Naboo

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Tara

Ein Gedanke durchlief ihn, ob er es immer das Richtige tat. Er wollte nichts Falsches tun und vielleicht die Togruta ganz zerstreuen. Sie machte dann ein komisches Gesicht, als ob sie sich fragte, woher er das alles wusste. Er sah ihre Aura, die bei ihm hell leuchtete und sah dann Taras, die etwas schwächer war. Weshalb er wusste, dass etwas nicht stimmen musste, da streckte er seine Fühler weiter und wusste, dass sie etwas quellte. Da sprach sie das Thema an, dass sie noch bei dem Gedanken war.

„Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du für deine Tochter Gefühle hegst. Es ist “menschlich“, auch wenn du eine Togruta bist. Jedes intelligente Wesen hat Gefühle und die sollte man nicht verbergen. Wir können uns darüber unterhalten, wenn du das Gefühl hast, mir deine Geschichte genauer erzählen zu wollen.“

Tara machte sich über ihre Reputation sorgen und seufzte anschließend. Sie wollte einen guten Eindruck bei dem jungen Padawan machen, es war ihm nicht klar, dass sie so stark unter Druck stand, um ihn zu gefallen. Er errötete als er es erkannte, und wusste nicht wie es ihm geschah.
Anschließend freute sie sich über die gute Nachricht, endlich geschafft zu haben. Als er sich entschuldigen musste, dass er noch nicht so stark war, erklärte sie, dass es besser war von ihm die Worte zu hören als selber nachzufragen. Flynn wunderte sich über die Einstellung etwas, denn er war noch nie in solcher Situation und wenn, dann hatte es ihm nicht so sehr ausgemacht wie ihr es tat. Sie war wohl sehr zerbrechlich, was ihre Gefühle betraf.


„Aha…., das werde ich mir für die Zukunft merken. Es war mir nicht bewusst, dass eine Antwort so motivierend sein kann. „

Flynn lächelte sie an und hoffte, dass sie sich etwas auflockert und da fragte sie ihn aus, was dem Ziel sehr nahe war. Er dachte an seine Jedi Zeit kurzerhand und überlegte, was so schlimm sein könnte, wie es den beiden traf.

„Ich bin nicht all zulange Jedi, aber in der Zeit, habe ich den Menschen nach der Bombardierung in Theed geholfen, sonst viel geübt. Ich kann sagen, es war nicht so gefährlich, wie es bei den beiden war. Wir waren noch nie wirklich in Gefahr. „

Flynn dachte kurz an die verstorbenen Menschen, die unter Beton lagen. Die er dann geborgen hatte. Es war kein leichter Anblick für ihn, aber er zog es durch, denn er wusste, dass andere Menschen ihn brauchten. Er machte eine kleine Nachdenkpause und fuhr fort.

„Warst du da, als es passierte? Es war schrecklich!“

Er schlug mit dem Kopf, nach links und rechts und dachte dann an das andere Thema. Er dachte an seine Adoptivmutter, die von einer Sith getötet worden war.

„Vielleicht etwas vergleichbares, denn schlimme Dinge sind mir schon bevor als ich Jedi geworden war, passiert. Meine Adoptivmutter, als ich siebzehn Jahre war, wurde von einer Sith ermordet, die zugleich meine Freundin war. Sie war eine Agentin, die verdeckt ermittelt hatte. Es war für mich eine Tragödie und trauere ihr immer noch nach, auch wenn man es mir nicht ansieht.“

Ihm war es peinlich, dass er seine Freundin nicht so gut kannte, dass er nicht gewusst hatte, dass sie eine Sith war. Er schämte sich und sprach nicht mehr darüber. Ihm stand nur eins im Sinn.

„Ich kann dir nur eins sagen, als Jedi hat man einen gefährlichen Pfad gewählt, und man sollte aus Überzeugung ein Jedi werden. Ich bin Jedi geworden, weil es zu viele Sith da draußen gibt und zu wenige Jedi. Und weil wir sonst versagen werden, wenn wir jetzt aufgeben!“

Es herrschte etwas Unruhe in ihm bei den Worten, die er aussprach, dann beruhigte er sich wieder. Er wollte ihr zeigen, dass man nicht aufgeben soll, auch wenn die Sith gerade übergreifend herrschen und die Jedi sich verstecken müssen, wie die Mäuse, die nach Verstecken suchen.
Flynn war immer etwas emotional, was die Sith anging, weshalb er ungern darüber sprach, er wusste aber sich zu kontrollieren und wieder zu Ruhe kommen.


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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes

Kestrel berichtete, bereits versucht zu haben, Brianna die Sache mit dem zwangsläufigen Scheitern nahezubringen, war jedoch traurig darüber, dass ihre Worte wie Luft zu sein schienen und sie nicht wirklich an ihre Padawan herankam. Selbst ihr erzählte sie nicht alles, und es waren oft starke Emotionen im Spiel. Die Ritterin versprach, die Echani zu einem geeigneten Zeitpunkt danach zu fragen.

"Hmm, ja, das wäre wichtig. Es ist schwer, ihr zu helfen, wenn wir nicht genau wissen, was das eigentliche Problem liegt. Vermutlich liegt es tatsächlich in der Vergangenheit, oder hat dort zumindest seinen Ursprung."

Erwiderte Wes gedankenversunken. Die Silberhaarige war wohl die schwierigste Padawan, mit der er es bisher in seiner Laufbahn zu tun bekommen hatte, und dass sie so verschlossen war, machte die Sache nicht gerade einfacher. Außerdem verteidigte die junge Frau ihre Freundin, dass sie es am Anfang sicher nicht alles so böse gemeint hätte und vermutlich Zeit brauchte, ihr wahres Ich wieder zu finden, falls sie es schon gefunden hätte. Sie stellte es sich auch schwierig vor, mit so einem dunklen Jedi zusammenzuleben.

"Sicher, und das ist ja auch einer ihrer Lebensabschnitte, von dem sie nicht viel erzählt, nicht wahr? Die Frage ist, was ist ihr wahres Ich. Ich erinnere mich, wie sie damals ganz am Anfang einen von Radans eriadorianischen Soldaten, der sie mit dem Schwert angegriffen hatte, ohne großes Federlesen getötet hatte. Sie war einfach viel zu schnell für ihn. Aber das war nicht ihr wahres Ich. Doch andererseits habe ich nicht den Eindruck, dass es das, was ich jetzt sehe, ist. Zumindest ist es nicht, was ich von ihr erwartet hätte, aber sicher kann mich mein Gefühl auch täuschen."

Meinte der Jedi. Auch Kestrel vermochte nicht zu sagen, ob Brianna positiv reagieren würde, wenn er ihr von Vorbildern erzählen würde. Zumindest freute sie sich über den guten Willen und riet ihm, sich nicht zu wundern, wenn sie äußerlich keine Regung zeigte. Sie warnte ihn allerdings davor, mit einer negativen Einstellung an die Sache heranzugehen, da die Echani dies spüren würde.

"Ok, wenn ich mit ihr rede, dann erst, wenn ich den Eindruck habe, dass ich Material habe, das sie interessiert."

Die Jedi-Ritterin wusste nichts vom Kopfgeld und mutmaßte, ob sie es überhört oder die Weißhaarige es vergessen hätte. Da er das Thema angeschnitten hatte, begann sie, sich Sorgen zu machen, warum sie noch nicht von ihrer Fahrt nach Theed zurück sei. Ein Blick nach draußen zeigte Wes, das es tatsächlich schon ziemlich spät sei. Es wurde schon dunkel.

"Du hast recht, eigentlich sollte sie inzwischen zurück sein."

Überlegte er.

"Soll ich bei der Zentrale der Sicherheitskräfte anrufen? Oder kannst du nicht etwas fühlen, als ihre Meisterin und Freundin?"

Die Patientin seufzte, als Wes meinte, sie sollte langsam ihr eigenes Lichtschwert bauen. Auf Ossus hätte sie mit dem Bau ihres eigenen begonnen, doch da lag es immer noch. Der Großmeister schnaubte ein wenig mit einem gefühlten Kopfschütteln. Sie hatte es nicht mit nach Loronar genommen, weil alles zu schnell ging. Jedoch baute sie sie gerne ein neues, bat jedoch um die Teile, vor allem um einen grünen Kristall.

"Sicher, das war auch nicht vorherzusehen, dass du von der Mission nicht zurückkommst. Es sollte ja auch nur ein kurzer Abstecher sein. Teile kannst du von mir haben, ich glaube ich hab noch fast alle, die du benötigst. Ich habe sogar einen übrigen Kristall, aber ich glaube nicht, dass er grün ergibt. Er stammt übrigens von Gamorr, wie auch immer er da hin kam."

Wes hatte kein Problem damit, ihr die Teile zu überlassen. Eine Weile hatte er mit dem Gedanken gespielt, sich aus dem Kristall eine neue Waffe zu bauen, doch glaubte er inzwischen nicht mehr, dass es dazu käme.

Was die Trainingsschwerter anging, war Kestrel ziemlich euphorisch. Sie nahm sein Angebot freudig an und schien sich schon auf die Trainingseinheiten mit Brianna zu freuen - um bei dem Gedanken ins Grübeln zu verfallen, ob sie überhaupt mitmachen würde. Ihre Vermutung war, dass es mit Geduld vielleicht von alleine käme. Sie sorgte sich allerdings, weil sie ihr gesagt hatte, sie könnte ihre Echani-Kampfkunst mit dem Lichtschwertkampf verbinden und nun befürchtete, ihr die Unwahrheit gesagt zu haben.

"Gerne, vor allem sind die Padawane für gewöhnlich motivierter mit den Lichtschwertern als mit einfachen Holzstöcken, schon wegen dem Show-Effekt. Was Briannas Kampfkunst angeht, bin ich mir nicht ganz sicher. Dazu weiß ich zuwenig, wozu sie fähig ist und was man mit dem Echani-Stil anstellen kann. Ich muss wirklich nach Echani-Vorbildern recherchieren, was die gemacht haben. Ich würde sie ermutigen, damit zu experimentieren, solange sie wenigstens einen Lichtschwertstil sauber erlernt. Der Punkt ist, die sieben Lichtschwertstile sind über Jahrhunderte, teils Jahrtausende erprobt und als wirkungsvoll erkannt, deswegen ist fraglich, ob eine Padawan auf eigene Faust etwas effektiveres zustandebringt. Schließlich muss sie die Besonderheiten der Waffe beachten und alles mögliche. Andererseits gibt es ja auch schon etliche Varianten der Standardstile."

Erklärte Wes.

"Kurz: lass sie gewähren, wenn es sie motiviert, bring ihr aber mindestens einen der Stile bei. Einschreiten würde ich nur, wenn sie sich grob in etwas verrennt und es nicht selbst erkennt. Ich glaube aber nicht, dass ihr ein Rat oder irgendwer etwas vorschreibt, solange ihr eigener Stil effektiv ist und für sie funktioniert. Sie sollte halt in der Lage sein, am Ende ihrer Ausbildung - in der Hoffnung, dass es dazu kommt - einigermaßen mit deinem Ataru mitzuhalten."

Als der Großmeister ihr von seinen Erlebnissen auf Loronar erzählte, fragte Kestrel, ob es sich bei der Machtfertigkeit um Psychometrie gehandelt hätte, was sich mit seiner Theorie deckte. Er lächelte, da die Ritterin sich einiges an Wissen über die Macht angelesen haben musste, um diese der Beschreibung nach zu erkennen. Sie fand es erstaunlich, dass er alles richtig interpretiert und eingeordnet hätte, was sicher schwierig gewesen sei, und entschuldigte sich dafür, ihm so viel Kummer bereitet zu haben.

"Du brauchst dich nicht entschuldigen, ihr habt es ja nicht mit Absicht getan. Ich vermute ebenfalls, dass es sich um Psychometrie handelt, bin mir aber nicht sicher. Es war in der Tat zu schwierig, ich sah immer nur zu wenig von dem, was passiert ist, und da ich nur die Vergangenheit sehen konnte, hatte ich leider auch keine Chance, herauszufinden, wohin man euch gebracht hat."

Beruhigte er sie. Die Dunkelhaarige erzählte, dass der Kampf wirklich heftig gewesen sei und bedauerte, sich gegen Raniks letzter Technik sich überhaupt nicht wehren gekonnt zu haben.

"Das weiß ich, ich habe es auch gespürt, aber ihr habt tapfer gekämpft, alle drei. Was die Technik angeht, müsste ich auch recherchieren, worum es sich handelt, aber normalerweise hast du nur zwei Abwehrmöglichkeiten, die du ja auch kennst, eine ist die Barriere, um deinen Geist und Körper vor Machtangriffen zu schützen. Bei der anderen handelt es sich um dein Lichtschwert. Mitten im Kampf bleibt keine Zeit für eine solche Technik, ohne seine Abwehr zu vernachlässigen, speziell wenn er deine eigene Verteidigung durchdringen muss. Doch so, du schon halb geschlagen, und als höherrangiger Sith, der sich ganz darauf konzentrieren konnte, war es für ihn vermutlich nicht mehr so schwierig, deine geistige Abschirmung zu durchdringen, wenn du sie überhaupt noch aufrechterhalten konntest, weiß ich nicht."

Überlegte der Jedi. Als er ihr später von seinem eigenen Kontakt mit der dunklen Seite erzählte und damit endete, sah sie ihn eine ganze Weile überrascht schweigend an. Schließlich legte sie ihm eine tröstende Hand auf die Schulter und meinte, dass das wohl jeder nicht völlig gefühlskalte Jedi einmal erlebt haben müsste, hielt es aber für in Ordnung, solange man dann aufhörte und an sich arbeitete. Wes lächelte, nicht nur wegen der freundlichen Worte, sondern auch, weil die junge Ritterin ihre Situation wieder erkannte. Sie bekräftigte, dadurch nicht anders über ihn zu denken und ihn immer noch für freundlich und hilfsbereit zu halten. Auch fand sie sich jetzt dumm, vorhin anders gedacht zu haben. Außerdem war sie beruhigt, jetzt noch anschaulicher erfahren zu haben, dass es allen so gehen konnte mit der dunklen Seite, nicht nur ihr. Der Großmeister freute sich sehr über ihre freundschaftlichen Worte, und über die Einsicht. Sie würde ihren Weg gehen, mit ein wenig Hilfe, darin war er sich jetzt sicher.

"Danke, freut mich sehr. Du siehst, diese Gefahr besteht für uns alle, und sie verschwindet auch nicht, wenn wir erfahrener und mächtiger werden. Wenn wir glauben, darüber erhaben zu sein, sind wir schon halb gefallen. Jeder von uns hat diese Emotionen, wenn er nicht völlig gefühlstot ist, doch unsere Herausforderung als Jedi ist, sie kontrollieren zu können, und wachsam zu sein, was die dunkle Seite angeht. Jeder von uns spürt ihren Ruf irgendwann, und es kann auch jederzeit wieder passieren, aber du bist keine schlechte Jedi, weil es passiert. Das wärst du nur dann, wenn du nicht aufpasst und es nicht rechtzeitig unterbindest. Deswegen ist es auch wichtig, dass du über der Sache mit Maedhros stehst. Es ist verständlich, dass du so reagierst, aber als Jedi solltest du in der Lage zu sein, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ich vertraue dir, dass du über deine momentane Phase hinwegkommst, wenn du dir von anderen helfen lässt. Für mich war es der Grund, hierher nach Naboo zu fliegen, um über meine Krise hinwegzukommen, und auch bei mir hat es lange gedauert, bis zu euer Rückkehr, um genau zu sein. Du brauchst also nicht schlecht von dir zu denken, wenn du es nicht einfach so von heute auf morgen einfach so wegsteckst. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, hol dir die Hilfe, die du brauchst, und du wirst als stärkere Jedi daraus hervorgehen, und um eine wertvolle Erfahrung reicher."

* * *​

Das erste, was Wes am anderen Morgen gleich nach dem Frühstück machte, war beim Orden eine Anfrage wegen Sarids letztem Aufenthaltsort zu stellen. Dann besuchte er Kestrel an ihrem Krankenbett und erkundigte sich, wie es ihr so ginge. Von Brianna gab es immer noch kein Lebenszeichen außer einer Nachricht der Ordnungshüter, dass sie in der Nacht einer Bande Kindesentführer das Handwerk gelegt hatte. Anscheinend hatte sie es sogar bis in die Lokalnachrichten geschafft. Später begann er in der virtuellen Jedi-Bibliothek, einem speziell gesicherten Bereich des Holonets, wo ein Teil der Reste der ehemaligen großen Bibliothek des Jedi-Tempels archiviert war, nach möglichen Vorbildern für die Echani zu recherchieren.

Am Nachmittag wiederholte er mit Tara und Flynn des Vortags. Dieses Mal trainierten sie im Freien, da das Wetter auch recht sonnig und mild war. Lediglich der Wind störte ab und zu. Wie sich herausstellte, verfügte auch Tara über großes Geschick im Umgang mit der Macht. Es war schon später Nachmittag, als die Padawan schließlich mit dem Speeder zurückkehrte, wie Wes aus der Entfernung feststellte, in Begleitung einer Fremden von einer unbekannten Spezies. Er folgte ihr bis vor die Tür von Kestrels Zimmer, in dem sie verschwunden war und klopfte, ob es ihm gestattet war, einzutreten.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, vor Kestrels Zimmer - Wes
 
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- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Dieser doch mittlerweile etwas bedrohlich wirkende Twi'lek hielt einen ellenlangen Monolog, dem Aketos versuchte zu folgen. Jedoch wurde sie immer wieder von ihrem Fuß abgelenkt. Diverse Gedanken und Bilder formten sich während der Ausführungen von Jon'Smiz, die sich sehr hartnäckig in Aketos Gedanken brannten. So zum Beispiel ein Bild, wo Aketos irgendwie gefesselt auf einem Tisch lag, oder noch schlimmer, nicht gefesselt, bei vollem Bewusstsein und ein Küchendroide fing an sie bei lebendigem Leib zu filetieren. Aketos suchte in ihren Erinnerungen ob sich auf dem Theta-Shuttel denn so etwas befand oder sich befinden konnte. Offensichtlich ging der Fremde davon aus, dass sie mit doch einem etwas großerem Raumgefährt unterwegs war. Vor allem da sie ja der Crew sagen sollte, dass sie sie einfach nicht beachten sollten. Aber Aketos hatte keine Crew, noch hatte sie ein "richtiges" Schiff, so wie es Jon'Smiz erwartete. Was würde er denn erst sagen, wenn er doch letztendlich nur das Shuttle sehen wird?

Schalldusche?! Sowas hats bisher selten auf Schiffen gegeben, auf denen Aketos geflogen war. Im Shuttle: Nein. Luxusfreie Zone... eindeutig. Und von den Luftfiltern wird er auch seine Finger lassen, schoss es der Kamino durch den Kopf. Eher sterbe ich hier auf diesem vermaledeiten Planeten, als dass ich irgendwo in den Tiefen des Alls auf vermutlich unbekanntem Kurs ins Gras beisse, falls ich dort noch welches finde.

Aketos verzweifelte doch ein bisschen daran, dass sie schon Witze über ihr Ableben riss, wenn auch nur in ihren Gedanken. Und dann noch dazu solche schlechten. Dann dachte sie an die Regierung, die sie ja noch irgendwie bekämpfen wollte, aber das war jetzt im Augenblick wirklich völlig unwichtig. Überleben hieß es jetzt erst eimal... Oft war sie ja schon in Schwierigkeiten geraten. Dabei dachte sie an den letzten Besuch auf Coruscant, als gerade die Imps angriffen. Sie grinste bei dem Gedanken und schaute dabei zum Twi'lek, der ihr gerade zuzwinkerte. Verwirrt konzentrierte sie sich wieder auf den Weg.

Als sie kurz aufschaute, und die beginnende Nacht sich immer weiter über die Blätter des Waldes legte, das Zwilicht immer mehr zunahm sah sie plötzlich Schemen, die wie Nebelfetzen zwischen den Bäumen hindruchzogen, als ob ein starker Sturm sie vor sich her treiben würde. Die Panik in ihr geriet schön langsam außer Kontrolle. Den Part von Jon'Smiz's Ausführungen über Landestützen und dergleichen bekam sie nur am Rande und in wirklichen Wortfragmenten mit, da sie plötzlich stehen bleiben musste und einmal tief durchatmete. Sie griff an ihren Gürtel und zog die Flasche hervor, aus der auch der Twi'lek getrunken hatte, setzte an, hob sie hoch und wollte trinken. Kurz bevor das Wasser ihre Lippen benetzte, warf sie die Flasche so weit sie konnte in den Wald. Aketos Gedanken hatten sie nämlich mittlerweile so weit in die Skepsis gezogen, dass sie dem Wasser auch nicht mehr traute. Schließlich hatte er Zeit genug gehabt irgendetwas ins klare Nass zu mischen. Gott sei Dank hatte sie noch eine weitere Flasche dabei, aus der sie nun ihren Durst stillte. Ein kurzer Blick auf den "Peiniger" zeigte ihr, dass er übertrieben besorgt den Kopf schüttelte und anschließend seufzte, als er meinte, dass er kein Schiff hatte und wahrscheinlich das ihre nehmen würde.


Mein Schiff soll dein Schiff werden? Das glaube ich dann doch eher nicht. Ich brauche jetzt erst mal eine kleine Pause. Nachdem DU ja unbedingt meintest mich gehunfähig machen zu müssen...

Aketos suchte sich einen umgefallenen Baumstamm und setzte sich einfach hin, ohne auf die Reaktion des Twi'leks zu warten. Doch ihr Gedankenkarusell ging in die 2. Runde...

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Scheinbar war ihre Lauffähigkeit doch stärker beeinträchtigt, als Aketos zunächst zugegeben hatte. Der Sith blieb stehen und wartete, während sie sich hinsetzte.

Irgendwie fühle ich mich nicht wohl, wenn du so leichtfertig Dinge wegwirfst, die man noch gut gebrauchen kann.

Mit Hilfe der Macht suchte er am Waldboden nach der Wasserflasche, die die Frau wahrscheinlich aus einem verspäteten Anflug von Selbsterhaltungstrieb weggeworfen hatte. Nach einer halben Minute hatte er das künstliche Objekt auf dem Waldboden lokalisiert und hob es langsam in die Luft.

Wir alle haben nur dieses eine Universum zur Verfügung, und sollten verwntwortungsvoll damit umgehen. Wo kämen wir denn hin, wenn zum Beispiel ich etwas, das wertlos ist, sofort abservieren würde. Denk doch mal, wo uns das hinführen würde.

Er ließ die flasche langsam von hinten in Richtung der Kamino schweben, etwa einen halben Meter über dem Waldboden. Wieder verschwänkte er seine Arme hinter dem Rücken und setzte einenn mildtätigen Gesichtsausdruck auf, der hoffentlich mehr als unpassend wirkte.

Stell dir nur vor, ich würde so mit meiner Umwelt umgehen und entsorgen, was ich nicht mehr gebrauchen kann.

Er schloss kurz seine Augen, fand Aketos Kopf in der Macht, und beschleunigte die mittlerweile leere Flasche in diese Richtung, so dass sie die Frau am Hinterkopf traf.

Stell dir beispielsweise vor - ich meine, für den Fall, dass dir im Moment sonst nichts im Kopf herumspukt - ich empfände deine Beine als hinderlich, weil sie nicht das tun, was ich erwarte. Sie sollten dich zu deinem Schiff tragen, und so langsam hätte ich Lust darauf, anzukommen. Doch deine Beine scheinen nicht zu kooperieren.

Der Twi'lek atmete tief und leicht theatralisch durch, und fragte sich langsam, wie weit Aketos Verstand schon von der Balance entfernt war.

Wenn ich so handeln würde, wie du es mit deiner Flasche getan hast, dann müsste ich dein Bein wegwerfen. Dafür müsste ich dich davon befreien, und ich schätze, irgendwo findet sich dafür eine passende, rostige Klinge. Natürlich hätten deine Beine wie alles andere auch eine zweite Chance verdient - also die Chance, diee du deiner Flasche nicht gegönnt hast.

Er streckte seine Hand aus und ließ die Flasche in seine Hand schweben.

...weshalb ich dir ein Bein lassen würde, auf dem du zu deinem Schiff humpeln könntest. Also, entweder du kommst her, tringst die Flasche aus, und steckst sie wieder ein, oder ich suche mir etwas scharfes, um etwas überflüssiges zu entfernen.

Shim'rar betrachtete die sitzende Frau für einen Moment, und wunderte sich, wo sie noch überall Gelenke in ihren spindeldürren Gliedmaßen versteckt hielt. Er spielte mit dem Gedanken, der Kamino zu befehlen sich hinzuknien, damit er etwas zu lachen hatte. Bei aller Kälte und Ablehnung, die sie ihm gegenüber geäußert hatte, grenzte das unerwartete Auftauchen von Knien an den verrücktesten Stellen gradezu an Komik.
Dennoch verzichtete der Sith darauf. Er wollte ihren Geist nicht zu sehr überanstrengen, aus Angst, das ihre Birne explodierte. Aus dem gleichen grund hatte er nicht vor, die in ihrer Mobilität zu beeinträchtigen, bevor er ihr Schiff zumindest sehen konnte.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Was heißt hier leichtfertig weggeworfen?! das hat einen ganz bestimmten Grund gehabt. Außerdem ist es ja schließlich meine Sache, was ich mit meinen Sachen mache und was nicht!

Just in dem Moment schien dieser Jon'Smiz seine Augen etwas zu überdrehen. Nur für ein paar Millisekunden dachte Aketos, es bemerkt zu haben, doch sie schien sich getäucht zu haben. Als sie noch einmal hinschaute, war alles wieder ganz "normal"... Hatte sie sich getäuscht? Wieder einmal wie mit den Nebelschwaden verguckt? Hatten ihr ihre Augen einen weiteren Streich gespielt?

SCHMERZ! Was war das? Ein doch recht fester Gegenstand traf sie am Hinterkopf und sie beugte sich reflexartig nach Vorne. Kurz sah sie ein paar Sternchen, doch das war sofort wieder vorbei. Aketos drehte sich um und sah ihre weggeworfene Wasserflasche. Unmöglich! Wie konnte das sein? Die Kamino blickte sich suchend um. Sah aber niemanden außer den Twi'lek, der jetz auch noch davon redete, ihr ihre schönen Beine ampotieren zu wollen... und ihre Meinung wurde abermals bestätigt: Der hat doch nicht alle Tassen im Schrank!

Doch wie war das von statten gegangen? Niemand hier. Absolut NIEMAND! Und auch keine Vorrichtung zum katapultieren der Flasche war zu erkennen... kein Druide oder ähnliches. Wie gesagt: Nichts und Niemand! Aketos blickte sich immer noch fragend um.

Als sie ihre Fassung einigermaßen wieder erlangt hatte, sprach der Twi'lek weiter. Er streckte die Hand gleichzeitig nach der Falsche und diese schwebte zielsicher in seine Hand. Die Kaminoanerin fragte sich abermals, was hier für ein bösartiges Spiel mit ihr gespielt wurde. und vor Allem: warum?! Wer hatte es hier auf sie abgesehen? Was wollte der jenige bezwecken? Zufall war es allem Anschein nach jedoch nicht, was hier geschah, soweit war sich Aketos sicher. Regierung, Spione oder doch irgend jemand anderes? Dieser Jemand bekommt mindestens eine Abfuhr, soweit war sich Aketos sicher!

zur Verwunderung der Kamino hielt ihr der Twi'lek die offensichtich leere Flasche hin und forderte sie im gleichen Atemzug auf, die Flasche auszutrinken.


Naja... Fändest du es nicht sinnvoller, einer Verletzten eine volle Trinkflasche anzubieten? So muss ich dann doch wieder meine eigene nehmen.

Aketos griff nach der Flasche und steckte sie wieder an ihren Gürtel. Wenn auch dieser kurze Lichtblick, in dem sie innerlich um Hilfe bat, nicht ewig hielt, denn im selben Augenblick kehrte die Angst und die Panik zurück. Also erhob sie sich schweren Beines und Herzens wieder, ging einige Schritte auf wackeligen Beinen und sie konnte sich nicht erklären, warum, aber ihr Schmerz im Bein schien weniger geworden zu sein. Und nein, es lag nicht am "Gegenschmerz" am Kopf, denn der tat ihr auch nicht mehr weh. Ein Kribbeln durchfuhr nur kurz ihren Körper und sie konnte schon wieder einigermaßen ohne Humpeln laufen.

Sehr verwunderlich, dachte sich die Kamino. Gerade tat doch der Fuß und der Kopf noch weh... Aber so ist es besser. So stehen die Fluchtchancen doch noch einen Deut besser. Rennen können und Flucht war doch eine zu gute Kombination, die unzertrennlich zusammen gehörten so wie Licht und Schatten oder Ähnliches. Aketos ging weiter in Richtung ihres Schiffes, getrieben auch von dem Gedanken, dass ihr der Twi'lek doch noch mehr tun könnte, als er bisher schon gebracht hatte.


Naja... letztendlich werde ich doch sowieso auf diesem Planeten bleiben... also warum noch groß zum Schiff gehen? Damit du es bekommst? Eher jage ich es per Selbstzerstörung in die Luft!

Die Worte waren sorgfältig gewählt. Aketos flüsterte sie sehr sehr leise vor sich hin und beobachtete die Gesichtszüge von Jon'Smiz aus dem Augenwinkel.

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo, Theed - Kinderheim, im Speisesaal - NPCs, Kadajj, Brianna

Nicht, dass Brianna es nicht genossen hätte. Ihre Vorstellungen hatten eine ganze Menge Kinderherzen glücklich gemacht. So viel Freude und Ausgelassenheit an einem Ort war ihr geradezu fremd - aber sie mochte diese Kinder wirklich gern. Ihre Freude war ansteckend, und infolgedessen hatte auch die Echani immer mehr Spaß an ihrer Vorführung, und schwang sich von Mal zu neuen Höchstleistungen auf, versah ihre
Katas mit mehr und mehr artistischen Einlagen, die streng genommen so nicht vorgesehen waren. Es war so völlig anders verglichen mit dem letzten Mal, wo sie vor der ganzen Entführungsgeschichte mit Kindern zu tun gehabt hatte. Das Kind auf Korriban, das zuerst mitansehen musste, wie seine Eltern starben, um dann selbst getötet zu werden. Tagelang hatten sie den Anblick der Leichen ertragen müssen. Sie fühlte sich immer noch schuldig, da ihre eigenen Dummheiten unmittelbar zum Tode der Erwachsenen geführt hatte. Letztendlich hätte es zwar wohl kaum eine andere Alternative gegeben als die Geiseln oder sie selbst, doch das war keine große Erleichterung - es war das 'kaum' das sie störte, und sie lange am Grübeln gehalten hatte.

Glücklicherweise schien das inzwischen so unendlich weit entfernt zu sein. Alles war anders verglichen mit vor zwei Wochen, und eine halbe Galaxis weit entfernt. Die Weißhaarige war genauso fröhlich wie die Kinder um sie herum, und ein Teil von ihr wollte noch ewig so weiter machen. Der Rest meldete, dass ihr Magen zunehmend knurrte und ein Stechen im Rücken erinnerte daran, dass sie sich schonen sollte. Trotzdem konnte sie den Kleinen den Wunsch nach Zugaben nie abschlagen. Kadajj rettete sie schließlich unter dem Vorwand, dass Kestrel schon auf sie wartete und sie noch weit zu fahren hätten.

Mari und den drei Jungs schien der Abschied besonders schwer zu fallen. Die Rattataki erklärte Brianna, was es mit dem dritten Jungen auf sich hatte, und scherzte, dass es fast wie ein Jedi-Geistestrick aussah.

"Wer weiß? Ich habe zwar keine Ahnung, wie sich ein Geistestrick äußert, aber ich könnt's nicht unbedingt ausschließen."

Antwortete sie mit fröhlicher Miene, zuckte aber mit den Achseln. Wenn, dann bestünde fast nur eine Möglichkeit, sinnierte sie. Allerdings wäre das schon ein gewaltiger Zufall. Mari fragte indes, ob sie denn nach Theed zurückkämen, woraufhin Kadajj sie vertröstete und anbot, dass sie ja bei Master Nindus anrufen und fragen könnte. Brianna nickte und lächelte breit, als ihre Kameradin meinte, dass sie bestimmt zurückkehren würden.

Ein Glockenschlag rief dann die meisten Kinder zu einer Unterrichtsstunde oder sowas, und die meisten kamen noch bei der Echani vorbei und drückten sie zum Abschied. Einige von ihnen ahmten noch im Laufen ihre Kampfkunsttechniken nach, so gut sie konnten, und brachten sie zum schmunzeln. Die Rattataki murmelte währenddessen irgendwas von der Seite und verschwand.

Heimleiter Nimdus erklärte ihr Kadajjs Probleme mit langen Abschieden und bedauerte wortreich, dass die etwas abgemagerte Padawan gar nicht zum Essen gekommen war, während Kamee, die Twi'lek, schon emsig herumschwirrte und offenbar eine große Kühlbox mit Proviant füllte, doch Brianna hörte einfach nicht auf zu lächeln. Sie meinte, dass dies keine Ursache war, bedankte sich für die freundliche Aufnahme und kaute schließlich an einem Stück Gebäck, das man ihr gab.

Sie war gerade fertig und hatte mit einem Glas Sprudel nachgespült, als die haarlose Humanoidin mit ihrer beider Taschen zurückkehrte. Man verabschiedete sich voneinander, und Kadajj bestand darauf, Levon, ihren Droiden als Aufpasser hierzulassen. Nimdus schien so sehr besorgt zum die Rattataki zu sein, dass Brianna sich fragte, wieviel er von den Abenteuern in ihrer Heimat wusste. Sie bekam sogleich die Box in die Arme gedrückt, bedankte sich artig und bekräftigte, dass es ihr in der Tag gut geschmeckt hatte. Schließlich konnten sie sich alle voneinander losreißen, sodass die beiden Frauen sich mit ordentlicher Verspätung auf den Rückweg machen konnten.

Der Speeder jagte mit hohem Tempo durch die aus endlosem Grün bestehende Landschaft von Naboo, und Brianna fragte sich, wie viele (oder wie wenige) Leute dort eigentlich lebten. Sie hatte auch von einer einheimischen Rasse namens Gungans gehört, im Heim aber keine erblickt, und sie wunderte sich, wo diese abgeblieben waren. Auch fragte sie sich, wie zwei intelligente Spezies auf einem Planeten koexistieren konnten, wenn anderorten nicht einmal eine einzelne Rasse miteinander leben konnte, und dies war ja nicht nur bei den Rattataki so. Vielleicht lag es an der friedvollen Atmosphäre, dem Lebensgefühl von Naboo, dass das so gut klappte. Das machte es noch schlimmer, dass das Imperium darauf bestanden hatte, den Krieg von außen in diese Welt hineinzutragen.

Irgendwann löste Kadajj sie als Fahrerin ab, so dass sie jetzt mit Essen dran war. Nach außen hatte sie nicht gezeigt, wie hungrig sie wirklich war, und sich auch als erste Fahrerin angeboten. Es war eine Frage der Selbstdisziplin; doch nun fiel sie mit Heißhunger über das Essen her. Kurze Zeit später meinte ihre neue Freundin mehr zu sich, ob es Gozu wohl hier gefallen würde.

"Hmm?"

Fragte Brianna interessiert nach, sobald sie eine Pause zwischen zwei Bissen machen konnte. Die Rattaki entschuldigte sich, dass sie mehr oder weniger laut gedacht hatte, gab aber zunächst keine weiteren Informationen preis, was die Weißhaarige noch neugieriger machte - neugierig genug, um selbst das köstliche Essen für einen Moment zu vergessen. Die andere Frau lief violett an, offensichtlich weil es ihr peinlich war. Gerade als Brianna sich entschuldigen wollte, begann Kadajj zu erzählen.

Sie liebte Gozu; er war ein Rattataki eines anderen Clans, und es war eine lange Geschichte, die auch einen nach Einschätzung der Echani Rattatak-üblichen Verlauf nahm. Sie nickte immer wieder, sagte aber nicht viel dazu, weil sie immer noch am Essen war, doch nichtsdestoweniger hörte sie aufmerksam zu. Deswegen war sie auch nur halb überrascht, dass die inzwischen berüchtigte Cousine Ashù erneut eine wenig rühmliche Rolle spielte. Einmal drückte die Rattataki während dem Erzählen das Beschleunigungspedal durch, ein Zeichen, dass es sie sehr mitnahm, was Brianna anhand der Körpersprache auch so längst erkannt hatte. Am Ende, so schien es, stand Kadajj zwischen allen Stühlen in dem daraus entstandenen Konflikt zwischen den diversen Clans, und sie fragte Brianna, ob sie jetzt verstand, wie es auf dieser Welt zuging.

"Ja, ich verstehe, in dem Sinne, dass ich mir in etwa vorstellen kann, wie es auf Rattatak zugeht. Ich muss aber sagen - tut mir leid - dass es mir ziemlich absurd und verrückt vorkommt. Das ist der Teil, den ich nicht verstehe, warum dein Volk so ist."

Meinte sie, wunderte sich aber, was am Ende mit Gozu passiert war.

"Was ist mit Gozu? Wie ging es weiter?"

Bohrte sie nach, und erhielt als Antwort, dass er ihr wohl verziehen hatte, sie dann Seite an Seite gekämpft hatten, er jedoch schließlich nicht bereit war, den Planeten mit ihr zu verlassen. Mehr würde sie allerdings nicht sagen, entschuldigte sich aber für Kamee, die sie Meisterin Jedi genannt hatte.

"Das macht nichts. Sie weiß nichts von meiner komplizierten Beziehung zu den Jedi. Ich habe ihr längst nicht so viel erzählt wie dir."

Erklärte sie freundlich und legte das Stück Obst, an dem sie aß, weg.

"Ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss. Ich bin oft viel zu neugierig und stecke meine Nase in Dinge, die mich nichts angehen. Ich wusste nicht, dass dich das Thema so belasten würde. Das tut mir leid. Er fehlt dir bestimmt sehr."

Meinte sie einfühlsam, den Kopf gesenkt.

"Meine eigenen Beziehungen hielten nie lange."

Fügte sie nach kurzem Innehalten an.

"Das erste Mal seit langer Zeit, dass ich mich wieder einem Mann nahe gefühlt habe, war auf Korriban, ausgerechnet. Bei ihm habe ich mich fast wie ein Schulmädchen gefühlt. Er war so klug wie romantisch, so gebildet wie charmant. Er sah gut aus und kleidete sich ebenso, praktizierte die Echani-Kampfkunst wie ich. Das Problem war, dass er ein Adept der Sith war, und schlimmer noch, dass mir, je besser ich ihn kennen lernte, umso klarer wurde, dass er in seinem tiefsten Inneren vollständig durchgeknallt und größenwahnsinnig ist."

Erzählte sie traurig, und vor ihrem inneren Auge sah sie Janus, so wie sie ihn hatte sehen wollen, und dann wie er wirklich war.

Ein paar Minuten später, nach genügend sinnieren über die diversen verpasste Chancen in ihrem Leben und sich fragen, wie Kadajj sich wegen Gozu fühlte, versuchte Brianna, das Thema zu wechseln. Es gab noch andere Dinge, die sie ihr gerne sagen würde.

"Weißt du, ich habe das heute wirklich genossen im Waisenhaus, all den Kindern eine Freude zu machen und so. Es ist wirklich ein schöner, fröhlicher Ort, es gibt wesentlich schlechtere, um aufzuwachsen."

Begann sie im Plauderton, um dann fest zu schlucken. Ihr Gesicht verhärtete sich, als sie das Thema anschnitt, das sie eigentlich vorhatte.

"Ich wünschte, ich wäre auch an so einem Ort gewesen. Meine Kindheit habe ich mit meinen Eltern auf einem Raumschiff verbracht. Sie waren Händler, deswegen bereisten wir die ganze Galaxis von Ort zu Ort. Solange bis..."

Brianna schluckte nochmal und musste sich fest zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen, als sie an die Bilder dachte. Trotzdem hörte sie sich ein wenig weinerlich an.

"Sie ermordet wurden, vor meinen Augen! Ich war gerade einmal zwölf Jahre alt, als die ganze Welt um mich herum zusammenbrach. Ich verlor alles, was das Leben bisher für mich ausmachte, und war auf Nar Shaddaa gestrandet."

Seufzte sie und sah Kadajj an, die weiterhin auf die Straße acht geben musste.

"Die Hutts haben natürlich keine Waisenhäuser. Ich musste lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und mich auf der Straße durchzuschlagen. Wenn Betteln nicht genügend einbrachte, stahl ich, um etwas zu essen zu haben. Ich übernachtete in leerstehenden Hallen oder was ich fand. So manches Mal musste ich ich gegen Abschaum jeglicher Couleur verteidigen. Doch mit der Zeit kam ich immer besser damit zurecht. Dies ging ein paar Jahre so, bis mich ein dunkler Jedi fand und mein Talent entdeckte.

Er nahm mich mit nach Gamorr wo er eine Ausgrabungsunternehmung betrieb, alte Jedi- und Sith-Artefakte, Überbleibsel einer uralten Schlacht zu bergen. Allerdings war natürlich nicht mehr viel zu finden, und der Hauptzweck bestand inzwischen darin, ganz Gamorr durch Stammesfehden unter seine Kontrolle zu bringen. Finanziert wurde die Sache durch den Verkauf von Gefangenen als Söldner. Die ganze Situation auf dem Planeten erinnert vielleicht ein wenig auf Rattatak, mit dem Unterschied, dass Gamorreaner primitiv und dumm sind, was die Sache doch wesentlich harmloser macht. Mein Meister benutzte die immanenten Streitigkeiten zwischen den Stämmen, um immer mehr von ihnen unter seine Kontrolle zu bringen.

Zu was auch immer das hätte führen sollen. Er war die wahnsinnigste Person, die ich kenne, und ich kenne Sith."

Brianna rollte mit den Augen.

"Obwohl ich ihn als Schülerin enttäuschte, wurde ich mit der Zeit seine persönliche Assistentin. Im Endeffekt wurden die Dinge nicht viel besser, wenn nicht sogar schlimmer. Ich genoss die Natur auf Gamorr, sowas wie Zivilisation gibt es dort ja nicht. Ich genoss auch die Vorzüge der Zivilisation, weil wir regelmäßig zum Geschäfte machen auf Nar Shaddaa kamen. Aber letztendlich saß ich nur auf einen anderen Planeten fest, quasi angekettet an einen gemeingefährlichen Wahnsinnigen.

Das endete erst, als Jedi auf den Planeten kamen und mich und meinen Meister besiegten. Ich schloss mich den Jedi an und stellte mich gegen ihn. Ich dachte, alles würde nun zum Guten wenden, doch als wir Gamorr verlassen wollten, stellte das Imperium das Corellia-System unter Blockade. Dies war die Zeit der verheerenden Niederlagen der Republik, die ja dann nach und nach aus allen Kernsektoren gefegt wurden, wenn man so will. Unglaublicherweise hatte der Jedi-Orden keinen Plan für einen eventuellen Fall von Corellia gehabt, und wir suchten Zuflucht auf Nar Shaddaa. Dort fand ich durch Zufall meinen Meister, der mich mit nach Loronar nahm, wo ich wiederum in Sith-Gefangenschaft geriet. Den Rest kennst du ja bereits."

Meinte Brianna und zuckte mit den Achseln.

"Was mich die frühen Jahre, auf Nar Shaddaa und Gamorr, angetrieben hatte, weiterzugehen und nicht aufzugeben, war der Wunsch nach Rache. Dass ich leben und trainieren würde, um die Mörder meiner Eltern ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Doch bei den Jedi starb auch dies, ich musste meine Rachegelüste aufgeben. Manchmal denke ich mir nun, ich bin so weit wie damals auf dem Hutt-Mond, und habe gar nichts mehr."

Ergänzte sie und fiel dabei von Kampfeslust zunehmend in Lethargie.

Schließlich, am späten Nachmittag, erreichten sie das kleine Dorf auf dem Land. Brianna (nach erneutem Fahrerinnenwechsel) parkte den Speeder bei der Gaststätte, betrat sie und führte Kadajj geradewegs in Kestrels und ihr Zimmer. Dort fand sie ihre Mentorin wach in ihrem Krankenbett liegen.

"Hallo Kestrel! Ich bin wieder zurück!"

Strahlte sie voll Wiedersehensfreude.

"Ich habe auch jemanden mitgebracht. Das ist Kadajj Riyoss, eine hier auf Naboo aufgewachsene Rattataki, die meiner Ansicht nach über das Talent verfügt, eine Jedi zu werden, und die mir in nur einem Tag sehr ans Herz gewachsen ist."

Stellte sie ihre neue Freundin vor.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Kestrel, Kadajj, Brianna
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Shim'rar nickte nachdenklich, während die Kamino eine neue Dose Sturheit öffnete und ohne auf seinen mehr oder weniger direkten Befehl einzugehen davonstolzierte. Immerhin kam sie nicht auf die dumme Idee, zu fliehen, aber scheinbar war ihr Gehirn deswegen noch nicht gleich an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit für dumme Ideen angelangt.

Würdest du das? Oder besser, könntest du das?

Der Sith schloss zu ihr auf und sah sie von der Seite her an.

Würdest du dein Leben beenden, um anderen zu ersparen, was du grade durchmachst? Würdest du es jetzt tun, wo alles, was ich getan habe, mit einem Eisbeutel, etwas blauer Milch mit Immensaft und ein paar tagen Ruhe kuriert wäre? Könntest du den Knopf drücken, der das Universum von mir befreit und dich in Fetzen reißt?

Vielleicht hatte Aketos ihm eben mehr geholfen, als ihr bewusst war. Vielleicht hatte er ihr gezeigt, wo er ansetzen musste, um ihr den Weg zu ihrem Shuttle unerträglich zu machen. Vielleicht bildete sich der Twi'lek das auch nur ein, von daher...
So oder so machte es Spaß, und solange sie ihre Hufe nicht etwas schneller schwang hatte er noch genug Zeit bis er seine Drohungen auf die ein oder andere Art in die Praxis umsetzen musste, um die geschürten Erwartungen nicht zu enttäuschen.


Oder wartest du lieber, den Finger gleichsam am Abzug, während wir uns unterhalten, und entscheidest an irgendeinem beliebigen Punkt, dass die Zeit gekommen ist, dass genau hier der Schlussstrich gezogen wird. Dass du von einer Minute auf die andere mehr gelitten hast, als du glaubst ertragen zu können, dass du einen Schlag, einen Tritt, einen Schnitt mehr hast erdulden müssen, als dein Überlebenswille bereit ist zu tolerieren?

Der Mann ging noch näher neben der Kamino, und sprach langsamer und leiser.

Und du entscheidest - ganz allein - dass der Moment gekommen ist... Jetzt...

Er klatschte direkt vor Aketos Gesicht kräftig in die Hände, und fügte laut hinzu,

Tod!

Ein Lachen konnte er sich nicht verkneifen, doch nachdem er wieder einen etwas angenehmeren Abstand zu der langen Dürren eingenommen hatte beruhigte sich der Twi'lek schnell. Im Endeffekt ging es ihm mehr darum, die Frau zu verunsichern und nach Möglichkeit etwas weichzuklopfen - ohne tatsächlich schon Hand an sie legen zu müssen. Sich dabei zu amüsieren war nicht wirklich sein Bestreben. Das Ergebnis zu sehen machte Spaß, nicht die eigentliche Show.

Na komm, gehen wir zu deinem Schiff. So schlimm wird es schon nicht werden,

meinte er schließlich, während er Aketos freundlich über die Schulter anlächelte und ihr zuzwinkerte.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Tara, Flynn

Flynn fragte die Togruta, ob sie sich mit ihm über ihre Tochter unterhalten wollte, da ihre Gefühle doch völlig normal waren.

Die Togruta schüttelte langsam den Kopf.


„Nein. Danke jedoch für das Angebot. Ich habe in der letzten zeit glaube ioch schon zu oft darüber gesprochen, so dass vieles wieder in mir hochgekommen ist. ich denke...ich sollte das Thema erstmal ruhen lassen, sonst mache ich mich nur selbst noch verrückt vor Angst.“

Erklärte sie ihm vorsichtig, damit er verstand, wieso sie jetzt nicht mit ihm darüber reden wollte, wo sie doch die ganze Zeit davor mit Wes darüber geredet hatte. Sie fürchtete, dass er sonst es falsch verstehen könnte.

Flynn erzählte ihr dann von der Bombardierung auf Theed und wie schlimm das alles gewesen war das ganze so zu sehen und fragte sie zugleich, ob sie dabei gewesen war, doch Tara schüttelte nur den Kopf.

Der junge Mann erzählte dann ein Stück von seiner Vergangenheit und die Togruta zuckte leicht mit ihren Lekkuschwänzen, als er ihr erklärte, dass seine Freundin eine Sith gewesen war, welche seine Adoptivmutter ermordet hatte. Seine Stimme zitterte dabei ein wenig und tara fragte daher auch nicht weiter nach. Es kam ihr komisch vor, dass er mit einer Sith befreundet gewesen war. Es war für sie unvorstellbar, dass man dies nicht merkte. Aber sie wollte dies nicht an die große Glocke hängen, denn die hatte noch nie Sith getroffen und konnte es daher nicht beurteilen. Tara fragte auch nicht nach dem Grund, wieso seine Adoptivmutter getötet wurde. Vielleicht war sie ebenfalls machtsensitiv gewesen und stand damit sofort auf der Abschussliste.


„Das tut mir leid.“

Sagte sie daher nur und neigte dabei ihren Kopf leicht, so dass ihre Lekkuschwänze nach vorne fielen. Somit drückte sie ihr Mitgefühl aus.

Als Flynn sich wieder gefasst hatte, erzählte er ihr, dass das Leben eines jedi durchaus gefährlich war und man nur aus wirklicher Überzeugung Jedi werden sollte und erzählte ihr seinen Grund. Tara nickte nur. Das alles klang nicht wirklich einladend.


„Danke, du warst mir eine gute Hilfe. Ich denke jedoch...“

Tara sah kurz rüber zum Fenster wo man nichts als Dunkelheit sehen konnte. Der Tag war wirklich nur so gerast.

„wir sollten ins Bett gehen. Es ist schon spät und ich bin echt KO. ich habe die letzten Nächte durch kestrel und brianna gar nicht geschlafen und kaum, da ich mit den Gedanken bei meinem Kind und meinem Mann war. Daher gehe ich heute früher ins Bett.“

Meinte sie entschuldigend und erhob sich langsam und wünschte ihm eine gute Nacht und begab sich zu ihrem Zimmer.

****
Am nächsten Morgen passierte nicht viel. Leider hatte sie diese Nacht wieder recht unruhig geschlafen, da sie ständig an ihre Tochter gedacht hatte. Durch die vielen Gespräche, war wirklich vieles in ihr wieder hochgekommen. Sie hatte angenommen gehabt, dass sie schon ein wenig darüber hinweggekommen war, doch anscheinend nicht. Man sah es ihr bereits im Gesicht an, dass sie tagelang schlecht geschlafen hatte, denn ihre Haut wirkte etwas rosa und sie hatte dunkelrote Augenringe. Nach dem Frühstück besuchte sie wieder Kestrel,wie jeden Morgen und stellte erfreulicher weise fest, dass sie immer kräftiger wurde.

Am Nachmittag holte Wes sie und Flynn zum trainieren und sie gingen etwas ins Freie. Tara stellte dabei fest, dass sie sich irgendwie draußen besser konzentrieren konnte als drinnen, trotz der ganzen Nebengeräusche und verschiedenen Azren der anderen Lebewesen. Sie fühlte sich dabei irgendwie freier, als in einem engen Raum. Sie machte daher gute Fortschritte. Wes hatte genau das mit ihnen wiederholt, was Flynn ihr am Vortag erklärt hatte. Außerdem nahm Tara die Trainingsstunden nun besser an, da sie verstanden hatte, dass die Macht an sich nicht schlecht war, dass sie ihr auch helfen konnte und genau mit diesem Gedanken ging sie auch an die Übungen ran. Um ihre Tochter und sich sie schützen.

Danach hatte Tara einige neue Gäste empfangen und mehrere Zimmer geschruppt. Die meisten Gäste wollten jedoch nur für eine Nacht bleiben, da sie nur auf Durchreise waren.

Am späten Nachmittag war sie schließlich fertig mit den Zimmern und ging nochmal nach draußen um das schöne Wetter zu genießen. Sie bekam nur beiläufig mit, dass Brianna mit einem neuen Gast eingetroffen war. Tara hatte sich shcon gewundert, wo die Echani so lange gewesen war. Die Togruta war froh genug Zimmer vorbereitet zu haben, so dass es auch für die Rattataki (Kadajj) reichen würde, falls diese bleiben würde.

Draußen traf sie dann auf Flynn, welcher für sich alleine trainierte oder meditierte. Das konnte sie nicht genau feststellen.


„Darf ich stören?“

Fragte sie schließlich vorsichtig und setzte sich neben ihn ins Gras.

„Hast du es bis jetzt bereut ein Jedi zu sein? Entschuldige, wenn ich dich sowas frage...aber ich ringe noch stark mit mir, ob ich eine Jedi werden will. Es gibt so viele Vor-und Nachteile. Ich weiß nicht ob ich weitere Schicksalsschläge ertrage und ob ich dann überhaupt geeignet bin, um eine Jedi zu werden.“


Erklärte sie ihm.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, vor dem Gasthaus - Tara, Flynn
 
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[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Tara

Als Flynn sie nach ihrer Vergangenheit fragte, die sich um ihre Tochter handelte, schüttelte sie ihren Kopf und bedankte sich für die Interesse. Und da sie zu oft darüber nachdachte, wollte sie nicht das heikle Thema schon wieder aufwärmen. Sie war dabei sehr behutsam und ruhig, sie wollte wohl, ihren neuen Jedi-Freund nicht verjagen.

„Das verstehe ich sehr gut, du hast mein vollstes Mitgefühl“

Flynn hoffte dabei die richtigen Worte gefasst zu haben. Er wusste, das Thema war immer noch zu schwer.
Als er sie nach der Bombardement fragte, verneinte sie, dass sie es nicht erlebt hatte. Tara war wohl mit den Gästen beschäftigt und ihr war nicht aufgefallen, dass die Imperialen über uns flogen.

Anschließend erzählte er seine Geschichte über seine Familientragödie. Er war dabei immer etwas verletzt und wunderte über sich selbst, dass er so offen mit einer fast Fremden sprach. Die Togruta fragte ihn über diese Sache nicht aus, sie fühlte, dass in Flynn etwas vorging und sie wusste, wie es war, wenn man einen lieben Menschen verlor. Sie fühlte mit ihm. Darauf senkte er auch seinen Kopf ganz leicht, was ein Zeichen seiner Dankbarkeit ausdrückte.

Danach sprach er über das Jedi-Dasein. Er wollte ihr ein Gefühl der Stärke vermitteln, dass in einem herrscht, wenn man ein Jedi war. Tara nickte nur und sie unterhielten sich weiter. Sie bedankte sich anschließend und sagte ihm, dass er eine gute Hilfe war. Diese Antwort hatte er nicht erwartet. Er dachte eher an das Gegenteil, vielleicht einem Ausbruch ihrer Gefühle oder das Beklagen über die Jedi, aber nicht sowas. Er hatte auch mehr Fragen erwartet, wie er dazu käme zum Beispiel. Diese Tara war eine ganz besondere Togruta und ihm war das erst jetzt klar.

Sie sah kurz zum Fenster, was Flynn das gleiche tat und sah, dass schon Abend war und wunderte sich etwas. Da sagte sie, dass es schon spät war und sie schon müde war. Sie war zu lange mit Kestrel und Brianna zu Gange, weshalb sie gleich ins Bett ging. Sie wünschte ihm noch eine gute Nacht und war hinter einer Tür verschwunden. Flynn stimmte ihr zu und wünschte ihr auch eine gute Nacht. Er ging dann in sein Zimmer, zog sich aus, wusch sich, setzte sich dann auf den Teppich und begann noch vor dem Schlaf zu meditieren. Er revidierte seine heutigen Taten und dachte was er besser machen könnte. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis er seine Augen öffnete und dann endlich schlafen ging.

******​

Am nächsten Morgen machte er wieder seine Meditation, bevor er aus dem Zimmer ging. Es dauerte wieder fast eine halbe Stunde, bis er wieder seine Augen öffnete. Er bereitete sich auf den Tag. Er frühstückte dann und ging danach wieder in sein Zimmer. Er sah Wes noch nicht und da nichts anderes zu tun war, dachte er an die Macht-Barriere und dass er sie auf jeden Fall verbessern sollte. Er setzte sich wieder auf den Teppich, schloss seine Augen und konzentrierte sich auf die Macht. Dann suchte er die Auren von den Gegenständen, die im Zimmer waren. Er konnte sie jetzt viel schneller erkennen, dann konzentrierte er sich auf die anderen Auren. Auf die Gäste, die nicht machtsensitiv waren, dann sah er Kestrel, die im Bett lag und Wes, der gerade bei ihr war. Er sah die Auren, wie vor sich, dann konzentrierte er sich auf seine eigene Aura, er wollte eine harte Schicht um die Aura bilden. Es dauerte etwas und er sah, wie er die Barriere erschuf. Er hielt die Barriere aufrecht und hielt dabei fest. Nach fünf Minuten konnte er die Barriere nicht mehr halten und musste gleich eine neue erstellen. Er übte die Technik bis frühen Nachmittag. Er machte eine kleine Pause, währenddessen kam Wes überraschend zu ihm mit Tara und sie gingen nach Draußen.
Vor dem Gasthaus sah er Tara an, die sich frisch und leicht fühlte. Das Wetter verbesserte ihr Gefühl zum Training und sie war sonst besser gelaunt. Sie hörte gut zu und kam gut mit, Flynn schaute zu ihr etwas verwundert, da sie so besser war als gestern. Sie hatten wieder die gleiche Technik wiederholt, worüber Flynn sich freute, er war fast versessen darauf diese Technik gut zu können. Es war auch für einen Jedi lebenswichtig.
Danach war Tara mit den neuen Gästen beschäftigt und Wes ging wieder zu Kestrel, so hatte er es angenommen. Sie waren ziemlich lange zusammen und er wunderte sich langsam, was sie so lange zusammen taten. Machte er mit ihr einige Übungen oder wollte er nur ihr Wohlbefinden verbessern?

Flynn blieb aber noch im Freien und übete die Macht-Barriere. Er wiederholte sie so oft, bis er erschöpft war und eine Pause einlegen musste. Dann ging er ins Gasthaus zurück, um eine Flasche Wasser zu holen. Ein Glas trank er sogleich aus und ging wieder an den gleichen Platz, wo er eben war und trainierte weiter.
Tara war noch ein Wenig mit dem Putzen der Zimmer beschäftigt, aber als sie fertig war wollte sie das schöne Wetter genießen. Tara sah zufällig, dass Brianna zurück kam und einen Gast mitbrachte. Flynn sah das Geschehen von seinem Augenwinkel, während er, noch, eine Pause machte. Als er dann wieder seine Kondition erlangte, fing er wieder an zu üben. Tara, die mit allen fertig war kam zu ihm und fragte vorsichtig, ob sie stören könnte. Sie setzte sich neben ihm ins Gras, das sehr grün und weich war. Flynn machte dann seine Augen langsam auf und schaute sein Gegenüber an und sagte ganz leise.


„Natürlich, es dauert nur etwas, wieder in die Realität zurück zu kommen“

Er lächelte sie dabei an und fragte sich, ob sie jetzt die Fragen stellen würde, die sie Gestern nicht gestellt hatte. Sie sah etwas müde und überarbeitet aus, aber für ein Schwäzchen immer noch fit genug. Sie scheute sich nicht und fragte sofort, ob er es bereut hätte ein Jedi zu werden. Sie entschuldigte sich zugleich und machte ihm verständlich, dass sie noch unsicher war ein Jedi zu werden. Flynn grübelte etwas nach und antwortete ihr sogleich.

„Man kann nie das bereuen, was man aus Überzeugung macht. Es gibt verschiedene Menschen, die auch verschieden über das Thema denken. Natürlich auch als Jedi kannst du es irgendwann satt haben oder einfach aufgeben, wie zum Beispiel Kestrel. Da muss man einfach an die Macht glauben und den Freunden zuhören können. „

Er fragte sich, ob es das richtige war Kestrel reinzubringen, er wollte niemanden aufrütteln oder einen Streit anfangen. Er sagte was er dachte und er war auch nicht sicher, was er Tara sagen sollte. Diese Frage war für ihn sehr schwer zu beantworten. Er versuchte weiter.

„Aber wenn du Freude daran hast Allen zu helfen und dem Jedi Orden dienen möchtest, ist alles andere zweitrangig. Ich kann es dir das schlecht sagen, ich selbst habe es nie bereut ein Jedi zu sein. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue, wenn wir eine Übung machen oder Jemanden retten. „

Er hoffte das Richtige gesagt zu haben, er wollte sie nicht ganz von den Jedi verscheuchen. Sie sollte es selbst entscheiden können. Dann dachte er über die Vor-und Nachteile nach.

„Und wenn ich über die Vorteile nachdenke, dann denkt man nicht mehr über die Nachteile nach. Wie du vielleicht weißt, als Jedi ist man praktisch arm, natürlich hast du alles was du benötigst, aber irgendwelche Reichtümer darfst du nicht besitzen. Dafür darfst du, wenn es deine Mission ist, in der ganzen Galaxis reisen. Jedi sind eigentlich die Hüter des Friedens und sind keine Abenteurer, wenn du an sowas gedacht hast. „

Flynn glaubte langsam alles gesagt zu haben, was es zu sagen gab. Vielleicht erwähnte er paar Dinge nicht aber im großen Ganzen war es das. Er schaute dann Tara an und dachte an ihre Freundschaft und sagte ihr anschließend.

„Wenn du noch Fragen hast, ich bin noch ein Padawan und habe nicht viel erlebt, aber ich helfe wenn ich kann.“

Er freute sich immer noch über die Neugier Taras und wusste, dass sie auf dem richtigen Pfad war. Sie brauchte nur noch einen kleinen Schubs.

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnder Shaak ▫ Vorm Gasthaus ▫ Im Freien ▫ ] mit Tara
 
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[Naboo – Grasebene – im Speeder] Kadajj, Brianna


Kadajj wunderte sich nicht, als ihre neue Freundin Unverständnis über die Art der Rattataki äußerte. Sie empfand deren Verhalten als absurd und verrückt.
„Was meinst du, wie es mir zunächst ging. Ich bin auf dieser schönen Welt sehr behütet aufgewachsen, mit diesen friedlichen und gutmütigen Naboo. Als ich zum ersten Mal den Boden von Rattatak betrat, spürte ich, dass diese Welt zu mir sprach und etwas in mir wachrief, was vorher durch meine Erziehung unterdrückt war und sich nur manchmal in den Wutanfällen gezeigt hatte. Wenn Rattataki aufeinander treffen ist es so, als ob sich deren natürliche Aggressivität potenziert. Sobald Blut fließt, gibt es kaum noch Vernunft oder Beherrschung. Manchmal glaube ich wirklich, dass wir von Haien abstammen...“
Im Süden des Planeten gab es ein großes flaches Meer, in dem eine Haiart lebte, deren Verhalten den Rattataki auf erschreckende Weise ähnlich war. Es war eher unwahrscheinlich, dass die warmblütigen, humanoiden Rattataki von diesen Raubfischen abstammten, doch die Parallelen waren unübersehbar.

Brianna schien sich aus Kamees Lapsus nicht viel zu machen – indes war Kadajjs diesbezügliche Äußerung auch nur dazu gedacht, das Thema wechseln zu können. Stattdessen entschuldigte sich die Echani auch noch dafür, dass sie durch ihre Neugier in der Rattataki die ganzen schmerzhaften Erinnerungen hervorgeholte hatte.
„Das macht nichts – es musste gesagt werden, sonst hätte es sich irgendwann gewaltsam Bahn gebrochen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich dir diese Dinge anvertrauen kann. Und ja, ich vermisse ihn sehr.“

Für eine kurze Weile wurde Brianna sehr still, dann sagte sie, dass sie nie lange Beziehungen gehabt und ausgerechnet auf Korriban einen Echani getroffen hatte, den sie in vielerlei Hinsicht attraktiv fand. Zwar sagte sie es nicht ausdrücklich, aber sie musste sich wohl in ihn verliebt haben. Zu ihrem Pech war er ein Sith-Adept, der sich bei näherem Kennenlernen als völlig durchgeknallt und größenwahnsinnig entpuppt hatte.
„Oh, das tut mir sehr Leid, ausgerechnet in dieser schweren Zeit, die du dort hattest,“ erwiderte Kadajj auf Briannas Erzählung. Die Echani hatte zunächst mit einem, ihr unbewussten Lächeln angefangen, die anziehenden Eigenschaften dieses Mannes zu beschreiben, war aber, je weiter sie sprach, immer trauriger geworden und schwieg wieder.
Wie schlimm musste es sein, sich zu verlieben und dann das schreckliche, wahre Gesicht dieser Person zu sehen. Zum Glück war es bei ihr anders gewesen, doch das machte es nicht leichter.
Kurz nachdem sie Rattatak verlassen hatte, glaubte sie, dass sie auch Gozu hinter sich lassen konnte. Sie lernte auf Concord Dawn über die Fives einen jungen Zabrak kennen, der von einem mandalorianischen Clan adoptiert worden war. Er war sehr in sie verliebt gewesen, doch nach wenigen Treffen wurde ihr klar, dass mehr als außer Freundschaft nichts aus ihnen werden würde. Ebenso erging es ihr mit dem mirialanischen Frachterkapitän, dessen Schiffssysteme und Astromechas sie auf Vordermann gebracht hatte. Beide fand sie sehr attraktiv und sie hatten einen guten Charakter, jedoch stellte sich bei ihr nicht das Gefühl ein, dass sie mit einem der beiden jemals eine Einheit bilden konnte, wie es mit Gozu möglich war.

Der Fahrtwind rauschte ihr um die Ohren. Zum Glück verbreitete er hier auf Naboo beruhigerende Botschaften als auf Rattatak. Kadajj konnte sich sowohl aufs Fahren als aufs Zuhören konzentrieren und gelegentlich auch einen Blick auf ihre Gesprächspartnerin werfen.
Brianna fuhr fort zu sprechen. Auf einmal klang sie wieder fröhlich, als sie von dem schönen Vormittag im Heim sprach und meinte, dass es kein so übler Ort zum Aufwachsen wäre.
„Ja, Master Nindus arbeitet mit Herz und Seele daran, es den Kindern so schön wie möglich zu machen. Wie du siehst, konnte er sogar aus einer Rattataki ein halbwegs vernünftiges Wesen machen.“

Plötzlich änderte sich der Gesichtsausdruck der Echani wieder. Sie begann davon zu erzählen, dass sie ihre Kindheit auf dem Schiff ihrer Eltern, die Händler waren, verbracht hatte. Schon eben hatte sie geklungen, als ob sie sich stark zusammen reißen müsste, nicht in Tränen auszubrechen und Kadajj hatte sich noch gefragt, was so schlimm daran war, die Galaxis zu bereisen. Schließlich, nach einer kurzen Pause, erzählte Brianna, dass ihre Eltern vor ihren Augen ermordet wurden und sie gerade mit zwölf Jahren auf Nar Shaddaa gestrandet war.
„Das ist kein guter Ort für Waisen, und vor allem nicht in diesem Alter...“
Sicher hatten sie damals ihre Cleverness und die Echani-Kampfkünste davor gerettet einem Sklavenhändler in die Hände zu fallen oder als lebendes Spielzeug in einen Huttenpalast verschleppt zu werden. Stattdessen schlug sie sich mit Betteln und Stehlen durch und gewöhnte sich an das harte Leben in der Unterwelt, bis ein dunkler Jedi ihr Begabung entdeckte und sie nach Gamorr mitnahm. Ursprünglich auf der Suche nach Jedi- und Sith-Artefakten, manipulierte er die Einheimischen und profitierte von den Stammesfehden der Gamorreaner.
Ausgerechnet Gamorr...die schweineartigen Krieger waren auch als Söldner häufig auf Rattatak anzutreffen, doch zu mehr als Fußvolk und Kanonenfutter kaum zu gebrauchen. Kein Wunder, dass sie sich leicht beeinflussen ließen. Wozu aber die Kontrolle über ein solch tumbes Volk? Ihre Freundin bezeichnete diesen dunklen Jedi als wahnsinnig, sogar noch mehr als die Sith, denen sie begegnet war.
„Also mit Wahnsinnigen bin ich ja auch bestens vertraut,“ stellte Kadajj mit einem bitteren Lachen fest,
„nur hoffe ich, dass die Machtbegabung in meiner Familie sich auf mich beschränkt. Wenn Ashû...“
Sie schob diesen fürchterlichen Gedanken beiseite und hörte weiter Brianna zu.

Jedenfalls hatte sie wohl dort auch schon Probleme die Macht anzuwenden, aber der dunkle Meister behielt sie als Assistentin, bis Jedi sie besiegten. Eigentlich wollten sie nach Corellia, doch die Blockade durch das Imperium zwang sie auf Nar Shaddaa Zuflucht zu suchen. Dort fand sie ihren nächsten Meister, über den sie aber nichts weiter erzählte und dann folgte Loronar, von dort aus Kadajj den weiteren Fortgang bereits kannte.
Sie fügte hinzu, dass ihre Motivation ursprünglich darin bestanden hatte, Rache an den Mördern ihrer Eltern zu nehmen, doch diesen Wunsch musste sie bei den Jedi aufgeben und meinte, dass sie nun nicht weiter als damals auf Nar Shaddaa wäre und nichts mehr hätte.
Falls Kadajj die genannten Daten halbwegs richtig zusammengerechnet hatte, war Brianna etwa zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahre alt und hatte bereits drei Meister in sieben Jahren gehabt. In dieser Zeit sollte sie nichts gelernt haben? Es war unfassbar. Wenn sie die Machtheilung verwenden konnte, musste es doch eine Verbindung zur Macht geben.
„Deinen Wunsch nach Vergeltung kann ich gut nachvollziehen – ein äußerst wirksamer Antrieb, aber du wirst nie wirklichen Frieden dadurch finden, sobald die Rache vollzogen ist – zumindest ging es mir so. Du kannst froh sein, dass du nicht mehr von diesem Wunsch beherrscht wirst.“
Sie verzichtete darauf, auf die Schwierigkeiten ihrer Freundin mit der Machtanwendung einzugehen, weil sie sich mit diesem Thema überhaupt nicht auskannte und nicht noch mehr in den Wunden bohren wollte. Während ihrer Erzählung hatte Brianna wieder ein Wechselbad der Gefühle durchlaufen. Immer tiefer war sie in den Beifahrersitz gerutscht und sah sehr unglücklich aus. Kadajj hätte gerne etwas gesagt, dass sie aufmuntern könnte, doch die Echani brauchte ihrer Ansicht nach mehr als nur tröstende Worte.
Sie sah auf das Chrono am Armaturenbrett des Speeders. Es war bereits beste Nachmittagszeit.
„Ich könnte jetzt auch etwas zu essen vertragen – lass uns wieder die Plätze tauschen,“
schlug sie vor. Zumindest müsste sich Brianna wieder aufs Fahren konzentrieren, was sie hoffentlich ein wenig von ihren trüben Gedanken ablenken würde.
Kadajj ließ sich das Gebäck schmecken, das Kamee neben den anderen Leckereien in die Kühlbox gepackt hatte. Nebenbei beobachtete sie immer wieder Brianna, die wenigstens äußerlich gefasster als vorhin aussah – dennoch verrieten ein gelegentliches Stirnrunzeln oder ein unwillkürlicher Seufzer die innere Gefühlslage der Padawan.
Das angenehme Wetter hielt während der Fahrt an und Kadajj wurde nicht müde sich über jede Einzelheit der Landschaft zu freuen, die an ihnen vorbeizog. Nach einer weiteren Stunde erblickte sie immer wieder einzelne Gehöfte, die sich harmonisch in die Landschaft einfügten sowie größere Shaakherden, die vermehrt zu sehen waren. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis sie das Seenland erreicht hatten.
Die Rattataki war gespannt auf das Treffen mit Briannas Meisterin und die Echani wurde zunehmend fröhlicher, je weiter sie kamen.

Am späten Nachmittag erreichten sie ein kleines, idyllisches Bauerndorf, wo Brianna direkt auf ein Gasthaus zusteuerte, wo ein Schild über dem Eingang hing, das einen fetten, sich aufbäumenden Shaak zeigte, der ungewohnt graziös auf seinen Hinterläufen stand. Sinnigerweise hieß das Gasthaus „Zum tänzelnden Shaak“.

An diesem ruhigen Ort, wo die Zeit fast still zu stehen schien, hatten sie also Unterkunft gefunden. Beim Aussteigen sondierte Kadajj fast mechanisch die Umgebung – es war eine Gewohnheit, die auf Rattatak überlebenswichtig war. Bauern und Hirten kehrten von ihrer Arbeit nach Hause zurück und abseits des Gasthauses sah sie auf einer Wiese in einiger Entfernung zwei humanoide Gestalten; eine saß auf dem Boden (Flynn) im Gras, eine weitere (Tara) war auf dem Weg zu ihm – bei ihr ragten gestreifte Hörner hervor und ebenso gemusterte lekku. Den oder die Togruta musste der Krieg hierher verschlagen haben, wie so viele andere Spezies auch, die hier Zuflucht auf dieser friedlichen Welt gesucht hatten.
Wie Kadajj zum ersten Mal mehreren Rattataki auf einmal begegnet war, hatte sie die Aggressivität unter ihnen förmlich in der Luft flirren sehen können. Als ihr Blick die beiden Personen streifte, war es ein ähnliches Gefühl, nur dass nicht es Gewaltbereitschaft sondern etwas anderes, friedvolleres war.

Da Brianna es nicht abwarten konnte, ihre Meisterin zu begrüßen, konnte die Rattataki nicht länger ihre Beobachtungen vertiefen und folgte der vorauseilenden Echani in das Gasthaus, wo sie im oberen Stockwerk ein Doppelzimmer betraten.
In einem der beiden Betten lag zu Kadajjs leichtem Erstaunen eine zierliche, dunkelhaarige Menschenfrau in einem weißen Schlafanzug, die nicht viel älter als sie selbst sein konnte. Ähnlich wie bei Brianna war auch ihr Gesicht noch von Strapazen der Gefangenschaft gezeichnet und ihre Bewegungen, als sie sich aufrichtete, wirkten mühevoll. Dennoch strahlte sie, als sie von ihrer Padawan freudig begrüßt wurde und sie lächelte freundlich, als Brianna ihr Kadajj vorstellte. Sie sagte der Jedi gleich, dass sie die Rattataki für machtbegabt hielt und ihr ans Herz gewachsen sei. Brianna stellte die Jedi-Meisterin als Kestrel Skyfly vor.
„Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Meisterin Jedi,“ sagte Kadajj und verneigte sich.
„Ich habe schon davon gehört, was Ihr durch gemacht habt und freue mich, dass es Euch besser geht. Bestimmt war Euch Brianna eine große Hilfe bei Eurer Genesung – sie hat mir jedenfalls geholfen und ich habe sie ebenfalls sehr lieb gewonnen.“
Sie hoffte, dass ihr Lächeln auch freundlich ankam und die Meisterin nicht verschreckte.

[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak ] Kadajj mit Brianna und Kestrel
 
- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Jon'Smiz wollte ihr technisches Knoff-Hoff in Frage stellen... Naja... Viel Ahnung hatte sie ja wirklich nicht, aber die Basics beherrschte sie auf alle Fälle. Am ehesten noch etwas drüber hinaus. Und so wurde sie, auch in Anbetracht der momentanigen psychischen Lage, gegenüber dem Twi'lek patzig:

Was soll das heißen?!, brauste sie auf, Ob ich in der Lage dazu währe...

Würde ich es dir sonst androhen, hä?! Ich weiß doch, wie ich mein Schiff bedienen zu habe!!


In Gedanken korrigierte sie sich aber gleich, dass es ja gar nicht ihr Schiff war. Dann sprach er die moralische Komponente der Drohung an, den Willen, absichtlich zu töten und bei vollem Bewusstsein, dass man selber ja auch dabei drauf gehen würde. Ein schöner Gedanke war es aber letztendlich doch nicht, auf einen Knopf zu drücken, in "freudiger Erwartung" in Fetzen gerissen zu werden, sogar vielleicht noch das Licht zu sehen und dann Schluss, Aus, Ende, Vorbei und Finito. Und das Leben ist auch hinüber... Und was kommt dann? Leere? Nichts? Ein neuer Körper und alles geht von vorne los? Schreckliche Vorstellung, das ganze hier schon einmal durchgemacht zu haben und nichts mehr davon zu wissen... Was habe ich das letzte Mal gemacht, als ich hier war? Solche Fragen quälten in dem Moment Aketos.

Die Stimme des Twi'lek war nun nur noch ein Flüstern neben ihrem Ohr, welches die Gedankenszenarien der Kamino untermalten und von Aketos eher unterbewusst wahrgenommen wurden, als sie den Weg dahintrotteten. Plötzlich und mehr oder minder für Aketos aus heiterem Himmel ein Knall! Panik und Adrenalin! Die Kamino blickte sich hektisch um und suchte die Quelle des Geräuschs, das sie aus den Gedanken gerissen hatte. Eigentlich hätte sie dankbar sein müssen, doch als sie entdeckte, dass das Geräusch aus dem Klatschen von Jon'Smiz kam, war sie etwas enttäuscht und doch noch so aufgewühlt und verärgert über sich selber, dass sie Ihr Denken nicht besser unter Kontrolle hatte. Der Twi'lek lachte hämisch.

So kann es nicht weitergehen, schoss es Aketos durch den Kopf. Der amüsiert sich hier, während ich schön langsam an mir selber und meiner Integrität zweifle. Das muss aufhören. Besser vorhin als nachher. Die Stimme des Lilanen war mittlerweile für Aketos so penetrant und dominant präsent, dass sie Mühe hatte, sie gedanklich auszublenden. Sie versuchte sich auf andere Dinge zu konzentrieren, Dinge aus der Umwelt. Doch dort war es dunkel und wieder meinte sie, Schatten wahrzunehmen. Aber was war besser? Den beängstigenden und in Panik versetzenden Ausführungen von Jon'Smiz zu folgen, oder sich visuell durch ihre Einbildung terrorisieren zu lassen?


RUHE!!!

Aketos brüllte verzweifelt ihre Angst heraus, blieb stehen und hielt sich die Ohren zu. Sie konnte dieses Geschöpf mit den Tentakeln an den Schläfen nicht mehr ertragen. Und schon gar nicht dessen Monolog. Sein Grinsen, sein Lachen, seine Bewegungen, sein Gezwinker. Einfach Alles. Weg hier! brüllten diverse Stimmen in Aketos. Aber bis jetz war noch keine Fluchtmöglichkeit in Sicht. Bald Aketos, beruhigte sie sich selber. Bald wirst du wieder Herr deiner Gedanken und deines Lebens sein!

- Naboo - Wald - mit Shim'rar
 
Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Shim'rar lächelte, als die Kamino mehr oder weniger eloquent vermittelte, dass sie sich etwas Ruhe wünschte. Innerlich war ihm eher danach, laut zu lachen und, wenn er denn der Typ für solche extrovertierten Gesten wäre, ein sichtbares Zeichen des Triumphs zur Schau zu stellen. Aketos hatte zwar die meiste Zeit den Eindruck gemacht, ihm nicht zuzuhören, aber scheinbar war es genug gewesen, seine Stimme zu hören.
Nach ein paar Sekunden der Stille deutete er in die Richtung, die sie gegangen waren, und nickte, um die Frau zum Weitergehen aufzufordern. Wenn sie Ruhe wollte, dann sollte sie sie bekommen. Sein Lächeln fror er ein, und wartete geduldig auf ihre Reaktion.
So langsam aber sicher wollte er irgendeinen geschützten Ort erreichen, wo er sich diesem verräterischen Magermodell richtig widmen konnte. Natürlich musste er zunächst herausfinden, ob sie wirklich Mitschuld an seinem vergeudeten Ausflug nach Naboo hatte, aber allein aus Gründen des Gewissens war es angenehmer, für sie einen gewissen Grad der Mitschuld einfach vorauszusetzen. Wenn man tief genug grub würde schließlich jeder irgendetwas zugeben. Allerdings war diese Art des Grabens nicht ganz Shim'rars Stil. Viel zu blutig und anstrengend.
Immernoch lächelnd nickte der Sith noch einmal in die Richtung, die Aketos vorgegeben hatte, und ging dann langsam schlendernd los, ihr bewußt den Rücken zuwendend. Er konnte ihre Präsenz spüren, und wahrscheinlich wäre er auch ohne Machtfähigkeiten in der Lage sie wieder einzufangen wenn sie von der Fahrrinne der Vernunft wirklich so weit in die Untiefen des selbstzerstörerischen Wahnsinns gedriftet war, um tatsächlich einen Fluchtversuch zu wagen.
Und wenn die Kamino wegrannte hatte er Gelegenheit ihre unerwarteten Knie in Aktion zu erleben. Darauf wollte er einfach nicht verzichten.


Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Wes

Wes Janson erzählte ihr, dass er auch der Meinung war, dass Brianna ihr wahres Ich noch nicht gefunden hatte. Besonders damals nicht. Er erwähnte einen Soldaten von Radan, den sie einfach so getötet hatte, da sie viel zu schnell für ihn gewesen war. Kestrel sah den Jedi-Meister etwas erstaunt an, doch so wirklich beeindruckte es sie nicht, da sie Brianna nun schon öfter gesehen hatte und zu was sie mit ihrem Kampfstil fähig war. Das sie sich schnell selbst vergaß und sicher schnell töten konnte, glaubte sie sofort, wenn sie an ihre Flucht dachte. Die Sklavenhändler hätte sie auch beinahe auf dem Schiff getötet. Das waren solche Dinge, wo sie sehr stark zur dunklen Seite neigte. Daran musste sie bei ihr arbeiten.
Wes war sich jedoch auch nicht sicher, ob das wahre Ich von ihr jenes war, welches sie momentan zeigte.


„Ich denke das vermag niemand zu sagen, aber wenn es nicht ihr wahres ist, so ist sie nah dran. Sie hat sich wirklich verändert wie mir scheint, denn was du mir erzählst...kenne ich nicht von ihr. Gut manchmal hat sie zu unseren wirklichen Feinden eine solche Neigung gehabt...aber sonst nie.“


Wes machte sich dann ebenfalls Sorgen wo die Padawan so lange blieb und fragte sie ob er bei der Zentrale für Sicherheitskräfte anrufen sollte oder sie ihre Padawan fühlte, wo sie war.
Ziemlich spontan konnte sie ihm antworten.


„Ich denke, dass ist nicht nötig. Es geht ihr gut, dass spüre ich schon. Sie ist auch noch in Theed auf Naboo, deshalb frage ich mich, was da so lange dauert...ob sie den Termin so weit verschoben haben, dass sie so lange warten musste?“

Fragte sie mehr rhetorisch, da es eh niemand von ihnen beantworten konnte.
Glücklicherweise hatte Wes noch Teile für sie übrig für den Bau ihres Lichtschwerts, doch der Kristall von Gamorr würde jedoch wahrscheinlich nicht grün ergeben.


„Danke, nun ja, den kann man ja später immer noch austauschen.“


Meinte sie mit einem Achselzucken. Das Trainingszubehör wollte Wes ihnen alles hier lassen. Was den Lichtschwertstil von Brianna anbelangte, so konnte er ihr keine konkrete Antwort geben, da er sich zu wenig mit der Echanikunst auskannte. Er hiel es jedoch nicht für unmöglich, doch er legte ihr nahe, dass Brianna unbedingt mindestens einen normalen Lichtschwertstil vollständig beherrschen sollte, da die Jedi-Lichtschwerttechniken schon über Jahrhunderte ausprobiert waren.
Kestrel nickte.


„Das hatte ich eh vor und ich werde aufpassen, dass sie mir nicht zu stark abweicht und nur ihr eigenes macht. Keine Sorge.“

Meinte sie mit einem Grinsen.


„Falls das mit der Echanikunst klappen sollte, so wäre die schnelle Kampfkunst sicher was für mein Ataru, ansonsten wird sie diesen eben auch lernen, falls sie sich dafür interessiert, denn wendig und sportlich genug ist sie dafür allemal, oder wir finden einen ähnlichen. Vielleicht Djem So.“

Schlug sie vor.
Wes erkärte ihr dann, nachdem er ihr die Geschichte von Loronar erzählt hatte, dass er sich nicht ganz sicher war, ob es sich bei dieser merkwürdigen, jedoch auch durchaus nützlichen Technik, um Psychometrie handelte. Er erklärte ihr dann noch, dass er sich nicht sicher war, mit welcher Technik Ranik sie angegriffen hatte und er nachschlagen müsste und erklärte ihr noch einmal die Standartabwehrtechniken. Kestrel seufzte.


„Das weiß ich auch. Das habe ich auch versucht aber bei diesem Kampf gab es immer wenige Sekunden, wo man seine Abschirmung nicht aufrecht erhalten konnte. Auch wenn es nur wenige Sekunden waren, hatte Ranik dies sofort ausgenutzt und ich bezweifle, ob solch eine Abwehr überhaupt etwas gebracht hätte. Gegen Machtblitze halfen sie nämlich auch nicht. Keine der beiden Abwehrtechniken. Daran muss ich wohl noch arbeiten, wobei man dies sehr schlecht üben kann.“

Meinte sie mit einem kurzen Lachen.
Wes Janson schien dann ziemlich erfreut, dass sie eingesehen hatte, dass es nicht nur ihr allein so ging, dass die dunkle Seite für alle eine Gefahr darstellte und es jedem einmal so ging. Es hing eben davon ab, wie man damit umging. Wes erinnerte sie auch noch einmal an Maedhros, dass sie die Vergangenheit einfach ruhen lassen sollte und dass er ihr vertraute wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Wes gestand ihr wegen seiner Krise ebenfalls nach Naboo geflogen zu sein und hatte sie bis vor kurzem noch nicht überwunden gehabt, daher sollte sie sich ruhig die Zeit nehmen, die sie brauchte.


„Das werde ich und ich werde die Zeit nutzen, die mir gegeben ist.“


Meinte Kestrel und lächelte.


*****

Durch das Gespräch mit Wes war es relativ spät geworden, so dass sie diese Nacht ziemlich gut geschlafen hatte, da sie relativ schnell eingeschlafen war, was die letzten Tage nicht immer so gut funktioniert hatte durch störende Gedanken.
Am nächsten Morgen besuchte sie wie immer Tara, die wie immer begeistert war von ihrem Genesungsfortschritt und auch Wes sah wie immer nach ihr und gab ihr bereits einen Lederbeutel mit den Teilen für den Lichtschwertbau. Was sie besorgte war, dass Brianna auch über die Nacht nicht zurückgekommen war. Wahrscheinlich hatte sie dort übernachtet, doch auch am Nachmittag war keine Spur von ihr, doch zumindest spürte sie, dass Brianna sich ihr näherte.
Am späten Nachmittag traf sie dann endlich ein. Kestrel spürte sofort, dass sie da war, ohne sie zu sehen und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Ehe die Tür sich öffnete, hatte sie bereits ihre Lichtschwertteile, an denen sie ein wenig gearbeitet hatte, wieder zurück in den kleinen Sack gesteckt.

Brianna stürmte herein und war total aufgeregt und begrüßte sie freudig und Kestrel verglich sie innerlich mit einem Wirbelwind, so dass sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte. Sie hatte eine junge Rattataki dabei und stellte diese auch prompt vor als Kadajj Riyoss und dass sie sie schon sehr liebgewonnen hatte. Die junge Ritterin fühlte sich etwas überrumpelt. Kadajj ergriff als zweites das Wort und erklärte ihr, dass sie sich freute sie kennenzulernen und sie von ihrer Tragik gehört hatte und lobte Brianna für ihre Hilfe und bestätigte ebenfalls, dass sie jene sehr lieb gewonnen hatte.


„Hallo Brianna, schön dich zu sehen!“


Meinte Kestrel ebenfalls freudig und umarmte ihre Freundin.
Sie drehte sich dann zu Kadajj und nickte ihr freundlich zu.

„Freut mich auch euch kennenzulernen.
Ja, ich spüre in euch die Macht...ihr wollt also eine Jedi werden? Oder was führt euch hierher?“


Fragte Kestrel und man sah ihr deutlich an, dass sie verwirrt war durch die ganze Situation.

„Wo warst du eigentlich so lange? Ich habe mir totale Sorgen gemacht! Du bist mir eine Erklärung schuldig.“

Sagte Kestrel und sah ihre Freundin besorgt an. Wo hatte sie sich nur rumgetrieben und wie kam es, dass sie sich so schnell mit dieser Rattataki angefreundet hatte und diese bereits so viel wusste über sie? Es klopfte dann plötzlich an der Tür, es war Wes und Kestrel rief ihn herein.

[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak ] Kadajj mit Brianna und Kestrel
 
[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak] Kadajj mit Kestrel und Brianna

Die Meisterin begrüßte Kadajj freundlich und bestätigte Briannas Annahme, dass in der Rattataki die Macht zu spüren wäre. Sie fragte sie, ob sie eine Jedi werden wollte oder was sie denn hierher führen würde.

Dabei wirkte Kestrel schon etwas irritiert, was vielleicht auch an ihrem angeschlagenen Gesundheitszustand liegen mochte und auf einmal viel Neues auf sie zukam.
„Ich war mir zunächst unsicher, als Brianna mir eröffnete, dass ich eine Verbindung zur Macht hätte. Denn ich dachte immer, dass ich nur ziemlich viel Glück hätte, die richtige Intuition zur richtigen Zeit zu haben. Und sie meinte, dass ich mein Schwert entweder mit Hilfe der Macht angezogen oder Magnete in den Fingern hätte.“
Unwillkürlich betrachtete sie ihre Hände, als ob sie die vermeintlichen Magnete oder auch die Macht entdecken könnte.

„Durch ein kleines…Missverständnis wurde gestern meine Nase gebrochen, doch Brianna erklärte sich bereit, den Bruch zu behandeln. Wie Ihr seht, ist dieser Bruch fast abgeheilt. Ich bin überzeugt, dass ich dabei gespürt habe, wie ihre Begabung in mir gewirkt hat und möchte nun lernen, wie ich selbst damit umgehen kann. Außerdem bin ich sowieso auf der Suche nach einem neuen Weg in meinem Leben, und der Weg der Jedi könnte vielleicht der ichtige sein...,“
beendete die Rattataki ihre Erzählung und wartete auf Kestrels Reaktion, die sich zudem besorgt über Briannas Abwesenheit geäußert hatte und eine Erklärung auch von ihr erwartete.

Es stürmte wohl nun ziemlich viel auf die dunkelhaarige Jedi-Meisterin ein, darüber hinaus klopfte es dann auch noch an der Tür.

[Naboo – auf dem Lande - Im tänzelnden Shaak] Kadajj mit Kestrel und Brianna, vor der Tür Wes
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Kestrel, Kadajj, Brianna

Brianna war ein wenig nervös, weil sie nicht wusste, wie die Jedi Kadajj aufnehmen würden. Möglicherweise hätten sie Vorbehalte wegen ihrer Rasse, nach all den Geschichten, die die Rattataki erzählt hatte, waren sie ihr auch selber absurd und verrückt vorgekommen. Zum Glück hatte ihre neue Freundin ihr diese Worte nicht übelgenommen; offenbar hatte sie selbst am Anfang ihre Probleme damit gehabt. Doch sie hatte davon gesprochen, dass ihre Heimat etwas in ihr geweckt hätte, und erneut ihre Wutanfälle, und die natürliche Aggressivität der Rattataki erwähnt. Zu der Zeit hatte die Echani noch laut über den Scherz, Kadajjs Volk könnte von Haien abstammen, gelacht, doch als sie dem Dorf näher gekommen waren, hatte sie sich zunehmend Gedanken darüber gemacht. Zumindest hatte sie dadurch aufgehört, dauernd an ihre Eltern und ihre eigene Vergangenheit zu denken, was allein schon eine gute Sache war und ihre Stimmung verbessert hatte, von unglücklich zu nachdenklich, wenn man so wollte.

'Was werden die Jedi sagen? Sie könnten ebenfalls schon irgendwelche Berichte oder Erzählungen kennen und deswegen Vorurteile über Rattataki haben. Dass sie zu aggressiv oder zu unbeherrscht sein und deswegen anfällig für die dunkle Seite sein könnten. Dass das Risiko zu groß sein könnte, eine Angehörige einer Spezies auszubilden, die ihre Heimat in ein einziges großes Schlachtfeld verwandelt hatten. Doch andererseits... die Jedi hatten mich auch keineswegs abgelehnt, obwohl sie von meiner eigenen dunklen Vergangenheit nicht viel mehr wussten, als dass ich eine habe.' Gedanken wie diese waren ihr durch den Kopf gegangen. Doch sie dachte von Kadajj eher wie von einer Naboo. Dass ihr Geist, geprägt von der Kindheit auf einer friedvollen und zivilisierten Welt, am Ende stärker sein würde als ihre Rattataki-Gene. Brianna glaubte fest daran, dass sie es schaffte, wenn sie die Chance dazu bekäme. Sie vertrauten sich gegenseitig, sie erzählten sich vieles, was man nur einer besten Freundin anvertraute. So wie sie sich gegenseitig ihr Mitgefühl gezeigt hatten, was ihre Beziehungen anging, Janus hier, Gozu da. Die Weißhaarige konnte gar nicht anders von der Rattataki denken als dass sie eine ruhige und von ihrem Wesen her friedfertige Person sei, auch wenn sie hatte kämpfen sehen und wusste, dass diese ganz andere Zeiten erlebt hatte.

Nun, da sie im tänzelnden Shaak in Kestrels und ihrem Zimmer stand, fand die Echani, dass sie ein sehr gutes Bild abgab. Sie hatte heute die Kleidung gewechselt und zeigte nicht mehr den "Geister-Look", in dem sie sie kennen gelernt hatte. Ihrer Meinung nach hatte sie eine gute Wahl getroffen. Sie trug schwarz, hatte den schwarzgrünen Rock behalten und mit einem gräulich-blauen Kapuzenumhang ergänzt. Sie zeigte so etwas mehr Farbe als gestern, aber auch nicht zuviel, schreiend bunt hätte ihr Briannas Meinung nach mit ihrer kalkweißen Haut auch nicht unbedingt gestanden. Man konnte sie als die Farben von Naboo ansehen, das Meer, und die grüne Natur, wenn man so wollte. Das einzige, was den guten Eindruck störte, war die verletzte Nase, was der Padawan auch leid tat.

Schließlich war sie so eine gute Zuhörerin, ein mehr als nur "halbwegs vernünftiges" Wesen, wie sie sich selbst bezeichnete. Es war Brianna, obwohl es ihr jedes Mal zusetzte, doch etwas leichter gefallen, ihr von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Sie hatte regelrecht darauf gebrannt, ihr davon zu erzählen. Kadajj hatte, als es um den wahnsinnigen dunklen Jedi von Gamorr ging, eingeworfen, dass sie sich mit Wahnsinnigen auskannte, und die Hoffnung geäußert, dass die Machtbegabung in ihrer Familie sich auf sie beschränkte.

"Es spricht viel dafür, dass sie es entweder nicht sind oder es nie erfahren. Von meinen Eltern weiß ich auch nichts, dass es schon einmal irgendeine Begabung in meiner Familie gegeben hätte. Die Chancen stehen also gut, dass uns eine Ashû als Sith erspart bleibt."

Hatte Brianna bei einer passenden Gelegenheit erwidert. Sie war ihrer Gesprächspartnerin auch dankbar, dass Kadajj auf Standard-Aufmunterungsphrasen verzichtete, was ihre Probleme mit dem Zugriff auf die Macht anging. Dafür hatte sie ihr weise Worte mit auf den Weg gegeben, was die Rache anging.

"Ich glaube, du hast recht. Selbst wenn ich sie fände, würde es meine Eltern nicht wieder lebendig machen, und die Chancen sind denkbar gering. Deren Gesichter habe ich kaum gesehen, ich weiß nur, welcher Art ihre Rüstungen waren. Vielleicht sind sie nicht einmal mehr am Leben. Trotzdem fällt es mir nicht leicht, gar nicht mehr dran zu denken, auch wenn ich weiß, dass die Rache mich auch nicht wirklich glücklicher machen würde."

Hatte sie gemeint und dabei ein bitteres Lächeln gezeigt. Die Silberhaarige war noch eine ganze Weile ziemlich unglücklich gewesen und hatte wieder mal mit ihrem Schicksal gehadert, und warum die Galaxis so ungerecht war. Warum bei ihr immer alles unglücklich verlief oder komplizierter und schwieriger war als bei anderen Leuten. Besonders die Fähigkeit, die Macht zu benutzen war meistens eher Grund für nachhaltigen Frust gewesen als eine Erleichterung. Doch mit der Zeit, als sie sich langsam dem Ziel näherten, hatte sie wieder mehr nach vorne geblickt und sich wegen Kadajj gefragt.

Nun waren sie da. Gegen Ende hatte die Vorfreude immer mehr überwogen, ihre Meisterin wiederzusehen und ihr die Rattataki vorzustellen. Bestimmt würden sie sich auch mögen! Sie würde eine herrliche, erholsame Zeit verleben, sie alle zusammen. Brianna und Kestrel drückten sich ganz fest, nachdem sie sich begrüßt hatten. Hätte sie ihre Wiedersehensfreude nach dem Tag Abwesenheit proportional umgesetzt, hätte sie sie vermutlich erdrückt, doch die Echani war durchaus in der Lage, ihre Körperkräfte zu kontrollieren. Trotz Tara und den anderen hier hatte sie immerzu das Gefühl, auf ihre Freundin aufpassen und sie behandeln und pflegen zu müssen, weshalb sie nicht gerade glücklich darüber war, sie so lange alleine gelassen zu haben.

Die junge Kampfkünstlerin war auch schon ganz aufgeregt, was Kadajj anging, und ihr Herz pochte entsprechend laut. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht, wenngleich sie die Zähne vor Anspannung zusammenbiss, beobachtete sie sie ihre neue Gefährtin, wie sie sich höflich vorstellte und die Silberhaarige lobte. 'Sag einfach ja', wünschte sie sich im Stillen. 'Lass sie eine Jedi werden, und meine Trainingsgefährtin.' Falls sie irgendwann wieder Lust haben sollte, ihr Training fortzusetzen. Vielleicht käme es dadurch ja auch wieder. Wenn Kestrel ja sagte, würde Wes es sicher nicht nachträglich verbieten. Hoffnungsvoll sah sie ihre Meisterin an, wie sie es aufnehmen würde. Tatsächlich war sie zunächst etwas verwirrt, sie hatten sie ziemlich überfahren, weshalb Brianna sich auf einmal ein bisschen blöd vorkam. Die Ritterin bestätigte aber gleich die Machtsensitivität und fragte die Rattataki, ob das bedeutete, dass sie eine Jedi werden wollte.

Unmittelbar darauf wandte sich die Dunkelhaarige an ihre Padawan und machte ihr ein wenig Vorwürfe, weil sie solange weg gewesen war, ihre Schuldgefühle dadurch verstärkend. Sie hätte sich Sorgen gemacht, und deshalb schuldete sie ihr eine Erklärung. Brianna senkte den Kopf ein wenig, denn es tat ihr wirklich leid, ihre Freundin so lange im Unklaren gelassen zu haben, aber was hätte sie schon groß tun können? Wie hätte sie ihr schon eine Nachricht zukommen lassen können? Immerhin hatte niemand geahnt, dass es derart lange dauern würde. Allerdings machte sie Kestrel keine Vorwürfe deswegen. Sie spürte, dass es nur die Sorge um sie war, die in ihr sprach. Die Ritterin machte sich doch immer viel zuviel Angst um sie, als ob sie nicht seit über zehn Jahren auf eigenen Füßen stünde. Es fiel ihr ein wenig schwer, einzusehen, dass Brianna ganz gut auf sich selbst aufpassen konnte.

So dauerte es ein wenig, bevor sie etwas erwidern konnte, und infolgedessen kam ihr Kadajj zuvor. Sie erzählte, dass sie sich zunächst unsicher gewesen war, als Brianna ihr ihre Machtbegabung eröffnet hatte, und erwähnte die Situation, in der sie ihre Waffe mit der Macht an sich geholt hatte. Die Echani musste kichern, als ihre Hände betrachtete, als suchte sie die erwähnten Magnete in ihren Fingerspitzen.

Anschließend erwähnte die Rattataki die gebrochene Nase - die Weißhaarige warf ihr einen schuldbewussten Blick zu - und die Machtheilung, durch die der Bruch nun fast abgeheilt sei. Sie war überzeugt davon, das Wirken der Macht dabei gespürt zu haben, und wollte nun lernen, selbst damit umzugehen, weil sie glaubte, der Weg der Jedi könnte der richtige für sie sein.

Es klopfte an der Tür. Wes trat ein, sah, dass er mitten in ein Gespräch geraten war und hielt sich entsprechend erst einmal im Hintergrund. Brianna sah erst kurz zu Wes, dann zu Kadajj, und Kestrel, bevor sie den Mund öffnete.

"Es war meine Idee. Nur auf Naboo zu leben liegt ihr nicht, das ist zu friedlich und ruhig für sie, gegen ihre Natur. Auf Rattatak, bei ihrem Volk, und ihren permanenten Clanfehden und kriegerischen Auseinandersetzungen, passt sie auch nicht hin, finde ich. Jedenfalls nicht so, dass sie dort dauerhaft glücklich sein könnte, obwohl sie sich dort ganz gut behauptete. Dafür ist ihr eigenes Volk ihr in Wahrheit zu fremd, glaube ich."

Sie überzeugte sich mit einem Seitenblick von der Reaktion ihrer neuen Freundin, ob sie es gut hieß oder nicht, und lächelte sie an.

"Die Jedi könnten jener Mittelweg sein, den sie sucht. Kein beschauliches Spießbürgerleben, aber auch kein Kämpfen um des Kämpfens willen. Kämpfen für den Frieden, und für die Rechte der Schwachen, das könnte meiner Meinung die Richtung für ihr Leben sein."

Erklärte Brianna optimistisch lächelnd, um sich dann zur Betroffenen umzudrehen und gespielt vorwurfsvoll mit dem Finger auf sie zu zeigen.

"Was dich angeht... von wegen fast abgeheilt! Du darfst anschließend gleich noch eine Sitzung über dich ergehen lassen, damit deine Nase auch wirklich wieder ganz wird!"

Irgendwie hatte sie das Gefühl, sich schon fast wie Tara anzuhören. Scheinbar brachten das die Heilberufe so mit sich, zumindest hatte sie den Eindruck. Kaum war das gesagt, griff die junge Echani-Frau nach ihrer Einkaufstasche, die sie neben der Tür abgestellt hatte, fischte eins der Komgeräte heraus und reichte es Kestrel.

"Es tut mir ehrlich leid, dich so lange im Unklaren gelassen zu haben, aber wie hätte ich dich kontaktieren können? Die habe ich uns gekauft, damit uns derartiges nicht wieder passiert, außerdem frische Wäsche und Badesachen für die Seen."

Rechtfertigte sie sich, um ihre Freundin sogleich erneut zu drücken.

"Der Termin bei den Sicherheitskräften dauerte sehr lange, so dass es Abend war, als ich mich endlich auf den Rückweg machen konnte. Dann ereignete sich besagtes Missverständnis, als wir uns begegneten. Ich brach ihr die Nase, als wir aneinander gerieten. Doch die Dinge klärten sich schnell, und gemeinsam konnten wir der Bande Kindesentführer, die Kadajj eigentlich verfolgte, das Handwerk legen.

Es war zu spät, um noch zurückzufahren, also übernachteten wir in dem Heim, in das wir die Kinder vorübergehend gebracht hatten, und es dauerte bis nach Mittag, bis wir endlich aufbrechen konnten. Wir hatten Gelegenheit, uns gleich richtig gut kennenzulernen, und deswegen fühlen wir uns schon sehr nahe, trotz der kurzen Zeit."

Fasste Brianna die Ereignisse der letzten 24 Stunden schnell zusammen.

"Ich hoffe, das hat alles ein wenig klarer gemacht."

Meinte sie noch und lächelte ihre Meisterin an. Inzwischen war sie davon überzeugt, dass die Jedi ihre neue Freundin nicht ablehnen würden.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Wes, Kestrel, Kadajj, Brianna
 
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- Naboo - Wald - mit Shim'rar

Zu ihrer eigenen Verwunderung war nach diesem Verzweiflungsschrei wirklich Ruhe. Die absolute Stille der Nacht in einem Wald. Der Wind raschelte an den Blättern, irgendwelche Insekten rumorten im Unterholz und auf den kleinen Lichtungen zwischen den Bäumen. In der Ferne hörte man ein paar größere Tiere bei der Brunft. Unheimlich, dachte sich Aketos und wünschte sich sofort wieder, dass er doch nicht auf sie gehört hätte. Solle er doch seinen monotonen Monolog stundenlang weiterführen, aber diese Stille ist ja fast noch unerträglicher. Die Kamino schauderte. In der Ferne sah man schon die Lichter der kleinen Handeslstadt auf Naboo, in deren Raumhafen sie das Theta-Shuttle geparkt hatte.

Vor Aketos geschlossenen Augen formten sich wieder schreckliche Szenarien, wenn sie dann letztendlich das Schiff erreicht hatten. Und keines davon endete damit, dass sie noch am Leben war. Dieser Twi'lek war so unberechenbar, so widerlich, so gewaltbereit. Die junge Kamino versuchte sich aber dennnoch selbst zu beruhigen, indem sie sich wieder an ihre Fluchtgedanken klammerte. Vielleicht hilft mir der Marktplatz, über den ich gehen musste, um die Stadt zu verlassen, dachte sich Aketos und fuhr sich dabei mit beiden Händen über ihr Gesicht und ihre Augen, die durch das ewige Zwielicht, dass jetz in die Finsterniss der Nacht übergegangen war, schmerzten.

Jon'Smiz nickte dann in die Richtung, die Aketos vorgegeben hat in richtung der Stadt und ging dann voraus. Eine kurze weile betrachtete Aketos dann den sich entfernenden Rücken und ging mit einem kleinen Grinsen hinterher. Es war ein siegessicheres Grinsen, dass sich aufsetzte, weil sie sich fast zu 100% sicher war, dass ihr Fluchtplan klappen wird, wenn er weiter vorausging

Circa eine Stunde später erreichten sie dann schließlich den Stadtrand und passierten die Tore. Mittlerweile hatte sie den Abstand auf etwa zwei bis drei Meter vergrößert, da sich der Twi'lek auf dem ganzen Weg kein einziges Mal umgesehen hatte. Sehr gut, dachte sich Aketos. Ein paar 100 Meter noch, dann sind wir auf dem Markt und ich bin weg. Man konnte schon das Marktgeschrei hören. Allzuviel war wohl nicht mehr los, aber doch noch genug. Den Stimmen nach zu urteilen jedenfalls. Dann waren sie auch schon mitten drin im Getümmel. Aketos hatte den Höhenvorteil und wunderte sich, warum dieser Jon'Smiz sich denn nicht nach ihr umsah. Egal. Jetzt oder nie, schoss es Aketos durch den Kopf, machte sich kleiner und drückte sich um eine Häuserecke. Den letzten Blick, den sie auf den Femden warf, zeigte ihr, dass er in der Menge verschwand.


- Naboo - kleine Handelsstadt - in einer Gasse - allein
 
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Naboo - Wald ganz weit weg von Theed - Aketos, Shim'rar

Der Twi'lek vertrieb sich die Zeit damit, sich zu überlegen was es wert war mit der Kamino anzustellen, und wann sie ihre Nützlichkeit verwirkt hatte. Tatsächlich spielte er schon eine Weile mit ihr, länger als er geplant hatte, denn entgegen seiner Hoffnung hatte sie nicht - wie bei Treffen dieser Art üblich - die Flugsicherheit unterflogen und war in der Nähe des Treffpunktes im Wald gelandet.
Aketos hätte sich viel Ärger ersparen können, wenn ihr Schiff in höchstens hundert Meter Entfernung zum Treffpunkt gestanden wäre. So hätte die Frau entkommen können, wenn jemand sie angegriffen hätte - zumindest war ein kurzer Sprint einfacher als ein stundenlanger Gewaltmarsch durch potentiell feindliches Gebiet.
Eine Schreibtischtäterin, die sich im Universum nicht auskannte. Shim'rar grinste. Wahrscheinlich hätte siee eine Karriere als Schreibtischlampe anstreben sollen, die figur dafür hatte sie zumindest.
Während des ganzen Marschs betrachtete er sie durch die macht. Das Bild war nicht so klar wie das, was er mit seinen Augen wahrnehmen könnte, aber es bot dafür Einblicke der anderen Art. Er konnte sehen, wie sich ihre Gefühle wandelten, auch wenn er unschlüssig war, um welche Regungen es sich genau handelte. Er hatte noch keine gelegenheit gehabt an einer Kamino verschiedene Gefühlslagen zu studieren. Im Moment tippte er auf Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Er rechnete allerdngs immer noch damit, dass sie etwas unglaublich dummes anstellte, so wie es ehrliche Schreibtischtäter immer taten. Eine Weile malte er sich aus, wie er Aketos im Wald stoppen könnte - ausschlagende Äste, eine Hand voll Tannennadeln mit der Macht ins Gesicht geschleudert... Er sehnte sich nach einem ruhigen Schiff und einem ruhigen Gespräch mit der Frau. Ob er dazu Fesseln und Werkzeuge brauchen würde überließ er zunächst mal ihrer Reaktion.
Schließlich erreichten sie die Stadt - oder eher das bessere Dorf. Hier sah man mehr Gungans als dort, wo er gelandet war, aber das tat dem Charme des Ortes keinen Abbruch. Shim'rar mochte Gungans. Er hatte mit diversen, vornehmlich weiblichen Wesen an Bord von Linienraumschiffen gespielt, also seine Wahrnehmung und Kontrolle trainiert. Gungans waren einfach gestrickt, leicht zu lesen, noch leichter zu manipulieren, und man konnte stundenlang Spaß haben indem man ihre Ohren mit der Macht um ihre Augen wickelte und festhielt.
Doch scheinbar war es Zeit für das Dumme, was er von seiner halsstarrigen Begleiterin noch erwartete. Eine neue Empfindung stach hervor, und der Sith entschied sich, sie als "Hoffnung" abzulegen, zumindest für den Moment.
Die Macht zeigte ihm inmitten der Eindrücke von Menschen, Gungans und ein paar anderer Rassen die Kamino, die auf einmal beschleunigte und auf eine Gasse zusteuerte.
Shim'rar drehte sich nicht um. Er blieb stehen und konzentrierte sich. Zunächst versetzte er dem Kopf der Frau einen leichten Schlag von Vorne, wie das Klatschen einer Hand gegen die Stirn. Für den Fall, dass sie das nicht davon abbrachte zu fliehen - womit der Twi'lek rechnete - suchte er den Geist eines Gungan, etwa zehn Meter von Aketos entfernt. Er pflanzte das Bild der Kamino und das Verlangen in seinen Fischschädel, die Frau unbedingt umarmen zu müssen.
Dann öffnete er seine Augen und rannte zu der Häuserecke, hinter der sein Spielzeug verschwunden war, nur so weit, dass er das Schauspiel mit ansehen konnte. Ob die Kamino so verzweifelt war, einen augenscheinlich unschuldigen, wenngleich aufdringlichen Gungan niederzuschlagen, um zu entkommen? Von seiner Warte aus konnte er nicht viel erkennen, doch der betroffene Gungan warf beide Arme in die Luft, als er Aketos sah, und seine Ohren flatterten wild als er auf sie zu rannte.


Naboo - super heftig Handelsdorf - Marktplatz - Aketos, Shim'rar
 
- Naboo - kleine Handelsstadt - Gasse - allein (gefühlt zumindest)

In Aketos blühte die Hoffnung, wie eine seltene Unterwasserblume von Kamino. Sie strahlte übers ganze Gesicht, dass sie diesem Scheusal entfleucht war. Die Kaminoanerin setzte an, schneller zu laufen. Nur weg hier! WEG!!!
*Klatsch* Eine unsichtbare Hand schlug Aketos vor die Stirn. Sie rannte weniger schnell und blickte sich dabei um. Konzentrierte sich auf ihre Umwelt, schnüffelte nach fremden Gerüchen, wie ein Tier. Plötzlich sah sie einen kleinen schwarzen Schatten auf Höhe ihrer Stirn. Sie schüttelte sich und bekam es wieder mit der Angst zu tun. Rennen. Die Angst beflügelte die Kamino. Unheimliche Schatten sind nie gut. vorhin im Wald schon nicht und jetzt erst recht nicht. Ein Blick über die Schulter, selektives Beobachten: kein lila Twi'lek mit bösem Grinsen in Sicht. WEG!!! Freiheit!!!!

KRACH! Während sie doch relativ flott dran war, rannte plötzlich mit hocherhobenen Armen und langen wehenden Ohren eine Kreatur in sie rein und umarmte sie, riss sie sogar zu Boden und hielt sie fest. Sie hatte von diesem Folk schon mal gehört und sie schon in diversen Bildern gesehen. Gurgun oder so ähnlich.... Nein Gungans. Genau. So hießen die. Aketos hatte aber während ihren Studien nie von solchem Verhalten gelesen. Komisch, er drückte sie wirklich fest und umarmte und herzte sie. Aketos versuchte sich zu wehren... Alles wertvolle Zeit... Ich muss doch hier weg!

Panisch überlegte sie, was sie jetzt machen sollte. Dieser fremde Gungan hatte wirklich viel Kraft! Und Aketos war fast bewegungsunfähig. Ob der Twi'lek wohl nach ihr suchte? Wieder stiegen seltsame Gefühle ihn ihr hoch. Dieser Drang, einfach nur zu laufen! Sie suchte fieberhaft nach Optionen, doch keine waren wirklich gut. Auch nach wiederholten Kommunikationsversuchen, machte dieses Geschöpf keine Anstalten, sie loszulassen. Und so schoss ihr eine Träne ins Auge, als sie sich entschloss, schweren Herzens den Gungan bewusstlos schlagen zu müssen. Sie wusste nichts über die Stabilität der Knochen oder der Wirbel dieser Rasse. Gar nichts. Sie wusste nur, dass sie sich befreien muss. Beide rollten immer noch am Boden herum. Die anderen schienen sie einfach nicht zu beachten, nach dem Motto: "Das ist nicht mein Bier".

Schließlich bekam sie einen Arm frei und Griff zu ihrem Stab auf dem Rücken. Eine weitere Träne rollte ihr aus dem Auge, als sie zuschlug. Der Gungan erstarb in seiner Bewegung und Brach bewusstlos über ihr zusammen, als der Kampfstab den Nacken unsanft berührte. Aketos kontrollierte sofort die Atmung und den Herzschlag. Beides noch vorhanden, stellte sie erleichtert fest. Sie wälzte das Geschöpf von sich herunter und rappelte sich auf. Den Stab verstaute sie wieder auf ihrem Rücken und fragte sich in welche Richtung sie gelaufen war. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wo sie herkam... 50:50 Chance. Sie rannte wieder los. Nach einer kurzen Weile wusste sie, dass sie die falsche Richtung gewählt hatte, denn sie hörte das Marktgeräusch wieder, dass sehr schnell lauter wurde.


- Naboo - kleine Handelsstadt - Gasse - allein (gefühlt zumindest)
 
--- Eilige Kommnachricht an alle Jedi in der Nähe Tatooines ---

Ich bin Jedi-Ritter Semmak und bin auf Tatooine gestrandet. Ich habe wichtige Informationen für den Jedi-Orden und benötige dringend eine Mitfluggelegenheit von Tatooine, da ich Quarren bin und hier auf Dauer nicht überleben kann. Sollte mich jemand hören, so schickt umgehend Hilfe oder leitet meine Nachricht weiter nach Lianna. Semmak Ende.

--- Ende der Nachricht ---
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Kestrel, Kadajj, Brianna

Kestrel zog die Augenbrauen hoch als die beiden Frauen, jedoch mehr Brianna, versuchten sie zu überreden, wieso Kadajj eine Jedi werden wollte. Zumindest kam es Kestrel so vor, als wollten sie sie erst überzeugen. Dabei hatte sie doch bisher gar nichts dagegen gesagt? Scheinbar schien besonders Brianna Angst zu haben, sie könnte etwas gegen eine Rattataki. Die Rasse war Kestrel wohl bekannt, auch für ihre Schattenseiten, doch die junge Jedi ging immer offen und ohne Vorurteile an eine neue Person heran, zumal sie bei ihr keine negativen Gefühle spürte. Sie wirkte recht ruhig. Kestrel pauschalisierte nicht und hatte auch gegen keine Rasse der Galaxis irgendetwas. Sicher, wäre es ungewöhnlich eine Rattataki im Orden aufzunehmen, jedoch nicht undenkbar. Sie wäre dann eben die Erste. Der Orden brauchte jeden den er bekommen konnte, soweit er sehr sensibel für die Macht war und dies war Kadajj auf jeden Fall. Es war deutlich zu spüren, weshalb auch ihre Padawan es sofort gespürt hatte.

Die Beweggründe, welche Kadajj ihr vortrug waren für Kestrel ausreichend. Sie konnte sie sehr gut verstehen. Schön war es auch zu hören, dass Brianna auch bei Kadajj ihre Fähigkeiten der Heilung eingesetzt hatte und zwar anscheinend erfolgreich. Kestrel lächelte daher kurz anerkennend zu Brianna, welche jedoch dann gleich anführte, wieso sie so lange weg gewesen war und entschuldigte sich sogleich, wieso sie sich nicht gemeldet hatte und drückte ihr ein Com-Gerät in die Hand und umarmte sie zugleich. Diese Geräte sollten nun in Zukunft solche Unwissenheit ausmerzen.
Außerdem hatte sie neue Kleidung und Badesachen für sie gekauft und Kestrel sah sie sogleich sehr gespannt an und schaute zu ihrem kleinen Gepäck, was sie bei sich trug, was sicher diese neuen Sachen beinhaltete.

Danach klärte Brianna die Geschichte auf, wieso dies alles so lange gedauert hatte und dass sie und Kadajj noch entführten Kindern geholfen hatten. Kestrel zog eine Augenbraue hoch. Irgendwie verstand es Brianna sofort am richtigen Ort zu sein, wenn es Ärger gab. So wie sie. Aber irgendwie war es auch typisch für einen Jedi, fand Kestrel. Daher fand sie es auch traurig und tragisch zu gleich, dass Brianna eigentlich keine Jedi sein wollte. Sie hatte auf jeden Fall das Zeug dazu.


„So, jetzt einmal langsam.“


Begann Kestrel und sah zu Kadajj.


„Ich finde es sehr schön, dass du dich dem Jedi-Orden anschließen willst und von meiner Seite her gibt es auch keine Einwände, was dies verhindern würde. Wir brauchen jede Hilfe und ich denke, nach dem, was Brianna gerade erzählt hat über dein Volk, bist du hier sicher sehr gut aufgehoben. Falls du Fragen hast, kannst du dich gerne an Meister Wes Janson-„


Dabei zeigte sie in seine Richtung, welcher sich momentan im Hintergrund aufhielt.

„-oder Brianna und mich wenden.“

Erklärte sie freundlich.

„Leider sind soweit ich weiß momentan keine Jedi frei, zumindest hier, die dich als Padawan aufnehmen könnten. Ich habe ja schon Brianna als Padawan und als Ritterin darf ich nur einen Padawan haben, doch du kannst dich trotzdem gerne bei unserem Training mit einbinden. Dagegen habe ich nichts. Beobachte Brianna und mich ganz genau und du wirst schon eine ganze Menge lernen, bis du deinen Meister gefunden hast.“

Sagte sie freundlich und lächelte sie an.

„Wichtig ist eben, dass du es auch wirklich von dir selbst aus willst. Das Leben als Jedi hat zwar wirklich viele schönen Seite, aber auch seine Schattenseiten. Es ist nicht immer leicht ein Jedi zu sein. Es kann wirklich sehr hart sein.“


Gab sie zu bedenken und wandte sich dann an Brianna.


„Danke für die mitgebrachten Sachen! Die können wir wirklich sehr gut brauchen! Ich kann verstehen, dass du dich nicht melden konntest, ab jetzt wird das nicht mehr geschehen. Und...ich bin sehr stolz auf dich...auf euch. Ihr habt den unschuldigen Kindern wieder ihre Freiheit geschenkt! Und dann, hast du wieder bewiesen, Brianna, dass du sehr talentiert bist mit deinen Heilkünsten! Du hast es selbst gehört von Kadajj!“


Meinte sie und lächelte sie aufmunternd an.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Kestrel, Kadajj, Brianna
 
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