Sorgen um das Rollenspiel

Die dunklen Charaktere sind auch spannend, ich finde sogar mit die Spannensden von allen. Aber leider fehlen Hochrangige Sith Spieler, die die Neuen mit einweisen können.
Ist ein teufelskreis :)

Aha, kann mensch nicht die Tricks der Rollenspiele von den Jedis lernen und dann zu den Siths überlaufen? Das Übliche also...
 
Ich mag die Idee und Skype böte sich wirklich an. Ich fände es schön wenn man so etwas praktisch als nebenherlaufendes Kommunikationsmittel einpflegen würde. Gesetzt der Tatsache, dass genug Leute tatsächlich an so etwas interessiert sind.
(Da sie bereits existiert bin ich einfach mal beigetreten/hab mich einladen lassen.)
Mit Hilfe von Skype ließe sich auch gut die Idee mit dem Auslosen von Gesprächspartnern umsetzen. Man kann sich schließlich in Skype ganz einfach einen privaten Chat aufmachen.
Wer sich für so etwas interessieren würde kann sich ja einfach mal Skype zulegen oder es starten, wenn er es schon hat, und einen von uns finden.

Was die Spielerzahlen betrifft:
Gerade die hohe Zahl der Mitspieler ist etwas das denke ich wesentlich zu diesen RS dazugehört. Es setzt uns von anderen RS ab. Ich fände es schade wenn wir das verlieren. Da wir immer mal wieder jemanden verlieren ist es mein Verständnis, dass eine Umgebung die Neue möglichst zu Stammspielern macht nur vorteilhaft sein kann.

Was die Postgeschwindigkeit angeht:
Hier fließen hier meines Erachtens nach zwei Faktoren ein. Einmal die Zeit die man zur Verfügung hat und das Detail mit dem man eine Story die man Spielt gerne ausschreiben möchte. Ich behaupte jetzt einfach mal jeder hat ein Recht darauf seine Story so zu spielen wie er möchte. Mit einem Fokus auf gewisse Details und mit der Geschwindigkeit die man eben kann.
Gleichzeitig sollte man natürlich immer im Gedächtnis behalten, das der Rest der Spielerschafft je nach Story darauf wartet, dass sie zu Ende geht und ihr Ergebnis endlich IP genutzt werden kann. Sei es das Freiwerden von gewissen Spielern die in der Story gebunden waren oder einfach der Ausgang der Story der InPlay gewisse Konsequenzen hat. Ich finde, dass wir es uns an gegenseitigem Respekt schuldig sind, dass wir andere Spieler nicht ewig auf etwas warten lassen.
Gerade deshalb bin ich für meinen Teil zum Beispiel strikt gegen neue große Stories. Mit groß meine ich hier nicht die Anzahl der Spieler sondern die Auswirkungen auf den Verlauf der RS-Story. Wir haben ja etwas weiter oben gelesen wie lange Corellia sich gezogen hat. Schön ist so was doch sicherlich nicht. Ich glaube außerdem nicht, dass Corellia qualitativ schlechter gewesen wäre wenn es in ein paar Monaten durchgespielt gewesen wäre. Ich glaube viel mehr das Aktivität in einer Storry zu mehr Qualität verhilft, da Enthusiasmus und Spaß an dem was man tut in meinen Augen weitaus mehr wiegt als sich möglichst lange Zeit zu nehmen.
 
gegenseitigem Respekt schuldig sind, dass wir andere Spieler nicht ewig auf etwas warten lassen.
Gerade deshalb bin ich für meinen Teil zum Beispiel strikt gegen neue große Stories.

Ohne es als Provokation zu meinen: zum Respekt gehört ebenfalls, einem Spieler eine PN zu schreiben und ihn freundlich darauf hinzuweisen, das er mal wieder posten könnte.
Da man im PSW nämlich keine Beiträge besodners hervorheben kann (indem man z.B eine PN bekommt, sobald man Antwort hat etc). kann es auch sein, dass man einen Charakter vergisst. Dann wäre es wunderbar, wenn man einen kleinen Hiwneis bekommt :)

Und leider ist es nun auch mal so, dass nicht jeder Zeit hat, alle zwei Tage einen Post zu verfassen.
Außerdem finde ich es z.b. unheimlich schwierig, noch zu reagieren, wenn man mit mehreren Leuten schreibt und diese schon lauter Posts gemacht haben. Daher werde ich zukünftig auch nicht mehr mit großen Gruppen posten. Für mich macht es keinen Sinn, dann hinterher zu hetzen.

Sorgen um das Rollenspiel mache ich mir nicht, ich habe meine Einstellung dazu grundlegend geändert.

Um mit neuen Charakteren in Kontakt zu kommen, bietet sich die Postingpartnersuche auch ganz gut an :) Dadurch schreibe ich auch mal mit jemanden, mit dem ich bisher nichts zu tun hatte.

An TeamSpeaks und ähnlichem habe ich persönlich kein/kaum Interesse (übrigens ein großes Sorry, ich hab die ganezn Daten nicht mehr, war ja zuweilen mal in TS zugegen. Bin da nicht deshalb ncith mehr, wel ich euch alle nicht leiden kann, sondern weil ich diese doofen Daten nicht mehr habe und mein headphone eh immer spinnt und ich eh so wenig zu sagen habe:p). Eben weil das PSW für mich keine Community ist. Ein PSW-Treffen ist da wieder was anderes:braue Wobei... na ja :kaw::verwirrt:
 
Hi zusammen!

Es freut mich ungemein zu sehen, dass wir mittlerweile wieder in vernünftigem Tonfall Diskussionen von streitbaren Themen führen können. :) Für mich ist das erstmal die wichtigste positive Feststellung in diesem Thread. Da schon mehrmals auf meine Statistiken und die „harten Fakten“ zu den von Tom geäußerten Sorgen zitiert wurden, habe ich einerseits noch einmal einen aktuellen Stand erhoben – mit noch mehr, hoffentlich erhellenden, Details als üblicherweise – und andererseits einen Blick zurück auf die RS-Geschichte geworfen und versucht möglichst viele aussagekräftige Daten zu sammeln. Das ist ganz schön viel geworden – ich würde mich freuen, wenn ihr euch trotzdem die Mühe macht und euch meine Datensammlung, die Analyse, sowie die Anschlussfragen dazu durchlest. :)


Aktuelle Situation:

Zur Black Sun:

Die Black Sun umfasste im letzten Monat 15 aktive Spieler (hierzu zähle ich allerdings auch immer die freischaffenden Kriminellen, die bei der BS mitgeführt und vom BS-OL betreut werden). Das ist eine ordentliche Zahl und deutlich mehr als früher noch. Anfang 2010 war die BS so klein, dass es Überlegungen gab sie aufzulösen und zur besseren Spielanbindung in die anderen Orgas zu integrieren. Diese Zeiten haben wir mittlerweile hinter uns gelassen und die Black Sun hat wieder genug Mitspieler um auch untereinander interagieren zu können.
Was allerdings stimmt ist, dass die Black Sun Chars zuletzt jeder für sich etwas weniger gepostet haben als der Durchschnitt des Rollenspiels, daher mag vielleicht der Eindruck des Verschwindens unserer Verbrecherorganisation rühren. Aber dramatisch ist der Unterschied auch da nicht: Im Durchschnitt wurden mit jedem BS-Char 2,5 Posts verfasst, der RS-Durchschnitt liegt bei 3,6. Und der BS-NPC-Account zählt auch nochmal 6 Posts, Ceffet versucht also schon den unterbeschäftigten oder neuen BS-Chars eine Anspielstation zu bieten. :)

Zum Imperium:

Beim Imperium ist es ähnlich wie bei der Black Sun. Mit 22 Charakteren im Sith Orden und 19 beim Militär, sowie 3 beim GD und 2 in der Verwaltung ist die Orga im Grunde gut aufgestellt und hält dieses Niveau auch schon seit einer Weile. Aber auch hier kommt der Eindruck des schrumpfenden Imperiums vielleicht vom im Durchschnitt etwas geringeren Post-Tempo. Genau wie bei der Black Sun sind das 2,5 Posts pro Char im letzten Monat, also etwa ein Post weniger als der aktuelle RS-Durchschnitt. Bei den meisten Unterorgas reicht es allerdings schon aus, wenn ein oder zwei Chars besonders viel gepostet haben (z.B. mehr als 10-mal), um den Durchschnitt signifikant hochzuziehen. Insofern können sich die Zahlen auch sehr schnell wieder ändern.​

Zur Neuen Republik:

Wenn Black Sun und Imperium etwas langsamer posten als der RS-Durchschnitt, liegt auf der Hand, dass die Chars der Neuen Republik in diesem Monat am häufigsten gepostet haben müssen. Die NR-Militärs haben es mit 11 Charakteren auf durchschnittlich 5 Posts pro Char gebracht, vermutlich auch durch die neu entfachte Begeisterung bei den Hawks. :) Die Jedi liegen mit durchschnittlich 5,1 Posts pro Char auf demselben Niveau und haben durch ihre Größe (43 Charaktere) im letzten Monat wieder mehr als die Hälfte der gesamten Posts beigesteuert. Wie auch beim Imperium sind Geheimdienst und Senat deutlich kleiner: 2 und 3 Charaktere finden sich hier.​

Neulinge, Abbrecher und Rückkehrer:

Eine geäußerte Sorge betrifft mangelnde Neulinge – hier habe ich keine langfristigen Daten, wann wir wie viele Neue im Spiel hatten. Dafür habe ich mir die aktuelle Statistik und die vom Mai genommen und verglichen, welche Spieler damals und heute aktiv waren. Im Zeitraum dazwischen ist mit Sicherheit auch noch einiges passiert, vergleichen konnte ich wirklich nur, wer in den jeweiligen Monaten aktiv war:
  • 47 Spieler waren im Mai und im Oktober aktiv
  • 21 Spieler sind nicht (mehr) dabei
  • 18 Spieler sind neu/wieder dabei
Zwei Drittel der jeweils aktiven sind bei den beiden verglichenen Monaten also konstant dabei gewesen, ein Drittel hat sich quasi komplett ausgetauscht. Wobei hierbei zwei wichtige Anmerkungen zu machen sind: Die 21 Spieler, die „raus“ sind, haben nicht zwangsläufig komplett aufgehört. Einige – gerade diejenigen, die schon länger dabei sind, im Oktober aber nicht gepostet haben – sind planmäßig abgemeldet, andere scheinen in ihren Storys festzuhängen, schauen aber immer mal wieder ins Forum. Immerhin 9 der 21 Spieler waren im Oktober noch online, wenn sie auch nicht gepostet haben. Das heißt diese Spieler sind nicht völlig vom Erdboden verschwunden und die Chance, dass sie ihre Charaktere weiter posten, schätze ich relativ hoch ein. Andersherum sind die 18 „neuen“ Spieler auch nicht alle frisch dabei. Ich habe jetzt 7 „echte“ Neulinge ausgemacht, die restlichen 11 Spieler sind Rückkehrer und waren schon früher mal dabei. Aber das ist etwas, das man bei uns schon immer viel beobachten konnte. Manchmal machen Spieler Pausen und kehren nach wenigen Monaten oder auch mal nach Jahren wieder zurück. Das Rollenspiel ist eben ein Hobby, dem sich die meisten mal mehr, mal weniger und manchmal für eine Weile auch gar nicht widmen, so wie bei anderen Freizeitbeschäftigungen auch. Und Neulinge müssen, genau wie bei jedem Hobby, erstmal ausprobieren, ob es ihnen überhaupt liegt. Wenn jemand nach zwei Wochen feststellt, dass ihm/ihr das Schreiben in einem Foren-Rollenspiel, im Star-Wars-Setting oder mit den Mitspielern doch nicht gefällt, dann muss man das manchmal auch einfach akzeptieren. Darauf haben wir nicht immer Einfluss.​


Vergangenheit:

Frequenz der Posts:

Dank der Wayback Machine von Archive.org kann man auch heute noch einen Blick auf das PSW im Laufe der vergangenen Jahre werfen – das ist insofern praktisch, als dass man nicht nur die Veränderung des Designs, sondern auch die Entwicklung der Postzahl (grob) ablesen kann. Grob deshalb, weil die Wayback Machine „Screenshots“ von Webseiten anfertigt, das aber in einem sehr unregelmäßigen Abstand tut. So gibt’s teilweise von direkt aufeinander folgenden Tagen Daten, dann mehrere Monate oder sogar mal ein Jahr lang gar nichts. Ich habe trotzdem versucht, das Beste aus den Daten zu machen und eine Statistik für die Post-Entwicklung von 2001 bis 2013 zu erstellen. Dabei kann man leider nicht zwischen IP- und OP-Posts differenzieren, weil eben nur der Poststand von der Forumsstartseite abgelesen werden kann. Ich habe jetzt zwei Grafiken angefertigt: Eine, die jeweils die Posts pro Tag im Durchschnitt eines Jahres zeigt (dafür habe ich jeweils die Wayback-Screenshots des Frühlings genommen, daher ist also nie ein Kalenderjahr abgebildet, sondern immer nur von Frühling zu Frühling) und eine, die einen mehr oder weniger halbjährlichen Stand darstellt („F“ steht dabei für Frühling und „H“ für Herbst), durch den man auch innerhalb der Jahre die Schwankungen sehen kann. Für die Zeit von Herbst 2009 bis Herbst 2010 gibt es leider keine Daten, daher ist der Wert von 2010/11 bzw. Frühling 2011 jeweils der Durchschnitt vom letzten Datenpunkt bis dorthin – die Bereiche, die also keine richtigen Daten haben und über (für uns nicht mehr nachvollziehbare) Schwankungen verfügen könnten, aber dennoch durch den späteren Wert mit in der Statistik abgebildet werden (weil sie in die Durchschnittsberechnung mit eingingen), habe ich grau umstrichelt.​




Was sieht man hier? Einerseits einen deutlichen Rückgang der Posts pro Tag (wohlgemerkt IP und OP zusammengefasst) innerhalb der letzten 12 Jahre. Andererseits sieht man auch, dass wir nicht auf dem historischen Tief sind. Das war 2010 und seitdem sind wir doch ziemlich konstant geblieben, mit leichtem Plus insgesamt und einer Hochphase im Sommer/Herbst 2011, in der allerdings auch viel im OP diskutiert wurde. Für die letzten drei Jahre habe ich auch noch durch meine schon hier im Forum geposteten Statistiken genauere Daten zum IP-Posttempo, die ich ebenfalls in eine Grafik gepackt habe:​




Hier ist ebenfalls das Hoch vom Sommer/Herbst 2011 sichtbar. Ansonsten eine recht konstante Postgeschwindigkeit: Meist pendeln wir zwischen 14 und 20 Posts pro Tag im Inplay-Bereich und das schon seit einer ganzen Weile. Aktuell liegen wir, wie oben schon gezeigt, bei etwa 16 Posts pro Tag.​

Anzahl der Spieler:

Konstant sind auch die Spielerzahlen über die letzten drei Jahre. Wie es davor aussah, ist leider nicht mehr nachvollziehbar. Mit Neulingen und Abgängen, kurzfristig Pausierenden und Rückkehrern kommen wir in der Regel auf 60 bis 80 aktive Spieler in einem Monat. Das heißt nicht, dass jeder Spieler viel gepostet haben muss – auch jemand, der nur einen Post geschrieben hat, kommt in die Statistik. Aber wie man am Posttempo der letzten drei Jahre sehen kann, scheint die Spielerschaft das immer wieder auszugleichen. In einem Monat postet ein Spieler vielleicht etwas weniger, dafür ein anderer etwas mehr. Je nach Wetter, Feiertagsquote und anderen Faktoren posten auch mal alle etwas mehr oder weniger. Das sind aber natürliche Schwankungen. Auch die Anzahl der Charaktere ist in den letzten drei Jahren relativ konstant geblieben:​
Wir liegen eigentlich immer bei über 100 aktiven Chars in einem Monat, meistens eher bei 120-130. Im Durchschnitt wird mit einem Charakter vier Mal im Monat gepostet – das ist für einige zu langsam und das ist ja auch eines der in diesem Thread angesprochenen Probleme. Vor einigen Jahren war das Rollenspiel insgesamt noch schneller, keine Frage. Aber das heißt nicht zwangsläufig, dass sich die Spieler weniger engagieren oder nicht mehr so viel Zeit für das Spiel aufbringen wie früher (auch wenn das bei dem ein oder anderen sicherlich der Fall ist). Daher habe ich mir noch eine weitere Sache angeguckt: Die durchschnittliche Länge der Posts.​

Länge der Posts:

Wie ich bin dabei vorgegangen? Ich habe mir ein paar Spieler angesehen, von denen ich wusste, dass sie mehr oder weniger konstant seit ihrem Einstieg im RS gepostet haben, um die Entwicklung möglichst gut nachvollziehen zu können. Dann habe ich mir jeweils die letzten zehn Posts eines Spielers in einem Jahr angesehen – das war eine gute Methode, die ich bei allen gleichermaßen und mit vertretbarem Recherche-Aufwand anwenden konnte. Aus diesen zehn Posts habe ich dann den Durchschnitt errechnet. Natürlich ist das nicht repräsentativ – um den wirklichen Durchschnitt zu errechnen, hätte ich jeden Post eines Jahres von jedem Char des Spielers mit erheben müssen. Je nach Situation, Story oder Anzahl der Mitspieler unterscheiden sich die Postlängen eines Spielers erheblich – die zehn Posts erschienen mir aber ein ganz gutes Maß, denn auch da schwanken die Längen schon deutlich (weil ein Charakter sich z.B. vier Posts lang im Dialog befindet, sich dann zurückzieht und sich seinen eigenen Gedanken widmet oder in eine Interaktion mit NPCs tritt). Insofern kann ich nicht beanspruchen, dass die Daten die einzelnen Jahre auch wirklich gut repräsentieren. Aber ich finde, wenn man sich die Diagramme ansieht, ist trotzdem eine sehr deutliche Entwicklung sichtbar. Im Übrigen habe ich die Namen der Spieler anonymisiert und nenne sie nur Spieler A, B, C etc., da es nicht mein Anliegen ist, hier irgendwen in Konkurrenz zueinander zu stellen, zu lobpreisen oder vorzuführen. Der ein oder andere erkennt sich vielleicht trotzdem. ;)
Zunächst der Blick auf die langjährigsten Spieler: A und B sind seit 2001 dabei und haben in ihrer Rollenspielkarriere eine extreme Entwicklung hinsichtlich der Postlänge hingelegt, die meiner Auffassung nach sehr wahrscheinlich exemplarisch für das ganze Rollenspiel steht. Gerade die Posts von 2001 mit 50-100 Wörtern Länge zeigen noch deutlich, dass das Forum vor 12 Jahren eher wie ein Chat benutzt wurde. Mehr als ein paar Sätze umfassten die Beiträge in der Regel nicht, die Posts haben sich eher um die Beschreibung der Aktionen oder der wörtlichen Rede gedreht, als um tiefe Gedankengänge. Schon ein Jahr später hat sich diese Länge allerdings verdoppelt und Spieler C, der 2002 eingestiegen ist, hat sich entsprechend angepasst. Ein Phänomen, das man sehr häufig sehen kann: Auch D hat in seinem ersten RS-Jahr die normale Durchschnittslänge der anderen Posts erreicht und ist in den weiteren Jahren mit den Mitspielern hochgegangen – ebenso fast alle anderen von mir untersuchten Spieler. Selbst Leute, die im Hinblick auf die RS-Geschichte „spät“ eingestiegen sind, ziehen nochmal an, wenn sie länger mitmachen, so wie bei H und I sichtbar. Bei den beiden kann man auch sehen, dass sie zwar mit unterschiedlich langen Posts eingestiegen sind, sich die Posts auch heute noch in der Länge unterschieden, die Relation der Steigerung aber ähnlich ist. Natürlich geht das nicht unendlich weit, wie man ja auch an den anderen Spielern sieht – irgendwann pendelt es sich auf einer Art Maximum ein. Aber das passt ja wiederum auch zur Konstanz der Postgeschwindigkeit, die wir seit 3 Jahren sehen. Und wenn man noch einmal zurück zu Spieler A, B und C schaut, dann zeigt sich, dass die Posts heute fünf bis zehn Mal so lang sind wie in den Anfängen des Rollenspiels – während die Frequenz der Posts pro Tag von den sehr aktiven ersten Jahren bis heute auf ein Drittel zurückgegangen ist. Würde man also rein danach gehen, wie viel Wörter in der Summe geschrieben werden, wären es heute vermutlich sogar mehr. Damit will ich den Rückgang der Posts nicht klein reden, denn mit den heutigen längeren Posts, die häufig auch von intensiven Gedankengängen der Charaktere geprägt sind, wird die Geschichte nicht immer schneller vorangetrieben als mit den kürzeren Posts von früher. Aber die Betrachtung der Postlängen bietet eine Erklärung dafür, wieso das Tempo des Rollenspiels gesunken ist: Die Spieler haben einen höheren Anspruch an sich entwickelt und widmen einem einzelnen Beitrag daher viel mehr Zeit. Man könnte auch sagen: Wir haben uns von Chat-Posts zu Roman-Posts entwickelt.​

Alter der Spieler:

Da meine Lust an Statistiken nicht erst seit gestern besteht, gibt es noch ein paar weitere kleine Erhebungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe. :kaw: Vergleichen lassen sich z.B. auch meine Frage nach dem Durchschnittsalter unserer Spieler 2002 und die Umfrage zur Beschäftigung 2012. Auch die sind nicht repräsentativ, da sich beteiligen konnte, wer wollte, aber sie geben einen interessanten Einblick, finde ich.
2002 waren 40 der 77 Umfragen-Teilnehmer 16 oder jünger, 12 weitere Spieler waren bis 19 Jahre alt. Nur 10 Spieler gaben an, über 22 zu sein. Damit waren fast 70% der Spieler, die sich geäußert haben, unter 20. 2012 habe ich dann nach der Beschäftigung unserer Spieler gefragt und wieder haben 77 Spieler geantwortet. Schüler bis zur 10. Klasse (also 16 Jahre oder jünger) waren nur noch 14 Spieler, Schüler bis zur 13. Klasse gab es 13 und 6 weitere befanden sich in der Ausbildung, bei denen man also nicht so genau sagen kann, ob sie unter 20 waren oder nicht. Aber auch wenn man die Azubis alle zu den unter 20-jährigen zählt, ergibt das in der Summe nur etwa 40% der Spieler, die unter 20 waren. Natürlich ist das immer noch ein großer Anteil jüngerer Spieler - aber es sind eben nicht mehr so viele wie noch 10 Jahre vorher. Das Rollenspiel und seine Spieler sind älter geworden. Bei den meisten wird die Freizeit mit steigendem Alter (außer natürlich wenn es in den Ruhestand geht :p ) eher weniger, wie hier ja auch schon von anderen aufgeführt wurde.

Gleichzeitig wird die Freizeit ab einem bestimmten Punkt nicht zwangsläufig immer geringer – wer sich z.B. einmal in den Beruf eingelebt hat, der hat vermutlich meist ein ähnliches Zeitkontingent für das Rollenspiel. Ich denke, diese Entwicklung findet man in der Postanzahl-Darstellung von 2010 bis 2013 auch wieder – die Aktivität bleibt mehr oder weniger stabil. Auch werden die Posts nicht zwangsläufig immer länger, das war vor allem ein Phänomen, das sich in der stärksten Entwicklungsphase unseres Rollenspiels gezeigt hat. Und trotzdem sieht man, dass auch die Späteinsteiger häufig noch eine Schippe drauf legen, weil die Durchschnittslänge der Posts hier schon so hoch ist.​


Zukunft:

Sparki hatte nach der Ankündigung der neuen Episoden, die im Thread-Titel als „Turning Point“ beschreiben wurde, im Support-Bereich Einblick in die allgemeinen Foren-Statistiken gegeben. Der Zulauf zum Forum war in den Tagen nach den News deutlich gewachsen – und das, obwohl es eigentlich noch gar keine richtigen Infos gab, außer: Die Filme kommen. Wer zur Zeit von Episode II oder III im Forum aktiv war, weiß vielleicht noch, wie viel Betrieb selbst kleinste Bilder der Dreharbeiten oder gar Cast-Ankündigungen verursachen können. Je mehr Leute im PSW sind, desto größer auch die Chance, dass das Rollenspiel weiter wächst. Star Wars ist nicht tot und mit den neuen Filmen wird der Hype vermutlich wieder deutlich zunehmen. Insofern bin ich fest überzeugt, dass auch unser Rollenspiel davon profitieren und dadurch wachsen wird. Wichtig ist in der Hinsicht aus meiner Sicht vor allem, das wir ein Spiel bieten, das Neueinsteiger freundlich empfängt, ihnen Hilfestellungen an die Hand gibt und sie möglichst gut ins Spiel einbindet. Daran kann und muss man mit jedem Neuling wieder arbeiten. Aber auch in dem Punkt bin ich zuversichtlich, dass uns das schon ganz gut gelingt – ich kenne zumindest kein anderes deutschsprachiges Foren-Rollenspiel, das so lange existiert und dabei so groß geblieben ist, wie unseres. :)

Dass ich die gegenwärtige Situation nicht so sorgenvoll betrachte, heißt natürlich nicht, dass kein Verbesserungspotential bestünde. Das gibt es immer! Wer Ideen und Lust hat sich zu beteiligen, kann den Werbethread gerne wieder aufleben lassen, Konzepte oder Storys vorschlagen und planen, Freunden von unserem Forum erzählen, einfach aktiv posten oder sich in Diskussionen wie dieser beteiligen. Zu letzterem möchte ich mit meinem Fazit noch einmal besonders aufrufen. ;)


Fazit:

Mein Anliegen mit diesem Post war es nicht, die Debatte ad acta zu legen, auch wenn ich vielleicht einige Sorgen in meiner Analyse entkräftet habe – sondern die Grundlage der Diskussion etwas mehr zu objektivieren und jedem die Zahlen an die Hand zu geben, sich selbst zu überlegen, welche Schlüsse wir aus den Entwicklungen der Vergangenheit ziehen sollten. Ich denke viele der präsentierten Daten rufen Anschlussfragen hervor, von denen ich einige, die mir persönlich durch den Kopf gegangen sind, zum Abschluss stellen will:

  • Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?

  • Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?

  • Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?

  • Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?

  • Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?

  • Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?

  • Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?

  • Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?

  • Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?
Wenn ihr dazu Meinungen, Anregungen, Antworten oder weitere offene, zu diskutierende Fragen habt, immer raus damit! Im Grunde ist jeder von uns davon betroffen und kann zumindest aus seiner persönlichen Perspektive erzählen. :)


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ;)
Exo
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine ganz ausgezeichnete, erhellende Erhebung! Ich bin zwar kein großer Freund von "Zahlen" und "harten Fakten", aber nichts desto trotz helfen sie ab und an, die doch sehr eingeschränkte eigene Wahrnehmung ein bisschen ins Verhältnis zu setzen. :) Es gefällt mir auch, dass du, Exo, deine zugegebener Maßen etwas mit Vermutungen aufgeschlüsselten Daten immer wieder relativiert hast und damit gut die Trennung zwischen Interpretationsspielraum und blanken Zahlen hinbekommen hast. Zu guter letzt sind deine Endanregungen recht interessant und sollten auf jeden Fall zumindest bei jedem, der an dieser Thematik interessiert ist, mal durchdacht werden. So können wir uns vielleicht wirklich aktiver in die Gestaltung des RS einfügen und somit das Spiel auf die eine oder andere Art besser machen. Thumbs up!
 
Vielen Dank für die Statistiken!

  • Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?

Ich denke, mit dem Anspruch hat das weniger zu tun. Ich poste weniger, weil ich durch Doppelbelastung (Studium und Job) eindeutig weniger Zeit hab:)
Die Postings hängen aber auch sehr, sehr stark von den Postings anderer ab. Sowohl was Länge, Häufigkeit und Qualität betrifft. Je länger meine PP schreiben, desto länger werden auch meine Posts. Was die Qualität betrifft, versuche ich auch, mich der meiner PP anzupassen.
Kurzposts gibt es vor allem dann, wenn die Zeit drängt, oder der Mitspieler :p
Gehemmt wird das Spiel für mich auch eindeutig durch zu viele Diskussionen, die hin und wieder schon sehr stark den Spielspaß gefährden. Storys, die ganz anders verlaufen als gedacht, sind auch nicht immer hilfreich und machen mir das Schreiben manchmal madig.
Schwierig wird es auch, wenn man in einer Gruppe postet und die Reihenfolge durcheinandergebracht wird, weil jemand inaktiv ist und auf diesen nicht gewartet wird. Bin ich eine Woche abgemeldet und muss gefühlt 20 Post nachlesen, ist es zuweilen sehr nervig, den Wiedereinstieg zu finden. Zumal es auch eine Herausforderung ist, wieder anzuknüpfen, wenn IP schon neue Themen besprochen werden, der Char aber noch bei einer alten Frage etc. steckt.

  • Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?
Ich persönlich lese gerne längere Posts und schreibe selber auch selten welche unter 500 Wörtern.


  • Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?
Das Problem an großen Storys ist, so denke ich, wenn zu viele Spieler daran teilnehmen. Dadurch gibt es Verzögerungen. ist zu viel geplant bzw. steht zu viel fest, hemmt das den Spielspaß.

  • Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?
Ein ganz klares JA! Spontan ist meine Devise :) ich finde es viel spannender, wenn so wenige Vorgaben wie möglich dabei sind.

  • Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?
Kann hin und wieder vielleicht so sein, aber ich denke, Zweitchars entstehen auch oft, weil einem einer nicht ausreicht und man mehr posten will:D Oder eben, weil man nicht auf einer Seite allein bleiben möchte. Denke aber nicht, dass sie der entscheidende Grund dafür sind, dass sich das Spiel verlangsamt.

  • Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?
Hilfreich wäre ein "Die Story ist angesetzt für einen Zeitraum von X bis X.“ Dann kann man sich orientieren. Je größer die Story, desto größer aber auch die Gefahr, sich zu verzetteln.

  • Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?
Was für alle Orgas gilt: Mehr Freiheiten für die Spieler, mehr neue Ideen zulassen und nicht gleich zu Beginn alle neuen Ideen hemmen, indem man auf alte Spielprinzipien hinweist und sie als gut für einen selbst anpreist :kaw:

  • Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einstieg zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?
Wenn ihr dazu Meinungen, Anregungen, Antworten oder weitere offene, zu diskutierende Fragen habt, immer raus damit! Im Grunde ist jeder von uns davon betroffen und kann zumindest aus seiner persönlichen Perspektive erzählen. :)
Ich denke, es läuft so schon ganz gut! Wobei ich es besser finden würde, wenn nicht so oft in großen Gruppen gepostet wird. Vor allem nicht bei Neulingen! Maximal 3 Spieler sollten es mMn sein.
Das ermöglicht, dass man besser aufeinander eingehen kann und überfordert weniger.


Ist natürlich alles meine persönliche Sicht der Dinge :)


EDIT:

Zur Gruppenbidlung: ich denke, diese bilden sich vor allem dadurch, dass eben unterschiedliche Meinungen herrschen.
Wenn A, B unc C der selben Meinung sind und D kommt und was ganz anderes will, dann ist das oft ein Problem. Deswegen sucht sich D dann andere leute und so bilden sich Gruppen.
Wäre jeder Einzelne offener für andere Ideen und Meinungen, wäre die Akzeptanz für andere Ideen größer, gäbe es mMn auch weniger Gruppenbildung. Aber im Endeffekt bleibt dem, dessen Ideen nicht anerkannt werden, ja kaum etwas anderes übrig, als sich die zu suchen, die seine Idee nicht so schelcht finden.

Für mich fehlt dem PSW einfach an Flexibilität und Freifraum für Neues. Ideen gleich im Vorhinein abzuschmettern oder zu sagen, wie toll man selbst etwas findet, empfinde ich als wenig hilfreich. Hm und alles in allem kann das den Spielspaß und somit auch die Schnelligkeit der Posts und deren Länge beeinflussen :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich fehlt dem PSW einfach an Flexibilität und Freifraum für Neues. Ideen gleich im Vorhinein abzuschmettern oder zu sagen, wie toll man selbst etwas findet, empfinde ich als wenig hilfreich. Hm und alles in allem kann das den Spielspaß und somit auch die Schnelligkeit der Posts und deren Länge beeinflussen :P

Also ganz ehrlich? Ich empfinde das PSW als extrem flexibel ich bin selten bis gar nicht in irgend einem Ideen Entwurf gehemmt worden. Fairerweise muss ich dazu sagen das keiner meiner Chars irgendwelchen Orgas angehört.

Ich würde zum Kontext "unflexibel" gerne ein Beispiel haben, einfach aus purer Neugiere.


Im übrigen möchte ich mich bei Exodus für diese wirklich schon lächerlich detaillierte Statistik bedanken. Ich finde man unterschätzt unheimlich wie viele Spieler wirklich da sind. Fühlt sich für mich nicht selten wie ein Grüppchen von 10 - 12 Personen an, ist offensichtlich nicht so. Und es ist schön (durch so eine Statistik) gewisse Konstanten zu sehen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst noch mal vorweg: Das ist mein persönliches Empfinden! Heißt in keinem Fall, dass dies tatsächlich so sein muss oder auch für andere gilt! Ich will auch keine großen Diskussionen starten. Da ich nur Charaltere schreibe, die jeweils einer Orga angehören, habe ich mich sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart schon häufiger eingeschränkt gefühlt (wobei der Ärger aus der Vergangenheit sehr, sehr gut geklärt wurde, danke dafür!). Beispiele gibt's aber nicht. Das artet vielleicht nur in Diskussionen aus und diese sind, vor allem an dieser Stelle, völlig unangebracht.

Wie gesagt, Postings hängen auch sehr stark, mit den Postingpartnern zusammen. Und antürlich mit den Ansprüchen, die man hat. Wird nicht "zufriedenstellend" geantwortet, gibt man sich vielleicht weniger Mühe, schreibt seltener usw.
 
Erst einmal möchte ich mich für die Arbeit, die du dir da gemacht hast, bedanken. Es ist, denke ich, manchmal gar nicht so einfach "harte" Fakten zu finden und zu schauen wie sie denn zu den hier genannten Sorgen passen.

Für mich, als ein Mitglied der Imperiums-OL, ist so ein "schonungsloser" Blick eine tolle Sache, da man so mögliche Baustellen mal aufgedeckt bekommt. Dabei finde ich es gut, dass das Imperium den Zahlen nach gut und dasteht. Denn ich kann mich auch an Zeiten erinnern, wo manchmal bloß zwei, drei Spieler die Flotte am Leben gehalten haben. Konstanz ist meiner Meinung nach eine ordentliche Basis um darauf aufzubauen. :)

Um hier keinen Roman zu schreiben, sondern ebenfalls meine Sicht der Dinge zu schreiben und eventuell etwas Input zu liefern, beschränke ich mich im Weiteren erst einmal auf Exos Fazit:


Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?

Ich schreibe, wenn ich Zeit und Lust habe. Dabei kommt manchmal ein längerer, manchmal ein kürzer Beitrag heraus. Und solange ich keine Klagen von meinen direkten Mitspielern höre, würde ich diese Art gern beibehalten. Problematisch ist diese Einstellung höchstens bei den letzten, ausbleibenden Großereignissen (wie die Friedensverhandlungen). Hier warten aus Höflichkeit ja auch andere Spieler. Da müsste ich mal schauen, dass ich da den Fokus nicht zu sehr auf den teilnehmenden Charakter verliere, sondern ebenfalls für einen reibungslosen Fortgang sorge. :)

Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?

Zu kurze Beiträge führen meiner Meinung nach dazu, dass man als Leser/Mitspieler kaum die mögliche Atmosphäre mitbekommt. Dementsprechend bin ich schon ein Freund von längeren Beiträgen (und meistens schreibe ich ja auch zweieinhalb bis drei Seiten). Ein bisschen habe ich mich aber auch geändert, da zu lange Beiträge in Interaktionen mit anderen Spielern beispielsweise schnell beschränkend/einengend für diese sein können. Hier trete ich mittlerweile etwas kürzer.

Letztendlich sollte das aber jeder Spieler für sich entscheiden und manche Sachen entwickeln sich auch problemlos im eigentlichen Zusammenspiel. Deshalb brauche ich eigentlich keine Mindestlänge, die willkürlich vorgesetzt wird, da ich grundsätzlich davon ausgehe, dass man seine Mitspieler nicht mit fünf Zeilen abspeist, sondern ebenfalls was "liefern" möchte.

Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?

Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?

Meiner Meinung nach muss es kein "entweder ... oder" geben. Momentan freuen sich die Spieler, darunter auch ich mich, auf kleine, flexible Geschichten, aber sollte man wieder Lust auf eine etwas größere Sache haben, dann sollte man das nicht kategorisch ablehnen. Viel wichtiger dürfte da eh die Ausgestaltung solcher großen Plots/Kampagnen sein. Hier müsste man wahrscheinlich mehr aus der "New Era" lernen und zum Beispiel schauen, dass man das Spiel nicht für andere (Unter-)Organisationen unattraktiv macht, sondern stattdessen Freiräume offen hält. Wie man das aber konkret machen kann/soll, kann ich im Moment gar nicht sagen. Vielleicht sollte man einfach abwarten was sich noch alles in unserem Rollenspiel tut.

Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?

Bei mir ist's eine Mischung aus mehreren Dingen. Zum einen probiere ich gern auch andere Konzepte bezüglich Charaktere/Organisationen aus und zum anderen hat man im besten Fall sogar eine Möglichkeit, um Wartezeiten für sich selbst zu verkürzen. Über kurz oder lang merken die Spieler auch, ob sie mit drölf weiteren Charakteren wirklich zurecht kommen oder doch besser ein, zwei Schritte zurücktreten sollten. Hier regelt sich das also sowieso von selbst.

Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?

Kann ich so gar nicht sagen, da ich meine Teilnahme an Plots bisher nie am Tempo fest gemacht habe, sondern am Potenzial für meinen jeweiligen Charakter. Ich glaube zudem auch nicht, dass man irgendwelche Gruppenbildungen abstellen kann. Selbst solche Inplay-Versammlungen wie der Siegesball oder die Trauerfeier zeigen ja auf, dass sich die Spieler meistens eh von selber zu Gruppen bilden. Das wird man also so oder so nicht los. ^^

Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?

Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?

Machen wir uns nichts vor: Die Jedi sind quasi das Synonym für Star Wars. Sie dominieren die Filme, die Serien und die Literatur. Dementsprechend basteln sich die meisten Neulinge auch zuerst einen Jedi-Charakter. Egal wie attraktiv sich die anderen (Unter-)Organisationen auch geben, der relative Großteil der Spieler dürfte meiner Meinung nach immer beim Orden sein. Darum weiß ich nicht genau, ob man da überhaupt noch viel abschauen kann. Immerhin versuchen wir anderen OLs die Neulingsbetreung ebenfalls zeitnah zu gestalten. ^^

So. Das waren mal meine Gedanken dazu.

Grüße,

Aiden
 
Auf persönliche Aufforderung ( :p ) und aus Respekt für einen so langen Post hier eine Antwort.

  • Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?

Ich persönlich habe vor kurzem meine Postlänge halbiert. Von standardmäßig mindestens 1000 Wörtern auf so um die 500 Wörter. Persönlich fahre ich damit recht gut. Zuerst habe ich bemerkt, dass ich auf ganz viele für mich unnötige Dinge verzichten kann. Vor allem aber schmücke ich weniger aus. Ich konzentriere mich mehr auf das Wichtige an jedem einzelnen Post. Wobei ich hier ehrlich sagen muss das es eine Umstellung ist mit der ich noch nicht ganz durch bin. Doch logischerweise brauche ich jetzt pro Post nur noch halb so lange bis er geschrieben und ins Forum gestellt ist. Dadurch habe ich potentiell die Möglichkeit schneller zu reagieren wenn ich einen Post sehe und gerade mal kurz Zeit habe.


  • Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?

Die Länge eines Posts empfinde ich nicht Maßgeblich für Qualität. Ich behaupte sogar, dass kürzere Posts qualitativ hochwertiger sein können. (Können!!! Nicht müssen!!!)
Je länger ein Post ist, auf umso mehr muss der Postpartner im nächsten Post reagieren. Dazu gehört oft ein gewisses zurückgreifen. Man muss ja auch auf die erste Handlung, die ersten wörtliche Rede des Posts reagieren.
Unglücklich entwickeln kann sich so etwas, wenn man dadurch in eine Bremsbewegung gerät und sich immer langsamer vorwärtsbewegt. Man muss ja im nächsten Post auf die Reaktion des Postpartners reagieren. Dazu muss man wenn es ganz unglücklich läuft noch weiter zurückgreifen. Am besten muss man gleich auf ein halbes Dutzend wörtlicher Reden und Handlungen reagieren.
Wenn man Posts etwas kürzer hält, muss man sich mit solchen Sachen meiner Erfahrung nach viel weniger herumschlagen. Dadurch kann das Posten Flüssiger werden. (Kann!!! Muss nicht!!!) Denn für mich ist das Rollenspiel Aktion. Seine Spielfigur konstant durch einen Strom von Handlungen vorwärtsbewegen. Weshalb ich auch ein Gegner des „im Trainingsraum sitzen und Levitation üben“ bin. Was meines Erachtens nach viel zu oft ausgespielt wird.
Ich glaube das man durch eine Hinwendung zu kürzeren und auf das Wesentliche konzentrierte Posts ein schnelleres und spannenderes IP erreichen könnte (Könnte!!! Nur damit der Konjunktiv hier nochmal klar hervorgehoben wird).
Für mich ist vor allem die IP Geschwindigkeit, also der Zeitstrom im Spiel wichtiger als das wir mehr Posts Rausdrücken die uns InPlay auch nicht viel weiter bringen. Denn vor allem haben wir finde ich Inplay an Geschwindigkeit verloren.


  • Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?

Mir persönlich fehlt ein Grund, warum man an einer bis zum Ende durchgeplanten Story Teilnehmen sollte. So viel Arbeit hier auch in solche durchgeplanten Schlachten wie Corellia gesteckt wird, ich persönlich finde es schön nicht zu wissen was auf mich zu kommt. Ich weiß zwar das Überraschungseistories größtenteils unbeliebt sind, weil sich kein Spieler an sie ran traut, aber lieber habe ich die Möglichkeit mit meinen Handlungen Einfluss auf den Ausgang einer Story zu nehmen als das ich wie ein Tourist am Seil durch eine Sehenswürdigkeit geführt werde. Das ist doch das Spannende, wenn man mit seinem Char etwas tut und das einfluss auf den Verlauf der Storry hat. Oder nicht?
Klar müssen Stories ein Gerüst haben. Aber das sollte doch ehr rudimentär sein.


  • Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?

Ich glaube das sich die Gruppenbildung im RS hauptsächlich auf dem OP-Weg durchbrechen lässt und dass auch nur wenn es die Spieler wollen und bereit sind sich darauf einzulassen. Die Skype Gruppe zum Beispiel ist ein guter Weg. Hier kann man schnell und unkompliziert ein bisschen Chatten oder auch mal ein VoIP Gespräch mit einem einzelnen oder mehreren Spielern führen.


  • Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?

Zweitchars Stellen in der Gleichung für mich kein Problem dar. Jeder wird schnell selber merken ob er wenn er 15 Chars hat noch genug Zeit pro Char hat. Bei den Meisten hat sich diese Charakterexplosion ja auch wieder gegeben. Meist beschränkt es sich doch eh auf ein zwei Haupt- oder Lieblingschars.


  • Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?

Ich bin der Meinung das wir, von unerwarteter Abwesenheit mal abgesehen, tatsächlich mehr Posts in uns stecken haben als wir glauben. Ich hab nur das immer wieder mal das Gefühl, dass das Posten von den Spielern als lästig empfunden wird. Woher das kommt weiß ich nicht. Wäre jedoch denke ich bei jedem mal eine private Reflektion wert.
Ich persönlich mag mein Hobby. Ich gehe ihm gerne nach. Wenn ich ihm mehr nachgehen kann ist das toll. Wenn ich weniger posten kann dann ist das nervig. Dabei ist es nebensächlich warum ich weniger posten kann.
Die Erwartungshaltungen an eine Story sind meines Erachtens jedoch wichtig. Jeder Spieler geht mit einer anderen Erwartung an die Story heran. Jeder will für seinen Charakter etwas anderes aus der Story mitnehmen. Nur wenn wir so etwas im vornherein abklären kann die Story für jeden zufriedenstellend Gespielt werden.


  • Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?

Ich glaube dass Wir vor allem mehr kleine Stories mit Inter-Orga-Partizipation brauchen. Selbst wenn es nur ein BSler und ein Jedi oder ein Flotti und ein Senator sind. Manchmal muss man auf eine Story auch einfach erst kommen.
Ich persönlich Verweise hier einfach mal auf Leia und Bail Organa, die als Senatoren immer mitten im Geschehen waren. Schmuggler die eine Heldenrolle übernehmen sollte es auch genug geben. Wie gesagt, man muss die Idee für eine Story haben. Ohne Steckt man klar fest. Einen Senator der ständig nur im Senat sitzt kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen. Genauso wie mir ein Flotti der nur auf seiner Brücke sitzt zu langweilig wäre.


  • Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?

Einmal haben wir da klar wie bereits genannt die Stellung als Hauptakteur aller SW Medien. Jedis stehen immer im irgendwie Mittelpunkt. Gleichzeitig sehe ich IP aber auch eine Einfachheit des Einstieges. Ich könnte mir jetzt einen Jedi-Char erstellen und praktisch sofort anfangen mit anderen Chars zu schreiben. Keine Umwege, kein Suchen, nichts. Vor allem aber ist es die angenehmere Einstiegsmöglichkeit.


  • Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?

Alles was wir dahingehend unternehmen kann nur so erfolgreich sein wie die Neulinge das zulassen. Wenn sie auf Angebote unsererseits nicht reagieren dann können wir da kaum etwas dran ändern. Bisher sind die Angebote ja eigentlich gut. Wenn ein Neuling das will kann er sich mit einzelnen oder mehreren Spielern in Verbindung setzen und um Hilfe bitten. Es ist nicht an uns jedem Neuling um den Hals zu fallen und uns ihm als Hilfen anzubieten. Zumal das ein seltsames Bild auf uns werfen würde.
 
Ersteinmal vielen Dank an Exo für die ganze Arbeit, die in diesem Post steckt! Allein dafür hast du es verdient Antworten zu bekommen.

Zur Lage der Nation:
Solche Statistiken sind für jede Diskussion eine wertvolle Ergänzung. Ich fühle mich durch diese Zahlen schon bestätigt, mir keine Sorgen um den Fortbestand des Rollenspiels oder einem massiven Schrumpfen machen zu müssen. Seit ich mich vor ein paar Jahren in diesem Forum angemeldet habe, sind Spieler gekommen, geblieben, gegangen und teilweise zurückgekehrt. Ich finde, allein schon diese Tatsache spricht doch vollkommen für dieses Rollenspiel. Zwar war das PSW mein persönlicher Einstieg, im Laufe der Jahre habe allerdings schon in dem ein oder anderen, mitunter sehr großem und auch fremdsprachigen Foren-Rollenspiel mitgemacht, in unterschiedlichen Settings und mit unterschiedlichen Strukturen. Was ich dabei immer wieder feststellen durfte, war dass das PSW-RS meiner Meinung nach mit Abstand das einsteigerfreundlichste und benutzerfreundlichste von allen bot. Weder von Moderatoren, noch OL-Seite wurde mir hier jemals etwas diktiert oder aufgezwungen. Solange ich das Spiel eines anderen nicht negativ beeinflusse oder Regeln verletze, bin ich auch der festen Überzeugung, dass einem hier niemals Steine in den Weg gelegt werden. Das in Kombination ist und war für mich immer eines der Erfolgsgeheimnisse. Deshalb wird es auch weiterhin Neueinsteiger in dieses Forum ziehen und vielleicht ja auch, wie mich selbst, irgendwen zurück bringen.

Zur Community und Kommunikation:
[Ja, ich denke eine Gruppe Menschen, die sich zur Ausübung ihres Hobbies (auch online) trifft, bespricht und berät, ist durchaus als (Online-)Community zu bezeichnen]

Allgemein muss man sich bewusst sein, dass es auch außerhalb des Internets sehr schwer ist eine solche Menge Personen dazu zu bringen, sich gegenseitig zu mögen. Dies dann Online, vor allem in einem Forum, wo es zum Großteil auf das geschrieben Wort unter den Spielern ankommt, zu bewerkstelligen, ist sicherlich mindestens genauso schwierig. IP spielen wir Rollen, in der der böseste, grausamste Sith OP vielleicht der netteste Mensch auf Erden sein kann. Kennt man jemanden nur IP, bin ich der Meinung, dass sich oft unterbewusst völlig falsche Bilder von seinen Mitspielern bilden können. Allein deshalb finde ich Ches’s Idee schon gar nicht schlecht, und würde mich auch durchaus zum Spaß dafür bereit erklären. Aus den Reihen hier ist ja auch schon der Skype-Gruppen-Chat entstanden. Für jeden der Lust drauf hat, ist das doch auch nicht schlecht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mich mit dem ein oder anderen Mitspieler über solche Kommunikationsplattformen (allerdings nicht erst seit heute *g*) durchaus auch über Nicht-SW-Themen austausche und es sich auch unterhaltsame Gespräche bilden können. Deshalb ist mir die Kommunikation unter den Spielern auch nie schlecht vorgekommen. Genauso was die „Grüppchenbildung“ angeht. Es ist ja allein schon zeitlich fast unmöglich mich mit jedem Spieler des RS regelmäßig über irgendetwas auszutauschen, klar bilden sich die Grenzen hier irgendwo bei den Spielern mit denen ich durch meine drei Charaktere etwas zu tun habe. Aber das sind jetzt auch nicht grade wenig. Trotz allem oder vielleicht gerade deshalb, finde ich es ab und zu durchaus amüsant in den Skype-Chat zu schauen und mit einem mir noch unbekannten Spieler eins-zwei Worte zu wechseln. „Aber wer das nicht will, klemmt sich nicht den Ar*** in der Tür“, würde mein Opa jetzt sagen und das ist keineswegs böse gemeint, soll nur die Freiheit des Einzelnen unterstreichen.

Nun hast du, Exo, uns in deinem Fazit ja noch weitere Ansatzpunkte geliefert, für die es schade wäre, ignoriert zu werden. Zu einigen möchte ich daher meine Meinung kundtun.

Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?

Für mich zählt da die Freiheit der Spieler. Ich fand es immer gut, dass es keine Wörter-Beschränkungen nach Oben,- wie nach Unten gab. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand fünf Zeilen in seinem Post schreibt, oder fünfzig. Ich sehe auch ein, dass es nicht unbedingt einen Qualitätsverlust bei kurzen Posts gibt. Entscheidend ist hier für mich die Zahl der Ansatzpunkte. Schreibt jemand so wenig, dass ich seine ganze Reaktion in einem Satz abhaken kann, wäre mir das als Mitspieler zu wenig. (Natürlich macht das auch ein Großteil der Spielerschaft gar nicht) In diesem Fall müsste sich derjenige vielleicht damit abfinden, dass ich lieber mit jemandem poste, der mir größere Fläche zum Reagieren gibt. Detailliertere Posts machen mir das Lesen auch irgendwie schöner, spannender und angenehmer. Andersherum würde ich mich ja auch damit abfinden, wenn jemand meinen Posting-Stil nicht mag und lieber mit anderen postet. Es würde mir demnach allerdings auf keinen Fall gefallen, wenn mir in irgendeine Richtung da ein Strich gemacht wird. Ich möchte in meinem Post gerne die Gefühle und Gedanken meines Charakters vermitteln, da kommen ja ganz automatisch einige Wörter zusammen, die ich mir auch nicht untersagen lassen möchte. Ich denke, da sich die Wörteranzahl ja auch bei den Beispielen irgendwo eingependelt hat, findet irgendwann jeder selbst sein Mittelding aus Story-Fortschritt und Charaktergestaltung in seinen Posts. Es tut mir zwar leid für jemanden, der sich mehr Action und schnelleres Spiel wünscht, aber auf kosten meines Charakters? Ungern.

Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?

Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?
Ich finde, das Warten auf Storybeginn kann einem manchmal unnötig lange vorkommen, wenn man seine Stories zu weit im Voraus plant. Die Rahmenbedingungen des Waffenstillstandes finde ich gut, spontanes Spiel kann sich ebenso wie geplantes entwickeln. Wobei ich selbst auch großen Reiz darin sehe, nicht alles aufs Wort genau geplant zu haben.

Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?

Vielleicht haben viele Spieler die unbegründete Befürchtung, mit diesen Charakteren kaum in „Action“ zu kommen. Bei der Einbindung der Charaktere ist die Kreativität jedes einzelnen in seinen Ideen gefragt, ich würde mir allerdings wünschen viel öfter mit Charakteren dieser Organisationen zusammen zu spielen! Für mich ist der Spieler dieses Charakters natürlich gewissermaßen selbst dafür verantwortlich, in wie weit er sich in Stories einbringt, bzw. wo er da einen Ansatzpunkt für einen seiner Charaktere sieht. Es gibt ja auch durchaus einige Spieler, die dies sehr gut vormachen. Ich finde kaum Story-Ideen, in denen steht „Senatoren/Moffs verboten!“ :-)p), im Gegenteil, solche Charaktere bringen den Geschichten doch noch viel mehr Tiefe.

Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?

Wie ich zu Beginn schrieb, finde ich die Eingliederung von Neulingen vorbildlich. Nicht nur die OL’s, auch andere Spieler geben sich viel Mühe jeden Neuen herzlich zu begrüßen und ins Spiel zu geleiten. Die Regeln, sowie das Setting sind nicht allzu kompliziert und bieten auch hier eigentlich wenig Problempotential. Klar, man kann sich immer verbessern, nicht nur in diesem Bereich, aber auch die Arbeit an diesen Prozessen finde ich persönlich sehr gut.

Soweit von mir.
Eron
 
Ohne jetzt jeden Post hier durchgelesen zu haben: Ich empfinde auch, daß sich das Rollenspiel geändert hat. Meist zum Positiven, aber auch daraus bedingt mit einigen Nachteilen.

Früher (also vor zehn Jahren :D) war es so, daß lange Posts auch schonmal fünf Zeilen hatten bei sehr vielen. Daraus haben sich irgendwann Postlängen entwickelt, die bei mindestens 1.000 Zeichen lagen. An dieser Entwicklung bin ich nicht unschuldig - ich gehörte damals jener Gruppe an, die diese Mindestzeichenzahl für sich eingeführt hat. Heutzutage ist ein 1000-Zeichen-Post eher etwas kürzeres. Das ist in vielen Fällen auch sehr schön, nur hat sich dadurch bei vielen Spielern die Postfrequenz geändert. War es früher normal, jeden oder jeden zweiten Tag zu posten ist es heute ein Post in der Woche, manchmal zwei. Das finde ich nicht gut und hier würde ich mir wünschen, zugunsten der Interaktivität mehr auf Frequenz zu setzen und die Quantität des Inhaltes notfalls zu reduzieren. So gibt man dem Mitspieler nämlich Gelegenheit, wieder ein Post zu verfassen, der sonst warten muß.

Mein persönlicher Anspruch ist es, zwei- bis dreimal die Woche zu posten. Dafür fahre ich zur Not die Länge der Posts herunter. Nicht immer muß auch das Muster der Tapete an der Wand beschrieben werden. Auch ich sehe das Problem der Neueinsteiger, daß sich die Ausbildung ewig hinzieht. War ich mit einer Ausbildungszeit von 9 realen Monaten damals noch ein Langzeit-Padawan, dürfte sich das heute dramatisch geändert haben: Mein letzter Padawan hat rund 240 Posts in 20 Monaten geschrieben vor seiner Ernennung zum Ritter. Ich halte das nicht für eine geeignete Zeiteinheit und würde es schon gut finden, daß RS dahingehend wieder zu beschleunigen.

Was die Führung durch die OL betrifft: Ich bin eher gegen strenge Vorgaben seitens der OL. Es sollte eine allgemeine Lage der Galaxis beschrieben werden - was ja auch geschieht. Außerhalb großer Umbrüche wie den vergangenen großen Schlachten sollte es aber weiterhin die bunte Auswahl unterschiedlicher, individueller Stories geben, die jeder Spieler planen und gestalten kann ohne Rückfrage bei den OL zu holen.
 
Nach der berechtigten allgemeinen Ermahnung im Feedback-Thread will ich auch mal meine Meinung zu den einzelnen Punkten kundtun. Ich hoffe, andere, die das noch nicht gemacht haben, tun es mir gleich. Auf Tom Kents ursprünglichen Beitrag hatte ich ja schon geantwortet, aber eine Reaktion auf Exodus' Statistik steht noch aus. Dazu erst einmal: Herzlichen Dank für die extreme Mühe, die dur dir gegeben hast. Zumindest das hatte ich dir glücklicherweise ja schon auf anderen Kanälen gesagt, aber doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser.

Im Großen und Ganzen decken sich die Zahlen mit meiner persönlichen Wahrnehmung, das schon einmal vorweg. Echte Überraschungen waren nicht dabei. Insgesamt stellt es sich auch für mich so dar, dass einige der im Ursprungspost genannten Probleme eigentich gar nicht existieren, andere aber schon. Dass die Entwicklung in der letzten Zeit aber sehr stabil und konstant war, sehe ich eigentlich als positives Zeichen. Mir sind stabile Verhältnisse mit einem soliden Fundament aus regelmäßigen Postern wichtiger als ein ständiges Wachstum des Spiels bis ins Unendliche. Zuwachs ist natürlich schön, aber das Spiel lebt eher von Kontinuität als von Hypes. Solange es keinen ausgeprägten Schwund gibt, mache ich mir um das Spiel an sich keine Sorgen.

Jetzt möchte ich aber auch auf die ganzen Fragen eingehen:

Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?

Kann man nicht verallgemeinern, da das Postingverhalten von Spieler zu Spieler unterschiedlich ist. Insgesamt denke ich schon, dass es einige gibt, die lieber länger - manchmal zu lang - warten, um extrem hohen Ansprüchen an die eigenen Texte gerecht zu werden, obwohl sie durchaus mehr Posts schaffen könnten und Stories dann schneller voran gingen. Aber bei vielen gibt es gar keinen Zusammenhang zwischen Postlänge und -häufigkeit. Manche schreiben in extrem kurzen Abständen lange Posts, andere pausieren wochenlang und dann kommt trotzdem ein Sechszeiler. Die Gleichung: Kürzere Posts = kürzere Abstände funktioniert also nicht, zumindest nicht in jedem Fall.

Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?

Alle sind da sicherlich nicht zufrieden, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich persönlich lese und schreibe aber auch gerne längere Posts. Es gilt, hier ein gesundes Maß einzuhalten. Wenn man merkt, dass man den Spielfluss aufhält, weil man der langsamste Poster in einer Gruppe ist, dann sollte man auf jeden Fall darüber nachdenken, lieber mal etwas Kürzeres zwischenzuschieben. Bei mir z.B. fallen Posts in der direkten Interaktion deutlich kürzer aus als wenn ich für mich alleine schreibe, weil ich hier besonders darauf achte, niemanden unnötig warten zu lassen. Wenn ich hier "kürzer" sage, dann meine ich aber generell keine Drei-Satz-Postings, die ich grundsätzlich als zu wenig und nicht gerade motivierend ansehe. Ein lesenswerter Text sollte es in jedem Fall noch sein.

Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?

Große Stories an sich verlangsamen gar nichts. Was zu den derzeitigen extremen Verzögerungen führt, ist der Versuch der letzten Jahre, nicht nur die nächste große Story, sondern auch die übernächste und die drei darauf folgenden vorauszuplanen. So kommt man vom Hundertsten ins Tausendste und macht Pläne für künftige Jahre, in denen die Spielerzusammensetzung, das Postverhalten und die Interessenslage wieder ganz anders sein können. Das müssen wir abstellen. Nicht das Spielen großer Plots an sich. Nur sollten die eben für die Leute geplant werden, die sie in diesem Moment auch wirklich spielen wollen, nicht für künftige Generationen, die vielleicht gar keine Lust darauf haben. Hier können wir aus Fehlern der Vergangenheit sicherlich lernen, indem wir unsere Pläne kurzfristiger machen, anstatt uns auf das zu versteifen, was danach kommen könnte oder sollte.

Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft.

Jeder soll spielen mit wem er will. Gruppenbildung muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, solange dadurch nicht manche ganz ohne Anschluss dastehen. Es ist ganz natürlich, dass man mit manchen besser auskommt und die Spielstile besser harmonieren als bei anderen. Es kann ratsam sein, auch mal über den Tellerrand zu schauen und anderen, insbesondere Neuen, auch eine Chance zu geben. Aber das sollte kein Grund sein, bestimmte Arten von Stories stärker zu fördern als andere. Für Neulinge ist es allerdings immer sehr nützlich, wenn es Ereignisse gibt, an die sie sich mit anhängen können; kleine Privatplots mit zwei oder drei Teilnehmern helfen ihnen nicht. Da auch hier die Geschmäcker verschieden sind, begrüße ich eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Stories bezüglich Größe, Teilnehmerzahl, Inhalt und so weiter, damit jeder für sich das Richtige findet. Das geht aber natürlich nur, wenn auch jeder seine Wünsche einbringt und versucht, auch anderen Angebote zu machen.

Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?

Teils, teils. Manche sind wirklich nicht ausgelastet und sollten daher schon in Betracht ziehen, sich mit weiteren Accounts mehr Möglichkeiten zu schaffen. Auch kann der gänzlich andere Blickwinkel und Spielinhalt einer neuen Figur Motivation schaffen, wo sie vorher vielleicht gefehlt hat. Als der Spieler mit den meisten aktiven Charakteren spreche ich da natürlich aus Erfahrung. Obwohl ich derzeit neun Eisen im Feuer habe, kommt es selten vor, dass mehr zu schreiben ist, als ich stemmen kann, in der Regel muss ich dabei keine Stories vernachlässigen, aber das kann man sicher nicht verallgemeinern. Es ist ganz schädlich, sich da zu übernehmen, also würde ich grundsätzlich zur Vorsicht raten. Etwas grundsätzlich Schlechtes sind Zweit-, Dritt- und Zehntaccounts aber nicht. Sie helfen dabei, Durststrecken und Wartezeiten zu überbrücken. (Es kommt übrigens trotzdem ab und zu vor, dass ich mit keinem meiner Charaktere was Sinnvolles zu tun habe. Aber nur sehr selten.)

Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?

Es kann nicht schaden, darüber zu sprechen. Lieber merkt man im Vorfeld, dass man nicht zusammenfindet, als dass man dann mittendrin merkt, dass es gar nicht harmoniert. So lässt sich mancher Frust vielleicht vermeiden. Aber insbesondere wenn man seine Mitspieler schon ein wenig kennt, weiß man meist ja auch, worauf man sich einzustellen hat. Das weit größere Problem als das Grundtempo sind meiner Meinung nach auch eher die Pausen zwischendrin. Mir ist ein Mitspieler, der langsam, aber zuverlässig postet, viel lieber als einer, der erst rennt und dann abtaucht.

Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?

Die Verwaltung, Geheimdienste und auch die einzelnen Unterabteilungen des Militärspiels werden immer Nischen bleiben, die man nicht jedem schmackhaft machen kann. Natürlich kann man versuchen, sie attraktiver zu gestalten, aber nur innerhalb eines gewissen Rahmens. Wer generell keine Lust auf Geheimdienst- oder Militärspiel hat, den kann und sollte man auch nicht mit irgendwelchen Superspitzensonderangeboten dazu überreden, sonst schafft man Eintagsfliegen. Gerade diese Kleinorgas leben besonders stark von der Selbständigkeit und Eigeninitiative ihrer Mitspieler. Dafür muss man natürlich einen geeigneten Rahmen schaffen, aber die Möglichkeiten dazu haben wir, denke ich, weitgehend ausgereizt. Wenn jemand doch noch Einfälle dafür hat, immer her damit - ich nehme sie mit Handkuss.

Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?

Star Wars = Jedi. Jedi = Held mit Superkräften. Held mit Superkräften = ideale Haupt- und Identifikationsfigur. So ist es und so wird es immer bleiben. Der Jediorden ist in vieler Hinsicht ein Selbstläufer, weil er der Jediorden ist, aber auch natürlich deshalb, weil ein aktiv bespieltes Umfeld auch viele Neulinge anzieht. Daraus können andere Orgas nicht wirklich etwas für sich lernen. Ich finde es wichtig, dass man nicht versucht, sich einen Attraktivitätswettstreit mit dem Jediorden zu liefern, weil das nur darauf hinauslaufen kann, Super-Soldaten, Super-Agenten und Super-Kopfgeldjäger zu züchten, einer toller und mächtiger als der andere. Das entspricht nicht dem Sinn unseres Spiels wie ich ihn verstehe.

Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?

Ich denke, er läuft ganz gut. Zumindest gelingt es uns ja, immer wieder Neue zu begeistern und auch langfristig zu halten, also muss irgendwas richtig laufen. Aber vielleicht kann man es noch steigern, auch wenn man natürlich nie alle halten können wird. Allerdings glaube ich, dass insbesondere die "üblichen Verdächtigen" - also einige OLs und ein paar andere, die quasi "hauptberuflich" Neulinge betreuen - an den Grenzen ihrer Kapazitäten sind. Eine Steigerung wäre hier nur möglich, wenn es sich auf mehr Schultern verteilt, also mehr Spieler bereit sind, sich der Neuen anzunehmen und Verantwortung zu übernehmen, auch wenn das bedeuten kann, zu deren Vorteil eigene Interessen zurückzustellen. Freiwillige Meldungen sind immer gern gesehen. :)
 
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Na schön, dann raffe ich mich mal auf.
  • Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?
Ich sehe das wie Wonto. Ergänzen möchte ich noch, dass bei wenig Zeit kürzere Posts mit höherer Frequenz besser ist, als wochenlang an einem langen Post zu basteln bzw. ihn vor sich her zu schieben. (Haben wir beide erst akut erlebt.)
  • Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?
Längere, tiefgründigere Posts sind mir den Preis einer geringeren Frequenz wert, wenn man es aber schafft, bei zeitkritischen Stellen auf kürzere, schnellere Posts umzuschalten, wäre das optimal. Ich persönlich schaffe es allerdings nicht, mich kurz zu fassen. :o
  • Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?
Da schließe ich mich ebenfalls Wontos Standpunkt an.
  • Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?
Gruppenbildung an sich ist nicht falsch. Es gibt verschiedene Spielstile, unterschiedliche Vorlieben usw. Zum Problem wird es erst, wenn man sich Außenstehenden gegenüber verschließt.
  • Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?
Oft sind sie ein sinnvolles Mittel, das eigene RS-Bedürfnis zu stillen. Bisweilen übernehmen sich aber Spieler mit der Anzahl ihrer Charaktere und wer ständig eine Liste von Chars vor sich her schiebt, die "mal wieder gepostet werden müssten", sollte m.E. sein Char-Inventar mal kritisch hinterfragen.
  • Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?
Ich denke, dass es die allgemeine Zufriedenheit mit dem RS/dem Storyverlauf fördert, wenn im Großen und Ganzen Spieler mit ähnlichem Tempo zusammen spielen, obwohl man natürlich auch bereit sein muss, Kompromisse einzugehen.
  • Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?
Schwieriges Thema. Ich hatte immer gehofft, durch verstärkte Interaktion zwischen den Orgas würde sich das Problem verbessern, doch inzwischen bin ich hier ziemlich pessimistisch. Was Neulinge angeht: es klingt vielleicht ein wenig hart, aber gerade zum Senat kann man keine Neulinge mit Erstchars hin lassen. Entweder sie erstellen sich rechtzeitig einen zweiten Char, oder man verliert sie ganz. Sorry, aber es funktioniert leider einfach nicht.
  • Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?
Es ist ganz sicher nicht so, dass wir alles so viel besser können als der Rest. Die Attraktivität der Jedi wurde ja schon diverse Male angeführt, aber ich denke, dass schiere Größe der wichtigste Punkt ist, mit dem wir wuchern können.
  • Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?
Siehe sonstige aktuelle Threads.
 
Dann will ich auch mal befreit aufsenfen.

Hemmt uns unser Anspruch an einzelne Posts in unserer Spielgeschwindigkeit oder hätten die meisten auf Grund ihrer Freizeitaufteilung ohnehin nur Zeit für 1-2 Posts pro Woche, egal wie lang diese sind?
Mich persönlich hemmt eher die Zeit denn der Anspruch. Natürlich will ich keine 3-Zeiler abliefern, aber das nicht nur wegen der Qualität, sondern weil mir das auch keinen Spaß machen würde. Mein Problem ist eher, dass zwischen Verpflichtungen und Hobbies manchmal nicht genug Zeit (oder freier Kopf) bleibt um öfter zu posten, und dazu kommt noch die Aufteilung auf mehrere Charaktere (die ich aber persönlich motivierender und nicht zeitraubend empfinde).

Sind alle zufrieden mit längeren Posts, die möglicherweise auf Kosten der Geschwindigkeit gehen oder sollten wir daran arbeiten, kürzere, schnellere Posts wieder als ernsthafte Alternative zu sehen, für die man sich nicht mit einem OP-Post entschuldigen muss?
Ich denke jeder soll posten wie es ihm/ihr Spaß macht. Wer zufrieden mit "Kurzposts" ist soll das genauso machen können wie jemand, der lieber "Romane" schreibt. Ich persönlich finde ein Mittelweg ist sinnvoll, und es ergibt sich beim Posten ob man lieber etwas ausführlicher schreibt um den Charakter auszuleuchten oder etwas lieber schnell abhandelt. Eine ernsthafte Alternative sind Kurzposts ja sowieso.

Verlangsamen große Storys und die damit verbundenen eher starren „Drehbücher“ unser Spiel so sehr, dass wir in Zukunft darauf verzichten sollten oder sind sie spannend genug, um die möglichen Risiken eines langsamen Spiels in Kauf zu nehmen?
Ja, auf jeden Fall, zumindest ist das meine Erfahrung. Große Stories wirken anfangs vielleicht aufgrund des Umfangs und der Möglichkeiten attraktiv, aber wenn es so weit ist hemmen sie eher, schränken ein bzw. machen stark von anderen abhängig, und besonders da schlägt sich dann die natürliche unterschiedliche Postfrequenz stark nieder. Außerdem denke ich, dass man den gleichen Storyumfang auch durch mehrere getrennte "kleine" Stories erreichen kann.

Wollen wir versuchen, kleinere, spontanere Storys noch mehr zu fördern und interessante Rahmenhandlungen dafür zu schaffen (wie aktuell mit dem Kalten Krieg) oder unterstützt das die Gruppenbildung im RS noch mehr, weil man meist eher in den größeren Geschichten auf neue Spieler trifft?
Ich denke spontane Stories sind immer die besten bzw. interessantesten. Natürlich kann es passieren, dass es zu Gruppenbildung kommt, aber auch das ist freiwillig, sprich niemand wird gezwungen, und wen sich eine Gruppe bilden will kann man das nicht ändern. Was sinnvoll wäre ist denke ich eher zu fördern, dass man sich austauscht und anstelle von NPCs erst mal fragt ob nicht ein Spielercharakter für eine passende Rolle zur Verfügung steht.

Sind Zweitcharaktere ein Grund dafür, dass das Spiel langsamer wird, weil ein einzelner Spieler seine Freizeit auf mehrere Plots gleichzeitig aufteilt oder sind sie Reaktion darauf, dass manche Spieler mit den schleppenden Plots ihrer Erstchars nicht ausgelastet sind?
Ja. Also beides. Wer mehr Zeit hat als er für einen Charakter braucht macht sich nen Zweitchar, und natürlich kann dann die Zeit pro Charakter darunter leiden. Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass der Spieler mit einem einzelnen Charakter schneller posten würde - vielleicht postet der Spieler mit mehreren Charakteren sogar eher öfter, weil er mehr Motivation empfindet für verschiedene Chars als für den einen alleine. Und selbst wenn ein Spieler mit doppelt so viel Charakteren halb so oft postet kann er dabei trotzdem mit doppelt so vielen anderen spielen. Also statistisch gesehen... :kaw:.

Sollten wir noch verstärkter darauf achten, uns im Vorfeld von Storys über die Erwartungshaltung abzusprechen, wie schnell das Tempo in etwa sein sollte oder verstärkt das die Gruppenbildung, sodass nur noch vermeintlich schnelle mit eher langsameren Spielern zusammenspielen?
Ich denke das System auf Thearterra scheint sich gut zu bewähren, nämlich das jeder postet wann er mag bzw. kann und keine feste Reihenfolge eingehalten wird, sie meistens die Sache sehr ausbremst. Natürlich muss man sowas im Vorfeld absprechen, aber es sollte nicht darauf hinaus laufen, dass nach Posttempo ausgesucht wird. Es gehört eben dazu das manche schneller schreiben als andere, und das kann man ohne weiteres in Stories vereinbaren. Ja, manche müssen vielleicht auch mal warten, aber dafür haben die Wenigposter viel mehr auf ein Mal in ihren Post einzubauen.

Haben wir Möglichkeiten das Spiel der kleineren Unterorgas noch attraktiver zu gestalten oder ist die im Vergleich geringe Größe der Unterorgas damit zu begründen, dass sie in Star Wars eher selten die typischen Heldenrollen zugestanden bekommen (z.B. bei der Verwaltung/Senat)?
Ich denke die Verteilung liegt wie Wonto schon gesagt hat an der "Prominenz" der verschiedenen Rollen in SW. Jedi sind die Helden und kommen fast immer vor. Sith können gute Bösewichte abgeben, aber es liegt nicht jedem auch wirklich böse sein zu wollen (vom tatsächlichen Sein ganz abgesehen). Natürlich ist Han Solo ein BS-Char, aber da beisst sich dann die Womp-Ratte in den Schwanz, es gibt nicht viele Spieler, also ist es nicht leicht für den Char sich zu beschäftigen - anders als bei den Jedi/Sith, wo man am Anfang (nach Möglichkeit) einen Postpartner bekommt, sprich den Meister. Von daher ist das Mentorensystem von der Grundidee sicher eine große Hilfe für die kleineren Orgas.

Woran liegt es, dass der Jedi-Orden am größten und aktivsten ist und kann man daraus Lehren für die anderen Organisationen ziehen – oder sollten die Orgas besser ihren Eigenheiten treu bleiben auch wenn sie dadurch vielleicht kleiner bleiben?
Da schließe ich mich Wonto an. Was aber auch noch dazu kommt ist, dass eine große Orga sich theoretisch besser über Wasser halten kann als eine kleine, weil mehr Mitspieler vorhanden sind die sich um Neulinge kümmern bzw. diese halten oder auffangen können wenn andere Spieler inaktiv werden.

Können wir Maßnahmen ergreifen, um noch besser auf Neulinge vorbereitet zu sein und ihnen den Einsteig zu erleichtern oder läuft der Prozess schon ganz gut?
Ich denke die Mentorenidee wäre ein guter Ansatz. Bei Jedi und Sich gibt es eine Form der Betreuung ja bereits, und ich denke es würde Sinn machen sowas - jenseits von Ausbildung - auch bei den anderen Orgas zu probieren.
 
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