N_osi
Mr. Amidala
Drogen sollen legalisiert werden
Fachleute im Suchtbereich möchten alle Drogen legalisieren und je nach Gefährlichkeit kontrolliert abgeben.
In einem gemeinsamen Positionspapier machen sich drei grosse Fachverbände stark für eine kohärente Suchtpolitik.
Es handelt sich um den Fachverband Sucht, das Groupement Romand d'Etudes des Addictions (GREA) und die Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin (SSAM). In einer Medienmitteilung vom Dienstag bezeichnen sie die Einteilung in erlaubte und verbotene Substanzen als «unbeholfen».
Vielmehr müssten alle Suchtmittelmärkte aus der Illegalität geholt und der Zugang je nach effektiver Gefährlichkeit reguliert werden. Dabei seien «die grundsätzliche Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger ebenso zu respektieren wie die gesellschaftlichen Bedürfnisse nach Sicherheit und Ordnung».
Das Positionspapier zielt nicht nur auf Drogen im engeren Sinn, sondern auf alle Suchtmittel und suchterzeugende Verhaltensweisen wie Glücksspielsucht oder Bildschirm-Sucht. Ideologische Abstinenzappelle seien dabei so wenig hilfreich wie eine allzu liberale Laisser-faire-Politik, heisst es in dem Communiqué.
Trotz ihrer radikalen Forderung bekennen sich die Fachgesellschaften zur bundesrätlichen Vier-Säulen-Politik, die auf den Elementen Prävention, Therapie, Schadenminderung und Repression basiert.
Quelle: www.20minuten.ch: News von jetzt!
Was haltet ihr von der Idee? Würde ja grundsätzlich darauf hinauslaufen dass alle Drogen und Suchtmittel legalisiert, je nach Gefährlichkeit aber kontrolliert abgegeben würden. Im Klartext hiesse das (kommt in der Quelle oben leider nicht so gut zum Ausdruck, habe aber nichts besseres gefunden) der Tabak und Alkoholkonsum würde strikt eingeschränkt werden, da sie auf dieser "Gefährlichkeitsrangliste" ziemlich weit oben stehen. Alkohol sollte laut dem Vorschlag dann z.B. nach 21 Uhr nicht mehr ausgeschenkt werden dürfen, Werbung und auch sonstiger Verkauf stark reguliert werden. Ähnlich verhielte sich das mit Tabak. Marihuana bspw, das auf dieser Liste irgendwo auf Platz 16 vor sich hin dümpelt dürfte kontrolliert an lizenzierten Verkaufsstellen (wahrscheinlich mit einem ähnlichen Konzept wie in Holland) abgegeben werden. Noch interessant ist, dass dieses Masnahmenpaket auch Süchte wie Computersucht, Spielsucht etc. erfasst und Massnahmen vorschlägt.
Was haltet ihr von der Idee? Nützt es wirklich wenn wir das Geld, das momentan in die Kriminalisierung der Konsumenten fliesst, für die Prävention gebrauchen (und das ist ja nicht wenig) oder wird hier der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben?
Ich persönlich finds eigentlich eine Idee mit guten Ansätzen, v.A. da endlich auch mal Alkohol und Tabak als eine der schlimmsten Übel genannt werden (bin selber Raucher und trinke gern mal an Wochenenden ) und die zig Million die man momentan für die Kriminalisierung von Kiffern etc. ausgibt wären m.E. wirklich besser aufgehoben, würde man die in die Prävention fliessen lassen, denn da geht noch einiges schief, bzw. ist nicht vorhanden. Genauso würd ich eine starke Regulierung von Tabak- und Alkoholwerbung begrüssen und ein Ausschankverbot nach 21 Uhr wär sicher auch keine schlechte Sache. Aber genau dadrin sehe ich den Haken, den Alkohol und Tabak sind gesellschaftlich leider schon so akzeptiert, dass da wohl die wenigsten bereit wären für eine vernünftige Drogenpolitik Abstriche zu machen
Naja nennt mal eure Meinungen, ich hab jetzt lange genug geredet *gg*
lg Nosi