Naboo

Naboo-Dorf-Wirtshaus-Zimmer-allein

Kestrel machte sich langsam Sorgen um Brianna. Sie war langsam wirklich lange weg. Vielleicht hatte sie aber nur die Zeit genutzt um zu trainieren oder die ganze Sache mit der Zeugenaussage hatte sich zeitlich verschoben. Es war sicher nichts.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Wes begrüßte sie freundlich und machte ihr damit ein Kompliment, dass sie gut aussah und Tara und Brianna ganze Arbeit geleistet hatten. Kestrel lächelte Wes verlegen an.


„Danke, es geht mir wirklich viel besser. Heute bin ich zum ersten Mal richtig aufgestanden und bin auf dem Flur hin und her gelaufen. Es fiel mir überhaupt nicht schwer. Tara meint, dass ich in 2-3 Tagen vielleicht wieder richtig fit bin und das Bett verlassen darf.“


Sagte sie glücklich. Ihr war nicht entgangen, dass Wes „die Beiden“ gesagt hatte, als er die Arbeit an ihr gelobt hatte. Hatte er also doch endlich verstanden, dass Brianna ihr wirklich helfen konnte. Langsam hatte sie verstehen können, welch Gefühle die Jedi immer Brianna vermittelten. Es war traurig, dass sie so viele Vorurteile hatten und sie so unterschätzten. Sie würde auf das Thema noch zu sprechen kommen, doch nicht jetzt gleich. Sie wollte Wes nicht sofort damit überfallen. Kestrel hoffte, dass der Jedi sich wirklich viel Zeit für sie genommen hatte, damit sie all das klären konnte, was sie bedrückte.

Kestrel ließ sich jedoch ihre Gedanken nicht anmerken, sondern saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und lächelte Wes an.

„Ja, die Beiden haben mich wirklich rund um die Uhr betreut. Brianna ist nur selten von meinem Bett gewichen. Sie ist wirklich talentiert. Schade, dass man ihr Talent nicht eher entdeckt hat, dann wäre sie vielleicht schon weiter.“

meinte Kestrel in Gedanken verloren. Sie ließ es mit Absicht erstmal so im Raum stehen.

„Ich bin euch allen wirklich sehr dankbar und es muss der Willen der macht gewesen sein, dass wir ausgerechnet auf euch treffen! ich hatte ja schon geglaubt, dass wir gar keinen jedi je antreffen würden. In dem Punkt, war die Macht wirklich mal mit uns. Chesara meinte in ihrer letzten Com-Nachricht, dass die macht wohl mich für all diese ..extremen Geschehnisse ausgewählt hat, weil ich sie überstehen würde. Darüber habe ich nachgedacht. ich habe überhaupt die letzten tage viel nachgedacht und denke, dass ich erstmal bei den jedi bleibe. Ich bin jetzt 6 Jahre in Ausbildung und dies soll nicht einfach so umsonst sein. ich habe schon als Padawan schlimme Dinge erlebt und gesehen, jedoch habe ich sie alle überlebt und bin daran gewachsen, auch wenn ich hier und da mal schwächelte. Im Großen und Ganzen kann es eigentlich nicht mehr schlimmer werden. Ich habe das Schlimmste schon hinter mir und würde es auch nochmal überstehen, da ich aus vielen Fehlern gelernt habe und den Mut und die Kraft habe mich den Sith entgegenzustellen, auch wenn ich sie für den Moment fürchte, doch das vergeht hoffe ich wieder. Mit viel meditation vielleicht.“


Meinte sie ruhig.


„Hast du eine Idee, wie ich wieder mit der Macht ins Gleichgewicht komme? Ich habe schon versucht ein wenig zu meditieren, aber vielleicht mache ich es nicht richtig. Aber vielleicht braucht es einfach Zeit oder ich bin nie wirklich in tiefer Meditation gewesen. Momentan...ich muss es wirklich so sagen, auch wenn ich es nicht dürfte...fürchte ich die Sith sehr. Ich habe regelrechte Alpträume. Ich denke, wenn ich das überwunden habe und mich seelisch und körperlich von den Strapazen erholt habe, dann würde ich gerne wieder in den Dienst treten. Ich hoffe, dass ich es schaffe mit deiner Hilfe. Du hast mir schon mal erfolgreich geholfen.“

Fing Kestrel an. Das war nur der Anfang ihrer Belange. Sie hatte noch so viel mit ihm zu Besprechen. besonders auch was Brianna anbelang und einige Dinge über die Kämpfe und Situationen auf Korriban. Sie hatten sich so lange nicht gesehen. Sie wusste auch kaum etwas von der Situation der Jedi allgemein und über ihn wusste sie fast gar nichts, außer, dass er einen neuen Schüler hatte.


Naboo-Dorf-Wirtshaus-Zimmer-Wes, kestrel
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Den ollen Schrotthaufen als Geschenk?! Nein, danke vielmals, dachte sich Aketos. Was soll ich den mit dem Haufen machen? Den kann man doch nicht mal mehr als Ersatzteillager verwenden... Dieser Jon'Smiz geht mir schön langsam auf den Keks... entweder will er jetz die Darts oder er solls bleiben lassen... Weit und breit war immer noch keine Menschenseele oder die irgend einer anderen Rasse... nur dieser vermalledeite Twi'lek. Besagter sage irgendwas über eine "sie" und dass sie alles mitgenommen hat... Aketos zeigte aber kein großes Interesse an diesem Gesprächsthema, wie an fast allem, was sich nicht aufs geschäftliche bezog.
Dann stand der Lilane auf und schien sich seinen Nacken auszurenken, so als ob er gleich zum Angriff übergehen wollte. Ein weiterer Adrenalinschub. Aketos wäre zu allem bereit gewesen... Schlielich und endlich passierte dann doch nichts, außer dass er seine "Maske" fallen lies. Aketos konnte sich ein leise geflüstertes "Ich habs gewusst" nicht verkneifen und grinste ein bisschen.


Zum einen habe ich mich, das sympathisch für dich sein könnte.

Aketos grinste jetz ziemlich breit...

Zum anderen, was für dich vermutlich interessanter sein könnte sind ein paar kleine aber schicke... hmmm... nennen wir sie liebevoll Pfeilchen. Ein kleines aber feines "Geschenk" meines Volkes... nur, um keine Missverständnisse aufkommen lassen zu wollen. Mein Volk möchte natürlich dann von dir auch das Geschenk, das du ausgemacht hast.....

Aketos blickte jetzt wieder ernst drein und spürte ein seltsames Kribbeln im ganzen Körper.... Warum nur war ihr dieser Jon'Smiz nur so dermaßen unsympathisch? Warum war sie in ständiger alarmbereitschaft, wenn sie ihn ansah oder nur reden hörte? Die Kamino war ziemlich verunsichert, ließ sich aber nichts anmerken.
Wenn dieser Idiot jetz endlich die Kohle rausrücken würde und sie die heiße Ware endlich an den Mann, bzw Twilek bringen könnte, dann wäre sie in ein paar Stunde wieder zu Hause auf Kamino und könnte wieder die Weiten des heimatlichen Meeres genießen....


- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Eine Kamino sympatisch finden? Sicherlich möglich, aber dennoch... Diese Aketos war auf eine Art feindseelig, die jedem verkappten imperialen Spezifisten zur Ehre gereichen würde, und wenn die Art, wie sie auf sein Erscheinungsbild reagiert hatte ein Anzeichen war, dann musste sie früher oder später von ihrem hohen Ross heruntersteigen - wenn auch nur um zu bemerken, dass alle anderen in dieser Galaxis Speeder fuhren.

Du stehst also zum Verkauf?

Der Sith mosterte die feingliedrige Frau einen langen Moment lang, und fragte sich unwillkürlich wieviele Knochen sie in ihren Armen und Beinen hatte, die aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit einem Einsatz als Arbeitstier im Wege stranden.

Ich frage mich, wieviel du wert bist... Vermutlich weniger als das, was du mir sicherlich zeigen kannst. Du weißt schon - dem geschenkten Bantha und so weiter.

Shim'rar wollte die Pfeile nicht nur sehen, um sicherzustellen, dass Aketos nicht versuchte ihn zu betrügen - schließlich hatte er nur sehr bedingt vor, den ursprünglichen Handel zu ehren. Vielmehr ging es dem Twi'lek darum, sich etwas Zeit zu verschaffen, denn im Moment wußte er nicht, wie er diesen Handel abschließen wollte. Sobald er die Ware gesehen hatte standen ihm alle Möglichkeiten offen. Von einem einfachen Diebstahl bis hin zu einem grausamen Raubmord war das Schicksal der Frau dann völlig unbestimmt.

Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Mich würdest du sowieso nicht bezahlen können.. Geschweige denn besitzten!

entgegnete Aketos nur kalt. Aber letztendlich musste sie sich eingestehen, dass sie selbst eine derartige Frage provoziert hatte... SIE zum VERKAUF stehen... Aketos irritierte der Gedanke sehr... Egal... weiter zum Geschäft.

Du hast Glück, Meister Jon'Smiz, dass ich dir was mitgebracht habe, dass laut deinen eigenen Worten dir wahrscheinlich um einiges mehr wert ist als ich es sein könnte. Jedoch, ob du es bekommst, das liegt immer noch in meinen Händen.

Aketos drehte sich langsam um und tat so, als ob sie einfach weggehen wollte, steuerte aber schon leicht in Richtung des Steinhaufens, der doch ein Stück weit entfernt war, in dem sie die kleine Box versteckt hatte. Die Kamino glaubte zu spürte, wie sich der Blick des Twi'lek förmlich in sie hineinzubohren schien und empfand etwas Genugtuung, dass sie das Geschäft momentan und ihrer Ansicht nach leitete. Aber sie wollte mal nicht so sein. Am Steinhaufen angekommen bückte sie sich und zog die Schatulle heraus, die auch ein wenig nach kaminoanischer Art verziert war. Sie wusste, dass der Öffnungsmechanismus noch verriegelt war und sie den Code selber noch nicht wusst... der wird nämlich erst auf ihrem Datapad freigegeben, wenn die entsprechenden Credits geflossen sind. Eine kleine Sicherheitsmaßnahme der Regierung... Ob der Twi'lek das auch wusste, oder ob es ihm jemand gesagt hatte? Wir werden sehen, dachte sich die Kamino und erhob sich wieder, die Box wie ein kleines Heiligtum vor sich her tragend. Sie drehte sich um und ging zu Jon'Smiz zurück.

Deshalb seid ihr vermutlich hier, Aketos nickte auf die kleine Truhe.Ich weiß ja nicht, wieviel du zu zahlen bereit bist, ist mir letztendlich auch egal... auf alle Fälle muss ich dich noch über den Sicherheitsmechanismus der Box aufklären.
Da mein Volk dieses Waffensystem als relativ wertvoll ansieht, ist diese Box mit einem Code verschlossen. Diesen Code weiß weder ich, noch sonst irgendwer auf meiner Welt. Du kannst den Code nur bekommen, wenn die Credits, die ausgemacht wurden, auf diesem Datapad sind. Eine kleine Sicherheitsmaßnahme wie gesagt, damit die gefährlichen Sachen nicht in die falschen Hände fallen... Ich hoffe, du verstehst.


Aketos war entzückt über ihre eigene Redensweise... Sie hatte sich wirklich sehr nett ausgedrückt ;) Jetz wartete sich auf die Reaktion des Handelspartners, dem sie die Truhe hinhielt. Das Datapad wär natürlich in Kamino gehalten.

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
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[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit seinem Meister Wes und Tara

Flynn saß immer noch da und konzentrierte sich auf die Macht, auch wenn er die Augen offen hatte, versuchte das Gefühl zu behalten. Flynn war noch zu konzentriert um abrupt seine Übung zu beenden. Nach einer kleinen Pause, während Wes und Tara sich unterhielten, schloss seine Fühler und stand auf. Er merkte, dass sein Meister etwas die Stirn runzelte, als er vorher abwesend war.

„Entschuldigt mich, ich musste noch dieses Gefühl beibehalten, um besser mit der Macht im Einklang zu bleiben. Und eine abrupte Unterbrechung wäre es nicht so angenehm und ich möchte dieses Gefühl behalten."

Flynn stand dann an den beiden und hörte zu, wie Wes ihn Tara zuwies. Er sollte ihr ein Schritt für Schritt Anleitung geben. Und zeigen wie es aussehen müsste. Und dass sein Meister Vertrauen in ihn hatte, errötetet er auf einmal.

„Ich gebe mein Bestes, Meister.“

Er würde auf jeden Fall sein Bestes geben, da Tara eine feinfühlige Togruta war. Er spürte ab und zu dass sie seine Gedanken aufschnappte und auch einen Teil verstand. Flynn wusste dass sie machtsensitiv war, aber wusste nicht wie weit entwickelt ihre Machtfähigkeit war. Er schaute nur komisch derweil und wunderte sich immer wieder, wie weit sie mit der Macht war.
Flynn konnte auch ab und zu mal ein paar Gedanken aufspüren, aber er musste daran arbeiten, im Gegensatz war Tara eher ein Naturtalent. Sie sprach noch was Brianna und Kestrel taten.
Flynn schaute dann kurz zu Wes und verabschiedete sich mit ein paar kurzen Worten. Danach sprach er zu Tara mit einer freundlichen Stimme.


„Ich setze mich schon mal hin und warte auf dich.“

Flynn tat was er sagte und bereitete sich auf die Anspannung, die gleich kommen würde. Er hatte niemals jemanden unterrichtet. Und jetzt würde er die Togruta unterrichten, die er nicht wirklich gut kannte. Er wartete erst mal ab bis die beiden sich zu Ende unterhielten dann machte er eine Handbewegung, die aufzeigte, dass sie sich gegenüber setzten sollte. Sie setzte sich dann im Schneidersitz gegenüber von ihm und sah ihm zu.
Flynn versuchte sich noch zu erinner, wie sein Meister das durchführte. Dann sagte er, was sie am Anfang tun sollte
.

„Ich mache jetzt die Augen zu, konzentriere mich nun auf die Macht, dann auf meine Aura. Wenn ich ein Gefühl für meine Aura habe und sehe wie sie strahlt, versuche ich das „Licht“ zu verstecken, indem ich mich darauf konzentriere eine Barriere um die Aura zu erzeugen. „

Er machte sich dann Gedanken, ober es auch richtig zum Ausdruck brachte. Sein Meister hatte es etwas anders gesagt, aber im Ganzen war das ziemlich ähnlich.

„Ach ja, und mach sie ganz hart und fest, wie eine Schale um sie herum, und wenn ich versuche mit meinen Machfühlern in deine Aura einzudringen, dann solltest du ein anderes Gefühl spüren… Lass uns dann langsam anfangen. Sag es, wenn du bereit bist oder Schwierigkeiten hast. „

Flynn machte sich Sorgen, ob seine Vorgehensweise auch richtig war. Wes tat das anders, Flynn dagegen ging sofort auf die Person ein und dachte, dass man sich auch konzentrieren kann, während man was sagte. Er wartete dann bis Tara auf Schwierigkeiten stoß oder Fragen hatte. Er machte dann die Augen zu und konzentrierte sich auf die Macht. Er versuchte erst die Objekte in der Umgebung zu erfühlen dann Tara. Er dachte sich, dass er so besser werden könnte und sie auf jeden Fall erfühlen würde. Er sah sie dann und wartete bis er dann in die Aura eindringen dürfte.

„Wenn du bereit bist und die Macht-Barriere steht, sag es mir und ich werde versuchen in deine Aura einzudringen.“

Flynn fragte sich immer noch, ob er auch alles richtig machte, trotzdem konzentrierte sich auf Taras Aura. Er konzentrierte sich dann in Taras Aura einzudringen. Er machte eine Art Vorbereitung, bevor er den Akt vollzogen hatte. Er wartete nun auf Tara, bis sie bereit war dagegen zu kämpfen.
Flynn vergaß sich in der Versuchung, Tara gut zu unterrichten und so vergaß er nach Brianna und Kestrel zu fragen. Er war eben zu sehr aufgeregt, und konzentrierte sich nur darauf Tara alles Richtige zu sagen.


[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Tara
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes

Kestrel fühlte sich offenbar geschmeichelt, und lächelte verlegen, doch es war ganz einfach die Wahrheit, dass sie schon wieder viel besser aussah. Darüber hinaus - und das war noch wesentlich wichtiger - sah sie schon wieder viel fitter aus. Wes erinnerte sich an sie, wie matt und angeschlagen sie ausgesehen hatte, als sie vor drei Tagen hier eintraf. Da hatte er sich wirklich ernste Sorgen um sie gemacht, was aus ihr wurde. Jetzt hingegen, allein von der Art, wie sie in ihrem Bett lag und ihn mit wachen Augen ansah, wirkte sie schon viel gesünder, und auch wenn sie vielleicht noch nicht in der Lage sein mochte, lange aufzustehen oder was auch immer, wirkte sie doch schon viel lebendiger.

Die junge Ritterin sagte auch selbst, dass sie sich schon viel besser fühlte, sie auch heute zum ersten Mal gelaufen und es ihr nicht weiter schwer gefallen war. Außerdem berichtete sie, dass sie Tara zufolge in zwei bis drei Tagen wieder fit sei. Der Jedi lächelte ob der guten Nachricht. Es kam nicht völlig überraschend nach den letzten Tagen, aber zu hören, dass die junge Frau schon so bald wieder aus dem Krankenbett durfte, war doch noch etwas besonderes. Er war wirklich erleichtert, dass sie keine bleibenden Schäden davontrug. Wenn doch nur alles so schnell heilte!

"Das klingt doch großartig! Freut mich sehr, du erholst dich wirklich schnell."

Freute er sich. Die Ritterin fügte hinzu, dass sie von Tara und Brianna rund um die Uhr betreut worden war und stellte letztere besondere heraus, lobte ihr Talent und bedauerte, dass man es nicht eher entdeckt hätte. Jedoch ließ sie Wes keine Zeit, groß darauf zu antworten. Die Echani war tatsächlich eine begabte Heilerin, was er beobachtet hatte war wirklich mächtig für eine Padawan. Von der Zeit her, die sie schon dabei war, hätte sie aber vermutlich auch schon eine Ritterin sein können. Außerdem hätte er nie gedacht, dass sich die weißhaarige Göre um jemanden so aufopfernd kümmern würde. Man merkte es ihr nicht im entferntesten an, doch sie musste ja auch ausgelaugt und erschöpft sein und war sicherlich selbst verletzt.

Kestrel sagte, wie dankbar sie allen war und dass sie nun wirklich den Willen der Macht hinter ihrem Zusammentreffen vermutete, nachdem sie schon nicht mehr daran geglaubt hatte. Sie erzählte von Chesaras Nachricht, und dass sie nach viel Nachdenken zu dem Entschluss gekommen sei, bei den Jedi zu bleiben und ihre lange Ausbildung nicht einfach aufzugeben. Wes fiel wirklich ein Stein vom Herzen, als er das hörte, und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter. Ein tapferes Mädchen war sie! Es wäre traurig gewesen, wenn ihre erste eigene Mission gleich ihre letzte gewesen wäre, egal wie rum.

Weiterhin betonte sie, schon schlimme Dinge erlebt zu haben, ohne sich unterkriegen zu lassen, dass sie das Schlimmste eigentlich schon hinter sich hatte. Außerdem hätte sie aus ihren Fehlern gelernt, dass sie sich zutraute, sich den Sith nochmal entgegenzustellen, obwohl sie sie fürchtete. Sie fragte ihn, wie sie mit der Macht wieder ins Gleichgewicht käme, da es ihr mit Meditation nicht gelungen sei, obwohl sie vielleicht nicht tief oder nicht lange genug gewesen sei. Sie meinte noch einmal, dass sie die Sith fürchtete und regelrecht Alpträume hätte, obwohl sie wusste, dass sie das nicht sollte. Trotzdem vermutete sie von sich selbst, dass sie wieder in den Dienst zurückkehren wollte, nachdem sie sich körperlich und seelisch erholt hätte, und sie zählte dabei auf Wes Hilfe, da er ihr schon einmal geholfen hätte.

Der Großmeister schüttelte lächelnd den Kopf und winkte ab.

"Jetzt tust du mir zuviel der Ehre an. Mein Beitrag zu der Sache war minimal und bestand lediglich darin, dass ich Sarid ein wenig in ihrer Abwesenheit vertreten habe. Ich bin nicht der Typ, der nur einen weisen Satz zu formulieren braucht, und alles ist wieder gut und wird klar und überhaupt, das kann ich nicht. Damals habe ich auch nicht viel mehr gebraucht als dir zuzuhören. Du hast dich selbst an deinen eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen, und deine eigene Stärke wieder entdeckt, und die Fähigkeit, an sie zu glauben."

Erinnerte er sich, und dachte ein wenig nach. Kestrel hatte so viel gesagt, was eine Antwort erwartete, und obwohl er damit gerechnet und die letzten Tage darüber sinniert hatte, musste er überlegen, wie er es anfing.

"Es freut mich natürlich sehr, dass du dich entschieden hast, bei uns zu bleiben. Ich denke, sobald du dich wieder eingelebt hast und all die Leute wieder siehst, ist das 'erstmal' bald passe. Es wäre auch dumm, nachdem du soviel gelernt und erlebt hast, das alles aufzugeben. Ich wüsste auch nicht, was die Alternative sein könnte."

Meinte der Jedi.

"Weißt du, ich bin nie gut in Voraussicht gewesen, ich habe keine besonderen Visionen, noch bin ich gut darin, sie zu deuten, doch ich glaube fest an den Willen der Macht. Es gibt nur wenig wirkliche Zufälle im Universum. Ich hatte schon vermutet, dass das alles seinen tieferen Sinn hat, aber wenn das selbst eine so mächtige und weise Rätin wie Chesara annimmt, heißt das schon was. Dinge passieren nicht einfach, sie sind Teil eines größeren Plans. Dieser Plan wiederum ist inhärent gut, so wie die Macht von Natur aus gut ist. Anderenfalls hätte sie nicht diese Galaxis voll mit Leben und Schönheit hervorgebracht. Ja, ich glaube schon, dass du in gewisser Weise für dieses Los ausgewählt warst, auch wenn wir vielleicht nie diese größere Weisheit verstehen werden, die dahinter steckt. Ich glaube nicht an eine Verkettung von Zufällen. Ich meine, wie kommst du von all den Planeten in der Galaxis ausgerechnet auf Naboo, und dann noch ausgerechnet in meine Nähe? Täusche ich mich oder hab ich dir noch gar nicht erzählt, dass ich an jenen Tag die ganze Zeit an dich denken musste? Es tröstet mich auch, dass ich in gewisser Weise ebenfalls dazu bestimmt war, dich zu finden."

Wenn irgendjemand einmal tatsächlich die Weisheit erlangte, die Wege der Macht, diesen größeren Plan wirklich verstünde, es wäre die größte Macht, die man nur erlangen könnte, dachte Wes.

"Also war es wahrscheinlich dein Schicksal, all das durchmachen zu müssen, aber nicht, weil du schwach wärst, sondern aufgrund deiner Stärke. Weil du stark genug bist, all das durchzustehen. Ich habe dich nicht vor deiner ersten Gefangenschaft gekannt, aber ich denke auch, dass du daran gewachsen bist. Natürlich gibt es auf und abs, das ist natürlich, und es erwartet auch niemand, dass du solche Erlebnisse einfach so abschüttelst, als wäre nichts gewesen. Es braucht Zeit, um Wunden zu heilen, und bei seelischen Wunden vielleicht noch viel länger als bei körperlichen. Doch das heißt nicht, dass sie so gedacht sind, ewig zu bleiben."

Beruhigte er die Ritterin.

"Natürlich entspricht es nicht dem Weg der Jedi, sich zu fürchten, trotzdem brauchst du dich nicht zu schämen. Es ist besser, wenn du es offen sagst, als wenn du es verschweigt. Du kennst den Kodex und was er über die diversen Gefühle sagt. Es ist jedoch nicht so, dass du diese Gefühle niemals haben dürftest. Auch das wäre nicht natürlich. Allerdings darfst du dich nicht von ihnen überwältigen lassen. Wenn du vor der Furcht kapitulierst, dann verlässt du den Weg der Jedi. Aber das musst du nicht, und ich möchte dir dabei helfen."

Wes lächelte sie an und reichte ihr die Hand.

"Du hast es mir bereits gesagt. Du hast mir gesagt, warum du die Sith nicht fürchten musst. Weil sie dir schon das Schlimmste angetan haben und du es überstanden hast. Weil es dich stärker gemacht hat und du weißt, du würdest es nochmal überstehen. Den Tod, vor dem sie solche Angst haben, brauchen wir nicht zu fürchten. Der Tod ist nur ein weiterer Weg, und er führt dazu, eins mit der Macht zu werden. Nichts, vor dem man Angst haben müsste. Trotzdem, ich weiß, dass es eine harte Prüfung ist, die du hinter dir hast. Du wirst bestimmt deine Zeit brauchen, um dich wirklich von ihr zu erholen, und ich werde leider nicht die ganze Zeit bei dir bleiben können, aber ich werde dich dabei begleiten, so lange ich kann."

Versprach er.

"Was das Gleichgewicht angeht... fühlst du dich denn nicht im Gleichgewicht? Abgesehen von der Furcht und den Alpträumen natürlich, meine ich. Ich bin mir nicht sicher, ob es dir überhaupt hilft, wenn du da so ganz alleine für dich meditierst. Das ist es, was du die ganze Zeit warst, alleine, auf dich gestellt. Natürlich warst du nicht ganz alleine, du hattest Brianna, doch du warst die Ranghöhere und musstest sie schützen und auf sie aufpassen, während du niemanden hattest, an den du dich wenden konntest. Es wird immer Dinge geben, die unsere Fähigkeiten als Individuum übersteigen, doch zum Glück gibt es dafür die Gemeinschaft. Zusammen sind wir stark. Ich glaube, du musst dieses Gefühl erst wieder kennenlernen, dieses Gefühl von Sicherheit, das die Gemeinschaft dir gibt. Wenn du dich sicher und geborgen im Kreis der Jedi fühlst, dann werden auch die Furcht und die Alpträume mit der Zeit verschwinden, denke ich. Wenn du also meditieren willst, tu es bitte mit einer anderen Person, mit mir, meinetwegen mit deiner Padawan oder mit irgendeinem anderen Jedi oder mit mehreren. Abgesehen davon, würde ich dazu raten, viel miteinander zu reden, auch um deine Erlebnisse auf diese Weise verarbeiten, wofür ich natürlich jederzeit für dich da bin. Außerdem können wir auch gerne ein wenig trainieren, um deiner eigenen Stärke willen. Damit du dein Selbstvertrauen zurückkriegst, und wirklich siehst und auch wieder vergleich kannst, wozu du eigentlich fähig bist, so wie nach Alderaan. Du bist sicherlich stärker als damals, aber damals hast du gestrotzt vor Selbstbewusstsein. Du hast keinen Grund, jetzt anders von dir zu denken, im Gegenteil, und ich will dazu beitragen, diesen Glauben an dich selbst wieder in dir zu wecken."

Meinte Wes und wartete ab, wie Kestrel reagierte, und ob er nicht, wie er insgeheim befürchtete, einfach nur großen Mist erzählte.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Shim'rar grinste, als die Frau sich selbst indirekt als erschwinglich bezeichnete indem sie sagte, dass die Lieferung, über die sie verhandelten, mehr wert war als sie selbst. Zumindest hatte sie im Moment Glück, denn für den Sith waren die Saberdarts erstmal von größerem Interesse als ein genmanipuliertes Magermodel.

Ich habe nicht den geringsten Zweifel dahingehend, in wessen Hand unser beider Schicksal liegt.

Mit dieser mehr oder weniger kryptischen Bemerkung überließ der Twi'lek das Holen der Ware seiner Handelspartnerin. Aketos schien ihre gefühlte Überlegenheit auszukosten, zumindest hatte es den Anschein als ob sie sich ihrer Rasse enttsprechend im Moment als ihm überlegen fühlte. Um so besser für ihn.

Eine sehr kleine Sicherheitsmaßnahme, findest du nicht auch?

Der Sith verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken und ging um die hochaufgeschossene Kamino herum, während er redete. Er sprach langsam und betont, als würde er eine Vorlesung halten oder jemandem eine Lektion erteilen. In gewisser Weise hoffte er auf diesen Effekt, aber wenn es gleichzeitig so wirkte, als würde ein Raubtier seine Beute umkreisen, so konnte das seiner Verhandlungsposition nur dienlich sein.

Die Schatulle ist also verschlossen. Gibt es einen Sicherheitsmechanismus, der die Pfeile vernichtet, wenn jemand versucht, sie gewaltsam zu öffnen? Und ich meine nichts so brutales wie einen Stein oder einen Schneidbrenner, sondern etwas... präziseres. Ein Zischen und dein Wert ist plötzlich wieder von Interesse.
Dass niemand den Code kennt mag dir sinnvoll erscheinen, aber bedeutet das auch, dass niemand die Pfeile "retten" kann, wenn das Datapad verloren geht oder zerstört wird? Bist du sicher, das niemand zuhause den Code als Sicherung behalten hat? Jemand, der vielleicht käuflich ist?
Und selbst wenn. Das Pad gibt also den Code frei, wenn die Credits darauf geladen sind. Wo ist dann deine Sicherheit, wenn du das Pad mit den Credits darauf erst noch vor denen retten musst, gegen die dieser Mechanismus wirken soll?

Bei dem Rest seiner Ansprache hätte Shim'rar am liebsten direkt in Aketos Ohren geflüstert und sie dabei seinen Atem im Nacken spüren lassen. Da die Kamino dafür etwas zu länglich war verzichtete er auf dieses ohnehin klischeehafte Element und umkreiste sie weiter.

Aber ich denke ihr habt an alles gedacht. Auch daran, dass es für dich sicher besser ist keine Möglichkeit zu haben den Code im Austausch gegen dein Leben zu verraten. Immerhin sind die Pfeile mehr wert als du.

Damitt blieb er stehen und sah sie direkt an. Die Frau musste nicht wissen, dass er hier auf eigene Faust handelte, wenn auch sicherlich nicht auf eigene Rechnung.Dennoch schadete es nicht, ihr etwas Respekt abzunörigen - oder vielmehr die Saat für etwas Angst zu legen.

Du hast mich Meister genannt. Was haben dir deine Vorgesetzten über mich gesagt? Denn "Meister" ist definitiv ein Titel, den die Oorganisation, der ich angehöre, nicht benutzt.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
Naboo, Theed - Im Eingangsbereich des Hauses - Kadajj, Brianna

Es fiel Brianna nicht leicht, in den Augen der Fremden (Kadajj) zu lesen. Natürlich gab es den Gesichtsausdruck im großen und ganzen, aber ohne erkennbare Pupillen fielen die Augen zur Erkennung weg, was die Sache schon deutlich erschwerte. Zumindest war sie gewohnt, mit Leuten mit Pupillen umzugehen, und wenn es nur so völlig unnatürliche waren wie bei Ranik.

Wie dem auch war, sie hatte genug Zeit gehabt, sich während des Kampfes ein Urteil über den Charakter der anderen Frau zu bilden, und wusste genug, um sagen zu können, dass es ein Jammer wäre, wenn sie stürbe. Natürlich hätte die Echani sie nicht vorsätzlich getötet, aber in einem Kampf bestand natürlich immer eine gewisse Chance, denn auch in Sekundenbruchteilen konnte eine Menge passieren.

Jedenfalls ließ der Widerstand der Humanoidin gegen den Griff der Weißhaarigen schnell nach, sei es, weil er einfach zwecklos war oder weil die Fremde trotz aller offenkundigen Aufgewühltheit doch bereit war, zuzuhören. Brianna vermutete letzteres, denn sie hätte zumindest die Möglichkeit gehabt, irgendetwas zu versuchen. Es wäre nicht weise gewesen gegen eine Kämpferin wie ihr mit einem Schwert in der freien Hand, doch das musste nichts bedeuten. Sie hatte schon Leute erlebt, die Aktionen mit schlechteren Erfolgschancen bei ihr probiert hatten.

Ungeduldig wirkte sie, und verärgert. Natürlich passte es ihr nicht, wie die Padawan sie festhielt. Sie wollte etwas tun. Von ihrem Gefühl kurz vor Ende des Kampfes her schloss dieses etwas nicht ein, ihrer Kontrahentin Schaden zuzufügen, und sie hörte sich Briannas Worte tatsächlich bis zum Ende an.

Die Fremde antwortete, indem sie ihr erklärte, dass das Weichei und ein Komplize versucht hatten, sie umzubringen, wobei sie von den entführten Kindern erfahren hatte. Im Nachhinein ergaben die Worte des Mannes im Speeder auf diese Weise durchaus Sinn, es wäre ziemlich seltsames Verhalten für einen Vater gewesen. Dass er die Ordnungskräfte nicht gerufen hatte, als die Gelegenheit bestand, sprach ohnehin Bände, und aller Wahrscheinlichkeit hatte er ein Kom. Praktisch jeder hatte eins, praktisch jeder, der nicht gerade erst den Sith entkommen war zumindest.

Der Typ sollte sie zu diesem Haus hier bringen, damit sie die Kinder befreien konnte, und sie lud Brianna ein, sich zu beteiligen, weil sie zusammen noch eine Chance hätten, und sie sie daher loslassen sollte. Die Echani fand, dass die Frau ganz vernünftig klang, von der Stimme und auch von den meisten der Worte her, die sie gebrauchte, allerdings schien sie noch sehr erregt zu sein, wenn man den unflätigen Huttese-Ausdruck und die Worte, die sie nicht verstand, als Maßstab nahm. Sie glaubte der hellhäutigen Frau. Ihr Verstand sagte ihr, dass die Wahrscheinlichkeit größer war, dass sie die Wahrheit sprach. Was ihre Gefühle anging... die Version, dass diese geschickte und kampfkräftige junge Frau die Gute war, gefiel ihr wesentlich besser als dass das Weichei von Mann es wäre, und sie war irgendwie gar nicht bereit, irgendwelche Zweifel daran zu akzeptieren. Die Weißhaarige wunderte sich, ob es vielleicht an der seltsamen Form von Sympathie lag, die sie seit dem Duell für sie empfand.

Die Fremde stellte sich als Kadajj von Clan der Riyoss vor und gab indirekt preis, dass der Name ihrer Rasse offenbar Rattataki war, nicht was man ihr einst erzählt hatte. Dies war genug, um ihr endgültig zu vertrauen. Ihr Schwert hatte sie längst vollends sinken lassen, nun ließ sie auch die Hand der anderen Frau los.

"Angenehm. Kae ist übrigens mein Nachname, und ich wäre vermutlich in einer Form von Krieger- oder Kampkunst-Kaste der Echani."

Erklärte sie, ließ aber bewusst offen, was sie damit meinte. Kadajj informierte darüber, dass die Kinder im ersten Stock in einer Kammer ohne Fenster festgehalten wurden, und sie daher so viele Entführer wie möglich vorher ausschalten sollten.

"Alles klar, dann machen wir das doch. Du zeigst mir den Weg."

Erwiderte Brianna, für die es überhaupt kein Überlegen gab, was zu tun war. Selbstverständlich würde sie helfen, die Kinder zu befreien, gar keine Frage, und praktisch automatisch hatte sich auch ergeben, dass sie und die Rattataki jetzt sowas wie ein Team waren. Allerdings zuckte im selben Moment ein Blasterschuss an ihnen vorbei, und die beiden Frauen suchten synchron in der Nische Schutz, in die Kadajj sie noch vor kurzem hatte drängen wollen. Sie berieten sich kurz, was zu tun war, die andere Frau informierte sie, dass die wenigsten der Gangster Strahlenwaffen hatten und infolgedessen waren sie trotz des Risikos einer Meinung, dass sie den Weg über die Treppe versuchen würden.

"Hier, die ist bei dir besser aufgehoben als bei mir."

Raunte die Weißhaarige der Rattataki zu, und ließ das Schwert sich über den ausgestreckten Zeigefinger drehen, um es ihr mit dem Griff nach vorne anzubieten, was bewies, wie gut gearbeitet und perfekt ausbalanciert es war. Es war eine sehr schöne Waffe, und sie bedauerte sehr, dass sie nicht die Zeit gehabt hatte, sie sich in Ruhe anzusehen.

Kadajj zitierte ein mandalorianisches Sprichwort, dass ein Freund in der Gefahr ein wahrer Freund war. Da war etwas wahres dran, dachte sich die Echani. Die Kombination war allerdings schon gewöhnungsbedürftig. Eine Rattataki, mit alldem, was sie von ihnen gehört und gesehen hatte, und Mandalorianer. Die Rivalitäten zwischen ihnen hatten Millenia überdauert, und während die Echani sie als tapfere Krieger respektierten, verhielten sie sich umgekehrt unangemessen arrogant. Doch Brianna hatte wieder einmal die Lektion gelernt, sich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen, genauso wie sie auch früher schon erfahren hatte, dass vorschnelle Verdächtigungen Mandalores Nachfahren gegenüber nicht zielführend waren. Nicht jeder, der eine unangemessen schwere Rüstung trägt, ist automatisch ein Mandalorianer.

"Ich hoffe, ich kann das für dich sein. Ich hätte darauf kommen müssen, dass es mandalorianische Waffen sind. Ich kann ihren Spleen für Repetierblaster und dergleichen zwar nicht verstehen, aber dass sie in der Lage zu sein scheinen, Schwerter wie diese herzustellen, spricht Bände."

Meinte sie halb verächtlich, halb bewundernd.

"Ich baue darauf, dass es das tut."

Ergänzte Brianna, die sich durchaus geschmeichelt durch das Zitat fühlte, und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz, bevor sie sich auf ihre Gegner stürzten. Beide Frauen kämpften für sich, um sich nicht gegenseitig im Wege zu sein. Sie nutzten die jede Deckung in Form der Angreifer, um sich "gefahrminimiert" der Treppe zu nähern. Zwei der Männer flohen vor Kadajj und geradewegs Brianna in die Arme - die andere Frau musste sich schon einen ziemlichen Ruf erarbeitet haben, schmunzelte sie.

Der eine Angreifer hatte einen Schlagstock, der andere ein ziemlich schlechtes Vibromesser. Letzteren nahm sie sich trotzdem zuerst vor, da er wohl der gefährlichere war. Sie verpasste ihn einen Tritt mit der Fußaußenkante gegen sein Knie, bevor er eine Gelegenheit bekam, irgendetwas mit seiner Waffe anzufangen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging er zu Boden und ließ das Messer fallen. Brianna duckte sich unter einem Blasterschuss weg, der harmlos über ihren Kopf hinwegzischte, und schlug den Mann mit einem wohldosierten Handkantenschlag zur Schläfe k.o..

Die Echani blieb in der tiefen Stellung, in der sie in dem Getümmel nur ein schlechtes Ziel für einen Blasterschuss darstellte, und überbrückte die Distanz zum nächsten Entführer mit einem langen Schritt, doch dieses Mal ergriff ihr Gegenüber zuerst die Initiative. Er hätte ihr wohl zu gerne mit seinem Schlagstock den Schädel eingeschlagen, doch dafür war er nicht schnell genug. Brianna wehrte den Angriff mit dem linken Arm ab, indem sie ihn zur Seite ablenkte und abgleiten ließ, und wechselte sogleich die Position, indem sie aufstand und zur Seite glitt, um den Mann zwischen sich und dem Blasterschützen zu bringen. Er verfehlte sie zwar ohnehin erneut deutlich, doch sie wollte auch gar kein Risiko eingehen, ausgerechnet von diesen Tölpeln getroffen zu werden. Sie trat ihm die Waffe aus der Hand und peitschte ihm den rechten Faustrücken nach einer schnellen Vorwärtsbewegung zwischen die Augen.

Vier der Gegner hatten sie zusammen bereits ausgeschalten, zwei Blasterschützen waren es und fünf andere eilten die Treppe hinunter ihnen entgegen. Die beiden jungen Frauen erklommen die Stufen, um sie abzufangen, doch falls sie sie ebenfalls außer Gefecht setzten, wussten sie, stünden sie ohne Deckung auf kurze Distanz und somit ziemlich schwer zu verfehlen vor ihnen. Kadajj schlug vor, die Fünf derart zu erschrecken, dass sie vor ihr die Treppe hinauf flohen, um ihnen dann zu folgen, ohne den Schützen eine sichere Schussmöglichkeit zu geben. Anschließend würden sie die Blaster schnappen und somit gleich alle Probleme für den Rückweg beseitigen.

"Okay, das scheint ohnehin eine Spezialität von dir zu sein."

Erwiderte die Padawan und kicherte leise. Sie brauchte sich nur das Gesicht der Männer vorzustellen, wie sie die Rattataki auf sich zukommen sahen. Sie wartete ab, was die Rattataki vorhatte und betrachtete die Show mit einem Schmunzeln, bis die panischen Männer die Treppe hinaufrannten. Sie lief ihnen in einem Abstand hinterher, dass diese das obere Ende der Treppe erreicht hätten, bevor sie sie einholte.

Es gab ein heilloses Durcheinander zwischen den momentan ziemlich perplexen Schützen und den anderen Verbrechern, die sich an ihnen vorbeidrängen wollten. Die Padawan sprang dem, der vor "ihrem" Blasterschützen stand, aus vollem Lauf auf die Schultern, woraufhin dieser unter der plötzlichen Last zusammenbrach. Als der Entführer mit dem Blaster, völlig überrascht, woher die Echani auf einmal kam, seine Waffe nach oben riss, stand diese bereits wieder auf dem Boden. Sie ergriff seinen Arm, zog ihn noch weiter nach oben und drückte ihn hinter seinen Rücken. Er wandte ihr gezwungenermaßen seine Kehrseite zu und sie brauchte nur noch seinen Arm soweit verdrehen, bis er die Waffe losließ, die sie gleich vorsichtshalber einsteckte.

Da Brianna ihn auf diese Weise völlig im Griff hatte, behielt sie ihn als lebenden Schutzschild gegen den anderen Schützen, bis sie erkannte, dass Kadajj den ihr zugeteilten ebenfalls schon überwältigt hatte. Im selben Moment hörte sie allerdings etwas von hinten. Es bedurfte nur eines schnellen Blickes über die Schulter, um zu bemerken, dass ihr kurzzeitiges "Reittier" gerade wieder aufstand. Sie wartete den geeigneten Moment ab, um ihn den Ellenbogen ihres freien Armes mit voller Wucht in die kurzen Rippen zu rammen. Man hörte das Knacken derselben, und nachdem die junge Frau noch dieselbe Faust ihrem anderen Opfer gegen den Schädel gerammt hatte, zwei Männer zu Boden sinken. Die durchtrainierte Kampfsportlerin tauschte einen belustigten Seitenblick mit der Rattataki.

Naboo, Theed - Am oberen Treppenabsatz des Hauses - Kadajj, Brianna
 
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[Naboo - Theed - im Haus der Entführer] Kadajj mit Brianna und diversen Verbrechern

Kadajjs Vorhaben, die Männer zu erschrecken, stimmte Brianna kichernd zu. Sie schien also auch Spaß der etwas makabren Art zu verstehen, was die Zusammenarbeit ungemein angenehmer machte. Sie setzte noch einmal ihre Horrorfilmgrimasse auf und bleckte die Zähne – aus einer Laune heraus hatte sie sich vor anderthalb Jahren die Eckzähne spitzer schleifen lassen. Im Vergleich zu anderen Kriegerinnen und Kriegern, die sich Fangzähne oder metallene Veneers einsetzen ließen, war das noch harmlos, für den Effekt aber reichte es hier völlig.
„Ich will euer Bluuuuuuuuut,“ gurgelte sie mit verstellter tiefer Stimme und stürmte den Verbrechern entgegen. Die Bewegungen, mit denen sie die Schwerter kreisen ließ, sahen zwar äußerst beeindruckend aus, hätte aber bei jedem Rattataki-Krieger brüllendes Gelächter ausgelöst.
Das hatte sie in einem sehr seltsamen Holofilm gesehen, in dem es um einen Vampirgrafen ging, der gleichzeitig ein Sithlord mit einem Doppellaserschwert war und die Macht aus dem Blut von Jungfrauen bezog – Count Doocula jagt Twi’lek-Mädchen oder so ähnlich hieß das Machwerk. Der Film war so unglaublich schlecht, dass er schon wieder lustig war, aber den entsetzten Gesichtern nach zu urteilen, fanden die zurückstolpernden Männer ihre Interpretation überhaupt nicht erbaulich.

Aber sie erfüllten ihren Zweck – die nachfolgende Verwirrung gab ihr und Brianna die Deckung, die sie benötigten um auf den Treppenabsatz zu gelangen. Mit einem Handzeichen machten sie aus, wer von ihnen sich welchen vornahm. Kadajjs „Kandidat“ versuchte halb kniend Deckung am Geländer neben einer Zimmerpflanze zu finden um schießen zu können, da sie sich relativ frei in seiner Schussline befand, während der andere von einem seiner Komplizen verdeckt war.
Er nestelte hektisch am Abzug, als die Rattataki mit erhobenen Schwertern immer näher kam, aber er schaffte es nicht, abzudrücken. Stattdessen entschied er sich den Blaster als Schläger zu benutzen und stürzte sich ihr mit dem Mut der Verzweiflung (mit zusammen gekniffenen Augen) entgegen. Sein Ausfall endete nach zwei, drei Schritten: Kadajj beugte sich ein wenig nach links, so dass die Waffe rechts an ihr vorbeisauste und seine Stirn eine unangenehme Begegnung mit ihrem Schwerknauf machte. Er taumelte zurück, ließ den Blaster fallen und sank neben die Zimmerpflanze.

Vor ihr tauchte der andere Schütze auf, doch nach der halben Schrecksekunde sah sie, dass er von Brianna als Schutzschild benutzt wurde. Die Echani erkannte, dass Kadajj bereits ihrem Schützen fertig geworden war, und konnte sich mit ihrer schnellen Reaktion gegen einen von hinten kommenden Angriff wehren. Mit einer einzigen Bewegung schaltete sie den Mann von hinten und den vor ihr stehenden aus, so dass sie gleichzeitig zu Boden sanken. Dieses Bild war einfach unbezahlbar, worüber die beiden Kämpferinnen amüsierte Blicke austauschten– sie waren wirklich ein gutes Team.
Die grandiose Aktion, mit der die Silberhaarige ihren Schützen überwältigte, hatte sie leider nur aus den Augenwinkeln mitbekommen. Zu schade, dass nie jemand in solchen Situationen dabei war, der sie für die Nachwelt sicherte.
Noola und die restlichen Fives würden sich buchstäblich die Haare raufen, wenn sie ihnen davon erzählte. Ihnen hätte eine solche Befreiungsaktion bestimmt gut gefallen, auch wenn eine tänzelnde Echani dabei war.

Kadajj steckte ihre Schwerter ein und griff sich den Blaster. Es war ein klobiges, nicht mehr ganz taufrisches Ding, aber wenn man damit umgehen konnte, durchaus zu gebrauchen – nicht so wie die beiden glück- und talentlosen Vorbesitzer.
„Das wäre geschafft,“ sagte die Rattataki zufrieden zu Brianna, als sie über die bewusstlosen Verbrecher blickte.
„Ich sollte dir vielleicht noch sagen, dass diese Kinder – eigentlich sind sie fast schon Teenager - sich wahrscheinlich nicht freuen werden, mich zu sehen. Ich bin ihnen heute Nachmittag schon einmal begegnet.“
Rasch fasste sie
die Begebenheit im Park zusammen.
„Dieses Mädchen ist eigentlich ein fieses, verzogenes Gör, und die anderen feige Mitläufer - ich weiß nicht, wie du darüber denkst, aber ich konnte sie ihrem Schicksal nicht einfach so überlassen, als ich davon erfahren hatte.
Doch die Echani zeigte mehr Verständnis für Kadajjs Entscheidung als sie erwartet hatte. Dann mussten sie sich darauf konzentrieren, wie es weitergehen sollte.

Die Treppe, die sie erstürmt hatten, war der einzige Zugang zum ersten Stock. Kadajj konnte sich vorstellen, dass die Entführer versuchen würden, weiter nach oben in den zweiten Stock zu gelangen, da ihnen der Weg nach unten abgeschnitten war. Es sei denn, es gab noch einen verborgenen Lift, aber üblicherweise hielten sich die Bewohner solcher Häuser durch den Verzicht auf allzu profane Technik für besonders distinguiert.

Der Flur machte hier oben einen Knick, so dass sie nicht sehen konnten, was an seinem Ende lag. Dort musste sich auch jene Abstellkammer befinden, wo die Geiseln festgehalten wurden. Nach dem Tumult der letzten Minuten war es zunächst verdächtig ruhig geworden, doch nun waren wieder Schritte und andere vage Geräusche zu hören, bis plötzlich lautes, aber unverständliches Gezeter ertönte, das abrupt erstickt wurde. Dennoch erkannte Kadajj die Stimme: „Das war das Mädchen – sie wollen sie wegbringen!“
Ihnen blieb nichts anderes übrig, als direkt einzugreifen – auch wenn die Rattataki eine Gefährdung der Geiseln in Kauf nehmen musste. Diesmal schickten ihnen die Entführer keine weiteren Angreifer entgegen, und kaum dass sie von der Empore in den Gang gelaufen waren, schlug ihnen Blasterfeuer um die Ohren. Zwar war die Treffsicherheit der Schützen nicht unbedingt besser als ihrer Vorgänger, aber ihre Deckung aus den Türen und Ecken war günstiger.

Kadajjs und Briannas großer Vorteil war, dass sie mit diesen Waffen geschickter umgehen konnten und sich bewegten. Die Verbrecher verharrten hingegen an ihren Plätzen und die Schüsse verrieten ihre Position in dem langsam sich mit Rauch füllenden Gang.
Das Risiko getroffen zu werden war dennoch hoch, aber darauf nahm Kadajj keine Rücksicht – sie mussten hier durchkommen, so dass sie die potenzielle Gefahr für ihr eigenes Leben völlig ignorierte und wie ein Automat in alle Richtungen feuerte, aus der die Schüsse kamen. Sie achtete kaum auf die Echani, war sich aber dennoch sicher, dass diese sich erfolgreich schlug.

Der Beschuss erstarb schließlich komplett und der Rauch verzog sich. Sie waren am Ende des Flurs angelangt, aber vor ihnen standen zwei muskulöse und schwer bewaffnete Männer vom Typ Bodyguard, die zwei Jungen festhielten, einen kleinen Dicken und einen größeren schlaksigen im Alter von etwa elf oder zwölf Jahren. Der dritte, eher schmächtige Mann in einem unscheinbaren Anzug hielt ein etwas älteres Mädchen mit zotteligen Haaren fest, auf dessen Hals er ein blitzendes Messer gelegt hatte. Es war geknebelt, versuchte aber dennoch irgendwelche Laute von sich zu geben. Ihre Arme und Beine waren aufgeschrammt und voller blauer Flecke – sie musste sich mit Händen und Füßen gewehrt haben.
Diese drei Entführer wirkten im Gegensatz zu ihren Komplizen ziemlich ruhig und derjenige, der das Mädchen festhielt, lächelte sogar maliziös.
„Bravo, meine Damen, ihr habt euch tapfer geschlagen. Aber leider befürchte ich, dass euer Einsatz völlig umsonst war,“ meinte er sarkastisch. „Zwar finde ich es bedauerlich, dass durch die Feigheit dieses Trottels mein schönes Versteck aufgeflogen ist, aber eure Show war großartig.“
„Gib die Kinder frei,“ verlangte Kadajj mit gezogenem Blaster. Sie glaubte nicht, dass er dem Mädchen und den beiden Jungen etwas Ernsthaftes antun würde. Diese Kinder waren zu wertvoll, als dass er sie einfach töten würde.
„Oh, das kann ich leider nicht. Und ich denke, dass die lieben Kleinen auch nicht besonders davon begeistert wären, in deine Hände zu geraten, Geisterlady.“
Die beiden Jungen vermieden es sie anzusehen, während das Mädchen sie ängstlich und mit Tränen in den Augen anstarrte. Sie hatte sich im Laufe dieses Tages von einer fast hysterischen Furie zu einem verschreckten kleinen Mädchen gewandelt.
„Jedenfalls sind in meinen Händen sicherer als bei dir, du besom,“
„Was willst du machen? Ihr seid nur zwei Frauen, die ein bisschen kämpfen können. Wir sind zu dritt und haben die Kinder in unserer Gewalt. Wenn die beiden Jungen draufgehen, ist das für uns nicht weiter tragisch – nur das Mädchen ist am wertvollsten, sowohl was das Lösegeld angeht, als auch ihr Verkaufswert.“
Damit wollte er sie aus der Fassung bringen, aber Kadajj ließ sich nicht aus der Reserve locken. Sie hoffte, dass sich auch Brianna nicht herausfordern ließ, die ebenfalls mit gezückter Waffe neben ihr stand und wohl auch unter hoher Anspannung stand, wie deren funkelnder Blick verriet. Leute mit farbigen Augen waren so leicht zu durchschauen.

„Sei dir bloß nicht so sicher. Es ist bereits Verstärkung unterwegs, die weniger rücksichtsvoll als ich ist,“ sagte sie so kühl wie möglich.
Der Mann, der nur der Bandenchef sein konnte, lachte leise.
„Netter Versuch. Wer würde dir helfen wollen...“
Von unten ertönte ein lautes Poltern, dann ein gewaltiger Schlag und schwere metallene Schritte erklangen auf dem Marmorboden des Eingangsbereiches.
„Keiner rührt sich hier,“ donnerte eine tiefe Männerstimme (LVN-5)durch das Haus, „das Gebäude ist umstellt!“ Dann wurden mehrere Blasterschüsse abgefeuert.

Der Gangsterboss wurde blass und verlor mit einem Schlag seine Arroganz. Er drückte dem Mädchen das Messer fester an den Hals. Sie wand sich und wimmerte, was hart an Kadajjs Selbstbeherrschung kratzte.
„Ich bringe sie um, wenn ihr uns nicht gehen lasst – nur eine Bewegung und...“
Kadajj konnte nicht mehr – wie mit einem Schalter wurde ihr Bewusstsein ausgeknipst und es sprang erst wieder an, als der Mann mit rauchender Schulter auf dem Boden lag. Neben ihm lag das Mädchen – es lebte, denn sie sah, dass es von Weinkrämpfen geschüttelt wurde.
Auch die Bodyguards standen nicht mehr. Während Kadajjs Blackout musste Brianna die Gelegenheit genutzt haben, sie zu überwältigen.

Mit zittrigen Händen ließ die Rattataki den Blaster sinken. So hatte sie sich nach ihrer ersten Schießerei auf Rattatak gefühlt. Langsam schritt sie auf den angeschossenen Boss zu – er war nicht tot, aber doch so erheblich verwundet, dass er nicht mehr in der Lage war sich zu bewegen. Komischerweise roch sie gar nicht den versengten Stoff des Anzuges und das verbrannte Fleisch. Das Messer war ihm aus der Hand gefallen und die Rattataki nahm es an sich, um Fesseln und Knebel des weinenden Mädchens aufzuschneiden.
„Es ist vorbei, versuchte sie sie zu beruhigen, als sie sich zu ihr hin kniete und sie dabei in die Arme nahm, „du brauchst keine Angst mehr zu haben. Weder vor ihm und vor mir auch nicht.“

Kadajj strich ihr über den Zottelkopf, während das Mädchen sich an sie kauerte. Allmählich ebbte die angestaute Anspannung ab und die Strapazen machten sich langsam bemerkbar. Ihre Handgelenke und Rippen fühlten sich an, als ob sie in ein Presswerk geraten wären. Außerdem bemerkte sie jetzt, dass sie nicht mehr durch die Nase atmen konnte, welche sich auf das Doppelte angeschwollen fühlte und immer heftiger zu pochen begann. Sie schielte auf ihren Nasenrücken, auf dem eine schwärzlich-lilane Schwellung zu blühen begann.
“Na, ich hoffe, dass du jetzt Genugtuung für das Ärmelloch und deine Nase bekommen hast, meinte sie augenzwinkernd zu Brianna, die sich um die beiden Jungen gekümmert hatte. „Lass uns nach einem Medikit suchen. Wir versorgen die Kinder, dann können wir uns darum kümmern, dass dieser Abschaum hier hinter Gitter kommt.“


* * *​
LVN-5s Audiosensoren vernahmen Blasterfeuer in dem Haus, in dem die Erbauerin sich aufhielt, als er die Eingangstreppe hinaufstieg. Auch registrierte er wiederum fremde Blutspuren. Die Tür des Gebäudes war verschlossen und mit einem Codeschloss gesichert. Sicherlich könnte er den Code knacken, aber das würde 1,035 Sekunden länger dauern als die Tür einzutreten. Da aufgrund der Schüsse Eile geboten war, gebot es die Logik, diese Variante vorzuziehen.

Im großen Hausflur fand der Droide bewusstlose und/oder verwundete Menschen vor, die dem Typus Verbrecher/Kleinkriminelle/Diebe entsprachen. Das Com der Erbauerin ortete er 5,21 Meter oberhalb im ersten Stock. Als sich einige dieser Menschen regten, hielt er es für angemessen, dass sie dort bleiben sollten, wo sie sich gerade befanden und wählte eine Phrase, die ihnen das klarmachte. Um dieser mehr Nachdruck zu verleihen, erhöhte er Tiefe und Lautstärke seiner Stimme und feuerte vier Blasterschüsse ab.
Oben im ersten Stock hörte er Miss Kadajjs Stimme, dann löste sich ein Blasterschuss und nach einigem Gepolter war es wieder still. Geduldig wartete er ab, was als nächstes geschah, während er den kläglichen Haufen Verbrecher bewachte. Er hörte die Stimme der Erbauerin und eine andere – es war also alles in Ordnung.
* * *​

[Naboo - Theed - im Haus der Entführer]Kadajj mit Brianna, überwältigten Entführern und den befreiten Geiseln, im Erdgeschoss LVN-5 (NPC)
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Eigentlich hatte dieser Twi'lek recht... eine sehr kleine Sicherheitsmaßnahme... aber ein bisschen bluffen könnte sie jetz schon, denn ihr war doch etwas mulmig zu Mute, da er ihr die ganzen Sicherheitsrisiken die mit diesem Handel verbunden waren aufgezählt hatte... Der komische Regierungsvertreter hatte sie in Sicherheit gewogen. Dieser verdammte Idiot. Und noch schlimmer: Aketos hatte ihm blind vertraut. Ein weiteres Mal wird ihr das nicht passieren... Egal... vielleicht half ihr eine kleine Lüge aus dieser doch etwas misslichen Lage heraus.

Über die weiteren Sicherheitsmaßnahmen weiß ich nicht viel... aber die Darts, das kann ich garantieren, werden irreperabel beschädigt, wenn die Schatulle mit Gewalt oder auf sonst eine "unzulässige" Weise geöffnet wird.

Aketos grinste ein bisschen in der Hoffnung, dass Jon'Smiz ihr diesen kleinen Schwindel abnahm.

Außerdem überträgt das Datapad die Credits sofort in den Schiffscomputer meines Shuttels. Soviel dann dazu.

Aketos hoffte, dass sie damit etwaige Betrugsgedanken oder Mordabsichten in dem lila Twi'lek zerplatzen lies wie eine Seifenblase.

Und es gibt keine andere Möglichket als die, die Credits auf das Pad zu übertragen.

Meine Leute haben mir überhaupt nichts erzählt über den Handel, außer den Treffpunkt und die Zeit. Meister sollte in diesem Fall eher nur ein "Ehrentitel" sein, der die Hochachtung anzeigen soll und eher nur als Floskel von mir benutzt wurde.. Falls es eine Beleidigung gewesen sein sollte, dann entschuldige ich mich natürlich.


Aketos wurde aber jetz schön langsam ungeduldig. Wollte er jetz die Darts oder nicht... Ich will endlich von diesem Planeten weg. Wenn mich hier jemand bei diesem Handel erwischen sollte... Verdammt!!! Leg endlich den blöden Chip drauf und gut is! Die Gedanken fingen an ein bisschen Karusell zu fahren...
Erwartungsvoll blickte sie nun Jon'Smiz an.


- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Shim'rar hatte zwar auf eine andere Reaktion gehofft - zitterndes Um-Gnade-Winseln - aber realistisch betrachtet reichte es ihm schon aus, wenn seine Handelspartnerin sich ihrer Sicherheit nicht mehr ganz si sicher war.

Also muss jemand dein Schiff erreichen, bevor du abfliegen kannst, damit er sein geld behalten kann...

meinte er in leicht abwesendem Tonfall, wischte die Bemerkung dann jedoch mit einer etwas ausladenden Geste beiseite.

Als ob ich dich beklauen würde. Schließlich schließen wir hier ein ehrbares Geschäft ab.

Er hatte lange genug verzögert. Jetzt sollte Aketos die Hosen runterlassen - im übertragenen Sinne natürlich, denn trotz aller Toleranz zweifelte Shim'rar daran, dass unter der Kleidung der Kamino irgendetwas anderes verborgen sein könnte als noch mehr ausgedorrte Hochnäsigkeit und vielleicht etwas abgemagerter Stolz.
Er streckte der Frau seinen Credit-Chip entgegen, damit sie die Transaktion ausführen konnte. Er war sich alles andere als sicher, welche Summe der Chip noch hergeben würde, und ehrlich gesagt hatte er beim Vereinbaren der Summe mit den Zwischenhändlern und Abgesandten der Regierung von Kamino nicht besonders aufgepasst. Entweder sein Geld reichte, oder er würde sich eine Art... Ausgleich suchen müssen, der seine Reise rechtfertigen würde.


Hier, bitte. Ich nehme nicht an, dass du weißt wo der Titel Meister gebräuchlich ist, oder?


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Anscheinend hatte Aketos ihr Gegenüber doch mit der blöden Floskel beleidigt... Aber wer war ja trotzdem noch an dem Handel interessiert, und schließlich zählt nur das....

Nein, das weiß ich nicht. Sollte ich es wissen?

Mit einem dankbaren Nicken nahm sie den Credit-chip entgegen und Stellte ihn seitlich in das Datapad, drückte ein paar Tasten auf dem Bildschirm und buchte so den entsprechenden Betrag von Chip ab... Guthaben oder ähnliches wurde nicht angezeigt... nach ein paar Sekunden erschien ein "Betrag dankend erhalten" in Kamino auf dem Touchscreen des Gerätes und Aketos zog den chip wieder heraus und gab ihn an Jon'Smiz zurück.

Vielen Dank, Jon'Smiz.

Die Kamino hielt das Datapad über die Schatulle und man hörte, wie sich der Sicherheitsmechanismus in gang setzte und sich entriegelte. Dann übergab sie die Schatulle an den Twi'lek. Sie glaubte etwas wie ein blitzen in seinen Augen zu sehen. Sicher war sie sich aber nicht, ob sie es sich nur eingebildet hatte.... Und wieder musste sie feststellen, wie undurchsichtig dieser Jon'Smiz war. Wer war er, wo kam er her, wohin wird er gehen? Ach, was interssiert sie dieser Kram.. je weniger sie wusste, umso besser sollte es für sie sein. Außerdem hatte es sich so angehört, als ob er sich die Credits wieder zurückholen wollte, die sie soeben abgebucht hatte. die nächsten Augenblicke werden schon über ihre Zukunft entscheiden, darüber war sich Aketos doch irgendwie sicher.

Kamino bedankt sich bei dir, Jon'Smiz für das gute Geschäft!

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Shim'rar wartete geduldig, und musterte Aketos genau, während sie das Datapad bediente um die vereinbarte Summe in ihren besitz übergehen zu lassen. Höchstwahrscheinlich war dies die auf lange Sicht letzte Gelegenheit die Anatomie der Kaminoianer in Ruhe studieren zu können. Ästhetik beiseite war es sicherlich sinnvoll zu wissen wo genau ihre wichtigen Organe lagen und wo ihre Körper besonders einfache Angriffspunkte boten. Sicherlich müsste er das, was er hier am lebenden Objekt sah, irgendwann mit medizinischen Daten abgleichen, und wahrscheinlich hätte er bis dahin ohnehin alles vergessen - aber für den Moment brauchte er einen Grund, abwesend zu lächeln, und sich seine aufkeimende Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Als sie ihm seinen Creditchip zurück gab nickte er ihr zu.

Es gibt Planeten, auf denen wird Meinesgleichen gefürchtet. Aber wenn mich der Inhalt dieser Schatulle zufrieden stellt brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen.

Der Sith nahm das Kästchen aus ihren langen Händen und trat mit einer angedeuteten Verbeugung einen Schritt zurück. Er öffnete den Deckel des Behältnisses und fragte sich, ob er später noch Gelegenheit haben würde herauszufinden, ob sein Lichtschwert wirklich dazu geführt hätte, dass die gefährliche Ware zerstört worden wäre.
Shim'rar betrachtete seine Errungenschaft eine Minute lang.


Wo steht dein Schiff, Aketos?

Der Twi'lek klappte die Schatulle wieder zu und schob sie in seine linke Hosentasche. Anschließend legte er der Kamino einen Arm um die Schulter - oder vielleicht auch den Rücken, man konnte bei diesen Kraxn nie sagen, wo etwas anfing oder endete.

Ich halte es nur für fair wenn ich dich dort hin begleite und sicherstelle, dass dir auf dem Weg nichts zustößt. Immerhin hast du mir etwas sehr seltenes geliefert, eine Gelegenheit, die ich ohne deine Mitwirkung so wohl kaum so bequem gehabt hätte.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar aka Jon'Smiz

Aketos bemerkte einen leichten Unterton in Jon'Smizs Stimme, der ihr doch etwas Angst machte. Innerlich fröstelte sie, als er vorschlug sie zu ihrem Schiff zu begleiten. Zuvor hatte er die Schatulle mit einem Nicken entgegengenommen und sie darüber aufgeklärt, dass "seinesgleichen", Aketos verstand das als "Twi'lek" auf anderen Planeten gefürchtet waren. Die Kamino fragte sich ernsthaft, welche Planeten das sein mochten, denn im allgemeinen kannte sie die Twi'lek als friedlebende Rasse. Lange hatte er dann die geöffnete Box betrachtet und dann eben vorgeschlagen, sie zu ihrem Schiff begleiten zu wollen. An und für sich hätte Aketos nichts dagegen gehabt, begleitet zu werden, doch eben diese leichte Antipathie und ein leichter Hass schwangen in der Stimme des Twi'leks mit und Aketos fragte sich ernsthaft, ob sie nicht ihr Bild über dieses Volk nochmals überdenken sollte.

Ich möchte lieber allein mein Schiff aufsuchen. Der Handel ist abgeschlossen und damit sollte ich für dich nicht mehr von Interesse sein!

, meinte Aketos höflich aber bestimmt. Doch der Lilane ließ sich nicht beirren... er legte zu allem Überdruss auch noch den Arm um ihre Schultern. In Aketos brach wieder eine Ekelwelle hoch, als sie den Alkohol, den sie zuvor nicht mehr gerochen hatte, plötzlich wieder in die Nase bekam. Grauenhaft dieser Fusel!!!! Sie drehte ihren Kopf etwas in den Wind, um den Geruch wieder einigermaßen aus der Nase wehen zu lassen. Ein paar züge frische Luft und dann ging es wieder. Sie versuchte auch den Arm abzuschütteln und wand sich aus dem Griff des Fremden

Es freut mich, wenn euch die Darts gefallen, jedoch ist es wirklich nicht von Nöten mich zu begleiten. Ich finde den Weg wirklich allein und ich kann auch auf mich aufpassen.

Damit schickte sie sich an zu gehen.

- Naboo - Wald - mit Shim'rar aka Jon'Smiz
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Der Twi'lek schwieg einen Moment lang und lächelte sein Gegenüber dünn an. Nachdem er den Inhalt der "Lieferung" gesehen hatte hielt er übertriebene Eile nicht für angemessen.

Ich fürchte ich muss darauf bestehen, liebste Aketos. Du musst wissen, ich neige dazu schnell eine persönliche Bindung zu Handelspartnern aufzubauen, die mich auf die unwiderstehliche Art behandeln wie du.

Der Sith hielt die Frau an der Schulter fest und schwieg erneut für ein paar Sekunden, bevor er sich in die Richtung in Bewegung setzte, die sie eingeschlagen hatte.

Es wäre schon fast eine Beleidigung, wenn du mich daran hindern würdest, mich deiner Sicherheit zu versichern. Vielleicht haben sich auch irgendwelche Viecher an deinem Schiff vergriffen, Mynoks oder sowas - du weißt sicherlich, wie gefährlich es sein kann sich mit seelenlosen Blutsaugern einzulassen.

In seinem Kopf ging Shim'rar derweil seine Optionen durch. Es wäre den Aufwand nicht wert Aketos einfach umzubringen. Herauszufinden wie oft man einer Kamino den Hald umdrehen konnte, bis irgendwas knackte,, fiel auch nur bedingt unter das, was er sich unter einem produktiven Ausflug vorstellte.
Wenn die Bohnenstange Glück hatte war sie in einem lohnenswerten Schiff gekommen, und er würde sich vielleicht so gnädig zeigen, sie nur ein kleines Bisschen angetötet auf dem Planeten zurückzulassen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Aketos sehr erpicht darauf wäre zu erfahren, was eine schlechte Schiffswahl für ihr weiteres Überleben bedeuten würde.


Also, wo steht deine Fahrgelegenheit?


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
Naboo, Theed - Am oberen Treppenabsatz des Hauses - Kadajj, Brianna

Beiden Frauen hatte gefallen, wie sie die Treppe für sich eingenommen hatten. Sie hatten gegen eine zahlenmäßige Übermacht gekämpft, doch nun waren alle ihre Gegner entweder bewusstlos oder vor Kadajjs köstlicher Horrorholoviddarbietung geflohen. Sie hatten sie vorläufig ziehen lassen, da alle anderen sicherlich ohnehin schon Bescheid wussten, spätestens seit das Weichei vor ihnen geflohen war. Sollten sie sich doch von der Panik der verängstigten Ganoven anstecken lassen, Brianna war es recht. Sehr positiv fand sie auch, dass sie niemanden hatten töten müssen, und keine der beiden Kämpferinnen eine Verletzung davongetragen hatte. Sie gaben einfach ein gutes Team ab und verstanden sich intuitiv. Die Weißhaarige mochte die Rattataki und die Art, wie sie die Dinge anpackte.

Eben diese wirkte genauso zufrieden darüber, den ersten Teil geschafft zu haben, und eröffnete der Echani, dass sie und die entführten Kinder heute nachmittag schon einmal aneinander geraten waren. Sie waren Oberschichtskinder, die nach dem Bombardement aus welchen Gründen auch immer auf die schiefe Bahn geraten waren. Kadajj hatte sie dabei ertappt, wie sie einen Aussteiger drangsalierten, und ihr Anblick schien bei ihnen ähnliche Reaktionen ausgelöst zu haben wie bei den Gangstern. Brianna verstand nicht ganz wieso. Schön, ihre Augen waren wirklich irritierend, und sie kleidete sich seltsam, aber sonst? Sie konnte nur vermuten, dass sie ihr deswegen nicht so auffiel, weil sie selbst sehr hellhäutig war und der Unterschied sich daher in Grenzen hielt. Die Rattakati fügte ihre nicht allzu positive Einschätzung der entführten Gören an, stellte aber zugleich fest, dass sie sie trotzdem nicht einfach ihrem Schicksal überlassen konnte.

"Es ist bei dir also üblich, auf alle Leute einen miserablen ersten Eindruck zu machen?"

Fragte die junge Padawan scherzhaft.

"Die kleinen Gauner sind also an größere Gauner geraten. Ich kann allerdings allzu gut verstehen, wie man unter diesen Umständen auf die schiefe Bahn geraten kann. Ich könnte mich nie einfach damit aus der Verantwortung ziehen, dass es ihnen recht geschehe, oder so. Es gab eine Zeit in meinem Leben, während der ich selbst aufs Stehlen angewiesen war, um nicht zu verhungern. Auch wenn ich nicht weiß, ob diese Kleinen unter der selben materiellen Not leiden wie ich damals, zwischen Diebstahl und Kindesentführung ist ein gewaltiger Unterschied, finde ich."

Erklärte sie sich bereit, die Sache weiter durchzuziehen.

"Wenn es dir lieber ist, kann ich den ersten Kontakt übernehmen und mit den kleinen Rackern reden."

Bot sie noch an, aber ohne eine Antwort abzuwarten. Sie hatten nicht die Zeit, hier abzuwarten bis die Entführer den nächsten Zug machten, lieber behielten die beiden selbst die Initiative. Sie verloren sie jedoch ohnehin. Man konnte Stimmen hören, sowie Schritte, und ersticktes Geschrei. Kadajj folgerte augenblicklich daraus, dass sie das Mädchen wegbringen wollten. Sie mussten sofort handeln.

Sie betraten den Flur des ersten Obergeschosses über den Durchgang von der Empore aus, auf der sie sich befanden, doch das augenblicklich einsetzende Blasterfeuer zwang sie zurück. Der Gang war insoweit mit dem im Erdgeschoss vergleichbar, als er viele Ecken und Vorsprünge besaß, hinter denen sich jemand verschanzen konnte, und die Entführer nutzten diesen Vorteil aus. Außerdem konnte man nicht bis zum Ende sehen, da der Flur nicht gerade verlief. Die Rattataki stürmte nach draußen und deckte die Entführer mit einem Sperrfeuer ein, doch Brianna war skeptisch. Sie verabscheute Blaster und lehnte es ab, diese Waffen zu benutzen, doch wie ihre Gefährtin zeigte, waren sie in diesem Fall von Vorteil. Normalerweise benutzten Echani Strahlenschilde in genau solchen Situationen. Es gab viele verschiedene tragbare Ausführungen, einige davon klein genug, sie am Unterarm befestigen zu können. Sie hielten nur wenige Treffer aus, doch das war in der Regel mehr als genug. Leider verfügte Brianna über keinen davon.

Die Sicht in dem Gang wurde von zunehmenden Qualm beeinträchtigt, außerdem war die sportliche Echani so flink und wendig, dass sie sie aller Wahrscheinlichkeit nicht trafen, trotzdem wollte sie kein unnötiges Risiko mehr eingehen. Sie hatte genug Zeit in Lebensgefahr verbracht. Kestrel wartete draußen im Gasthaus auf sie. Das konnte sie ihr nicht antun. Widerwillig nahm sie den Blaster zur Hand.

"Wie unzivilisiert..."

Rümpfte sie die Nase, unmittelbar bevor sie sich mit einer Rolle seitwärts in den Gang stürzte. Sie feuerte so schnell wie der Blaster es hergab, achtete aber sorgfältig darauf, niemanden tatsächlich zu treffen. Das war das Minimum, das ihre Selbstachtung erforderte. Brianna erreichte einen der schützenden Vorsprünge und hielt dort einen Moment inne, um die Lage zu analysieren und ein Muster zu erkennen. Die Männer waren ziemliche Feiglinge, und Kadajjs Feuer schüchterte sie ziemlich ein, also hielten sie sich viel in der Deckung, bevor sie sich wieder einmal vorwagten, um zu feuern. Die Rattataki hatte auch schon welche von ihnen erwischt, aber welche der bis dato unbewaffneten Geflohenen ersetzten sie.

Die Echani sprintete mit Höchstgeschwindigkeit durch den Korridor auf den vordersten Schützen zu, als dieser gerade dabei war, auf Kadajj zu schießen. Der nächste Schuss galt ihr, doch sie tauchte in einer Rolle darunter hinweg, zu deren Ende hin sie ihn auch schon erreicht hatte. Vom Boden aus trat sie ihm in den Magen, was sein Kinn in ihre Reichweite brachte - und blitzschnell setzte sie nach und schickte ihn ins Reich der Träume.

Es gab noch einen, der von der nächsten Türe auf der gleichen Seite aus feuerte. Brianna rannte geduckt weiter in seine Richtung, um ihn zu überwältigen. Diese Typen brauchten zum Glück derart lange zum Zielen, dass sie locker feststellen konnte, wohin er schoss, bevor es soweit war. Der größte Unsicherheitsfaktor bestand darin, dass sie dermaßen schlechte Schützen waren. Sein Blasterblitz versengte den Boden in der Nähe der Echani, als diese gerade in hohem Bogen darüber hinweg sprang. Er kam zu keinem weiteren Schuss mehr. Mit einem langen Schritt setzte sie an ihm vorbei und in den kleinen Raum hinein, wo sie einen weiteren Mann mit einer Keule sah und ihn für den Moment ignorierte. Die Athletin entwaffnete zuerst den Schützen von hinten mit einem schnellen Griff, bevor er recht wusste, wie ihm geschah, bevor sie hörte, wie sich ihr der Keulenschwinger näherte. Sie sank zu Boden in einen Spagat und zog den Mann am Arm hinterher. Sein Kopf befand sich genau dort, wo ihrer sich befunden hätte, als ihn die Keule traf. Der andere Kerl hatte seinen Schlag nicht mehr rechtzeitig abbremsen können. Brianna hatte nur Verachtung für Leute übrig, die ihren eigenen Körper so wenig beherrschten.

Der Ganove mit der Keule war verständlicherweise wenig erbaut über die Art, wie sie ihn hereingelegt hatte. Er wandte sich der Weißhaarigen zu und wollte nach ihr schlagen, doch sie war auch am Boden sehr flink und wich ihm aus. Als er ihr einen Schritt nachsetzte, fegte sie ihn eher beiläufig von den Beinen, und er stieß sich den Hinterkopf an der Wand.

Die Echani sprang wieder auf die Füße und spähte durch den Türsturz, doch es schien alles ruhig zu sein. Das Feuer hatte aufgehört. Zu ihrer Erleichterung sah sie Kadajj in der Mitte stehen, augenscheinlich unverletzt. Brianna lief zu ihr auf den Flur, und gemeinsam begaben sie sich zu dessen Ende. Einen der Blaster hatte sie weggesteckt, da sie sie ohnehin mehr behinderten als sie ihr nützten, den anderen behielt sie zur Show bei. Die beiden jungen Frauen fanden drei Männer vor, jeder von ihnen hatte ein Kind in seiner Gewalt. Zwei von ihnen waren stämmige und muskulöse Typen, der andere schien der Anführer der Bande zu sein. Die anderen beiden mochten vielleicht seine Leibwächter oder seine Schläger sein, jedenfalls hatte er das Mädchen bei sich.

Die weißhaarige Padawan blieb ruhig und musterte die Gesichter der Kinder, während die Ratataki und der Boss sich unterhielten. Sie sahen überhaupt nicht mehr wie kleine Gauner aus, fand sie, viel eher wie ganz normale und völlig verängstigte Kinder. Kein Wunder in dieser Situation - sie taten ihr sehr leid und hätte sich am liebsten sofort auf die Kerle gestürzt, doch damit hätte sie die Kinder gefährdet, vor allem das Mädchen.

Plötzlich konnten sie alle eine tiefe Männerstimme hören, die verkündete, das Haus sei umstellt. Brianna wusste nicht, wer es war, ob er ihnen wohlgesonnen war und ob es stimmte was er behauptete, aber es interessierte sie im Moment auch gar nicht. Was sie interessierte war vielmehr, dass es die Gangster ablenkte. Sie attackierte die beiden kräftigen Männer. Auch wenn es nicht so aussah, erwartete die schlanke und muskulöse Echani, ihnen an Körperkraft überlegen zu sein. In den Beinen stimmte es mit Sicherheit, wahrscheinlich auch in dem Kraftzentrum, welches sich in der Körpermitte befand, denn dies waren die Regionen, aus denen Echani-Kämpfer ihre Schlagkraft bezogen. In anderen Bereichen mochte es anders aussehen, doch es spielte keine Rolle, wie dick ihre Arme waren oder was auch immer. Wo es darauf ankam, war sie ihnen überlegen, darin war sie sich sicher.

Die beiden schwergewichtigen Männer sahen dies wenig überraschend anders. Für sie zählte sehr wohl der Umfang ihrer Arme, ihr absolutes mehr an Masse und die Tatsache, dass sie zwei Männer gegen eine Frau waren. Der mit dem schmächtigen Jungen ließ selbigen los und machte einen Schritt in Briannas Richtung und hieb mit einem Schwinger nach ihrem Kopf, doch sie zog ihn reflexartig ein und duckte sich darunter hinweg. Vermutlich waren die beiden Boxer. Dafür sprach auch, dass er offenbar gelernt hatte, einiges einzustecken, denn die junge Athletin trieb ihn mit einer schnellen Serie von Faustschlägen zurück (eingeschlossen der Hand, die den Blaster hielt, inzwischen jedoch in eine andere Richtung gerichtet). Nun erkannte der zweite der Verbrecher die Lage, ließ den dicklichen Jungen ebenfalls los und eilte seinem Kollegen zu Hilfe.

Die Echani erkannte dies frühzeitig, steckte den Blaster weg und stellte den Ersten mit einem Tritt in den Magen vorläufig ruhig, bevor sie einen rechten Haken des anderen blocken musste. Dieser schien überrascht, dass die schlanke Frau seinen Schlag überhaupt auf diese Weise abblocken konnte, und noch mehr, als sie zur Ablenkung einen Faustschlag mit einer Wucht in seine Deckung donnerte, die ihn wanken ließ. Der Weg war nun frei für eine Linke direkt in sein Gesicht, und sie traf ihn so hart am Kinn, dass er taumelnd zu Boden sank. Der zweite versuchte inzwischen, just nachdem ein Blasterschuss durch die Luft zuckte und sie beide erschreckte, sie von hinten zu umklammern. Doch Brianna war darauf gefasst und konnte ihn abwehren bevor er den Griff schließen konnte. In jenem Falle es wirklich schwierig geworden wäre und ihr wären nur wenige Optionen geblieben, wie z.B. einen Schulterwurf, den sie ihrem Rücken zuliebe gerne vermeiden wollte, oder vielleicht noch einen Tritt gegen Schienbein oder Knöchel.

Doch sie schaffte es ja, ihn abzuwehren. Sie entfernte ihre Arme ein wenig vom Körper und brachte ihr Gesäß nach vorne. Dies verschaffte ihr die Position, zu seinem Erstaunen seinem Griff zu widerstehen. Bevor er sich versah, nutzte sie den zur Verfügung stehenden Raum. Ein Ellenbogen drückte seinen Arm beiseite, der zweite landete in seinen Rippen und mit ihrem trainierten Hintern stieß sie ihn zurück. Sie drehte sich mit einem Schritt herum, fädelte ihren Arm zwischen seinem durch und ergriff ihn mit dieser Hand am Kinn und mit der anderem am Genick. Jetzt hatte sie ihn. Sie konnte mit ihm machen, was sie wollte. Es wäre sehr einfach gewesen, sein Genick zu brechen, wenn sie gewollt hätte. Doch alles, was sie wollte, war ihn eine Runde herumzuführen, um ihn dann mit Schwung zu Boden zu werfen, wo er mit dem Kopf aufschlug und liegen blieb.

Jetzt erst hatte Brianna die Zeit, sich umzusehen, was eigentlich passiert war. Der Chef der Bande lag mit rauchender Schulter am Boden, und vor ihm stand Kadajj, die gerade ihren Blaster mit vor Aufregung zitternden Händen wegsteckte. Anscheinend hatte sie ebenfalls die Gelegenheit genutzt, auf ihn zu feuern, wenigstens hatte sie ihn nicht erschossen, allerdings schien er kampfunfähig. Die Rattataki bückte sich nach dem Mädchen und versuchte es zu beruhigen. Die Echani drehte sich um und suchte die beiden Jungen. Sie standen nicht weit entfernt an einer Wand und keineswegs weggelaufen. Offensichtlich waren sie sehr beeindruckt von der Art und Weise, auf die die dünne Echani-Frau die beiden weitaus massiveren Kerle fertiggemacht hatte.

"Es ist vorbei. Alles wird wieder gut, und wir bringen euch nach Hause. Ist einer von euch verletzt, dann kann ich mich um ihn kümmern."

Beruhigte sie sie, und sah dann ihre Kampfgefährtin an. Diese meinte mit einem Augenzwinkern, dass sie hoffentlich ihre Genugtuung bekommen hätte für den Ärmel und ihre Nase. In der Tat sah ihre Nase überhaupt nicht gut aus. Außerdem wollte sie nach einem Medikit suchen, um die Kinder zu verarzten, bevor die Enführer bekämen, was ihnen zustünde.

"Hey, du... das mit deiner Nase tut mir leid."

Begann die Weißhaarige zögerlich.

"Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen, und auf gewisse Weise werde ich das auch. Es hat mir viel Spaß gemacht, an deiner Seite zu kämpfen."

Erklärte sie der Rattataki. Leider hatten sie beide einen eher schlechten Start gehabt. Brianna hoffte, es würde keine großen Auswirkungen mehr haben. Vorbei war schließlich vorbei, oder nicht? Sie waren jetzt beide klüger als zuvor, was das anging.

"Wenn du das Medikit suchst, könnte ich schon anfangen, die Kinder zu heilen. Ich werde ohnehin eine Weile brauchen, bis ich soweit bin. Anschließend kümmere ich mich um deine Nase."

Fügte sie hinzu. Es würde ein Weilchen dauern, um sich zu konzentrieren, nachdem sie noch aufgewühlt und überdreht vom Kampf war. Für sie war es nicht so einfach, danach gleich so schnell die Ruhe und Entspannung wiederzufinden, die sie für die Heilung brauchte. Dass ihr Rücken wieder mehr wehtat, war auch nicht gerade hilfreich für die Konzentration. An sich könnte sie ihre eigenen Fähigkeit ganz gut selbst brauchen...

Naboo, Theed - Gang im Obergeschoss des Hauses - Entführer und Kinder (NPCs), Kadajj, Brianna
 
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[Naboo - Theed - Im Haus der Entführer] Kadajj, mit Brianna und den befreiten Kindern (NPCs)

Brianna entschuldigte sich dafür, was sie mit Kadajjs Nase angestellt hatte und meinte, dass sie sich wünschte, es ungeschehen zu machen – was sie in gewisser Weise könnte. Die Rattataki wusste nicht, was sie damit meinte. Bevor sie jedoch nachfragen konnte, fuhr Brianna damit fort, dass es ihr viel Spaß gemacht habe, mit ihr zu kämpfen.
„So ging es mir auch – und ich danke dir für deine Unterstützung, auch wenn wir anfangs einige ‚Missverständnisse’ hatten. Ich bin froh, dass wir das so schnell klären konnten.“

Als die Echani meinte, dass sie schon einmal beginnen könnte, die Kinder zu heilen, fragte sich Kadajj, wie sie das anstellen wollte. So wie es aussah, hatte sie nichts dabei, was irgendwie zur Behandlung von Verletzungen verwendbar war. Vielleicht kannte sie bestimmte Formen von Akupressur - aber Kadajj hatte noch nie davon gehört, dass aufgeschrammte Knie und gebrochene Nasen durch Fingerdruck geheilt werden konnten.
Nun, fragen konnte sie sie immer noch und je eher sie ein Medikit fand umso besser.

Sie hoffte, dass im nächsten Badezimmer die Hausapotheke untergebracht war, aber untersuchte trotzdem jedes Zimmer auf diesem Gang – auch um sicher zu gehen, dass sich nicht doch noch irgendeiner der Verbrecher dort versteckt hatte. Die Bande hatte dort wie eine Horde Gammoreaner gehaust – es tat ihr Leid, was sie mit dem Haus angestellt hatten, obwohl die Einrichtung wirklich nicht ihrem Geschmack entsprach.
Schließlich fand sie in diesem Gang ein Badezimmer und durchsuchte die Schränke nach etwas Verwertbarem. Aber auch hier hatte die Verbrecherbande alles, was nicht niet- und nagelfest war, eingesteckt. Immerhin entdeckte sie in einer der untersten Schubladen noch einige Bactapflaster, eine Packung Verbandskompressen und ein Desinfektionsspray. Das war besser als nichts, und für ihre gebrochene Nase würde sie sowieso einen Arzt aufsuchen müssen.

Kritisch betrachtete sie die Schwellung in dem großen Badezimmerspiegel – zumindest hatte sich ihre Nase nicht sichtbar verschoben und ihr restliches Gesicht war von Verletzungen verschont geblieben. Seit sie die Tätowierungen auf Wangen und Stirn trug, hatte sie sich oft darum gesorgt, das etwaige Narben die Zeichnungen verunstalten könnten und auch kleinste Kratzer mit großen Dosen Bacta behandelt. Andere Rattataki scherten sich darum wenig und legten es darauf an, so viele Narben wie möglich zur Schau zu stellen um noch gefährlicher zu wirken.
„ Es ist üblich für mich einen miserablen Eindruck zu machen...“ lachte sie leise vor sich hin, während sie ihrem Spiegelbild die Zunge herausstreckte und sich an Briannas Bemerkung erinnerte. Dieses Talent hatte sie in den letzten Jahren zur Perfektion bringen müssen, so dass sie es fast gar nicht anders kannte. Die vernünftige, ruhige Kadajj war dennoch nie verschwunden gewesen – sie hatte nur in den letzten Stunden etwas zurückstecken müssen.

Ihre Ausbeute an medizinischer Versorgung war wirklich mager, was sie wieder zu der Frage zurückbrachte, wie die Echani „heilen“ wollte. Wunderheiler, die behaupteten mit Kraft ihres Geistes Schwerkranke behandeln zu können, gab es in der Galaxis wie Sandkörner auf Tatooine. Brianna jedoch hatte ihr nicht den Eindruck einer Scharlatanin oder einer versponnenen Esoteriktante vermittelt. War es vielleicht irgendwelche Echani-Tricks, die sich der Kraft der Autosuggestion bedienten und somit die Selbstheilungskräfte des Körpers anregten? Kadajj hatte das Gefühl, dass sie der Lösung ziemlich nahe war, aber ihre Schlussfolgerungen machten nur wenig Sinn. Wenn die Echani solche außergewöhnlichen Methoden beherrschten, hätte Noola bestimmt davon erzählt und Kadajj war sich ziemlich sicher, dass Brianna mit „heilen“ eine schnellere Behandlung meinte. Wer so etwas vollbringen konnte, musste übernatürliche Kräfte besitzen. Nun gut, Brianna verfügte über große körperliche Kraft, aber ansonsten benahm sie sich wie jedes andere Lebewesen auch und es gab viele Spezies, die kräftiger waren als sie aussahen. Götter waren Kadajjs Ansicht nach reine Sagengestalten, und die einzigen, die so etwas wie übernatürliche Kräfte besaßen, waren entweder Sith oder Jedi. Haha, Jedi. Die nicht gerade zimperliche Echani, die sich über Löcher im Ärmel und Nasenstüber aufregte, eine edle, zurückhaltende Jedi-Ritterin...!
Sie schüttelte den Kopf wie um diesen Gedanken loszuwerden.Jetzt schien der immer rascher fallende Adrenalinspiegel ihrem Verstand einen Streich zu spielen.

„Jetzt wirst du echt noch hysterisch,“ ermahnte Kadajj sich selbst, doch der Gedanke setzte sich ziemlich hartnäckig in ihrem Kopf fest, als sie sich auf den Weg zurück machte.
Sie erkundigte sich via Com bei LVN-5 über den Stand der Dinge im Erdgeschoss. Wie erwartet konnte er die Verbrecher mühelos in Schach halten und sie wies ihn an, diese weiter zu bewachen, bis sie herunter käme.

Brianna, ich konnte leider nur ein paar Pflaster, etwas Verbandszeug und dieses Spray hier finden,“ sagte Kadajj, bevor sie merkte, dass die Angesprochene gar nicht reagierte. Die Echani saß mit geschlossenen Augen auf dem Boden und hielt die Hand des Mädchens, das zusammengesunken neben ihr hockte. Die beiden Jungen, die relativ glimpflich davon gekommen waren, starrten die beiden fasziniert an.
„Pssst,“ flüsterte der dickliche Junge, „sie muss sich konzentrieren.“
„Ja, sie hat gesagt, dass sie Mari heilen wird. Und deine dicke Nase auch,“ fügte der dünnere hinzu, „aber wir müssen seeehr leise sein.“ Beide schienen ihre Angst vor Kadajj total vergessen zu haben. Die Rattataki runzelte konsterniert die Stirn, blieb jedoch ruhig und beschloss, darauf zu achten, dass niemand sie stören würde. In der Luft hing eine seltsame Spannung wie ein unsichtbares Spinnennetz, das sich durch den Raum zog – Kadajj wusste nicht, wie sie sonst diese Stimmung beschreiben sollte.

Eine Weile später öffnete Brianna die Augen. Sie sah ausgelaugt aus, wohingegen das Mädchen viel erholter als vorhin wirkte. Dessen Verletzungen sahen aus, als ob sie schon am Abheilen wären und nicht wie gerade vor ein paar Stunden zugefügt.
Wer bist du?“, fragte Kadajj die Silberhaarige, weil sie ihre unglaubliche Vermutung, den sie nicht länger verdrängen konnte, geklärt haben wollte.


[Naboo - Theed - Im Haus der Entführer] Kadajj, mit Brianna und den befreiten Kindern (NPCs), unten im Erdgeschoss LVN-5 (NPC)
 
Naboo, Theed - Gang im Obergeschoss des Hauses - Entführer und Kinder (NPCs), Kadajj, Brianna

Kadajj antwortete, dass es ihr genauso viel Spaß gemacht hatte, und sie bedankte sich für die Unterstützung, trotz der zum Glück schnell geklärten Missverständnisse. Brianna lächelte und legte den Kopf schief.

"Keine Ursache. Ich bin genauso froh, dass wir das so schnell ausräumen konnten. Dich möchte ich nicht zum Feind haben."

Antwortete sie mit einem Augenzwinkern. Die Rattataki war wahrhaft eine gute Kämpferin, und sie fragte sich, was sie eigentlich sonst so machte, wenn sie auch nur zufällig in diese Kindesentführungsgeschichte geraten war. Vielleicht war sie Söldnerin oder Kopfgeldjägerin - sie musste eine passende Gelegenheit finden, sie darauf anzusprechen, möglichst ohne sie dabei vor den Kopf zu stoßen. Nicht jede ließ sich gerne in eine dieser Schubladen einsortieren, sie selbst zum Beispiel nicht.

Ihre Kampfgefährtin machte sich anschließend tatsächlich auf die Suche nach Medikits und Verbandsmaterial und ließ sie mit den Kindern und den restlichen ohnmächtigen oder kampfunfähigen Entführern zurück. Die Echani räumte die überall verstreut liegenden Waffen beiseite und entledigte sich ihrer Blaster, von denen sie jetzt nichts mehr wissen wollte. Mit den herumliegenden Fesseln und einigen Kleidungsstücken fesselte sie die drei Männer, die um sie herum lagen. Den Boss der Bande untersuchte sie kurz, um festzustellen, dass er überleben würde. Sodann schlug sie ihn mit einer kurzen Handbewegung gegen die Schläfe bewusstlos, dass er sie nicht stören würde, und würdigte ihn keines weiteren Blickes. Die Kinder waren wichtiger als diese Bande, und es hatte den Anschein, dass sie immer noch ziemlich verängstigt waren, obwohl ihnen sicherlich gefallen hatte, was ihren Entführern zugestoßen war.

"Hallo, ich bin Brianna. Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben, und auch nicht vor der anderen Frau. Wir sind hier, um euch nach Hause zurückzubringen, und dafür zu sorgen, dass die bösen Männer bekommen, was sie verdienen. "

Erzählte sie freundlich, und mit sanften Worten, um den dreien ihre Angst zu nehmen und ein bisschen Vertrauen zu gewinnen.

"Wie sind eure Namen?"

Fragte sie nach. Alle drei zögerten zuerst, denn sie waren immer noch recht eingeschüchtert. Das Mädchen brach als erstes das Schweigen.

"Ich heiße Mari, und das sind Lars und Nikos."

Antwortete sie mit leiser Stimme, und Brianna lächelte sie an.

"Das ist ein schöner Name. Mari, ich möchte euch gerne untersuchen, welche Verletzungen ihr habt, und ich kann euch auch behandeln. Aber dazu müsst ihr mir versprechen, dass ihr ruhig und brav seit und keine Angst habt. Habt ihr Angst?"

Das zottelige Mädchen schüttelte den Kopf, gefolgt von den beiden Jungen.

"Außerdem möchte ich, dass ihr vor der anderen Frau auch keine Angst habt. Sie ist kein Geist, sondern ist eine Rattataki, eine andere Rasse als Menschen, und die sehen nun einmal ein wenig anders aus als Menschen. Ihr müsst euch nicht vor ihr erschrecken, für sie sehen Menschen vielleicht auch anders und ungewohnt aus. Ich möchte, dass ihr nett zu ihr seit, denn sie hat das meiste zu eurer Befreiung beigetragen. Versprecht ihr, nett zu sein?"

Die drei schüttelte den Kopf, und die Weißhaarige lächelte erneut. Sie sagten nicht viel, doch sie hatte den Eindruck, dass sie ein wenig auftauten.

"Ich bin übrigens auch kein Mensch, sondern eine Echani. Während ich euch heile, müsst ihr ganz ruhig sein, denn ich muss mich ganz fest dazu konzentrieren."

Erklärte sie ihnen und behielt dabei den freundlichen Tonfall bei. Brianna knöpfte sich die Kinder nacheinander vor, untersuchte sie nach Augenschein und fragte sie, ob ihnen was weh täte. Anscheinend hatten die beiden Jungen nicht viel abgekriegt, nur ein paar Kratzer und leichte Schürfwunden. Das Mädchen hatte ein aufgeschlagenes Knie und einige über den Körper verteilte blaue Flecken und Wunden, außerdem hatte das Messer des Anführers eben vorhin einen leichten Schnitt am Hals hinterlassen, es musste passiert sein, als er niedergeschossen wurde.

"Mari, du brauchst meine Hilfe am dringendsten, danach kümmere ich mich um die Nase der Frau. Lars, Nikos, ihr bleibt bitte ruhig während ich mich konzentriere, außer einer der bösen Männer kommt. Mari, setz dich neben mich und nimm meine Hand."

Die Kinder waren inzwischen schon wesentlich aufgeschlossener. Das Mädchen ergriff Briannas Hand ohne großes Zögern, und die Padawan konnte damit beginnen, die Verbindung zur Macht aufzubauen. Sie musste all die störenden Gedanken loswerden, den schmerzenden Rücken, die Nase und die anderen Wehwehchen aus dem Bewusstsein verdrängen und ihre Müdigkeit abschütteln. Es war schon reichlich spät, sie war nicht gewohnt, so lange aufzubleiben. Außerdem machte sie sich Sorgen, da sie ihre Kräfte die letzten Tage, sogar Wochen so sehr strapaziert hatte und sich mental immerzu sehr ausgelaugt fühlte. Auch diesen Gedanken musste sie loswerden, es war nicht einfach, so wirklich ruhig zu werden. Zu viel passierte immerzu, gleichzeitig wusste sie zu wenig über ihre Zukunft und wie es weitergehen sollte. Die Furcht spielte immer mit hinein, Kestrel, ihre einzige echte Freundin zu verlieren, so wie sie völlig unerwartet ihre Eltern verloren hatte. Für ihre Jedi-Freundin mochte der Orden ihre Familie sein, für Brianna war es dass nicht. Nichts würde jemals ihre Eltern ersetzen können, und sie vermisste sie so sehr.

Doch schließlich gelang es ihr, an nichts mehr zu denken und nichts mehr zu fühlen, um schließlich dieses feine, zarte Gefühl zu spüren. Es war wie ein leichter blauer Nebel, der die Schwärze unmittelbar vor ihren geschlossenen Augen erhellte, wie ein leiser, ferner, hoher Ton, der Geruch einer Blume die die Padawan nicht kannte, ein Gefühl von ein wenig Wärme, alles gleichzeitig. Dennoch war es keiner dieser Sinne, sondern ein ganz eigener. Sie versuchte in der Macht zu sehen, Maris Abbild in der kleinen Sphäre von blauem Nebel um sich herum zu erkennen, und brauchte eine Weile, bis sie es endlich erkannte, wie es sich von der Umgebung abhob. Sie konzentrierte sich darauf und wartete, bis es immer deutlicher wurde. Briannas Finger griffen nach dem Puls des Mädchens und fühlte ihn, während sie das Herz in der Macht schlagen sah, bis sie sich sicher war, dass die Welt, die sich scheinbar in ihrem Kopf befand, und die außerhalb übereinstimmten. Dann suchte sie nach all den Dingen in dem kleinen Körper, die sich falsch anfühlten, und stellte sich vor, wie sie sein müssten. Sie versuchte, das Bild in ihrem Kopf zu ändern, und versuchte es immer weiter. Es war ein Gefühl, ein wenig so als ob der Nebel, der gleichzeitig der Klang, der Geruch, die Wärme war, durch den Körper der Echani in den Körper des Kindes floss, wo er seine wundersame Arbeit verrichtete.

So ging es für eine ganze Weile, Brianna wusste nicht für wie lange, sie verlor sich gerne in dieser beinahe meditativen Haltung, als sie Kadajjs Stimme hörte. Sie entschuldigte sich dafür nur einige wenige Sachen gefunden zu haben. Die Weißhaarige antwortete nichts, sie hatte das Gefühl, fast fertig zu sein, und ihre Konzentration war zu rar, um sie aufs Spiel zu setzen. Einer der Jungen antwortete für sie.

Die Padawan ließ die Energie der Macht noch ein wenig weiter fließen, bis sie den Eindruck hatte, dass die Stellen, in Maris Leib, die sie entdeckt hatte, sich jetzt richtig anfühlten. Sie verbrachte ein wenig Zeit damit, ihre mentalen Fühler nacheinander Richtung Lars, Nikos und Kadajj auszustrecken, sie zu suchen und sicherzustellen, bei den Jungen auch nichts übersehen zu haben. Außerdem war eine Frage zu klären, die sie sich schon während des Duells gestellt hatte. Die Antwort war, dass die Rattataki tatsächlich machtbegabt war, und soweit sie es beurteilen konnte, genug für eine Jedi-Ausbildung. Die Kinder waren es nicht. Außerdem stellte sie fest, dass die Nase der anderen Frau definitiv gebrochen war, und abgesehen von den leichten Rückständen, die Briannas Griffe hinterlassen hatte, ging es ihr sonst gut. Brianna öffnete die Augen und atmete tief durch. Sie spürte, wie ihr die Anstrengung der letzten Tage allmählich über den Kopf wuchs. Zu viel geistige Arbeit, zu viele Sorgen, zu wenig Entspannung, zu wenig Bewegung. Sie sah die Frau mit der kalkweißen Haut an, und diese stellte ihr die Frage, wer sie eigentlich war.

"Ich bin... eine Art Jedi, aber nicht mehr so richtig. Ich bin eine Padawan, das ist jemand, die eine Ausbildung macht, um einmal eine Jedi-Ritterin zu werden, doch dieses Ziel habe ich weitgehend aufgegeben. Ich bleibe nur um meiner Meisterin willen, sie ist eine der wenigen Freunde, die ich habe. Aber das ist meine besondere Gabe: Wesen mithilfe der Macht heilen zu können. Eins der wenigen Dinge, die ich als Padawan gelernt habe. Aber möglicherweise weißt du auch schon einiges über die Macht?"

Erklärte sie nach kurzem Zögern. Es fiel ihr schwer, sich offen zu den Jedi zu bekennen, und mochte es nicht, so wie sie in ihrem Innersten auch keine mehr sein wollte. Nachdem dies ausgesprochen war, fiel es ihr vergleichsweise leicht, ihrer neuen Bekannten die folgenden, sehr persönlichen Dinge zu offenbaren. Im Vergleich hatte sie weniger Probleme damit, sie zu erzählen, gerade weil sie insgeheim hoffte, eine neue Freundin gefunden zu haben. Am liebsten wäre es ihr gewesen, Kadajj hätte gar nicht erst gefragt. Beinahe hätte sie sich von vornherein als ehemalige Padawan bezeichnet, doch sie hatte es schließlich doch nicht getan. So wie sie sich hauptsächlich Kestrel zuliebe als Padawan bezeichnete.

"Das mit dem Verbandszeug ist schon ok. Wir können damit die beiden Jungen versorgen, und vielleicht deine Nase erst einmal provisorisch versorgen. Ich halte es nämlich für klüger, uns erst um die Kinder und um die Entführer zu kommen. Für einen Bruch brauche ich sicherlich wesentlich länger, und ein wenig Erholung kommt mir auch sehr gelegen, die letzten Wochen waren nämlich sehr anstrengend für mich."

Naboo, Theed - Gang im Obergeschoss des Hauses - Entführer und Kinder (NPCs), Kadajj, Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes

Kestrel lächelte, als auch Wes der Meinung war, dass sie sich schnell erholte. Ja, dass waren Vorzüge der Macht, auch wenn man sie oft nicht sehen wollte oder konnte. Die Macht war nicht in jeder Hinsicht gegen sie. Immerhin. Wes saß auf ihrer Bettkante und erklärte ihr, dass er fand, dass sie ihm zu viel der Ehre antat. Auch Sarid hatte viel dazu beigetragen sie wieder auf den richtigen Pfad zu leiten. Das stimmte. Wo sie nur war? Sie hatte so lange nichts mehr von ihr gehört.
Ja, sie hatte sie damals auch immer sehr gut verstanden und war eine sehr gute Zuhörerin gewesen.
Der Jedi-Meister meinte jedoch auch, dass sie es selbst war, die sich wieder aus dem Dreck gezogen hatte. Nur durch ihre eigene Stärke. Ja, dass stimmte. Sie hatte versucht mitzuarbeiten und hatte sich wahrlich bemüht sich wieder normal zu verhalten, alle Ereignisse zu verarbeiten und neues Vertrauen in sich zu finden. Sich nicht nur in Depression zu befinden. Jetzt neigte sie wieder in eine solche zu verfallen. Das durfte nicht geschehen. Sie durfte sich nicht fallen lassen, schon alleine wegen Brianna. Brianna brauchte sie. Sie durfte sich als Meisterin nicht so hängen lassen und doch...fiel es ihr schwer.

Natürlich freute sich Wes, dass sie sich entschlossen hatte eine Jedi zu bleiben. Und dennoch dachte kestrel für sich, dass es für sie noch nicht ganz beschlossen war. Sie hatte ja betont, wenn sie sich wieder fangen würde. Wenn nicht.... hätte alles andere kein Zweck. Dann war die Welt außerhalb des Ordens vielleicht besser für sie...außerhalb der Macht, der Sith, alles übernatürlichen. Eben ein ganz normales Leben, welches sich auch Brianna wünschte, doch...ohne die Jedi konnte sie wahrscheinlich auch nicht. Sie hatte niemanden sonst. Sie brauchte auch jemanden an den sie sich halten konnte. Sicherlich hatte sie ihre Freundin, doch sie brauchte noch eine andere Schulter, eine eines Mentors, jemand der weiser war als sie, der sie schon länger kannte. Die Jedi waren ihre Familie. Daher war ein Ausstieg wohl sowieso undenkbar. Aber eine Jedi zu sein, ohne im Einsatz zu sein? Ginge das überhaupt? Würden die Jedi das überhaupt akzeptieren? Kestrel schüttelte den Gedanken ab. Es war unsinnig sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Sie war erst seit ein paar Tagen hier und aus der Gefangenschaft. Es würde schon werden. Sie konnte jetzt von sich keine Wunder erwarten. Das verlangte auch niemand von ihr.

Wes fand es beachtlich, dass auch Chesara meinte, dass es kein Zufall sein konnte, dass sie ein Schicksal nach dem anderen heimsuchte. Sie glaubte ja an den Willen der Macht und der Jedi erklärte ihr, dass dies schon was hieße und keine leeren Worte waren. Gerade von einer Rätin.
Er sprach dann ebenfalls davon, dass es für ihn keine Zufälle gab. Für Kestrel war dies schwer zu verstehen. Schon seit ihrer ganzen Ausbildung. Sie hatte es eben von Kind auf anders gelernt und es war schwer für sie sich für solch einen anderen Gedanken zu öffnen. Das waren solche Punkte, wo sie verstand wieso die Jedi früher lieber kleine Kinder in die Ausbildung nahmen. Sie waren einfach offener für alles, da sie noch wie ein leeres Buch waren. Unbedruckt und somit unbeeinflusst.


„Ich bin auch gespannt, wo dies alles hinführt. Für was ich bestimmt bin. Es macht einem irgendwie Angst.“

Meinte sie leise und ehrlich.

Wes sprach dann davon, dass sie sicher an all dem, schon von der ersten Gefangenschaft an, gewachsen war um all die Herausforderungen zu meistern.


„Ja, bestimmt. An Erfahrung mit den Sith fehlt es mir sicherlich nicht. Und ja, ich denke schon..ich habe viel gelernt. Das ist wirklich ein Vorteil...denke ich.“


Meinte sie etwas zögerlich, denn eigentlich konnte sie gut auf diesen Vorteil verzichten, sofern sie nicht nochmal auf Sith traf.

Wes erklärte ihr dann, dass ihre Furcht vor den Sith durchaus normal war, sie sich jedoch nicht davon übermannen lassen durfte und somit Fehler begehen könnte.


„Ja, ich weiß, nett, dass du mit dabei helfen willst und ja, ich kenne den Kodex sehr gut.“

Meinte sie und nickte dabei nachdenklich. Es war eh ein Wunder, dass sie nie vor den Sith sich einfach ihrer Angst und Wut hingegeben hatte. Jedenfalls nicht so, dass sie sich ihnen angeschlossen hätte. Sie hatte eigentlich ziemlich oft diese Gefühle gehabt, jedoch wohl nicht intensiv genug, als dass es gefährlich wurde. Bis auf die Sache im Endkampf. Dennoch hatte sie sich dort wieder fangen können. Schließlich hatte sie ja ihren verstand. Den konnte man doch auch nicht abstellen, daher war es für sie unvorstellbar, dass es dennoch Leute gab, dies sich in ihrem Hass oder Angst verloren. Sie wollte jedoch nicht vorschnell urteilen, vielleicht hatte sie diese Grenze einfach noch nicht überschritten und sie hatte auch nicht vor dies auszuprobieren.

Das es sich anbot ihr zu helfen, solange er konnte, fand sie sehr nett und sie lächelte ihn freundlich an. Er erinnerte sie daran, dass der Tod nichts schlimmes war, doch Kestrel konnte sich mit dem eins mit der Macht werden nicht wirklich anfreunden. Dennoch sagte sie nichts dazu sondern nickte nur. Sie war allgemein relativ still, doch das lag daran, dass sie viel über seine Worte nachdenken musste und auch nicht wirklich wusste, was sie dazu sagen sollte.

Danach erklärte er ihr, dass sie ihr Gleichgewicht nur in der Gesellschaft finden würde und nicht im stillen, einsamen Rückzug. Er erzählte ihr von Gruppenmeditation und davon, dass er mit ihr auch gerne trainieren würde und ihr helfen wollte ihr geschundenes Selbstvertrauen widerzuerlangen. Wieder lächelte Kestrel matt.


„Das würde ich sehr gerne. Ich meine das mit dem Meditieren und dem Training mit euch. Es kann schon sein, dass ich einfach wieder Ablenkung brauch. Außerdem vermisse ich den ganzen Jedi-orden sehr. Ihr seid für mich wie eine Familie.“


Meinte sie und lächelte, doch danach verhärteten sich ihre Züge wieder.

„Ich muss euch noch etwas erzählen, was mich wirklich...schwer beschäftigt und mir wirklich zu schaffen macht. ich fühle mich dadurch unheimlich schlecht und Brianna geht es sicher nicht anders... .“

Fing sie an und holte dann tief Luft.

„Ich weiß nicht, ob wir einen Fehler gemacht haben so gehandelt zu haben, daher möchte ich es jetzt von euch hören, einer weit aus weiseren Person als ich es bin. Die Sith wollten den Standort von uns wissen und haben eine unschuldige Familie mit einem kleinen Kind in unsere Zelle geführt. Sie verlangten den Standort und leider konnte Ranik immer spüren, wenn ich log. Keine Ahnung, wie er es gemacht hat. Wenn wir ihn nicht nannten, würden sie alle töten. Ich wusste, wenn ich den Standort nennen würde, würden die restlichen Jedi und viele Padawane sterben und das Imperium hätte dann erst recht richtig freie Bahn und würde die Galxis ins dunkel tauchen und es würden noch mehr unschuldige Wesen sterben. ich habe einfach ein Stück weiter gedacht und wollte uns schützen, einfach die ganze Galaxis doch ....dann...“

Kestrel brach ab, weil sie hatte bereits eine weinerliche Stimme und Tränen liefen über ihr Gesicht.

„Sie haben sie alle getötet! Ranik hat einen nach dem anderen abgeschlachtet und die Leichen tagelang in unserer Zelle verwesen lassen, damit wir ja unser Werk sehen! Sie haben zuerst die Eltern des Jungen getötet....sein Gesicht...ich werde es niemals vergessen, als seine Eltern zu Boden gefallen sind und dann er....er war sicher erst 8...höchstens 10 Jahre alt! Das spielt auch eigentlich keine Rolle! Er hat sie umgebracht! WIR haben sie ungebracht!!“

Schrie Kestrel und weinte in ihre offenen Hände.


„Ich bin daran Schuld! ich habe es zugelassen. Aber ich konnte ihnen nicht helfen, wir waren ja in Ketten... . Die Familie konnte doch gar nichts dafür! ich fühle mich so schuldig! Nur wegen uns Jedi mussten sie sterben...wegen unserem Konflikt mit den Sith. Sie wussten doch nicht mal was Sith oder jedi sind! Sie waren unschuldig!“

jammerte sie, während sie weinte.


Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Dieser Jon'Smiz war wirklich aufdringlich und Aketos konnte sich keine Vorstellung machen, warum... Er hatte doch alles, was er wollte... Naja... oder er hatte wirklich den Köder geschluckt, dass die Credits sofort auf ihren Schiffscomputer übertragen wurden. Aber wie konnte sie seine Absichten nur herausfinden? Einfach losrennen war unter ihrer Würde, ihn aus der Existenz pusten stand außer Frage. Somit blieb ihr nur der eine Weg des sich weiter Verweigerns. Dennoch zerrte der Twi'lek sie an der Schulter weiter in die Richtung, in die sie gehen wollte.

Ich habe keine Angst vor Mynoks oder dergleichen. Außerdem, warum sollten sie sich ausgerechnet in mein Schiff "einnisten"? Woher sollten sie kommen? Natürlich.. sie haben sich im HYPERRAUM auf mein Schiff gestürzt... So ein ausgebuffter Blödsinn... Außerdem? Welche Fahrgelegenheit?!

So aufdringlich war ja noch nie ein Handelspartner oder ähnliches... Nein, nein. Dahinter steckte etwas anderes. Aber WAS? Aketos wollte sich nicht vorstellen, wenn er herausfand, dass die Credits noch immer auf dem Datapad waren. Oder dass der "Zerstörungsmechanismus" rein fiktiv war. Ein sehr flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und Aketos blieb mit aller Gewalt stehen.

Ich sagte bereits, dass ich alleine gehen werde. Und wenn ich alleine sage, dann meine ich auch alleine. Respektiert das bitte, denn soweit ich weiß, haben auch Twi'lek eine einigermaßene Erziehung genossen... oder verhält sich das anders bei dir? Ich denke und hoffe nicht.

Die Kamino reimte sich einen kleinen Notfallplan in ihrem Kopf zusammen... Falls er wirklich nicht locker lassen wollte, dann müsste sie diesem Jon'Smiz doch etwas wehtun, sodass sie sich eine Gelegenheit zum Rennen verschaffen konnte... Aber bis zum Raumhafen war es ein ganzes Stück, dass sie ja zu Fuß zurückgelegt hatte. Doch auch dieser Twi'lek musste das jetz tun, denn er hatte ja seinen Speeder zu Schrott gefahren.... Komischer Geselle...

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