstreckte.

"Klar warum nicht?"

Er beugte sich über den Tisch und nahm mit dem Mund das Essen von der Gabel. Sein Blick war, während er kaute, nachdenklich nach oben gerichtete. Schließlich bewertete er das Essen als "Wirklich gut".

"Nun bist du dran."

Ben streckte Casia ein Stück der Pizza hin, dass er abgeschnitten hatte.

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Casia blickte ein wenig zweifelnd aufs Ben Pizza, von der er ihr ein Stück hinhielt. Aber schließlich aß sie das Stück doch.

"Mhm, schmeckt lecker. Ganz anders als manches Essen, was man mir bei diplomatischen Empfängen vorgesetzt hat."

Sie schüttelte sich.

"Da war manchmal ein komisches Zeug."

sie grinste fröhlich Sie schaute sich auch um.

"Das hier ist nur ein Restaurant oder sind hier noch andere Sachen verborgen?"

sie schaute fragend.

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Ben lehnte sich zurück und lächelte als er Casias Frage hörte. Da er fertig gegessen hatte, nahm er die Saviette und machte sich damit die Hände sauber.

"Natürlich ist das hier ein Restaurant. Doch Verborgenes gibt es doch überall, oder? Das hier ist keine Ausnahme. Da es in keinem Terretorium liegt, werden hier oft ziemlich schmierige Geschäfte abgewickelt. Keine Ahnung was genau. Ich hatte bis jetzt noch nich das Vergnügen."

Auch Casia war mit Essen fertig.

"Sollen wir gehen?", fragte Ben höflich.

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Casia blickte sie neugierig um.

"Schmierige Geschäfte, also"

Nichts mit dem sie in Kontakt kam. Zumindest nicht direkt. Eher indirekt. Nämlich mit den Auswirkungen dieser schmierigen Geschäfte. Mit den zahlreichen Drogenabhängigen und Toten. Den verminderten Einnahmen und den zahlreichen Beschwerden. Aber sie würden des ganzen niemals Herr werden. Und jetzt wo die Republik am Boden lag, würde das Geschäft noch blühender sein als zuvor. Sie sah zu Ben auf.

"Ja, gehen wir."

Sie stand auf und wartete auf Ben, der das Essen bezahlte. Danach nahm er ihre Hand und gemeinsam schritten sie wieder zur Juke Box. Das Ende der Reise stand ziemlich bevor. Und was würde danach werden?
Sie merkte, daß sich in ihren Augen Tränen sammelten. Sie schluckte und drängte die Tränen zurück.
Endlich kamen sie bei der Juke Box an. Ben half ihr die Treppe hoch und verschwand dann im Cockpit, um die Juke Box in den Hyperraum zu bringen.
casia blieb in der Messe und setzte sich in die Messe auf die Couch. Sie fror leicht und schlang die Arme um sich und zog die Beine an.


Outer Rim - Weltall- Tschikitaka - Juke Box- Messe
 
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Ben hatte die nötigen Vorkehrungen getroffen und die Juke Box sprang in den Hypperaum. Die Route nach Coreillia war bereits berechnet. Lange würde es nicht mehr dauern. Casia wäre wieder zu Hause und Ben...Ben würde sich ein Versteck suchen, etwas anderes blieb ihm wohl momentan nicht übrig.
Doch Bens Gedanken kreisten nur kaum über dem, was passieren könnte, sie waren gefangen in der Gegenwart, bei Casia. Er wusste immer noch nicht so Recht. Er wollte keine Ruhe finden. Was empfand die Kanzlerin für ihn? Und vorallem, was empfand er für sie? War es wirklich Liebe? Ben war sich nicht sicher. Er wollte ihr nicht weg tuen. Genauso wenig wie er sich unnötigen Schmerz zufügen wollte. Doch sein Verstand hatte schon lange abgeschalten, dass war ihm klar. Es wäre falsch gewesen ihn über den Instinkt zu stellen.
Ben raffte sich auf und ging wieder zu Casia. Er wollte bei ihr sein. Wenigstens noch ein paar Stunden. Länger würden sie wohl nicht mehr brauchen.

Dort saß sie. Auf einer Ecke der Lounge. Der Blick war leer. Die Beine hatte sie an sich gezogen. Sie schien sich zu verkriechen und irgendwie wirkte sie das erste Mal auf Ben unsicher. Empfand sie vielleicht das Gleiche wie Ben? Oder...oder wehrte sie sich gegen Ben. Die Gedanken zermarterten ihn.
Mit einem Seufzer ausstoßend ging er zu einem der Schränke und holte eine Dicke hellbraune Decke heraus. Er legte sie um Casia und setzte sich schweigend neben sie. Erst später legte er schließlich zögernd einen Arm um sie. Seinen Hoffnungsfunken.


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Hyperraum- Juke Box- Messe - Ben und Casia

Casia blickte ins Leere. Sie schien ihre Umgebung kaum wahrzunehmen. Sie fühlte Unsicherheit. Bald waren sie auf Corellia und was würde danach kommen? Sie wußte es nicht und dieser Gedanke quälte sie. Sie hatte das Gefühl, daß sie etwas gewonnen hatte, und in dem Moment, wo sie es in den Händen hielt, begann sie es wieder zu verlieren.
Sie blickte zu Ben auf, als er sie in dicke Decke hüllte. Stumm setzte er sich neben sie. Und nach einer Weile erst legte er den Arm um sich. Und sie schmiegte sich an ihn und barg den Kopf an seiner Brust.
Sie hörte sein Herz schlagen. Und sie empfand es als sehr beruhigend.


"Weißt du, was du nun machen wirst? "

Sie blickte zu ihm auf. Ihre Augen blickten besorgt auf ihn. Ben war kein Unbekannter. Und nicht wenige würden ihn lieber tot als lebendig sehen.
Ein leichter Schauder durchfuhr sie. Der Gedanke bereitete ihr Unbehagen. Sie wollte nicht noch jemanden verlieren, den sie liebte. Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht zu lieben. Aber das war auch nicht richtig. Man konnte sein Herz nicht schützen. Nicht immer. Gegen manche Dinge war man machtlos.


Hyperraum- Juke Box- Messe - Ben und Casia
 
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Ben überlegete. Er war sich nicht sicher, ob es klug wäre Casia zu erklären, was er vorhatte. Aber anlügen wollte er sie auch nicht.

"Ich werde ersteinmal untertauchen, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Dann werde ich weitersehen. Ich weiß nicht genau, was ich dann machen soll. Als Kopfgeldjäger wird es schwer werden. Wenn wirklich diese Typen von Kurkus hinter mir her sind, dann werde ich mir wohl überlegen müssen, wie ich die am Besten loswerde. Ich könnte kein Augen zu machen, wenn ich weiß, dass die hinter mir her sind. Ich habe schon einmal jemanden getroffen, der das gleiche Schicksal erlitt. Diese Kerle verstehen ihr Geschäft. Sie töten dich langsam und qualvoll. Nehmen dir alles weg, was dir gut und teuer ist. Solange bist du nervlich und körperlich am Ende bist. Erst dann erbamen sie sich deiner."

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Hyperraum- Juke Box- Messe - Ben und Casia

Casia sah Ben erschrocken an. Sie hatte nicht geahnt, daß es solche Konsequenzen haben würde.

"Soviel Ärger mit einer Geisel. Irgendwie mache ich nur Ärger."

Und sie machte sich Sorgen. Wenn diese Männer wirklich hinter Ben her waren, dann würde sein Leben permanent in Gefahr sein.

"Aber wenn sie dir alles nehmen, was dir lieb und teuer ist, dann findest du niemals Ruhe. Wie auch?"

sagte sie verzagt und legte den Kopf an seine Schulter.

"Ben, ich hab Angst um dich. Werden wir uns jemals wiedersehen können?"

Sie hatte sich beinahe nicht getraut, diese Frage zu stellen. Aber dennoch wollte sie Gewißheit haben. Auch wenn sie seine Antwort fürchtete.


Hyperraum- Juke Box- Messe - Ben und Casia
 
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Ben winkte auf die erste Frage Casias mehr oder weniger lässig ab.

"Ach, das schaff ich schon. Alles halb so wild. Immerhin hab ich bis jetzt auch überlebt."

Doch bei ihrer zweiten Frage wurde Ben plötzlich still. Er wusste auch nicht so Recht. Hatte das hier wirklich eine Zukunft? Er hoffte, dass es so wäre, aber sicher war er nicht. Es konnte alles mögliche passieren. Erst zögerlich antwrotete er. Seine Stimme war leiser und behutsamer als sonst.

"Hm, ich hoffe doch. Ich würde euch sehr gerne wiedersehen. Aber habt ihr euch überhaupt schon einmal überlegt, was ihr sagt, wenn ihr wieder auf Corellia seit? Sie werden sicherlich fragen, wie ihr dorthin her gekommen seit."

Eigentlich war es untypisch für Ben, doch er wich der Frage aus. Er hatte Angst sie zu verletzen.

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