Tagespolitik allgemein

Wir wollen mal nicht vergessen, dass die Katastrophe um MH17 ein direktes Resultat der russischen Außenpolitik war. Da muss man sich langsam mal ehrlich fragen, wer an wessen Grenzen denn jetzt eine Gefahr ist?

Das war erstens nach der Instalierung des Raketenschilds.
Und zweitens warte ich da mal ab bis es wirklich geklärt ist wer die Maschine abgeschossen hat.

Der Unterschied ist, dass die Iskander wirklich nur gegen die NATO gerichtet ist.

Daraus hat Russland allerdings nie einen hehl gemacht im Gegensatz zur NATO.

Fakt ist nun mal, dass mit dem derzeit geplanten Raketenschild kein Schutz vor Russland möglich ist. 2010 wollte Russland sich sogar daran beteiligen.

Bis Russland den wahhren Zweck erkannt hat.
 
Wir wollen mal nicht vergessen, dass die Katastrophe um MH17 ein direktes Resultat der russischen Außenpolitik war. Da muss man sich langsam mal ehrlich fragen, wer an wessen Grenzen denn jetzt eine Gefahr ist?

Es ist noch nicht geklärt worden wer es war.

Der Hauptpunkt um den es mir geht ist der Frieden. Dabei sehe ich auf beiden Seiten Gründe für die derzeitige Eskalation in der Ukraine.
Man denke nur an Frau Nuland, die 5 Mrd in den Politikwechsel investiert hat (die USA nicht sie). Oder das Telefonat. Fuck the EU war noch das uninteressanteste. Es ging in dem Gespräch darum, wen sie in der neuen Regierung haben wollen und wen nicht.
Was den Bürgerkrieg direkt angeht: In Kiew kommt eine Regierung durch einen Verfassungsbruch an die Macht. Ok, auf dem Maidan wollte das jeder, aber wer weiß wie es im Rest des Landes aussah. Das einige, die Janukowitsch gewählt haben das nicht einfach hinnehmen ist doch durchaus verständlich.
Aufgabe der neuen Regierung wäre es gewesen diese Leute mitzunehmen. Ist nicht passiert, deswegen ist dort jetzt Krieg.
 
Als Abschluss, weil das hier auch thematisiert wurde:

http://www.n-tv.de/panorama/Eritreer-in-Dresden-von-Landsmann-ermordet-article14375866.html

"Der gewaltsame Tod eines Flüchtlings aus Eritrea hat den Fahndern zufolge keinen ausländerfeindlichen Hintergrund. Die Polizei fasst einen tatverdächtigen Landsmann des Afrikaners. Er wohnte mit dem Opfer unter einem Dach."
Und ein weiterer "bedauerlicher Einzelfall":

http://www.morgenpost.de/berlin/art...shof-verbrannt-19-Jaehriger-festgenommen.html
 
Es ist nicht die Aufgabe einer Regierung irgendwen mitzunehmen. Es gab eine Übergangsregierung und schließlich Wahlen, daran hätte man sich beteiligen können. Stattdessen haben wir eine Annexion und einen blutigen Bürgerkrieg. Verständlich ist das nicht.
 
Es ist nicht die Aufgabe einer Regierung irgendwen mitzunehmen. Es gab eine Übergangsregierung und schließlich Wahlen, daran hätte man sich beteiligen können. Stattdessen haben wir eine Annexion und einen blutigen Bürgerkrieg. Verständlich ist das nicht.
Doch natürlich ist es die Aufgabe der Regierung, wenn zu einem solchen Machtwechsel kommt. Nach Meinung der Seperatisten gab es einen Putsch in Kiew. Dann kann man nicht einfach zur Tagesordnug übergehen, denn eine demokratische Regierung muss von allen akzeptiert werden.
Da man aber seitens Kiew nicht darauf einging kam zum Bürgerkrieg.
Ich halte die jetztigen Machthaber in Kiew und die Nato definitiv nicht für Unschuldslämmer. D.h. aber nicht das Russland für mich der gute ist. Leider ist es nicht so einfach...
Hier noch ein Bericht über die nationale Stimmung in der Ukraine.
 
Es ist nicht die Aufgabe einer Regierung irgendwen mitzunehmen. Es gab eine Übergangsregierung und schließlich Wahlen, daran hätte man sich beteiligen können. Stattdessen haben wir eine Annexion und einen blutigen Bürgerkrieg. Verständlich ist das nicht.
Da man den verfassungsmäßigen Weg verlassen hat, um die frühere Regierung abzulösen, ist das leider gar nicht mehr so selbstverständlich, inwieweit sich das komplette ehemalige Staatsgebiet diese Wahl hätte aufdrücken lassen müssen. Da könnte schließlich jeder kommen. Nur weil sich viele Leute aus einer alten Regierungsstruktur einig sind, macht das die Angelegenheit nicht automatisch legitim. Jedenfalls hat man auf der Krim die Möglichkeit genutzt, sich davon ausdrücklich abzugrenzen.
 
Es wurde nicht einfach so zur Tagesordnung übergegangen, es war ja nun nicht so, dass man direkt eine neue Regierung hatte, stattdessen gab es eine Übergangsregierung und irgendwann neue Wahlen aber diesen demokratischen Weg hat man ja gar nicht in Betracht gezogen, es ging ja in der Krim schon ende Februar, anfang März los also kurz nach dem Umsturz und spätestens ab dem Zeitpunkt der Krimkrise hatte Russland seine Finger im Spiel. Was zuvor passiert ist, ist sicherlich nicht alles korrekt gewesen, da gab es Fehler, da gab es Beeinflußung, da gab es Manipulationen und alles nicht nur von einer Seite. Doch der Grund für den Bürgerkrieg liegt wohl eher in machtstrategischen Interessen bestimmter Personen der Ostukraine und Russlands.
 
Wie sähe eigentlich die Alternative aus? Janukowytsch hat sich doch spätestens dann selbst ins aus befördert, als er ins Ausland geflohen ist und de facto nicht mehr Präsident der Ukraine war. Dabei hätte er vor dem Verfassungsgericht gar nicht mal so schlechte Karten, eben wegen der Abstimmung zu seiner Absetzung. Janukowytsch spielt jetzt jedenfalls keine Rolle und das weiß Putin am besten. Hat er doch die Separatisten im Osten der Ukraine selbst noch aufgefordert, kein Referendum durchzuführen bis die Ukraine wieder eine legitime Regierung hat, mit der man auch verhandeln kann. Das blieb ungehört und der drohenden Niederlage der Separatisten musste Russland nach seiner bemühten Kiewer-Faschichten-Rhetorik natürlich auch entgegenwirken.
 
So als Gedankenspiel: Wie wahrscheinlich ist es wohl das sich die Politikverdrossenheit die sich zur Zeit auf der Straße bahn bricht, genau damit was zu tun hat?

Die Wahrscheinlichkeit wird bei 90-100% liegen - zumindest bei einigen.

Man kann in diesem Land aus vielen Gründen Politikverdrossenheit (bzw. eigentlich korrekt Politikerverdrossenheit) spüren bzw. entwickeln - CETA, TTIP, Altersarmut (also zukünftig), Aufstocker, Aufweichung des Mindeslohns, usw

Und einige haben halt das Gefühl, bei PEGIDA (und Co) endlich gehört zu werden - und gehen deswegen ein gefährliches Bündnis mit ihnen ein. Das is nicht sinnvoll, aber - das hat Menschen noch nie gehindert, was zu tun ...
 
Mal kurz vom Ausland zurück ins Inland.
Ein wundbares Beispiel das Merkels standartphrase "Deutschland geht es gut" einfach nicht stimmt...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...werbstaetige-von-armut-bedroht-a-1014784.html

So als Gedankenspiel: Wie wahrscheinlich ist es wohl das sich die Politikverdrossenheit die sich zur Zeit auf der Straße bahn bricht, genau damit was zu tun hat?

Da ein großer Teil der Leute, die dort demonstrieren, in Lohn und Brot steht, ist das wohl nicht der ausschlaggebende Punkt.
 
Na da wär ich mir nicht so sicher.
Ich weiß auf welche Studie du dich beziehst, allerdings sagen da selbst die Wissenschaftler das sie diese Studie nicht für vertrauenswürdig halten da einfach zu wenig mitgemacht haben.

Aber gehen wir davon aus die Studie lässt sich auf den Großteil der dort demonstrierenden übertragen, so bleibt immer noch folgender Gedanke:
Diese Leute haben Lohn und Brot und wahrscheinlich nicht mal wenig lohn und kein schlechtes Brot. Sie haben aber Angst vor dem sozialen Abstieg, sie wollen sichern was sie haben. Verständlicher Gedanke soweit.
Allerdings geht ihre Handlung dann in die falsche Richtung.
Anstatt an unserm System zu arbeiten, es lebenswerter zu machen treten sie gegen die, die noch weniger haben: Flüchtlinge.

Aber dieses Gedankenspiel war eh nur ein kleiner Ausflug. Viel mehr kotzt es mich an das es so viele Menschen gibt die in Lohn und Brot stehen und dennoch nicht davon leben können.
Das ist potential für alle radikalen Parteien, weil die Politik diese Menschen direkt aufgegeben hat.
 
So,das Volk in Griechenland hat gesprochen. Links hat gewonnen.
Nun warten wir mal was passiert.

@Orso Polare
Keine Sorge mein Freund.Ich werde antworten. Leider fehlt mir heute die Zeit dafür.:D
 
Na da wär ich mir nicht so sicher.
Ich weiß auf welche Studie du dich beziehst, allerdings sagen da selbst die Wissenschaftler das sie diese Studie nicht für vertrauenswürdig halten da einfach zu wenig mitgemacht haben.

Aber gehen wir davon aus die Studie lässt sich auf den Großteil der dort demonstrierenden übertragen, so bleibt immer noch folgender Gedanke:
Diese Leute haben Lohn und Brot und wahrscheinlich nicht mal wenig lohn und kein schlechtes Brot. Sie haben aber Angst vor dem sozialen Abstieg, sie wollen sichern was sie haben. Verständlicher Gedanke soweit.
Allerdings geht ihre Handlung dann in die falsche Richtung.
Anstatt an unserm System zu arbeiten, es lebenswerter zu machen treten sie gegen die, die noch weniger haben: Flüchtlinge.

Aber dieses Gedankenspiel war eh nur ein kleiner Ausflug. Viel mehr kotzt es mich an das es so viele Menschen gibt die in Lohn und Brot stehen und dennoch nicht davon leben können.
Das ist potential für alle radikalen Parteien, weil die Politik diese Menschen direkt aufgegeben hat.

Die Initiatoren der Studie halten sie nicht für vertrauensunwürdig, sie geben nur zu, dass verhältnismäßig wenige "Spaziergänger" mitgemacht haben, große Verzerrungen aber nicht erwartet werden. Die Studie macht sich damit natürlich trotzdem angreifbar, aber das ist wohl jede Studie, unter anderem die von dir verlinkte (bzw. der Artikel, der sich darauf bezieht).

Mir ist auch klar, dass du hier nicht speziell die Milieu-Zusammensetzung der PEGIDA-Märsche diskutieren willst, sondern einfach ungern eine Gelegenheit auslässt, deine Liste an Frustrations-Gründen an unserem "System", der CDU, Frau Merkel usw. abzuarbeiten.:p
 
Nö es kotzt mich einfach nur an das die soziale Gerechtigkeit in diesem Land derart mit Füßen getretet wird.
Es macht mich wütend das man diesen Menschen keine Chance auf eine Zukunft gibt und sie ausnutzt als billige Arbeitskraft.
Es macht mich einfach wütend das in unserer Demokratie, in der festgeschrieben wird das jeder Mensch das Recht auf ein Menschenwürdiges leben hat, Menschen derart in Armut gehalten bzw getrieben werden das sie dort nie mehr raus kommen.
Meine Gedanken gehen sogar noch weiter. Sie gehen mal da hin was wohl passiert wenn meine Generation kapiert das sie gerade mal 38,8% an Rente erhalten wird. Alterarmut ahoi - und das nicht nur für diese Menschen die jetzt schon nichts verdienen, für viele andere auch.
Ich weiß jetzt nicht ob das Frustrationsgründe sind, oder eher sorgen um den sozialen Frieden und die Demokratie in diesem Land sind...
 
Jetzt gehts aber richtig rund.
Das Abendland muß ja sehr starken Übernahmegefahren ausgesetzt sein. Jetzt hat sich eine Gruppe zusammen gefunden die gegen die AMERIKANISIERUNG des Abendlandes demonstriert :
http://www.spiegel.de/politik/deuts...erikanisierung-des-abendlandes-a-1014839.html.
Aber gesehnen davon das diese Leute ohnehin zu spät kommen frag ich mich wer oder was das Abendland als nächstes bedroht.

Herrlich in dieser Situation finde ich,daß sich ausgerechnet die Anti-Fa,mithin die größten Hasser der USA,sich diesem Mob entgegenstellen.

Bei "Pegada" versammeln sich u.a. die rechtsdrehenden Teile der "Montagsmahnwachen", die durch Pegida inzwischen in der Bedeutungslosigkeit verkümmern, also das übliche Gemisch aus Verschwörungstheoretikern, Esoterikspinnern und Reichsbürgern. Auch Vertreter von "HoGeSa" wurden wohl in Erfurt gesichtet.

C.
 
Bei "Pegada" versammeln sich u.a. die rechtsdrehenden Teile der "Montagsmahnwachen", die durch Pegida inzwischen in der Bedeutungslosigkeit verkümmern, also das übliche Gemisch aus Verschwörungstheoretikern, Esoterikspinnern und Reichsbürgern. Auch Vertreter von "HoGeSa" wurden wohl in Erfurt gesichtet.

C.

Auch "Anonymous" Deutschland die mehr rechtsgerichtete Verschwörungstheoretiker sind, als zum ursprünglichen Kollektiv gehoren, mischen da fleißig mit.
 
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