Mein Standpunkt dazu ist glasklar - in öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel Ämtern, Bahnhöfen, Kinos etc. habe ich keine Einwände und begrüße das sogar teilweise (trotz das ich starker Raucher bin). Gegen ein Rauchverbot in Kneipen, Discos etc. habe ich allerdings sehr wohl etwas, ganz zu schweigen davon, daß ich es für nicht zulässig halte, in solchen Privatbetrieben ein generelles Rauchverbot (wie in den USA) einzuführen.
1. Ist es ein Privatbetrieb - das geht den Staat nichts an. Das ist anders zu sehen als Beispielsweise die Sauberkeit von Küche und Zapfanlagen.
2. Es zwingt niemand Nichtraucher, in Raucherkneipen zu gehen
3. Der Schutz des Arbeitnehmers - niemand zwingt jemanden, in einer Raucherkneipe zu arbeiten
Des weiteren sind bisherige Versucht (und diese waren durchaus ernst gemeint und keineswegs nachlässig durchgeführt), daß reine Nichtraucherkneipen wirtschaftliche eine Katastrophe sind. Sie machten durchgehend pleite und selbst Gäste die Nichtraucher waren, hatten eine unterdurchschnittliche Verweildauer in der Kneipe/Bar.
Als Kompromiß kann ich mir allerdings eine Art Mischung vorstellen, wie ich sie ähnlich in den USA gesehen habe. Aufteilung in Raucherzone/Nichtraucherzone, wobei eine starke Lüftung eingesetzt werden müßte.
Jedihammer schrieb:
In einem Bahnhof sehe ich das jedoch anderst.Da grenzt es meiner Meinung nach wirklich fast an Diskriminierung.Auf einem Bahnhof herrscht im Allgemeinen meist
Zugluft es es ist viel Platz.Wenn da einer raucht,und es stört mich,dann stelle ich mich woanderst hin.
Das Rauchverbot am Bahnhof und besonders den Gleisen hat auch nur das Rauchen selber als Nebeneffekt. Einer der Hauptgründe war die Sauberkeit. Und diesbezüglich muß ich der DB mal recht geben (und betrachte mich selber dabei als nicht ganz unschuldig

). Schau Dir mal den Dreck auf den Gleisen an, verursacht durch Kippen - oder den Bahnsteigen....das hat jedes Jahr bundesweit Unsummen verschlungen, daß ganze weg zu machen. Insofern kann ich damit leben. Nicht in Ordnung finde ich allerdings die Plazierung der Raucherecken in vielen Bahnhöfen.....meist an der ungemütlichsten und entferntesten Stelle.
Jedihammer schrieb:
..............Was allerdings noch schlimmer ist,ist die Rücksichtslosigkeit der eigenen Familie.
Bei meiner Familie raucht bis auf die Mutter jeder.Alle wissen,daß mein Sohn Asthma hat.Aber verzichtet deswegen einer auf Rauchen ? Nein.
Das Ende vom Lied,wir gehen einfach nicht mehr hin.
So etwas mag ich auch nicht. Darauf versuche ich schon Rücksicht zu nehmen. Sei es nun beim essen, auf Kinder oder Kranke. Sollte schon eine Selbstverständlichkeit sein.
Icebär schrieb:
Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung auf ziemlich verlorenem Posten stehe, aber mich regt dieser sture Antiraucherkurs, welcher sich gegen einen Großteil der Bevölkerung richtet, einfach auf. Von den Rauchern wird ständig Rücksicht verlangt, aber andauernde Sticheleien von Nichtrauchern sind ja völlig in Ordnung. Ich erlebe so gut wie nie, dass ein Nichtraucher auf vernünftige Art und Weise darum bittet, dass Rauchen in ihrer Gegenwart zu unterlassen, meistens bleibt es bei einer Anmache, der alleruntersten Schublade. Soviel zum Thema Rücksicht...
Du bist nicht allein da draußen.....

Am lustigsten sind immer die Nichtraucher, die sich am Bahnhof (bleiben wir mal bei dem Beispiel) in die Raucherecke stellen oder ins Raucherabteil setzen, um dann über die Raucher zu pöbeln und fordern, daß man die Kippe ausmacht.
Da wird dann in der Regel munter und begeistert in blumiger Sprache drauf geantwortet!
Darth Polo schrieb:
Sie meinen damit eigentlich daß sie Angst haben zu dick werden zu können. Aber das ist eine leichte Ausrede. Dann muß man halt ein bischen Sport machen, das kompensiert das schon. Ich bin jedenfalls froh, daß ich nicht mehr von einem so winzigkleinen nutzlosen Gegenstand abhängig bin.
Ich bezieh das jetzt auch einfach mal auf micht - auch wenn ich ein Kerl bin. Natürlich ist es theoretisch "lustig", daß man von einem solchen "winzigkleinen nutzlosen Gegenstand" abhängig ist, aber man ist es eben. Das sage ich von mir ganz offen. Im Augenblick schaffe ich es seelisch und emotional nicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Punkt fertig. Das ist auch eine Sache, die sich Nichtraucher nicht vorstellen können und deswegen ihrerseits wenig verständnis für Raucher aufbringen. Einerseits verteufeln sie Zigaretten, andererseits sind sie aber nicht in der Lage zu akzeptieren, daß es eben eine
Sucht ist und die Raucher dementsprechend nicht davon abkommen. Statt Suchtprävention und -therapie zu fördern, forden man überall Rauchverbote. Man setzt die Steuern rauf, um den Krieg gegen den Terrorismus zu fördern, anstatt den Menschen zu helfen. Man jammert über die höheren Kosten im Gesundheitsystem, spart dann aber wieder bei der Rente (was zwar zynisch kingt, aber wahr ist und keinem auffällt).
Ich habe bis jetzt von keinem einzigen staatlichen Programm und von keinem einzigen Nichtraucher ein Konezpt gehört, welches helfen soll, diese Sucht zu bekämpfen.
Statt dessen nur Verbote und Gemecker. Höchstens mal ein Werbespot im Fernsehen, wie uncool Rauchen ist....
