Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Kann euch da nur zustimmen. Das Feeling der ST kommt nur selten an die OT ran. Ich schätze das Problem liegt aber nicht wirklich bei Disney. Egal welches großes Medienunternehmen im Hintergrund verantwortlich ist, es ist eigentlich austauschbar, da sie alle im großen und ganzen nur ein Ziel haben. Gewinnmaximierung, Gewinnmaximierung und nochmals Gewinnmaximierung. Die Kreativität eines Films und seine Hintergrundgeschichte ist auch heute noch teilweise wichtig hat sich aber hinter dem Ziel der Gewinnmaximierung einzureihen. Wenn es sein muss, werden einfach gewisse Dinge gestrichen, ignoriert, erfunden oder so verändert, dass es wieder dem Ziel der Gewinnmaximierung dient. Das erklärt dann auch wieso Episode 7 eine dreiste Kopie war, nur mit mehr Frauen und anderen Volksgruppen. Das einzige was wichtig war, war kein Risiko einzugehen und gleichzeitig einen Hype auszulösen, den es so noch nie gab um die Einnahmen durch Filme und Merchandising zu "verdoppeln" was ihnen auch gelungen ist.

Mit Episode 8 wollten sie dann anscheinend mehr Kreativität wagen, was ja teilweise gar nicht mal so schlecht war, nur ging der Plan nicht wirklich auf, da der Ausgangspunkt beinahe identisch mit dem von Episode IV war. Für den normalen Fan ergibt es also gar keinen Sinn wieso Luke plötzlich so krass an sich zweifelt. Um das aufzuklären hätte Episode 7 ganz anders verlaufen müssen, aber dieses Risiko wollte Disney nicht eingehen, weil... genau, Gewinnmaximierung.
 
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Kann euch da nur zustimmen. Das Feeling der ST kommt nur selten an die OT ran. Ich schätze das Problem liegt aber nicht wirklich bei Disney. Egal welches großes Medienunternehmen im Hintergrund verantwortlich ist, es ist eigentlich austauschbar, da sie alle im großen und ganzen nur ein Ziel haben. Gewinnmaximierung, Gewinnmaximierung und nochmals Gewinnmaximierung. Die Kreativität eines Films und seine Hintergrundgeschichte ist auch heute noch teilweise wichtig hat sich aber hinter dem Ziel der Gewinnmaximierung einzureihen. Wenn es sein muss, werden einfach gewisse Dinge gestrichen, ignoriert, erfunden oder so verändert, dass es wieder dem Ziel der Gewinnmaximierung dient. Das erklärt dann auch wieso Episode 7 eine dreiste Kopie war, nur mit mehr Frauen und anderen Volksgruppen. Das einzige was wichtig war, war kein Risiko einzugehen und gleichzeitig einen Hype auszulösen, den es so noch nie gab um die Einnahmen durch Filme und Merchandising zu "verdoppeln" was ihnen auch gelungen ist.

Mit Episode 8 wollten sie dann anscheinend mehr Kreativität wagen, was ja teilweise gar nicht mal so schlecht war, nur ging der Plan nicht wirklich auf, da der Ausgangspunkt beinahe identisch mit dem von Episode IV war. Für den normalen Fan ergibt es also gar keinen Sinn wieso Luke plötzlich so krass an sich zweifelt. Um das aufzuklären hätte Episode 7 ganz anders verlaufen müssen, aber dieses Risiko wollte Disney nicht eingehen, weil... genau, Gewinnmaximierung.

Ich behaupte mal das Disney so gut wie gar keinen Einfluss auf die Drehbücher bei LF hat bzw. nimmt. Das merkt man bei wirklich allen offiziellen Aussagen zu den neuen Filmen. Seien es die Regieseure oder Autoren oder Produzenten.

Was wir wissen:
Mit Episode VII kam man nicht voran. Arndt konnte innerhalb von fast 3 Jahren kein brauchbares Drehbuch liefern. Sein Problem war hauptsächlich Luke Skywalker.
Als J.J. mit Kasdan dann übernahm, hatte man Zeitdruck. Kam dann aber auf die wirklch clevere Idee Luke zum McGuffin zu machen.
Leider litt dann die Kreativität. Und J.J. ist dafür bekannt altes neu aufzuwärmen und ein bischen zu Twisten. Dazu noch ein paar Mystery Boxen aufzubauen. Und dann wäre er ja schon wieder weg gewesen. Das war dann Play it Safe. Und es hat funktioniert.

RJ hat dann dass beste aus dieser Ausgangslage gemacht, indem er neue Impulse setzte und wieder etwas Kreativität und neue Ansätze reinbrachte. Ein nötiger Impuls um SW nicht zum Einheitsbrei verkommen zu lassen und neues Leben einzuhauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
behaupte mal das Disney so gut wie gar keine Einfluss auf die Drehbücher bei LF hat bzw. nimmt. Das merkt man bei wirklich allen offiziellen Aussagen zu den neuen Filmen. Seien es die Regieseure oder Autoren oder Produzenten.

Was wir wissen:
Mit Episode VII kam man nicht voran. Arndt konnte innerhalb von fast 3 Jahren kein brauchbares Drehbuch liefern. Sein Problem war hauptsächlich Luke Skywalker.
Als J.J. mit Kasdan dann übernahm, hatte man Zeitdruck. Kam dann aber auf die wirklch clevere Idee Luke zum McGuffin zu machen.
Leider litt dann die Kreativität. Und J.J. ist dafür bekannt altes neu aufzuwärmen und ein bischen zu Twisten. Dazu noch ein paar Mystery Boxen aufzubauen. Und dann wäre er ja schon wieder weg gewesen. Das war dann Play it Safe. Und es hat funktioniert.

Volle Zustimmung...

RJ hat dann dass beste aus dieser Ausgangslage gemacht, indem er neue Impulse setzte und wieder etwas Kreativität und neue Ansätze reinbrachte. Ein nötiger Impuls um SW nicht zum Einheitsbrei verkommen zu lassen und neues Leben einzuhauchen.

Für die einen ist es die längste Praline der Welt, für die anderen ein minderwertiger Schokoriegel...
 
das soll keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen
Oh Gott, neee, bitte nicht die gibt's hier schon zur Genüge... ich werd's auch versuchen zu umgehen.

Das größte Problem das ich hierbei habe ist, dass das Universum so unendlich viel kleiner anfühlt als das, welches ich mir nach konsumieren der GL-Filme, der PC-Spiele der 90er und 00er, der Bücher die ich gelesen habe so vorgestellt habe.
Das ist wohl wieder ein Beispiel dafür, wir groß und unglaublich unterschiedlich die Fanbase ist. Ich würde von mir das genaue Gegenteil behaupten: Ich wollte immer eher auf die Welten zurück, die ich schon kenne, und diese näher erkunden. Vom Legends-EU habe ich gerade mal die Oberfläche leicht angekratzt, dort hatte ich aber immer das Gefühl, dass eine Handlung eben auch wieder in ihrem abgeschlossenen Bereich des Universums spielt (das sehen wir also ähnlich). Wenn dann immer mehr Welten dazu kommen, dann wird das für mich zu unübersichtlich. Als Beispiel, was die Filme betrifft, kann ich anführen, dass ich für die PT die Hoffnung hatte (und mich echt darauf gefreut hatte), Alderaan zu sehen. Und zwar in einer großen Rolle als zentrale Welt, auf der große Teile der Handlung spielen. Das hatte durch die OT für mich eine riesige Bedeutung. Ich wollte diesen Planeten kennenlernen, ich wollte die Organas kennenlernen. Gleiches gilt für Tatooine und die Familie Lars. Ich wollte Onkel Owen und Tante Beru genauer kennenlernen. Dann ging alles, was ich als zentrale Teile meines Star Wars-Universums wahrgenommen hatte, in einem riesigen bunten Universum unter und wurde in meinen Augen zum Schluss noch irgendwie reingewurschtelt. Das alles, wie gesagt, nur als Beispiele, was ich meine.

Aber klar, wenn man dann Jahre lang durch PC-Spiele etc. ein großes Universum für sich aufgebaut hat, dann wirkt die ST im Vergleich sehr klein. Dass das Worldbuilding dort insgesamt leider auf der Strecke blieb, sehe ich auch so. Damit hätte man wahrscheinlich Leute mit so unterschiedlichen Star Wars-Welten im Kopf wie uns beide eher zusammen abholen können.

Die Welten der PT/OT/Legends-Sekundärmedien lassen sich FÜR MICH(!!) mit der Welt der ST einfach nicht verheiraten. Das klingt jetzt doof aber es fühlt sich einfach falsch an....
Das klingt nicht doof, das hast du ja eben erklärt. :-) Wobei ich sagen muss, rein optisch find ich schon, dass die neuen Filme, also auch die Spin offs, eine gute Figur machen. Gerade bei den Sequels ist eine Entwicklung bei der Technik zu sehen, die aber immer noch den alten Look hat.

Und das Wort FanFicition benutze ich hier darum, weil die Filme einerseits nichts mehr mit GL zu tun haben - der "Erfinder" kann noch so große Grütze fabrizieren aber man muss es als sein "Werk" anerkennen.... Disney und alle seine Angestellten sehe ich in der Form lediglich als (evtl. vorrübergehender?) "Besitzer".. und andererseits eben auf mich wirken wie früher FanFiction gewirkt hat....
Was mir bei dem Wort "Fanfiction" halt so gegen den Strich geht ist, dass ich das Wort den unzähligen Leuten gegenüber, die mit Herzblut und sicherlich auch Stolz und professionell an diesen Filmen arbeiten, als ungerecht empfinde. Ist vielleicht auch ein bißchen Wortklauberei von meiner Seite dabei. "Fanfiction" im schlechtesten Sinne ist für mich, wenn irgendeine Geschichte zwar optisch im Star Wars-Look daherkommen würde, aber einfach inhaltlich nichts mit Star Wars zu tun hätte.

Aber was erzählt denn die ST: Die Star Wars-Geschichte. Gut gegen Böse, innere Konflikte, Hoffnung. Sogar das zentrale Thema der Machtbalance ist sehr präsent. Im Grunde ist die Geschichte der ST sogar ziemlich traurig und düster, behält aber den starwarsigen Hoffnungsschimmer immer bei. Jetzt mal unabhängig von der Umsetzung. Das ist doch de facto die Geschichte, die die ST erzählt. Oder? Da finde ich das Wort "Fanfiction" einfach nicht angebracht und ungerecht.

Allein, es krankt an der Umsetzung, und da bin ich ganz bei dir. Ich denke, ich hab hier im Forum schon oft erwähnt, dass ich gerade auch bei TLJ Schnitt, Humor und Hektik nicht mag. Trotzdem liebe ich diesen Film, weil der Kern für mich stimmt und ich werde ihn immer gerne leidenschaftlich verteidigen. :-) Auch ich spüre, dass hinter Star Wars nun leider ein gewinnorientierter Großkonzern steht, der auch auf die Umsetzung der Filme in Richtung actiongeladener Slapstickmassengeschmack seine Auswirkungen hat. :-( Das gefällt mir nicht, aber weil es Star Wars ist, kann ich drüber hinwegsehen und mich über das freuen, was richtig gemacht wird. Dass beim Aldi jedoch, wenn mal wieder Disneywoche ist, neben "Frozen" und "Cars" leider auch "Star Wars" liegt, das fühlt sich falsch an. Will sagen: Ich sehe das alles auch nicht nur durch eine rosarote Brille.

Wäre natürlich schöner, wenn die ST nicht so viel Potential liegen gelassen hätte. Man hätte wirklich erstmal die Welt 30 Jahre nach der OT ordentlich aufbauen müssen, hätte dann vielen auch nicht so vor den Kopf gestoßen. Für mich hat aber auch die PT viel Potential liegen gelassen (s.o.). An der Marke Star Wars zerren einfach unglaublich viele Interessen, die schwer unter einen Hut zu kriegen sind. Aber "Fanfiction", nein, das ist nicht das passende Wort.
 
Ist es eigentlich wahr, dass Rian Johnson The Force Awakens nicht gesehen hat, bzw. er nicht wusste, was eigentlich in Ep.7 passiert ist?
Ersteres ja; zweiteres nein. Soweit ich weiß, hat Johnson sich am Drehbuch von TFA orientiert, kannte den Film selbst zu dieser Zeit aber noch nicht. Wurde hier, glaube ich, auch schon diskutiert.
(ob es sich dabei um einen "billigen Download" handelt, oder eher um eine durch die Macht zwischen diesen beiden Personen hervorgerufenes Phänomen, wie ich mir das vorstelle, das wissen wir eben nicht)
Das ist eben eines meiner großen Probleme mit der ST. Wichtige Zusammenhänge werden nicht näher erläutert, man muss sich entscheidende Punkte selbst zusammen reimen, oder Bücher kaufen. Beim politischen Background ist es doch ebenso.
Da hat @garakvsneelix schon ausführlich drauf geantwortet. Das ist für mich auch ein beiläufiges Benutzen der Macht und noch lange keine bewusste und zielgerichtete Anwendung. Irgendwie muss man ja merken, ob ein Kind machtsensitiv ist oder nicht. Wenn ich mich recht entsinne muss doch Anakin auch Bilder auf Samuel L. Jacksons Display benennen. Da hatte er ja auch noch keine Ausbildung.
Mich überzeugt das nicht. Wie ich schon schrieb, ist es ein Unterschied (meinetwegen auch nur scheinbar) schnelle Reflexe unbewusst einzusetzen, oder eben Dinge schweben zu lassen. Auch wenn dies nur beiläufig passierte, ist mir solch eine Tätigkeit schon zu aktiv. Da hat halt jeder seine persönliche Ansicht, ich bin bei dem Thema vielleicht auch zu festgefahren in alten Ansichten. Aber, ich meine, es stellen sich hier folgende Fragen:
Wenn solch eine Machfähigkeit, im Kindheitsalter, oder in der Jugend schon ohne Ausbildung, instinktiv ausgeführt werden kann,
warum haben Leia und Luke im Erwachsenalter nicht die geringste Ahnung davon, Zugang zur Macht zu haben?
Des Weiteren, wie konnten die Jedi bereits zweimal, innerhalb kürzerer Zeit in Vergessenheit geraten, beziehungsweise für eine Legende gehalten werden, wenn doch immer wieder Kinder beiläufig irgendwelchen Kram schweben lassen?
Als J.J. mit Kasdan dann übernahm, hatte man Zeitdruck. Kam dann aber auf die wirklch clevere Idee Luke zum McGuffin zu machen.
Leider litt dann die Kreativität. Und J.J. ist dafür bekannt altes neu aufzuwärmen und ein bischen zu Twisten. Dazu noch ein paar Mystery Boxen aufzubauen. Und dann wäre er ja schon wieder weg gewesen. Das war dann Play it Safe. Und es hat funktioniert.
Da stimme ich auch zu. Nur, dass es mir nicht gefällt. Er hat mit Star Wars eben genau das gemacht, was er mit Star Trek gemacht, statt klassisch an die Sache heranzugehen. Übrigens finde ich nicht, dass Johnson jetzt viel kreativer war als Abrams. Er hat den Tod des Imperators einen Film vorverlegt, das hatte Abrams mit dem Vater Sohn-Konflikt ebenfalls getan und er hat neue Dinge eingeführt, wie einen fahnenflüchtigen Trooper. Auf der anderen Seite, hat Johnson; ebenso wie Abrams im Falle von ANH, den Grundplot von ESB übernommen, nämlich die Flucht der Rebellen im Wechsel mit dem Protagonisten auf eigener Mission. Deshalb wundere ich mich immer, wenn es heißt, er hätte mutig neues gewagt. Abgesehen von Lukes merkwürdiger Darstellung, wird ja wieder keine wirklich neue Geschichte erzählt.
Als Beispiel, was die Filme betrifft, kann ich anführen, dass ich für die PT die Hoffnung hatte (und mich echt darauf gefreut hatte), Alderaan zu sehen. Und zwar in einer großen Rolle als zentrale Welt, auf der große Teile der Handlung spielen. Das hatte durch die OT für mich eine riesige Bedeutung. Ich wollte diesen Planeten kennenlernen, ich wollte die Organas kennenlernen. Gleiches gilt für Tatooine und die Familie Lars. Ich wollte Onkel Owen und Tante Beru genauer kennenlernen. Dann ging alles, was ich als zentrale Teile meines Star Wars-Universums wahrgenommen hatte, in einem riesigen bunten Universum unter und wurde in meinen Augen zum Schluss noch irgendwie reingewurschtelt.
Also, da muss ich dir zur Abwechslung mal mit Trommeln, Trompeten, Trillerpfeifen und lautem Gebrüll zustimmen, obwohl ich die PT sehr mag.
 
Rey ist kein Jedi-Meister, kein normaler Jedi, nicht mal ein Padawan, sie hat kurze Zeit zuvor nicht einmal gewusst, ob es tatsächlich mal Jedi gab, wendet aber eine Jedi-Technik an und das nach wenigen Versuchen.
Da bin ich einfach nicht bereit mitzugehen. Denn, der Umkehrschluss, dass der Jedi-Mind Trick leichter zu erlernen sein soll als das jonglieren von Bällen, führt die Darstellung der Jedi in den anderen Filmen ad absurdum.
Und, wenn man sagt, Rey wäre halt so stark in der Macht und ihr glauben in sich selbst ist so unerschütterlich, dass sie es eben kann, dann bleibt immer noch der Junge, der am Ende von TLJ den Besen schweben lässt.
Ich meine, das bisherige Konzept von I-VI wird hier aufgeweicht und das gefällt mir eben nicht.


Interpretionen heißt ja letzten Endes, daß die Filme verschiedene Möglichkeiten zulassen. Ob man diese annimmt, gut findet oder was auch immer, ist jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall finde ich das besser, als alles tot zu erklären. Vor allem was die Macht betrifft, da ist mir der Religionsansatz wesentlich lieber, als der Medichlorianer-Schwachsinn.
Und ich gehe da absolut nicht mit, daß die Entwicklung der ST den anderen Filmen widerspräche. Noch mal: Wie haben nie gesehen, wie ein jahrelanges "Training" aussieht.
Wenn das wirklich nötig wäre, um ein Jedi zu werden, wäre die OT schon fürn Eimer. Luke mit Anfang 20 ein paar Monate (auch nur eine Info aus dem Off, also für mich eigentlich irrelevant, im Film sieht es maximal nach einigen Tagen aus, dazu ohne jedes Schwertkampftraining) soll dann ein Jedi sein?
Der Ansatz des Wissens und des Glaubens sind dagegen in der OT verankert. Luke hat den Gedankentrick bei Obi-Wan gesehen, und weiß, daß es funktioniert. Und in ROTJ ist er so gefestigt, daß er auch daran glaubt, daß es funktioniert.

Zu Rey:
Daß sie nicht weiß, daß es Jedi gab ist falsch. Sie hat eine Puppe, die mindestens ein Rebellenpilot ist. Wahrscheinlich aber stellt sie Luke Skywalker dar. Rey kennt die Legenden um Luke, Han Solo und Co. Das wird deutlich, als sie mit Finn und später mit Han Solo zusammentrifft.
Im Prinzip ist Rey zu Beginn auf unserem Wissensstandpunkt. Sie hat zwar die OT nicht gesehen, aber sie hat von den Geschichten gehört. Vlt. sogar auch die aus der PT.
Sie weiß also zumidest teilweise, was man mit der Macht kann, das sagt sie ja auch als sie Luke trifft. (Leute beeinflussen und Dinge schweben lassen)
Durch Kylos Eindringen in ihren Kopf, bricht die Macht spontan aus ihr heraus. Jetzt weiß sie auch, daß sie machtsensitiv ist und dementsprechend wird ihr klar, daß sie die Dinge, von denen sie gehört hat, selbst können muß.

Zum Jungen:
Nun, die Macht kann durch verschiedene Dinge aus einem zum Vorschein kommen. Unbewußt wie bei Anakin in seinen Podrennen. Durch Gewalt wie bei Reys Verhör. Durch Konzentration nach Anleitung wie bei Luke. Oder wie bei dem Jungen. Das stell ich mir ganz einfach vor: Die Kinder kennen die Legenden um die Jedi, spielen sie nach. Wer von uns hat denn nicht als Kind angestrengt "mit der Macht" nach der Fernbedinung gegriffen? Ist natürlich nix passiert. So haben die Kinder in Star Wars das wahrscheinlich auch immer wieder mal probiert. Bei fast allen passiert ebenfalls nichts. Aber der Junge wird irgendwann mal erstaunt festgestellt haben, daß der Besen umgefallen ist. Und beim 2. oder 3. Mal kam er dann ganz leicht in die eigene Hand.
 
Ersteres ja; zweiteres nein. Soweit ich weiß, hat Johnson sich am Drehbuch von TFA orientiert, kannte den Film selbst zu dieser Zeit aber noch nicht. Wurde hier, glaube ich, auch schon diskutiert.
Das ist eben eines meiner großen Probleme mit der ST. Wichtige Zusammenhänge werden nicht näher erläutert, man muss sich entscheidende Punkte selbst zusammen reimen, oder Bücher kaufen. Beim politischen Background ist es doch ebenso.

Mich überzeugt das nicht. Wie ich schon schrieb, ist es ein Unterschied (meinetwegen auch nur scheinbar) schnelle Reflexe unbewusst einzusetzen, oder eben Dinge schweben zu lassen. Auch wenn dies nur beiläufig passierte, ist mir solch eine Tätigkeit schon zu aktiv. Da hat halt jeder seine persönliche Ansicht, ich bin bei dem Thema vielleicht auch zu festgefahren in alten Ansichten. Aber, ich meine, es stellen sich hier folgende Fragen:
Wenn solch eine Machfähigkeit, im Kindheitsalter, oder in der Jugend schon ohne Ausbildung, instinktiv ausgeführt werden kann,
warum haben Leia und Luke im Erwachsenalter nicht die geringste Ahnung davon, Zugang zur Macht zu haben?
Des Weiteren, wie konnten die Jedi bereits zweimal, innerhalb kürzerer Zeit in Vergessenheit geraten, beziehungsweise für eine Legende gehalten werden, wenn doch immer wieder Kinder beiläufig irgendwelchen Kram schweben lassen?

Da stimme ich auch zu. Nur, dass es mir nicht gefällt. Er hat mit Star Wars eben genau das gemacht, was er mit Star Trek gemacht, statt klassisch an die Sache heranzugehen. Übrigens finde ich nicht, dass Johnson jetzt viel kreativer war als Abrams. Er hat den Tod des Imperators einen Film vorverlegt, das hatte Abrams mit dem Vater Sohn-Konflikt ebenfalls getan und er hat neue Dinge eingeführt, wie einen fahnenflüchtigen Trooper. Auf der anderen Seite, hat Johnson; ebenso wie Abrams im Falle von ANH, den Grundplot von ESB übernommen, nämlich die Flucht der Rebellen im Wechsel mit dem Protagonisten auf eigener Mission. Deshalb wundere ich mich immer, wenn es heißt, er hätte mutig neues gewagt. Abgesehen von Lukes merkwürdiger Darstellung, wird ja wieder keine wirklich neue Geschichte erzählt.

Abgesehen davon, dass es schon auch einige neue Elemente wie die Rey und Kylo Story/Verbindung gibt ( alleine jemanden wie Kylo gabs so auch noch nicht ) und mit Luke jemanden der sich von der Macht losgesagt hat und selbstkritisch die Jedi reflektierend kritisiert. Bricht RJ einfach auch mit dem fast schon ewigen Baukastenprinzip was SW betrifft. Dafür gibt es zich Beispiel im Film. Eigentlich passiert immer genau fast das Gegenteil was man (als SW Fan) erwartet/gewohnt ist. Ob es gleich die Szene mit Luke ist als er sein Schwert lässig entsorgt, oder als man den besten Codknacker aufsucht und dann plötzlich einen Ersatzt im Knast findet. Oder als Leia durch eine Explosion ins All geschleudert wird und im Gegensatz aller Erwartungen trotzdem überlebt, oder als Finn mit einem schrotreifen Flugvehikel sich im klang herorischer Musik in Nahaufnahme opfern will aber plötzlich doch noch rausgecrash wird, oder Supreme Leader Snoke der wirklich überraschend in GOT Manier gekillt wurde, oder........., das könnte jetzt noch eine zeitlang so weiter gehen.
Das alles hat SW frischen Wind und auch neues Leben eingehaucht. Das dass Franchise nach TFA ( Superwaffe, Sidekickdroide, Aufbruch, vorläufiges weigern, erste Schritte usw. ) und R1 ( getrennt von der Familie, Eltern vom Imperium „getötet/gegeißelt, Aufbruch, vorläufiges weigern, annehmen des Schicksals, Sidekickdroide, Oneliner, Team Aufstellung ) und Rebels ( Team Aufstellung, Eltern vom Imperium getötet, getrennt von der Familie, Annehem des Schicksals, Sidekickdroide usw. ) dringend nötig hatte. Die Formel ist einfach auch mal ausgelutscht. Und mit SOLO kam gleich nochmal ein Film hinterher der gleich wieder in dieses wiederholende Schema passt.
Nicht falsch verstehen ich liebe SW und auch dieses Baukastenschema, aber irgendwann brauche ich auch mal frischen Wind in der Bude. Wo ich nicht nur sage, „ja toll gemacht und schön erzählt“, sonder auch mal, „wow damit habe ich aber nicht gerechnet, mutig und clever“.
Ich empfehle mal einen ausstehenden nüchternen Blick auf SW. So würde es vielleicht auch ein Obi-Wan empfehlen, mal einen anderen Point of view einnehmen, von weiter entfernt die Saga betrachten, nicht immer in seinem engen (Fan)Schneckenhaus die eigenen bekannten Vier Wände anstarren. Dann wenn man mal rauskuckt in die Welt, dann merkt man mal was alles möglich wäre.
Ich hoffe deshalb auch ganz stark auf RJs neue Trilogie, die hoffentlich noch mehr und weiter für frischen Wind sorgt, wenn er keine fast wiederholende Story wie TFA forsteten muss. Dann kann ich auch sehr gut mit dem ein oder anderen weiteren zukünftigen Baukasten SW Film sehr gut leben.
 
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Warum braucht Star Wars frischen Wind nach gerade mal 7 Filmen (oder 8 inklusive RO), die allesamt Kassenschlager waren?

Marvel partizipiert noch immer von der Marvel Erfolgsformel und ändert die auch nicht. Wieso auch? Um die Fans zu vergrätzen? Wenn ich für einen Marvel Film ins Kino gehe, will ich auch einen Film sehen, der den typischen Marvel Humor und den Marvel Bombast hat.

Frischer Wind? Nehme ich auch gerne. RJ hätte seine Trilogie machen können mit frischem Wind in Orkanstärke, aber zumindest für die Skywalker Saga und ihren Abschluss hätte ich auf die unglaublich bemüht wirkenden Twists von Teil 8 gerne verzichtet.
 
Das ist eben eines meiner großen Probleme mit der ST. Wichtige Zusammenhänge werden nicht näher erläutert, man muss sich entscheidende Punkte selbst zusammen reimen, oder Bücher kaufen.
Ich glaube, bei dem Punkt werden wir uns nicht mehr einig... ;-) Ich hoffe wirklich, dass in Episode IX ein Aha-Effekt kommt, damit das vorherige Rätseln sich auch gelohnt hat. Ich persönlich finde es okay, wenn nicht sofort alles erklärt wird, sondern erst im Lauf der Geschichte. Dass die Erzählstrukur insgesamt recht konfus ist und Zusammenhänge dadurch ggf. nicht besonders deutlich werden, das streite ich nicht ab.

Wenn solch eine Machfähigkeit, im Kindheitsalter, oder in der Jugend schon ohne Ausbildung, instinktiv ausgeführt werden kann,
warum haben Leia und Luke im Erwachsenalter nicht die geringste Ahnung davon, Zugang zur Macht zu haben?
Aber das ist dann ja schon seit den Prequels ein Star Wars-interner Widerspruch. D.h. PT und ST widersprechen in diesem Punkt der OT, aber PT und ST wiederum passen zusammen. Huch! Dass sowas mal passiert! ;-)

Also, da muss ich dir zur Abwechslung mal mit Trommeln, Trompeten, Trillerpfeifen und lautem Gebrüll zustimmen, obwohl ich die PT sehr mag.
Na, irgendwo musste ja mal die kleine versteckte Gemeinsamkeit schlummern, weshalb wir beide im gleichen Star Wars-Forum angemeldet sind. Hehe. Freut mich. :-)

Nun, die Macht kann durch verschiedene Dinge aus einem zum Vorschein kommen. Unbewußt wie bei Anakin in seinen Podrennen. Durch Gewalt wie bei Reys Verhör. Durch Konzentration nach Anleitung wie bei Luke. Oder wie bei dem Jungen. Das stell ich mir ganz einfach vor: Die Kinder kennen die Legenden um die Jedi, spielen sie nach. Wer von uns hat denn nicht als Kind angestrengt "mit der Macht" nach der Fernbedinung gegriffen? Ist natürlich nix passiert. So haben die Kinder in Star Wars das wahrscheinlich auch immer wieder mal probiert. Bei fast allen passiert ebenfalls nichts. Aber der Junge wird irgendwann mal erstaunt festgestellt haben, daß der Besen umgefallen ist. Und beim 2. oder 3. Mal kam er dann ganz leicht in die eigene Hand.
Diese Interpretation mag ich!

Eigentlich passiert immer genau fast das Gegenteil was man (als SW Fan) erwartet/gewohnt ist.
Seh ich auch so... und trotzdem wird die gleiche Star Wars-Geschichte wie eh und je erzählt und funktioniert. Das mag ich an The Last Jedi sehr sehr sehr! Bei manchen hat's halt leider nicht so funktioniert.
 
Warum braucht Star Wars frischen Wind nach gerade mal 7 Filmen (oder 8 inklusive RO), die allesamt Kassenschlager waren?

So dreht sich der Wind im Wandel der Zeit... TFA wird ja z. B. immer sehr gerne vorgeworfen, eben zu sehr am Alten festgehalten zu haben, ohne dem irgendwie frischen Wind zu verleihen :D

Ansonsten ist die "Warum braucht...?"-Frage bei Kunstwerken für mich ohnehin irgendwie "verbraucht". Natürlich "braucht" es nie irgendwie irgendwas, so wie es SW im Gesamten eigentlich nicht "braucht".

Marvel partizipiert noch immer von der Marvel Erfolgsformel und ändert die auch nicht. Wieso auch? Um die Fans zu vergrätzen? Wenn ich für einen Marvel Film ins Kino gehe, will ich auch einen Film sehen, der den typischen Marvel Humor und den Marvel Bombast hat.

Ich muss ja sagen, dass ich spätestens bei "Black Panther" jetzt doch erkannt habe, dass mir das irgendwann zu beliebig wird und ich den Ansatz der Phase 1, wo sich die Filme gefühlt doch noch mehr voneinander unterschieden haben, doch mehr mochte. Ist vielleicht auch eine Frage des Seriengeschmacks: Ich liebe Serien wie DS9, bei denen sich die Ferengifolgen auch mal sehr elementar von den Dominionfolgen unterscheiden und daher bei jeder Episode die Möglichkeit besteht, dass mal "frischer Wind" hereinkommt, der das bisher etablierte ein bißchen "durchpustet".

Und zu SW: Mit RO hat man ja interessanterweise auch kaum Fans vergrätzt, obwohl die grundsätzlich neue Perspektive doch irgendwie auch ein "frischer Wind" war.
 
RO hatte imo diesen frischen Wind, weil sich die Story nicht hauptsächlich um Lichtschwertträger drehte. Hat sich für mich trotzdem passend eingefügt.

TLJ hat aber imo keinen frischen Wind reingebracht, sondern zuviel umgepustet, das mochte ich persönlich nicht, andere hatten Bedarf an solch starkem Wind.

Und das „Kunst“ Argument ist imo de facto eine Totschlagphrase. Mit der Bezeichnung Kunst kann ich alles zukleistern (Ist das Kunst oder kann das weg?) :sneaky:

Zu Marvel: die Formel scheint zumindest bei der Mehrheit trotzdem aufzugehen, Ausnahmen bestätigen die Regel (dafür 5 Euro ins Phrasenschwein :P).
 
Eigentlich wollte ich aus dieses Themen etwas kürzer treten...aber nach einer so umfangreichen Antwort, bin ich dir das wohl schuldig @Jade'sFire :D

Das ist wohl wieder ein Beispiel dafür, wir groß und unglaublich unterschiedlich die Fanbase ist. Ich würde von mir das genaue Gegenteil behaupten: Ich wollte immer eher auf die Welten zurück, die ich schon kenne, und diese näher erkunden. Vom Legends-EU habe ich gerade mal die Oberfläche leicht angekratzt, dort hatte ich aber immer das Gefühl, dass eine Handlung eben auch wieder in ihrem abgeschlossenen Bereich des Universums spielt (das sehen wir also ähnlich). Wenn dann immer mehr Welten dazu kommen, dann wird das für mich zu unübersichtlich. Als Beispiel, was die Filme betrifft, kann ich anführen, dass ich für die PT die Hoffnung hatte (und mich echt darauf gefreut hatte), Alderaan zu sehen. Und zwar in einer großen Rolle als zentrale Welt, auf der große Teile der Handlung spielen. Das hatte durch die OT für mich eine riesige Bedeutung. Ich wollte diesen Planeten kennenlernen, ich wollte die Organas kennenlernen. Gleiches gilt für Tatooine und die Familie Lars. Ich wollte Onkel Owen und Tante Beru genauer kennenlernen. Dann ging alles, was ich als zentrale Teile meines Star Wars-Universums wahrgenommen hatte, in einem riesigen bunten Universum unter und wurde in meinen Augen zum Schluss noch irgendwie reingewurschtelt. Das alles, wie gesagt, nur als Beispiele, was ich meine.

Ich denke da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.... ich will auch nicht immer und immer wieder was Neues sehen... auch ich kehre ab und zu gerne wieder an bekannte Schauplätze zurück (wie cool war es mit Kyle Katarn in Jedi Knight II lichtschwertschwingend durch Bespin zu laufen? MEGA!) Was ich mit der Größe ausdrücken wollte war, dass es für mich einen totalen Bruch darstellt, wenn man plötzlich die Explosion eines Planeten (oder eines ganzen Systems?!) von einem anderen Planeten beobachten kann. Das ist nicht nur in unserer realen Welt totaler Humbug sondern macht die ganze Sache unendlich viel kleiner als es sein sollte. Auch ist es in "meinem" Starwars-Universum nicht möglich mal kurz in 18h auf einen Planeten zu fliegen und wieder zurückzukommen mit einem Codeknacker. Das lässt das Universum schrumpfen und FO gegen Resistance wirken wie einen Sandkastenkonflikt, den ich so nicht ernst nehmen kann oder will.



Das klingt nicht doof, das hast du ja eben erklärt. :-) Wobei ich sagen muss, rein optisch find ich schon, dass die neuen Filme, also auch die Spin offs, eine gute Figur machen. Gerade bei den Sequels ist eine Entwicklung bei der Technik zu sehen, die aber immer noch den alten Look hat.

Da will ich sogar differenzieren. Ich finde RO macht eine extrem gute Figur! Ich finde sie haben den Look von ANH extrem gut eingefangen - nicht mal der CGI-Tarkin hat mich da wirklich gestört... ja er ist nicht perfekt und man kann über die Ethik und Moral dahinter sicher diskutieren... aber mich hat es gefreut, dass sie den Mut hatten dieses Risiko einzugehen ...und am Ende muss sich keiner fragen "Was hat Tarkin eig gemacht? Urlaub?". Solo habe ich vor lauter Braun- und Grautönen nicht viel gesehen ^^
Bei TFA und TLJ bin ich wieder eher zwiegespalten... während mir einige Dinge schon rein optisch gefallen sind andere wiederum ein No-Go.... alles in allem muss ich da bei meinem Puzzleteil-Vergleich bleiben :D


Was mir bei dem Wort "Fanfiction" halt so gegen den Strich geht ist, dass ich das Wort den unzähligen Leuten gegenüber, die mit Herzblut und sicherlich auch Stolz und professionell an diesen Filmen arbeiten, als ungerecht empfinde. Ist vielleicht auch ein bißchen Wortklauberei von meiner Seite dabei. "Fanfiction" im schlechtesten Sinne ist für mich, wenn irgendeine Geschichte zwar optisch im Star Wars-Look daherkommen würde, aber einfach inhaltlich nichts mit Star Wars zu tun hätte.

Ich möchte wirklich niemandem zu nahe treten - schon gar nicht den Leuten, die damit ihren ganz normalen Job machen - morgends zur Arbeit fahren und abends wieder nach Hause kommen. Ich bin mir sicher keiner hat hier absichtlich etwas schlechter gemacht als er es gekonnt hätte. Es ist ja aber auch nicht das Handwerk an dem ich rummeckere... es sind die Entscheidungen, die die Entscheidungsträger treffen - die, welche wirklich einen Haufen Geld mit dem Zeug verdienen und die deswegen auch ein wenig Kritik und von einem unwichtigen Forennutzer "abkönnen". Ich behaupte die "Macher" haben das Starwars von GL nicht so ganz verstanden... sie haben die Welt, für die sie jetzt verantwortlich sind nicht verstanden - ja teilweise wird sie sogar als Vehikel missbraucht um irgendwelche kruden politischen Botschaften zu transportieren, die in Hollywood gerade en vouge sind. Die Set-Designer, Tontechniker und Kaffee-Ausschenker (oder deren weibliche Form :D) vom Set können da sicher nichts dafür ^^


Aber was erzählt denn die ST: Die Star Wars-Geschichte. Gut gegen Böse, innere Konflikte, Hoffnung. Sogar das zentrale Thema der Machtbalance ist sehr präsent. Im Grunde ist die Geschichte der ST sogar ziemlich traurig und düster, behält aber den starwarsigen Hoffnungsschimmer immer bei. Jetzt mal unabhängig von der Umsetzung. Das ist doch de facto die Geschichte, die die ST erzählt. Oder? Da finde ich das Wort "Fanfiction" einfach nicht angebracht und ungerecht.

Ja das stimmt. Das ist aber auch sehr allgemein. Darauf lässt sich nämlich wohl in gewissem Licht jeder zweite Film runterbrechen. Und es geht ja auch um die Umsetzung, die hier grottenschlecht ist. Die Geschichte ist inkonsistent (sowohl in sich selber wie auch gegen vorherige Trilogien), sie ist wirr und ohne wirklichen Ton. Was ist denn der Ton der ST? Du sagst traurig und düster.... ich kann das nicht eindeutig erahnen.... ich weiß welche Szenen du meinst aber dagegen stehen eine ganze Reihe von Szenen, die aus Spaceballs sein könnten, sogar müssten!
Und FanFiction ist nichts per se Schlechtes - es gibt sogar sehr gute davon (eher in geschriebener Form statt in visueller) - FanFiction zeichnet sich für ich dadurch aus, dass eine Geschichte geschrieben wird, ohne die Gesamtheit des Universums zu kennen oder kennen zu müssen. FanFiction macht sich weniger Gedanken um Kontinuitätsbrüche oder Surrealismus oder gar den Massengeschmack, da es nichts gerecht werden muss. Und auch wenn davon nicht alls auf die ST zutrifft so vertieft sie viele Dinge der alten Filme, während sie andere komplett über Bord wirft...und das in einem extremen Maß, wie es sonst nur FanFiction möglich ist. Und meiner Meinung nach werden halt die falschen Dinge vertieft und auch die falschen Dinge über Bord geworfen :D




Allein, es krankt an der Umsetzung, und da bin ich ganz bei dir. Ich denke, ich hab hier im Forum schon oft erwähnt, dass ich gerade auch bei TLJ Schnitt, Humor und Hektik nicht mag. Trotzdem liebe ich diesen Film, weil der Kern für mich stimmt und ich werde ihn immer gerne leidenschaftlich verteidigen. :-) Auch ich spüre, dass hinter Star Wars nun leider ein gewinnorientierter Großkonzern steht, der auch auf die Umsetzung der Filme in Richtung actiongeladener Slapstickmassengeschmack seine Auswirkungen hat. :-( Das gefällt mir nicht, aber weil es Star Wars ist, kann ich drüber hinwegsehen und mich über das freuen, was richtig gemacht wird. Dass beim Aldi jedoch, wenn mal wieder Disneywoche ist, neben "Frozen" und "Cars" leider auch "Star Wars" liegt, das fühlt sich falsch an. Will sagen: Ich sehe das alles auch nicht nur durch eine rosarote Brille.

Wäre natürlich schöner, wenn die ST nicht so viel Potential liegen gelassen hätte. Man hätte wirklich erstmal die Welt 30 Jahre nach der OT ordentlich aufbauen müssen, hätte dann vielen auch nicht so vor den Kopf gestoßen. Für mich hat aber auch die PT viel Potential liegen gelassen (s.o.). An der Marke Star Wars zerren einfach unglaublich viele Interessen, die schwer unter einen Hut zu kriegen sind. Aber "Fanfiction", nein, das ist nicht das passende Wort.

Ganz ehrlich...ich hatte bei dir auch nie das Gefühl, dass du irgendetwas durch eine rosarote Brille siehst. Und ich will auch nicht Schuld sein, dass du das Gefühl hast dich rechtfertigen zu müssen. Da kommen andere viel früher dran :D
Ich kann leider nicht darüber hinwegsehen, dass TLJ sehenden Auges und mit voller Absicht genau so konzipiert wurde um möglichst vielen Fans den Mittelfinger zu zeigen mit einigen Szenen.... ich hab ehrlich gesagt keine Lust ins Kino zu gehen und dort das Gefühl zu haben verarscht zu werden.... und ich bin offensichtlich nicht der einzige, wie die gemischten Reaktionen und das Einspielergebnis von SOLO zeigt...
 
Na, dann möchte ich's doch auch kurz halten, aber auf ein paar Sachen will ich dir noch antworten ;-):

ja teilweise wird sie sogar als Vehikel missbraucht um irgendwelche kruden politischen Botschaften zu transportieren, die in Hollywood gerade en vouge sind.
Ja, das ist genau die Sache, die ich auch meine bezüglich der Umsetzung. Ich möchte einfach nur meine Star Wars-Geschichte, die mir eine positive Botschaft vermittelt. Ich brauche keine political correctness und keine Frauenquote. Mit meiner Wortklauberei hör ich jetzt mal auf, du hast mir ganz gut vermittelt, was du meinst. :-D Wobei ich bei LF / Disney doch ganz gerne mal hinter die Kulissen schauen würde. Was die eigentlich nicht verstehen ist, dass Star Wars sowieso schon ein Massenphänomen ist und man es gar nicht für irgendwelche Zielgruppen verbiegen muss... das klingt wiederum so banal, dass man sich kaum vorstellen kann, dass die das nicht selbst verstanden haben. :P

Was ist denn der Ton der ST? Du sagst traurig und düster.... ich kann das nicht eindeutig erahnen.... ich weiß welche Szenen du meinst aber dagegen stehen eine ganze Reihe von Szenen, die aus Spaceballs sein könnten, sogar müssten!
Na, das ist es ja gerade! Der Ton ist halt eben nicht so düster und traurig, wie er sein sollte. Da gibt es diese gequälte Seele des Solo junior (bei dem sich einer der besten Darsteller, die gerade auf dem Markt sind, für SW-Verhältnisse fast die eigene Seele aus dem Leib spielt), da gibt es die zerbrochene Ehe unser aller Lieblingstraumpaar, da gibt es den resignierten, gebrochenen Luke, da geht DAS Lichtschwert zu Bruch, da wird der Widerstand auf eine Minimalanzahl dezimiert, die nicht einmal die Rebellion jemals gesehen hat,.... und alles wird durch Gags unterbrochen. :-(

Unabhängig davon, ob man diese Storyentscheidungen mag oder nicht, passieren de facto also so viele unfassbar traurige Dinge -- und dann vergreifen die sich so im Ton. Will sagen: Ich finde den Ton halt leider insgesamt nicht düster, denn immer, wenn's dahin läuft geht irgendwas bei den Caretakers zu Bruch o.ä. Ich hab also so gesehen auch keine Ahnung, was der dargestellte Ton eigentlich ist und bin da mit dir wohl einer Meinung. :confuse:

All diese traurigen Begebenheiten, das ist für mich der Kern dieses Films - das hat mich gefesselt, als ich im Kino saß und das ließ mich sprachlos (im positiven Sinne) aus dem Kinosaal gehen, immer noch vom zerbrochenen Lichtschwert völlig erschüttert (mir stand tatsächlich der Mund offen, das hat mich echt fertig gemacht - da hab ich erst gemerkt, wie wichtig mir Star Wars tatsächlich ist). Immer noch traurig darüber, wie es Luke ergangen ist. Ich hab damals den schrägen Humor auch wahrgenommen, doch ich konnte (und kann) den total wegwischen, weil ich von Luke, dem Lichtschwert und Kylo (Whaaaat? :o Der Bubi, den ich in TFA so bescheuert fand?!) so dermaßen bewegt war. Dann hab ich mich online umgesehen und da ging der shitstorm schon los - da hab ich erst nach und nach verstanden, dass viele eben die negativen Dinge, die ich in meiner Wahrnehmung völlig weggewischt hatte, hauptsächlich wahrnahmen. Na ja. Von demher kann ich es mittlerweile nachvollziehen, dass man den Fehlgriff im Ton vordergründig wahrnimmt. Und sehe, wie traurig ich diese Kernstory im Gegensatz dazu wahrnehme. Mensch, was hätte man da für einen tollen Film draus machen können - bei dem vielen auch Lukes Entwicklung möglicherweise plausibler vorgekommen wäre. Das ist das Potential sowas von liegengeblieben. :-(

So, jetzt ist es doch länger geworden, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis, mal darzustellen, woher ich mein Gefasel über die "düstere Kernstory" immer hernehme und warum ich den Film trotz seiner Macken liebe. :-)
 
Gegen frischen Wind hätte ich nichts einzuwenden. Das Problem ist nur, dass wenn man es übertreibt, ein Großteil des Films sich wie eine Parodie anfühlt. Ich meine, als ich vorgestern nochmal TLJ mit meiner Freundin angeschaut habe, habe ich mich hin und wieder wirklich gefragt ob Rian Johnson vielleicht einfach nur ein kreativer Troll ist und sich einen Spaß daraus gemacht hat jegliche Fantheorien und Erwartungen über Bord zu werfen.

Von seinem seltsamen Sinn für Humor mal ganz zu schweigen. Die Szene mit Luke und diesen Eutern... Oder dieses komische Bügeleisen? Also, das ist schon echt hart an der Grenze, wenn nicht sogar respektlos gegenüber dem Star wars Franchise
 
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Na, irgendwo musste ja mal die kleine versteckte Gemeinsamkeit schlummern, weshalb wir beide im gleichen Star Wars-Forum angemeldet sind. Hehe. Freut mich. :-)
Na ja, als Konsens haben wir ja die Begeisterung für die OT, wie fast alle Star Wars-Fans. Du machst dir aber keine Vorstellung davon, wie sehr du mir mit diesem Punkt aus der Seele sprichst. An der PT wurde ja so ziemlich alles kritisiert, was nicht niet- und nagelfest ist, aber, dass Alderaan keine größere Rolle spielte, schien eigentlich niemanden zu stören. Dabei würde Alderaans Zerstörung in ANH viel schwerer wiegen, wenn der Planet in der PT näher beleuchtet worden wäre. Sorry, ist ja Off topic hier.
 
@Bollux
Jo, off-topic, deshalb schreib ich mal kleiner, damit's niemand merkt... ich freu mich grad total, dass du das auch so siehst... alle wollten in ANH nach Alderaan, alle sprachen von Alderaan, die Todessternpläne sollten nach Alderaan zu den Organas... ich war noch ein Kind, als die Prequels rauskamen, und war super enttäuscht, dass Alderaan einfach hinten runter fiel... kann mich noch erinnern, wie ich in Zeitschriften Bilder von Bail Organa sah und mich auf ihn freute... und dann war das auch nur eine Mini-mini-Nebenrolle... ach, so traurig. ;)
 
Marvel partizipiert noch immer von der Marvel Erfolgsformel und ändert die auch nicht. Wieso auch? Um die Fans zu vergrätzen? Wenn ich für einen Marvel Film ins Kino gehe, will ich auch einen Film sehen, der den typischen Marvel Humor und den Marvel Bombast hat.

Nur weil dir die Marvel-Filme gefallen heißt es nicht das dies bei jedem Comic-Fan der Fall sein muss. Es soll sogar Menschen geben die diese Filme zum größten als belanglos ansehen.

Dahingehend hoffe ich mal das Star Wars niemals diese langweilige Richtung gehen wird und die Filme immer für eine Überraschung gut sind.
 
Nur weil dir die Marvel-Filme gefallen heißt es nicht das dies bei jedem Comic-Fan der Fall sein muss. Es soll sogar Menschen geben die diese Filme zum größten als belanglos ansehen.

Dahingehend hoffe ich mal das Star Wars niemals diese langweilige Richtung gehen wird und die Filme immer für eine Überraschung gut sind.

Ich habe gesagt, wenn ich explizit in einen Marvel Film gehe, weil ich auf diese Art von Filmen stehe, dann erwarte ich diesen speziellen Humor und den Bombast. Ich habe nicht damit gesagt, dass, nur weil ich Marvel mag, alle anderen Comic Fans diese auch mögen müssen. Es war nur als Beispiel dafür gedacht, dass ich, wenn ich in einen SW Film gehe, Filme einer bestimmten Richtung erwarte und keinen Star Trek z.B.
 
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Ich habe gesagt, wenn ich explizit in einen Marvel Film gehe, weil ich auf diese Art von Filmen stehe, dann erwarte ich diesen speziellen Humor und den Bombast. Ich habe dich nicht damit gesagt, dass ich, nur weil ich Marvel mag, alle anderen Comic Fans diese auch mögen müssen. Es war nur als Beispirl dafür gedacht, dass ich, wenn ich in einen SW Film gehe, Filme einer bestimmten Richtung erwarte und keinen Star Trek z.B.

Von einem Star Wars-Film erwarte ich auch gewisse Dinge, überraschen darf er mich dann aber trotzdem.
 
RO hatte imo diesen frischen Wind, weil sich die Story nicht hauptsächlich um Lichtschwertträger drehte. Hat sich für mich trotzdem passend eingefügt.

TLJ hat aber imo keinen frischen Wind reingebracht, sondern zuviel umgepustet, das mochte ich persönlich nicht, andere hatten Bedarf an solch starkem Wind.

Und das „Kunst“ Argument ist imo de facto eine Totschlagphrase. Mit der Bezeichnung Kunst kann ich alles zukleistern (Ist das Kunst oder kann das weg?) :sneaky:

Das ist ja auch alles richtig, ist aber grundsätzlich für mich eben auch eine andere Argumentation als "Warum braucht es denn den frischen Wind überhaupt?" (das halt auch gerne mal als Totschlagphrase genutzt wird). Denn meine Antwort auf die Frage in der Klammer ist ja gerne auch mal: Es ist Kunst, also kann es weg.
 
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