Bastion

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | größerer Briefingraum :||: Captain Aiden Thiuro, Lieutenant Drask, Lieutenant Gyrr, Sage Doha, ein Holo-Kamerateam sowie fünfzig Bewerber (darunter Jeremy Mengsk, Shazz Moam, Chett Nectu), zudem im Hintergrund Flight Officer Samin :]

Ruhig, beinah stillschweigend nahmen die fünfzig Piloten, die sich auf die sieben freien Plätze beim „Wolve Squad“ bewarben, die Einführung des neuen Staffelführers hin. Keinerlei Regung konnte er auf Anhieb in den ernsten Gesichtern ausmachen, die er vereinzelt betrachtete. Wollten sie schon an dieser Stelle einen guten Eindruck auf ihn – und natürlich die beiden rangniedrigeren Offiziere, die ihn begleiteten – machen? Insgeheim nickte Aiden Thiuro ihnen anerkennend zu. Schließlich zählte insbesondere der erste Eindruck. Nur ein echter Narr konnte annehmen, dass das Auswahlverfahren tatsächlich erst morgen starten würde. Denn in Wirklichkeit waren sie alle seit ihrer Ankunft auf der Sternjägerbasis in diesen Prozess involviert. Sie konkurrierten schon längst miteinander.

Plötzlich trat Drask, der stellvertretende Staffelführer, einen Schritt vor, kniff die rubinroten Augen ein bisschen zusammen und sagte anschließend mit sehr strenger Stimme:
„Sie sollten noch darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass jeder Regelverstoß Konsequenzen haben wird. Sollten Sie bei den Tests (nachweislich) betrügen, dann werden Sie selbstverständlich vom weiteren Auswahlverfahren unverzüglich ausgeschlossen. Schwerwiegendere Straftaten wie Diebstahl, Gehorsamsverweigerung oder Mord können neben Arrestierung auch noch eine unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst auf Sie warten.“ Merklich wanderte sein ernster Blick entlang der ersten beiden Reihen. „Überlegen Sie sich also gut, ob Ihnen Ihre Karriere etwas Wert ist.“

Ein paar Bewerber regten sich nun doch. Leise murmelten sie miteinander. Gleichzeitig rührte sich auch das Kamerateam und kehrte so erfolgreich in Aidens Bewusstsein zurück. Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sie erfolgreich ausblenden können. Mit viel Mühe hielt er die Muskeln in seinem Gesicht davon zurück seine Ablehnung gegenüber Sage Doha, einem weiteren KOMENOR-Typen und einem surrenden Kameradroiden sichtbar zum Ausdruck zu bringen. Er wollte die „Wolves“ – und ebenso deren Bewerber – nicht (mehr) so sehr in den medialen Mittelpunkt gerückt sehen. Sie hatten immerhin zuletzt zwei Schlachten verloren. Dadurch hatte ihr Ruf – gerade unter ranghohen Militärs – doch sehr gelitten. Etwas Zurückhaltung zum Verschnaufen und Reorganisieren hätte der schwarzhaarige Bastioner mit den eisblauen Augen also bevorzugt. Jedoch hatten Institutionen wie KOMENOR ihre ganz eigenen Pläne mit dem „Wolve Squad“. Somit musste sich Aiden – natürlich unter Druck – beugen.

„Sie haben nun alle Instruktionen erhalten, die für den Moment wichtig sind“, sagte der Captain am Ende der knapp gehaltenen Einführung. „Seien Sie morgen ausgeruht und geben Sie stets ihr bestes. Sollten Sie zudem Fragen oder Probleme haben, stehen wir, mein Stellvertreter, Flight Lieutenant Drask, und ich, Ihnen jederzeit zur Verfügung. Zögern Sie also nicht.“ Noch einmal ließ Aiden den Blick durch das Publikum schweifen. „Wegtreten.“

Damit war der offizielle Anfang dieser „Veranstaltung“ genommen. Nun lief die Zeit erbarmungslos gegen ein jeden dieser fünfzig Bewerber. Die Staffelführung um den sportlichen Bastioner rechnete sogar damit, dass rund die Hälfte dieser Männer und Frauen nach spätestens drei Standardwochen schon wieder in ihren alten Einheiten fliegen würden. Streng, äußerst streng wollte Aiden bei diesen Kandidaten aussortieren. Er wollte den bisherigen Standard, der sich inzwischen bei den „Wolves“ etabliert hatte, tatsächlich überflügeln. Langsam schlürften die Piloten aus dem Raum. Auf einmal tauchte vor dem uniformierten Captain ein vertrautes, blaues Gesicht auf: Samin. Wie hatte sie sich hier unbemerkt einschleichen können? Für den Hauch einer Sekunde sah man dem schwarzhaarigen Menschen seine Überraschung an. Während sich ein vages Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete, salutierte Aiden vor der schlanken Chiss.

„Officer Samin, was verschafft mir die Ehre Sie hier zu sehen?“, fragte er etwas förmlich. „Sind Sie hier ebenfalls stationiert und wollten mal kurz anklopfen?“

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | größerer Briefingraum :||: Captain Aiden Thiuro im Gespräch mit Flight Officer Samin :]
 
[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Besprechungsraum] mit anderen Piloten

Die Anwesenden waren ein bunt gemischter Haufen...primär Menschen welche dem "Imperialem Reinheitsgedanken" entsprachen aber auch einige Chiss und sogar ein Mann mit merkwürdig Roter Haut. Gab es etwa eine Art Unterrasse der Chiss, anstatt blau mit Roter Haut? Vielleicht konnte er dies mal irgendeinen von ihnen fragen, vielleicht sogar den Piloten selber der sich aufmerksam umsah. Keinen Moment später öffnete sich die Türe des Raumes und, oh wunder, Captn. Eistruhe Aiden Thiuro trat mit seinem kleinem Kommando an Speichlleckern in den Raum und alle Anwesenden erhoben sich zum knappen Salut. Ebenso Jeremy, man(n) wollte ja nicht negativ auffallen wenn vorne ein ganzes Kommando Stahlharter Piloten saß und hinten schmierige Kameraleute. Nach dem gestatten sich hinzusetzen, oh welch wunder, begann die Eistruhe damit mit Militärisch-üblicher Geradlinigkeit zu erklären wieso sie hier waren, was vor ihnen lag und das sie alle ihr bestes tun sollten...Bla bla bla. Typisches Anführergefasel. Nach diesen Worten trat ein Chiss hervor und erklärte Hart durchzugreifen sollten sie Probleme machen...betrügen, Diebstahl, nicht-hören-wenn-der-Alpharüde-bellt und sogar Mord wurde scheinbar in Betracht gezogen als mögliche Straftaten. Mord, ganz ehrlich? Welcher Kerl der noch bei klarem Verstand war würde jemanden abmurksen für einen Posten in einer Staffel wo man sowieso starb? Leicht legte Jeremy sein Gesicht in eine seiner Hände, das war doch zum Verrückt werden, Mord wegen einer Staffelposition? Lieber begann er Selbstmord als Mord. Seufzend erhob sich Jeremy als die Kühltruhe ihnen gestattete sich auszuruhen und zu gehen...nur um direkt danach ein Gespräch mit einer blauhäutigen Dame zu landen. Wenn man es genau nahm sogar eine sehr hübsche Dame...war das wohl jemand der die Kühltruhe auftauen wollte? Innerlich grinsend erhob sich Jeremy und verließ den Raum.

Jetzt war aber die Qual der Wahl, was würde er tun bevor morgen es richtig losging? Sich auf die Faule Haut zu legen war nicht das was er nun tun wollte...nein er wollte etwas Action, sich bewegen, vorbereiten. Am besten ging dies wenn der Körper ausgepowert war durch Sport...also waren die Trainingsräume das beste Ziel für den Piloten. Summend und mit den Händen in den Hosentaschen lief Jeremy zuerst in sein Quartier, zog sich um in bequeme Sportkleidung bevor er sich zum nächstbesten Trainingsraum begab, Trainingsraum II A. Ohne mit seinem Summen aufzuhören öffnete er die Türe...und blieb in dieser stehen. Mit dem Rücken zu ihm stand Sakura auf einer Matte, vollkommen versunken im Kamfp mit einem Imaginären Gegner. Ob er...sollte er wirklich? Auf leisen Sohlen nährte sich der Wolves-Anwärter der Trainingsmatte, sehr darauf bedacht keinen Mucks von sich zu geben, die Schuhe wurden schnell ausgezogen und er blieb kurz hinter Sakura stehen. Gerade als sie einen Schlag nach vorne ausführte nutzte der Überaus freche Junge Mann die Chance, er ließ seinen rechten Fuß vor fahren, traf Sakura in der Kniekehle und brachte diese so aus dem Gleichgewicht, das sie auf der Matratze landete. Laut lachend stemmte Jeremy die Hände in die Hüfte und blickte grinsend zu der, ihm sympatischen, Exotin hinab.


"Kleiner Tipp von einem Großmaul: Immer auf den Rücken achten, sonst ist dein nächster "Angreifer" mit einem Schlagstock bewaffnet und nicht so zimperlich wie ich liebes, gütiges Großmaul das keiner Fliege etwas zu leide tun kann."

Ob das fies war? Zweifelsohne, doch es war eine Revanche das Sakura einmal Jeremy in einem Schwimmbad auf Rendili flachgelegt hatte (nicht in dem Sinn...wobei er dem grundsätzlich nicht abgeneigt wäre) und danach ihn gehindert hatte irgendeinem schmierigen Ars.chkriecher die Fre.sse zu polieren. Er wusste jetzt schon nicht mehr wie dieser Kerl gehießen hatte, aber Auge um Auge, Zahn um Zahn was? Zumindest war es nicht bösartig gemeint, mehr als einen kurzen Schreck und das Hinfallen hatte die hübsche Dame nicht abbekommen und er grinste breit genug das selbst Captn. Kühltruhe ihm keine Böse Absicht unterstellen konnte.

[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Trainingsraum II A] mit Sakura
 
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Jägerbasis Last Defense | Ebene 5 | Besprechungsraum] Chett Nectu, Aiden Thiuro, Shazz Moam, Jestmo, Hess'amin'nuruodo

Es gefiel Chett Nectu überhaupt nicht, dass Kameras die Eröffnungsrede des Staffelführers und die Gesichter der Bewerber filmten. Die Vorstellung, dass sie das gesamte Auswahlverfahren begleiten würden, gefiel ihm noch weniger. Er konnte sich denken, worauf das hinauslief: Man wollte die Wolves und diejenigen, die welche werden wollten, einmal mehr propagandistisch ausschlachten. Wahrscheinlich erwartete man, dass die Bewerber - widersprüchlicherweise - gleichzeitig stolz und bescheiden in die Kamera grinsten und betonten, wie dankbar sie für die Chance waren und für die Ehre, die ihnen zuteil wurde, vielleicht bald zu den Besten der Besten gehören zu dürfen. Die Aussicht auf ehrenhaften Kampf zum Wohle der Menschheit... und so weiter. Der selbe unrealistische Nonsens, mit dem junge, hoffnungsvolle Männer und Frauen verleitet wurden, sich ins enge Cockpit eines TIE-Jägers zu zwängen und sich ohne Schilde und mit unterlegener Bewaffnung gegen X-, B- und E-Wings schicken zu lassen. Alle träumten sie von einer großen Karriere, aber das war es nicht, was sie da draußen erwartete. Denn das echte Gesicht des Krieges zeigten die Kameras normalerweise nicht. Sauber und edel sollte er sein. Und die Soldaten sollten voller Begeisterung von ihm schwärmen. Diese Zeiten hatte Chett längst hinter sich. Nach dem zehnten oder zwölften toten Kameraden, der im Leichensack oder überhaupt nicht mehr nach Hause kam, hörte dieser alberne Selbstbetrug auf. Aber wie sollte er reagieren, wenn man auch ihm plötzlich die Kamera vor's Gesicht hielt? Die Wahrheit sagen und sich - im besten Fall - auf eine sofortige Rückreise an die Front einstellen? Lügen, um seine Chancen im Auswahlverfahren zu verbessern, und dabei andere naive Teenager in die gleiche Falle locken, in die auch er gegangen war? - Verdienten diejenigen, die so dumm waren darauf hereinzufallen, es überhaupt besser?

Mit diesen Gedanken im Kopf war es natürlich ein Leichtes, einen ernsten und disziplinierten Eindruck zu machen. Sowieso hatte man ihn seit langer Zeit nicht lächeln sehen. Warum auch - dazu gab es schließlich keinen Grund. Mit finsterem, vielleicht sogar etwas grimmigem Blick verfolgte er das Geschehen, bei dem er und die anderen Bewerber nur Zuschauer waren. Es waren die Eröffnungsworte, die er im Großen und Ganzen auch erwartet hatte - lediglich die überflüssige Bemerkung, dass Vergehen wie Diebstahl und sogar Mord nicht hingenommen wurden, hätte es nicht gebraucht. Schließlich war dieser erste Akt des Ausscheidungsverfahrens vorbei und die Soldaten erhielten die Erlaubnis, den Raum zu verlassen.

Der Yaga-Minoer erhob sich und ließ sich von der Schar der gesichtslosen Mitbewerber mit nach draußen treiben. Auf dem Korridor strömten die Menschen und Aliens auseinander und verteilten sich in verschiedene Richtungen. Chett ging auf direktem Weg in sein Quartier. Am nächsten Morgen sollte es mit den Tests losgehen. Er wollte ausgeschlafen sein und die Gelegenheit nutzen, in Ruhe zu duschen, bevor seine Mitbewohner hier auftauchten. Er öffnete den Spind und griff nach seinem Waschzeug - das jedoch nicht da war!


›Verdammt, wer klaut denn Seife und Handtücher?‹ war sein erster Gedanke. Aber dann fiel ihm wieder ein, wo seine Sachen waren. Niemand hatte sie gestohlen: Er hatte sie zuletzt benutzt, als er vor ein paar Stunden eine Trainingseinheit abgeschlossen und sich den Schweiß vom Körper gewaschen hatte. Wahrscheinlich hatte er sie in einem Anflug depressiver Gedanken im Trainingsraum liegen lassen. Das konnte Ärger geben: Solche Unordentlichkeit wurde mit Sicherheit nicht geduldet. Sofort machte er sich auf den Weg, um die Dinge zu holen - in der Hoffnung, dass sie noch da waren und noch keiner seine Nachlässigkeit bemerkt hatte.

Schnellen Schrittes marschierte er zu Trainingsraum IIa und durchquerte diesen, um zum Waschraum zu gelangen, wo seine Sachen liegen mussten. Dabei warf er verstohlen einige begehrende Blicke auf die zierliche Frau (Sakura), die dort gerade ein Kata oder ähnliche aus dem Kampfsport stammende Übungen durchführte. Doch rasch wandte er den Blick wieder ab. Er wollte derzeit keine Freundschaften schließen, und schon gar nicht etwas, das darüber hinausging. Kurz verschwand er im Waschraum, wo er erleichtert feststellte, dass seine Sachen noch dort waren, wo er sie vorhin vergessen hatte. Mit dem Handtuch über und der Tasche unter dem Arm ging er wieder nach draußen - und wurde Zeuge einer ungewöhnlichen Szene.

Ein Mann (Jestmo) hatte den Raum betreten. Es war ein junger Mensch mit heller Haut und kantigem Gesicht, der deutlich größer war als sie - oder als Chett, der ebenfalls nicht zu den Riesen zählte. Der dunkelhäutige Pilot wusste, dass dieser Mann einer seiner Konkurrenten war, denn er hatte ihn vorhin unter den Bewerbern sitzen sehen. Nun pirschte er sich von hinten an die trainierende Frau heran und trat ihr in die Kniekehle, so dass sie stürzte - was er dann noch mit einem hämischen Kommentar garnierte.

Eigentlich konnte es Nectu egal sein, was die beiden trieben. Eigentlich machte er sich über so überflüssigen Unsinn wie Rücksicht und Moral sowieso schon lange keine Gedanken mehr. Eigentlich hatte er nicht die geringsten Ambitionen, sich zum Beschützer der Schwachen oder zum Retter geknechteter Jungfrauen aufzuschwingen. Doch dieses Verhalten war so hinterhältig und zugleich so kindisch, dass es selbst ihm zuwider war. Vielleicht war er aber auch einfach zum Streiten aufgelegt.


»Sehr mutig!« kommentierte er sarkastisch und klatschte dabei dreimal in die Hände. »Wahrer Heldenmut für die Elitestaffel des Imperators!«

[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Jägerbasis Last Defense | Ebene 5 | Trainingsraum II A] Chett Nectu, Jestmo, Sakura
 
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[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Großer Besprechungsraum | Aiden, Drask, Gyrr, Sage Doha, Jeremy, Shazz, Chett, haufen Bewerber, Kamerateam ]

Nachdem Samin standesgemäß salutiert hatte, verhielt sie sich ruhig und blieb nahe der Wand des Besprechungsraumes. Die Arme vor der Brust verschränkt, ließ sie den Blick über Cpt. Thiuro schweifen. Offensichtlich hatte er den Großteil seiner Begrüßungsrede schon hinter sich, er sah aus als würde er jeden der fünfzig Bewerber einzeln mustern. Samin’s Blick glitt weiter. Neben, bzw. hinter dem Captain standen mehrere andere Offiziere. Unter ihnen ein Chiss, seinem Rangabzeichen nach zu urteilen ein Lieutenant. Selbst wenn Samin farbenblind gewesen wäre, hätte sie ihn als einen Chiss erkannt. Seine Mimik war selbstsprechend. Es zeigte die für ihre Rasse typische Ernsthaftigkeit, so als hätte er vor kurzem erst einen Haufen Neu-Republikaner umgelegt. Manchmal war Samin dann doch froh, ein Halbmensch zu sein.
Kaum hatte die Flight Officer ihren Blick auf ihn gelegt, ergriff er auch das Wort. Seine Rede entlockte Samin ein sanftes Lächeln. Diese Warnung musste ja von dem Chiss kommen…

Während er weitersprach, ließ sie ihren Blick wieder weiter ziehen. Dieses Mal auf das Holo-Team. Sie hantierten mit ihrer Kamera herum, drehten an einigen Rädchen und schienen die Gesichtszüge der beteiligten Personen einfangen zu wollen, während die Tontechniker ihre Mikrofone von links nach rechts und wieder zurück gleiten ließen, auf der Suche nach der optimalen Akustik. Es wunderte die Chiss nicht, dass die breite Öffentlichkeit in einen Neuaufbau der Wolves hineingezogen wurde. Das Imperium beinhaltete schließlich einen gewaltigen Propaganda-Apparat, der unzählige Welten und noch mehr Bewohner bedienen musste. Da es sich beim WolveSquad um die berühmte Elite-Staffel schlecht hin handelte, hätte es sie eigentlich mehr verwundern müssen, wenn kein Holo-Team vor Ort gewesen wäre.

Aiden Thiuro ergriff wieder das Wort, während Samin nun schlussendlich die Bewerber beobachtete. Ein bunt gemischter Haufen von Individuen. Das war also die Flieger-Elite des großen Imperiums, heruntergebrochen auf die fünfzig besten. Im Laufe des Verfahrens würden es noch weniger werden. Die Chiss-Frau staunte nicht schlecht, manchen der Anwesenden hätte sie niemals zugetraut überhaupt im Militär dienen zu dürfen, geschweige denn als Piloten. Außer Menschen waren auch noch andere Rassen vertreten. Blauhäutige Chiss vielen Samin ebenso auf, wie ein rothäutiger…Sith. Von denen hatte sie noch nicht viele gesehen. Gebürtige Sith waren selbst im Imperium, dem Reich der Sith, überaus selten.

Der Staffelkommandant entließ schließlich die Schar der Anwärter. Das charakteristische Geräusch von Stühlerücken ertönte überall im Raum und einer nach dem anderen verließ den Ort. Jedoch nicht ohne dass das Holo-Team sich noch zwei Menschen aus der Menge pickte und zum Verhör, oder wie sie es nannten: ‚Interview‘, heranzog. Samin nutzte die Chance und steuerte auf Captain Thiuro zu. Wenige Meter bevor sie ihn erreichte, hatte er sie schon bemerkt, ein freundliches Gesicht aufgesetzt und salutiert. Sie tat es ihm nach. Zu ihrer Verwunderung, schien er überrascht zu sein, sie zu sehen.

„Hallo Captain“, begann sie lächelnd und meinte dies auch tatsächlich so, „Nicht ganz. Ich wurde von meiner Staffel abgezogen und den Wolves zugeteilt. Ich dachte bis jetzt, das hätte ich Ihnen zu verdanken…“

Sie ließ den Blick noch einmal über die anwesenden Offizieren schweifen, doch keiner von denen war ihr bekannt. Wie zum Beweis überreichte die Flight Officer dem Kommandanten das Datenpad mit ihrem Versetzungsbefehl.

Nun, wenn sie Einwände haben, möchte ich Ihrer neuen Staffel natürlich nicht im Wege stehen und reise umgehend zurück zu meiner alten Staffel…“, sie wollte ihn der Höflichkeitswillen auf diese Option aufmerksam machen, „aber wenn sie mich gebrauchen können…Ich melde mich zum Dienst.“

Noch bevor Captain Thiruo zu einer Antwort ansetzte, bemerkte Samin wie sich hinter dem Kommandanten das Kamerateam formierte und auf sie zusteuerte…


[ Bastions Mond | Basis "Last Defense" | Ebene Fünf | Großer Besprechungsraum | Aiden, Samin & Kamerateam ]
 
[Bastioner Mond - Fliegerbasis Last Defends - Ebene 5 - Besprechungsraum] Aiden und Samin von den Wölfen, Jeremy und Nectu von den Bewerbern, ein riesen batzen NPCs (Bewerber, Holokamerateam, NPC die zu den Wölfen gehören) und Shazz

Er ist also der Komiker der Staffel – dachte Shazz sarkastisch als er den Erläuterungen des Chiss Lieutenants lauschte. Das er Diebstahl und Mord überhaupt erwähnte, machte den Sith dennoch stutzig. Eigentlich waren diese beiden – selbstverständlich – illegalen Aktionen so absurd, das man sie doch nur erwähnte wenn es so etwas tatsächlich schon mal gegeben hat. Diebstahl? Okay, möglich, wenn auch unwahrscheinlich da hier wohl kaum einer mit etwas hergekommen war das man nicht ohnehin in jeder imperialen Basis quasi hinterher geworfen bekam bis man Stopp sagte.
Aber Mord? Mord war eine geplante Tötung, nichts was während einer emotionsgeladenen Meinungsverschiedenheit passieren KONNTE... wie dem auch sei. Shazz Gedanken diesbezüglich führten zu nichts und deshalb verblassten sie auch schon als der – wie er vermutete hatte – stocksteife Staffelführer Thiuro alle entließ. Der Mann mit den hübschen kalten Augen war durchaus einen zweiten Blick wert, andererseits war er Shazz „Feind“ in dieser Angelegenheit. In erster Linie musste er ihn davon überzeugen das er es wert war in die Staffel aufgenommen zu werden, dabei war es aber auch wichtig das er SPÜRTE das der Sith keinerlei Wert darauf legte mit ihm zusammen zu fliegen. Im Grunde waren höchstens zwei bis drei der hier im Raum befindlichen Piloten interessant genug das er sichs vorstellen könnte an deren Seite zu fliegen. Zum Beispiel der eigentlich auch nicht sonderlich anders ausschauende Pilot nur ein paar Plätze weiter (Jeremy). Irgendwie wirkten seine Augen wacher, neugieriger als die der meisten anderen. Aber vielleicht bildete sich das der Sith auch nur ein, da die meisten anderen lediglich stur nach vorne geschaut hatten.

Nun da alle mehr oder weniger geordnet den Raum verließen, schlugen die Aasgeier mit der Holokamera zu und pickten sich zwei unglückliche Piloten heraus, welche nun die Ehre hatten in die Kamera zu stammeln. Im Prinzip konnte man nichts sagen das einen nicht selber in ein schlechtes Licht rückte oder das gesamte Staffelkorbs des Imperiums im Allgemeinen. Und irgendwie, als Shazz das so sah, kotze ihn das grade so richtig an. Es störte ihn – fast schon spontan – dermaßen, das er abwartete und die beiden Pechvögel abziehen ließ. Dann ging er gemessenen Schrittes auf das Team zu und fing sie ab, bevor sie den Captain und seiner Gesprächspartnerin (Samin) erreichen konnten. Das überraschte nicht nur den Kameraman, sondern auch den Interviewer, doch letzterer schien sich zumindest auch mit dem Trostpreis „reinblütiger Sith“ zufrieden geben zu wollen. Zumindest so lange bis dieser sich viel zu nah vor der Kamera stellte und schon den rechten Arm hob, um diese ANZUFASSEN.

„Ist das etwa eine Z-53 Skydriver“ fragte Shazz und überlegte sich schon den nächsten Phantasienamen für irgend ein Bauteil der sensiblen Kamera, als seine Finger auch schon eines der zartbesaiteten Bauteile berührten. Es gab ein kleines knackendes Geräusch und er spürte wie etwas unter seinen teufelsroten Fingerkuppen nachgab, da erlosch auch schon das Licht, welches anzeigte das die Kamera funktionierte und aufnahm.
„Oh nein. Das tut mir aber leid“ sagte er mit gespielten Bedauern und trat einen Schritt zurück, die Hände entschuldigend erhoben als würde er sich ergeben.
„Die ersetze ich ihnen selbstverständlich. Shazz Moam mein Name. Und kaufen Sie sich ruhig die teuerste die es gibt, als Zeichen dafür WIE leid es mir tut.“

Die Bekundungen schienen dem Typen nicht viel zu bedeuten, ja nicht einmal zu interessieren, denn anstatt darauf groß zu reagieren, herrschte er den doch nun wirklich unschuldigen Kameramann an.

„Ja ja, schon gut. Wir haben doch noch eine Ersatzcam, ODER? Holen Sie sie, SOFORT!“
„Ja Sir, sofort Sir.“

Und schon eilte er davon, während sein Chef missmutig auf Thiuro und den Chiss starrte. Pech gehabt, dachte Shazz gehässig und da man ihn ohnehin nicht mehr beachtete, trollte er sich und gestattete sich ein selbstzufriedenes Grinsen als er an dem Captain und seiner Begleitung vorbei schritt. Es war ihm ziemlich egal ob Mister Chiss-Lieutenant ihn deshalb irgendwelche Ansprachen hielt oder sich dies sogar schlecht auf seine Beurteilung auswirkte. Das war ja das gute an dieser Angelegenheit. Shazz konnte so ziemlich alles tun und lassen was er wollte, Hauptsache er würde vor kein Kriegsgericht kommen oder als Pilot suspendiert werden. Alles andere konnte er verkraften.

Vor dem Besprechungsraum war inzwischen niemand mehr zu sehen, sodass Shazz einen Augenblick lang einfach stehen blieb und darüber sinnierte was er den heutigen Tag so tun konnte. Zu den Simulatoren wollte er eigentlich nicht und körperliche Fitness war dem Sith nicht sonderlich wichtig. Er hatte den genetischen Bonus das er nie wirklich dick werden konnte und als Pilot musste er weder eine überdurchschnittlich große Konditionen noch Muskelberge aufweisen. Außerdem gab es für ihn mit Abstand angenehmeres als schmerzende Muskeln, Bäche von Schweiß und das Gestöhne und Gegrunze von anderen Piloten welche sich zu viel zumuteten. Außerdem lenkte letzteres Shazz ohnehin immer von seinem eigenen Training ab.
Noch in Gedanken, ob er jetzt lieber etwas essen gehen oder sich einfach ein kleines Nickerchen gönnen wollte, bemerkte der Sith gar nicht wie sich jemand von hinten näherte...


[Bastioner Mond - Fliegerbasis Last Defends - Ebene 5 - Vor dem Besprechungsraum] Shazz allein in Gedanken versunken
 
Bastion - Weit Abseits der City - Koora

Den Weg von ihrer alten Heimat konnte sie nicht zurückblicken, da sie niemals dahin zurückkehren würde, nachdem sie ihren Meister ermordet hatte. Koora zerrte sich erschöpft durch den Sand, der unter ihren Füßen immer wieder nachließ, sodass sie jedes Mal drohte umzufallen. Durch die erhaltenen Schläge des gestrigen Tages, war ihr Rücken noch verwundet und ihr Blick war härter als je zuvor, was sich auch aus der Ermordung begründen ließ. Der erste Mord sorgt dafür, dass sich die Hemmung zum Töten immer weiter entfernt und es keine Überwindung mehr kostet ein Leben einfach auszulöschen. Dieser Mann hat es jedoch verdient und musste für dass was er getan hatte bezahlen. Koora formte ihre Hand, welche noch vom Blut ihres Opfers befleckt war, zu einer Faust und ging weiter durch den heißen Sand, den sie an ihren nackten Füßen spüren konnte. Nur der Wind brachte ihr durch das Tuch, welches ihr ganzen Körper und Haare einhüllte, etwas Abkühlung.

Sie würde solange laufen, bis sie einen Ausweg findet und vielleicht sogar einen neuen Meister, der stark genug ist und sie genauso stark machen kann. Stark genug und stärker.
Als sie eine Stadt am Horizont erkennen konnte, steuerte sie diese sofort an, jedoch schien diese nicht näher zu kommen und die Frau wurde immer und immer langsamer.
Vom Schweiß brannte ihr Rücken und zerrte an ihrer Kaft, bis sie nach einigen Minuten auf die Knie sank und sich mit ihren Händen abstützen musste. Jeder der für ihr altes Leben verantwortlich sei, muss sterben, schwor sie sich und richtete sich langsam wieder auf, um ihren Weg weiter zu folgen.


"Tot, Schmerz, Rache. Was kann mich noch erwarten?"

Den Tod ihrer Eltern hat sie in den vielen Jahren nicht vergessen und ihr waren die Mörder auch nicht bekannt, aber dass sie allein nur für das Geld töteten, rief in ihr noch mehr Verachtung hervor.
Die Füße zitterten unter ihrer Last und sie ging weiter, auch wenn sie bereits ihr Limit erreicht haben mag, und schloss die Augen um neue Kraft zu sammeln.
Das Licht war auch unter ihrer Hülle zu spüren und lenkte sie von dem Schmerz in ihrem Körper ab, bis sie festen Untergrund unter ihren Füße spüren konnte. Als sie die Augen wieder öffnete, fand sie sich am Stadtrand wieder und sank in sich zusammen, um sich ausruhen zu können.

Sie hat ein Leben beendet, damit ein neues beginnen kann.


Bastion - Stadtrand - Am Straßenrand sitzend - Koora
 
[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | größerer Briefingraum :||: Captain Aiden Thiuro im Gespräch mit Flight Officer Samin :]

Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen reagierte die schöne Chiss-Pilotin: „Hallo, Captain. Nicht ganz. Ich wurde von meiner Staffel abgezogen und den 'Wolves' zugeteilt. Ich dachte bis jetzt, das hätte ich Ihnen zu verdanken…“

Erneut zeigte sich der schwarzhaarige Bastioner überrascht. Sein sonst so sicherer Gesichtsausdruck schien mit jeder weiteren Minute weiter abzubauen. Seit man ihn offiziell zum Staffelführer ernannt hatte, hatte er nicht mehr mit irgendwelchen Versetzungen gerechnet, da die Führung des Imperialen Sternjägerkorps keinerlei Signale in diese Richtung gemacht hatte. Die ganze Zeit hatte man Aiden glauben lassen, dass er die leeren Plätze in der ihm unterstellten Einheit allein durch das begonnene Auswahlverfahren auffüllen müsste. 'Und nun setzt man mir Samin vor', schoss es dem Captain auf einmal unfreiwillig durch den Kopf. Wie sollte er jetzt ihr gegenüber reagieren? Fähige Piloten, die schon einmal wirklich in einem TIE/D gesessen hatten, konnte er tatsächlich gebrauchen. Genauso musste er zwei neue Rottenführer finden, da er das den derzeitigen „Wolves“ – abseits von Drask – noch nicht zutraute.

Sein Schweigen schien sie zum Weiterreden zu animieren. Während sie in aller Ruhe zu ihm sprach, reichte sie ihm zudem noch ein Datapad:
„Nun, wenn sie Einwände haben, möchte ich Ihrer neuen Staffel natürlich nicht im Wege stehen und reise umgehend zurück zu meiner alten Staffel…“ Sie pausierte kurz. „aber wenn Sie mich gebrauchen können…Ich melde mich zum Dienst.“

Just in diesem Moment schien das anwesende Kamerateam in ihnen ein potenzielles „Opfer“ für ihr erstes Interview zu sehen. Binnen kürzester Zeit bereiteten sie all ihre technischen Instrumente vor und gingen anschließend zum „Angriff“ über. Unweigerlich musste der Captain bei dieser Szene an einen Piloten denken, der kurz vor der Schlacht noch einmal routiniert die Funktionsfähigkeit seiner Maschine kontrollierte. Mental bereitete sich Aiden auf das Interview vor. Durch das Gedenken der Gefallen von Corellia, das auf Rendili stattgefunden hatte, hatte er zwangsweise lernen müssen wie man mit „Journalisten“ umzugehen hatte. Doch zu seinem Glück kamen die Herren letztendlich gar nicht so weit. Denn plötzlich funkte ihnen Shazz Moam dazwischen. Zwar stand der gebürtige Sith mit dem Rücken zu dem menschlichen Bastioner, weshalb dieser dessen Handlungen nicht komplett sehen konnte, aber das Resultat entging ihm nicht. Offenbar war die Holokamera kaputt gegangen.

„Officer Samin, eigentlich regle ich solche Sachen nur äußerst ungern der Öffentlichkeit“, sagte der neue Staffelführer des „Wolve Squad“ auf einmal zu der Chiss. „... aber diese Chance dürfte in den nächsten Tagen wohl einmalig sein...“ Sein Blick ruhte für einen Augenblick auf dem sehr hübschen Gesicht der blauhäutigen Pilotin. „Ich wünschte, Sie wären allein auf meinen Wunsch hier, aber ich möchte ehrlich zu Ihnen sein: Dem ist nicht so. … Trotz allem kann ich zur Zeit jede helfende Hand gebrauchen.“

Grob riss er die momentane Situation der „Wolves“ an. Foster, Kyra und ein paar andere alte Hasen hatte man kurz nach der Schlacht um Corellia wegbefördert oder einfach versetzt. Nur einen Rumpf aus gerade entwachsenen „Welpen“ hatte man ihm übrig gelassen. Führungspersönlichkeiten musste er bei diesen Personen also erst anlernen – und an dieser Stelle konnte Samin ihm helfen. Flüchtig sah er nach Sage Doha und dessen Leuten. Noch immer waren sie einzig und allein mit der lädierten Kamera beschäftigt. 'Ein paar Minuten noch...', bemerkte Aiden und in seinem Körper regte sich ein bisschen die Nervosität. Schließlich war ihm solch eine „Schlampigkeit“ eigentlich total fremd, aber auf der anderen Seite wollte er auch keinerlei Kameras bei seinen Personalentscheidungen zu gegen haben. Somit musste er – binnen Sekunden! – einen annehmbaren Kompromiss finden. Erneut sah der Bastioner der Chiss direkt in die rubinroten Augen.

Samin, ich würde Sie in der Staffel gern als Rottenführerin einsetzen wollen“, rückte der Imperiale am Ende mit der Sprache heraus. „Selbstverständlich gebe ich Ihnen für diese sehr schwerwiegende Entscheidung eine Bedenkzeit. Diese gilt aber aufgrund des Zeitdrucks, der auf dem Auswahlverfahren lastet, nur bis morgen. Denn genau wie meinen Stellvertreter würde ich Sie dann besonders in diesen Prozess einbinden wollen... Was sagen Sie dazu?“

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | größerer Briefingraum :||: Captain Aiden Thiuro im Gespräch mit Flight Officer Samin :]
 
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[Bastion - Center - Sith Orden – Unterkünfte – Cal NPC -Shen]

Shen konnte sich viele Fragen von Cal anhören, die er jedoch alle unbeantwortet ließ. Er lauschte den Fragen nur so halb und bevor er auch wirklich auf eine Frage hätte eingehen können stellte Cal, so neugierig wie er anscheinend auch war, seine nächste Frage. Cal war wirklich sehr nett und behandelte Shen fast schon freundschaftlich und zeigte ihm auch, dass er zu Shen stand.

Wie Cal auch konnte versuchte er auf Shen einzureden, ihm Mut zu machen, ihm irgendwie zuzusprechen, aber so ganz half das Shen auch nicht, denn hinten in seinem Kopf vermutete er immernoch, dass sein Vater hinter ihm her sein wird und ihn wohl möglich mit aller Kraft und Gewalt finden würde.

Shen konnte sich gar nicht ausmalen was dann passieren würde. Er hoffe zwar hier im Sith-Orden sicher zu sein, aber er konnte ja auch hier niemandem vertrauen. Selbst Cal, der wirklich extrem hilfsbereit war, selbst den kannte er doch wirklich erst seit wenigen Stunden.

Shen packte sich aber innerlich wieder etwas, stand auf und blickte in Cals Richtung.


"So Cal, das hier wird meine Unterkunft sein, aber wie geht's weiter? Ich dachte hier im Sith-Orden wird man zum Sith ausgebildet. Jetzt bin ich hier, habe den formellen Kram erledigt und wie geht's denn jetzt weiter?", fragte Shen seinen Kumpanen.

[Bastion - Center - Sith Orden – Unterkünfte – Cal NPC -Shen]
 
Bastion - Stadtrand - Am Straßenrand sitzend - Koora

Koora schaute auf ihren zitternden Hände, welche verschmutzt waren und die rechte noch mit dem angetrockneten Blut überdeckt. Man könnte denken, dass es ihres wäre und lenkte zum Glück von dem Gedanken ab sie als Mörder halten zu können. Gewiss würde die Stadtbevölkerung keinen Mörder hier frei rumlaufen lassen, der auch noch so heruntergekommen wie sie aussah.

Die Hände auf den Boden stützend, drückte sie sich erneut auf die Beine und setzte sich langsam in Bewegung zu einer eng verschlungenden Gasse, in der sie sich an eine Gebäudewand lehnte und mit den Füßen immer weiter nach vorn rutschte, bis sie den Boden unter sich spühren konnte und zur Seite kippte, um etwas die Augen zu schließen. Hoffentlich würde niemand in diese abgelegende Gasse kommen und sie erneut verschleppen. Ihre Hand fest um den Griff ihres Dolches geschlungen, tauchte sie in die Welt der Träume.

Sie fand sich auf einer grünen Ebenen wieder, die mit Gras übersät war und Blumen in den unterschiedlichsten Farben getaucht. Ein frischer Hauch wehte über ihr Tuch auf dem Kopf, sodass es hinunter rutschte und ihre Haare dem Wind folgten. Als sie sich umdrehte, erschien eine Gestalt am Horizont, die sich immer weiter näherte und ein schwarzen Schleier hinter sich her zog, der die Ebene hinter sich zu ein Schattenland verwandelte und die Blüten verschlossen. Koora konnte sich nicht bewegen und ihr Blick war starr auf die Gestalt gerichtet, die nur noch wenige Meter von ihr entfernt stand. Jedoch konnte sie ihr Gesicht nicht erkennen, da sie komplett in Schwarz gehüllt war.
Ihr Blick wanderte auf ihre Füße, die nun von einem roten See umhüllt waren, während sie auf der Oberfläche stand. Die Wiese verschwand unter der Flüssigkeit, die sich immer weiter ausbreitete und mit dem Schatten verschmolzen. Die Frau ergriff den Dolch und warf ihn auf die Gestalt, welche den Dolch ohne Probleme abfing und aus dem Schatten trat. Vor ihr stand ihre eigene Gestalt mit einem hasserfüllten Grinsen, der sich im Gesicht weiter verhärtete.
Koora konnte sich weiterhin nicht bewegen und Panik machte sich in ihr breit, bis ihr Gegenüber den Dolch mit der rechten Hand umschloss und diesen in ihre Hand bohrte, mit der linken Hand den Hals umschloss und sie hinunter auf den Boden drückte. Koora konnte sich nicht bewegen, spürte die Schmerzen in ihrer Hand und versuchte nach Luft zu schnappen.

Mit einem Ruck öffnete sie die Augen wieder und fand sich in der Gasse wieder, in der sie die Augen geschlossen hatte. Es war ein Traum, aber sie fand sich in diesem Traum an der Position ihres Meisters, den sie kürzlich so eiskalt umgebracht hatte, und konnte genau in ihre eigenen Augen blicken. Auch wenn diese zweite Person wie sie selbst aussah, konnte sie es nicht gewesen sein oder doch? Erzürnt schlug sie mit der Faust auf den Boden der Gasse und blickte hinüber zu den Bewohnern, die an der Gasse vorbei schlichen und sie nicht bemerkt hatten.
Koora konnte eine Art Kälte in ihr durch die Beine und Füße spüren, die ihr neue Kraft verlieh und sie sich von der Wand weg drückte, um auszustehen.

Am Gebäude abstützend folgte sie der Gasse hinaus und folgte den Massen in Richtung Stadtmitte. In dieser Richtung war irgendwas, was sie anzog.


Bastion - Stadt - Auf dem Weg Richtung Centrum - Koora
 
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Samin nahm es mit Fassung, als der Staffelführer der Wolves ihr gestand, dass er nichts mit ihrer Versetzung zu tun hatte. Andere hätten vielleicht mit enttäuschter Übellaunigkeit reagiert, doch die Blauhaut war professionell genug. Sicherlich hatte er seine Gründe gehabt, nicht persönlich auf Samin zu beharren – und wenn es nur der Umstand war, dass er schlicht und einfach nicht an sie gedacht hatte. Umso mehr freute es sie, als sich durch seine Worte abzeichnete, dass er ganz und gar nicht abgeneigt war, sie in der Staffel begrüßen zu können. Vielleicht konnte ein wenig altes Blut nicht schaden, bei den ganzen Neueinsteigern. Erfahrungsgemäß waren neue Staffelmitglieder tendenziell waghalsiger und etwas übermotiviert. Samin konnte diese Erkenntnis aus anderen Staffeln mitbringen. Routiniertere Piloten stellten sich nicht selten als Lebensversicherung für die dienstjüngeren heraus.
Bei dem WolveSquad zu dienen hatte seine Reize, jedoch auch seine Herausforderungen. Die Umstellung von einem Preis- und Leistungstechnisch eher unten angesiedelten Jäger zum Tie-Defender war eine nicht zu verachtende Könnens- und Talentfrage. Nicht nur taktisch brachte er so manche Veränderung. Auch das individuelle fliegerische Können wurde in einer anderen Form auf die Probe gestellt. Nicht zu vergessen, dass man als Aushängeschild des imperialen Sternenjägerkorps nicht selten im Rampenlicht stand. Im Großen und Ganzen wurde man an Siegen und Niederlagen, Abschussquoten und Verlusten gemessen. Nicht jeder Pilotentyp, war für eine solche Aufgabe geeignet. Deshalb konnte Samin auch gut verstehen, warum der Kommandant der Wolves eine Bewerbungs- und Testphase in dieser Größenordnung angesetzt hatte.

Bei Aiden Thiuro's nächsten Worten musste sich Samin auf die Lippen beißen. Sie war schon froh nach zweimaligem Anlaufen überhaupt wieder einen Platz in der Staffel zu bekommen. Als Rottenführerin jedoch – noch dazu durch solch ein spontanes Angebot – davon hatte sie nicht geträumt. Natürlich, auf der Torture hatte sie auch schon eine Halbstaffel kommandiert, jedoch immer die Rückendeckung ihrer Schwester gehabt. Oder… den Druck? Wenn sie sich genauer daran erinnerte, wurden Fehltritte damals bei ihr noch härter gehandhabt, als es normalerweise üblich war. Es hatte sie gelehrt wenig bis keine Fehler zu begehen. Die letzten Jahre war sie dazu noch einmal sehr gereift, mehr in ihrer Persönlichkeit als im Flugbereich. Untrainierte Piraten und zahlenmäßig unterlegene Republikaner waren selten geeignet, um das fliegerische Können an ihnen zu verbessern. Nichtsdestotrotz- Sie traute sich diese Aufgabe durchaus zu.

„Danke, Captain. Es wäre mir eine Ehre. Eine Bedenkzeit ist nicht nötig.“

Was gab es da auch zu bedenken? Nur wer Risiken einging, profitierte schließlich. Die Karriere der Chiss stagnierte in den letzten Jahren. Warum sollte sich das nun nicht endlich einmal ändern?

„Ich freue mich immer über neue Herausforderungen. Ich gehe davon aus, dass ich den frischen Wolves weiterhelfen kann.“

Samin ließ den Blick kurz wandern, um vielleicht einen genaueren Eindruck von einem verbliebenen Kandidaten zu erhaschen, sah jedoch nur noch die Fersen des rothäutigen Sith aus dem Raum verschwinden. Ihre Aufmerksamkeit wurde dann wieder auf das Kamerateam gelenkt. Es sah aus, als hätten sie Probleme mit ihrer Holo-Technik, denn sie fummelten wild an ihren Geräten herum, den einen oder anderen missgelaunten Ton zwischen den Zähnen herauspressend. Ihre Blicke zur Tür ließen vermuten, dass der Sith nicht unbeteiligt war.

„Kurzum: Ich bin an Bord“, verkündete Samin abschließend mit einem dezenten Lächeln. Ein Assistent hatte in der Zwischenzeit offensichtlich für ein Ersatzteil gesorgt und die Holo-Crew marschierte im Gänsemarsch auf den Kommandanten zu.

„Ich denke, die Einzelheiten besprechen wir später?“, presste sie hervor und strich sich eine aus dem Zopf gefallene Strähne ihres blau-schwarzen Haares hinter das Ohr, während die Kamera immer weiter auf den Captain zusteuerte.


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[ :: Bastion :: Rand Bezirk Centers :: vor dem Lagerhaus / Lisha | Zion :: ]



Zion befahl Lisha an das Steuer des Speeders, damit er das Datacom sowie die Datapads studieren konnte und herausfinden ob ihn diese etwas nutzen könnten. Lisha nahm ihre Rolle als Fahrer ohne Probleme an und fuhr mit der Höchsten Geschwindigkeit Richtung Orden. Die Datapads waren, nach dem ersten überfliegen, nichts brauchbares, reinste Anfänger Handbücher. Das Datacom jedoch war interessant, viele Namen und Kontaktdaten von Verbündeten des Twi'leks standen darin. Daten die dem Zirkel und dem Imperator nützlich sein konnten, um weitere Verräter ausfindig zu machen und zu exekutieren.
In dem Datacom waren auch Informationen über einen Sith-Tempel. Angeblich gehörte er einen Sith-Lord, der schon seit tot ist und ein Meister der Waffenkunst war. Jedoch hat noch niemand diesen Tempel gefunden und auch nicht die Geheimnisse des Sith-Lords. Alk'kara hatte vor nach seiner Übernahme des Zirkels, diese Reise zu wagen und das Wissen des Toten Sith-Lords auf zu saugen.
Der Tempel soll sich auf Thearterra befinden und laut Datacom ist dies ein wilder Planet ohne Zivilisation. Ein Perfekter Platz um mit Lisha zu trainieren und in allen Punkten stärker zu werden.

Nach einer Weile Fahrt und das durchstöbern des Datacom erreichten die beiden Menschen den Tempel der Sith im Herzen des Imperiums. Zion löschte noch den Eintrag über Thearterra aus dem Com und machte sich bereit auszusteigen, als sie im Hangar eintrafen.

"Versorge deine Wunden, esse etwas und Vervollständige deine Ausrüstung. Wir werden Morgen vor Sonnenaufgang den Planeten verlassen und deine Ausbildung voran treiben. Das Wetter wir wechselhaft sein und unvorhersehbar. "

Zion nimmt sich das Lichtschwer von Alk'kara und befestigt es an seinem Gürtel.

"Nimm außerdem die Waffen und bring sie zur Waffenkammer, mit den Datapads kannst du anfangen was du willst. Ich erwarte dich Pünktlich im Hangar wieder."

Der Sith-Warrior stieg aus dem Speeder, nahm den Kopf, in der Metallbox und machte sich auf dem Weg in das Tempel Innere. Wo sich der Zirkel, im Tempel, genau aufhielt wusste er gar nicht. Dafür hatte er zu wenig mit den Extintoren zu wenig zu tun gehabt, aber er machte sich einfach zu der Stelle auf, wo sie sich das erste Mal bei ihm gemeldet hatten.
Auf dem Weg in den Trainingsraum, bemerkte Zion eine bekannte Präsenz, es war die von Kal'Lesu, der Apprentice von er Zirkelmeisterin der Extinktoren. Der Mensch blieb stehen und wartete das sich der Zabrak zu ihm gesellte.

"Haben sie ihre Mission beendet?"

Zion schaute den Zabrak an und ohne eine Regung seiner Gesichtszüge antwortet er ihm.

"Wäre ich sonst wieder hier?"

Der Sith-Warrior übergab ihm die Metallbox und den DataCom.

"Hier stehen noch wichtige Information um Verbündeten von dem Verräter, übergibt dies eurer Meisterin."

Der Zabrak nimmt die zwei Sachen entgegen und nickt Zion zu das er es verstanden hat.
Beide trennten sich wieder und der Sith-Warrior machte sich auf den Weg zur Krankenstation.
Für seine nächste Reise wäre es am besten wenn er keine Blessuren mehr an sich hätte. In der Krankenstation angekommen wurde ihm die Rüstung abgenommen und somit hatte man eine freie Sich auf den von Brandblasen übersäten Körper. Zion wurde in ein Bacta-Tank gelegt und genoss das Heilende Bad.

Als Zion einige Stunden später seine Augen wieder öffnete, war der Tag bereits beendet und die Nacht war angebrochen. Der Sith-Warrior begab aus dem Tank und betrachtete sich in einen eingebauten Spiegel. Es war ein merkwürdiges Gefühl, sich so verändert zu sehen, dunkle statt helle Haare und auch seine Zwei Tattoos waren verschwunden. Es waren nur noch die Tattoos da, die er auf MonCalamairi sich stechen lassen hat. Wie es aussah hat er seine ganze Kraft und jede Reserve für diesen Kampf verbraucht und aufgebraucht.
Das Personal oder ein Droide haben ihm eine neue Robe und eine neue Sith-Rüstung bereitgestellt. Nachdem er sich von der Bacta-Flüssigkeit gereinigt und sich Angezogen hat begab er sich auf den Weg Richtung Hafenmeister.

Als Zion im Büro des Hafenmeisters, im Hangarbereich, angekommen ist sprach er mit dem Hafenmeister über ein geeignetes Fahrzeug.

"Ich grüße sie, ich brauche ein Schiff um Angelegenheiten des Ordens zu Regel."

Der Hafenmeister inspiziert Zion genau und bedient dabei seinen Bildschirm.

"ID und Rang!"

Zion sagte ihm seine ID und seinen Rang, bisher hat er nie an den Fuhrpark des Sith-Orden wenden müssen, sein Private Schiffe waren bis jetzt immer ausreichend. Aber ich weiß nicht wo sie sind, seit dem Bruderkrieg hat er keine Informationen über seine zwei Schiffe.

"Hier ist eine Liste der Schiffe die sie als Sith-Warrior nutzen dürfen, sagen sie Bescheid wenn sie eins ausgewählt haben."

Der Warrior schaute sich die Liste an und wurde schnell fündig und zeigte auf das Schiff das er wollte.

"Ok es soll eins aus der Star Courier Klasse sein, ich habe ein Brand neues aus der Fabrik erst gestern rein bekommen, ich denke das wäre was für sie. Wenn sie Modifizierungen haben wollen, müssten sie jedoch noch ein paar Tage warten."

Zion musste nicht lange überlegen und antworte den Hafenmeister direkt.

"Ja dieses würde ich nehmen und da ich in wenigen Stunden schon Starten werde, ist auch keine Zeit für Modifikationen."

Der Hafenmeister nickte und tippte erneut etwas auf seinem Bildschirm.

"Ok ihr Schiff, wird in wenigen Minuten im Hangar B Stellplatz Z 13 stehen, ich lass das Schiff auf euch Registrieren. Wenn sie später irgendwas Aufrüsten wollen melden sie sich einfach bei mir. Achso eine Modifikation ist bereits eingebaut, ein Autopilot zu der Position, von wo er aktiviert wurde. Einfach mit ihren ComLink verbinden und schon funktioniert es. Ist aber nur Planetarisch möglich. Wie soll das Schiff genannt werden?"

Zion nickte und drehte sich um Richtung Ausgang.

"Nennen sie es Vespin. Ich danke ihnen, wenn ich was brauche melde ich mich bei ihnen. Könnten sie noch Ausrüstung in dieser Größen von der Rüstkammer beantragen und sie in mein Schiff transportieren lassen?"

"Ja das ist möglich geben sie ihre Liste her, den Rest werde ich machen.

Es dauerte nicht lange und Zion erreichte sein neues Schiff. Es war nicht zu Groß und nicht zu klein, perfekt um mit seiner Schülerin auf reisen zu gehen und den Willen des Imperators zu verbreiten.
Zion Der Sith-Warrior stieg in seine "Vespin" und begutachtete es, bis Lisha auftaucht werden vielleicht noch ein paar Stunden vergehen. Wenn alles passt wird die Lieferung der Waffenkammer eher hier auftauchen als seine Schülerin.




[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Hangar B :: Star Courier "Vespin" / Lisha | Zion :: ]
 
Bastion - Sith-Orden - Gänge - Shim'rar

Man brauchte keine Verbindung zur Macht um die Emotionen des Trandoshaners zu erkennen. Die zerknautschte Kugel selbst war nur der letzte subtile Hinweis in einer Reihe von Andeutungen die auf das Brodeln im Inneren der Echse hindeutete. Shim’rar konnte nicht verstehen wieso Kossekos solche Probleme mit dieser Aufgabe hat, das er sie nicht nur nicht problemlos ausführte sondern auch beinahe daran zu verzweifeln schien.
Merkuzio machte die Sache besser, auch wenn der Twi’lek es merkwürdig fand, dass ihm erst zwei Kugeln schwebten anstatt nur wie gefordert eine.
Das Problem war in beiden Fällen das gleiche. Er hatte schon häufig Lehrer gesehen - Tanzlehrer auf Ryloth, die binnen weniger Sekunden erkennen konnten welcher Tanzstil für ein Mädchen der richtige war; Nahkampflehrer auf Nar Shaddaa, die für jede Spezies die besten Griffe und Tricks kannte um praktisch jede andere Rasse außer Gefecht zu setzen; und zuletzt andere Meister im Orden, doch er konnte nicht einmal sagen wodurch sich dort ein guter von einem schlechten unterschied.
Brauchte er Verständnis, oder sollte er seine Schüler in irgendein Schema hämmern? Sollte er sie schinden oder nachsichtig mit ihren Schwächen sein. Er wusste ja nicht mal was ihre Schwächen waren, zumindest noch nicht. Aber im Endeffekt blieb es bei der einfachen Wahrheit, dass er improvisieren musste, und dass das Ergebnis seinen Weg und Stil als Ausbilder bestimmen würde.


Gut. Zumindest für den Anfang. Ihr kennt wahrscheinlich den Spruch, dass man hundert Mal mehr aus einem Fehler lernt als aus hundert bestandenen Prüfungen, oder?

Er nicht, zumindest nicht bis eben. Er kannte das Prinzip, und hatte sich in der Vergangenheit immer bemüht seine Fehler zu analysieren und daraus zu lernen. Den Spruch selbst hatte er sich spontan ausgedacht, und angesichts der Größe der Galaxis rechnete er nicht mit Widerspruch.
Aber nur aus leeren Phrasen konnte man keine Sith-Krieger machen, jedenfalls keine guten.
Er musste seine Schlüsse ziehen aus dem was er gesehen hatte. Kossekos tat sich schwer mit der Levitation und wirkte dabei so als wollte er die Arbeit mit seinen Klauen erledigen und nicht mit der Macht. Dazu kam, dass seine Anstrengung bei etwas das er nicht sehen konnte - oder von dem er glaubte das er es nicht sehen konnte - noch weiter stiegen, und sein Feingefühl den Bach runter ging. Wenn man bei einem Mitglied seiner Rasse überhaupt von so etwas sprechen konnte.
Merkuzio hingegen wirkte geübter, beinahe routinierter, doch irgendwie glaubte Shim’rar nicht, dass der Mensch diese Technik bereits wirklich beherrschte. Allerdings waren es eher Kleinigkeiten wie das Schweben lassen von zwei Kugeln anstelle von einer, was möglicherweise auf eine Schwäche nicht in seiner Anwensung sondern in der Kontrolle seiner Kräfte schließen ließ.
Alles schön und gut, aber wirklich interessant war für die beiden Schüler sicher nicht was ihr Meister dachte sondern wie er ihnen helfen würde besser zu werden. Darauf war der lilahäutige Mann mindestens genauso gespannt.


Nun gut. Merkuzio, ich will, dass du die Kugeln tanzen lässt. Lass alle vier schweben, auf der gleichen Höhe, in Form eines Vierecks. Dann lass eine Ecke davon nach oben steigen und wieder nach unten. Sobald die erste wieder sinkt lass die zweite steigen und so weiter.

Vielleicht war diese Übung für den Menschen fordernd genug um seine Schwäche auf diesem Gebiet - wenn der Vollstrecker sie richtig gedeutet hatte - zu offenbaren. Wenn nicht hätte er zumindest einen Eindruck der Fähigkeiten des angebrannten Schülers gewonnen.

Kossekos, von dir will ich, dass du dir eine Kugel vornimmst. Nimm sie in deine Hand, wirf sie hoch und fang sie wieder auf. Dann wirf sie hoch und fang sie mit der Macht. Du bist wie alle anderen von uns aufgewachsen in dem Glauben unsere Hände wären das Maß unserer Stärke, unserer Möglichkeiten. Du kannst mit einem Blaster huntert Meter weit schießen, aber er ist eine Erweiterung deiner Hand, nicht deiner Selbst. Die Macht geht weit über das hinaus was du zu können glaubst, aber du musst aufhören sie als Werkzeug deiner Hände zu sehen sondern als Werkzeug deines Geistes.

Ob diese philosophische Betrachtung für die Echse nicht zu hoch war? Er selbst hielt nicht viel von Vorurteilen, auch wenn sein eigener Geschmack stark dem Klischee über Twi’Lek-Männer entsprach. Deswegen aber den Trandoshaner für dumm zu halten wäre wohl in jedem Fall ein Fehler, wie eigentlich bei jedem anderen der einige Zeit unter den Sith überlebt hatte auch.
Mit etwas Glück würde Kossekos so lernen seine Fähigkeiten richtig einzuordnen und einen besseren Bezug dazu zu entwickeln.


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Kossekos, Merkuzio und Shim'rar
 
[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Trainingsraum II A :||: Sakura :]

Körper und Geist befanden sich in völligem Einklang. Hatten zueinander gefunden und somit wurde jede Bewegung fließend. Jeder Schritt, jede Bewegung der Hände, Arme und dem Kopf bewegten sich wie wogendes Wasser. Nichts sah künstlich aus noch erinnerte es an eine Übung die gerade erst gelernt worden war. Sakura beherrschte ihre Sache, ließ sich von nichts ablenken und würde sich ebenso nicht stören lassen. Sie wechselte ihre Beinstellung fließen, hob dabei die Arme und vollführte eine neue Übung. Ging leicht in die Knie und schob ihr linkes Bein ein wenig nach hinten um so in die nächste Stellung zu erreichen. In ihrem Kopf waren ihre Gedanken zum Stillstand gekommen. Nichts belastete sie mehr, über nichts dachte sie nach. Sie brachte nicht einmal an ihre Übungen zu denken, da jene von ihrem Körper einfach so vollführt wurden. Es hatte lange gebraucht und viel Anstrengung gekostet um dieses Level zu erreichen. Nun da sie es beherrschte konnte sie niemand mehr davon ablenken.

Die junge Exotin wechselte gerade in eine weiter Kombination, als sie hinter sich etwas hörte. Leider zu spät! Im nächsten Augenblick spürte sie wie ein Fuß sie in der Kniekehlte traf und dann ging sie auch schon zu Boden. Das Lachen kam ihr nur allzu bekannt vor. Die junge Frau drehte sich noch im Fall und landete auf der Seite, wodurch sie Jeremy ins Gesicht sehen konnte, welcher seine Hände in die Hüften stemmte und grinsend auf sie hinunter blickte. Er schien wohl sehr stolz auf sich zu sein. Besonders nachdem er grinsend erklärte, dass er ihr einen Tipp geben wolle. Mister Großmaul war der Ansicht, dass sie auf ihren Rücken achten musste, andernfalls würde der nächste Angreifer mit einem Schlagstock die perfekte Chance erhalten. Der Feurige Blick den sie ihm schenkte sprach Bände. Dies würde sie nicht auf sich sitzen lassen.

Mit einen Sprung, wobei sie dabei die Kraft in ihre Beine legte, landete sie auf diesen und funkelte ihn an. Wenn sie Jeremy nicht bereits gekannt hätte, hätte sie ihn ohne jegliche Worte auf die Matte geschickt. Doch da er mit großspurigen Worten gesprochen hatte würde sie ihm eine passende Antwort geben. Ehe sie jedoch etwas sagen konnte klatschte ein dunkelhäutiger Mann in die Hände und gab ebenfalls einen sarkastischen Wortschwall von sich. Sakura grinste den Fremden an (Chett).


Jeremy war schon immer mutig wenn es darum ging feige von hinten anzugreifen.“

Ein überaus freches Grinsen lief über ihr Gesicht, welches sie Jeremy schenkte und dann lächelte sie den Mann an, welcher ebenfalls ein Pilot sein musste.

„Wenn wahrer Heldentum für die Elitestaffel des Imperators darin liegt so unklug zu handeln, dann wird Jeremy der erste sein, der beim nächsten Einsatz drauf geht noch ehe er mit der Wimper zucken konnte.“

Völlig unschuldig tuend glitt Sakura nach vorn. Völlig beiläufig und ohne jede Vorwarnung, so dass Jeremy nicht damit rechnetet. Ihre Hand packte die von ihrem Gegenüber, welche sie schwungvoll nach hinten drehte, wodurch sein Arm einen recht eigenen Winkel annahm. Sein Ellenbogen stand zur Decke zeigend. Sakura verlor keinen Sekunde sondern schritt an ihm vorbei, den Arm weiter drehend und beförderte Jeremy in Sekundenbruchteilen auf die Matte, indem er in einem Bogen nach vorn auf dem Rücken aufkam. Die Exotin stellte ihren Fuß auf seine Brust und blickte in sein überraschtes und völlig verdutztes Gesicht.

„Also Mister Großmaul, kleiner Tipp von mir! Leg dich niemals mit jemandem an, der körperlich vielleicht unterlegen sein mag, der jedoch im Nahkampf besser ist als du. Peinlich von einer Frau auf die Matte gelegt zu werden was?“

Erneut grinste sie breit, nahm ihren Fuß dann von seiner Brust und drehte sich dem Fremden zu, wobei sie diesem kurz zuzwinkerte.

„Hi, ich bin im Übrigen Sakura Mitsumo. Pilotin und Mitglied der Wolves. Da ihr beiden euch wohl schon vom sehen kennt, nehme ich an, dass du ebenfalls ein Anwärter der Wolves bist?“

Mit diesen Worten reichte sie dem interessant aussehenden jungen dunkelhäutigen ihre Hand.

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Trainingsraum II A :||: Sakura, Jeremy und Chett :]
 
Bastion - Stadt - Auf dem Weg Richtung Centrum - Koora

Koora wusste langsam genau wo sie sich befand, da die Sklaven in ihrem Hause viel über diese Stadt erzählt haben und der Meinung waren dies wäre ein gefährlicher Ort, der von den Siths heimgesucht wird. Aber in Wahrheit ist etwas einfach ihre Hauptstadt und dies beeindruckte Koora nicht sonderlich, sondern war ihr recht willkommen. Nur die Sith hätten die Möglichkeiten sie auszubilden, damit sie stärker werden kann, da die anderen Menschen unwürdig sind und genauso enden würden, wie der Sklavenhalter.
Auch wenn ihr Rücken weiterhin noch schmerzte, obwohl ein Teil ihrer Kraft zurückgekehrt war, ließ sie es sich nicht ansehen und folgte der Straße in einer aufrechten Haltung weiter.

Den letzten Traum jedoch sorgte dafür, dass sie in Gedanken war, um herauszufinden was der Traum bedeuten könnte. Vielleicht sollte er ihr ein schlechten Gewissen bereiten oder den inneren Kampf in sich verdeutlichen, wie die Mörderin in ihr die andere fröhliche Dame von der Blumenwiese vernichtete. Aber was spielt dass schon für eine Rolle? Koora wusste was sie tat und bereut es keine Sekunde und würde es niemals wieder zulassen wollen, dass sich jemand ihres Körpers bemächtigt.

Als die Frau an einer Gruppe von Söldnern vorbei streifte, richteten diese ihre Blicke auf sie und zwei standen auf, um auf sie zu zugehen. Koora sah dies sofort und verhielt sich weiterhin normal und folgte der Straße weiter, welche durch sich nun in engere Gassen aufteilte. Lachend drehte sie sich um und erblickte ihre zwei Verfolger.


"Wie es scheint haben sich hier zwei verlaufen"

Ein Frenk und Gotal standen wenige Meter von ihr entfernt und musterten sie gereizt, als Koora diese entdeckt hatte. Beide trugen Blaster an einem Bund, welche von dem Gotal ergriffen wurde und auf den Menschen richtete. Ihr Gesicht war von ihrem Unhang hinter einem Schatten verdeckt und nur der Mund wurde erleuchtet.
Der Gotal fragte sie wer sie sei und ging einige Schritte auf sie mit erhobener Waffe zu.


"Entferne sofort deine Waffe!"

Bei dem Wort "Waffe" hob sie den Kopf leicht und funkelte die beiden Verfolger an, um schließlich ihren Dolch zu ziehen und mit einem Sprung nach vorn diesen in das Gesicht ihres Gegenübers zu halten. Bei diesem Sprung achtete sie darauf, dass ihr Gesicht nicht zu sehr sichtbar wurde, da man sie sonst erkennen und verfolgen würde.

Der Gotal bewegte sie jedoch nicht und hielt die Waffe weiterhin auf Koora gerichtet, während er sagte sie sowieso zu langsam mit so einem kleinen Messer sein, als ihn eine Schramme hinzu zufügen. Lachend beobachtete der Frenk das geschehen und hielt dabei die Arme verschränkt. Das Lachen hallte tief in die Ohren der Frau, sodass sie die Zähne zusammen biss und spührte wie ihre Wut weiter aufstieg. Mit der linken Hand griff sie nach dem Blaster und zog ihn zu sich an die Seite, sodass der Dolch näher an das Gesicht des Söldners kam, welche jedoch dabei einen Schuss abfeuerte und zum Glück nicht traf.


"Was ihr auch immer von mir wollt. Ich muss euch leider enttäuschen ihr Ungeziefer!"

Um freies Sichfeld zu haben, zog sie den Umhang von ihrem Kopf und hob ihr Bein, sodass sie den Blaster aus der Hand des Monsters kicken konnte, um schließlich den Dolch an den Hals ihres Opfers zu setzen. Erschrocken über diese Reaktion musterte er sie und bewegte sich nicht, bis sein Kumpane nach seiner Waffe griff und auf Koora schoss.

Schnell duckte sie sich und lief in die Gasse. Die Schmerzen mussten jetzt egal sein und das Laufen umso wichtiger, denn die Beine dürften nicht nachgeben, sonst würde man sie noch erschießen. Ihre Hand ballte sich zu einer Faust und ihr Blick war starr auf das Gassenende gerichtet. Alle diese Wesen haben kein Recht zu existieren und sie ist einfach zu schwach, um diese Leben auszulöschen oder ihr Leben zu verteiden. Ihren Dolch steckte sie wieder unter ihr Tuch und diesen wieder über ihren Kopf, um die weißen Haare zu verbergen.

Nach kurzer Zeit stand sie vor einem mächtigen Gebäude, welches von einigen Gestalten betreten wird. Wie es scheint ist es hier, der Orden der Sith. Selbst wenn sie falsch läge, würde sie es in Erfahrung bringen, da sie nun auf das Gebäude zu geht und an den finsteren Gestalten versucht vorbei zuschleichen.
In den verwirrend vielen Gängen blieb sie jedoch stehen und schlenderte nach kurzem Überlegen weiter, da sie hier zu wenig Verstecke hat, um unentdeckt durch das Gebäude zu kommen.
Ihr rechter Arm war unter das rote Tuch gehüllt und umfasste den Griff des Dolches, welcher ihre einzige Waffe für Verteidigung war.


Bastion - Sith Orden - Gänge - Koora
 
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[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Jägerbasis Last Defense | Ebene 5 | Trainingsraum II A] Chett Nectu, Jeremy Mengsk, Sakura Mitsumo

Noch ehe Chett Nectu seinen Satz beendet hatte, war die junge Frau wieder auf den Beinen - der Sturz schien ihr keinen Schaden zugefügt zu haben. Auch in ihrem Stolz war sie offenstichlich nicht verletzt, denn ihr Gesicht zeigte ein Grinsen, als sie den Vorfall kommentierte. Sie kannte den Übeltäter; andernfalls wäre der Angriff auch noch ein gutes Stück dreister gewesen. Eine Kabbelei unter Freunden offenbar. Chett hatte trotzdem wenig dafür übrig. Was aber wohl weniger an moralischen Bedenken lag als... Ja, woran? Er wusste nicht, was ihn daran eigentlich störte.

Aber was er an diesem Kerl namens Jeremy nicht mochte, das wusste er bereits. Diesem kurzen ersten Eindruck nach hielt er den bleichgesichtigen Mann für einen Angeber, der sich gerne durch rüpelhaftes Verhalten in den Mittelpunkt drängte. Innerlich stimmte er der Pilotin zu: Wenn er sich auch im Kampf so verhielt, waren seine Stunden bereits gezählt. Die Draufgänger, die flogen um andere zu beeindrucken und sich etwas zu beweisen, erwischte es normalerweise als erste. Wie zur Bestätigung dieses Gedankens griff die kleine Frau plötzlich zu und warf Jeremy auf die Matte, obwohl er deutlich größer und schwerer war als sie. In seinem Kopf formte sich das Bild eines kleinen, schnellen A-Wings, der einen massigeren, aber auch plumperen TIE-Bomber aus dem Nichts heraus attackierte und in Stücke schoss. (Ein Psychologe hätte es möglicherweise interessant gefunden, dass sein Unterbewusstsein eine Metapher gewählt hatte, in welcher der imperiale Sternenjäger verlor und der Rebell gewann.)

Nun war es an ihr, den Besiegten mit einem gehässigen Kommentar zu verspotten. Nectu schüttelte den Kopf darüber. Offenbar war hier keiner ein Unschuldslamm oder der moralisch Überlegene. Dennoch gönnte er ihr den kleinen, kindischen Triumph mehr als ihm.

Der Yaga-Minoer erwiderte weder das Lächeln noch das Zwinkern, als sie sich ihm als Sakura Mitsumo und Mitglied des Wolve Squad vorstellte. Er sah sie nur mit ernster Miene und seinem unruhigen, etwas melancholischen Blick an, als er ihre dargereichte Hand ergriff. Es war ihm unangenehm, dass sie ihn mit einem freundschaftlichen "Hi" ansprach und ihn duzte. War das der normale Umgangston in dieser namhaften Elitestaffel? Oder lag es in Sakuras Wesen, so offen auf völlig fremde Offiziere zuzugehen? Chett hielt sich jedenfalls an einen distanzierteren Tonfall, als er antwortete:


»Freut mich Sie kennenzulernen. Flight Officer Chett Nectu vom...« Er öffnete den Mund, um den Namen seiner Staffel zu nennen, doch von dieser war nichts übrig geblieben bis auf ihn. Durch sein Gehirn zuckten Bilder der feuerspeienden Event Horizon und des brennenden Trägerschiffs Champion. »Mein Geschwader existiert nicht mehr und ich habe noch keine neuen Befehle. Ja, ich bin Anwärter. Und wir haben uns vorhin schon kurz gesehen, nicht wahr, Flight Officer Jeremy...?«

Er betonte den Vornamen in einer Weise, die offensichtlich machte, dass er erwartete, nun auch den Nachnamen zu hören. Eigentlich interessierte er sich nicht besonders für den Mann, aber es konnte nicht schaden zu wissen, wer die Mitbewerber waren. Zudem konnte er mit einem halben Namen nichts anfangen.

[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Jägerbasis Last Defense | Ebene 5 | Trainingsraum II A] Chett Nectu, Jeremy Mengsk, Sakura Mitsumo
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio und Shim`rar


Fürs Erste hatte er seine Sache schon mal gut gemacht, doch Shim`rar gab sich damit wohl noch nicht zufrieden. Eigentlich war er doch recht stolz auf seine Künste , doch er hatte sich zu früh gefreut. Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Dies hatte er nun endgültig begriffen. Ihr Meister gab ihnen jeweils eine neue Aufgabe, die sie bewältigen sollten. In dieser Hinsicht wurden die Übungen auf den jeweiligen Machtnutzer abgestimmt. Kossekos schien sehr auf seine Hände, wenn man das so nennen konnte , fixiert zu sein. Er benutzte sie wohl sehr häufig, wenn er Gegenstände in Bewegung setzen wollte. Anders als bei ihm selbst. Er hatte schon mehrere Lektionen seines Meisters durchwandert und hatte die Levitation schon sehr gut im Griff . Doch dies war noch nicht alles. Er stand immernoch am Anfang seiner Ausbildung und musste noch eine Menge lernen. Seine neue Aufgabe schien so gut wie unmöglich zu sein. Er konnte die Kugeln zwar synchron schweben lassen , doch sie in unterschiedliche Richtungen schweben zu lassen, würde sein können bei weitem übersteigen.

Shim`rar benutze eine Redewendung um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Merkuzio dachte länger darüber nach und gab ihm zu verstehen, dass er es verstanden hatte. Kossekos Aufgabe bestand darin die Kugeln in die Luft zu werfen und diese mit Hilfe der Macht aufzufangen. Eine Aufgabe die selbst ihm zu schwer vorkam. Doch er würde bald sehen wie weit Kossekos in dieser Sache kommen würde. Aber jetzt musste er sich erstmal seiner Aufgabe widmen um zu sehen wie weit er sein Können beherrschte. Er konzentrierte sich auf die vier Kugeln und ließ sie schweben. Er konnte sie sehen obwohl seine Augen geschlossen waren. Sie bewegten sich vor seinem Gesicht auf und ab. Dies war schon mal ein Anfang. Dann versuchte er sie in die gewünschte Position zu bringen. Schließlich gelang es ihm sie in eine viereckige Formation zu bringen. Doch nun kam der schwierige Teil. Er sollte sie tanzen lassen. Eine nach oben bewegen und eine nach unten. Langsam kam er ins Schwitzen. Seine Konzentration wurde immer schwächer und schwächer. Er atmete tief durch und versuchte es erneut. Eine Kugel schwebte nun höher als die Anderen. Dann bewegte sich die Zweite aus der Reihe. Dann hörte er wie die Kugeln auf den Boden fielen und sich in alle Richtungen zerstreuten. Dies war zu viel für ihn. So weit war er noch lange nicht. Sein Versagen setze ihm sehr zu.

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos ,Merkuzio und Shim`rar
 
[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Trainingsraum II A] mit Sakura und Chett

Langsam überdachte Jeremy seine Entscheidung sich dem Auswahlverfahren zum Platz in der Baummarkierstaffel mit einem "Ja" gefällt zu haben und keinen großen Bogen um Sakura zu machen, nicht nur das ein Mann mit einer Haut wie geschmolzene Schokolade (Chett Nectu) aus dem Nichts dastand und mit einem Sarkasmus die Szene kommentierte den sogar Jeremy überraschte, nein gleich auch noch bewegte sich das blitzschnelle Ding namens Sakura und konnte es nicht lassen ihn erneut den kürzeren ziehen zu lassen, und das bei weitem nicht so schmerzlos wie er bei ihr. Er nahm sich innerlich vor wirklich einen Bogen um das Exotikwunder hier zu machen, auch wenn sie eine noch so wunderbare Kampfkunst beherrschte würde er ungern als permanentes Versuchskaninchen enden. Mit einem finsteren Blick stand er wieder auf und blickte das Nugatgesicht aufmerksam an. Distanzierter Tonfall, Ist-mir-egal Gesichtsausdruck, kalt und distanziert, ein Imperialer wie er wohl im Buche stad. Wie weit wohl noch der Stock im Ar.sch drin steckte? Zumindest hatte er keinen Grund dem Flight Officer, selber Rang wie die beiden also, nicht zu sagen wie er hieß.

"Flight Officer Jeremy Ephanius Stephanius Teremoit Mengsk, ebenfalls ohne Geschwader. Es reicht aber Flight Officer Jeremy Mengsk. gut möglich das wir uns gesehen haben, ich erinnere mich wage an ein paar Gesichter aber miteinander gesprochen haben sie und ich noch nicht...bis auf eben jetzt."

erklärte er ihm eben so ruhig wie er ihnen gegenüber war, das hatte weniger etwas mit Antipathie oder gar Rivalität zu tun sondern eher mit einem gewissen Respekt den der Pilot ihnen gegenüber entgegen brachte und den der Mengsk erwiderte,so weit so gut alles. Blieb nur aus was Sakura erwidern würde und ob Jeremy sie nicht bitten sollte ihm gleich die Wirbelsäule zu brechen damit er wenigstens eine Invaliden-Rente bekam.

[Bastions Mond-Sternjägerbasis "Last Defense"-Trainingsraum II A] mit Sakura und Chett
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Shim'rar und Merkuzio.

Obwohl der Twi'lek zufrieden schien stellte er doch mit seinen Worten, und einer kleinen Weisheit, klar das sie wahrscheinlich noch aus ihren Fehlern lernen konnten, eben jene Fehler waren es welche er auch gleich in Aufgaben verpackte, da der Söldner Merkuzio ein Händchen für Levitation besaß sollte er nicht einfach nur Synchron sie schweben lassen sondern auch einzelne Kugeln separat bewegen. Kossekos wiederum sollte eine Kugel hochschmeißen, auffangen und es direkt danach mit der Macht erneut probieren. Eine auf den ersten Blick sich leicht anhörende Aufgabe, doch gab es bei einer Ausbildung zum Sith keine "Leichten" Aufgaben sondern nur Hindernisse. Kurz grunzte der Trandoshaner zur Bestätigung der Worte des Twi'leks, bevor er eine Kugel vom Boden aufnahm, welche noch ganz war. Locker warf er eben jene hoch und fing sie mit der anderen Klaue wieder auf. So weit so simpel. Nun jedoch kam der schwierige Teil, der Trandoshaner starrte die Kugel an, versuchte auch mit offenen Augen seinen Geist nach eben jener auszustrecken. Er umschlang die Kugel und warf sie dann hoch, wie in Zeitlupe beobachtete er ihre Bewegung und versuchte mit seinem Geist ihren Bewegungen zu folgen beim ersten Mal versuchte er es wie bei der Levitation die Kugel zu umfassen und hinauf schweben zu lassen...ein Versuch der zum Scheitern verurteilt war. Die Kugel landete auf dem Boden.

Kossekos war frustriert, aber nicht am Boden. Er nahm die Kugel auf und warf sie hoch, versuchte erneut sie mit dem selben Weg zu fangen, ein Versuch der erneut scheiterte. Beim 3. mal überlegte er vorher, seine bisherigen Versuche hatten darauf abgezielt die Kugel hoch schweben zu lassen damit sie nicht nach unten fiel, wie als würde er seine Klaue nach oben strecken um die Kugel zu fangen, fangen hieß aber sie in den Weg zu schieben und zuzupacken. Sein 3. Versuch war es der glückte, er warf die Kugel hoch und anstatt den Geist auszustrecken um sie schweben zu lassen konzentrierte er sich eine Art Geistige Platte zu formen, mit offenen Augen und nach unten hängenden Armen blieb abrupt die Kugel auf Augenhöhe in der Luft, fast als würde sie wirklich von einer Klaue umfassen werden. Langsam formte sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Echsenwesens, bevor er seine Willenskraft fokussierte und die Kugel langsam gen Boden gleiten ließ. Danach wandte er seinen Blick zu seinem Meister Shim'rar


"Euer Sprichwort hat Früchte getragen, ich habe es nach einigem Umdenken geschafft. Doch habe ich nun eine Frage: Wir lernen hier zwar die Levitation von Gegenständen, das Nutzen der Macht ja, aber was unterscheidet das die Sith von den Jedi? Können sie nicht auch solche Fähigkeiten besitzen, lernen und perfektionieren? Was macht einen Sith zu einem Sith und einen Jedi zu einem Jedi? Mir wurde bisher nur solche Sachen gesagt wie Macht erlangen, Stärke finden und ähnliches, doch ich denke das eine solch beständige Gruppe wie die Sith, welche seit Jahrhunderten sicherlich Bestand hat, auch auf anderen, festeren und genaueren Regeln fußt nicht?"

[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum A28] Kossekos, Shim'rar und Merkuzio.
 
[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | größerer Briefingraum :||: Captain Aiden Thiuro im Gespräch mit Flight Officer Samin :]

Eine längere Bedenkzeit benötigte die Chiss anscheinend nicht. Ohne Zögern entschied sich Samin für das „Wolves Squad“ – inklusive der angebotenen Position als Rottenführerin. Obwohl sie damit den menschlichen Captain erneut überraschte, stahl sich für einen Moment ein freundliches Lächeln auf seine Lippen. Denn vielleicht erlangte die Staffel so ein kleines Bisschen von dem alten Glanz zurück, der seiner Meinung nach seit Colonel Sez' Weggang schleichend verschwunden war. Aiden nickte abschließend der blauhäutigen Flight Officer zu. Da sich das Kamerateam der KOMENOR in der Zwischenzeit um technischen Ersatz gekümmert hatte – und so den ursprünglichen Plan wieder aufnehmen konnte –, wollten beide Piloten das Gespräch an dieser Stelle lieber beenden.

Samin, Sie denken da richtig“, setzte der Staffelführer deshalb am Ende an. „Kommen Sie morgen in mein Büro und wir besprechen in aller Ruhe die Einzelheiten.“ Er blickte kurz zur Tür. „Schauen Sie jetzt lieber einmal beim Quartiermeister vorbei und lassen Sie sich ein Zimmer geben. Bestimmt kann Ihnen einer der Anwärter den Weg zeigen. … Inzwischen stelle ich mich der Kamera.“

Ein Zwinkern, was er beinah getätigt hätte, hielt er dann doch noch zurück. Zu vertraut wollte er als ihr künftiger Vorgesetzter auch nicht sein. Allgemein erinnerte ihn dieser Automatismus daran, dass er seine Linie als neuer Staffelführer noch nicht richtig gefunden hatte. Zwar konnte er mittlerweile nicht mehr leugnen, dass sich seine sonst so kühle, abweisende Art insbesondere durch die Position, die er nun inne hatte, allmählich verflüchtigte, aber sollte er nicht trotzdem Distanz wahren? Aiden sah für einen Moment Samin nach, bevor er sich mutig Sage Dohas Schergen stellte. Hier konnte er eher sein gewohnt frostiges Auftreten zur Schau stellen. Mit eiskaltem Blick fokussierte er deshalb die Kamera. Gleichzeitig wurde seine Miene ernst, professionell.

Tapfer stellte sich der Bastioner den Fragen. Zwar fehlte ihm noch immer irgendwie das natürliche Gespür, das man anscheinend in dieser (unehrlichen) Branche brauchte. Dennoch glaubte er, dass er sich am Ende gut geschlagen hatte. Gemeinsam mit Sage Doha, der offenbar nicht mehr von seiner Seite weichen wollte, kehrte Aiden anschließend in sein Büro zurück. Eigentlich wollte er sich dort auf die Ankunft der fünf Ausbilder vorbereiten, aber so wirklich kam er nicht dazu. Denn der Mann der KOMENOR stimmte erneut eine hitzige Diskussion an. Offenkundig schien er mit dem Vorgehen des „Wolve Squad“-Staffelführers noch immer nicht zufrieden zu sein. Er sprach sich weiterhin für mehr mediale Präsenz aus. Die KOMENOR wolle, so Doha, den elitären Status der ganzen Galaxie ungeschont zeigen. Jedoch ginge das nicht, wenn alle wichtigen Ereignisse bloß in Abwesenheit der Kameras passieren würden.


„Ich kann Sie schon verstehen, Mr Doha, sagte der Imperiale und, obwohl er es in diesem Moment gar nicht beabsichtigte, klang seine Stimme leicht gereizt. „Über Jahre hat man meine Staffel für die Propaganda genutzt. Doch im Augenblick sind wir einfach noch nicht so weit … Ich habe hier bloß fünfzig Kandidaten, die sich erst noch beweisen müssen.“

Der beleibte Mann, der als Kontakt zur KOMENOR fungieren sollte, schüttelte den Kopf. „Captain, Sie haben noch immer nicht verstanden. Das Interesse der Zivilbevölkerung ist einfach riesig! Und gerade in so dunklen Zeiten wie diesen brauchen die Bürger halt greifbare Helden!“ Erneut begann er unruhig vor dem Schreibtisch auf und ab zu tigern. „Corellia könnte sich zum imperialen Trauma entwickeln! Seit Jahren steht das Galaktische Imperium unangefochten an der Spitze, hat sogar die Rebellion an den Rand der Vernichtung gebracht...“

„... hätten wir sie lieber mal ganz zerschlagen“, warf Aiden murmelnd ein.

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Büro des Staffelführers :||: Captain Aiden Thiuro im Gespräch mit Sage Doha :]​

[OP @ Samin: Du kannst dir ja Shazz schnappen. ;)]
 
[Bastion – Sith Orden –der Bereich der Quartiere der Sith - vor Keebos Quartier - Iouna alleine]

Angespannt sah Iouna in den dunklen Gang. Unter den Augenlidern ziepte es und brannte wie nach einer langen, schlaflosen Nacht. Die linke Lichtleiste oberhalb des Treppeneingangs flackerte schwach und tauchte den Gang ins Halbdunkel. Die veränderten Lichtverhältnisse wirkten so befremdlich, dass sie für einen Moment glaubte, die Orientierung verloren zu haben. Dabei sollte sie hier sofort verschwinden, irgendwohin weggehen, von diesem Ort, der sie noch vor einigen Minuten so stark anzog, weg, nur weg aus diesem plötzlichen Alptraum, weit weg von dem Quartierbereich, von Ians Territorium, von dem Bereich seiner Präsenz. Aber noch bevor sie den ersten Schritt machte, blitzte die helle Landschaft von Telos vor ihrem inneren Auge und verschleierte ihren Blick. Zuerst zögernd, unsicher, dann aber doch seltsam entschlossen, sich auf ihre Machtsinne zu verlassen, bezwang sie sich zum Ausgang. Auf bleiernen Füßen verließ sie den Quartierbereich. Fand den Gang, am dessen Ende sich eine Treppe zu den Lagerhallen befand. Während sie ihr inneres Auge auf den wolkenlosen Himmel von Telos fixierte, rannte sie auf die Treppe zu, von einer inneren Kraft getrieben, eilte, als ob es nur ums Überleben ginge. Aber dann war die Sonne wieder so klar, der Himmel so greifbar, die Luft von Sommergerüchen gesättigt und schwer. Wie in einem Wachtraum schob sich noch einmal die erinnerte Sonne über die vertrauten Dächer der kleinen Siedlung ihrer Kindheit empor. Dann wiederum, drängte sie sich zwischen die spitzen Hochhäuser der Hauptstadt Thani, einer Stadt, in der sie ihre Jugend verbrachte. Die Hitze, die vom Himmel herabstürzte, presste die staubige Luft in die geöffneten Münder und legte sich großflächig auf den Brustkörben, und drückte, und nahm die Luft.

Wut stieg in ihr auf. Jetzt trieb die Wut ihre Füße voran. Vorwärts, Du, Du alte Wut, die brodelnde Ur-Wut, Du vertraute Quelle der Kraft.

Warum nun diese Bilder aber nicht andere? Warum die einzig gebliebenen Splitter des fragilen Glücks, der inneren Aufruhr, nicht des Unglücks, warum? Hatte sie das Recht nicht, einmal nicht an Ian zu denken, da sie damals siebzehnjährig wie ein Dieb durch die Straßen von einer Gefahr floh. Wer hatte ihr das Recht genommen? Nur sie selbst. Wie auch nur sie selbst trug, und sonst niemand, eine Waffe unter der langen Jacke. Der kalte Lauf drückte gegen die Hüfte und schmerzte. Waren es Spürhunde von denen sie sich so fürchtete? Hatte sie sich jemals ernsthaft gefragt, wo Ian gewesen war, wie es ihm in all den Jahren erging? An Ian dachte sie nicht, nicht damals, nicht jetzt, zu keiner anderen Zeit, so wie auch er an sie nie dachte, nie. Nicht damals, nicht mehrmals, nicht nur einmal, und nicht später. Keiner von ihnen hatte jemals an den anderen gedacht, jeder nur an sich selbst. Die Gründe für Ians Desinteresse würde sie nicht erforschen. Aber sie war damals doch noch so jung, geradezu berauscht von dieser neuen Freiheit, voller Mut, voller Übermut, und kindlicher Hoffnung auf ein besseres Leben außerhalb des heimatlichen Planeten, auf ein besseres Leben als das Leben ihrer Mutter, ein Leben, das gerade richtig zu beginnen schien. Ein tiefer Seufzer schwoll in ihrer Kehle an, steigerte sich zu einem niederträchtigen Fluch. Unerträglich schwer wog diese widersprüchliche Sehnsucht, das seltsame Heimweh nach ihrem Haus, nach ihrer Siedlung, nach dem erbärmlichen Leben in der Teloser Provinz. Warum sie hier, die fünfzig Treppen hoch zu Ians Quartier laufen musste, was trieb sie an, wofür das alles, wenn nicht nur um sich noch einmal, diesmal endgültig, vor seinen Augen lächerlich zu machen. Was hatte sie von ihm erwartet? Nichts. Immer schon wusste er alles besser, er kannte die Wahrheit. Am besten konnte er aber leiden, er war der beste darin, der allerbeste in der Leidens-Disziplin, er überragte sie alle damit, er hatte ein Monopol darauf. Selbst wenn sie diese vergangenen Empfindungen wieder aufrufen und wiedergeben könnte, wenn es ihr gelingen würde, ihm also das Eine mitzuteilen, so dass er es Wort für Wort nachvollziehen könnte – selbst das würde nichts mehr ändern.

Erhitzt und keuchend blieb Iouna stehen und stützte den fiebrigen Kopf an die Wand. Angenehme Kühle durchfloss ihr Gesicht. Es war ihr nach Weinen, nach Brüllen, um sich schlagen, aber keine Träne mehr kam raus. So drückte sie die trockenen Augen zusammen, zählte langsam bis Zehn und sah nach innen, horchte, um sich zu beruhigen. Und da fand sie etwas Neues. Sie fand ihn in der Macht, spürte ihn dort zu deutlich, verwundert, ihn bisher überhört zu haben, ihn, Torryn, in ihrem Machtradius hörte sie seine Stimme. Er hatte den Trainingsraum verlassen und suchte sie. Immer wieder drangen seine kurzen Befehle zu ihr, immer lauter, deutlicher. Und mit jeder selbst der kleinsten Manifestation seiner Präsenz wuchs ihre Sehnsucht nach ihm. Sie würde doch nicht nach links abbiegen, er brauchte sich nicht zu sorgen, das war albern. Sie würde nicht zum Raumhafen laufen, und ohne sein Wissen ein Flug nach Telos nehmen. Oder doch? Denn, sich selbst so vorzustellen, wie sie geht, wie sie sich durch die Eingangshalle schleppt, wie sie in das Raumschiff schließlich einsteigt, erfüllte sie mit einer grausamen Genugtuung. Sich selbst erneut so vorzustellen, wie sie den sonnigen Landesplatz auf Telos betritt, wie sie diese niederträchtige Person, die sie selbst war, und die sie so sehr hasste, die sie tagtäglich ertragen musste, aber die sie mit einem irrwitzigen Fanatismus stets beschützte, eben dieser Person, diesem Monster, den geliebten Menschen für immer zu nehmen, eine gerechte Strafe wäre, und die höchste Befriedigung. Sie würde durch das Landefeld schreiten, zerbrochen, zerstört, ein Schatten ihrer selbst. Was wäre dann, was wäre dann. Was bliebe ihr dann neben der lebenslangen Buße denn noch übrig?

Von einer neuen Kraft erfüllt, begann Iouna wieder zu laufen, polterte die restlichen Stufen herunter, bog in den rechten Gang ein, den Gang, auf dessen Ende sie den Eingang zur Lagerhalle erkannte. Sie bog ein, diesmal ohne zu zögern, diesmal ohne zu zweifeln, ohne einen einzigen störenden oder widersprüchlichen Gedanken, denn jetzt glaubte sie zu wissen, was sie wirklich wollte. Wie hätte sie ohne diesen Menschen weiter leben können. Nie wieder anch Telos, nie wieder, niemals, nicht ohne Torryn. Nie wieder Ian. Ian war doch derjenige, der ihre Entschuldigung nicht angenommen hatte. Ian war es, der sie ignorierte, der alles verachtete, was Iouna wichtig war, Ian wehrte sie ab, brachte sie zum Schweigen, warum sollte sie sich für etwas, was sie nicht getan hatte, bestrafen.

Fest entschlossen stieß sie die Tür auf und betrat die Lagerhalle. Am Infopult loggte sie sich ins Lagernetzwerk, tippte erneut die Suchbegriffe ein, um die Daten auf ihren Datapad zu übertragen.
Erleichtert ob ihrer Entscheidung, atmete sie noch einmal tief durch, überprüfte zum letzten Mal die Daten und ging in die eigentliche Halle, um die für den Bau des Schwertes benötigen Kristalle zu sammeln. Wie unglaublich aufregend die Aufgabe ihr jetzt vorkam. Wie beruhigend die Ordnung der aufgetürmten Regale auf sie wirkte, die überschaubare Kennzeichnung der Fächer. Und wie dumm von ihr, sich so leicht ablenken zu lassen. Vor den deckenhoch aufgebauten Wänden voller Schätze blieb sie stehen, betrachtete sie voller Ehrfurcht. Zwei gehören immer dazu, hatte ihr Vater gesagt, zwei, immer zwei, um sich zu trennen, zwei, um zu einander zu finden, was auch immer. Sie spürte, wie die Konzentration und Klarheit der Gedanken allmählich zurückkehrte. Was hätte sie noch tun können, um Ian zu überzeugen, dass es sich lohne, ihr zu zuhören. Würde es sich wirklich lohnen? Ratlos zuckte sie mit der Schulter, alles war entschieden, alles war vorbei, nur das zählte. Sie trat vor, gab den ersten Code ein und öffnete eins der Fächer. Unter dem satten Anthrazit glitzerten rötlich die winzigen synthetischen Kristalle. Mit einer dafür beigelegten, winzigen Spachtel trennte sie sie sorgfältig voneinander, um sie einzeln in die mitgebrachte Schatulle fallen zu lassen. Aufmerksam wanderte sie von einem Fach zum anderen und sammelte die restlichen Bauteile. Die Schatulle füllte sich schnell auf und sie fand Gefallen an dieser Beschäftigung, vielmehr, sie verspürte eine Art Vorfreude auf die kommende Aufgabe. Dieser Vorfreude vermischte sich mit einer anderen Empfindung. Deutlich spürte sie die vertraute Präsenz, so klar, dass sie sich prompt umdrehte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, es tobte in ihrem Bauch. Sie ließ den Comlink in die Hosentasche gleiten und schnellen Schrittes verließ sie die Lagerhalle, lief zum Eingang und flüsterte leise und unentwegt wie ein Mantra seinen Namen.


[Bastion – Sith Orden - Lagerhalle - Iouna alleine]
 
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