Windkraftanlagen

Viele beschweren sich immer, wie hässlich diese Windkraftanlagen doch sind- da kann ich mich seltsamerweise überhaupt nicht anschließen! Ich für meinen Teil kann mir meinen Nordesseurlaub gar nicht mehr ohne diese eleganten Windkraftanlagen vorstellen, die im Hintergrund majestätisch ihre Rotoren drehen...

Vom Gesichtspunkt der Ökonomie und Ökologie besagter Anlagen im Vergleich zu AKWs möchte ich mich lieber nicht einmischen, da mein Wissen darüber zugegebenermaßen nicht sehr fundiert ist.

Stählerne Giganten

Ich komme aus einem Land, in dem Windkraftwerke eigentlich kein Thema sind, dafür gibt es an jedem Fluss und an jedem grösserem Bergsee ein Wasserkraftwerk.

Die einzigen Windkraftwerke, die ich kenne befinden sich an der Bahnstrecke zwischen München und Buchloe. Jedesmal wenn ich daran vorbeifahre, überkommt mich eine grosse Fasznination und Ehrfurcht vor diesen stählernen Giganten. Die Spur der Rotoren-Gestänge zieht sich tief ins Schwabenland hinein.

Wieviel Windkrafftwerke energie- und volkswirtschaftstechnisch einbringen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich meine aber schon, dass die Dinger nur dort hin gebaut werden sollen, wo sie sich kostendeckend bezahlt machen. Windkraftwerke aufzustellen, nur der Subventionen wegen, ist in meinen Augen verächtlich und gehört unterbunden.


mfg

Bea

@Bea:

Geht nicht nur um Subventionen... eigentlich sogar am wenigsten. Der Kern des Geschäfts ist es, hohe Abschreibungen zu kassieren bzw. Anlagekunden das Zeugs vergleichsweise teuer zu verscherbeln.

Auch wenns sich's ned sehr wirtschaftlich anhört isses inzwischen nen großer und dreckiger Markt.

Ich habe meine Facharbeit über Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein geschrieben. Dort war vor 3-4 Jahren schon über 20% des produzierten Stroms aus Windkraftanlagen (das ist weltweit gaaaanz an erster Stelle), insgesamt 25% aus regenerativen Energien. Und ich denke, es ist in ganz Deutschland noch viel Potential.
Auf mich haben die Dinger auch nicht die schmutzige und bedrückende Wirkung wie Atomkraftwerke, sondern eher den des technologischen Fortschritts.

Ich denke, wenn man dann noch zusätzlich offshore-Anlagen aufbaut, dann können wir damit einige Castor Transtporte sparen (naja, bildlich gesehen), denn die stehen da auch nur doof in einer Halle rum und jeder kann ran.

Man sollte nur natürlich auf gewisse Dinge achten, da auch die Windkraftanlagen nicht 100%ig umweltfreundlich sind. Sie verändern das Mikroklima, sie sollten nicht westlich in der Nähe von Wohnsiedlungen aufgestellt werden, damit bei einer sinkenden Sonne kein Schatten geworfen wird und sie sollten nicht in Reihen aufgestellt werden, damit die Zugvögel es nicht als eine unüberwindbare Grenze ansehen.

Also ich finde diese Windkraftanlagen "verschönern" die Gegend sogar.

Und zu den AKWs:
Es hat etwa 5 km entfernt von uns ein AKW. Damit befinden wir uns zwar in Strahlenzone 1 (wie der ganze Kanton Aargau), aber wirklich "mehr" Strahlung würden wir erst bei einem seeeeehr derben Unfall bekommen.
Auf das Teil kann ein Flugzeug fallen und es geht nicht kaputt.
Und ob AKWs die Landschaft versauen? Würde ich jetzt nicht sagen. Klar, die Lagerstätten für den radioaktiven Abfall sind nicht grad positiv, aber immerhin haben wir keine Kohlekraftwerke, die eine Zerstörung der Atmosphäre fördern, und somit längerfristig gesehen schlicht und einfach die Erde braten.
Aber das AKW sieht in meinen Augen sogar schön aus. Mit dem riesigen Kühlturm (ist auch echt geil da mal drin zu sein.. 30°C und 99% Luftfeuchtigkeit^^ und ein verdammter Sog bei der Türe.. mann das hat gerockt ).
Und auch wenn an einem sonnigen Sommernachmittag die einzigen Wolken von diesem AKW stammen, stört mich das überhaupt nicht. sieht eher schön aus und man kann die Zeit damit verbringen, irgendwelche Muster zu erkennen.

(btw: ich spreche vom AKW Gösgen, falls das jemand kennt)