„Abschied“ von Glühbirnen

Defekte Energiesparlampen sind Sondermüll, sie müssen gesammelt und dann bei einem Recycling-/Wertstoffhof abgegeben werden, damit das enthaltene Schwermetall fachgerecht entsorgt und erneut der Produktion zugeführt werden kann.

Leider hat Papa Staat in seiner Regulierungswut irgendwie vergessen, den Einzelhandel zu einer Rücknahme zu verpflichten, nur die Hersteller selbst müssen die Dinger zurücknehmen. Dem Endverbraucher nutzt das natürlich gar nichts.
Manche wenige Geschäfte haben zwar tatsächlich eine Energiesparlampen Rücknahmebox oder nehmen die defekte Lampe zurück, wenn man freundlich an der Kasse fragt, das ist aber alles auf freiwilliger Basis. Otto-Normalbürger muss sich in sein Auto setzen und die ausgedienten Lampen selbst zum Wertstoffhof fahren.
Das ist jetzt zwar nicht so die totale Zumutung, einmal im Jahr oder alle sechs Monate mal einen Abstecher zum Entsorgungshof zu machen... vielen Bürgern scheint es aber trotzdem zu viel zu sein. Knapp zwei Drittel der Energiesparlampen wurden laut Herstellern letztes Jahr falsch entsorgt. Ob das jetzt an der etwas umständlichen Rückgabe, Faulheit oder einfach Unwissenheit liegt... keine Ahnung. Jedenfalls werden solche Zahlen irgendwie immer vergessen, wenn über die Super umweltschonende Energiesparlampe geredet wird. Was sind schon ein paar hundert Kilo Quecksilber pro Jahr, die über den ganzen Bund verteilt auf den „normalen“ Halden gemütlich vor sich hin gasen. Interessiert doch niemanden. Ob ich meine drei Milligramm Quecksilber jetzt für acht Euro Sprit zum Wertstoffhof fahre, oder „umsonst“ (Hausmüll abgeholt bekommen kostet ja auch Geld) auf die Halde kippe, da kräht kein Hahn nach. Oder doch?

In manchen Gemeinden gibt es wohl saftige Bußgelder, wenn man mit einer solchen Lampe im Haus-/Restmüll erwischt wird... aber längst nicht überall. Dazu kommt eben auch, das es einfach nicht möglich ist, die ganze Tonne vor dem ausleeren in den Müllwagen nach diesen kleinen Biestern zu durchsuchen. „Erwischt“ werden ist da eher Zufall.

Die Entsorgungsfrage ist für mich ein sehr gutes Beispiel dafür, das bei diesem ganzen „Abschied“ von der Glühbirne wieder hauptsächlich kleine Milchmädchen am Rechenschieber saßen.
 
Tja was soll der Ottonormalverbraucher machen?
Vielleicht wird es dann mal wieder Zeit für eine neue Müllkategorie für zuhause. Eventuell kann man es ja auch so machen das man die Dinger wie den gelben Sack einfach eintütet und zusammen mit dem normalen Hausmüll abholen lässt. Nur eben schon vorsortiert. Dann können sie bei der Gelegenheit auch gleich alte Batterien mitnehmen. :rolleyes:

Im Zweifelsfall kann man die auch beim Elektriker abgeben. Muss man auch nicht soweit fahren ;). Die frage ist halt nur ob er die auch annimmt.
 
Defekte Energiesparlampen sind Sondermüll, sie müssen gesammelt und dann bei einem Recycling-/Wertstoffhof abgegeben werden, damit das enthaltene Schwermetall fachgerecht entsorgt und erneut der Produktion zugeführt werden kann.

Wie übrigens auch Elektroschrott. Und bei den Energiersparlampen sehe ich da die daselbe (niedrige) Recylingquote wie bei kleinen Elektrogeräten auch: die landen einfach im Restmüll (fällt ja auch nicht auf). Die Idee das die Bürger das Sammeln und zum Wertstoffhof bringen sollen ist von der Politik mal wieder typisch unausgereift gedacht.
 
So wie manche hier eine Abneigung haben gegen Energiesparlampen...


Naja. Ich habe in meiner Wohnung fast überall Energiesparlampen, Küche, Wohnzimmer,Balkon, Schlafzimmer,...

Außer im Klo und im Abstellkammerl hab ich keine, da diese dorten nicht alzu lange brennen wenn sie eingeschalten sind. Aber ansonsten bin ich schon sehr zufrieden mit den Sparlampen. Und das Klische das sie nicht gleich Hell sind wie Glühbirnen: Am Anfang brauchen sie ein paar Sekunden. Aber danach ist eine sagen wir mal 15W Sparlampe gleichhell als eine 80Watt Glühbirne!

Es gibt ja aber auch alternativen zu den Energiesparlampen, wie z.B. Superhelle LED Lampen. Oder die guten alten Kerzen =)
 
Und das Klische das sie nicht gleich Hell sind wie Glühbirnen: Am Anfang brauchen sie ein paar Sekunden. Aber danach ist eine sagen wir mal 15W Sparlampe gleichhell als eine 80Watt Glühbirne!

Also erstmal kommt es darauf an was für eine 15W Sparlampe man sich kauft. Die sind nämlich nicht alle gleich hell. Ausserdem schummeln die hersteller ganz gerne. Das wurde nämlich bereits mehrfach getestet (z.B. auch von der Stiftung Warentest und mehreren Magazinen der Öffentlich Rechtlichen) und dabei wurde mehrfach nachgewiesen das die Angaben der Hersteller zuweilen sehr freie Interpretationen der wirklichen Leuchtkraft sind. Energiesparlampen sind in der Regel eben nicht so hell wie normale Glühbirnen sondern nur ein paar Modelle.
 
Naja, die Reaktion einiger pfiffiger Leute ist doch bemerkenswert. Man muss sich für die alten Glühbirnen eben nur ein wenig umschauen.

Da die alten Leuchter nur 5% ihrer Energie in sichtbares Licht umwandeln und der Rest in Wärme verpufft, werden sie einfach neu vermarktet: Als Heizkörper xD So leicht kanns gehen.

Zumindest steht es so in der neuen PM. Oder war es Focus? Eins von beidem jedenfalls.
 
Naja, die Reaktion einiger pfiffiger Leute ist doch bemerkenswert. Man muss sich für die alten Glühbirnen eben nur ein wenig umschauen.

Da die alten Leuchter nur 5% ihrer Energie in sichtbares Licht umwandeln und der Rest in Wärme verpufft, werden sie einfach neu vermarktet: Als Heizkörper xD So leicht kanns gehen.

Zumindest steht es so in der neuen PM. Oder war es Focus? Eins von beidem jedenfalls.

Stand bei uns in der Tageszeitung, Glühbirnen werden jetzt von findigen Leuten als Kleinheizelement verkauft, die werben mit nur 5% Energieabfall in Form von Licht, bin vor lachen fast von Stuhl gefallen :D

cu Inanna
 
Das mit dem Heatball finde ich irgendwie ne geile Idee. Benutzt man halt die Birne ab sofort als Heizungungsergänzung statt als Leuchtmittel.

@David Somerset
  • Sind teurer
  • Herstellung ist energieaufwendiger als bei der alten Birne
  • braucht eine gewisse Startzeit bis es richtig hell ist
  • für gewisse Räumlichkeiten nicht geeignet
  • oft nicht dimmbar
  • enthält Schadstoffe
  • muss gesondert entsorgt werden

Vorteile sind:
  • brauchen weniger energie undsind sparsammer im verbrauch
  • haben einne längere Laufzeit (aber nur wenn man sie nicht zu oft aus und ein schaltet)

Reicht das. -.-
Oder habe ich etwas wichtigeres vergessen.


Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich gegen Energiesparlampen im generellen bin. Im Gegenteil. Für Arbeits- und Büroräume oder als Straßenbeleuchtung finde ich sie ideal. Aber nicht unbedingt für alle Räume im Privathaushalt.
 
Na das würde passen wenn jetzt noch kurz vor Jahres Ende, oder auch erst im neuem Jahr dieser Beschluss auch noch rückgängig gemacht wird.
Der neue JMStV kommt nicht zu Stande und der Bundesrat lehnt die Hartz IV Reform ab.
Hinzu kommt noch das der Euro gerade ziemlich am wackeln ist und dann wird jetzt wohl noch als i Tüpfelchen ja vielleicht doch noch diese Sparlampenreform gekippt.
Alles im allem wohl keine gute Jahresbillianz für unser aktuellen Regierung(en).
 
die wissen auch nicht was sie wollen....
aber das mit dem quecksilber wusste man doch vorher schon oder?

am besten wir verbeiten jetzt gleich noch autos! die sind auch gefährlich!

ich hab bis jetzt eine dieser sparlampen in aktion gesehn!
ich bin entäuscht! es dauert gut 3 minuten bis sie richtig hell macht!

Kompromiss: man sollte beide lampen anbieten!
 
Ich denke auch, dass Energiesparlampen nicht mehr zeitgemäß sind. Die stromsparendere Alternative zu den Energiesparlampen heißt LED und zudem sind diese Dinger nicht im mindesten mit gefährlichen Schadstoffen belastet, halten sehr viel länger als Energiesparlampen und haben keinen Zeitraum, über den sie erst heller werden müssen. Idealerweise lassen sich diese Dinger in Straßenlaternen, Kellern, Fluren, zusammen mit Bewegungsmeldern und Werkstätten einsetzen.

Wer dagegen richtig schönes Vollspektrumlicht braucht, der soll zu Halogenlampen greifen, beispielsweise im Wohnbereich. Die verbrauchen zwar mehr, als Energiesparlampen, aber trotzdem weniger als herkömmliche Glühbirnen.
 
Es gibt so viel Zeug das schädlich ist, aber da wir täglich um uns haben.

ABER die sollen gerne Energiesparlampen verbieten, es nervt mich einfach, wenn ich das Licht anschalte und 10 Minuten warten muss, ehe ich in meinem Zimmer etwas sehe.
Ja, ich könnte es vorher anschalten, aber ... man denkt ja nicht daran, dass es auf einmal dunkel wird. :o
 
Ja schon toll das es nun seit einem Monat nun auch keine 60 Watt Birnen mehr gibt. Es ist sogar eine Art von Neonröhre, genau Bezeichnung weis ich nicht, es ist jedenfalls eine mit Steckverbindungen, vom Mark gekommen ist. Die hängt bei uns in der Küche, hat 60W und ist heller als die Deckenbeleuchtung die natürlich nun Energiesparlampe ist und angeblich die selbe Leutkraft haben soll wie eine 60W Birne. Wenn diese Neonröhre kaputt geht kann an für die Kochstelle gleich eine neue Lampe kaufen.

Und bei der Deckenleuchte würde ich ja eine reindrehen die ~1200 Lumen (100W) hat. Aber es gibt da nur sehr wenige Modelle, und die passen da nicht rein, also nicht vom Gewinde sondern von der Form der Lampe, da die einfach zu lang sind.
Der Supermarkt wo wir unsere Leuchtmittel besorgen hat in der Größenordnung leider nur so Lange Energiesparlampen die dann quasi aus der Lampe herausragen. Und angeblichen passen die ja überall rein, nur bei Nachttischlampen zum Beisiel ragen die länglichen halt auch gleich über den Schirm hinaus, so das es einen blendet und wenn die Lampe herunter fällt zerbricht auch gleich die Röhre. Und wie gesund das ist wissen wir ja inzwischen auch. Weshalb man dann für Nachttischlampen nicht die Standartenergiesparlampen kaufen kann, sondern nur so speziell geformte. Nur bekommt man davon auch keine mit >800 Lumen. Selbiges gilt auch für die, die eine normale runde Form haben.
 
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