Naboo

- Naboo - Theed - Norden - Haus der Trineers - Schlafzimmer - Deanna, Graham -

Seine Hände entließen sie leider aus der zärtlichen Umarmung. Sie selbst nahm die Hände von seinen Schultern und schloss die Augen. Ein letzter Kuss. Die Wärme seines Körpers wich einer leichten Kühle als er sich von ihr löste und sich neben ihr zurück in die Laken legte. Das schlechte Gewissen darüber nach Tatort Besichtigungen sich trotz allem noch ihrer Ehe in allen Facetten zu witmen hatte sie vor Jahren abgelegt. Der Job hatte schon viel zu viel Zeit ihres Lebens gefressen und würde das auch weiterhin tun. Das hatten weder ihr Mann, der nach wie vor viel zu viel Verständnis für sie hatte, noch sie verdient. Und am Ende würde sie ohne ein halbwegs normales Privatleben an allem zerbrechen. Graham tat ihr gut, und hatte ihr eben eine wunderbare Auszeit verschafft, eine die sie für jene Momente befreit hatte. Ihr Mann wäre nicht ihr Mann gewesen wenn die Zärtlichkeiten mit dem eigentlichen Akt geendet wären. Verschmust wie er gerade war schmiegte er sich an ihren Hals und beschenkte sie mit liebevollen kleinen Küssen. Ein Schmunzeln schlich ihr über die Lippen als seine Stoppeln sie kitzelten.

„Was denkst du gerade?“

Ja was dachte sie? Natürlich wieder an den den Tatort, aber auch an diesen Moment der unweigerlich auf diese Grausamkeit folgen würde. Das Klicken der Handschellen, das dumme Gesicht des oder der Täter, das Verhör. Sie liebte es solche Leute in ihrem Verhörraum zu sehen, sie in die Mangel zu nehmen um endlich das zu bekommen das den Kreislauf der Gewalt schloss – das Geständnis. Wie klein so viele Schwerverbrecher wurden wenn man sie festgepinnt hatte, wenn sie erkannten das sie durch sorgfältige Ermittlungen überführt wurden. Sicher, es gab immer die Gefahr einer Fehlerquote, es waren auch in ihrem Revier schon Unschuldige verhaftet worden. Sie dankte den Schöpfern dafür das die Fehlerquote in ihrer kleinen Polizeistation relativ klein war und sich stets rasch aufgeklärt hatte. Sie wusste nicht ob sie mit jemanden der Jahre unschuldig hinter Gittern verbrachte würde leben könnten. So etwas war nicht nur einmal passiert und machte deutlich das sorgfältige und gewissenhafte Ermittlungen nicht verzichtbar waren.

„Ja was denke ich?“

Sie lächelte Graham irgendwie befreit an. Natürlich würde sie mit diesen Bildern noch lange kämpfen, und ihre Laune würde rasch, wenn sie die Augen zumachen würde, wieder bis in ungesunde Melancholie versinken. Aber da war ein Hoffnungsschimmer am dunklen Horizont. Eine junge Familie war tot, Kinder waren ermordet worden, in Theed gab es noch so viele Familien mit hinreißenden Kindern. Und die waren es wert mit allem was sie aufbringen konnte beschützt zu werden.

„Ich denke ich werde ab Morgen..“

Sie blickte auf das Chrono auf ihrem Nachttischchen.

„.....Naja ab gleich auf die Jagd gehen...“

Sie rieb ihre Nase sacht an seiner und legte ihre Hand in seinen dichten Haarschopf.

„Aber eines verspreche ich dir! Unsere freien Tage bleiben unsere freien Tage! Und überhaupt, ich hoffe das ganze schnell zu erledigen. Ich will diesem Ungetüm in die Augen blicken und dann in die dunkelste Zelle werfen die ich finden kann. Jules hilft mir dabei, in seinem Revier sind ähnliche Dinge passiert“.

Und um ihn nicht direkt in dieses leidige Thema zu schicken, Graham war absolut kein Fan vom sehr charmanten Jules, und das obwohl er für die Kinder wie ein weiterer Onkel war, schlug sie etwas vor, das ihr seit Tagen durch den Kopf ging.

„Hör mal! Du und ich, wir arbeiten beide so viel“.

Sie vergaß über ihren eigenen Stress nie das Graham selbst so unendlich viel Verantwortung trug.

„Die Kinder sind gerade tatsächlich an einem Fleck. Wie fändest du einen Besuch auf Lianna?“

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- Naboo - Theed - Zentrum - Vor dem Department 12 - Deanna allein -

Siebzehn, es waren genau siebzehn Stufen rauf zum Haupteingang ihres zweiten Zuhauses. Deanna, ihr persönliches Ambrosia, Kaff und Bagel, in den Händen haltend war irgendwie nicht bereit diese Stufen zu nehmen. Und das trotz der feuchten Kälte die ihr so langsam in die Knochen kroch, man bekam nicht oft Regen in Theed, aber wenn dann kam er richtig.

„Noch eine Minute“.

Flüsterte sie sich selbst zu, nahm den letzten bissen ihres Bagels und schloss kurz die Augen. Das gleichmäßige Trommeln des Regens erfüllte die ganze Umgebung, diese eigentlich viel zu ruhige Nebenstraße. Nur wenige hundert Meter waren es und man war direkt im wunderschönen Zentrum der Hauptstadt, diesem romantischen Touristenmagneten, dort spiegelte sich alles in ästhetischer Schönheit was die Kultur Naboos ausmachte. Museen, Theater, Kunstausstellungen, Cafees, die kleinen Einzelhandelsläden... Vier oder Fünf Minuten Fußweg mehr brauchte es nicht um sich einen sorgenfreien Tag zu machen. Ziebziehn Treppenstufen brauchte es um sich in einen gutmöglich monatelangen Albtraum zu stürzen.

Sie öffnete die Augen wieder und lächelte, Theed würde für sie noch schöner als zuvor strahlen wenn sie diesen Fall abgeschlossen hatte. Ziebzehn Stufen...sie brachten sie dem Ende dieses Übels näher...


….

„Guten Morgen meine Damen und Herren!“

Deanna verschränkte die Arme hinter dem Rücken als sie sich von ihrem Stuhl erhob und das versammelte Team stellte. Die dunklen Augen der Naboo wanderten langsam durch den Besprechungsraum, die fünfzehn Sitzplätze waren belegt, der Rest der noch in der Nacht berufenen Sonderkommission musste stehen. Das Revier, ihr Revier war einfach winzig. Die kleine Innenstadt Polizeistation war vor Ewigkeiten gebaut geworden. Zu Zeiten in denen im Zentrum von Theed das wegwerfen eines Kaugummipapiers schon gefühlt als Verbrechen gegolten hatte. Nun die Hauptstadt war wohl immernoch eine der sichersten Städte der Republik allerdings hatten sich auch hier die Zeiten geändert. Angehöriger der Sicherheitskräfte anderer Planeten würden sich bei jenen Gedanken wohl vor lachen kugeln. Tja immerhin hatten sie jetzt auch eine feine Mordserie mit herrlich entstellten und entweihten Leichen zu bieten. Bei jenem sarkastischen Gedanken hätte sich Jules garantiert vor Lachen gebogen. Er konnte ihre Gedanken zum Glück nicht hören wie der Rest der teils sehr jungen Cops. Ihr alter Partner und vertrauter Freund saß mit vor der Brust verschränkten Armen da und hörte ihr angestrengt zu...

„Wir haben viel Arbeit vor uns. Und ich will das wir gründlich vorgehen“.

Deanna sprach mit kräftiger aber betont ruhiger Stimme mit ihrem Team. Sie war keine Freundin dieser albernen „Wir schaffen das Powerreden“. Polizeiarbeit war kein Sport, sondern nichts als leidenschaftliche Fleißarbeit. Und die musste strukturiert getan werden. Und hier kam sie ins Spiel. Es galt die Aufgaben und Arbeitsbereiche an die dafür qualifiziertesten Kollegen zu delegieren. Das Ermittlungsmonstrum das sie jetzt entfesselte um dieses andere Monstrum zu erwischen musste gut strukturiert werden um effizient jagen zu können.......


- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - Deanna allein -
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - mit Deanna, Cops -​

Entschlossenheit, Selbstsicherheit, Kontrolle, Deanna hatte es unheimlich drauf diese Ideale aus zu strahlen. Die Augen der jungen Kollegen hingen an ihren Lippen, vermutlich glaubten sie alles was sie gerade erklärte führte zum erhofften Erfolg. Er kannte sie seit fast dreissig Jahren, wusste das sie privat vermutlich Rotz und Wasser über diesen Wahnsinn heulte bei ihrem Waschlappen. Er liebte sie wie eine Schwester aber diese überzogene Empatie mit allem und jedem hatte er stets verabscheut. Wie sie sich damals nach diesem Zwischenfall selbst gegeisselt hatte. Jules musste mit sich kämpfen um nicht zu grinsen als er an diesen spannenden SWAT Einsatz von vor zwanzig Jahren dachte. Dee hatte einen Geiselnehmer erschossen, meisterlich ohne eine Sekunde zu zögern, direkt in den Kopf. Eine Handlung die drei Geiseln das Leben gerettet und ihr eine Beförderung eingebracht hatte. Alle hatten sie gefeiert, der Captain war fast explodiert vor Lob, sie hatte sich zurück gezogen um das ganze „zu verdauen“. Albern.Wofür wollte man denn auf diesem Planeten bitte sonnst in die Spezialeinheit als endlich mal jemanden vor die Flinte zu kriegen? Naboo war die Schmusedecke der Galaxie. Zudem, als Cop musste man eben tun was man tun musste.

„Detective Gram? Sie begleiten Detective Amyes ins 43igste“.

Ihr Lakei nickte und notierte sich irgendetwas auf seinem Pad. Jules hasste den *******, er hinterfragte alles, er gab nie Ruhe... und SIE liebte ihn für diese Neugierde. Und jetzt sollte er gar in seinem Revier die Fälle mit seinen Jungs aufarbeiten...Sie würden gar nichts finden...nur die grobe Richtung die er vorgegeben hatte....

„Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit! Auf geht’s Leute!“

Der Cop schreckte auf als die Besprechung offensichtlich beendet wurde. Nicht das er sich irgendwie sorgen machte, denn bisher hatte er akribisch darauf geachtet das nicht eine Spur zu ihm führte. Allerdings hatte er nicht zu abwesend wirken wollen, waren seine Gedanken doch zu den notwendigen Tötungen zurück gekehrt. Er würde keinen der armen Menschen vergessen, sie hatten ihren Beitrag geleistet um das verdorbene Erbe der Jedi zu bekämpfen.

„Dee? Auf ein Wort ja?“

Seine Hände wanderten in seine Hosentaschen als er sich gegen den Strom der Uniformierten zu ihr bewegte. Ihre tiefdunklen Augen wirkten wie schwarze Löcher als er sich vor ihr aufbaute. Er kannte sie so gut das er ihr Gesicht wie ein Buch lesen konnte. Sie war nicht zufrieden.

„Was kann ich für dich tun?“.

Beide warteten noch einen Moment bis der letzte Officer den Raum verlassen hatte. Die altmodische Tür viel ins Schloss und ein Sturm brach los.

„JULES WO BIST DU MIT DEINEN GEDANKEN!“

Oha sie war definitiv nicht zufrieden! Und schon wieder musste er sich ein Grinsen verkneifen, ihr war trotz ihres Vortrages nicht entgangen das er nicht aufgepasst hatte.

„Bei den Morden Deanna“.

Das war immerhin nicht einmal gelogen. Sie gab sich mit dieser Aussage nicht wirklich zufrieden.

„Gerade dann hättest du aufpassen müssen! Und erzähl mir nicht du hast das wesentliche aufgeschnappt“.

Oh das hatte er, sie würden ermitteln und gar nichts finden. Er schüttelte den Kopf und senkte das Haupt in gespielter Betroffenheit. Würde er jetzt nicht nachgeben, sie würde ihm gleich nicht mehr zuhören. Frauen...zum Glück wusste Elise wann sie den Schnabel zu halten hatte.

„Es tut mir leid“.

Er seufzte laut und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen.

„Mir geht es nicht gut. Fünf Familien sind tot Deanna, und ich habe nichts dagegen tun können!“

Und schon hatte er sie! Augenblicklich mutierte sie von der wütenden Furie zu diesem gefühlsduseligen Waschweib.

„Entschuldige. Ich kann mir kaum vorstellen wie du dich fühlst, ich hoffe das ich es nicht bald erfahren muss“.

Nein das musste sie nicht. Morgen würde sein Paradestück folgen, das Paradestück das die Ermittlungen endlich in die angemessene Richtung bringen, und die Aufmerksamkeit der Republik erregen würde.

„Schon gut“.

Er wanderte zu einem der lehren Stühle, warf sich geräuschvoll in diesen, und sah zu wie sie den Computer und den Holoprojektor deaktivierte.

„Weist du welcher Verdacht sich bei mir einschleicht?“

Seine Expartnerin schlurfte auf ihn zu und setzte sich neben ihn.

„Schieß los!“

„Runde Brandlöcher, erwiesen nicht von Blastern abgegeben, zerteilte Körper, abgeschlagene Köpfe und Gliedmaßen? Die Stümpfe und größeren Wunden kauterisiert? Welche Waffe macht sowas?“

„Wenn ich das wüsste, wäre ich schon ein ganzes Stück weiter“.

„Lichtschwerter machen sowas!“

…....

- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - mit Deanna -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - Konferenzraum - mit Jules -

Die Luft im Konferenzraum war stickig und verbraucht, sie fühlte sich nicht nur deswegen irgendwie müde und abgekämpft. Jules penetrantes Aftershave fügte allem noch eine Note Kopfschmerz hinzu. Die letzte Nacht war kurz und die benötigte Zeit zum Einschlafen lang gewesen. Auch wenn sie wirklich kein Problem damit hatte älter zu werden wünschte sie sich jetzt nur für ein paar Tage zwanzig Jahre jünger zu sein. Früher hatte sie Schlafmangel nicht einmal bemerkt, heute nagten solche Dinge an ihr, ein wenig...aber spürbar..
Jules der still neben ihr saß und sich unfein am Haarschopf kratzte, wirkte gerade steinalt. Augenringe, schütteres ergrautes Haar, irgendetwas sagte ihr das er nicht nur wegen des aktuellen Falles viel zu viel arbeitete. Wie kurz stand er vor dem Ruhestand, fünf oder sechs Jahre? Gute Güte wo waren die beiden jungen vor Vitalität und Kraft strotzenden Streifenpolizisten geblieben, und woher waren diese beiden alten Greise gekommen?


„Weist du welcher Verdacht sich bei mir einschleicht?“*

Jetzt wurde es spannend, er arbeitete seit beginn dieser Mordserie an dem Fall, und wenn er auch nicht weiter gekommen war, Jules war nach wie vor ein hervorragender Ermittler. Wenn sie aus den Meinungen tausend erfahrener Kollegen hätte wählen müssen, sie hätte stets die seine gewählt.

„Schieß los!“

„Runde Brandlöcher, erwiesen nicht von Blastern abgegeben, zerteilte Körper, abgeschlagene Köpfe und Gliedmaßen? Die Stümpfe und größeren Wunden kauterisiert? Welche Waffe macht sowas?“*

Das war allerdings eine gute Frage, bisher kreiste von präparierten Vibrowaffen bis schnöden Arbeitsgeräten alles in ihrem Kopf.

„Wenn ich das wüsste, wäre ich schon ein ganzes Stück weiter“.

„Lichtschwerter machen sowas!“

Lichtschwerter, ja die würden definitiv „sowas“ verursachen.....LICHTSCHWERTER? Den Kreis der Personen die solche Waffen besaßen konnte man ganz leicht sehr stark eingrenzen, ohne jegliche aufwendige Recherche. Und jene „Personen“ niemand geringeres als die Jedi zu verdächtigen fühlte sich wie ein Sakrileg an.

„Das kannst du nicht ernst meinen.“

Sie rückte sich ein wenig auf ihrem Stuhl zurecht, Jules hatte seit jeher einen wirklich miesen Humor. Doch das ihr so wohl bekannte schiefe Grinsen tauchte nicht auf, nein er nickte gar bekräftigend.

„Ich ziehe alle Möglichkeiten in betracht Dee. Weist du ob und wenn ja wie viele von denen sich auf Naboo aufhalten?“.

„Jedi oder nicht, die Mitglieder des Ordens sind Bürger der Republik mit allen damit ein hergehenden Rechten und Pflichten. Sich bei Ankunft auf dem Planeten bei der Polizei zu melden gehört nicht dazu “

Aus der Luft gegriffen, als mehr als das war diese Idee nicht zu bezeichnen. Deanna vermutete das er nach fünf drückenden nicht aufgeklärten Fällen vermutlich einfach nach jedem Strohalm griff den er zu fassen bekam. Jules verbiss sich so unendlich hart in solche Ideen weswegen sie trotz der Aussicht auf noch mehr Kopfschmerzen beschloss, das hier und jetzt aus seinem Kopf zu ziehen.

- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - Konferenzraum - mit Jules -
 
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- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - mit Deanna -​

Natürlich, Deanna war über seinen Verdacht so erschrocken als hätte er behauptet das die Königin eine Spicehure sei. An ihrer Stelle hätten jetzt wirklich gut 95% aller Naboo sitzen können und es wäre immer die gleiche Reaktion gekommen. Naboo war besiedelt von Lemmingen die der Republik, der Königin und den Jedi absolut ergeben waren. Der Cop fragte sich ob er die Jedi Karte zu früh gezogen hatte, Dee war gerade erst in den Fall eingetaucht und hatte noch zu viele Möglichkeiten die ausgestrichen werden konnte. Er hätte bedenken müssen wie sie vorging, immer erst in winzigen Schritten alles offensichtliche Ausstreichen um zum Schluss jemanden zu überführen der eigentlich schon längst hätte verhaftet werden können. Jules grinste, sie würde sehr bald sehr große Augen machen. Heute Abend würde er Astor und sein Gefolge in Empfang nehmen, sie unter großem Sicherheitsaufwand in der vom Staat gestellten Villa unterbringen...und dann zurück kehren. Der ehemalige Senator von Lianna war bekannt dafür die Jedi, deren Stellung in der Republik und ihren Einfluss durchaus kritisch zu beurteilen. Er war die Gallionsfigur die er brauchte, die Zeit des Übens an guten Bürgern Theeds war vorbei. Die Kampange sollte bald beginnen.

„Vielleicht war das mit den Jedi eine Schnappsidee. Vergib mir ich schieße so langsam in alle Richtungen um irgendwas zu treffen“.

„Schon gut Jules, ich kann das verstehen. Mach dir keine Sorgen wir kriegen den Scheißkerl. Du hast jetzt ein paar frische Augen die mit dir aufs Chaos blicken. Wir haben beide gute Teams, es ist eine Frage der Zeit“.

Ja genau...

„Komm wir haben ein Date mit Giddish!“.

Sie sollten tatsächlich gleich in die Pathologie. Das würde spannend werden...

…...

„Captains?“

Dr. Giddish, in voller Montur, begrüßte Dee und ihn gewohnt hektisch. Der Pathologe den er genau wie seine alte Partnerin schon aus ihren Akademie Jahren kannten, galt als Koryphäe. Jules hielt ihn nicht erst seit gestern für einen Spinner der viel zu viele unbeabsichtigte Treffer landete. Oh er hatte ganz sicher DNA gefunden, seine DNA. Allerdings an jenen Stellen wo er von zig Cops gesehen worden war, er hatte sich am Abend zuvor gut gemerkt wo er her gegangen, gestanden, gestaltet hatte.

„Ich hab einige Ergebnisse“

Der alte Mann mit der Glatze schnaubte und drückte Deanna ein altmodisches Klemmbrett mit einem bedruckten Stück Flimsiplast in die Hand.

„Und?“

Um nicht laut los zu lachen lies der Cop den Blick von dem anderen Captain und besah sich stattdessen die Leichen, die vor den drei Menschen auf stählernen Tischen naja zusammen gepuzzelt da lagen. Sein Dreitagebart machte das wohlbekannte kratzende Geräusch als er sich mit der Hand über das Kinn fuhr. Vor ihm lag Fleisch, entstelltes stinkendes abstoßendes Fleisch. Es war faszinierend welchen Effekt das töten hatte. Man machte zwei drei Hiebe und schon war alles was jenen der da vor einem gestanden hatte jemals ausgemacht hatte weg. Seele, Charakter, Geschichte, Gefühle, alles wurde in Nanosekunden entmenschlicht und zu stinkendem toten Fleisch. Schlimm aber notwendig....

- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - mit Deanna, Dr. Giddish (NPC) -​
 
- Naboo - Theed - Süden - Kinderheim "St. Naburo" - Parkplatz - Deanna -​

Obwohl das Wetter immer noch mies war, war es Deanna als würde die Sonne aufgehen als sie aus ihrem Speeder ausstieg. Die lange Schicht war vorbei, viele Stunden mit unbefriedigender Arbeit und Ärger. Sie musste jetzt unbedingt alles hinter sich lassen, das sie Graham abholen musste kam ihr deswegen absolut entgegen. Die beiden besaßen aus ökologischen Gründen nur einen Speeder, den sie eigentlich nie brauchte. Von ihrem Haus in Nord Theed zur Arbeit zu gelangen war dank der fantastischen Speedertaxi Verbindungen ins Zentrum ein leichtes. Aber heute hatte sie ihren Dienst im Süden Theeds beenden müssen und schlichtweg keine Lust gehabt danach noch mit irgend einem Taxifahrer reden zu müssen.

Die Polizistin lächelte als sie das große Gebäude das sich schön und majestätisch wie der königliche Palast vor ihr erhob betrachtete. Die Kinder dieses Heims hatten vielleicht keine Eltern mehr, aber immerhin wohnten sie in einem wirklich schönen Haus. Ob das für irgend einen Waisen einen Trost darstellte war jetzt dahin gestellt. Graham war von der Stadt beauftragt worden das Heim zu sanieren und zu vergrößern. Ein schöner Auftrag den er er sicherlich mehr als genießen würde. Eine Leidenschaft wurde hier angesprochen die er nicht immer gehabt hatte, früher hatte ihn nichts mehr mitgerissen als möglichst eindrucksvolle Gebäude bauen zu lassen. Heute liebte er es sich in bereits vorhandene Strukturen ein zu binden, ob das nun die Natur oder eben ein Gebäude war spielte hier keine Rolle.


„Hallo Deanna!“

Eine alte Freundin begrüßte sie als sie auf den Haupteingang zu ging. Es war Marley Jennings, eine Bauunternehmerin mit der ihr Mann sehr oft zusammen arbeitetete. Sie war über die Jahre eine Freundin der Familie geworden. Als junges Ding hatte sie sich so oft über Marley aufgeregt wie Graham über Jules. Gut das sie beide über solch unangebrachte Eifersüchteleien hinaus waren.

„Ach Marley!“

Die Polizistin lächelte und nahm die andere Frau in eine herzliche Umarmung.

„Wo ist denn mein Mann? Ist er noch nicht fertig?“

„Doch schon. Aber er flirtet gerade noch mit einer hübschen jungen Frau, du musst jetzt ganz tapfer sein!“

Marley lachte vergnügt auf, knippste ihr ein Auge zu und schlenderte an ihr vorbei in Richtung Parkplatz. Zurück lies sie eine verwirrte Deanna die nach einigen Sekunden des Grübelns beschloss der Sache auf dem Grund zu gehen. Es brauchte im Haus ein paar Augenblicke und ein paar Fragen an Angestellte um sich in dem großen Gebäude zu orientieren.

„Ohh schau mal!“

Ein kleiner Junge der ihr wie unzählige andere Kinder auf dem Gang begegnete deutete begeistert auf die Marke und den Blaster an ihrem Gürtel.

„Wollen Sie jemanden verhaften?“

Der blonde Junge, vielleicht acht oder neun Jahre alt schmitzte sie mit leuchtend blauen Augen an.

„Heute nicht mein Junge“

Sie schenkte ihm ein Lächeln und dann ging sie eiligen Schrittes weiter, nicht daran interessiert einen Aufruhr der Begeisterung unter den Kindern aus zu lösen. Waffen und Marken begeisterten Kinder rätzelhafterweise immens, besonders kleine Jungen. Ein paar Griffe an die Knöpfe ihres Mantels später war das Waffen und Marken Problem unter dem weichen schwarzen Stoff verschwunden.

„Regenbogen Gruppe“

Wisperte sie leise als sie die Eingangstür einer neuen Wohngruppe erreichte, ja hier war sie laut der freundlichen jungen Dame am Eingang richtig. Regenbogen Gruppe, Deanna schmunzelte, ein wirklich süßer kindgerechter Name. Tja oder ein Name für eine Vereinigung von Frauen von Mirandas Format. Ein leicht fieser Gedanke? Neein vermutlich hätte ihre Tochter laut los geprustet, hätte sie jenen Gedanken ihrer Mutter gehört.

„Mississ Trineer?“

Deanna schreckte aus ihren Gedanken auf als sie von einer sehr sehr große Gungan Dame, offensichtlich eine Mitarbeiterin dieser Gruppe angesprochen wurde.

„In drittes Zimmer von links ihr Mann ist! Michse sollten das ausrichten!“

„Herzlichen Dank!“

Die Polizistin nickte der Gungan anerkennend zu woraufhin sich diese, nicht ohne sich ihre Ohren zu richten, davon schritt. Deanna setzte ihren Weg ebenfalls fort, es wurde Zeit nach Hause zu fahren, egal was Graham da noch machte. Die dritte Tür von links war rasch gefunden und ein leises Klopfen an die Holztür später bat sie eine ihr mehr als vertraute Männerstimme ein zu treten.

„Hallo?“

Deanna stecke ihren Kopf vorsichtig durch die Tür, nicht wirklich wissend was sie erwarte, und wollte augenblicklich dahin schmelzen.

„Graham!“

Ihr Gesicht verzog sich ohne ihr zutun zu einem breiten Grinsen.

„Tut mir leid Schatz ich konnte nicht widerstehen“.

Ihr Ehemann saß in einem gemütlichen Ohrenbackensessel, das Zimmer war bereits abgedunkelt und wurde nur durch ein Lämpchen in der Ecke erhellt. Auf seinem Arm schlummerte ein winzig kleines Nautolaner Kind, wenn sie nach dem niedlichen rosa Schlafanzug mit Füßschen ging ein kleines Mädchen.

„Sie tapst mir schon den ganzen Tag hinterher, die Erzieherinnen hier haben sich gewundert das sie so offen gegenüber einem Fremden ist“.

Deanna zuckte die Schultern, ging leise zu ihrem Mann und setzte sich leise auf die Armlehne des Sessels.

„Die lassen dich einfach hier ? So ohne Aufsicht mit dem Mädchen?“

„Jaha nachdem sie eh den ganzen Tag bei mir war, meine Zeichnungen als Konfetti zweckentfremdet hat und mich zum unproduktivsten Wesen auf der Baustelle degradiert hat, war das Vertrauen der Mitarbeiterinnen groß genug. Zudem wollte sie unbedingt das ich sie ins Bett bringe. “.

Er schmunzelte.

"Die Schöpfer wissen wieso sie so einen Narren an mir gefressen hat".

Die Polizistin lies seine leise geflüsterten Wort auf sich wirken und strich dem Mädchen über die zartgrüne Haut ihrer kleinen Wange, sie war samtweich. Unwillkürlich kehrte sie jetzt mit den Gedanken in die Vergangenheit zurück, das letzte mal als sie so mit einem Kleinkind im Arm da gesessen hatten, das war über zwanzig Jahre her. Nur hatte das kleine Mädchen damals tiefschwarzes Haar anstelle von grünen Tentakeln gehabt.

„Tja ich schätze du wirst mich verhaften müssen Schatz“.

„Wieso?“.

Und dann sprach er aus was sie seit der ersten Sekunde in der sie ihn mit ihr erblickt hatte dachte.

„Ich hab vor das süße Schätzchen hier zu stehlen! Ich bin verliebt Deanna!“

Und plötzlich war es wieder da, das Thema das sie über die Jahre immer wieder beschäftigt, aber aufgrund der Arbeit der beiden immer wieder nach hinten verschoben worden war – Adoption. Natürlich waren sie beide selbst bei Mirandas Geburt noch sehr jung gewesen und hätten sicherlich noch ein oder gar zwei weitere eigene Kinder bekommen können. Aber es hatte früh für beide fest gestanden das WENN noch ein Kind für sie infrage kommen sollte es ein adoptiertes sein würde. Es war nur gerecht einem kleinen Wesen eine Chance zu geben welches vielleicht nicht so viel Glück im Leben gehabt hatte wie Aldridge und Miranda.

„Wie heißt sie denn?“

„Yin“

„Yin Trineer klingt doch gut oder?“

- Naboo - Theed - Süden - Kinderheim "St. Naburo" - zweite Etage - Zimmer - mit Graham und Yin (NPC) -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Hotel "Mirage" - Lobby - mit Detective Sanders -

„Einen wunderschönen guten Morgen Ma'am!“

Die Stimme von Tionne Sanders, einer jungen dynamischen Frau die gerade den Rang des Detectives erreicht hatte, triefte vor Sarkasmus. Und Deanna liebte es, nicht nur weil sie die junge Blondine mit ihrem Mundwerk an ihre Tochter erinnerte, sondern weil Sarkasmus alles war an das sich gerade noch klammern konnte....um diese Uhrzeit...

„Sagen Sie mir das ich mich am Com verhört habe Tionne“.

Deanna nahm von der jungen Frau einen Kaffee entgegen und ging mit ihr durch die prächtige Lobby in Richtung der Fahrstühle. Die Polizistin schüttelte argwöhnisch den Kopf als sie die vielen Leute sah die hier unbehelligt herumspazierten. Am Empfang checkte gerade ein wahrer Pulk von Twi'lek raus, ein jeder könnte verdächtig sein..genau wie der ganze verdammte Rest hier....

„Nein. Yacob Astor, ehemaliger Senator von Lianna, ist nicht auf zu finden, seine Entourage ist tot“.

Deanna sah die hochgewachsene Kollegin an, die in ihrer braunen figurbetonten Lederjacke wie eine dieser Holo TV Cops aussah.

„Ich nehme an der Zwischenfall ist viel zu spät gemeldet worden? Oder warum ist hier rein gar nichts abgesperrt?“

„So siehts leider aus“.

Sie wusste schon jetzt, vor der Sichtung der Suite das der oder die Täter längst über alle Berge waren. Gut möglich das da jemand entspannt über die Lobby nach draussen spaziert war.

„Sind die Sicherheits Aufzeichnungen schon gesichert“

Die Hand der Naboo wanderte zu dem polierten altmodischen Knopf des Aufzuges.

„Detective Gram sitzt bereits mit diesem Experten von der Sitte im Aufzeichungsraum“.

Die Information wurde mit einem Nicken bestätigt als die beiden Frauen in den Aufzug traten um bis nach ganz oben zu fahren. Es wurde still in der Kabine als Deanna die Augen schloss und fast schon krampfhaft die ihr bisher bekannten Fakten zu verarbeiten versuchte. Ein prominenter Mann war verschwunden, in ihrem Revier, und oben lagen diverse Wirtschaftsgrößen von Lianna in ihrem Blut...

„Dee!“

Deanna staunte nicht schlecht als sie beim Betreten der edlen Suite fast in Jules stolperte, der sie schon fast überschwänglich begrüßte. Der Stress wirkte sich merkwürdig auf ihn aus.

„Was machst du denn hier?“

„Ich bin in der Sonderkommission. Schon vergessen?“......


….

Zwei Stunden, und viele unschöne Eindrücke später saß Deanna zusammen mit Jules, Gram und einem eigens einberufenen Waffenexperten des Hauptquartiers vor dem Holoprojektor in ihrem Besprechungsraum....und konnte nicht fassen was sie da sah....
Da wurde eine kleine Gestalt auf den Konferenztisch projeziert, die sehr humanoid wirkende Person war vermummt, trug eine Robe und tötete ohne auch nur gebremmst werden die Sicherheitsleute Astors mit einem in grellem Lila strahlendem....
.

„Lichtschwert, könnte das ein Lichtschwert sein Mr. Naros?“

Deanna ignorierte den Schauer der ihr gerade über den Rücken lief. Ja das sah wie ein Lichtschwert aus, ja jener Angreifer war zumindest augenscheinlich wie ein Jedi verkleidet. Aber glauben konnte sie es immer noch nicht, das war zu plakativ, es gab keinen erkennbaren Zusammenhang zu den bisherigen Morden, zudem hatte sie von jeher tiefstes Vertrauen in den Orden. Natürlich waren Jedi am Ende des Tages keine unfehlbaren oder gar unsterblichen Wesen. Aber das musste auch dem Rat klar sein, und ohne die Strukturen jener Wächter der Republik zu kennen ging sie fest davon aus das dort auf die Psyche ihrer Leute geachtet wurde. Ein mordender Jedi? Nein.

„Schwer zu sagen Ma'am“

Naros, ein vom Hauptquartier hoch gelobter und unter Cops in Theed sehr bekannte Kollege, sah genau wie sie jene Aufnahmen zum ersten Mal.

„Ich kann es bisher nicht ausschließen. Ich nehme mir die Aufnahmen gleich mit und schaue mir die Opfer in der Forensik an. Ich würde alles um eine Referenzprobe geben.“

Die konnte man vielleicht bekommen, aber dazu musste sie einen Schritt wagen den sie bis eben nicht hatte gehen wollen. Doch sie würde es tun müssen, nicht nur wegen der Freakshow die sie gerade gesehen hatten. Der Palast hatte sich noch am Tatort bei ihr gemeldet, die Polizistin hatte sich vor Schreck bei dem Comgespräch hinsetzen müssen. Die Königin selbst hatte ihr durch einen Palastsprecher mitteilen lassen das ihr nicht nur wegen Astor sehr viel daran lag das diese Mordserie in ihrer Stadt endete. Die freundlichen Worte des Palast Lakeien waren nicht weniger als eine Pistole gewesen die man ihr auf die Brust gesetzt hatte. Für sie als stolze Naboo war dieses Gespräch eine Schande gewesen, der Gedanke daran das die Königin ihrem Dezernat eventuell das Vertrauen entziehen könnte – unerträglich.

„Die bekommen Sie vielleicht sehr bald Naros. Ich habe beim Jedi Orden auf Lianna um einen Informationsaustausch gebeten. In einer halben Stunde werde ich angehört“.

Die Reaktionen in den Gesichtern der Männer hätten nicht unterschiedlicher sein können. Gram und Naros wichen ihrem Blick aus, schienen in ihren eigenen Gedanken versunken, Jules grinste als hätte ihm jemand einen Lottogewinn mitgeteilt.

„Die Presse muss informiert werden, die Ermittlungen können nicht mehr unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt finden, nicht seit der Sache mit Astor. Und da der Palast jetzt Druck macht muss ich sogar die unrealistischsten Eventualitäten ausschließen, ich wette die Jedi freuen sich schon so einen Mist zu hören“.

Sie wand sich Detective Gram zu.

„Trommeln sie die komplette Kommission und jeden außerhalb der Schicht zusammen. Wir müssen nochmal raus, nochmal jeden Fall, auch die aus Captain Agathons Revier neu aufrollen, die Beweise sichten....ach Sie wissen wie der Scheiß abläuft. Es ist Zeit für eine groß angelegte Hetzjagd. Wir müssen nicht nur dieses Schwein finden, wir müssen hoffen das der Senator a.D noch lebt.“

„Ja Captain. Sollen wir noch eine Informationsveranstaltung für die Bürger abhalten?“

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht als ihr dienstältester Mitarbeiter ihr den nächsten Gedanken vorweck nahm. Dean Gram wusste genau wie sie tickte.

„Natürlich, schicken Sie Sanders, sie ist charmant genug um die Bedrohung mit jede Menge Zuckerguss zu vermitteln“.

- Naboo - Theed - Zentrum - Department 12 - Konferenzraum - mit Jules, Naros, Detective Gram -
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Boxstudio - Ring - Aldrige, Zoran (NPC) -

„Alter du musst dringend mal wieder an deinen Reflexen arbeiten!“

Die kehlige Stimme seines besten Freundes Zoran war voller Hohn. Gnädigerweise half ihm der stämmige Corellianer mit einem Kühlpack aus das sich der Werftarbeiter sofort gegen sein lädiertes Auge presste.

„Ach halts Maul, das war ein Glückstreffer!“

Aldridge setzte sich mit einem Seufzen auf den Ringboden, legte das Kühlpack ab und zog sich gepolsterten Handschuhe aus. Zwar hatte man in diesen, im Gegensatz zu klassischen Boxhandschuhen freie Finger, doch die Knöchelpolster schrenkten einen doch sehr ein. Glückstreffer..nein das war keiner gewesen, er war unaufmerksam gewesen, hatte seinem Trainingsparter aus Dusseligkeit gerade zu den Kopf hingehalten. *******. Das Kühlpack wanderte wieder an sein Auge und seine Gedanken in die Vergangenheit. Er hatte schon so oft in diesem Ring trainiert, und sich immer wohlgefühlt. Denn nur hier in diesem fünf mal fünf Meter großen Kreis konnte man den Rest der Galaxie ausperren weil man gezwungen wurde im hier und jetzt zu leben, es sei den man wollte sich Verletzungen durch Tritte und Faustschläge einhandeln. Was hätte er vor 10 Jahren über den Mann den er jetzt verkörperte die Nase gerümft. Nichtmal die Tatsache das er nicht mehr so fit wie in seiner Profi Zeit war, das er gute 20 Kilo an Muskelmasse verloren hatte, das er nicht mehr in der Liga engagiert war hätte sein 24 Jähriges ich gestört. Nein die Tatsache das er sich so schnell aus der Fassung bringen lies wegen einer Frau, mit der er nur einmal in den Laken gelandet war, das hätte ihn angewidert. Na wobei Nicky nicht irgendjemand war, trotzdem das war alles albern und peinlich.

„Wie sieht es aus, willst du noch mit den Jungs und mir mitkommen? Wir gehen noch feiern“.

Der Werftarbeiter raffte sich ächzend auf, las seine Handschuhe auf und presste sich weiter das Pack gegen das Auge. Feiern gehen, eigentlich gar keine schlechte Idee, trinken und vergessen. Vergessen das sie miteinander geschlafen hatten, vergessen was da für eine dumme Idee und noch viel dümmere Gefühle in ihm gewachsen waren. Nicky...freundlich hatte sie sich von ihm verabschiedet, betont das ihr seine Freundschaft etwas bedeutete, am Ende hatte sie ihm doch nur die angeknackste Würde retten wollen, warum auch immer. Er würde nie das von Nicole bekommen was er sich wünschte. Eine eiskalte Mauer der Ablehnung würde er bekommen keine warme Umarmung und ganz bestimmt keine L..

„Nein ich werde heim gehen“.

Und das mit dem Heim gehen meinte er buchstäblich. Vom Zentrum bis zum Haus seiner Eltern brauchte man gut eine Stunde zu Fuß wenn man stramm durch ging. Er hatte vor es in vierzig Minuten zu schaffen. Wenn er hier seine Ablenkung in physischer Form nicht ohne Blessuren bekommen konnte musste er sie sich eben in einem schönen altmodischen Dauerlauf holen........

- Naboo - Theed - Zentrum - Boxstudio - Ring - Aldrige, Zoran (NPC) -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Großraum Speeder - auf dem Weg zum Department 12 - Deanna, SWAT Team (NPC) -​

Der Einsatz war vorbei, im Großraum Speeder herrschte trotzdem eine Anspannung wie man sie aus den Momenten vor einem Einsatz kannte. Deanna hätte trotz ihrer Kopfschmerzen alles dafür gegeben wäre es so unangenehm laut wie es stets war nach einer geglückten Operation. Ja im Idealfall hätten sie Astor gerettet, und diese Mordserie mit mitlerweile zwanzig Opfern wäre Geschichte gewesen. Ein angenehmer Nebeneffekt wäre gewesen das sie jetzt nicht der Königin sagen musste das sie keinen Erfolg verbuchen konnten. Die erfahrene Polizistin seufzte und lies ihren Blick über die jungen Kollegen schweifen. Die 12 hochtrainierten jungen Männer und die eine Frau, Detective Sanders, saßen zusammengesunken in ihren Nieschen und starrten vor sich hin. Sie hatten ihre Beute nicht bekommen und waren nun unzufrieden, etwas was sie als sie damals ,vor über zwanzig Jahren, zum SWAT Team gehörte ebenso gewurmt hätte. Die Polizistin hätte als dafür gegeben genau heute nicht der Captain zu sein, nicht die Verantwortung für alles zu tragen. Den Kopf direkt in ein gut mögliches Gefecht zu halten fühlte sich aus der Distanz irgendwie besser an.

„Gentlemen? Miss Sanders?“

Deanna korrigierte ihre leicht schlunzige Sitzhaltung in eine respektablere Position und versuchte sich daran dem Team aufmunternd zu zu lächeln.

„Das war gute Arbeit, ich spare mir die taktische Analyse des Einsatzes. Wir haben im Moment keine Zeit für sowas, das ist auch nicht wichtig. Mir ist bewusst das Sie alle erschöpft sind, durch die vielen Einsätze und die Schichten müde sind. Und ich wünschte von Herzen das ich Ihnen sagen könnte das der Fall ein absehbares Ende hat, das irgendwie Land in Sicht ist“.

Sie schüttelte den Kopf fast in Zeitlupe.

„Aber dem ist nicht so, wir werden, wir müssen weiterhin jedem einzelnen Hinweis nachgehen bis wir den Täter und im Idealfall Mr. Astor lebend finden“.

Sie zuckte die Schultern, wurde von der Niedergeschlagenheit die gerade herrschte fast erdrückt. Etwas das sie zu einer spontanen Idee brachte, die zwar ganz und gar nicht angebracht war, aber Gold für die Moral sein würde. Und auf die konnte sie bei dem persönlichen Einsatz den sie speziell von diesen zwölf verlangte nicht verzichten.

„Wenn wir im Revier sind kommen die Uniformen in den Schrank und dann gehen wir alle noch auf ein Bier in die Republic Bar. Ich gebe eine Runde aus.“

Faszinierend wie schnell sich die ersten Köpfe hoben und die ersten Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen wurden. Oh ja ein Bier war eine fantastische Idee, oder auch zwei oder drei.

- Naboo - Theed - Zentrum - Großraum Speeder - auf dem Weg zum Department 12 - Deanna, SWAT Team (NPC) -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - "Republic Bar" - mit Captain Trineer, Kollegen -​

Es war schon weit nach Mitternacht als Captain Trineer die letzte Runde für das verbliebene kleine Grüppchen der Kollegen gab. Tionne schmunzelte als sie sah wie sehr Adam Archer, der neue der von allen im Revier nur „Archie“ genannt wurde, zu wider sein musste noch ein Bier zu trinken. Aber anstelle es einfach ab zu lehnen kniff er die Augen zusammen und trank den ersten Schluck durch die Schaumkrone. Tja der Neue wollte wohl mithalten.

„Miss Sanders?“

Tionne wandte ihren Blick von Archie ab und wand sich der älteren, der einzigen neben ihr in dem kleinen Revier, tätigen Frau zu. Trineer blickte ihr forschend in die Augen, schmunzelte und tippte ihr kurz mit dem Zeigefinger auf den Unterarm.

„Wie geht es Ihrem kleinen Jungen?“

Und schon tauchte Eli ihr kleiner knopfäugiger Schatz in ihrem Kopf auf und brachte sie zum lächeln. Sie sah ihn durch die Arbeit viel zu selten, war aber zum Glück bei seiner Oma sehr gut aufgehoben wenn sie arbeiten musste.

"Er wächst und gedeiht. Ihm geht es gut Ma´am."

„Das ist schön, wie alt ist er jetzt?“

„Er wird in zwei Wochen drei Ma`am“.

Tionne neigte den Kopf leicht und nahm einen kräftigen Schluck vom angenehm kühlen Bier in ihrer linken Hand. Bier war der beste Alkohol, man wurde von Bier so speziell betrunken. Man war angeheitert, verlor aber nie den Verstand und spielte verrückt. Sie würde nachher schön ins Bett schlüpfen und schön schlafen können und trotzdem Morgen früh ihren Sohn von ihrer Mutter abholen können wunderbar..

„Genießen sie die Zeit mit ihm solange er noch so winzig ist Tionne.“

Captain Trineer prostete ihr zu und deutete mit dem Kopf in Richtung der Eingangstür der Bar. Ein Mann, groß wie ein Baum und breit wie ein Kleiderschrank hatte gerade den großen Raum betreten und sah sich suchend um.

„Denn bevor man man sich versieht sind sie ausgewachsen..!“

Sie hob die Hand und winkte den Kerl, der mit seinem raspelkurzen Haar und dem blauen Auge, und den leicht ramponierten Gesichtszügen wie ein Preisboxer oder Kleinganove aussah, herbei. Doch sein Verhalten, er begrüßte die Polizisten am Tisch mit einem warmen Lächeln und höflichen Worten, sprach eine völlig andere Sprache. Wer war das denn? Moment mal! Tionne sah ihren Captain mit großen Augen an.

„Auf ihrem Schreibtisch stehen Kinderfotos aber...“

Sie erntete ein stolzes Lächeln von Trineer bevor sie den Satz überhaupt hatte beenden können.

„Ich hab ja gesagt, ehe man sich versieht sind die kleinen Jungs ausgewachsen!“

Und schon stand dieser gewaltige Brocken von Mann vor den Frauen und begrüßte seine Mutter freundlich bevor er Tionne ohne Umschweife die Hand entgegen streckte.

„Hallo! Aldridge Trineer, freut mich wirklich sehr!“

- Naboo - Theed - Zentrum - "Republic Bar" - mit Captain Trineer, Aldridge Trineer, Kollegen -​
 
- Naboo - Theed - Zentrum - auf dem Weg zum Raumhafen - Gleiter - Deanna, Jules -​

Der erste sonnige Tag seit ein paar Wochen, und Deanna konnte trotzdem nichts als graue Wolken sehen. Normalerweise hätte sie der Flug quer durch die Stadt mehr als entspannt, das tat es immer. Aber heute morgen war dem ganz und gar nicht so. Die Ereignisse des gestrigen Tages nahmen die Polizistin immer noch schwer mit, trotz hervorragender Arbeit der Sonderkomission und dem dadurch resultierenden vermeindlichen Treffer hatten sie Astor nicht gefunden. Nur ein leeres Wohnhaus im Norden der Hauptstadt nicht mal ein Knopf oder ein verdammtes Haar des Senators hatten sie gefunden. Deanna hatte noch niemals mit so einem Kuriosum zu tun gehabt. Ein Täter der zig Familien in der Großstadt tötete, ohne erkennbares Konzept aber dafür mit großer Brutalität. Wie schaffte es so ein Schlachter, der es schaffte Blut bis an Zimmerdecken spritzen zu lassen, ohne auch nur eine winzige verwertbare DNA Spur spurlos zu verschwinden. Und warum suchte sich ein solcher Sadist Astor aus?

„Ich hoffe du hast keinen Kater! Dieser kleine Kerl, Archer, hat bei Schichtbeginn fast gekotzt!“.

Jules angenehmes Lachen ertönte aus dem Nichts und zwang Deanna regelrecht ebenfalls zu grinsen. Der junge Cop hatte eigentlich gar nicht viel getrunken vertrug aber offenbar nicht mal die paar Bier die es gestern gratis gegeben hatte..

„Ich hätte den armen Jungen ins Bett schicken sollen“.

Die Naboo schmunzelte nochmal, und lehnte sich auf ihrem Sitz zurück.

„Ich habe keinen Kater, ich danke dir aber trotzdem das du uns zum Raumhafen fliegst. Ich bin zu nervös wegen gleich“.

Und schon erklang wieder dieses, mit dieser sanften Stimme vorgetragene, angenehme Lachen. Deanna war froh das er jetzt bei ihr war, sie holten vom Flughafen wichtige Gäste ab, die ihr hoffentlich bei der Aufklärung der Mordserie helfen konnten. Eine Hoffnung die sie begrüßte nein regelrecht umarmte, und das trotzdem sie ihre Arbeit lieber selbst machte. Mittlerweile war diese Mordserie aber so groß geworden, das ihr der Fall nicht einmal wegen ihrer oder der Fähigkeiten ihrer Leute zu entgleiten drohte. Es fehlte an Ressourcen und Erfahrungswerten. Sie leitete dieses winzige Innenstadt Revier...sie sollte eigentlich betrunkene Touristen und Taschendiebe in Schach halten.

„Okay da kommen also so ein Regierungsvogel und eine Jedi, mag man das glauben..“

Und da war das Wort das sie im Grunde nicht mehr hören konnte endlich gefallen...Jedi.. Jules und seine merkwürdige Theorie zu dem Fall. Er tat dem Orden, diesen reinen Leuten absolutes Unrecht. Natürlich war ihr im Grunde klar das diese Leute auch nicht über jeden Zweifel erhaben waren, das es sicher schon auffällige Ordensbmitglieder gegeben hatte. Aber es musste inerhalb dieses Zirkels von den Schöpfern beschenkter Wesen eine Art Kontroll Instanz geben. Der Orden der Jedi war uralt, und lies sich natürlich seit Urzeiten nicht in die Karten gucken, aber ihr waren einfach keine Sagen, Legenden, keine verdammten Holonetbeiträge darüber bekannt das irre Jedi irgendwo in der Republik aus Spaß Menschen in Puzzles verwandelten. Nein hier war kein Jedi am Werk, es war blos ein weiteres, wenn auch geschicktes, ********* das sich genau so gut hätte als Clown verkleiden können...

„Jedi Cheetah und ein gewisser Mr. Cris Sheldon.“

„Cheetah, was ist das den für ein alberner Name?“

Diesmal wirkte sein Lachen nicht mehr so sanft und angenehm, sondern eher absschätzig und fies.

„Der Name ist so gut wie jeder andere, benimmt dich jetzt! Sie müssten gleich ankommen!“.

„Ja ja schon gut!“

Ihr alter Freund und Kollege steuerte auf das Raumhafen Gelände und direkt auf den versperrten Zugang zum Landefeld zu. Eine Sondergenehmigung machte es ihnen möglich die Gäste direkt vom Landefeld ab zu holen. Der Fall wurde in der Presse seit Tagen auf die Titelseiten gekleistert, wirre Spekulationen und Theorien und besonders die Vorwürfe gegen die planetaren Sicherheitskräfte machten alles nicht leichter. Die Naboo hatte nicht vor den Pressevertretern mit Sheldon und der Jedi noch weiteres Futter zu liefern.

- Naboo - Theed - Zentrum - Raumhafen - Gleiter - Deanna, Jules -​
 
- Naboo – Theed – Raumhafen – Landeplattform 87 – Mit Cheetah –

Es war warm, wärmer zumindest als zuletzt auf Lianna, als Noa aus dem Schiff stieg, das sie zusammen mit der Jedi-Ritterin Cheetah nach Naboo gebracht hatte. Naboo war ein Traum und seit sie das erste Mal hier gewesen war, hatte Noa immer mal wieder hierher kommen wollen. Zwischendurch hatte sie sogar gedacht, sie könnte diesen schönen Planeten eines Tages mit Cris zusammen genießen. Wie ironisch, dass sie jetzt tatsächlich beide hierher kommen sollten, obwohl sie kein Paar mehr waren. Nicht zum ersten Mal, seit sie erfahren hatte, dass man den Agenten ebenfalls hierher schicken würde, verspürte Noa einen Stich in ihrem Inneren. Sie hatte vielleicht geglaubt, sie könnte der Gefahr, ihm zufällig zu begegnen, entgehen, wenn sie nach Naboo reiste, aber da hatte sie sich geirrt. Er kam ihr einfach nachgereist. Sie schüttelte den Kopf, während sie zurück ins Schiffsinnere ging, um ihr Gepäck zu holen. Natürlich war Cris ihr nicht nachgereist, das wusste sie selbst. Er hatte den Auftrag bekommen, sich der Jedi anzuschließen, die hier einen kniffligen Fall untersuchen und das örtliche Polizeirevier bei seiner Arbeit unterstützen sollte. Es ging wohl um einen Serienkiller. Ein Schauer lief Noa über den Rücken und sie schüttelte sich, als sie ihre Tasche aus ihrem Quartier holte und ihr eine ziemlich schaurige Szene aus einem Holo-Film einfiel, den sie erst kürzlich gesehen hatte. Okay, ja, sie schaute eindeutig zu viel Holo-TV. Bevor sie das Quartier verließ und die Tür hinter sich schloss, schaute sie gründlich nach, ob sie auch nichts vergessen hatte. Es würde peinlich werden, Cris wieder zu sehen, das wusste sie jetzt schon und hätte sie vorher gewusst, dass er auch hier sein würde, wäre sie bestimmt nicht mitgekommen. Die ganze Sache war so gewesen: Der Jedi-Rat hatte dem Gesuch der Polizeibehörden von Theed nach Unterstützung statt gegeben und beschlossen, eine Jedi nach Naboo zu schicken, die sich dem Fall annahm. Jedi-Rat Rornan Elliundi hatte Noa daraufhin vorgeschlagen, die Jedi zu begleiten, eine Idee von der ihr Chef beim „Lola Curich Tribune“ ziemlich begeistert gewesen war. Noa hatte zugesagt, ihre Sachen gepackt und war mit Cheetah, der Jedi-Ritterin, los geflogen. Auf dem Weg nach Naboo hatten sie einen kurzen Zwischenstop auf Haruun Kal eingelegt und dort erfahren, dass man außerdem beschlossen hatte, Cris Sheldon ebenfalls anrücken zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt war es Noa unmöglich gewesen, Reißaus zu nehmen und den Rücktritt anzutreten, was sie am liebsten getan hätte. Und hier stand sie nun.

„Mhhh, die frische Luft tut gut, nicht wahr?“

Auf der Ein- und Ausstiegsrampe des Schiffs war Noa neben Cheetah getreten. Sie war eine Cathar, geringfügig kleiner als Noa und im hellen Licht der Sonne kamen die feinen Schattierungen ihres grauen Fells viel besser zur Geltung als im künstlichen Licht an Bord des Schiffes. Noa atmete tief ein.

“Japp.“

Sie erinnerte sich an ihren ersten Besuch auf Naboo, als sie mit Jace hier gewesen war. Damals hatten sie nicht am großen Raumhafen von Naboo landen können, da dieser nach den Bombardements des Imperiums noch zu großen Teilen zerstört gewesen war. Inzwischen war alles wieder aufgebaut.

“Ich glaube, wir werden schon abgeholt.“

Kopfnickend wies sie in die Richtung, die den Ausgang von der Landeplattform markierte. Zwei Menschen standen dort an der Seite. Cheetahs eindringliche gelbe Augen folgten Noas Blick.

„Das muss Captain Trineer sein.“

Erwiderte sie zufrieden.

„Kommen Sie.“

Die Jedi ging voran. Schweigend folgte Noa ihr die Rampe hinunter. Sie würde sich benehmen müssen wie eine vernünftige Erwachsene, Cris gegenüber. Es gab ja auch keinen Grund, es nicht zu tun. Sie waren mal zusammen gewesen, jetzt waren sie es eben nicht mehr. Deswegen konnte man ja trotzdem noch miteinander reden. Sie führten schließlich keinen Krieg miteinander. Noa schluckte, weil sie wusste, dass sie im Umgang mit Ex-Freunden nicht besonders gut war, allerdings hatten die meisten ihrer bisherigen Beziehungen auch immer in einem Drama geendet. Das zumindest war bei Cris anders gewesen. Sie musste einfach das Beste draus machen. Versuchen konnte man es ja. Während sie die Rampe hinter sich ließen, fixierte Noa ihren Blick auf die beiden Gestalten, die sie am Rande der Plattform erwarteten. Es waren ein Mann und eine Frau, er etwas stämmiger, die Haare überwiegend grau, sie schlank aber kräftig. Für ihr Alter, würden manche Leute wohl sagen, hatte sie sich gut gehalten. Beide waren in etwa so alt, dass sie problemlos Noas Eltern hätten sein können.

„Captain Trineer?“

Cheetahs Stimme war ein konstantes Schnurren, dessen Tonlage sich selten wirklich veränderte und wenn doch, dann waren diese Feinheiten ihres sprachlichen Ausdrucks nicht für Noas menschliche Ohren bestimmt.

„Mein Name ist Cheetah.“

Die Cathar reichte beiden ihre Hand – oder ihre Pfote. Ihr langer, pelziger Schwanz zuckte freundlich.

„Der Jedi-Rat hat mich ausgesandt, Ihnen bei Ihren Untersuchungen zur Seite zu stehen. Ich hoffe, ich kann Ihnen in Ihren Angelegenheiten behilflich sein.“

Sie wandte sich zur Seite, um Noa vorzustellen.

„Der Rat hat außerdem genehmigt, dass Miss Cortina mich begleitet. Miss Cortina ist Journalistin und die offizielle Repräsentantin einer Kolumne über den Jedi-Orden beim Lola Curich Tribune, einer der größten Tageszeitungen Liannas. Lieutenant Sheldon sollte ebenfalls in Kürze eintreffen. Er ist separat gereist.“

Cheetah entblößte einige spitze Zähne, während sie lächelte. Wäre sie nicht so freundlich, könnte sie ein gefährliches Raubtier abgeben, dachte Noa.

“Freut mich sehr, guten Tag.“

Noa streckte ihren beiden Kontaktpersonen die Hand entgegen. Die Frau hatte dunkle Haare, ein rundliches Gesicht, aber scharfkantige Züge. Sie lächelte warm und Noa mochte sie sofort.

- Naboo – Theed – Raumhafen – Landeplattform 87 – Mit Cheetah, Deanna und Jules –
 
[Anflug auf Naboo, Passagierkreuzer „Courage of Toprawa“, Business-Class]- Cris[/b]

Beiläufig nippte Cris an seinem Kaf, der den Passagieren in seinem Abteil der Courage of Toprawa kurz vor dem Austritt aus dem Hyperraum serviert worden war, und warf einen letzten Blick auf den Datenblock, den er aus dem auf der Anrichte vor ihm liegenden Metallkoffer geholt hatte. Die Bilder, die er sich ansah, zeigten die Fotos der Tatorte, die die Polizei von Theed gemacht und dem Orden der Jedi – und somit indirekt auch dem Geheimdienst – zur Verfügung gestellt hatte, sowie ein Überwachungsvideo, das den vermeintlichen Täter bei seinem letzten Coup – der Entführung des ehemaligen Senators und der brutalen Tötung all seiner Begleitung – darstellte. Nicht unbedingt magenfreundliche Lektüre, doch Cris hatte an Bord des Passagierkreuzers ohnehin nichts gegessen.

Jetzt, da eine freundliche Ansage ertönte, dass man im Begriff war, auf Naboo zu landen, verstaute er den Datenblock wieder im Koffer – neben einer Reihe weiterer Datenkarten und einem Satz Energiezellen – und entnahm diesem seinen Blaster, um diesen im Schulterholster unterhalb seines schwarzen Jacketts zu verstauen, was ihn große Augen seiner Sitznachbarin – einer Twi’lek – bescherte, zumindest solange, bis deren Blick auf seinen gut sichtbaren NRSF-Dienstausweis nebst Dienstmarke fiel. Beide waren noch nicht einmal gefälscht – der Geheimdienst hatte einen Gefallen bei der New Republic Security Force eingefordert – oder besser: im Rahmen der üblichen Amtshilfe eine höfliche Anweisung formuliert – woraufhin Cris als tatsächlicher Mitarbeiter der Abteilung für Spezialermittlungen in der Datenbank der republikanischen Strafverfolgungsbehörden registriert worden war. Im Grunde verschaffte ihm dies alle Privilegien, die er brauchte, um seinen Auftrag zufriedenstellend zu Ende zu bringen, und dennoch befanden sich unter einem zweiten Boden im Inneren des Koffers nicht nur seine Sekundärwaffe und ein paar Gerätschaften, die eher untypisch im Besitz eines Agenten der NRSF wären, sondern auch sein Geheimdienstausweis, für den Fall, dass er seine volle Autorität gegenüber der Regierung von Naboo und womöglich den dort stationierten republikanischen Streitkräften ausspielen musste.

Mit seinem Koffer begab Cris sich in eine der Erfrischungszellen, während ein leichtes Rucken vom letzten Manöver des Raumschiffes vor der Landung kündete, um dort einen letzten Blick in den Spiegel zu werfen. Er trug Zivilkleidung – ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und ein schwarzes Jackett aus edlem Stoff und der aktuellen Mode in menschlichen Ballungszentren entsprechend – und über dem Hemd besagtes Schulterholster, in dem sich seine derzeitige Waffe – eine Merr-Sonn IR-5 Intimidator mit Schalldämpfer und angebrachtem Lichtstrahler – befand, die er als vermeintlicher NRSF-Agent auch auf Raumschiffen offen tragen konnte. Unter dem Hemd, und aufgrund ihrer schmalen Ausfertigung kaum bemerkbar, befand sich eine leichte, schusssichere Weste, die zwar keinen Blastertreffer aus nächster Nähe abhalten würde, aber bei Querschlägern und Distanzbeschuss durchaus den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen konnte. Fast automatisch tasteten seine Finger nach einer Stelle ungefähr auf Höhe seines Brustbeins und erfüllten das Medaillon, das er um den Hals trug. Sofort wanderten seine Gedanken zu den letzten Stunden auf Lianna vor seiner Abreise.

Es war komisch gewesen, Lorraine sagen zu müssen, dass er nach Naboo reiste und sie nicht mitnehmen konnte. Obwohl er das Gefühl hatte, dass die Ereignisse des Abends zuvor sie einander sehr viel näher gebracht hatten, war da immer noch eine gewisse Unsicherheit, vorsichtige Distanz zwischen ihnen. Trotzdem meinte er, dass sie traurig gewesen war, als sie sich verabschiedet hatten, obwohl Selby erklärt hatte, bis zu Cris‘ Rückkehr auf Lianna bleiben und auf sie aufpassen zu können. Dem ehemaligen Sturmtruppler selbst war es jedenfalls sehr schwer gefallen, seine Tochter zurückzulassen, so schwer, dass er kurzentschlossen in der letzten Stunde vor seiner Abreise ein Bild von ihr aus den Beständen des Waisenhauses – das in das Archiv des Geheimdienstes überführt worden war – in den Deckel des Medaillons hatte einarbeiten lassen. Dabei hatte er es nicht übers Herz gebracht, Noas tiefbraune Haarlocke, die immer noch sicher im Inneren des Medaillons verstaut war, zu entfernen und jetzt, da er hier vor dem Spiegel innerhalb der Erfrischungszelle stand, tröstete es ihn, Erinnerungen an seine Tochter und die Frau, nach der er sich immer noch sehnte, direkt über seinem Herzen zu wissen, auch wenn sie beide Lichtjahre von ihm entfernt waren – und Noa mehr noch als die physische Distanz. Langsam schüttelte Cris mit dem Kopf und sah sein Spiegelbild tadelnd an. Seit wann hatte er derartige, im Einsatz womöglich gefährliche Sentimentalitäten entwickelt? Die Antwort war einfach. Seit er liebte. Und seit er lernte, was es bedeutete, ein Vater zu sein.

Cris‘ Mimik verriet nichts von seinen Gedanken, als er schließlich das gelandete Raumschiff über die Gangway verließ und dabei nicht die Empfangshalle ansteuerte, wie es die übrigen Passagiere taten, sondern eine Gruppe von Personen, die sich unweit des Raumschiffes um einen Gleiter gruppiert hatte. Als er sich näherte, erkannte er dann auch die beiden Captains des Theed Police Department, Deanna Trineer und Jules Agathon, deren Fotos und kurze Dossiers seinen Unterlagen beigefügt gewesen waren. Immer noch hatte er das Gefühl, als würde irgendetwas an der weiblichen Polizistin sein Gedächtnis kitzeln, doch er konnte sich beim Besten Willen nicht darauf festlegen, was… Bei der dritten Person jedenfalls handelte es sich um die Abgesandte des Ordens, eine Cathar namens Cheetah, die ihm den Blick auf die vierte Person, womöglich noch jemanden von der Polizei von Theed oder vielleicht der Regierung von Naboo, der Form halber, versperrte. Ohne Umschweife klappte Cris das kleine Lederbüchlein mit seiner NRSF-Dienstmarke und dem Ausweis aus und hielt es den beiden Polizisten unter die Nase.


„Captain Trineer, Captain Agathon? Cris Sheldon, New Republic Security Force, Abteilung für Spezialermittlungen.“

Er merkte, dass er sogleich den Habitus annahm, den er bei einem Agenten der NRSF vermutete, der es mit planetaren Cops zu tun hatte – dieser Hauch von Arroganz in der Stimme, die Selbstsicherheit in seinem Gebaren… nun, zumindest nichts, was die beiden vollkommen vor den Kopf stoßen würde.

„Ihr müsst Jedi Cheetah sein“, richtete er dann das Wort an die graue Cathar, in der Hoffnung, dass diese anhand seiner Vorstellung bemerkt hatte, dass er für den Moment nicht als Agent des Geheimdienstes auftrat. Freundlich lächelte er sie an.

„Sehr erfreut.“


Dann glitt sein Blick an der Jedi vorbei und erfasste zum ersten Mal die Gestalt, die neben ihr stand. Es war eine menschliche Frau. Eine atemberaubend schöne. Eine, die sein Herz sofort höher schlagen ließ – und ihm einen gewaltigen Stich versetzte.

Es war Noa. Und mit einem Schlag drohte die Fassade des gelassenen NRSF-Agenten massive Risse zu bekommen, während Cris sich bemühte, genügend Flüssigkeit in seinen Mund zu bekommen, um auch nur ein Wort zu sagen.


„Noa… was…“


Er räusperte sich, doch es war bereits zu spät, aus diesem Anfang ein neutrales „Miss Cortina, wie erfreut Sie hier zu sehen“ zu machen.

„Was machst du denn hier…?“


[Naboo, Theed, Raumhafen, Landefeld]- Noa, Deanna, Jules, Cheetah, Cris
 
- Naboo – Theed – Raumhafen – Landeplattform 87 – Mit Cheetah, Cris, Noa, Jules (NPC) –​

Deanna blickte lächelnd in die Runde, die wohl unterschiedlicher nicht hätte sein können. Da war diese wunderschöne Cathar Cheetah, die so dringend benötigte Jedi die sie gerne niemals angefordert hätte, weil doch heraus kommen würde das hier überhaupt gar kein Jedi der Täter war. Mister Sheldon hätte sie aus dem Stand als einen dieser optimistischen verwöhnten Karriere Jungs eingeschätzt wäre nicht die größte Überraschung in Form von Miss Cortina aufgetaucht. Er schien die junge Frau zu kennen, wirkte fast fassungslos über ihre Anwesenheit, und Deanna war es herzlich egal. Privates spielte bei einem Fall dieser Größenordnung maximal eine geringe Rolle, und es ging sie sowieso nichts an.

„Meine Damen? Mr. Sheldon? Im Namen der Königin und des TPD heiße ich sie herzlich willkommen auf Naboo und bedanke mich aufrichtig für ihre Unterstützung. Captain Agathon und ich werden Sie jetzt vom Flughafen Gelände bringen und Sie zu einer ersten Besprechung im Department 12 geleiten“.

Ihr Blick legte sich auf Miss Cortina, und in ihr begannen zwei Raubtiere zu kämpfen. Als Journalistin konnte die junge Frau Segen und Fluch in den kommenden Zeiten werden. Die rationale Polizistin in ihr wollte sie direkt wieder in den Transport stecken und sie heim schicken, ihre Intuition riet ihr allerdings sie unbedingt hier zu lassen. Die Presse in Theed war schon seit Wochen nicht mehr neutral, ging schon fast wirklich davon aus das ein Jedi sein Unwesen in der Stadt trieb. Noa Chanelle Cortina konnte das neutrale Zünglein an der Waage in diesem Journalistischen Wahnsinn werden.

„Miss Cortina? Sie werden bevor Sie an der Besprechung teilnehmen dürfen ein wenig Papierkram mit Captain Agathon bewältigen müssen. Die Ermittlungen im Fall Astor unterstehen der höchsten Sicherheitsstufe, Ihnen wird nicht erspart bleiben detailierte Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben zu müssen.“

Sie lächelte die junge Frau warm und aufmunternd an, sie würde alles Freiheiten bekommen, die sie bekommen konnte.

„So, ich schlage vor wir brechen sofort auf sobald ihr Gepäck in den Gleiter verladen wurde, durch eine Sondergenehmigung der Raumhafen Security entfallen für Sie die Einreise Kontrollmaßnahmen.“

Die Polizistin deutete mit einem Kopfnicken in Richtung Stadt.

„Da draussen ist die Hölle los, die Presse würde Sie alle unendlich gerne in die Finger kriegen. Wir wollen das nicht“.

Und eine Viertelstunde später, ihre Gäste hatten ihr Gepäck sicher in dem großen Gleiter untergebracht und Platz genommen, musste Jules die Scheiben des Gleiters verdunkeln und aufpassen nicht einen der Paparazzi in die Triebwerke zu bekommen. Manch ein Presse Schmierfink hätte sich wohl gern an das Vehikel gehängt bevor sie abgehoben waren, nur um nichts zu verpassen. Deanna war angewidert über diese perverse Sensationssucht, zudem entblösten diese Leute eindrucksvoll die Tatsache das selbst auf Naboo im heiligen Theed eine solche Schicht von Menschen existierte.

„Jedi Cheetah?“

Deanna, sich auf dem Copiloten Sitz umdrehend, wand sich der Cathar zu, die ruhig in ihrem Sitz saß.

„Nur eine Prognose! Wie wahrscheinlich ist es das hier ein Jedi am Werk ist? Und auch wenn ich mir Ihre Antwort denken kann, wie wahrscheinlich ist es das einem ihrer Ordensleute eine Ihrer Waffen abhanden kommt?“

- Naboo – Theed – Flugrute - auf dem Weg zum Department 12 – Mit Cheetah, Cris, Noa, Jules (NPC) –​
 
- Naboo – Theed – Gleiter - Mit Deanna, Cris, Cheetah, Jules -

Als sie das erste Mal auf Naboo gewesen war, war sie unter dem Namen Evolet Levecke mit einem gefälschtem Ausweis eingereist. Das war Jace' Werk gewesen. So ein Spinner. Was wohl aus dem geworden war? Wahrscheinlich war er zurück zu seinem verdammten Imperium gegangen - ach nein, das ging ja nicht. Er war ja ein Deserteur gewesen. Ach, auch egal. Noa hoffte bloß, dass es ihm richtig schön dreckig ging, wo sie in einem handelsüblichen Transportgleiter zwei Plätze von Cris entfernt saß und sich wünschte, nie geboren worden zu sein. Warum sollte es Jace besser gehen als ihr? Sie schwor sich eines, sie würde sich nie wieder auf einen Typen mit einer imperialen Vergangenheit einlassen. Nie, nie wieder. Das war beschlossen. Cheetah saß zwischen ihr und Cris, eine Art Puffer zwischen zwei Menschen, die vor wenigen Wochen noch wie Tiere in der Paarungszeit übereinander her gefallen waren. Captain Trineer hatte sie am Raumhafen offiziell begrüßt, ihnen die Zollkontrollen erspart und sie ohne weitere Umstände in den Gleiter verfrachtet. Ihr Partner, der schweigsame Captain Agathon, war ihr Pilot und würde später mit Noa ein wenig Papierkram wälzen müssen. Auch das noch! Die Aussicht, eine Verschwiegenheitserklärung (oder mehrere) zu unterzeichnen, war nicht besonders verlockend, für einen Normalbürger schon nicht und für eine Journalistin erst recht nicht. Dennoch konnte sie es verstehen, auf gewisse Weise. Sie würde halt sehen müssen, wie sie die Kolumne über diese Reise aufbaute und worüber sie berichtete. Das würde schon irgendwie klappen. Positiv gesehen war sie dem Fall näher als irgendjemand sonst.

"Captain, die Jedi streben nach Frieden und Gerechtigkeit. Es gibt keine Veranlassung für Angehörige unseres Ordens, wahllos mordend durch Naboo zu ziehen und einen hochrangigen Politiker zu entführen."

Beantworte Cheetah gerade eine Frage der Polizisten. Flüchtig stahl Noa einen Blick in Cris' Richtung. Seiner Reaktion am Raumhafen nach hatte er nicht gewusst, dass sie hier sein würde, was sie überrascht hatte. Er war schließlich nach ihr aufgebrochen. Aber vielleicht war sie nur ein Randdetail und man hatte ihm lediglich gesagt, dass er hier auf Cheetah treffen würde. Er hatte sie gefragt, was sie hier tat, warum sie hier war. Na, was wohl? Herrje, las er denn keine Zeitung? Sie hatte geglaubt, es würde ihm in der Basis mittlerweile schon zu Ohren gekommen sein, dass sie eine Kolumne für den "Tribune" schrieb. Ihr erster Artikel war vor zwei Tagen erschienen und gut angekommen. Zur Feier des Tages hatten sie sich nach Redaktionsschluss alle noch auf einen Drink in der nächsten Bar getroffen. Robin hatte bezahlt.

"Wenn überhaupt könnte es sich um Sith handeln. Diese Variante sollte man nicht ausschließen."

Noa sah erneut an Cheetahs Kopf vorbei zu Cris. Sie schuldete ihm noch eine Antwort, für die vorhin keine Zeit gewesen war.

"Ich begleite Cheetah."

Sagte sie deutlich leiser, um das Gespräch zwischen Jedi und Captain nicht zu stören. Die Ohren der Cathar zuckten und sie wandte ihren Kopf leicht in Noas Richtung.

"Für meine Kolumne."

Er konnte ja fragen, dachte sie, falls er davon wirklich noch nichts gehört hatte. Gleichzeitig fragte sie sich, was er denn glaubte, warum sie überhaupt auf Lianna war und dort in der Jedi-Basis herum gelaufen war als sie sich dort getroffen hatten. Sie hatte ihm doch gesagt, dass sie einen neuen Job hatte. Hatte das denn keine Fragen bei ihm aufgeworfen? Sie drehte den Kopf in Richtung Fenster. Streng genommen war sie nicht diejenige, die wegen irgendetwas beleidigt sein durfte. Und sie war es auch nicht. Es war nur alles so... seltsam. Noch zu frisch. Wahrscheinlich wusste Cris über alles sehr gut Bescheid. Er hatte sich nur gefragt, was sie hier tat und warum sie nicht auf Lianna war, um ihre Kolumne von dort aus zu schreiben. Dass Reisen zu ihrem Job gehörten konnte ja niemand wissen.

"Lichtschwerter sind seit Jahrtausenden die Waffe der Jedi, Captain."

Fuhr Cheetah neben ihr fort.

"Und der Sith. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viele dieser Waffen in der Galaxis existieren und sich dabei nicht im Besitz ihrer Konstrukteure befinden? Schmuggler, Grabräuber, Sammler antiker Schätze... die Möglichkeiten sind vielfältig."

Cheetahs ebenmäßige Stimme glich einem sanftem Schnurren. Noa hörte ihr gerne zu. Wäre sie etwas müder gewesen, sie glaubte, dass sie sich davon in den Schlaf hätte wiegen lassen können.

- Naboo – Theed – Gleiter - Mit Deanna, Cris, Cheetah, Jules -
 
[Naboo, Theed, Raumhafen, Landefeld]- Noa, Deanna, Jules, Cheetah, Cris

Wie betäubt saß Cris in dem Gleiter des TPD, der sie – vorbei auch an allzu neugierig erscheinenden Elementen der Presse – durch die Straßen Theeds trug und klammerte sich dabei an seinen Metallkoffer (den er nicht zum Rest des Gepäcks gegeben hatte) als handelte es sich bei dessen Inhalt um seinen wertvollsten Besitz. Nur nebenbei nahm er die Worte Captain Trineers zur Kenntnis und war nicht einmal erleichtert darüber, als diese Noa darauf hinwies, dass die laufenden Ermittlungen äußerster Geheimhaltung unterlagen, was bedeutete, dass er dies nicht in einem mehr als peinlichen Gespräch tun musste, an dessen Ende Noa womöglich noch weniger von ihm halten würde als ohnehin schon.

Noa. Sie saß neben der Jedi, die in diesem Moment die Polizisten über die Natur und Verbreitung von Lichtschwertern aufklärte, doch er konnte nicht zu ihr sehen, aus Angst, dass die Bestandteile seines zertrümmerten Herzens sich noch weiter auflösen würden. Schon als sie ihm zugeflüstert hatte, dass sie in Begleitung Cheetahs hier war, für „ihre Kolumne“, wie sie gesagt hatte, hatte es wehgetan, wehgetan, ihre Stimme zu hören, die ihm so oft einen angenehmen Schauer über den Rücken gejagt hatte, wehgetan, sich auf ihre vollen Lippen konzentrieren zu müssen, während sie sprach.

Er hatte in der Tat nichts von ihrer Kolumne gehört – natürlich hatte sie ihm gesagt, dass sie aus beruflichen Gründen hier war, doch als nächstes hatte sie ihm gesagt, dass es aus zwischen ihnen war, und er hatte nichts mehr wahrgenommen. Vielleicht war in irgendeinem Dossier tatsächlich eine Notiz gewesen, dass Cheetah von jemandem begleitet wurde – er vermutete es, schließlich war der Geheimdienst aller Wahrscheinlichkeit sehr argwöhnisch Journalisten gegenüber – doch er hatte es nicht gelesen und war kalt erwischt worden, so kalt, dass seine Rolle hier im Gleiter auf die eines stummen Statisten reduziert worden war. Er meinte, ein paar Mal ihren Blick auf sich zu spüren, doch er brauchte all seine Kraft, um irgendwie den Anschein zu erwecken, dass er dieser Situation so gelassen gegenüber stand wie nur irgend möglich. Er war hier in professioneller Funktion, so wie sie. Alles, was er darüber hinaus unternahm, konnte die Situation nur noch schlimmer machen. Das sagte ihm sein Verstand. Doch die Reste seines Herzens wollten es nicht verstehen. Wollten wieder heil sein, ganz. Bei ihr.

Dann hielt der Gleiter an – sie hatten ihr Ziel, Department 12, wie Deanna Trineer es ausgedrückt hatte, wohl erreicht. Mechanisch stieg Cris aus und bemühte sich, der ihm folgenden Jedi die Tür aufzuhalten, die offenbar immer noch mit Captain Trineer in ein Gespräch verwickelt war. Als die Cathar ausgestiegen war, war die physische Barriere zwischen ihnen verschwunden. Jetzt konnte er es ohne Verrenkungen nicht vermeiden, sie anzusehen, und ohne, dass sein Verstand hätte intervenieren können, hatte er sie plötzlich sanft am Handgelenk gepackt und bei Seite gezogen, nachdem sie aus dem Gleiter ausgestiegen war und während die beiden Polizisten sich scheinbar noch auf die Ausführungen der Jedi konzentrierten.


Noa…

Plötzlich schien ihm aufzufallen, was er hier tat, und er ließ ihr Handgelenk wieder los, fast so, als bestünde es aus geschmolzenem Durastahl. Doch es war zu spät – jetzt standen sie hier und er hatte den Eindruck vermittelt, ihr etwas sagen zu wollen.


„Ich… es tut mir Leid, dass ich dich… ich meine…“


Er merkte, wie sich zu seinem Stottern auch noch ein deutliches Erröten seiner Wange gesellte.

„Ich weiß natürlich, dass du jetzt auf Lianna arbeitest und hätte mir denken können, dass es etwas mit den Jedi zu tun hat, schließlich warst du in der Basis, als wir uns… na ja…“


Hilflos zuckte er mit den Schultern.

„Jedenfalls… seit wir… es ist alles so…“


Sein Blick irrte hin und her, von seinen Schuhen hin zu seinem Koffer, im vollen, peinigenden Bewusstsein, welch jämmerliches Bild er in diesem Moment abgegeben musste, ein Zustand, dessen jeden Moment auch die Jedi und die beiden Polizisten werden konnten, wenn sie ihr Gespräch beendet hatten.


„Ich vermisse dich“, flüsterte er plötzlich und sah sie zum ersten Mal direkt an.

„In jeder Sekunde.“


Panisch senkte er seinen Blick wieder und wartete darauf, dass sie ihn einfach kommentarlos stehen ließ und sich zu den anderen gesellte, so wie er es verdient hatte. Wie es vielleicht das Beste war.

[Naboo, Theed, vor Department 12]- Noa, Deanna, Jules, Cheetah, Cris
 
- Naboo – Theed – Flugrute - auf dem Weg zum Department 12 – Mit Cheetah, Cris, Noa, Deanna –

Okay der verfluchte Orden hatte wirklich jemanden geschickt. Er hatte sich damit abgefunden das sich einer dieser Missgeburten nach Theed begeben würde, aber das ihnen ne Katze (Cheetah) geschickt worden war, das war so abstoßend das es wieder lustig war. Und dieses Wesen, das ihm hoffentlich keine Fellbälle in den Gleiter würgen würde hatte ihm mit seinem Handschlag auf eine sehr gute Idee gebracht. Die Lösung für eventuell auftretende Probleme war sicher in seiner Hosentasche verstaut, nett so ein kleines Backup . Jules stahl sich einen Seitenblick auf Deanna, die sich mit glänzenden Augen mit der Katze unterhielt, und musste schmunzeln. Ob sie ihren Blaster ziehen und ihm den Kopf weg schießen würde wenn sie wüsste wer da neben ihr saß? Natürlich würde sie das, sie würde dreissig Jahre Freundschaft, die er trotz seiner heiligen Aufgabe immernoch schätzte, zusammen mit seinem Gehirn gegen das Gleiterfenster klatschen lassen. Jules betete zu den Göttern das sie sich ihm nicht in den Weg stellte, denn die Mission durfte nicht aufgehalten werden..egal von wem.

Und obwohl er gerade die Personengruppe zum Revier flog die alles dafür tun würde ihn auf zu halten fühlte er sich beschwingt und gut gelaunt. Er bekam endlich die Aufmerksamkeit die er verdiente. Ein Blick auf den Monitor, der den gesamten Rückraum des Gleiters zeigte, unterstrich diesen Fakt nur noch. Der Orden hatte ihm allen ernstes noch eine Journalistin geliefert, aus Lianna, diesem lächerlich wichtigen Planeten. Er beschloss Miss Cortina wie die kleine Prinzessin zu behandeln, die sie optisch ohnehin abgab...

Und Mr. Sheldon, diesen unerfahrenen arroganten Pfau würde er gut im Auge behalten, im Zweifelsfalle würde er ihn zu gerne instrumentalisieren, er würde ein grotesk schönes Werk abgeben, eines das einen so anwiderte das man vor Verzückung nicht wegschauen konnte....


- Naboo – Theed – Flugrute - auf dem Weg zum Department 12 – Mit Cheetah, Cris, Noa, Deanna –
 
- Naboo – Theed – Vor Revier 12 - Mit Deanna, Cris, Cheetah, Jules –

Als sie ihr Ziel erreicht hatten, stieg Cris als erster der hinteren Reihe aus, ließ Cheetah an ihm vorbei gehen und wartete schließlich auf Noa. Bitte, kein Gespräch, dachte sie nur flehend, doch wie langweilig wäre das Leben, wenn jede Bitte erhört wurde und alles so lief, wie man es geplant hatte? Natürlich versuchte sie, sich an ihm vorbei zu stehlen, ohne dass er sie ansprach, doch sie konnte sich nun einmal nicht unsichtbar machen und so packte er sie am Handgelenk fest – nicht so, dass er ihr weh getan hätte – um sie am Davonlaufen zu hindern. Sie sah ihn an und Erinnerungen stiegen in ihr auf, nicht an besondere Momente, die sie miteinander verbracht hatten, sondern Erinnerungen in Form von Emotionen und Gedanken. Sie hatten sich eigentlich gar nicht so lange gekannt, doch selbst in dieser kurzen Zeit hatte Noa lächerlich viel über ihn nachgedacht: Wollte sie mit ihm zusammen sein, wollte sie nicht? War er ein guter Mensch oder ein imperiales A’rschloch? Empfand er etwas für sie? Lohnte es sich, es zu versuchen? Es wäre einfacher gewesen so zu tun, hier und heute, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen, doch in diesem Spiel, musste Noa feststellen, war sie alleine. Cris‘ Worte waren von erdrückender Schwere. Sie konnte ihm ansehen und es aus seiner brüchigen Stimme hören, wie schwer es ihm fiel, zu formulieren, was er zu sagen hatte. Dass er sie vermisste. Dass er wirklich nichts von ihrer Kolumne gewusst hatte. Noa sah, dass die anderen sich dem Eingang näherten. Der Gleiter war abgeriegelt, sie waren bereit hinein zu gehen.

“Ich habe meine eigene Kolumne bekommen, in einer Lianna Tageszeitung.“

Sagte sie.

“Über die Jedi und ihr Leben. Rätin Chesara hat mir den Job besorgt.“

Eine Erklärung über ihre Arbeit war einfacher als eine Aussprache über das, was zwischen ihnen gewesen war. Warum musste er ihr auch sagen, dass er sie vermisste? Konnte er sich nicht denken, dass es das nicht besser machte? Sie sollten professionell miteinander umgehen, wie es sich gehörte. Nicht, dass Noa da besonders gut drin war.

“Ich…“

Cheetah blickte in ihre Richtung, auffordernd. Sie konnten hier nicht ewig herum stehen und tuscheln! Was fiel Cris überhaupt ein, ihr hier mitten auf der Straße sein Herz auszuschütten? Hätte das nicht warten können? Hätte er es nicht einfach überhaupt sein lassen können? Er war hier, um dem TPD als Experte auszuhelfen, verdammt, und heulte ihr stattdessen die Ohren voll! Glaubte er etwa, ihr ginge es besser, nur weil sie im Stande war sich nichts anmerken zu lassen? Noa presste ihre Handtasche fester an sich. Es war eine von Cloés Taschen, mit einer großen silbernen Schnalle vorne und aus echtem Leder, kein Kunstleder, das irgendwann aufplatzte und hässlich wurde, so wie das der Billigtaschen, die Noa normalerweise kaufte.

“Für mich ist es auch schwer.“

Stellte sie klar, falls ihm das nicht bewusst war, und presste die Lippen aufeinander. Sie dachte auch an ihn, hatte sogar einmal von ihm geträumt und wenn sie einen Wunsch frei hätte, dann würde sie sich wünschen, dass alles irgendwie anders gelaufen wäre, seit sie auf Lianna angekommen war – jedenfalls alles, was ihn betraf. Aber das ging nun einmal nicht. Es war so wie es war. Sie schob ihre Schultern zurück, um nicht wie ein hängender Sack dar zu stehen.

“Die anderen warten auf uns.“

Fügte sie an und schloss zu Captain Trineer, Captain Agathon und Cheetah auf, ihre Haltung gerade.

- Naboo – Theed – Vor Revier 12 - Mit Deanna, Cris, Cheetah, Jules –
 
- Naboo – Theed – Zentrum - Department 12 – Hauptraum - Mit Cheetah, Cris, Noa, Deanna –​

„Wissen Sie man Stress am besten bekämpft Miss Cortina? Mit noch viel mehr Stress!“

Jules lächelte die sehr junge Frau milde an, sie hatte gerade zu ihm aufgeschlossen, wirkte irgendwie gestresst obwohl sie erstaunlich gut Haltung bewahrte. Der Polizist hielt sich trotz seines heiligen Auftrages, und den beachtlichen Erfolgen die er hierfür erreicht hatte ganz sicher nicht für einen Zauberer. Er konnte die Gedanken dieser Frau ganz sicher nicht lesen, aber ihr Körper sprach Bände. Ihr Rücken war so gerade das man meinen konnte das er aus einem kerzengeraden Durastahl Stab gefertig worden war. Ihre schlanken Finger krallten sich fast in das weiche Leder ihrer Handtasche. Und ihr Gesicht hätte gerade eine Maske sein können so emotionsloß war es gerade, fast so emotionslos wie das von Astor gerade. Doch seine Intuition verriet ihm, naja wollte ihm verraten das in ihr ganz schön viel Feuer steckte. Jules hätte hier und jetzt dafür die Hände ins Feuer gelegt darauf zu wetten das Miss Cortina eine dieser Frauen war bei denen man nicht wusste ob sie einen gleich umarmten oder brutal ohrfeigten.

„Wir haben nicht viel Zeit deswegen machen wir es kurz. Der Inhalt der Verschwiegenheitserklärungen verpflichtet Sie von der Veröffentlichung jeglicher Details, wie Opfernamen, Vorgänge und Einzelheiten des Mordgeschehens und auch Zeugennamen ab zu sehen. Ihnen steht es mit ihrer Unterschrift frei uns bei den Ermittlungen, Außeneinsätzen und Festnahmen zu begleiten. So kommen Sie zu ihrer Kolumne und wir können sicher sein das Sie die Ermittlungen und den Datenschutz nicht gefährden“.

Jules berührte sie mit der Fingerspitze am zierlichen Oberarm und bedeutete ihr mit ihm kurz aus zu scheehren und führte sie zum Tisch von Tionne Sanders. Die Blondine war gerade nicht im Dienst, und so bot sich der Arbeitsplatz von Detective Sanders als rasche Möglichkeit den Papierkram eben zu erledigen. Jules bat ihr an sich zu setzen, rief die digitalen Kopien auf Sanders Padd auf und reichte der Journalistin.

„Lesen Sie es kurz durch wenn sie mögen, aber eigentlich gibt da viel Bla Bla wieder was ich Ihnen gerade gesagt habe!“

Der Polizist grinste amüsiert und hob dann im Scherz den Zeigefinger.

„Bedenken Sie eines meine Liebe!“

Er verschränkte die Arme und lachte kurz auf.

„Wenn Sie gegen die Erklärung verstoßen muss ich Sie leider höchst persönlich verhaften!“

Der Scherz würde sein übriges tun, und im Grunde wusste sie als Journalistin wohl was ihr blühen konnte, wenn sie gegen die Regeln verstieß.

„Lassen Sie sich Zeit, ich bin auch sofort wieder da!“.

Lassen Sie sich Zeit..oh das stimmte nicht ganz, Deanna war schon mit Cheetah im Besprechungsraum verschwunden..und hasste es lange warten zu müssen. Jules beschloss eben seine Jacke auf zu hängen, Miss Cortina ein zu sammeln und dann direkt los...

„Oh Mr. Sheldon!“

Er hatte den jungen Regierungspfau angerempelt. Etwas das ihm ganz und gar nicht leid tat. Nicht nur den Bringer der Warheit auch den erfahrenen Polizisten kotzte der Kerl schon jetzt mächtig an. Seit wann wurden kleine Jungen gebraucht um erfahrene Leute zu beraten?

„Na? Das wird wohl ihr erster richtig großer Fall sein? Ich muss Sie warnen, da gibt es gleich hässliche Bilder zu sehen Sir!“

Ein bisschen Spaß unter Männern kann nicht verkehrt sein, dachte Jules mit einem zynischen Grinsen.

- Naboo – Theed – Zentrum - Department 12 – Hauptraum - Mit Cheetah, Cris, Noa, Deanna –​
 
- Naboo – Theed – Zentrum - Department 12 – Besprechungsraum - mit Cheetah (der Rest draussen) -

„Um das gleich mit euch zu klären Meisterin. Ich kann nicht nur aus idellen Gründen nicht glauben das ein Jedi diese schrecklichen Taten zu verantworten hat“.

In der Ruhe des Besprechungsraumes, der Schalldicht und praktischerweise von außen nicht einsehbar war, klang die Stimme der älteren Frau fast blechen. Deanna hatte Cheetah eiligst durch den Hauptraum, in dem von der Frühschicht irgendwie nebenher der normale Alltagswahnsinn bewältigt wurde, geführt. Selbstredend war es kein Geheimis, das jetzt eine Jedi in der Stadt war, aber Deanna sah es gar nicht ein die Feline auf den Präsentierteller zu stellen. Zudem wurde es dringend Zeit das diese kontra produktive Nervosität die Gedanken ihrer Leute vergiftete endlich wieder verschwand. Es reichte schon das viele Menschen in der Stadt nervös und ängstlich waren, das gar die Königin sich nicht mehr wohl fühlte und sich eingeschaltet hatte. Deanna hasste es das sowas in Theed passieren konnte. Das war Theed, kulturelles Zentrum von Naboo, nicht Coral City oder sonnst ein anderer Moloch.

„Jegliche Details werde ich gleich noch ausführlich vorstellen damit Ihr und der Rest der Gruppe auf gleichen und aktuellen Stand kommen .“

Die Polizistin senkte das Haupt und sprach etwas an das ihr extrem wichtig war. Jetzt wo die beiden Frauen noch für einen Augenblick allein sein konnten, Jules hatte Miss Cortina noch eben abgefangen um den Papierkram zu erledigen und Mr. Sheldon würde wohl jeden Moment zur Tür herein kommen, war wohl die beste Gelegenheit gekommen zu sagen was sie sagen musste.

„ Meisterin? Ich habe nicht weniger als Hochachtung vor dem Orden der Jedi, deswegen kann ich nur noch mal als Privat Person betonen wie dankbar ich für Eure Anwesenheit bin. Es hat mich regelrecht beschämt die Jedi in die Ermittlungen ein zu schalten, aber ich glaube mittlerweile das es doch die richtige Entscheidung war. Ihr hattet vorhin die Möglichkeit des Einwirkens eines Siths erwähnt“.

Sie verzog das eben noch lächelnde Gesicht unter der schmerzlichen Vorstellung eventuell jemanden mit Fähigkeiten eines Jedi, aber dem Gewissen eines Monsters in ihrer Stadt zu haben.

„Ich bete zu den Schöpfern das dies nicht der Fall ist!“

Die Polizistin beschloss sich jetzt nicht mehr diesen Sorgen hin zu geben und jetzt einfach schonmal die Präsentation in die Wege zu leiten. Sie entfernte sich ein paar Schritte von der Jedi, nicht ohne ihr höflich an zu bieten sich hin zu setzen und sich an den vorbereiteten Früchten und Getränken zu bedienen. Das Computerterminal war rasch eingeschaltet und es wurde Zeit das Jules seinen Hintern zusammen mit Miss Cortina und Mr. Sheldon hier her bewegte...

- Naboo – Theed – Zentrum - Department 12 – Besprechungsraum - mit Cheetah (der Rest draussen) -
 
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