Tagespolitik allgemein

Die Attentate in Ägypten und auch auf den marschall selber zeigen eigendlich, daß die Aufrechterhaltung des Ausnahmezustandes doch eher gerechtfertigt war.

Natürlich. Man fragt sich nur wofür man da einen Ausnahmezustand brauchte außer für den Machterhalt von Mubarak selbst.

Das permanente Erstarken der wirtschaftlichen sowie militärischen Macht Chinas spricht da m.E.n. eine andere Sprache.

Nur auf den ersten Blick. Chinas Aufschwung gründet auf den Verzicht auf Nachhaltigkeit und wird sich dafür nachhaltig rächen. Aber die Chinamänner haben bestimmt schon Pläne in der Schublade wie man sich aus der Bredouille boxen kann.
Zudem werden Chinas Machthaber schon wissen warum sie so sehr auf Zensur setzen werden. Ein weiterer Weg Chinas das Volk zu bändigen ist die Weitergabe von Geldmitteln. Der Lebensstandard wird sich stetig steigern, dafür muss man halt einfach die Fresse halten. Hier auch die Crux, dass das alles mit dem Wirtschaftswachstum zusammenhängt, der auch nach optimistischsten Prognosen naturgemäß irgendwann stagniert.
 
@ Jedihammer: Wenn ein Herrscher nicht durchs Volk legitimiert werden soll, nach welchen moralischen Grundlagen soll er dann deiner Meinung herrschen?
"Nach mir die Sintflut" oder wie?
Und rechtfertigt die fehlende Legitimation nicht erst recht jeden dazu, einen unliebsamen Herrscher "abzusägen"?
 
@ Jedihammer: Wenn ein Herrscher nicht durchs Volk legitimiert werden soll, nach welchen moralischen Grundlagen soll er dann deiner Meinung herrschen?

Nach dem guten alten Gottesgnadentum natürlich.

Und rechtfertigt die fehlende Legitimation nicht erst recht jeden dazu, einen unliebsamen Herrscher "abzusägen"?

Es gibt auch andere Wege der Legitimation, beispielsweise Religion, oder Feinde von außen die die Sicherheit und Einheit der Nation gefährden und bekämpft werden müssen, einerseits militärisch und andererseits mit Beschneidung von Grundrechten, da Querulanten mit eigener Meinung dem Volk ebenso schaden.

Ach ja und der Herrscher hat das Gewaltmonopol, Militär, Bomber, Panzer, Schlachtschiffe, Biowaffen etc., das kann als Legitimation durchaus reichen.
 
Die Legitimation der Regierung durch das Volk mag im Westen der gewünschte Zustand sein, andere Staaten sehen es zum Glück etwas anderst.

Wenn das Volk nicht die Legitimation liefert, dann kann nur die Stärke zur Durchsetzung eigener Ansprüche als Legitimation gelten.
Und die Stärke gegen das Volk und gegen alle Konkurrenten regieren zu können kommt alleine vom Militär. Wenn das Militär also gegen den Herrscher entscheidet, bedeutet das nicht Verrat sondern lediglich dass sie ihm diese Legitimation wieder entzogen hat und von nun an jemanden anderes für würdiger empfindet, evtl. kann das auch das Volk sein.
Ohne höhere Legitimation wie z.B. durch Wahlen oder Gott gilt alleine das Recht des Stärkeren und stärker kann morgen schon ein anderer sein als gestern, je nach dem wer das Militär kontrolliert.
 
Da Jedihammer mich geblockt hat, könnte ihn bitte jemand anders für mich fragen was er für Vorstellungen hat für sein gewünschtes System? Nach dem was ich von ihm gelesen habe nennt er sich einen Monarchisten, aber das ist mir doch etwas ungenau.
 
Ich weiß nicht ob man in China z.B. von einem Stillstand sprechen kann. Das permanente Erstarken der wirtschaftlichen sowie militärischen Macht Chinas spricht da m.E.n. eine andere Sprache.

Aber zu welchem Preis? Sind wirtschaftlicher Aufschwung und militärische Macht es wirklich wert dafür auf Dinge wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit etc. zu verzichten? Diesen volksweiten Hang zum Perfektionismus finde ich einfach nur krank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer hat doch schon öfters gesagt, dass er ein erzkonservativer Monarchist ist.

Hm, das hatte ich nicht mitbekommen, weil Thread nicht verfolgt. Wiewohl ich aber andere seiner ...sagen wir recht eigentümlichen...Lebensauffassungen aus anderen Threads kenne (Stichwort missbrauchte Kinder sind selbst schuld wenn sie sich nicht wehren).
Aber das ist ja nichts Verwerfliches. Jeder darf hier seine Meinung haben.

Vielleicht Generalfeldmarschall? :D;)

Uiuiui. Eine Abschussposition erster Güte, wenn man mal ein prominentes Bauernopfer sucht. :D
Da würde ich mir die Stellenbeschreibung aber ganz genau durchlesen.
 
Ein weiterer Weg Chinas das Volk zu bändigen ist die Weitergabe von Geldmitteln. Der Lebensstandard wird sich stetig steigern, dafür muss man halt einfach die Fresse halten.

Durch die (minimal extremeren) Vorgänge in u.a. Bahrain, Yemen und Libyen ging das natürlich etwas unter, aber ähnliche Proteste gab es Heute auch in China:

China quashes pro-democracy 'Jasmine Revolution' with force | Mail Online

Durch die stärkere Internetkontrolle war nur keine Organisation wie bspw. in Ägypten möglich und die Teilnehmerzahl war daher geringer.
 
wow der böse, böse zu Gutenberg. Was für ein abgrundtiefböses Wesen der doch ist...

Das ist politischer Machtkampf. Wenn nur diejenigen von unseren Politikern etwas sagen dürften, die wirklich "ohne Sünde" sind...., hätten wir eine seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr stille Regierung. im Falle von zu Gutenberg wollte sich nur irgendwer rächen (für einige seiner berechtigten kommentare zu den unqualifizierten Einmischungen einiger SPD-ler bei der Opel-"Verarschung" oder ihn vorsorglich für gewisse Posten untragbar machen (Thema Kanzlerkandidat). Man sollte auch beachten, dass dieser Tage in HH ne Wahl anstand. Jaja, ich weiß, hat (oberflächlich gesehen) nix mit einander zu tunm aber wenn selbst in nem SW-Forum Leute drüber diskutieren, findet das auch im Unterbewustsein der Hamburger Platz.
 
An dieser Stelle frage ich mich dann ob die Opposition eigentlich nichts zu tun hat. Laut Welt-Online wären 17% seiner Doktorarbeit angeblich nicht von zu Guttenberg selber. Das hat die Welt garantiert nicht selber ausgerechnet da ja nicht einmal die Arbeit selber aufzufinden ist, von den angeblichen Originaltexten mal ganz zu schweigen.

Welcher Vollpfosten macht sich die Mühe anderleuts Doktorarbeiten rauszusuchen die niemals öffentlich in den Druck gelangt sind, dann sämtliche angeblichen Fremdtexte zu ermitteln und dann noch auszurechnen das genau 17% kopiert wären??? Das stinkt doch geradezu nach einer Diffamierungskampagne.

Zumal jeder Doktorand selber ganz genau weis wie häufig mit Zitaten gearbeitet wird und wie schnell einem durch unsaubere Quellenangabe o.ä. gleich Plagiatsvorwürfe angedreht werden können.
 
Welcher Vollpfosten macht sich die Mühe anderleuts Doktorarbeiten rauszusuchen die niemals öffentlich in den Druck gelangt sind, dann sämtliche angeblichen Fremdtexte zu ermitteln und dann noch auszurechnen das genau 17% kopiert wären??? Das stinkt doch geradezu nach einer Diffamierungskampagne.

Die Doktorarbeit von zu Guttenberg wurde Veröffentlicht, hier. Oder meinst Du Dissertationen von anderen Politkern.
Aber eben, mir kann doch keiner sagen, dass er der einzige ist, der das jemals getan hat. Hauptsache, das was er geschrieben hat ist korrekt, das sollte die Aufgabe einer Dissertation sein, denn vor allem in den Geisteswissenschaftlichen Fächern ist es praktisch immer so, dass man nur Bücher und sonstige Schriftmittel zur Verfügung hat.
 
Guttenberg war einfach dumm. Er hat der Opposition eine Steilvorlage geliefert, und die wird natürlich dankbar genutzt.
Umgekehrt würde es doch genauso ablaufen.
 
An dieser Stelle frage ich mich dann ob die Opposition eigentlich nichts zu tun hat. Laut Welt-Online wären 17% seiner Doktorarbeit angeblich nicht von zu Guttenberg selber. Das hat die Welt garantiert nicht selber ausgerechnet da ja nicht einmal die Arbeit selber aufzufinden ist, von den angeblichen Originaltexten mal ganz zu schweigen.

Welcher Vollpfosten macht sich die Mühe anderleuts Doktorarbeiten rauszusuchen die niemals öffentlich in den Druck gelangt sind, dann sämtliche angeblichen Fremdtexte zu ermitteln und dann noch auszurechnen das genau 17% kopiert wären??? Das stinkt doch geradezu nach einer Diffamierungskampagne.

Zumal jeder Doktorand selber ganz genau weis wie häufig mit Zitaten gearbeitet wird und wie schnell einem durch unsaubere Quellenangabe o.ä. gleich Plagiatsvorwürfe angedreht werden können.

Jede Doktorarbeit wird im Anschluss an ihre Fertigstellung veröffentlicht, das ist Bedingung für den Doktortitel. (zumindest in Deutschland) I.d.R. steht sie dann in einer Reihe an Uni-Bibliotheken rum.
Und wer sich etwas Mühe macht, der findet sie im übrigen auch im Internet. :p
Zumindest den kopierten FAZ Artikel aus der Einleitung findet man dort ebenfalls, wer immatrikuliert ist hat aber auch bei den anderen Quellen kein Problem.

Und diese Menge und Länge von Zitaten ist nicht üblich und selbst wenn er all diese Stellen korrekt gekennzeichnet hätte, wären das ein ganz, ganz schlechter Stil. Das sind teilweise ganze Seiten, die ohne einen eigenen Satz auskommen.

Scelletor schrieb:
Wow der böse, böse zu Gutenberg. Was für ein abgrundtiefböses Wesen der doch ist...

Das ist politischer Machtkampf. Wenn nur diejenigen von unseren Politikern etwas sagen dürften, die wirklich "ohne Sünde" sind...., hätten wir eine seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr stille Regierung. im Falle von zu Gutenberg wollte sich nur irgendwer rächen (für einige seiner berechtigten kommentare zu den unqualifizierten Einmischungen einiger SPD-ler bei der Opel-"Verarschung" oder ihn vorsorglich für gewisse Posten untragbar machen (Thema Kanzlerkandidat). Man sollte auch beachten, dass dieser Tage in HH ne Wahl anstand. Jaja, ich weiß, hat (oberflächlich gesehen) nix mit einander zu tunm aber wenn selbst in nem SW-Forum Leute drüber diskutieren, findet das auch im Unterbewustsein der Hamburger Platz.

Ich finde diese Einstellung erstaunlich. Lieber muss sich die Realität beugen, als dass man Guttenberg seinen Heiligenschein aberkennt.

Im übrigen ist das keine Racheaktion, nicht wie du es meinst. Guttenberg hat seine Arbeit mit Bestnote abgechlossen, mit zunehmender Popularität interessieren sich logischerweise immer mehr Leute dafür, was er dort denn geschrieben hat. Fr. Wagenknecht verfolgt bis heute noch ein Aufsatz, den sie vor 20 Jahren über Stalinismus verfasst hat. So weit ich gehört habe sollte dieser Bremer Prof., der zuerst auf die Plagiate gestoßen ist, für eine Zeitschrift eine Rezension über Guttenbergs Arbeit schreiben. Dass er dabei auf Plagiate stößt, konnte er natürlich nicht ahnen. Niemand macht sich die Mühe tausende an fertig korrigierter Arbeiten noch ein zweites Mal nach Plagiaten zu untersuchen.

Und selbst wenn er explizit danach gesucht hätte, macht es die Tatsache, dass er sie auch gefunden hat, nicht wirklich besser. Das wirft vor allem ein schlechtes Bild auf den Korrektor dieser Dissertation. Warum findet sie der Prof. aus Bremen und der Prof. aus Bayreuth bewertet mit summa cum laude?

Und wenn wir keinen Politiker ohne Sünde haben, sollten wir unsere politische Kaste vielleicht einmal flächendeckend entlassen.

Ich finde es schon toll, dass gerade die Vertreter "bürgerlicher Werte" jetzt meinen, dass ja sowieso kein einziger Politiker bürgerliche Werte vertreten müsse, da sie alle nicht ohne Sünde sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede Doktorarbeit wird im Anschluss an ihre Fertigstellung veröffentlicht, das ist Bedingung für den Doktortitel. (zumindest in Deutschland) I.d.R. steht sie dann in einer Reihe an Uni-Bibliotheken rum.
Und wer sich etwas Mühe macht, der findet sie im übrigen auch im Internet. :p
Zumindest den kopierten FAZ Artikel aus der Einleitung findet man dort ebenfalls, wer immatrikuliert ist hat aber auch bei den anderen Quellen kein Problem.

Und diese Menge und Länge von Zitaten ist nicht üblich und selbst wenn er all diese Stellen korrekt gekennzeichnet hätte, wären das ein ganz, ganz schlechter Stil. Das sind teilweise ganze Seiten, die ohne einen eigenen Satz auskommen.

Ähhh... von den meisten Doktorarbeiten gibt es genau DREI!!!! Exemplare. Eines für den Doktoranden, eines für den Doktorvater und eines für die Bibliotehk der Uni an der sie geschrieben wurde.
Sofern du nicht irgendwelche bahnbrechenden Erkenntnisse in deiner Dissertation stehen hast gibt es keinerlei Grund mehr Exemplare zu veröffentlichen, zumal die Kosten des Drucks in aller Regel zu Lasten den Doktoranden gehen der garantiert nicht mehr Exemplare drucken lässt wenn er damit kein Geld verdienen kann.

Die Länge an Zitaten finde ich jedenfalls nicht unüblich und schon gar nicht verwerflich, und ich bin mal gespannt was aus der Sache wird. Das letzte Wort in der Sache hat nämlich nicht die Opposition und nicht die Presse sondern einzig die Uni Bayreuth. Und wenn diese zu dem Schluss kommen das hier nicht geschludert wurde so ist dies völlig legitim. Denn nur die Uni an der die Promotion statt findet hat überhaupt das Recht über eine Dissertation zu richten. Daher finde ich es eine ziemlich dreckige Angelegenheit was hier gerade läuft.

Das ist mal wieder typisch Politiker, man hat nicht mal einen Beweis sondern nur eine Behauptung die vom eigentlich Verantwortlichen nicht mal kommentiert wurde und schon macht man eine riesige Nummer draus. Wenn es hier wenigstens einen Schuldspruch des Instituts der Uni Bayreuth gäbe, aber nicht mal den gibt es.
 
Im Falle Guttenbergs wurde sie aber nunmal veröffentlicht. Die Arbeit wurde doch in einem Buch publiziert. Da ist dann ein gewisses öffentliches Interesse an der Arbeit nicht weiter verwunderlich.
 
Ähhh... von den meisten Doktorarbeiten gibt es genau DREI!!!! Exemplare. Eines für den Doktoranden, eines für den Doktorvater und eines für die Bibliotehk der Uni an der sie geschrieben wurde.
Min. eines für die Bibliothek und damit öffentlich einsehbar. Bei Guttenberg vermutlich noch ein paar mehr.
Zu Guttenbergs Arbeit kann man jedenfalls bekommen.

Die Länge an Zitaten finde ich jedenfalls nicht unüblich und schon gar nicht verwerflich, und ich bin mal gespannt was aus der Sache wird. [...] man hat nicht mal einen Beweis sondern nur eine Behauptung
Die Länge der Zitate ist unüblich.
Ich habe mir jetzt einmal vier der Wiki-Stellen durchgelesen, bei denen der Originaltext im Internet verfügbar ist, und mit der Dissertation verglichen. Das ging weit über die Dimension eines üblichen Zitats hinaus. Bei der letzten stammen zwei komplette Seiten komplett von Fremdautoren, ohne Kennzeichnung, noch nicht einmal die Mühe gemacht sie mit eigenen Worten umzuformulieren. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht und nicht nachgeschaut, ob bei der 3. Seite in Folge ein Guttenberg-eigener Satz zu finden ist.
Das ist abgeschrieben und wer etwas anderes sieht, hat es entweder nicht gelesen oder hat sehr seltsame Ansprüche an eine Arbeit.
 
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