Ich weiß nicht, warum in diesem Forum der Whataboutism immer wieder fröhliche Urstände feiert. Diese Diskussionskultur ist internetweit zurecht verpönt, manche haben das aber noch nicht mitbekommen.
Das tut er vermutlich deshalb, weil es auch anstregend sein kann, wenn sich auf bestimmte Parteien fest geschossen wird, bei anderen aber keine kritische Stimmen kommen. Gerade so, als gäbe es jenseits von rechts und links keine Kritik, die geübt werden sollte.
@Janus Sturn
Ich sehe das mit dem Distanzieren nicht anders. Wenn ich jetzt mit einem Aber komme, mag das nicht die feine englische Art sein, aber ich will nicht mit zweierlei Maß messen und das würde ich, ließe ich das unkommentiert. Das macht die Worte der Dame auf dem Tag keineswegs besser und entschuldigt sie nicht.
Sprechen wir aber über Ausssgen und Reaktionen darauf, ist es für mich nur fair auch zu sehen, was andere sagen und vor allem, wie darauf reagiert wird. Nicht, um eine Partei zu verteidigen. Du schreibst, die Linke will vielleicht ihr Image retten (was ihr Unehrlichkeit oder Heuchelei unterstellt - das ist Interpretation und die ist wichtig, da sie ja nicht von ungefähr kommt). Ich sage, dass der Linken gerne eins übergebraten wird und vielleicht auch inreressant wäre, kritischer zu hinterfragen, ob sie tatsächlich die SED 2.0 ist.
Horst Seehofer hat sich für seine "bis zur letzten Patrone" Aussage nicht entschuldigt. Auch hat er sie nicht relativiert. Von Seiten der SPD und anderen, gab es da zurecht Kritik. Wo war seine Distanzierung?
Mit mehr Zitaten komme ich nicht, vielleicht ist klar, was ich meine und ich will das nicht aufwiegen. Mir geht's nicht um "Ja, aber!".
Viel eher um "Wie kann es sein, dass..."
Volle Zustimmung, was radikale Flügel betrifft. Die Linke bekleckert sich nicht mit Ruhm, nicht lautstark gegen Linksextremismus vorzugehen und sich nicht, ich nenne es mal "ordentlich" zu distanzieren. Ebenfall nicht gut ist es, so denke ich, alte, fragwürdige Aussagen nicht zurück zu nehmen.
Diesbezüglich hatte ich der Linken in Ortsnähe sogar mal geschrieben. Ohne Erfolg^^
Trotzdem weise ich an dieser Stelle auch noch mal auf einen für mich wesentlichen Punkt hin, der durchaus als fragwürdig gewertet werden darf.
Waffen in Krisengebiete zu exportieren passiert leise, ohne fragwürdige Kommentare. Aber was diese Exporte ermöglichen
sieht man.
Die fördern, wenn ich es auf die Spitze treiben will, ebenfalls extreme Formen. Wie Gewalt. Nur auf andere Art. Da wünsche ich mir eine deutliche Änderung, denn hier wird mMn billigend das Sterben von Menschen in Kauf genommen. Ohne dämliche Sprüche über letzte Patronen oder Erschießen.
In jedem Fall denke ich, dass es falsch und fährlässig wäre, jede Form von Extremismus zu verharmlosen.
Was ich außerdem denke ist, dass sich Politiker einmal mit Gewalt in Worten beschäftigen sollten.