Ryloth

Ryloth, Kala`uun, vorm Detektivbüro: Zoey und Yui und Detektiv Ray Fattson auf dem Weg zum Gleiter/Parkplatz



Zoey schwang sich auf den Fahrersitz, gab kräftig Gas und fuhr wie wild los, als würden die Eltern davon laufen. Ihr Blick fiel auf das Stück der abgerissenen Ecke von dem Blatt, auf dem die vermeintliche Adresse von Yui`s Eltern stand. Sie tippte während ihrer rasanten Fahrt alles in den Navi ein. Dadurch fuhr sie etwas ungelenk, da ihre Aufmerksamkeit nur bedingt dem Verkehr galt. In ihr brodelte es noch. Ihr Blick fiel nun ganz beiläufig in den Rückspiegel. Yui hatte den schmierigen Mistkerl voll im Griff. Sie hatte auch nichts anderes von Yui erwartet. Die Gefahr bestand höchstens darin, dass sie ihn kaltblütig hinrichten würde. Yui hatte ihr so einen Satz in diese Richtung zu gezischt. Sie brauchten aber Ray noch und Ärger im Imperium konnten sie auch nicht gebrauchen und außerdem tat man so was einfach nicht, obwohl er es durchaus verdient hätte! Sie musste derartiges unbedingt verhindern und sollte daher acht geben, was Yui so machte. Sie wollte nicht zum Schluss von Imperialen selber hingerichtet werden oder in einem imperialen Gefängnis versauern. Zoey hatte die Hinrichtung von Graf Sturn ihm dritten Tempel auch verhindert.

Jetzt kam eine scharfe Rechtskurve und Zoey hatte vergessen, leicht ab zu bremsen. Einen empfindlichen Magen durfte man bei Zoey`s Fahrkünsten nie haben! Es wirkten richtige Fliehkräfte und man wurde heftig nach links gedrückt. Erst jetzt bemerkte Zoey, dass sie vergessen hatte, sich ins Verkehrsleitsystem ein zu klinken und hier alleine herum düste und dies viel zu schnell. Sie raste wie eine angesengte Wildsau! Das war schier die Wut, die in Zoey brodelte! Yui war die Jenige gewesen, die seine Sklavin werden sollte! Unfassbar! Zum Glück hatte Yui nur den Tisch in seinem Büro dem Erdboden gleich gemacht und nicht ihn! Aber mit nur einem Schlag! Ray hatte sich bestimmt gewundert! Entsetzt geguckt hatte er ja. Seine Sklavin! Ok, dann wäre ihr die Sache mit den Wissenschaftlern erspart geblieben und sie wäre kein Killerroboter geworden und er hatte ja auch die zu junge Sklavin abgelehnt, aber er war bis über beide Ohren in die Sache verwickelt! Irgendwie musste die Wut ja raus! Und, wenn es beim Rasen war! Hoffentlich waren sie der imperialen Polizei noch nicht aufgefallen!?


Obendrein verließen sie gerade den Bezirk bzw.Sektor für Besucher rund um den Raumhafen. Die Archäologin fuhr weiter. Jetzt war Zoey allerdings zu weit geradeaus gefahren und der Navi meinte, dass sie sofort umkehren müssten. “Bitte wenden!” Die Stimme des Navi`s war fürchterlich! Zoey versuchte zu wenden und natürlich nicht gerade dort, wo es sinnvoll gewesen wäre, sondern sofort und sie kamen in die falsche Spur und fuhren eine Weile im Gegenverkehr und Zoey wich schnell aus, indem sie hoch und runter den anderen Gleitern aus der Bahn glitt. Der Navi drehte regelrecht durch dabei! Sie kam richtig ins Schwitzen. Da nutzte es auch nichts, dass der Gleiter oben offen und genügend Zugwind da war. Endlich fand sie die richtige Spur und klinkte sich nun auch auf Automatik ins Leitsystem der Hauptstadt ein. Puh, das war ja nochmal gut gegangen. Damals ihr Fahrprüfer hatte Zoey bei der Gleiterführerscheinprüfung nur den Führerschein mir der Bedingung überlassen, dass sie immer schön langsam fahren würde, immer im Leitsystem und am besten so selten wie möglich. Aber, er konnte ihrem charmanten Lächeln einfach nicht widerstehen und gab ihr den Führerschein.

Etwa 25 min später hielten sie vor einem Haus. Hatte sie Yui nach Hause gebracht? War das die Adresse, wo wirklich ihre Eltern lebten? Würde Zoey gleich eine rührende Familienzusammenführung erleben? Zoey schluckte schwer, da ihre Emotionen verrückt spielten. Darüber könnte sie auch ein kurzes Buch schreiben?! Dies wäre das Erste, was nicht unbedingt mit Archäologie zu tun haben würde, aber durchaus auf einer archäolog. Mission begonnen hatte. Sie drehte sich mit einem Kloß im Hals und Tränen der Rührung in den Augen zu Yui um und fragte sie:


“Kommt dir das Haus bekannt vor? Kannst du dich an irgendwas erinnern? Ich meine, kommen einige Erinnerungen zurück? Hier ist es wohl! Bist du bereit?”

Sie stiegen aus. Zoey zitterten leicht die Knie, da sie total emotional ergriffen war. Sie schob Yui voran. Ihre Hände waren vor Aufregung eiskalt. Sie sollte Fotos machen!


Ryloth, Kala`uun, vor Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und Detektiv Ray Fattson auf dem Weg vom Gleiter zur Haustür
 
Ryloth, Kala`uun, Gleiter: Zoey und Yui und der Detektiv

Während der Fahrt saß Yui neben dem Detektiv sie wollte auf keinen Fall dass er irgendetwas versuchte. Allerdings musste sie sich sehr zusammen reißen. So leicht wäre es im Moment eine „versehentliche“ Berührung und Ray wäre Geschichte. Doch das würde im Moment mehr Probleme schaffen als lösen. Yui musste noch etwas warten und dann musste sie sehr vorsichtig sein. Niemand durfte sie dann mit dem Mord in Verbindung bringen sonst war es für sie vorbei.

Zoey war offensichtlich auch sehr aufgebracht sie fuhr sehr gefährlich. Trotz ihre sehr hohen Tempos dauerte es eine Weile bis sie das Ziel erreichten. Yui blickte schon seit einer kleinen Weile aus dem Fenster behielt den Detektiv aber immer noch im Auge. Der konnte sich jetzt einmal glücklich schätzen dass yui anderes im Kopf hatte. Als sie hielten betrachtete er das kleine Haus Es war nicht besonders groß hatte aber einen großen Garten. Daran konnte sich yui ein wenig erinnern. Sie hatten einen Garten gehabt, sie hatte dort mit den anderen Kindern einmal gespielt. Sie hatte auch das Gefühl schon einmal hier gewesen zu sein. Doch leider konnte sie es nicht sicher sagen. Zoey schob sie aus dem Gleiter und fragte sie sogleich, ob sie etwas wieder erkennen würde. Yui blickte ziemlich lange auf das Haus doch musste ihre Konzentration ein wenig teilen, nicht dass Fattson hinter ihrem Rücken noch etwas versuchte. Wenn er klug war würde er jetzt weglaufen und auf die Bezahlung die Zoey noch schuldete verzichten und schauen, dass er nie wieder gesehen werden würde. Doch war er klug.

“Mir kommt die Umgebung bekannt vor, ich glaube ich bin schon einmal hier gewesen. Doch ob das wirklich mein Elternhaus ist kann ich nicht sagen. Doch ich weiß dass wir einen Garten hatten, der sieht anders aus aber es sind ja auch schon 7 Jahre vergangen.

Yui war bereit. Ihre Sensoren behielten Ray im Auge während sie die Hand von Zoey nahm und mit ihr zu Tür des Hauses ging. Hoffentlich war jemand zu Hause. Ihre Eltern würden sich sicher an sie erinnern. Sie würden sie vielleicht nicht sofort erkennen doch sie hieß schon damals Yui und das würden sie wissen. Hoffentlich würde es hier wirklich schon beim ersten Versuch klappen. Vielleicht hatten sie aber auch Glück im Unglück und die Leute würden ihre Eltern kennen oder sie.

Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternaus: Zoey und Yui und der Detektiv
 
[Ryloth | Kala`uun] - Ray Fattson; Zoey Liviana; EVE Yui

Ray schlang die Arme um seinen fetten Wanst und umarmte sich selber. So weit in den Sitz gedrückt wie es im möglich war konzentrierte er sich darauf den Sitz vor ihm anzustarren. Der Blaster drückte sehr unangenehm in seinem Schritt, doch er wagte nicht ihn zurecht zu rücken. Dr. Liviana fuhr mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit, die Gebäude rasten an ihnen vorbei und verloren sich lang gezogenen Schlieren. Die Felsdecke, die sich weit über ihren Köpfen spann und sie vor der mörderischen Sonne beschützte, ließ keine Details mehr erkennen. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern welche Adressen er alles für den Auftrag besucht hatte, er wusste nicht wo die Reise hinging. Er versuchte ein Zittern zu unterdrücken. Er war schon einmal in Gefangenschaft gewesen, auch das hatte er überstanden. Er musste einfach nur auf den richtigen Moment warten und den beiden seinen Blaster an den Kopf drücken. Dann würde sich das Blatt sehr schnell wenden. Jetzt allerdings wäre das reinster Selbstmord, er hatte das Gefühl jede noch so kleine Ablenkung würde dazu führen, dass sie irgendwo gegenprallten und in einem Meer aus Flammen aufgingen. Eine Schrecksekunde reihte sich an die andere und ließ ihn noch tiefer in seinen Sitz sinken. Aus dem Augenwinkel erhaschte er einen Blick auf Yui, die ihm nun noch merkwürdiger vorkam als ohnehin schon. Wie hatte sie es geschafft seinen Schreibtisch zu halbieren, das war massives Holz! Irgendetwas an ihr war definitiv nicht natürlich, er konnte nur nicht genau sagen was.

Die Fahrt zog sich für ihn und fühlte sich an wie eine Ewigkeit, doch letztendlich erreichten sie ihr Ziel. Der Gleiter landete unsanft auf dem Boden. Als sich Dr. Liviana zu ihnen umdrehte konnte er das Wasser in ihren Augen sehen. Sie mussten also bei Yuis Eltern angekommen sein. Zumindest hatte er seinen Auftrag doch noch erfüllt, dachte er um sich selber zu beruhigen. Sie stiegen aus, Ray versuchte so aufmerksam wie möglich zu sein. Das mochte seine letzte Chance sein. Er bemerkte wie wackelig die Archäologin auf ihren Beinen war. Den ziemlich hübschen Beinen, dachte er noch bevor er sich wieder auf das konzentrierte, was vor ihm lag. Noch wagte er keinen Fluchtversuch. Oder sollte er die beiden lieber gefangen nehmen und der Polizei ausliefern? Oder selbst erschießen? Er war Privatdetektiv und kein Mörder entschied er sich dann. Zumindest würde er es nicht darauf anlegen. Zumal das zweifellos eine Menge Papierkram nach sich ziehen würde und dafür hatte er nun wirklich keine Zeit.


Dr. Liviana und Yui schauten wie gebannt auf das Haus, Ray spürte, dass ihre Aufmerksamkeit nicht mehr vollends auf ihm lag. Langsam wanderte seine Hand in Richtung seines Schrittes. Das merkwürdige Trio schien bemerkt worden zu sein wie es im Vorgarten stand und das Haus anstarrte. Langsam öffnete sich eine Tür und eine männliche Gestalt zeigte sich im Türrahmen. Das war seine Chance! Schnell griff er nach dem Blaster, zog ihn heraus und feuerte blind um sich herum. Er wusste, dass er wahrscheinlich nichts treffen würde, doch das Überraschungsmoment gab ihm Zeit weg zu laufen. So schnell ihn seine kurzen, dicken Beine tragen konnten rannte er los, dabei warf er keinen einzigen Blick hinter sich. Den Gleiter vor Augen, dessen Schlüssel hoffentlich noch immer steckte, hatte er nichts anderes mehr im Sinn...


[Ryloth | Kala`uun] - Ray Fattson; Zoey Liviana; EVE Yui
 
Ryloth, Kala`uun, vor Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und Detektiv Ray Fattson auf dem Weg vom Gleiter zur Haustür


Die Umgebung kam ja Yui schon einmal bekannt vor. Das klang doch gut. Zoeys Herz hämmerte vor Aufregung. Ok, nun ja, so ein Garten könnte sich verändert haben, wie wahr. Das Haus lag hier am Rande der Katakombenstadt, denn nur wenige Häuser hatten einen Garten. Doch so ein Hitzesturm konnte mal schnell einen Garten abfackeln. Schon deshalb könnte er anders bepflanzt worden sein. Allerdings könnte es hierfür noch etliche andere Gründe geben, angefangen davon, dass manche Leute auch an und ab mal eine Veränderung brauchten.Vielleicht hatte Yui aber den Garten nicht mehr so richtig in Erinnerung. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Entführung ein verdammt junges Kind gewesen. Zumindest konnte sie sich an einen Garten überhaupt erinnern. Das war doch schon mal was.

Yui stand neben ihr. So klein, jung, zerbrechlich und verwundbar. Eben in ihrer Mädchengestalt. Wie sah es in ihr aus? Zoey konnte es sich nur vorstellen! Yui hatte immer nur davon gesprochen nach Hause zu ihren Eltern zurück zu wollen! Seit dem Moment, seitdem Zoey sie kennengelernt hatte. Die Archäologin betrachtete das kleine Haus. Sie waren nicht reich, vielleicht unterster Mittelstand, höchstens. Vielleicht sollten sie mal klingeln!?

Doch die Tür öffnete sich bereits. Sie waren bemerkt worden. Ein Twi`lek-Mann, scheinbar Yui`s Vater stand in der Tür. Zoey suchte sofort nach Ähnlichkeiten. Vielleicht die Nase? Die Mundpartie? Oder doch die Augenform?


Plötzlich fuhr Zoey vor Schreck zusammen, dass sie sich fast hinlegte. Schüsse! Hinter ihnen! Zoey fuhr herum! Dieser Ray! Er würde sie noch alle treffen! Schutzlos standen sie wie Zielscheiben im Vorgarten! Zoey warf sich schreiend auf den Boden und hielt ihre Arme schützend über ihren Kopf. Ihr Herz raste vor Panik!

“Runter! In Deckung!”

Endlich hörte es auf. Sie hätten im Büro nach dem Blaster schauen sollen! Sie wussten doch, dass er eine Waffe hatte! Zitternd nahm Zoey ihre Arme vom Kopf und hob ihn vorsichtig an. Wo war er jetzt? Er fuhr gerade in seinem Gleiter weg. Der bekommt keinen einzigen Credit von mir, dachte Zoey, bevor sie sich rasch umsah, ob alle wohlauf seien.

Der Vater hatte Schutz in seinen vier Wänden gesucht, indem er die Tür wieder schnell zugemacht hatte. Yui hatte auf ihre Weise reagiert. Der Vater winkte sie nun schnell zum Schutz hinein. Erkannte er sein Kind? Oder war es Mitgefühl, Zivilcourage und Hilfsbereitschaft?



Ryloth, Kala`uun, vor Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater in der Tür
 
Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Zoey und Yui und der Detektiv

nun war es wirklich soweit. Ihre Sensoren registrierten zwei Leute im Haus und einer der beiden öffnete nun die Tür. War das ihr Vater? Yui war so aufgeregt, dass für einen Moment nicht auf den Detektiv hinter ihr achtete. Ein kleiner Fehler denn dieser begann plötzlich au die Gruppe zu schießen. Yui fuhr herum und lief mit einer Geschwindigkeit los die eigentlich für ein mädchen ihrer Größe unmöglich sein sollte Es dauerte nur wenige Sekunden da war sie bei Ray Sie ergriff seinen Arm in dem er die Pistole hielt und drückte zu. Mit einem lauten Knacken brach der Arm und Ray ließ den Blaster fallen. Daraufhin stellte sie ihm ein Bein und schlug ihm auf den Rücken, dass er zu Boden ging. Ray lag nun zu ihren Füßen auf dem Rücken und sie funkelte ihn wütenden. Yui hob den Blaster auf den er fallengelassen hatte und richtete ihn auf ihn.

“Du bist Abschaum. Du hättest still und heimlich laufen sollen. Dann hättest du überlebt. Doch du kennst sicher die Regel der Galaxie. Alles hat seinen Preis und nun wirst du bezahlen.“

mit diesen Worten drückte Yui gnadenlos ab und wandte sich um. Was sie allerdings nicht mehr sah, war dass sie Ray zwar traf, allerdings nur im Bauch. Eine schwere aber keine tötliche Verletzung. Yui ging zu Zoey und warf ihr den Blaster zu. Dann wandte sie sich zu dem Mann der ihnen gedeutet hatte ins Haus zu kommen. Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu und stellte die Frage.

Papa?

fragte sie leise. Ihre ganze Hoffnung lag in diesem kleinen wort. Jetzt würde sich alles entscheiden.

Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Zoey und Yui und der Detektiv
 
Ryloth, Kala`uun, an der Tür zu Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater


Noch immer saß bei Zoey der Schock wegen der Schießerei soeben tief. Ganz beiläufig hatte sie den Blaster, den Yui ihr gereicht hatte, in ihre Handtasche zum Brieföffner, der sich auch darin befand, gesteckt. Sie hatte sich mit Yui dermaßen auf das Haus und den Garten konzentriert gehabt, was ja in Anbetracht der Lage auch nicht verwunderlich war, dass sie den Detektiv überhaupt nicht mehr im Auge behalten hatten. Dieser Fehler hatte sich sofort gerächt. Doch sie waren ja auch unbedarft in solchen Angelegenheiten! Sie waren weder von der Polizei, noch vom Militär, weder Jedi oder ähnliches! Nun, wenn sich herausstellen würde, dass es sich tatsächlich um ihre Eltern handelte, dann brauchten sie ihn eh nicht mehr. Warum der Dreckskerl aber nicht still und heimlich getürmt war, sondern noch wild um sich geschossen hatte, blieb ihr ein Rätsel und es konnte nur tiefe Boshaftigkeit dahinter stecken, denn weitere Motive für die Herumballerei gab es ja kaum. Es hätte Sonstwas passieren können!

Zoey betrat das kleine, schlicht wirkende Häuschen, an Zoey`s gewöhntem Naboo`er Leben gemessen, von Yui`s scheinbarer Familie und Yui sprach den Mann vor ihnen mit "Papa" an. In dem Moment blieb Zoey fast das Herz stehen und sie wagte kaum zu atmen, um den Moment nicht zu verpatzen oder irgendetwas zu versäumen oder so ähnlich, was natürlich totaler Unsinn war. Aber, ihre Sinne waren halt auf das tief Ergreifende, was sich hier gerade abspielte, geschärft.

Sie hatte sich ihm bislang noch nicht vorgestellt oder den Herrn begrüßt oder sich für`s Hereinbitten, was ja aus Nächstenliebe und Zivilcourage heraus geschehen sein könnte, bedankt, da sie hinter Yui das Elternhaus betreten hatte und wartete lieber damit. Sie wollte die rührende Szene, die sich hier gerade abspielte und noch weiter abspielen würde, nicht unterbrechen. Sie konnte sich immer noch vorstellen. Das konnte warten, auch wenn es unhöflich war, was ihr im Grunde genommen, missfiel. Doch sie wollte das herzliche Wiedersehen keineswegs stören und hielt sich erst einmal im Hintergrund.

Sie war sehr gespannt auf die Reaktion des vermeintlichen Vaters. Würde er spätestens jetzt sein Kind erkennen? Oder, hatte er dies längst? Würden sich beide gleich in den Armen liegen? Dabei Tränen der Freude vergießen? Eine Pause des Schweigens war entstanden. Scheinbar musste alles verarbeitet werden. Es war sicherlich nicht einfach. Sein tot geglaubtes Kind stand vor ihm! War die Mutter auch da? Zoey sah sich um und entdeckte an der Wand ein Foto. Es zeigte die gesamte Familie. Yui war mit drauf. Zoey erkannte sie. Sie war allerdings jünger auf dem Foto. Yui sagte stets, dass sie ihr altes Aussehen zur Zeit der Entführung zur Schau trug. Hm, das bedeutete, sie wäre in ihrem Aussehen nicht gealtert. Er müsste sie erkennen, eigentlich. Ein wenig besorgt war Zoey dennoch. Die Eltern könnten umgezogen und das Haus verkauft haben und vor ihnen stand ein Fremder!? Oder, hatte Yui ihren Vater erkannt, als sie ihn erblickte?



Ryloth, Kala`uun, im Flur in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater
 
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[Ryloth | Kala`uun] - Ray Fattson; Zoey Liviana; EVE Yui

Den Gleiter vor Augen warf er keinen Blick mehr zurück. Das rettende Gefährt kam immer näher, nur noch ein paar Meter trennten ihn von der Freiheit. Gleich konnte er seine verrückten Klienten hinter sich lassen und sich endlich wieder weniger gefährlicheren Aufgaben zuwenden. Seine Beine brannten und sein dicker Bauch machten ihn langsam. Zwar rannte er schon so schnell er konnte, aber seine Beine waren einfach zu kurz. Plötzlich spürte er wie er mit einem Ruck herumgerissen wurde. Er verlor das Gleichgewicht und fiel. Er spürte wie ihn etwas an seinem Arm festhielt, dann hörte er ein Knacken. Er fühlte einen Schmerz, der sich von seinem Unterarm Richtung Schulter ausbreitete, dann knallte er schon auf den Boden. Sein Bauch schwabbelte, das Fett dämpfte den Aufprall etwas, trotzdem wurde ihm kurz schwarz vor Augen. Als seine Sicht wieder aufklarte sah er das Twi'lek-Mädchen über sich aufragen. Ihre Augen starrten ihn herzlos an, der Lauf seiner eigenen Waffe war auf ihn gerichtet. Er riss seine Lider auf und wollte etwas sagen doch er brachte keinen einzigen Laut hervor. Yuis Lippen bewegten sich, doch die Panik hatte ihn zu sehr im Griff als dass er verstehen konnte was sie sagte. Er konnte nicht anderes tun als auf die Blastermündung zu starren, er nahm nichts anderes mehr um sich herum war. Dann geschah es. Wie in Zeitlupe sah er mit an wie sich ihr Finger um den Abzug krümmte, unendlich langsam. Sein gebrochener Arm gehorchte ihm nicht mehr, es gab nichts mehr was er noch tun konnte. Dann entzündete sich ein rotes Licht, das immer heller wurde und schließlich ein kleines Geschoss zum Vorschein brachte, das auf ihn zuflog. Es schlug in seinen Bauch ein, ein Stöhnen entwich seinen Lippen. Yui wandte sich ab, würdigte ihm keines Blickes mehr. Mehrere Sekunden vergingen, dann atmete er zischend ein. Ein weiterer Schmerz in seiner Magengegend flutete seinen Körper und bekämpfte den in seinem Arm. Er wollte Schreien, doch er konnte nicht. Rauch stieg aus seinem Bauch auf und der Geruch von verbranntem Fleisch erreichte seine Nase. Zwar kauterisierte die gebündelte Energie seine Wunde, er blutete kaum, doch er drohte das Bewusstsein zu verlieren. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, kämpfte er dagegen an und versuchte wach zu bleiben. Er wollte nicht sterben, er wollte leben! Bilder seiner Vergangenheit rasten vor seinem geistigen Auge vorbei, er sah sich selbst in seinen besten Momenten. Er war doch kein schlechter Kerl, sollte er wirklich für diesen einen Fehler mit seinem Leben bezahlen? Er überstreckte den Kopf und sah den Gleiter wenige Meter von sich entfernt. Er konnte es schaffen. Eine Hand auf den Bauch gepresst, versuchte er sich auf eben diesen zu drehen. Seine Wampe verhinderte das, in Seitenlage versuchte er sich mit der anderen Hand nach vorne zu ziehen. Zentimeter für Zentimeter kam er vorwärts, seine Gedanken drehten sich um nichts anderes. Hoffentlich würde ihn niemand mehr beachten. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, doch letzten Endes erreichte er den Gleiter. Die Tür stand noch offen, mit einem Ächzen versuchte er sich hinein zu ziehen. Er würde abnehmen wenn er das überlebte, dessen war er sich sicher! Sein erster Versuch misslang, mit einem verzweifelt unterdrückten Schmerzenlaut fiel er auf seinen Hintern. Doch in einem zweiten Versuch gelang es ihm sich auf den Beifahrersith zu hiefen. Ohne die Tür zu schließen betätigte er hektisch ein paar Schalter, brummend erwachte das Gefährt zum Leben und schwang sich in die Lüfte. Er wollte nur noch hier weg, also drückte er den Steuerhebel nach vorne und raste los...

[Ryloth | Kala`uun] - Onir und seine Frau

Hätte er an diesem Morgen gewusst welchen Verlauf der Tag nehmen würde, er wäre wohl niemals aufgestanden. So aber schien es ein schöner Tag zu werden, nichts deutete auf die verhängnisvollen Momente hin, die später folgen sollten. Wie jedes Mal wenn er aufstand gab er seiner noch schlafenden Frau einen Kuss, dann wandte er sich dem Bild seiner Tochter zu, das auf dem Beistelltisch trohnte, und küsste auch dieses. Das war ein Ritual, das er pflegte seit sie von Piraten entführt worden war. Zu Beginn hatte er Tränen vergossen wenn er das Abbild seiner wunderschönen Tochter sah und noch gab es immer diese tiefe Wunde in seinem Herzen. Er hatte keine Kosten und Mühen gescheut um sein Mädchen wieder zu finden, doch letzten Endes waren sie vergebens. Niemand konnte oder wollte ihm helfen, niemand war in der Lage sie zu finden. Erst vergingen Tage, dann Wochen, schließlich Monate und Jahre. Noch immer brannte ein Funken Hoffnung in ihm seine süße Yui irgendwann wieder in seinen Armen zu halten, doch auch der drohte zu erlischen. Er wusste, eines Tages würde er den Tatsachen ins Auge blicken und ihren Tod akzeptieren müssen. Sie war nun schon so lange verschwunden, so lange in der Hand von Piraten. Sie konnte nicht mehr am Leben sein es sei denn sie fristete ein noch viel Schlimmeres Dasein. Er wollte sich gar nicht vorstellen wem sie als Sklavin dienen musste, allein der Gedanke daran schnürte sein Herz zusammen und ließ ihn erschaudern.

Yui war in ihrem Haus omnipräsent. Er konnte gar nicht anders als in jedem Raum ein Hologramm von ihr aufzustellen, er schaffte sich selbst eine Illusion in der sie noch immer bei ihm war, in der er ihr noch immer ein liebender Vater sein konnte. Am Anfang hatte seine Frau das kaum ertragen, mittlerweile akzeptierte sie es. Ihre Entführung hatte ihre Ehe in eine tiefe Krise gestürzt, nichts war mehr wie vorher wenn man sein einziges Kind verlor. Die erste Zeit konnten sie sich kaum noch in die Augen schauen, sie waren wie Fremde, die sich ein Haus und ein Leben teilten. Es dauerte bis sie sich wieder annähern und lieben konnten. Es war eine Zeit, in der er nicht nur einmal an Selbstmord gedacht hatte und die ihm sehr viel mehr Kraft kostete als er geglaubt hatte zu haben. Seine Lekku waren blass geworden, seine Gesichtszüge eingefallen. Falten durchzogen sein Gesicht und machten ihn älter als er war. Beim Blick in den Spiegel hatte er manchmal das Gefühl einem Fremden in die Augen zu schauen. Seine Frau war zwar immer für ihn da und spendete ihm all die Energie, die er brauchte, doch auch sie bezahlte den Preis dafür.

An diesem Tag ahnte er also noch nicht welche Ereignisse auf ihn zukommen würden. Völlig arglos saß er mit seiner Frau am Tisch und aß zu Mittag. Seine Aufmerksamkeit wurde erst geweckt als ein Gleiter brummte und mit einem unüberhörbaren Knall auf den Boden aufsetzte. Das Geräusch war ihrem Haus sehr nahe und durchbrach die sonst so vertraute Ruhe, die in ihrem Wohnviertel herrschte. Fragend schaute seine Frau zu ihm auf und mit einem Nicken erhob er sich von seinem Stuhl. Ohne etwas Böses zu vermuten ging er zur Tür, öffnete sie und wagte einen Blick hinaus. Was er dort sah ließ sein Herz für ein paar Schläge aussetzen. Zwei Twi'lek und eine menschliche Frau standen in seinem Vorgarten und noch bevor er erkennen konnte wer ihn da besuchte, zischten Schüsse durch die Luft. Einer schlug nur knapp neben ihm in der Fassade ein, instinktiv duckte er sich. Der dicke Twi'lek, der um sich schoss, rannte auf seinen Gleiter zu, wurde dann aber von der anderen Twi'lek gestoppt. Er verstand nicht, was sie sagte, doch er sah zu wie sie erbarmungslos den Blaster aufhob und abdrückte. Die Luft blieb in seinen Lungen stecken, ihm gelang es gerade so noch zu schreien, dass sich seine Frau verstecken sollte. Dann wandte sich das Mädchen auch schon zu ihm und abermals glaubte er den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er sah das Bild seiner Tochter vor sich, wie sie ihn keck anlächelte und ihm die Zunge herausstreckte. Er spürte sie in seinen Armen, wie sie ihn unarmte. Er hörte sie ihre ersten Worte sagen, spürte wie stolz er auf sie war. Nun wurde er wieder in das Hier und Jetzt gezogen und glaubte in diesem jungen Mädchen, das gerade jemand anderen erschossen hatte, seine Tochter zu erkennen! Am Anfang hatte man ihm gesagt, dass das ein normaler Prozess war und tatsächlich meinte er in jedem kleinen Mädchen das Gesicht seiner Yui zu sehen. Es gab nicht einen Spielplatz, der ihm diese Illusion verwehrte, doch mit der Zeit waren diese Einbildungen verschwunden. Nun aber stand sein Mund weit offen, die Twi'lek kam immer näher. Es durfte nicht wahr sein, es konnte nicht wahr sein. Wie war esmöglich, dass seine Tochter nun vor ihm stand, nach all den Mühen, die er unternommen hatte sie zu finden. War es real, dass sie nun einfach so aus dem Nichts auftauchte? Schließlich sagte sie etwas. Ein kleines Wort, das sein Herz zerspringen ließ.

"Papa?",

fragte sie, ganz so wie es seine Tochter getan hätte. Tränen sammelten sich in seinen Augen, er drohte den Halt zu verlieren. Träumte er? Hatte der Schuss ihn vielleicht getroffen und das waren seine letzten Gedanken bevor er starb? Doch sein Herz schlug so schnell und kräftig wie nie zuvor. Taumelnd tat er einen Schritt auf seine Tochter zu.

"Yui?",

fragte er mit gebrochener Stimme. Langsam hob sich seine Hand, sie zitterte. Er wollte über ihr Gesicht fahren und ihre Haut spüren, doch im letzten Moment zuckte er zurück. War das hier wirklich real?

[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Zoey Liviana; EVE Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Zoey und Yui und der Detektiv

Yuis Sensoren registrierten wie sich der Detektiv aus dem Staub machte, doch es war ihr egal. Es spielte keine rolle mehr. Immerhin hatte er die Schießerei angefangen. Yui hatte sich nur selbst verteidigt. Falls der Detektiv dumm genug sein sollte die Behörden einzuschalten, dann würde nur er selbst dran kommen. Denn Selbstverteidigung in Lebensgefahr war kein Verbrechen. Außerdem konnte sie damit argumentieren, dass sie auch die anwesenden mit ihrer Aktion schützen wollte. Wenn der Detektiv klug war würde er sein Leben weiter leben und schauen, dass er dem Mädchen oder ihrer Familie nie wieder begegnete. Doch leider hatte er schon vorher bewiesen, dass er nicht klug war.

Doch im Moment galt nur das hier und jetzt. Der Ort und die Personen die anwesend waren. Auf yuis frage hin antwortete der Mann mit ihrem Namen. Yui konnte es nicht fassen. Sie hatte sich nicht vorgestellt, das konnte nicht mehr alles ein Zufall sein. Ihr kam die Umgebung bekannt vor, offensichtlich wurde von dem Mann vor Jahren die Tochter entführt und sie hieß Yui. Außerdem schien der Mann sie zu erkennen. Nein es gab keine andere Erklärung mehr. Das war wirklich ihre Fmilie.

Papa!!

rief sie aus und lief auf dem Mann zu und umarmte ihn wobei sie ihn fast zu Boden riss. Sie drückte ihren Kopf an seine Brust und hätte am liebsten geweint. Endlich. Endlich hatte sie es nach Hause geschafft. Nach all den Jahren Sklaverei und den Monaten Reise. Endlich hatte sie in Ende. Endlich hatte alles ein Ende. Endlich konnte ein Schlussstrich gezogen werden. Yuiwürde nie vergessen können doch sie konnte wieder von vorne anfangen. Während sie sich noch an den Mann drückte rief sie zu Zoey

Zoey, Sie sind es. Endlich bin ich wieder zu Hause.

So nahm die Reise ein Ende. Doch das Ende einer Reise war immer nur der Beginn einer neuen. Doch diese neue konnte sie endlich mit ihren Eltern antreten.

Ryloth, Kala`uun, vor Yuis Elternhaus: Onir, Zoey und Yui
 
Ryloth, Kala`uun, im Flur in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater


Ihr Vater war ergriffen, denn seine Augen wurden glasig. Langsam und etwas unsicher ging er auf sein vermeintliches Kind zu und nannte sie dann tatsächlich mit gebrochener Stimme bei ihrem Namen. Er wusste ihren Namen und hatte sie als seine Tochter erkannt! Zoey atmete auf, denn er hatte sie erkannt und er war in der Tat auch ihr Vater und kein Nachmieter oder Hausmeister oder so! Doch einen Wimpernschlag später hielt Zoey erneut ihren Atem an. Er hob jetzt seine Hand und wollte Yui scheinbar streicheln, überlegte es sich dann, kurz bevor er ihr Gesicht berühren konnte, anders oder traute sich einfach nicht. Sicherlich waren sie sich auch ein wenig fremd geworden?!

Zoey wischte sich verstohlen eine Träne aus ihrem Gesicht, die sich einfach nicht mehr aufhalten ließ. Ja, dies war schon sehr rührend! Nicht in Worte zu fassen! Diese Szene hier ging einem mächtig unter die Haut! Die Archäologin war froh, in diesem beeindruckenden, tief ergreifenden Moment, dass sie sich bereit erklärt hatte, Yui zu helfen, ihre Eltern zu suchen und sie nach Hause zu bringen. Dieser Moment war Dank genug! Zoey hatte im Prinzip nicht viel machen müssen, da sie die Suche in ihre Lesereise zur Vorstellung ihres neuen Buches integriert hatte und durch den völlig missratenden Detektiv hatten sie die Eltern dennoch oder gerade deshalb ziemlich schnell gefunden. Wenn der Ärger in der Detektei nicht gewesen wäre und wenn man die elende gefährliche Schießerei, ihre Ohren waren wohl noch etwas taub davon, mal weg dachte und nicht in Betracht zog, waren sie doch ziemlich leicht ans Ziel gekommen. Darüber hinaus war der Schießwütige der Einzige, der einen Blasterschuss abbekommen hatte, denn das hatte sie mitbekommen. Von daher?! Ausgleichende Gerechtigkeit nannte sich das wohl! Zoey wollte dies zwar nicht Gutheißen, aber verdient hatte er es! Schließlich lebte er noch und sie hatten ihn ziehen lassen! Da konnte er froh sein und sich glücklich schätzen! Yui hätte mit ihm auch kurzen Prozess machen können und in der Regel hatte bis Thearterra niemand, der Yui in die Quere kam, überlebt. Sie war darin sehr gründlich, wenn sie es wollte! Scheinbar übte Zoey unterschwellig Einfluss auf die Kleine aus. Positiven Einfluss! Zoey war als Naboo im Grunde friedliebend und Harmonie bestrebt, wie die Meisten ihres Volkes. Als das Feuer bei der Schießerei vorm Haus plötzlich eingestellt worden war, hatte Zoey einen kleinen Blick in seine Richtung gewagt gehabt und ihr war nicht entgangen, was dann passiert war. Yui hatte sie alle gerettet, wie schon so oft!

Nun hatte sie scheinbar geholfen, Yui`s Leben auf andere Art und Weise zu retten. Ihr Familienleben sozusagen! Den Rest ihrer Kindheit könnte man auch sagen, die auf Ryloth unter den Twi`lek eher kurz war.

Yui hatte ihn noch einmal “Papa” genannt und warf sich ihm daraufhin oder besser gesagt, dabei, ungestüm in seine Arme. Wie rührend! Endlich hatten sie sich wieder! Nach Jahren der Trennung! Wieder lief Zoey eine Träne ungebremst über ihre Wange. Sie freute sich mit den Beiden und die Situation dort im Flur war kaum in Worte zu fassen, denn keine Worte konnten das beschreiben, was Gefühle aussagten.

“Zoey, Sie sind es. Endlich bin ich wieder zu Hause.”,

rief Yui ihr euphorisch und überglücklich zu. So erfreut und glücklich hatte sie das Droidenmädchen noch nie gesehen bzw. erlebt! Zoey hätte jetzt am liebsten selbst Yui heftig geknuddelt, doch sie hielt sich weiterhin zurück und wollte das wiedergefundene Glück nicht stören. Da Yui ihrem Vater in den Armen lag, traute sich Zoey nicht einmal das Glück durch einen Handschlag zur Begrüßung des Vaters zu unterbrechen. Schließlich hielt er sein Kind fest umschlungen, als würde er es nie wieder loslassen oder hergeben wollen. Doch sie fand jetzt einige Worte, die sie an Beide, aber hauptsächlich an den Vater richtete, den sie auch stärker dabei lächelnd und wohlwollend ansah:



“Ja, Yui, das ist wundervoll für dich bzw. für euch. Ich freue mich so sehr mit euch. Ich bin übrigens Zoey, Zoey Liviana und hatte mich, seitdem ich Yui auf Thearterra fand, da sie dort notgelandet war oder sagen wir besser, sie fand eigentlich eher mich und rettete mir dadurch mein Leben, nun ja, wie ich schon sagte, ich hatte mich seitdem Yui angenommen. Ich betrachtete mich solange als ihre Pflegemutti. Yui ist ein tolles Mädchen! Sie können so stolz auf sie sein! Sie ist sehr hilfsbereit und ein Computerprofi! Sie sprach sehr oft von ihnen und hatte große Sehnsucht nach Hause. Nun ist endlich alles wieder gut! Die Piraten haben ihr so viel Leid zugefügt! Doch, dies sollte Yui ihnen wohl selbst erzählen. Ist ihre Frau auch da?”


Zoey konnte einen Seufzer nicht vermeiden. Zoey hatte bewusst ihren Doktortitel weg gelassen, denn im privaten Gebrauch war dies doch eher unüblich und unnötig, anders im Geschäftlichen oder wenn man sich behaupten musste! Allerdings hatte sie bemerkt, dass sie den Vater nicht mit Namen ansprechen konnte, da sie Yui`s Nachnamen nicht kannte. Yui schien ihn selbst vergessen zu haben. Vielleicht erfuhr sie ihn ja gleich?! Sie hatte immer nur auf die Adresse gesehen gehabt und nie auf den vollständigen Namen. Ob, der Vater sie nach der Schießerei soeben im Vorgarten fragen würde? Bestimmt?!


Ryloth, Kala`uun, im Flur in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater
 
Ryloth/ Kala'uun/ Detektivbüro/ Sane

Sane handelte schnell. Im Laufschritt begab er sich zurück auf die Straße, in der einen Hand das Datapad, in der anderen seine Tasche. Sich einen Gleiter zu leihen würde vermutlich etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wahrscheinlich war er schneller, wenn er ein Taxi benutzte. Außerdem konnte er sich während einer Taxifahrt besser auf das Datapad konzentrieren und wurde nicht vom Verkehr abgelenkt.

Ein Taxi war schnell gefunden. Sane warf seine Tasche in den Gleiter und setzte sich auf die Rückbank.

"Wo soll's hingehen?", fragte ein rothäutiger Twi'lek.

"Ich navigiere Sie."

Der Twi'lek zuckte mit den Schultern und flog los. Natürlich war das ein Wunsch der eher außergewöhnlichen Sorte, aber als Taxifahrer hatte er vermutlich schon komischeres erlebt. Immerhin hatte er einen angenehm schnellen Fahrstil und trödelte nicht unnötig. Auch Sanes Angaben folgte er präzise, weswegen sie sich schnell Fattsons Gleiter näherten. Was ihn wohl erwarten würde, wenn er den Gleiter eingeholt hat? Es gab mehrere Szenarien. Fattson wurde in seinem Büro überfallen und ist geflohen. Oder er wurde in seinem eigenen Gleiter entführt. Möglicherweise steckten Kopfgeldjäger dahinter, die, wie Sane selbst, auf der Suche nach Zoey waren. Fest stand, dass etwas nicht stimmte. Fattson hatte sein Büro ja nicht selbst zerlegt. Sane wurde aus seinen Überlegungen gerissen. Der Punkt auf dem Datapad stand plötzlich still. Der Gleiter hatte angehalten. Das war seine Chance. Wenn er schnell genug war, konnte er Fattson an diesem Punkt einholen. Sane spürte, dass er unruhig wurde. Er musste sich entspannen, auf das konzentrieren, was möglicherweise vor ihm lag. Es war ein Einsatz, auf den er vorbereitet wurde. Durch Ausbildung und Erfahrung wurde er bestens für solche Momente gerüstet. Doch als der Gleiter in Sichtweite kam, düste dieser plötzlich davon. Verdammt.

"Sehen Sie diesen Gleiter da? Folgen Sie ihm!"

Wieder zuckte der Taxifahrer mit den Schultern und tat, wie ihm geheißen. Er musste sich auch keine Sorgen machen. Sane sah mit seiner hellblauen Uniform und der ebenso blauen Schirmmütze aus, als könnte er die Fahrt bezahlen. Tatsächlich hatte er auch ein paar Credits in der Tasche. Es würde auf jeden Fall reichen, um den Mann für seinen Aufwand zu entschädigen.

Der Taxifahrer heftete sich an das Heck von Fattsons Gleiter, welcher es ganz schön eilig hatte. Die wilde Fahrt endete vor einem Krankenhaus. Sane schnappte sich seine Tasche, sprang aus dem Gleiter und warf ein paar Credits auf den Rücksitz. Dann rannte er zu dem verfolgten Gleiter, dessen Türe sich gerade öffnet. Sane sprang in den Weg, sodass niemand aussteigen konnte, eine Hand an seinem geholsterten DL-44. Auf dem Fahrersitz saß ein dicker Twi'lek. Sein Gesicht war Schweißüberströmt und er hielt sich den Bauch mit einer Hand. Unter dem fleischigen Arm konnte man verbrannte Kleidung erkennen. Sane, als Sani und Soldat, erkannte sofort, um was es sich hier handelte. Eine Blasterwunde. Der Detektiv hatte einen Treffer abbekommen. In den Bauch. Nicht gut.

"Mr. Fattson? Wer hat Ihnen das angetan?"

Sane erahnte die Antwort schon. Kopfgeldjäger, die von Fattson wissen wollten, wo Zoey steckte. Immerhin zählte diese laut Auge zu seinen Klienten.

"Und wo ist Mrs. Liviana? Ich hole Ihnen Hilfe, sobald Sie meine Fragen beantwortet haben. Hilfe, die Sie dringend benötigen, das sieht nämlich ganz und gar nicht gut aus."

Auch wenn Sane den Twi'lek unter Druck setzen wollte stimmte diese Aussage. Ein direkter Treffer in den Bauch konnte Gewebe von wichtigen Organen verbrennen. Sobald diese versagten, war es in der Regel aus. Sane hatte diesen Verlauf zu oft miterleben müssen. Ein Vorteil der schweren Infanterie mit ihren Rüstungen war, dass bei einem Treffer der Körper nur Oberflächlich verbrannt wird. Schmerzhaft, aber nicht tödlich, solang es keine Panzerbrechende Waffe war. Allerdings trug Fattson keine Rüstung.

Ryloth/ Kala'uun/ vor dem Krankenhaus/ an Fattsons Gleiter/ Sane, Fattson (im Gleiter)
 
[Ryloth | Kala`uun | in seinem Gleiter] - Ray Fattson

Er schnaubte und spürte wie ihm immer schwärzer vor Augen wurde. Der Schmerz in seinem Bauch war unerträglich. Eine Hand noch immer darauf gepresst schaffte er es gerade so das Fluggefährt mit der anderen zu bedienen. Wie ein Irrer raste er durch die Luft, die anderen Verkehrsteilnehmer hupten und fluchten. Mehr als einmal entging er knapp einem heftigen Zusammenstoß. Es würde nicht mehr lange dauern bis ihn eine Streife der Polizei entdecken würde, doch das war ihm egal. Er war verletzt, hier ging es um sein Leben! Den geweckten Überlebenswillen in sich spürend klammerte er sich an alles, das ihm noch geblieben war. Allen voran seine geliebten Credits natürlich, um die er aber bei diesem Auftrag geprellt worden war. Was konnte er dafür wenn er einen Job von Piraten annahm! Er hatte nicht gewusst um wen es sich handelte und bei Gott, er hatte auch keine Fragen gestellt. Er war Privatdetektiv und verdiente mit der schmutzigen Wäsche anderer seinen Lebensunterhalt. Musste man ihn da wirklich als Geisel nehmen? Mehr und mehr merkte er, wie er diesen Planeten hasste. Er quoll nur so von Lebewesen auf, völlig überfrachtet bekam man keine Luft zum Atmen. Dann erkannte er ein anderes Problem und seine Augen weiteten sich vor Schreck: Das Twi'lek-Mädchen würde seine Rache haben wollen! Dessen war er sich sicher, er hatte ihren wahnsinnigen Gesichtsausdruck gesehen. Wenn sie ihn nicht fand, dann vielleicht die Piraten mit denen sie im Bunde war. Darum war es doch schließlich gegangen, sie hatte ihre Eltern an Piraten verkaufen wollen um sich dafür zu rächen, dass sie das Gleiche mit ihr gemacht hatten. Er durfte nicht gefunden werden. Im Krankenhaus war er zwar für's Erste sicher, immerhin würde ihn dort niemand vermuten, aber dann musste er sich überlegen was er tat.

Erneut wich er einem anderen Gleiter aus, die Zentrifugalkraft drückte ihn in den Sitz und ließ ihn vor Schmerzen schreien. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Darauf hatte ihn selbst die Armee nicht vorbereitet. Schließlich kam das rettende Hospital immer näher. Der verdammten Felsdecke sei Dank, die sie vor der Glut ihrer Sonne schützte, landete er den Gleiter direkt vor dem Eingang. Er öffnete die Tür und erstarrte. Dort war ein Mensch (Sane Kath), eine Hand sehr verdächtig auf einem Holster abgelegt. Wie konnten sie ihn so schnell finden? In seiner Panik verstand er erst gar nicht, was der Mensch zu ihm sagte. Schließlich merkte er aber, dass es gar nicht um ihn ging.


"Sie hat auf mich geschossen! Hat mich entwafnnet und mich mit meiner eigenen Waffe angeschossen!",

drückte er durch zusammengebissene Zähne hervor. Sah man die Tränen in seinen Augen? Verdammt!

"Diese...wie hieß sie?",

er brauchte einen Moment. Der Schmerz raubte ihm jegliche Konzentration.

"Diese Yui Liveon war das, dieses bescheuerte Twi'lek Mädchen. Und die Archäologin hat zugesehen, bestimmt hat's ihr gefallen!"

Was für schräge Vorlieben diese Menschen nur hatten. Vielleicht hielt er sich doch besser von ihnen fern. So nett sie auch aussahen.

"Ich muss ins Krankenhaus, Sie müssen mir helfen. Ich verrecke hier noch!",

flehte er den Fremden an.

[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Zoey Liviana; EVE Yui

"Papa!",

schallte es aus dem Mund seiner kleinen Tochter und bevor er sich versehen konnte, sprang sie ihm in die Arme. So fest wie es ihr nur möglich war, und das war sehr fest, drückte sie ihn an sich und presste ihm die Luft aus den Lungen. Fast wurde er zu Boden gerissen, sein kleines Mädchen vergrub ihren Kopf an seiner Brust und schien nie mehr loslassen zu wollen. Seine Augen füllten sich mit Tränen, jedes Wort blieb ihm im Hals stecken. Was sollte man in so einem Moment auch sagen, welche Worte waren angemessen um dieses Gefühl zu beschreiben? Es gab keine, nichts konnte ausdrücken was er empfand. Der Tag hatte so unspektakulär begonnen und plötzlich tauchte seine verlorene Tochter auf, wie aus dem Nichts. Die Schießerei, die sich gerade vor seinem Haus ereignet hatte, ging unter. Er wusste nicht mehr was er denken sollte, er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Er war nur noch dazu fähig seine Arme so dicht um seine Tochter zu schlingen wie es ihm nur möglich war. In dieser Umarmung vergaß er alles: seine frau, die brünnete Fremde. Es spielte auch keine Rolle mehr solange er sein Mädchen wieder hatte. Nach Minuten, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, löste er die Umarmung. Er sah Yui ins Gesicht und musterte jedes Detail. So genau wie möglich sog er ihr Erscheinungsbild in sich auf, er wollte es niemals vergessen. Schließlich gelang es ihm der Fremde zu zunicken, noch immer wr er sprachlos. Dann erinnerte er sich auch wieder an die Schießerei und panisch winkte er die beiden Neuankömmlinge in sein Haus. Niemand würde ihm seine Tochter noch einmal stehlen!

"Was ist da draußen los, Ovir?",

fragte eine Frauenstimme. Nes'ara schaute aus dem Fenster und gerade erst sah sie wer da in ihr Haus marschiert war. Ungläubigkeit machte sich in ihrem Gesicht breit. Sie musste sich abstützen und drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Ovir fing sie auf und hielt sie fest.

"Guck mal, wer wieder da ist.",

flüsterte er ihr ins Ohr.

"Sie hat ganz von alleine den Weg zu uns zurück gefunden. Sie ist bei uns und wird uns niemals wieder verlassen."

Tränen liefen über seine Wange und vermischten sich mit denen seiner Frau. Hemmungslos hielten sie sich in inniger Umarmung. Der Schmerz, den sie all die Jahre teilten wich nun etwas anderem, etwas Neuem: der Hoffnung auf ein normales Leben. Nes'ara löste sich aus der Umarmung wie er es eben bei Yui getan hatte und ging langsam, mit kleinen Schritten auf ihre Tochter zu. Auch sie streckte ihre Hand nach ihrer Wange aus, doch zuckte sie nicht zurück. Langsam fing sie an Yui zu streicheln, dann nahm sie ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn. Erschrocken wich sie zurück.

"Was ist mit dir passiert?",

sagte sie flüsterleise.

"Was stimmt nicht mit dir?"

"Mit ihr ist doch alles in Ordnung, schau dir unsere Tochter an!",

jauchzte Ovir voller Glück und Freude.

"Wie hübsch sie geworden ist!"


"Was stimmt nicht mit dir?",


wiederholte Nes'ara leise.

"Ihr fehlt nichts!",

bekräftigte Ovir, diesmal zorniger. Was ging nur in seiner Frau vor?

"Sie ist ganz hart und kalt!"

"Das bildest du dir nur ein!"


Mit einem großen Schritt war Ovir bei seiner Tochter und nahm sie noch einmal in den Arm. Doch so sehr er es auch abstreiten wollte, jetzt fühlte er es auch. Yuis Haut war hart, sehr viel härter als sie sein sollte. Die kleinen Härchen auf seinem Körper stellten sich auf als er spürte wie kalt der Körper seines kleinen Mädchens war. Was war hier nur los?

[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Nes'ara; Zoey Liviana; EVE Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Zoey und Yui

Da hatte er recht sie hatte den Weg zurück gefunden wenn auch nicht alleine und sie würde nicht wider gehen. Sie hatte einige Jahre Kindheit nachzuholen. Was danach sein würde spielte jetzt auch keine rolle mehr. Immerhin würde sie wohl nicht für immer bei ihren Eltern bleiben aber sich einige Jahre. Yui drehte ihren Kopf, sodass sie auch endlich ihre Mutter anschauen konnte. Sie sah ihr ähnlich. Nicht sehr, aber man konnte durchaus einer Verwandtschaft erahnen. Sie trat zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn wich daraufhin aber zurück. Sie hatte es gemerkt, natürlich hatte sie es gemerkt.

Die Frau fragte sogleich was mit ihr nicht stimmte und yui blickte zu Boden. Ihr Vater versuchte sie noch zu verteidigen aber es hatte keinen Sinn und das musste er auch einsehen. Yui löste sich sanft von ihren Eltern den Blick immer noch starr auf den Boden gerichtet. Wie sollte sie es ihnen am besten sagen. Sie konnte ihre Eltern nicht anlügen wollte aber auch nicht die ganze Wahrheit sagen.

“Ich habe viel erlebt und auch wenn es mir teilweise schrecklich ergangen ist, hatte ich doch das Glück in gewissem sinne zu überleben doch ich habe einen sehr hohen Preis gezahlt.“

fing yui an. Sie hatte sich ncoh immer nicht ganz entschieden wie sie es ihnen sagen sollte. Sich einfach in den Roboter zurück zu verwandeln war keine option, vielleicht konnte sie es anders besser rüber bringen.

“Ich wurde von den Händlern an Wissenschaftler weiter verkauft. Auch wenn ich dort ein Sklave war hatte ich das Glück, dass ich für viele Arbeiten intelligenz brauchte und mir deshalb lesen schreiben und so weiter beigebracht wurde. Allerdings musste ich die restliche Zeit schuften. Die Wissenschaftler haben an Droiden gearbeitet und wie soll ich sagen sie waren durchgeknallt aber in gewissem sinne auch genial. Was ihr an mir seht ist das Ergebnis, ich bin nicht mehr ganz aus Fleisch und Blut. Einer der Beiden hatte den Fehler erkannt und seine letzte Tat war alle Aufzeichnungen zu vernichten er richtete seinen Kollegen und danach sich selbst daraufhin war ich frei.“

sie machte eine Pause und überlegte wie sie fortfahren sollte. Soviel zum anfang der Geschichte.

“Deswegen kann ich nun einige dinge und andere muss ich nicht mehr machen.

Yui brach wieder ab sie und schloss für einen Moment die Augen. Ihre Haut wurde plötzlich silbernd glänzen und sah dann fast so aus als wäre es eine Mischung aus Haut und Metall bevor sier wieder zu der normalen Haut wurde.

Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Ovir; Nes'ara Zoey und Yui
 
Ryloth, Kala`uun, im Flur in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater


Endlich nahm der Vater nun auch Zoey wahr, wobei sie dies verzieh und es angesichts der Situation verstand, denn schließlich quollen die Emotionen hier gerade schier über. Er nickte ihr kurz zu und blieb sprachlos. Scheinbar hatte es ihm die Kehle noch ärger zugeschnürt als Zoey oder er fand einfach keine Worte. Wer konnte es ihm verübeln?

Auch winkte er sie nun gänzlich aus dem kleinen schmalen Flur in den Wohnbereich des Hauses hinein und Zoey schloss die Eingangstür hinter sich. Währenddessen sah scheinbar eine Frau aus dem Fenster und fragte, was los sei. Zoey hörte nur noch ihre Stimme. Doch dann kam sie schon auf sie zu gelaufen. Zoey ahnte sofort, dass es Yui´s Mutti war. Ihr Mann musste ihr helfen, warum auch immer. Vielleicht war sie einer Ohnmacht nahe?

Er machte ihr klar, was los war und beide Ehepartner lagen sich weinend und vor lauter unfassbarem Glück überwältigt in den Armen. Zoey musste betreten nach unten schauen, da es ihr langsam zu viel wurde. Sie musste selber nach einem Taschentuch suchen und sich erneut zig Tränen und verlaufende Schminke weg wischen. Man gut, dass sie ihre Schminktasche mit hatte, denn sie würde sich vor ihrem Auftritt heute Abend dringend nachschminken müssen! Und, überhaupt! Ihre Hand fuhr sich durch ihr Haar. Es war völlig vom Fahrtwind im Gleiter zerzaust! Sie versuchte es mit der Hand etwas zu richten und zu ordnen. Auch da musste sie nochmal ran! Und, sie musste aufhören mit der Familie hier mit zu weinen! Sie wollte nicht verheuelt in der Bibliothek vor den Leuten stehen. Was sollten die denn von ihr denken?! Vielleicht würden Fotos gemacht werden!? Nicht auszudenken!


Erst jetzt bemerkte sie, dass die Mutti von Yui weniger Berührungsängste als der Vater aufwies und sich ihrer Tochter liebevoll genähert hatte. Doch sie schien plötzlich erschrocken! Was war nun nicht in Ordnung?! Oh nein, sie hatte gespürt, dass Yui nicht mehr aus Fleisch und Blut bestand und ihr Körper an sich tot war. Sie wollte es immerzu ihrem Mann beibringen, der schon grantig wurde, doch nun berührte er Yui auch und achtete darauf, man sah es ihm an, denn ihm war es bislang entgangen. Frauen waren in solchen Belangen anders und hatten den Männern darin die Nase vorn, auch wenn dies in diesem speziellen Fall unangebracht war. Es war eigentlich vorhersehbar gewesen, dass es früher oder später ans Tageslicht kommen würde. Sie hatten nun bemerkt, dass Yui hart und kalt war. Tja, Blech fühlte sich nun mal so an! Zoey hatte gehofft, dass Yui es ihnen schonend nach und nach, erst in Tagen und Wochen, beibringen könnte, wenn sie sich wieder zusammengelebt hätten. Die Wahrheit um Yui war schließlich unfassbar und daher schwer verdaulich! Zoey schaute erschrocken drein und suchte nach unterstützenden Worten, um Yui zu helfen, doch ihr fiel partout nichts Passendes ein. Was sollte man dazu Beschwichtigendes auch sagen, verdammt noch mal!? Ein nervöses Bauchgrummeln machte sich stattdessen bei ihr bemerkbar.

Ob man sagen könnte, dass sie durch Muskeln so hart sei? Und, weil es im Weltraum auf dem Flug so kalt war und vorher auf Thearterra im Eistempel auch und daher wäre sie noch unterkühlt? Das war absoluter Blödsinn! Das konnte man nicht sagen! So einen Schwachsinn würden die einem nicht abnehmen! Twi`lek waren keine ungebildeten Leute! Sie hätten sich auf dem Hinflug etwas besser auf diese Situation vorbereiten sollen!

Doch Yui versuchte sich zu rechtfertigen und ihre Eltern, besonders ihre aufgeregte Mutti, zu beschwichtigen. Sie machte das ziemlich gut. Sie begann bei den Piraten und nannte einen kurzen Abriss des damaligen Verlaufs. Zoey hatte ja auch schon erwähnt gehabt, dass Yui bei den Piraten viel durchstehen musste, hatte das Thema aber auch nur angerissen und es war wohl eh hier völlig untergegangen. Vielleicht glaubten die Eltern, dass vereinzelte Körperteile an Yui ausgetauscht wurden?! Doch dann zeigte Yui ihr blecherndes Wesen durchschimmern, blieb aber zum Glück das Mädchen. Das war noch besser, fand Zoey. Sie verheimlichte ihre wahre Statur eines 2m großen hässlichen Roboters mit Skorpionschwanz! Zoey glaubte, dann wären ihre Eltern auch in Ohnmacht gefallen! Aber, diese Halbwahrheit war doch hoffentlich zu verkraften?! Zoey, die die ganze Wahrheit kannte, fand dies hier milde! Sie war das süße Töchterchen geblieben! Sie hatte lediglich metallisch durch geglänzt! Ok, es waren zwar mehr als nur einige Körperteile, die also metallen waren und die Eltern würden doch wohl nicht ahnen. dass ihr liebliches Aussehen nur Maskerade war und Yui auch wie Sane oder wie eine jüngere Zoey aussehen konnte? Die Archäologin war gespannt auf ihre Reaktion. Sie selber sagte dazu nichts, denn ihr fehlten schlicht und ergreifend die Worte, was wirklich selten bei Zoey war!



Ryloth, Kala`uun, im Flur in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihre Eltern
 
[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Nes'ara; Zoey Liviana; EVE Yui

Sie beide klammerten sich wie Ertrinkende aneinander als wäre ihre Liebe zueinander das Einzige, dass sie am leben hielt. Die Welt um sie herum schien still zu stehen, nichts rührte sich, nichts war zu hören. All die Geräusche, die ihr Leben sonst begleiteten, waren verstummt. Ohrenbetäubende Stille herrschte um sie herum als sich Yuis Haut langsam veränderte. Als löste sie sich auf wurde sie immer silberner, metallischer. Unter der scheinbar echten Haut kam ein Droide zum Vorschein, ihre wunderschöne, kleine Tochter verwandelte sich in einen seelenlosen Gegenstand. Sie verstanden nicht, was Yui ihnen erzählte, sie konnten es nicht begreifen und vielleicht wollten sie es auch nicht. Den Blick auf das Ding gefesselt, das vor ihnen stand und sich als ihre lang verlorene Tochter ausgab, waren sie nicht in der Lage sich zu bewegen. Ein leises Schluchzen aus Nes'aras Mund zerriss die Stille und glitt ihnen durch Mark und Bein. Das alles war nur ein Traum, ein verdammter Albtraum, aus dem er jeden Moment erwachen würde. Es dürfte nicht mehr lange dauern, dann würde er schweißgebadet aufwachen und in die Nacht hinausschreien. Erst verstrichen Sekunden, schließlich Minuten und noch immer wachte er nicht auf. Stattdessen spürte er wie sich seine Frau noch fester an ihn randrückte, wie sie ihre Finger in seinen Körper krallte als drohte sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Yui, oder wer auch immer sie war, stand wieder in der Gestalt ihres kleinen Mädchens vor ihnen und nichts ließ auf das schließen, was unter dieser Illusion verborgen war. Reglos standen sie sich gegenüber, keiner konnte den ersten Schritt machen und etwas sagen. Was sollte man auch sagen? Ihre Tochter war ein Droide, Fleisch und Blut waren durch Metall und Schmieröl ersetzt worden. Wieso gab sie sich als ihr vermisstes Kind aus, wieso war sie zu ihnen gekommen? Droiden hatten keine Gefühle, kein Gewissen und keine nostalgischen Erinnerungen. Es waren Maschinen, die für eine Aufgabe geschaffen worden waren, nicht zum bloßen Spaß und Vergnügen.

"Was....bist...du?",

drang es nach einer schier endlosen Zeit von Nes'aras Lippen. Das Gesicht vor Schrecken und Verzweiflung verzerrt gelang es ihr kaum diese drei Worte deutlich auszusprechen.

"Sie...sie ist doch unsere Tochter.",

flüsterte Ovir verzweifelt. Er wollte es nicht wahrhaben, er würde es nicht ertragen seine Tochter ein zweites Mal zu verlieren und selbst wenn es nur ein Abbild von ihr wahr. Sie wirkte doch echt, die Illusion war perfekt. Warum sollten sie es dann auch nicht als echt anerkennen?

"Sie ist nicht unsere Tochter.",

sagte Nes'ara so leise, dass man es kaum verstehen konnte.

"Sie ist nicht unsere Tochter!,

wurde sie dann lauter als müsste sie es sich selber bestätigen und einreden.

"Natürlich ist sie das, sieh sie dir doch an. Sie sieht genau so aus wie unsere süße Kleine.",

erwiderte Ovir mit einem aufgesetzten Lächeln als könnte er damit die Zweifel seiner Frau vertreiben.

"Unser Kind ist zu uns zurückgekehrt, endlich können wir wieder eine Familie sein. Wir sind wieder vereint!",

sagte er mit so viel Überzeugungskraft wie er in der Lage war aufzubringen. Nes'ara schüttelte den Kopf, schwieg aber. Minutenlang sagte sie nichts, dann sah sie zu ihrem Mann hoch und schaute ihm tief in die Augen.

"Wir haben unser Kind vor langer Zeit verloren. Wir wissen beide, dass sie tot ist, wir haben es die ganze Zeit gewusst. Glaubst du ein Droide, der so tut als wäre er sie, könnte sie ersetzen? Glaubst du wir würden sehen wie sie aufwächst, wie sie größer wird, die Schule beendet, ihren Freund hat, heiratet und selber Kinder kriegt? Eine Maschine kann sie nicht ersetzen, niemals!"

Ovir erwiderte ihren Blick und spürte wie sein Herz zerbrach. Er hatte sich der Hoffnung hingegeben endlich wieder die zwei Frauen an seiner Seite zu haben, die er über alles liebte, für die er sein eigenes Leben ohne zu zögern hingeben würde. Doch nun schien die eine der anderen unversöhnlich gegenüber zu stehen und er fühlte sich als würde er auseinander gerissen.

[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Nes'ara; Zoey Liviana; EVE Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Ovir; Nes'ara Zoey und Yui

eigentlich hätte es Yui klar sein müssen. Doch der Anfang war immer schwer. Was sollte sie zu dem sagen. Ihr fehlten im Moment die Worte. Ihr Vater war wenigstens überzeugt. Ihre Mutter war eine andere Sache. Warum konnten Leute nicht einfach hinter die silberne Fassade schauen und die Wahrheit erkennen. Es tat weh. Sie hatte wirklich gehofft dass es anders war. Sie hatte immer gehofft, dass sie wenigstens von ihren Eltern akzeptiert werden würde. Nein sie würde akzeptiere werden. Sie musste dem nur etwas zeit geben.

Es war wohl einfach viel zu viel Zeit vergangen. Hatte sich yui wirklich so sehr verändert?

“Nein, nein, nein. Ich in nicht tot. Ich bin yui. Ich tue nicht so ls wäre ich sie. Ich musste bei Wissenschaftlern arbeiten und die haben meinen Körper in diesen hier umgebaut aber ich habe noch immer mein Gehirn. Ich habe noch immer Gefühle. Ich bin ein Mädchen. Kein Droide.“

so etwas zu sagen war schwer. Es war schon der Versuch seine eigne Existenz zu rechtfertigen. So etwas sollte niemand tun müssen. Niemand der Gefühle hatte. Egal welcher Rasse egal welchem aussehen.

“Seitdem ich damals entführt wurde habe ich gehofft endlich wieder nach Hause zurück zu kommen. Sie wurde immer kleiner aber sobald ich die chance hatte habe ich alles daran gesetzt wieder nach Hause zu kommen.“

Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Ovir; Nes'ara Zoey und Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater Ovir und ihre Mutter Nes`ara


Yui´s Eltern klammerten sich verzweifelt und fassungslos aneinander. Eine Pause entstand. Sie war für alle Beteiligten schier unerträglich. Zoey hatte eiskalte Hände und Füße bekommen. Die Anspannung stieg ins Unbeschreibliche! Es war kaum auszuhalten! Am liebsten hätte Zoey insbesondere die Mutter wach geschüttelt und ihr einige Takte gesagt, doch was?! Und überhaupt, so etwas konnte sie als fremde Person nicht bringen, oder?! Zoey hatte eine gute Erziehung genossen!

Endlich sagte die Mutter wieder etwas! Es war leise, genuschelt, kaum verständlich! Zoey musste sich richtig anstrengen, sie zu verstehen, doch alle hingen der Mutter wie gebannt an ihren Lippen! So auch Zoey! Und so verstand sie ihre Worte und es war nicht das, was sie erhofft hatte! Es spitzte die unangenehm gewordene Situation nur zu und verschärfte sie weiterhin! Mitleid kam in Zoey hoch! Mitleid für Yui, die sich diese Situation anders ausgemalt, erhofft und erwartet hatte! Strahlend, glücklich und harmonisch, von Liebe ausgefüllt! Ihre Träume hatten sich das Wiedersehen nicht so schmerzlich ausgemalt! Voller schmerzlicher unangenehmer Fragen und Ablehnung! Wut auf die Mutter stieg ebenfalls in ihr hoch, die ihre Träume und Sehnsüchte wie eine Seifenblase gerade platzen ließ! Die Mutter fragte Yui, was sie war!? Hallo, dachte sie auch mal eine Sekunde daran, wie sie sich jetzt fühlte?! Wie ihr es gerade erging?! Schließlich hatte Yui eine Seele und Gefühle!

Zoey schluckte schwer. Doch ihr Vater versuchte verzweifelt zu beruhigen und die Situation zu glätten. Doch die Mutter wurde nun aggressiver, unerbittlicher und ihre Worte fester und hinsichtlich Yui verletzender und herzloser! Zoey stockte das Herz. Sie warf nun aufgeregt dazwischen:


“Natürlich ist es eure Tochter!”

Allerdings war das nicht gerade ein überzeugendes Argument! Auch Ovir versuchte nochmals seine Frau zu überzeugen. Er spielte die “Glückliche Familien-Karte” aus. Sie schien nicht zu zuhören oder wollte es nicht, allerdings waren seine Argumente ebenfalls schwach.

Dafür wurden ihre bestimmenden Worte noch aggressiver! Sie erschien gnadenlos und unerbittlich! War es bei den Twi`lek nicht so, dass die Männer das Sagen in der Männer dominanten Geselllschaft hatten?! Aber, wie sah es innerhalb eines Familiengefüges aus? Wieviel Einfluss und Gewicht würden ihre Worte auf Ovir haben?! Und selbst, wenn er ein Machtwort sprechen würde, würde Yui hier glücklich werden? Es würde nie mehr so sein wie früher! Ihre Mutter lehnte sie eindeutig und offensichtlich ab! Zoey war schockiert! Eigentlich hatte sie vor dieser Situation die ganze Zeit Angst gehabt und sich genau vor diesem Problem gefürchtet und doch gehofft, dass es nicht eintreten würde. Und, nun war es doch so! Und, es fühlte sich viel schlimmer an, als sie befürchtet hatte! Für Yui´s Mutter war Yui tot! Vor langer Zeit gestorben! Zoey wich das Blut aus dem Gesicht und es versackte in ihre Füße und sie wurde Leichen blass! Ihre Knie zitterten und es war, als würde der Boden wanken. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen herum. Sie hielt sich rasch am Kleiderständer fest, da sie befürchtete, ohnmächtig zu werden und gleich auf dem Boden aufzuschlagen. Zoey versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen und dagegen anzukämpfen.

Yui war da tapferer! Sie kämpfte für ihr Glück und versuchte auf ihre Eltern, insbesondere auf ihre Mutter, einzureden und sie umzustimmen und sie bei ihrem Herzen und ihrem Gewissen zu packen. Zoey nickte zustimmend heftig mit ihrem Kopf dabei. Es rumorte in ihrem Magen und Übelkeit stieg durch die ganze Aufregung in ihr hoch und sie begann, weil ihr schlecht war, zu Schwitzen. Hände und Füße blieben eisig, so wie die bisherige Reaktion von Yui´s Mutter!! Zoey riss sich am Riemen und hatte das Gefühl, jetzt auch dringend in das Geschehen eingreifen zu müssen, denn sie fühlte sich Yui verpflichtet und ihr verbunden. Yui lag immer noch in ihrer Verantwortung!

“Eure Tochter ist immer noch sie selbst! Sie besitzt immer noch ihr Gehirn! Es ist immer noch ihre Seele, auch wenn sie den Körper zwangsweise wechseln musste!! Aus Zwang, nicht aus eigenen Stücken! Es ist doch trotzdem eure Tochter, auch wenn Arme und Beine ausgetauscht wurden! Sie können ihr Leben doch nicht nur auf ihren Körper reduzieren?!”

Ok, das es nur die Arme und Beine waren, war jetzt untertrieben, aber dennoch war es richtig! Hoffentlich begann Yui´s Mutter ihre Argumente mal zu hinterfragen! Sie konnte doch nicht ewig starrsinnig daran festhalten und jedem Argument unempfänglich gegenüber stehen!? Zoey ließ den Ständer los, lief zwei kleine Schritte vor und stellte sich nun absichtlich neben Yui hin. Die Archäologin kam sich vor, wie eine Anwältin und kämpfte für Yui weiter und ihr fielen nun endlich auch passende Worte ein:


“Sie denkt, fühlt, hofft, lernt und träumt wie eh und je!“,

solange ihr Computerhirn nicht übernimmt, dachte Zoey ganz beiläufig und direkt etwas sarkastisch. Sie fuhr mit fester überzeugender Stimme fort und bot insbesondere der Mutter weiter Paroli und lieferte Beispiele für das Gesagte:

“Wir haben zu zweit ihren elften Geburtstag im Abenteuerpark gefeiert, weil Yui sich Achterbahn-und Karusselfahrten gewünscht hatte. Beim Geburtstagskerzenauspusten hatte sie nur einen großen Wunsch, nämlich zu Ihnen zurück zu finden! Yui kümmert sich rührend um ihr kleines Haustier. Sie pflegt, beschützt, füttert, spielt und kümmert sich liebevoll um das kleine Voorpak, was auch einen Namen von ihr bekam! Keine Nummer, die wohl ein Droide vergeben hätte! Und, sie schmust immer noch mit ihrem Teddybären Tibbers und geht nie ohne ihn irgendwo hin! Yui, bitte zeig`ihnen Tibbers! Welcher Droide schmust mit einem Teddybären!? Ich habe von Droiden ja kaum Ahnung, aber das dies wohl eher ungewöhnlich ist, weiß selbst ich!”

War der Schmusebär nicht ein Beweis, dass sie es wirklich war!? Sie mussten Yui´s Stofftier erkennen! Vermutlich hatten sie selbst Yui Tibbers geschenkt und kannten auch seinen, von ihr erhaltenen, Namen! Hoffentlich stand Nes'ara diesen Argumenten und Beweisen offen gegenüber und öffnete ihr verdammtes eingefrorenes Herz! Wieso musste sie sich der Wiedersehensfreude so quer stellen!?


Ryloth, Kala`uun, in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater Ovir und ihre Mutter Nes`ara
 
Zuletzt bearbeitet:
[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Nes'ara; Zoey Liviana; EVE Yui

Ovirs Blick wanderte hin und her, er sah die Tränen seiner Frau, die dick über ihre Wange kullerten und er sah seine Tochter, die jetzt wieder so normal und lebhaft schien. Niemand konnte sehen, dass sie ein Droide war, niemand würde erkennen, dass sie nicht mehr aus Fleisch und Blut bestand. Seine Tochter war zurückgekehrt, durfte es ihn da wirklich stören, dass sie nicht mehr komplett aus Fleisch und Blut bestand?

"Nes'ara...",

fing er bedächtig an.

"Unsere Tochter ist wieder da. Sie sieht doch ganz normal aus, niemand würde den Unterschied bemerken. Niemand würde sagen, dass wir einen Droiden als unser Kind ausgeben. Wenn da immer noch ein Funken von Yui drin ist, müssen wir ihn dann nicht bewahren und erhalten? Um unser Tochter willen?"

Er versuchte so viel zuversicht wie nur möglich auszustrahlen. Mit herzzerreißender Stimme sprudelten jetzt auch aus Yui die Worte hinaus, sie flehte und bettelte ihre Eltern an nicht den Droiden sondern den Twi'lek in ihr zu sehen. Sie bestand darauf, dass sie noch immer ihre Tochter war und flossen auch bei Ovir wieder die Tränen. Verzweifelt drückte er sich an seine Frau, ihm drohte schwarz vor Augen zu werden. Der Kampf der Gefühle, der in ihm tobte, war einfach zu viel für ihn. Ähnlich schaltete sich jetzt auch die brünette Frau ein, die so lange still und regungslos dabei gestanden hatte. Doch für Nes'ara schien es das Fass zum Überlaufen zu bringen.

"HABEN SIE KINDER?",

brüllte sie die junge Frau an und riss sich aus der liebenden Umarmung ihres Mannes. Man konnte sehen wie ihr Herz raste, wie sich ihre zarten Hände zu Fäuste ballten und wie ihr Kopf hochrot wurde.
Ihr ganzer Körper zitterte. So hatte Ovir sie noch nie gesehen, so voller Wut. Sie schien wie ein Pulverfass, das jeden Augenblick explodieren konnte.


"SIE VERSTEHEN GAR NICHTS, SIE HABEN KEINE AHNUNG WIE WIR UNS FÜHLEN! UNSERE TOCHTER WURDE UNS VON PIRATEN GESTOHLEN UND NUN KOMMT EIN DROIDE AN UND GIBT SICH ALS SIE AUS? GLAUBEN SIE, DAS KÖNNTE SIE ERSETZEN; EIN LEBLOSER HAUFEN STAHL? UNSERE TOCHTER IST GESTORBEN OHNE DASS WIR JEMALS DIE MÖGLICHKEIT HATTEN SIE ZU BEERDIGEN ODER UNS VON IHR ZU VERABSCHIEDEN. SIE IST TOT UND NIEMAND KANN SIE UNS ZURÜCKGEBEN, NICHT EINMAL EIN VERRÜCKTER WISSENSCHAFTLER."

Die Worte schossen nur aus ihr heraus, eine Flut, die von einem gebrochenen Staudamm entfesselt wurde, brach über sie herein. Ihre Augen waren weit aufgerissen, besinnungslos ging sie einen Schritt nach vorne und schoss dann auf die Brünette zu. Ovir fing sie im letzten Moment an, tretend, um sich schlagend und schluchzend wehrte sie sich gegen ihn bis ihr Körper schließlich erschlaffte. Völlig kraftlos brach sie zusammen, weinte, zuckte. Völlig unter Schock verstand Ovir die Welt nicht mehr, alles schien vor die Hunde zu gehen. Er wusste, seine Frau würde diese Yui niemals in ihrem Leben existieren. Ebenso wusste er, dass er sich entscheiden musste. Hin- und hergerissen schaute er Yui und Nes'ara an, sein Kopf schien vor lauter Gedanken zu explodieren. Doch dann wusste er, dass es für ihn nur eine einzige Entscheidung gab. Nes'ara hatte recht, ein Droide konnte seine Tochter nicht ersetzen. Er war einer Illusion in die Falle geraten, die ihm Hoffnung versprach wo keine war. Er war einem Irrglauben gefolgt, der ihm ein normales Leben im Kreise seiner Familie, seiner kompletten Familie, versprach und nun in eine Sackgasse geraten. Nes'ara hatte recht, sie hatte immer recht.

"Es wäre besser wenn ihr geht.",

sagte er so leise, dass man es kaum hören konnte.

"Unsere Tochter ist tot und nichts wird sie uns zurückbringen.",

bekräftigte er als müsste er es laut sagen um es sich selbst eingestehen zu können. Sein Blick lag währenddessen die ganze Zeit auf seiner Frau, er konnte die beiden Besucher einfach nicht mehr ansehen.

[Ryloth | Kala`uun] - Ovir; Nes'ara; Zoey Liviana; EVE Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Ovir; Nes'ara Zoey und Yui

Die Situation spitzte sich schneller zu als Yui erwartet hatte. Sie merkte wie es ihren Eltern ging. Ihr Vater war ungefähr so wie sie es sich erwartet hatte. Ihr war klar, dass es nicht ganz einfach werden würde aber er nahm sie wieder auf. Ihre Mutter hingegen war eine ganz andere Sache. Und dann passierte es.

Offensichtlich begannen jetzt die Fässer überzulaufen. Zoey versuchte die beinden zu besänfigen doch es funktionierte nicht mehr. Und wenn soetwas anfing dann ging es gleich los. Yuis Mutter ging verbal auf Zoey los. Yui die die Frau wirklich gern hatte und die ihr im Vergleich zu ihrer Mutter sogar Neutralität gegenüber ihrem Droidensein bewiesen hatte, konnte das so nicht stehen lassen.

“Das stimmt doch überhaupt nicht. Ich bin nicht tot. Es gab Moment wo ich es mir gewünscht hätte aber die Hoffnung zu euch zurück zu kommen hat mich am leben erhalten.

yui konnte es nicht fassen sie sollte gehen? Ihre Eltern wollten sie nicht. Jetzt keimte Wut in yui auf. Alles was sie getan hatte hatte sie nur getan um hierher wieder zurückzukommen. War es wirklich so, war es wirklich so, dass nicht einmal ihre Eltern sie haben wollten. Ihre Wut mischte sich tiefe Trauer. Wären doch einige Sachen anders passiert, dann hätte sie etwas. Was blieb einem Übrig wenn man nun auch seine Hoffnung verlor. Nichts blieb außer Verzweiflung.

Ihr habt doch keine Ahnung wie es mir ergangen ist. IHR HABT ÜBERHAUPT KEINE AHNUNG.

Sie schlug mit ihrer Hand nach ihrer Mutter. Der schlag war nicht so fest dass er wirklich wehtun könnte doch ihr Schicksal war damit besiegelt. Niemand konnte es sehen sie hatte es nicht spüren können wie Yui das tödliche Gift durch die Nadel in der hand in ihre Blutbahn injizierte. Sie würde nicht sofort Tod umfallen doch sie hatte nur mehr wenige Minuten. Danach packte sie ihren Vater an der Schulter un machte das gleiche.

“ICH HASSE EUCH. NUTZT EURE LETZTEN MINUTEN UM ÜBER ALLES NACHZUDENKEN DENN DIE EINZIGEN DIE VON UNS TOD SIND SEID IHR.“

Mi diesen Worten drehte sie sich um und lief weg. Einfach weg einfach nur geradeaus. Sie war verzweifelt, sie hatte keine Ahnung was sie jetzt tun sollte. Keine Ahnung was nun passieren sollte. Sie leif einfach immer nur weiter und weiter. Sie wollte nicht stehen bleiben. Alles war nun zu Ende sie hatte kein Leben mehr vor sich.

Ryloth, Kala`uun, Yuis Elternhaus: Ovir; Nes'ara Zoey und Yui

(Ich hoffe es passt so wollte das ganze ein wenig beschleunigen.)
 
Ryloth, Kala`uun, in Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui und ihr Vater Ovir und ihre Mutter Nes`ara


Yui`s Vater versuchte immer wieder seine Frau zu besänftigen und die Wogen zu glätten, doch Nes`ara ließ sich nicht beruhigen. Er wollte eindeutig sein Kind wieder haben und baute auf erneutes Familienglück. Doch sie stieß Yui weiter von sich. Nach Zoey`s letzten Worten drehte sie nun völlig am Rad! Sie drehte im wahrsten Sinne des Wortes durch, denn sie schrie nun die Archäologin an, bevor Yui diesen verdammten gruseligen Teddy heraus holen konnte.

"HABEN SIE KINDER?",

und Nes`ara schälte sich unsanft aus den Armen ihres Mannes heraus und kam ihr bedrohlich näher, so dass Zoey zwei kleine Schritte rückwärts lief, bis es nicht mehr weiter ging, weil dann die Wand hinter ihr im Rücken kam. Entgeistert über diesen Auftritt, rang Zoey erstmal nach Luft. Was hatte Zoey gesagt, was sie gleich veranlasste, handgreiflich werden zu wollen?! Natürlich hatte Zoey keine Kinder! Stand ihr dies etwa auf die Stirn geschrieben?! Zoey wollte dies natürlich nicht zugeben! In solchen Situationen wirkte man wie der letzte Depp, wenn man keine Kinder hatte! Das Schlimme war, dass Zoey tatsächlich nicht viel von Kindern verstand. Genauso wenig wie von Droiden, wohl bemerkt! Dennoch war hier momentan doch nur ein wenig gesunder Verstand und Liebe gefragt, oder?! Bittere aggressive Worte prasselten auf Zoey nieder! Währendessen gab Yui`s Vater sein Bestes, um seine Frau davon abzuhalten, auf Zoey los zu gehen! Zoey rastete jetzt ebenfalls aus und schrie nun lautstark zurück, denn so musste sie sich nun wirklich nicht behandeln lassen! So eine Unverschämtheit!


“Ist das der Dank, dass ich Ihnen ihre Tochter nach Hause gebracht habe?! Glauben Sie wirklich, dass hat ihre Tochter, nachdem, was sie durchmachen musste, verdient?! Glauben Sie wirklich, dass habe ich verdient, nach dem ich sogar einen Privatdetektiv beauftragen musste, Ihren Wohnsitz ausfindig zu machen? Sie sollten sich in Grund und Boden schämen!”

Zoey musste nach Luft ringen! Was sie sich von dieser Person hier alles um die Ohren hauen lassen musste! Nicht zu fassen! Wie konnte sie so reagieren?! Unerhört! Unfassbar! Lehrerinnenhaft hob sie nun belehrend den Zeigefinger, zeigte auf Nes`ara und fuchtelte dann wie einhämmernd damit vor ihr herum!

“Sie sollten die Tatsache einfach akzeptieren! Sie sollten der Wahrheit ins Gesicht blicken und Yui so nehmen und lieben, wie sie jetzt ist! Die Wahrheit ist nun einmal unumstößlich! Sie ist jetzt anders! Aber, sie ist nie gestorben! Ihr Gehirn, ihre Seele, ist nie gestorben! Niemals! Nur ihr Körper! Sie hat Ihre Liebe verdient, also geben Sie sie ihr auch! Was sind Sie denn für eine schlechte Mutter! Eine gute Mutter sollte ihr Kind bedingungslos lieben, auch wenn dessen Körper jetzt aus Blech ist!”,

wandte sich Zoey stets besonders an die Mutter! Zoey kochte vor Wut! Auch sie hatte sich im Ton und verbal vergriffen! Na, und! Yui begehrte doch nur ihre bedingungslose, uneingeschränkte Liebe, ihre Zuneigung und Güte und ein wenig Fürsorge! Das war alles so furchtbar! Doch die Mutter hatte und hielt sich Yui völlig verschlossen! Man konnte sie einfach nicht mit Worten erreichen, noch ihr Herz erwärmen!

Yui
wehrte sich ein letztes Mal mit klugen Worten und wollte damit auch Zoey helfend zur Seite springen. Ihre Worte waren emotional ergreifend, denn in der Tat, hatte sie die Hoffnung, ihre Eltern wieder zu finden, nicht verzweifeln lassen und am Leben erhalten! Eigentlich, war die Suche nach ihnen der Sinn ihres Lebens gewesen!


“Sie wiederzufinden, wurde zum Sinn ihres Lebens, zum Überlebenstrieb Ihres Kindes!”,

warf sie daher zufügend dazwischen. Und der Vater setzte nun endgültig dem Ganzen die Krone auf! Er wies Zoey und Yui die Tür. Na, wunderbar! Es war vorbei! Zoey hätte vor Verzweiflung am liebsten laut los geheult! Was sollte sie mit Yui jetzt nur machen? Fassungslos fuhr sie sich durch`s Haar, bis ihr einfiel, dass sie dies nicht hätte tun sollen, denn schließlich hatte sie eine schicke, zum Kostüm passende Kappe, auf dem Kopf und ihr Haar dementsprechend gerichtet und frisiert! Alles schon für ihre spätere Buchpräsentation heute Abend!

Auch Yui reagierte! Auch in ihr schlugen sämtliche Gefühle in blanke Wut um! Wer dies hier mit beobachten hätte können, konnte dies, wie Zoey nachempfinden! Yui schlug nach ihrer Mutter. Sie fühlte sich zutiefst gekränkt, unverstanden und verletzt! Und, hier ging es nicht um einen verwehrten Discobesuch! Sie war als Tochter abgewiesen worden! Mütterliche Liebe wurde ihr verweigert! Yui schrie sie an, sie zu hassen! Zoey konnte das verstehen! Sie konnte ihre verdammten Eltern auch nicht leiden! Doch dann stieß Yui eine Todesdrohung aus und die Dinge gerieten aus dem Lot und alles überschlug sich!! Was heißt Drohung?! Sie sprach davon, dass sie tot sein würden!


Yui, was tust du? Lass das sein! Mach das nicht! Oder...., was hast du getan?!”

Eine Unheil förmige Ahnung beschlich die Archäologin! Und nun stürmte Yui los, riss die Tür auf und rannte hinaus, quer durch den Vorgarten und los und weg, lief, ohne sich nochmals um zu sehen, immer gerade aus. Oh nein, Zoey trug die Verantwortung für Yui! Wo wollte sie jetzt hin?!

Yui, komm sofort zurück! Bleib stehn! Yuuuiii! ”,

rief sie ihr hinterher. Dabei wusste sie, dass ihre Worte keine Wirkung zeigen würden. Sollte Zoey den Notarzt für ihre Eltern rufen? Was hatte Yui getan? Ihnen etwas gespritzt, vermutlich! ? Zoey klammerte sich panisch an den Türrahmen. Ihre Eltern sahen nicht gut aus. Sie brachen bereits fast zusammen! Ihr Blick folgte nun wieder Yui und sie konnte sehen, dass sie gerade hinten um die Ecke bog und ihr aus dem Sichtfeld, entschwand. Mist, verfluchter! Zoey entschied sich für Yui. Sie konnte vermutlich eh den Eltern nicht mehr helfen. Yui´s Gifte waren heikel! Sie rief keinen Notarzt! Sie würde nur die Behörden, die Polizei und wer weiß wen, auf Yui hetzen, vielleicht sogar die Sith, denn Yui war eine Einzigartigkeit! Sie hatte auch keine Lust den Eltern beim Sterben zu zu sehen, aber Yui, das Kind, musste sie sofort finden! Sie hatte Angst, Yui könnte ihrem jungen Leben ein Ende setzen! Ihr Blick fiel nochmals auf die sterbenden Eltern. Sie hatten es sich selber ein gebrockt, soviel stand fest! Sie konnten damit nicht rechnen, aber Zoey kannte in dieser Hinsicht Yui besser als sie. Yui machte schnell kurzen Prozess! Die ganze Wahrheit hatten sie nicht einmal erfahren! Die Sache mit dem Killerdroiden!

Die Mutter krachte gerade taumelnd mit voller Wucht gegen die Kommodenkante. Sie blieb mit starrem Blick auf dem Boden liegen und eine große rote Blutlache bildete sich unter ihrem Kopf. Yui hatte sie zuerst unsanft und mörderisch berührt! Sie war daher die Erste, die ging. Die Archäologin erhaschte einen entsetzten Blick des Vaters. Zoey ging in die Knie, weil ihre Beine weich wie Wackelpudding wurden! Sollte sie zu ihm gehen, ihn beim Sterben festhalten oder wenigstens seine Hand halten? Zoey zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub und wurde selber Leichenblass im Gesicht. Doch sie musste sich übergeben und erbrach sich an Ort und Stelle auf dem Flurfußboden.


Zoey zog sich danach schwerfällig hoch, drehte sich kurz entschlossen um und sie bemerkte den Gleiter des Vaters in der Einfahrt und sie verließ fast mechanisch das Haus, lehnte die Tür an und es gelang ihr, ein Bein vor das Andere in Richtung Gleiter zu setzen. In dem gleichen Zustand schwang sie sich in das Gefährt und raste Yui hinterher. Sie fühlte sich wie in Trance! Yui hatte sie das letzte Mal dort vorne um die Ecke laufen sehen, also hier herum! Zoey bekam die Kurve kaum hin und sie kam aus ihrer Gleiterspur heraus und musste einem heran nahenden Gleiter heftig ausweichen. Dann raste sie weiter geradeaus! Hoffentlich war sie nicht noch einmal abgebogen?!

Da lief sie! Puh, da war sie! Die Archäologin war so froh, Yui zu sehen! In Zoey stieg unermessliches Mitgefühl, für das, von seinen Eltern, abgewiesene Droidenmädchen, auf! Sie fuhr ein Stück an Yui vorbei, stellte sich auf dem Gehweg quer und riss dann die Gleitertür auf, stieg aus und versperrte Yui den Weg.


Betroffen sah sie Yui an und zog das Kind in ihre Arme und hielt sie ganz fest.

“Damit konnten wir nicht rechnen. Es tut mir so leid!”

Ok, das war nicht ganz richtig, sie hatte dieses Szenario schon mal im Kopf gehabt, sogar mehr als einmal, aber immer schnell wieder verdrängt und gedacht, dass dies einfach nicht wahr werden dürfe! Nun, war dies zur bitteren Wahrheit geworden und zu allem Überfluss, hatte Yui ihre Eltern getötet! Sie konnte den Blick von Yui´s Vater nicht aus dem Kopf bekommen, den er ihr als Letztes, ehe sie Yui gefolgt war, zugeworfen hatte. Ob er seiner Frau ins Reich der Toten mittlerweile gefolgt war? Zoey fröstelte und merkte erst jetzt, dass sie weinte. Das Leben konnte sein wie ein Schnittmuster! Da gab es diese ganz Einfachen und dann gab es diese ganz Komplizierten! Zoey war sonnenklar, welche Schnittmuster sie und Yui abbekommen hatten! Plötzlich kam aus ihrem Mund:

“Du bleibst einfach weiter bei mir! In einem Jahr bist du mit Zwölf als Twi`lek volljährig! Dann kannst du weiter bei mir bleiben oder gehen, wohin du willst. Wie du dann möchtest! Solange versuche ich so gut es geht, mich um dich zu kümmern. Vorausgesetzt, du möchtest mich als Ersatzmutti! ? Ich bin sicherlich keine gute Ersatzmutter, aber ich werde mein Bestes geben! Auf jeden Fall habe ich dich wahnsinnig lieb!”

Hatte sie das gerade eben laut gesagt? Hoffentlich wusste Zoey, was sie tat?! Natürlich nicht! Sie ließ sich von ihren Gefühlen, die sie gerade überwältigt hatten, leiten! Yui war eine Herausforderung! Sie war kein normales Kind, wobei eine andere Spezies als Kind schon eine Schwierigkeit gewesen wäre und auch kein normaler Droide! Nicht einmal ein normaler Cyborg! Denn welcher Cyborg war erst elf Jahre alt?! Und, welcher hatte `zig unverarbeitete unbehandelte Traumata! ? Nun ja, nun war es gesagt! Und, zu diesem Zeitpunkt war Zoey auch noch zu emotional ergriffen, als normal denken zu können, was bzw. wen sie sich jetzt vielleicht dauerhaft zugelegt hatte. Auf der anderen Art war sie mit Yui längst eine Bindung eingegangen und hatte für sie Gefühle, mütterlicher Natur, entwickelt. Vielleicht war dies ja doch gar nicht so verkehrt?!

Sie blieben einige Minuten einfach so, Arm in Arm, stehen. Dies tat gut, nach dieser Familientragödie! Zoey fasste sich plötzlich und dachte auf ein Mal mit ganz klarem Verstand.

Yui, wir müssen sofort zurück!”

Sie nahm Yui bei den Schultern und schob sie zurück, aber hielt sie dennoch weiter, auf Armlänge von ihr entfernt, fest und sah ihr dabei in die Augen:

“Wir sollten sie beseitigen und alle Spuren entfernen! Ich befürchte sonst, dass wir von den Imperialen gejagt werden! Ich sah deine Mutter sterben… .”,

und, bei dem Gedanken, musste Zoey unwillkürlich aufseufzen. Dann fuhr sie pragmatisch fort:

“Da sie mit dem Kopf auf der Kommodenecke aufschlug, als sie um fiel, liegt sie in einer gewaltigen Blutlache! Das muss alles beseitigt werden!”

Zoey machte eine ausladende Bewegung, um auf das Ausmaß hinzuweisen.

“Auch habe ich meine DNA verbreitet. Ich habe in den Flur gereihert! Die ganze Aufregung! Und, der Anblick war auch nicht so schön und es war schwer zu verkraften! Ich meine, ich bin in diesen Dingen nicht so abgebrüht wie du! Wenn du verstehst?!”

Unwillkürlich fasste sie sich nun an ihren Bauch und zog ein angewidertes Gesicht und zuckte mit den Schultern, um das Missgeschick zu erklären.

“Wir sollten sie im Garten vielleicht verbuddeln und dann putzen!”

Diesmal unterstrich sie es theatralisch mit einer Putzbewegung.

“Dann sollten wir der Nachbarin einen Zettel im Namen deines Vaters oder deiner Mutter in den Postkasten einwerfen, dass sie die Blumen gießen soll, weil deine Eltern verreisen wollen! Ich kann doch auch auf Ryl schreiben! Nur, so wird sie keiner vermissen und wir setzen alle geplanten Dinge ganz normal und unauffällig fort. Du könntest dich auch in die Gestalt deiner Mutter oder deines Vaters verwandeln, wenn wir den Garten umgraben. Das fällt dann nicht so auf! Oder, du gehst auch so zu den Nachbarn und fragst, ob sie die Blumen gießen könnten? Was sagst du dazu? Heute Abend mache ich dann meine Buchpräsentation um Punkt 20 Uhr Standartzeit und dann geht es morgen nach Naboo. Dort bekommst du eine neue große Familie. Meine! Aber, ich möchte in keinem imperialen Gefängnis verrotten oder gar hingerichtet werden! Und, wenn sie noch richtig Wind davon bekommen, was ich alles über die Jedi weiß, nicht auszudenken! Und du, bist einzigartig! Sie forschen an dir dann herum oder schalten dich ab! Wir müssen unauffällig und unbehelligt bleiben! Steigen wir in den Gleiter und fliegen zurück? Du, mit mir, als meine Ziehtochter?”



Ryloth, Kala`uun, in der Nähe von Yui`s Elternhaus: Zoey und Yui
 
Zuletzt bearbeitet:
Ryloth/ Kala'uun/ vor dem Krankenhaus/ an Fattsons Gleiter/ Sane, Fattson (im Gleiter)

Der Twi'lek machte keine Anstalten, etwas zu verheimlichen. Er erzählte dem Soldaten, wie er von Zoey entwaffnet und von Yui angeschossen wurde, auch wenn er die Namen etwas durcheinander warf. Das war nur ein Vorteil für das ungleiche Duo. Wenn Fattson ihre Namen nicht kannte oder sich nicht merken konnte, würde man sie im Notfall nicht so schnell finden. Aber es folgte die nächste Frage: Wenn es keine Kopfgeldjäger waren, die den Detektiv abgeknallt haben, sondern der Droide und die Archäologin, was hatten sie dann für Gründe? Vermutlich hatte der Killerdroide nur mal wieder unter Beweis gestellt, dass er eine unberechenbare Gefahr war. Sane sollte sich eine EMP Granate zulegen, nur für den Ernstfall. Irgendjemand musste dieses Ding ja aufhalten, wenn die Sicherung durchbrannte. Hoffentlich war dabei nicht noch mehr zu Bruch gegangen und hoffentlich war Zoey unverletzt.

"Das ist ja schrecklich!", heuchelte er. "Wo ist das passiert? Ich werde Sie den Notärzten übergeben und dann die Verfolgung aufnehmen."

Es war eine Finte. Immerhin hatte Sane eine blaue Uniform an. Wenn man ihn nur flüchtig anschaute oder eben, wie Fattson, andere Probleme hatte, könnte man meinen, Sane gehöre zu den Behörden. Auch, wenn er einen verräterischen, blauen Raben auf der Brust und auf der Schildkappe trug. Doch Fattsons Leben war ihm zu wichtig, um sich mit solchen Details aufzuhalten. Er verriet dem Infiltrator, wo sich das zugetragen hatte. Genau an dem Punkt, wo der Gleiter so lange gehalten hatte. Sane war wie vom Donner gerührt. Er war an Zoey vorbeigefahren, ohne es zu merken. Das Ziel seines Auftrages war ein Steinwurf entfernt gewesen, doch dann hatte er die Verfolgung von Fattson aufgenommen. Was sie da wollten war klar: Das Elternhaus von Yui. Hoffentlich blieben sie dort eine Weile. Ja, bestimmt! Der Droide fand seine Eltern wieder, wenn man das überhaupt so bezeichnen konnte. Das würde kein Besuch für wenige Minuten sein, dafür kannte er die Archäologin mittlerweile zu gut.

"Kommen Sie, ich helfe Ihnen auf."

Der Sani half dem Twi'lek aus dem Gleiter und schleifte ihn zum Eingang des Krankenhauses. Ein anstrengendes Unterfangen, da der Detektiv ein deutliches Gewichtproblem hat.

"Hallo? Ich brauche hier einen Arzt! Schussverletzung!", rief er. Sogleich wurde auch reagiert. Eine Krankenschwester schaute nach draußen, hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und verschwand. Nur einen Augenblick später tauchten mehrere Twi'leks mit einer Repulsortrage auf. Sane übergab den Verwundeten an das Team, machte auf dem Absatz kehrt und sprang in Fattsons Gleiter. Er durfte keine Zeit verlieren. Hoffentlich erwischte er sie dort.

Mit überhöhter Geschwindigkeit schoss er die Luftstraße entlang und erreichte das Elternhaus von Yui, das auf den ersten Blick genauso ruhig da lag wie noch vor wenigen Minuten. Erst als Sane den Gleiter vor dem Haus abgestellt hatte fiel ihm etwas auf: Hier stand vorhin noch ein anderer Gleiter. Ein älteres Modell. Es war weg, was Sane stutzig machte. Was veranlasste einen Bewohner des Hauses dazu, selbiges zu verlassen, obwohl Besuch da war? Oder mussten sie fliehen? Er musste auf jeden Fall vorsichtig sein.

Der Soldat schwang sich aus dem Gleiter und ging geduckt auf das Haus zu, dabei behielt er die Fenster im Auge und lies eine Hand auf seinem DL-44 ruhen. Seine Reisetasche hatte er im Gleiter gelassen. Er postierte sich an der Wand neben der Haustüre, welche nur angelegt war. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Sane zog seinen Blaster und stieß die Türe auf.

"Hallo? Ist jemand zu Hause? Hallo?"

Keine Antwort. Sane hielt noch einen Moment inne und lauschte. Kein Mucks kam aus dem Gebäude, lediglich der eindringliche Gestank nach Erbrochenem stieg ihm in die Nase. Mit der gezogenen Waffe betrat er das Haus.

Das Erbrochene lag im Eingangsbereich, es war das Erste, was er fand. Darauf folgte ein grausiges Bild: Eine weibliche Twi'lek lag leblos in ihrem eigenen Blut auf dem Boden. Daneben, an eine Kommode gelehnt, saß ein ebenso lebloser, männlicher Twi'lek und hielt die Hand der Frau. Zu den Dingen, die der Soldat nie mehr aus dem Kopf bekommen würde, gehörte dieses Bild sicherlich dazu. Der Soldat vergewisserte sich, dass der Rest des Hauses leer war. Dann begutachtete er die Twi'lek. Er konnte schnell feststellen, dass Beide tot waren. Die Frau starb offensichtlich an einer schweren Kopfverletzung. Der Mann war schon eher ein Rätsel. Äußerlich war er unversehrt: Keine Wunden oder Merkmale von körperlicher Gewalt. Was kam dann noch als Todesursache in Frage? Gift. In welcher Form? Gas war ausgeschlossen, sonst wäre Sane mittlerweile ebenso tot. Vielleicht über Lebensmittel? Er schaute sich um: Keine gebrauchten Gläser oder Teller. Dann als Injektion. Killerdroide. Yui. Sane fluchte laut, als ihm klar wurde, dass seine Vermutung sich bestätigt hatte. Der Droide hinterließ auf Ryloth eine Schneise der Zerstörung.

Ryloth/ Kala'uun/ Yui's Elternhaus/ Sane/ bei den Leichen der Eltern
 
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