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Ewok Sniper
Gast
Ehrlich gesagt tendiere ich da etwas mehr zum Standpunkt von Tessek, da man die beiden Fehler und vor allem ihre Konsequenzen doch nicht so miteinander gleichsetzen kann.Wenn ich von Reibung spreche, meine ich, dass ich auch an die 20 Jahre geglaubt habe, dass Leia Luke hier von ihrer gemeinsamen Mutter erzählt (Ebenso wie man als ANH-Zuschauer natürlich davon ausging, dass Vader Lukes Vater ermordet hätte).
Ich bin aber nicht so geistig unflexibel als dass ich die Szene nicht nochmal im Kontext der Saga überdenken und schauen könnte ob nicht eine andere Betrachtungsweise der Dinge möglich ist.
Als Folge dessen habe ich kein Problem damit wie die Szene im Kontext der Saga zu sehen ist. Für mich ist das schlüssig, es liegt kein Fehler vor und damit kann die Szene auch völlig problemlos im Film bleiben.
Letztlich geht es für mich bei den meisten sogenannten "Fehlern" PT-OT nur darum, ob man bereit ist seine bisherige Sicht anzupassen oder ob man verbissen auf seinen Standpunkt beharrt.
Wie ich sagte ein Fehler liegt für mich nur dann vor wenn eine andere Sichtweise nicht möglich ist.
Den Standounkt, dass Vader der Mörder von Lukes Vater ist, konnten eine Menge Zuschauer (Wobei die "Ich bin dein Vater"-Szene ja längst nicht von jeden so positiv aufgenommen wurde, wie das heute gerne dargestellt wird.) ja auch überwinden......der Hauptgrund hierfür ist meiner Meinung nach, dass nicht so viel Zeit vergangen ist wie zwischen OT - PT.
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Keine der kritisierten Aussagen ist so klar wie die Aussage, dass Lukes Vater von Darth Vader ermordet wurde und dennoch hatte sie im nächsten Film dann keinen Bestand mehr und von den Zuschauern wurde erwartet, dass sie diese Sicht der Dinge aufgeben.
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Und für mich ist eben auch so ziemlich alles andere was einige an Widersprüchlichkeiten kritisieren schlüssig und plausibel.
Es ist wie bei der Vader-Geschichte, es liegt kein Fehler vor, die Dinge sind nur anders als sie zuerst erschienen.
Ich denke, dass vieles worüber sich heute noch aufgeregt wird, für die nächste und übernächste Generation "Star Wars"-Fans völlig bedeutungslos sein wird, weil diese Fans eben nicht damit umgehen müssen, dass die Dinge nun nicht so sind wie sie sich das Jahrzehntelang vorgestellt haben, für sie wird es nur wichtig sein ob die Sache schlüssig ist und daher werden die angeblichen Fehler m.E. genauso betrachtet werden wie die Vader-Geschichte der OT.
Zum einen löst die OT als in sich geschlossenes Werk ihren vermeintlichen Vader/Anakin-Widerspruch selbstständig auf und zum anderen ist Obi-Wans Lüge noch nicht einmal etwas grundsätzlich Negatives in Bezug auf die Kontinuität, sondern verstärkt sogar noch den Überraschungseffekt des "Knüllers".
Sehen wir uns nun aber die Geburtsszene an, ist da nichts dergleichen.
Der Zuschauer muss sich selbst eine fade Erklärung zusammenbasteln und das ohne irgendeine Hilfestellung seitens des Films.
Aber es ist auch nicht so, dass dem Zuschauer an dieser Stelle bewusst ein Interpretationsspielraum eingeräumt werden würde (wie es beim Duell zwischen Mace Windu und Palpatine der Fall gewesen sein mag), da der Todeszeitpunkt von Padme auf das Gesamtwerk bezogen ein absolut unwichtiges Detail darstellt, nein, es ist einfach nur eine Ungeschicktheit.
Selbstverständlich blieb den Machern aufgrund der Tatsache, dass ROTS bereits der letzte Film war, keine Möglichkeit, den Fehler noch auszubügeln, aber dann hätte sich der Drehbuchautor von vornherein zusammenreißen müssen.
Und wie bereits von anderer Seite angesprochen würde ich mich mit einer Erklärung aus dem EU auch nicht zufrieden geben.
Die Filme beanspruchen für sich, etwas Höherwertiges zu sein - George Lucas bzw. Lucas Licensing geben es selbst nicht anders wieder - also müssen sie auch bitteschön als eigenständiges Werk funktionieren können.
Handwerklich und optisch sind die vorgenommenen Änderungen natürlich spektakulär, aber mit ihrer Wirkung kann ich mich irgendwie überhaupt nicht anfreunden.Oder Schau dir mal was Adywan´s Version von The New Hope an....alles was in den letzten 40 Jahren nicht von THX und Co. geschafft wurde hat ein Fan in wenigen Jahren hinbekommen....
Jar Jar auf Alderaan z. B. - das kommt so rüber, als ob die Galaxis ein kleines Nest wäre, in dem ständig jeder jedem über den Weg läuft und in dem es keine neuen Bekanntschaften zu machen gäbe.
Im Grunde ist das nur eine Fortsetzung der plumpen Verknüpfungsversuche seitens ROTS, mit denen die Charaktere irgendwo in der Galaxis für 19 Jahre regungslos platziert wurden.
Sicherlich kann das EU an dieser Stelle noch "Füllstoff" liefern, aber die Filme müssen wie bereits gesagt auch für sich allein funktionieren können.
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