Comicverfilmung Marvel’s The Defenders

Leute, das argumentative Verteidigen des nicht sehen wollens von hinführenden Storyteilen macht hier echt keinen Sinn. Ich sage, man versteht die Figuren nicht, wenn man Teile der Vorgeschichte absichtlich ignoriert. Und als Antwort bekomme ich, dass die Handlung ja nachvollziehbar sei und man auf irgendwelche Anspielungen verzichten könne.

Äpfel und Birnen, meine Herren. Würdet ihr auch dazu raten, mitten in den Herrn der Ringe einzusteigen? Funktioniert da ja auch.
 
Diesem Statement kann ich mittlerweile eine klare Absage erteilen. Folge vier ist grade bei mir durchgelaufen.

Das ganze Konzept rund um die fünf Serien ist identisch zur Phase 1 des Kino-MCU. Das baut konsequent aufeinander auf und es wird in "Defenders" heftigst auf die früheren Ereignisse in den einzelnen Serien referenziert. Der halbe Cast in den ersten drei Folgen bleibt absolut nichtssagend, wenn man ein paar der Serien auslässt.

Welchen wichtigen Cast aus Defenders kennt man denn nicht, wenn man die beiden DD Staffeln gesehen hat? Dann sollten die meisten Nebencharaktere, sowie die Gegner und deren Ziele bekannt sein.

Und wenn man sogar noch JJ gesehen hat (wie von mir in dem Post, aus dem du zitiert hast empfohlen), fehlen ja nur die random Polizistin und Iron Fists Freundin.

Jetzt nach Defenders würde ich allerdings sagen, dass man Iron Fist hätte anschauen können, obwohl die Serie soviel Leerlauf inne hat, dass ein kurzer Blick in irgendein Wiki auch gereicht hätte.
 
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Ich habe die Serie ebenfalls zu Ende gesehen. Im Großen und Ganzen fand ich sie schon einmal besser als die Solo-Abenteuer von Luke Cage oder Iron Fist. Dem von icebär geteilten Review kann ich auch nicht ganz zustimmen. Ganz so schlimm fand ich es eigentlich nicht.

Ich hätte Daredevil bloß länger tot gehalten, weil gerade diese Szenen sehr stimmig waren.

Grüße,
Aiden
 
Im Großen und Ganzen fand ich sie schon einmal besser als die Solo-Abenteuer von Luke Cage oder Iron Fist. Dem von icebär geteilten Review kann ich auch nicht ganz zustimmen.


Die Klopperei im Drachengerippe war eine einzige unübersichtliche und miserabel choreographierte Katastrophe. Dagegen mal ein Highlight aus dem "schlechten" Iron Fist:



Ehrlich, für einen Showdown, auf den man in 4 Serien und 5 Staffeln hingearbeitet hat, war das ein ziemlicher Griff ins Klo.
 
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Die Kampfchoreographie liess in der Tat zu wünschen übrig. Da ist man allein von Daredevil (glatte 10/10 was Kämpfe angeht) doch um einiges mehr verwöhnt worden, besonders in Anbetracht der Tatsache dass er es immer vorzog, alles zu verdunkeln bevor er loslegt. Unvergessen sind für mich die Szene als DD den Jungen aus der Gefangenschaft befreit:


Besonders schön zu sehen dass auch ein Held viel einstecken muss und vor Erschöpfung kaum weitermachen kann.
Dass man auch Kämpfe in engen, unübersichtlichen Räumen besser darstellen kann hat ebenfalls Daredevil gezeigt, hier im Treppenhaus der Staffel 2:


Beide Szenen sind mit überwältigend wenigen Schnitten gedreht (zumindest scheinbar, ob digitale Schnitte ähnlich wie in Birdman dabei waren vermag ich nicht zu sagen.
Nichtsdestotrotz freut es mich, dass man zumindest was den "Look" angeht, den Soloserien treu bleibt und alles auf einem höheren Niveau ist als diese DC-Serien wie Flash oder Legends of tomorrow.
Ich habe weder Luke Cage noch Jessica Jones bis zum Ende durchgehalten, hatte aber keine Probleme der Motivation (oder, wie in JJ's Fall, der Nicht-Motivation) zu folgen, das geht ganz gut aus Defenders heraus vor. Auch ich halte hier
DD und IF die sehenswürdigeren Serien, wenn es darum geht mehr über die Hand zu erfahren. Besonders auf IF wird hier ja sehr eingegangen, seine Rolle als "Schlüssel", seine Ausbildung in K'un Lun, dessen Zerstörung usw. baut ja alles auf seine Soloserie auf.
 
Fertig, und es war jetzt nicht die Offenbarung.

Die guten Dinge zuerst:

-) Die Interaktion der vier ist im Grunde ziemlich gelungen, am coolsten/bemerkenswertesten war für mich Jessica.

-) Acht Episoden waren bei dieser mauen Story mehr als genug.

Weniger gut dagegen:

-) Ich sag's nochmal, die ganze Story war halbgar, der "Masterplan" der Bösen nur ein lauhwarmer Aufguss derselben Brühe aus DD Staffel 2.

-) Viel zu wenig Musik - die große Stärke bei zB LC. (Irgendwo im Finale wird an unpassender Stelle ein Hip Hop-Track gespielt, der dann genauso schnell wieder verstummt.)

-) Mein größter Kritikpunkt ist das im MCU leider altbekannte Antagonisten-Problem. Sigourney Weaver spielt ihre Rolle zwar souverän wie immer, leider ist ihre Figur völlig uninteressant und wird einem nicht lange in Erinnerung bleiben. Überhaupt:
Ist es jetzt plötzlich Mode geworden, sich inmitten einer Staffel des Bösewichts zu entledigen?

Übernatürliche Elemente sind auf das street level nur schwer glaubwürdig zu übertragen, und hier ging es daneben. Wilson Fisk und seine Mafia - evtl. im Bunde mit der janusköpfigen Politikerin aus LC - wären die bei weitem besseren Gegenspieler gewesen.

-) Danny Rand ist weinerlich und nervig.

-) Matt Murdock scheint ebenfalls ein wenig neben sich zu stehen: Anfangs verweigert er die Kooperation mit den anderen, hatte er aber nicht lange zuvor kein Problem damit, mit dem Punisher zusammenzuarbeiten. Sein endloser Glaube an das Gute ist überdies stark klischéehaft.

-) Dass Stick mit seiner Killermaschinen-Mentalität nicht Mentor von Frank Castle wurde, verwundert mich eh jedes Mal auf's Neue.

-) Die zuweilen unübersichtliche, fast schon billige Kampf-Choreo.

-) Zu viel Action auf Kosten von Story (die ausgedehnten Prügelorgien waren teilweise nur mehr Zeitvertreib, um die Folge irgendwie zu füllen).

-) Der große Endkampf, auf den so lange hingearbeitet wurde, war ein Witz.

6/10 bodenlosen Löchern, ist bereits das Höchste der Gefühle. Schade, da hätte man mehr daraus machen können.
 
Die Interaktion der vier ist im Grunde ziemlich gelungen, am coolsten/bemerkenswertesten war für mich Jessica.

Um mehr ging es IMO hier auch gar nicht.

Wird aber durch Nebenfiguren auch teilweise ad Absurdum geführt. Ich glaube, dass Misty Knight gefühlte 20 Mal nachfragt, was zum Teufel denn jetzt los ist und jedes Mal bekommt sie die Antwort: "Glaubste ja eh nich!" :crazy
 
Ich glaube, dass Misty Knight gefühlte 20 Mal nachfragt, was zum Teufel denn jetzt los ist und jedes Mal bekommt sie die Antwort: "Glaubste ja eh nich!" :crazy

Das ist das Unglaubwürdigste, das der Serie passieren konnte. Andauernd diese Negation alles Übernatürlichen, überall, von beinahe jedem Charakter. Dabei dürfte jeder von ihnen mitbekommen haben dass New York vor wenigen Jahren von Ausserirdischen angegriffen wurden, die unter anderem durch einen Gott besiegt wurden. Aber da gibt es eine Untergrundorganisation die weltweit operiert??? Never! Das sind nur Verschwörungstheorien. Ich verstehe die Autoren in der Hinsicht echt nicht.
"Seine Hand leuchtet!"
"Erzähl keinen Scheiß!"
:rolleyes:
 
Aber da gibt es eine Untergrundorganisation die weltweit operiert?

Find ich auch absurd.

Die Bevölkerung weiß, dass HYDRA aus der Versenkung des zweiten Weltkriegs empor gestiegen ist und für den Absturz von drei Helicarriern über Washington D.C. die Verantwortung trägt.

Selbst im kleineren Maßstab sollte so etwas für Knight zu schlucken sein. Dass sich ein Verbrechersyndikat ganz Harlem unter den Nagel gerissen hat und sogar bis in die Stadtverwaltung hinaus Einfluss hatte (schaut euch Luke Cage an! :braue) ist ja nix Neues.

Das beste wird wohl sein, Defenders einfach abzuhaken und auf den Punisher zu warten. Der große Wurf war das hier leider nicht.
 
Wäre ja nicht einmal nötig gewesen, überhaupt ein abgefahrenes Bedrohungsszenario aufzuwärmen. Man hätte die Defenders auch als Zielscheibe einer korrupten, von Verbrechern infiltrierten Stadtverwaltung, die das Sokovia-Abkommen in NY durchsetzen will, zeigen können. Stattdessen musste es die kaum konkret oder gar verständlich formulierte, dunkle Bedrohung sein.

LC und IF sollte man mMn überdies in einer Serie unter 'Heros For Hire' zusammenführen, wie in den Comics. Qualitativ fallen ihre Solo-Serien im Vergleich zu den anderen schon deutlich ab.
 
Eigentlich fand ich nur vier Sachen wirklich negativ:
- wieder wurde (bis auf Avengers 1) nichts aus dem MCU erwähnt
-) Viel zu wenig Musik - die große Stärke bei zB LC. (Irgendwo im Finale wird an unpassender Stelle ein Hip Hop-Track gespielt, der dann genauso schnell wieder verstummt.)
- die Trauer war zu lang, dafür dass eigentlich klar war, was passiert ist
- der Punisher kommt nicht dazu (da war ich wohl falsch gespoilert)

Im Großen und Ganzen gefiel mir die Serie aber und ich denke, für Netflix sind so kurze Staffeln auch besser - zumindest hatte ich hier nicht das Gefühl des "es zieht sich", wie es bei IF und LC (und Teilen sogar JJ) vorkam.
 
- der Punisher kommt nicht dazu (da war ich wohl falsch gespoilert)

Worüber ich im Nachhinein betrachtet doch froh bin. Er passt nicht in dieses Ensemble und soll lieber sein eigenes Ding durchziehen. In der Punisher-Serie ist von den bekannten Gesichtern immerhin Karen Page dabei; außerdem möchte ich auch mal neue, hoffentlich besser ausgearbeitete, Figuren sehen.

Viel merkwürdiger finde ich ja, dass Dr. Strange, in dessen Aufgabenbereich ja mystische Bedrohungen fallen, nichts mitbekommt, obwohl er direkt in NY sitzt (in den Comics war übrigens er Begründer der Defenders).
 
Viel merkwürdiger finde ich ja, dass Dr. Strange, in dessen Aufgabenbereich ja mystische Bedrohungen fallen, nichts mitbekommt, obwohl er direkt in NY sitzt (in den Comics war übrigens er Begründer der Defenders).

Vielleicht war ihm die Hand nicht mystisch genug? Oder er war in einem der anderen Tempel? Oder gerade unterwegs? Im Trailer zu Thor 3 wurde er ja gesichtet ...
 
Vielleicht war ihm die Hand nicht mystisch genug? Oder er war in einem der anderen Tempel? Oder gerade unterwegs? Im Trailer zu Thor 3 wurde er ja gesichtet ...

Doctor Strange hätte sich wohl wirklich angeboten, meinetwegen auch Spidey. Vermutlich kann man das im Einzelfall immer irgendwie vertreten, dass die nicht dabei waren, aber es gab schon genügend Szenen, in denen es halt ein komisches Geschmäckle ergeben hat.

Klar kann man sich seinen Teil denken, aber dass nicht einer Stick mal fragt, warum er sich nicht an die Avengers wendet, wie es bei "Ant-Man" ja auch angesprochen wurde, ist schon doof.


Na ja, mit der Frage nach dem Apfelpreis ist ja die Frage danach gemeint, welche Serien man sinnvollerweise gesehen haben sollte. Hauptfaktor für die Bestimmung eines solchen "Apfelpreises" ist aber IMO nun einmal ganz klar die Handlung: Kann ich der Handlung folgen, wenn ich die vorigen Produkte nicht gesehen habe? Du kommst dabei aber mit etwas, was für mich dabei allerhöchstens zweitrangig ist, nämlich mit Figureneigenschaften, die zudem für die Handlung auch keine große Bedeutung haben.

Ich bin jetzt bis Folge 5 gekommen und der Name "Kilgrave" ist vielleicht 1 oder 2 Mal gefallen und dabei nie in Verbindung mit der Handlung. Jetzt 13 Folgen JJ gucken, nur um diese 1, 2 Erwähnungen ganz exakt zu verstehen, ist für mich einfach zu hochgegriffen. Und bisher wäre mir auch keine Szene aufgefallen, in der man JJ's Handeln dadurch viel besser verstanden hätte.
 
Hauptfaktor für die Bestimmung eines solchen "Apfelpreises" ist aber IMO nun einmal ganz klar die Handlung: Kann ich der Handlung folgen, wenn ich die vorigen Produkte nicht gesehen habe? Kann ich der Handlung folgen, wenn ich die vorigen Produkte nicht gesehen habe? Du kommst dabei aber mit etwas, was für mich dabei allerhöchstens zweitrangig ist, nämlich mit Figureneigenschaften, die zudem für die Handlung auch keine große Bedeutung haben.

Die Charakterisierung der vier Titelfiguren von Defenders ist aber nun mal TEIL der Handlung. Das, was man in den ersten vier Serien als langatmig, öde, deprimierend und "kaum mitanzusehen" bezeichnen kann, ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts. Defenders als Serie wird nämlich nicht besser, wenn man JJ oder LC oder IF auslässt, sondern einfach nur NOCH flacher und noch weniger überzeugend.

Zusammengefasst: Einem Neueinsteiger in Defenders gehen die Titelfiguren mit ziemlicher Sicherheit am Allerwertesten vorbei. Der Hauptanreiz dieses ganzen Konzepts besteht darin, das Publikum nun mal in eine beklemmende Welt hinab zu zerren, die hinter den Leuchtreklamen des Times Square lauert. Eine Welt, in der es keine strahlenden Helden gibt, weil die selbst sehr grenzwertig vorgehen müssen. Wenn man sich dem nicht aussetzen will, dann muss man es halt lassen.
 
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Die Charakterisierung der vier Titelfiguren von Defenders ist aber nun mal TEIL der Handlung.

Und das sehe ich einfach fundamental anders als du. Es gibt IMO den Plot, der aus einzelnen Handlungen der Figuren besteht und es gibt die darüber hinausgehende Ausschmückung der Figuren. Für die Frage "Muss man das und das vorher gesehen haben?" ist aber IMO der Plot wesentlich wichtiger. Außerdem hast du selbst ja auch die Trennung zwischen Handlung und Figuren vorgenommen:


Handlung alleine ist aber nicht alles. Die Figuren selbst sind auch wichtig.

Wenn ich von Handlung bzw. Plot spreche, meine ich das, was du als "Handlung alleine" bezeichnet has, heißt also: Für mich ist die "Handlung allein" wesentlich wichtiger für die Frage "Muss ich XY gesehen haben?" als die Figuren (bzw. der Teil der Figuren, der über "die Handlung allein" hinausgeht, in der sie als Handlungsausführer auftreten).

Defenders als Serie wird nämlich nicht besser, wenn man JJ oder LC oder IF auslässt, sondern einfach nur NOCH flacher und noch weniger überzeugend.

Zusammengefasst: Einem Neueinsteiger in Defenders gehen die Titelfiguren mit ziemlicher Sicherheit am Allerwertesten vorbei.

Dass sich "Defenders" einfach mehr lohnt, wenn man alles andere vorher gesehen hat, da sind wir uns ja auch einig. Wem aber z. B. JJ und LC als Figuren ohnehin nicht am Allerwertesten vorbei geht, wird die Frage "Muss ich JJ oder LC vorher sehen?" vermutlich eh nicht stellen.
 
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Und das sehe ich einfach fundamental anders als du. Es gibt IMO den Plot, der aus einzelnen Handlungen der Figuren besteht und es gibt die darüber hinausgehende Ausschmückung der Figuren. Für die Frage "Muss man das und das vorher gesehen haben?" ist aber IMO der Plot wesentlich wichtiger.

Kannst du ruhig anders sehen. Aber was macht dich hier eigentlich glauben, dass die Handlungsfäden von JJ und LC nicht wieder aufgegriffen werden? Oder der Plot um die Hand nicht auch in diesen Serien fortgeführt wird?

Vor diesem Hintergrund ist diese ganze Debatte einfach nur absurd. Fakt ist, dass zeitgleich zum Release von Daredevil Staffel 1 nun mal auch das Projekt "The Defenders" schon im Raum stand. Es war von Anfang an die Absicht der Macher, dass alle vier Serien in einem Zusammenhang stehen.

Außerdem hast du selbst ja auch die Trennung zwischen Handlung und Figuren vorgenommen:

Und weiter? Ich hab auch vorher schon davon gesprochen, dass viele Figuren ohne das Vorwissen aus den einzelnen Serien nichtssagend sind. Das Gegenargument dazu war, dass die Handlung alleine ja nachvollziehbar sei.

Dass sich "Defenders" einfach mehr lohnt, wenn man alles andere vorher gesehen hat, da sind wir uns ja auch einig.

Gut.
 
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Aber was macht dich hier eigentlich glauben, dass die Handlungsfäden von JJ und LC nicht wieder aufgegriffen werden?

Kannst mich ruhig spoilern: Kommt nach Folge 5 noch etwas Bedeutsames dazu?

Oder der Plot um die Hand nicht auch in diesen Serien fortgeführt wird?

Wir reden hier gerade darüber, ob man JJ S1 oder LC S1 gesehen haben muss, bevor man Defenders gesehen hat und nicht, ob man Defenders gesehen haben sollte, bevor man (z: B.) JJ S2 schaut. Äpfel und Birnen, Äpfel und Birnen ;)

Es war von Anfang an die Absicht der Macher, dass alle vier Serien in einem Zusammenhang stehen.

Na ja, mit der "Absicht der Macher" habe ich immer so meine Probleme:
1. Wir wissen als Rezipienten nie hundertprozentig um die Absicht der Macher.
2. Rein psychologisch gesehen wissen auch die Macher nie hundertprozentig über ihre Absichten Bescheid.
3. Ich kann die Absicht haben, ein reicher Mann zu werden. Muss aber nicht so kommen.

Die Liste lässt sich beliebig weiterführen. (Ich mag es ja eigentlich nicht, wenn man mit Zitaten rum sich wirft, aber weil das Zitat wirklich sehr bekannt ist, nehme ich mal Roland Barthes: "Der Autor ist tot." Wenn du das googelst, findest du sicherlich noch mehr zu dem Thema.)


Nix weiter. Entweder man kann Handlung und Figuren trennen oder halt nicht. In dem einen Post tust du es, in dem anderen kritisierst du, dass ich es getan habe. ;)

Ich hab auch vorher schon davon gesprochen, dass viele Figuren ohne das Vorwissen aus den einzelnen Serien nichtssagend sind. Das Gegenargument dazu war, dass die Handlung alleine ja nachvollziehbar sei.

Okay, dann versuche ich mal mein Gegenargument umzuformulieren, denn das hast du dann nicht verstanden. Gegen dien Aussage "Viele Figuren sind ohne das Vorwissen aus einzelnen Serien nichtssagend" habe ich (außer vielleicht, dass sie so absolut gehalten ist - immerhin wird uns z. B. JJ's Wesen dennoch auch in "Defenders" knapp vorgestellt als sie am Morgen denkt, es wäre noch Nacht und dann munter Whiskey statt Kaffee trinkt) so nichts. Für mich ist die Aussage aber an sich kein starkes Argument dafür, dass man (z. B.) JJ unbedingt vorher noch gesehen haben müsste. Einfach, weil die "Figuren" für mich da keine oder nur wenig Relevanz haben.
 
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