Naboo

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, vor Kestrels Zimmer - Wes

Das Gespräch zwischen Kestrel und Wes war relativ ruhig und entspannt zuende gegangen. Die Ritterin hatte vermutet, dass Brianna wohl schon nahe an ihrem wahren Ich war und sie nicht so kannte, wie der Großmeister sie beschrieb. Außerdem machte sie sich keine Sorgen um ihre Padawan, da sie spürte, dass es ihr gut ging, fragte sich aber laut, was so lange gedauert hatte. Wes zuckte mit den Schultern, da er die Frage natürlich genausowenig beantworten konnte. Den Lichtschwertkristall würde die Jedi erst einmal nehmen, um ihn vielleicht später auszutauschen. Der ältere Jedi war beruhigt, dass Kestrel versprach, aufzupassen, dass die Echani-Göre nicht zu sehr ihr eigenes Ding machte, und fügte an, dass Ataru bestimmt geeignet für sie wäre, vielleicht auch Djem So.

"Sicher. Ich denke, das bekommt ihr in den Griff. Ich schätze sie so ein, dass Lichtschwertkampf ein motivierendes Thema für sie sein könnte. Höchstens, was die Machttechniken angeht, das Drumrum könnte vielleicht ein Problem sein."

Meinte er. Kestrel erklärte ihm, was den Kampf mit Ranik anging, dass sie die Standardabwehrtechniken durchaus versucht hatte, und klang dabei etwas frustriert. Er hätte jeden kleinen Fehler sofort ausgenutzt und teilweise hatten die Fertigkeiten auch überhaupt nichts gebracht, zum Beispiel bei den Machtblitzen. Wes nickte verständnisvoll, und setzte zu einer Erklärung an, da die junge Ritterin hier offenbar einem Denkfehler verfallen war.

"Ja, das ist aber klar. Wenn, dann kann von den beiden Methoden nur das Lichtschwert funktionieren, wobei das sehr schwierig sein kann, wenn es sich um einen starken Sith und einer entsprechend weit verzweigten Entladung handelt. So stark wie Ranik geworden zu sein scheint, wäre das kein Wunder. Das beste ist meistens immer noch sie mit dem Lichtschwert beschäftigt zu halten. Die Machtbarriere kann nicht funktionieren, da er die Macht ja nicht direkt auf dich anwendet, sondern Blitze erzeugt. Bis es dich erreicht, ist es ja ganz schlicht und einfach elektrische Energie, die du mit der Technik nicht abwehren kannst. Als er dir das Leben ausgesaugt hat, oder wie ich das nennen soll, da hätte sie aber grundsätzlich funktioniert."

Stellte Wes klar, und fügte sogleich an:

"Vielleicht sollten wir uns das alles für das Training vormerken, das ich dir versprochen habe. Es gibt auch noch diverse andere Abwehrfertigkeiten."

Schließlich versprach Kestrel noch, ihre Erholungszeit ganz zu nutzen, weshalb der Jedi-Großmeister sich nach einem langen Gespräch schließlich beruhigt verabschieden konnte. Es war wirklich schon ziemlich spät geworden, zu spät, um Tara und Flynn noch trainierend anzutreffen, also ruhte er sich aus und verbrachte den nächsten Tag damit, dies und das zu erledigen.

Nun stand er wieder vor der Tür desselben Zimmers, und die Ritterin bat ihn herein. Brianna und der Neuankömmling, denen er gefolgt war, unterhielten sich bereits mit ihr, weshalb Wes sich im Hintergrund hielt und sich nicht sofort aufdrängte. Er hörte zu, wie die Echani dabei war, eine Lanze für die fremde Humanoidin zu brechen. Es schien ihr viel zu bedeuten, was ein wenig erstaunlich war, denn es musste sich doch um eine Bekanntschaft von gestern oder heute handeln. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es sich um eine alte Bekannte der Weißhaarigen handelte. Ihren Worten konnte er entnehmen, dass sie offenbar eine Rattataki war. Es war klar, dass sie über beträchtliches Talent in der Macht verfügte.

Die Padawan entschuldigte sich dann für ihre Verspätung und erzählte die ganze Geschichte, die Wes ja schon teilweise aus den Lokalnachrichten kannte. Daraufhin bat Kestrel sie alle, einmal etwas langsam zu machen, und begrüßte zunächst, dass sich die Fremde (Kadajj) dem Orden anschließen wollte. Ihre Hilfe sei willkommen, und bei Fragen könnte sie sich an ihn oder die Ritterin wenden. Wes lächelte und hob die Hand zum Gruß, als die Blicke sich auf ihn wendeten.

"Hallo."

Die Dunkelhaarige bedauerte, dass hier auf Naboo kein Jedi war, der sie noch zur Padawan nehmen konnte, bot aber an, sie beim Training mit einzubinden.

"Ich hatte ohnehin vor, morgen ein gemeinsames Training für unsere ganze große Gruppe anzusetzen, falls du kannst und magst, Kestrel."

Fügte der erfahrenere Jedi hinzu. Anschließend nahm Kestrel noch die Rattataki ins Gebet und warnte sie, dass das Jedi-Dasein auch seine Schattenseiten hätte. Schließlich bedankte sie sich bei Brianna für die mitgebrachten Sachen und sagte ihr, wie stolz sie auf sie war wegen der Geiselrettung und der Heilung der Frau, die offenbar Kadajj hieß. Nach dem, was er von der Ritterin gehört hatte, beobachtete er die Echani genau, wie sie auf das Lob reagieren würde.

Zu guter Letzt wandte er sich an die Rattataki, die trotz allem, was gerade auf sie einstürmte, noch freundlich lächelnd dastand.

"Kadajj? Ohne drängen zu wollen, sollten wir besser zusehen, dass wir ein Quartier für Euch bekommen. Ich nehme an, Ihr benötigt eins. Es ist schon spät und bald Abendessen-Zeit, daher sollten wir das erledigen, bevor die Bediensteten damit beschäftigt sind. Beim Essen haben wir sicher noch Gelegenheit, uns alle näher kennen zu lernen."

Ermahnte er sie alle. Schließlich konnte die angehende Padawan auch nicht einfach auf dem Boden schlafen.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, in Kestrels Zimmer - Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes
 
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Naboo - super heftig Handelsdorf - Marktplatz - Aketos, Shim'rar

Der Twi'lek glaubte, über den Lärm des abendlichen Marktes noch die Geräusche des Kampfes zwischen Aketos und ihrem langohrigen Verehrer hören zu können, den er durch die Macht zumindest schemenhaft wahrnehmen konnte.
Der Sith stand mit geschlossenen Augen an die Hauswand hinter der Ecke gelehnt, um die die Kamino in einem Überschwang von irgendwas optimistischen gerannt war, und malte sich aus, wie die Welt für jene Individuen und Rassen aussehen mochte, die sich ganz auf die Wahrnehmung durch die Macht verließen. Hoffentlich würde er nie gezwungen sein es herauszufinden, wobei es umgekehrt sicher nicht schaden würde diese Fähigkeit etwas zu schulen, nur für den Fall. Macht als Nachtsichtgerät beispielsweise.
In dem Moment versetzte das Magermodell dem Gungan einen Schlag, und dessen Bild in der Macht wurde sichtlich blasser - bewusstlos, aber nicht tot. Am nächsten Morgen würde er sicherlich eine Geschichte zu erzählen haben, falls er noch sprechen konnte. Shim'rar hatte nicht wirklich auf seine höheren Hirnfunktionen geachtet.
Er spielte mit dem Gedanken, weitere Gungans auf Aketos zu hetzen, doch dann rannte sie in die falsche Richtung - quasi auf ihn zu. Shim'rar hielt sich an der Wand um die Ecke herum, so dass sie ihn vielleicht übersah, wenn sie nicht doch noch umdrehte, und öffnete seine Augen, um sie notfalls angrinsen zu können. Er war gespannt, wie viele Versuche es sie kosten würde, bis sie aufgab. Natürlich war es unfair ihr gegenüber, dabei die Macht einzusetzen. Aber lohnte es sich denn für ihn, fair zu spielen?


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[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak, Kestrels Zimmer ] Kadajj mit Brianna und Kestrel

Während sie noch suchend auf ihre Finger starrte, machte Briannas leises Kichern ihr klar, dass das eigentlich eine ziemlich dämliche Geste war, wenn man sich mit zwei ausgewachsenen Jedi in einem Zimmer stand. Nun gut, Brianna fühlte sich zwar nicht wirklich als Jedi, aber für Kadajj war sie eine. Also ließ die Rattataki ihre Hände so gelassen wie möglich wieder sinken und hoffte, dass es der Jedi-Meisterin nicht aufgefallen war, konnte aber ein verräterisches Zucken ihrer Mundwinkel nicht verkneifen.

Sie beendete ihre Erklärung, und Brianna ergriff das Wort. Der engagierte Einsatz der Echani, Kestrel von Kadajjs Eignung zu überzeugen, erinnerte sie an ihre Kindheit. Mit großer Vehemenz hatte Noola den Heimleiter bestürmt, Kadajj ein Bett neben ihr im Mädchenschlafsaal zu geben, womit sie auch letztendlich erfolgreich gewesen war. Wie auch die Mandalorianerin war die Silberhaarige schnell eine echte Freundin geworden. Schon witzig, dass es ausgerechnet die Angehörigen zweier Völker waren, die sich aus ziemlich lächerlichen Gründen nicht leiden konnten. Sie musste die Echani und die Fives irgendwann einmal miteinander bekannt machen – das wäre eine spannende Begegnung.
Kadajj gab ein zustimmendes Nicken, als Brianna einen kurzen Moment fragend zu ihr sah, nachdem sie von ihrer Idee erzählt hatte, sie den Jedi vorzustellen.

Währenddessen war fast unbemerkt ein Mensch eingetreten, der sich zunächst im Hintergrund hielt und schwieg, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit wieder Brianna und Kestrel schenkte. Die Echani beendete ihre Empfehlungsrede mit einem gespielt lehrmeisterlichen Hinweis an Kadajj, dass sie noch längst nicht mit der Heilung ihrer Nase fertig wäre und als nächstes eine weitere Behandlung über sich ergehen lassen müsste.
„Natürlich, Frau Doktor Kae, Sie haben schließlich den weißen Kittel an,“ lächelte sie sie mit einem Zwinkern an.

Schließlich informierte Brianna ihre Meisterin, mit der sie per Du war, über die Geschehnisse des letzten Tages und wie sie – im wahrsten Sinne des Wortes – auf Kadajj getroffen war. Sie gab der zierlichen dunkelhaarigen Frau ein Com und neu gekaufte Wäschestücke, die sie ihr aus Theed mitgebracht hatte. Die beiden mussten sehr enge Freundinnen sein, was auch kein Wunder war, nach allem was sie zusammen durchgemacht hatten. Kestrel machte den Eindruck einer verständnisvollen, gereiften und dennoch immer noch jungen Frau. Ihr Einfluss tat der impulsiven und zweifelnden Brianna bestimmt gut, die gerade mit einem rührenden Übereifer für Kadajjs Aufnahme geworben hatte. Beinahe schien sie sogar ein wenig Angst zu haben, dass die Jedi-Meisterin die Rattataki ablehnen würde, während Kestrel mit großen Augen, aber dennoch freundlich zuhörte.

Sie wandte sich an Kadajj, die jetzt doch ein wenig aufgeregt war und wirklich darauf hoffte, dass sie nicht abgelehnt würde. Wenn dies jedoch geschah, hätte sie sogar Verständnis dafür, da ihre Artgenossen nicht für ihr gütiges Wesen bekannt waren, sondern für Dinge, die nach den Maßstäben des Jedi-Ordens vermutlich verabscheuenswürdig waren.

Aber es wäre dennoch ein große Enttäuschung – nachdem Brianna sie quasi schon einen Blick auf einen neuen, wohlmöglich besseren Lebensweg hatte werfen lassen. Naboo und Rattatak hätten mehr oder weniger in eine Sackgasse geführt, und dieser gab ihr die Hoffnung über sich selbst hinauswachsen zu können.
Umso größer war ihre Erleichterung, als Kestrel keine Einwände äußerte. Ganz im Gegenteil, sie fand es schön und sagte, dass sie, womit sie wohl die Jedi meinte, jede Hilfe gebrauchen könnten. Die Meisterin fuhr fort, dass sie sich an einen Meister Wes Janson wenden könnte, falls sie Fragen hätte und deutete auf den Mann, der sich unauffällig im Hintergrund gehalten hatte.

Dieser hob mit einem lockeren „Hallo“ grüßend die Hand, als Kadajj sich zu ihm drehte. Davon war sie doch ein wenig überrascht, dass sich noch ein Jedi-Meister hier befand. Gestern hatte Kamee irgendetwas von mehreren Jedi erwähnt, doch sie hatte angenommen, dass diese sich in Theed befanden.
„Guten Tag, Meister Janson,
sagte die Rattataki mit einer leichten Verbeugung in seine Richtung, da ihr ein genau so informelles Hallo nicht über die Lippen kommen wollte. Sie fand es unangemessen.

Kestrel fuhr damit fort, dass aber auch sie selbst und Brianna für Fragen zur Verfügung stehen würden. Sie bedauerte, dass sie keinen weiteren Padawan annehmen könnte, hatte aber nichts dagegen, wenn Kadajj sich bei dem Training beteiligen und ganz genau beobachten sollte, was sie taten. Dann hätte sie schon eine ganze Menge gelernt, bis sie einen eigenen Meister fände.

Das war mehr, als jene erwartet hatte und erwiderte das freundliche Lächeln, dass die Meisterin ihr schenkte. Diese wies noch darauf hin, dass sie wirklich den Willen besitzen musste, da das Leben als Jedi nicht nur viele schöne sondern auch seine Schattenseiten hatte und sehr hart sein konnte. Kadajj fand es ermutigend, dass sie von schönen Seiten zuerst gesprochen hatte.
„Dessen bin ich mir bewusst, Meisterin Skyfly. Ich bin in den letzten Jahren an dunklen und grausamen Orten gewesen, so dass ich mich nicht scheue durch die Schatten zu gehen. Wenn ich dabei die Hoffnung habe, ans Licht zu gelangen, wird es mir dieser Weg wert sein und möchte mein Bestes dafür geben. Ich danke Euch, dass Ihr mit mir einverstanden seid,“
erwiderte Kadajj mit einer erneuten Verbeugung und tauschte einen erleichterten Blick mit Brianna.

Anschließend bedankte sich Kestrel bei Brianna für die mitgebrachten Sachen und drückte ihren Stolz über die Befreiungsaktion und das Talent ihrer Schülerin für die Heilung von Kadajjs Nasenbruch aus. Hoffentlich würde die Echani dieses Lob akzeptieren, denn sie hatte es vollkommen verdient.

Etwas unvermutet, aber nicht aufdringlich sprach Meister Janson Kadajj an – er wollte zusehen eine Unterkunft für Kadajj zu bekommen, bevor die Hotelangestellten mit den Vorbereitungen für das Abendessen beginnen würden und sprach davon, dass sie alle dabei die Gelegenheit hätten sich näher kennen zu lernen.
„Ja, da habt Ihr Recht. Ich möchte schließlich nicht auf dem Boden schlafen, Meister Janson. Ihr habt vorhin etwas von einem großen Gruppentraining erwähnt. Sind denn noch mehr von...euch hier? Ich würde auch sie gerne kennen lernen.“

Sie musste an die beiden Personen (Flynn und Tara) denken, die sie vorhin in einiger Entfernung auf der Wiese in der Nähe gesehen hatte und an das seltsame Flirren in der Luft oder wo auch immer. In Kestrels Zimmer hatte sie nicht darauf geachtet, aber wenn sie es sich recht überlegte, war die Atmosphäre nicht so wie gewöhnlich – ob es wohl an der Ansammlung von machtsensitiven Personen lag oder weil sie einfach nur nervös gewesen war.
Während sie mit ihm sprach, musterte sie ihn genau. Ihr Gegenüber richtig einzuschätzen war ebenfalls eine Fähigkeit, die sie auf Rattatak schnell hatte lernen müssen. Nur dass das Gegenüber damals fast immer ein Gegner war der so schnell wie möglich ausgeschaltet werden musste.

Meister Janson war gut zehn Zentimeter größer als sie, also etwa Durchschnittsgröße für einen männlichen Menschen. Er war deutlich älter als Kestrel und wirkte dementsprechend erfahrener – auch wenn Alter und Erfahrung nicht zwangsläufig einander bedingten, wie Kadajj öfter erlebt hatte. Der dunkelhaarige Mann machte einen eher ruhigen, bedächtigen Eindruck, was auch genau aus seinen braunen Augen sprach – zumindest in diesem Moment.
Die Sprache von farbigen Augen zu deuten, war für sie eine faszinierende Beschäftigung und auch während Briannas Gespräch mit Kestrel konnte sie gut daran die Gefühlslage der beiden beobachten. Vielleicht waren Rattataki auch deshalb so abschreckend, weil andere Rassen einfach nicht an ihren weißen, scheinbar pupillenlosen Augen erkennen konnten, was sie fühlten.

Jedenfalls schienen weder die junge Meisterin noch er irgendwelche Vorbehalte gegen sie zu hegen und Kadajj beschloss, dies als guten Anfang zu sehen, als sie auf den Fortgang des Gesprächs wartete.

[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak, Kestrels Zimmer ] Kadajj mit Brianna, Kestrel und Wes
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Wes, Kestrel, Kadajj, Brianna

Kadajj hatte Humor, beantwortete Briannas scherzhafte Ermahnung mit einem Augenzwinkern, redete sie mit Frau Doktor an und sprach von ihrem weißen Kittel, so dass sie gar nicht anders konnte als laut aufzulachen.

"Ganz recht so, aber ich muss auch darauf bestehen, dass du dir nicht gleich wieder auf die Nase schlagen lässt. Ich hasse es, wenn die Leute meine Arbeit nicht zu würdigen wissen."

Erwiderte sie mit gespieltem Ernst, und gleich darauf den Kopf schief zu legen und die Rattataki fragend anzusehen. Sie war sich einen Moment lang nicht ganz sicher ob, was ihre Kleidung anging, alles ausschließlich Spaß war, und senkte den Kopf, um ihren Körper mit hinreichender Ausführlichkeit zu begutachten.

"Weißer Kittel, findest du? So schlecht sieht mein frisch reparierter Anzug doch gar nicht aus. Natürlich würde es auch besser wirken, wenn es wieder genug von mir gäbe, um ihn ganz auszufüllen. Weiß steht mir, finde ich. Es ist überhaupt eine meiner Lieblingsfarben!"

Unter den Reihen ihrer Verbündeten auf Gamorr, und irgendwann auch in bestimmten Teilen von Nar Shaddaa, war sie vor allem unter dem Namen
die weiße Frau bekannt gewesen, ein Name, der mit dem ersten weißen Kampfanzug kam, den Dar Nimthir ihr auf den Leib hatte schneidern lassen. Seitdem hatte sie nur in Ausnahmefällen etwas anderes getragen, und inzwischen besaß sie gar nichts anderes mehr als eben den letzten dieser Anzüge. Woanders, speziell unter ihren Feinden, hatte man sie den heraufziehenden Sturm genannt, weil ihr Auftauchen für gewöhnlich ein Zeichen der Eskalation war, übertroffen nur noch vom Erscheinen des Meisters persönlich. Obwohl sie als dunkle Jedi eine komplette Versagerin gewesen war, hatte sie sich zu der gefährlichsten seiner Schüler entwickelt, und zu seiner engsten Vertrauten. Er hatte sie geliebt wie eine Tochter - und sie ihn umso mehr gehasst, je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte.

Im Nachhinein wünschte sich die Echani, sie hätte den Mund nicht aufgemacht. Natürlich war es Spaß gewesen - doch jetzt war es zu spät, und gesagt war gesagt. Stattdessen wandte sie sich sogleich Kestrel zu, die die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, und hing ihr an den Lippen. Brianna spürte das Kribbeln in ihr, sie war nun schon wieder ein wenig angespannt, was ihre Meisterin zu Kadajj sagen würde. Doch die Aufregung stellte sich als umsonst heraus, die Reaktion war sehr positiv, lediglich mit der Einschränkung verbunden, da sie nur so nebenbei etwas mittrainieren konnte, da ja kein Meister frei war. Die silberhaarige Frau überlegte sich kurz, ihren Padawanplatz anzubieten, wie sie zuvor schon geplant hatte, und presste die Lippen nachdenklich zusammen. Schließlich entschied sie sich dagegen, um den Moment nicht zu ruinieren. Ihre Freundin und Meisterin wäre sicherlich bitter enttäuscht über so eine Nachricht.

Infolgedessen verdarb sie Kestrel nicht die Laune, und ließ dem inzwischen eingetroffenen Wes die Zeit, für Morgen eine gemeinsame Trainingseinheit zu verkünden, ein Termin, der der Padawan eigentlich viel zu früh war. Sie hatte noch überhaupt keine Lust, sich nach all den Strapazen und dem exzessiven Machtgebrauch der letzten Wochen gleich schon wieder diesem Stress auszusetzen, anstatt sich zu erholen - und Jedi-Training war für sie einfach nur nackter Stress. Sie hatte inzwischen sogar richtig Angst davor, gerade mit all diesen Leuten zusammen. Die Ritterin erzählte der jungen Rattataki sodann von den Schattenseiten des Jedi-Daseins, von denen diese allerdings von ihr schon mehr wusste, als sie vermutete, dachte Brianna im Stillen.

Aber - das war es. Niemand sagte etwas gegen Kadajj als Jedi - sie hatte auch Wes bis eben aus den Augenwinkeln beobachtet, der keine Miene verzogen hatte - und die kahlköpfige Humanoidin bedankte und verbeugte sich, mit dem Verweis darauf, schon genug Dunkelheit erlebt zu haben, und spielte offenbar auf Rattatak an. Oh ja! Sie hatte Brianna schon von vielen schlimmen Dingen dort erzählt, und hatte wahrscheinlich noch viel mehr Schlimmes erlebt, so dass sie keinerlei Zweifel daran hatte, dass sie ihre Ausbildung auch dann überstehen würde, wenn es einmal etwas rauer zuginge. Die Echani lächelte ihre neue Freundin strahlend an, um sich gleich wieder ihrer Meisterin zuzuwenden, die sie ansprach und lobte, für die Sachen, für ihr Verhalten, und für ihre Heilkünste.

Brianna lächelte nicht mehr. Sie zögerte ein wenig, verunsichert. Sie hatte das Gefühl, dass die Blicke aller nun bleischwer auf ihr ruhten, und wusste genau, was sie von ihr erwarteten. Sie sollte artig danke sagen, und sich geschmeichelt und motiviert fühlen, das war es doch. In Wirklichkeit war ihr allerdings eher zum Schreien zumute, zum Schreien nach Hilfe. Seit zwei Wochen operierte sie nunmehr an ihrer Belastungsgrenze, verbrauchte all ihre Energie dafür, zuerst Kestrel und jetzt auch noch zusätzlich Kadajj zu heilen. Es blieb ihr keine Luft, um ihren eigenen geschundenen Körper zu behandeln, der für ihre Verhältnisse ungewöhnlich wenig Heilungsfortschritte zeigte, und den sie intakt und gesund brauchte, um ihre tägliche Dosis Sport treiben zu können, damit sie nach all dem Wahnsinn, den sie hinter sich hatte, nicht vollends den Verstand verlor. Und jedes Mal, nach jedem Mal Heilen fragte sie sich, wie sie überhaupt noch eine weitere Sitzung schaffen wollte, doch sie machte weiter und immer weiter. Sie durfte nicht aufgeben, und eingestehen, dass sie am Ende ihrer Kräfte war, denn es war das einzige, was sie von all den Machtdingen gut konnte, und die einzige Eigenschaft an ihr, für die die Jedi sie achteten. Sie durfte nicht aufgeben, sie musste weitermachen, man erwartete es von ihr!

"Hmmja, danke. Ich schätze, es liegt mir einfach. Vermutlich hatte ich schon immer diese Neigung, diese Heilfähigkeit in mir."

Erwiderte sie leise - anfangs auch ein wenig kleinlaut - und versuchte zu lächeln. Wes bestätigte die Worte der Ritterin und fügte an, dass es wahr und sie wirklich sehr begabt war, ohne jedoch Brianna merklich aufzumuntern. Das war es, wenn sie diese Einschätzung von ihr behalten wollte, durfte sie jetzt keine Schwäche zeigen.

Es war auch Wes, der ihre düsteren Gedankengänge unterbrach, indem er Kadajj auf ihr Quartier ansprach und das bevorstehende Abendessen erwähnte, und den Blick der Echani so auf die positiveren Dinge der letzten Tage brachte. Die Rattataki gab ihm recht und fragte, ob es noch mehr Jedi hier gab, weil er von einem großen Gruppentraining gesprochen hatte.

"Ja, es gibt hier noch Flynn Kybo, einen Menschenjungen von Coruscant, sowie Tara Li eine Togruta und gelernte Ärztin. Das ist die, die Kestrel wieder zusammengeflickt hat. Sie arbeitet hilfsweise hier im Tänzelnden Shaak, ist aber noch nicht überzeugt, ob sie eine Jedi werden will."

Erklärte sie ihr und schnitt dabei Wes das Wort ab.

"Aber ich freu mich ja so, dass du jetzt eine Padawan wirst. Gratuliere!"

Dabei umarmte sie ihre neue Freundin stürmisch, drückte sie ganz fest und hob sie dabei ein wenig vom Boden hoch, als merkte sie es überhaupt nicht. Nach ein paar Sekunden ließ sie Kadajj wieder los und setzte sie ab, wobei sie sich schlagartig ein wenig dumm vorkam, als sie in das ein wenig verdatterte Gesicht der überrumpelten Rattataki blickte. Mit ihrer stürmischen Art hatte sie sich schon mehrmals nicht unbedingt beliebter gemacht. Sie seufzte.

"Entschuldige.

Am besten, du lässt dich von Wes hier einquartieren, und ich kümmere mich dann erst einmal um Kestrel. Wir sehen uns dann zum Abendessen."

Schlug sie ihr vor. Nachdem die anderen das Zimmer verlassen hatten, setzte sie sich zu ihrer kranken Freundin aufs Bett und lächelte sie an.

"Wie geht es dir?"

Fragte sie sanft.

"Ich möchte jetzt noch unsere heutige Sitzung nachholen, du sollst ja baldmöglichst wieder fit sein, wie ich höre."

Daraufhin ergriff sie die Hand ihrer Freundin, konzentrierte sich auf das Körpergefühl und stimmte sich auf die Macht ein. Die Sitzung dauerte bis zum Abendessen, als die Echani sie erschöpft, aber auch erleichtert über die Fortschritte, die ihre Patientin machte, beendete.

Bei Tisch lernten sie sich alle ein wenig besser kennen. Brianna wie Kadajj erzählten natürlich nicht alles, was sie sich gegenseitig, oder die Padawan ihrer Mentorin anvertraute, doch es war trotzdem interessant. Sie erfuhr auch einiges über Wes, das sie nicht wusste, der auch erzählte, was sie unmittelbar nach dem imperialen Angriff auf Theed gemacht hatten. Natürlich redeten sie auch über diese Dinge im Allgemeinen. Die Echani hörte mehr zu als dass sie redete, was nicht unbedingt ihrer Art entsprach, doch sie war sehr mit Essen beschäftigt, so wie sie die ganzen letzten Tage viel aß, wenn sie die Gelegenheit dazu bekam.

Anschließend kam sie zu ihrer Rattataki-Freundin mit aufs Zimmer, in welchem sie sich schon ein wenig eingerichtet hatte und das sich glücklicherweise genau neben ihrem befand. Sie bat sie, sich aufs Bett zu legen und setzte sich daneben. Anschließend ergriff sie Kadajjs Wangen und untersuchte sie. Die Schwellung war tatsächlich sehr zurückgegangen.

"Hey, du hast ja doch Pupillen, man sieht sie nur normalerweise kaum."

Stellte sie beiläufig und lachend fest. Natürlich war es auch vorher klar gewesen, dass auch Rattataki nicht einfach bloß blanke weiße Augäpfel hatten. Daraufhin begann sie mit der zweiten Machtheilung des Tages. Wie sich herausstellte, hatte das gebrochene Nasenbein bereits begonnen, wieder zusammenzuwachsen, zu Briannas Freude auch perfekt gerade. Sie behandelte sie nochmals eine Stunde oder so, bis die Echani überzeugt war, dass die Wirkung ausreichte und keine weitere Behandlung mehr erforderlich sein würde.

"So, ich denke, das war's. Der Rest dürfte bald von selbst verheilt sein - was natürlich nicht heißt, dass du nicht trotzdem jederzeit zu mir kommen kannst, falls du noch Beschwerden hast oder etwas anderes ist. Ich weiß, du bist mir nicht mehr böse, aber für mich ist es sehr erleichternd zu wissen, dass du jetzt wieder eine schöne Nase hast."

Gemeinsam begaben sie sich ins Bad vor den Spiegel, wo ihre Freundin ihr Geruchsorgan untersuchen konnte, während Brianna zufrieden daneben stand. Sie war wirklich froh, dass die die Folgen dieses Fehlers hatte ausbügeln können, und verabschiedete sich dann relativ bald von ihrer baldigen Padawankollegin.

Zurück in ihrem Zimmer machte sie noch ein wenig Sport, leise, um Kestrel nicht zu wecken, bis sie nach anderthalb oder zwei Stunden selbst zum Schlafen ging und übermüdet ins Bett fiel.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna
 
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- Naboo - kleine Handelsstadt - Gasse - allein

Aketos bremste und versuchte, ruhiger zu werden. Ihr Atem ging ziemlich schnell noch nach der Anstrengung und sie schwitzte auch etwas. Ein kalter Windhauch wehte durch die Gasse und lies sie leicht frösteln. In der Ferne hörte sich plötzlich das Geräusch eines Repulsorzugs und ihr schoss es durch den Kopf, ob sie diesen nicht erwischen wollte... So ein Käse! Aketos schüttelte den Kopf und wurde so den Gedanken los. Kaum konzentriert man sich nicht eine Minute lang, dann gehen einem die Gedanken durch wie junge Aiwhas. Furchtbar.

Aketos ging langsam weiter, wieder auf den Markt. Nur einen Nachteil hatte hier ihre unglaublich gutaussehende und zierliche Figur, dachte sie selber und grinste dabei: zu hoch gewachsen... aber irgendwie kommen die hier damit schon zurecht. Sie ließ ihren Blick einmal über den Markt grob schweifen. Aber niemand war zu sehen... zumindest kein Twi'lek. Sie atmete erleichtert auf und setzte sich kurz auf einen Stuhl der anscheinend zu einer Art Cáfe gehörte, denn plötzlich stand ein Service-Droide vor ihr und wollte sie bedienen... Als Aketos dann meinte, dass sie nichts haben wollte, erklärte er ihr freundlich, aber bestimmt, dass sie ihren liebreizenden Allerwertesten doch dann aus diesem nicht für sie angemessenen Stuhl erheben solle und das Etablissement verlassen wolle. Wo käme man denn da hin, wenn hier jeder sich setzen würde ohne etwas zu bestellen.

So stand die Kamino auf und trollte sich weg. Ein nahe gelegener Stand zog ihre Aufmerksamkeit auf sie und sie gind drauf zu. Stoffe lagen aus, wertvolle und schöne Stoffe. Doch irgendwie passe keiner zu ihrem Teint, denn sonst hätte sie sich bestimmt eine Schärpe oder ähnliches daraus schneidern lassen. Egal.

Misstrauisch blickte sie sich wieder um, denn sie hatte da so ein Gefühl, dass sie dem Frieden hier nicht trauen konnte... Es konnte nicht sein, dass dieser Jon'Smiz so schnell aufgegeben hat, auch wenn er nirgends zu sehen war. Vielleicht war er am Raumhafen... Aber ohne die Codes kam er nicht aufs Schiff. Vielleicht versuchte er gerade jemanden zu bestechen? Oder probierte seine neuen Spielzeuge aus. Moment... die hatte er ja gar nicht... sind ja nicht geliefert worden... Diese Schweine, dachte sich Aketos. Die haben den bestimmt auf mich angesetzt, dass er mich um die Ecke bringen sollte. Aber nicht mit mir.

Dann ging sie um eine eben genannte Ecke. Kurz bevor sie den Schritt machte, hatte sie ein echt ungutes Gefühl, ein Krampfen in der Magengegend. Dann ein Schütteln und dann war es zuspät. Sie war um die (Häuser-)Ecke gegangen. Jegliche Bewegung starb, selbst ihr Herz blieb kurz stehen. Lila, große orange, gemeine, fiese und hinterhältige mit schwarzen Pupillen besetzte Augen starrten sie an. Zwei Lekku hingen über den Schläfen. Eindeutig ein Twi'lek... Und nicht nur irgendein Twi'lek. DER Twi'lek.

Heute war anscheinend nicht Aketos' Tag. In keinster Weise. Grauenhafte Bilder schossen ihr durch den Kopf und wieder wollte sie nicht resignieren, doch Ihre gedanklichen Kräfte liesen langsam nach. Sie blickte Jon'Smiz entgeistert an und atmete tief ein und aus.


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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Wes, Kestrel, Kadajj, Brianna

Kestrel war froh über die Worte von Kadajj. Sie schien zu wissen was sie wollte und meinte es daher sehr ernst. Das war ein sehr gutes Zeichen, etwas was sie bei Brianna vermisste. Sie pendelte immer hin und her ob sie eine Jedi werden wollte oder nicht, jedoch war sie früher sicher auch nicht so gewesen. Diese schwankenden Gedanken waren ja erst mit der Zeit gekommen, was auch später Kadajj passieren könnte.

Kestrel nickte freundlich zu der neuen Padawan.


„Ich freue mich dann, euch in unserem Orden aufnehmen zu können. Ich bin sicher, ihr werdet euren Weg gut meistern.“


Sagte sie zuversichtlich.
Sie blickte kurz zu Wes, dieser stand jedoch gelassen da und schien ebenfalls nichts dagegen zu haben, was sie jedoch auch nicht angenommen hatte. Brianna schien fast noch mehr erfreut zu sein, als Kadajj selbst, denn sie umarmte diese so stark, dass Kadajj keinen Boden mehr unter den Füßen hatte. Kestrel konnte sich daher ein Grinsen nicht verkneifen. Typisch Brianna. Die Echani schien sie sehr zu mögen. Es tat ihr vielleicht ganz gut, dass sie merkte, dass noch mehr Wesen sie mochten. Vielleicht stärkte dies endlich ihr Selbstbewusstsein.

Die Reaktion von Brianna auf das Lob hin zu ihren Heilfähigkeiten, machte sie etwas traurig, denn sie spürte genau, dass dieses Lob der Padawan nicht ganz recht war, auch als Wes das ganze Bestätigte. Kestrel seufzte daher kaum merklich. Sie kannte ihre Freundin bereits gut genug, es in ihrem Gesicht zu sehen, obwohl sie es äußerlich nicht groß zeigte. Sie hörte es an ihrer Tonwahl... sie merkte es einfach an allem.

Wes empfahl Kadajj sich schnell ein Zimmer zu besorgen, bevor dies nicht mehr möglich war, da es schon spät am Abend war.
Kaum hatten die Beiden das Zimmer verlassen, setzte sich Brianna auf ihr Bett und fragte nach ihrem Befinden.

„Sehr gut! Tara meint ich kann morgen bereits wirklich aus dem Bett. Bin heute auch schon ein wenig draußen und hier im Haus herumgelaufen.“

Erzählte sie stolz und ihre Freundin begann sie zu heilen. Kestrel fürchtete, Brianna könnte sich überarbeiten, da sie anstrengende Tage hinter sich hatte und bisher nicht wirklich zur Ruhe gekommen war. Doch, auch wenn Kestrel dies ansprach, dass sie sich gut fühlte und Brianna sich lieber selbst ausruhen sollte, gab Brianna nicht nach. Es war lobenswert für sie, Kestrel war auch dankbar, machte sich jedoch auch Sorgen um sie.

Beim Abendessen, an dem auch Kestrel richtig teilnehmen konnte und nun nicht mehr den blass machenden Schlafanzug trug, lernten sie sich alle besser kennen und Kestrel erfuhr viel von Tara und ihrem Kind und von Kadajj und ihrer Vergangenheit.
Sie gingen daher alle recht spät in Bett.

Am nächsten Nachmittag war das besagte Gruppentraining angesetzt, welches Kestrel sehr begrüßte. Sie hatte von Tara die Genehmigung bekommen daran Teil zu nehmen, solange sie sich nicht verausgabte.

Somit trafen sie sich alle draußen auf einer weitläufigen Wiese. Die Sonne schien zwar, dennoch war es nicht übermäßig warm, so dass sie ins Schwitzen kommen konnten. Eigentlich genau richtig.

Naboo, auf dem Lande - Vor der Gastsube-Wiese-Kestrel,Tara, Kadajj, Brianna, Flynn, Wes
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, vor dem Gasthaus - Tara, Flynn

Die Antwort von Flynn war nicht so tiefgreifend, wie sie es sich erhofft hatte, doch was hatte sie auch eigentlich erwartet? Das er ihr nur Nachteile und schlimme Sachen erzählte? Er schien es wirklich nicht zu bereuen ein Jedi zu sein, wie er es auch selbst sagte. Er hatte ihr viele Vorzüge erzählt und dachte wohl nie groß über die Nachteile nach. Löblich für ihn. So optimistisch wollte sie auch gerne sein. Sie war es auch gewesen bevor... . Tara seufzte.

„Danke für deine Meinung und dass du so offen zu mir bist. Nach Abenteuern suche ich ganz bestimmt nicht. Nein, davon habe ich ehrlich sagt genug,...daher frage ich mich überhaupt ob ich das stressige Leben eines Jedi überhaupt durchhalten kann. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur falsche Vorstellungen von dem Jedi-Alltag.“

Gab sie zu bedenken und erhob sich dann, denn es wurde langsam frisch draußen, da die Sonne bereits unterging. Kurz sah sie in diese Richtung und wandte sich dann von Flynn ab.

„Entschuldige mich, ich muss noch das Abendessen vorbereiten.“

Erklärte sie und verschwand dann nach innen. Selten mussten sie so viel kochen für die Gäste, da meistens das Wirtshaus ziemlich leer war, da sich niemand in diese abgelegene Gegend verirrte. An diesem Abend saßen alle beisammen am Tisch. Sie lernte die neue Kadajj kennen, die ihr sehr sympathisch war und Kestrel konnte an diesem Abend ebenfalls wieder normal mitessen.

Am nächsten Morgen untersuchte sie wie immer Kestrel und sah keinen Grund, wieso jene noch länger das Bett hüten müsste und erlaubte ihr sogar das Training, solange sie sich nicht überarbeitete.
Brianna war zu dieser Zeit ebenfalls im Zimmer und schien sich aufzuwärmen.

Am späten Nachmittag trafen sie sich alle zu einem Gruppentraining, welches Wes angeordnet hatte. Tara war gespannt und zugleich hatte sie ein wenig Angst nicht mitzukommen. Somit stand sie alle im draußen im Kreis auf der Wiese und warteten gespannt auf die Worte von Wes.


Vor der Gastsube-Wiese-Kestrel,Tara, Kadajj, brianna, Flynn, Wes
 
Naboo - super heftig Handelsdorf - Marktplatz - Aketos, Shim'rar

Der Twi'lek spielte stark mit dem Gedanken, sein Messer zu ziehen und der Kamino ein weiteres Leid zu ersparen. Zugegeben, es ging ihm eher darum sich weitere Scherereien mit Aketos zu ersparen, die er nicht verdient hatte, als das er sich um ihr Schicksal sorgte. Immerhin hätte das für sie den Vorteil, dass er kein Interesse mehr hätte sie leiden zu lassen, und ihr deshalb einen Gefallen tun würde - Schockschwerenot, den schnellen Tod.
Wenn er sich ihr allerdings richtig widmen würde, dann bestand durchaus die Chance, dass die Kamino ihn überleben konnte. In welchem Zustand blieb allerdings dahingestellt, aber grade das machte es ja irgendwo spannend.
Die Frau wirkte etwas zerstreut. Nicht, dass er diesen Teil ihres Geisteszustands durch die Macht wahrnehmen konnte. Vielmehr war es offensichtlich aus ihrer Bewegung, dass sie keinen klaren Plan hatte, wo sie hingehen sollte.
Das Grinsen, mit dem Shim'rar Aketos begrüßte, als sie wieder um die Ecke kam, war in keinster Weise gespielt. Tatsächlich fand er sie momentan amüsanter als jemals zuvor, und wenn sie ihn nicht freundlich gebeten hätte zu schweigen würde er jetzt wohl fragen, ob sie noch andere Tricks beherrschte.
Allerdings erschwerte dieser Umstand die Kommunikation mit seinem Opfer beträchtlich. Nur für den Fall, dass sie seine Gesten nicht verstand machte er sich eine mentale Notiz, dass er sie dann irgendwo niederschreiben musste. Vielleicht mit der Spitze seines Messers, irgendwo, wo es sich ihr besonders gut einprägte.
Als erstes verbeugte sich der Twi'lek übertrieben tief, um Aketos willkommen zu heißen. In ihre Richtung ausgestreckte Arme mit den Handflächen nach oben, die er dann dorthin führte, wo sich sein medizinisches Herz befand, sollten sagen, dass er sie vermisst hatte. Als nächstes sah er sich gespielt um und legte eine Hand an seine Stirn, als ob er seine Augen gegen die Sonne abschirmte - er hatte überall nach ihr gesucht.
Dann deutete er mit seinem rechten Arm in Richtung des kleinen Raumhafens, um ihr zu sagen, wo er mit ihr hinzugehen gedachte, während er ihr seinen linken Arm in der Weise hinhielt, wie es Gentlemen taten, wenn sich die Frau ihrer Wahl einhaken sollte.
Sein grinsen hielt sich unverändert auf seinen Lippen, mittlerweile angespornt von den Gedanken an weitere Gesten, die nur nötig werden würden, wenn Aketos sich weigerte mit ihm zu gehen.


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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, in Kestrels Zimmer - Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes

Wes hielt es für richtig, der Jedi-Ritterin das Feld zu überlassen. Ihre Schülerin hatte sich direkt an sie gewandt, nicht an ihn, und er würde sich nicht einmischen, solange er nicht darum gebeten wurde. Es war wichtig, dass die junge Jedi das Gefühl hatte, wieder eine Person des Respekts und der Autorität zu sein, und nicht mehr die verletzte Padawan, die sie nach Alderaan aufgelesen hatten, auch wenn sie ihre Momente hatte, in denen sie sich so verhielt. Im Augenblick war das nicht der Fall, er wusste, dass sie auf eigenen Füßen stehen und selbst Entscheidungen treffen konnte, wenn sie wollte, und er wollte, dass sie auch wusste, dass er ihr das zutraute.

"Ja, es ist wahr, Ihr seit wirklich sehr begabt, was die Heilung angeht, Brianna."

Hatte der Großmeister Kestrels Worte bekräftigt, um allerdings beide eine nicht gerade euphorisch zu nennende Reaktion zu erhalten. Vielleicht hätte er es vor dem Gespräch mit ihrer Meisterin als neu erworbene Bescheidenheit verbucht, doch nach diesen Erkenntnissen wirkte es doch eher wie mangelndes Selbstvertrauen oder etwas anderes. Wahrscheinlich brauchte sie wirklich einmal ein längeres Gespräch, denn er fand es wirklich schade, dass die Echani sich nicht über ihre bemerkenswerte Begabung freuen konnte. Dafür fiel sie ihm gleich ins Wort, als Kadajj eigentlich ihn nach den übrigen Jedi gefragt hatte. Immerhin erzählte sie ziemlich dasselbe, was er auch gesagt hätte, wenn er die Gelegenheit dazu gehabt hätte, um sie dann allerheftigst zu umarmen.

"Die beiden sind meine Schüler, wobei es bei Tara wie gesagt noch nicht sicher ist. Sie werden morgen voraussichtlich auch mittrainieren, also lernt Ihr sie spätestens dann kennen."

Fügte er noch an, nachdem die wilde Weißhaarige die Rattataki wieder losgelassen und sie auch gleich verabschiedet hatte.

"Dann lasst uns aufbrechen. Das Leben eines Jedi mag nicht unbedingt von Luxus geprägt sein, aber Asketen sind wir auch keine, und grausam zu unseren Padawanen sind wir erst recht nicht."

Wes erwischte eine von Taras einheimischen Kolleginnen auf dem Flur, und bat sie, das Nebenzimmer für Kadajj vorzubereiten und ihr eine Zugangskarte auszuhändigen. Es war ebenfalls ein Doppelzimmer mit zwei Betten, und er überließ es ihr, sich dort einzurichten. Die Zeit bis zum Abendessen nutzte er für sich selbst; seit der Ankunft der beiden jungen Damen hatte er kaum Gelegenheit gehabt, überhaupt seinen Padawan zu trainieren, geschweige für irgendetwas anderes. An der
Desaster hatte er überhaupt nicht mehr gearbeitet; das gute Stück war immer noch bestenfalls (unter Todesverachtung) für kleinere Sublichthüpfer zu gebrauchen.

Bei der Abendmahlzeit lernten sie sich alle etwas besser kennen. Die Rattataki bestätigte ihren guten ersten Eindruck, im Gegensatz zu dem, was offenbar bei ihrer Rasse so üblich war, wirkte sie ruhig und ausgeglichen. Der Großmeister war der Ansicht, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, sie hierher zu bringen und aufzunehmen. Charakterlich schien sie auf jeden Fall geeignet zu sein, und beim ersten Training würde man auch das übrige beurteilen können. Den Rest des Abends verbrachte er damit, über den wieder einmal ereignisreichen Tag zu meditieren. Er hätte es vorgezogen, sich noch das eine oder andere Holovid reinzuziehen, aber die Geschehnisse gestern und heute verlangten nach geistiger Aufarbeitung, vor allem die Dinge, die Kestrel ihm anvertraut hatte.

* * *​

Der nächste Tag begann ruhig. In der Nacht war eine Nachricht aus Lianna eingetroffen, dass der letzte bekannte Aufenthaltsort von Rätin Sarid Horn Ando war. Vor Monaten war sie auf einer Mission dorthin unterwegs gewesen, doch bei der Ankunft hatte man jeglichen Kontakt zum Schiff verloren. Seitdem gäbe es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Vermutlich war sie, entweder weil sie gestrandet war oder aus welchem Grund auch immer, auch jetzt noch dort, schlussfolgerte er. Der Tod einer der mächtigsten oder sogar der mächtigsten lebenden Jedi wäre nicht unbemerkt geblieben. Selbst wenn sich weder die imperiale Propaganda noch irgendwelche Verbrecher damit geschmückt hätten, würden es viele der erfahrenen Jedi überall in der Galaxis gespürt haben. Vermutlich auch er, immerhin war sie seine allererste Mentorin gewesen, vor langer, langer Zeit. Nein, sie war noch irgendwo da draußen, soviel stand fest.

Während seines Frühstücks in der Gaststube kam Brianna von draußen rein, die offenbar bereits ihre neuen Badesachen eingeweiht sowie den ganzen weiten Weg zu den Seen zu Fuß zurückgelegt hatte und inzwischen peinlich bemüht war, weder Dreck noch Wasserflecken zu hinterlassen, Tara hatte ihm die Geschichte erzählt. Nach einem kurzen Frühstück - zu kurz, um sich nennenswert zu unterhalten - war sie auch schon wieder verschwunden, um, wie er später herausfand, gleich weiterzutrainieren. Man konnte sie von seinem Fenster aus im Hinterhof des Tänzelnden Shaak sehen, wie sie irgendwelche fürchterlich aussehenden Übungen machte, die sich am besten als eine äußerst heftige Form von Yoga beschreiben ließen. Scheu war sie ja auch nicht gerade, wie man sah.

Später erreichte ihn ein Hilferuf eines Jedi-Ritters namens Semmak, der offenbar auf Tatooine gestrandet war. Wes hatte einen Verdacht, den er mithilfe des Datenpads bestätigte, dass Tatooine und Ando ziemlich nahe beeinander lagen. Da Kestrel oder sonstwer ohnehin zeitnah aufbrechen würde, um Sarid zu finden, würde sich die Gelegenheit anbieten, auch gleich den gestrandeten Quarren aufzulesen. Er schickte ihm daher eine entsprechende Antwort.

Am Nachmittag hatten sich schließlich alle auf einer Wiese in der Nähe der Dorfes versammelt, auf der sie ungestört trainieren konnten. Wes führte eine ganze Kiste voll Trainingsgeräten mit sich, die er aus seinem Schiff geholt hatte, immerhin waren hier, moment, eins, drei, nein zwei, drei, vier, fünf "Schüler" versammelt, wie er schnell durchzählte. Zum Teil hatte er sich Übungen überlegt, zum Teil konnte er es einfach schlecht einschätzen. Er begann mit dem Verkünden der Neuigkeiten und scharte dazu Kestrel, Kadajj und Brianna um sich, die es wohl unmittelbar betraf.

"Es gibt Neuigkeiten. Sarid befindet sich wahrscheinlich auf Ando, man weiß allerdings nichts genaueres. Ihr müsstet sie suchen, aber da es eine dünn besiedelte Welt ist, und die wenigen Nicht-Aqualisch sich auf die Hauptstadt von Quantill City konzentrieren, dürfte es für einen Jedi machbar sein, sie zu finden.

Außerdem habe ich einen Hilferuf eines Jedi aufgefangen. Ritter Semmak, ein Quarren, sitzt auf Tatooine, also ganz in der Nähe fest. Wärt ihr so gut, ihm zu helfen, wenn ihr sozusagen schon mal im Quadranten seit? Es ist auch ein bisschen eilig, und er wäre euch sicher sehr dankbar.

Das einzige Problem, dass ihr wohl ein Schiff braucht. Mein Schiff ist nicht einsatzbereit, und ich werde ja bekanntermaßen demnächst abgeholt. Vielleicht können wir aber den YT-2000 noch einmal requirieren, mit dem ihr hier angekommen seit."

Erklärte Wes. Die erste Übungsaufgabe teilte er Flynn, seinem Padawan, zu.

"Flynn, wir setzen da an, wo du die letzten Tage aufgehört hast. Konzentriere dich wieder auf deine Aura, schütze sie und versuche den Effekt so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, doch dieses Mal, während du etwas anderes gleichzeitig machst. Und dazu..."

Der Großmeister begann zu grinsen, während er den silbernen röhrenförmigen Gegenstand aus dem Ärmel fischte, wusste er doch genau, dass sein Schüler schon lange darauf gewartet hatte.

"...brauchst du das hier."

Er warf ihm das Übungslichtschwert zu, ging anschließend zu ihm und steckte eine Stange mit zwei kugelförmigen Zielmarkierungen vor ihm in den Boden, die die obere und untere Trefferzone für die bevorstehenden Übungen darstellen sollten. Er zeigte ihm die beiden grundlegendsten Angriffstechniken von Shii-Cho, gegen das obere und das untere Ziel.

"Das übst du, während du die geistige Barriere aufrechterhältst. Zehnmal oben, zehnmal unten, dann abwechselnd. Wenn du fertig bist. prüfst du noch einmal, wie es um deine Aura steht, und beginnst von vorne. Solange, bis ich was anderes sage."

Sodann nahm er sich zwei der Frauen vor, Tara und Kadajj. Er legte jeder drei große runde Kiesel hin und erklärte ihnen, was sie tun sollten.

"Tara, ich habe mir überlegt, dass es am besten ist, euch beide zusammen trainieren zu lassen. Vielleicht interessiert es euch ja doch, wie das normale Jedi-Training so beginnt, und welche Kräfte eigentlich in euch stecken. Eure Aufgabe ist, einen der Steine schweben zu lassen. Welcher, ist mir erst einmal egal. Du hast ja bereits gelernt, deine Umgebung in der Macht zu fühlen. Konzentriere dich also darauf, die Steine in der Macht wahrzunehmen, dann manipuliere dieses Bild, dass du in dir hast, wie in einem Traum. Verändere deine Wahrnehmung der Wirklichkeit, wünsche dir, dass es passiert, glaube fest daran, und es wird die Wirklichkeit werden. Das ist deine Gabe.

Kadajj, du hast schon einmal die Macht bewusst gespürt, nicht wahr? Setze dich entspannt hin und konzentriere dich darauf, bis du sie wahrnimmst. Wenn du das geschafft hast, fühle, wie sie durch die Objekte deiner Umgebung fließt. Alles ist Teil der Macht, und du kannst sie in der Macht wahrnehmen. Konzentriere dich weiter, bis du die Steine fühlst, deine ganze Umgebung ohne hinzusehen. Wenn du das geschafft hast, kannst du wie Tara weitermachen.

Ich werde gleich nochmal nach euch beiden sehen, sobald alle Übungen verteilt sind."

Als nächstes knöpfte er sich Brianna vor, die wie unbeteiligt abseits stand und sich den Wind durch die lange silberne Mähne wehen ließ.

"Ich habe mir überlegt, du könntest zusammen mit Flynn üben, wenn du magst, also Aura und Lichtschwertübungen."

Aber die Echani weigerte sich und meinte, sie hätte überhaupt keine Lust zu trainieren. Stattdessen würde sie den beiden anderen Frauen helfen. Wes sah sie ein wenig bestürzt und enttäuscht an. Für ihren Ausbildungsstand müsste die Übung nicht sehr fordernd sein, dachte er, und hatte vermutet, für danach ein paar Ideen zu haben, um sie besser zu motivieren. Sie beeinhalteten Trainingslichtschwerter. Er seufzte.

"Na schön, mach was du willst, man kann schließlich keinen zum Trainieren zwingen, der nicht will."

Meinte er ein bisschen resignierend. Die Hoffnung, dass sie es sich anders überlegte, wenn ihr langweilig wurde, gab er zwar nicht ganz auf, wusste allerdings, wie stur die sportliche junge Frau sein konnte. Schließlich wandte er sich Kestrel zu und lächelte. Es war das erste Mal, dass sie wieder auf den Beinen war und etwas anderes tat als ein lediglich ein paar Schritte zu tun und zu essen.

"Du bist ein Sonderfall. Du sagst mir, was du tun möchtest."

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, in Kestrels Zimmer - Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes
 
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[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak, Kestrels Zimmer ] Kadajj mit Brianna, Kestrel und Wes

Bevor der Jedi-Meister auf ihre Frage antworten konnte, fiel ihm Brianna ins Wort und erklärte ihr, dass ein junger Mensch von Coruscant namens Flynn Kybo und Tara Li, eine Togruta, die Ärztin war, aber auch im Gasthaus arbeitete, zu den Jedi gehörten. Wobei letztere die junge Jedi-Meisterin behandelt hatte und sich noch unschlüssig war, ob sie diesen Weg gehen wollte.

Ehe sich Kadajj versah, wurde sie von der Echani stürmisch umarmt, als diese sich über das Einverständnis Kestrels freute und verlor dabei den Boden unter den Füßen. Ihr blieb kurz die Luft weg, denn die Umarmung ihrer Freundin war natürlich herzlich gemeint, aber in ihrem Überschwang drückte sie doch ein wenig kräftig zu. Ein wenig verwirrt kam sie dann wieder zu Boden, denn der plötzliche Gefühlsausbruch hatte sie doch ziemlich überrumpelt. Sofort entschuldigte sich Brianna dafür.

Kih’parjai – das macht nichts“ wiegelte Kadajj ab, weil die Echani wieder sehr betroffen aussah,
„wenn du mir was brichst, kannst du es mir ja gleich wieder heilen.“
Meister Janson ergänzte, dass diese beiden seine Schüler seien und Kadajj sie spätestens am nächsten Tag kennen lernen würde und er schlug ihr vor, dass er sich am besten gleich um ein Zimmer für sie kümmern wollte. Er blieb freundlich und gelassen, obwohl Brianna ihm ins Wort gefallen war, ein bewundernswerter Wesenszug. Kadajj war sich nicht sicher, ob sie genauso reagiert hätte.

Glücklicherweise war noch ein Zweibettzimmer gleich neben an frei. Da Brianna sich noch um Kestrel kümmern wollte, hatte sie bis zum Abendessen ein wenig Zeit für sich und richtete sich ein. Sie rief kurz bei Master Nindus um ihm mitzuteilen, dass sie wohlbehalten ihr Ziel erreicht hatte und für einige Tage in dem kleinen Dorf bleiben würde. Dass sie bei den Jedi quasi aufgenommen war, behielt sie vorerst für sich – das war eine Sache, die man nicht so einfach bei einem kurzen Anruf erwähnte und sagte ihm, dass sie sich in ein paar Tagen wieder melden würde. Danach begann sie eine Nachricht an die Fives zu schreiben, die sie aber noch nicht abschickte, weil sie noch nicht wusste, wie sie die Ereignisse des letzten Tages in die passenden Worte kleiden konnte.

Beim Abendessen lernte die Rattataki die anderen beiden Schüler von Meister Janson kennen – es waren, wie sie richtig vermutet hatte, die beiden Personen, die sie am Nachmittag auf der Wiese gesehen hatte. Flynn Kybo, Meister Jansons Padawan, war ein braunhaariger junger Mann ungefähr in ihrem Alter – er wirkte nicht sehr kräftig und war ziemlich ruhig, doch er machte einen freundlichen Eindruck. Tara Li, die Togruta, war ebenfalls eine sympathische Person und bei den Gesprächen stellte sich heraus, dass sie wie Flynn sehr viel Tragisches erlebt hatte, worauf Kadajj auch einiges über sich erzählte. Die Details, die sie Brianna anvertraut hatte, gab sie natürlich nicht preis, aber beantwortete alle Fragen so ausreichend und ehrlich, wie es möglich war. Kadajj hasste es zu lügen, so dass sie bei einigen Dingen darauf hinwies, dass sie vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt darüber sprechen würde.
Die Echani hingegen zeigte sich ungewohnt schweigsam, sie konzentrierte sich eher aufs Zuhören und Essen. Das Lob von Meister Janson und ihrer eigenen Meisterin für ihr Talent bei der Machtheilung schien ihr irgendwie peinlich zu sein. Auch Kadajjs spaßig gemeinte Bemerkung über den weißen „Arzt-Kittel" hatte sie im ersten Augenblick in den falschen Hals bekommen und als Kritik an ihrem Aussehen aufgefasst.

Nach dem Essen kümmerte Brianna sich wie angekündigt noch einmal um die Nase der Rattataki, wobei sie sich wieder die größte Mühe mit der Machtheilung gab. Wieder strömte dieses seltsame Licht wie ein feines Netz durch Kadajjs Kopf und rief eine Menge von verschüttet geglaubten Bildern in ihr wach, selbst als sie die Augen offen ließ. Dabei stellte ihre Freundin amüsiert fest, dass sie doch Pupillen hätte.
„Unglaublich, oder?“, entgegnete sie grinsend auf Briannas Feststellung. Nach der ausgiebigen Behandlung, die der Echani sehr am Herzen gelegen hatte, sahen sie sich das Ergebnis im Badezimmerspiegel an.
Kandosii’la!Es ist wirklich ein Wunder,“ rief Kadajj aus, als sie ihr Spiegelbild mit einer geraden, wunderbar kalkig weißen Nase in ihrer ursprünglichen Größe erblickte. Sogar eine vorsichtige Berührung mit dem Finger hielt sie ohne Schmerzen aus, aber fester mochte sie noch nicht zudrücken. Fast noch mehr als über die so gut wie wiederhergestellte Nase freute sie sich, dass auch Brianna zufrieden aussah und umarmte sie dankbar. Weniger heftig als die Umarmung der Silberhaarigen vorhin, aber nicht weniger von ganzem Herzen.
„Auch wenn du nicht viel von deinem eigenen Talent halten magst, für mich bedeutet es sehr viel und vielleicht hilft dieser Gedanke dir auf eine irgendeine Weise, doch nicht aufzugeben.“

Da Brianna sich an diesem Tag schon um Kestrel gekümmert und dann noch einmal soviel Mühe in Kadajjs Behandlung gesteckt hatte, nahm sie es ihr nicht übel, dass sie sich bald zurückziehen wollte und außerdem würde sie ja nur ins Zimmer neben an verschwinden.

Erst jetzt merkte die Rattataki, wie lange dieser spannende Tag gewesen war und warf sich auf die zusammen geschobenen Betten. Viele Gedanken rasten ihr durch den Kopf, vor allem wegen der Erinnerungen, die als Nebeneffekt der Machtheilung hochgekommen waren. Vor allem ein bestimmtes Gesicht schob sich immer wieder in den Vordergrund – eines, das sie sehr vermisste und unwillkürlich tastete sie neben sich, wo sich aber niemand befand. Schließlich versuchte sie sich mit einem der Holo-Romane abzulenken, die sie für lange Flüge auf ihrem Pad hatte, aber blöderweise sah die männliche Hauptfigur in ihrer Fantasie immer wie ein gewisser Rattataki-Krieger aus und nicht wie ein zotteliger Cathar aus.

Daher dauerte es lange bis Kadajj Ruhe fand und sie verschlief fast den ganzen Vormittag. Das Frühstück hatte sie verpasst, worauf sie sich über die Reste in der Kühlbox hermachte und dann im Zimmer neben an nach Brianna sah. Diese war allerdings schon seit dem frühen Morgen unterwegs um schwimmen zu gehen und zu trainieren, wie Kestrel ihr erzählte.
Von Tara Li erhielt sie den Tipp doch mal im Hinterhof nach der Echani zu schauen. Tatsächlich fand sie ihre Freundin dort, die ihren Körper derart verrenkte, dass Kadajj nur staunen konnte. Allerdings hatte sie keine Lust, diese Übungen auch nur ansatzweise ausprobieren und schaute nur zu.

Am Nachmittag versammelten sie sich auf einer großen Wiese. Meister Janson sprach Kestrel und Brianna darauf an, dass er Neuigkeiten hätte und bezog auch Kadajj mit ein.
Eine gewisse Sarid sollte auf Ando in Quantill City gesucht und einem Quarren Jedi-Ritter, der auf Tatooine gestrandet war, sollte geholfen werden. Es gäbe nur das Problem, dass sein eigenes Schiff nicht einsatzbereit wäre und er bald abgeholt würde. Er erwähnte einen YT-2000, mit dem Kestrel und Brianna gekommen waren. Das musste das Schiff der Sklavenhändler sein, in deren Fänge sie geraten waren. Aber wer wusste welch ein Schrotthaufen das war, der sich überall verdächtig machte.
„Ich besitze auch ein Schiff, Meister Janson, bot Kadajj spontan an. „Es ist hundertprozentig einsatzbereit und bietet Platz für sechs Personen. Zwar ist es kleiner als ein Frachter, ist dafür aber schneller und wendiger. Außerdem kenne ich mich ganz gut in der Gegend um Tatooine aus.“

Schließlich verteilte der Jedi-Meister die Trainingsaufgaben. Mit leichtem Neid sah die Rattataki, dass er seinem Padawan ein wahrhaftiges Lichtschwert in die Hand gab und ihm erklärte, wie er Angriffstechniken üben sollte. Diese sahen in ihren Augen eher langweilig aus, aber wahrscheinlich hatte Flynn keine praktische Erfahrung im Schwertkampf und er sollte gleichzeitig noch etwas anderes dabei üben, was mit seiner Aura zu tun hätte.

Für Kadajj und Tara Li hatte er jeweils drei Kieselsteine. Sie sollten zusammen eine typische Übung für Jedi-Anfänger trainieren, was beinhaltete die Steine schweben zu lassen. Da die Togruta schon erste Erfahrungen damit hatte, die Macht in der Umgebung zu wahrzunehmen, sollte sie ihre Wahrnehmung manipulieren.
Sie selbst sollte sich erst hinsetzen und lernen die Macht zu spüren – sobald sie das geschafft hatte, sollte sie den Machtfluss in den Objekten und in der Umgebung fühlen ohne hinzusehen. Dann könnte sie wie Tara weitermachen.
Da die Togruta sich einfach im Schneidersitz vor den Steinen niederließ, tat Kadajj erst einmal dasselbe und versuchte sich zu entspannen, was aber nicht so einfach war.
Sie konnte erst nicht anders als neugierig Flynn zu zusehen, wie er begeistert das Lichtschwert zündete und seine Übung begann. Das Summen dieser Waffe war hypnotisch und wie gern hätte sie sie in der Hand gehabt, hätte aber völlig andere Dinge damit angestellt als die simplen Schläge, die der Padawan eifrig wiederholte. Zusätzlich war sie von der Diskussion zwischen Meister Janson und Brianna abgelenkt, die sich wie ein trotziger Teenager weigerte die Lichtschwert-Übung mitzumachen.
Schließlich ermahnte Kadajj sich zu mehr Selbstdisziplin, denn sie sollte ja lernen die Macht wahrzunehmen. Mit geschlossenen Augen erschien ihr es sinnvoller, da die Gefahr der Ablenkung (besonders durch das Lichtschwert) durch offene Augen zu groß war. Darüber hinaus hatte der Meister schließlich gesagt, dass sie nicht hinsehen sollte.

Sie rief sich das Gefühl ins Gedächtnis, das sich bei der Machtheilung eingestellt hatte, an das Flirren über der Wiese als sie zum ersten Mal Tara und Flynn sah und erinnerte sich an die Situation zurück, als sie unbedingt ihr Schwert die Hand bekommen wollte. Dieser Gedanke brachte sie zu dem Lichtschwert zurück, das unweit von ihr sein faszinierendes Summen von sich gab. Ach, das Lichtschwert mit seinem silbernen, glänzenden Heft und der leuchtenden Klinge aus purer Energie, dachte die Rattataki sehnsüchtig und hier hatte sie nur diese langweiligen Kiesel, die so grau und steinig und rund vor ihr lagen.

Moment, sie hatte doch ihre Augen geschlossen – aber sowohl die Kiesel als auch das Lichtschwert waren da; in dieser nahezu unbeschreiblichen Mischung aus Fühlen und Sehen und dazwischen zogen sich feine Netzlinien, die verschieden deutlich die restlichen Personen in ihrer Umgebung abbildeten...oder abfühlten oder was auch immer. Was hatte Meister Janson vorhin gesagt, das Bild manipulieren, damit die Steine schweben?

Plötzlich brach sich etwas Bahn in dieses Bild, das 1,72 m groß war, demonstrativ die Arme verschränkt hielt und eindeutig schlechte Laune hatte. Brianna benahm sich als ob sie dreizehn Jahre alt wäre. Selbst Mando’ade verhielten sich wesentlich reifer als sie und galten in diesem Alter als offiziell erwachsen. Kadajj verkniff sich allerdings diese Bemerkung und sah zu ihrer Freundin hoch, die gerade zu Tara und ihr herüber gestapft war.
„Was ist los? Willst du nicht mit dem Lichtschwert trainieren? Ich hatte es ziemlich schwer mich auf diese blöden Kiesel zu konzentrieren, weil ich mir lieber diese tolle Waffe geschnappt hätte.“
Erst bemerkte sie, dass sie die Augen noch geschlossen hatte und dann, nachdem sie sie geöffnet hatte, dass ihre Kiesel nicht mehr in einer Reihe lagen und einer so aussah, als ob er an dem anderen hinaufklettern wollte. Mit einem leisen dumpfen Geräusch fiel er auf den Boden zurück.

[Naboo – auf dem Lande – Wiese in Dorfnähe ] Kadajj, Brianna, Kestrel, Flynn, Tara Li, Wes
 
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- Naboo - kleine Handelsstadt - Marktplatz - mit Shim'rar

Jon'Smiz grinste über beide Ohren und beide Lekku. Wenn das alles nicht gewesen wäre, dann hätte er sicherlich rundum grinsen können. Ein schauriges Grinsen. Furchtbar. Schließlich fummelte und fuchtelte er mit den Armen herum. Was würde denn das werden? Pantomime? Vermutlich. Aketos rätselte und stellte sich den Twi'lek mit einem schwarz-weiß geschminktem Gesicht vor. Aketos bog sich innerlich vor lachen. Mimte er gerade eine Scheibe?! Nein, eine Wand, hinter der er sich "versteckte"? Nein. Er wollte sie Willkommen heißen. Das Grauen kehrte zurück, als er auf sein Herz deutete... naja jedenfalls sein anatomisches Herz, denn so dürfte er ja wohl keins besitzen.

Aber warum in Gottes Namen sprach er nicht? Eine weitere Welle der Angst kehrte zurück als sie realisierte, warum. Sie wollte, dass er im Wald ruhig war. Aber es ging nicht in ihren Kopf, warum er es denn so wörtlich genommen hatte. Er hielt seit dem Ruhe. Aber wenigstens bohrten sich so seine monotone Stimme und seine Worte nicht in ihr Bewusstsein. Aber dieses Wesen strahlte eine Kälte aus, egal, ob er etwas sagte oder nicht. Eine Kälte, die die Kamino frösteln ließ.

Diese Kälte war es auch, die die kleine Kerze mit der Flamme der Hoffnung auf Flucht ausblies. Er deutete in Richtung Raumhafen. Offensichtlich wollte er dort hin. Dort hin, wo ihr Shuttle stand. Und so schlug sie resignierend den Weg dorthin ein. Aber sie ließ es sich nicht nehmen, dass sie ihn, als er ihr gegenüber stand an der Schulter anrempelte und einen schnellen Schritt einlegte. Gut, er wollte es so. Also soll er es bekommen. Ganz einfach. Vielleicht ließ er sie dann in Ruhe und ließ sie zurück nach Kamino fliegen. Aber bis jetzt konnte sie nur darüber spekulieren. Leider war dies der stochastisch unwahrscheinlichste Fall.

Wut kochte wieder hoch in ihr. Wut über sich selber! Warum hatte sie sich nur in diese Sachen eingemischt? Warum hatte sie im Dreck anderer gewühlt und gegraben? Warum hatte sie sich nach Naboo mit einer WAFFENLIEFERUNG schicken lassen? Wenn das Imperium ihr auf die Schliche kam oder gar die Republik? Sie hasste sich selber für ihre eigene Dummheit, die sie an den Tag legte. VERDAMMT!!!!

Aber all das jammern half ihr jetz auch nichts mehr... Aketos hatte sich die Suppe eingebrockt und die musste sie jetz auch selber auslöffeln. Also, auf zum Raumhafen.


- Naboo - kleine Handelsstadt - auf dem Weg zum hießigen Raumhafen
 
Naboo - super heftig Handelsdorf - Marktplatz - Aketos, Shim'rar

Der Twi'lek registrierte zufrieden Aketos Bereitschaft, seinen gestikulierten Bitten Folge zu leisten. Irgendetwas wallte in ihr auf, als sie sich schließlich auf den Weg zum Raumhafen machte, doch Shim'rar konnte das Gefühl nicht genau erkennen. Es war sicherlich kein positives oder angenehmes, soviel war wohl sicher.
Er folgte seiner unfreiwilligen Begleiterin und schloss zu ihr auf. Ein paar Schritte lang ließ er seine Arme hängen, doch dann hob er seine linke Hand und streichelte über den Hinterkopf der Kamino. Nach allem was er ihr gesagt hatte bezweifelte der Sith stark, dass sie sich durch diese Geste irgendwie beruhigt fühlen würde, und er hoffte auf eine gegenteilige Reaktion.
Als sie den Eingang des Landefeldes des örtlichen Raumhafens erreichten legte er ihr eine Hand auf die schmale Schulter, sah sie mit einem übertriebenen aufmunternden Lächeln an und nickte in Richtung der wartenden Schiffe. Aketos sollte ihm endlich ihres zeigen. Vielleicht würde er sie an Bord dazu bringen können, ihn darum zu bitten endlich wieder mit ihr zu sprechen - immerhin hatten sie tatsächlich einiges zu bereden, und der Mann konnte es kaum erwarten.
Im Vorbeigehen nickte er einem Verwaltungsbeamten freundlich lächelnd zu, der einen Lastrepulsor voller Koffer katalogisierte und scannte, während eine sichtlich ungeduldige Rodianerin im Overall des Bodenpersonals darauf wartete, weiterfahren zu können. Er konnte seiner Kamino nur raten, nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Im Moment lagen die Leben dieser beiden in ihren zerbrechlichen Händen.


Naboo - super heftig Handelsdorf - Marktplatz - Aketos, Shim'rar
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Zum Glück war Kadajj nicht allzu empfindlich. Das Drücken machte er nichts aus, und wenn sie ihr etwas brach, scherzte sie, könnte sie es ja gleich wieder heilen. Brianna lachte und schüttelte den Kopf. Wenn das so einfach wäre... aber zum Glück hatte sie ihre Muskeln besser unter Kontrolle als ihre Gefühle.

Kestrel ging es erfreulicherweise sehr gut, so gut, dass sie morgen aus dem Bett durfte. Genau dieses Morgen war es, das Brianna Sorgen bereitete. Warum musste Wes auch einfach ein Training für alle anordnen? Sie musste danach mit ihrer Freundin reden, während der Heilung konnte sie sich nicht so ablenken lassen.

Anschließend wurden sie jedoch gleich zum Essen gerufen, die Gelegenheit, unter vier Augen zu reden, war somit verpasst. Die Weißhaarige sagte nicht viel beim Essen, stopfte nur dringend benötigte Kalorien in sich hinein und machte sich Sorgen wegen dem Folgetag.

Kadajj und Brianna betrachteten die ehemals gebrochene Nase im Badezimmerspiegel. Sie sah wirklich sehr gut aus, und ihre Freundin sprach begeistert von einem Wunder. Sie umarmte die Padawan dafür, und sprach ihr Mut zu. Auch wenn die Echani nicht viel von ihrem Talent halten mochte, bedeutete es ihr viel, und sie hoffte, dass ihr dieser Gedanke helfen würde, nicht aufzugeben.

"Danke."

Erwiderte die angehende Heilerin und lächelte gerührt. Die Rattataki hatte recht, es war wirklich ein Wunder. Die Machtheilung war in der letzten Zeit so sehr zu einer bloßen Notwendigkeit, einer Frage des Überlebens verkommen, dass sie gar nicht mehr wahrnahm, wie wunderbar diese Fähigkeit eigentlich war. Nicht einmal Bacta hätte so schnell gewirkt, und das, obwohl ihre Leistungsfähigkeit längst nicht mehr auf der Höhe war. Sie fühlte es. Brianna war ziemlich erledigt nach den zwei Behandlungen des Tages. Manchmal hatte sie wirklich das Gefühl, dass die Heilung etwas von Selbstaufopferung hatte. Sie opferte ihre eigene Gesundheit oder zumindest ihr körperliches Wohlbefinden, um jemand anders gesund zu machen. Doch wenn sie die Wirkung sah, tat sie es gern. Zumindest musste sie sich immer wieder selbst daran erinnern, was sie damit Gutes bewirken konnte.

Sie hätte ganz gerne noch mit Kadajj über ihre Gedanken gesprochen, aber sie fühlte sich schlichtweg zu müde dafür, also verabschiedete sie sich von ihrer Freundin. Es war diese Art von mentaler Erschöpfung, die ihr glauben machte, man könnte keinen Schritt mehr tun, weil einer vorher die Augen zufielen, obwohl man körperlich ausgeruht war. Brianna wusste allerdings, dass es durch Bewegung besser wurde und sie sich fitter fühlte, wenn sie noch ein leichtes Training in ihrem Sport absolvierte. Abgesehen davon könnte sie dann auch besser schlafen.

* * *​

Brianna konnte gar nicht anders, als gleich nach dem Aufstehen ihre neuen Badesachen auszuprobieren, ein blauer Zweiteiler, vom Schnitt her im Hinblick auf schnelles Schwimmen ausgesucht. Er passte noch nicht so ganz, da sie ihre übliche Größe gekauft hatte und wohl noch eine ganze Menge futtern musste, um diese wieder zu erreichen. Sie joggte also zum nahe gelegenen See und genoss das Wasser. Sie war wieder eine richtige Wasserratte geworden, seitdem sie hier war, und dass man zu dieser Tageszeit völlige Ruhe am See hatte, war auch sehr angenehm.

Nach dem Frühstück trainierte sie noch ein wenig. Die Sportlerin hatte Übungen ausgewählt, die ihr helfen würden zu entspannen, und mit denen sie gleichsam wieder ein wenig besser in Form kommen würde. Anschließend suchte sie nach Kestrel, um mit ihr wegen heute Nachmittag zu reden, doch zuerst war sie nicht im Zimmer. Als sie schließlich wieder auftauchte, war es fast Mittag und Wes und Tara waren bei ihr, also konnte sie wieder nicht ihr Herz bei ihr ausschütten.

Das omniöse Training begann schließlich relativ bald nach dem Essen. Sie hatten sich auf einer Wiese in der Nähe des Tänzelnden Shaak versammelt, auf der sie ungestört trainieren konnten. Am liebsten hätte sich Brianna von vornherein abgeseilt, doch sie war mehr oder weniger "mitgeschwemmt" worden. Blöder Gruppenzwang, dachte sie sich noch dabei. Der interessante Teil war, dass Wes den ungefähren Aufenthaltsort von Sarid ermittelt hatte, Ando, und bat sie außerdem darum, irgendeinen Jedi von Tatooine aufzulesen, was mehr oder weniger auf dem Weg lag. Das Problem war, welches Schiff sie nehmen sollten. Die Tardis befand sich vermutlich sonst wo, wenn Maedhros, ihr feiner Ex-Meister, und die übrigen Jedi, die sich ebenfalls alle Beine ausgerissen hatten, um sie vor den Sith zu retten, sie benutzt hatten, um Loronar zu verlassen. Glücklicherweise bot Kadajj ihr Schiff und ihre Ortskenntnis an.

"Das klingt ja super, dann fliegen wir alle zusammen los und suchen sie. Ich bin schon selbst ganz gespannt, wie diese Sarid so ist!"

Meinte sie und strahlte die beiden anderen Frauen an. Das hörte sich wie ein richtiges kleines Abenteuer aus. Einfach ein wenig durch die Galaxis finden, fremde Welten besuchen und irgendwelche Leute kennen lernen. Es klang nach Spaß, gerade, weil es zusammen mit ihren beiden Freundinnen sein würde.

Das Training klang nach so ziemlich allem anderen außer Spaß; Brianna unternahm einige Absetzbewegungen, als Wes die Aufgaben verteilte, in der Hoffnung, dass der Kelch an ihr vorüberginge. Sie hatte Kestrel schon früher gesagt, dass sie nicht trainieren und so bald von alledem nichts wissen wollte, und die Ritterin hatte ihr versprochen, dass sie nicht musste, niemand sie dazu zwingen würde.

Sie musste nicht direkt, aber es wurde von ihr mehr oder weniger erwartet, dass sie wollte. Wes schlug vor, dass sie zusammen mit Flynn üben sollte, ihre Aura gegen Machtangriffe zu härten und gleichzeitig Lichtschwertgrundlagen zu trainieren. Großartig, dachte sie. Das war genau einer der kritischen Punkte. Sie war seit über drei Jahren Padawan und konnte das nicht einmal. Selbst Tara war schon weiter, wie sie mitbekommen hatte, schließlich ging sie nicht blind und taub durch die Welt. Geschweige denn konnte sie es während eines Schwertkampftrainings aufrecht erhalten, sowas kostete einfach zu viel Konzentration. Wahrscheinlich würde sie die Macht niemals während des Kampfes einsetzen können. Nach den vielen Heileinsätzen der letzten Zeit fehlte ihr auch schlichtweg die Kraft, etwas neues zu lernen. Ihre Erschöpfung hatte inzwischen besorgniserregende Zustände angenommen - sie konnte sich kaum mehr aufraffen, noch irgendetwas zu lesen. Sie würde sich bis auf die Knochen blamieren, wenn sie sich darauf einließ.

"Ich möchte aber nicht. Ich habe nicht vor, hier und heute zu trainieren. Mich hat auch niemand gefragt, ob ich überhaupt hier sein möchte. Höchstens, dass ich Tara und Kadajj bei ihrer Übung helfe."

Erwiderte sie und verschränkte trotzig die Arme vor dem Bauch. Zum Glück ließ er dann von ihr ab, und sie hatte offenbar Erfolg damit gehabt, die wahren Gründe vor ihm zu verbergen. Letztendlich hätte sie gar nichts gegen ein Training gehabt, wenn sie ausgeruht wäre und nicht unter dem Druck stand wie hier in der Gruppe. Aber das? Das war ja schon fast, als ginge es nur darum, sie bloßzustellen, wie wenig sie doch konnte!

Mit ein wenig Abstand beobachtete sie, dass auch Kadajj nicht ganz glücklich zu sein schien. Es war offensichtlich, dass sie viel lieber ein Lichtschwert gehabt hätte. Dabei wäre die Anfängerübung doch eh nicht fordernd für sie gewesen, vielleicht bis auf die Sache mit der Aura. Sie fragte sich, wie leicht oder wie schwer sie ihrer neuen Freundin fallen würde, und konzentrierte sich selbst ein wenig, um selbst spüren zu können, wie es der Rattataki bei ihrer Übung erging. Sie spielte sogar mit dem Gedanken, eine der Übungen in sicherer Entfernung selbst auszuprobieren, wusste allerdings nicht, wie sie sich unauffällig so weit entfernen sollte, um wirklich unbeobachtet zu sein.

Es dauerte gar nicht mal so lange, als sie Kadajjs "Fußabdruck" in der Macht auf eine gewisse Weise lebendiger werden sah. Es war schön für sie, dass sie so schnell ihre ersten Schritte machte, und erinnerte sich mit Grauen an lange, frustrierende Stunden bei den Jedi, und auch davor schon. Neugierig kam sie näher um ihre Freundin genauer zu beobachten. Auf einmal, noch bevor sie sie ganz erreicht hatte, spürte Brianna ein Aufblitzen der Macht, und einer der Kiesel bewegte sich und hob halb vom Boden ab. Dann wurde sie von der Rattataki bemerkt und von ihr offenbar mit geschlossenen Augen betrachtet, doch sie schien weder diese Tatsache noch den Stein zu bemerken. Ihre neue Freundin machte ihr Angst. Hatte sie eine derart visuelle Verbindung zu Macht?

Sie fragte, was los sei, ob sie nicht mit dem Lichtschwert trainieren wollte. Sie selbst hatte deswegen Probleme, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, weil sie sich lieber die Waffe geschnappt hätte. Erst jetzt schien sie zu realisieren, dass sie die Echani mit geschlossenen Augen betrachtete, und als sie sie öffnete, klackte es als der Stein auf den Boden zurückfiel. Kadajj war sichtlich erstaunt.

"Ganz recht, das war dein Werk. Du hast zum ersten Mal wissentlich ein Objekt nur mit der Macht allein bewegt."

Erklärte sie ihr, und seufzte. Die silberhaarige Padawan ging zu ihr in die Hocke, um auf Flüsterdistanz zu kommen.

"Gegen das Lichtschwerttraining hätte ich ja gar nichts, wobei mir das zu läppisch wäre. Ich habe schon mal ein richtiges Lichtschwert benutzt, das einer Sith, damals auf der Flucht. Das Problem ist, ich könnte das gar nicht mit dieser Aura, ich habe es nie gelernt."

Raunte sie ihr ins Ohr, so leise, dass es sonst niemand hören konnte. Bei Tara war sie nicht sicher, wie es um ihr Gehör bestellt war, doch selbst wenn die Togruta ein paar Brocken aufschnappte, wäre das nicht so wichtig.

"Ich bin am Ende meiner Kräfte, das viele Heilen setzt mir derart zu. Ich fürchte, ich könnte gar nicht trainieren, selbst wenn ich wollte. Es fällt mir schon schwer genug, die Macht zu benutzen, wenn ich fit bin. Lediglich bei der Heilung habe ich inzwischen eine gewisse Routine erlangt, so dass es mir leichter fällt. Möglicherweise habe ich gestern meine letzten mentalen Reserven verbraucht, ich fühle mich schlapp, ausgelaugt, erledigt."

Brianna betrachtete die Rattataki genau und schüttelte dann den Kopf. Wahrscheinlich verstand sie es eh nicht, aber sie war ihre Freundin, vielleicht würde sie sie dazu bringen, zu verstehen, und irgendwem musste sie es erzählen, sie hatte das Gefühl, sie platzte sonst.

"Weder habe ich Lust, mich vor allen hier zu blamieren, noch dürfen die Jedi erfahren, wie sehr mir die Verwendung der Macht-Heilung zusetzt. Es ist das einzige, für das sie mich achten, nicht für meine physischen Fähigkeiten oder sonst etwas. Wenn sie herausfinden..."

Die Echani schluckte und klang beinahe ein wenig weinerlich.

"Dass ich überhaupt nicht so stark bin, dass ich die Heilung überhaupt nicht so leicht wegstecke wie es den Anschein hat und ich mich schon völlig verausgabt habe, um es sie glauben zu machen, dann ist das auch vorbei! Dann gelte ich wieder nichts bei ihnen und dabei war es so schwierig, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen! Wenn ich ihnen dann noch im Training zeige, wie schwer ich mir tue und welche Mühe sie mit mir haben werden, werfen sie mich womöglich noch aus dem Orden!"

Nachdem sie sich mehr und mehr hineingesteigert hatte, sprach Brianna nach dem letzten Ausruf wieder ruhiger, aber auf eine gewisse Weise energisch und entschlossen weiter.

"Ich möchte nicht hinausgeworfen werden. Ja, ich weiß nicht, ob ich weitermache oder nicht, aber wenn, dann gehe ich aus freien Stücken, weil es meine Entscheidung ist, aber ich lasse mich nicht einfach vor die Tür setzen! Vielleicht gehe ich eines Tages, wenn ich sehe, dass es keinen Sinn mehr hat, die Ausbildung fortzusetzen. Ich habe mir auch überlegt, dir jetzt schon meinen Padawanplatz als Kestrels Schülerin anbieten, was uns unter Umständen beiden nützt, weil es mir Zeit verschafft. Zeit, herauszufinden, wie sich meine Bindung zur Macht entwickelt. Wahrscheinlich brauche ich mehr Zeit, als die Jedi bereit sind, mir zu geben."

Die Weißhaarige zeigte mit dem Finger auf ihr Gegenüber.

"Du! Du hattest ganz recht. Die Fähigkeit zur Heilung ist ein wundervolles Talent, das ich nicht einfach so aufgeben möchte. Ein Grund, warum ich nicht einfach so aufgeben möchte, zumindest jetzt noch nicht. Weil ich sehe, was ich damit bewirken kann. Wir könnten zusammen lernen, vermutlich hast du mich ohnehin bald eingeholt, was die allgemeinen Machtfertigkeiten angeht. Aber wenn mich die Jedi schon vorher abgeschrieben haben, wird das nichts passieren, deswegen dürfen sie nichts davon erfahren. Lieber halten sie mich für unfreundlich als für unfähig!"

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Wes, Flynn, Kestrel, Tara, Kadajj, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Wes, Flynn, Kestrel, Tara, Kadajj, Brianna

Nun, da sie alle versammelt waren, verkündete Wes ihnen, dass sich Sarid wahrscheinlich auf Ando befand und Kadajj, Brianna und sie sie dort suchen sollten. Kestrel freute sich, dass sie nun den Ort wusste, wo Sarid sich befand, doch die Mission, nach Ando selbst zu reisen und dann noch einen Abstecher auf Tatooine zu machen, um einen Hilfe suchenden Ritter aufzusuchen, gefiel ihr nicht. Sie wollte nicht schon wieder eine Mission bestreiten, so einfach sie auch klingen mochte, so fürchtete sie diese. Loronar hatte sogar noch einfacher geklungen und es war zu ihrer schlimmsten Mission aller Zeiten geworden. Brianna und Kadajj reagierten recht euphorisch, besonders Brianna, doch Kestrel konnte sich nicht so wirklich freuen, zeigte es äußerlich jedoch nicht, um die anderen nicht zu beunruhigen. Sie fürchtete die Mission, so klein und harmlos sie auch zu seien schien zu gefährden. Vielleicht wäre es besser, wenn Brianna und Kadajj alleine gingen. Vielleicht wäre dies sogar sicherer, da sie zum einen in der Macht nicht so sehr auffielen wie sie und zum anderen könnte allein ihre Angst sie in Schwierigkeiten bringen. Nein, sie war noch nicht bereit solch eine Aufgabe und Verantwortung zu übernehmen. Sie wollte Sarid gerne wiedersehen, doch ihre Angst hemmte sie. Sie war froh überhaupt wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben. Brianna schien da anders zu sein und sich in dem Punkt besser erholt zu haben als sie. Sie schien in dieser Weise Abenteuerlustiger. Doch...wie sollte sie ihrer Freundin und Padawan beibringen, dass sie nicht mitkommen wollte? Würde sie es verstehen? Sie nahm an ja, aber ob dies so der Wahrheit entsprach?

Wes verteilte dann jedem eine ganz bestimmte Aufgabe zu, da ja alle unterschiedlich weit waren in der Macht, bzw. was bestimmte Techniken betraf. Leider, wie Kestrel schon fast geahnt hatte, sträubte sich Brianna lautstark gegen Wes’s Aufgabe. Die Ritterin seufzte leise. Ja, man sollte sie nicht zwingen, doch das hatte sie ja im Grunde niemand. Der Jedi-Meister ließ ja auch relativ schnell wieder von ihr ab. Ja, sie konnte das mit dem Lichtschwert noch nicht und das mit der Aura auch nicht, dies wusste Kestrel, doch hätte sie dann nicht einfach nach einer anderen Aufgabe fragen können oder ihm was vorgeschlagen? Was sie z.b. schon gut konnte? Sie hatte ihr doch einiges auf Loronar beigebracht. Dann hätte sie eben nur ein verdorrte Blume geheilt. Dann hätte sie vor all den anderen aufzutrupfen können, aber nein, sie war lieber stur und gesellte sich lieber zu Kadajj und Tara um zuzugucken. Warum nur hatte sie immer solch Versagensängste? Wieso machte sie sich selbst das Leben so schwer? Brianna setzte sich doch selbst unter Druck! Kestrel verstand sie aus der Sicht her nicht ganz, auch wenn sicher ihre Vergangenheit viel dazu beitrug. Bestimmt würde niemand sie hier auslachen oder sonst etwas. Ganz im Gegenteil, man würde ihr helfen. Sie war doch nur eine Padawan und nur allein Wes und vielleicht Kadajj wussten wie lange sie eigentlich Padawan war. Daher brauchte sie sich doch nicht zu schämen. Aber wahrscheinlich war der Jedi-Meister genau der Punkt. Kestrel seufzte und sah ihrer Padawan etwas enttäuscht und bedrückt hinterher, als sie sich zu Kadajj und Tara setzte.
Langsam wusste sie wirklich nicht wohin dies noch führen sollte. Sie kam an sie einfach nicht ran. Sie wollte keine Jedi sein und langsam wusste Kestrel auch nicht mehr wieso sie die Echani überhaupt noch daran aufhalten sollte den Orden zu verlassen. Es brachte doch eh nichts, wenn sie nicht wollte. Sie kam mit ihr einfach nicht voran. Wie ihre Meister davor auch schon und langsam verstand sie es auch, denn sie war langsam auch am Ende ihres Lateins.
Doch so durfte sie nicht denken! Sie durfte sie nicht einfach so aufgeben, auch wenn sie momentan wirklich nicht wusste wie sie mit ihr weitermachen sollte. Doch vielleicht bedurfte das ganze einfach nur Geduld. Sie waren ja noch nicht lange auf Naboo und davor die Zeit durfte man kaum zählen, da sie nur von Schmerz, Leid und Gefangenschaft geprägt war. Vielleicht bewertete sie dadurch die Reaktion von brianna gerade etwas über, auch wenn es ihr trotzdem Sorgen bereitete.

Wes kam dann schließlich zu ihr und erklärte ihr, dass sie ein Sonderfall war und selbst sagen sollte, was sie üben wollte. Kestrel stand noch etwas neben sich, da sie noch Brianna beobachtete, die gerade Kadajj etwas in die Ohren flüsterte. irgendwie machte sie das auch teils etwas eifersüchtig, dass sie diese Person scheinbar auch so sehr mochte. Doch dies durfte sie nicht sein! Es war auch total gemein, überhaupt so zu denken! Brianna brauchte solche Kontakte, um vielleicht doch wieder mehr zum Licht zu gelangen und Brianna war ihre Freundin und würde es auch bleiben. Die Echani würde sie nicht vergessen, es war also unnötig eifersüchtig zu sein, zumal Eifersucht auch zur dunklen Seite gehörte, ermahnte sie sich selbst.

Sie drehte sich dann zu Wes und seufzte.

„Entschuldige, was hattest du gesagt?“

Fragte sie etwas neben sich und Wes wiederholte seine Frage.

„Achso....ja. Du hattest mir Angeboten ein paar Abwehrtechniken mit mir zu üben.“

Sagte sie und als sie den fragenden Blick von Wes bemerkte, seufzte sie erneut.

„Ich war abgelenkt durch Brianna...Ich mache mir Sorgen um sie und war gerade etwas enttäuscht...aber das ist ein anderes Thema.“

Lenkte sie vom Thema ab und versuchte wieder etwas fröhlicher zu klingen. Doch eines musste sie vorher noch loswerden.

Wes?

Fing sie an und sah kurz zu Boden und sah ihm dann wieder in seine freundlichen Augen.

„Ich kann nicht mit nach Ando und Tatooine. Ich schaffe es einfach nicht mich zu einer neuen Mission zu begeben. Ich bin froh erstmal hier zu sein und fühle mich sicher. Ich fürchte mich vor einer neuen Mission, so leicht sie auch sein mag, doch dass hatte ich auch von Loronar gedacht. Ich bringe die anderen mit meiner Angst nur in Gefahr. Ich denke, im Notfall wäre ich nicht Einsatzbereit und würde wahrscheinlich alle nur noch gefährden. Brianna soll mit Kadajj alleine gehen. Sie spürt man nur schwach in der Macht und somit fallen sie nicht auf. Vielleicht haben sie ja somit mehr Glück. Ich scheine das Pech ja magisch anzuziehen. Außerdem bin ich eh im Urlaub und somit außer Dienst. Wenn Brianna trotzdem gehen will, soll sie.“

Sagte sie leise, so dass nur er es hören konnte.

„Ich will wirklich Sarid wiedersehen, aber für eine Mission, welcher Art auch immer,...bin ich nicht bereit. Noch nicht. Ich muss dass Brianna allerdings auch noch beibringen.“

Sagte Kestrel und seufzte.

„Wäre das ok?“

Fragte Kestrel und sah ihn flehend an.


Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Wes, Flynn, Kestrel, Tara, Kadajj, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Wes, Flynn, Kestrel, Tara, Kadajj, Brianna

Tara bekam mehr beiläufig mit, dass eine gewisse Sarid sich auf Ando befand und ein Jedi-Ritter auf Tatooine festsaß. Brianna, Kestrel und Kadajj sollten sich auf den Weg machen, um jene abzuholen. Nachdem dies geklärt war zwischen den Vieren, ging das Training los. Mulmig war Tara schon ein wenig, auch wenn sie langsam gelernt hatte, dass die Macht doch nicht nur schlechtes bewirkte. Die Vorteile waren doch nicht so klein wie zuerst geglaubt und dieses Wissen verdankte sie wirklich Wes und Flynn. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee einfach alles so weit zu lernen, um ihre Tochter zu retten. An sich war dies kein schlechter Ansporn und schließlich war ihr so etwas schlimmes widerfahren, ohne dass sie eine Jedi gewesen war. Schlimmer konnte es daher nicht werden, sondern nur besser, wenn sie sich endlich wehren konnte.
Sie bekam ebenfalls den Streit zwischen Wes und Brianna mit, auch wenn Streit übertrieben war, es war eher eine Diskussion, die jedoch recht schnell geendet hatte. Scheinbar war sie hier nicht die Einzige, die ein wenig Angst hatte vor der Macht oder sie schämte oder ärgerte sich wegen etwas anderen. Tara wollte es jedoch auch nicht erfragen und schwieg daher, als sich jene (brianna) zu ihnen gesellte. Wes hatte Kadajj und ihr vorher die Aufgabe gegeben Kieselsteine zum Schweben zu bringen und sie sollte dabei das Wissen nutzen, was sie die Tage davor gelernt hatte. Kadajj und Tara begannen dann sich zu konzentrieren und saßen im Schneidersitz nebeneinander. Kadajj hatte ziemlich schnell Erfolg und Tara klatschte in die Hände.


„Wow! Wie hast du das gemacht?!“

Fragte sie erstaunt und bemühte sich zu konzentrieren, um ebenfalls solch ein Resultat zu erzielen. Doch sie konnte sich nicht wirklich konzentrieren, da Brianna sich mit Kadajj weiter unterhielt und sie verstand fast jedes Wort durch ihre Lekku und hörte teils ihre Gedanken.
Deshalb hatte sie also protestiert, die Übung von Wes auszuführen, doch so wirklich verstehen konnte sie das Ganze nicht, wieso sie sich schämte. Dafür wusste sie zu wenig. Tara sprach sie daher ebenfalls nicht darauf an und schwieg und tat so, als hätte sie es nicht gehört. Es ergab für sie eh alles keinen Sinn und es war auch unverschämt einfach so Leute zu belauschen, auch wenn sie es nicht mit Absicht getan hatte.

Daher versuchte sie ihre ganzen Sinne auf ihre Aufgabe zu lenken, um jenes Gespräch auszublenden. Nach einiger Überwindung klappte dies auch und sie sah vor ihrem inneren Auge die Steine und durch ihre Lekku spürte sie diese sogar, was sie jedoch schon immer konnte, da sie ihre Umgebung auch mit diesen nützlichen Schwänzen wahrnahm. Anders konnte sie es sich auch gar nicht vorstellen. Es war für sie unvorstellbar, wie zum Beispiel Menschen nur mit ihren Augen sehen konnten. Da fehlte doch völlig die Plastzitat des Bildes! Sie konnten ja gar nicht ihre Umgebung dabei erfühlen, als würden sie diese anfassen. Die jedi konnten diese Lücke an Wahrnehmung schließen, doch die normalen Menschen nicht. Es gab jedoch auch andere Spezies, die dies ebenfalls nicht vermochten.

Daher fiel ihr die Übung nicht sonderlich schwer und war dadurch auch sicher klar im Vorteil gegenüber den Anderen. Jetzt fehlte nur noch das Anheben der Steine und sie befolgte den Rat von Wes und stellte sich vor, dass sie schweben würden. Es gelang ihr nach einigen Versuchen recht schnell, einen von ihnen anzuheben. Sie brauchte gar nicht die Augen zu öffnen, um zu wissen, dass sie es geschafft hatte, denn sie spürte das Rotieren des Steines durch ihre Lekku und durch die Macht. Dennoch öffnete sie nach einiger Zeit die Augen, auch wenn das Bild fast exakt jenem glich, welches sie vor ihrem inneren Auge gehabt hatte.


„Ich habe es tatsächlich geschafft!“


Rief sie begeistert, so dass es alle gehört haben mussten, so glücklich war sie darüber, denn es war ein kleiner Schritt näher zu ihrem Kind.

Zufrieden lächelte sie und versuchte es mit den zwei anderen Steinen weiter, während der Erste noch immer in der Luft hing und sich langsam drehte.

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Wes, Flynn, Kestrel, Tara, Kadajj, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes

Wie sich herausstellte, besaß Kadajj ein Schiff, dass sie auch für die Suche zur Verfügung stellen wollte. Außerdem kannte sie sich wohl in der Gegend um Tatooine aus. Brianna schien auch ganz begeistert zu sein und wäre wohl am liebsten von jetzt auf gleich losgestürmt, während Kestrel weniger optimistisch schien.

"Und Ihr stellt es - und Euch - für die Suche zur Verfügung? Das ist ein feiner Zug von Euch."

Als es um die Übung ging war es beinahe andersrum. Ganz offensichtlich war die Ritterin abgelenkt. Sie reagierte eine ganze Weile nicht auf seine Frage, sondern betrachtete Brianna, die auf der Wiese stand und schmollte. Er seufzte. Vermutlich war er die ganze Sache etwas falsch angegangen; er hätte wohl dem empfindlichen Ego der Echani zuerst ein paar Streicheleinheiten verpassen müssen. Er konnte nur hoffen, dass sich die schlechte Stimmung der Göre nicht auf die gesamte Gruppe ausbreitete. Zumindest bei der Ritterin hatte es offenbar bereits begonnen.

Unverkennbar war sie traurig über das Verhalten ihrer Padawan. Es beschäftigte sie anscheinend so sehr, dass sie ihm gar nicht richtig zugehört hatte. und er seine Frage wiederholen musste. Danach erinnerte sie sich offenbar an das Angebot mit den Abwehrtechniken. Andere Wünsche schien sie momentan nicht zu haben.

"Zumindest habe ich da was vorbereitet, ja."

Meinte er, und betrachtete sie dabei skeptisch. Es war fraglich, ob das großen Sinn hatte, wenn sie derart abgelenkt war. Sie entschuldigte sich damit, durch Brianna abgelenkt gewesen zu sein.

"Habe ich bemerkt. Ich hätte sie besser vorher fragen sollen. Ich kann mir vorstellen, dass sie momentan vor allem Negatives mit der Macht verbindet, nach euren ganzen Erlebnissen. Vielleicht ist es einfach noch zu früh dafür."

Spekulierte er, bevor die junge Jedi ihm dann zögerlich eröffnete, dass sie nicht mit nach Ando wollte. Sie hatte Angst und war wohl immer noch überzeugt, dass das Pech an ihr haftete. Irgendwie konnte er schon verstehen, dass sie sich noch erholen musste, allerdings war die Logik auch ein wenig bedenklich, zwei Padawane einen Auftrag ausführen zu lassen, den eine Ritterin für sich für zu gefährlich hielt. Ihre Selbstzweifel hatten sie immer noch im Griff, schien es. Manchmal wusste er nicht, wer von den beiden schlimmer war, Kestrel oder Brianna. Nun... vermutlich Brianna, aber trotzdem zeigte es, dass es wohl die richtige Entscheidung war, sie beide nicht hier alleine ohne Aufsicht im eigenen Saft schmoren zu lassen. Das konnte er auch Kadajj gar nicht antun.

"Naja, wenn du richtige Angst davor hast, dann bleib besser hier. Die Reise dürfte ja nicht so gefährlich sein, und die beiden können ja auch auf sich aufpassen. Es ist halt ein bisschen blöd, weil du die einzige wärst, die Sarid persönlich kennt. Musst du wissen."

Erwiderte er.

"Aber hör auf, dir dauernd so viele Sorgen zu machen. Wir wollen doch auch noch trainieren."

Wes versuchte, sie mit einem fröhlichen Gesicht etwas aufzumuntern.

"Die Frage war, wie kann man sich vor einem feindlichen Machtbenutzer schützen. Ein paar offensichtliche Möglichkeiten hab ich dir schon gesagt, vor allem das Lichtschwert. Machtblitze enden sehr schnell, wenn man dem Urheber ein Lichtschwert in den Bauch rammt.

Aber Scherz beiseite, innovativer Einsatz von Machtfertigkeiten ist auch immer eine Möglichkeit. Zum Beispiel hättest du schnell einen Stein zwischen dich und Ranik levitieren können, um den Blitz abzublocken. Das Problem ist, dass man geistig ziemlich auf Draht sein muss, damit einem solche Sachen in der Hitze des Gefechts einfallen."

Erklärte er.

"Aber kommen wir zu den dedizierten Abwehrtechniken, immerhin bist du nicht hier, um dir von mir kluge Sprüche anzuhören. Ich kam auf immerhin fünf verbreitete Möglichkeiten außer denen, die ich dir schon genannt habe: die Schutzblase, ein beliebter Klassiker, dann Machtbruch, welches man verwenden kann, um eine Technik kurzzeitig abzubrechen und sich so etwas Luft zu verschaffen. Außerdem Energiedeflektion, vor allem gegen Blasterschüsse angewandt, sowie Energieabsorption, mein Spezialgebiet. Zu guter Letzt gibt es Machtabsorption, eine sehr fortgeschrittene Technik und eine Mischung aus Machtbruch und Energieabsorption. Ich hatte sie mal ansatzweise benutzt auf Alderaan, das müssten wir gemeinsam ein wenig ausarbeiten. Der Vorteil ist, dass du hierbei die eingesetzte Energie gegen den Urheber verwenden kannst. Eine dauerhaftere Lösung als Machtbruch."

Dozierte er, ungeachtet der Gefahr, die Ritterin vor lauter Optionen erfolgreich zu verwirren.

"Am besten, wir üben erst einmal ein wenig Schutzblase. Eine Allzwecktechnik, die leider nur eine begrenzte Menge Schaden abfangen kann, weniger als die anderen, die ihn absorbieren oder von vornherein vermeiden. Es gibt viele Varianten. Bei manchen ist sie kugelförmig, bei manchen eine Wand, oder an die Körperform angepasst. Teilweise schimmern sie blau, teilweise sind sie unsichtbar. Einige Jedi sind in der Lage, sie auf ein entferntes Objekt zu projizieren. Es ist zumindest ein Fall dokumentiert, wo ein Jedi-Meister einen Sith mit seinen eigenen Machtblitzen getötet hat, indem er ihn in eine Schutzblase einschloss.

Kannst du eine Schutzblase erzeugen? Es ist wie eine Wand aus Energie um dich herum, fast wie ein Energie- und Partikelschild in einem."

Fragte er, wartete bis sie es geschafft hatte, um dann ein weiteres Trainings-LS herauszukramen.

"Dann lass es uns testen."

Mit diesen Worten aktivierte er die Waffe und führte einen vorsichtigen Schlag gegen Kestrels Blase aus.

"Um Lichtschwerter abzuwehren, ist sie natürlich nicht so geeignet, da sie nur wenige Treffer aushalten würde. Kannst du dir noch andere Möglichkeiten vorstellen, oder Anwendungsgebiete?"

Fragte der Großmeister, um dann einen triumphierenden Schrei von Tara zu hören. In seinem Kopf hatte er bereits gespürt, dass die beiden Frauen Fortschritte bei der Levitation machten, aber jetzt konnte er mit seinen eigenen Augen sehen, dass sowohl sie als auch Kadajj jeweils einen Stein unter Kontrolle hatte. Brianna saß neben der Rattataki und schien sich wenigstens über die Erfolge ihrer Mitschüler zu freuen, immerhin.

"Das habt ihr sehr gut gemacht, alle beide. Wenn ihr mit dem einfachen Levitieren fertig seit und die Kiesel auch hin und her levitieren könnt, habe ich eine weitere Aufgabe für euch."

Wes räusperte sich.

"Ihr seit keine Einzelgänger wie die Sith, die notfalls jeder gegen jeden kämpfen, wenn sie keinen gemeinsamen Gegner haben, ihr seit Jedi. Jedi arbeiten zusammen. Ihr bekommt eine gemeinsame Aufgabe, und ihr werdet sie gemeinsam erfüllen oder eben nicht. Setzt euch ein, zwei Meter auseinander, oder wie weit ihr euch zutraut. Nehmt einen Stein als gemeinsames Übungsobjekt. Es ist egal, wer den Stein anfangs levitiert. Diesen Stein lasst ihr zwischen euch hin und her schweben, langsam und möglichst gleichmäßig. An irgendeinem Punkt zwischen Euch, nicht notwendigerweise jedes Mal derselbe, müsst ihr die Kontrolle an die andere abgeben. Keinesfalls darf der Kiesel herunterfallen, und jedes Mal, wenn es euch doch passiert, müsst ihr mir einen Stein abgeben. Mal sehen wie viele Steine ihr am Ende noch habt."

Meinte er mit einem gespielten fiesen Grinsen.

"Eure Steine werden bald mir gehören! Alle! Ha ha ha!"

Mit diesen Worten kehrte er zu Kestrel zurück.

"Hast du dir weitere Möglichkeiten überlegt? Oder etwas, was du vielleicht damit ausprobieren möchtest?"

Fragte er sie höflich.

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes

Wes gab zu bemerkt zu haben, dass sie mit den Gedanken bei Brianna gewesen war und überlegte, ob er sie lieber hätte fragen sollen. Er kam schließlich zu dem Schluss, dass es vielleicht für die Echani zu früh war, um sie zum Trainieren zu animieren. Kestrel nickte.

„Ja, dass kann sein. Vielleicht braucht sie einfach nur Zeit und wir ein wenig mehr Geduld. Wir verlangen vielleicht einfach zu viel für den Anfang, auch wenn wir es ihr gegenüber nicht aussprechen, so spürt sie dies jedoch sicher.“

Stimmte Kestrel zu.

Als sie Wes gebeichtet hatte, dass sie nicht mit nach Ando wollte, schien er nicht sehr begeistert davon und schien für sie sogar etwas enttäuscht. Er bedauerte, dass sie die einzige gewesen wäre, die Sarid kannte, was die Mission erleichtert hätte.
Kestrel sah ihn für einen Moment schweigend an. Sie kam sich im Nachhinein sogar richtig blöd vor. Für sich selbst schien die Mission zu gefährlich, aber für zwei unerfahrene Padawane wäre es sie nicht? Sie brachte Brianna so vielleicht noch mehr in Gefahr und dies wollte sie nicht. So würde sie sie eher im Stich lassen. Vielleicht sollte sie darüber doch nochmal in Ruhe nachdenken. Vielleicht hatte sie einfach zu vorschnell geantwortet.


Wes versuchte sie dann aufzumuntern und meinte, dass sie sich nicht so viele Sorgen machen sollte.
Kestrel sah zu ihm auf und lächelte nun auch.


„Ihr habt recht. Ich lege gleich alles vorschnell auf die Goldwaage und betrachte es nur von der negativen Seite. Ich sollte...gelassener werden. Ruhe bewahren.“


Ermahnte sie sich selbst und grinste nun.

Danach erklärte Wes ihr die unterschiedlichsten Abwehrmöglichkeiten und Kestrel hatte Mühe ihm zu folgen und sich alles gleich zu merken. Die Begriffe der Techniken sagten ihr alle etwas. Manche hatte sie schon ausgeführt, andere nicht und vieles lag an Übung auch schon Jahre zurück.
Wenig Möglichkeiten waren es in der Tat nicht. Die kleinen Witze, die Wes zwischendurch einbaute, brachten Kestrel sogar zum lachen und sie fühlte sich nach langer Zeit wieder etwas beschwingter. Irgendwie hatte ihr dieses Training gefehlt.

Er hatte von 5 verschiedenen Machtabwehrtechniken gesprochen und griff sich zuerst die Machtblase heraus und erklärte ihr jene. Kestrel begriff schnell, denn die Technik war ihr nicht völlig fremd, da sie jene schon auf Corellia mit Meisterin Soraya trainiert hatte. Aber es lag eben Jahre zurück.

Das ein Sith schon mal durch eine solche Blase eingeschlossen worden war und jener sich mit seinen eigenen Machtblitzen umgebracht hatte, fand Kestrel ziemlich amüsant. Alleine die Vorstellung.

Kestrel versuchte sich dann zu konzentrieren und erinnerte sich zurück an ihre Padawanzeit, denn sie hatte diese Technik schon einmal angewandt. Es gelang ihr daher recht schnell und eine durchsichtige, jedoch leicht flackernde Schicht umgab jetzt direkt ihren Körper, fast so, als wäre es ein unsichtbarer Anzug.

Wes holte dann ein Trainingslichtschwert heraus und versuchte nun ihr Schutzschild zu durchbrechen. Die Machtblase hielt ziemlich gut, auch wenn ein echtes Schwert sicher schneller diese Abwehr durchbrochen hätte, so wie Wes ihr dann erklärte, dass diese Technik nicht unbedingt geeignet war für Lichtschwertangriffe.

Danach jubelte Tara, dass sie es geschafft hatte und er gab ihr die Aufgabe sich eine neue Anwendung zu überlegen, während er rüber ging zu den anderen Beiden. Kestrel dachte kurz nach und hatte recht schnell eine Idee. Danach hatte sie Zeit noch über andere Dinge nachzudenken, wie zum Beispiel die Mission nach Ando/Tatooine, die ihr nun doch nicht mehr als so gefährlich erschien und sie sich schon fast schämte, allein nur so etwas gedacht zu haben. Sie war ja schon paranoid.

Als er wieder vor ihr stand, berichtete sie sofort ihre Idee.

„Nun, an sich müsste diese Machtblase auch Blasterschüsse abhalten und Machtstöße...vielleicht auch Würgegriffe? Also Machttechniken vielerlei Arten?“

Fragte sie.


„Da könnten wir doch so einiges testen.“


Meinte sie schon fast euphorisch und stellte sich bereit hin und grinste herausfordernd..

„Ach und Wes? Ich habe es mir anders überlegt...es war unüberlegt und voreilig gewesen...Ich komme doch mit nach Ando. Die Frage ist nur, ob ich bis morgen fit genug dafür bin. Ich werde nachher Tara nach ihren Rat fragen. Sie wollte mich eh noch einmal untersuchen, aber ich bin sicher, sie hat nichts dagegen. Ach und...sag bitte Brianna nix davon, dass ich zuerst nicht mit wollte.“


Meinte sie und lächelte Wes an.

„Ich kann die Beiden doch nicht einfach so im Stich lassen.“


Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes

Es schien tatsächlich, als fielen Wes' Worte bei Kestrel auf fruchtbaren Boden. Nachdem sie sich durch den Kopf hatte gehen lassen, beruhigte sie sich und gab zu, alles nur von der negativen Seite zu sehen und ermahnte sich, ruhiger und gelassen zu werden. Das war doch eine gute Nachricht! Der Jedi war erleichtert. Wie es schien, hatte das Gespräch neulich doch etwas substanzielles bewirkt.

"Genau! Denke wie eine Jedi. Sei ruhig und gelassen. In diesem Fall könntest du sogar was von Brianna lernen, denn die hat zuerst die Chancen dabei gesehen."

Erwiderte er. Als er zurückkam, nachdem er bei Kadajj und Tara nach dem Rechten gesehen hatte, wusste die Ritterin tatsächlich eine interessante Frage, nämlich, was das Abwehren verschiedener Angriffe anging. Interessant waren vor allem die Punkte Machtstoß und Würgegriff. Wes musste tatsächlich ein wenig überlegen, und brauchte ein wenig, bis er die passende Antwort hatte.

"Ja, die Frage ist in der Tat gar nicht dumm, das hätte ich jetzt auch nicht auf den Schlag beantworten können."

Erklärte er grinsend.

"Nun, wenn du dir die Dinge durch den Kopf gehen lässt, dann kann man offensive Machtfertigkeiten in zwei Gruppen einteilen: die, die dir direkt schaden können und die indirekten. Erstere werden direkt auf dich angewandt; dagegen schützt dich ja schon die geistige Abschirmung, letztere sind die, bei denen die Abschirmung nicht funktioniert, weil du irgendwelche Energien, sei es Hitze, Elektrizität, kinetische Energie, was auch immer. Dagegen hilft die Schutzblase. Wenn ich so nachdenke, dürfte Würgen eine direkte Technik sein, und Machtstoß indirekt, wobei man da wahrscheinlich beide Varianten implementieren könnte. Wir können ja gleich ausprobieren, wie es bei mir ist. Indirekt, denke ich."

Führte Wes aus, um dann zu warten, bis seine vorübergehende Schülerin soweit war.

"Ich muss dich aber vorwarnen, dass ich wirklich miserabel in Telekinese bin. Wahrscheinlich spürst du den Machtstoß kaum, selbst wenn er durch gehen sollte."

Der Großmeister konzentrierte sich und brauchte dafür ein paar Momente. Jeder hatte so seine Schwächen. Wes wusste ganz genau, wo seine lagen. Schließlich führte er den Stoß Richtung Kestrel aus, und er konnte fühlen, wie die kinetische Energie am "Schild" abprallte und es ein wenig schwächer werden ließ.

"Ich nehme an, du hast es auch gespürt. Es kann natürlich sein, dass es bei jemand anders nicht funktioniert, aber wenn du die beiden Fertigkeiten zusammen nimmst, solltest du gegen ziemlich alles eine Abwehrmöglichkeit haben."

Sprach er sie nach abgeschlossenem Test an.

"Natürlich ist die Schutzwirkung begrenzt, deswegen gibt es ja auch noch die stärkeren Techniken. Es kann immer sein, dass du auf einen mächtigen SIth triffst, der diese Barrieren durchdringt. Dagegen hilft nur... stärker in der Macht zu werden oder alternative Techniken vorhalten. Allerdings lernt man diese nicht so mal eben.

Ach, und was die Blaster angeht, klar kannst du die damit abwehren, wenn es nicht zu viele werden, aber einfacher dürfte es mit einem Lichtschwert sein. Wenn du willst, können wir es spaßhalber mit diesem Telematen ausprobieren."

Wes kramte einen der kugelförmigen schwebenden Droiden aus der Kiste hervor.

"Und was ich noch anfügen sollte, es gibt natürlich verschiedene Arten, die Schutzblase weiterzuentwickeln, fortgeschrittene Varianten davon also. Das eine war die erwähnte Projektion der Blase auf ein anderes Ziel, das könnte zum Beispiel Brianna sein, wenn sie in Gefahr wäre, so als alternative Anwendung. Eine andere wäre die Ausweitung des Radius, um mehrere Personen zu beschützen. Man kann das so weit treiben, eine gemeinsame zu bilden mit der vereinten Stärke mehrerer Jedi. Aber wie gesagt, das sind fortschrittliche Varianten, die muss man eben auch gesondert erlernen."

Plötzlich erklärte Kestrel, dass sie es sich anders überlegt hätte, und doch nach Ando mitkommen wollte. Allerdings wollte sie Tara noch wegen ihrem Gesundheitszustand befragen.

"Das freut mich zu hören! Es wäre ja blöd, wenn du dich nie mehr auf eine Mission trauen würdest. Wenn du dich zu lange einigelst, fällt es dir später nur um so schwerer, wieder durchzustarten. Es ist ja nichts so anstrengendes, dass du dich nicht trotzdem erholen könntest, und es dauert bestimmt nicht lange. Aber frag Tara zur Sicherheit, diese Hyperraumflüge können schon anstrengend sein."

Antwortete er. Es war schön, dass sich die junge Ritterin wieder gefangen hatte.

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Dieses Geräusch holte Kadajj vollends in die Realität zurück – nachdem sie die Augen geöffnet hatte, schwebte noch kurz eine gefühlte Version der Umgebung in ihrem Verstand, dann war sie weg. Tara gab einen begeisterten Ausruf von sich und fragte die Rattataki, wie sie das gemacht hätte.
„Ich weiß es nicht genau. War ich das wirklich?“,
entgegnete sie erstaunt.

Fasziniert sah sie dem Stein zu, wie er von dem Fall noch auf dem Boden entlang kullerte und dann zur Ruhe kam. Brianna bestätigte ihr mit einem Seufzer, dass sie wirklich mit Hilfe der Macht den Kiesel bewegt hatte. Ihre Freundin, deren Stimmung auf dem Tiefpunkt lag, hockte sich zu ihr und begann ihr zuzuflüstern, dass ihr das Lichtschwerttraining sogar zu läppisch gewesen wäre und sie ein Problem mit dem Auratraining hätte, weil sie es gar nicht könnte.

Kadajj runzelte die Stirn – also das steckte dahinter, was allerding nicht überraschend war. Sie hörte Brianna erst einmal zu, die nicht zu wollen schien, dass Tara etwas mitbekam. Die Togruta saß mit geschlossenen Augen da, während die Spitzen der gestreiften lekku leicht zuckten, als die Echani damit fortfuhr, dass sie von dem vielen Heilen am Ende ihrer Kräfte wäre und sie sich vor den Jedi nicht blamieren wollte. Angeblich würden sie die Padawan nur dafür achten, dass sie die Heilung als einzige Machtfähigkeit beherrschte und nicht merken sollten, wie anstrengend es für sie war. Letzten Endes befürchtete Brianna, dass sie aus dem Orden hinausgeworfen werden würde.

„Warst du dir nicht selbst sicher, ob du überhaupt bleiben willst?,“

warf Kadajj ein, worauf die Silberhaarige erklärte, dass sie das selbst entscheiden wollte und sagte, dass sie schon überlegt hätte, der Rattataki ihren Padawanplatz bei Kestrel anzubieten, weil sie damit mehr Zeit hätte zu überlegen, was sie wollte. Ziemlich konsterniert schaute Kadajj ihre Freundin an.

„Das kann nicht dein Ernst sein,“
erwiderte sie und rollte mit den Augen, was Brianna zwar nicht sehen konnte, aber ihr Tonfall und Gesichtsaudruck waren hoffentlich deutlich genug. So wie sich die Echani allerdings wieder in ihr altes Problem hineingesteigert hatte, konnte es gut möglich sein, dass es einfach an ihr vorbeiging.
Immerhin musste Kadajjs gestrige Äußerung über das Nicht-Aufgeben Brianna dazu bewogen haben, es wenigstens mit der Heilkunst weiter zu versuchen. Sie sprach dazu noch davon, dass die Rattataki sie sowieso bald überholt haben würde und sie zusammen lernen könnten. Nur dürfte sie von den Jedi nicht abgeschrieben werden, weshalb diese nicht von ihrer vermeintlichen Unfähigkeit erfahren dürften.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass du den beiden Meistern hier etwas vormachen kannst oder?“,
platzte es aus Kadajj heftiger heraus als sie es beabsichtigt hatte.
„Ansonsten zweifle ich wirklich an deinem Geisteszustand und du benutzt deinen Kopf nur um deine Tätowier-... Haare spazieren zu tragen.“

Es fiel ihr schwer, leise zu sprechen und sitzen zu bleiben. Geduldig und verständnisvoll hatte sie ihrer Freundin zugehört, doch gerade deren letzten Aussagen ließen sie ärgerlich werden.
„Deinen Padawanplatz bei Meisterin Skyfly behältst du schön für dich, selbst wenn sie die letzte Jedimeisterin in der Galaxis sein sollte. Ihr habt zusammen große Gefahren überstanden. Sie wird dich garantiert nicht abschreiben, wenn ihr wirklich Freundinnen seid. Und Meister Janson sieht auch nicht so aus, als ob er dich in die nächste Sarlacc-Grube wirft, wenn du keine Steine schweben lassen kannst – und doch benimmst du dich ihm gegen über ziemlich unhöflich, obwohl dir nur helfen will. Es sei denn, du willst dir gar nicht helfen lassen,“
hielt sie provozierend der Echani entgegen. Ihr war klar, dass sie gerade sehr unsensibel reagierte, aber Brianna in ihrem Selbstmitleid noch zu bestätigen, war auch nicht richtig.

Ein freudiger Ruf unterbrach das Gespräch. Tara hatte es ebenfalls geschafft einen der Kiesel anzuheben und hatte dabei die Augen geöffnet. Der Stein drehte sich dabei immer weiter. Die natürliche Freude der Togruta dabei war zumindest für Kadajj ansteckend.
„Mich ärgert es gerade schon etwas, dass mir der Stein herunterfiel,“
flüsterte sie Brianna in einem versöhnlicheren Ton zu,
„wenn du wissen willst, wie man in meiner Heimat frustriert herumschmollt, kann ich auch gerne eine Runde Amok laufen...hm, wie wärs?“

Meister Janson zeigte sich erfreut über Kadajjs und Taras Erfolge und gab ihnen eine neue Aufgabe. Diesmal sollten sie den Stein zuerst jede für sich hin- und herbewegen und sich anschließend in einer Gemeinschaftsübung in der Schwebe so lange zu schieben, bis das Gegenüber den Stein übernahm. Es durfte kein Stein herunterfallen, weil er sonst dem Meister gehörte. Wie ein Filmschurke lachend, behauptete er, dass ihm dann sowieso alle gehören würde und ging zu Kestrel zurück.

Tara begann bereits sich wieder auf die Übung zu konzentrieren. Sie war taktvoll genug, das Gespräch zwischen Kadajj und Brianna zu ignorieren, oder wenigstens so zu tun.
„Es tut mir Leid, dass ich dich eben so angefahren habe, aber so kann es doch nicht weiter gehen. Warum vertraust du dich nicht den Meistern an, sie können dir noch am besten helfen, da bin ich mir sicher. Bleib doch bei uns und wenn Tara und ich es geschafft haben, die Steine zu bewegen, kannst du gern bei uns Schiedsrichterin spielen, bis du dich wieder beruhigt hast,“
schlug sie abschließend vor, bevor sie sich der Übung zuwandte. Diesmal war es einen Tick leichter sich zu konzentrieren – und selbst Briannas Stimmungslage fiel nicht störend auf. Sie war anscheinend dabei, sich wirklich zu beruhigen.

Als die Steine sich vor ihrem geistigen Auge manifestierten, gelang es diesmal wirklich bewusst einen anzuheben, ohne an das Lichtschwert zu denken oder wie langweilig die Steine waren. Sie dachte an Taras Stein, wie er gemächlich vor sich hin rotierte und dass ihr eigener sich ebenso bewegen sollte. Tatsächlich drehte der Kiesel sich zweimal, bis er wieder zu Boden fiel.
Das war gut, aber auch ziemlich ärgerlich. Beim nächsten Versuch gelang es ihr nicht einmal den Stein überhaupt in die Luft zu bekommen. Tapfer kämpfte sie den ansteigenden Unmut nieder, obwohl ihr bestimmt schon Dampf aus den Ohren stieg. Wenn sie jetzt ihren Gefühlen freien Lauf ließ..! Ihre scherzhafte Bemerkung, auf Rattataki-Art Frust abzulassen, hatte Brianna mit der ziemlich ernst gemeinten Warnung beantwortet, dass mit der dunklen Seite der Macht nicht zu spaßen sei.
Nein, es war bestimmt in Ordnung etwas frustriert zu sein, sie durfte sich bloß nicht von den negativen Gefühlen runter reißen lassen und es war nur ihr erstes Jedi-Training von vielen, hätte Master Nindus gesagt. Warum war er nicht Jedi-Meister geworden?

Kadajj lächelte bei diesem Gedanken, was sie sofort entspannte. Jetzt verbannte sie auch Taras Erfolg aus ihrem Kopf. Keine Tara, keine Brianna, kein Lichtschwert. Nur der Kiesel und sie. Der Stein erhob sich langsam in Höhe, blieb wackelnd stehen und setzte sich allmählich um eine gedachte Rotationsachse um Bewegung. Vorsichtig öffnete die Rattataki die Augen – immer schön weiterdrehen, dachte sie – und betrachtete ihr Werk. Dann schielte sie zu Taras schwebendem Stein und zu Brianna hinüber. Etwas weiter weg schwang Flynn das Lichtschwert und auf der anderen Seite waren Kestrel und Meister Janson beschäftigt. Alles war gut – nichts davon hatte etwas mit dem Stein zu tun. Nun gab Kadajj dem Stein einen gedanklichen Stups in eine andere Richtung – er schlingerte und sackte ab, blieb aber in der Luft
„Wie sieht es bei dir aus, Tara, wollen wir jetzt versuchen, uns die Kiesel zuzuschieben?

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Die Frage über den Würgegriff und dem Machtstoß, fand Wes wohl gar nicht so dumm und musste selbst ein wenig überlegen.Er teilte dann die Machtfertigkeiten in zwei Gruppen ein. Techniken, die direkten oder indirekten Schaden ausübten. Er klassifizierte daher den Würgegriff in die Klasse direkt und Machtstoß eher als indirekt. Also sollte theoretisch die Machtblase seinen Machtstoß abprallen lassen. Er wollte dies sogleich probieren.
Euphorisch machte sich Kestrel bereit, auch wenn sie sich schon ein wenig wunderte, wieso ein Meister dies nicht aus dem Stehgreif wusste. Oder es war eine Strategie von ihm den Effekt der Spannung auszulösen, indem er nicht gleich die richtige Lösung auf dem Serviertablett präsentierte? Somit machte das Trainieren natürlich mehr Spaß.
Der Jedi-Meister entschuldigte sich, ehe er begann noch dafür, dass er nicht gut war in Telekinese. Kestrel zuckte kurz mit den Schultern, denn was hätte sie darauf auch groß sagen sollen?
Sie baute erneut ihre Machtblase auf und kurz darauf kam ihr auch schon ein Machtstoß entgegen, der an ihrem Schild sofort abprallte. Zuerst hatte sie fast erwartet, als der Machtstoß sie fast erreicht hätte, sie würden jeden Moment nach hinten fliegen, so wie sie es gewohnt war, doch dies blieb tatsächlich erfreulicherweise aus.


„Das hat wirklich gut geklappt!“

Freute sie sich und strahlte.


„Problem ist nur, dass diese Technik etwas Zeit bedarf zur Vorbereitung. Meint ihr mit viel Übung schafft man es auch, diese Machtblase innerhalb weniger Sekunden aufzubauen?“

Fragte Kestrel neugierig. Sie hatte wirklich längst nicht alles gelernt und wenn sie sich erfahrene Jedi-Meister so ansah, so gab es wohl immer als Jedi etwas dazuzulernen. Das war irgendwie beruhigend, dass man nie wirklich auslernte, denn es machte ihr Spaß etwas zu lernen.
Wes erklärte ihr dann noch einige andere Nachteile der Technik, dass starke Sith diese Abwehr auch durchbrechen konnten und es da nur half stärker zu werden und erfindungsreich, was natürlich in einer brenzlichen Situation nicht leicht war. Dies war genau der Grund, wieso ein Jedi immer ruhig und gelassen bleiben sollte, denn so war der Kopf frei für solche guten Ideen, selbst mitten im Kampfgeschehen.
Danach bejahte Wes, dass man mit dieser Machtblase auch Blasterschüsse abhalten konnte, je nach dem wie viele es eben waren. Es jedoch einfacher war mit einem Lichtschwert. Er kramte daher einen Telematen aus seiner mitgebrachten Trainingsreisebox und aktivierte diesen. Bevor es aber richtig losging, erklärte er ihr noch, welche Weiterentwicklungen es von der Machtblase gab und Kestrel fand dies ziemlich interessant. Das musste sie sich wirklich merken.
Als kestrel ihm die Sache von Ando erklärte, dass sie doch mitkommen wollte, reagierte der Jedi natürlich sehr erfreut, fügte jedoch hinzu, dass sie Tara ruhig fragen sollte, ob sie auch körperlich fit genug war.
Danach drehte sich der Telemat langsam um sie herum, während Kestrel wieder ihre Machtblase um sich herum gebildet hatte. Die Blasterschüsse prallten wirklich alle an ihr ab, doch nach einer Gewissen Zeit kamen einige der Schüsse doch durch und zuletzt konnte Kestrel ihre Machtblase nicht mehr aufrecht erhalten.


„Also definitiv ist es mit einem Lichtschwert einfacher, da es mir ja eh gut liegt damit umzugehen und ich mit meiner Ataru-Form relativ schnell bin. Diese Abwehtechnik eignet sich aber, wenn man sein Lichtschwert einmal verliert, was ja durchaus mal passieren kann, auch wenn es das nicht sollte. Oder wenn man entwaffnet wird...“


Sagte sie und war nun doch ganz schön ins Schwitzen gekommen, obwohl sie sich gar nicht bewegt hatte, so dass ihr kurz sogar etwas schwindelig wurde und kurz tief durchatmete. Es ging jedoch so schnell wieder, wie es kam. Scheinbar war sie doch noch nicht ganz so fit wie geglaubt.


„Ich denke, dass reicht für heute für mich. Dankeschön für das schöne Training! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht! Das können wir gern öfter machen! Ich habe übrigens schon mit dem Bau des Lichtschwertes begonnen, wenn du also Lust hast, kannst du dir den Anfang ja nachher schon mal anschauen. Und ich glaube ich weiß schon ungefähr welche Farbe der Kristall ergeben könnte. Wenn man ihn in die Sonne hält schimmert er Azurblau. Auch eine sehr schöne Farbe. Nicht so ein schwaches Blau wie die meisten Kristalle, die fast ins grau weichen. Sehr selten!“


Erzählte sie freudig und setzte sich ins Gras um sich auszuruhen, während die anderen noch trainierten.


Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Tara, Kadajj, Brianna, Kestrel, Wes
 
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