Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia-System - Orbit :|: Planquadrat E6 :|: Brücke der MAR "Retribution" :|: Vladimir Borchov und Brückencrew

An Bord der Marauder-Korvette [ Retribution ], welcher nach der Empfindung eines Mannes, auch als leichter Kreuzer bezeichnet werden könnte, herrschte ein reges Treiben. Die Brückencrew des Schiffes war hochkonzentriert dabei ihre Befehle umzusetzen. Das Ziel des Schiffes, die Nebulon-B-Fregatte [ Cosmic Winds ], bemerkte anscheinend erst einige Momente später, dass ihr Schiff unter Beschuss eines feindlichen Schiffes stand. Die erste Salve der schweren Zwillingsturbolaser, in ihrer grünen Farbe, lies den Schild in einem Lichtspiel erleuchten. Die Salven der Retribution zielen stets dabei auf die Schwachstelle der Fregatte, ihr Verbindungssteg. Die Interceptors, die die erste Salve von Raketen begleitet haben, setzten sich von ihnen kurz vor dem Einschlag ab und wendeten, um die nächsten Raketen in Empfang zu nehmen...so war der Plan. Die Raketen schlugen nahe der Partikelschilde am Verbindungssteg, welche bereits von den Turbolasern beharkt wurden, aber sie hielten stand. Borchov blickte aus dem Transparistahl-Fenster und sah an den Rändern des metallenen Glases die nächste Salve auf die Fregatte zu eilen. Ein Mann der Sensorik weitete die Augen vor seiner Konsole, noch für die anderen nicht sichtbar, aber er machte sich schnell bemerkbar.

"Sir! Das feindliche Schiff [ Cosmic Winds ] richtet seine Waffen gegen uns aus!"

Auch wenn die folgende Frage, eventuell mit einem Blick aus dem metallenden Fenster zu beantworten wäre, beschließte der vorzeitige Kommandant mit der Frage den Sensorik Offizier wieder an seine Arbeit zu bringen und keine Hysterie zu verbreiten.

"Ich brauch die Daten über Schild, Hülle und Antrieb des feindlichen Schiffes in dieser Reihenfolge"

Der Sensorik Offizier blickt kurz irritiert drein, wendete sich seiner Konsole zu und holte nötige Analysen ein. Währenddessen beschäftige Borchov wieder mit dem feindlichen Schiff. In der Zwischenzeit war die erste Salve der feindlichen Fregatte gegen die Schilde der Korvette geprallt, welche ein bezauberndes Lichtspiel erzeugte. Im gleichen Moment meldeten sich ebenfalls Warnsirenen, Warnlämpchen leuchteten vor sich hin, Warnmeldungen tauchten auf und alles was einen darauf Aufmerksam machen konnte, dass man unter Beschuss stand.

"Schildstatus!" - dies war wichtig zu wissen, ging es ihm durch den Kopf.

"Sir, Schilde sind bei 98 Prozent!", ertönte es irgendwo auf der Brücke.

Dies verwunderte nicht. Die Marauder war für ihre Größe mit einem Schildgenerator ausgestattet, der selbst die Rebellen in puren Neid erblassen lies. Wobei Vladimir gerne eines Tages ein Teil der Schildtechnologie der Republik aus einem Wrack bergen würde. Am besten natürlich aus eines der Mon-Calamari Schiffe, welche über überragende Schildstärke verfügten. Dies sprach er natürlich nie offen aus, schließlich war alles der Rebellen als "nicht imperial" verpönt und man würde niemals Republik Technologie einsetzen. Jedoch wäre es sicherlich interessant zu wissen, wie die Schiffe eine solche Schildstärke erzeugen konnten. In der Zwischenzeit schlug bereits die 3. Salve aus Turbolasern und Raketen gegen die Fregatte des feindlichen Schiffes. Währenddessen meldete sich der Sensorik Offizier wieder zu Wort.

"Sir, die feindlichen Schilde des Schiffes sinken rapide...die Partikelschilde erleiden besonders großen Schaden. Das Schiff aktiviert seinen Antriebe nicht, Sir"

Dies verwunderte nun doch etwas im Anbetracht, dass das Schiff unter Beschuss stand. Jedoch war die Fregatte an den Seiten schlechter bewaffnet und bei Zuwendung des Hecks, wäre es noch leichter gewesen das Schiff manövrierunfähig zu machen. Er ging davon aus, dass die Fregatte hoffte, dass die M102 [ Reef of Ressistance ] ein Teil ihres Feuers auf die kleine, unbedeutende Korvette richten würde, aber diese blieb allen Anschein nach unerfüllt. Weiter prasselten Turbolaser und Raketen auf die Fregatte der Nebulon-B Klasse ein. Ihrerseits feuerte das Schiff Salven gegen die Korvette. Jedoch erwiesen sich 6 Lasergeschütze und 6 Turbolaser gegen die Marauder als relativ ineffektiv, wo doch die Marauder mit 12 Schweren Turbolasern zurückfeuern konnte. Zwischen diesem kleinen Scharmützel, im Schatten der Titanen, lagen die Interceptors die die Raketen mit ihrer Anwesenheit deckten. Eines der Turbolaser Geschütze der feindlichen Fregatte feuerte und traf dabei eine der Interceptors am Solarflügel aus Quadaniumstahl. Der Pilot verlor allen Anschein nach die Kontrolle des Abfangjägers, geriet ins Schleudern und wurde letzten Endes durch den Beschuss eines Lasers zur Detonation gebracht. Kurz darauf jedoch, als Akt der Rache aus dem Grabe des Piloten, durchschlug die Rakete, welche von der Interceptor geschützt worden war, durch den Partikelschild der Fregatte und traf den Verbindungssteg hart. Die Partikelschild der Fregatte waren nach mehreren Treffern auf den selben Emitterbereich stark geschwächt worden und konnten den Bereich nicht mehr vollends schützen. Die Taktik des Lieutenant Commander hatte Erfolg gezeigt. Die zweite Rakete, dieser Salve, schlug ebenfalls in den Verbindungssteg ein, welcher bei der ersten Explosion fast vollends geborsten war, detonierte jedoch nicht. Dier Kommandant der Retribution zog eine Augenbraue hoch. Wie konnte ein Stück imperialer Waffentechnologie versagen? Dies war ausgeschlossen...und dennoch war es geschehen! Natürlich bestand immer ein gewisses Risiko eines Blindgängers, sowas kann man niemals ausschließen, aber in diesem Fall war es äußerstes Ärgernis für den Kommandanten, aber der Schaden am Verbindungssteg war angerichtet.

"Schildstatus?"

"Schildleistung bei...90 Prozent , Sir. Keine Hüllen Schäden."

Von der Kommunikation wendete sich der Komm-Offizier Orej sich dem Schiffskommandanten zu.

"Lieutenant Commander, eine Nachricht von der "Harbinger"... auf Breitband an alle Schiffe...abspielen?"

Irgendwie war ihm klar was nun folgen würde...es war offensichtlich, so sicher wie ein Sonnenaufgang auf Corellia. Eine Tatsache, welche man nicht abwenden konnte. Unumstößlich und unaufhaltbar. Der Rückzug stand bevor.

Vladimir nickte knapp.

Rear Admiral Deevar Thorne schrieb:
"An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!"

Dies war es. Der Rear Admiral hat das Ausgesprochen, was für jeden stolzen Imperialen undenkbar war. Das Imperium zog sich offiziell aus der Schlacht um Corellia zurück und überlies damit der Republik den Raum über Corellia. Dies war ein Faustschlag ins Gesicht des "unbesiegbaren" Imperiums. Auf der Brücke des Schiffes der Korvetten Klasse war es kurz Still, abgesehen von den Geräuschen einiger Warnlampen an den Konsolen und der feuernden Geschütze. Der Kommandant blinzelt, war ihm doch klar, dass diese Schlacht verloren war, war die Tatsache, dass es sich hierbei um seinen Heimatplaneten handelte, ein wahrer Dolchstoß in die Brust gewesen. Es brachte aber nichts weiter zu hier zu bleiben und als Schlacke Haufen sein Leben auszuhauchen. Er wandte sich der Navigation zu.

"Navigation...irgendwelche Sprungkoordinaten erhalten?"

"Aye, Sir. Wir gleichen die Sprungdaten mit unserer Navigation ab...der Sprung geht nach Rendili"

Die Tatsache, dass die Fregatte vor ihnen ihrer baldigen Vernichtung bevorstand, hatte Vladimir teilweise nicht mehr wahrgenommen, rief sich aber im Gedanken selbst zur Ordnung, dass es noch nicht vorbei war. Die Fregatte war mittlerweile beim Verbindungssteg durch eine tauglichere Rakete in zwei Teile getrennt worden. Das Schiff war nun völlig manövrierunfähig und drehte sich, durch die Explosion einer weiteren Raketen leicht zur Steuerbordseite und bot sich noch besser als Ziel an. Die Steuerbordgeschütze der schwer angeschlagenen Fregatte feuerten nun "Sperrfeuer" gegen die Interceptors, als letzter Akt der Auflehnung.

"Kommunikation! Holen sie die Interceptors wieder rein, wir müssen sofort hier verschwinden! Steuermann, bereit machen zum Wenden auf mein Zeichen hin."

Während die Retribution ihre letzten Salven auf das Schiff abfeuerte, um es endgültig zu vernichten. Wurde auf die Interceptors aufs schärfste beschossen, soweit dies mit der geringen Steuerbordbewaffnung möglich war. Während ein Interceptor nach dem anderen den sicheren Hangar des Schiffes erreicht, wird ein Interceptor von einem der Lasergeschütze mit einem Streifschuss bedacht, was den Abfangjäger kurzfristig außer Kontrolle geraten lässt und er droht in die Partikelschilde des Heimatschiffes zu zerschellen. Der Pilot schafft es im letzten Moment die Maschine nach unten hin zu ziehen und die Maschine kurz darauf wieder unter Kontrolle zu bekommen. Unterdes durchsieben mittlerweile die 6 schweren Zwillingsturbolaser der Marauder die Fregatte und die Erschütterungsraketen schlagen in das Schiff ein. Während Durastahl und hochenergetisches Licht ein Duell lieferten, dessen Ausgang bereits fest stand, ließen Erschütterungsraketen die Hülle der Fregatte an einigen Stellen aufplatzen. Rauch, Gas, Bruchteile und alles was noch sich auf diesem Schiff entwickeln konnte und befand, wurde langsam aber sicher in den unendlichen Weiten des Alls entlassen. Die "Annhilator" setzte bereits zur Wende an, was vom Kommandanten der Retribution natürlich nicht unbemerkt blieb und beschloss dies auch zu tun. Nur mit dem Unterschied, dass sein Schiff auch abgewandt die selbe Feuerkraft aufbringen konnte wie zugewandt.

"Steuermann...Wenden! Feuerleitkontrolle, jede noch an Bord vorhandene Rakete auf diese Fregatte abfeuern. Erinner wir die Republik daran, welchen Preis Eroberung doch besitzt."

Während das Schiff zum Rückzugansetzt, wird aus den Heckraketenwerfern und Geschützen das Letzte rausgeholt, um die Fregatte in Trümmern zu lassen...keine Überlebenden.

"Hyperraumantriebe sind bereit, wir können in wenigen Momenten springen, Sir!"

Die nächsten 4 Raketen, welche in das schwer angeschlagene Schiff einschlugen, gab dem Schiff den Rest. Die Hülle berstete auseinander und zerlegte sich in Folge von weiteren Explosionen Stück für Stück, bis nur noch glühende Metallreste den Weltraum durchzogen. Dies war das Ende eines weiteren Schiffes des Feindes und ein weiterer Blutzoll in den Wirren des Krieges.

"Vermerken sie die beiden Abschüssen, mit allen erforderlichen Daten".

Nur Bruchteile, nach der Zerstörung der Nebulon-B Fregatte [ Cosmic Winds] später, sprang die "Annahilator" in den Hyperrraum. Vladimir lies sich auf den Sessel des zuständigen Kommandanten sinken und gab mit einem kurzen Handzeichen die Sprungerlaubnis. Das Schiff verlies nun ebenfalls das blutige Schlachtfeld von Corellia und trat in den Hyperraum ein, welcher ihn mit einem wunderbaren blau Ton willkommen hieß.

Somit war die Schlacht um den Planeten vor rüber, vorerst. Eines Tages würde er zurückkehren, als Teil einer Flotte und würde die Republik von seinem Heim und Boden vertreiben, dies schwor er sich. Die Überlegenheit der Rebellen aber vor Ort, hatte ihm beunruhigt. Diese Übermacht war erschreckend. Er hoffte, dass die Republik nicht weiter in das Gebiet des Imperiums vordringen würde. Er erhob sich vom Sessel und übergab seinem XO kurzzeitig die Brücke. Er ging in seine Kabine und machte sich daran bereits einen soweit detailreichen Bericht zu schreiben. Soviel er nun mal schreiben konnte, währenddessen überlegte er, was die Zukunft für ihn bereit halten konnte.

Hyperraum nach Rendili :|: Kapitänsquartier der MAR "Retribution" :|: Vladimir Borchov
 
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Corellia System-Planquadrat D5-Tie Fighter ,,Hyperion 3"] in der Nähe Aiden Thiuro und Selion Condros

„Hier Wolve Neun, lernt man an der Akademie mittlerweile nicht einmal mehr den richtigen Ton bei Funkkontakt?“

Wolve Neun? Das Wolve Squad, dieser Haufen von Arroganzbolzen, Galalatschern und Rumposern?Fehlt nurnoch das ,,seine Majestät" Wolve Neun fordert, dass er hier und jetzt aus seinem Tie Fighter steigt und ihm vor Ort den Hintern küsst.

„Versuchen Sie einen Abfangkurs zu finden, Hyperion Drei. Dann könnte ich Sie vielleicht gebrauchen.“

"Sie brauchen mich mehr als sie Elitepilot wahrhaben wollen, aber aye aye, ich wollte schon immer sehen ob ihr Wolves wirklich das Non Plus Ultra seid und euch nicht einfach auf euren Defenders ausruht."

antwortete der junge Mann frech, drückte den Beschleunigungsregler des Ties komplett durch und wurde nach hinten in den Sitz gepresst. Hart drückte dieser, auch durch den Anzug, in das Kreuz und schmiss den Haufen Metall, auch bekannt als Tie-Fighter, deutlich nach vorne. Fest umklammerte er den Steuerknüppel, senkte seinen Jäger ab und begab sich auf Abfangkurs für den Preybird. Wie ein solches Modell so lange bereits gegen einen Defender überlebt hatte, zeigte entweder das a) der Pilot des Preybird Übermenschlich gut ist oder b) Wolve Neun ein grottiger Anfänger. Jeremy tippte auf letzteres.

Der Abfangversuch missglückte, der Preybird schien geahnt zu haben was Jeremy vorhatte und war geschickt ausgewichen. Grummelnd zog der junge Mengsk den Flieger zur Seite. Dieser Versuch war kontraproduktiv gewesen, hatte den Treibstoff des Ties weiter aufgebraucht und...das war das schlimmste, die gesamte Hyperion Staffel aufgerieben in dieser Zeit. Das er irritiert war, verwundert wieso die Leitungen tot waren, hatte dem Preybird die Gelegenheit gegeben aus dem Versuch zu fliehen. Er hatte sich wie ein dummer Anfänger verhalten!


„Hyperion Drei – hier Wolve Neun; geben Sie mir Sperrfeuer“

"Schicken sie dieses Ars.chloch zur Hölle Wolve Neun, zeig mal wie ein echter Wolf beißt.

Knurrte er hervor, machte einen Salto und nahm dann den Preybird ins Visir, dies war für den Tod vieler Piloten hier im Orbit, den Tod von Schiffsbesatzungen, den noch kommenden Tod der auf die Bewohner Corellias sich ausbreiten wird wenn sie versuchen die ,,Republikanische Ordnung" dort zu verbreiten. Nimm dies Preybird! Spüre das Feuer des Imperiums!

Grüne Lasersalve um Salve verließ die Geschütze des Ties und umtanzten den Preybird, ließen ihn fast in einen überirdischen Schein tanzen. Keiner der Schüsse traf das Schiff und zerstörten es, das wäre auch zu einfach gewesen. In der Zwischenzeit hatte der Wolve 2 Torpedos abgeschossen, der Preybird einen. Jeremy ging davon aus, das der Preybird den Defender mit einem Gegentreffer in den Tot reisen wollte, umso verwunderter war er, als die Rakete eine der Raketen des Defenders neutralisierte. Wie hoch war die Chance das soetwas geschah? 1 zu 1.000.000.000? Gleich welche Chance der Preybird damit hatte zu überleben, die Zweite Rakete sorgte für einen endgültigen Tod des Jägers, und seiner Bestazung.


"Geht doch Wolve Neun, ich rate ihnen jetzt die Fliege zu machen. Corellia ist verloren, es hat mir ,,Spaß gemacht" mit ihnen zu fliegen. Lassen sie sich jetzt nicht von irgendwelchen stümpern abknallen sonst habe ich noch eine Rechnung mit ihnen im Jenseits zu klären."

gab er noch einen ,,lockeren" und frechen Spruch an den ,,Eliteflieger" ab und wand sich sofort ab und flog in Richtung des Flottenkampfes. Einige Schiffe, eindeutig Imperialer Bauweise, begannen den Kampf zu verlassen und sprangen in den Hyperraum. Eindeutig, die Schlacht war verloren. Jetzt lag es nurnoch eines im Blick des jungen Piloten, ein Schiff finden und überleben. Leichter gesagt als getan. Schnell drückte er auf einen Knopf auf der Seite des Cockpits und sendete damit ein Automatisches Funksignal aus, das in etwa soviel bedeutete wie ,,Hilfe ich brauche ein Trägerschiff!". Er hatte es heimlich von Kachinsky auf der Behemoth bekommen und freute sich jetzt wie ein Schießhund darüber. Kachinsky altes Haus, du beugst gerne die Regeln und rettest so Leben. Nicht lange nachdem Absenden der Nachricht kam sofort eine Antwort.

"Hier Flugleitkontrolle VSD II Pandora, wir haben ihre Hilferuf empfangen und geben ihnen unsere Koordinaten durch."

"Hier Hyperion 3, dankesehr Flugleitkontrolle ich beeile mich."

Und wie er sich beeilte! Der Tie Fighter zog seine letzten Reserven aus jedem Eck, weichte knapp den Schüssen anderer Schlachtschiffe aus und hielt sich nicht mit irgendwelchen Geplänkeln ab, bis endlich Jäger, samt Pilot im Schützenden Hangar des VSD II waren, er sich das verschnaufen erlauben durfte und in seinem Sitz zusammensackte.


Corellia System-Planquadrat F6-VSD II Pandora- Hangar-Tie Fighter ,,Hyperion 3"] mit der Hangarbesatzung.
 
[Corellia | Coronet | Kanalisation] Joya No, befreite Häftlinge, Widerständler

Und plötzlich waren sie alle fort. Die Jedimeisterin, der falsche Kommissar und die ebenso falsche CorSec-Polizistin. Joya No und seine Offiziere blieben mit einem bunten Haufen aus corellianischen Widerständlern und befreiten Häftlingen (meist Drall und Selonier) zurück. Der Kaminoaner fand sich in der merkwürdigen Situation wieder, vom Kommissar zum Anführer dieser merkwürdigen Gruppe bestellt worden zu sein, und tatsächlich blickten ihn alle erwartungsvoll an. War ihnen denn nicht klar, dass er ebenso wie sie keine Ahnung hatte was hier vor sich ging? Dass er körperlich in ebenso mieser Verfassung war als sie? Und dass seine Kommandoerfahrung sich auf die Führung eines Kriegsschiffes beschränkte, nicht auf Guerillataktiken? Doch andererseits genoss er es, wieder das Wort führen zu dürfen, wenn er auch nicht viel zu sagen hatte. Es gab ihm das Gefühl zurück, den Verlauf der Dinge zumindest teilweise zu kontrollieren, anstatt nur von ihm mitgeschwemmt zu werden.

»Also gut...« begann er gedehnt, während sein Gehirn versuchte, die wenigen verfügbaren Fakten zu ordnen und zu entscheiden, welches Vorgehen nun das sinnvollste wäre. »Zu allererst müssen wir hier weg. Jeden Augenblick können die Soldaten hinter uns sein. Liegt in der Richtung, aus der Sie kommen, ein halbwegs brauchbares Versteck?« fragte er einen der in CorSec-Uniformen steckenden Widerständler. Dieser nickte.
»Dann führen Sie uns hin. Viele sind verwundet und brauchen dringend ärztliche Versorgung und ein wenig Ruhe.«

Für ihn selbst galt das mindestens so sehr wie für jeden anderen auch. Zu der seit Wochen anhaltenden, chronischen Ermattung von Geist und Körper, die durch die Flucht natürlich nicht gemildert worden war, kamen noch die Verletzungen durch den Shuttleabsturz. Das gebrochene Handgelenk pulsierte mit jedem Atemzug und Herzschlag schlimmer und die Blutung war auch noch nicht gestillt.

Diejenigen Corellianer, die sich in der Gegend auskannten, übernahmen die Führung. Auf Nos Anraten (denn Befehle konnte er hier natürlich nicht geben) machten die gesündesten Bewaffneten die Nachhut. Die letzten Überlebenden der Galactic Dawn gehörten allesamt nicht zu diesen.

Sie kamen trotz des schlechten Untergrundes und der Dunkelheit recht gut voran, denn die Einheimischen waren sich ihrer Sache sicher. Hier und da hörte man einen Fluch oder ein schmerzhaftes Aufstöhnen, wenn jemand fehltrat oder gegen ein Hindernis lief. No stieß sich zweimal den Kopf an der zu niedrigen Decke, beim zweiten Mal so heftig, dass er kurz stehen bleiben und sich an der Wand abstützen musste, um nicht zu fallen.

Nach einer nur schwer zu schätzenden Zeitspanne und einem guten Dutzend Richtungswechseln, bei denen jeder Nicht-Ortskundige zwangsläufig die Orientierung verlieren musste, gelangten sie in einen Kellerraum. Die speziellen Regale an den Wänden und zahllose auf dem Boden herumliegenden Flaschen legten den Schluss nahe, dass es sich einmal um einen Weinkeller gehandelt haben musste. Doch das Klappern enttäuscht weggeworfener Flaschen bestätigte den Eindruck, dass es hier nichts Trinkbares mehr gab.


»Hier ist es ziemlich sicher«, sagte einer der Corellianer. »Ruhen Sie sich kurz aus. Wir sehen nach Ihren Verletzungen.«

Es war nicht die passende Umgebung für eine vernünftige medizinische Versorgung. Die Patienten saßen auf dem staubigen Boden oder morschen Weinkisten. Man konnte den Keller keineswegs als sauber bezeichnen, geschweige denn als steril. Auch mangelte es an der Ausrüstung, um ihre Verletzungen ordentlich zu behandeln. Zumindest aber schienen die beiden Menschen, die von einem zum anderen gingen und ihren Zustand prüften, halbwegs kompetent zu sein. Sie taten, was mit Wunddesinfektionsmittel, Pflastern und Verbänden eben möglich war. Joya No hätte gerne ein schmerzstillendes Mittel in Anspruch genommen, doch leider konnte niemand sagen, wie sich die Arznei mit seiner kaminoanischen Körperchemie vertrug. Aus dem gleichen Grund mussten auch Tenduun und Nolboss auf Linderung verzichten.

Zumindest bekamen sie Diagnosen. Und die legten den Schluss nahe, dass die Flucht nun bald ein echtes Ende haben musste. Sie gehörten in Bactatanks, nicht in ausgesoffene Weinkeller.


»Ich habe gehört, Corellia wird angegriffen - stimmt das?« fragte der Commander den Menschen, der sein Möglichstes tat, den verletzten Arm zu versorgen.

»Es stimmt«, sagte dieser. »Die Republik ist da. Sie wird die Imperialen zum Teufel jagen!«

»Haben Sie ein paar verlässliche Informationen zum Schlachtverlauf?«

Damit konnte der Mann nicht dienen. Aber er konnte zumindest einen groben Aufschluss über das geben, was seit der Schlacht von Denon passiert war. Das Imperium hatte auf dem Corellian Run noch mehrere kleinere Niederlagen hinnehmen müssen: Loronar, Nubia und Froz waren an die Neue Republik gefallen. Insbesondere der Einsatz der Event Horizon hatte es ermöglicht, die imperiale Flotte zurückzudrängen und bei Corellia und Rendili zu binden. Man hatte das System befestigt, Schiffe zusammengezogen und den Flugverkehr eingeschränkt. Aber ob das genügen würde, um die Invasion zurückzuschlagen, war noch offen. Der Widerständler schien jedenfalls der festen Überzeugung zu sein, dass die Befreiung seiner Heimat unmittelbar bevorstand.

Joya No fragte sich indes, wie man wohl mit dem planetaren Schild fertigzuwerden plante. Er wusste, dass diese Welt schwer befestigt war, insbesondere die Hauptstadt Coronet, die quasi der Schlüssel zur Herrschaft über den gesamten Sektor war. Es gab sehr viel, was schiefgehen konnte. Und bis die Republik nicht den Sieg errang, saß er hier fest. Eine Flucht aus der Stadt und sogar dem Corellia-System heraus erschien aussichtslos.


»Offenbar sitzen wir hier fest«, sagte er zu seinem Zweiten Offizier. »Wir werden das Schicksal der Widerständler teilen müssen. Ich sehe keinen anderen Weg, sofern wir uns nicht einfach verkriechen wollen.«

»Mir soll's recht sein«, antwortete der Gungan. »Verkriechen liegt mir nicht. Nur würde ich mir ein paar Stunden Schlaf wünschen, bevor wir in die Schlacht ziehen.«

No nickte mit ausdruckslosem Gesicht. Dann wandte er sich an Ampa Tenduun.

»Wie steht es bei Ihnen, Lieutenant?«

»Nicht gut«, räumte die Skakoanerin ein. »Mein Druckanzug ist beschädigt. Ich rechne jeden Augenblick damit, dass er ganz ausfällt. Mit Ruhe ist es nicht getan, ich brauche Werkzeug und Ersatzteile. Vorher bin ich zu nichts zu gebrauchen.«

Das Pfeifen und Röcheln, mit dem sie ihre Worte unterbrach, untermauerte diese.

Der Kaminoaner ließ den Blick über die Runde schweifen. Sie waren nicht die einzigen, die in schlechter Verfassung waren. Zuletzt wanderten seine blauen Augen zu Petty Officer Dean, der an der rissigen Betonwand lehnte. Sein Zustand hatte sich verschlechtert: Er hustete Blut. Glück für ihn, dass er als Mensch die Medikamente vertrug. Trotzdem sahen die beiden Helfer nicht gerade zuersichtlich aus, als sie sich nach einer geraumen Weile wieder von ihm abwandten, weil es einfach nichts mehr gab, das sie noch tun konnten.

»Dean wird es vielleicht gar nicht schaffen«, unkte No. »Sie haben recht: Wenn wir nicht wollen, dass das Imperium uns doch noch nach und nach ausrottet, müssen wir zuerst wieder zu Kräften kommen.«

Mühsam erhob er sich - jetzt, nach dieser kurzen Pause, schmerzten die Muskeln und Gelenke. Er ging zu dem Widerständler, der offenbar das Kommando führte, und sagte:

»Wir müssen so schnell wie möglich weiter. An einen Ort, an dem wir zu Kräften kommen können. Wo es zumindest eine Pritsche und eine Decke für jeden gibt. Je schneller wir weiter gehen, um so größer die Chance, dass alle es schaffen.«

»Ich fürchte, dafür ist es ohnehin schon zu spät«, sagte er und deutete in die gegenüberliegende Ecke des Raumes. Dort lag einer der Befreiten lang auf den Boden hingestreckt. Ein Tuch bedeckte sein Gesicht. »Ihr Kamerad dort vorne (Dean) wird wohl der Nächste sein.«

»Worauf warten wir also noch.«

[Corellia | Coronet | Kanalisation] Joya No, befreite Häftlinge, Widerständler
 
:: Corellia-System :: Corellia :: Coronet :: auf dem Krataswall :: Kommandantur :: Colonel Sipher Mydron ::


Colonel Sipher Mydron legte die Stirn in Falten und rieb sich das charakterisierende Kinn. Der Widerstand langsam sprießender Stoppeln erinnerte ihn an die lange Dienstzeit und die Anspannung auf einer belagerten Welt. Dennoch war der Zustand seines Bartwuchses sein kleinstes Problem. Viel drastischer war die Meldung, die er soeben von seinen Vorgesetzten erhalten hatte: Die Flotte des Imperators zog sich zurück! Damit war das Schicksal der Bodenstreitkräfte im Grunde besiegelt. Natürlich war eine mögliche Schlacht noch lange nicht verloren - im Gegenteil. Nach wie vor wurde der Planet von einem kräftigen Schutzschirm gesichert, den der Rebell erst einmal überwinden musste. Zudem hatte man in dem Krataswall ein kaum überwindbares Bollwerk, welches Coronet einen festungsähnlichen Charakter verlieh. Ging es nach Colonel Mydron, so konnte der verfluchte Feind ruhig kommen - war man doch vorbereitete. Die Flucht der Ladies von der Flotte indes war für den Mann von Carida abermals nur ein Beweis dafür, dass die echte Arbeit des Militärs von den Bodenstreitkräften verrichtet wurde. Während die fein herausgeputzten Raumschiff-Chauffeure ihre Schlachtschiffe ein wenig durch das widerstandslose Vakuum des Alls schoben, mussten Infanterie und Kavallerie des Imperiums dorthin, wo es sprichwörtlich weh tat. Keine Welt wurde letztlich durch die Ankunft eines Sternzerstörers erobert, sondern durch den Einsatz von soldatischer Präsenz. Die traditionelle Rivalität zwischen Navy und Army uferte bisweilen in Antipathie aus - was letztlich zu Lasten der Effektivität ging. Doch ändern wollte keine der Seiten etwas an ihrer Einstellung.

Der weißhaarige Regimentskommandeur erhob sich schwerfällig aus dem Stuhl, schnaufte und strich die eine unschöne Falte seiner Uniform provisorisch glatt. Seine Miene war dabei eine Mischung aus Ärgernis über die Dreistigkeit des Kleidungstextils und Enttäuschung über die Feigheit der Flottenoffiziere. Ein Rückzug war stets ein Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit. Darüber hinaus attestierte man dem Feind eine inexistente Überlegenheit. Vor dem Rebell zu fliehen, war ein nicht zu überbietender Akt der Schande. Viel schlimmer war jedoch, dass es nun an Mydron und seinen lag, diesen Makel zu beseitigen. Die Rebellen mussten gestoppt werden. Natürlich war dies eine einfach propagierte Phrase, deren Wahrscheinlichkeit im niedrigen zweistelligen Bereich lag. Zwar besaß man mit dem Krataswall eine dominanten Verteidigungseinrichtung, jedoch konnte man die Anzahl der Verteidiger Coronets als 'überschaubar' bezeichnen. Der Vorteil als Belagerte war insofern hinfällig, als dass moderne Kriegsführung wenig von hohen Mauern und meterdicken Bollwerken beeinflusst wurde. Auch der Rebell konnte auf Repulsorfahrzeuge, Schwebepanzer und Landungsboote zurückgreifen - was eine Verteidigung Coronets nicht vereinfachte. Zudem ließ die Anzahl der im Orbit befindlichen Raumschiffe feindlichen Ursprungs auf eine erschreckend große Streitmacht von Infanteristen und Bodenfahrzeugen schließen - wenn die Halunken der Republik nicht sogar noch Truppentransporter in der Hinterhand hatten.

Sipher Mydron musste entsprechende Vorbereitungen treffen und seine Männer instruieren - so wie es all die anderen Offiziere der Kommandantur nun auch taten. Jeder kleine Soldat musste informiert und positioniert, jeder Blaster ausgegeben und jedes Geschütze bemannt werden. Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis der planetare Schild versagte. Und dann würden die Rebellen sich wie Aasfresser auf die Verteidiger stürzen.

Mit der Besorgnis eines schlachterfahrenen Kettenhundes verließ der Colonel das Kommunikationsbüro, in dem er gerade per Audio-Mitteilung über den Rückzug der Navy informiert worden war. Sein persönlicher Lakaie, Lieutenant Devory Prok'tor, eilte direkt herbei und flankierte den 53jährigen mit den breiten Schultern. Da es dem Regimentskommandanten jedoch nicht im Sinn stand, sich mit seinem Assistenten zu unterhalten, marschierte das Duo fast wortlos vorbei an Kommunikationsterminals, taktischen Holos und Stationen sensorischen Ursprungs.

Kaum dass man jedoch am Gros der dort arbeitenden Army-Mitglieder vorbeigestapft war, erhob der Lieutenant sein schwaches Stimmchen. Wie Espenlaub im Wind zitterte sie und war frei von soldatischer Härte oder männlichen Selbstvertrauens. Prok'tor war das Produkt einer neuen, schwachen Generation von Militärs - die Ausgeburt einer Army, die nicht mehr viel mit dem gemein hatte, für das Colonel Mydron stand.


"Colonel Mydron, wir haben Meldung über den Erfolg von Captain Muldoon erhalten. Seine Einheit konnte einen Jedi festsetzen und an Captain Xyxon übergeben.", informierte ihn der Lieutenant mit der Optik eines frisch Verstorbenen. Die Antwort des Colonel bestand zunächst aus einem satten Brummen - doch die Neugier trieb den weißhaarigen Offizier von Carida an, weitere Details zu erfragen.

"Muldoon, hm? Wer war das noch?", wollte Mydron wissen. Wieder einmal spielte ihm das Gedächtnis einen Streich, hatte er doch kurz zuvor noch von eben jenem Captain eine herausragende Leistung gefordert. Doch die Belastung und der Stress hier auf Corellia forderten ihren Tribut.

"Sir? Captain Muldoon ist Kommandant einer Strafkompanie, Colonel. Sie hatten bereits das Vergnügen, Sir.", erinnerte ihn Prok'tor. Sofort verhärtete sich der Gesichtsausdruck des Regimentskommandeurs. Strafeinheiten waren etwas, dass er abgrundtief hasste. Mehr noch, er verabscheute sie. Und jeden daran Beteiligten oder direkt Betroffenen. Infanteriekontingente aus Verfehlten, Querulanten, Befehlsverweigerern und Feiglingen waren ihm seit jeher ein Dorn im Auge - doch immer sorgte das Oberkommando durch Aushebung ebensolcher Truppen für neue Wutausbrüche der Männer von der Front.

"Ach richtig ... Muldoon ... Na, egal. Ist der Jedi bereits inhaftiert?", hakte Colonel Mydron nach. Die Gefangennahme eines Jedi war ein netter Nebenerfolg und konnte möglicherweise Grund für eine Belobigung sein. Allerdings machte das aschfahle Gesichts des Lieutenant keine allzu große Hoffnung.

"Nein, Sir. Bisher ist Captain Xyxon noch nicht mit dem Gefangenen angekommen.", erklärte der Assistent. Doch die vermittelte Botschaft war nicht sehr motivierend. Es war zu keinem Zeitpunkt ein gutes Zeichen, wenn sich der Transport von Jedi verzögerte. Dafür waren die selbsternannten Friedenshüter zu verschlagen.

Mit einem Nicken beendete der Colonel das kurze Gespräch mit seinem Handlanger und stapfte weiter. Man musste den Soldaten die Wahrheit sagen. Die erschütternde, existenzbedrohende Wahrheit. Das jedoch war leichter gesagt, als getan - immerhin war das 'Pikemen'-Regiment ziemlich verstreut platziert worden. Also oblag es wieder einmal den einzelnen Bataillonskommandanten, die frohe Botschaft zu verkünden.


"Lieutenant, informieren Sie die Bataillonskommandeure über den Rückzug der Flotte aus dem System. Sie sollen ihre Männer entsprechen vorbereiten. Rückfragen direkt an meine Person!", wies der weißhaarige 53jährige knapp an. Seiner Stimme fehlte dabei der sonst so prägnante, harte Ton. Die unbewusste Resignation des Colonel machte sich bemerkbar.

"Zu Befehl, Colonel. Möchten Sie es den Strafsoldaten selbst sagen? Die Kompanie von Captain Muldoon ist wieder in der Kaserne, Sir.", teilte der hagere Halbmann mit. Doch sein Vorgesetzter hatte dafür wenig Sinn und schüttelte den Kopf.

"Das ist Aufgabe von Major Wheeler, Lieutenant. Ich kann mich nicht um jeden kleinen Kompanieführer kümmern!", antwortete der Regimentskommandant barsch. In Wahrheit jedoch wollte er jeden unnötigen Kontakt mit Strafsoldaten vermeiden - aus Angst, die Undiszipliniertheit der Fehlgeleiteten könnte abfärben. Sollten sie ihre Ruhe genießen - oder was immer sie auch gerade taten - denn wenn der Feind kam, waren die Strafsoldaten die ersten, die ins Gras beißen würden.


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Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Krataswall ~ rückwärtiger Raum/ Gebäude H35 ~ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon – Darek Trask – Adon Krynow und Kompanie NPCs

Im Gebäude angekommen, drängten sich die Überreste von Resh-Krill-Usk sofort in den Speisesaal der Truppenküche, um sich dort die Standardarmeeverpflegung auf ein braunes Plastiodtablett klatschen zu lassen. Die karge Mahlzeit bestand hauptsächlich aus einem gräulich – zähen, aber nahrhaften Brei. Dazu gab es mehrere Scheiben Brot, deren Geschmack in etwa an den von Pappe erinnerte und zum herunterspülen bekam jeder Soldat einen Becher, eines blauen, aufgeschäumten Energiegetränks. Doch auch wenn die meisten der Männer lauthals über den Fraß rum maulten, das Gesicht verzogen und die Nase rümpften, schienen sie doch alle insgeheim froh über diese Stärkung zu sein.
Während des gemeinsames Essens glitt nach und nach die Anspannung des zurückliegenden Einsatzes von den Soldaten ab und wich einer gelösten Stimmung, als bald war der kleine Saal von den erheiterten Gesprächen der Kameraden erfüllt.
Indes versuchte der wortkarge Kompanieführer nebenbei und mit der Hilfe von First Sergeant O`lirie, eine namentliche Liste derer zu erarbeiten, die entweder mit dem EX – Lieutenant Dourshe desertiert oder im weiteren Verlauf der Mission verwundet bzw. gefallen waren.
Anhand der eingesammelten ID – Karten, war die Auflistung ihrer Ausfälle rasch erstellt und O`lirie fügte am Schluss die Soldaten hinzu, die nun offiziell als fahnenflüchtig galten. Unterdessen Muldoon und O`lirie noch an ihrer Liste arbeiteten, zogen sich die anderen Soldaten langsam zück und verschwanden in den Unterkünften des Gebäudes. Als Letzte waren nur noch die drei verbliebenen, ranghöchsten Kompanieangehörigen im Speisesaal: Rother, O`lirie und Muldoon. Still und nachdenklich saßen die drei Männer an dem langen Tisch, bis der Jüngste von ihnen das Schweigen brach.

„Captain, wie denken sie wird es nun mit uns weiter gehen ? Wird man die Einheit auflösen und uns auf andere Strafkompanien verteilen oder aber.....“


Weiter schaffte es der Secound Lieutenant nicht, da sich Roberts Com piepend zu Wort meldete. Angenervt von der Unterbrechung, verzog der Captain das Gesicht und kramte das Com aus seiner Tasche.

„Ja Muldoon hier.“

„Captain Muldoon, Befehl von Major Wheeler. Unsere Flotte hat sich vor wenigen Augenblicken aus dem Orbit zurück gezogen und den Planten somit einer Bodenoffensive der Rebellen preisgegeben ! Noch wird Corellia vom planetaren Schild geschützt. Doch die Niederlage von Denon hat bewiesen, das auch dieser nicht ewig hält. Alle Einheiten haben sofort ihre Kampfposition zu beziehen und letzte Vorbereitungen für die Verteidigung zu treffen. Da ihre Kompanie nicht mehr die volle Einsatzstärke besitzt und ihre Stellung auf dem Wall bereits von einer der Ersatzkompanien übernommen wurde. Gehen sie in die Reserve und bleiben dort zur besonderen Verfügung. Sorgen sie bis auf weiteres dafür, das ihre Männer wieder voll ausgerüstet werden und versorgt sind. Ihren Bericht über die zurückliegende Mission wird nach dem Sieg über die Rebellen erwartet. Verstanden Captain Muldoon.“

„Alles Verstanden, bleiben in Reserve und warten auf weitere Befehle.“

„Gut Captain. Ach und keine Sorge, die Gefangennahme des Jedi würde bereits an entsprechender Stelle als positiv vermerkt. Lieutenant Gallanger Ende.“

Den letzten Satz, hätte sich dieser Gellanger auch sparen können. Mit verbissenen Gesichtsausdruck, schob Muldoon nach der Beendigung des Gespräches das Com wieder in seine Tasche und wandte sich an den ungläubig drein blickenden Rother.

„Da haben sie ihre Antwort Lieutenant. Also machen wir uns bereit ein paar Rebellen denn Arsc.. aufzureißen. Da uns nun im Moment die entsprechenden Strukturen fehlen, sie sind ab sofort mein Stellvertreter. First Sergeant O`lirie wird die Stellung des „zweites Offiziers“ einnehmen. Wir werden die Kompanie in Zwei Platoons aufteilen. Jeweils mit einen von ihnen als Führer. Lieutenat sorgen sie dafür das wir wieder voll auf munitioniert werden, wenn es Probleme gibt, berufen sie sich auf Major Wheeler. O`lirie informieren sie die Männer, teilen sie die Platoons neu ein und sorgen sie dafür das sie in Bereitschaft sind.“

„Jawohl Captain..!“


„Geht klar Sir..“

Bestätigten sowohl sein neuer Stellvertreter, als auch der älter Unteroffzier, der ob Muldoons Bemerkung mit gewissen Körperregionen schief grinsen musste. Zusammen marschierten die beiden Männer im Anschluss aus dem Speisesaal.
Zurück blieb einzig der raubeinige Strafoffizier, der sich Kopfschüttelnd auf mit den geballten Fäusten auf den Tisch vor sich auf stützte. Wieder einmal hatte die prestigeträchtige imperiale Flotte versagt und den Weg für eine Invasion frei gemacht. Es war eine Schande ! Sollte sich ihre Flotte nicht bald irgendwo neu formieren, zurückkehren und einen Gegenschlag gegen die Rebellen führen. Dann würde auch Corellia über kurz der lang in ihre schuppigen Alienklauen fallen. Da konnten imperialen Bodentruppen noch so zäh sein. Ohne Nachschub und Verstärkung, vermochten sie einer Übermacht der Rebellen nicht für lange trotzen. Wenn der planetare Schild erst zusammengebrochen war, würde es genauso schnell gehen wie auf Denon. Doch so lange es noch einen Funken Hoffnung auf einen Sieg oder Rettung gab, musste man dem Rebell alles entgegen werfen was man zur Verfügung hatte.

Grimmig drückte Muldoon die Fäuste fester zusammen, so das die Knöchel weiß hervortraten. Vielleicht bekam er jetzt seine Revanche für all die Männer, die er auf Denon verloren hatte und für die Schmach, die damit einherging. Selbst wenn es ihn das Leben kosten sollte. Dieses mal würde jeder einzelne Feind seinen Zorn zu spüren bekommen.

Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Krataswall ~ rückwärtiger Raum/ Gebäude H35 ~ Speisesaal/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon allein
 
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Kühl riss die Seeluft an den Hosenbeinen von Raze Bane, dessen recht ziviler Aufzug ihn wenig mit dem uniformen Äusseren eines Soldaten der Army gemein haben ließ. Allerdings war es dem bulligen Sergeant auch vollkommen egal, für was oder wen man ihn hielt. Er war eine neunmal verfluchte Bestie des Krieges und hatte mehr Schlachtreihen gesehen, als die meisten Offiziere auf Corellia zusammen. Sollten sie ihn doch zusammenstauchen oder disziplinarische Maßnahmen verhängen! Spätestens wenn der Rebell seinen verwachsenen Nichtmenschenfuß auf diesen Planeten setzte, würde ein Großteil der imperialen Befehlshaber ins Gras beißen. Das war immer so. Genau aus dem Grund merkte sich der beste Soldat der Galaxis auch keine Namen mehr, sondern verteilte in satter Großzügigkeit Kose- und Spitznamen nach eigenem Gutdünken. Das war leichter. Der Sarge hatte sich nach seiner Abkommandierung zum 'Chaos-Corps' ein beschauliches Plätzchen unweit der Hafenfestung gesucht. Es war ein verträumter, permabetonierter Ausguck, den sonst nur verliebte Pärchen und Touristen aufsuchten. Von der erhöhten Position hatte man einen wundervollen Blick auf das Meer vor Coronet und konnte sich gleichzeitig noch den prachtvollen Glitzerarsch der Stadt selbst anschauen.
Der muskulöse Sergeant saß auf der breiten Brüstung des Plateaus, hatte die Beine über selbige geschwungen und blickte knappe dreißig Meter tief nach unten. Angst war dem Mann der imperialen Armee fremd, war er doch selbst die Ausgeburt der Hölle und damit das größte existierende Ärgernis der Galaxie. Raze zog die Nase kraus, was dafür sorgte, dass die Ausläufer seines breiten Schnauzbartes anregend kitzelten. Sofort schob er eine frisch angezündete Zigarra in den linken Mundwinkel - der Muskelmann konnte ohne derartiges Rauchkraut nicht produktiv denken. Und er musste über eine ganze Menge Dinge sinnieren. In erster Linie darüber, wie er dem verfickten Rebell in den Alienarsch treten konnte, sowie selbiger hier landete. Dass der Feind bald anrückte, stand ausser Frage. Raze hatte ein untrügerisches Unwohlsein gefühlt, als er zuletzt pissen war. Und wann immer er sein Wasser abschlug und dabei kein wohliges Grunzen erklingen ließ, lag etwas im Argen. Da im Orbit ohnehin Dutzende von Flohteppichschiffen kreisten, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Buckelfressen der Republik landeten. Aber im Gegensatz zu Denon, war der 'Sinner' nun richtig vorbereitet. Er besaß ausreichend Energiepacks für sein Baby - das schwere, mattschwarze DLT-19 Blastergewehr. Dazu hatte er noch jede Menge andere Tötungsspielzeuge am Mann und musste sich nicht dümmlichen frischen Rekruten herumschlagen. Selbst wenn Corellia nicht annähernd so gut zu verteidigen war, wie der Stadtplanet Denon, so konnte es auch hier einen mordsmäßigen Spaß geben. Für Raze Bane war die Teilnahme an einem kriegerischen Akt nichts anderes als Passion. Sein Lebensinhalt bestand aus Krieg, Zerstörung und Leid. Frieden war für eine Form pazifistischer Beleidigung. Harmonie schreckte ihn ab, Wookiees die Sklaverei. Raze war für nichts anderes als die Schlacht gezeugt, geboren worden. Er hatte kein Interesse an Familienplanungen, an gesellschaftskonformer Interaktion oder an den Emotionen einfacher Leute. Er wollte Blut sehen, den Abzug seines Blasters betätigen und Leben auslöschen. Das - nur das - war sein Lebensinhalt. Und darin war er besser, als jeder andere. Bane war beileibe kein guter Offizier und ein noch schlechterer Motivator. Er war eine Killermaschine mit psychopathischen Zügen und destruktivem Charakter. Einer tickenden Zeitbombe gleich warf man ihn am besten inmitten feindlicher Linien ab und überließ ihn seinem Schicksal. Bisher war Raze Bane aus jedem Höllenloch gekrochen, hatte im Anschluß Blut gespuckt und auf den Gräbern all jener getanzt, die in selbsternannter Abscheu über ihn die Nase gerümpft hatten. Raze hatte sie alle überlebt. Er hatte alle überdauert. Und genau deshalb war er sich seiner Sache stets so sicher. Der Mann von Umgul war sich im Klaren darüber, dass er nicht im Krieg sterben würde. Dafür war die Schlacht zu sehr seine Braut und der Tod sein loyalster Verbündeter.

Auf seiner erhöhten Position sitzend, überlegte sich der einstige Schläger und Geldeintreiber, wie genau er die kommenden Tage über die Runden bringen würde. Sicherlich konnte man sich in der riesigen Metropole Coronet einige nette Stellungen schaffen, aus denen man nur allzu schwer herausgebombt werden konnte. Seine eigene Ehrlichkeit sagte dem 'Sinner' jedoch, dass er niemand war, der sich versteckte. Er war ein unsteter Wanderer und liebte rasche Positionswechsel. Zudem konnte er seinem Feind viel mehr Ärger bereiten, wenn er dort zuschlug, wo man es nicht erwartete. Und nichts untergrub die Moral von Gegner mehr, als das eigene Basis-Camp verwüstet und entvölkert vorzufinden. Es gab so wunderbare Methoden, dem Feind jedwede Hoffnung zu nehmen. Dabei waren Brutalität und Grausamkeit nicht die einzigen Stilmittel, derer sich Raze regelmäßig bediente. Oh nein. Wenn es darum ging, die Moral des Rebellen zu zermürben, war Bane ganz besonders kreativ. Perfide, aber einfallsreich.

Der rustikale Sergeant wurde aus den eigenen Planungen und Ideen gerissen, als aus der nahen Hafenfestung Lärm kam. Die Aussenlautsprecher der Anlage verkündeten von einer Wendung der Geschehnisse im Weltall über Corellia selbst. Neuigkeiten, die dem kriegsliebenden Wahnsinnigen ein diabolisches Lächeln aufs Gesicht zauberten.


"Die imperiale Flotte hat sich soeben zurückgezogen! Wiederhole: Die imperiale Flotte hat sich soeben zurückgezogen! Mit einer Bodeninvasion der Rebellenstreitkräfte muss gerechnet werden! Alle verfügbaren Einheiten umgehend in der Festung für weitere Instruktionen melden!"

Na endlich. Es wurde auch Zeit, dass sich die Rockträger der Flottenladies zurückzogen. Viel zu lange musste der beste Soldat der Galaxis darauf warten, anderen Existenz ins Gesicht zu blastern. Raze nahm sich vor, dem ersten Dutzend Feinde auf besonders grässliche Art und Weise den Tod zu schenken. Um seine eigene Geduld zu belohnen - immerhin hatte er trotz der Warterei keine Schlägerei angezettelt. Dieses Mal war er respektsvoll gegenüber Vorgesetzten gewesen und hatte nur einem Kameraden die Nase gebrochen - ungesehen vom Rest der Einheit und mit entsprechender Androhung weiterer Maßnahmen im Falle einer Meldung beim Captain.

"Hast Du gehört, Baby? Bald kannst Du Schweinefressen, Hundevisagen und Fischköpfe wegbrennen. Endlich wird wieder getanzt ... wurde auch Zeit, wir beide sind ja fast schon eingerostet. Fast!"

Bei diesen Worten streichelte der Sarge sein schweres Blastergewehr und begann leise zu summen. Doch während andere Soldaten sich so Ängste und Nöte vertrieben, untermalte Raze Bane damit lediglich seine enorme Vorfreude. Hoffentlich kam der Feind zahlreich. Sehr zahlreich. Denn ganz umsonst wollte er sich die vielen Energiepacks für seine Waffen nicht eingesteckt haben.

Dem Ruf der Kommandanten folgte der Hüne bewusst nicht, hielt er seine momentane Position doch für ziemlich sinnvoll. Überdies waren die Anweisungen der meisten Offiziere ohnehin totaler Blödsinn und sollten nur überflüssige Befehlsketten intakt halten. Das permanente Pochen etwaiger Befehlshabenden auf ihre nominelle Erfahrung und Weisheit war der größte Hohn, den Raze Bane kannte. Letztlich war er es, der an der Front die Arbeit verrichtete. Er war es, der den Feinden das Leben nahm. Er war es, der mit Dreck und Blut übersät war. Keiner der furchtbar klugen Köpfe des oberen Befehlshierarchien war auch nur ansatzweise nah genug an den feindlichen Linien, um den Angstschweiß der Gegner zu riechen. Also sollten sich die ranghohen Offiziere ihre verschrobene Art dorthin schieben, wo die Sonne niemals hinkam. Raze hatte eine wunderbare Ausgangsposition für seinen Pfad der Zerstörung. Hier oben konnte er sich ein entsprechendes Bild von den Zuständen in Coronet machen. Und dann würde er zur Ein-Mann-Armee werden. Wie in jeder Schlacht.



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°~Corellia – Coronet City - Golden Residence Hotel - Eingangshalle ~°
Jezabel, mit Milan alias Madras , Mile Toral alias Tal Donos

Ob gerade nun alles schieflief, oder ob es gar nicht besser kommen könnte – wollte Jezabel jetzt nicht entscheiden. Fakt war, sie mussten so schnell wie möglich aus diesem Hotel heraus, weil dieser gut aussehende Detective mit den Blutstreifen auf sie aufmerksam geworden war – und das war aber auch großartig, denn sie hatte es sich ja gerade im Grunde ihres Herzens gewünscht. Er sah nicht so aus, als ob er gleich anfangen würde, ‚Spione’ zu schreien, sondern blickte sogar ziemlich freundlich aus seiner Uniform, die wirklich sehr gut an ihm aussah. Das konnte natürlich alles täuschen, aber inmitten der hektischen Betriebsamkeit, war seine relativ entspannte Haltung ungewöhnlich.

Er sprach zuerst den vermeintlichen Kommissar an, was sie etwas enttäuschte, denn schließlich hatte er zuerst Blicke mit ihr gewechselt – dann aber rief sie sich wieder zu etwas mehr Disziplin – das war nicht die passende Situation, wegen eines verpassten Flirts zu schmollen. Zu allem Überfluss gesellte sich noch ein älterer, glatzköpfiger Inspektor (Set Brandon) hinzu, doch dann ließ Madras ein Donnerwetter los, das sich gewaschen hatte und zu seiner Rolle passte. Sie hatte noch nie selbst die berüchtigten imperialen Kommissare erlebt geschweige denn einen gesehen, aber das passte ziemlich gut zu den Gerüchten, die man hörte – sie waren selbst unter ihren eigenen Leuten gefürchtet, denn sie dienten einzig und allein der Imperialen Ordnung, und wenn man den Verdacht oder Zorn eines Kommissars erregte, glich das quasi einem Todesurteil. Daher verhielt sich ihr Kollege genau richtig – nicht CorSec hatte die Forderungen stellen, sondern nur er.

„Ich habe dem Kommissar die untersten Etagen gezeigt – dort wo sich noch kein einziger Ermittler aufhält. Stattdessen lungert hier jeder Detective in der Lounge herum und trinkt Caf…“

Die Flucht nach vorne war immer die Beste – als sie mit spitzem Unterton auf den Umstand anspielte, dass sie den Detective zuerst beim Caftrinken erblickt hatte. Den Inspektor strafte sie mit Nichtbeachtung, schließlich hatte der Dunkelhaarige zuerst gesprochen und er war selbstverständlich auch angenehmer anzusehen. Obwohl die Lage ernst war, konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre Gesichtszüge entspannten, als sie den jüngeren Blutstreifenträger ansah. Unwillkürlich zogen sich ihre Mundwinkel nach oben – wenn sie doch nur ganz schnell die Umstände ändern könnte.

„…weshalb ich hoffe, dass es dieser Caf hier auch wert ist, wenn sogar der Herr Inspektor extra herkommt“,

fuhr sie in einem versöhnlicheren Ton fort, lächelte und erkannte mit Schrecken, dass sie tatsächlich angefangen hatte, ihr bestes Flirtverhalten zu zeigen und dumme Sprüche zum Besten zu geben. Sie mussten hier weg – ganz dringend – oder auch nicht. Diese Leute waren Corellianer, aber sie arbeiteten mit Imperium zusammen, das durfte nicht sein und jetzt fing sie auch noch an, mit einem von ihnen zu schäkern. Sie sah schnell zu dem Glatzkopf hin, um ihre Begeisterung für seinen jüngeren Kollegen zu zügeln. Auch er hatte Blutstreifen den Hosenbeinen, doch attraktiver machte ihn das auch nicht, weshalb sie gleich wieder zu dem Jüngeren hinsah.


°~Corellia – Coronet City - Golden Residence Hotel - Eingangshalle ~°
Jezabel, mit Milan alias Madras , Mile Toral alias Tal Donos
, Set Brandon
 
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Corellia-System | Orbit um Corellia | Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation | Wartungsgänge Richtung Verteilerstation 25, nahe dem Haupthangar | Corporal McFarlane und Reste von "Delta"


"..grfzzz...Maschinenkontrollraum...gfzzzrrzz...halten...sioelrg...brauchen...adgfiu...jeden Mann...grzzzhakjnsdln"

Es war alles abgehackt was Cole herein bekam. Entweder war die Kommunikation von den Rebellen gestört wurden oder das Kom von Maja hatte einen Treffer kassiert, so dass es nicht mehr richtig funktionierte. Er wusste nicht was schlimmer wäre. Zumindest wusste er wo sie sich ungefähr aufhielten. Es ging Richtung Maschinenkontrollraum. Also dort hin wo die Umlaufbahn der Werftkontrolliert und gegebenenfalls korrigiert wurde.

"Vierer Reihe, ich übernehme die Führung. Matt du sicherst nach hinten ab. Und sorge gefälligst dafür das dein E-11 ordentlich befestigt ist."

Mit stummen Nicken, beziehungsweise betretenes zu Boden schauen in Matts Fall, signalisierte das Fireteam Bereitschaft. Leise und darauf bedacht jede Kreuzung in alle Richtungen abzusichern pirschten sie sich voran. Überall konnten Rebellen lauern und sie ins Kreuzfeuer nehmen. Oder aber wenn sie nicht gut genug aufpassten konnten sie von einer imperialen Patrouille niedergemäht werden. Friendly Fire war so ziemlich das unangenehmste was passieren kann und das ist geschmeichelt! Cole ging voran, hob an jeder Kreuzung oder Biegung die geschlossene Faust nach oben um anzuzeigen das sie stoppen sollten. Im stillen dankte er dafür das er die taktischen Handzeichen aus der Grundausbildung noch beherrschte. Danach sah er wieder mit dem Spiegel um die Ecke, wenn sich Rebellen dort befanden teilte er seinen Kameraden die Anzahl mit den selben taktischen Handzeichen für Nahkampfgefechte. Die Vorgehensweise war dabei immer dieselbe, je nach Anzahl wurde entweder erst eine Rauch oder eine Blendgranate in den Gang geworfen, danach rückte man entlang der Wände vor, niemals in der Mitte des Ganges. Es war Risiko, eigentlich sollte man für so etwas verstärkte Körperpanzerung tragen da die Ziele dazu neigen wild um sich zu ballern. Aber für derartige Gefechte waren sie nicht gerüstet, Cole war schon froh das sie eine Ausreichende Zahl an Blend- und Rauchgranaten dabei hatten. Es schien die Route zu sein die die Rebellen genommen hatten die auch Sergeant Barrick ausgeschaltet hatten oder gefangengenommen.

Sie näherten sich einer weiteren Kreuzung wo es scheinbar Rege zu ging. Vermutlich waren die Rebellen hier auf größeren Wiederstand gestoßen. Ein Blick in den nach rechts abzweigenden Gang bestätigte Coles Vermutung. Hinter einigen Hastig zusammen gesuchten Kisten, Containern und was sonst noch als Deckung nützlich war hatte sich ein Trupp Imperialer verschanzt. Diese wurden von einer gut doppelt so großen Rebelleneinheit unter Beschuss genommen, allerdings verließen sich diese wohl darauf das ihr Rücken, in dem sich Cole jetzt befand, frei blieb. Ein Irrtum der sich rächen sollte. Gemeinsam mit seinen drei Begleitern begab sich Cole in den Gang. Die acht Rebellen merkten nicht das der Tot in Form von vier E-11s hinter ihnen lauerte. Nachdem 'Bull' die Reihe geschlossen hatte eröffneten sie das Feuer. Die völlig überraschten Soldaten hatten keine Chance, sie wurden alle niedergemäht an Ort und Stelle. ALs dann auch der letzte der Rebellen tot am Boden lag stellten sie das Feuer ein und wechselten alle die Magazine. Hinter den Kisten und Containern erkannte Cole nun das es sich bei dem Trupp um Sergeant Barricks Teil des Squads handelte. Allen, 'Bull', Matt und er beeilten sich zu dem Rest von ihrem Squad aufzuschließen.


"Sergeant Barrick? Ist alles in Ordnung bei ihnen?"

Eine triviale Frage, ein notdürftiger Verband umgab die Schulter des Unteroffiziers und sein schmerzverzehrtes Gesicht sprach Bände. Ohne weitere Worte kümmerte sich Allen um die Wunde die der ältere Mann davon getragen hatte.

"Den Umständen entsprechend gut. Ich danke dem Imperator das sie es geschafft haben. Viellänger hätten wir wohl nicht durch gehalten. Scheinbar stören die Rebellen unsere Kurzstrecken Kommunikation, wir haben versucht sie zu erreichen. Sind aber scheinbar nicht durch gekommen. Gibt es irgendwelche Befehle von Lieutnant Del'Tenna?"

"Nichts genaues, wie sie schon sagten ist die Kommunikation gestört beziehungsweise beeinträchtigt. Wir wissen nichts genaues, aber sie wird vermutlich direkt beim Maschinenkontrollraum festgenagelt. Wir waren auf dem Weg um sie zu verstärken."

"Dann schließen wir uns ihnen an. Sie übernehmen das Kommando, ich bin etwas zu Angeschlagen um vorweg zu gehen."

Mit einem Nicken nahm er den Befehl des verletzten Sergeants zur Kenntnis. Theoretisch war er in der Lage ein Squad zu führen, er hatte alle nötigen Lehrgänge zum Unteroffizier abgeschlossen. Nur die allerletzte Prüfung war auf Grund des Angriffes auf Denon verschoben worden. Aber ob er es auch in der Praxis beherschte? Cole teilte die das Squad in zwei Teile, den ersten, Voraustrupp, und den hinteren mit den etwas angeschlagenen um Sergeant Barrick und Allen der sich um ihn kümmerte. Da sie sich nun wieder hinter den eigentlichen Linien befanden liefen ihnen auch keine Rebellen mehr über den Weg. Bis sie zu dem Vorraum des Maschinenkontrollraumes gelangten. Dort hatten die Rebellen, die aus dem Hauptgang kamen, Majas Platoon festgenagelt. Alles was irgendwie mit einer Waffe umgehen konnte Verteidigte den Raum hinter dem massiven Durastahlschott. Einige der Verteidiger lagen schon tot auf dem Boden, andere rangen noch mit diesem. Es gab in einer der besser geschützten Ecken eine Stelle wo man die nicht mehr Kampffähigen Soldaten unterbrachte, aber auch jeder von diesen hatte eine Blasterpistole neben sich liegen oder in der Hand. Wenn sie sterben würden, dann nicht ohne noch jemanden mitzunehmen.

Coles, oder besser Sergeant Barricks, Squad verteilte sich sofort an den kritischen Stellen wo Leute fehlten. Diese willkommene Unterstützung nutzte Maja um sich etwas zurück zu ziehen und mit Cole und dem Sergeant zu sprechen.


"Sergeant Barrick, Corporal McFarlane. Ich bin froh sie beide zu sehen. In einem denkbar günstigen Zeitpunkt sind sie zu uns gestoßen. Wir haben den Rückzugsbefehl erhalten, wir geben die Werft und das Sytem auf."

Diese Nachricht war ein Schock für beide Männer. Rückzug, schon wieder. beide waren bei Denon dabei gewesen und hatten angenommen das Corellia für sie zu seinem Sieg werden würde. Aber nicht das.

"Wir werden einen Durchbruchversuch wage, hinter den Rebellen befindet sich ein kleinerer Hangar von wo wir aus fliehen können. Die Shuttles dazu werden von der Navy gestellt."

Es war ihre beste Chance, entweder schafften sie es oder aber sie würden alle sterben. Cole wusste das er sich für Maja entscheiden würde. Nur was war mit den nicht transportfähigen Verletzten? Diese Frage schien auch Sergeant Barrick zu beschäftigen.

"Ma'am wenn sie erlauben bleibe ich und ein paar andere Verletzte zurück und kümmern uns um die schwerer Verletzten. Sie sollten kein kampffähiges personal zurück lassen, sie werden jeden Mann brauchen."

Maja sagte nichts, sondern nickte nur stumm und sah wo anders hin. Er wusste nur zu genau was sie jetzt fühlte. In aller Stille, unter dem anhaltendem Feuer der Rebellen trafen sie letzte Vorbereitungen. Alles was noch kämpfen konnte wurde zusammen gezogen, Gewehre durchgeladen, Munition verstaut. Alles was sie mitnahmen waren Munition, Munition und noch mal Munition. Wenn sie nicht durchkamen brauchten sie kein Essen oder Trinken...keiner von ihnen.

Auf einen wortlosen Befehl Majas hin wurden mehrere Rauch und Splittergranaten in den Gang geworfen aus dem die Rebellen kamen. Nachdem die HE-Granaten explodiert waren stürmten die Soldaten los, Mo blieb im Mittelfeld, dicht bei Maja, `Bull` und Allen. Ohne das Maja es gewollt oder bemerkt hatte hatten die drei einen Schutzkreis um sie gebildet. Cole vor ihr, Allen zu ihrer Linken und Bull zu ihrer Rechten. Vor ihnen fielen die ersten Imperialen den Schüssen der zurückdrängenden Rebellen, allerdings behinderten sich diese selbst da sie mit einem Ausbruchsversuch der Eingeschlossenen wohl nicht gerechnet hatten. Immer weiter ging die Wilde Jagdt, dabei "rutschten" Maja und ihre "Schutztruppe" immer weiter nach vorne, was den Verlusten an der Front geschuldet war. Fast nur Dauerfeuergebend stürmte Cole voran, mal schwenkte er den Blaster nach rechts, mal nach links je nachdem wo gerade ein Rebell auftauchte. Kurz bevor sie den Hangar erreichten bemerkte er wie 'Bull' tödlich getroffen zu Boden ging. Allen wollte ihm zu Hilfe kommen wurde aber von Cole zurück gehalten.


"Wir müssen weiter verdammt, er ist tot kümmer dich lieber um die Lebenden!"

Die Antwort bestand in einem Kinnhacken des kleineren Combatmedic und der Tatsache das er sich trotzdem um den toten 'Bull' bemühte. Cole lehnte verwirrt hinter einer der Stützen im Gang die ihnen Deckung boten. Was war passiert? Er konnte es sich denken, Allen ging die Sache mit der Bravo Kompanie auf Denon auch nah, genauso wie ihm oder Maja. nur hatte er sich nie geäußert, immer den fröhlich, frechen Medic gegeben. Scheinbar war es damit vorbei. Cole gab ein paar Schüsse in Richtung der Rebellen ab und entschloss sich dann zu drastischen Maßnahmen. Er packte Allen am Kragen, gab ihm ebenfalls einen Kinnhacken und sah ihm in die feuchten Augen.

"Beweg deinen verdammten Arsch! Bull würde wollen das wir überleben also seh' zu das du weiter kommst. "

Der Mann bewegte sich tatsächlich wieder und Cole folgte ihm. Maja war schon ein Stückweiter gekommen. Zusehends verebbte der Wiederstand der Rebellen bis er schließlich ganz aufhörte. Sie hatten den Hangar erreicht, in ihm lagen die Trümmer und Leichen des Angriffes der Rebellen und der Rückeroberung durch die imperialen. Es war nur ein kleiner Hangar, gerade mal Platz für vier Fähren. Durch die Wracks allerdings nur noch für eine. Zur Überraschung landete auch schon die erste. Ein CR-20 Troopcarrier, von einem unbekannten Schiff aber ein Lichtblick für die verbliebenen Soldaten. Für Mo war die Lage klar. Zusammen mit dem aufgewühlten Allen und ein paar anderen sicherte er den Haupteingang zum Hangar. Sie würden einzeln ausgeflogen werden müssen. Immer nur ein Shuttle landete. Cole, Allen Maja und einige andere blieben zurück um zu sichern. Der vorletzte Transporter setzte gerade auf als die Rebellen wieder angriffen. Cole feuerte wieder und fällte eins ums andere Mal einen Rebell der Versuchte die Evakuierung zu verhindern. Allen tippte ihn auf die Schulter, Maja wollte nicht gehen. Unter Protest der kleineren Lieutnant schleiften Cole und Allen sie zu dem Shuttle. Sie musste gehen, sie gehörte zu den Offizieren...sie die Mannschaftsränge waren...entbehrlich. Als Maja trotzig, von anderen ehemaligen Bravokompanieangehörigen im Shuttle festgehalten wurde wollte Cole sich umdrehen und gehen. Da traf ihn ein harter Schlag mit dem Kolben eines E-11s, benommen wie er war sah er nur Allen der über ihm stand.

"Mach weiter Cole, ich bleibe hier und sorge dafür das ihr genug Zeit habt weg zukommen. Grüß Maja von mir."

Cole verstand nicht ganz, wieso? Sie konnten doch... dann sah er das Problem. Die Rbellen waren wohl mit ihrer Hauptstreitmacht durchgekommen, die wenigen Verteidiger hatten keine Chancen. Die letzten Soldaten betraten die Sentinal Fähre während Allen und ein paar "Helden" hielten den Durchgang. Während sich die Lucke schloss verfolgte Cole mit wachsendem entsetzen die Szenerie. Einer nachdem anderen der imperialen Soldaten wurde "gefällt", einige rafften sich auch noch unter mehreren Treffern auf um weiter zumachen. Das Letzte was er sah war wie Allen nur noch mit seiner Überlebenspistole kämpfte.


Corellia-System | Orbit um Corellia | Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation | Ersatzhangar nah der Maschinenkontrollstation | Sentinel-Landungsboot ST-44, Richtung der fliehenden imperialen Flotte | Corporal McFarlane, Maja Del'Tenna und Teile der Iron Warriors
 
[: Corellia-System | Corellias Orbit | unterwegs in Richtung Werften (Planquadrat „D5“ → „“D6) :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]

Die Jagd hatte ein Ende gefunden. Triumphierend drehte der imperiale Sternjäger ab, nachdem sein „Opfer“, ein republikanischer Preybird, in einer Explosion verschwand. Jegliche Last fiel mit einem Mal von dem TIE-Piloten ab. Doch zum Durchatmen blieb ihm keine Zeit. Denn schon im nächsten Moment näherte sich der nächste Feind – ein angriffslustiger X-Wing (Esk-Dorn-Leader). Ein paar rubinrote Laserschüsse droschen nacheinander auf den angeschlagenen Schild der äußerst modernen Maschine des Imperialen Sternjägerkorps ein. Blau flimmerte es ganz flüchtig in der dominierenden Schwärze. Sofort ließ sich der kugelförmige TIE/D Defender in die „Tiefe“ stürzen. Sein spontaner Flügelmann, ein TIE/ln Fighter, brach ebenfalls seinen gegenwärtigen Kurs ab, folgte dem besseren Modell jedoch nicht.

„Geht doch, Wolve Neun, hörte Aiden auf einmal die Stimme von Hyperion Drei (Jeremy Mengsk) über seine private Funkfrequenz. „Ich rate Ihnen jetzt die Fliege zu machen. Corellia ist verloren. Es hat mir 'Spaß' gemacht mit Ihnen zu fliegen. Lassen Sie sich jetzt nicht von irgendwelchen Stümpern abknallen, sonst habe ich noch eine Rechnung mit Ihnen im Jenseits zu klären.“

Säuerlich stieß dem erfahrenen Flight Captain die flapsige Umgangssprache des anderen Piloten auf – besonders in solch einer ernsten Situation! Überall starben gute Männer und Frauen in ihrer treuen Pflichtausübung. Das Galaktische Imperium stand nahe an der Schwelle zur größten Niederlage seit Jahren! Unter dem schwarzen Pilotenhelm runzelte der Bastioner erbost die Stirn. Trotzdem behielt er jegliche Widerworte für sich. „Hyperion Drei“ gehörte nicht zu seiner Staffel. Dementsprechend hatte er gegenüber diesem Piloten – trotz seines höheren Rangs – keine Befugnis für eine mündliche Zurechtweisung. Er musste solche „unbedachten“ Gestalten im Korps zwangsläufig dulden, da die militärischen Strukturen in solchen Dingen klar waren.

Doch bevor sich Aiden in seinen Gedanken weiter über solche undisziplinierten Militärs wie diesen TIE-Fighter-Piloten echauffieren konnte, drosch erneut Salve auf seinen Deflektorschild des TIE ein und ließ den Imperialen wieder aufmerksamer werden. Denn anscheinend hatte der Rebell die Jagd auf den TIE/D Defender noch nicht aufgegeben. Instinktiv riss er seinen Steuerknüppel klackend an die eigene Brustplatte. Sofort folgte die moderne Maschine seinen Befehlen. Problemlos ging sie zu einem steilen Looping über. So konnte der Flight Captain kurz Luft holen und sich mit etwas Glück hinter seinen gefährlichen Verfolger bringen. Immer wieder schnellte Aidens Blick flüchtig zu dem kleinen Sensorbildschirm. Langsam änderte der Punkt, der den X-Wing darstellte, seine Farbe. Mit jedem Niveau, das zwischen ihnen lag, ging die Darstellung allmählich in ein dunkleres Rot über.


Wolves – hier Wolve Eins; die Schlacht gilt als verloren“, meldete sich plötzlich Jacen Foster über den Staffelkanal. „Es gilt 'geordneter Rückzug'.“

In Gedanken fluchte der Elitepilot. Bitter schmeckte die Niederlage auf seiner Zunge – oder war das eher der Mangel an Trinkwasser während der Schlacht? Die Funkstille achtend, klickte der Pilot als schlichte Reaktion auf diese Mitteilung.

„Unsere Aufgabe wird nun einzig und allein das Begleiten und Schützen der fliehenden Transporter sein, die die Werften verlassen“, fügte der Staffelführer hinzu. „Keine Solo-Nummern mehr! Keine Heldenaktionen! Fünf, Neun – sammeln Sie jeweils Ihre Piloten … und machen Sie sich notfalls auf eine unbequeme Hyperraumreise in Ihrem Defender gefasst.“

Unzählige Sternjäger, zusammengeschlossen zu Schwärmen, umschwirrten die riesige Werftanlage, die sich in Corellias Orbit befand. Giftgrüne und rubinrote Lasersalven erhellten für kurze Momente die Finsternis der Nachtseite. Zögerlich kamen einzelne Truppentransporter aus dem „schützenden“ Inneren der Hangars. Jedoch belohnte das Schicksal nicht jeden Mutigen. Manche Transport hatten kaum das Dämmfeld hinter sich gelassen, da gerieten sie schon in feindliches Feuer. Flüchtig waren ihre Schutzschilde in dem allgegenwärtigen Schwarz zu sehen und am Ende blieb nicht mehr als ein paar Metallfetzen von ihnen übrig. In diesem Chaos organisierte sich das „Wolve Squad“ schnell in seinen drei Rotten. Sie waren nur noch zehn Piloten. Sowohl „Wolve Acht“, Vorgil Ruther, als auch „Wolve Zwölf“, Karto Mynthas, hatten die Rebellen in Dogfights töten können. Doch die Zeit zum Trauern hatten die restlichen Staffelmitglieder noch nicht. Sie mussten Sekunde für Sekunde um ihr eigenes Leben kämpfen. Denn besonders in Werftnähe gewannen die Rebellen mit ihren Maschinen allmählich die „Raumhoheit“. Inzwischen kamen höchstens noch zwei TIEs auf einen feindlichen Sternjäger – ein miserables Verhältnis für das Galaktische Imperium.

Fast beiläufig änderte Aiden die Funkfrequenz auf den Rottenkanal: „Rotte Drei, wir sammeln uns bei Esk-Sechs-Zwo! Passt auf den 'falschen Riesen' ('Event Horizon') auf. Kurs auf den Trabanten!“

Gus Talon, Corellias einziger Mond, sollte letztendlich als sicherer Schild zwischen den flüchtenden Imperialen und ihren Rebellenverfolgern dienen – so Aidens vorläufiger Plan. Geschickt ließ er die Finger der rechten Hand über eine Konsole schweifen, um mit den eigenen Sensoren rasch ein paar ihrer Transporter ausfindig zu machen und anschließend für seine Kameraden zu markieren. Danach glitt sein prüfender Blick zu den lebensnotwendigen Instrumenten. Schilde waren in einem Bereich, den er als „fast kritisch“ einstufte. Dafür besaß er noch genügend Energie und die restliche Technik schien weiterhin tadellos zu funktionieren. Kurz atmete er durch. Hinter ihm befand sich zwar noch immer der X-Wing (Esk-Dorn-Leader), aber zusammen mit seinen beiden Flügelmännern konnte er sich diesem lästigen Übel ziemlich schnell entledigen. Plötzlich zogen zwei TIE/D Defender an ihm vorbei und eröffneten abrupt das Feuer auf den Verfolger. Drei, vier giftgrüne Salven und im Anschluss noch eine Salve Torpedos, dann war der Rebell – wie schon seine Preybird-Kollegen kurz zuvor – im Jenseits.

„Nicht schlecht, blauer Mann“, dröhnte auf einmal die amüsierte Stimme des „Roten Barons“ durch das integrierte Funkgerät. „Aber ohne meine glanzvolle Vorarbeit wäre diese Tekka-Nuss von einem Rebell nicht zu schälen gewesen.“

Zehn, konzentrieren Sie sich lieber auf das Fliegen“
, erwiderte Drask kühl. Neun, wir warten auf Befehle.“

Noch einmal atmete der Flight Captain tief durch. Langsam machte sich die Anstrengung, die ihn in dieser Schlacht nach und nach belasteten, bemerkbar. „Rotte Drei, ich übermittele die Daten für ein paar Transporter, die wir begleiten werden. Zehn, Sie beziehen steuerbords Ihre Position! Elf, Ihren Defender will ich backbords sehen! Ich werde selbst die Nachhut bilden. … Und los.“

Bei den „Truppentransportern“ handelte es sich letztendlich um eine sehr bunte Mischung aus zwei DX-9 Sturmtruppentransporter der Delta-Klasse, zwei ATR-6 Transporter der Gamma-Klasse sowie drei Fähren – eine IF-120 und zwei Sentinel-Modelle. Komplett wehrlos waren diese sieben Schiffe zwar nicht. Dennoch schien man die Unterstützung Willkommen zu heißen. Kurz sprachen sich der Rottenführer und die Piloten der Transporter und Fähren ab. Sie gehörten zur „Kali“ und „Pandora“ – Kriegsschiffe der Vierten Flottille. Da sich die Reste der Einheit jedoch fast am anderen Ende des Schlachtfeldes befanden, entschied man sich dafür bis zum Sammelpunkt „Senth“ einfach selber zu springen. „Senth“ bezeichnete dabei das Leemurtoo-System, das auf dem Weg nach Rendili lag. Für die Imperialen blieb kaum eine andere Wahl übrig. Rasend bewegte sich Aidens linke Hand über die aktiven Armaturen. Im Gegensatz zu den Sternjägern der Rebellen, die über Astromechs verfügten, musste er in seinem Raumüberlegenheitsjäger darauf verzichten. Glücklicher Weise hatte man dem TIE trotzdem unterstützende Programme eingebaut.

Ein letztes Mal öffnete der Rottenführer einen Kanal zu seinen Kameraden:
„Rotte Drei, ich schicke euch die Koordinaten für den Sprung. Hoffentlich sammelt uns jemand bei 'Senth' ein.“

[: Corellia-System | Corellias Orbit | unterwegs in Richtung Gus Talon (Planquadrat „E7“) :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]

[OP @ Wolves: Ihr könnt euch gerne noch aus dem System posten, ansonsten geht’s weiter im „Weltraum (Imperium)“-Thread]
 
Corellia-System, Planquadrat E6 --> D5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Raiken war mit der Macht verbunden und konnte alles in seinem Umfeld verfolgen. Wie es schien , war die Raumschlacht vorbei und so konnte er erst mal tief durchatmen und sich wieder beruhigen. Die imperialen Schlachtschiffe , verschwanden nach und nach im Hyperraum. So konnte er sich wieder auf seine Lektionen und sein Training konzentrieren .Mit seinem Meister hatte er sehr viel geübt. Er freute sich schon darauf, seine neuen Fähigkeiten auf freiem Gelände , testen zu können. Bisher waren sie ja nur auf die Räumlichkeiten der Solaris beschränkt gewesen. Aber sobald das Schutzschild des Planeten deaktiviert werden würde, könnten sie endlich landen und ihr Training weiter verfolgen. Raiken versuchte erneut seinen Meister durch die Macht zu berühren, welches ihm auch sehr schnell gelang. Er hatte sehr große Fortschritte gemacht. Wäre es möglich, dass er bald dazu bereit wäre ein Lichtschwert zu tragen? Vor dieser Waffe , hatte er sehr großen Respekt und sah einem Umgang damit , sehr ehrfürchtig entgegen.
Heute war auch noch sein siebzehnter Geburtstag, welchen er dieses Jahr alleine feiern würde. An seine Familie durfte er dabei nicht denken. Denn sonst würde er in tiefer Trauer versinken. Aber diese Zeiten waren vorerst mal vorbei. Es gab Wichtigeres um das er sich kümmern musste. Dennoch konnte er seine Gefühle nicht untedrücken , welche ihn an diesem Tage sehr berührten. Er saß alleine in der Solaris und seine Tränen ließen sich nicht vermeiden.
Diese wischte er so schnell er konnte wieder weg. Er musste sachlich bleiben und sich dem Moment hingeben. Er erinnerte sich dabei an die Worte seines Onkels. "Sei immer im hier und jetzt. Denke nicht an die Vergangenheit."

Corellia-System, Planquadrat E6 --> D5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
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[Corellia - Coronet – Hotel „Golden Residence“] Mile Toral, Waric Rann, Jez, Milan, Set Brandon und andere

Wie erwartet ließ der angesprochene Kommissar, in einer für seinen Beruf typischen Arroganz ein Donnerwetter los. Scheinbar war Arroganz wohl eine Rekrutierungsanforderung. Eventuell noch gepaart mit Sturheit. Nur in diesem Moment schoss sich der Kommissar damit ein Eigentor. Er behinderte de facto imperiale Ermittlungen. Besonders schwerwiegend in diesem Fall, wo er doch das erfolgreiche Aufspüren von Jedi-Terroristen verhinderte. Mile kam nicht umhin leicht zu grinsen. Wahrscheinlich hätte jeder CorSec-Beamte jetzt klein beigegeben, außer man war lebensmüde, dumm, stand kurz vor der Pension, oder hatte sonst nix zu verlieren. Aber Mile war kein normaler CorSec-Beamter. Mile war immerhin Kapitän eines Schlachtkreuzers seiner Majestät und zusätzlich auch noch Agent des IGD. Durch letztere Zugehörigkeit hatte er die Berechtigung Feinde des Imperiums jederzeit zu eliminieren, das ging einher mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen, auf die er momentan zurückgreifen konnte. Natürlich würde er jetzt nicht übertreiben, genauso wenig wie er auch aus seiner Rolle fallen würde.

Außerdem stank der Kommissar nach Morast und Abfall. Welcher arrogante Häscher des Imperators würde sich freiwillig in die Kanalisation begeben, wenn er nicht stattdessen imperiale Soldaten schicken konnte? Es musste enormer Ruhm für einen persönlich winken oder er war wirklich geistesgestört – was bei manchen Kommissaren wohl auch das Rekrutierungskriterium war.
Just in dem Moment, in dem Mile zu seiner Antwort ansetzen wollte, stellte sich jemand direkt hinter ihm, sodass sich Miles Nackenhaare aufstellten. Mile hasste diese Angewohnheit. Auf der Aquila wäre das niemals passiert, beziehungsweise ihm wäre das nie passiert, seinen Untergebenen stellenweise aber schon. Leicht genervt deutete Mile in Richtung der attraktiven CorSec-Agentin ein Augenrollen an und sah kurz über die Schulter nur um Inspektor Brandon zu sehen. Seines Zeichen CorSec-Beamter kurz vor der Pension, der Tal Donos in seine neue Rolle einarbeiten sollte. Auch er hatte Blutstreifen zweiter Klasse. Momentan war in diesem Hotel wohl die höchste Konzentration an Blutstreifenträgern auf gesamt Corellia.

„Nun Herr Kommissar, sie befinden sich hier auf Corellia. Und die exekutive Gewalt hier ist und bleibt der Corellianische Sicherheitsdienst. Das Kommissariat hat hier höchstens Beobachterstatus und kann Empfehlungen abgeben.“ meinte Mile energisch und ließ ein wenig Patriotismus raushängen. „Vor allem geht es hier um die Verfolgung um Jedi. Ich bezweifle dass sie wollen, dass ihr Name aktenkundig wird, als ein Kollaborateur, dessen Verhalten und Beharren auf Hierarchien dazu führte, dass diese Terroristen entkommen konnte.“

Mittlerweile hat sich ein eisiges Glitzern in Miles Augen geschlichen. Es war eine Art Herausforderung an den stinkenden und stinkigen Kommissar. Vermutlich wollte Mile damit unterbewusst die attraktive Polizistin beeindrucken. Zumindest suchten Miles Augen immer wieder ihren Blick Er konnte gar nicht anders. Nun setzte sie mit einer Stimme zu sprechen, der zuzuhören genauso angenehm war, wie sie anzusehen. Mile ertappte sich dabei, wie sein Herz einen kleinen Sprung machte und er zwang sich zur Contenance.

„Ich habe dem Kommissar die untersten Etagen gezeigt – dort wo sich noch kein einziger Ermittler aufhält. Stattdessen lungert hier jeder Detective in der Lounge herum und trinkt Caf…“ dabei stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen, das Mile auch nur zu gerne erwiderte.

„…weshalb ich hoffe, dass es dieser Caf hier auch wert ist, wenn sogar der Herr Inspektor extra herkommt“

Nun musste Mile spitzbübisch grinsen. Das war eine Gelegenheit wie sie nicht alle Tage kam und auf die er sofort einsteigen wollte. Gab sie ihm doch die Gelegenheit die hübsche Corellianerin von diesem aufbrausenden und stinkenden Kommissar zu trennen.

„Nun, Master Sergeant, sie können sich gerne selbst ein Urteil davon machen“, begann Mile und machte durch Körperhaltung und Körpersprache deutlich, dass er kein Nein akzeptierte, bzw. erwartete. Mit einer Hand drückte er sie sanft in Richtung Caf-Automat, ließ quasi den Kommissar (Milan) mit dem älteren Inspektor alleine (Set Brandon) und sprach weiter mit der attraktiven Frau (Jez): „Während wir auf den Caf warten, können sie mir dann erzählen, was sie auf der unteren Ebene gefunden haben. Es muss ja eine etwas gründlichere Untersuchung gewesen sein, so wie der Kommissar riecht.“

[Corellia - Coronet – Hotel „Golden Residence“] Mile Toral, Waric Rann, Jez, Milan, Set Brandon und andere
 
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[Orbit von Corellia, E6, Verstärkungsgruppe 2, STR "Ebon Star", Brücke] Viktor Orlov Brückencrew

Gemeinsam mit dem Victory-Sternenzerstöter „Mediator“ feuerte der modulare Strike-Kreuzer „Ebon Star“ Salve um Salve tödlicher Lasergeschosse auf die feindliche Angriffsfregatte „Enduring Freedom“. Eine bitter nötige Unterstützung, war eine Angriffsfregatte, selbst in angeschlagenen Zustand wie die hiesige, in punkto Feuerkraft dem eigenen Kreuzer überlegen. Nun jedoch, mit dem mächtigen Victory im Rücken, war dies ein Kampf, der gewonnen werden konnte. Auch wenn die Ebon Star dieses Gefecht dennoch nicht unbeschadet verlassen würde.

„Sir, Schilde bei 69%. Haben einen schweren Rumpftreffer an einem der Verbindungsstücke erlitten. Rumpfstärke beträgt 83%. Reparaturteams sind unterwegs. Drehen dem Feind eine unbeschädigte Seite hin.“


Innerlich verfluchte Viktor Orlov den dreckigen Rebellenkommandanten des gegnerischen Schiffes. Nicht, dass der krankhafte Alienhasser von Nar Shaadda nicht ohnehin sämtliche Aliens und Rebellen verfluchten würde, doch bestand in diesem Falle die besondere schwere der Verachtung in dem Umstand, das man die vermeindliche Schwachstelle seines Schiffes ins Visier nahm. So waren Kreuzer der Strike-Klasse in Modulen aufgebaut, die an Verbindungsstellen aneinandermontiert wurden. Dies erlaubte die vergleichsweise rasche Anpassung der Kreuzer an die jeweiligen Einsätze, musste man ein Modul doch einfach nur durch ein anderes austauschen. Doch konnte es bei konzentriertem Feuer auf eben jene Verbindungsstellen mitunter passieren, das im schlimmsten Fall ein ganzes Modul vom Schiff losgerissen wurde und das Schiff gar auseinanderbrach.


Noch mehr Bauchschmerzen verursachten die stetig näher kommenden Verbände der verräterischen Hunde Hapans. Orlov war kein Mann, der leichtfertig aufgab. Selbst in verzweifelten Situationen kämpfe er, in der Hoffnung auf das Wunder einer unerwarteten Wendung. Doch selbst er sah, auch wenn er es nie laut aussprechen würde, das der Orbit über Corellia verloren war. Es war ein bitteres Gefühl. Nach der herben Niederlage bei Denon sollte dies der große Wendepunkt sein. Doch wurde es nur ein weiteres Massengrab für hunderttausende tapfere Menschen, dahingeschlachtet von blutrünstigen Aliens, für die Lüge von Gleichheit und Freiheit.

Als dann auch noch die „Mediator“ das Unterstützungsfeuer einstellte und sich wieder der rebellischen Perversion eines Sternenzerstörers (Bellerophon) zuwandte, war es alleine an dem Modularkreuzer und seiner Bomberstaffel, der Fregatte den Rest zu geben. Es galt zu hoffen, das der Feind (Endurnig Freedom) durch den gemeinsamen Beschuss dafür zur genüge angeschlagen war.

„Status der Jäger?“

„Stalker meldet 2 weitere Verluste, Doomgiver einen. Hunter weiterhin bei voller Stärke. Sir, wir bekommen zudem eine Audio-Nachricht der Harbinger rein.“

„Stellen sie durch.“
Zitat von Rear Admiral Devaar Thorne
"An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!"

Hier war sie nun, die erwartete, die befürchtete Meldung. Dieser Schritt war nur logisch. Und doch fiel es keinem einzigen, wahren Imperialen leicht, eine so wichtige Welt dem barbarischen Alien zu überlassen. Man war die Imperial Navy. Das absoluteste Machtinstrument, welches die Galaxie je gesehen hatte. Und nun floh man vor einem Haufen Feuchtfarmern, Buschpiloten und Idealisten.

Zähneknirschend, die Fäuste krampfhaft zusammengeballt, knurrte er die Männer und Frauen der Brückenbesatzung an.

„Rufen sie die Jäger zurück und machen sie das Schiff bereit für den Sprung. Und schießen sie während des Rückzuges auf alles und jeden, was auch nur im entferntesten nach Rebell aussieht. „


Bevor die Ebon Star in die blau-weißen Strudel des Hyperraumes eintrat, hämmerten noch einige Laserstrahlen des Aliens auf Schild und Rumpf. Die eigenen Geschütze löschten in ihren letzten Augenblicken über Corellia die leben dutzender, armer Seelen aus, die eingeschlossen in ihren Rettungskapseln im endlosen Raum trieben. Beide Aktionen hatten eines gemein: Sie spielten keine Rolle mehr.




[Hyperraum nach Rendili, STR Ebon Star, Brücke] Viktor Orlov, Brückencrew
 
[Corellia-Coronet-Planquadrat F8-auf dem Krataswall- in der Kaserne- die Cantine] Robert Muldoon, Adon Krynow, Darek Trask, restliche Kompanie

Endlich waren sie wieder in der Kaserne und konnten sich nun einer kleinen Pause erfreuen.
Zwar hatte der Kampferprobte Seargent nichts gegen einen guten Kampf oder vielleicht auch mehr, doch war es ihm ebenso klar das eine Armee auf ihrem Magen marschierte und auf ausgeruhten Beinen und Füßen.
Auch wenn die Pampe die den Überresten der Strafkompanie vorgesetzt wurde nicht gerade der Oberrenner war, so war sie doch recht nahhaft und Darek machte sich gar nicht erst die Mühe, sich über sie zu beschweren.
Die Küche würde sich einen Teufel darum scheren und Darek würde nur kostbaren Sauerstoff verbrauchen.
Wie dem auch war, gingen alle nun zu den Tischen und ließen die letzte Mission noch einmal revue passieren, wärend sie ihre Ration Verputzten, danach gingen sie alle in ihre Unterkünfte um sich etwas auszuruhen.
Darek ging den länglichen Gang mit seinen Kameraden entlang und jeder bog in eine der Türen ab, die in seine Unterkunft führte.
Es dauerte auch nicht lange bis, die Ruhe durchbrochen wurde und man konnte die Lautsprecher hören.


"Achtung Achtung !! Die imperiale Flotte hat sich aus dem Orbit zurückgezogen. Wiederhole: Die imperiale Flotte hat sich aus dem Orbit zurückgezogen. Alle Mann auf eine baldige Bodenoffensive der Rebellenstreitkräfte vorbereiten !! Die Stabsoffiziere haben sich bei ihren Kommandeuren zu melden!!“

Wusste ich´s doch !, dachte sich der Bärtige Seargent, naja, Ruhe war halt nichts für einen echten Soldaten.
Er sprang aus dem Bett und wechselte, nachdem er sich gewaschen hatte , gleich einmal die Unterwäsche, das würde er sicherlich für eine etwas längere Zeit nicht machen können, wenn er erst einmal die Kaserne verlassen hatte.
Er zog sich die Rüstung an und sprang in die Stiefel, keine zehn Minuten hatte es gedauert, dann war er einsatzbereit und marschierte aus seinem Zimmer in Richtung Speisesaal.
Das Geräusch seiner Stiefel hallte von den Wänden des engen Ganges wieder, als sich ebenfalls seine anderen Kameraden hektisch fertig machten und sich daran machten die Kaserne zu verlassen und sich zu bewaffnen.
Darek ging nur in die Cantine, hin zu Captain Muldoon der dort stand und sich ebenfalls vorbereitete, mit entschlossenheit in den Augen.
Der breitschultrige Mann ging auf seinen Captain zu und blieb dann kurz vor ihm stehen.


"Captain ? Bereit dem Rebellenabschaum in den A.rsch zu treten ?
War doch klar das die weichlinge von der Flotte sie nicht lange davon abhalten konnten ihre knorrigen Alienfinger um diesen Planeten zu legen."


Darek war überrascht, wie viel Motivation und Vorfreude in seiner Stimme mitschwang, aber wenn er ehrlich war wollte er seine gute Laune auch nicht leugnen.
Wenn der Rebell seine dreckigen Nichtmenschenfüße auf dieses fleckchen Erde setzen würde, so versprach sich der Seargent, würde ihn die Hölle erwarten.


[Corellia-Coronet-Planquadrat F8- auf dem Krataswall- in der Kaserne-Cantine] Robert Muldoon, Darek Trask
 
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Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Krataswall ~ rückwärtiger militärischer Bereich/ Gebäude H35 ~ Speisesaal/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon allein

Gedankenversunken stand Muldoon an einem der Fenster des Speisesaals, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und starrte mit zusammengekniffenen Augen gen Himmel. Dort oben war die Schlacht bereits entschieden und die Rebellen waren sicher schon dabei, ihre Invasion des Planeten zu starten. Einzig der planetare Abwehrschild, hielt den Feind jetzt noch von einer Landung ab.
Plötzlich zerriss eine dröhnende Lautsprecherdurchsage die friedliche Stille, die den Captain umgab und von Draußen auf dem Gang, war fast Zeitgleich das Poltern schwerer Armeestiefel zu hören.

"Achtung Achtung !! Die imperiale Flotte hat sich aus dem Orbit zurückgezogen. Wiederhole: Die imperiale Flotte hat sich aus dem Orbit zurückgezogen. Alle Mann auf eine baldige Bodenoffensive der Rebellenstreitkräfte vorbereiten !! Die Stabsoffiziere haben sich bei ihren Kommandeuren zu melden!!“

Da war sie also, die offizielle Rückzugmeldung ihrer Flotte und die damit verbundene Versetzung in den Verteidigungsfall. Spätestens jetzt, sollte sich jeder Soldat auf Corellia über ihre Lage im klaren sein.
Augenblicke später öffnete sich hinter Robert die Tür, als der bärtige Sergeant Trask eintrat und auf ihn zuhielt. Überrascht vom Erscheinen des Unteroffiziers, fokussierte der ältere Kompanieführer seine Aufmerksamkeit auf den, wie ein Bulldozer gebauten Soldaten und zog mit kritischen Blick die Augenbrauen hoch.

"Captain ? Bereit dem Rebellenabschaum in den A.rsch zu treten ?
War doch klar, das die Weichlinge von der Flotte sie nicht lange davon abhalten konnten ihre knorrigen Alienfinger um diesen Planeten zu legen."


Ein schmales Lächeln, deutet sich daraufhin auf Muldoon ernsten Gesichtszügen, als er Trask bekräftigend zunickte.

„Tja, was anderes sind wir ja von den eingebildeten Affen der Flotte auch nicht gewöhnt. Sobald es auch nur ein bisschen haarig wird, ziehen die den Schwanz ein und überlassen den richtigen Soldaten die Arbeit.“


Während des Gespräches zwischen Trask und Muldoon, betrat der narbengesichtige Master Sergeant O`lirie ebenfalls den Speisesaal, stellte sich neben den gleichgroßen Sergeant Trask und salutierte dem Vorgesetzten knapp zu.

„Captain, die Männer sind informiert und die Platoons neu eingeteilt. Secound Lieutenant Rother ist gerade dabei die neue Munition auszugeben.“

„Danke Master Sergeant, gehen sie zu den Leuten und unterstützten sie Rother. Sergeant Trask, sie sollten ebenfalls zu ihrem Squad gehen und dafür sorgen das sie alle wieder voll auf munitioniert werden und bereit sind. Da der Major uns in die Reserve und zur besonderen Verfügung abgestellt hat. Werden wir so lange warten, bis es neue Befehle gibt oder der Rebell uns in die Suppe spuckt !!“



Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Krataswall ~ rückwärtiger militärischer Bereich/ Gebäude H35 ~ Speisesaal/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon, Darek Trask und NPCs
 
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[ Corellia-System – Planquadrat „E4“/„E5“ – Flotte der Forces of Hope - DSD Nemesis – Brücke]

Zunächst konnte man nur einzelne kleinere Explosionen im Bereich der Antriebssektion erkennen. Dann schließlich fraßen sich die Feuer in kürzester Zeit durch den gesamten Rumpf des Schiffes. Als die im vorderen Bereich ankamen, brach das Kriegsschiff corellianischer Bauart schließlich in zwei Teile auseinander. Der vordere Teil behielt die Flugrichtung bei, drehte sich aber um die eigene Achse. Der hintere Teil hingegen drehte zur Seite ab und zerteilte sich schließlich in einer weiteren, deutlich größeren Explosion in viele kleine Trümmerteile.

Genau so erlebte der Admiral in sicherer Entfernung das Ende der CRV Dasher. Ein weiteres Schiff im Dienste des Imperiums, dass zugrunde ging. Wars Blick wanderte wieder zum Schlachthologramm, wo die rot visualisierte Abbildung des feindlichen Schiffes erlosch. Es war das dritte Schiff dieser Flotte, welches von den Forces of Hope zerstört worden war. So langsam wurde die Schlacht übersichtlicher. Doch wenn er eines in den vielen Jahren gelernt hatte, dann, dass man den Feind, egal wie schwach er zu sein schien, nie unterschätzen durfte. Der Corellianer atmete einmal tief durch. Sie mussten nun alle ruhig bleiben und den Überblick behalten. Dann konnte dieser Schlacht ein gutes Ende finden.

Plötzlich sah er, wie drei der kleineren Schiffe aus der gegnerischen Formation ausbrachen, abdrehten und gleichzeitig das Feuer einstellten. Im Gegenteil zu den beiden großen Kriegsschiffen, der ISDII Werewolfe und 418 Giant Claw. Diese hatten nun ihr Wendemanöver abgeschlossen, hatten direkten Kurs auf seine Flotte genommen und schossen dem Anschein nach mit allem, was sie zur Verfügung hatten. Was war das für eine seltsame Taktik? Lieutenant Tebar, eine weibliche Mon Cal und zuständig für die Kommunikation, meldete sich zu Wort.


„Admiral, die feindlichen Schiffe CRV Raider, CRK Raglan und CRK Agile funken uns an. Sie melden die Kapitulation und ersuchen uns das Feuer einzustellen.“

War strich sich mit der Hand über die Bartstoppeln am Kinn. Das waren die drei Schiffe, die aus der Formation ausgebrochen waren. Es handelte sich bei der CorSec-Flotte größtenteils um Corellianer, die dem Imperium alles andere als treu ergeben waren. Insofern machte das Sinn und wirkte nicht wie irgendein billiger Trick. Trotzdem… vorsichtig bleiben.

„Den Beschuss auf die besagten Schiffe einstellen. Sie sollen sich auf eine Entfernung von 10 Kilometern begeben, ihre Waffensysteme und Schilde herunterfahren.

Die Mon Calamari machte sich daran, seine Befehle weiterzuleiten. Eine interessante Wendung, mit der er schon garnicht mehr gerechnet hatte. Unnötige Tote und Kämpfe vermeiden, das kam ihm sehr entgegen.

Wenige Sekunden darauf ereilten sie die gleichen Meldungen von der CRV Explorer und der CRVa Egeria. Auch diese Schiffe änderten ihren Kurs und ließen dadurch die Steuerbordflanke des imperialen Sternzerstörers relativ ungedeckt zurück. Zeitgleich wurde über die Sensoren an das Schlachthologramm die Information weitergeleitet, dass die Schilde der beiden Schiffe heruntergefahren wurden. Ein gutes Zeichen.

Doch dann konnte er seinen eigenen Augen beinahe nicht trauen. Die ISDII Werewolfe wendete einige Geschüte von den Forces of Hope-Schiffen ab und richtete sie stattdessen auf die CRVa Egeria, die ihre Schilde sowieso schon vor einigen Minuten verloren hatte. Die mächtigen Turbolaser des imperialen Sternzerstörers fraßen sich innerhalb kürzester Zeit in die Antriebssektion der Korvette und ließen sie in einem gewaltigen Feuerball aufleuchten.


„Die können doch nicht…“

… doch, sie konnten. Der Corellianer war aus seinem Kommandosessel aufgesprungen und schaute unglaubig nach draußen. So ging das Imperium als mit Verbündeten um. Wobei er am eigenen Leib auch schon erfahren hatte, wie „Fahnenflucht“ mancherorts interpretiert wurde.

Die ISDII Werewolfe hatte ihren Blutdurst aber ganz offensichtlich noch nicht gestillt. Sie nahm nun immer mehr Fahrt auf und raste den vorliegenden Informationen nach mit voller Geschwindigkeit auf die Forces of Hope-Flotte zu. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder, sie wollten seine Flotte auseinander treiben und dann schnell in den Hyperraum springen. Oder aber… seine beiden Hände ballten sich zu Fäusten und aus dem, was soeben noch eine vollkommen ruhige Situation gewesen war, die sie vollständig im Griff gehabt hatten, wurde das reinste Horrorszenario. Die Antriebssektion des Sternzerstörers war nun von ihnen abgewandt und konnte nicht mehr als Ziel anvisiert werden. So konnten sie den Feind nicht stoppen.

„Restlos alle Einheiten sofort das Feuer auf die ISDII Werewolfe konzentrieren. Formation auflösen. Die sind ja wahnsinnig. Einsatz der Traktorstrahlen vorbereiten.“

Seine Befehle wurden prompt weitergeleitet, doch einen Sternzerstörer der Imperial-Klasse konnte man selbst mit einer solch großen Feuerkraft nicht einfach so stoppen. Scheinbar unbeirrt, trotz des Feuers seiner gesamten Flotte, schoss das Schiff den republikanischen Schiffen entgegen. Doch sein Ziel war offensichtlich nicht die Nemesis.
Die Werewolfe raste der Black Star entgegen, die aufgrund der Vorkomnisse der vergangenen Monate nicht mehr in allerbester Verfassung war und deshalb beim Ausweichmanöver etwas träge wirkte. Mit ausgestrecktem Arm zeigte der Corellianer nach draußen.


„Traktorstrahlen jetzt einsetzen. Ich will, dass dieses Schiff gestoppt wird.“

Wurde es auch, nur nicht von den Traktorstrahlen. Im letzten Moment verübte die Black Star ein Rollmanöver, teilweise auch um die eigene Achse, um das größte Unheil abzulenken. So gruben sich die speerspitzenförmigen Schiffe nicht frontal ineinander, sondern kollidierten mit ihren Flanken in leichter Schräglage, verkeilten sich etwas unglücklich.
Ohne irgendwas unternehmen zu können musste War hilflos mitansehen, wie bei der ISD Black Star, seinem früheren Kommandoschiff, ein Großteil des Rumpfes entlang einer Linie aufgerissen und dann am Ende die gesamte Brückenkonstruktion abgerissen wurde. Der restliche Teil des Schiffes folgte beinahe unbeirrt seinem Kurs. Noch schlimmer wurde die Sache dann als ihm klar wurde, dass sein Vater sich auf der Brücke des Schiffes befand. Der Teil des Schiffes, der nun unkontrolliert durch das All wirbelte und vermutlich weder Energie- noch Lebenserhaltungssysteme zur Verfügung hatte. Die Überreste der Werewolfe, die ebenso unkontrolliert einem der Minenfelder entgegen schleuderte, waren ihm da momentan relativ gleichgültig.


„Die Rettungsteams sollen sich startklar machen. Rettungskapseln aufsammeln und bringen sie uns auf dem schnellsten Weg zur Brückensektion der Black Star. Wir stabilisieren sie über Traktorstrahlen.
Die Jedi-Order soll sich um den Rumpf des Schiffes kümmern, sofern sie sich mit Hilfe der Notbrücke nicht selbst helfen können. Haben wir Kontakt zur Black Star?“


„Negativ, Admiral“

Seine gesamte Brückencrew war mindestens ebenso geschockt wie er selbst. Auch wenn es in ihm brodelte, so musste er seine Leute beruhigen und sie wieder zum Arbeiten bringen. Er wäre gerne auf der Brücke hin und her gerannt, unwissend über das Schicksal seiner Leute und auch seines Vaters, aber er unterdrückte das Verlangen.

„Die New Republic und Smuggler’s Friend sollen die Bomber beim Angriff auf die Giant Claw unterstützen. Alle Schiffe bleiben auf Distanz, auf noch so eine Aktion kann ich verzichten.“


[ Corellia-System – Planquadrat „E4“/„E5“ – Flotte der Forces of Hope - DSD Nemesis – Brücke]

 
.:: Corellia-System | hoher Orbit von Corellia | Planquadrat 'E6' - unter der eigentlichen Schlacht | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


Eine weitere Salve von Turbolaserschüssen schlug auf die schweren Schilde des Kreuzers der Vindicator-Klasse namens 'Hybris' ein, als der feindliche Schlachtdrache seine auf Rotationslaufbändern montierten Geschütze abfeuerte. Zwar benötigten die rückständigen Waffensysteme länger, um sich wieder aufzuladen, doch der geschickte Aufbau ermöglichte es dem Schlachtdrachen, alle vierzig Turbolaser nacheinander einzusetzen. Somit konnte sich das fünfhundert Meter lange Kriegsschiff durchaus mit wesentlich größeren Gegnern messen. Diese Tatsache musste auch Commander Vargo Tan in diesem Moment erkennen. Untermauert wurde die Gefährlichkeit des hapanischen Schiffes durch eine ganze Serie von Warnmeldungen auf der Brücke seines Kommandos. Das wiederum löste bei dem Offizier von Vandor-3 keine allzu großen Bedenken aus, vertraute er doch auf die Standhaftigkeit der Mannschaft und die Schaffenskraft imperialer Ingenieure. Vindicator-Kreuzer galten als zäh konzipiert und besaßen ausreichend Schildleistung, um in einer Schlacht lange genug durchhalten zu können. Dennoch befand man sich nach wie vor in einer direkten Auseinandersetzung mit einem schwer bewaffneten Kreuzer [Transcendent] und einem feindlichen Kanonenboot [Combatant]. Nominell wurde man in der Summe von Tonnage und Bewaffnung klar deklassiert. Doch in derartige Berechnungen wurde selbstverständlich nicht das taktische Vermögen eines Vargo Tan einbezogen. Er war der sprichwörtliche Faktor X - die große Unbekannte.

"Commander - 'Alpha-Aurek-Eins' nimmt uns wahrscheinlich mit der nächsten Breitseite den vorderen Steuerbordschildschutz!", warnte Lieutenant Bralov von der Waffenstation. Der narbige Offizier bediente sich dabei der ihm übermittelten Daten und Werte, sowie höchstwahrscheinlich seiner persönlichen Einschätzung, besaß er doch eine enorme Schlachterfahrung. Diesen Einwand nahm der befehlshabende Offizier mit einem stummen Nicken zur Kenntnis. Nun musste es schnell gehen, was seine Befehle anging. Während der schwer bewaffnete Schlachtdrache die 'Hybris' band, versuchte das kleinere Kanonenboot den Sensoren gemäß hinter den imperialen Kreuzer zu kommen. Ein klassisches, aber durchschaubares Manöver. Dennoch eines, dass nicht gänzlich sinnfrei war. Offenbar lernten die inzestösen Aliens der Rebellen durchaus dazu.

"Hat die Sensorik einen Schwachpunkt in den gegnerischen Schilden ausgemacht, Lieutenant?"

"Nein, Commander. Derartige Daten liegen nicht vor, Sir!", brummte der bisweilen etwas bärbeißige Offizier von seiner Position aus. Die Mitteilung war nicht verwunderlich - es war schlicht unmöglich, sich einen Einblick in gegnerische Daten zu verschaffen, hatte man keinen Spion auf deren Brücke. Informationen wie genaue Bezeichnung, Schildleistung und Beschädigung waren ein rares Gut, dass einem feindlichen Offizier enorme Vorteile verschaffte. Doch Vargo Tan konnte sich selbst jederzeit in eine überlegene Position manövrieren.

"Bedienen Sie sich einfach der optischen Vergrößerung, Lieutenant. Wenn Sie kleinere Brandherde oder Beschädigung der Aussenhülle des Schlachtdrachen erkennen, markieren Sie diesen Bereich mit Hilfe des Zielcomputers!"

Der Befehl war klar, wie simpel. Mit Hilfe zahlreicher visueller Unterstützungen konnte man sich einen Überblick der Beschaffenheit und Aufbauten feindliche Kriegsschiffe machen - was in diesem Fall hoffentlich gewinnbringend genutzt werden konnte. Commander Tan klammerte sich stärker an den Erfolg seines Befehls, als ihm lieb war. Sollte das feindliche Primärziel noch frei von Beschädigung sein, konnte es mehr als schwierig werden, dem Schlachtdrachen einen tödlichen Stich zu setzen.

"Commander, konnte einen beschädigten Bereich lokalisieren. Einfassung als Hauptzielbereich erfolgt!", erklärte der Waffenoffizier mit rauer Stimme. Das war die erlösende Botschaft. Endlich konnte man dieses neunmal verfluchte Schiff aus hapanischer Fertigung aktiv angehen.

"Ionenkanonen auf den beschädigten Bereich ausrichten! Nehmen wir dieser Buckelgestalt von einem Raumschiff die Schilde! Lieutenant, Feuer eröffnen!"

Natürlich wurden nur die Ionenwaffen ausgerichtet, deren Feuerbereich einen Treffer versprach. Dennoch waren es immerhin zwölf Waffentürme, die ihre blauen Blitze in Richtung des Primärziels schleuderten. Die ionisierten Strahlen durchschlugen kaum vorhandene Partikelschilde und begannen mit der Präzision von Chirurgenbesteck ganze Teilbereiche feindlicher Elektronik lahmzulegen. Die große Hoffnung des Commander war dabei, dass die Schildgeneratoren des bereits beschädigten Hauptzielortes ionisiert und damit ausgeschaltet werden würden. Während die meisten Offiziere auf der Brücke gebannt auf die Auswirkungen des Ionenbeschusses warteten, musste sich der kommandierende Offizier noch um andere Belange kümmern.

"Lieutenant Heleno, was ist mit dem Einspruch bezüglich des Rückzugs? Gab es schon Meldung von Commodore Aser?"

Die Frage galt der Kommunikations-Offizierin, Lieutenant Marah Heleno. Im Eifer der Schlacht hatte Commander Tan das Gros der Meldungen über die junge, dunkelhaarige Frau abwickeln lassen. Er selbst war für die Schlacht geboren und hielt sich ungern mit unbedeutenden Anfragen und Bitten auf. Allerdings hatte die Bedrohung des Schlachtdrachen ihn auch seinen eigenen Einspruch kurzzeitig vergessen lassen.

"Sir .. Commodore Aser hat den Rückzugsbefehl bestätigt!", vermeldete die Frau mit der olivfarben wirkenden Haut. Jedoch war sie rein menschlicher Abstammung, hatte jedoch Wurzeln auf einem Planeten mit erhöhter Sonneneinstrahlung. Selbiges hatte der Rassist Tan bei seiner zurückliegenden Dienstantritt auf der 'Hybris' sofort geprüft. Schlimm genug dass er bereits einen Fastmenschen in der Brückencrew dulden musste. Ein weiblicher Nichtmensch wäre die Krönung der Beleidigung gewesen.

"Lieutenant T'zam, ist die 'Accuser of Light' noch in Sendereichweite?"

Eben jener fastmenschliche Sensorik-Offizier, Lieutenant I'val T'zam, wurde nun aktiv in die Unterhaltung mit einbezogen. Sein blasses Gesicht ließ den Lieutenant wie frisch verstorben wirken - was selbstverständlich nicht der Fall war. Teevaner besaßen eine solche abschreckende, wie abstoßende Erscheinung.

"Nein, Sir. Wenn meine Daten richtig sind, ist die 'Accuser of Light' vor weniger als drei Standardminuten in den Hyperraum gesprungen.", informierte Lieutenant T'zam mustergültig. Was für ein Schlag ins Gesicht! Das eigene Gesuch nach Verbleib war abgelehnt worden und zu allem Überfluss hatte sich der Commodore dann direkt zurückgezogen. Nein - mehr noch: Er war geflüchtet. Hatte die Schande der Schlacht vorgezogen. Und natürlich hatte er selbiges mit dem Schiff von Captain Jade Dalmascae vorgenommen. Eben jene Captain hatte schon bei der Verfolgung von Piraten direkt vor der Abkommandierung nach Corellia durch Untätigkeit, Passivität und Lethargie brilliert. Es war damals ein weiterer Beweis für Vargo Tan gewesen, dass Frauen nichts in der Imperial Navy zu suchen hatten.

Plötzlich stoben Funken aus einer seitlichen Instrumentenapparatur - Zeugnisse eines neuerlichen Treffers, allerdings auf der Backbord-Seite. Das konnte nur eines bedeuten: Das Kanonenboot schlug mit voller Härte zu.


"Schadensbericht! Schildleistung?"

"Schilde auf unter fünfzig Prozent - laut Sensorbefund!", verkündete Lieutenant T'zam blitzartig. Die überschnellen Reaktionen und mustergültigen Leistungen des Fastmenschen waren Grund für seinen anhaltenden Dienst. Vargo hätte nur allzu gern eine Versetzung des Mannes beantragt, konnte sich jedoch zeitgleich keinen geeigneteren Kandidaten für diese Position vorstellen. Es war zum verrückt werden. Dennoch flog der Kopf des Commander in Richtung der Waffenstation.

"Bestätige die Sensordaten. Schildgeneratoren vermelden achtundvierzigprozentige Maximalleistung! Leichte Hüllenbeschädigung am Backbord-Brückenaufbau, Sir.", ergänzte Waffenoffizier Bralov. Die Nachricht war schlecht, aber nicht schlimm. Noch hielt der als 'schwer' klassifizierte Kreuzer. Noch konnte man sich mit gleich zwei feindlichen Schiffen messen. Noch war nicht aller Tage Abend.

"Verstehe. Sämtliche verfügbaren Backbordgeschütze auf das Kanonenboot ausrichten! Ich erwarte Höchstleistung von den Bordkanonieren. Gibt es Ergebnisse beim Ionenbeschuß des Primärziels?"

"Nein Sir ... bisher haben ...", begann der Lieutenant, nur um dann von der Sensorik-Station unterbrochen zu werden.

"Commander, ich registriere mehrere elektrische Entladungen im Hauptzielbereich. Selbige könnten von Rückkopplungen oder überlasteten Schildkondensatoren herrühren!", warf T'zam unhöflich ein. Die Nachricht allerdings war wichtiger als jede Gesprächsführung nach dem Ablauf imperialer Standard-Protokolle. Es war das erhoffte Wunder!

"Alle verfügbaren Turbolaser aktivieren! FEUER!"

Nur zwei Herzschläge später spie die 'Hybris' aus den leichten Turbolaserbatterien, wie auch den Vierlingsturbolaserkanonen gebündelte Strahlen. Während hier und da tödliche Blitze nutzlos an den Schilden verpufften, traf ein Großteil des Beschusses den Bereich, der bereits zuvor beschädigt worden war. Seiner dortigen Schilde durch den Ionenkanonenangriff beraubt, wüteten die hochenergetischen Strahlen mit kaum gekannter Härte. Durastahl wurde geschmolzen, zerfetzt und vaporisiert. Die stärkeren Batterien frassen sich gierig durch die schützende Aussenhaut, drangen durch Decks, verbrannten Menschenleben und sorgten für interne Explosionen. Salve um Salve wurde von dem Vindicator-Kreuzer in die nun offenliegende Wunde des Schlachtdrachen geworfen. Dessen Vortrieb wurde gestockt, als an Bord des hapanischen Schiffes sämtliche Energie erstarb - was jedoch nicht dafür sorgte, dass Vargo Tan das Feuer einstellen ließ. Sein Jagdtrieb und die Aussicht auf ein weiteres vernichtetes Schiff war zu groß.

"Commander, das Kanonenboot [Combatant] ist soeben vernichtet worden! Allerdings glaube ich, dass der Erfolg auf das Konto einer erweiterten Interceptor-Staffel geht - trotz unseres Beschusses!", erklärte der Waffenoffizier. Sofort blickte der befehlshabende Mann von Vandor-3 auf. Ein schnelles Lächeln huschte auf sein Gesicht - waren doch mittlerweile alle größeren Trägerschiffe aus dem System gesprungen. Damit war es nur eine Frage der Zeit, bis alle imperialen Raumjäger ohne eigenen Hyperraumantrieb vernichtet würden.

"Lieutenant, vermerken Sie die Zerstörung des feindlichen Kanonenbootes im Protokoll inklusive Positionsvermerk und Uhrzeit!"

Der Waffenoffizier nickte stumm. Möglicherweise war ihm das unangenehm - was den Commander jedoch nicht interessierte. Anhand der Protokolle und Berichte würde man die Schlacht nachkonstruieren - dafür war es wichtig, entsprechend brillieren zu können. Vargo Tan war ambitioniert genug, um jeden Erfolg, an dem er einen Anteil hatte, sich selbst zuzuschreiben. Dieser gesteigerte Profilierungsdrang mochte wenig ehrbar sein, war jedoch unabdingbar, wenn man eine entsprechende Karriere plante.

Der Blick des hochgewachsenen Mannes wanderte wieder zum Transparistahl-Panoramafenster. Dort, vor dem Sichtfenster, trieb das nun schwer angeschlagene Schiff der Schlachtdrachen-Klasse. Mehr und mehr höhlten die Turbolaser der 'Hybris' den feindlichen Kreuzer aus. Die Strahlen frassen sich Stück für Stück voran, bis ...

Der Hapanische Schlachtdrache [Transcendent] erzitterte am stählernen Leib, dann riss ihn eine gewaltige Detonation auseinander. Fragmente, groß wie Fregatten, wurden abgesprengt und trieben durch die Explosion beschleunigt durchs All. Bruchstücke prallten gegen den Rumpf des Vindicator-Kreuzers, beschädigten ihn und sorgten für Warnmeldungen auf der Brücke. Doch trotz dieses Umstands atmete der Commander zufrieden durch und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Abermals hatte er einen Abschuss erzielt - den fünften in dieser Schlacht. Ein wahres Hochgefühl bemächtigte sich seiner.


"Commander, Primärziel wurde vernichtet. Darüber hinaus sind beide TIE-Jäger-Staffeln im Hangar angekommen!", erklärte Lieutenant Commander Jourek Fyarr, der Executive Officer aus dem Rückraum. Das wiederum nahm Vargo Tan mit einem Nicken zur Kenntnis.

"Vernichtung eines hapanischen Schlachtdrachen mit Zielmarkierung 'Alpha-Aurek-Eins' im Schlachtprotokoll vermerken. Energiesignatur des feindlichen Kreuzers speichern. Standortbestimmung, sowie Zeitvermerk."

"Commander, feindliches Schlachtschiff nähert sich! Nebula-Klasse.", informierte T'zam, der Sensorik-Offizier! Das war keine besonders positive Botschaft.

"Status, Lieutenant Bralov?"

"Schilde zum Teil ausgefallen, schwere Schäden auf der Steuerbord-Seite durch Trümmerteile. Die bedrohten Bereiche wurden abgeschottet und teilweise evakuiert, Commander. Das System gibt mir eine Gesamtschildkapazität von weniger als fünfundzwanzig Prozent an.", machte der Waffenoffizier klar. Das verschärfte die Situation noch. Vor allem machte es klar, dass man sich mit einem Sternzerstörer der Nebula-Klasse nicht messen konnte.

"Sprungkoordinaten der 'Harbinger' abrufen - folgen wir der Flotte!"

Es dauerte nur wenige Augenblicke, die notwendigen Kursberechnungen durchführen zu lassen. Durch die Position unterhalb der eigentlichen Schlacht hatte man ohnehin eine bessere Sprungposition. Noch ehe das feindliche Schlachtschiff seine Waffen abfeuern konnte, verschwand die 'Hybris' in einer Pseudobewegung aus dem Corellia-System.


.:: Corellia-System | im Hyperraum nach Rendili | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


 
°~Corellia – Coronet City - Golden Residence Hotel - Eingangshalle ~°
Jezabel, mit Milan alias Madras , Mile Toral alias Tal Donos
, Set Brandon

Der jüngere Blutstreifenträger bewies typisch corellianischen Schneid, als er den vermeintlichen Kommissar in seine Schranken wies – was aber auch ziemlich dreist war, nachdem er ihm auch noch Kollaboration unterstellte. Er trat so entschlossen und selbstbewusst auf, jemand der sich von einer imperialen Autoritätsperson nicht einschüchtern ließ. Damit gewann der Dunkelhaarige automatisch weitere Sympathiepunkte bei der als CorSec-Offizier getarnten NRGD-Agentin, obwohl er auch auf die Gegenseite gehörte und weitere Verstrickungen sie immer näher an eine Enttarnung rücken konnte. Jezabel schwitzte Blut und Wasser – das war eine Situation, mit der sie nicht zurechtkam. Sie und der Kommissar mussten hier weg – ihre Leben waren in Gefahr und doch erwiderte sie das Lächeln des Detective ihr gegenüber, weil sie ihn mehr als sympathisch fand. Das letzte Mal, als so etwas passiert war, hatte es sich um ihren Vorgesetzten gehandelt, der außerdem eine Lebensgefährtin hatte. Doch zumindest war es jemand aus den eigenen Reihen gewesen…

Dann geschah etwas, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Erst grinste sie der Detective frech an und forderte sie auf, sich selbst ein Urteil über die Qualität des Cafs bilden. Die Agentin spürte, wie sie errötete und war froh, dass ihre Haut dunkel genug war, um es ihr nicht gleich anzusehen. War das nun ein geschickter Schachzug, um sie und ihren Kollegen zu trennen, oder wollte der Detective wirklich mit ihr einen Caf trinken? Dieser Gedanke war an Absurdität nicht zu übertreffen – sie war auf der Flucht, war mitten im Feindgebiet gelandet und dann traf sie einen Kerl, der nett, attraktiv und selbstbewusst war, der sie zum Caftrinken einlud. Ihr Gegenüber machte auf eine freundliche Weise unmissverständlich klar, dass er keinen Widerspruch duldete. Was auch immer seine Absichten waren, es würde wohl besser sein, wenn sie mitspielte. Sie versuchte, dem Kommissar einen möglichst neutralen Blick zuzuwerfen.

”Sir, wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich meinen CorSec-Kollegen kurz ins Bild setzen, da wohl doch einige Unklarheiten bezüglich unseres Auftrags bestehen. Und ich könnte wirklich einen Caf gebrauchen.“ ,

teilte sie ihm mit, bevor der jüngere Detective sie förmlich in Richtung des Caf-Automaten schob. Ihr war nicht wohl dabei, Madras mit dem glatzköpfigen Inspektor alleine zu lassen, doch viel blieb ihr nicht übrig. Dennoch jubilierte ein sehr großer Teil von ihr, als sie ihrem Begleiter in Richtung der Caf-Bar ging.

”Sie haben wirklich Nerven, Detective, einen imperialen Kommissar auf so eine dreiste Art vor den Karren zu fahren. Er könnte Ihnen das Leben zur Hölle machen – haben Sie denn nicht von den Erschießungen in den Kasernen gehört? Nicht, dass ich viel auf solche Gerüchte gebe, aber es muss doch einen wahren Kern geben, oder?“ ,

plauderte sie vor sich hin und schmunzelte ihn dabei an. Ihr Begleiter konnte sich wirklich sehen lassen, er hatte Rückgrat, wie er eben bewiesen hatte und das machte sich auch an seiner gesamten Haltung bemerkbar. Wie bedauerlich war es nur, dass er zum falschen Lager gehörte. Ob er aber vielleicht doch ein Sympathisant des Widerstands war? Oder wenigstens nur ein Mitläufer, der sich der gegenwärtigen Lage eben anpasste, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Es wäre einfach zu schön, um wahr zu sein. Wieder musste sie sich zusammen reißen, um sich nicht von ihren romantischen Vorstellungen hinweg tragen zu lassen. Eine Traube von Ermittlern scharte sich um das Ziel ihres Weges – der Caf-Automat zischte und brodelte auf Hochtouren und gab einen verführerischen Duft von sich. Tatsächlich entstand trotz des Anblicks der verwüsteten Hotelhalle in Jezabels Hinterkopf der Eindruck einer gemütlichen Atmosphäre, an Caf und Kuchen nach einem Spaziergang zu zweit, und sie begann sich allmählich zu entspannen.

”Hier herrscht ja wirklich Hochbetrieb – ich hoffe mal, Ihre Kollegen beeilen sich. Wir sind ewig in diesem Dreckloch herumgekrochen. Sie ahnen nicht, welche Abgründe sich dort unten auftun – wenn das das Gesundheitsamt wüsste. Aber der Kommissar war wie ein Akk-Hund, der eine Fährte aufgenommen hatte, und ich hatte keine Leine dabei…“

Wieder wäre sie am liebsten im Boden versunken – da sprach sie mit einem potenziellen Feind und machte dumme Sprüche, nur weil er freundlich zu ihr war und gut aussah. Jezabel lächelte ihn wieder an.


°~Corellia – Coronet City - Golden Residence Hotel – Eingangshalle, am Caf-Automaten~°
Jezabel, Mile Toral alias Tal Donos
, weiter weg Milan alias Madras Set Brandon
 
[ Corellia - Coronet - Planquadrat "F8" - Hotel "Golden Residence" - Eingangshalle ] Milan, Jezabel, Mile, Set Brandon, NPCs

Dass der corellianische Beamte dreist war, hatte Milan schon daran erkannt, dass dieser sich einfach einem imperialen Kommissar genähert und ihn auch noch vollkommen unangemessen gefragt hatte, was er hier eigentlich überhaupt zu suchen hatte. Doch dass der schwarzhaarige junge Mann ihn einfach anfahren würde, dass er hier gar nichts zu tun hatte, war dann doch etwas außergewöhnlich. So war der Operative etwas überrascht, als sich die Züge des CorSec-Angestellten versteiften. Zum Glück behielt er noch seine Gesichtszüge unter Kontrolle, sonst würde sein Gegenüber bestimmt Verdacht schöpfen. Ein Kommissar hatte sich immer gefühllos und beherrscht zu verhalten.

Umso erstaunlicher war es dann für den Rendilianer, als seine junge Komplizin neben ihm anfing, mit der Personifizierung der Unverschämtheit zu reden und sogar ein Lächeln auf ihrem Mund erschien. Glücklicherweise versuchte sie nun, den widerlichen Geruch zu erklären, der sie beide wie ein undurchdringliches Schild umgab. Sehr gut war dabei ihre Feststellung, dass die anderen Ermittler nur hier herumsaßen und Däumchen drehten. Dadurch konnten sie die Erklärungsbedürftigkeit von ihnen auf die hier versammelte untätige Gemeinschaft richten. Nicht ganz so positiv war dann allerdings, dass der junge Mann sie dazu einlud, einen Caf mit ihm zu trinken. Leicht drängend schob er sie in Richtung Automaten und ließ die beiden älteren Männer einfach stehen. Der Geheimdienstler warf Gered noch einen warnenden Blick zu. Das Lächeln, das sich die beiden jungen Menschen zugeworfen hatten, erinnerte Milan an alte Zeiten, doch war es nun ein wirklich ungünstiger Moment, um einen heißen Flirt zu beginnen. Sollte ihre Verkleidung auffliegen, würden sie bestimmt auf der Stelle standrichtlich erschossen werden. Da war es doch nicht gerade von Vorteil, die Gruppe aufzulösen und einfach mal entspannt einen Caf zu trinken. Etwas mehr Professionalität hatte er schon von der anderen Agentin erwartet. Schnell fragte sie noch nach seinem Einverständnis, das er ihr wohl oder übel wohl geben musste.

"Ja, gehen Sie nur, aber wir müssen gleich wieder weiter. Man erwartet mich im Kapitol."

So blieb der Operative neben dem ungefähr gleichaltrigen Mann stehen, der ihn immer noch genauestens musterte. Unter seiner Uniform begann Milan zu schwitzen, doch blieb er äußerlich immer noch gelassen. Mysteriöser Weise hatte er sich jetzt daran gewöhnt, die ganze Zeit in lebensgefährliche Situationen zu kommen. Dadurch konnte er auch weiterhin den CorSec-Beamten gegenüber autoritär auftreten. Mit seinem gesunden Arm wies er auf den anderen Ermittler, der sich mit seiner "Kollegin" am Automaten unterhielt.

"Können Sie mir bitte einmal sagen, wie dieser Emporkömmling dort vorne heißt? Es ist einfach nur ungeheuerlich, wie die Moral der Beamten beim ersten Anzeichen des Feindes wangt. Nur weil dort oben eine erbärmlich schwache Flotte der Rebellen eine Offensive versucht, heißt das noch lange nicht, dass man hier unten in Panik verfallen muss."


Insgeheim hoffte er natürlich, dass diese "erbärmlich schwache Flotte" die imperialen verteidigenden Schiffe auseinander treiben würde, sodass die Armee hier endlich wieder für eine richtige, republikanische und nicht mehr repressive Ordnung sorgen konnte. Bis die Kavallerie hier eintraf und er nicht mehr in ständiger Gefahr leben musste, von dem Imperium erwischt zu werden. Doch bis es soweit war, konnte der Rendilianer sich noch über den Aufenthaltsort der Jedi erkundigen.

"Und um noch einmal auf meine Frage zurückzukommen: Wie weit sind Ihre Ermittlung? Haben Sie schon einige Jedi geschnappt oder wissen Sie, wo sie sich aufhalten? Ich brauche Antworten!"

[ Corellia - Coronet - Planquadrat "F8" - Hotel "Golden Residence" - Eingangshalle ] Milan, Jezabel, Mile, Set Brandon, NPCs
 
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Erschütterungen von Explosionen waren zu vernehmen. Über die Stiefel seiner Armee-Uniform hinweg bemerkte Captain Gats Arturo die Vibrationen. Offenbar drang der Feind immer weiter vor, weshalb die imperialen Truppen dazu übergingen, Teile der Anlage zu sprengen. Er selbst hatte seine Einheit ebenfalls mit Sprengstoff ausrüsten lassen, um eine Benutzung der CEC-Anlagen unmöglich zu machen - denn letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis die riesige Station in die Hände des Feindes fiel. Zu groß war die Anzahl von Angreifern und zu gering die Zahl der Verteidiger. Letztlich konnte man die Anlage nur sprengen.

Der Kompanieführer von Concord Dawn brachte seinen T-21 Repetierblaster in Anschlug und schickte eine höllische Kanonade gebündelter Energien entlang eines Korridors, den er und sein 1st Platoon gerade für eine Neupositionierung benutzten. Der Captain achtete dabei nicht auf etwaige erzielte Treffer - wichtig war nur sich geordnet zurückzuziehen. Doch immer wieder brachen aus seitlichen Gängen oder sogar den Belüftungsanlagen einzelne Kommandosoldaten der Rebellen hervor und forderten entsprechenden Blutzoll. Überall auf der mehrere Kilometer langen Werftanlage wurde gekämpft. Jeder Zentimeter wurde verbissen verteidigt und noch energischer erobert. Binnen weniger als einer Stunde nach der Erstlandung republikanischer Einheiten war schon ein Großteil der Fertigungsstation in der Hand des Feindes.

Kaum dass der hünenhafte Offizier eine Serie von Schüssen abgegeben hatte, antwortete der Rebell mit eine wahren Blastersalve. Um Gats schlugen die Energiestrahlen ein, hinterließen klaffende schwarze Löcher in den Wänden oder töteten Soldaten seiner Kompanie. Nur mit Glück konnte sich der bullige Imperiale in Deckung werfen, um nicht selbst Opfer feindlichen Beschusses zu werden. Schweiß rann dem muskulösen Frontoffizier das Rückgrat entlang. Sein Infanteriehelm wog schwer, wie auch das Blastergewehr in seinen Händen. Doch vom Adrenalin aufgepeitscht, wuchtete sich der mehr als einhundert Kilogramm schwere Koloß hoch, richtete den Lauf in Richtung des Feindes und zog erneut den Abzug durch. Stimulierte Lichtemissionen wurden in gebündelter Form auf die Rebellentruppen geworfen und forderten die eine oder andere Existenz, während sich der Sohn mandalorianischer Eltern langsam aber sich rückwärts bewegte.

Sehr weit kam er jedoch nicht, denn Teile seiner Einheit wurden Opfer seitlichen Feuers - aus einem Lieferschacht heraus, der sonst nur für den Transport von Materialien zum Schiffsbau verwendet wurde. Ein halbes Dutzend republikanischer Soldaten sprang von der liftartigen Plattform und mähte mit konzentriertem Beschuß eine Reihe von Army Troopern nieder. Gats versuchte seine Waffe neuerlich in Anschlag zu bringen, wurde dabei jedoch aufgehalten: Ein republikanischer Soldat trat ihm den T-21 Repetierblaster aus den Händen. Sofort regten sich sämtliche Kampfreflexe bei dem Offizier mit Gardemaß. Er ballte seine Linke zur Faust und hämmerte sie mit aller Kraft seines beeindruckend dicken Oberarms zentral ins Gesicht des Gegners. Dessen Nasenwurzel knackte unschön und er ging mit blutigem Antlitz zu Boden. Schnell griff sich der Captain die DH-17 Blasterpistole des Feindes und streckte den nächstbesten Soldaten nichtimperialer Herkunft mit eine gezielten Schuss nieder. Die Zahl der Widersacher jedoch stieg, so dass sich der hünenhafte Offizier schnell einer Übermacht konfrontiert sah. Auf engstem Raum gelang es Gats einen weiteren Rebellen zu erschiessen, ehe er selbst an der linken Schulter von einem Schuss getroffen wurde. Nur dank seiner Körperpanzerung erlitt er keine ernstere Verletzung. Die pure Anzahl an Feinden ließ in Anbetracht der eigenen Verluste nur eine Möglichkeit zu, um den Rückzug seiner Soldaten sicherzustellen: Angriff.
Ungestüm warf sich kolossale Brocken von einem Mann auf vier republikanische Männer. Dem ersten schlug er den Ellenbogen direkt gegen den Hals, woraufhin er hustend und spuckend nach hinten taumelte. Dann trat Gats zu, erwischte die empfindlichen Weichteile zwischen den Beinen beim nächsten Gegner. Selbiger sank ebenfalls zu Boden. Die verbliebenen Mannen jedoch erkannten das Vorhaben des Imperialen und gingen ihrerseits zum Nahkampf über. Die ersten beiden gezielten Faustangriffe konnte Arturo noch durch schnelle Blocks abfangen, dann erhielt er einen Treffer an die Schädelflanke, sowie zwei harte Hiebe in den Bauchraum. Letztere verpufften jedoch an den kräftigen Bauchmuskeln des Hünen - weshalb sich der Captain selbst dafür lobte, täglich einiges an Freizeit für körperliche Ertüchtigung zu opfern. Seine eigenen Offensive manifestierte sich in Form eines rüden Faustschlages, der vom republikanischen Soldaten jedoch abgewehrt wurde. Dadurch alllerdings konnte Gats dichter an seinen Gegner heran, umschloß mit der Rechten dessen Nacken und schlug den behelmten Schädel des Feindes mehrere Male gegen die stählerne Wand der Werft. Als der Republikaner kraftlos und blutend zu Boden sackte, sah sich Gats Arturo jedoch der Mündung eines Blasters gegenüber: Der verbliebene Soldat hatte die Zeit genutzt, um seine Dienstwaffe zu zücken. Schwer schluckend hob der Captain die Hände.


"Zeit zu sterben, Imperialer!", verkündete der Rebell breitlächelnd und hob die Waffe auf Kopfhöhe. Allem Anschein nach wollte er eine klassische HInrichtung aus der Konfrontation machen. Arturo reckte indes seinen Kopf und sagte kein Wort. Dem Tod wollte er ohne Furcht begegnen. Dann vernahm er das Geräusch eines Schusses - verspürte jedoch keinen Schmerz. Eigentlich hatte er erwartet, von Pein und Agonie eingenommen zu werden, doch nichts derartiges geschah. Dafür kippte der Rebell mit einem rauchenden Loch in der Brust zur Seite weg. Sofort sah sich der Offizier von Concord Dawn um.

Sergeant D'rk, der trandoshanische Squadleader des Theta-Squad stand mit dampfendem RT-97C Blastergewehr wie der Fels in der Brandung und schenkte seinem Vorgesetzten ein breites, reptilisches Lächeln. Niemals im Leben zuvor war Gats so froh gewesen, den Echsemann zu sehen.


"Ich schulde Ihnen etwas, Sergeant!"

"Gesschenkt, Ssirr!", knurrte der Nichtmensch akzentschwer. Der hünenhafte Reptiloide stellte den einzigen nichtmenschlichen Bestandteil seiner Einheit dar, war jedoch mittlerweile aus den taktischen Planungen der Kompanie nicht mehr wegzudenken. Die natürliche Körperkraft der Trandoshaner machte sie zu perfekten Waffenplattformen, gleichwohl ihre Physis sie nicht jede Waffe einsetzen ließ. Doch die Arsenale des Imperiums besaßen genügend Modelle, um stets ein geeignetes Tötungswerkzeug finden zu können.

"Neue Befehle, Sergeant?"

"Die Flotte hat ssich auss dem Ssysstem zzurrückgezzogen, Ssirr!", fauchte der geschuppte Offizier und betrachtete seine Umgebung mit Geringschätzung. Diese Neuigkeit ließ wenig Raum für Spekulationen, was die weitere Vorgehensweise anbelangte. Man musste sich zu einem der zahlreichen Hangars durchschlagen und darauf hoffen, dass Transporter bereit standen, die einem aufnehmen konnten.

"Irgendwelche Meldungen von unserer Einheit?"

"Lieutenant Darrng hat einen Ssammelpunkt marrkierrt, Captain. Ich ssoll Ssie dahin brringen, Ssirr!", erklärte trandoshanische Sergeant. Die Antwort des Captain war ein kurzes Nicken, dann klopfte er dem schuppigen Hünen auf die Schulter. Der Kompanieführer holte sich sein geliebtes T-21 Blastergewehr aus einem Haufen von erschossenen Soldaten, ehe er in Begleitung des bulligen Sergeant den Marsch zum Sammelpunkt fortsetzte.

Gemeinsam schlugen sich die beiden bis zu einem nahen Lieferhangar durch, ohne auf größere feindliche Kräfte zu stoßen. Kaum am Sammelpunkt angekommen, konnte der Captain die traurigen Reste seines Cortosis-Squads erkennen: Weniger als die Hälfte der Männer waren noch am Leben, der Rest hatte den höchsten aller Preise gezahlt.


"Lieutenant Darng!"

Die Stimme des Kompanieführer war lauter als aller Schlachtenlärm innerhalb wie ausserhalb der Werftanlagen. Die zahlreichen provisorisch aufgebauten Deckungen und sporadisch aufgetürmten 'Nester' für die E-Webs waren ein Zeichen dafür, dass hier ebenfalls Kämpfe stattgefunden hatten. Unterstrichen wurde dies durch Leichen beider Fraktionen. Der Gerufene, Stellvertreter der Kompanie, blickte auf. Seine linke Gesichtshälfte wurde von einem blutigen Verband verdeckt und er stützte sich schwer auf eine als Gehhilfe genutzte Eisenstange.

"Captain, Sie leben! Wir sind abflugbereit, Sir.", erklärte der Lieutenant mit kraftvoller Stimme. Seinen Zustand zu erfragen machte jetzt keinen Sinn, zumal Vikk Darng zu stolz war, um derartige Bemühungen mit einer medizinisch korrekten Antwort zu würdigen.

"Gut. Wo ist unser Transportmittel?"

"Sollte in Kürze eintreffen, Captain.", bestätigte der Lieutenant.

"Sind die Sprengsätze an den Hauptantriebsaggregaten platziert worden?"

"Nur zwei, Sir. Wir sind auf zu großen Widerstand getroffen.", gestand der Offizier. Dabei fiel die Kraft seiner Stimme akut ab - was verdeutlichte, wie unangenehm ihm diese Meldung war. Insgeheim hatte der Captain auf eine Platzierung aller Sprengsätze gehofft - so hätte man der Werft die Möglichkeit genommen, sich selbst über dem Orbit von Corellia zu halten. Mit nur zwei zerstörten Positionstriebwerken jedoch konnte die Anlage möglicherweise stabil genug bleiben.

"Egal. Zünden Sie die Sprengsätze!"

"Aye, Sir!", bestätigte Lieutenant Darng. Wenige Augenblicke betätigten Teile der Kompanie die Fernzünder und tief in den Eigenweiden der Werftanlage wurden die Sprengsätze gezündet. Explosionen waren die Folge und neuerlich schien die Anlage zu beben. Mit etwas Glück hatten die Detonationen die Generatoren von mindestens zwei Positionstriebwerken vernichtet, was im idealsten Fall zur Folge hatte, dass die CEC-Werft abstürzte. Auf Corellia.

Der Captain wischte sich gerade mit dem Handrücken der Linken den Schweiß von der Stirn, als Blasterfeuer unweit seiner Position einschlug - der Rebell war da! Befehle wurden gebrüllt, Waffen in Anschlag gebracht. Dann verkam der kleine Hangar zu einem wilden Feuergefecht zweier verfeindeter Parteien. Auf der einen Seite versuchten Soldaten der Neuen Republik den imperialen Erzrivalen zu verjagen, auf der anderen Seite versuchten tapfere Männer des Imperators ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Doch den Platz jedes Rebellen, der getötet wurde, nahmen zwei neue Soldaten ein. Das Imperium wurde mit der eigenen, existenzvernichtenden Schlachtmethodik bekämpft. Und das äusserst effektiv.

Mehr und mehr rückten die Rebellen vor, drängten die Mitglieder des Cortosis-Squad zurück. Dabei bedienten sie sich in erster Linie schwerer Waffen. Blasterfeuer zuckte, vereinzelt wurden sogar Raketen abgefeuert. Imperiale starben, Rebellen vergingen - doch der Druck wurde immer größer. Dann drang ein dunkelgraues Raumfahrzeug wie eine titanische Alptraumgestalt durch das Dämmfeld des Hangars. Sofort blitzten schwere Schiffsgeschütze auf und tauchten die Stellungen der Rebellen in tödliches Feuer. Das schwere IF-120 Landungsschiff machten den Versuch der Republik zunichte, den Hangar zu erobern. Ohne aufzusetzen, klappten die Bordrampen herab und binnen weniger Augenblicke konnten die Reste der Kompanie in den Transporter entkommen.

Wenige Momente später verließ das Landungsschiff die Anlage und sprang wenig später in den Hyperraum.



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Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – Kommandozentrale des Widerstandes – Mitglieder des Widerstandes, Captain Dreadfuse (NPC],Tzun und Padme


Den Kopf nach hinten gelegt, die Augen geschlossen lauschte Padme den Geräuschen in der Kommandozentrale. Aber es waren bisher keine nennenswerten Neuigkeiten eingegangen, deswegen herrschte relative Ruhe. Meldungen wurden ruhig weitergegeben, so daß man sich an für sich entspannen könnte, wenn man die Fähigkeit hatte, die Schlacht, die über ihren Köpfen tobte, auszublenden.
Padmes Gedanken dagegen rasten, sie mußte alle Möglichkeiten für verschiedene Szenarien durchgehen. Es gab jedoch so viele Variablen, die sie nicht im Geringsten abschätzen konnte und die Macht war in dieser Hinsicht alles andere als eine Hilfe. Die Zukunft war ständig im Wandel und besonders in diesem Augenblick stellte sie sich für Padme wie ein Wirbel dar, wo kein Detail nur eine Nanosekunde am gleichen Platz verweilte.
Sie dachte an ihre Freunde, an Jedi, die möglichweise an der Schlacht teilnahmen und an viele andere, die wahrscheinlich mit Angst und Bangen nach Corellia blickten und auf Neuigkeiten warteten. Würde eines der Gründungsmitglieder der Republik das imperiale Joch abschütteln oder aber schlugen die Bemühungen der Republik fehl? Und wie weit würde es die Republik zurückwerfen, sollte diese Schlacht verlorengehen?


“Captain!“

Der Ruf eines Widerständlers brachte Padme, ob nun wegen seiner Lautstärke oder ob seiner Dringlichkeit, augenblicklich auf die Beine. Und so kam sie zeitgleich mit Dreadfuse bei dem Mann, der die Kontrollen im Auge hatte, an.

“Was ist los?!

schnarrte Dreafuse mit deutlicher Anspannung in der Stimme. Für ihn wäre eine Niederlage der Flotte im Orbit eine Katastrophe. Padme begnügte sich damit, den Widerständler erwartungsvoll anzublicken.

“Sir, im Orbit scheint sich was zu tun. Wir haben Meldung, daß zahlreiche Kontakte verlorengegangen sind.“

berichtete der Widerständler mit deutlicher Anspannung in der Stimme. Unisono runzelten Dreadfuse und Padme die Stirn. Die Möglichkeiten des Widerstands die Schlacht im Orbit zu verfolgen, waren nicht optimal, aber man machte das Beste daraus.

“Es scheinen imperiale Kontakte zu sein. Außerdem scheint es Kontakt zur Oberfläche gegeben zu haben. Im Moment versucht man zu verifizieren, ob es wirklich Truppenbewegungen in den Kasernen gibt.“

entledigte sich der Widerständler seiner restlichen Neuigkeiten, was allerdings nicht dazu führte, daß die Sorgenfalten bei Dreadfuse und Padme nicht abnahmen. Schweigend begaben sie sich zu einem Taktikholo und blickten sich nachdenklich an.

“Wir werden warten müssen, bis wir einen besseren Bericht bekommen. Wir können nicht aufgrund von Vermutung alles in Bewegung setzen, Captain.“

meinte Padme besorgt

“Ich werde schon keine Torheiten anordnen. Allerdings wenn dieses Verschwinden der Kontakte bedeutet, daß sich die Imperialen zurückziehen, dann bedeutete es, daß die Bodentruppen zurückbleiben.“

gab Dreadfuse leise zurück.

“Wenn das stimmt, werden die Imperialen bis zum Tod kämpfen. Dann wird es nicht wenige Opfer geben. Allerdings haben die imperialen Befehlshaber schon einmal bewiesen, daß sie nicht vor einem orbitalen Beschuß zurückschrecken. Wenn sie sich wirklich zurückziehen, dann bliebe Corellia dieses Mal das gräßliche Szenario erspart.“

erwiderte Padme nachdenklich. Gerade ihr als Jedi fiel es schwer nicht an Krater vor diesem Ungetüm namens Krataswall zu denken.

“Selbst wenn sich imperialen Einheiten im Orbit zurückziehen, muß erst der Schutzschild erst deaktiviert bzw. überlastet werden. Von hier unten können wir nichts machen, die Bewachung ist einfach zu stark. Es würde zu viele Leben fordern, aber keine großen Vorteile bringen.

erklärte Dreadfuse und für Padme klang es, als ob er sich beinahe dafür entschuldigte. Sie legte ihm kurz die Hand auf die Schulter und nickte ihm aufmunternd zu.
Dann wandte sie sich ab und schritt zu Tzun hinüber.


“Tzun, wie geht es dir?“

fragte sie leise. Sollte der Padawan schlafen oder schlafen wollen, dann würde er sie nicht hören.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – Kommandozentrale des Widerstandes – Mitglieder des Widerstandes, Captain Dreadfuse (NPC],Tzun und Padme
 
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