Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia - Coronet – Hotel „Golden Residence“] Mile Toral, Waric Rann, Jez, Milan, Set Brandon und Andere

Ein wohliges Gefühl machte sich in Mile breit. Hatte er doch eben den direkten Beweis, dass er immer noch mit Frauen umgehen konnte, wenn er es wollte, und der Dienst im imperialen Militär ihn nicht zu einer emotions- und charismalosen Persönlichkeit gewandelt hatte. Im Gegenteil: Seine Führungsposition hatte ihn eher noch selbstbewusster und zielstrebiger werden lassen, als er es vor seiner Ausbildung zum Offizier gewesen war. Die imperiale Ausbildung und Erziehung zeigte ihre Wirkung bis weit in alle Lebensbereiche der Individuen die sich ihr verpflichtet hatten. Die überaus attraktive Master Sergeant ging neben Mile in Richtung des Caf-Automaten um den sich mittlerweile ziemlich viele CorSec-Beamte geschart hatten. Ein wenig runzelte Mile bei dieser Begebenheit die Stirn, wo war die ach so tolle Effektivität von CorSec? Er bugsierte die Master Sergeant sanft um ein Trümmerstück das auf dem Boden lag und sie wohl in ihrem Redeschwall übersehen hatte.

„Ich bezweifle, dass ein Kommissar mich hier vor allen anderen CorSec-Beamten erschießen will“, antwortete Mile ein wenig geistesabwesend. Das Kommissariat war nun mal ein notwendiges Übel um die Moral der Truppe aufrecht zu halten. Zeugte es aber doch ein wenig von Verzweiflung, da die Moral nun durch Angst aufrecht erhalten wurde und nicht über den Weg das Herz der Soldaten zu erreichen, ihnen ein erstrebenswertes Ziel zu geben für das man freiwillig sein Leben gab und nicht durch Angst vor einem Kommissar. Scheinbar lief einiges im Imperium falsch. Erst das Debakel bei Denon – einem wichtigen Knotenpunkt im inneren Rand und dann noch einen halben Droiden zum Imperator. Aber die Alternative, die Rebellion war noch um einiges abgründiger um einiges schlimmer, regierten dort doch die Massen, der dumme Pöbel. Musste man doch dort um an die Macht zu kommen, erst dem Volk versprechen bereiten. Nur ein großer militärischer und effizienter Verwaltungsapparat konnte diese Galaxis einen, zusammenhalte und ihr Frieden bringen. Erst galt es die Rebellion zu zerschlagen, die Asche der Jedi in alle Winde zu verwehen und die Galaxis unter einem Banner zu einen. Dann musste das Imperium zeigen, dass es auch zu einem inneren Wandel fähig war, dass es fähig war der Galaxis Wohlstand zu bringen. „Vor allem, da wir hier größere Probleme haben, als einen aufmüpfigen Inspektor“ beendete Mile mit einem Grinsen seine kurze Ausführung. Er selbst wusste auch nicht mehr so ganz was ihn vorhin geritten hatte, einen Kommissar so anzublaffen. Aber sollte er ihm wirklich Steine in den Weg legen wollen, hatte Mile immer noch den „Joker“, dass er verdeckt für den IGD ermittelte.

Mile musste unwillkürlich über die Bemerkung mit der Leine lachen, die Vorstellung eines Kommissars an der Leine war einfach zu köstlich.
„Scheinbar gehören unsere Kollegen hier der Gewerkschaft an, sonst würde es sich keiner trauen so früh eine Mittagspause zu machen“, scherzte Mile mehr schlecht als recht weiter, ohne aber auf den Kommissar weiter einzugehen. Ein grausamer Witz, kommentierte Mile seinen Witz in Gedanken selbst. Aber es war scheinbar ein ungeschriebenes Gesetz, das Polizisten nur funktionierten, wenn sie genügend Koffein zu sich nehmen konnten. Den Hinweis auf die dreckigen unteren Ebenen nahm Mile zur Erlaubnis die Master Sergeant noch einmal genau zu mustern. Dreckig war ihre Uniform schon, aber irgendwie auch zu groß. Mile runzelte die Stirn. Hatte da jemand bei der Ausgabe geschlampt? Vermutlich. Mit einem einfachen Gedankten legte er diese Auffälligkeit beiseite und führte das Gespräch, nach einem kurzen Blick zum Kommissar und Set Brandon, weiter: „Sie haben mir immer noch nicht ihren Namen verraten, ich muss doch wissen wen ich hier zum Kaf eingeladen habe.“ Den Satz schloss Mile noch mit einem Augenzwinkern ab und widmete sich dann dem Kafautomat, über die Schulter fragte er noch: „Wie wollen sie denn ihren Kaf?“

[Corellia - Coronet – Hotel „Golden Residence“] Mile Toral, Waric Rann, Jez, Milan, Set Brandon und Andere
 
[: Corellia System | Planquadrat „ F6/E6/F5 “ :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer “Achilles” | Brücke :||: Lieutenant Commander Leroy Wilder (NPC), mit Brückencrew :]



Wie ein gestrandeter Oswaft driftete der Carrack-Kreuzer immer weiter vom eigentlichen Schlachtfeld auf das angrenzende Minenfeld. Immer wieder konnte man kleinere Explosionen an den Hüllenbrüchen oder der ramponierten Antriebssektion erkennen. Im Schiff selbst herrschte eine Stille, die mit einem Friedhof fast gleichgesetzt werden konnte. Hier und da hörte man ein Knistern, Krächzen und Knacken, teilweise auch ein Zischen, zu dem sich noch menschliche Rufe nach einem Medic oder einfach nur schmerzliche Stöhnlaute oder Schmerzensschreie mischten. Die Besatzungsmitglieder, die nicht oder nur kaum verletzt waren, kümmerten sich um die Reparaturen der Risse und der Antriebssektion und um die kleinen Feuer, die überall auftraten. Die Krankenstation des Kreuzers war für solch einen Fall und an Flut von Verletzten nicht ausgelegt und restlos überfüllt. Man wich schon auf den Korridor davor oder auf die Mannschaftsmesse aus. Was auch nicht viel brachte. Einige Verletzte wurden auch einfach in die nächstgelegenen Mannschaftsquartiere gebracht, um sie dort medizinisch zu versorgen. Die ganze Versorgung wurde noch dadurch erschwert, dass der Bactatank beschädigt war. Einige Rohre und Nieten hatten sich gelöst und die Verkabelungen, Schläuchen und das Transparidgals beschädigt. Dem medizinischem Personal blieb nichts anders übrig, als sie Verletzten zu versorgen und sie so stabil zu halten, bis man eine Raumstation erreichen würde, um die Verletzten dem dortigen Personal und den Bactatanks zu übergeben. Sollte es möglich sein. Doch in der jetzigen Situation dachte keiner mehr daran, dass er dieses Schiff lebend oder auf einer Trage verlassen würde.

****​

Gedämpfte Worte, gemischt mit einem Rauschen drangen an das Ohr des ersten Offiziers der „Achilles. Dieser kämpfte sich durch die Benommenheit hinauf an die Oberfläche des Bewusstseins. Die an ihn gerichteten Worte wurden immer klarer und deutlicher und das Rauschen in seinen Ohren nahm ab. Wilder öffnete langsam seine Augen und musste einige Male blinzeln, um einen klaren Blick zu bekommen und das verschwommene Gesicht, das vor seinem zu schweben schien, wurde immer deutlicher und schärfer. Es war Lieutenant Commander Lydia Williams, die Schiffsärztin. Leise stöhnend griff er sich an den Kopf und versuchte sich aufzurichten.

„Langsam, Commander Wilder. Sie haben neben einer kleinen Platzwunde an der Braue noch eine schöne Beule am Kopf erhalten, Sir.“

Lydia half dem Commander sich aufzurichten. Er hatte wirkliches Glück gehabt. Anders sah es bei dem Kommandanten des Schiffes aus. Die junge Imperiale hatte eine angebrochene Rippe, Prellungen und eine Gehirnerschütterung davon getragen. Lydia hatte Alexa ruhiggestellt und ihre einen festen Stützverband angelegt. Nach einigen vergeblichen Versuchen hatte sich Leroy mit der Hilfe der Schiffsärztin auf die Beine gekämpft. Mühsam stütze er sich mit einer Hand auf die Kante einer Konsole.

Währen Williams ihn noch weiter stütze, ließ der Commander seinen Blick über die Brücke, die teilweise einem Trümmerfeld glich und den Anwesenden gleiten. Wer nicht schwer verletzt war und / oder Knochenbrüche erlitten hatte, der saß und stand mehr oder weniger bandagiert an den Stationen.

„Wo ist Commander O’Neill?“

Diese Frage klang etwas gepresst, da Wilder gegen stechende und starke Kopfschmerzen und einer Ärztin ankämpfte, die meinte ihm ein neues Bactapflaster auf die Platzwunde zu drücken, die diese vorher geklammert hatte.

„Der Commander wurde verletzt und man hat sie in ihr Quartier gebracht. Sie hat eine angebrochene Rippe, einige Prellungen und eine Gehirnerschütterung, doch ist sie so weit stabil, Sir.“

Beantwortete Lydia die Frage des ersten Offiziers und erntete einen Blick von Wilder der eine Mischung aus Wut, Sorge und ‚Ich habe es gewusst ...‘ war.

„Sie wird wieder auf die Beine kommen. Allerdings muss sie schnell in den Bactatank. Unserer wurde leider beschädigt. Mal davon abgesehen, das die Krankenstation überfüllt ist, Sir.“

Fügte die Ärztin noch hinzu und Wilder schnaufte laut aus. Das hatte gerade noch gefehlt. Er rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn und öffnete die ersten 3 Knöpfe seiner Uniformjacke, die sich am Kragen voll Blut gesaugt hatte. Sein Blut

„Es reicht. Danke, Commander Williams. Kümmern Sie sich lieber um die anderen Verletzten. “

Kam es ungeduldig von dem Commander und er schob sanft aber bestimmend die Ärztin beiseite. Dann stieß er sich von der Konsole ab und ging zwar noch etwas wackelig auf den Beinen zum Quartier/Büro des Kommandanten des Schiffes, um nach seinem direkten befehlshabenden Offizier zu sehen. Erst danach würde er, sollte Alexa weiterhin dienstuntauglich sein, das Kommando nach dem imperialen Flottenprotkoll über die „Achilles“ übernehmen. Und genau dieser Fall trat ein.

****​

„DANN VERSUCHEN SIE ES VERDAMMT NOCH MAL ERNEUT, LIEUTENANT O’REILLY!“

Brüllte Wilder über die Brücke, als Tasha zum x-ten Mal versuchte, mit der „Pandora“ kontakt aufzunehmen. Es war wie verhext. Erst wollte die Notfallenergie nicht ihren Dienst verrichten, dann waren bei einigen Konsolen, darunter auch die Kommunikations- und Sensorikstation die Relais durchgebrannt und mussten erneuert werden. Dann waren bei anderen die Kabel defekt und die Waffenstation war ganz hinüber. Wenn man noch die anderen Schadensberichte dazunahm, die so langsam auf der Brücke eintrafen, war der Carrack-Kreuzer ein fliegender, nein ein treibender Schrotthaufen. Doch noch war leben in diesem Ding. Die Mannschaft der „Achilles“ würde Himmel und Hölle in Bewegung setzten, um den Kreuzer wieder einigermaßen manövrierfähig zu machen, um entweder unter dem Minenfeld hinabzu tauchen, oder aber, um durch das Feld erneut hindurch zu fliegen.

Während die „Achilles“ weiter auf die Wolke aus den totbringenden Kugeln zudriftete, schob sich ein grauer ramponierter Riese an dem kleinen Kreuzer vorbei und ein kräftiger Ruck ging durch den Carrack. Einen Teil der unvorbereiteten Mannschaft riss es fast den Boden unter den Füßen weg. Wilders Blick richtet sich auf das breite Panoramafenster, das fast die ganze Front der Brücke einnahm und ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Der graue Riese war die „Pandora“. Sie hatte ihren Traktorstrahl aktiviert und schleppte so die „Achilles“ ab, zog den Carrack näher an ihre Hülle und es ging erneut in das Minenfeld hinein. Mit langen Schritten eilte der erste Offizier und vorübergehende Kommandant des Kreuzers zu O’Reilly an der Kommunikationskonsole. Auf seinen fragenden Blick schüttelte sie nur den Kopf. Es konnte weiterhin keine Verbindung zur „Pandora“ aufgenommen werden. Wilder wischte sich einige Schweißtropfen aus der Stirn und beugte sich zu Tasha hinunter.

„Versuchen sie es weiter, Lieutenant. Sollten Sie Erfolg haben, dann geben Sie der „Pandora“ unseren Status durch und unterrichten den dortigen Captain, dass es einen Kommandowechsel aufgrund von Commander O’Neills Ausfall gab. Ich hoffe nur, dass die Jungs im Maschinenraum den Backup bald aktivieren können.“

Wilder hatte den Kopf zu der jungen Offizierin gedreht, die mit einem „Jawohl, Sir.“, diesen Befehl bestätigte und weiter versuchte, mit dem VSD II eine Verbindung herzustellen. Leroy legte kurz aufmunternd die Hand auf Tashas Schulter, bevor er in Richtung der Kabine O'Neills ging, um erneut nach Alexa zu sehen, die auf der Schlafgelegenheit lag. Daneben stand Lydia und kontrollierte den Stützverband der jungen Frau, die etwas blass um die Nase aussah und weiterhin ohne Bewusstsein war. Wilder wechselte einen kurzen Blick mit der Schiffsärztin, dann kehrte er auf die Brücke mit verkniffenem Mund zurück. Die Zeit lief ihnen davon.

„Commander Wilder, Sir. Wir empfangen eine Nachricht von Rear Admiral Devaar Throne.“

Die Stimme der Kommunikationsoffizierin holte den ersten Offizier aus seinen Gedankengängen und er eilte zurück zu Tasha. Auf einen Wink von ihm legte sie die Nachricht auf die Brückenlautsprecher:

Zitat von Rear Admiral Devaar Thorne
"An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!"

Wilders Mund wurde zu einem schmalen Strich und seine Augen verdunkelten sich. Dieser Rebellenabschaum hatte es wirklich geschafft, der imperialen Flotte in den Hintern zu treten. Nach dieser Meldung herrschte gedrückte Stimmung auf der Brücke. Man hatte verloren. Alles war umsonst gewesen. Nun hieß es, das eigene Leben zu retten. Nach weiteren quälenden Minuten erreichte Wilder die Meldung, dass man auf den Backupantrieb umschalten konnte. Eine Welle der Erleichterung ging durch das Schiff. Nun konnten sie aus eigener Kraft in den Hyperraum springen. Auch wenn sie zum Evakuierungspunkt zuckelten. Die „Achilles“ hatte es geschafft.

„Melden sie der „Pandora“: Wir bedanken uns für den Schlepp und das wir auf den Backupantrieb umgeschaltet haben und nun mit eigener Kraft weiterfliegen können. „

„Jawohl, Sir.“


[: Hyperraum | auf dem Weg nach Rendili (über das Leemurtoo-System) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer “Achilles“ | Brücke :||: Lieutenant Commander Leroy Wilder (NPC), mit Brückencrew :]

CK „Achilles“ [Schilde: 0% | Hülle: 10 %] [driftet antriebslos auf das Minenfeld zu]
TIE/ln [02 Maschinen] [ Schutz der Achilles und Dogfight]
TIE/ln von der „Pandora“ [6 Maschinen][Schutz der Achilles und Dogfight] [unter dem temporären Befehl der „Achilles“]
 
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[: Corellia System | Planquadrat „F6 → G6“ :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: Captain Toji Murata, mit Brückencrew :]

Für das Galaktische Imperium war die Schlacht verloren. Eine schlagkräftige Streitmacht der Neuen Republik sowie deren unerwarteter Verbündeter – die „Forces of Hope“ und die Hapaner – hatte am Ende die Verteidigerflotte der Imperialen in die Knie gezwungen. Immens war der Verlust Corellias für das intergalaktische Regime. Denn man verlor mit dieser Niederlage nicht nur den Planeten und dessen große Werftanlagen, sondern gleichzeitig auch einen ertragreichen Sektor sowie den Zugang zu zwei der fünf wichtigsten Hyperraumstraßen in der Galaxie. Eine Kettenreaktion aus unzähligen kleineren und größeren Änderungen stand dem Imperium und dessen Bevölkerung bevor. Engpässe, Inflation, Armut – die Folgen konnte man nicht genau abschätzen, aber schon jetzt sah eine Vielzahl an Prognosen düster aus.

Mit dem qualvollen Wissen, dass man mit dieser Niederlage dem Elend Tür und Tor geöffnet hatte, schleppten sich die Kriegsschiffe der Vierten Flottille durch das wolkenartige Minenfeld. Gebeutelt durch den feindlichen Beschuss in der Schlacht sah man ihnen nicht mehr die stolze Erhabenheit an, die in der gesamten Galaxie als Markenzeichen der Imperialen Flotte galt. Schwerfällig suchten sich die angeschlagenen Schiffe einen sicheren Weg durch das Gebilde aus gefährlichen Minen. Ihr Kurs sollte sie am Ende in die Lage versetzen problemlos in den Hyperraum zu springen – vorausgesetzt das eigene Schiff hielt der Belastung der rasanten Beschleunigung stand. Jedoch verdrängte man im Moment solch düstere Gedanken. Denn insgeheim wollte keiner der Lebenden tatsächlich sterben.


„Kurs Vier-Zwo-Sieben“, meldete der Steuermann pflichtbewusst. „Triebwerke bei knapp fünfzehn Prozent der eigentlichen Leistung. Kein weiterer Verlust durch bisherige Schäden.“

„Regenerierte Schilde bei einundfünfzig Prozent“
, folgte die Stimme eines unbekannten Lieutenant, der an Stelle von Lieutenant Commander du Telac die Waffenstation beaufsichtigte. „Im Augenblick sind außerdem fast alle Kanoniere wegen Reparaturarbeiten oder Lazarettaufenthalt abgezogen. Nur am Heck ist die verbliebene Ionenkanone dauerhaft besetzt.“

„Reparaturarbeiten an der Kommunikationsstation dauern an“
, berichtete der zuständige Offizier als Dritter seinem Vorgesetzten. „Keine Verbesserung der Lage. Höchstens zusammenhangslose Fetzen anderer Schiffe erreichen uns.“

Der imperiale Offizier nickte bloß, ließ seinen erschöpften Blick träge von einer Station zur anderen gleiten und grübelte weiter. Jegliches Feuer der Schlacht war mittlerweile in ihm erloschen. Düstere Gedanken, Schmerzen und Müdigkeit suchten ihn stattdessen heim. Auf seiner Zunge schmeckte er die erlittene Niederlage. Bitter, trocken, kantig – und unerträglich. Er wollte ausspucken. Er wollte diesen lästigen Geschmack schnell und einfach los werden. Jedoch hielten ihn sowohl sein Anstand als auch seine Position als Schiffskommandant zurück. Gegenüber der Mannschaft musste er immer ein Vorbild sein. Das verlangte das Protokoll; das verlangte die Tradition. Schmerzend meldete sich sein rechtes Bein. Irgendwie bekam ihm das Stehen nicht.

„Captain Murata, die 'Achilles' ist sicher im Schlepptau unserer Traktorstrahler“, informierte ihn auf einmal Count du Tealc – derzeit seine rechte Hand auf der Brücke. „Jedoch können wir sie nicht bei ihren Reparaturarbeiten unterstützen. Momentan wird jede Hand zur Rettung der 'Pandora' an Bord benötigt.“

Mit ernster, verschlossener Miene nickte der Kommandant des Sternzerstörers der Victory-II-Klasse erneut. „Behalten Sie die Arbeiten der 'Achilles' im Auge. Sollte das Schiff seinen Hyperraumantrieb oder dessen Backup nicht in Gang bekommen, bevor wir den Sprungbefehl erhalten, muss die Crew den Carrack verlassen. Geben Sie diese Anweisung an Mr. Monchar weiter. … Sensorik, folgen uns noch feindliche Einheiten?“

Nur für ein paar Millisekunden, aber trotzdem für den Großteil der Anwesenden sichtbar, zuckte der angesprochene Offizier zusammen. Jung, drahtig und schwarzhaarig war der Mensch und auf seiner Brust prangte das schmale Rangabzeichen, das ihn unmissverständlich für alle als einen „Ensign“ auswies. 'Wahrscheinlich ein frischer Akademieabgänger mit seiner ersten realen Kampferfahrung', dachte Toji bei diesem ziemlich kläglichen Anblick. Die „Pandora“ hatte bei ihrem letzten, längeren Yaga Minor-Aufenthalt neue Mannschaftsmitglieder bekommen – vor allem bei den Unteroffizieren und Offizieren. Etliche Prefsbelt-Abgänger dienten nun auf dem alten Victory-II-Sternzerstörer und hatten in dieser Schlacht wirklich erste Erfahrungen gesammelt. Denn Despayre und Essles hatten das Kriegsschiff und dessen Mannschaft nicht in der Form gefordert. Eher widerstrebend löste sich der Kommandant von der stützenden Konsole und humpelte zur Sensorikstation. Bei jedem Schritt schmerzte ihm das Bein noch mehr.

„Die Hapaner haben einen Abfangkurs gesetzt“, meldete ihm der Ensign als er an seiner Seite stand. Noch immer hörte man deutlich dessen Nervosität. „Jedoch hält sie die abdrehende Verstärkung und das Minenfeld auf, Sir. Höchstens ein paar Sternjäger können uns gefährlich werden.“

Toji stützte sich schweigend an der brummenden Konsole ab, ließ seinen Blick ein bisschen länger über dem flimmernden Monitor verweilen und stellte gedanklich eigene Berechnungen zur Lage an. „Behalten Sie die feindlichen Bewegungen im Auge … und kümmern Sie sich um die Reparatur der Langstreckensensoren. Unser gegenwärtiger Radius lässt kaum fundierte Berechnungen zu.“

Bei einem zweiten Blick auf den Monitor fiel ihm auf einmal ein schwerer Kreuzer der Vindicator- Klasse („Valkyrie“) auf, der sich zügig den Resten der Vierten Flottille näherte. Zwar arbeiteten die Sensoren der „Pandora“ durch die eigenen Schäden nicht mehr ganz exakt, dennoch registrierte die Freund-Feind-Erkennung das nahende Schiff als „imperial“. Toji runzelte die Stirn. Bloß ein kühner Kommandant würde sich so nah an den feindlichen Einheiten entlang bewegen, um sich letztendlich den kümmerlichen Resten einer verbündeten Einheit anzuschließen – so seine Einschätzung. Denn im Ernstfall konnte keines von Commodore Mards verbliebenen Kriegsschiffen diesem Vindicator zur Hilfe kommen, sollten sich die Rebellen doch auf ihn stürzen. Sub-Lieutenant Rune Monchar, der neimoidianische Kommunikationsoffizier, machte sich plötzlich bemerkbar. Dessen rote Augen suchten förmlich nach dem verletzten Captain. Sobald er ihn entdeckte, straffte sich umgehend sein schlaksiger Körper.

„Captain, der Vindicator-Kreuzer 'Valkyrie' versucht uns zu kontaktieren“, informierte ihn der Sub-Lieutenant. „Die Verbindung scheint zu funktionieren... Jedoch wird man weiterhin wohl mit Funk vorlieb nehmen müssen, Sir.“

Der andere Imperiale wollte tatsächlich mit ihm sprechen? Funktionierte etwa die Funkverbindung der „Kali“ nicht mehr? Kurzzeitig sah man Toji die Verwunderung deutlich an. „Stellen Sie durch, Lieutenant. Mal sehen was die 'Valkyrie' will.“

„Captain Murata, ich bin froh, mit Ihnen sprechen zu können“, erklang plötzlich eine menschliche Stimme (Sharin) über die Lautsprecher. Sowohl die Funkverbindung und als auch die Qualität der Lautsprecher verzerrten sie jedoch ein bisschen. „Neben der 'Harbinger' ist meine Kampfgruppe vollkommen ausgelöscht worden. Da das Flaggschiff jedoch anscheinend keine Befehle mehr weitergeben kann, sehe ich es als meine Pflicht an, mich an den nächsten ranghöheren Offizier zu wenden, damit ich weitere Befehle empfangen kann. Wie kann ich also noch nützlich sein?“

Da man dem Kommandanten der „Pandora“ keinerlei Informationen über seinen Kollegen gegeben hatte, musste der menschliche Flottenoffizier nun improvisieren. „Ich bin ebenfalls froh, dass es ein paar Kollegen geschafft haben, Commander. Zwar bin ich nicht der ranghöchste Offizier in unserer Einheit, sondern Commodore Mard auf der 'Kali'. Trotzdem kann ich Ihnen die Koordinaten für den Sprung zum Sammelpunkt 'Senth' (nahe dem Leemurtoo-System) geben. Schließen Sie einfach mit Ihrem Vindicator auf und halten Sie sich für den kommenden Sprungbefehl bereit. Murata Ende.“

Zwischen der gegenwärtigen Position der Vierten Flottille und dem freien Raum lagen nur noch ein paar Kilometer Minenfeld. Danach hatten sie endlich die Möglichkeit für den Sprung. Innerhalb der Formation stellte noch immer der schiefergraue Victory-I-Sternzerstörer „Kali“ die einsame Spitze dar. Dem ramponierten Kommandoschiff des Commodore folgten der Immobilizer „Rampart“ und ein kleines, corellianisches Kanonenboot („Silver Bullet“). Mehr hatte die Schlacht um Corellia von der Zehnten und Elften nicht übrig gelassen – sah man noch von einem zuvor geflüchteten Kreuzer der Vindicator-Klasse („Eviscerator“) ab. Knapp hinter dieser ersten Gruppe flogen dann die Reste der Zwölften Kampfgruppe. Im Gegensatz zu den beiden anderen Einheiten der Flottille hielten sich hier die Verluste noch in Grenzen. Neben der „Pandora“ und der „Achilles“ hatten den gegnerischen Beschuss noch die „Lancea“, eine Corona-Fregatte, und ein zweites corellianisches Kanonenboot („Venatrix“) überstanden. Das Schlusslicht bildete nun die „Valkyrie“, die allmählich zu den Resten aufschloss.

„Sprungvektor ist eingestellt“, meldete der Steuermann als die letzten Minen in Sicht waren.

Toji nickte.
„Kurs beibehalten. Geschwindigkeit langsam erhöhen. Flugleitkontrolle, lassen Sie den Hangar für die Maschinen in der Nähe vorbereiten. Wenn uns keine Gefahr droht, erteilen Sie rasch die Landeerlaubnis. Sprechen Sie sich dafür selbstständig mit der Sensorik ab.“

„Eine Mitteilung von der 'Achilles', Captain“, warf die Kommunikationsstation unerwartet ein. „Der Backupantrieb funktioniert und das Schiff ist somit sprungfähig.“

'Endlich eine gute Nachricht', dachte sich der Kommandant der „Pandora“. „Traktorstrahler von der 'Achilles' lösen. Soll Commander O'Neill wieder allein schwimmen. Geben Sie das interne Zeichen für den Hyperraumsprung. Die Mannschaft soll bereit sein.“ '… und hoffentlich fällt unser Schiff in der einen Sekunde nicht auseinander.'

Man ließ das Minenfeld ohne irgendwelche Vorkommnisse hinter sich. Sternjäger umschwirrten die gebeutelten Kriegsschiffe, nachdem die jeweilige Sensorik Entwarnung für einen möglichen Angriff seitens der Rebellen oder Hapaner gab. Da manche Einheiten ihr Trägerschiff verloren hatten, nahm ein anderes Schiff, das noch freie Halterung hatte, automatisch deren Platz ein. Eine Maschine nach der anderen verschwand in einem Hangar. Danach formierten sich die Reste der Vierten Flottille. Im Eiltempo setzte man Kurs auf den gewählten Sprungvektor, beschleunigte und verschwand dann im sicheren Hyperraum. Nun war Corellia endgültig verloren und das Galaktische Imperium hatte eine Niederlage erlitten. Doch irgendwann in Zukunft würde der Tag der Rache kommen – und damit die Siebte Schlacht von Corellia.

[: Hyperraum | auf dem Weg nach Rendili (über das Leemurtoo-System) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: Captain Toji Murata, mit Brückencrew :]

[OP: weiter geht’s im Thread „Weltraum (Imperium)“. Bei Samaria würde ich dann noch in einem Beitrag ein paar Reparatur- und Lazarettschiffe erwähnen wollen sowie das schnelle Aufnehmen der geflüchteten Truppentransporter.]
 
Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Golden Residence Hotel ~ Lobby/ Set Brandon, Mile Toral, Jezabel Omeira, Milan de Fragonard und NPCs

Nun der Junge war zweifellos arrogant, aber er hatte Schneid. Das musst Set seinen designierten Nachfolger lassen. Einige Sekunden lange, war der alte Inspektor versucht einzugreifen und Donos davon abzuhalten weiter zusprechen. Aber immerhin war der Tal bereits selbst mehrere Jahre im Dienst von CorSec und sollte wissen was er tat und auch wenn ihr Captain es wollte, war Brandon nicht dazu da, hier das Kindermädchen zu spielen. Mit weiterhin argwöhnischen Blick, sah er zu dem übel riechenden Kommissar (Milan) und dann zu der Frau (Jez).
Sie hatte den Rang eines Master Sergeants inne, doch auch an ihr kam Brandon etwas komisch vor. Irgendwie schien das gesamt Bild nicht zu passen. Erstens wirkte ihr Uniform zu groß und zweitens war der Blaster, ein DL-44, keine der offiziellen Standartwaffen, mit denen CorSec seine Leute ausstattete. Davon, das sie genauso verdreckt war wie ihr Begleiter, sah Set mal ganz ab.

Allerdings kam der Seniorinspektor vorerst nicht mehr dazu, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Denn plötzlich lies ihn sein Kollege, mit dem abgekämpft wirkenden Kommissar stehen und drängte sich mit der weiblichen Beamtin zum Caf – Automaten. Ganz offensichtlich lies Donos gerade seine Professionalität vermissen und interessierte sich mehr für die Frau, als für ihren Fall.
Kaum waren die Zwei ein paar Meter entfernt, sprach auch schon der Kommissar weiter und versuchte jetzt bei dem Kahlköpfigen Brandon an Informationen zu kommen.

"Können Sie mir bitte einmal sagen, wie dieser Emporkömmling dort vorne heißt? Es ist einfach nur ungeheuerlich, wie die Moral der Beamten beim ersten Anzeichen des Feindes wangt. Nur weil dort oben eine erbärmlich schwache Flotte der Rebellen eine Offensive versucht, heißt das noch lange nicht, dass man hier unten in Panik verfallen muss.... Und um noch einmal auf meine Frage zurückzukommen: Wie weit sind Ihre Ermittlung? Haben Sie schon einige Jedi geschnappt oder wissen Sie, wo sie sich aufhalten? Ich brauche Antworten!"


Doch auch hier würde er auf Granit beißen. Denn wenn Set etwas nicht leiden konnte, dann waren es Leute die ihre eigenen Kameraden ans Messer lieferten und für nichts anderes, stand jeder einzelne Kommissar. Auf die Fragen seines, etwa gleich alten Gegenüber, hob Set abwehrend die Hände und schüttelte abwinkend mit dem Kopf.

„He he he Moment mal ! Wir sind keine ihrer Soldaten, mit denen sie umspringen können wie sie wollen! Für alle Fragen über unsere Beamten oder über den aktuellen Ermittlungsstand, wenden sie sich an unserer Dienststelle. Denn wir sind nicht befugt, ihnen da irgendwelche Auskünfte zu erteilen. Außerdem wurde der Fall ganz offiziell an CorSec abgetreten, nachdem ihre Soldaten das halbe Hotel zerlegt und aufrechte imperiale Bürger in Panik versetzt haben.“


Die eine Hand in die Hüfte gestemmt und mit der andern wild gestikulierend stand Brandon vor dem Kommissar und zog dessen größtmögliche Aufmerksamkeit auf sich.

„Wenn sie dann keine sonstigen Fragen allgemeiner Natur haben, würde ich sie bitten uns unsere Arbeit machen zu lassen. Sie können sich hier gerne noch umsehen, aber stehen sie niemanden im Weg und fassen sie nichts an. Sie könnten wichtige Hinweise zerstören und sonst müssen sie hinter die Absperrung!“

Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Golden Residence Hotel ~ Lobby/ Set Brandon, Mile Toral, Jezabel Omeira, Milan de Fragonard und NPCs
 
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[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 7 | MC90 Picon] Admiral Stazi, Captain Tills

Es missfiel Admiral Gar Stazi von der ersten Minute an, kaum mehr als nur ein Beobachter dieser Schlacht zu sein, die er eigentlich selbst kommandieren sollte. Doch der Ausfall der Kommunikationssysteme hatte ihm keine andere Wahl gelassen, als zu akzeptieren, dass Andere nun seine Arbeit machten. Da die Empfänger (im Gegensatz zu den Sendeanlagen) zumindest noch teilweise funktionierten, hatte der Duro dem Schlachtverlauf zumindest folgen können. Sein Stellvertreter Wes Korus hatte sofort das Ruder an sich genommen und sich offenbar schnell mit der Situation zurecht gefunden. Auch andere Befehlshaber waren ausgefallen: Rear Admiral Ak'lya war verletzt, die Commodores Bryse und Anderson vermutlich tot. Die Admiräle War Blade und Amira Tet'Ness hatten zwar in die Schlacht eingegriffen, doch nicht den Befehl geführt. Letztlich hatten besonders junge, unerfahrene Kommandanten diese Schlacht geschlagen und für die Republik entschieden. Ob die Imperialen wohl wussten, dass nicht er ihnen diese Schlappe zugefügt hatte, sondern Leute wie Korus und Niobe?

Ja, Stazi dachte bereits in der Vergangenheitsform an diese Schlacht. Die Formation der imperialen Verteidiger war restlos zusammengebrochen und alle Schiffe, die noch fliehen konnten, taten dies oder waren bereits verschwunden. Mancherorts zogen sie sich geordnet zurück, andere flohen kopflos. Inmitten dieses Durcheinanders war es schwer vorstellbar, dass noch irgend etwas die Wendung bringen könnte. Selbst wenn nun der Imperator persönlich mit seinem Flaggschiff und großem Gefolge hier auftauchte, würde es wohl nicht mehr gelingen, die versprengten Einheiten neu zu formieren. Wenn die Imperialen hier nicht die gewaltigste und kostspieligste Finte der Militärgeschichte aufführten, war der Kampf entschieden. Der Weltraum über Corellia befand sich in der Hand der Neuen Republik.


»Admiral, Sir... die Kommunikation ist teilweise wiederhergestellt«, teilte Captain Till ihrem Vorgesetzten mit. »Reichweite und Qualität sind noch begrenzt, aber wir können wieder Audio und Holo senden.«

»Eine gute Nachricht«, sagte der hünenhafte Admiral. »Wir senden vorläufig noch keinen Flaggschiffcode. Teilen Sie aber Commodore Korus mit, dass wir wieder erreichbar sind und den Befehl zeitnah wieder übernehmen werden.

Eine Holoverbindung zur Event Horizon


Es dauerte einige Sekunden, bis die Antwort kam:

»Event Horizon empfängt derzeit kein Holo, Sir. Verbindung mit Captain Miller auf Audio.«

Knarrend und rauschend meldete sich die Stimme des Captains und entbrachte dem Admiral einen Gruß.

»Rear Admiral Ak'lya ist leider noch außer Gefecht, Sir«, erklärte er. »Er ist aber außer Lebensgefahr.«

»Es ist gut, das zu hören. Wie ist der Status Ihres Schiffes, Captain?«

Ein zischendes Geräusch ertönte, das vielleicht von Captain Miller, vielleicht auch von einer Störung der Verbindung herrührte.

»Die Event Horizon benötigt dringend einen längeren Aufenthalt in der Werft, Admiral. Die Schäden sind immens. Uns fehlen Stücke groß wie die Picon, wenn ich das so sagen darf.«

»Kommen Sie auf den Punkt, Captain! Kann die Horizon nächste Aufgabe wahrnehmen oder kann er es nicht?«

»Sir, die Schäden sind schwerwiegend, aber nach derzeitiger Einschätzung können die Waffen weitgehend wiederhergestellt werden, ausgenommen die an der Steuerbordseite. Es wird einige Stunden dauern, aber dann stehen wieder bis zu 300 Raketenwerfer zur Verfügung.«

Das klang vielversprechend und zuversichtlicher, als Admiral Gar Stazi erwartet hatte. Die Event Horizon war in mehrerer Hinsicht der Schlüssel zum Erfolg über Corellia: Nicht nur aufgrund ihrer immensen Feuerkraft und des psychologischen Aspektes, den sie in die Raumschlacht eingebracht hatte. Sondern auch, weil man in sie die größten Hoffnungen setzte, den planetaren Schild zu Fall zu bringen. Bisher waren solche Verteidigungsanlagen durch Sabotageaktionen oder Verrat zu Fall gebracht worden, doch eine solche Möglichkeit bestand diesmal nicht. Man musste Corellias Schild mit reiner Waffengewalt zerschlagen, was ohne den Supersternenzerstörer aussichtslos war. Der Plan sah vor, den Planeten mit der gesamten Flotte zu beschießen und die Energieströme zu vermessen, um Schwachstellen zu finden. Dann sollte eine Raketensalve der Event Horizon diese Lücke aufreißen und die Zerstörung des darunter liegenden Schildgenerators ermöglichen. Ob hierzu eine Salve aus 300 Raketenwerfern ausreichte, musste sich zeigen; ohne die Event Horizon jedoch hätte man sogleich wieder heimfliegen können.

»Die ›paar Stunden‹ haben Sie. Es wird noch dauern, bis das System ganz unter unserer Kontrolle ist. Noch sind nicht alle Schiffe fort und in der Werft wird auch noch gekämpft. Aber treiben Sie Ihre Reparaturteams trotzdem zu Höchstleistungen an. Die Imperialen werden diese Niederlage nicht lange auf sich sitzen lassen. Wenn der Schild nicht fällt, bevor sie einen Gegenschlag vorbereitet haben, kann das Blatt sich leicht wieder wenden.«

[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 7 | MC90 Picon] Admiral Stazi, Captain Tills
 
{Corellia/Coronet/Kommandozentrale}mit Padme Master und Widerständlern.

Beide ruhten sich aus, Padawan und Jedi Meisterin. Padme weniger als Tzun, er brauchte mehr die Kraft da er von Haus aus kein so großes ,,Konto" besaß wie die Jedi Meisterin. Sie hatte jahrelange Erfahrung mit der Macht, war schon oft in brenzligen Situationen gewesen und hatte sicherlich oft Sith oder dem Imperium gerade so eine Schnippe schlagen können. Fast wie bei irgendwelchen Abenteurern aus Holofilmen. Während er sich bei dem gesamten Gemurmel, Geflüstere und Gerede zu entspannen versucht erhob sich die Meisterin und sprach einige Worte mit anderen Widerständlern und ging dann zu Tzun wieder. Dieser hatte die Augen aufgeschlagen und erhob sich, noch etwas steif aber wenigstens konnte er im Zweifelsfall fliehen oder versuchen sich zu wehren. Kraftlos und geschockt war er nurnoch schwach, hatte Kopfschmerzen aber nix ernstes.

"Mir geht es gut ja, aber doch eine Spontane Frage. Wie soll ich euch anreden? Meisterin? Und um was ging es bei euren Gesprächen?"

fragte er interessiert und rieb sich etwas die Hände, wenn sich die Situation nicht sonderlich beruhigt hatte mussten sie wachsam sein. Wachsam und bereit.


{Corellia/Coronet/Kommandozentrale}mit Padme Master und Widerständlern.
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – Kommandozentrale des Widerstandes – Mitglieder des Widerstandes, Captain Dreadfuse (NPC],Tzun und Padme


Padme blickte mit einem Lächeln auf ihren Padawan nieder, der die Augen zwar aufgeschlagen hatte, aber aussah, als wäre er mit sich und der Welt im Moment fertig. Absolut fertig.
Dabei stand das Schlimmste unter Umständen noch bevor und Tzun ahnte nicht, daß sich seine Meisterin im Moment fragte, welche Strapazen sie dem Padawan zumuten konnte. Sie selbst war Kämpfe gewohnt, was bei ihrer Herkunft auch nicht verwunderlich war, aber Tzun schien bisher gar nicht mit Kampf in Berührung gekommen zu sein. Das stellte Padme als seine Meisterin nun vor ein ziemliches Dilemma.
Es stand außer Frage, mit dem Padawan in den Kampf zu ziehen. Eine offene Schlacht stellte auch für Padme eine große Herausforderung dar, auch ohne einen Padawan hinter sich, der unter Umständen noch einen Blaster abfeuern konnte. Aber sich gleichzeitig auf den Schutz den Padawans und den Kampf zu konzentrieren, war ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber ihr Aufenthaltsort in der Stadt würde einen anderen Kampfstil erfordern, als eine offene Schlacht. Beide auf ihre Weise gefährlich und voller unkalkulierbarer Risiken. Zudem wußte sie nicht, ob und wo die Jedi landen würden. Schließlich war sie aufgebrochen, bevor die Entscheidung über den Einsatz von Jedi in der Schlacht von Corellia getroffen worden war.
Und so kam es, daß Tzuns spontane Frage seine Meisterin auch etwas überraschte, weil Padme in ihren Überlegungen versunken war.


“Schön, daß es dir gut geht.“

Wenigstens hatte sich Tzun ein wenig erholen können, wobei sie sich sicher war, daß er noch einige Zeit brauchen würde, um das Erlebte zu sortieren und mit einem gewissen Abstand betrachten zu können.

“Also die meisten Padawane sprechen ihre Meister, gleich welchen Rang sie bekleiden, mit Meister oder Meisterin.“

Hoffentlich fühlte sich der Padawan nicht genötigt, seiner Meisterin den Puls zu fühlen angesichts dieser hohen Logik.

“Das ist für mich auch komplett ausreichend, Tzun.“

sagte sie lächelnd, sich daran erinnernd, daß das genauso bei ihr und Led gewesen war. Bevor das Band zwischen Meister und Schülerin enger wurde und familiärer wurde. Besonders hier, auf Corellia, unweit von Coronet.

“Nun, Tzun, es ist so, daß die Möglichkeit besteht, daß die Republik in der Raumschlacht die Oberhand gewonnen haben könnte. Die Leute vom Widerstand versuchen nun festzustellen, ob das der Wahrheit entspricht.“

erklärte sie das Gespräch zusammenfaßend.

“Wir müssen uns auf eine mögliche Bodenschlacht vorbereiten. Auch wenn Coronet gut geschützt ist, wird es sich nicht verhindern lassen. Wie es im Moment scheint, zieht sich die imperiale Flotte zurück, was bedeutet, daß sie alle hier stationierten Truppen zurücklassen.“

Padme war sich nicht sicher, ob Tzun sich im Klaren darüber war, welche Konsequenzen das haben würde.

“Tzun, es wird höchstwahrscheinlich zu massiven Kämpfen kommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob du an meiner Seite gut aufgehoben wärst. Du bist den Kampf nicht gewohnt, ich dagegen schon.“

Kurzfristig hatte Padme beschlossen, das Dilemma in Zusammenarbeit mit dem Padawan zu lösen.


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°~Corellia – Coronet City - Golden Residence Hotel – Eingangshalle, am Caf-Automaten~°
Jezabel, Mile Toral alias Tal Donos
, weiter weg Milan alias Madras Set Brandon

Das Lachen blieb Jezabel beinahe im Hals stecken, als der dunkelhaarige Detective davon sprach, dass der Kommissar ihn wohl eher nicht vor seinen versammelten CorSec-Kollegen erschießen würde. Die Einzigen, denen hier ein solches Schicksal blühen würde, waren sie und der angebliche Kommissar, wenn er oder sein Vorgesetzter herausfanden, wer sie waren. Trotzdem zeigte sie ein erheitertes Lächeln, was ihr nicht schwerfiel beizubehalten, da seine weiteren Bemerkungen doch sehr amüsant waren – besonders die über Caf-Sucht seiner Kollegen. Doch da stand der NRGD ihnen in nichts nach, ganz besonders, wenn es sich um langwierige Beobachtungsaufgaben handelte. Die Tapcafs und Cantinas in der Nähe von Überwachungsobjekten erlebten in solchen Zeiten eine massive Umsatzsteigerung.

Während sie mehr oder weniger geduldig warteten, bis sie an der Reihe waren, bemerkte sie den prüfenden Blick ihres galanten Begleiters – hoffentlich fiel ihm nicht auf, dass die Uniform ein Stück zu groß war. Ihre Haare waren zu einem schlichten Zopf zusammengebunden, und hätten in einer Situation wie dieser sehr dringend eine Bürste und diverse Pflegemittel nötig gehabt. Wenigstens hatte sie vor dem Besuch des Coronet Crown Cafés ihr Make-Up etwas erneuert, ob davon aber noch viel übrig war, wusste sie nicht. Viele der Spiegel in der Hotelhalle waren zu Bruch gegangen und stumpf geworden, aber vielleicht war es auch besser so, wenn sie nicht wusste, wie sie gerade aussah. Wichtiger war, ihr Umfeld zu sondieren und einen Weg aus mit dieser mit CorSec-Beamten verschiedenster Couleur wimmelnden Hotelhalle wieder herauszufinden – mit dem Kommissar und leider ohne den Detective, welcher sie gerade nach Ihrem Namen und der gewünschten Caf-Sorte fragte.

Halb-Caf….!,

platzte es aus ihr heraus, und dann wurde ihr klar, dass man ihre Antwort auch missverstehen könnte. Peinlich berührt schob sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn und lächelte verlegen.

„Ähm, nein, so heiße ich natürlich nicht. Ich bin Master Sergeant Ysanne Baiza, ausgebildete Kommissarsaufseherin, sehr erfreut“

Sie hoffte, dass der schlechte Witz ihr Gegenüber, der für so etwas sehr empfänglich schien, davon ablenkte, sich darüber Gedanken zu machen, welcher Einheit sie tatsächlich angehörte und ihr Zeit verschaffte, sich etwas auszudenken. Vielleicht musste sie sich aus nichts ausdenken, was ihr viel lieber wäre.

„ Da sehen Sie, dass ich meine tägliche Dosis noch nicht hatte – aber ich glaube frische Banthasahne gibt’s hier nicht. Ziemlich schlechter Service für so ein schickes Hotel, oder? “,

setzte sie forsch eins oben drauf und zwinkerte ihm zu. Um ihm keine Zeit zum Nachdenken zu lassen, begann sie weiter zu plaudern, als ob es kein Morgen gäbe, denn es ging förmlich um ihr nacktes Überleben.

„ Mit wem habe ich denn das Vergnügen? Ich möchte schließlich auch wissen, von wem ich meinen Caf spendiert bekomme. Aber immerhin weiß ich schon, dass Sie doch ziemlich Courage haben, wie es sich für uns Corellianer gehört. Und Sie müssen mir erzählen, woher Sie kommen, ich kann Ihren Akzent gerade nicht einordnen…Kor Vella vielleicht? Oder Denendre Valley?“

Unwillkürlich entstanden in ihrem Hinterkopf Bilder eines Ausflugs nach Kor Vella, einem beliebten Touristenziel, dessen Charme in den alten Klosteranlagen und der wilden Landschaft lag, die von den Auswüchsen moderner Architektur verschont geblieben waren. Außerdem war die Stadt durch die reichhaltigen Erzlager sehr wohlhabend geworden….und wenn die Belagerung vorbei war. Irgendjemand trat ihr auf die Füße und holte sie auf diese Weise unsanft in die Realität zurück. Ein blonder Junior Detective, der vor ihr an der Reihe war, seine Sucht zu befriedigen, hatte nicht darauf geachtet, dass noch jemand hinter ihr stand.

„ Haben Sie keine Augen im Kopf? Kein Wunder, wenn hier noch Rebellen frei herum laufen! “,

herrschte sie den jungen Mann an. Der riss mit hochrotem Gesicht erbost die Augen auf, brachte es aber fertig, den Inhalt seines Cafbechers nicht zu verschütten.

„ Nur weil Sie zu CorSec Imperial Liasion gehören, gibt das Ihnen noch lange nicht das Recht, sich hier vorzudrängeln. Warum bestellen Sie sich nicht beim Imperator persönlich was zu trinken?“,

blaffte der Blondschopf zurück, was Jezabel gleichzeitig ärgerte und freute. Sie wusste, wo Ysanne Baiza eigentlich hingehörte – aber der Ton des Junior Detectives war trotzdem unverschämt und so schaute sie empört zu ihrem Begleiter.


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Jezabel, Mile Toral alias Tal Donos
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[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 7 | MC90 Picon] Admiral Stazi, Captain Tills

Admiral Gar Stazi stellte nach und nach Kontakt zu allen Flottillen- und Kampfgruppenkommandanten her. Er vertraute dem gesprochenen Wort einfach mehr als den reinen Computerdaten. So verschaffte er sich ein umfassendes Bild über die Situation. Die Republik hatte schwere Verluste hinnehmen müssen; doch die Flotte war noch immer in der Lage, die begonnene Invasion zu Ende zu bringen und das frisch eroberte System zu halten. Während der Duro diese Fakten zusammentrug, überließ er es seinem Stellvertreter, alles Notwendige in die Wege zu leiten. Auf Wes Korus' Befehl hin wurde der Kampf gegen die verbliebenen imperialen Schiffe - Jäger ohne Hyperantrieb oder Einheiten, deren Maschinen beschädigt waren - rasch und mit geringen weiteren Verlusten zu Ende gebracht: Wer aufgab, wurde in Gewahrsam genommen; wer weiterkämpfte, wurde vernichtet. Diese letzten kleinen Gefechte der Schlacht im Orbit über Corellia wurden von der Neuen Republik in immenser Überzahl geschlagen und glichen mehr einem Abschlachten als einem halbwegs ehrenhaften Raumkampf. Doch was sollte man tun, wenn der Gegner selbst im Angesicht der klaren Niederlage noch nicht aufzugeben bereit war. Zum Glück waren viele Imperiale nicht so verblendet und zogen die Gefangenschaft oder die Flucht einem sinnlosen Tod vor.

Sobald das System so weit unter republikanischer Kontrolle war, dass für nicht oder schlecht bewaffnete Schiffe keine übermäßige Gefahr mehr bestand, sprang eine ganze Flotte von diesen ins System. Sie hatten an einem Sammelpunkt in er Nähe auf ihren Einsatz und den Befehl gewartet, den Commodore Korus ihnen nun sandte. Es handelte sich vor allem um Schlepper Bergungsschiffe aller Größen, deren Aufgabe es war, Überlebende (beider Seiten) aus Rettungskapseln und Schiffswracks zu befreien, aber auch beschädigte Kriegsschiffe und Jäger zu bergen. Mehrere republikanische Einheiten, die während der Schlacht als zerstört gelistet worden waren, konnten mit einigem Aufwand möglicherweise wiederhergestellt oder zumindest als Ersatzteillager ausgeschlachtet werden. Diejenigen Schiffe und Spezialistentrupps, die zum Entschärfen der Minenfelder gesandt worden waren, hatten nicht viel zu tun: Ein großer Teil der Sprengkörper war von den abrückenden Imperialen zur Explosion gebracht worden und hatte zahlreiche Wracks, Fluchtkapseln und auch intakte Jäger mit sich gerissen, Verbündete gleichermaßen wie Gegner. Es war ein letzter rücksichtsloser Akt der Grausamkeit, mit dem die imperiale Herrschaft über Corellia hoffentlich ein- für allemal beendet war.

Alles drängte sich schon bald um die Werft, von der noch immer Transporter flohen. Man hätte diese Schiffe, die randvoll gestopft mit imperialen Soldaten und vermutlich auch mit kostbarem Material und wertvollen Daten waren, gerne aufgebracht oder zerstört, doch verzichtete man darauf aus Rücksichtnahme auf Zivilisten, die mit an Bord sein mochten: Das Imperium evakuierte nicht nur das eigene Personal, sondern auch einen großen Teil der CorSec-Belegschaft - teils freiwillig, teils gezwungenermaßen. Da man sie nicht aufhalten konnte, ohne das Leben von Geiseln zu gefährden, musste man sie für diesmal ziehen lassen. Währenddessen verhallten auf der Werft die letzten Schüsse und republikanische Einheiten besetzten die wichtigsten Teile der gigantischen Einrichtung, um sich einen Eindruck der Schäden zu machen, die beim Abzug dort angerichtet worden waren. Teilweise waren die Anlagen demontiert, gezielt gesprengt oder in den Kämpfen beschädigt worden, aber zumindest war es dem Feind nicht gelungen, die gesamte Werft lahmzulegen oder gar vollends zu zerstören. Wäre ihr Rückzug geordneter vonstatten gegangen oder wäre die W-165-Turbolaserkanone noch einsatzbereit gewesen, hätte man die Möglichkeit zu einer solchen Tat der verbrannten Erde wohl gehabt und auch genutzt.

Nun war sie (zumindest vorläufig) vorbei, die Schlacht im All über Corellia. Doch das System war noch lange nicht erobert. Gar Stazi ließ einen Holokontakt zur Legend of the Republic herstellen. Auf der Bücke der Picon erschien die Abbildung von Commodore Korus. Der Admiral sprach:


»Commodore Korus, Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Die genauere Auswertung der Schlacht und Ihrer Leistung wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Ich übernehme ab sofort wieder das Kommando über die gesamte Operation.«

Nachdem noch einige notwendige Worte gewechselt und das Kommando protokollgerecht übergeben war, veranlasste der Duro die Einleitung der nächsten Phase der Invasion. Die Republik war in großer zahlenmäßiger Überlegenheit über das System hereingebrochen, doch war die Kampfflotte nur ein Teil des Kriegsgerätes, das man in diese immense Materialschlacht zu werfen hatte. Truppentransporter trafen ein und steuerten gemeinsam mit einigen noch kampfbereiten Kriegsschiffen und zahlreichen Jägern die bewohnten Planeten des Corellia-Systems an, derer es nicht wenige gab. Der Bodenangriff würde auf Talus, Tralus, Selonia und Drall eher beginnen als auf Corellia selbst, denn dort wurde dies noch immer vom planetaren Schild verhindert.

»Die zum Angriff auf den Schild eingeteilten Schiffe sollen ihre vorbestimmten Positionen rund um Corellia einnehmen. Füllen Sie die entstandenen Lücken mit verbliebenen Einheiten auf. Der Rest der Flotte nimmt eine Verteidigungsposition mit der Reef of Resistance im Zentrum am wahrscheinlichsten Eintrittspunkt eines Gegenangriffs aus Richtung Rendili ein. Wir selbst beteiligen uns am Bombardement. Signalisieren Sie Rear Admiral Ak'lya, er soll die Event Horizon so schnell wie möglich für den Raketenangriff bereit machen. Und geben Sie General Oor das Zeichen zum Start: Die Bodentruppen müssen rechtzeitig eintreffen!«

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[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 54 | in Deckung hinter einem Container] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten

John und Wonto landeten endlich hinter der Deckung. John schoss wild über seinen Kopf hinweg, aus der Deckung hinaus Blasterschüsse ab, und hoffte einen verdammten Impi damit zu treffen. Dann hörte der Mensch den Worten Wontos zu, und nickte. " Gib mir Feuerschutz, und ich lauf rüber zu ihm" Meinte John und deutete auf den noch lebenden Menschen. Kurz darauf flog ein Laserschuss nur ein paar Milimeter an Johns Kopf vorbei und er zog diesen wieder hinter die Deckung des Containers. Er hätte es sich wohl 2 Mal überlegen solen dies zu machen aber sein Entschluss stand fest. Er würde dem menschen helfen. Also sah der Mensch den Ortolaner an, und wartete auf ein Zeichen. Johns Herz pochte. Während all dieser Überlegungen, hatte John ganz die menschliche Frau vergessen die noch mit hinter dem Container saß. Jetzt war es ihm jedoch auch egal er war froh wenn sie diesen verdammten Hangar endlich einnehmen würden.

[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 54 | in Deckung hinter einem Container] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten
 
[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 54 | in Deckung hinter einem Container] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten

»Gib mir Feuerschutz, und ich lauf rüber zu ihm«, sagte John Clanc.

Wonto Sluuks schwarze Knopfaugen richteten sich auf den Menschen und fixierten ihn für einen Moment. Der Ortolaner war sich nicht ganz sicher, ob er ihm widersprechen sollte. Es war gefährlich, einfach zu dem Verwundeten zu laufen, Feuerschutz hin oder her. Aber was sonst sollten sie tun? Wonto wollte den Kameraden warnen, doch vorsichtig zu sein. Er wollte ihm Anerkennung für seinen Mut aussprechen. Stattdessen nickte er nur, hob den Oberkörper aus der Deckung und feuerte mit dem A-280 in die Richtung der Imperialen.

Neben ihm tat die menschliche Soldatin das Gleiche. Ihre Schüsse durchschnitten mit rotem Glanz den Hangar und schlugen in die Barrikade ein, hinter der sich die Gegner verschanzt hatten. Eine grau gekleidete Gestalt kippte seitlich aus der Deckung hervor und blieb reglos - tot - liegen. Schreie kündeten davon, dass mindestens noch ein zweiter getroffen worden war. Welcher der beiden Schützen die Treffer gelandet hatte, war in diesem Moment ebenso unbekannt wie unbedeutend. Wichtig war nur, dass John genug Zeit und Raum gewann, um zu dem Verletzten zu gelangen und ihn in Deckung zu ziehen. Wonto musste mit aller Kraft gegen den Drang ankämpfen, sich nach dem menschlichen Kameraden umzusehen. Stattdessen feuerte er weiter auf die Gegner.

Eine Bewegung im Augenwinkel brachte ihn dazu, ein paar ungezielte Schüsse in die entsprechende Richtung abzugeben. Sie wurden erwidert. Doch der Strumtruppenkrieger, der dort seine Deckung verlassen hatte, schoss ebenso ungenau wie der Ortolaner. Wonto brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass der weiß gepanzerte Elitesoldat nicht angriff. Im Gegenteil.


»Sie ziehen sich zurück!« rief der Private, als er erkannte was vor sich ging.

Nach und nach wichen die feindlichen Soldaten im Deckungsfeuer ihrer Gefährten zum Ausgang zurück. Sie mussten einen entsprechenden Befehl erhalten haben oder den Kampf für sich als verloren ansehen. So oder so: Das Feuer schwächte sich ab, mit ihm sank der Druck. Wonto wagte, aufzuatmen.

Erst als er keinen Gegner mehr ausmachen konnte, wandte er sich zu John Clanc um, um nachzusehen, wie es diesem ging.


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John erwiderte das Nicken Wontos. Er schluckte einmal, und lief mit Angst erfüllt los. Auch er schoss im Laufen rote Schüsse aus seiner Waffe ab.Es ging gut, und mit einem Sprung und einer anschließenden Rolle war John hinter dem verwundetem, und zog ihn hinter eine Wand. Dort stabilisierte John diesen, und fragte ihn Sachen. " Was war ihr Ziel?" Fragte John als letztes, der Republikaner, der im Sterben lag griff nach Johns Hand. " Orbitale Werft einnehmen, aber Vorsicht.... Falle..." Konnte der Mensch noch sagen und starb dann in Johns Armen. Er sah zwar schon viele Leichen, aber dies war etwas anderes und hielt den Soldaten weiterhin im Arm ohne sich zu bewegen. Was würden Wonto und die Menschen Frau jetzt wohl tuhen ?

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Wonto sah auf den ersten Blick, dass der Mann in Johns Armen tot war. Körperhaltung und Gesichtsfarbe des Gefallenen, aber auch die Mimik des Soldaten ließen keinen anderen Schluss zu. John Clanc schien wie erstarrt zu sein: Er musste auch begriffen haben, dass jede Hilfe hier zu spät kam, ließ den Toten aber nicht los. Kurz entschlossen trat Wonto zu ihm - mit eingezogenem Kopf, da man nicht ausschließen konnte, dass sich noch immer imperiale Soldaten hier aufhielten. Der Ortolaner griff nach der Hundemarke des Gefallenen und nahm sie an sich. John legte er eine wurstfingrige Hand auf die Schulter und sagte:

»Für den kannst du nichts mehr tun - der hat's hinter sich. Komm, wir müssen weiter. Nachsehen ob die Imperialen sich wirklich zurückziehen.«

Wonto war selbst ein wenig überrascht, wie distanziert er mit dem Tod dieses Mannes umgehen konnte. Noch vor kurzer Zeit hatte ihn eine solche Szene deutlich mehr berührt und er hätte Scheu gehabt, den Toten auch nur anzusehen. Offenbar war nach der Schlacht von Denon eine Wandlung in ihm vorgegangen, die er selbst gar nicht bemerkt hatte.

Den Menschen hinter sich her ziehend, kehrte er in die relative Sicherheit hinter dem Container zurück und sondierte vorsichtig die Lage. Es schien alles ruhig zu sein. Offenbar hatte der Feind den Hangar wirklich vollständig geräumt.

»Wenn das mal nur nicht bedeutet, dass sie hinter der nächsten Ecke eine noch bösere Überraschung für uns vorbereitet haben.«

Hier und da gaben die Kämpfer der Neuen Republik ihre Deckung auf, wenn auch noch sehr vorsichtig. Nun konnte man erst sehen, wie viele von ihnen sich in diesem Hangar befanden: Sowohl Marines als auch Armeesoldaten. Sanitäter kümmerten sich hastig um die Verwundeten. Ein Sergeant der Bullhead-Company winkte ihnen aus einiger Entfernung zu.

»Sammeln! Wir rücken geschlossen weiter vor.«

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Die Hundemarke des Gefallenen Soldaten der Republik wurde aufgehoben, und John sah auf, ehe eine Hand auf seiner Schulter landete. Der Soldat hörte Wontos Worten und folgte ihm still hinter den Container. Die Lage schien sich beruhigt zu haben, aber was war mit den Worten des nun gestorbenen Marines ? " Wonto, wer übernimmt jetzt das Kommando, wie soll es weiter gehen ? Und vor allem der Marine meinte etwas von vorsicht Falle, was meinte er damit ?" Fragt John den Ortolaner fraglich, und hoffte das dieser Antworten wusste. Dann nahmen alle hier das Gewehr in den Anschlag und wartete was nun pasieren würde. Sanitäter kümmerten sich um die verwundeten, und auch John schaute nach ob er was abbekommen hatte. Nichts, er hatte wohl Glück gehabt. Plötzlich bekam John einmal starke Kopfschmerzen und sank zu Boden. Er stütze sich ab, aber sah auf einmal etwas rotes vor ihm aufblitzen. Direkt danach sah er wieder Wonto und den Rest und es ging ihm wider gut. Was dies nur war ? John wusste es selbst nicht.

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»Naja, äh... die Offiziere und Unteroffiziere, nehme ich an«, antwortete Wonto auf Johns Frage, wer nun das Kommando führen würde.

Er konnte nicht ganz verstehen, was der Mensch damit meinte. Nichts deutete darauf hin, dass sich an der Kommandostruktur etwas geändert hatte, das sie beide - ganz am unteren Ende der Befehlskette - tangierte. Man erwartete von ihnen vor allem, dass sie gehorchten, nicht dass sie führten.


»Man wird uns schon sagen, was zu tun...«

Er unterbrach sich mitten im Satz, als John Clanc plötzlich die Augen verdrehte und zusammensackte. Schnell griff Wonto mit der freien Hand zu, um ihn abzustützen, doch war der Mann zu schwer, um ihn mit einem Arm aufrecht zu halten. Wenigstens konnte der Ortolaner verhindern, dass John sich beim Sturz den Kopf stieß oder sonstwie verletzte.

Was war los? War der Kamerad getroffen? Gab es doch noch imperiale Schützen hier, die aus dem Hinterhalt auf ihn angelegt hatten? Wonto hatte keinen Schuss gesehen oder gehört, aber was bedeutete das schon. Doch er konnte nirgends Blut oder Brandspuren entdecken. Und schon im nächsten Moment schlug John wieder die Augen auf.


»Alles in Ordnung?« fragte Wonto. »Was war denn los? Bist du verletzt?«

Unterdessen versammelten sich die Kämpfer, um die flüchtenden Imperialen zu verfolgen. Auch die Marinesoldatin hatte ihre Deckung verlassen. Wonto und John drohten zu Nachzüglern zu werden.

»Du, wir müssen weiter... Kannst du gehen? Oder willst du dich nicht lieber mal von nem Sani ansehen lassen? Vielleicht ist es was Ernstes. Wenn dir das im Schusswechsel passiert, bist du erledigt.«

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John rappelte sich schnell auf. Er konnte gehen, und auch laufen. Er hielt wieder das Gewehr im Anschlag. " Nein, es ist alles gut. Es war nichts." meinte John verunsichert, auch wenn etwas war. Er wusste nur nicht was. Was war dieser rote Blitz der aufleuchtete, John wusste es leider nicht. Er lief zusammen mit Wonto und der Menschenfrau, den anderen Marines hinterher. Sie gingen einen langen Gang entlang. Es öfnette sich die Tür, und alle gingen in einen großen leeren Raum. Plötzlich fielen von allen Seiten Blasterschüsse, und John kam mit einer Rolle und den Worten:" Hinterhalt, alle in Deckung!" hinter einem Tie-Fighter in Deckung. Der nächste Hangar also ja. John sah sich um, ein Republikaner nach dem anderen fiel, denn nur wenige konnten so schnell reagieren. Dann sah John sich nach Wonto um, und versuchte sich bemekerbar zu machen, damit dieser ihn sehen würde.

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[: Corellia-System :: nahe der CEC-Werft (Planquadrat D6) :: Fünfte Flotte; Dritte Flottille; Siebte Kampfgruppe :: Harlequins :: Black Squadron :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]​

Im geostationären Orbit von Corellia hing die gigantische CEC-Werftanlage. Von einem rundlichen Zentrum aus streckten sich die vier Produktionsarme – jeweils rechtwinklig zueinander – in alle „Himmelsrichtung“. In der letzten Phase der Raumschlucht tummelte eine Vielzahl an Sternjägern und Transportern um das künstliche Ding. Während die eine Seite den Ansturm auf die Werft erprobte, wagte die andere Seite im selben Moment die Flucht. Bloß ein kleiner Teil der imperialen Piloten stellte sich tollkühn der Übermacht der republikanischen Streitkräfte. Dogfights lieferten sich die Sternjäger beider Seiten zwischen den riesigen Produktionsarmen. Giftgrüne und rubinrote Laserschüsse erhellten kurz die vorherrschende Dunkelheit der planetaren Nachtseite. Hier und da endete das eine oder andere Leben sogar in einer spektakulären Explosion.

Nach einem ehrgeizigen Angriff lieferte sich ein „Squint“ eine rasante Verfolgungsjagd mit dem X-Wing „Black Three“ und dessen trägen Schützling „White Three“. Immer wieder griff der Imperiale die beiden republikanischen Piloten an und trieb sie aus der Formation. Um sich dieser Plage etwas besser annehmen zu können, ließ sich der schnellere Raumjäger einen Augenblick „abfallen“. Zwar konnte er dadurch nicht direkt seiner Aufgabe als „Beschützer“ des lahmen Bombers nachkommen, aber für den Moment schätzte er das Risiko, dass der TIE seinen Schützling zerstören könnte, eher gering ein. Immerhin verfügte der Y-Wing über eigene Schilde. Durch das Cockpitfenster konnte er sehen wie sich der „Squint“ auf den Bomber stürzte. Eine Salve grüner Schüsse ließ den Heckschild kurzzeitig aufflimmern.


[Bee-Three, markiere mir diesen Kerl], befahl der Kel Dor, der allein im Cockpit saß, während er in der selben Sekunde das Steuerruder durchtrat, die Geschwindigkeit anpasste und den Gegner weiter im Auge behielt. [Scheint ein kluges Köpfchen zu sein...]

Myriaden Lichter – manche blinkend, andere nicht – deuteten in dieser finsteren Umgebung ständig die momentane Position der umkämpften Werftanlage an. Außerdem gaben sie einem Betrachter, der trotz all der Dogfights und Scharmützel aufmerksam war, genügend Aufschluss über die riesige Form dieses künstlichen Trabanten. Blitzschnell hatte der X-Wing seinen Kurs geändert und strebte nun zielsicher dem TIE/In Interceptor entgegen. Mit seinem Steuerknüppel und den beiden Pedalen passte er wieder und wieder den Flug an. Grelle Lichter schnellten an seinem Cockpit vorbei. Doch darauf achtete der republikanische Pilot nicht. Unter der schwarzen Atemmaske fixierten die beiden dunklen Augen einzig und allein den einsamen „Squint“. In der Schwärze der Nachtseite konnte der Nichtmensch immer wieder sehen wie der Imperiale eine giftgrüne Salve auf den aktiven Schild des schwerfälligen Y-Wing los ließ.

Zirpend meldete sich auf einmal sein Astromech zu Wort:
{Energieversorgung von Triebwerk Zwei beschädigt. … Reparatur eingeleitet. … Reparatur fehlgeschlagen. … Umleitung. … Umleitung war erfolgreich. … Versorgung sichergestellt. … System arbeitet bei fünfundachtzig Prozent.}

Kurzzeitig flackerten seine Instrumente. Die Energieverteilung der Maschine passte sich wieder an, nachdem R2-B3 das mechanische Problem rasch gelöst hatte. Zwitschernd ging der Astromech, der in einer Vertiefung hinter dem Cockpit zu finden war, zur nächsten Aufgabe über. Gleichzeitig holte der Pilot Luft. Dabei machte sich rasselnd seine lebenswichtige Atemmaske bemerkbar. Ruhig glitt seine Hand zum Schubregler. Mittlerweile hatte der alte T-65B X-Wing wieder zu dem Bomber und dessen imperialen Verfolger aufgeschlossen. Piepsend meldete sich seine Zielerfassung als der TIE urplötzlich in das Fadenkreuz flog. Instinktiv drückte der junge Kel Dor den runden Feuerknopf und die vier Taim & Bak KX9 Laserkanonen spukten stets zu zweit ihre rubinroten Blitze. Doch äußerst geschickt wich der „Squint“ just in diesem Moment aus. Somit ging jeder Schuss ins Leere...

Plötzlich durchpflügten mehrere Schüsse blitzschnell die dominante Finsternis der Nachtseite. Fast genauso schnell reagierte der Imperiale, ließ mit einem Schlag von seinem Opfer („White Three“) ab und tauchte stattdessen unter die gefährliche Schusslinie, bevor weitere Schüsse seine ehemalige Position kreuzten. Zwei hochmoderne XJ3 X-Wings flankierten auf einmal das etwas ältere Modell, das die Bezeichnung „Black Three“ trug. Leicht verdutzt sah der nichtmenschliche Pilot nach links und anschließend nach rechts. Doch bei dem spärlichen Lichtverhältnis, das die Werftanlage einem lieferte, konnte er bloß Schemen statt Maschinen erkennen. Somit konnte er keinen flüchtigen Blick auf die jeweiligen Piloten werfen. Schweigend eskortierten die beiden modernen XJ3 X-Wings den T-65B X-Wing zu seinem Schützling. Offenbar hatten beide kein Interesse an einer Verfolgung des TIE-Interceptors. Der Kel Dor konnte damit leben.

Gerade als „Black Three“ wieder bei dem Y-Wing war, knarzte plötzlich eine fremde Stimme in den rauschenden Kopfhörern:
[Das nächste Mal etwas vorsichtiger, Opa. Die Imps mögen zwar auf dem Rückzug sein, aber ein paar scheinen die Baupläne zu kennen.]

[Richtig...]
, warf eine zweite Stimme im nächsten Augenblick ein. [Die klügeren von denen wissen, dass ihre Sternjäger keinen Hyperraumantrieb haben. Und aus lauter Neid wünschen die sich einzig und allein den Tod von uns allen.]

Beide Stimmen lachten. [Harlequins, lasst uns das ruhig machen.]

Mit einem schlichten Klicken bedankte sich der republikanische Pilot. Danach lösten sich die neuen XJ3 X-Wings von seiner Seite. Eine scharfe Kurve reichte aus, um sie wieder in Richtung Werft zu bringen, während die beiden „Harlequins“-Mitglieder ihren Kurs wieder auf die verbliebene Golan-II-Station („Boma II“) setzten. Dabei fiel dem Kel Dor auf, dass der „Squint“ sie ordentlich von der restlichen Formation abgebracht hatte. Ein Fluch lag ihm sofort auf den Lippen, aber er sprach ihn nicht aus. Stattdessen suchte er mit seinem Sternjäger die Nähe des trägen Y-Wings. Kommentarlos übermittelte „White Three“ seinen Status. Unter dem feindlichen Beschuss hatten die Schutzschilde ordentlich gelitten, doch der republikanische Bomber war weiterhin einsatzbereit. Bei dieser äußerst guten Nachricht atmete der Kel Dor unwillkürlich auf. Denn die Schlacht war noch nicht zu ende.

Etliche Sternjäger der Neuen Republik umschwärmten die Golan-II-Verteidigungsplattform. Wieder und wieder attackierten sie gezielt das Ding, das sogar einem echten Kriegsschiff gefährlich werden konnte. Träge feuerten die Turbolaserbatterien auf die winzigen Maschinen. Die verbliebenen TIEs kamen der riesigen Plattform in ihrem aussichtslosen Kampf zur Hilfe. Einige Imperiale suchten die gefährliche Auseinandersetzung mit der republikanischen Übermacht förmlich. Tollkühn gingen sie in die Dogfights. Manche waren sogar so verzweifelt, dass sie in aller letzter Sekunde ihren Gegner mit in den Tod rissen, indem sie ihn frontal rammten. Zur Unterstützung der anwesenden B-Wings und K-Wings hatten sich die „Harlequins“ auf den Weg gemacht. Doch sie kamen zu spät. In einem gewaltigen Feuerball ging die Plattform gerade in dem Moment unter als die verbliebenen Y-Wings ihre restlichen Bomben für einen finalen Angriff scharf machen wollten
.

[Harlequins – hier White One, 'Boma II' ist erlegt...], erklang kaum eine Sekunde später die Stimme des Kommandanten. [Ich wiederhole: 'Boma II' ist erlegt. … Es gibt neue Befehle von der 'Flamme'. Blacks und Whites, wir kehren sofort zum Schiff zurück. Auftanken und Neumonitionierung. Reds, ihr Jagd die restlichen Imps. Rückkehr beim Erreichen der Reserve. Noch gibt’s keine Kapitulation, also Beeilung. Treten diesen Mistkerlen in den Arsch. White One Ende.]

[: Corellia-System :: nahe „Boma II“ (Planquadrat D7) :: Fünfte Flotte; Dritte Flottille; Siebte Kampfgruppe :: Harlequins :: Black Squadron :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]
 
[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 55 | in Hinterhalt] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten

Womöglich hätte Wonto es nicht aus eigener Kraft geschafft, schnell genug in Deckung zu gehen, als plötzlich das Chaos losbrach. Aber er wurde von anderen Soldaten, die schneller reagierten als er, so kräftig beiseite gerempelt, dass er auf diesem Weg dem tödlichen Schüssen entging, während mehrere andere Republikaner fielen. Während ringsum die Schreie erklangen (man rief Befehle oder Warnungen, schrie vor Schmerz, Angst oder Schreck und brüllte vor Zorn) kauerte er sich in einen schmalen Korridor, der seitlich in diesen Hangar mündete. Die Gegner konnte er von dort aus nicht sehen. Aber er sah, dass mindestens vier Soldaten auf dem Boden lagen, zwei von ihnen ohnmächtig oder tot, die anderen schwer verwundet. Auch John sah er: Der Mensch kauerte in einiger Entfernung hinter dem Rumpf eines halb ausgeschlachteten TIE-Fighters. Er gab ihm ein Zeichen, dass mit ihm alles in Ordnung war, und Wonto erwiderte es.

Dicht an die Wand gepresst, lehnte der Ortolaner sich gerade weit genug um die Ecke, um ein paar ungezielte Schüsse in Richtung der Gegner abgeben zu können. Blitzschnell zog er sich zurück, als das Gegenfeuer Funken aus der metallverkleideten Wand direkt neben seinem Rüssel sprühen ließ. Beim nächsten Mal wagte er gar nicht, nach den Feinden zu sehen, sondern schob nur blind das Gewehr um die Ecke und gab einen kurzen Feuerstoß ab.


In seiner unmittelbaren Nähe kauerten weitere Soldaten hinter Gegenständen, die eine mehr oder weniger gute Deckung boten. Auch der Sergeant, der sie hierher geführt hatte, war darunter. Soeben machte ein Funker Meldung - laut genug, um die Schüsse udn Schreie zu übertönen, so dass nicht nur der Unteroffizier, sondern auch Wonto ihn verstehen konnte.

»Sergeant, Lieutenant Gryzz meldet, die Werft sei größtenteils unter Kontrolle. Angeblich ziehen sich die Imperialen scharenweise zurück.«

»Unsere jedenfalls nicht!« antwortete der Unteroffizier. »Es ist noch zu früh, den Sieg zu feiern. Sagen Sie ihm das! - Stanley, sind irgendwelche Schiffe hier im Hangar?«

»Kann ich aus meiner Position nicht erkennen, Sir.«

»Sluuk, sehen Sie was?«

Wonto hatte keine Ahnung, woher der Sergeant seinen Namen kannte; wie dieser hieß, wusste er nicht. Aber das spielte auch keine Rolle. Wichtig war nur, dass man ihn direkt angesprochen, ihm eine Aufgabe gegeben hatte. Er sollte einen Blick über den Hangar werfen und Bericht erstatten. Aber wie, ohne dass man ihm gleich den Rüssel aus dem Gesicht schoss? Ein rascher Blick genügte wahrscheinlich nicht, um zu beurteilen, was da vor sich ging. Er würde dafür mindestens zwei oder drei Sekunden brauchen. Aber da wäre er ein leichtes Ziel für die Imperialen. Es sei denn... er blieb dabei in Bewegung.

»Sehe nach, Sir!« sagte er mit heiserer Stimme.

Dann schluckte er, nahm seinen Mut zusammen und lief geduckt los. Wontos gedrungene Gestalt half ihm dabei. Mit einigen raschen Sprüngen durchquerte er den Korridor. Er musste sich zwingen, nicht die Augen zuzukneifen, sondern während seines kurzen Sprints durch den Feuerhagel den Blick durch den Hangar schweifen zu lassen. Nicht vor Anstrengung, sondern vor Schrecken keuchend, hechtete er sich neben John hinter den Raumjäger.


»Sergeant, da ist ein Shuttle«, krächzte er mit trockenem Hals. »Ich glaube, die machen es startbereit.«

[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 55 | in Deckung im Seitengang] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten
 
[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 55 | in Deckung im Seitengang] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten

John hörte den Worten des Seargents, und sah dann Wontos Sprint zu. Unaufgefordert, gab er dem Ortolaner Feuerschutz, und schoss aus seiner Deckung Richtung Imperialen. Als Wonto neben ihm saß, sah John ihn an und schmunzelte. " Du bist ja auch endlich hier." Meinte er belistigt, und schoss blind aus seiner Deckung hinaus. Er sah zum Seargeant. " Dann sollten wir das verdammte Shuttle entweder zerstören ocder besser noch einnehmen. Schließlich könnten dort wichtige Personen sein !" Brüllte John rüber zu dem anderen Republikaner, der hinter einem Stahlcontainer hockte.

John wartete keine Reaktion ab, sondern stand einmal auf, um ein paar gezielte Blasterschüsse aus seinem Blastergewehr abzugeben. Er duckte sich erst wieder, nachdem ein Schuss eines Imperialen nur knapp seinen Kopf verfehlte. John lächelte, und rollte sich neben den Tie-Fighter, gab erneut gezilte Schüsse ab, und traf wieder Impis. Er rollte sich diemsal aber schon nach ein paar Schüssen zurück, sonst dachte Wonto noch, wenn er dies nicht eh schon tat das der Mensch lebensmüde sei.

[Corellia-System | CEC-Werftanlagen | Versorgungshangar 55 | in Deckung Hinter dem Tie-Fighter] Wonto Sluuk, John Clanc, Tris Vess, Soldaten
 
{Corellia/Coronet/Kommandozentrale}mit Padme Master und Widerständlern.

Die Antwort auf die Frage des Kaminoaners kam schnell und leuchtete ein, wieso das Rad neu erfinden wenn es bereits in Alter Art funktionierte? Er würde sie also mit Meisterin Jedi ansprechen, so wie also bereits vorher die ganze Zeit. Die folgenden Worte der Jedi waren jedoch tausendmal weniger erfreulich, obwohl die Raumschlacht gewonnen schien würde bald der Boden zu einer Hölle aus Granaten und Laserstrahlen werden. Der Gedanke an das Hotel, die Angriffe dort und die Schrecken die Tzun dort erlebt hatte schnürte ihm die Kehle zu, fast wie bei einer Panikattacke blickte er sich um, schaffte es jedoch sich einigermaßen zu beruhigen. Die Frage der Jedi brachte seinem Zustand nur wenig Besserung, helfen? Wie sollte er helfen? Er war Genetiker, wusste gerade mal wie man Wesen erschuf, dafür sorgte das es psychologisch stabil ausreifte und er kannte sich rudimentär in anderen Bereichen der Wissenschaft aus. Biologie etwa, war ein wichtiger Bestandteil um als Genetiker erfolgreich zu sein. Er war kein Soldat, er war kein Krieger, er hatte im Hotel versagt und der Jedi Solo ist gestorben.

"Ich...würde gerne helfen. Doch ich kann es nicht, das alles was im Hotel war, ich habe es nur schwer verkraften können. Ich hatte Angst, mehr als Todesangst es ja war. Ich würde nur aufhalten, ich bin kein Soldat. Ich wäre nur ein Klotz am Bein."

traute er sich der Jedi Meisterin an, schluckte leicht und blickte hinab. Seine Trüben Augen waren der Spiegel seiner Seele, einer Seele die keinen Krieg wollte und ihn auch nicht vertrug. Sein Krieg war der Krieg gegen das Menschliche Genom, die Inkompetenz der Natur perfekte und Leistungsfähige Wesen in großer Zahl zu erzeugen. Nicht der Kampf Imperium gegen Republik.

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