Naboo

- Naboo - Theed -Vor der Dyson-Privatschule – Mit Cris, Deanna, Cheetah, Tionne, etc. –

Zack, das hatte gesessen! Captain Trineers Worte waren so klar und unmissverständlich gewesen wie der gerade Lauf ihres Blastersgewehrs, das man ihr überreicht hatte, als sie den abgesperrten Bereich um die Schule herum betreten hatten. Sie waren hier, nachdem ein Großalarm ausgelöst worden war. Das war gewesen, als Trineer in ihrem Haus nach Noa und der Jedi gerufen hatte. Noa hatte nicht einmal Zeit gehabt sich ihre Tasche zu schnappen, so schnell waren sie vom Wohnsitz der Trineers aus los gefahren. Die Schule war schon einmal Tatort der bisher ungeklärten Mordserie gewesen und jetzt hatte sie ein anonymer Anruf – es musste der Killer gewesen sein, wer sonst? - ein zweites Mal hierher geführt. Als sie angekommen waren, war Cris schon hier gewesen, verwickelt in eine Diskussion mit einer blonden Polizistin und Captain Trineer, Cheetah und Noa waren gerade noch rechtzeitig dazu gekommen, um mitzubekommen, wie er den überragenden Top-Agenten heruas hängen ließ, der nach einem Einsatz-Team verlangte, um im (heroischen?) Alleingang das Gebäude zu stürmen. Noa fragte sich, was zur Hölle bloß in ihn gefahren war. Eigentlich war Cris nicht der Typ, der den Chef spielte, hatte Noa zumindest bisher gedacht. Auf der anderen Seite hatte sie ihn aber auch noch nie bei seiner Arbeit beobachtet. Er war sehr… bestimmend. Das war ein ganz anderer Cris als der, den sie kannte. Ein neuer Cris. Dann ergriff Captain Trineer das Wort anstelle der jungen Blonden und ihre Antwort hatte es in sich. Das war ihr Fall, sagten ihre Worte, das war ihr Bezirk und sie würde sich nicht von einem Jungspund, der ihr Sohn hätte sein können (okay, das sagte sie so nicht, aber Noa hörte es heraus), auf der Nase herum tanzen lassen. Noa biss sich mehr oder weniger fest auf die Zunge. Ja, das hatte gesessen.

Neben ihr begann Cheetah, sich langsam ein paar Schritte zu entfernen, den Blick untersuchend auf die Schule gerichtet. Sie ging allerdings nicht weit und so sehr sie auch den Anschein machte, ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, fragte sich Noa doch unvermittelt, wie viel ihre feinen Ohren trotzdem noch von dem Gespräch zwischen Cris und der Captain auffangen konnten. Von den Umstehenden sagte jedenfalls niemand etwas. Natürlich nicht. Das hier war Captain Trineers Schlacht und ihre Leute würden ihr sicher nicht ins Wort fallen, geschweigedenn ihr widersprechen. Das musste man der Frau lassen, sie ließ sich nicht einschüchtern, auch nicht von der Tatsache, dass sie Cris theoretisch nichts befehlen konnte. Nur so hatte sie es in ihrem Job vermutlich bis nach oben geschafft, weil sie sich nicht unterkriegen ließ und nicht vor Männern kuschte, die glaubten, ihren Job besser machen zu können als sie. So wie Cris. Dafür musste Noa sie einfach bewundern. Dass Cris sich gerade nicht sonderlich beliebt gemacht hatte, war dabei seine eigene Schuld, so viel stand fest. Noa vermied es, ihn direkt anzusehen. Sie verstand noch immer nicht so recht, was mit ihm los war. War das einfach seine Art, seinen Job zu machen, oder war er gestresst und angespannt? Oder glaubte er, sich vor Noa beweisen zu müssen, weil sie mit ihm Schluss gemacht hatte und er jetzt seinen Mann stehen musste? Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah stattdessen zu Cheetah hinüber. Wie gewöhnlich trug die Cathar ihre braune Jedi-Robe und Noa wünschte, sie selbst hätte wenigstens die Zeit gehabt sich umzuziehen. Aber wofür eigentlich? Man würde sie sowieso nicht an der Action teilhaben lassen. Sie war als Journalistin hier und das bedeutete, dass ihr Platz hier draußen im Sicheren war. Wie laaaaangweilig. Hatte sie am Ende doch ihren Beruf verfehlt? Nicht mal eine Waffe hatte sie nach Naboo mitgenommen. Was stellte Cris sich also eigentlich so an?? Er konnte froh sein, dass er überhaupt mit rein durfte! Er war wie ein Kind das sein Gemüse nicht essen wollte, obwohl es froh sein sollte nicht verhungern zu müssen! SIE war das Kind, das verhungerte, während er aus reinem Trotz seinen Teller nicht leerte! Genervt verdrehte sie die Augen. Und überhaupt, gab es nicht eigentlich auch wichtigeres zu tun... zum Beispiel zu versuchen, Astor zu retten?


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[Naboo, Theed, vor der Dyson-Privatschule]- Cris, Tionne, Spezialkommandos des TPD

Schon beim ersten Wort Captain Trineers, das einem Peitschenknall gleich plötzlich hinter ihm laut wurde, spürte Cris, wie sein Nacken heiß wurde und ihm vermutlich die Röte langsam den Hals empor bis ins Gesicht stieg. Es brauchte nicht einmal mehr der schonungslosen Zurechtweisung der erfahrenen Polizistin des TPD, um ihn sein eigenes Verhalten massiv in Frage stellen zu lassen – was hatte er sich dabei gedacht, hier auf diese Art und Weise aufzutreten? Warum hatte er seine übliche Zurückhaltung auf Kosten der blonden Polizistin vergessen? Lag ihm so viel daran, so schnell wie möglich in das Schulgebäude und womöglich zum Senator vorzudringen, obwohl die lokalen Beamten für diese Aufgabe zweifelsohne ebenso gut, wenn nicht sogar besser geeignet waren? Oder konnte er einfach nicht mehr klar denken, weil so viele andere Dinge an seinem Verstand und an den Resten seines zertrümmerten Herzens zehrten?

Die Scham, von der älteren Frau hier vor versammelter Mannschaft zurechtgewiesen zu werden – und das auch noch vollkommen nachvollziehbar – war so unerträglich, dass er am liebsten im Boden versunken werden, doch sie war nicht das Schlimmste. Das schlimmste war Noa.

Natürlich hatte die Journalistin sich mit der Jedi im Schlepptau der Captain befunden – schließlich war sie in deren Haus einquartiert worden, anders als er, der er sich mit einem Hotelzimmer hatte „begnügen“ müssen – und jetzt stand sie da, demonstrativ nicht in seine Richtung schauend. Plakativer konnte man die Distanz, die plötzlich zwischen ihnen herrschte, gar nicht zum Ausdruck bringen – und als er dann auch noch aus dem Augenwinkel sah, wie sie genervt mit ablehnend vor der Brust verschränkten Armen die Augen verdrehte, fast so, als würde sie Zeugin eines kindischen Tobsuchtsanfalls ihres kleinen Neffen Ricardo, versetzte es Cris einen so gewaltigen Stich, von dem er nicht gedacht hätte, dass er noch möglich gewesen wäre. Er hatte es bis zuletzt nicht glauben wollen. Doch er war für Noa einfach nur noch irgendwer – und in diesem Augenblick war er für sie wohl ein x-beliebiger Regierungsbeamter, der sie mit seinem Zuständigkeitsgerangel daran hinderte, an eine interessante Story zu kommen, weil er den Betrieb aufhielt. Es spielte keine Rolle, dass sein Verhalten in der Tat inakzeptabel gewesen war, dass Trineer alles Recht hatte, ihn zurückzuweisen – es war Noas Körperhaltung, ihr Blick – oder besser: das Fehlen eines Blicks – der Cris‘ Gesicht vermutlich schlagartig aschfahl werden ließ und für einen Moment jegliche Situation seinerseits unterband. Quälend langsame Minuten dauerte es, bis sein Verstand in der Lage war, ihm klarzumachen, dass er reagieren musste – alle Augen waren auf ihn gerichtet, bis auf jene Noas und die der Jedi, die sich weise auf diskrete Distanz zurückgezogen hatte, und alle warteten auf seine Reaktion, schlossen innerlich vermutlich Wetten ab. Würde der eitle Geck von der NRSF sich mit der resoluten Captain anlegen – oder den Schwanz einziehen und kleinbeigeben, weil er nicht den Mumm hatte, seinen Worten Taten folgen zu lassen? Tatsächlich gab es natürlich nur eine Alternative.


„Natürlich. Vollkommen richtig“, sagte er schließlich gepresst, mit einer vor Demütigung und Schmerz rauen Stimme.

„Ihr Tatort. Ihre Regeln.“


Fast hilfesuchend sah er sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, irgendeinen Ort, wo er all den bohrenden Blicken und der strafenden Missachtung einer speziellen Person entkommen konnte, und fand den klobigen Lastgleiter der Spezialkräfte, groß, dunkel, mit getönten Scheibe.


„Lassen Sie mich wissen, falls Sie mich brauchen…“, murmelte er noch, dann lief er fast an den Angehörigen des Spezialkommandos vorbei hinter den etwas entfernt vom Kommandostand stehenden Gleiter, seinen eigenen Herzschlag wie ein ohrenbetäubendes Trommeln in den Ohren. Kaum unbeobachtet schien seine rechte Hand sich selbstständig zu machen, ballte sich zur Faust und drosch auf die unbeeindruckte, gepanzerte Karosserie des Gleiters ein, einmal, zweimal, bis der nun auch physische Schmerz ihn dazu zwang, aufzuhören und er auf der seitlichen Pritsche des Gleiters zusammensank, die unverletzte Hand vor den mühsam zusammengepressten Augen, fast so, als wünschte er sich, irgendeine Gewalt in diesem Universum so dazu zu bewegen, ihn irgendwo weit weg oder gar in die Vergangenheit zu teleportieren. In eine Vergangenheit, in der Noa noch ein Lächeln für ihn übrig gehabt hatte und er sich nicht wie ein unprofessioneller Idiot aufführte, während sie ihn mit jeder ihrer gelassenen, kontrollierten und angemessenen Handlungen wissen ließ, dass sie hinweg war über all das, was sie einst verbunden haben mochte.

[Naboo, Theed, vor der Dyson-Privatschule]- Cris, (Noa, Deanna, Cheetah, Tionne, Spezialkommandos des TPD)
 
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Captain Trineer war schon eine Hausnummer. Die Chefin hatte Cris Sheldon, diesen Mistkerl, mal eben abgefrühstückt, und ging dann ohne mit der Wimper zu zucken direkt wieder zur Tagesordnung über. Tionne sah dem Mann, der ihr fast ihren ersten selbst organisierten Code Red ruiniert hatte, hinterher. Sheldon war eingeknickt und dann schweigsam von dannen gezogen. Professionell sah anders aus. Was für eine Prinzessin. Die Detective schüttelte den Kopf und wand sich der Einsatzbesprechung zu. Die fünf S.W.A.T. Leader, allesamt Kollegen aus den benachbarten Departments klebten an Trineers Lippen, wie beim letzten mal. Es war sogar fast die gleiche Uhrzeit wie beim letzten mal...man konnte fast meinen das der Killer feste Arbeitszeiten hatte.

„Okay meine Herren, Sie kennen die Pläne der Schule bereits vom letzten Mal. Sie ist immernoch Im Oval angelegt und hat immer noch vier Eingänge. Und trotzdem ist diesmal alles anders. Wie es scheint hat sich der Täter selbst bei Detective Sanders gemeldet. Diese feierliche Einladung kann sehr wahrscheinlich bedeuten das uns da drinnen potenziell nicht nur das Opfer erwartet. Unser Täter mag es nach wie vor viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hier hat eine ganz neue Qualität, und das gefällt mir ganz und gar nicht. Nehmen sie mit ihren Teams wie folgt Aufstellung.“

Trineer teilte den Teams Bezeichnungen zu, der Einfachheit schob sie die regulären Kennungen Beiseite und nummerierte einfach von eins bis fünf durch. Team 1 würde sich vom Dachgeschoss herunter arbeiten, die anderen Teams wurden den drei übrigen Stockwerken zugeteilt.

„Ich werde Team sechs leiten“.

Eine wohlbekannte Stimme tauchte hinter den versammelten Polizisten auf. Es war Captain Agathon, der angemeldet zu spät kam, war er laut dem Gespräch das Tionne vor zwanzig Minuten am Stadtrand gewesen. Sein Versprechen so schnell wie möglich her zu kommen hatte er in beeindruckender Zeit eingelöst. Vom Südbezirk brauchte man eigentlich locker 15 Minuten länger um hier hier zu kommen. Kein Wunder das seine Kleidung gerade nicht seinem normalen Standard entsprach. Agathon hatte sie niemals in einem einfachen schwarzen T-Shirt und Jeans gesehen. Er war sogar unrasiert, was ganz schön ungewöhnlich für ihn war.

„Was hälst du davon die Kellerräume einzeln unter die Lupe zu nehmen?“

Er stellte sich neben Captain Trineer und deutete mit der kräftigen rechten auf die Pläne auf dem Tisch, seine Linke ruhte auf Trineers Schulter. Eine Geste die merkwürdig gewirkt hätte, wäre nicht allgemein bekannt das die beiden Captains sich seit dreissig Jahren kannten.

„Da unten ist viel zu viel Platz und vergiss nicht die Kraftfelder und Sicherheitstore die diese Snops für ihre Server und den teuren Lagerkram angelegt haben. Die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm und beim letzten mal hat es viel Zeit gekostet alles zu deaktivieren. Wir sparen uns eine Menge Zeit wenn jemand gleich darunter geht und an dem Problem arbeitet“.

Und Trineer nahm die Idee ihres Vertrauten an.

„Wen willst du mitnehmen?“

„Jeden den du mir gibst“

„Miss Sanders? Sie werden Captain Agathon gleich begleiten, nehmen sie Archer mit und...“

Ihre Chefin blickte kurz herüber in Richtung von Mr. Sheldon.

„Holen Sie sich unseren NRSP Experten ran, er wird sie ebenfalls begleiten. Sagen Sie ihm das seine Anwesenheit benötigt wird.“

„Was ist mit der Jedi?“

Fragte Agathon und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung Meisterin Cheetah, die Cathar hatte sich ein wenig vom Kommandostand zurück gezogen und besah sich das Schulgebäude.

„Ich werde zu ihr gehen. Meisterin Cheetah wird selbst entscheiden wie sie sich an dem Einsatz beteiligt. Machen Sie sich bereit Gentleman! In genau fünf Minuten geht es los!“.

Sprach die Captain ernst, sie teilte noch den Kommunikationskanal den sie benutzen würden mit, stellte ihr eigenes Headset ein und aktivierte vorsorglich die Projektoren. Jedes Mitglied der Einsatzteams hatte eine Mini Camera an der Weste, was Gold wert war, hatten die Techniker, die auch die Kraftfelder deaktivieren würden, noch keinen Zugriff auf das System bekommen.

„Ich werde den Einsatz von hier aus starten und überwachen. Der Funkkontakt wird permanent aufrecht erhalten.“

Die ältere Frau, die ihr damals als einzige die Chance gewährt hatte trotzdem sie gerade Mutter geworden war in ihrem Revier zu arbeiten, beendete die kurze Besprechung schließlich.

„Viel Glück meine Herren, halten Sie die Augen offen und passen Sie auf ihre Teams auf. Auf das wir hier Klarheit finden“.

Und dann schwang sie sich ihr Gewehr auf die Schulter und ging herüber zu Jedi Cheetah, die das Schulgebäude immer noch interessiert betrachtete.

„Holen sie den Kerl rasch her Sanders, jetzt sind es nur noch vier Minuten“.

Agathon klopfte ihr auf die Schulter und lies sich von Archie mit Weste, Headset und Gewehr ausrüsten...

Tionne hingegen nahm sich die Freiheit sich ein wenig zu ärgern, sie musste in den blöden Keller, da gab es garantiert keine Action. Nur Kraftfelder, Dämmerlicht und Spinnen...Spinnen waren fürchterlich... So wo war Sheldon noch gleich?

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Es geschah so viel, dass es Noa schwer fiel, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Wann waren sie auf Naboo angekommen, vor drei Stunden? Gerade noch waren sie in ihrer Unterkunft gewesen, diesem entzückenden Häuschen im Grünen, sie hatte den ziemlich erwachsenen Sohn von Captain Trineer kennen gelernt, dann war sie mit Cheetah die Treppe hinunter gepoltert, hatte Captain Trineers Mann kennen gelernt und sie waren zum Ort eines Großeinsatzes gefahren, wo der vermeintliche Serienkiller sie hin gelockt hatte und wo Cris sich wie ein Rancor im Porzellanladen benommen hatte, ehe Trineer ihm die Meinung gesagt und dann in aller Seelenruhe ihre SWAT-Teams für den bevorstehenden Einsatz eingeteilt hatte. Cris war abgehauen, vermutlich nicht weit weg, aber außer Sichtweise und in fünf Minuten sollte es los gehen. Noa Chanelle Cortina wusste nicht, wo ihr der Kopf stand. Es war spannend und aufregend und ganz sachlich gesehen einfach interessant, aber auch nervenaufreibend und außerdem – was Cris Sheldon betraf – verwirrend. Er hatte nicht nur geschlagen ausgesehen, als er der Einsatzleiterin des TPD nachgegeben hatte, sondern auch unglücklich und Noa haderte mit sich selbst. Sie war nicht verantwortlich für ihn, doch sie fühlte sich dennoch verpflichtet, nach ihm zu sehen. Von allen Anwesenden hier kannte sie ihn am ehesten. Wer sollte mit ihm sprechen, wenn nicht sie?

Sie zögerte noch, obwohl ihr bewusst war, dass ihr nicht viel Zeit blieb. Ihre Vermutung, dass Cheetah alles Wichtige, das gesprochen wurde, mitbekommen hatte, obwohl sie sich ein Stück entfernt hatte, bestätigte sich insofern, als dass die durch ihre traditionelle Robe von allen gut zu erkennende Jedi wieder auf sie zukam, oder viel mehr auf die Frau, die hier das Sagen hatte.


„Captain, ich habe Mr. Sheldons Gedanken bezüglich eines zweiten Täters, einem möglichen Trittbrettfahrer, weiter verfolgt. Können Sie in Erfahrung bringen, ob Eryell Raistlin hier zur Schule gegangen ist?“

Die ehemaliger Kanzlerin? Für einen Moment erschien Noa die Frage der Cathar seltsam, doch dann nahm sie den Faden der Jedi auf. Sie kannte die Biographie Raistlins sehr gut. Als Tochter zweier Diplomaten war die spätere Kanzlerin zwar nicht auf Naboo geboren, aber aufgewachsen, zur Schule gegangen und hatte hier studiert. Sollte sie hier zur Schule gegangen sein, konnte das eine mögliche Verbindung zwischen dem Tatort und Astor bedeuten, der in seiner Zeit als Senator aktiv gegen Raistlin vorgegangen war, indem er während ihrer Periode als Kanzlerin ein Misstrauensvotum gegen sie eingelegt hatte. Es mochte wie eine weit ausgeholte Erklärung klingen, doch das TPD konnte sich nicht leisten, einer Spur nicht nachzugehen.

„Ich werde mich Captain Agathons Erkundungen des Kellerbereichs und der Serverräume anschließen. Wenn uns der Täter eine Nachricht hinterlassen hat, dann dort, wo sie nicht zu leicht zugänglich ist. Er will, dass wir uns Mühe geben.“

Und wenn es Sicherheitskameras auf dem Gelände gab, würde man diese von dort unten aus abrufen können, dachte Noa. Cheetah warf einen Blick zu dem Gebäude zurück.

„Sie werden Astor dort drinnen nicht finden.“

Sagte sie an Trineer gewandt.

„Nicht lebendig.“

In ihrer Stimme lag eine traurige Gewissheit und für einen Augenblick fühlte sich Noa versetzt in einen mystischen Thriller. Sie schüttelte das Gefühl ab und endlich setzten sich ihre Füße in Bewegung, um Cris zu finden. In der abgesperrten Zone wimmelte es von Polizeibeamten. Sie alle trugen Uniformen, Ausrüstungen, Helme, Schutzwesen und natürlich Waffen. Im Vergleich fühlte sich Noa beinahe nackt. Sie hatte nicht einmal ihr Komlink dabei! Auf der Suche nach Cris konnte sie ihm nur grob in die Richtung folgen, in die er verschwunden war. Glücklicherweise befanden sie sich nicht auf einem Jahrmarkt. Es herrschte zwar reger Betrieb, speziell weil die Teams sich gerade auf ihre Einsätze vorbereiteten, doch die Möglichkeiten sich zu verstecken, oder einfach nur einen Moment der Ruhe zu finden, waren begrenzt. Sie fand ihn auf der Pritsche eines gepanzerten Lastgleiters, nicht dahinter, wie sie angenommen hatte, sondern darin, während die Transporttüren weit offen standen, und in dem kurzen Moment, in dem sie ihn als erstes erblickte und er sie noch nicht bemerkt hatte, fand sie, dass er aussah, als wäre die ganze Galaxis über ihn herein gebrochen. Der Anflug eines zärtlichen Gefühls berührte Noa, doch es dauerte nur eine Sekunde, bis er sie dort stehen sah. Wahrscheinlich hatte ihr Auftauchen vor den geöffneten Türen die Lichtverhältnisse im Inneren des Gleiters verändert. Noa atmete aus.

“Was ist los mit dir?“

Wollte sie wissen und schaffte es, ihre Stimme, wenn schon nicht mitleidig, dann aber wenigstens nicht zu schroff klingen zu lassen.

“Da drüben warten alle auf dich. Trineer möchte, dass du mit Agathon den Keller untersuchst… Lager- und Serverräume, scheinbar.“

Sie machte eine Pause und wartete, ob er ihr überhaupt antworten würde. Sie hätte es jemand anderem überlassen können, nach ihm zu suchen, dachte sie, und sah im gleichen Moment ein paar Meter weiter den blonden Schopf der Polizistin um die Ecke kommen, vor der Cris sich vorhin ziemlich aufgespielt hatte. Jemand sprach sie an und für einen kurzen Moment wurde sie aufgehalten.

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[Naboo, Theed, vor der Dyson-Privatschule]- Cris, (Noa, Deanna, Cheetah, Tionne, Spezialkommandos des TPD)

Als er eine Bewegung wahrnahm, hob Cris leicht den Kopf – und sein Herz setzte kurz aus, als er Noa vor sich stehen sah. Nicht nur, weil es ihn überraschte, dass ausgerechnet sie nach ihm gesucht hatte –schließlich hatte sie nicht wirklich den Eindruck gemacht, als interessierte sie sich dafür, was er tat, außer, wenn er für unnötige Verzögerung sorgte – sondern auch, weil es einfach sie war. Noa. Deren wunderschönes Abbild sich für immer in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Vermutlich war es besser, sie einfach stehen zu lassen und sich Agathons Gruppe anzuschließen, wie es zweifelsohne von ihm erwartet wurde. Doch er konnte es nicht.

„Weißt du noch, als wir uns das erste Mal begegnet sind?“, fragte er leise, an Stelle einer Antwort auf ihre eingangs gestellte Frage. Ob sie die Antwort darauf wirklich interessierte – oder ob sie ihn einfach nur dazu bewegen wollte, wieder so zu funktionieren, wie er zu funktionieren hatte?

„Eigentlich war es gar nicht das erste Mal.“


Gegen seinen Willen und entgegen seiner katastrophalen Gemütslage musste er lächeln und Zuneigung entspannte seine Gesichtszüge, als er sie ansah.


„Wir haben uns am Abend vorher schon getroffen… ich hab es dir am nächsten Morgen nicht erzählt, weil… na ja… es dir nicht so gut ging und es mir etwas peinlich war. Ich trug nichts weiter als ein Handtuch, als du plötzlich reingeplatzt bist. Hat dich nicht gestört. Wolltest mir und jemandem vom Widerstand nur stolz erzählen, dass du gerade einen Rockstar aufgerissen hast.“


Sein Lächeln verblasste, während er sie weiterhin unverwandt ansah. Es war nicht gut, in der derzeitigen Situation in diesen Erinnerungen zu schwelgen – doch irgendwie hatte er das Bedürfnis, mit ihr darüber zu sprechen. Ihre Zeit miteinander zu rekapitulieren. Warum? Erhoffte er sich davon eine Art Abschluss? Oder war er tatsächlich närrisch genug, anzunehmen, dass er sie nur an ihre Gefühle für ihn erinnern musste, um sie wieder in ihr zu entflammen und doch alles wieder zum Guten zu wenden?


„Du warst so wunderschön…“, fuhr er fort.

„Und so bestimmt… ich hatte das Gefühl, dir von mir erzählen zu müssen, und natürlich ist mir nichts Besseres eingefallen, als dir meine imperiale Vergangenheit auf die Nase zu binden. Wer weiß, was passiert wäre, wäre diese Jedi nicht aufgetaucht. Du hast mich beeindruckt… deine Leidenschaft, mit der du dich für deine Heimatwelt eingesetzt hat, für ihre Freiheit, für deine Familie… bis ich mich gefragt habe, wie es wohl wäre, selbst diese Leidenschaft zu erleben…“


Er durfte sie nicht weiter ansehen. Alles würde nur noch schlimmer werden. Aber er wollte so sehr… sich jedes Detail einprägen, auch wenn er sie ohnehin nicht vergessen würde…


„Als wir uns dann auf Mon Calamari das erste Mal geküsst haben und du mir nach ein paar… Schwierigkeiten… deine Haarsträhne geschenkt hast… ich war so glücklich… und als wir uns schließlich auf Coruscant wiedersahen… in deinen Armen habe ich Frieden gefunden. Das Gefühl, angekommen zu sein.“

Seine Stimme versagte, während er mit seiner nicht schmerzenden Hand das Medaillon unter seinem Hemd hervorholte.


„Und dann kam doch alles anders…“, murmelte er, mit dem Daumen den Deckel des Medaillons aufschiebend, unter dem die einzelne, tiefbraune Haarsträhne zum Vorschein gab. Und das Bild seiner Tochter, die ihn aus ihren blauen Augen anstrahlte.

„Das ist Lorraine…“, erklärte er, während er Noa das Bild halb hinhielt.

„Als ich sie das erste Mal sah… ich wusste sofort, dass seine meine Tochter ist, unabhängig von irgendwelchen genetischen Tests oder sonstigen Beweisen. Und ich glaube, ich wusste auch, dass ich sie beschützen wollte… für sie da sein wollte, soweit es mir möglich war… sehen, wie sie aufwächst, ihr Leben lebt…“


Langsam schüttelte er den Kopf, während eine einsame Träne seine Wange herunterkullerte.

„Ich könnte sie niemals wegschicken oder verleugnen. Nicht einmal für die Chance, wieder deine Umarmung zu spüren.“

Mit einem Klacken schnappte das Medaillon zu und Cris ließ es wieder sinken.

„Du bist ein freier Geist, Noa… selbstbestimmt… unabhängig. Das ist eines der Dinge, die ich so an dir liebe. Dein Feuer hat mich wieder zum Leben erweckt, mit dir zu ringen, mich deiner Leidenschaft zu stellen war eine Herausforderung… aufregend… aber mein Herz hat nicht erkannt, dass es auch bedeuten könnte, dass wir vielleicht zu verschieden sind… dass du irgendwann wieder deine Schwingen ausbreiten würdest und ich dir nicht würde folgen können.“


Mühsam schluckte er den Kloß hinunter, der sich in einem Hals gebildet hatte.

„Ich werde nie ganz von der Sehnsucht nach dir befreit sein, wenn ich aufwache und du nicht neben mir liegst. Ich werde nie vergessen, wie es ist, dich in den Armen zu halten, von dir gehalten zu werden, dich zu küssen, deine Stimme an meinem Ohr zu hören. Und nie wird der Gedanke erträglich sein, dass es irgendwann vielleicht ein anderer ist, der das alles hat. Den du erwählst. Der dich glücklich machen kann… der das vollbringt, woran ich scheiterte.“


Cris seufzte schwer.


„Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden. Doch die Leere, die du zurücklässt, ist zu groß, als dass sie jemals wieder gefüllt werden könnte. Irgendwann werde ich das akzeptieren können. Irgendwann wird es nicht der Schmerz des Verlustes sein, der überwiegt, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit zurückdenke, sondern die Dankbarkeit für jede Sekunde, die du mir geschenkt hast. Doch noch ist es nicht soweit.“


Er ließ den Kopf sinken.

„Und darum habe ich mich eben wie ein verdammter Idiot benommen.“


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Die Worte der Jedi hatten Deanna nicht mehr als den Boden unter den Füßen weg gezogen. Nein eigentlich nicht, Cheetah hatte eigentlich nur die naiven Ilusionen in ihrem Kopf getilgt. Und Naivität konnte sich die Polizistin absolut nicht erlauben, nicht in ihrer Position. Gut, das war sehr gut! Die Meisterin hatte sie wieder geerdet. Es galt jetzt den Einsatz ohne ungesunden Eifer zu dirigieren, mit ruhiger Hand und Besonnenheit. Deanna hoffte jetzt einfach einen Hinweis in diesem Gebäude zu finden am liebsten keine Leiche oder gar nichts. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren und verliefen trotzdem an jedem losen Ende im Sand. Irgendwann musste man doch endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Schluss jetzt, ermahnte sie sich aber schließlich, ihre Gedanken wurden jetzt im hier und jetzt gebraucht.

Ein kluger Gedanke, eine Verbindung zu der ehemaligen Kanzlerin zu ziehen. Ich werde das sobald wir hier fertig sind überprüfen lassen. Captain Agathon hat sich bereits am Kellereingang positioniert Meisterin.“

Deanna deutete nach rechts, in Richtung der Ostseite des großen Gebäudes. Das Kellergeschoss war weiträumig und im Gegensatz zum Rest der Schule sehr unübersichtlich. Aber das würde sie der Jedi wohl kaum mitteilen müssen, Deanna hielt sie für die wohl am wenigsten gefährdete Person in diesem Einsatz. Der Killer hatte sich bisher als sehr kreativ erwiesen, gut möglich das er Dinge gebastelt hatte um ihre Leute zu gefährden.

„Wenn Ihr mich jetzt entschuldigt? Ich muss zum Kommandostand“.

Doch bevor sie sich von der Jedi abwand, hielt sie noch kurz inne und neigte den Kopf.

„Ich danke Euch für...alles“.

Und dann wurde es Zeit die Fäden in die Hand zu nehmen, sehr fest. Deanna blickte auf ihr Chrono, und funkte sofort Sanders an, es waren noch drei Minuten und sie und Sheldon waren nicht in Position.

„Ich hab ihn schon in Sichtweite Captain! Wir werden pünktlich sein, und wenn ich ihn an den Ohren in Position ziehe!“

„Gut, und wenn Sie Miss Cortina zufällig finden, bringen Sie sie mit Tionne.“

„Verstanden Ma'am“.

Deanna nahm die junge Detective beim Wort, sie würde also pünktlich sein? Gut. Die Polizistin ging eiligen Schrittes zurück zum Kommandostand und schaltete ihre Bildschirme ein. Das TPD bot natürlich Holo Projektoren für Einsätze, aber Deanna bevorzugte Bildschirme. So bekamen ganz sicher nur die Personen die Einsatzbilder zu sehen die dafür befugt waren. Naja zumindest machte man es den falschen Augen so ein wenig schwieriger.

„Wie steht es mit der Technik Detective Gram?“

Dean, ihr vertrautester und ältester Mitarbeiter, meldete sich sofort.

„Gut, wir haben Zugriff auf alles, auf den Stromkreislauf, die Lampen, Computerterminals...doch an den Sicherheitsvorkehrungen im Keller arbeiten wir noch. Wir können aber immerhin dem Kellerteam sagen wo genau sich Kraftfelder befinden, damit niemand versehentlich hineinläuft.“

„Sehr gut! Aktivieren Sie sofort alle Lichtquellen im Gebäude, ich will das jeder Raum, jeder Winkel hell erleuchtet ist. Es soll nicht die verdammte Fliege an der Wand verboren bleiben!“

„Sofort Captain.“

Und nur Sekunden später strahlte die Schule geradezu. Hätte man es nicht besser gewusst, man hätte meinen können das der Unterricht bald beginnen würde, nicht das da drinnen vielleicht ein verschwundener Senator verborgen war...elendig ermordet. Die Captain blickte argwöhnisch zum Himmel, wehe es würde noch anfangen zu regnen. Heute würde sie selbst den verdammten Horizont in die Schranken weisen, würde er es wagen ihr eventuelle Spuren zu verwässern.

„SWAT Leader? Bereitschaftsstatus?“

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Nicht nur vielleicht, sondern sehr wahrscheinlich sogar lag es einzig und alleine an ihr, dass ihre Beziehung nicht gehalten hatte. Was sie am meisten in der Galaxis gewollt hatte, was endlich greifbar nah gewesen war, hatte Noas Drang nach Unabhängigkeit nicht überlebt. War das wirklich ihre Schuld, oder war das bloß wie die Dinge waren? Während Cris redete und redete war es schwer, richtig und falsch zu unterscheiden. Vielleicht sogar unmöglich. Er ließ alles so klingen, als hätte Noa einen großen Fehler begangen, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte. Nicht, dass er das beabsichtigte, seine Stimme war frei von Vorwürfen und wenn sie einen Hauch Verbitterung aus seinen Worten heraus hörte, dann schien diese lediglich ihm selbst zu gelten. Dies wiederum war Teil dessen, das sie am meisten an ihm gemocht hatte, der eigentliche Grund warum sie sich in ihn verliebt hatte: weil er grenzenlos gut war. Cris Sheldon hätte ihr die Galaxis zu Füßen gelegt, wenn sie ihn gelassen hätte. Er hätte sie auf Händen getragen, wenn sie zusammen geblieben wären. Diese Gutmütigkeit hatte Noa beeindruckt, sie hatte sie verunsichert, ihr geschmeichelt und sie verzaubert, für eine Weile, aber wie jeder Zauber verlor auch dieser seine Wirkung und jetzt, da es vorbei war zwischen ihnen, wünschte sie, er würde alle diese netten Worte nicht sagen, nicht in Erinnerungen treiben und nicht versuchen, eben dadurch eine neue Brücke zu ihr schlagen.

Über ihre Gefühle zu sprechen machte sie immer unsicher. Sie fand keine Worte dafür, kam sich linkisch vor und fürchtete Zurückweisung... oder schlimmer, Verlust. Nachdem sie so viele von Cris' Versuchen, zu erfahren was sie für ihn empfand, abgewehrt hatte, hätte er es eigentlich wissen müssen, doch vielleicht war es ihm entfallen, wie ungern sie Gefühle sprach, oder es war ihm inzwischen egal. Es gab schließlich nichts mehr zu verlieren. Unruhig wälzte Noa ihre Hände ineinander und verschränkte ihre Finger. Sie erinnerte sich an ihr erstes Zusammentreffen, selbstverständlich, doch tatsächlich nicht an die Situation, die Cris ihr beschrieb. Von dem Abend, den sie mit Shana und Box Gil, dem Sänger einer Band, verbracht hatte, waren nur einzelne Fragmente in ihrem Kopf zurück geblieben


"Ich erinnere mich nur daran, dass wir uns morgens kennen gelernt haben."

Erwiderte sie, bezweifelte jedoch nicht, dass es so gewesen war wie Cris gesagt hatte.

"Ich bin ziemlich high gewesen, die Nacht."

Es hätte eine lustige Geschichte sein können, für sie beide, wären sie ein Paar geblieben. Irgendwann gelangte man immer an den Punkt, an dem man aufgefordert wurde zu erzählen, wie man sich kennen gelernt hatte. Ihre Story hätte für Lacher sorgen können, in einer Zukunft in der sie sie gemeinsam geteilt hätten. Doch heute? Noa rieb sich die Stirn, wie um ihre Gedanken in Gang zu bringen. Sie fühlte sich leicht überrollt von Cris' Redeschwall. Das war nicht das Gespräch, das sie gesucht hatte. Sie hatte nur sehen wollen, ob es ihm gut ging, mehr nicht, doch aus einem ihr unerfindlichen Grund schien er es für wichtig zu halten, ihr zu sagen, was er bei ihrer ersten Begegnung über sie gedacht hatte, dass er sich wünschte, er hätte sie für sich halten können und was er für seine Tochter empfand. Seine Tochter! Lorraine. Bemüht ausdruckslos starrte Noa auf das geöffnete Amulett, das in Cris dargebotener Handfläche lag. Sie hatte sich bisher nicht gefragt, wo Lorraine sein mochte. Cris hatte sie nicht mit nach Naboo gebracht, so viel wusste Noa, denn er war alleine am Raumhafen angekommen. Wo also war sie, alleine auf Lianna? In der Obhut einer Nanny, so kurz nach der Wiedervereinigung mit ihrem Daddy? Es war leicht, die Erziehungsmethoden anderer zu kritisieren, erst recht wenn man selbst keine Kinder hatte. Thalia sah Noa manchmal mit diesem wissenden Blick an, der zu sagen schien: "Warte ab, bis du selbst Mutter bist." Es war wahrscheinlich als freundschaftlicher Ratschlag gemeint, doch in Noas Ohren klang es eher nach einer Drohung. Sie wusste, dass sie lediglich alles falsch machen konnte, wenn sie sich um ein Kind kümmern musste und sie schreckte davor zurück, nicht weil sie niemals Kinder wollte - das war eine Frage, die Noa bisher nicht ergründet hatte - sondern weil die Vorstellung einer solchen Verantwortung noch zu erdrückend war.

Ihre Finger waren noch immer ziellos miteinander verwoben. Davon abgesehen, dass sie schlicht keine Zeit hatten ausführliche Stundengespräche miteinander zu führen, hatte Noa auch nicht den geringsten Bedarf. Jedenfalls glaubte sie das, oder... wollte es glauben. Wie viele Minuten noch, bis der Einsatz starten würde und Cris auf seinem Posten sein musste? Zwei, drei?


"Auch auf die Gefahr hin, dich vor den Kopf zu stoßen: Selbst wenn ich wüsste, was ich dir antworten sollte - und glaub mir, ich habe nicht den blassesten Schimmer - denke ich nicht, dass das hier der richte Zeitpunkt ist, oder der richtige Ort."

Noa Chanelle Cortina schluckte und sah sich um. Die blonde Polizistin befand sich wieder auf direktem Kurs zu ihnen.

"Ich hätte dich nie gebeten, deine Tochter im Stich zu lassen."

Sagte sie schnell, weil ihr diese eine flüchtige Bemerkung von Cris stärker in Erinnerung geblieben war als die Komplimente, die er ihr gemacht hatte, süße, aber fruchtlose Worte, die sie nicht mehr hören wollte, weil es längst zu spät dafür war und weil sie Angst hatte, sich doch wieder von ihnen einlullen zu lassen, wenn sie ihnen zu große Aufmerksamkeit schenkte. Sie hob eine Hand in dem Versuch einer erklärenden Geste.

"Ich weiss, dass du das nie gekonnt hättest. Kein vernünftiger Elternteil kann das oder sollte es. Aber ich bin keine Mutter. Ich bin nicht Lorraines Mutter und ich wollte es niemals sein."

Um ihre Worte zu unterstreichen schüttelte Noa den Kopf. Sie wusste nicht, ob sie sich verständlich gemacht hatte. Es war verdammt schwierig. Die blonde Polizistin des TPD stand jetzt direkt neben ihr. Sie hatte Noas letzte Worte mitbekommen und fragte sich vermutlich gerade, wo sie hier gelandet war. Auf Naboo spielte seit Jahrzehnten eine klassische Seifenoper im Holo-TV und Noa fühlte sich gerade als neue Hauptdarstellerin gecastet. Sie sah die Polizistin an und lächelte ihr verkniffen zu. Sie wollte noch einen Versuch.

"Ich bin auch gegangen, damit du dich nicht eines Tages gegen mich entscheiden musst."

Sagte sie zu Cris.

"Denn das hättest du. Du hast eine Tochter und das ist das wahrscheinlich größte Geschenk dieser Galaxis - für dich, aber nicht für mich. Es hätte nicht funktioniert, mit uns, und das ist einfach wie es ist."

Es hatte nichts mit ihm zu tun, nicht mit ihr, nicht damit ob sie zueinander passten oder er sie glücklich machen konnte. Sie befanden sich an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben, lebten unter verschiedenen Voraussetzungen und mit Vorstellungen, die sich nicht vereinbaren ließen. Er konnte das akzeptieren, dachte Noa, oder nicht. Es änderte nichts.

- Naboo – Theed – Vor der Dyson Privatschule – Mit Cris und Tionne –
 
- Naboo - Theed -vor der Dyson-Privatschule - mit Cris, Noa, Cheetah, Deanna, Spezialkommandos des TPD -

Elis niedliches Puppengesicht erschien permanent vor ihrem geistigen Auge. Tionne schärfte sich wie bei jedem ihrer SWAT Einsätze ein, das sie sich potentiell das letzte mal von ihrem kleinen Sohn verabschiedet hatte. Ihrem Sohn würde es gut gehen, Jonathan würde ihn sofort zu sich holen, tja und seine neue Frau Maggie, die würde Eli als ihren eigenen Sohn aufziehen. Was für ein blöder Gedanke. Gut Maggie war wirklich okay, und sie hatte ihren Frieden mit der Scheidung gemacht, aber diese Frau war so anders. Sie lebte die Hausfrau von gestern, lies sich von Jon die Türen öffnen, er trug ihre Einkäufe ins Haus und Gott...er drehte seinem schwachen Weibchen jedes Marmeladen Glas auf. Und er liebte es.

Die Polizistin besann sich, kehrte ins Jetzt zurück, und steigerte so die Chancen endlich Sheldon zu finden. Diesen Drama König. Das Captain Trineer ihr überhaupt noch dabei haben wollte, das verstand sie nicht wirklich. Normalerweise sortierte sie Menschen die ihren Einsatzplan derart sprengten eiskalt aus. Die Blondine dachte mit einem Grinsen an James Teague, einem Sergeant vom Revier 09. Er hatte der Captain vor zwei Jahren ein paar mal in die Einsatzplanung geredet, den Zeitplan aufgehalten... Trineer, die Pedantin die sie war, hatte ihn vom Einsatz ausgeschlossen, um sich danach mit dem tobenden Captain von Teague herum zu schlagen. Das musste man ihr lassen, sie hielt ihr Wort und lies sich nicht in ihrer Arbeit beirren, selbst wenn sie sich dadurch selber in Schwierigkeiten brachte.

Tionnes linke Hand hob sich, als sie einen Blick auf ihr Chronometer warf, 2 Minuten...f*ck. Sie legte den Laufschritt ein, um Sheldon endlich zu finden. Er saß auf der Pritsche eines der großen Gleiter, Cortina stand vor ihm, sie redete mit ihm. Oh und was sie da redete... okay die beiden verband wohl mehr als ihr Auftrag hier. Tionne hätte sich selbst belogen, hätte sie gesagt sie würde sich nicht für Details des ganzen Interessieren. Aber was viel denen ein? HIER? JETZT?

„Mr. Sheldon, Captain Trineer hat mich beauftragt sie JETZT zu holen. Der Einsatz beginnt in zwei Minuten“.

Sie wand sich Noa Cortina zu, der dunkelhaarigen Frau gegenüber verspürte sie keine Abneigung, warum auch? Sie war Journalistin und musste sich nicht um die Zeitpläne scheeren.

„Hey ich bin Tionne“.

Sie reichte ihr die Hand.

„Captain Trineer fragt ob sie sich mit ihr den Einsatz im Kommandostand anschauen möchten“.

Die Naboo wand sich wieder Sheldon zu, geknickt wirkte er, müde und leidend...

„Sind sie bereit ? Oder wollen sie wenn das Gebäude gesichert ist nachkommen?“

Was für ein Spinner...

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[Naboo, Theed, vor der Dyson-Privatschule]- Noa, Cris, (Deanna, Cheetah, Tionne, Spezialkommandos des TPD)

Nicht die Zeit… nicht der Ort. Noas formale Einwendung gegen Cris‘ plötzliches Mitteilungsbedürfnis waren richtig, doch er hatte sich nicht in diese Situation gebracht, weil er rationalen Argumenten und einer nüchternen Betrachtung auch nur noch ansatzweise zugänglich wäre. Er wusste nicht, ob ihre Worte tröstend gemeint waren – vermutlich waren sie es nicht, sondern sollten nur erreichen, dass sie dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden konnte – jedenfalls sorgten sie nicht dafür, dass er sich besser fühlte. Er konnte verstehen, dass sie nicht wollte, dass er sich zwischen ihr und seiner Tochter entscheiden musste. Was er immer noch nicht verstand, war, warum das überhaupt nötig war. Hatte er mit seinen Worten tatsächlich so ins Schwarze getroffen? War Noa tatsächlich so unabhängig, dass die Existenz eines Kindes für sie einen um jeden Preis zu vermeidenden Klotz am Bein bedeutete? Langsam schüttelte er mit dem Kopf. Konnte das stimmen? Ihre eigene Familie war ebenfalls eine Konstante, ein Faktor, der gewisse Einschränkungen mit sich brachte. Und doch schien sie sich damit arrangiert zu haben – viel mehr noch: war ihre Familie nicht einer der Gründe gewesen, aus dem sie sich überhaupt für den Kampf gegen das Imperium entschieden hatte? Natürlich war sie indes nicht mehr auf Coruscant, nicht mehr bei ihrer Familie, sondern hatte sich um ihres Jobs Willen für Lianna entschieden. Cris beschlichen langsam Zweifel, ob er sie jemals richtig verstanden hatte. Vielleicht war das das Problem.

Seine Lippen verengten sich zu einem schmalen Strich, als die blonde Polizistin, vor der er seine unnötige „Mr. NRSF“-Nummer abgezogen hatte, in ihre Mitte trat und ihn darauf hinwies, dass der Zugriff binnen weniger Minuten erfolgen würde. An Stelle ihrer anschließenden Frage, ob er lieber warten wollte, bis das Gebäude gesichert war, hätte sie genau so gut sagen können, dass sie ihm nicht einmal zutraute, seine Waffe in die richtige Richtung zu halten. Mühsam verkniff der ehemalige Sturmtruppler sich ein verächtliches Schnauben. Wenn diese Lokalpolizistin aus dem beschaulichen Theed wüsste…

An Stelle einer Antwort nahm er seine Waffe aus seinem Schulterholster und warf einen kurzen, wenn auch überflüssigen Blick auf die Anzeige der Energiezelle. Nachdem er sich erhoben hatte, warf er einen letzten Blick auf Noa – offenbar wollte Trineer sie im Kommandostand haben, obwohl er überzeugt war, dass sie mit einer Waffe besser umzugehen wusste als so manch einer der Polizisten vor Ort.


„Dann gibt es wohl nichts mehr zu sagen“, sagte er leise zu ihr und seine Gesichtszüge wurden für einen Moment wieder weich. Es tat weh, diese Wahrheit jetzt auch noch selbst aussprechen zu müssen. Aber konnte er etwas daran ändern? Er hatte es versucht – vermutlich mehr als einmal zu oft.

„Ich hätte mir nur etwas anderes gewünscht, weißt du?“


Er senkte den Kopf.


„Für uns drei.“


Seine Mimik wurde ausdruckslos, als er sich auf die Polizistin – als Tionne hatte sie sich Noa gegenüber vorgestellt – konzentrierte und ihr in Richtung der Positionen folgte, von der aus die Einsatzteams des TPD auf die Dyson-Privatschule vorrücken würden.


[Naboo, Theed, vor der Dyson-Privatschule]- Noa, Cris, Deanna, Cheetah, Tionne, Spezialkommandos des TPD
 
- Naboo – Theed – Vor der Dyson Privatschule – Mit Cris und Tionne –

Dann gab es wohl nichts mehr zu sagen. Cris' Worte waren so schlicht, dass sie niemals eine Waffe hätten sein können, und doch besaßen sie eine unleugbare, nicht beabsichtigte Schärfe. Noas Mundhöhle war plötzlich trocken. Sie hatte es beendet, nicht erst heute, und doch brachte dieser Moment im Hier und Jetzt eine Endgültigkeit mit sich, die unerwartet tief in ihrem Herzen stach, schmerzhafter als zuvor. Es war, weil Cris ihre Worte verstanden hatte, realisierte Noa. Er hatte heute gehört, was sie gesagt hatte, richtig gehört. Zumindest hoffte sie das. Sie hatte nie gewollt, dass es so endete zwischen ihnen, oder dass es überhaupt endete. Das Schicksal, so empfand sie, hatte sie beide hintergangen. Cris wandte sich von Noa ab und der Polizistin, Tionne. zu. Sie warf einen fragenden Blick in Noas Richtung.

"Ich komme sofort nach."

Sagte sie und hob eine Hand. Ein Knoten hatte sich plötzlich in ihrer Brust gebildet und sie bildete sich ein, nur schwer Luft zu bekommen. Wie lange noch, bis der Einsatz starten würde? Eine Minute? Cris und Tionne verschwanden aus Noas Blickfeld und sie lehnte sich selbst gegen die Außenwand des Transportgleiters, abgewandt von der Schule und den Polizisten rings um das abgesperrte Gebiet, Cris' Worte noch immer in ihren Ohren, als er gesagt hatte, er hätte sich etwas anderes für sie drei gewünscht. Kapitulation hatte aus seiner Stimme geklungen.

"Uns drei hat es nie gegeben."

Antwortete Noa ihm, obwohl er längst weg war und ein Teil von ihr bedauerte es, wie so vieles. Unbewusst legte sich ihre Hand auf ihre Hüfte, zog den Weg der Verletzung nach, dort wo die Spuren ihrer Flucht von Coruscant zurück bleiben würden. Sie hatte Cris nicht davon erzählt, er wusste nichts von dem was geschehen war, doch Noa hatte es nicht tun müssen um zu wissen, dass er sie trotz allem akzeptiert hätte, trotz der Narben, von denen sie inzwischen wusste, dass sie zurück bleiben würden. Würde sie noch einmal einen Mann finden, der darüber würde hinweg sehen können? Der sie dennoch lieben würde? Wills Bild erschien vor ihrem inneren Auge, der imperiale Soldat, der ihr das Leben gerettet hatte. Dann sah sie Amata. Ein leises Schluchzen kroch ihre Kehle hinauf und Noa presste sich eine Hand vor den Mund. Coruscant, Lianna, der Streit mit Cloé... und Cris. Der Knoten in ihrem Inneren begann zu wandern. Wann war alles zu viel? Sie hatte sich Lorraines Gesicht auf der Miniatur, die er ihr hin gehalten hatte, nicht einprägen wollen, ebenso wenig wie die Bilder, die sie im Polizeirevier des TPD gesehen hatte: der Tatort eines grausamen Mordes, ein abgetrennter Kopf, ein verstümmeltes Kind. Blut. Als der Knoten explodierte, breitete sich die Übelkeit schlagartig aus. Vornüber gebeugt stützte sich Noa an der Karosserie des Transportgleiters ab und kniff hilflos würgend die Augen zusammen. Der beißende Gestank ihres eigenen Erbrochenen zog ihr in die Nase und für ein paar Sekunden schien er alle ihre Sinne zu blockieren. Dann schnappte sie verzweifelt nach Luft, die Mundwinkel noch feucht. Müde wandte sie sich zur Seite und versuchte, ihren beschleunigten Puls wieder zu normalisieren. Sie hörte lautes Rufen, eine durch Elektronik verstärkte Stimme. Der Einsatz begann. Die Schultern und Arme angespannt richtete sich Noa auf. Sie konnte sich jetzt nicht hier verstecken. Nicht jetzt. Nicht hier. Es war weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt. Hatte sie das nicht vorhin noch zu Cris gesagt? Für einen Augenblick schloss sie die Augen, wünschte sich weg. Dann bohrte sie ihre Fersen in den Boden, stieß sich ab wie eine Läuferin und zwang sich zur Rückkehr zum Kommandostand. Irgendwo dort draußen war ein Killer. Im Angesicht dessen schienen ihre eigenen Probleme angenehm klein.

Vielleicht fürchtete sie in ihrem Inneren noch immer, nicht das Richtige getan zu haben. Wissen würde sie es erst in ein paar Jahren, eines fernen Tages, wenn sie wusste wohin das Leben sie getragen hatte und sie zurückblicken konnte auf diese einst so schwere Entscheidung und die Weggabelung, an der sie damals gestanden hatte. Jetzt gerade fühlte es sich an wie das einzige, das sie hatte tun können, auch wenn es noch so schwer war.


- Naboo – Theed – Vor der Dyson Privatschule – Kommandostand- Mit Deannaä –
 
- Naboo - Theed -vor der Dyson-Privatschule - Kommandostand - mit Noa -​

Nur Nanosekunden nach dem Wort „Zugriff“ war ihr SWAT Ungetüm losgestürmt. Deanna stand mit verschränkten Armen da und besah sich mit angestrengter Miene ihre Bildschirm Wand. Team Eins, oben in der Wohnung des Direktors, meldete seinen Berreich nach einer Minute als gesichert. Team Zwei und Drei, in den beiden Etagen der eigentlichen Schule positioniert brauchten, den vielen Klassenräumen Tribut zollend, eine gute Viertelstunde um alles komplett zu sichern. Von Team Vier und Fünf, die den Keller, dessen Fläche größer war als die des eigentlichen Gebäudes kam wie zu erwarten noch keine Meldung.

Deanna ignorierte ihren trockenen Mund, und registrierte so gerade eben Miss Cortina, die schweigend zu ihr getreten war. Ein paar Sekunden eher hätte sie sie noch begrüßt, jetzt gerade waren ihre Multitasking Fähigkeiten darauf beschränkt ihre Teams zu beobachten, und jede Sekunde dafür bereit zu sein ein zu greiffen falls ihr irgendetwas auf den wackeligen Bildern der Schulterkameras auffiel. Doch bisher gab es da nichts, und ihr Killer war bisher kein Freund von subtiler Präsentation seiner Taten gewesen.


„VERDAMMT!“

Tönte es blechern durch ihr Headseat. Und schon schnellten ihre Augen auf den Monitor von Adam Archer. Anstelle klarer Bilder hatte es gerade eben eine regelrechte Achterbahnfahrt gegeben.

„Bericht!“

Schoss es aus Deannas Mund.

„Alles in Ordnung Dee, Mr. Archer ist ein wenig zu energisch die Treppe hinab gegangen. Ihm geht es gut und er ist immernoch hübsch! Agathon Ende“.

Irgendetwas in ihr wollte die Anspannung mit einem Lachen los werden, aber Deanna blieb stumm und konzentriert. Jules Humor war ebenenso köstlich, wie seine Verlässlichkeit vorbildlich war. Ohne das sie es ausgesprochen hatte, hatte erfüllte er ihr jetzt gerade den Wunsch das Team zu sehen. Die Schulterkamera ihres alten Freundes schwenkte kurz und zeigte in einen gut beleuchteten Gang. Sheldon und Cheetah sahen in einen Raum, wirkten hoch konzentriert. Beim nächsten Schwenk bekam die Einsatzleiterin Archer und Sanders zu sehen. Meine Güte, der junge war über drei kleine Treppenstufen gestolpert, die den Gang in einen ewtas tiefer gelegenen Berreich überführten.

„So aufstehen Archie! Weiter geht’s!“

Hörte sie Tionne Sanders sagen, die Blondine half dem ziemlich geknickt aussehenden Jungen wieder auf die Beine. Ein kurzer aufmunternder Schulterklopfer folgte und die beiden gingen wieder in Position.....

„Kommen Sie ruhig näher Miss Cortina!“

Deanna blickte für einen Herzschlag über ihre Schulter und bat die Journalistin heran.

„Ich bin offen gesagt froh das ich Ihnen gerade keine Show bieten kann“.

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- Naboo – Theed – Vor der Dyson Privatschule – Kommandostand - Mit Deanna –

Die einzige Angst, die Noa hatte, war, dass sie nach Kotze stank. Sie hielt sich ihre Hand vor den Mund, hauchte dagegen und roch, alles während sie hinter Captain Trineer am Kommandostand stand. Die erfahrene Polizistin hatte sie eingeladen, sich den Einsatz von dort aus mit ihr anzusehen, doch Noa wollte ihr nicht im Weg sein oder sie unnötigerweise ansprechen und damit Gefahr laufen Captain Trineer abzulenken. Außerdem stank sie nach Kotze. Vielleicht.

Es ging ihr jetzt besser. Vor ihr waren Monitore aufgebaut, die das Geschehen innerhalb der Schule dokumentierten. Die Einsatzkräfte – nicht alle, nahm Noa an, aber einige von ihnen – waren mit Kameras ausgestattet, die jeden ihrer Schritte verfolgten. Es war genau das Richtige, um sie von ihrem eigenen, ganz persönlichen Drama abzulenken. Cris‘ konnte Noa nicht sehen, aber auch er musste sich jetzt irgendwo dort in der Schule befinden. Noas Blick wechselte von einem Bildschirm zum nächsten. Sie hatte ja nicht mitbekommen, welchem Team er sich angeschlossen hatte. Die Atmosphäre jedenfalls war angespannt. Da drinnen konnte jetzt alles passieren. Wartete der Killer da drinnen auf sie? Würden sie Astor finden? Noa erinnerte sich an das, was Cheetah vor einigen Minuten gesagt hatte: „Sie werden Astor dort drinnen nicht finden. Nicht lebendig.“ Die Jedi musste etwas gespürt haben, das sie zu dieser Aussage veranlasst hatte. Bedeutete es, dass sich niemand in der Schule befand, dass sie kein Leben dort drin gespürt hatte? Unter diesen Voraussetzungen hoffte Noa, dass sie Astor nicht finden würden. Sie konnte nur hoffen. Hier draußen gab es nichts das sie tun konnte, außer zu warten. Sie war Zuschauerin, auch wenn sie nicht vor dem Holo-TV in ihrer Wohnung saß, sondern live vor Ort dabei war. Außerdem war das hier alles echt.


“Es ist so schon sehr interessant, glauben Sie mir, auch ohne aufregende Show.“

Antwortete Noa, nachdem Captain Trineer sie plötzlich angesprochen hatte. Sie hatte zuvor mit ihren Einsatzkräften kommuniziert und wirkte die ganze Zeit über hoch konzentriert, doch jetzt schien sie sich ein klein wenig zu entspannen. Auf ihr Geheiß hin kam Noa zwei Schritte näher. Neben den Monitoren mit dem Bildmaterial der Kameras flimmerte am Kommandostand außerdem eine holographische Karte mit dem Grundriss der Schule auf. Die Karte zeigte eine Miniatur des Gebäudes inklusive aller Flure und Räumlichkeiten und enthielt verschieden farbige Punkte, die sich langsam an verschiedenen Stellen bewegten und wohl die Einsatzteams darstellen mussten. So konnte Captain Trineer genauestens verfolgen, an exakt welchem Ort sich ihre Leute gerade befanden. Noa deutete auf die Karte.

“Ist die Übertragung der Koordinaten akkurat oder erfolgt sie durch eine leichte Zeitverzögerung?“

Wollte sie wissen. Viele dieser Ortungs-Techniken waren störungsanfällig und gerade mobile Stationen verfügten oft nicht über die nötigen Transmitter, um die abgerufenen Daten im Sekundentakt zu übertragen. In diesem Fall musste das Rechenzentrum der Maschine zudem stark genug sein, um gleich mehrere Zielobjekte zu orten und die Daten auszuwerten – und das alles innerhalb von Tausendsteln von Sekunden, wenn die Angaben denn genau sein sollten. Auf den Bildschirmen passierte derweil nicht viel. Während in den oberen Teilen der Schule die Lichtverhältnisse jedoch stimmten, waren die Aufnahmen aus dem Keller sehr dunkel und die Bildqualität auf den Monitoren entsprechend niedriger.

“Warum ist dort unten so schlechtes Licht?“

Fragte Noa weiter.

“Ist die Stromverbindung gekappt worden oder haben Sie diese absichtlich für den Einsatz deaktiviert?“

Sicher war beides möglich, wobei man im ersten Fall doch sicherlich eine kurzfristige Reparatur hätte durchführen können, oder nicht? Was auf jeden Fall funktionierte war, dass Noa für den Moment nicht mehr an Cris dachte und sich selbst nicht mehr so Leid tat wie noch drei Minuten zuvor.

- Naboo – Theed – Vor der Dyson Privatschule – Kommandostand- Mit Deanna –
 
- Naboo - Theed - Nordbezirk - Haus der Trineers - Vorgarten - mit Graham -

Irgendwie wirkte die Sonne in Theed wärmer und schöner als in Lora Curich. Aldridge wusste das das eigentlich Blödsinn war. Aber als Naboo neigte man irgendwie dazu die Heimat zu idealisieren, zudem war Nicole sehr weit weg genau wie dieser verregnete Tag in Lora Curich. Der Werftarbeiter blinzelte noch einmal lächelnd in den grellen gelben Ball am strahlend blauen Himmel, bevor er aus dem Baum stieg den er jetzt fertig beschnitten hatte.

„Hier Kleiner!“

Aldridge hatte kaum mit der Schuhsohle das weiche Gras des Vorgartens erreicht, als ihm sein Vater ein kühles Bier reichte. Sein alter Herr hatte ihm bei der Gartenarbeit geholfen, und war eigentlich nur weg gegangen um die aufgesammelten Äste in den Verwerter zu bringen. Der bullige Naboo nahm ihm den Umweg in die Küche nicht übel.

„Ein Bier um diese Uhrzeit? Lebst du deinen Rebell aus solange Mom nicht im Haus ist?“

Sein Vater schmunzelte und setzte sich ins Gras, Aldridge lies sich neben ihm nieder. Es war gut gewesen sich gegen einen Ausflug in den Aquadrome zu entscheiden. Der Garten war ein Traum bei den frühlingshaften Temperaturen. Und hier konnte man arbeiten und irgendwas tun.

„Aldridge. Wieso bist du hier?“

Und es brauchte schließlich noch ein weiteres Bier und ein paar nett verpackte, aber durchaus penetrante Fragen seines Vater bevor Aldridge mit der Sprache heraus rückte. Nicht das er sich nicht getraute mit ihm über Frauen zu sprechen, das konnte er sogar ohne irgendwelche Schamgefühle mit seiner Mutter. Aber es ging hier um Nicole, die für seine Eltern quasi eine zweite Tochter war, und kein Daddy mochte es wenn ihm jemand erzählte, das er mit seiner Tochter ins Bett gestiegen war. Aber am Ende war der betrunkene Sex der zu dem Gefühlschaos geführt hatte ein Detail, das nicht ausgelassen werden konnte. Wobei es für ihn eigentlich kein Gefühlschaos gab..nein für ihn ganz sicher nicht.

„Am Ende kann ich ein recht nüchternes Fazit ziehen Dad. Ich habe mich in sie verliebt und sie will mich nicht.“

Aldridge nahm einen kräftigen Zug von seinem Bier und begann das Etikett von der Glasflasche ab zu knibbeln. Seinem Dad in die Augen gucken konnte er erst als sich keine kleinen Papierfetzen mehr in seinen Fingernägeln verfangen konnten. Das Gesicht des anderen Mannes, der sein unberührtes Bier in der riesigen Hand mittlerweile nur noch wärmte, war undeutbar. Und dann wurde das Bier doch noch von ihm angerührt, kräftig.

„Junge nimm es mir nicht übel, aber kann es sein das du in die Sache nicht viel hinein interpretierst? So wie sie das anhört sind da an dem Abend zwei ganz schön einsame Seelen aufeinander getroffen. Naja und jede Menge Alkohol.“

Was das anging hatte er definitiv recht. Aber Aldridge hatte keine Zweifel, auch wenn da selbst in ihm diese kleine Stimme anklopfte, die ihm unangenehme Fragen stellte. Wieso hatte er sich nicht vor Jahren in sie verliebt? Wieso war sie ihm nicht in diesem Licht aufgefallen? Wieso stieß er sie so ab?

„Weist du, ich hab keine Ahnung wieso, aber irgendwie ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen nach dieser Geschichte. Nicky ist eine großartige Frau und...“

Er wurde promt unterbrochen.

„Aldridge, Nicole ist ein Mädchen mit viel emotionalem Gepäck, und zudem noch zehn Jahre jünger als du. Und du bist nach deiner Trennung nicht gern allein...“

„Die Trennung von Dionna war längst überfällig und hat mit der Sache gar nichts zu tun. Aber trotzdem hast du am Ende des Tages recht.“

Und trotzdem konnte das nichts an seinem Dilemma ändern. So recht sein Vater mit seinen Bedenken hatte.

„Trotzdem hab ich mich in sie verliebt, und sie will mich nicht. Ihrer Meinung nach sind wir Freunde“.

Und er musste obwohl im gar nicht danach war, über einen ihrer „zärtlichen“ Spitznamen für ihn lachen.

„Und ich bin ein Klotz.“

- Naboo - Theed - Nordbezirk - Haus der Trineers - Vorgarten - mit Graham -
 
- Naboo - Theed - Nordbezirk - Haus der Trineers - Küche - allein -​

Ein Klirren und die leeren Bierflaschen standen wieder in ihrer selbst kühlenden Box. Graham konnte nicht behaupten ein sonderlicher Freund von Alkholika zu sein, aber gerade eben hatte dieses Gebräu ihm einen wirklichen Dienst getan. Aldridge hatte ihm nicht nur endlich verraten warum er hier bei seinen Eltern untergeschlüpft war, anstelle sein Urlaubsgeld auf Lianna an einem schönen Strand zu verpulvern. Tja und jetzt musste er sich neben seinem Sohn noch um das blonde Ziehkind Sorgen machen. Nicole und Aldridge? Graham wusste nicht wie Deanna dazu stehen würde, aber er hielt das für eine fatale Idee. Und er konnte gerade nicht ausmachen wer da, auch wenn es nur ein Gedankenspiel war, am Ende das größere Opfer sein würde.

Dem Drang Nicole direkt in einem Gesprach auf den Zahn zu fühlen widerstand er ohne weitere Probleme. Er wollte das Mädchen nicht mit unangebrachten Fragen zu Details, die ihn im Grunde gar nichts angingen beschämen. Zudem waren die beiden am Ende des Tages schlicht und einfach erwachsen. Wobei man das momentan eigentlich nur von Nicole sagen konnte.

Aldridge wirkte momentan wie ein Teenager, so unreif und verschüchtert das er es offenbar nötig hatte sich bei seinen Eltern vor einem Mädchen zu verstecken. Der Architekt fragte sich aus diesem Umstand heraus selbstkritisch, wann er seinen Sohn das letzte mal gefragt hatte wie es ihm mit seinem Leben auf Lianna ging.


Graham seufzte, schlurfte zur Anrichte und machte sich, um dem Bier entgegen zu wirken, einen starken Kaff. Dank des neuen Automaten, den er Deanna zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt hatte, eine Sache von zwei Sekunden. Der erste Schluck des heissen Getränks rann ihm, der mit dem Rücken gegen die Kühleinheit gelehnt da stand, wohltuend die Kehle runter. Nicky ging ihm gerade nicht mehr aus dem Kopf. Dieses Stelldichein mit Aldridge, bedeutete nichts gutes. Nunja zumindest war es höchst ungewöhnlich. Es wurde offensichtlich definitiv Zeit, abseits dieses Themas wieder enger mit ihr in Kontakt zu treten. Nicht das Deanna und er nicht regelmäßig mit ihr in Kontakt standen, und das ganz losgelöst von ihren eigentlichen Kindern, aber Nicole war von Haus aus eher zurückhaltend. Wenn man sie fragte wie es ihr ging, begann sie nicht selten damit zu betonen das das Café gut lief, und erst im zweiten Anlauf bekam man dann Auskunft über ihr Befinden. Deanna hatte nicht unrecht, sich ihr an zu nehmen, mit allen Konsequenzen, war die richtige Entscheidung gewesen. Nicole war mittlerweile tatsächlich weit von dem Teenager entfernt, der in dieser fürchterlichen Familie fast all seiner Chancen beraubt worden war. Aber hier und da brauchte sie noch eine helfende Hand, emotional stand sie nach wie vor hier und da auf tönernen Füßen. Da konnte sie finanziell, mittlerweile, auf noch so festen Füßen stehen.

Graham fokusierte seinen mittlerweile in die Ferne entglittenen Blick, als Aldridge wortlos an ihm vorbei schlich und sich an der Bierbox bediente. Oh nein! Jetzt war aber Schluss mit dem Selbstmitleid und dem Gejammer! Auf seiner mentalen „To do“ Liste rutschte Nicole gerade auf Platz 2 hinter sein Riesenbaby.

„Hey Junge!“

Er stellte seinen Kaff ab, und packte seinen Schrank von Sohn bei den Schultern.

„Ich hab da einen Auftrag für dich!“

Ihm kam spontan etwas in den Sinn, mit dem er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.

„Wie wäre es wenn du zu unserem Ferienhäuschen fliegst, und das Dach neu deckst? Ich habe die Dachziegel hier in der Garage. Du könntest außerdem den kleinen Mini Baudroiden ausprobieren den ich gekauft habe“.

Ehrliche harte Arbeit tat einem gut, man konnte über die Dinge die einen beschäftigten nachdenken, und vielleicht sogar zu einer Lösung kommen. Zudem war das Dach weder besonders großflächig noch hoch. Al war handwerklich begabt, und er würde den Droiden zur Hilfe nehmen können und........Deanna würde ihm nicht mehr mit dem Dach auf die Nerven gehen......

- Naboo - Theed - Nordbezirk - Haus der Trineers - Küche - mit Aldridge -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Dyson Privatschule - Kellergeschoss - mit Cris, Cheetah, Tionne, Archie (NPC) -

Jules war sich nicht sicher wer jetzt den Strom gekappt hatte, Dean draußen mit seinen Technik Leuten, oder Donnie in seinem neu gewonnenen Sinn für Perfektion. So oder so war es genial. Die Notbeleuchtung hier unten war so schwummrig, das man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte. Die in die Blastergewehre integrierten Taschenlampen taten ihr übriges um die richtige Atmosphäre zu schaffen. Obwohl er selbst natürlich wusste was kam, war die angespannte Stimmung gerade so intensiv, das er irgendwie nervös wurde. Oder war das schlicht die Vorfreude auf das was kam?

„Sanders.“

Sprach er ruhig, und wies sie mit einem Fingerzeig an den nächsten Raum unter die Lupe zu nehmen. Jules war froh sich hier unten gut aus zu kennen. Zwar war der Kellerbereich höchst logisch angeordnet, aber die Gänge, bzw. der breite Hauptgang auf dem sie sich gerade befanden, waren lang, und es gab eigentlich viel zu viele Lagerräume. Der Cop war müde, Astor zu bearbeiteten war anstrengend gewesen. Zum Glück hatte Donnie den Rest übernommen, und eine eindrucksvolle Nachricht für die Beamten des TPD hinterlassen. Jules wusste nicht genau in welchem der Räume sein Sohn die Botschaft hinterlassen hatte, ihm war es egal, Hauptsache man hörte es bis in den verdammten Senat. Um dieses Ziel zu erreichen war ihm alles recht..selbst mit einer Jedi zusammen zu arbeiten, die er wie den Rest ihrer verdorbenen Art mehr hasste als alles andere. Jules warf einen Seitenblick auf Cheetah, die Jedi wirkte in ihrer ganzen Person irgendwie entspannt, ganz sicher war das ein Trugschluss. Eines stand fest, sie schien nicht seine Gedanken lesen zu können, oder tat dies bewusst nicht. Andernfalls hätte sie vermutlich sofort ihr Lichtschwert gezückt und ihn mit einem Hieb erledigt.

Jules wand seinen Blick von der Abscheulichkeit ab und konzentrierte sich wieder auf Sanders. Die junge Polizistin war noch immer, trotzdem sie bereits ein Kind hatte, mit dem Körper einer jungen Göttin ausgestattet. Sie wirkte selbst jetzt sexy, trotzdem diese grobe Schutzkleidung sämtliche Reize die sie zu bieten hatte versteckte. Und mit einer Schutzweste bekleidet, beim öffnen einer Kellertür sexy aus zu sehen, das war in der Tat nicht einfach...

„Nur jede Menge Möbel“.

Stellte sie unnötigerweise fest, und machte einen vorsichtigen Schritt in den Raum. Dicht hinter ihr hatte sich Cris Sheldon positioniert, der blonde Bursche war irgendwie aus Jules Verstand verschwunden..bis jetzt. Oh wie er hoffte den kleinen ******* noch erschießen zu können. Hielt er ihn für jemanden der ihm gefährlich werden konnte? Sicher nicht, aber er war jung und energisch genug um in den richtigen Momenten für Ärger sorgen zu können.

„Archer.“

Jules rief den Anfänger herbei, Archers Ausrüstung klimperte als er zu ihm trat. Gute Güte, der Junge war noch nichtmal richtig ausgewachsen. Die Weste schien ihm zu schwer, und das Blastergewehr zu groß, aber in seinen Augen brannte Feuer. Der alte Cop mochte den Jungen irgendwie, seine großen braunen Augen und das strohblonde Haar....irgendwie erinnerte er ihn an Mikan. Nur das der in seine Weste gepasst hatte und sein Gewehr gut hatte halten können.

„An die Tür“.

Jules musste sich zusammen reissen, Mikan musste jetzt aus seinem Kopf verschwinden, jetzt sofort. Die Mission zählte jetzt gerade, und sonnst nichts. Zudem wurde es Zeit jetzt endlich die Show zu starten. Was Donnie wohl geplant hatte?

„Ich mach die Tür jetzt auf“.

Kündigte Archer, selbstbewusster klingend als er ganz sicher war, an. Dann legte er die Hand an den Sensor der Tür, woraufhin sich diese mit einem Zischen öffnete.

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- Naboo - Theed - Zentrum - vor Dyson Privatschule - Kommandostand - mit Noa -​

Sie kannte sie jetzt erst sein ein paar Stunden, aber Deanna konnte jetzt schon sagen das sie Miss Cortina mehr als mochte. Sie musste ungefähr in Mirandas Alter sein, und unterschied sich doch so sehr von ihrer Tochter. Hellwach und scharfsinnig war die junge Frau, hatte die Szenerie am Kommandostand in wenigen Momenten passend analysiert und genug Schneid gehabt ihre Fragen auch zu stellen. Wobei gesunde Neugierde natürlich wohl definitiv eine Grundvoraussetzung für den Beruf der Journalistin war.

„Die taktische Karte ist im Idealfall genau zwei Sekunden zeitverzögert. Wenn es hektisch wird ist selbst das viel zu langsam. Ich verlasse mich lieber auf lückenlose Kommunikation und meine Monitore. Ich bin eben vom alten Eisen.“

Die lückenlose Kommunikation lief selbst jetzt in diesem Moment weiter. Deanna bekam während sie sich kurz mit der Journalistin unterhielt pausenlos die Kommunikation der Teams in der Schule herein. Einzig Jules lieferte noch akute Status Berichte, er war noch nicht mit der Durchsuchung seines Berreiches fertig.

„Detective Gram? Status?“

Sie funkte ihren besten Mann bei der Technik an, um sich eine fundierte Antwort auf Miss Cortinas Fragen zum Keller Bereich zu holen. Sie war sich fast sicher das ihre Männer von der Technik den geplanten Cut bereits ausgeführt hatten, allerdings war noch keine offizielle Meldung über den Erfolg der Aktion herein gekommen. Entweder waren sie noch nicht fertig, es galt natürlich die Kraftfelder, die die Serverräume mit den sensiblen Daten der Schul Besucher schützten, zu deaktivieren. Allerdings konnte man sicherlich nicht ausschließen das ihr Killer mittlerweile kreativer geworden.

„Die Kraftfelder sind deaktiviert, warnen Sie bitte das Team im Keller, gleich wird denen da unten das Licht ausgehen“.

„Das Licht ist schon aus.“

„Das waren wir nicht Ma'am“.

„Verstanden!“

Deanna schnaubte innerlich, was war denn da schief gegangen? Da saßen diese Männer direkt an der Quelle und bemerkten nicht das da unten bereits die Lichter aus waren? War das der Killer gewesen? War es ein schlichter Stromausfall gewesen? Deanna wog die Möglichkeiten ab, und beschloss das es nur eines gab, das sie tun konnte. Sie öffnete sofort einen Kanal zu Jules.

„Captain Agathon? Der Stromausfall hat nichts mit der Arbeit unserer Jungs zu tun. Haltet da unten die Augen noch offener als sie schon sind“.

Die Polizistin seufzte, es störte sie immens noch keine Ergebnisse zu haben. Die Aktion heute konnte alles bedeuten, oder am Ende doch nur eine gekonnte Vorführung des TPDs werden.

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[Naboo, Theed, Dyson-Privatschule]- Cris, Cheetah, Tionne, Agathon, Archer, Spezialkommandos des TPD

Konzentriert folgte Cris dem Lichtkegel der an seine Waffe montierten Lampe, der ein wenig Helligkeit in das ansonsten in schummrige Notbeleuchtung getauchte Kellergeschoss der Privatschule brachte. Wäre er abergläubisch, so hätte er wohl vermutet, dass der Einsatz unter keinem guten Stern stand – das Stolpern des jungen Polizisten, Archer, ließ so zumindest erahnen, dass die Polizei von Naboo nicht unbedingt vor ähnlichen Herausforderungen stand wie etwa CorSec oder die Polizei Coral Citys. Nicht, dass er Archer und seine Kollegen für durchweg inkompetent hielt – er vermutete nur, dass die Ausbildung der Polizisten anderer Planeten aufgrund der Gefahren, in die sie sich tagtäglich begaben, penibel darauf bedacht sein musste, einen Fauxpas wie eben dieses Stolpern zu vermeiden.

Agathon und Sanders merkte man ihre dienstliche Seniorität hingegen an – wenngleich Cris bei der blonden Polizisten trotzdem meinte, das Gefühlt zu haben, dass sie nicht häufig mit einem Fall dieser Größenordnung konfrontiert wurde. Ein offenkundig wahnsinniger Massenmörder, die Entführung eines Senators, die mögliche Beteiligung noch unbekannter Hintermänner… vielleicht ein normaler Arbeitstag in einem der Polizeidepartments Coronets, aber nicht hier in Theed.

Die Durchsuchung des Kellergewölbes erwies sich indes als alarmierend ereignislos – zahlreiche Lagerräume, einige leer, andere mit wenig interessanten Gegenständen wie Möbeln gefüllt. Die übrigen Teams in den anderen Bereichen der Schule hatten anscheinend ebenfalls noch nichts gefunden – ansonsten hätte Trineer dies wohl durchgegeben.

Crsi verbat sich jede Überlegung den möglichen Ausgang ihrer Operation betreffend, als Agathon Archer zu einer weiteren Tür beorderte und positionierte sich, plötzlich von dem Bedürfnis beseelt, sich nützlich zu machen, gegenüber des jungen Polizisten, als dieser die Tür öffnete. Diese öffnete sich mit einem zischend – und als Cris vorsichtig mithilfe seiner Waffe in den Raum leuchtete, fand er… nichts. Zumindest soweit das spärliche Licht im Raum es zuließ. Ganz am Rande, halb in den Schatten jedoch…

Mehr zufällig orientierte der Blick des ehemaligen Sturmtrupplers sich am Boden, während Archer neben ihm sich anschickte, den Raum genauer zu untersuchen, indem er ihn betrat, als er eine Art kleine Apparatur an beiden Seiten des Türrahmens entdeckte, von der er meinte, dass sie ihm nicht in den vorherigen Räumen aufgefallen war. Fast machte sie den Anschein einer…


„Vorsicht!“


Binnen eines Sekundenbruchteils setzte Cris sich in Bewegung, um Archer zurück zu reißen und so zu vermeiden, dass dieser in das, was er nun eindeutig als eine Art Bewegungssensor oder Lichtschranke identifiziert hatte, hineintrat – doch es war zu spät.

Es gab ein ohrenbetäubendes Krachen und ein greller Lichtblitz blendete Cris, während ein scharfer Schmerz in seinem rechten Arm ihn zurück warf und fast dafür gesorgt hätte, dass er mit der Jedi zusammengeprallt wäre. Für einen Moment tanzten vor seinen Augen Sternen und als er seine linke Hand reflexartig auf seinen rechten Arm presste, spürte er Feuchtigkeit. Nach Aufklarung seines Sichtfeldes wurde ihm klar, dass diese Feuchtigkeit von den Blutrinnsalen herrührte, die zwischen seinen Fingern hervorquollen…


[Naboo, Theed, Dyson-Privatschule]- Cris, Cheetah, Tionne, Agathon, Archer, Spezialkommandos des TPD
 
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Archie schnappte nach Luft, krallte sich an Sanders fest, die wiederum versuchte die eigentliche Wunde zu finden sie ihm dieser Schuss beigebracht hatte. Jules war nur noch fassungslos. Was hatte sich Donnie bei diesem Schmierentheater blos gedacht? Fallen? Eine Selbstschuss Anlage? Die Augen des erfahrenen Polizisten entdeckten in der Wand gegenüber des Lageraums ein Einschussloch, in dem ein kleiner metallener Gegenstand steckte. Meinte er das ernst? Hatte er da wirklich eine Projektilwaffe als Überraschung hinter der Tür versteckt? Jules würde sich diesen kleinen Schwachkopf vornehmen. Donnie hatte einmal Narrenfreiheit bekommen, weil er sich beim Ausführen seiner Aufträge bewährt hatte, und dann versaute er es grandios. Als wenn ein verfluchter Jedi so einen Quatsch nötig hatte.

„Dee schick sofort Sanitäter hier runter, wir haben einen...“

Jules blickte zu dem still dastehenden Sheldon herüber, der sich den blutenden Oberarm hielt.

„nein zwei Verletzte hier unten!“

„Hilfe ist bereits unterwegs! Da unten wird es mir zu unsicher, ich habe Team eins vom Dachgeschoss abgezogen. Ich komme gleich mit dem Team zu euch runter. Dean Gram koordiniert ab jetzt am Kommandostand!“

Sie wollte sich aktiv am Einsatz beteiligen? Deanna hatte gerade ihr eigenes Gelübte, sich aus dem eigentlich Spiel fern zu halten gebrochen. Ein Gelübte das sie wohl eher für Graham als für sich selbst bei ihrer Beförderung zum Captain abgelegt hatte.

„Verstanden“.

Der Cop, der diesen Teil der großen Mission durch Donnies Dummheit einfach nur noch gefährdet sah, sah sich gezwungen jetzt gerade einfach nur Polizist und nicht Berufener zu sein. Wenn sie Astor endlich gefunden hatten konnte er noch versuchen zu retten was zu retten war. Der Lauf seiner Waffe, und somit die helfende Leuchte neigte sich und beleuchtete Archers Brust. Sanders hatte mitlerweile die Eintrittswunde gefunden. Der erste Einschlag in Sheldons Arm hatte das Projektil abgefälscht und war makaber wie das Leben sein konnte, direkt neben der Naht der Schutzweste in den Körper des Jungen geschmettert. Das rechte Schlüsselbein war soweit Jules es erkennen konnte zerschlagen, wenn der kleine Pech hatte war seine Lunge gestreift worden, und würde wenn ihm nicht geholfen würde wie ein Luftballon zusammen fallen. Bei Astor war es so passiert, ihm war nach 10 Minuten die Luft ausgegangen.

„Hier Mister Sheldon!“

Jules griff an die Brusttasche seiner Schutzweste, zog den Klett auf und reichte Sheldon das Verbandspäckchen das zur Grundausrüstung der SWAT Einheiten gehörte. Dann besah er interessiert Jedi Cheetah. Was würde die Jedi wohl tun? Gar nichts? Wie der ********* der seinen Sohn hatte sterben lassen? Oder würde sie ganz falsche Prophetin, gönnerhaft irgend einen Trick anwenden?

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Wenn es doch nur heller dort unten wäre! Die Stromverbindung im Keller war nicht durch die Techniker des Theed Police Departments gekappt worden, so viel wusste Noa inzwischen. Abgesehen davon tappten sie jedoch im Dunkeln, und das buchstäblich. Ihre Augen waren auf die Monitore vor ihr fixiert, angestrengt zusammen gekniffen, als würde ihr das helfen, mehr zu erkennen. Sie sah Cris, das Bild vor ihr wacklig, weil Sanders, deren Kamera es war, die das Bild lieferte, sich bewegte. Dann verschwand Cris und an seiner Stelle erschien der jüngste Polizist des Teams, Archer war sein Name. Sein Gesicht zeigte mehr Schrecken als Schmerz, die Augen weit geöffnet, der Mund angestrengt um Luft ringend. Wo vor ein paar Sekunden noch alles in Ordnung gewesen war, herrschte jetzt Hektik. Es gab zwei Verletzte, der eine war Archer. Der andere war Cris.

Das Bild vor ihr ruckelte wieder, die Bewegungen von Detective Sanders zu schnell, als dass Noa etwas hätte erkennen können. Sie wollte fragen, wie es Cris ging, doch sie besaß keinen Kommunikator nach drinnen. Sie stand zwar am Kommandostand, aber sie war nur Zuschauerin. Verflixt, was nutzte es ihr, hier zu sein, wenn sie untätig herum stehen musste wie eine verdammte Salzsäule? Zum Kuckuck, sie hatte wirklich den falschen Job gewählt! Wie schlimm war Cris verletzt und vor allem, warum? Dann erschien er plötzlich wieder auf einem der anderen Monitore. Noas Blick heftete sich sofort auf ihn. Sie hörte, wie Captain Agathon seinen Namen rief und sah Cris etwas auffangen, das man ihm zuwarf. Er stand noch, atmete, lebte. Ein großer Teil Anspannung fiel von Noa ab. Vielleicht war es nur ein Streifschuss gewesen. Es musste so sein. Abseits der Bildschirme sah sie ein Team von Sanitätern auf das Gebäude zu laufen. Hilfe war unterwegs, wollte sie sagen, doch außer ihr und Captain Trineer hätte es niemand gehört.


„Lassen Sie mich sehen.“

Noa hörte Cheetah sprechen. Die Jedi stand jetzt bei Archer. Sie murmelte etwas unverständliches, vielleicht waren es auch gar keine richtigen Worte. Sie nestelte an ihm herum, stand direkt neben Sanders. Viel konnte man nicht erkennen.

„Ich bin keine Heilerin, aber ich kann etwas versuchen. Halten Sie still.“

Die Cathar hatte dem Polizisten jetzt ihre pelzigen Hände auf die Brust gelegt. Unter ihren Fingern glomm ein schwacher Lichtschein auf. Eine Sekunde verging, zwei Sekunden, drei, und Archer atmete jetzt laut und hechelnd. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis wieder etwas geschah. Dann erlosch das Licht unter den Händen der Jedi.

„Es tut mir Leid.“

Sagte sie.

„Versuchen Sie, ruhig zu atmen. Hilfe wird jeden Moment hier sein.“

Sie berührte Archer mit dem Handrücken an der Stirn.

„Ganz ruhig.“

Sagte sie und der Mann vor ihr schien sich tatsächlich zu entspannen. Gleichzeitig machte sich Deanna Trineer neben Noa bereit, den Kommandostand zu verlassen und von einem Kollegen abgelöst zu werden. Sie würde sich dem Team im Keller anschließen, jetzt wo Cris und Archer ausfielen. Nur Noa blieb wo sie war.

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Alles was bisher unter Kontrolle geglaubt, war völlig aus eben jenem angestrebten Zustand entglitten. Und in Deanna wollten zu allem Überfluss die Emotionen die Oberhand übernehmen. Wieso war das passiert? Wieso konnte jemand das TPD...und sie selbst, so kinderleicht vorführen?
Die Naboo hoffte inständig das der junge Archer überlebte, was auch immer ihm da widerfahren war
.

„Senior Detective Gram wird hier gleich übernehmen Miss Cortina“.

Deanna streifte sich ihr uraltes pechschwarzes Paar Spezial Handschuhe über. Gute Güte, dachte die Polizistin, ihr letzter aktiver Einsatz war so lang her. Sie hatte nach ihrer Beförderung nie damit gerechnet je wieder einen Einsatz außerhalb des Kommandostandes zu erleben. Nicht das sie sich fürchtete, Deanna fürchtete sich gerade vor gar nichts, aber allein der Fakt, das sie sich genötigt sah in diesen Keller zu gehen... Ach das war doch *******.

„Jetzt gerade wäre es unverantwortlich Sie mit nach unten zu nehmen. Halten Sie sich trotzdem bereit“.

Die Naboo nahm ihr Gewehr in die Hand und überprüfte die Energiezellen der schweren Waffe. Die junge Journalistin würde ihre Chance bekommen, aber der Punkt „Miss Cortina zufrieden stellen“ war gerade der letzte auf ihrer Liste. Zudem hatte sie sich bisher als klug und besonnen genug gezeigt sich eben nicht in einen laufenden Einsatz zu schieben...manch einer ihrer Berufskollegen hätte das sicherlich sofort getan. Deanna deutete auf den offenen Einsatzgleiter, der direkt am Kommandostand platziert war.

„Detective Sanders hat Ihnen eine ihrer Westen da gelassen, die ziehen Sie bitte in jedem Fall über.“

Deanna änderte die Frequenz ihres Headsets um eben jene Leitung frei für Dean zu machen, der gerade im Laufschritt auf den Kommandostand zu steuerte. Wärend in Deannas Ohr jetzt angenehme Stille herrschte, gingen bei ihm schon die ersten Statusmeldungen ein. Der Finger den er sich gerade ans Ohr legte um den Funk besser zu verstehen, verriet ihn.

„Halten Sie sich einfach berreit“.

Sie nickte der jungen Frau noch einmal aufmunternd zu bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und sich schnellen Schrittes auf den Haupteingang der Schule aufmachte. Dean, der ihren Weg kreuzte, klopfte ihr fest auf die Schulter bevor er an ihr vorbei huschte. Deanna war unendlich froh das er hier war, man musste ihm keine aufwändige Übergabe geben, er wusste wie man einen Einsatz leitete und welche Informationen er zu ihr durchstellen musste, und welche getrost heraus gefiltert werden konnten.

Als die Captain das Gebäude betrat, wurde sie regelrecht geblendet. Der offen gestaltete Eingangsbereich, war hell herleuchtet, so wie sie es gewollt hatte. Team drei stand immernoch auf Position, und sicherte diesen Bereich. Das von ihr beorderte Team eins, stand in der Mitte dieser beeindruckenden Aula , und ruinierte mit seinen schweren Stiefeln den feinen Teppich. Aber erstmal mussten die schwer bewaffneten Männer gerade Platz machen. Die Sanitäter, die erst vor wenigen Momenten zur seiner Rettung geeilt waren, trugen Archer eiligen Schrittes, quasi auf Ideal Linie quer durch den gewaltigen offenen Raum. Deanna musste sofort ihre Gefühle abstellen als sie einen Blick auf den armen Jungen warf. Er lag still auf der Trage, sein Blick ging unfokusiert ins Leere, seine Augen waren feucht, sein Blut war überall. Auf seiner Brust, auf seinem zerschnittenen Uniformhemd, an seinem Hals. Er atmete schwer, und Deanna hasste es, das ihm dieses Leid widerfahren war...

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