Mon Calamari (Calamari-System)

Dac – Coral City – Hotelzimmer der togorianischen (und assoziierten) Delegation – Rrooow mit ihren Leuten

Rrooow, jung, manchmal naiv, hatte sich vorgestellt, dass sie zunächst einmal ihre neuen Verbündeten? Klienten? was immer sie denn jetzt waren besser kennenzulernen, mit den Leuten (oder wenigstens den führenden Politikern) sprechen und die Welten zu bereisen, was ein natürlicher Drang bei Togorianerinnen war. Aber da hatte sie die Rechnung ohne die politischen Realitäten gemacht. Lantillies, Contruum und Gizer hatten Jahre, oder vielmehr schon beinahe Jahrzehnte gebraucht, um sich zu einem Beitritt durchzuringen und nun sollte es plötzlich innerhalb von Tagen über die Bühne gehen? Selbstverständlich wurde dabei vorausgesetzt, dass diese Erkenntnisse dieses Kennenlernens trotzdem vorhanden wären, als ob dieses stattgefunden hatte. Naja, dann musste es eben ohne gehen und im Zweifelsfall wurde dies Beizeiten nachgeholt.

Überhaupt änderten sich plötzlich einige Dinge in der kleinen, nicht mehr nur togorianischen Delegation. Allein Lantillies gestand ihr das Doppelte des ›Taschengeldes‹ zu, das Mutter ihr überließ und von dem sie irgendwie eine Studentenbu… ähem ›Büro‹ im teuren Coral City unterhalten sollte. Dabei hatte Vorsitzende Briant so geklungen, als ob hier noch Luft nach oben wäre. Contruum tat, was es immer tat, nämlich dasselbe wie Lantillies und selbst der knauserige ›Oberste Controller‹ von Gizer gönnte ihr etwas mehr, als sie bisher insgesamt bekommen hatte. Sprich, mit einem Schlag hatte sie das sechsfache Budget zur Verfügung und Togorianerinnen wären keine Togorianerinnen, wenn sie dafür nicht sofort Verwendung gewusst hätten.

Besonders unrühmlich tat sich Malaaw hervor, dabei hätte die alte Matriarchin doch am ehesten eine Chance gehabt, schon eher aus Rruuughs durchaus gefüllten Taschen mehr Geld herauszuleiern. Sie wollte nicht nur sofort in eine »angemessene‹ Residenz umziehen, oder viel mehr Residenzen, sondern auch gleich die veraltete, kleine T-6 Fähre durch eine chromglänzende Nubian ersetzen. Aber Rrooow war vorsichtig und bremste. Sie würde nicht gleich die Credits mit beiden Händen ausgeben. Sie wäre keine Togorianerin, wenn sie Nubian-Yachten nicht hinreißend gefunden hätte und die WG-Situation in der Delegation ging ihr auch auf den Keks. Aber sie würde weder ein Raumschiff auf Pump kaufen noch langfristige Mietverträge abschließen, ohne zu wissen, ob der Creditsstrom dauerhaft floss. Erst wenn sie gewählte Senatorin von nicht nur Togoria, sondern auch Lantillies und Contruum war ließ sich planen. An einen Beitritt Gizers glaubte sie nicht wirklich, schon gar nicht mehr, seit sie die Liste von Forderungen durchgesehen hatte, die im Wesentlichen darin bestanden, dass man Ausnahmen von den Demokratie- und Grundrechteanforderungen für sich in Anspruch nahm und gleichseitig nur die Steuersätze von Entwicklungsplaneten zahlen wollte, wie Togoria einer war, aber Gizer definitiv nicht.

Eine weitere Sache, die Rrooow sich sofort leisten konnte und auch nie mehr darauf verzichten wollte, war es, in den Cafeterias im Senatsgebäude zu frühstücken und ihren Kaf Latte mit blauer Bantha-Milch zu schlürfen. Begleitet wurde sie von Sirion Amithtacia, dem Neuzugang in ihrer Delegation. Er war ein Sephi von Lantillies und offizieller Beobachter für den Planeten und (wer hätte es anders erwartet) Contruum. Nicht für Gizer, die, und das war wirklich seltsam, einen sonderbaren Droiden geschickt hatten, den Rrooow nach Kräften ignorierte und bei der ersten Gelegenheit mit einem Hemmbolzen ausstatten würde. Sirion für seinen Teil trank einen Tee und beantwortete geduldig die Fragen der Togorianerin über Lantillies und, soweit er sie beantworten konnte, Contruum.

Zuvor hatten sie bereits die Beitrittsunterlagen für die drei Planeten an den Beitrittsausschuss übergeben, der den letztendlich ausschlaggebenden Beschluss des Senats vorbereiten und eine Beschlussempfehlung übergeben würde. Im Falle von Lantillies und Contruum war das unproblematisch, Gizer dagegen wurde spannend. So oder so würde es einige Tage dauern, wo Rrooow im wesentlichen im Bereitschaftsmodus war, wenn der Ausschuss etwas brauchte und spätestens wegen Gizer würde sie vorsprechen und ›ihr‹ Anliegen, welches sie überhaupt nicht unterstützte, rechtfertigen müssen. Bis dahin würde sie sich in die gründlich Geschichte, das politische System und den aktuellen Zustand des Planeten einarbeiten müssen, obwohl sie bereits einiges darüber wusste. Die Katzenartige wollte sich keine Blöße geben und das Gefühl war, sich auf eine Klausur vorzubereiten wo man auf die volle Punktzahl spekulierte.

Es war gerade Sitzungspause, und entsprechend voll war es in der Cafeteria. Wäre Sirion nicht gewesen, hätten sie wohl keinen freien Tisch ergattert. Aber so hatten sie die Möglichkeit, die anderthalb Standardstunden angenehm zu überbrücken, bevor es wieder weiterging.


Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, Sirion (NPC) und Rrooow
 
[Mon Calamari-Coral City-Senatsdistrikt-Tyria Wavelighter's Anwesen] Tyria Wavelighter (inklusive NPCs)

Tyria ist mit ihrer Delegation erstmal in ihr Anwesen gegangen. Ein großes Anwesen, welches für die gesamte Delegation Platz findet. Und dazu auch geeignet ist, um andere Delegationen zu Gesprächen zu empfangen.

Tesvalb Drackon (Berater) steht bei Tyria.

Frau Wavelighter. Ein sehr schönes Anwesen ist dies hier. Die Königin von Naboo sorgt wirklich gut für uns und das wir unsere Arbeit gut machen können. Das gefällt mir. Aber wir sind heute sehr früh gestartet. Wir sollten wohl mal frühstücken. Das würde ich aber nicht hier machen. Im Senatsgebäude soll eine große Cantine sein und dort sollen auch einige Senatoren immer essen.

Tyria erwidert: Ohja. Frühstück ist eine gute Idee. Ich habe schon großen Hunger. Na dann lass uns erstmal losgehen.

Tyria und Tesvalb machen sich auf den Weg zur Cantine.
Auf dem Weg macht sich Tyria viele Gedanken. Wie wird der Alltag als Senatorin? Werde ich alles zeitlich schaffen? Werde ich meine Ziele durchsetzen können? Fragen über Fragen und alles muss Tyria auf sich zukommen lassen muss.

Tyria und Tesvalb kommen in der Cantine an. Die Cantine ist Rappelvoll. Einzig gegenüber von Rrooow und Sirion ist noch platz. Die beiden kennt Tyria aber noch nicht und geht zu ihnen rüber.

Guten Tag. Tyria Wavelighter mein Name. Ich bin die neue Senatorin von Naboo. Dies hier ist Tesvalb Drackon, mein Berater. Ist hier denn noch Platz für uns zwei? Sonst ist leider nichts mehr frei.

[Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Cafeteria] Tyria Wavelighter, Tesvalb Drackon (NPC), Rrooow und Sirion (NPC)
 
Mon Calamari/ Im Landeanflug auf Coralcity/ Jason, Wachen, Berater, Piloten, Sekretärin und Diener

Jason saß gerade konzentriert über seinem Datapad und studierte die Akten über die verschiedenen Senatoren als Julia Hari eintrat und ihm mitteilte das sie im Landeanflug auf Coralcity waren. Er stand auf und ging ins Cockpit zu den Piloten. Unter ihm war Coralcity eine riesige Stadt gebaut auf Wasser, es war wirklich beeindruckend wie viele Wesen da unten rum liefen. Die Stadt kam immer näher und bald sah Jason nur noch die Landeplattform vor dem Senatsgebäude. Mit einem Ruck setzten sie auf und die Ramle öffnete sich um Jason und seinen Stab hinaus zu lassen, als erstes gingen zwei Wachen die Ausstiegsrampe hinab dann Jason flankiert von zwei weiteren Wachen und dann sein Stab und die restlichen zwei Wachen und der Lieutnant. Nur die Piloten blieben im Schiff. Jason hatte von Anfang an klare Regeln gesetzt wofür er stand. Seine Gesinnung war Radikal und Republikal und er gehörte zu den Partisanen. Er wollte der Neuen Republik mehrere Corellianische Schiffe anbieten wenn diese Corellia dafür besser mit ihrem Militär beschützte. Er sagte:

„Lasset die Spiele beginnen!“

Mon Calamari/ Auf einer Landeplattform des Senatsgebäudes/ Jason und Stab (NPCs)


Dieser Charakter ist nicht mehr aktiv und kann gerne als NSC genutzt werden.
 
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Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, Sirion (NPC) und Rrooow

Genüsslich trank Rrooow ihren Kaf Latte mit extra Banthamilch – selbstverständlich mit einem Strohhalm, schließlich konnte man schlecht in eine Sitzung gehen mit blau verschmierter Schnauze. Sich mit der riesigen Zunge anschließend das Gesicht zu lecken hätte sie auf Togoria selbstverständlich getan – hier in der Senatscafeteria ließ sie es lieber sein. Diese Lektion hatte sie bereits vor Langem am Anfang ihres Studium auf Rudrig gelernt. Man mochte zwar tolerant sein in der Republik, aber im Grunde galt das nur, solange man sich anpasste. Zum Beispiel aß das Katzenwesen gerne Nuna, aber hier in der Senatskantine wahrscheinlich nur einmal – weil Umgebungen wie diese nun einmal von Menschen und Nahmenschen geprägt waren. Diese setzten wie selbstverständlich voraus, dass ›Nuna essen‹ automatisch ein von jemand anderem vor geraumer Zeit an einem anderen Ort getötetes Nuna meinte, beziehungsweise ganz bestimmte Teile davon. Außerdem war da die Sache mit dem Blut, vermutlich noch schlimmer als Blaue-Milch-Flecken im Pelz. Klar briet man auf Togoria auch gern mal ein Viech, die Frauen weit öfter als die Männer, aber es war eine Option und bei so Kleinzeugs wie Nunas lohnte sich ja eigentlich der Aufwand dafür gar nicht.

Plötzlich trat eine recht kleine Menschenfrau an den Tisch, die nicht einmal die sitzende Rrooow überragte und die das nie getan hätte, ahnte sie, welche Gedanken der Katzenfrau gerade durch den Kopf gingen. Sie wirkte sehr zierlich und war zugleich überaus fein gekleidet. Sie stellte sich als Tyria Wavelighter vor und ebenso ihren Begleiter, der ihr Berater war.


»Natürlichh, wir erwarten ssonst niemanden mehr,«


Bestätigte Rrooow die Frage und wartete, bis die beiden Naboo sich gesetzt hatten, bevor sie fortfuhr:


»Ichh bin Rrooow, Ssenatorin vvon Togoria, und mein Begleiter isst Ssirion Amithstacsia, Abgessandter von Lantilliess. Er unterstützt mich beim Procsedere dess Beitrittess sseiner Welt zsur Republik, ebenso vvon Contruum.«


Es fühlte sich wie eine heilige Pflicht an, keinen Planeten zu unterschlagen. Vermutlich musste Rrooow sich bald überall als ›Senatorin von Lantillies, Contruum, Gizer und Togoria‹ vorstellen. Wobei – Gizer wahrscheinlich nicht, aus bekannten Gründen. Sirion schloss sich ihr an und formulierte einen knappen Gruß.

»Naboo ssagt mir etwass… einige bedeutende Persönlichhkeiten der Neuen Republik sstammten von dort. Naboo liegt im galaktischen Ssüden, nicht wahr?«


Was auch der einzige Grund war, warum die Togorianerin Naboo kannte, aber das sagte sie nicht. Lieber wollte sie einen guten Draht auf persönlicher Ebene herstellen. Rrooow war weit davon entfernt, ein Polit-Profi zu sein, aber wenn man persönlich gut auskam, konnte man inhaltliche Differenzen leichter überbrücken oder Personen für den eigenen Standpunkt gewinnen, so viel war offensichtlich. Verbündete konnte sie gut gebrauchen und da tat man sich als Nichtmensch auch immer schwerer als Menschen, die automatisch Gemeinsamkeiten hatten – nicht nur wegen Banthamilch- und Nunablutflecken.

»Sseit Ihr komplett neu hier? Zsumindesst habe ichh Euchh im Ssenat nochh nichht gesehen – wobei ichh sselbsst gerade ersst von einer Reisse zsurückgekommen bin. Coral Csity kann ein rauess Pflasster ffür jemanden ssein, der zsum erssten Mal hier isst,«

Betonte Rrooow ohne auf Details einzugehen. Dass es mehr als genug Senatorin gab, die einen unerfahrenen Kollegen über den Tisch ziehen und übervorteilen, oder als Stimmvieh für die eine oder andere Fraktion gewinnen wollte, wusste sie aus eigener Erfahrung gut genug.

Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria und Rrooow
 
Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria Wavelighter und Rrooow

Rrooow. Den Namen habe ich doch schonmal irgendwo gehört. Achja, genau. Auf der Reise hierher habe ich mir schonmal angeschaut, wer so im Senat sitzt. Wobei Se auf dem Bild deutlich kleiner aussah. Ob ich mir neben so riesigen Senatoren denn überhaupt gehör verschaffen kann?

Ja, genau. Naboo liegt im galaktischen Süden. Wohl auch bekannt für die Schönheit der Natur. Neben zahlreichen Seen und Flüssen ist Naboo einfach ein grüner Planet. Und darauf achtet unser Volk auch sehr. Wir halten unsere Siedlungen möglichst klein und berühren so wenig, wie möglich, die Natur.
Aber Naboo ist nicht nur von Menschen besiedelt. Auf dem ersten Blick findet man sie nicht, da sie ihre Städte unter Wasser haben, die Gungans. Zwar sind die etwas größer, als wir Menschen, aber an euch kommen die von der Größe wohl auch nicht dran.

Ich schweife schon wieder ab. Sicher weiß er das alles schon. Er scheint kein Neuling im Senat zu sein.

Ja, ich bin neu hier. Heute ist mein erster Tag hier, als Senatorin. Ich habe auf Coruscant studiert und danach die Königin von Naboo einige Zeit in Wirtschaftsbeziehungen beraten. Und nun bin ich hier. Wie das alles hier abläuft, weiß ich leider noch nicht so wirklich.
Wie lange seit Ihr denn schon im Senat? Hättet Ihr denn etwas, dass jemand neues, wie ich, unbedingt wissen sollte?

Rrooow wirkt sympatisch. Ich hoffe, dass viele Senatoren so sind. Aus den Erfahrungen auf Naboo weiß ich nämlich auch, dass Politik nunmal auch ein eiskalter und unberechenbarer Job sein muss.

Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria Wavelighter und Rrooow
 
Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria und Rrooow

Rrooow hatte richtig vermutet, was Naboo anging. Es gab so viele bewohnte Planeten in der Galaxis – da war es alles andere als leicht, nichts zu verwechseln. Tyrias Bericht zufolge musste es sich um einen reizvollen Ort handeln, der auch gewisse Ähnlichkeiten mit Togoria zu haben schien. Wenn Rrooow die Zeit für Lustreisen hätte, wäre das ein Ort, den man schon mal besuchen konnte. Vielleicht verschlug es sie auch mal als Politikerin dorthin? Mit den Credits von Lantillies und Contruuum konnte man schon ganz andere Sprünge machen als mit dem Kleingeld, das sie zuvor bekommen hatte und kaum reichte, ab und zu einmal nach Togoria zu fliegen. Bei der zweiten von Tyria erwähnten intelligenten Spezies auf Naboo klingelte dunkel etwas. Das Katzenwesen erinnerte sich an eine frühere Senatorin von Naboo, die kein Mensch gewesen war. Weniger klein als ein Mensch, da klingelte etwas bei ihr.


»Klingt sschhön, ganzs nachh einem Ort, den man bessucht haben ssollte, und Togoria auchh nichht ganzs unähnlichh. Unssere Welt isst von weiten Grasslandsschhafften geprägt. Es gibt vvergleichhssweisse wenig Togorianer und bei unss leben nur die Ffrauen und Kinder in Sstädten. Die Männer ssind Nomaden, die im Einklang mit der Natur leben, wenn man ess so nennen will,«

Erzählte Rrooow und erwähnte nicht, dass die meisten Leute das Nomadendasein der Männer eher als ›primitiv‹ beschrieben hätten. Man musste sich nicht gleich schlechter machen als man wahr. Sie lebten immerhin als Teil des Ökosystems und ersetzten es nicht einfach durch was anderes, wie anderswo.


»Gunganss alsso… ichh erinnere michh an eine der bedeutenderen Ssenatorinnen vvon Naboo, ihr Name war Moosss, glaube ich. Sie war kein Mensch, aber ich kannte die Sspezsies auchh nichht, ein Unterwasservolk. Demnachh dürfte ssie eine diesser Gungans gewessen ssein?«


Rrooow trank ihren Kaf und bestellte bei einem Droiden gleich den nächsten, bevor sie auf Tyrias Werdegang zu sprechen kamen. Sie fragte anschließend, wie lange die Togorianerin schon Senatorin war und ob sie ihr Tips geben konnte.


»Naboo ist alsso eine Monarchie? Ichh dachhte, Togoria sstünde hier zsiemlichh allein in der Republik, unsser Demokratiessierungssprozsesss hat gerade erst begonnen. Wir sstädtisschhen Togorianerinnen haben eine Art Ffeudalherrschafft und meine Mutter ist die ersste unter den Bürgermeisterinnen der sStädte, das machht ssie zsu einer Art Königin. In den Sstämmen der Männer isst ess sso ähnlich da…«

Sie seufzte und gestikulierte eine Art Achselzucken. Besser, Tyria erfuhr von ihr als von wem anderen, was Togoria für ein Familienbetrieb war.

»…isst ess mein Bruder. Ihr sseit alsso kompetent in Wirtsschhafftsdingen? Denn ichh bin auff diessem Welt nichht ssehr bewandert, obwohl dass genau dass Gebiet isst, wo wir den größzten Nachhholbedarff haben. Ichh bin sselbsst ersst seit etwa einem halben Jahr Ssenatorin, davvor habe ich auf Rudrig Politikwisssensschhafften sstudiert. Wenn ich Euchh einem Tipp geben ssollte auff der Bassiss desssen, wass ich in diesser Zseit gelernt habe: machht Euchh bewussst, wass Eure Agenda isst. Ichh weißz nichht, ob diese vvielleichht von Eurer Königin vvorgegeben wird oder ob ess die Dinge ssind, die Euchh am Herzsen liegen. Ssobald Ihr dass wissst, vverssuchht herausszuffinden, wass die Agenden der anderen Ssenatoren ssind. Ssucht Vverbündete, die dassselbe Zsiel vverffolgen. Dass isst dasss Wichhtigsste, denke ichh.«


Rrooow konnte sich vorstellen, dass Tyria eine potentielle Verbündete war – eine ähnliche Welt, auch nicht unbedingt nahe an den Machtzentren der Republik. Aber es konnte natürlich genauso gut sein, dass die Interessen Naboos in eine ganz andere Richtung gingen und man dort eben keinen Bedarf für wirtschaftliche Entwicklung oder ähnlichem sah.


Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria und Rrooow
 
Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria Wavelighter und Rrooow

Sehr interessanter Planet. Durchaus viele Ähnlichkeiten, aber dennoch erst neu in der Republik. Dies ist eine tolle Chance, neue Verbündete zu finden. Da darf ich meinen ersten Eindruck nicht verpatzen.

Genau, Rrooow, vor meiner Zeit war Moosss Senatorin von Naboo. Sie war ein Gungan. Freut mich, dass Naboo sich schon bei einigen Senatoren in der Republik einen Namen gemacht hat. Moosss hat auch einen sehr guten Ruf auf Naboo.

Wenn ich mir das so recht überlege, ist unsere Lebensart auf Naboo ja fast zu 100% die selbe. Okay, natürlich leben die Gungans unter Wasser. Aber dennoch leben die Gungans komplett in Einklang mit der Natur.
Und wir Menschen? Natürlich haben wir große, wunderschöne Paläste. Doch wir haben nur wenige Siedlungen gegründet und nehmen uns auch nur das nötigste von der Natur.


Eure Lebensweise errinert mich sehr stark an unsere auf Naboo. Bei uns sind es die Gungans, die in kompletten Einklang mit der Natur leben. Unter Wasser leben die Gungans in einer Art Luftblase. Und die Menschen wohnen in Städten. Doch es gibt nur wenige Städte auf Naboo. Wir lassen die Natur so, wie sie ist. Natürlich müssen wir auch Lebensmittel anpflanzen und besitzen Minen. Doch beides ist nicht wirtschaftlich ausgelegt. Es wird nur das nötigste für unser Volk angepflanzt bzw. abgebaut.
Aber unsere Staatssysteme sind wohl doch nochmal komplett anders, auch wenn es beides Monarchie heißt. Mit euerm Staatssystem kenne ich mich ehrlicherweise nicht groß aus. Tut mir leid. Unser Staatssystem ist aber eine Wahrmonarchie. Alle vier Jahre wird das Volk an die Wahlurne gerufen, um das Staatsoberhaupt zu wählen. Und der König darf auch maximal nur zwei Amtszeiten im Amt bleiben. Dann darf er nicht mehr zur Wahl antreten.

Sie erzählt mir, nicht so fit in Wirtschaftsthemen zu sein. Vielleicht ist das ja meine Chance und die Chance für Naboo. Ich berate Sie in wirtschaftlichen Angelegenheiten und Sie zeigt mir, wie es hier im Senat so zugeht. Gleichzeitig hat Ihr Planet wirtschaftlichen Nachholbedarf. Vielleicht kann man ja gemeinsam einen Wirtschaftsvertrag aushandeln. Aber da müssen sich die beiden Delegationen wohl mal zusammen hinsetzen.

Wie funktioniert denn aktuell eure Wirtschaft? Was besitzt ihr und was fehlt euch? Vielleicht können sich ja mal die Delegationen von Naboo und Togoria treffen, um über einen möglichen Wirtschaftsvertrag zu sprechen.

Meine Agenda...die Agenda meines Königs...die Agenda des Volkes. Durchaus verschiedene Ziele dabei. Aber eigentlich sollten die gesamten Ziele miteinander vereinbar sein. Der König will Naboo zu einem politischen Schwergewicht machen. Das Volk will die Wirtschaftsbeziehungen ausbauen und darüber mehr Wohlstand. Und Ich? Ich bin wohl Senatorin geworden, weil ich viel Ahnung von Wirtschaftsbeziehungen habe. Da soll ich für Naboo etwas erreichen. Gleichzeitig habe ich es auf Naboo geschafft, schnell nach weit oben zu kommen. Da erhofft sich der König wohl, dass ich sowas für Naboo auch in der Republik schaffe.
Und meine persönliche Agenda? Diese vertreten wohl auch das Volk und der König. Ein weiterer Ausbau des Föderalismus in der Republik.

Die Sache mit der Agenda ist wohl das wichtigste überhaupt. Verschiedene Ziele bringe ich mit in den Senat. Ob diese Ziele viele sind, kann ich nicht sagen. Da fehlt mir der Vergleich zu den anderen Senatoren. Aber in meiner Agenda sind wohl gut die Interessen des Volkes, des Königs und meine eigenen mit einbegriffen.

Wichtig ist uns der Erhalt und der Ausbau des Föderalismus. Naboo hat, wie jeder andere Planet auch, eine ganz eigenständige und besondere Kultur. Diese wollen wir erhalten und schützen. So wie die Kultur eines jeden anderen Planeten auch.
Dazu wollen wir die Regierungen der einzelnen Planeten stärken. Nur das wichtigste uns nötigste soll von der Republik entschieden und bestimmt werden. Alles andere soll in den Händen der einzelnen Planeten bleiben.


Gleichzeitig soll Naboo sich zu einem politischen Schwergewicht entwickeln. Das ist wohl die schwerste Aufgabe von allen und da weiß ich auch nicht, ob ich das kann. Da hat mein König wohl ziemlich große Vorstellungen. Und zwar wünscht er sich, dass Naboo zu einem Ort wird, wie die großen Gipfeltreffen der Republik stattfinden. Die wichtigsten Regierungen miteinander verhandeln und die wichtigsten Verträge der Republik unterzeichnet werden. Da wünscht er sich, dass Naboo einen ganz anderen Status bekommt. Ob ich da etwas bewirken kann? Keine Ahnung.

Als dritter und letzter Punkt steht wohl noch meine Kernkompetenz auf dem Programm. Die Wirtschaft. Aktuell ist es ja so, dass wirklich alles, was produziert wird, nur das nötigste für das Volk ist. Bei den Minen und im Bergbau soll das ganz klar so bleiben. Doch in der Landwirtschaft wollen wir besondere Früchte von Naboo vermehrt anpflanzen, um dort auch welche in der Republik verkaufen zu können.
Dazu wollen wir unsere Bildung mit in die Republik exportieren. Die Menschen haben auf Naboo welche der schönsten Paläste in der Republik errichtet und wunderschön in der Natur integiert. Die Gungans haben große Städte unter Wasser erschaffen. Da können wir uns vorstellen, unsere Architekten verschiedenste Bauprojekte planen zu lassen. Ganz zentral wäre da wohl die Bauart der Gungans, aber natürlich auch das Paläste bauen der Menschen.
Und als drittes geht es noch um den Tourismus. Naboo hat aktuell sehr wenig Tourismus. Dies wollen wir auch gerne ändern und einige Touristen nach Naboo holen. Aber natürlich nur in Maßen. Unsere Natur darf unter diesem Schritt nicht leiden.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in meine Agenda geben. Was steht denn neben dem Wirtschaftsausbau deines Planeten und der Hilfe bei den Beitrittsverhandlungen noch so auf deiner Agenda und der deines Planeten?


Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria Wavelighter und Rrooow
 
Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria und Rrooow

Von Senatorin Moss hatte die Abgeordnete Wavelighter natürlich gehört, aber weiter ins Detail ging sie zu Glück nicht, denn Rrooow war nicht gerade eine intime Kennerin des Lebens und Wirkens der prominenten Gungan. Der Name war ihr nur in den letzten Tagen ins Gedächtnis gerufen worfen, als sie sich mit Senatoren beschäftigt hatte, die eine Minderheit auf ihrer Welt angehörten. Bevölkerungsmäßig war sie auf Naboo bezogen nicht hundertprozentig im Bilde, doch im Allgemeinen zählte es zum Wesen der Menschen, definitionsgemäß überall die Mehrheit darzustellen, und das selbst dann, wenn die nackten Zahlen das nicht unbedingt hergaben. Demnach war Moss eine Minderheiten-Senatorin auf Naboo gewesen und Rrooow war das auch bald. Auf Togoria gab es zwar nur verschwindend wenige Außenweltler, aber falls sie bald wirklich Lantillies und Contruum in die Neue Republik gebracht haben sollte, würde sie fortan die Angehörige einer kleinen Minderheit innerhalb des Gebiete, welches sie vertrat, sein.

»Ssie hat vviel bewegt während ihrer Zseit alss Ssenatorin,«


Stimmte Rrooow infolgedessen einfach nur zu und hörte der Beschreibung Naboos zu, die ziemlich idyllisch klang, obwohl sie kein Beispiel für Togoria sein konnte. Togoria konnte es sich nicht leisten, die Ressourcen ihrer Welt nur für den eigenen Bedarf zu nutzen, denn außer Primärproduktion gab es auf Togoria auch nicht viel. Ein Aspekt war es aber vielleicht doch, den der Wahlmonarchie.

»Dass klingt nachh einem ssehr interesssanten Ssysstem. Ssehen Ssie, wir beffinden unss gerade in einem Demokratissierungsprozsesss – eine reine Ffeudalherrsschhafft hätte ja wenig Schhancsen auf einen Beitritt zur Neuen Republik gehabt. Bissher wurden die Titel, alsso der Markgraff und die Matriarchhin, auf Togoria sschhlicht vvererbt. Dass wir letzstess Jahr zum erssten Mal in unserer Gesschhichhte eine demokratisschhe Wahl durchgeführt haben, ist das Vvermächhtniss meiness Vvaterss. Allerdingss haben ssichh die Togorianerinnen und Togorianer für eine weitgehende Beibehaltung dess Sstatuss Quo entsschhieden, und den Bruder des Thronffolgerss nachh dem alten Ssysstem in ssein Amt gewählt.«

Rrooow verzichtete darauf auszuführen, dass es sich dabei um ihren Bruder handelte – dass Togoria gefühlt ein reiner Familienbetrieb ist, würde Wavelighter auch so früh genug merken.


»Togoria eine parlamentarisschhe Demokratie überzsusstülpen würde nichht ffunktionieren, vvielleichht in einer Generation nachh meiner, aber jetzst nochh nichht. Die Leute würden ess nichht akzseptieren. Eine Wahlmonarchhie nachh Naboo-Vvorbild könnte aber Erffolg haben. Dazsu müssste ichh aber genaueress wisssen. Vvielleichht könnten wir einen Bessuchh vvereinbaren, dasss ssichh eine togorianisschhe Delegation Euer Naboo-Sstaatsswessen in der Praxsiss anssieht?«

Wavelighter erkundigte sich nach der togorianischen Wirtschaft und bot Verhandlungen über einen möglichen Vertrag an, ein Punkt, bei dem sie sich unsicher fühlte. Sie hatte allgemein ein wenig Sorge, die Zukunft Togorias zu gefährden, indem sie falsche wirtschaftliche Weichenstellungen setzte. Kurz, ganz war Rrooow ihre neue Macht nicht geheuer und sie suchte Sirions Blick, da der Lantillianer in Wirtschaftsdingen quasi von Natur aus bewanderter war als sie.

»Bissher exsportieren wir nichht vviel. Ein beachhtlicher Teil unsseress planetaren Einkommenss sstammt von Togorianern, die ssichh alss Ssöldner vverdingen. Togoria isst aber ssehr reichh an Bodensschhätzsen und unssere weiten Grassländer beherbergen eine großze Anzsahl jagbarer Wildtiere. Hier planen wir Aussweitungen, wichhtig isst unss aber, dasss wir nur sso vviel nutzsen, wie der Planet vverträgt – im Einklang mit der Natur, wie Ihr ssagtet. Außzerdem möchhten wir die Kontrolle über unssere Resssourcsen behalten. Ess isst nichht in unsserem Ssinne, dasss Außzenweltler auff Togoria reichh werden und unss sselbst bleibt nichhts davvon. Wir sstellen auchh einffachhe techhnisschhe Apparaturen wie Ssolarffolien oder Wassserauffbereiter her und könnten unss vvorsstellen, diesse zu exsportieren. Techhnologisschh ssind wir zswar weit davvon entffernt, mit den Ssoro-Ssuubss diesser Galaxsiss konkurrieren zsu können, aber unssere Geräte ssind lange halt- und leichht selbst reparierbar. Ffür den Ffarmer auff einer abgelegenen Welt oder den Bergarbeiter auff einem Minenassteroiden müssste dass durchhauss interesssant ssein.«


Rrooow sah Sirion an, bevor sie weitersprach – nein, sie hatte ihn nicht vergessen.

»Wenn ess gut läufft, werde ichh bald auch Lantilliess und Contruum, zswei unsserer langjährigen Verbündeten, im Ssenat reprässentieren. Hier habe ichh nochh keine genauen Pläne, Lantilliess isst sstark in Sschifffbau und Handel, Contruum im Berg- und Sschifffbau. Ess ssind bereitss wirtsschhafftlichh fflorierende Welten, sso dasss dass Zsiel naturgemäßz ssein musss, an den bereitss vvorhandenen Stärken zsu arbeiten.«

Ihre politische Agenda erläuterte die Naboo ausführlich. Sie schien einer starken Zentralregierung eher skeptisch gegenüberzustehen und wollte Naboo zu einem politischen Schwergewicht entwickeln – keine leichte Aufgabe für eine kleine Randwelt. Wirtschaft bezeichnete sie als ihre Kernkompetenz, wobei sie auf den Anbau von Spezialitäten, Ingenieurleistungen und Tourismus zu setzen schien.


»Die Lantillianer wären vvoll bei Euchh, wass den Fföderalissmuss angeht. Auss Ssorge um ihre Eigensständigkeit haben ssie lange vvor einem Beitritt zsurückgesschhreckt und ess isst meine Aufgabe, einen Mittelweg zsu ffinden. Togoria hat nämlich kein Problem mit einer sstarken Zsentralregierung, da vviele diesser sstaatlichhen Sstrukturen bei unss ohnehin ffehlen. Unssere Identität alss Togorianer ssehen wir eher durchh die Abwessenheit der Republik bedroht als durch ssie. Aber einer Ffraktion gehört Ihr nochh nichht an?«

Fragte die Togorianerin ihr Gegenüber.

»Naboo wird Dac auff abssehbare Zseit wohl nichht alss politisschhes Zsentrum der Republik ablössen, ffürchte ichh. Aber wenn Euer König diessbezsüglichhe Abitsionen hegt, könntet ihr euch ja auff eure Sstärken bessinnen? Royaler Glanzs und sschhöne Sszsenerien ssind zswei Dinge, die bei Politikern immer zsiehen. Vvielleichht ein kleiner Gipffel, ein einzelner Vvertrag ffür den Anffang, oder ein sspezialisiertes, regelmäßzigess Trefffen? Darauss könntet ihr ssowass wie eine Marke entwickeln. Aber setzst bessser nichht auff das Meer, auchh wenn dasss die Gunganss womöglichh nichht gerne hören werden: die meissten Ssenatoren haben nämlich recht gründlich die Nasse vvoll von Meerblick, und salziger Meeresluft, und einem Sspeisseplan auss Meeresffrüchhten.«

Tourismus war natürlich auch ein interessanter Punkt.

»Togorianerinnen reissen übrigenss ssehr gerne. Wenn die Sschhönheit Eurer Welt den Besschhreibungen entssprichht, könntet ihr womöglichh bald einen neuen Kundensstamm ersschhließzen.«


Wavelighter verstand hoffentlich den Wink: ich bin eine Togorianerin. Ich reise also sehr gerne und war noch nie auf Naboo. Sie wäre auf jeden Fall Teil der besagten togorianischen Delegation.

»Die Wirtschaft und die Beitritte, dass ssind bereitss zswei großze Punkte. Zsum Glück habe ich sschhon einen Beitritt durchhbekommen, sso dasss ichh nichht bei Null Anffange, aber vviel Arbeit isst es trotzsdem, vvor allem bei Gizser, welchhess Probleme macht. Lantilliess und Contruum bekomme ichh dagegen bald zsur Absstimmung in den Ssenat. Ich hoffe, ihr werdet ffür unss sstimmen? Meine Vvision isst, eine demokratisschhe, ssicherer und wohlhabende Zsukunfft ffür den Raum zswisschhen Hapan und dem republikanischen Kernland zu sschhafffen. Lantilliess und Contruum könnten zswei Leuchhtürme ssein, die andere Ssyssteme ermuntern könnten, ssichh der Ssachhe der Republik anzsusschhließzen. Wir hofffen auff ein Ende vvon Piraterie und Ssklavverei, aber mehr nochh darauff, der Neuen Republik zsu alter Sstärke zsurückzsuvverhelffen, weil ssie der einzsige Garant in der Galaxsiss daffür ssein kann, in Ffrieden und Ffreiheit zu leben,«

Erklärte Rroow und machte eine rhetorische Pause.


»Davvon abgessehen gehöre ichh zsur OLA-Fraktsion, der Osssus-Lianna-Achhsse, und identifiziere michh mit deren Zsielen, alsso einer Sstärkung der Jedi als Garant der Sstabilität unsserer Republik und unsserem Schutzschild im Kampf gegen ihre Ffeinde, sowie dem Einsatzs ffür Ffrieden und ssozsialer Gerechtigkeit, ganzs gleichh wo in der Galaxsis. Jeder ihrer Bewohner vverdient ess, genug zsum Leben zsu haben und niemand ssollte in Angsst und Unffreiheit leben müsssen!«

Hohe Ziele, ganz klar, und nichts, was sich schnell erreichen ließe, doch das hieß nicht, dass man sich nicht dafür einsetzen sollte.


Dac – Coral City – Senatsgebäude, Cafeteria – viele Leute, NPCs, Tyria und Rrooow
 
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Der Jedi-Rat sah die Senatorin einen Moment schief an, als sie ins Gespräch brachte ihrer beider Tochter vielleicht von jemand anderem ausbilden zu lassen.

Einen anderen Meister? Nun, was die Bedrohungen durch Attentäter, Sith oder Reporter angeht vielleicht, aber wenn deine Tochter auch nur annähernd nach ihrer Mutter gerät bezweifele ich, dass da viele Jedi ausreichend Erfahrung haben im Umgang mit…

Er grinste sie an und murmelte in sein Weinglas,

Glorifizierten Verwaltungskräften.

Abwehrend hob er das Glas und stellte es prophilaktisch ab, dann breitete er die Arme aus und atmete tief durch.

Ich finde ich klinge weitaus älter als es mir zusteht wenn ich jetzt sage, dass ich nicht erwartet hätte, dass das Universum noch ein paar Neuerungen für mich bereit hält. Ich meine, es wirkt von meiner Warte aus sicher weitaus weniger spannend als im unausweichlichen Holofilm, der nach meinem zweifellos heldenhaften Tod gedreht werden wird, aber ich kann mich nun wirklich nicht darüber beschweren nicht genug erreicht zu haben.

Das auf dieser Liste auch eine schöne, mächtige Frau inklusive intrigenanfälliger Geheimbeziehung stand ließ er unerwähnt, aber er ging davon aus, dass Turima sich ihrer Position durchaus bewusst war.

”zweifellos heldenhafter Tod?” Das muss ein guter Jahrgang sein, so wie ich mich anhöre,

meinte er mit Blick auf den fast leeren Wein. Dann sah er seine Frau an, an deren Fehlen er sich in den letzten Jahren so gut gewöhnt hatte.

Ich denke du weißt was ich meine, und ich hoffe der Wein spielt bei dir eine genauso große Rolle wie bei mir. Ich meine…

Er hatte länger keinen Alkohol zu sich genommen. Sie hatten gut gegessen, und natürlich war er in der Lage die Macht zu nutzen um seine Sinne zu schärfen. Die Macht konnte vielleicht die biologische Wirkung des Alkohols nicht ungeschehen machen, aber den Effekt eines Eimers kalten Wassers nachzuahmen war sie durchaus im Stande. Wenn er denn wollte. Er sah die blonde Frau an, die in dem Moment unmissverständlich zu erkennen gab, dass sie schlafen gehen wollte.

Ja, natürlich,

sagte er eilig und setzte sich auf als hätte er grade gemerkt das er spät dran war oder gar störte.

Lass mich dich nicht aufhalten. Ich habe ohnehin noch ein paar Verabredungen, mit Unterweltbossen und imperialen Spionen, muss unschuldigen Beamten über die Straße helfen und vielleicht das ein oder andere Haustier retten.

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es war eine interessante Erfahrung etwas von seiner üblichen Kontrolle abzugeben und den Alkohol - oder vielleicht auch eine vergessene Variante seiner selbst - das Ruder übernehmen zu lassen. Den Gedanken Turima mit der Macht anzustupsen ließ er allerdings fallen. Da gab es bessere, weniger überraschende Methoden. Jetzt allerdings stand er auf, verneigte sich ungelenk und salutierte dann ohne wirklich zu treffen.

Senatorin… Wenn sie bitte entschuldigen, die Pflicht ruft,

sagte er gespielt eilig, verneigte sich nochmal und ging dann. Er hatte Tod und Zerstörung gesehen und in gewissem Maß auch verursacht. Er war einer der erfahrensten und macht-mächtigsten Wesen in der Galaxis. Der Film seines Lebens, um den merkwürdigen Wein-Gedanken von vorher aufzugreifen, würde sicherlich für Unterhaltung sorgen. Aber manchmal, nur manchmal, war es wohl auch denkbar wenn er sich ein paar Szenen für sich selbst herausnahm.
Er ging - durch die Tür auf die Turima eben gedeutet hatte.


Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Turima und Satrek
 
Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima


Turima nippte an ihrem vorzüglichen alderaanischen Wein und hatte im Geiste schon einige Schlagzeilen der Holonetnews vor Augen, wenn einmal im Hapan Konsortium bekannt werden sollte, dass es eine hapanische Padawan gab. Ja, bis dahin sollte sich der Ruf der Jedi dort wirklich verbessern, wobei dies im Laufe der Jahre bereits von selbst besser geworden war, da die Jedi nun als Verbündete wahrgenommen wurde und ihr Einsatz auf Coruscant nicht unbemerkt geblieben war. Hartnäckige Ressentiments würde es sicherlich immer geben, aber die blonde Hapanerin war überzeugt, dass viele ihrer Mithapaner nach und nach lernen würden die Jedi zu akzeptieren, so wie sie dies auch getan hatte. Turima hatte allerdings durch ihr Amt als Senatorin viel mehr Kontakte zu Jedi gehabt und so das negativ verklärte Bild der Jedi schnell hinter sich gelassen, welches durch die hapanische Geschichte herrührte. Dann prostete sie dem dunkelhäutigen Jedi zu.


"Mira wird ihren Weg schon finden, egal ob sie sich für die Jedi entscheidet oder nicht. Sie wird immer unsere Tochter sein und allein dafür bin ich bereits dankbar",


gestand sie offen.


"Aber dennoch bitte ich dich, dass die Jedi sich bald auf Hapan blicken lassen. Das wäre... sehr lehrreich und vielleicht auch heilsam für Hapan."


Als sich Satrek dann wenig später erhob und so tat als habe er heute noch etwas besseres zu tun als ihr Gesellschaft zu leisten sah sie ihn im ersten Moment ziemlich entgeistert an. Sie fühlte schon wie ihr Zorn aufstieg und sie sich dumm vorkam bis er doch schnurstracks in Richtung Schlafzimmer ging. Er hatte sie nur ärgern wollen!


"Du...!",


fauchte sie ihn im ersten Moment an, ehe doch lachen musste und ihm folgte.




* * * * * *


Nach einer kurzen, aber angenehmen Nacht kam sie am nächsten Morgen mit guter Laune in ihr Büro. Der gestrige Abend war überaus erfolgreich verlaufen, sowohl mit Satrek als auch das Abendessen zuvor mit Rrooow war produktiv gewesen. Ihre Zusammenarbeit mit der hochgewachsenen Togorianerin wurde immer enger. So langsam entwickelte sich die schwarzweiße Katzenfrau zu einer Art Protégée der Hapanerin, was ihr nur recht war. Jetzt galt es die Togorianerin in den Jediausschuss zu bekommen, sobald ein Platz frei wäre. Das Interesse Rrooows stand außer Frage und Turima war überzeugt, dass sie sich dort besser machen würde als so mancher Senator oder Senatorin dort, die sich jetzt in dem Ausschuss befanden. Für einige war nämlich mehr Sinn und Zweck des Ausschusses die Jedi an die Leine zu bekommen, denn eine wirkliche Zusammenarbeit. Es gab schon genug kritische Stimmen diesbezüglich, auch wenn sie nach dem Einsatz der Jedi auf Coruscant weniger geworden war, aber das Arbeiten im Ausschuss würde mit Rrooow dort einfacher werden. Daher überlegte die Hapanerin wie sie die Togorianerin ihren Aussschussmitgliedern schmackhaft machen konnte. Turima entschied sich ein Treffen mit dem ihr gut bekannten Senator von Bothawui in die Wege zu leiten, um vorzufühlen, wie dieser auf Rrooow reagieren würde. Eine Bitte um ein persönliches Treffen war schnell geschrieben und es dauerte auch nicht lange, bis ihr Datapad auf ihrem Schreibtisch piepte. Traesk Ke'lya hatte heute um 15 Uhr Zeit für ein Gespräch.



- - - Kommnachricht am Rrooow von Turima Belandri - - -

Senatorin Rrooow, ich habe für heute Nachmittag um 15 Uhr ein Treffen mit Senator Ke'lya von Bothwui organisiert. Dieser ist ebenfalls Mitglied im Jediausschuss und es würde Ihre Chancen auf den nächsten freien Sitz dort bestimmt steigern, wenn Ihr Name und Ihre Intentionen unter den anderen Ausschussmitgliedern bekannt sind. Ein Bothaner eignet sich dafür hervorragend, damit sich dies schnell herumspricht. Senator Ke'lya lädt uns im Übrigen zu diesem informellen Treffen direkt in sein Büro ein. Seien Sie bitte pünktlich. Belandri Ende.
- - - Ende der Nachricht - - -


Danach wandte sich die Hapanerin in ihrem Büro den vielen Anfragen und Bitten zu, welche wieder in ihrem Büro eingetroffen waren. Das reichte von Anfragen von Unternehmen, um ihnen bei einer Zusammenarbeit mit Hapan behilflich zu sein über Hilfestellungen für hapanische Touristen im republikanischen Raum bis hin zu Einladungen für die Eröffnung einiger bedeutender Niederlassungen hapanischer Firmen im republikanischen Raum. Daher hatte Turima bis Nachmittag gut zu tun.



Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Rrooow (allein mit Sirion, NPC)

Das Gespräch mit Senatorin Wavelighter von Naboo war aufschlussreich gewesen, leider hatte der Beginn der nächsten Sitzung es schneller beendet, als Rrooow lieb war. Im Endeffekt gab es zwei Sorten von Welten, die besonders spannend für die Togorianer waren: einerseits Nachbarn wie Hapan und andererseits eben Planeten in einer ähnlichen Situation, also kleine, aufstrebende Gesellschaften. Hier war es leichter Anknüpfungspunkte zu finden als bei großen, entwickelten Welten die weit entfernt waren. Es hatte keinen Sinn, sich an Corellia, Bothawui oder Sullust heranzumachen, um dann als Bergbauwelt für die dortige Industrie zu enden. Die Strategie der Naboo war dagegen viel interessanter und die Galaxis bei weitem groß genug, um sich nicht ins Gehege zu kommen.

Während der Sitzung, bei der es um so galaxisbewegende Dinge wie die Rechtmäßigkeit der Einschränkungen des Kloflimsiverkaufs auf Coruscant angesichts der Virus-Pandemie ging, tauschte sie sich via Kom-Nachrichten mit Sirion aus. Auch Lantillies war an einer Zusammenarbeit gelegen, besaßen die Naboo doch eine kleine, aber feine Schiffsbauindustrie. Rrooow konnte nicht anders als zu denken, dass das auch ein Vorbild für Togoria sein könnte – weniger selbst Schiffe zu entwerfen, als welche umzubauen. Denn wenn Rrooow eines wusste, dann dass es einen eklatanten Mangel an Raumschiffen gab, die für massige, schwere Spezies angepasst waren oder allgemein alle, die andere Proportionen hatten als die typischen Humanoiden.

Während einer weiteren Debatte, bei der es um die Notwendigkeit der Aufrüstung ging, erhielt Rrooow eine Kom-Nachricht von Turima Belandri mit einer freudigen Überraschung: die Hapanerin hatte tatsächlich Hebel in Bewegung gesetzt, um sie permanent in den Jedi-Ausschuss zu bekommen. Eines war der Bepelzten im Senat ganz schnell klargeworden: die tatsächliche Sacharbeit fand in den Ausschüssen statt, vieles wurde anschließend vom Hauptorgan nur noch abgenickt. Wenn es nicht um die großen, grundlegenden Dinge ging wie zum Beispiel den Haushalt, die dann auch entsprechend seltener vorkamen, erinnerten die Senatssitzungen bisweilen an die Debattierrunden eines Buchclubs. Kein Wunder, dass so mancher Senator einen Vertreter in die Sitzungen schickte. So weit war Rrooow noch nicht, aber sie versuchte, ihre übrige Agenda vorzubereiten, insbesondere Eingaben an den Beitrittsauschuss wegen der Anträge von Lantillies und Contruum, sowie Theater rund um den Forderungskatalog von Gizer, der dafür sorgte, dass diese Welt so schnell kein Mitglied der Neuen Republik und ihr stattdessen noch viel Kopfzerbrechen bereiten würde. Außerdem bearbeitete sie natürlich Kontaktanfragen wie jetzt. Sie tippte:


Komm-Nachricht von Rrooow an Turima Belandri

Senatorin Belandri, ich bedanke mich für Ihren Einsatz, mir zu einen Platz im Jedi-Ausschuss zu verhelfen. Ich werde pünktlich im Büro von Senator Ke'lya sein. Wir sehen uns heute Nachmittag. Rrooow Ende.

Komm-Nachricht Ende
Typisch Rrooow war sie überpünktlich bei wichtigen Termin, um absolut jede Möglichkeit einer Verspätung auszuschließen, der vom ohnehin eingeplanten Puffer nicht aufgefangen werden konnte. Auf Rudrig hatte man über sie gewitzelt, dass sie bei Klausuren wohl vor der Tür zum Prüfungsraum übernachtete. Dementsprechend erreichte sie das Büro des bothanischen Senators zehn Minuten zu früh, obwohl sie sich im Gebäude verlaufen hatte, weil sie auf der falschen Turboliftebene ausgestiegen war und das Missgeschick nicht sofort bemerkt hatte. Ke'lyas Assistentin ließ nicht eindeutig verlautbaren, ob ihr Chef noch in einer Besprechung in seinem Büro war oder erst eintreffen würde, zum Angebot einer Tasse Kafs sagte das Katzenwesen aber naturgemäß nicht nein. Kaf mit zu wenig blauer Milch war besser als kein Kaf und dass man dem Klischee nach eigentlich damit rechnen müsste, dass sich im Tassenboden eine Wanze befand war auch egal. Typisch dagegen war, dass es Stühle für kleine Bothaner und menschengroße Besucher gab, aber nichts was so aussah, als ob es eine eigentlich schlanke 110-Kilo-Togorianerin tragen konnte. Also stand sie eben, im Grunde war Rroow es kaum anders gewohnt.

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators, Wartebereich – Rrooow (allein mit NPC)
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Rrooow und Turima


Wie Turima nicht anders erwartet hatte war Rrooow schon dort als sie im Büro von Senator Ke'lya eintraf. Die Hapanerin selbst pflegte nämlich zu solchen informellen Treffen für gewöhnlich pünktlich zu erschienen. Dennoch war es angenehm, dass man sich bei der Togorianerin keine Sorgen darüber machen musste, dass sie einmal zu spät kam. Im Moment hatte sie bereits ein Getränk in den Pfoten, welches sie gewiss von Ke'lyas aufmerksamer Assistentin erhalten hatte.


"Ah, Sie sind schon da, Senatorin Rrooow. Gut, gut."


Dann blickte die blonde Hapanerin kurz zu der schwarz bepelzten Assistentin des bothanischen Senators.


"Ist Senator Ke'lya schon zu sprechen?"


"Tut mir leid, aber er führt noch ein Hologespräch, aber es sollte nicht mehr lange dauern",


wurden sie von dieser vertröstet. Also gesellte sich die Hapanerin zur im Stehen wartenden Togorianerin. Es dauerte einen Moment bis Turima auffiel, warum das der Fall war. Es gab im Wartebereich keinen passenden Stuhl für die große Togorianerin. Das war wahrscheinlich ein häufigeres Problem für größere oder kleinere Spezies. Allerdings gab es auch Senatoren, welche großen Wert darauf legten entsprechend vorbereitet zu sein. Vielleicht hatte Ke'lya ja in seinem Büro einen passenden Platz für Rrooow. Turima hoffte es jedenfalls, sonst wäre es wahrscheinlich etwas unbequem für die Togorianerin und vielleicht auch ein Zeichen dafür, ob der Senator wirklich offen war für Turimas Vorschlag - oder eben nicht.


"Senatorin Rrooow, es freut mich, dass alles mit dem Termin geklappt hat. Senator Ke'lya ist schon seit Jahren Mitglied im Jediausschuss und gehört zu jenen Mitgliedern, welche an einer Zusammenarbeit mit den Jedi wirklich interessiert sind. Natürlich..."


Dabei sah Turima kurz zur Assistentin und senkte ihre Stimme.


"...ist er ein bothanischer Politiker und daher ein gewiefter Taktiker. Er erachtet seit längerem eine kooperative Herangehensweise an den Jedi-Orden für ihn als gewinnbringender. Dies können wir aber durchaus nutzen, denn eine größere Anzahl an Senatoren im Ausschuss, die dies ähnlich sieht gibt uns dort auch mehr Handlungsmöglichkeiten."


erklärte die Hapanerin ihre Vorgehensweise. Viel weiter kam Turima allerdings nicht, da die Bürotür geöffnet wurde und eine pelzige Schnauze zum Vorschein kam.


"Ah, werte Senatoren!"


Dabei sah der braunpelzige Bothan insbesondere Rrooow an.


"Ich bin Senator Ke'lya. Sie müssen Senatorin Rrooow von der hoffnungsvollen Welt Togoria sein. So treten Sie doch bitte in mein Büro und entschuldigen Sie die Verzögerung. Senatorin Belandri hat mir bereits mitgeteilt, dass Sie an einem Sitz im Jediausschuss interessiert und den Jedi gegenüber für eine Zusammenarbeit offen sind. Ist dies korrekt?",


fragte er sogleich, während er voran in sein Büro schritt.



Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Traesk Ke'lya (NPC), Rrooow und Turima


@Rrooow: Ich überlass dir die Entscheidung, was Rrooow für einen Sitzplatz hat. :D
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators, Wartebereich – Rrooow (allein mit NPC)

Die Assistentin von Senator Ke'lya war ebenfalls eine Bothan, was Rrooow nicht weiter verwunderte, sie selbst kannte das Gefühl. Als sicherlich für fremde Spezies aufgeschlossene Katze fühlte sie sich auch wohler, wenn sie in ihrem persönlichen Bereich mit anderen Togorianern verkehrte nach einem ganzen Tag der Interaktion mit fremden Spezies mit anderen Kulturen. Gewisse Dinge konnte man nicht lernen und anderen nicht vermitteln, da half auch kein noch so moderner Protokolldroide. Es war nicht dasselbe wenn man nicht mit Leuten verkehrte, die einen instinktiv verstanden und genauso fühlten wie man selbst. Was allerdings half war, wenn man gewissen Errungenschaften der galaxisweiten Kultur sehr zugetan war, zum Bespiel Kaf. Außerdem interagierte Rrooow aller bemühter Vorurteilsfreiheit zum Trotz lieber mit anderen Pelzträgern als mit haarlosen Spezies, worunter in ihren Augen auch Menschen trotz ihrer niedlichen Imitation eines Kopfpelzes fielen. Deshalb passte es gut, dass die bothanische Assistentin sehr auf Trab war, sich sofort anbot, einen passenden Stuhl für die riesenhafte Senatorin zu organisieren.

»Vvielen Dank, aber dasss isst nichht nötig. Ichh bin zsu ffrüh, ichh weißz, und ess machht mir nichhts auss, ein paar Minuten zsu sstehen. Wenn Ssie allerdingss einen Kaff mit vviel Banthamilchh ffür michh hätten, wäre dass ssehr ffreundlichh,«

Erwiderte Rrooow und hielt das Objekt der Begierde keine zwei Minuten später in den Pfoten. Lange wartete sie nicht, da es Turima Belandri mit der Pünktlichkeit ebenfalls sehr genau nahm.

»Sselbsstvversständlichh. Ess isst sschön, Euchh wiederzsussehen, Ssenatorin Belandri

Ein bisschen mussten sie zusammen warten. Wie Belandri sich erkundigte, war Senator Ke'lya noch nicht mit einem Hologespräch zu arrangieren, so dass Zeit für ein wenig Konversation blieb. Die Hapanerin erklärte ihrem Gegenüber, mit wem sie es zu tun hatten und wie dieser Senator dachte. Er galt wohl als durchaus typischer Bothaner, anders als Rrooow, die eher die Idealistin war. Andererseits war das Katzenwesen auch fest überzeugt davon, dass ein fest mit der Neuen Republik verbundener Jedi-Orden große Vorteile für selbige hatte.

»Danke, dasss Ssie ssichh sso ffür michh als Aussschhusssmitglied einssetzsen. Ess isst mein großzer Wunsschh, trotzs unsserer geringen Größze ein wertvvolless Mitglied der neuen Republik zsu ssein, und ssei ess eben durchh Ssachharbeit,«

Erklärte Rrooow, wohl wissend, dass es mit der geringen Größe bald vorbei sein konnten. In den Beitrittsverfahren von Lantillies und Contruum waren bisher keine unlösbaren Schwierigkeiten aufgetreten, deren kombinierte Wirtschaftskraft die Togorianerin nicht nur körperlich zu einem Schwergewicht in Senat machen würde – ein Gedanke, der Rrooow vielmehr Angst machte, als dass sie sich darauf freute. Es war leichter, unscheinbar zu sein, weil andere dann keine große Erwartungen an einen selbst knüpften.


Schneller als gedacht öffnete sich dann doch die Tür zu Senator Ke'lyas Büro und der Bothaner begrüßte sie beide.

»Guten Tag, Ssenator Ke'lya, ess ffreut michh, Ssie kennenzsulernen. Kein Problem, wir warten nochh nichht lange,«

Erwiderte sie, als sie ihm in das Büro folgte. Dort befand sich extra ein Stuhl für größere Spezies, den die Assistentin womöglich gerade extra bereitgestellt haben möchte, denn es waren genau die beiden Sitzgelegenheiten für die beiden Gäste da. Sie setzte sich, den Kaf in der Hand und als die schwarzbepelzte Bothanerin sich erkundigte, bestellte sie gleich den nächsten.


»Dass isst richhtig, ichh bin ssehr an den Jedi und ganzs allgemein daran interesssiert, Ssachharbeit in einem Aussschuss zu leissten. Ichh hatte bereitss dass Vergnügen, an einem Ssonderausschusss in der Corusscant-Ssachh und vvertretenssweisse einmal am Jedi-Ausschusss teilzunehmen, wie Ssie ssichh vielleicht erinnern. Ess wäre mir ssehr daran gelegen, auss dieser einmaligen Erffahrung eine permantente zsu machhen. Ersst gesstern Abend hatte ichh dass Vvergnügen, mich mit Rat Taphfon, dem hiessigen Vvertrteter dess Ordenss zsu unterhalten. Ess isst meine ffesste Überzseugung, dasss eine möglichhst enge Kooperation, ja eine ffesste Bindung des Jedi-Ordenss an die Republik, gewinnbringend ffür beide Sseiten isst. Die Jedi vverffügen über einzsigartige Ffähigkeiten, die unss keinesswegss nur in der Vverteidigung gegen dass Imperium ssehr nützslich ssind, ssondern auchh in vvielen anderen Bereichhen. Die Untersstützsung, die wir in ffinanzsieller und perssoneller Hinssichht leissten, isst daher gut angelegt. Mein Zsiel alss Aussschhusssmitglied wäre ess demzsufolge, diese Kooperation weiterzsufführen und auszsubauen.«

Rrooow hoffte, damit den richtigen Ton zu treffen – schließlich kam es darauf an, dass Ke'lya es für seinen Interessen dienlich hielt, dass sie in den Ausschuss berufen wurde. Bei Bothanern war es, so hatte sie gehört, immer etwas schwer zu sagen, was sie eigentlich wollten. Außerdem war der Termin recht kurzfristig gewesen und Belandri hatte nicht viel Zeit gehabt, sie zu instruieren.

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators – Ke'lya (NPC), Turima und Rrooow
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Traesk Ke'lya (NPC), Rrooow und Turima


Der langschnauzige, bepelzte Bothaner musterte Rrooow durchdringend als sie ihm ihre Intentionen schilderte. Tatsächlich sollte dies mittlerweile so ziemlich dem Standpunkt entsprechen, den der braunfellige Bothaner vertrat, soweit die Hapanerin wusste. Schließlich hatten sich die Jedi zuletzt im Kampf gegen das C-Virus große Verdienste erworben und halfen auch sonst an vielen Ecken und Enden in der Republik. In der derzeitigen Lage auf Distanz zu ihnen zu gehen und sie irgendwelcher Machenschaften zu verdächtigen konnte einem derzeit politisch nur schaden. Das würde Ke'lya daher niemals tun, wie Turima wusste. Umso vielversprechender war es ihm eine potentielle zukünftige Verbündete im Jediausschuss und im Senat zu präsentieren und eine Zusammenarbeit schmackhaft zu machen, was sich mit Sicherheit auch über den Flurfunk herumschweigen würde.


"Trotz unserer geringen Größe sagen Sie, Senatorin Rrooow? Bin ich nicht richtig informiert, dass Sie auch weitere republikanische Welten als Senatorin vertreten sollen? Auch wenn Ihr Planetenverbund nicht die Größe Hapans hat..."

Dabei nickte er kurz Turima zu, welche sein leichtes Lächeln erwiderte.


"...dennoch ist das Potential beachtlich. Sagen Sie, haben Sie schon ins Auge gefasst wie Togoria und die anderen Welten der Phobium-Allianz wirtschaftlich zu gegenseitigem Vorteil entwickelt werden könnten?"


Während der Bothaner Rrooow weiter Honig ums Maul schmierte und sich so eine potentielle wirtschaftliche und politische Verbündete im Senat mit gegenseitigen Gefallen anfüttern wollte, verfolgte die Hapanerin aufmerksam das Verhalten und die Mimik des bothanischen Senators. Im Grunde hatte er praktisch schon eingewilligt die Togorianerin zu unterstützen. Er würde sie sonst nicht so umwerben und zuvorkommend behandeln. Das war genau in Turimas Sinne. Genau das wollte sie erreichen. Außerdem war es immer gut vernetzt zu sein und indem sie Rrooow mehr Kontakte verschaffte, desto mehr konnte sie später auch auf deren Unterstützung zählen. Turima warf auch ab und an Kommentare ein, damit Ke'lya nicht gar so das Gefühl bekam beobachtet zu werden, aber sie ließ der Togorianerin den Vortritt. Schließlich ließ sie sich von der schwarzpelzigen Assistentin ebenfalls einen Kaff bringen, schon allein weil sich das Gespräch nun schon eine halbe galaktische Standardstunde zog. Aber es verlief sehr positiv in Turimas Augen.


"Ein anderes Thema noch, Senator Ke'lya",


warf Turima schließlich ein.


"Haben Sie schon mitbekommen, dass es auf Coruscant immer mehr aufwärts geht? Auch wenn der Stadtplanet weiterhin intensive Unterstützung und Hilfen brauchen wird, aber es war eine gute Entscheidung der Jedi dort den Tempel wieder in Besitz zu nehmen und auch von dort aus die Virusepidemie zu bekämpfen",


lenkte sie damit das Gespräch in eine andere Richtung hin zu Jedithemen.



Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Traesk Ke'lya (NPC), Rrooow und Turima
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators – Ke'lya (NPC), Turima und Rrooow

Bothaner hatten ja einen gewissen Ruf weg, ebenso wie Togorianer. Wo letztere zumindest in gewissen Kreisen als angeheuerte Schläger galten (so etwas wie Gamorraner, aber für Leute mit größerer Creditbörse, Geschmack und Stil), sagte man der Spezies von Rrooows Gastgeber nach, besonders begabte Spitzel und Agenten zu sein. Natürlich war die Katzenfrau frei von derlei Vorteilen (sagte sie sich), aber sie fühlte sich trotzdem ausgesprochen unwohl aufgrund der Art, wie Senator Ke'lya sie während ihres Vortrags musterte. Ihr war, als versuchte er mehr aus ihr herauszulesen als sie sagen wollte. Es konnte natürlich reine Einbildung sein, weil die wenigsten Leute so frei von Vorurteilen waren, wie sie es gerne sein wollten, aber sie fühlte sich noch mehr auf dem Präsentierteller als in der Senatskammer bei den Sitzungen. Entsprechend hielt sie sich an ihrer Tasse Kaf fest, die mehr blau von der Milch als braun war, als würde ihr diese Halt geben (gewissermaßen war das auch so). Dass der Bothaner bei Rrooows bescheidener Selbstdarstellung der geringen Größe einhakte, machte den relativen Senatsneuling erst recht nervös. Kurz suchte sie ihre gefühlte Verbündete Turima mit Blickkontakten und beruhigte sich, da die Hapanerin unbesorgt dreinschaute. Tatsächlich schlug er aber eine versöhnliche Richtung ein mit dem Tenor, dass sie nicht so unbedeutend waren, wie sie sich gab.

»Ihr habt rechht. Lantilliess alss Fführungsswelt innerhalb der Phfobium-Aliianzs hat auss innenpolitisschhen Gründen entsschhieden, michh parteipolitisschh neutrale Persson alss Vvertreterin ausszsuwählen. Unter anderem hat ssichh Contruum diessem Vvotum angesschhlosssen und dass Beitrittssvverffahren diesser beiden Welten vverläufft reibungssloss. Aber ichh rühme michh nichht gern dess Liphfonss bevvor ess erlegt isst, alsso warte ichh lieber den Absschhlusss der Ssachhe ab. Ichh rechhne aber damit, dasss der Beitritt unss allen einen wirtsschhafftlichhen Sschhub geben wird. Die Sschhifffbauindusstrie wird durchh die derzseitigen Auffrüsstungssbesstrebungen proffitieren, unssere sstrategische Lage zswisschhen dem republikanisschhen Kernland und Hapan einerseitss und den Gebieten im Ssüden anderersseitss wird den Handel vvorantreiben. Ssollte dass Imperium einess glücklichhen Tagess die widerwärtige Vversklavvung vvon Kasshyyyk beenden, sstünde unss ssogar die Tür in Richhtung Bothawui offen!«

Erklärte sie und gab dem Bothaner dabei ein kleines Zuckerl. Ins Detail, welche Pläne sie genau für die Welten hatte, brauchte sie angesichts des heutigen Themas, die Jedi, sicherlich nicht gehen. Schließlich entschieden das die Welten bzw. in Togorias Fall die Matriarchinnen weitgehend ohne sie. Im Grunde war die Bepelzte Turima auch ganz dankbar dafür, dass diese das Gespräch in Richtung des Jedi-Ordens zu lenken versuchte. Coruscant, wenn es auch nicht mehr die Aufmerksam genoss, die es zu Beginn der Epidemie innegehabt hatte, war da sicherlich ein großes Thema.

»Ichh denke, die Republik musss den Jedi ssehr dankbar ssein ffür die Arbeit, die der Orden auf Corusscant leisstet. Ohne ssie wäre diesse possitivve Entwicklung ssichherlichh nichht möglichh gewessen. Jede Invesstitsion von republikanisschhem Geld und Resssourcsen in den Orden wird ssichh ffrüher oder sspäter bezsahlt machhen, davvon bin ichh überzseugt. Je sschhlagkräfftiger der Orden, dessto bessser ffür unss,«

Schloss Rrooow und hoffte, dass sie damit den richtigen Ton für Ke'lya traf. Obwohl ebenfalls bepelzt, fand sie den Bothaner recht schwer einzuschätzen.

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators – Ke'lya (NPC), Turima und Rrooow
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Traesk Ke'lya (NPC), Rrooow und Turima


Turima registrierte bei einem Seitenblick leicht amüsiert wie eng Rrooow ihre Kaftasse festhalt, als ob sie frieren würde. Da dies jedoch nicht sein konnte im wohl temperierten Büro des braunpelzigen, bothanischen Senators, war es wohl sehr wahrscheinlich Anspannung seitens der Togorianerin. Dabei war Senator Ke'lya in den Augen der Hapanerin in dem Fall recht leicht durchschaubar. Bei Bothanern konnte man sich immer darauf verlassen, dass sie auch ihren Vorteil suchten, aber nicht auf Kosten der Republik. Dafür war der Bothaner zu loyal und seit der Schlacht der Republik mit dem Imperium über Bothawui vor einigen Jahren war die Loyalität der Bothaner zur Republik insgesamt noch weiter gestiegen. Das hieß natürlich nicht, dass die Bothaner als Meister der Diplomatie nicht auch ihr eigenes Spiel spielten, um alle Vorteile herauszuholen und sich das Leben im Senat einfacher zu machen. Allerdings entsprach Rrooows Haltung genau Ke'lyas Einstellung bezüglich der Jedi, so dass hier eigentlich gar nichts nachteiliges für die junge Senatorin von Togoria passieren konnte. Turima war sich jedoch nicht sicher, ob Rrooow dies auch klar war, so angespannt wie sie auf ihrem Stuhl saß. Sie verkniff sich dennoch angesichts der Umstände ein Lächeln und forcierte daher lieber das Thema Jedi auf Coruscant und bei der Virusbekämpfung.

"Das ist allerdings richtig. Dennoch werden es die Jedi allein nicht schaffen das C-Virus zu besiegen. Dafür benötigen wir einen Impfstoff oder ein geeignetes Medikament. Allerdings weiß ich auch, dass die Jedi die Bemühungen der Republik solche Medikamente zu erforschen unterstützen."


"Etwas anderes habe ich von den Jedi auch nicht erwartet",

gab sich Senator Ke'lya wohlwollend. Er ließ allerdings nicht zu erkennen, ob er dies nicht auch schon aus irgendwelchen anderen Quellen her wusste.


"Na denn, dann wollen wir mal hoffen, dass sie bald erfolgreich sind."


Dann trank die blonde Hapanerin ihren Kaf aus und machte dann Anstalten sich zu erheben.


"Nun denn, Senator. Wir wollen Sie dann nicht mehr weiter aufhalten. Ich hoffe aber, dass wenn es zu einer Abstimmung kommt Sie für Senatorin Rrooow von Togoria stimmen."

"Die Chancen dafür sind sagen wir eklatant gestiegen",


gab er lächelnd zu erkennen.

"Sehr gut. Dann auf Wiedersehen, Senator."

Daraufhin stand sie auf und gab Rrooow mit einem Kopfnicken ein Zeichen, dass sie sich auch anschließen durfte. Turima ging auch jede Wette ein, dass Rrooow bestimmt ein Stein von Herzen fiel, sobald sie dieses Büro verlassen hatten. Bekamen Togorianer weiche Knie, fragte sich die Hapanerin unwillkürlich. Wenn dem so war, dann stützte sich die große und vermutlich viel schwerere Togorianerin hoffentlich nicht auf Turima. Daher schritt sie spontan ohne groß zu warten voraus aus Ke'lyas Büro, durch das Vorzimmer und nach draußen auf den Gang. Dort blieb sie erst nach ein paar Metern stehen, um auf ihre junge Senatskollegin zu warten. Bis dahin musste sich Rrooow hoffentlich wieder gefangen haben.



Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Büro von Senator Traesk Ke'lya - Traesk Ke'lya (NPC), Rrooow und Turima
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Büro des bothanischen Senators – Ke'lya (NPC), Turima und Rrooow

Rrooow war nervös, viel zu nervös, um sich in die kurze Diskussion einzuklinken, bei der es um den Beitrag des Jedi-Ordens zur Bekämpfung des C-Viruses ging. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nicht viel mehr als die Schlagzeilen aus dem HoloNet einfiele und wenn sie die dann vor lauter Aufregung womöglich noch verhaspelte, hätte sie sich einen Gundarkdienst erwiesen. Also hörte sie lieber zu, hielt sich an ihrer Kaftasse fest und passte die richtigen Momente ab, um bedeutungsvoll zu nicken.

Zum Glück leitete Turima gleich darauf die Verabschiedung ein, so dass die Chancen, auf der Zielgeraden noch etwas zu vermasseln, rapide sanken. Die Togorianerin sah die hapanische Frau dankbar an, als diese ihre Hoffnung aussprach, Ke'lya würde für Rrooow stimmen. Zum Leidwesen der Katzenfrau bekamen sie vom Bothaner jedoch keine eindeutige Antwort. Sie klang zwar positiv, aber sie lautete nicht klar und eindeutig ›ja‹. Bestimmte Kulturen hatten die Eigenart, Negatives stark zu verklausulieren, wusste Rrooow, und ihre Erfahrungen mit Bothanern waren überaus begrenzt. Wahrscheinlich blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Nachdem sie den letzten Schluck Kaf geleert hatte, stemmte sie ihre massige Gestalt aus dem Stuhl und deutete eine Verbeugung an.


»Ichh danke Euchh vvielmalss, Vvorssitzsender. Auff Wiederssehen.«

Schon als sie sich umdrehte, war Rrooow erleichtert, dass alles, wie sie annahm, gut gelaufen war. Sie wollte sich gerne gestaltend in den Senat einbringen und der Jedi-Orden war eines der Themen, die sie spannend fand und wo sie das Gefühl hatte, weniger fachlichen Rückstand zu haben als zum Beispiel im Wirtschafts- oder Haushaltsausschuss. Denn wer die Jedi waren und was sie machten wusste jeder Senator ungefähr gleich gut.

Einige Meter hinter der Tür zu Ke'lyas Vorzimmer wartete Turima auch schon auf sie.

»Danke, dasss Ssie mir diesse Möglichhkeit eröfffnet haben, Turima. Wie sschhätzsen Ssie den Herrn Vvorssitzsenden ein, wird er ffür michh sstimmen?«

Wollte sie natürlich sofort von Turima wissen, und fragte weiter:

»Haben Ssie nochh Zseit ffür einen Kaff in der Caffeteria?«

Die Beitrittsverhandlungen von Lantillies und Contruum gingen in die heiße Phase und Rrooow hoffte, etwas über die hapanische Haltung zum Beitritt ihrer relativen Nachbarwelten zu erfahren.

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Gänge vor Ke'lyas Büro – Turima und Rrooow
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Gänge vor Ke'lyas Büro – Turima und Rrooow

Dummerweise erreichte ein Komanruf ihres Büros Belandri, bevor Rrooow in Erfahrung bringen konnte, wie Hapan zum Beitritt von Lantillies und Contruum stand. Die blonde Menschenfrau entschuldigte sich und ließ eine Rrooow zurück, die sich gerne einer Unterstützerin versichert hätte. Der Sprung, der möglicherweise anstand, war ziemlich groß und die Katzenfrau hatte den Eindruck, dass allein die Möglichkeit des Beitritts dazu führte, dass man sie plötzlich mit anderen Augen sah Es war zwar nicht so, dass nicht auch viele andere Senatoren mehr als einen Planeten vertraten, aber Rrooow war bis dato nur Senatorin eines völlig unbedeutenden Hinterwäldlerplaneten, die im Begriff war, zwei bedeutende Wirtschafts- und Handelswelten hinzu zu gewinnen. Verglichen mit Hapan oder der Tion-Hegemonie war das nichts, aber doch ein gewaltiger Unterschied. Nicht zuletzt mochte der eine oder andere Senator bereits darauf spekulieren, dass Rrooow womöglich über kurz oder lang die ganze Phobium-Allianz zu ihrem Wahlkreis zählen mochte. Immerhin hatte sie die undankbare Aufgabe, den Beitritt von Gizer ebenfalls voranzutreiben, und dass sie sich für die Befreiung der Wookiees auf Kashyyyk einsetzte, war auch kein Geheimnis.

Diese neue Situation änderte jedoch nichts daran, dass sie von ihrer unpässlichen Gesprächspartnerin Belandri stehen gelassen wurde und ganz alleine in die Senatscafeteria schlich, um ihrer gefühlten Koffeinsucht zu frönen.

Die Cafeteria war relativ voll, das war sie oft, aber es hätte freie Tische gegeben. Nur hätte sich Rrooow eher ungern die Blöße gegeben, sich alleine an einen Tisch zu setzen, was ihrer Meinung nach symbolisierte, dass sie politisch isoliert war. Es war niemand da, den sie so wirklich kannte, vor allem niemand aus der Ossus-Lianna-Achse, den sie leiden konnte, bis ihr schließlich doch ein bekanntes Gesicht in's Auge fiel. Anscheinend war sie ebenfalls gerade erst gekommen, denn auf dem Tisch vor ihr stand noch kein Getränk. Es erschien ihr die beste Option zu sein, zumal die Togorianerin keine Person war, die sich rein größenmäßig gut zu einem fast vollen Tisch dazu zwängen konnte.

Aber woher kannte sie die Frau, überlegte Rrooow, als sie auf den Tisch zu marschierte. Chalacta kam ihr in den Sinn. Senatorin Kosh. Sie kannte die Frau nur auf Holos, von denen sie sich einige angesehen hatte, in der Erwartung, mit ihr an den dortigen Verhandlungen teilzunehmen. Egal, dann würde sie sie eben kennenlernen, dachte sie, als sie schließlich vor dem Tisch stand.

»Guten Tag, Ssenatorin Kosshh. Isst ess in Ordnung, wenn ichh michh zsu Ihnen ssetzse?«

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Cafeteria – Stellar und Rrooow
 
.: Dac .:. Coral City .:. Senatsgebäude .:. Büro von Senatorin Kosh .:. Stellar :.


Es war noch nicht lange her da war Stellar von Argai zurückgekehrt und dennoch hatte sie der Alltag viel zu schnell eingeholt. Termine über Termine häuften sich am Schreibtisch der strengen Politikerin, und für ein paar Momente saß sie einfach nur da und begutachtete die Datenpads und den Kalender. Was war es nur dass sie so unmotiviert hier sitzen ließ – vor allem weil die Vertreterin von Leritor sonst immer einen ausgesprochen hohen Tatendrang und eine dazu abgestimmte Arbeitsmoral besaß. Sie schnaubte und drehte sich in ihrem Stuhl in Blickrichtung Fenster. Sie ließ Revue passieren was in den letzten Monaten alles geschah. Chalacta und Argai waren zwei ganz große Fische. Ersteres verlief gut, zweiteres war ein kompletter Reinfall, die paar Tausend Credits die die Senatorin dort hätte machen können hätten der Republik helfen können, doch der Verrat von dem stillsten aller Mitglieder dieser Verbrecherbande saß tief und ließ die Frau im mittleren Alter missgelaunt die Miene verziehen, wenn sie daran dachte.


Während die hochgewachsene Frau so in Gedanken schwelgte holte sie ein leises Piepen wieder in die Realität zurück. Sie drehte sich wieder gen Schreibtisch und öffnete ihre Nachrichten. Tatsächlich – 1 Neue Nachricht…das wäre erträglich wären da nicht noch die anderen 150 neuen Nachrichten. Sie schloss das Nachrichtensystem und erhob sich vom Stuhl. Stellar strich sich ihre traditionellen Kleider zurecht, sah sich noch eben in den Spiegel und nahm sich ein Datenpad vom Schreibtisch bevor sie ihre Räumlichkeiten verließ. Auf den Gängen verließen Gruß-Floskeln ihre Lippen und ab und an ein freundliches – dennoch immer mit der nötigen Distance – Lächeln. Sie wurde nicht zum Smalltalk herangezogen und das war der Dame auch mehr als Recht. Sie wollte einfach ohne Umstände in die Cafeteria und sich gemütlich einem Kaffee und ihrem Roman zuwenden.


Nach einiger Zeit des zügigen Voranschreitens erreichte sie die Cafeteria und betrat diese. Natürlich blieb es ihr nicht erspart hier auch wieder zu grüßen, lächeln und dennoch diesen leichten unnahbaren Eindruck zu vermitteln. Professionalität zu vermitteln. Sie suchte sich einen Platz eher am Rande des Raumes und wie es der Zufall wollte war auch noch genau ein Tisch frei. Bei all den Gedanken an Kaffeegenuss und Literatur hat die Gute nicht auf die Uhr gesehen und somit nicht bemerkt, dass gerade die Tageszeit war wo hier immer reges Treiben und Sein stattfand. Nun war sie aber eben auch schon da – sie wanderte auf den Tisch zu, ließ sich elegant nieder, zückte das Datenpad und suchte sich ihren Roman aus den abgespeicherten Daten und wartete auf die Bedienung.


Die Senatorin saß gefühlt keine Standartminute am Tisch – selbstverständlich werden es mehr gewesen sein – da wurde sie von einem Guten Tag aus ihrem Roman gerissen. Sie sah über den schmalen Rand ihrer Brille zu der Person. Sie musste kurz ihr Gedächtnis anheizen da sie die Person im ersten Moment nicht kannte. Im zweiten Moment kannte sie das Gesicht und die Gesinnung der anderen Senatorin. Im dritten Moment versuchte sie sich den Namen der Katzenfrau in Erinnerung zu rufen. Raw, Rof, …. Rrooow. Das müsste der Name sein, aber sie würde vorerst den Namen nicht aussprechen – als kleine Vorsichtsmaßnahme. Die ältere Frau lächelte der anderen Person zu und nickte.

„Aber natürlich werte Kollegin.“


Stellar richtete sich etwas auf und wartete bis die Kätzin saß.


.: Dac .:. Coral City .:. Senatsgebäude .:. Cafeteria .:. Stellar und Rrooow :.
 
Dac – Coral City, Senatsgebäude – Cafeteria – Stellar und Rrooow

Erwartungsgemäß sagte Kosh ja. Immerhin waren sie hier nicht auf Rudrig in der Mensa der politikwissenschaftlichen Fakultät, wo sie als riesiges Katzenwesen mit eigenartigem Akzent immer ein bisschen die Außenseiterin gewesen war. Im Gegensatz zur Uni, wo man dergleichen durchaus zu spüren bekam, war in der großen galaktischen Politik ein vordergründig freundlicher Umgangston der Standard. Keine Welt, kein Sektor konnte es sich leisten, einen potentiellen Handelspartner oder Verbündeten auf persönlicher Ebene vor den Kopf zu stoßen; in der überaus hetereogenen Politiklandschaft der neuen Republik war man ständig auf der Suche nach Mehrheiten, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Das bedeutete auch, dass nur weil die Senatorin von Leritor und sie nun Kaf miteinander tranken, sie deshalb nicht automatisch Freunde wurden. Zumindest erwartete Rrooow das nicht, aber Kontakte wollte sie allemal knüpfen.

»Ssehr ffreundlichh,«

Erwiderte die Togorianerin und platzierte ihren riesenhaften Körper auf dem etwas zu kleinen Stuhl. Natürlich war es nicht damit getan, am selben Tisch zu sitzen und sich anzuschweigen – die Kunst des Small Talks zu behrrschen, war eine wichtige Fähigkeit im Senat. Zum Glück sorgte selbiger automatisch für ständigen Nachschub an Gesprächsstoff.

»Wie ffandet Ihr die Rede unsseress gesschhätzsten Kanzslerss?«

Kanzler Quún hatte einen Ausblick auf seine Agenda für die zweite Hälfte seiner laufenden Amtsperiode gegeben. Derlei Grundsatzreden kamen nicht allzu häufig vor, jedenfalls nicht Rrooows Erfahrung nach, die noch nicht allzu groß war.

»Ichh ffinde ess beffremdlichh, dasss das zC-Viruss kaum ein Rolle sspielte. Ichh denke nichht, dasss die Epidemie sschhon vvorüber isst. Vvorssichht isst auch weiterhin angebrachht und ichh hofffe, dasss er nichht davvon ssprichht bedeutet nichht, dasss sseine Regierung diessess Thema vvernachhlässsigt.«

Genau wie nahezu jeder andere Politiker hatte auch Rrooow keinerlei Ahnung von der laufenden Operation auf Bastion, sonst hätte sie vielleicht ihre Schlüsse aus der Abwesenheit des noch vor nicht allzu langer Zeit medial so präsenten Themas gezogen. Doch außer Quún selbst gab es nur einen sehr kleinen Kreis von Informierten auf Dac. Derweil hatte nun scheinbar endlich ein Kellerdroide ihre ja so leicht zu übersehende Gestalt und ihren Durst wahrgenommen und nahm ihre Bestellungen auf.

»Ffür michh bitte einen Latte Cafffiato mit exstra blauer Milchh,«

Orderte Rrooow ihr übliches Getränk, was im Grunde genommen warme Milch mit Kafgeschmack war, und musterte anschließend Stellar. Ihre Meinung zum Kanzler und dem Virus zu hören war zwar sicherlich nicht verkehrt, aber eigentlich wollte sie ganz etwas anderes wissen. Wie stand Leritor wohl zum Aufnahmegesuch der beiden Welten Lantillies und Contruum, die Rrooow außer Togoria ebenfalls vertrat?

Dac – Coral City, Senatsgebäude – Cafeteria – Stellar und Rrooow
 
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