Bastion

Yavin 4---> Bastion
Yavin 4 - an Bord der "Obsidian Gauntlet" | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon beobachtete nebenbei Sedros, wie er sich um die Transportcontainer kümmerte. Während er den Frachtraum überblickte, konnte Daemon nicht anders, als ein angenehmes Schaudern zu unterdrücken.

“Hoffentlich bleiben die Viecher wirklich da drin, ansonsten sind wir im All fällig. Flucht unmöglich.”

Als Sedros sich schließlich im Aufenthaltsbereich des Schiffes niederließ und begann, die erbeutete Klinge zu untersuchen, spürte Daemon eine Mischung aus Neugier und Spannung. Er wollte ebenso mehr über die geheimnisvolle Waffe erfahren, mehr über ihre Geschichte und ihre Macht. Aber er spürte auch eine gewisse Unruhe.

“Wir müssen auf Bastion vorsichtig sein, dass uns die Waffe niemand klaut, ehe die großen Lords auf uns aufmerksam werden. Mir war gar nicht bewusst, dass ein Schwert machtsensitiv sein kann. Ja, die Macht ist in allen Dingen…umgibt uns, aber direkt machtsensitiv? Sowas kenne ich nur von lebendigen Wesen.”

Als Sedros schließlich über die Runen auf der Waffe sprach und seine Begeisterung über den Fund zum Ausdruck brachte, saß Daemon bereits halb liegend und mit Alkohol in der Hand und genoss offensichtlich ihren Sieg.

“So alt? Dafür sehen die aber aus wie neu. Aber… schon möglich. Wir sollten Anstoßen, Sedros. Auf eine glorreiche Zukunft, durch unseren Fund!”

Als sie schließlich den Hyperraum verließen und die Rückreise nach Bastion antraten, spürte Daemon eine Mischung aus Erleichterung und Aufregung. Sie hatten es geschafft, sie waren dem Geheimnis der Ruine entkommen und jetzt konnten sie ihre Entdeckungen den hohen Lords präsentieren. Aber er spürte auch eine gewisse Nervosität. So ein Fund barg auch die Gefahr, schnell vom Triumph in den Ruin geführt zu werden.
Als sie schließlich auf dem Boden von Bastion landeten und den Blick auf den Tempel richteten, spürte Daemon eine Mischung aus Vorfreude und Ungeduld. Noch halb angetrunken von der Reise, saß der Mann im Cockpit und sah rüber zu seinem Kumpanen.


“Wie verstauen wir die Schwerter, ohne vorzeitig Aufmerksamkeit oder Verdacht auf uns zu ziehen? Und welchen der hohen Lords sollten wir die Waffen präsentieren? Was denkst du? Wir müssen klug agieren… .”

Meinte Daemon und trank vor Nervosität noch einen Schluck aus einer Flasche voll Alkohol.

Bastion -Landeplattform- an Bord der "Obsidian Gauntlet" | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Bastion - Raumhafen | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Bodencrew des Raumhafens

Der reinblütige Sith hörte sich ruhig die Einwände seine Begleiters an und nickte bedächtig.

„Machtsensitiv war vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Die Schwerter sind nicht am Leben, wie du oder ich oder ein Tuk'ata. Sie verfügen auch über kein Bewusstsein, soweit ich es feststellen kann. Damit dienen Sie augenscheinlich auch nicht als Schlüsselstein der einen uralten Machtgeist im Diesseits hält. Und dennoch. Öffne dich der Macht, mein Freund und strecke deine Sinne nach den Waffen aus. Du wirst feststellen, dass sie gerade vor Machtenergie sprühen. Sie pulsiert in ihnen als hätten sie einen Herzschlag, ganz begierig darauf, eingesetzt zu werden. Es würde mich nicht wundern, wenn sie einem Machtnutzer dabei helfen, bestimmte Machttechniken mit erheblich mehr Kraft einzusetzen. Doch derlei ist zur Zeit nichts als Spekulation und bedarf weitreichender Tests.“

Mit einem schweren Seufzen wandte Sedros sich dem schon stark angetrunkenen Halb-Echani zu. Er setzte ein diplomatisches Lächeln auf, das seine Raubtierzähne verbarg und stoß mit ihm an, bevor er einen höflichen Schluck vom Alkohol trank.

„Auf eine glorreiche Zukunft. Fürwahr. Ohne dich wäre uns dieser Erfolg niemals möglich gewesen, mein Freund.“

Nachdem sie gelandet waren, machten sie sich auf, das Schiff zu verlassen, doch vorher machten sie noch einen Zwischenstopp im Frachtraum ein, wo Sedros sich an den Behältern der Piranhakäfer zu schaffen machte.

„Mach' dir keine Sorgen um den Aufbewahrungsort der Schwerter mein Freund, die wird so schnell niemand hier finden und selbst wenn, kommt er da so ohne weiteres nicht ran.“

Zwei der Behälter wurden geöffnet, damit Sedros dort jeweils eine der Waffen verstauen konnte. Die Tiere darin schienen ihm kein Leid zufügen zu wollen, sie wirkten dem reinblütigen Sith gegenüber geradezu zutraulich. Doch Daemon würde sich davon natürlich nicht täuschen lassen. Wer auch immer nach den Schwertern suchte, würde sich also mit den garstigen Biestern in den Behältern auseinandersetzen müssen. Und damit machten sie sich auf den Weg, zurück in den Tempel. Bis sie an die Tore des Tempels kamen, skizzierte der reinblütige Sith seinem Begleiter die nächsten Schritte.

„Wir werden natürlich nicht den erst besten Lord ansprechen, der wird nur den Ruhm für sich selbst beanspruchen wollen. Nein, wir werden einen offizielleren Weg gehen. Ich habe einen Studienabschluss und bin zertifizierter Archäologe. Entsprechend werden wir eine vorläufige Facharbeit aufsetzen und an der Universität Bastions einreichen. Die hiesige archäologische Fakultät hat gewisse Meldepflichten und das werden wir uns zu nutzen machen. Einerseits wird man unseren Fund und vor allem unsere Involvierung darin nicht so einfach verschwinden lassen können. Andererseits kommt die Sache auf den Schreibtisch einer einflussreichen Person, die dann diesbezüglich zu uns Kontakt aufnehmen wird.“

Natürlich wurden sie für ihre unangemeldete Abwesenheit gescholten und bestraft. Doch keiner von ihnen war ein kleines Schulkind mehr und ließ sich davon von ihrem Geheimplan abbringen. Nachdem sie ihre täglichen Aufgaben und auch die Strafarbeiten erledigt hatten, fanden sie sich jeden Abend im Raumhafen ein, um an ihrem Plan zu feilen. Sie verfassten ihre jeweiligen Zeugenberichte über ihr kleines Abenteuer, fertigten Zeichnungen, über die Anlage an, die sie gefunden hatten endeten schließlich mit einer möglichst genauen Analyse der Schwerter, ihrer Beschaffenheit und ihrer Möglichkeiten. Soweit es eigenständig und ohne Zugriff auf die Tempelbibliothek sowie ein richtiges Labor jedenfalls konnten. Sedros achtete dabei peinlichst darauf, dass sie nicht zu viel über den genauen Herkunftsort oder, dass sie die Schwerter überhaupt auf Yavin 4 gefunden hatten, verrieten. Es war schließlich wichtig, nicht alle Karten aus der Hand zu geben.

Letztlich dauerte es etwa eine Woche, bis der reinblütige Sith mit ihrem Ergebnis zufrieden war. Eine Woche, in der die Blessuren, die der Halb-Echani ihm zugefügt hatte, beinahe komplett verheilten. In der Zeit wurde auch ein Großteil der gröbsten Reparaturen an der
'Obsidian Gauntlet' abgeschlossen und in der kommenden Woche würde sie einige Upgrades erfahren, die nicht unbedingt frei verfügbar waren, aber von Mitgliedern des Sithordens angefordert werden konnten. Das Schiff würde bereit sein für ihre nächste Reise.

„Gut, dann reichen wir unsere gesammelten Werke mal ein. Da du selbst keinen Abschluss hast und nicht im System registriert bist, werden wir dich als Forschungsassistenten anführen. Ich hoffe, das kränkt dich nicht zu sehr? Ich schätze, du siehst deine Zukunft ohnehin nicht in der Erforschung unserer Ahnen. Die Sache wird jetzt erstmal durch die Verwaltung gehen und das kann etwas dauern. Mehr als eine Empfangsbestätigung werden wir erst einmal nicht bekommen. Und dann kann es noch ein paar Wochen dauern, wenn nicht einen Monat, bis überhaupt etwas passiert. Wie sie reagieren werden, kann ich dir nicht sagen. Ich schätze, im günstigsten Fall werden uns irgendwelche Gardisten einsacken, einen Sack über den Kopf stülpen und getrennt in eine Verhörzelle stecken. Sei also bitte nicht überrascht, wenn es dazu kommt.“

Mit diesen Worten wurde ihr Werk also an die archäologische Fakultät der Universität Bastions geschickt. Jetzt blieb ihnen nichts anderes als abzuwarten. Die entsprechende Unterabteilung der Fakultät wurde von einem Sithlord geführt. Sedros erwartete daher, dass die Reaktion nicht allzu lange auf sich warten lassen würde.

Bastion - Sithtempel | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, andere Sithjünger
 
Bastion, Sithtempel, Katakomben, Gruft der Araestia: Venris, Mohan und der Geheimbund V


Caleb schlug sich gut. Sein Kontrahent machte es ihm nicht leicht, dennoch sah man, dass Caleb besser war und siegen würde. Mohan war froh, dass er auf den Richtigen gesetzt hatte. Er wollte schließlich vor seinem Herrn und Meister alles richtig machen. Auch freute es Mohan, das Venris vertrauensvoll mit ihm über die Jünger sprach. Auch Meister Venris sah in Caleb Potential. Das gab plötzlich in Mohans Herzen einen kleinen fiesen Stich. Er mochte Caleb, er nannte ihn einen Freund, doch Mohan wollte, sollte sein Meister in diesen Reihen einen Schüler suchen, der Begünstigte sein. Er und nur er und kein Anderer!

Doch dann gab ihm Meister Venris eine Aufgabe. Eine Machtaufgabe. Ob er es auch spüren könnte? Sofort fühlte sich Mohan wieder besser und begünstigt. Der Meister erklärte ihm, was er tun sollte. Mohan tat es sofort. Mühelos befolgte er die Anweisungen von Meister Venris, als hätte er nie etwas anderes getan. Eine dunkle Wolke in ihm? Ja, er konnte sie spüren, fast sehen. Mohan war begeistert. Er hatte es geschafft.


“Ja, großer Meister, ich kann sie förmlich sehen. Doch, ich habe keinen Vergleich, ob diese Wolke schwach oder stark ausgeprägt ist. Ich sehe mir mal seinen Gegner an, wenn es Euch recht ist.”

Er tastete dessen Gegner ab. Diese Wolke war deutlich kleiner.

“Ja, Caleb hat großes Machtpotential.”,

sagte er nicht ohne einen neidvollen Unterton, als er erkannte, was das bedeuten könnte. Das war stets der Punkt, wo bei ihm die Freundschaft aufhörte. Er fragte sich im Stillen, wie groß sein Machtpotential war. Er schwor sich, alle Jünger des Geheimbundes daraufhin zu prüfen.

Doch erstmal lag seine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Die Kämpfer wurden ausgedünnt. Irgendwann würde es einen Sieger geben. Mohan war nicht überrascht, dass Caleb unter den letzten Zweien war. Sein Gegner hingegen überraschte ihn weitaus mehr. Es war Linus. Linus war der in der Gruppe am wenigsten Gemochte. Ein Einzelgänger, der hier mit im Geheimbund war. Man akzeptierte seine Anwesenheit, doch man war nicht mit ihm befreundet. Ob das an seiner gewaltigen Zahnlücke und seiner komischen, eher nuschelnden Aussprache, die sehr flüssig war, lag? Mohan glaubte eher, es lag an dessen Hobby. Er strickte kleine Tiere. Hunde in allen Größen. Sowas war schon merkwürdig. Mohan konnte ihn deshalb nicht leiden. Er mochte eher Bogenschützen, die anderen ein Auge rausschossen. Aber Wollliebhaber im Sithtempel?! Nun gut, er hatte hier für sie ein paar Decken gestrickt. Aber ansonsten war sein Hobby total daneben. Das der hier plötzlich im Finale stand, war überraschend für Mohan. Er hätte eher mit Andrik gerechnet. Aber dieser war schon lange ausgeschieden. Caleb hatte wohl zu viel mit Linus geübt. Und ihm zu viel beigebracht! Natürlich war Mohan eher für Caleb. Caleb hatte alle Jünger auf seiner Seite, die ihn lautstark anfeuerten. Aber Linus schlug sich überraschend gut, wenn auch mit einigen Tricks, die aber Meister Venris gefielen. Mohan konnte nicht anders und überprüfte Linus umgehend mit seinem neuentdeckten Machtauge. Er hatte ein ähnliches Potential wie Caleb. So fein konnte Mohan den Unterschied zwischen ihnen nicht ausmachen. Venris schien von Linus sehr angetan zu sein. Er äußerte sich lobend über ihn. Mohan sah erschrocken zu Venris und dann angewidert zu Linus. Das war kaum zu ertragen. Er sollte Meister Venris über ihn erzählen. Wie jetzt, Meister Venris fand den interessant?! Ausgerechnet den!? Was fand der nur an dem?!


“Ach, das ist Linus. Das scheint heute eher Zufall zu sein. Er brauchte ein paar Extrastunden, ehe er kämpfen konnte. Caleb hat ihm alles beigebracht. Er ist eher ruhig, unauffällig, gerne zuschauend. Er ist einer von der leisen Fraktion. Ein eher unbedeutender Mitläufer.”

Sollte Mohan das mit dem Stricken sagen? Sollte er ihm etwas reinwürgen? Da geschah das Unmögliche. Linus gewann den Kampf. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!? Da hielt sich Mohan nicht länger zurück und sprach es aus:

”Er strickt gerne Kuscheltiere.”

Das konnte doch wohl nicht wahr sein?! Missgünstig sah Mohan hasserfüllt auf den Sieger. Also dann doch lieber Caleb! Niemand jubelte für ihn. Es war überraschend still in der Gruft. Alle, bis auf Meister Venris, waren in ihren Grundfesten erschüttert.


Bastion, Sithtempel, Gruft der Areastia, Venris, Mohan, Jünger des Geheimbundes V wie Caleb und Linus
 
Bastion - Sithtempel | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, andere Sithjünger

Daemon hörte aufmerksam zu, als
Sedros die nächsten Schritte ihres Plans skizzierte. Eine Mischung aus Erwartung und Nervosität durchströmte ihn. Er war beeindruckt von Sedros' Planung und Kalkulation, wie sie den Fund präsentieren würden. Es war klar, dass Sedros sich intensiv mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt hatte, wie sie am besten vorgehen sollten.

"Das klingt vernünftig,"

antwortete Daemon ruhig, während er über die Details nachdachte.

"Als Forschungsassistenten zu agieren, ist mir recht. Ich bin ohnehin kein großer Fan von den akademischen Pfaden, die hier auf Bastion angeboten werden. Aber ich vertraue darauf, dass du weißt, was du tust."

Die Gedanken von Daemon schweiften kurz zu ihrer Abwesenheit und den damit verbundenen Strafen. Es war nicht angenehm gewesen, doch sie hatten die Zeit genutzt, um sich auf ihre Präsentation vorzubereiten. Und jetzt, da alles eingereicht war, blieb ihnen nur das Warten.

"Wir haben alles getan, was wir konnten,"

fuhr Daemon fort, seine Gedanken laut aussprechend.

"Jetzt bleibt uns nur, geduldig zu sein und zu sehen, wie die Verwaltung reagiert. Ich bin gespannt darauf, was die nächsten Schritte sein werden. Und falls wir tatsächlich eingesperrt werden, nun... das wird sicherlich auch eine interessante Erfahrung."

Die Vorstellung, von Gardisten eingesperrt und verhört zu werden, ließ Daemon kurz schaudern. Aber er war bereit, die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Es war ein Risiko, das sie eingegangen waren, und sie würden die Folgen gemeinsam tragen.

Bastion - Sithtempel | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, andere Sithjünger
 
Weltraum Imperium-> Bastion

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

Niemand reagierte auf ihr Flehen und ihr Leid. Eine halbe Ewigkeit war sie dem Ganzen ausgesetzt und es schmerzte sie sehr, dass sie nichteinmal eine Reaktion bekam. Sie wurde ignoriert wie ein lebloser Gegenstand. Von Mitgefühl war hier nicht die geringste Spur zu finden.
Als die Sith den Speisesaal verließen und die unsichtbare Kraft nachließ, die Kestrel über dem Tisch schweben ließ, kam der tiefe Fall. Es war, als würde die Zeit langsamer vergehen, während sie sich unkontrolliert dem harten Boden näherte. Das dumpfe Rummsen des Aufpralls hallte durch den Raum, gefolgt von einem markerschütternden Schrei, der in den Ohren der Anwesenden widerhallte.
Kestrel spürte den Schmerz, als sie auf den Boden knallte, doch sie hatte keine Chance, sich abzufangen oder den Aufprall abzumildern. Ihre gefesselten Glieder waren wie ein Käfig, der sie dem brutalen Fall aussetzte. Knochen knackten und brachen unter der Wucht des Sturzes und die Qual war überwältigend.
Sie nahm noch halbwegs wahr, wie Q'Tahem versucht hatte, sie aufzufangen, aber von den Wachen daran gehindert wurde. Es war eine traurige Ironie, dass selbst in diesem Moment der Fürsorge die Grausamkeit der Umstände sie auseinander riss.
Dann umhüllte die Dunkelheit sie erneut und ihr Körper konnte dem Leid vorübergehend entkommen, während ihr Geist in einer trüben Welt zwischen Traum und Realität schwebte.
Ihr entging daher, wie sie wieder in die Zelle gebracht wurde, zusammen mit Q’Tahem und Sane. Erst Stunden später erwachte die geschundene Jedi-Meisterin wieder, als sie spektakulär empfangen wurden auf Bastion. Sie wurden von Wachen fort gebracht, weg von Sturn, was zwar eine Erleichterung war, doch die Erkentniss, tatsächlich wieder hier auf Bastion zu sein, erschütterte sie zutiefst. Sie war tatsächlich wieder hier und machthungrige und schadenfrohe dunkle Gestalten lechzten scheinbar nur nach dem Leid der Gefangenen. Sie wurden durch lange Gänge gezerrt und Kestrel versuchte sich den Weg vom Hangar zu merken, doch sie kämpfte um ihr Bewusstsein. Schließlich hörte sie etwas, was nach “Zirkel der Inquisitoren” klang, doch sicher war sich die geschundene Frau nicht, denn ehe sie wirklich darüber nachdenken konnte, wurde sie auch schon in eine altmodische, dunkle Zelle geworfen und an der Wand mit Ketten gesichert. Selbiges wurde Q’Tahem und Sane ebenso angetan. Betrübt blickte sie durch die Gitterstäbe zu den beiden Nachbarzellen, direkt neben ihr und sah Sane und Q’Tahem müde und gebrochen und völlig ohne Hoffnung an und ihre Lippen blieben stumm. Was sollte sie auch dazu sagen? Ihr aller Leben war nun verwirkt… . Hier gab es kein Entkommen mehr. Es war Endstation. Hoffentlich würden sie Sturn nicht wiedersehen... . Sturn...dessen Gesicht und seine Taten ihr nicht mehr aus den Kopf gingen. Sturn..


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane
 
Weltraum Imperium-->Bastion

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nahe Bastion | Yacht „Birthright“ | Quartier des Grafen | Janus, Kira

Kira fühlte sich in Sturns Gemächern wohl und sie wollte mittlerweile nichts anderes mehr. Es war mittlerweile wie eine Sucht. Etwas, was sie eigentlich mied, da es abhängig und angreifbar machte, doch sie konnte nicht anders. Hier bekam sie das, was sie jahrelang nicht bekommen hatte. Anerkennung ihrer Fähigkeiten und eine Form von Zuneigung, die sie noch nie so erlebt und ihr offensichtlich gefehlt hatte. Die Atmosphäre war erfüllt von der Aura des Dunklen Lords, die eine Mischung aus Macht, Verlangen und einer geheimnisvollen Anziehungskraft war. Sie genoss es, neben ihm zu sitzen und lauschte seinen Worten mit gespannter Aufmerksamkeit und nickte immer wieder zufrieden und zustimmend und mit großem Interesse und Vorfreude.

“Ich kann es kaum erwarten, uns endlich da oben zu sehen, wo wir schlussendlich schon immer hingehört hätten. Doch der Kampf wird hart werden. Spätestens, wenn unsere Verbündeten merken, was wir wirklich vor haben.”

Als
Sturn seine Finger auf ihr Bein legte und ihren Geist berührte, spürte Kira eine elektrisierende Welle der Lust durch ihren Körper strömen. Seine Nähe und Berührung weckten eine tiefe Sehnsucht in ihr, eine Sehnsucht nach Macht, Erfolg und nach ihm selbst. Der Kuss begann sanft, doch schnell wurde er leidenschaftlich und stürmisch, ein Ausdruck ihrer beider Verlangen und Dominanz.

“Wäre ich nicht so lange blind vor Zorn gewesen, hätte ich eure besonderen Qualitäten viel schneller erkannt.”

Kira erwiderte den Kuss mit gleicher Leidenschaft, ihre Hand strich über seine Brust, während ihre Gedanken in einen Strudel aus Emotionen und Begehren gerieten. Sie war sich bewusst, dass dieser Moment nicht nur von Lust und Verlangen geprägt war, sondern auch von einer tiefen Verbundenheit und einem gemeinsamen Ziel.
Die Worte von
Sturn hallten in ihrem Geist wider und Kira konnte die Entschlossenheit und die Macht in seiner Stimme spüren. Er sprach von den Konsequenzen ihrer Taten, von der Macht, die sie beanspruchen würden. Diese Worte fanden einen Widerhall in ihrem eigenen Inneren, denn auch sie hatte Ambitionen, Ziele und eine unstillbare Gier nach Erfolg.
Als der Kuss endete und sie sich voneinander lösten, betrachtete Kira den Dunklen Lord mit einem intensiven Blick. Ihre goldenen Augen glänzten vor Erregung und Entschlossenheit. Sie spürte eine tiefe Verbundenheit zu ihm, eine Verbindung, die weit über körperliche Anziehung hinausging.

Die Nacht in
Sturns Quartier war eine Offenbarung für Kira. Sie erlebte eine Mischung aus Leidenschaft, Machtspielen und Vertrauen. Sie teilten ihre Pläne, ihre Geheimnisse und ihre Wünsche miteinander, während sie sich immer näher kamen und ihre Bande weiter verstärkten.
Für Kira war diese Nacht nicht nur ein Akt der Lust, sondern auch eine Bestätigung ihrer Position an
Sturns Seite. Sie fühlte sich stark, selbstbewusst und entschlossen, die Macht zu ergreifen und gemeinsam mit ihm die Galaxis zu beherrschen.

Als der Morgen anbrach und sie in den Armen des Dunklen Lords erwachte, fühlte sich Kira erfüllt und gestärkt. Sie lächelte, als sie sich an die vergangene Nacht erinnerte und freute sich auf die Zukunft an seiner Seite.

Kira und
Sturn betraten gemeinsam den Boden von Bastion, flankiert von den Gardisten des Dunklen Lords. Die Atmosphäre war feierlich und hochachtungsvoll, denn sie wurden als mächtige Persönlichkeiten und Verbündete empfangen. Die Anwesenden verbeugten sich respektvoll vor ihnen, während Kira die Blicke der Umstehenden genoss. Sie spürte die Macht und Autorität, die von Sturn ausging und fühlte sich in ihrer Position bestärkt.

Währenddessen wurden die gefangenen Jedi zu den Zellen im Zirkel der Inquisitoren getrieben, wo sie hingehörten. Kira beobachtete das Geschehen mit einem zufriedenen Lächeln. Es gefiel ihr, dass ihre Agonie noch nicht endete, ebenso die begeisterten Blicke der anderen Sith.
Sturn hatte richtig entschieden, ihnen nicht den Tod zu schenken, sondern sie der gerechten Strafe zuzuführen, die sie verdienten.

“Geschieht den Jedi recht. Der Tod wäre viel zu einfach für sie gewesen. Eine Erlösung ihres Leidens haben sie nicht verdient. Ich staune trotzdem, dass
Skyfly noch lebt und ihren Verletzungen noch nicht erlegen ist."

Die Szenerie war ein Spiegelbild der Machtverhältnisse und der Stärke des Imperiums und der Sith. Kira spürte eine tiefe Befriedigung, als sie mit
Sturn durch die Menge schritt und die Ehrerbietung der Anwesenden erntete. Sie wusste, dass dies erst der Anfang war und dass sie noch viele Siege und Triumphe gemeinsam feiern würden.
Kira fühlte sich stolz und erfüllt, als ihre Tochter Adria direkt hinter ihr schritt. Es war ein Moment der Bestätigung für sie, dass Adria nun Teil dieses großen Geschehens, Ruhms und der Ehrerbietung wurde. Die junge Frau hatte sich in dieser herausfordernden Umgebung bewährt und begann, ihren Platz und ihre Rolle im Gefüge der Sith und des Imperiums zu finden.
Mit Applaus wurden die Gefangen Jedi gewürdigt, ehe sie weggebracht wurden und Kira sah bereit und voller Tatendrang hoch zu
Sturn.


[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira- dahinter Adria, Ribanna, Ari'a und Zoey
 
Weltraum Imperium, von Ziost kommend, im Hyperraum, auf der Luxusjacht Birthright (Sturns Schiff), Esszimmer: Sturn, Kira, Adria, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kestrel, Sane, Q`Tahem und etliche Diener und Wachen


Das Prozedere war irgendwann zum Glück vorbei. Irgendwann endete alles einmal. Auch dieses abartige abscheuliche Dinner. Auch Zoey verließ den Speiseraum. Ihr war alles auf den Magen geschlagen. Ihr war speiübel. Kestrel hatte noch immer an der Decke gehangen. Wie lange würde sie das noch tun, jetzt wo der Verursacher schon fast in seinen Privatgemächern war? Hinter ihr hörte sie es plötzlich laut rumsen. So lange also! Sie ahnte was passiert war, doch sie drehte sich nicht um, so leid ihr das alles tat. Sie hatte genug getan. Sie musste jetzt an sich denken.

Zoey betrat ihre erstklassige Kabine, doch sie konnte sich nicht daran erfreuen. Sie hatte Schuld auf sich geladen, eine riesige Schuld. Und nun fürchtete sie den Großen Dunklen Lord. Sie konnte kaum noch klar denken. Wie gerne hätte sie es anders oder rückgängig gemacht. Sie ging zum Bett. Zoey entkleidete sich nicht. Sie setzte sich ans Kopfende ihres Bettes, zog die Beine eng an sich heran und umschlang ihre Knie mit den Armen und ließ ihren Kopf nach vorne drauf fallen und schluchzte. Ihr Leben war verfahren. Sie frönte ihren heimlichen Ängsten. Sie kamen Bastion unausweichlich immer näher. Was würde sie dort erwarten? Sie fühlte sich ausgelaugt, kraftlos und niedergeschlagen. Dennoch war an Schlafen nicht zu denken. Ihr Gedankenkarussell hielt sie wach. Ihre Ängste wühlten sie innerlich auf. Immer wieder durchlebte sie gedanklich das Geschehene, veränderte in Gedanken Variablen und kam immer wieder zu dem Schluss, dass sie das nicht durchdacht hatte und niemals hätte tun dürfen. Irgendwann übermannte sie doch ein unruhiger Schlaf, aus dem sie schnell wieder schweißgebadet hochschreckte, das Gesicht des Grafen vor Augen.

Dann war es soweit. Zoey konnte es spüren. Bastion! Die Hochburg der Sith. Die Dunkelheit rief nach ihr. Zoey machte sich zurecht. Sie war auf alles gefasst. Sie könnte in den Folterkerkern der Inquisitoren landen oder aber sofort wegen Hochverrat hingerichtet werden. Oder es lief wie beim Dinner. Es geschah erstmal nichts!? Doch der Graf tat nichts ohne Überlegung. Nicht so wie sie! Sie atmete noch ein paar Male tief durch. Dann trat sie hinaus in den Flur und folgte Adria. Bastion kam in Sicht. Vor ihnen liefen der Graf und Kira. Ihr war elend zu mute. Sie fühlte sich wie beim Gang zum Schafott. Über ihr schwebte ein Damoklesschwert. Ihre Zukunft schien ungewiss. Ihr flaues Gefühl verstärkte sich mit jedem Schritt zur Rampe des Schiffes. Tapfer bemühte sie sich um ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Doch auch wenn ein Lächeln auf ihrem Gesicht lag, war ihr Angst und Bange. Was hatte der Graf mit ihr vor?

Alarmiert betrat sie den Boden von Bastion. Sie liefen durch flankierte Reihen von Sturns Untergebenen. Eine wahre Ehrenformation. Umso kleiner fühlte sich Zoey. Auch, wenn sie hinter ihm auch hindurch gehen durfte. Sie hielten. Die Gefangenen wurden herbeigebracht. Der Große Dunkle Lord gab Anweisungen. Sie wurden den Inquisitoren übergeben. Zoey sah auf alle Drei und war sich sicher, dass das letzte Mal tun zu können. Kestrel, Q`Tahem, Sane. Sie würden dort nie mehr lebend herauskommen. Dessen war sich Zoey sicher. Es zerriss ihr das Herz! Sie hatte einen dicken Kloß im Hals und drohte förmlich daran zu ersticken. Plötzlich stieg ein Gedanke in ihr hoch. Ob auch sie mit ihnen gehen musste? Als Gefangene!? Erneut kamen Angst und Panik in ihr auf. Ihre Spannung stieg ins Endlose. Doch die Gefangenen verschwanden und sie stand noch hier. Sie sah ihnen nach, unfähig den Blick abzuwenden. War das real? War das Wunschdenken? Träumte sie? Es war real! Sie war noch hier. Doch ein eisiges Lächeln erreichte Zoey und das kam von niemand anderem als von Sturn höchstpersönlich. Sein Lächeln wirkte wie ein Eiszapfen, der sich in ihr Herz bohrte.

Adria überreichte nochmals ihre Holocron. Das Holocron!? Zoey wollte es ihr gleichtun! Sie hatte ihres auch immer noch bei sich! Mit zittrigenen Fingern griff sie in ihre Umhängetasche und holte es hervor. Wofür hatte sie das Holocron geholt?! Sie beschloss mutig, nach ihrer Belohnung zu fragen. Was hatte sie jetzt noch zu verlieren? Sie hatte doch alles längst verloren! Sie hatte jetzt gar keine Seite mehr! Sie hatte alle und jeden vor den Kopf gestoßen! Mutig war Zoey, das musste man ihr lassen. Sie lief zum Grafen vor und ging automatisch vor ihm auf die Knie. Seine dunkle Aura war derart mächtig, dass man wie von selbst in die Knie gezwungen wurde. Kaum kniete sie vor ihm, schmolz ihr Mut arg zusammen. Mit schwacher Stimme hielt sie ihm das Holocron erneut hin.


Großer Dunkler Lord, ich möchte Euch erneut demütig das Holocron aus dem Jeditempel reichen. “,

kam aus ihrem Mund, um überhaupt etwas zu sagen. Doch dann nahm sie allen Mut zusammen und setzte alles auf eine Karte:

“Mein Lohn sollte die Aufnahme im Zirkel der Hexen und Hexer sein. “,

sagte sie gedehnt, damit Kira ihre Anspannung und Nervosität nicht bemerkte, die ja stets an seiner Seite klebte. Das war hoch gepokert, nachdem Zoey ihn niedergestochen hatte. Kira stand daneben und hatte keinen blassen Schimmer. Der Graf würde sich hüten, es ihr zu offenbaren. Sie wagte ihn nicht anzusehen. Sie hoffte weg von ihm zu kommen. Seine Gegenwart war kaum zu ertragen. Doch diese Situation jetzt, übertraf an Spannung gerade alles! Es war ein Moment, auf den man gerne verzichtet hätte. Eigentlich war Kira an allem schuld. Zoey sollte statt ihr an seiner Seite stehen. Dann hätte sie den Grafen auch niemals niedergestochen.


Bastion, Hangar, vorm Schiff: Janus, Zoey, Kira, Adria, Ribanna und Sturns Diener
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Die schwere automatische Tür zum Zellenblock öffnete sich und ließ die massige Gestalt, des über zwei Meter großen Abyssins durch, bevor sie sich hinter ihm wieder schloss. Inquisitor Lord Kirain hatte ein paar neue Schützlinge erhalten und war beauftragt worden, ihren Aufenthalt hier so unangenehm wie möglich zu gestalten. Kein Wort sprach er als er sich die geschundenen Jedi ansah und einen Plan formulierte für ihren ersten Tag in seiner Obhut. Jämmerlich sahen sie aus. Offensichtlich hatten sie einiges durchgemacht und vor ihrer erneuten Gefangennahme erheblichen Widerstand geleistet. Natürlich hatte das nichts gebracht und ebenso natürlich würden sie unter seiner Behandlung zu leiden haben.

Der
Nautolaner Q’Tahem wirkte auf den ersten Blick einigermaßen intakt. Damit konnte er arbeiten. Beim Anblick der Menschenfrau Kestrel schnalzte der Abyssin jedoch ungehalten mit der Zunge. Das zerbrechliche Ding schien an verschiedenen Stellen tatsächlich gebrochen zu sein. Der geübte Blick seines einzelnen Auges erkannte sofort, wie verschiedene stellen an ihrem Körper merkwürdig verbogen waren. Selbst das Atmen schien ihr schwerzufallen. Sie hatte offensichtlich mehrere Knochenbrüche erfahren und nein, das war ganz und gar nicht gut. Sie würde so seine Folter gar nicht so recht genießen können. Also musste Lord Kirain etwas daran ändern.

Der Inquisitor öffnete die Tür zu
Kestrels Zelle und trat hinein, um sie aus der Nähe zu betrachten als wäre sie ein Stück Vieh, das zu schlachten er gedachte. Und zu etwa ähnlich schmerzhaften kam es dann auch. Seine vierfingrige linke Hand hob sich, als er Kestrel telekinetisch vom Boden aufhob und ihre Arme und Beine gegen jeden Widerstand voll ausstreckte, ganz egal, wie sehr sie sich sträubte. Dann kniff er sein Auge zusammen als sähe er direkt durch ihre Haut hindurch und vielleicht tat er das sogar. Kestrels Körper wurde von telekinetischen Wellen durchströmt, die auf überaus schmerzhafte, aber ebenso präzise Weise, ihre Knochen wieder in die richtige Form zwangen. Als er mit dem Ergebnis zufrieden war, hob der Abyssin seine rechte Hand und sendete gezielte Machtblitze in den Körper der Menschenfrau, um die gebrochenen Knochen zusammenzuschweißen. Der Schmerz, den dieser Schritt der Behandlung verursachte stellte alles vorangegangene mehr als in den Schatten.

Damit hatte er seinen Teil getan, den Rest würde der Menschling mit der viel gepriesenen Jediheilung bewerkstelligen müssen. Und so ließ der Inquisitor achtlos ab von ihr, was sie zu Boden stürzen ließ. Soweit ihre Ketten es zuließen zumindest. Der
Abyssin verließ die Zelle ohne ein Wort wieder. Kestrel war das bisher einfach nicht wert. Draußen auf dem Gang glitten seine vierfingrigen Hände über die Umweltkontrollen der Zellen, um den beiden eine angemessenere Atmosphäre zu bereiten. Q'Tahem war ein amphibisches Wesen und als solches bevorzugte er eine feuchte Atmosphäre. Das bedeutete selbstverständlich, dass Lord Kirain seine Zelle so einstellte, dass die ventilierte Luft überaus trocken und ebenso heiß war. Auch die Beleuchtung drehte er auf, um das Austrocknen seiner Haut noch zu beschleunigen.

Kestrels Zelle wurde ebenso heiß eingestellt, doch die ihr ventilierte Luft würde überaus feucht sein. Dies würde dem Menschling die Hitze so viel unangehmer machen und die Intensität der Beleuchtung würde ihr eher früher als später leichte Verbrennungen auf der hellen Haut verursachen. Schnell wurde die Atmosphäre in den Zellen so heiß, dass die Körper der Insassen förmlich langsam gekocht wurden. Ihre körpereigenen Eiweiße würden in Kürze beginnen, sich in der Hitze zu zersetzen und das würde sie dazu zwingen, ihre Körpertemperatur irgendwie zu senken. Doch ein jedes Lebewesen konnte nur so viel Schwitzen. Nichts von dem, was er für heute einstellte, konnte einen geübten Machtnutzer wirklich gefährlich werden. Doch verlangte es ihnen einen konstanten Machteinsatz und Heilung ab, damit sie auf Dauer keinen größeren Schaden nahmen. Und eben diese Anstrengung würde an ihrer ohnehin schon überstrapazierten Konstitution nagen und sie...empfänglicher machen für die nächsten Schritte.

Lord Kirain würde wiederkommen. In ein paar Stunden. Oder vielleicht morgen. Folter war etwas, dass man in Moderation und mit Genuss angehen sollte. Zu viel auf einmal würde nur dafür sorgen, dass einem die Probanden einfach wegstarben. Und ein einfacher, gnadenvoller Tod. Das hatte Lord Kirain weder im Sinn noch entsprach diese rasche Erlösung seinen Befehlen.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Weltraum Imperium, unterwegs im Hyperraum nach Bastion auf Sturns Luxusjacht Birthright beim Dinner im Esszimmer: Janus, Zoey, Adria, Ribanna, Kestrel, Kira, Sane, Q`Tahem , Ari`a, andere und viel Personal des Grafen


Der Graf ließ offen, ob er nun ihr Stiefvater sei und so genannt werden wollte. Da konnte man sich jetzt denken, was man wollte. Dennoch, auch ohne Antwort, genoss Adria den Luxus auf seinem Schiff. Ihr Zimmer oder besser gesagt ihre Kabine war nicht nur großzügig, sondern auch edel und luxuriös. Adria genoss das. Nach dem Dinner hatten sich alle in ihre Kabinen zurückgezogen. Außer Mutter. Die war beim Grafen. Adria schob den ekelhaften Gedanken rasch beiseite. Es war widerlich, sehen zu müssen, wie sie sich anmachten. Den Tonfall, den ihre Mutter dann auf legte, reizte Adria. Doch es hatte auch gewisse Vorteile. Adria lag gerade in einer Badewanne mit goldenen Armaturen mit viel Schaum eines sündhaft teuren wohlriechenden Schaumbades und trank Champagner. Dazu lief eine Musik, die sie eingeschaltet hatte. An sowas konnte man sich gewöhnen, soviel stand fest. Plötzlich fiel ihr Venris ein. Ihr Exschüler. Was er wohl gerade machte? Er war in sehr wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen. So ganz anders als Adria selbst.

Dann spürte Adria unterschwellige Gefahr. Nicht stark, aber sie fühlte es. Der Imperator. Doch der war dermaßen mächtig und stark! Komisch, dass sie aber dieses merkwürdige Gefühl hatte. In ihr Gedächtnis huschten die komischen Andeutungen der Trinksprüche des Grafen und ihrer Mutter. Ihre Reden waren teils kryptisch gewesen. Warum fiel das Adria gerade jetzt ein, wobei sie das merkwürdige Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmte. Ach, die wollten sich nur wichtig machen. Ihre Mutter hatte erst kürzlich die Gunst des Imperators wiedererlangt. Sie war dankbar und froh darüber. Und der Graf sprach wohl von einer Beförderung oder Auszeichnung. Sie schob es zur Seite, vielleicht wollte sie es auch weder wissen, noch verstehen, und ging zu Bett und schlief wie ein Baby. Sie verschwendete keinen Gedanken mehr daran. Wozu auch!? Der Imperator konnte gut auf sich selber acht geben, hätte ihr Meister zu ihr gesagt. Fel war ein begeisterter Anhänger des Imperators gewesen. Und wäre etwas nicht in Ordnung, würde doch der Imperator seine Ritter zusammen zu sich rufen.

Schon bald näherten sie sich Bastion. Sie fühlte sich großartig hinter ihren Eltern, sie zählte den Grafen einfach mal dazu, zu laufen. Es umgab sie ein Gefühl von Macht und Bedeutung, von Ehre, Ansehen und Reichtum. Ihre Aufmerksamkeit verlagerte sich. Sie erhielten Applaus, als sie die Gefangenen präsentieren und den Inquisitoren übergaben. Das war ein wunderbares Gefühl. Sie hörte, dass ihre Mutter zum Grafen sagte, dass sie es wunderte, dass insbesondere Skyfly noch am Leben war. Adria stimmte ihrer Mutter in Gedanken zu, sagte aber nichts, denn die Worte waren an den Grafen gerichtet gewesen. Adria wollte dem Grafen aber noch das Holocron geben. Zu Beginn der Spiele war es ungünstig gewesen. Sie hatte es so lange behalten sollen. Die Szenerie schien auch passend. Doch sie hatte ihm bereits dort gesagt, dass dieses Holocron ihre Eintrittskarte zum Zirkel der Assassinen wäre. Er selbst hatte ihr die Aufgabe auf Dathomir hierfür erteilt. So kam es, als Adria den Boden Bastions betrat, die Gelegenheit nutzte und es ihm nochmals reichte.


“Es ist Euer, Mylord!”,

sagte sie schlicht, aber überraschend laut dazu. Sie hatte wirklich kurz vorher noch schnell darüber nachgedacht, statt Mylord Stiefvater zu sagen, doch es kam ihr in dieser Situation unpassend vor. Kaum war das geschehen, fiel Zoey vor ihm aufs Knie und gab ihm auch ein Holocron. In dem Moment kam Adria ihr Holocron etwas inflationär vor. Adria zog einen Schmollmund. Misstrauisch beäugte sie die Szene.


Bastion, Tempel der Sith, Hangar, vorm Schiff: Adria, Janus, Kira, Ribanna, Ari`a, Zoey, Bedienstete des Grafen
 
Weltraum Imperium, auf dem Weg von Ziost nach Bastion auf der Hyperraumschnellstraße, in ihrer Gemeinschaftskabine mit Ari`a auf der Birthright: Ribanna und Ari`a


Ribanna hatte sich in den Schlaf geweint. Schweißgebadet schreckte sie im Bett hoch. Ihr Herz klopfte rasant schnell. Im Traum war Kestrel von der Decke gefallen. War das vielleicht passiert? Sie war im Speisesaal vorhin aufgesprungen und ihrer neuen Meisterin Kira und dem Grafen sofort aus dem Speiseraum gefolgt. Sie war ihr mit ihrer Tochter hinterher gerannt, bis jene sie Schlafen schickte und mit dem Grafen in seinem Quartier verschwand. Ribanna wollte folgsam sein. Sie verspürte große Angst vor Kira und dem Grafen und wollte nicht anecken, sondern alles richtig machen. Sie hatte keinen Gedanken an ihre ehemalige Meisterin gehabt. Wie war sie runter gekommen? Der Graf hatte sie mit der Macht unter die Decke in die Luft gepinnt. Zum Gespött! Der Anblick ließ sie nicht los und würde sie bis ans Ende ihres Lebens verfolgen. Wie war sie wieder runter gekommen? Der Graf war einfach hinaus gegangen. Sie war sicherlich schwer gestürzt. Ribanna schluchzte auf und hielt sich den Mund zu. Sie wollte Ari`a neben sich im Zimmer nicht aufwecken. Ribanna legte sich wieder hin und zog sich die Zudecke über den Kopf.

Unruhig schlief sie weiter bzw. versuchte es. Unruhig wälzte sie sich hin und her. Sie träumte wild. Teils wechselten jene mit Tagträumen ab, da Ribanna wach war. In ihren Träumen suchte sie vergeblich nach Lösungen. Sie sah sich hinter Kira zurückfallen und Kestrel auffangen. Mal mit ihren Armen, mal mit der Macht. Sie sah sich ein anderes Mal Kestrel herunter levitieren. Ganz behutsam. Wie ging es ihrer Exmeisterin? Überstand sie die Nacht? Wo war sie hier im Schiff? Diese Fragen quälten sie. Ribanna spürte, dass sie noch lebte. Sie warf sich unruhig im Bett hin und her und fiel sogar einmal raus. Es krachte. Hatte sie Ari`a geweckt?


“Sorry. Ari`a schläfst du?”,

fragte sie leise in die dunkle Nacht hinein. Im Grunde war es im Weltraum Tag und Nacht dunkel. Davon mal abgesehen. Ribanna hoffte, dass sie wach war, damit sie jemanden zum Reden hätte. Sie fühlte sich soooo schuldig, so verräterisch, hinterhältig, unloyal, so traurig und beschämt. Sie, die ehemalige Priesterin. Und sie hatte so viel Angst. Jetzt flogen sie nach Bastion. Bastion, die Hochburg der Sith. Dort war das ultimative Böse zu Hause. Dort war ihr Tempel. Dort ging es jetzt hin. Davor hatten die Jedi immer gewarnt. Sie hatte so viel Angst vor dem Planeten mit dem Orden der Sith und ihrem Tempel, in dem sie jetzt wohnen würde. Und was wurde aus Kestrel, Q`Tahem und Sane?

Ari`a, ich habe Angst vor Bastion. Du auch?”

Irgendwann kam die Stunde der Ankunft. Man konnte die Dunkelheit, das geballte Böse und die davon ausgehende Kälte schon lange vorher spüren, ehe Bastion in Sicht kam. Überrascht bemerkte Ribanna, dass es ein moderner Planet war. Als sie ihren Fuß neben Kiras Tochter Adria hinter ihrer Meisterin und dem Großen Dunklen Lord auf Bastion setzte, zitterten ihr die Knie. Der Graf musste wirklich ein großes hohes “Tier “sein, wie sein Empfang es bewies. Ribanna sah sich aufmerksam um. Sie waren in einem Hangar, ähnlich wie ein Hangar auf Lianna oder Coruscant im Jeditempel.

Dann kamen die Gefangenen. Die Sith ernteten Beifall und Jubel dafür. Ribanna kämpfte mit den Tränen. Sah sie die Drei zum letzten Mal? Sie versuchte einen letzten Blick von ihrer Meisterin Kestrel, oder besser gesagt Exmeisterin, daran musste man sich erstmal gewöhnen, zu erhaschen. Vergebens. Erwarteten die Drei, dass Ribanna sie befreien würde? Das würde sie nicht schaffen! Das würde sie nicht wagen! Das konnten sie vergessen. War sie eine Versagerin? Sie sah den Dreien nach bis sie verschwanden.

Kestrel, versteh doch und verzeih mir, dass ich nichts tun kann, wenn ich leben will! Es tut mir so leid!” ,

sagte sie in Gedanken zu Kestrel, eher denkend und zu sich selbst, nichtsahnend, dass Kestrel diese Botschaft empfing. Diese Gedankenübertragung hatte nämlich noch nie auf dem Lehrplan bisher gestanden und war jedoch unter großen Emotionen gelungen.



Bastion, Tempel der Sith, Hangar, vor dem Schiff: Ribanna und Ari`a, Janus und Kira, Zoey und Adria und viele Bedienstete des Grafen
 
Weltraum Imperium, auf dem Weg von Ziost nach Bastion auf der Hyperraumschnellstraße, in ihrer Gemeinschaftskabine mit Ari`a auf der Birthright: Ribanna und Ari`a

Unruhig lag Ari'a in ihrem Bett, während die Gedanken unaufhörlich durch ihren Kopf wirbelten. Seit ihrem Abflug von Ziost war so viel passiert, dass sie kaum Zeit gefunden hatte, alles zu verarbeiten. Das Lob von
Lord Sturn, den sie tatsächlich mit der Gefangennahme von Sane beeindrucken konnte und sogar die anerkennende Zustimmung von Kira - all das hatte Ari'a einen Moment des Stolzes beschert. Aber unter der Oberfläche lag eine unruhige Unsicherheit.
Nachdem sie
Sane den Sith übergeben hatte, war der Abflug von Ziost folgerichtig gewesen. Sie hatten sich auf Lord Sturns luxuriösem Schiff wiedergefunden, wo dieser ein prächtiges Bankett ausrichtete. Die Anwesenheit der Gefangenen als dekorative Elemente und Dienerschaft sowie zur Unterhaltung hatte Ari'a zwar versucht, mental zu distanzieren, doch das Gefühl der Beklemmung blieb. Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass sie die Vorteile der positiven Aufmerksamkeit der Sith und die Köstlichkeiten des teuren Essens genoss. Es war der Preis, den sie für ihre Taten bezahlt hatte.
Doch selbst inmitten dieser luxuriösen Umgebung konnte Ari'a die Unzufriedenheit bei einigen der Anwesenden spüren. Besonders
Ribanna schien von der Behandlung der Gefangenen gestört zu sein und Ari'a konnte auch eine ungewohnte Anspannung bei Zoey bemerken. Es war, als würden sie alle unter der Oberfläche brodeln, während sie sich in einem Meer aus Luxus und Anerkennung zu suhlen schienen.

In der Dunkelheit der Gemeinschaftskabine lag Ari'a wach und wand sich innerlich. Trotz der äußeren Fassade der Stärke und des Stolzes nagte die Frage an ihr, ob dieser Preis wirklich gerechtfertigt war. Ihr Inneres schrie nach Bestätigung, nach Anerkennung und Sicherheit in dieser neuen Welt der Sith. Doch irgendwo tief in ihrem Herzen blieb eine leise Stimme, die Zweifel säte und sie daran erinnerte, was sie dafür aufgeben musste. Ari'a kämpfte gegen diese Zweifel an und versuchte, sich selbst zu überzeugen, dass sie auf dem richtigen Weg war.
Ari'a lag in der Dunkelheit ihrer Kabine und spürte die Unruhe, die auch
Ribanna zu plagen schien. Als sie das dumpfe Geräusch hörte, als Ribanna kurz aus dem Bett fiel, war Ari'a sofort hellwach. Ihre Gedanken wirbelten, als sie sich fragte, was die Menschin wohl bewegte.
Ribannas Entschuldigung klang ehrlich und als sie fragte, ob Ari'a auch Angst vor Bastion hatte, spürte sie ein Zucken in ihrem Inneren.
Natürlich hatte sie auch Angst vor Bastion. Die Sith waren mächtig und unberechenbar und Bastion war ihr Territorium. Hier galten ihre Regeln und das war beängstigend für jede Neulinge, doch schlimmer als Ziost konnte es wohl kaum sein.
Aber Ari'a wusste auch, dass sie sich diese Angst nicht eingestehen durfte. Nicht jetzt, wo sie so hart für ihre Anerkennung gearbeitet hatte. Nicht jetzt, wo sie endlich einen Hauch von Macht und Sicherheit spürte.


"Es ist normal, Angst zu haben,
Ribanna."

Sagte sie schließlich, ihre Stimme ruhig, obwohl ihr Inneres tobte.

"Aber wir dürfen uns nicht von ihr beherrschen lassen. Wir sind stark und wir haben bis jetzt alles überstanden. Das schaffen wir auch auf Bastion. Wir haben uns Anerkennung verschafft und dies sogar von Lord
Sturn. Wir sollten lieber stolz sein, als uns von unserer Furcht beherrschen zu lassen! Genieße den Moment!"

Ihre Worte klangen überzeugender, als sie sich fühlte, aber sie wusste, dass sie stark sein musste, nicht nur für sich selbst, sondern auch für
Ribanna und auch für ihre Gunst für ihre Meisterin Zoey.

Ari'a spürte die Spannung, als das Schiff schließlich in den Hangar von Bastion eintraf. Die Atmosphäre war kalt und erdrückend und sie konnte die Präsenz der vielen Sith förmlich spüren, bevor sie überhaupt den Fuß auf den Boden des Planeten setzte.
Ihr Blick glitt durch den Hangar, und sie nahm die modernen Strukturen wahr, die im Kontrast zur bedrohlichen Aura des Ortes standen. Während Ribanna von Nervosität ergriffen schien, bewahrte Ari'a äußerlich ihre Ruhe. Sie hatte gelernt, ihre Emotionen zu kontrollieren und in solchen Momenten die Fassung zu bewahren.
Die Ankunft auf Bastion war für Ari'a eher eine nüchterne Begegnung mit der Realität der Sith-Macht. Sie wusste, dass sie hier keine Schwäche zeigen konnte. Es war ein Ort der Macht und der Gefahr und sie musste sich beweisen, dass sie hierher gehörte, dass sie stark genug war, um in diesem Orden zu bestehen.

Die Kälte, die vom
Dunklen Lord ausging, ließ sie innerlich erschaudern, aber äußerlich zeigte sie keine Anzeichen von Unsicherheit. Stattdessen richtete sie ihren Blick auf ihre Meisterin und die anderen, bereit, den nächsten Schritt in diesem gefährlichen Spiel zu gehen. Ari'a war gefasst und abgeklärt, bereit für die Herausforderungen, die Bastion mit sich brachte.
Die blaue Twi’lek beobachtete schweigend, wie
Adria und Zoey Lord Sturn ein Holocron überreichten und damit um seine Anerkennung kämpften. Die Szene spielte sich vor ihren Augen ab, während sie sich bewusst zurückhielt und nur still zuschaute.
Es war offensichtlich, dass
Adria und Zoey bestrebt waren, in den Gunstbereich des Grafen zu gelangen, vielleicht um ihre eigene Position zu festigen oder um sich Vorteile zu verschaffen. Doch etwas an Zoey's Verhalten kam Ari'a seltsam vor. Eine Unruhe breitete sich in ihr aus, als sie die subtilen Zeichen bemerkte, die darauf hindeuteten, dass mit Zoey etwas nicht stimmte.

Es war nicht das erste Mal, dass Ari'a eine Veränderung in
Zoey spürte. Es waren kleine Nuancen, die sie bemerkte, vielleicht ein Blick, eine Geste oder eine unterschwellige Anspannung. Die Twi'lek konnte es nicht genau benennen, aber sie wusste, dass sie dieses Gefühl nicht ignorieren durfte.
Vielleicht sollte sie
Zoey zu einem passenden Zeitpunkt darauf ansprechen. Sie musste vorsichtig sein, denn die Sith waren Meister der Manipulation und Intrige. Dennoch konnte Ari'a nicht einfach ignorieren, dass etwas zwischen ihnen nicht stimmte. Es war wie ein Stachel im Geist, der sie dazu drängte, der Sache auf den Grund zu gehen.

Für den Moment jedoch blieb sie ruhig und behielt ihre Beobachtungen für sich, während sie die Ereignisse auf Bastion weiterhin aufmerksam verfolgte.


Bastion, Tempel der Sith, Hangar, vor dem Schiff: Ribanna und Ari`a, Janus und Kira, Zoey und Adria und viele Bedienstete des Grafen
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Gesandter der Krath

Es gab Dekaden, in denen nichts geschah, und Wochen, in denen Dekaden geschahen, so die weise Feststellung eines politischen Denkers, der lange Zeit vor Janus gelebt hatte. Dieser Philosoph hatte auch postuliert, dass eine Revolution ohne revolutionäre Situation unmöglich sei, eine Aussage, der der Dunkle Lord zustimmte. Jeder Versuch, den Imperator zu stürzen, war zum Scheitern verurteilt, solange dieser den Großteil der Sith, der Bürokratie, der Streitkräfte und der Öffentlichkeit hinter sich wusste und diese Gruppen mit ihrer jeweiligen Lage und der des Reiches zufrieden oder zumindest nicht unzufrieden waren. Glücklicherweise waren die Umstände nun anders. Der schmachvolle Frieden mit der Neuen Republik nach all den Opfern und Verlusten hatte die Hardliner erzürnt, der Aufstand im Koornacht-Sternhaufen das Selbstbewusstsein des Imperiums erschüttert, und nicht zuletzt hatte der Mangel an Reformen jene verstimmt, die auf Änderungen gehofft hatten. Und dann glänzte der Imperator auch noch durch Abwesenheit, hatte sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen und war den Geschehnissen entrückt.

Ja, die Zeit war reif. Der politisch und gesellschaftlich hervorragend vernetzte Inquisitors hatte die Wechselstimmung früh erkannt und sich diskret, aber sichtbar in Stellung gebracht. Dadurch waren die Krath auf ihn aufmerksam geworden, auf deren Gesandten der schlanke, hochgewachsene Halb-Echani nun wartete, das blasse Gesicht glatt, seine Haltung aufrecht, ein schmales Lächeln auf den Lippen, während seine ehemalige Meisterin und eine kleine Ehrenformation Jünger an seiner Seite standen.

Der Dunkle Lord musste nicht lange warten. Nur wenige Minuten nach seiner Landung öffneten sich die Tore zum Hangar und ein humanoider Mann mit kurzen grauen Haaren trat ein. Seine dunkle Kleidung war schlicht und einzig das Lichtschwert an seinem Gürtel verriet, dass er höheren Ranges sein musste als ein einfacher Jünger oder Schüler. Höflich verneigte er sich kurz vor Janus und Kira, ein Nicken des Grafen signalisierte ihm, dass er sprechen konnte, was der Gesandte leise, aber eindringlich tat.


„Krath Dominatus, Lord Sturn. Unsere Anführerin hat mich entsandt, um Euch und jene, die an Euer Seite stehen, zu informieren, dass der Moment gekommen ist. Der Falsche Imperator hat sich auf Kast versteckt und bereitet dort etwas Schreckliches vor. Wir müssen handeln – jetzt. Die Koordinaten der verborgenen Festung sind auf diesem Datenstick. Man wird Euch erwarten. Nun muss ich mich entfernen. Das Werk hat begonnen und wir alle müssen unsere Rolle darin spielen.“

Janus registrierte die nüchterne Art des Gesandten mit Wohlwollen und nahm den Datenstick entgegen, den dieser ihm reichte, bevor er sich verbeugte und den Hangar rasch wieder verließ. Ein Gefühl der Dringlichkeit lag in der Luft, ein spannungsvolles Knistern und eine düstere Vorahnung. Der Inquisitor schüttelte sein Unbehagen ab. Dies war nicht der Moment für Zögern oder Zweifel. Ruhig legte er eine Hand auf Kiras Schulter und suchte ihren Blick, Mimik und Gestik souverän und entschlossen, er nickte der dunkelhaarigen Frau kurz zu, küsste sie dann und drehte sich um, einen Moment die Augen schließend, als er sich Pläne zurechtlegte. Zoey und Adria hatten angekündigt, dass sie ihn noch zu sehen wünschten, und seine Spione und Informanten hatten ihm von vielversprechenden Schülern und Jüngern (Sedros, Daemon, Kayn) berichtet. Der kühl kalkulierende Aristokrat wusste, dass er jede Ressource brauchen würde, und diese Jünger hatten sich offenbar bewiesen, als sie wertvolle Artefakte entdeckt und gesichert hatten. Das sprach für Potential – und selbst, wenn er sich irrte, konnten sie mit ihren Leben immer noch ein paar wertvolle Sekunden erkaufen.

Gelassen traf der Dunkle Lord eine Entscheidung und entsandte Boten, um diese Auserwählten zu ihm bringen zu lassen, dann straffte er seine Haltung, als Zoey und Adria eintrafen. Beide zeigten sich angemessen respektvoll und überreichten ihm feierlich ihre Geschenke. Während Kiras Tochter sich missmutig zeigte angesichts der Tatsache, dass sie nicht als einzige ein Holocron überreichte, war die Archäologin mutig genug, einen Gefallen dafür einzufordern. Janus schenkte beiden Frauen ein huldvolles, großmütiges Lächeln und nahm ihre Gaben angemessen würdevoll und wertschätzend entgegen, ganz der erhabene Herrscher, der seine treuen Untertanen belohnte und an seiner Macht teilhaben ließ.


„Ich weiß diese Geschenke sehr zu schätzen. Eure Hingabe und Euer Einsatz sollen nicht ohne Anerkennung bleiben. Eine Mission von größter Wichtigkeit steht bevor und ich lade Euch ein, mich und Lady Guldur dabei zu begleiten. Beweist Euch dabei und ich persönlich werde dafür sorgen, dass Euch alle noch verschlossenen Türen geöffnet werden.“

Demonstrativ streckte Janus eine Hand aus und hielt sie über die Köpfe der beiden anderen Sith, eine Geste wie die eines Kriegsherrn aus grauer Vorzeit, der seine bevorzugten Kämpfer segnete. Sollten sich die beiden als nützlich erweisen auf Kast, würde er sein Wort halten. Und wenn nicht...nun, dann würden sich einige mögliche Probleme von selbst erledigen. Es war Zeit und es gab kein Zurück mehr, dessen war sich der Dunkle Lord bewusst, als er auf die Ankunft jener wartete, die er hatte rufen lassen...

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ribanna, Ari´a
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hörsaal der Jünger | Lehrmeister, andere Jünger, Bote Sturns, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon und Sedros befanden sich gerade im Unterricht als der Bote den Hörsaal öffnete. Der leitende Sithlord setzte zunächst an, den Boten vor versammelter Mannschaft herunterzuputzen für diese unwillkommene Unterbrechung, von der er glaubte, dass sie seine Autorität untergrub. Doch jeder Gerechte Zorn in Gestik, Mimik und Stimme verschwand als der Bote recht unbeeindruckt äußerte, wer ihn geschickt hatte. So niedrig in der Hackordnung des Ordens er doch war, sein Meister brachte eine gewisse...Unnahbarkeit mit sich. Und der Name Graf Sturn ließ nicht nur ihren jähzornigen Lehrmeister jede Gesichtsfarbe verlieren, er schickte auch ein Raunen durch die versammelte Jüngerschaft, die nervös zu tuscheln begann, was diese Unterbrechung denn genau zu bedeuten hatte. Doch das Mysterium wurde schnell gelöst und sowohl Daemon Midracha als auch Sedros Xyrtademus wurden aufgerufen, ihre Sachen zu packen und dem Boten zu folgen.

Keiner der beiden hatte in diesem Moment mit dieser Entwicklung gerechnet und doch traf sie die Aufforderung nicht gänzlich unvorbereitet. Still tauschten sie einen wissenden Blick aus. Dies war der Moment, auf den sie die letzten Wochen geduldig gewartet hatten. Sie verstauten sie ihre Lehrunterlagen in ihren Sithjüngerroben und gingen vor zum Lehrerpult, wo ihr Lehrmeister die Gelegenheit nicht ausließ, ihnen verbal den Kopf zu waschen für die Störung seines Unterrichts, bevor er sie entließ. Doch keiner der beiden ließ sich davon dieses Mal beeindrucken. Sie waren zu einem der mächtigsten lebenden Sith gerufen worden und damit die Meinung eines abgehalfterten Sith, der zur...Lehre verdonnert worden war trivial und unbedeutend geworden. Was auch immer als nächstes auf sie wartete, sei es Ernennung zum Schüler oder der Tod.
Janus Sturn hatte die Entscheidung bereits getroffen, davon war der reinblütige Sith übezeugt.

Keiner der Sithjünger stellte dem Boten, der sie zu
Janus Sturns Aufenthaltsort führte, eine einzige Frage. Es wäre auch zwecklos gewesen, denn jener hätte ihnen ohnehin nicht geantwortet. Und so gingen die drei still durch die Flure des Tempels. Sie verließen den Lehrbereich und gingen näherten sich zielstrebig dem Hangarbereich der Anlage. Dort wartete auch Sedros' persönliches Schiff auf seinen nächsten Einsatz. Die Arbeiten an der Obsidian Gauntlet waren vor wenigen Tagen abgeschlossen worden. Damit entsprach sie nun den erstklassigen technischen Standards des Sith-Ordens und das modifizierte Lancer-class pursuit craft war nun wahrscheinlich schlagkräftiger als sie es jemals gewesen war.

Wie es der Zufall so wollte, wurden sie tatsächlich zu dem Hangar geführt, in dem auch die
Obsidian Gauntlet in einer der Seitenbuchten ruhte. Doch im Zentrum des Hangar thronte nun die riesige Jacht des Grafens namens Birthright. Vor ihrer Rampe waren einige Gestalten versammelt. Fünf Frauen, vier erheblich jünger wirkend als die fünfte, waren um einen Mann versammelt, der die unangefochtene Autorität hier inne zu haben schien. Das musste wohl Graf Sturn sein. Der reinblütige Sith hatte nicht erwartet, ihn von einem ganzen Harem von Frauen umgeben anzutreffen. Der Gedanke belustigte ihn so sehr, dass er ein Lächeln auf Sedros' Gesicht zauberte, das er schnell wieder unterdrückte. Dies war nicht die Zeit für Scherze.

In gebotenem Abstand blieben die beiden Jünger vor der Gruppe Sith stehen, bevor der Bote vortrat und ihre Ankunft verkündete und zur Seite trat. Die
Lichtschwerter an den Gürteln identifizierten die Frauen und den Mann alle ohne einen Zweifel zu lassen. Neugierig musterte Sedros unter der Kapuze seiner Robe einen jeden der sechs vor sich. Er verbeugte sich respektvoll mit Blick auf Lord Sturn bis sein Oberkörper beinahe einen 90 Grad Winkel bildete und verschränkte dann die Hände still vor sich, dass die weiten Ärmel der Jüngerrobe über seine Handgelenke rutschten und aufeinander trafen. Er war gespannt darauf was nun passierte, doch Angst fühlte er für den Moment nicht. Ihr Schicksal war schon längst besiegelt und diese Gewissheit befreite den reinblütigen Sith von jedem abstrakten Grund, in dieser Situation Angst zu verspüren.

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hörsaal der Jünger | Lehrmeister, andere Jünger, Bote Sturns, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon und
Sedros standen auf, als der Bote den Hörsaal öffnete und sie zur Präsenz von Lord Graf Janus Sturn rief. Die plötzliche Unterbrechung im Unterricht überraschte sie beide, aber Daemon spürte auch eine gewisse Vorahnung, dass etwas Bedeutsames bevorstand.
Während sie sich zum Lehrerpult begaben und ihr Lehrmeister ihnen den Kopf wusch, registrierte Daemon die Aufregung und Nervosität in der versammelten Jüngerschaft. Der Name Graf
Sturn ließ keinen Zweifel darüber, dass dies ein außergewöhnlicher Moment war.
Als sie den Hörsaal verließen und durch die Flure des Tempels schritten, spürte Daemon eine Mischung aus Nervosität und Entschlossenheit. Sie näherten sich dem Hangarbereich und als sie schließlich vor Lord
Sturn und seiner Anhängerschaft standen, durchzuckte ihn eine kalte, düstere Aura, die von dem dunklen Lord ausging.
Daemon spürte, wie seine Nervosität zunahm, als er sich vor Lord
Sturn verbeugte und den Blick gesenkt hielt. Die Anwesenheit des mächtigen Sith-Lords war überwältigend und seine inneren Gedanken wirbelten durcheinander, während er auf die Reaktion von Lord Sturn wartete.

Sedros' ruhige Haltung wirkte beruhigend auf Daemon, aber dennoch konnte er die Spannung in der Luft förmlich spüren. Es war ein Moment der Wahrheit, in dem ihr Schicksal in den Händen dieses dunklen Lords lag. Daemon zwang sich, ruhig zu bleiben und eine gefasste Haltung zu bewahren, während er darauf wartete, was Lord Sturn zu sagen hatte.

Daemon senkte seinen Blick vor dem mächtigen Lord Graf
Janus Sturn und sprach in einer demütigen, aber festen Stimme:

"
Mein Lord, wir stehen bereit, um Ihren Befehlen zu folgen und uns Ihrem Willen zu unterwerfen. Wir sind uns bewusst, dass wir Ihre Aufmerksamkeit nicht ohne Grund erhalten haben und sind bereit, unseren Wert und unsere Loyalität zu beweisen."

Während er sprach, konnte Daemon die Anwesenheit der Frau neben Lord
Sturn nicht ignorieren. Sie trug einen schwarzen Ledermantel und ihre Augen waren gelb, gefährlich und fremdartig. Ihre kalte Aura strahlte ebenso wie die von Lord Sturn aus, und Daemon spürte eine gewisse Unbehaglichkeit in ihrer Gegenwart.

Dennoch hielt er seinen Blick gesenkt.

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha,
Sedros Xyrtademus
 
Ziost - Schlucht - Eingangshalle der Zitadelle

Ziost war ein Desaster für den hochgewachsenen, stolzen Borosk gewesen. Der unbändige Kampf zwischen der Sith-Hexe und dem übermächtigen Sith-Lord hatte so sehr an den Kräften des Menschen gezehrt, dass er den Kampf gegen Ribanna in letzter Konsequenz verlor. Von sich selbst zutiefst enttäuscht, gab er der Provokation der Vollstreckerin nicht mehr nach, was ihm teuer zu stehen bekam. So teuer, dass er das Bewusstsein verlor und die nachfolgenden Szenen nicht mehr mitbekam. In dunkler Einsamkeit reflektierte sein Sein in ihm. Die Wut war auf hohem Niveau, die Kraft roh und ungebändigt. Er spürte, wie die dunkle Seite ihn umgab. Ihn erfasste. Ihn feurig atmen ließ. Doch die Sith-Hexe hatte Erwartungen, die der Borosk nicht erfüllen konnte. Und so verließ er verletzt, still und heimlich den Ort des Geschehens. Widerstand dem Hungertod, arbeitete daran die unbändige Kraft zu entfesseln, sie zu tödlichen Stürmen umzuformen. So viel geschah. So viel Leid. So viel Zorn. Und mit viel Mühe und Geschick in der Fähigkeit der Tarnung und Verschleierung gelang es dem Sith-Schüler der Gruppe zu folgen und sich sogar auf das Schiff zurück nach Bastion zu schmuggeln.

Die Jedi, die an Bord waren ihm egal. Die bizarre Freude an der Folter von Feinden war ihm zuwider gewesen. Und so verbarg er sich in einer logischen Tarnung. War ein Jünger geworden. Denn zwei von ihnen konnte er während des Kampfes von Janus und Kira immerhin erledigen. Und so hatte er sich in der Kleidung eines Begleiters des Grafen versteckt. Viele Momente ließen ihn an dem Erfolg seiner Tarnung zweifeln, besonders der Graf selbst ließ dann und wann in einer zweideutigen Bemerkung zu verstehen geben, dass er etwas ahnte.

Endlos schien der Flug nach Bastion. Endlos. Und um so länger er seine Identität zu verbergen suchte, um so mehr bekam er das Gefühl, dass die waghalsige Tarnung irgendwann nicht mehr halten würde. Die Szenen zwischen ihm und dem Rest der Gruppe wirkten beinahe absurd. Doch der Graf strahlte so eine verschlingende Präsenz aus, dass Kayn nicht anders konnte, als seinem Impuls zu folgen, den Grafen genaustens zu studieren. Spätestens in dem Moment als er dazu anwies ihn aufzutreiben wusste der Schüler, dass er es nicht mehr länger geheim halten können würde.

Zwei weitere Gestalten traten in den Hörsaal, nachdem zwei weitere Sith-Kriegerinnen (Zoey und Adria) sich dem dunklen Lord angeschlossen hatten. Als der mit langen weißen Haaren ausgestattete Mensch mit einer Rothaut eintrat und diese sich entsprechend vorgestellt hatten, sah auch Kayn seinen Moment gekommen sich seiner Kapuze zu entledigen und aus der Reihe der persönlichen Jünger des Grafen hervorzutreten.

"Ich stehe zu eurer Verfügung, mein Lord." ein Blick seitlich zu Kira folgte. Er wusste, dass er für die Sith-Hexe nun wertlos war, da er sie final enttäuscht hatte. Und da Kayn sich als begnadeter Stratege zeigte, war er nicht Willens seine aktivierte, rohe Verderbnis mit in den Tod zu nehmen. Janus Sturn war der jenige dessen Lehren der Borosk begehrte. DIe Demonstration schier endloser Macht auf Ziost war nicht nur Mark erschütternd, sondern eine gnadenlos effiziente Methode, gegen jeden Feind endgültig vorzugehen. Ein wahrhaftiges Monster, aber auch ein Edelmann, der nicht verblendet ideologisch auf alles einschlug, was seinen Weg kreuzte, sondern genau abwegte, welches Wesen welchen Nutzen für ihn haben konnte. Ja, er hatte die Fähigkeiten, die Kayn begehrte.

Bastion - Tempel der Sith - Hangar - Yacht Birthright - mit Janus, Kira, Zoey, Adria, Ribanna, Ari´a, Sedros, Daemon
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Kayn, Ribanna, Ar´ia

Eine stattliche Versammlung hatte sich mittlerweile im Hangar eingefunden. Zufrieden ließ Janus den Blick seiner golden schimmernden Augen über die Sith wandern, die vor ihm knieten. Der schlanke, hochgewachsene Inquisitor stand kerzengerade, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, sein blasses, scharf geschnittenes Gesicht versehen mit einem Ausdruck ruhiger Souveränität. In einer solchen Situation musste ein Anführer Gelassenheit und Stärke demonstrieren, und zwar ganz natürlich und nicht erzwungen oder verkrampft. Ganz in diesem Sinne wartete der Dunkle Lord ab, dass seine neuen Diener zu ihm kamen und ihre Eide schworen, ließ sich huldigen und ehren.

Neben Adria und Zoey und den Schülerinnen waren nun auch die beiden Jünger anwesend, die sich durch ihre Jagd auf Artefakte einen Namen gemacht hatten. Einer von ihnen, Sedros genannt, war seinem äußeren Erscheinungsbild einer jener mittlerweile selten zu findenden reinblütigen Sith, von roter Haut und erhabener Gestalt geprägt, sein Begleiter, der Daemon hieß, weißhaarig und vornehm, wohl ebenfalls von guter Abstammung. Und dann war da noch der Letzte im Bunde, Kayn, einst Schüler seiner ehemaligen Meisterin, nach der Konfrontation auf Ziost hatte er sich unter die Jünger des Grafen gemischt, von diesem bemerkt und toleriert. Janus vergeudete niemals Ressourcen, die noch nützlich und wertvoll sein konnten – auch diesen jungen Mann nicht.

Der Dunkle Lord gab jedem der Versammelten das Gefühl, das ihm oder ihr seine besondere Aufmerksamkeit und Wohlwollen zuteil wurden, ein schmales Lächeln spielte an seinen Lippen und als er seine Aura und Präsenz ausdehnte und diese den Raum füllte, war er der Mann der kommenden Stunde, der geborene Anführer, weise und gerecht, streng, aber fair, dem die Zukunft gehörte und den die Galaxis und das Imperium brauchten. Einen Moment der Spannung und Erwartung ließ er noch verstreichen, dann erhob er seine sonore Stimme, glatt und kühl, mit einem feierlichen Unterton, der dem Selbstbewusstsein der Anwesenden schmeichelte.


„Willkommen. Ihr alle seid hier versammelt, weil in jedem von euch das Potential für Großes vorhanden ist. Ein Funke in der Dunkelheit, der zu einer lodernden Flamme werden kann. Unter all jenen, die auf eine Zukunft voller Macht und Stärke hoffen, habe ich euch auserwählt. Ihr werdet an meiner Seite stehen, wenn wir Geschichte schreiben und das Schicksal der Galaxis bestimmen. Nehmt diese Ehre an und ich werde euch in eine glorreiche Zukunft führen. Das Imperium – die Galaxis - schreien nach Ordnung. Nach Führung. Nach einem Ende des Chaos und des Beginns eines neuen Zeitalters der Sicherheit und der Stabilität. Wir werden dafür sorgen, dass dieser Wunsch Realität wird. Beweist euch, bewährt euch in den kommenden Prüfungen...und erhebt euch. Erhebt euch.“

Eine knappe, doch förmliche Geste des Fastmenschen schloss seine Ansprache ab und er nickte kurz, füllte die Geister der Anwesenden mit Stolz und dem Gefühl, Teil von etwas besonderem zu sein. Weitere Details würden folgen, sobald sie ich ihrem Ziel näherten. Sollte sich einer oder mehrere der neuen Begleiter angesichts der Enthüllung, dass das Unterfangen nichts geringeres als der Sturz des Imperators war, würde Janus diese Dissidenten an Bord seiner Yacht ungestört und ungesehen entweder umdrehen oder ausschalten können. Der Graf drehte sich um und betrat ruhigen Schrittes sein Schiff, das nach kurzer Zeit zum Start ansetzte und in den Himmel über Bastion und dann in die Schwärze des Alls stieg.

„Setzt einen Kurs auf Kast. Die Zeit ist gekommen, alles zu verändern.“

Befahl Janus seinen Piloten und hob den Kopf, als sich die Sterne zu Streifen verzogen. Heute würde der Sieg ihm gehören. Heute begann sein wahrer Aufstieg. Nicht der der Krath oder ihrer angedachten Herrscherin. Sie waren nützlich, zweifellos, und würden einen gewissen Anteil an den Früchten des Erfolgs natürlich ernten. Aber die wahre Macht hinter dem Thron...sie sollte ihm gehören. Sie musste ihm gehören.

[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Kast | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Kayn, Ribanna, Ar´ia
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Gesandter der Krath

Kira spürte eine Mischung aus Stolz und Erregung, als Janus ihre Schulter berührte und ihren Blick suchte. Seine Berührung war vertraut und dennoch elektrisierend, voller Souveränität und Entschlossenheit. Der Kuss, den er ihr dann gab, war wie eine Versicherung ihrer Verbundenheit und ihrer gemeinsamen Ziele. Es war eine Geste der Macht und der Intimität zugleich, die sie mit einem wohligen Schauer durchzog.
Als der Gesandte der Krath dann die Nachricht überbrachte, spürte Kira, wie die Spannung in der Luft zunahm. Die Informationen über den versteckten Aufenthaltsort des Imperators und die drohende Gefahr auf Kast ließen ihre Sinne aufmerksam werden. Sie nahm die düstere Vorahnung wahr und verstand die Dringlichkeit der Situation.
Die souveräne Art und Weise, wie
Janus mit der Situation umging, beeindruckte sie. Seine Entschlossenheit und sein Planungsgeschick zeigten ihr einmal mehr, warum sie an seiner Seite stand und ihm vertraute. Kira spürte den Moment der Entscheidung und die unmittelbare Vorbereitung auf die bevorstehende Mission. Sie wusste, dass jede Handlung, jedes Wort und jede Geste jetzt von großer Bedeutung waren.

Als
Zoey und Adria und ihre Gaben überreichten, beobachtete Kira die Interaktion aufmerksam. Sie spürte die Unterströmung von Ambitionen und Ehrgeiz, aber auch die Loyalität und den Respekt gegenüber Janus, sowie große Furcht. Die Geste des Dunklen Lords, als er seine Hand über die Köpfe der beiden Frauen hielt, war eine klare Botschaft der Unterstützung und Anerkennung und dem Wunsch, dass sie sich beweisen sollten. Kira war stolz auf ihre Tochter und nickte wohlwollend und lächelte dünn.

Kira empfand eine Mischung aus Vorfreude, Spannung und Entschlossenheit. Sie war bereit, neben
Sturn an der Front ihre Fähigkeiten und ihren Einfluss für das größere Ziel einzusetzen. Der Moment der Wahrheit war gekommen und sie würde mit Janus Seite an Seite stehen, um das Werk zu vollenden und den falschen Imperator zu stürzen.
Kira beobachtete die Versammlung der Anwesenden, als
Janus alle dazu aufrief, sich ihm anzuschließen und sich zu beweisen. Unter den Personen, die sich vor dem Dunklen Lord versammelten, fiel ihr insbesondere der reinrassige Jünger (Sedros) auf. Seine Aura strahlte eine gefasste Ruhe und Abgeklärtheit aus, die Kira faszinierte. Es war, als ob eine tiefe Stärke und Entschlossenheit in ihm ruhten, die durch seine ruhige Art nur noch verstärkt wurde. Es war nicht selbstverständlich, vor der düsteren, kalten Aura von Sturn so gefasst zu sein. Insbesondere nicht als Jünger. Der Halb-Echani (Daemon) mit weißblondem Haar zog ebenfalls Kiras Aufmerksamkeit auf sich, jedoch wirkte dieser weit aus weniger gesetzt, als der rothäutige Jünger. Kira fragte sich, was diese beiden Jünger wohl dazu gebracht hatte, die Ehre zu erhalten, vor Sturn zu treten und sich ihm anzuschließen. Ihre Neugierde wurde geweckt und sie beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, um mehr über sie zu erfahren. Es war offensichtlich, dass sie irgendwie die Aufmerksamkeit von Sturn auf sich gezogen hatten und Kira war gespannt darauf, herauszufinden, was sie auszeichnete und welche Rolle sie in den bevorstehenden Ereignissen spielen würden.

Unerwartet kam hinzu, dass unter den vermeintlichen Jüngern, die sich vor
Sturn versammelt hatten, plötzlich ihr ehemaliger Schüler Kayn auftauchte. Die Tatsache, dass er überhaupt noch lebte, war bemerkenswert, aber seine Fähigkeiten und seine Leistung als Schüler hatten Kira nie überzeugt. Im Gegenteil, sie hatte seine Unzulänglichkeiten als Zeichen von Feigheit und Unfähigkeit interpretiert. Sie vermutete, dass er auf Ziost die ganze Zeit über ein Versteckspiel betrieben und sich vor seinen Pflichten gedrückt hatte.
Kiras Blick zu
Kayn sprach Bände. In ihren Augen spiegelte sich Enttäuschung und Ablehnung wider. Sie hatte nicht vor, ihn weiterhin als Schüler zu akzeptieren. Seine Rückkehr änderte nichts an ihrer Meinung über ihn und seine Fähigkeiten. Vielleicht hatte er Glück gehabt, um bis hierher zu kommen, aber das bedeutete nicht, dass er würdig war, an ihrer Seite zu stehen oder von ihr weiter unterrichtet zu werden.
Kira war erleichtert, dass sie nun
Ribanna als Schülerin hatte. Im Gegensatz zu Kayn schien Ribanna viel mehr Potential zu besitzen, insbesondere aufgrund ihres Verrats an ihrer Jedi-Meisterin Kestrel. Diese Erfahrung hatte sie geprägt und ihre Dunkle Seite verstärkt. Die Sith-Jünger, die sich vor Sturn versammelt hatten, zeigten bereits jetzt mehr Fähigkeiten und Eifer als Kayn je gezeigt hatte.
Besonders interessiert beobachtete Kira den reinrassigen Sith-Jünger. Es war etwas in seiner Aura, das sie faszinierte und ihre Neugier weckte. Sie konnte nur vermuten, dass er eine interessante Geschichte hinter sich hatte und dass es einen Grund gab, warum er die Ehre hatte, vor
Sturn zu treten. Sie beschloss, seine Entwicklung genau zu beobachten.

Es ging wieder zurück an Board von
Sturn. Unerwartet, denn eigentlich hatte sich Kira auf den Aufenthalt auf Bastion gefreut, doch die Dinge waren nun anders. Sie hatten nur die Gefangenen auf Bastion abgeladen, um sie ihrer gerechten Strafe zu übergeben, damit sie in den Kerkern von Bastion ihr Leid fortführen konnten. Von hier gab es kein Entkommen mehr und für sie galt die Höchststrafe.
Kira schritt neben
Sturn zurück an Board und lächelte ihrer TochterAdria anerkennend zu und ebenso ihrer Schülerin Ribanna. Sturn hatte alles gesagt, was es vorerst zu wissen gab.

Adria, Ribanna…die nächste Mission ruft und jene ist nun noch von weit aus wichtiger Dringlichkeit. Ziost war nur ein Vorgeschmack gewesen. Eine Vorübung für unser eigentliches Ziel. Die Jedi bekommen nun ihre Höchsstrafe auf Bastion, während wir jeden Moment Geschichte schreiben werden!”

Meinte sie zu ihnen, während sie schließlich abhoben und Bastion wieder verließen und Kira ihre Aufregung und die Furcht zu versagen, versuchte niederzudrücken. Im Aufenthaltsraum suchte sie die beiden neuen Jünger auf und musterte sie eindringlich und fast schon zu lange, ehe sie sich zu ihnen setzte.

“Was hat euch die Ehre verschafft, euch zu uns zu gesellen? Ein ungewöhnliches Vorkommen, dass Sith Jünger von einem Lord erwählt werden für eine Mission. Ich denke, euch ist sehr wohl bewusst, weshalb ihr erwählt worden seid. Ich bin neugierig. Berichtet mir davon. Erzählt mir von euch.”

Fragte Kira und sah insbesondere die Rothaut (
Sedros) durchdringend mit ihren goldenen Augen an, während sie ihre in Leder gekleideten Beine übereinanderschlug und ein Glas Wein zu ihren Lippen führte.

[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Kast | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Kayn, Ribanna, Ari'a

→ weiter im Hyperraum- Weltraum Imperium
 
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[Bastion / Hangar] mit Kestrel, Sane, Janus, Zoey, Ari'a, Ribanna, Adria und Kira

Eine Gruppe an Sith hatte sich die Ankunft des großen Janus Sturn auf Bastion nicht entgehen lassen wollen und bejubelten und besang den mächtigen Sith bei seiner Ankunft. Q’Tahem fühlte sich angestarrt, ausgelacht und gedemütigt, als die Jedi die Rampe der Yacht herunter gebracht wurden. Offensichtlich waren die Jedi nichts anderes als niedere Wesen. Würmer. Dreck. Alles, nur nicht bemitleidenswert. Schnell wurden sie wie Vieh aus den Augen der Sith getrieben und in Richtung der Katakomben des Sith Tempels.
Mit schrecklicher Faszination betrachtete der Nautolaner die dunkle sechseckige Pyramide, welche der Haupttempel der Sith war. Niemals hatte er gedacht oder gehofft, dass er einmal hier sein würde und in Ketten gelegt nun geradewegs in sein Verderben getrieben wurde. Ein Schaudern ging durch seinen gesamten Körper, als er die Pyramide betrachtete und eine unbeschreibbare Beklommenheit breitete sich in seiner Brust aus. Spürten so Nicht-Machtnutzer die Auswirkungen der dunklen Seite?
Von nur wenigen Wachen wurden die Jedi durch die dunklen Gänge getrieben, die mit dunkelroten Laternen ausgeleuchtet wurden. Einen Grund für eine stärkere Bewachung gab es nicht: zwei der drei Gefangenen könnten noch nicht Mal aufrecht stehen, ohne Unterstützung und der letzte war nun auch keine Gefahr mehr. Ihre Chancen zu entkommen waren verwirkt und weitere Folter würde sicherlich auf sie warten…

Nach einer langen Zeit durch die dunklen, schaurigen Gänge und vielen schweren Türen, aus denen teilweise laute Schreie der Agonie drangen, erreichte sie den Zellenblock, der für die zwei Jedi und den ehemaligen Arzt angedacht war.
Grob wurden sie in ihre jeweilige Zelle geworfen und dort an die Wand gekettet. Um ihr Leid noch etwas zu verstärken, konnte die Gefangenen durch Gitterstäbe ihre Mitgefangenen sehen. Lachend klopften die Wachen, die den Nautolaner in seine Zelle gebracht hatten gegen eine unsichtbare Wand noch vor den Gitterstäben und machten Grimassen und obszöne Gesten in Richtung seiner ehemaligen Meisterin, die völlig gebrochen und kraftlos an ihren Ketten hing.
,Wie Tiere im Zoo.’, dachte er sich traurig als seine Zellentür zuschlug. Ähnlich wie die Gitterstäbe links von ihm war auch die Türe oben mit ähnlichen Gitterstäben ausgestattet. Durch diese erhielt auch er noch eine ähnliche Behandlung wie es Kestrel erhalten hatte durch die Wachen, die Sane und seine ehemalige Meisterin hergebracht hatten. Die Wachen konnten sich glücklich schätzen, nicht in seiner Haut zu stecken, oder in Kestrels, die schon die gesamte Reise nach Bastion und noch davor mit dem Leben kämpfte.
Das zweite Mal in seinem Leben wurde er von Sith gequält nur diesmal gab es voraussichtlich kein Entkommen mehr.

Es vergingen nur einige Stunden, da öffnete sich bereits die schwere Tür zu ihrem Zellenblock wieder. Durch das kleine Fenster erkannte der Nautolaner, dass ein hochgewachsenes Wesen mit einem einzigen Auge hineintrat. Der Nautolaner erkannte das Wesen schnell als einen Abyssin. Mit diesen hatte er vor sehr langer Zeit bereits zu tun gehabt. Diese brutalen Wesen und die Sith passten wie die Faust aufs Auge, jedoch machte genau das dem Nautolaner Angst. Brutalität war für Abyssin Teil der Kultur!
Nur einen kurzen Blick des einen Auges erhielt Q'Tahem, dann wurde der Jedi Meisterin die volle Aufmerksamkeit geschenkt. Laute Schreie, die durch die unsichtbare Wand vor den Gitterstäben gedämpft wurden, drangen zu dem Nautolaner hindurch und verhießen ihm, dass sich die Sith gleich zu Beginn das geschwächteste Glied aussuchten. Er konnte kaum hinsehen und wandte mit Tränen in den Augen, den Blick ab. Schmerzvolle Minuten später ebbten die Schreie ab und das anschließende Wimmern war für Q’Tahem nicht mehr vernehmbar. Fragen wurden der Jedi Meisterin allem Anschein nach keine gestellt, denn eine weitere Folterrunde gab es nicht. Auch der Nautolaner und Sane wurden augenscheinlich erstmal in Ruhe gelassen, jedoch veränderte sich kurz nach Verlassen des Abyssin aus Kestrels Zelle das Klima in seiner Zelle. Plötzlich wurde es unerträglich heiß und trocken als wäre er zurück nach Florrum versetzt worden. Dem Nautolaner war so als würde ihm sämtliche Feuchtigkeit entzogen, von der er in seiner Zelle keine Zufuhr hatte. Sein Mund und Rachen fühlte sich mehr und mehr an, als wären sie mit Staub gefüllt. Sein Körper versuchte mit Schwitzen seine Körpertemperatur herunter zu regulieren jedoch nagte das noch mehr an den Wasserreserven in seinem Körper. Die Hitze und Trockenheit kostete ihn seine ganze Kraft. Viele Stunden vergingen, in denen der Nautolaner versuchte wenigstens durch Schlaf etwas Kraft zu schöpfen, jedoch wurde ihm dieser durch die unerträgliche Trockenheit und Hitze verwehrt.


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Es war eine schreckliche Erfahrung für Kestrel, als sie die massive Gestalt des Abyssins in den Zellenblock eintreten sah. Obwohl sie den Namen des Sith nicht kannte, konnte sie die bedrohliche Präsenz und die düsteren Absichten förmlich spüren. Als der Inquisitor Lord Kirain die Zellen betrat und sie aus der Nähe betrachtete, überkam Kestrel ein Gefühl der Beklemmung und der hilflosen Wut. Sie konnte die brutale Gleichgültigkeit in seinen Augen sehen, als er sie wie ein Stück Vieh behandelte, bereit, sie zu quälen und zu foltern, ohne auch nur ein Wort zu verschwenden.
Als sie von telekinetischen Wellen durchströmt und gegen ihren Willen in die richtige Position gebracht wurde, spürte Kestrel die schrecklichen Schmerzen, die diese Behandlung verursachte. Der Schmerz, als ihre Knochen wieder zusammengefügt wurden, war fast unerträglich und übertraf alles, was sie zuvor erlebt hatte. Und dann kamen die Machtblitze, die ihren Körper durchzuckten und sie in eine Agonie versetzten, die sie kaum ertragen konnte.

Nachdem der Inquisitor seinen Teil der Behandlung abgeschlossen hatte, ließ er sie einfach fallen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Kestrel konnte sich kaum bewegen, als sie am Boden lag, gefesselt und gebrochen. Der Schmerz pulsierte durch jeden Teil ihres Körpers und sie fühlte sich so verletzlich und machtlos wie nie zuvor.
Die Grausamkeit und Unmenschlichkeit dieser Behandlung durch Lord Kirain ließ Kestrel verzweifelt nach Luft ringen. Sie fragte sich, wie ein Wesen so kaltblütig und böse sein konnte, wie jemand solche Qualen einem anderen Lebewesen zufügen konnte. Und während sie mit den schrecklichen Schmerzen kämpfte, die immer noch durch ihren Körper zuckten, spürte sie auch die Verzweiflung und die Angst, die sich in ihr ausbreiteten, als sie ahnte, dass dies erst der Anfang einer endlosen Tortur sein könnte. Es war eine merkwürdige Art ihre Verletzungen zu behandeln. Immerhin sah ihr nahezu zertrümmertes Bein wieder etwas normaler aus als zuvor. Doch wozu wurde sie eigentlich geheilt? Es war ohnehin alles zwecklos. Hier würde ihr Leben enden.

Als die Umweltkontrollen der Zellen von dem hochgewachsenen Sith manipuliert wurden, um die Atmosphäre unerträglich zu machen, wusste Kestrel, dass ihre Qualen noch lange nicht vorbei waren. Die Hitze und Trockenheit drangen in ihre Lungen und auf ihre Haut, während sie sich hilflos den Bedingungen ausgeliefert fühlte, die der Inquisitor für sie geschaffen hatte. Sie konnte die Qualen ihrer Gefährten in den benachbarten Zellen spüren, und die Vorstellung, dass sie alle gemeinsam diesem grausamen Schicksal ausgeliefert waren, verstärkte nur ihre Verzweiflung und ihren Schmerz. Sie spürte schwach die Macht durch sich fließen. Warum, war ihr ein Rätsel. Vielleicht waren die Machtfesseln leicht gedrosselt. Es half ihr zumindest ihren Heilungsprozess unbewusst zu beschleunigen und die Hitze besser zu ertragen, auch wenn der latente, wenn auch schwache Machtgebrauch sie geistig und körperlich weiter schwächte. Was sie jedoch nicht heilen konnte, waren ihre Verbrennungen durch Sturns Lichtschwertklinge, insbesondere jene, die komplett durch ihren Bauch gegangen war. Es waren jediglich ihre Knochenbrüche, die endlich leicht zusammenwuchsen dank des Sith. Doch es war im Moment ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ihre Wunde durch ihren Körper schwächte sie und würde sie in den nächsten Tagen ohne Behandlung sterben lassen. Und wenn die Hitze so weiter ging, dann durch Flüssigkeitsmangel, denn der Nautolaner, der Mensch und sie hatten seit ihrer Gefangenschaft nur das Nötigste an Essen und Trinken bekommen und seit ihrer letzten Flucht, hatten sie gar nichts mehr erhalten.


“Hier bin ich nun wieder… .”

Begann Kestrel und sah hinüber zu Q’Tahem.

“Mit 14 Jahren- gerade Padawan geworden von SorayaAmidala, wurde ich gefangen genommen und hier her verschleppt und in eine solche Zelle geworfen. Nur mit Glück bin ich damals entkommen. Ich wurde sogar dem damaligen Imperator vorgestellt und man hatte versucht mich zu bekehren und umzuerziehen. Sie dachten wohl…aufgrund meines jungen Alters, mich noch formen zu können. Natürlich war dies missglückt.”

Erklärte Kestrel und seufzte.

“Mein Name ist also hier bereits bekannt. Mit Beginn meiner Ausbildung zur Jedi war ich hier und nun endet meine Karriere …genau hier. Alles führt immer wieder hier her. Immer wieder lande ich in den Fängen der Sith. Eingesperrt auf Bastion, dann Korriban, dann Ziost und nun wieder hier auf Bastion. Hier…ist nun wieder Endstation. Der Kreis schließt sich.”

Meinte Kestrel zu dem Nautolaner.

“Es tut mir leid. Wenn ich darüber nachdenke, so bin ich eine äußerst unfähige Jedi, wenn die Sith mich immer wieder in die Hände bekommen. Ich weiß auch nicht, was sie stets von mir wollen. Ich scheine ein stetiger Dorn in den Augen der Sith zu sein. Es tut mir leid, euch da mit hineingezogen zu haben, Q’Tahem und Sane. Ich…weiß nicht mehr weiter.”

Schluchzte Kestrel in ihren Lumpen von ihrer ehemals anmutigen Jedi-Tunika und fürchtete sich vor der kommenden Zeit. Mit Sicherheit würden sie hier die Höchststrafe erfahren und waren für die Sith ein gefundenes Fressen. Sie wurden behandelt wie Schwerverbrecher, dabei hatten sie doch nur für die Gerechtigkeit und für das Gute kämpfen wollen. Für den Frieden in der Galaxis! Doch jetzt steckten sie in der Hochburg der Sith. Inmitten der Pyramide und gut bewacht. Niemand würde sie hier je befreien können und an ein Entkommen war nicht zu denken. Es war schlicht unmöglich.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Die Hitzebehandlung der Gefangenen sollte einen halben Standardtag dauern. Nach exakt 12 Stunden, wurde die Temperatur in den Zellen wieder in einen normaleren Bereich reduziert, was die Gefangenen einerseits sicher durchatmen, aber andererseits vielleicht auch frösteln ließ. Kurz darauf öffnete sich die Tür zum Zellentrakt und vier KX-Serie Sicherheitsdroiden betraten den Gang. Mit hart auf dem Metallboden widerhallenden Schritten bewegten sie sich mit stoisch, droidischer Effizienz auf die Zellen zu, wo je ein Paar der Droiden das derzeitige zu Hause des jeweiligen Jedi betrat.

Kein Wort wurde gesprochen als die
Droiden ans Werk gingen. Still scannten ihre Sensoren die geschundenen Körper ab, um eine geeignete Stelle zu finden, den Jedi eine Metallmanschette anzulegen. Ebenso still gingen sie ans Werk, die Manschetten den Jedi anzulegen und ihre droidischen Körperkräfte ließen keinen Widerstand ihrer fleischlichen Opfer zu und so wurde sowohl Q'Tahem als auch Kestrel am jeweils am wenigsten geschundenen Oberarm diese mit Kontrolldioden versehene Manschette angelegt. Wortlos und ohne wirklich auf die Reaktionen der Jedi reagierend, verließen die Droiden die Zellen anschließend und brachten einen kleinen Tisch samt dazugehörigen Stuhl in den Gang, bevor sie den Zellentrakt wieder verließen.

Es dauerte vielleicht eine halbe Stunde bis wieder etwas passierte.
Lord Kirain betrat den Zellenblock wieder und wandte sich zunächst Q'Tahem zu. Mit einem Datapad in der Hand betrat er dessen Zelle und machte eine Bestandsaufnahme von dessen Verletzungen. Würgemale, Spuren von Elektroschocks und ähnliche leichte Verletzungen sowie ein fehlender Kopfschwanz. Abschließend nickte der Abyssin und steckte das Datapad weg, um einen flaschenförmigen Flüssigkeitsbehälter hervorzuholen und in die dafür vorgesehene Vorrichtung an der Manschette an Q'Tahems Oberarm einzuführen. Daraufhin betätigte er einige Bedienelemente an der Manschette und Q'Tahem spürte, wie sich die Manschette, um seinen Arm zusammenzog, um eine Nadel in eine Vene zu befördern.

Als
Lord Kirain sich abwandte, um die Zelle wieder zu verlassen, spürte und hörte Q'Tahem, wie die Manschette begann, die Flüssigkeit in seine Vene zu pumpen. Darin war eine Nährlösung enthalten, die verhindern...oder zumindest hinauszögern würde, dass er hier verhungerte und verdurstete. Doch das war nicht alles. Es dauerte vielleicht eine halbe, maximal eine ganze Minute, bis sich ein unangenehmes Brennen in seinem Körper ausbreitete. Der Nährlösung war ein Allergen beigemischt worden, das auf die Physiologie des Nautolaners ansprang und die Erfahrung äußerst unangenehm machte. Mit jedem Herzschlag wurde dieses Gefühl auch noch schlimmer und so langsam, wie sich der Flüssigkeitsbehälter leerte, durfte Q'Tahem sich darauf einstellen, dass das Erlebnis noch etwas länger anhalten würde. Die Fesseln behinderten ihn natürlich genug, dass er nicht so ohne weiteres an die Manschette rankam. Mit genug Motivation und Zeit jedoch, würde er sicher einen Weg finden, den Apparat so weit zu beschädigen, dass er nicht länger funktionierte. Die Frage war nur, ob das die Konsequenzen wert war.

Kestrels Zelle nun erhielt einen ganz ähnlichen Besuch. Jedoch schienen ihre Verletzungen weitaus schwerer zu sein. Insbesondere die Lichtschwertwunde am Bauch wirkte lebensbedrohlich und bedurfte einer Behandlung, wenn die Jedi hier nicht in den kommenden Tagen sterben sollte. Der Abyssin schüttelte bei dieser Erkenntnis missbilligend den Kopf. Lord Kirain war kein Heiler und dennoch wurden ihm immer wieder Heilaufgaben aufgebürdet. Es war ja eine Sache, dass seine Schützlinge unter seiner Behandlung nicht zu schnell sterben sollten, aber warum wurde ihm seine Arbeit immer so unnötig schwer gemacht? Wie auch immer, dafür war heute Nachmittag noch Zeit. Erst einmal wurde auch Kestrel mit einer Nährlösung versorgt, die ein auf ihre menschliche Physiologie abgestimmtes Allergen enthielt und ihr damit ähnliches Unbehagen bescherte, wie Q'Tahem es schon erleiden durfte.

Anschließend verließ
Lord Kirain die Zelle von Kestrel und nahm auf den zuvor von den Droiden bereit gestellten Stuhl Platz. Gelangweilt wirkend las er auf seinem Datapad, bis ihm ein silbern lackierter Protokolldroide ein Tablett mit sündhaft lecker duftenden Speisen brachte, die den ganzen Zellenblock zügig mit einem Essensgeruch tränkten. Genüsslich und ohne jede Eile begann der Abyssin sein Mahl zu verzehren und er ließ es sich auch nicht nehmen, den einen oder anderen wohligen Laut bei einem besonders leckeren Bissen von sich zu geben. Die ganze Prozedur dauerte sicherlich an die 20 Minuten und endete mit dem Verzehr von einer Reihe von sichtlich unglaublich saftigen Früchten. Daraufhin verließ Lord Kirain erst einmal den Zellentrakt. Wieder ohne auch nur ein Wort mit den Gefangenen zu wechseln.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
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